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swiss camion - Les Routiers Suisses

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Geleitwort des Generalsekretärs<br />

Vorwärts!<br />

Wenn ich mein Geleitwort von 2002 wieder aufgreife,<br />

sehe ich, dass der Berg, den es<br />

damals zu versetzen galt, noch<br />

nicht am richtigen Ort steht.<br />

Auch der angesprochene Teppich,<br />

der unser Image darstellt,<br />

wirft noch immer Falten.<br />

Vor zwei Jahren hatten wir<br />

eher zu viel Arbeit, es wurden<br />

auf der Strasse massiv Über-<br />

stunden gemacht, die Kassen<br />

der Transportunternehmen klingelten, Chauff eure waren<br />

Mangelware. Die Wirtschaft hat gebrummt, die<br />

Auswirkungen der höheren Gesamtgewichte waren<br />

noch nicht so zu spüren und Chauff eure aus Oststaaten<br />

waren eher rar.<br />

Heute siehts anders aus. Auf der Autobahn hat es weniger<br />

Lastwagen. Nicht nur am Gotthard, wo der Verkehr<br />

eingeschränkt wird, nein, auch zwischen Zürich und<br />

Bern werde ich den Eindruck nicht los, dass es weniger<br />

geworden sind. Alt SP-Nationalrat Bodenmanns Rechnung<br />

ist aufgegangen. Mehr Tonnen, weniger Lastwagen<br />

und dafür LSVA für die Neat. Leer ausgegangen ist<br />

dabei der Chauff eur. Die ganzen Umwälzungen haben<br />

dem Chauff eur nichts gebracht. Nach leichten Erhöhungen<br />

in den wirtschaftlich guten Vorjahren ist wieder<br />

Stillstand eingekehrt. Bisher hat sich das Lohndumping<br />

noch in Grenzen gehalten. Allerdings zeigen uns<br />

neu auch einst stolze, alteingesessene Unternehmen,<br />

wie das geht.<br />

Es könnte schlimmer kommen. Die Ost-Erweiterung<br />

der EU wird sich nicht positiv auf die Löhne auswirken.<br />

Es werden noch weitere Transportfi rmen unter Druck<br />

geraten und schliessen. Was können wir dagegen tun?<br />

Wir müssen unseren Kunden unseren guten Service<br />

verkaufen, so wie es die Schweizer Landwirtschaft auch<br />

hinkriegt. Es geht nicht darum, die billigsten Kartoff eln<br />

zu produzieren, es geht darum, die ökologisch wertvollsten,<br />

gesündesten und besten Kartoff eln zu verkaufen,<br />

diese dürfen dann auch etwas kosten. Entsprechend<br />

sollten wir es auch in der Transportwirtschaft<br />

hinkriegen. Vor 15 Jahren wurde der Tod des Schweizerischen<br />

Bauernstandes prophezeit, mit guten Pro-<br />

dukten und gutem Marketing ist es den Bauern gelungen,<br />

ihre Betriebe zu halten und davon gut zu leben. Es<br />

liegt an uns, für ökologisch sinnvolle, verkehrssichere<br />

Transporte, ausgeführt von zufriedenen und glücklichen<br />

Chauff euren einzustehen. Es liegt an uns, das positive<br />

Bild zu verbreiten und uns Mühe im Umgang mit<br />

Kunden und Verkehrspartnern zu geben. Es liegt an<br />

uns, die Kunden zu lehren, zwischen einem guten und<br />

einem schlechten Transport zu unterscheiden. Wenns<br />

die Bauern hinbekommen, sollte es auch uns gelingen.<br />

Der Dienstleistungsgedanke muss wachsen. Wir erhalten<br />

unseren Lohn vom Kunden. Der Kunde sieht uns<br />

jeden Tag auf der Strasse, wir müssen uns von schlechter<br />

Konkurrenz abheben.<br />

Immer wieder wird uns von Kunden weisgemacht, ein<br />

billiger Transport sei ein guter Transport. Wir müssen<br />

erreichen, dass der Mehrwert, den wir durch unsere<br />

Service bereitschaft, unseren Anstand und unsere Verkehrssicherheit<br />

der Öff entlichkeit erbringen, besser bezahlt<br />

wird. Ein guter Transport darf auch etwas mehr<br />

kosten. Was nichts kostet, ist nichts wert.<br />

Ein Schritt dazu wäre der Aufbau eines Qualitäts-Labels,<br />

wie es andere Produkte und Branchen auch kennen.<br />

Das Label muss an Kriterien betreff end Kundenservice,<br />

Verkehrssicherheit, Umweltschutz, Arbeitsbedingungen<br />

und Weiterbildung gebunden sein. Es wäre<br />

von Vorteil, wenn die Transportverbände dieses Label<br />

selbst aufbauen und nicht auf Gesetze warten. Wir<br />

selbst wollen uns von schlechter Konkurrenz abheben.<br />

Damit der Teppich fl ach liegt und der Berg an seinen<br />

Platz kommt!<br />

Generalsekretär David Piras,<br />

April 2004<br />

Jahresbericht 2002 / 2003 1

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