Pfarrblatt Wünnewil/Flamatt/Neuenegg - Pfarrei Wünnewil-Flamatt
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Unsere lieben Verstorbenen<br />
➢ Alois Schafer-Bucher, Sodweg<br />
Alois kam am 7. November 1926 als Sohn des<br />
Gregor Schafer und der Rosa geborene Riedo<br />
zur Welt. In Tillez bei St. Ursen hat er mit zwölf<br />
Geschwistern die ersten Lebensjahre verbracht.<br />
Die Familie zog dann in unsere Gemeinde,<br />
zuerst nach Amtmerswil und dann nach Bal singen,<br />
wo ein Heimwesen übernommen wurde.<br />
Da hat Alois die verschiedenen Arbeiten eines<br />
Bauernhofes kennen und zu verrichten gelernt.<br />
Nach der obligatorischen Schulzeit in <strong>Wünnewil</strong><br />
ging er ins Welschland wo er bei einem Landwirt<br />
arbeitete.<br />
Da der Vater früh starb wurde die Arbeit auf<br />
dem Hof in Balsingen von den Gebrüdern<br />
Arthur, Josef und Alois verrichtet. Alois hielt<br />
dann Ausschau nach einer anderen Tätigkeit<br />
und fand die im Baugeschäft Perler. Von 1960<br />
bis zu seiner Pensionierung hat er dort gearbeitet.<br />
Anfangs war er mit einem Jeep und später<br />
mit einem Camion unterwegs von Materiallagern<br />
zu Baustellen.<br />
Mit Therese Bucher hat Alois 1958 den Bund<br />
fürs Leben geschlossen. Ihrer ehelichen Ge <br />
meinschaft wurden sechs Töchter geschenkt:<br />
Helene, MarieTherese; Elisabeth, Ruth, Margrith<br />
und Rita. Mit seiner Gattin hat Alois für sie<br />
gearbeitet und gesorgt. Für die Familie, die ihm<br />
viel bedeutete, ist er stets dagewesen. Er war<br />
glücklich als die Familie 1963 ins neuerbaute<br />
Eigenheim am Sodweg einziehen konnte.<br />
Nebst seinem beruflichen Engagement und<br />
seinem Dasein für die Familie nahm Alois rege<br />
am Leben der Gemeinschaft teil. Er war eng<br />
verbunden mit unserer <strong>Pfarrei</strong>, war einige Zeit<br />
im Seelsorgerat, viele Jahre im Vinzenzverein,<br />
in dem er auch als Obmann Verantwortung trug<br />
und er war ein treues Mitglied des Ar beitervereins,<br />
dessen Fähnrich er auch war.<br />
Alois war ein hilfsbereiter Mann und vor allem<br />
seit der Pensionierung hat er vielen Menschen<br />
Dienste erwiesen indem er zum Beispiel mit<br />
seinem Auto Leute zum Arzt führte oder ältere<br />
Menschen im Pflegeheim besuchte, mit ihnen<br />
einen kleinen Rundgang machte. So war er<br />
dienend da solange er konnte. Vor vier Jahren<br />
machten sich gesundheitliche Probleme be <br />
merk bar. Drei kleinere Schlaganfälle und ein<br />
Herzinfarkt schwächten ihn sehr. Nach Spitalaufenthalten<br />
war er jeweils wieder in seinen<br />
geliebten Daheim, wo er von seiner Gattin liebevoll<br />
begleitet wurde, der die Familie helfend<br />
zur Seite stand. Und durch einige Zeit haben<br />
Frauen der Spitex wertvolle Dienste erwiesen.<br />
Seine geistigen Kräfte liessen sehr nach und er<br />
zog im November 2010 ins Pflegeheim beim<br />
Spital Tafers. Da wurde er gütig umsorgt und<br />
freute sich über Besuche. Seit Ostern äusserte<br />
er mehrmals den Wunsch sterben zu können.<br />
Und er tat es, indem er nach oben zeigte und<br />
vom Nachhause gehen sprach. In seinen lichten<br />
Momenten konnte man mit ihm gut vom<br />
Sterben und vom Jenseits sprechen. So ging er<br />
gelassen, zuversichtlich seiner letzten Stunde<br />
entgegen. Sie schlug für ihn am späten Dienstagabend,<br />
21. August 2012 als er friedlich einschlafen<br />
durfte.<br />
➢ Rosina Zigerli-Forgiarini, <strong>Neuenegg</strong><br />
Rosina kam am 27. Februar 1926 als Tochter<br />
des Ernesto Forgiarini und der Luigia geborene<br />
Bertossi in Castions die Strada in der Nähe von<br />
Udine im norditalienischen Friaul zur Welt. Dort<br />
hat sie als ältestes von sechs Kindern schlichte<br />
Kinder und Jugendjahre verbracht. Nebst allem<br />
Erfreulichen, das sie erleben durfte, gab es<br />
auch Mühsames, das vor allem bedingt war<br />
durch den Zweiten Weltkrieg, der grosses Leid<br />
über viele Menschen gebracht hat. Rosina musste<br />
erst fünfzehnsechzehnjährig mithelfen<br />
Schüt zengräben auszuheben, die das in der<br />
Nähe liegende Konzentrationslager umgaben.<br />
Wir können ein bisschen erahnen, was das für<br />
einen jungen Menschen bedeutet, denn es war<br />
nicht nur eine schwere Arbeit, die viel Kraft