Jahresbericht als PDF - Schlachthof Kassel

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10 deren „junge“ Bands durchaus auch Mitglieder jenseits der 60 haben. Bei den Jazznights in Zusammenarbeit mit dem Förderverein Kasseler Jazzmusik können die Bands im Kulturzentrum Schlachthof ihre Bühnentauglichkeit testen. Auch sonst holen wir so oft es geht heimische MusikerInnen auf die Bühne des Kulturzentrums: Festivals werden zur Hälfte regional besetzt und Vorgruppen werden grundsätzlich innerhalb der heimischen Szene gesucht. Vor allem aber sind es die verschiedenen offenen Bühnen, die den KünstlerInnen und Bands regelmäßige Auftrittsmöglichkeiten vor einem interessierten Publikum verschaffen. Allein 2011 fanden insgesamt 36 solcher Sessions statt. Jedes Format wird durch feste Ansprech personen betreut, hier arbeiten wir mit Musikprofis zusammen: Die Jam Session liegt in der Hand von Werner Kiefer (vorher: Heiko Eulen), die 2010 wieder aufgenommene Funk Session wird von Irina Matzdorf und Tobias Schulte betreut, die Blues Session von Sina Gießler, Roland Dippel und Bernd Riehl, der Jazz Session Workshop von Berthold Mayrhofer und die Acoustic Bar von Jürgen Müller und Carmine Biscosi. Bei diesen Programmpunkten kommt unser Ziel, generationenübergreifend zu wirken, besonders zum Tragen – bei den Jam Sessions etwa wird die Bühne von der Schülerin ebenso wie vom Rentner bespielt. Neben Bewährtem hat das Kulturzentrum auch neue Musikreihen aufgelegt. So finden seit Herbst 2010 in Kooperation mit der Universität Kassel in lockerer Folge Jazzkonzerte im neuen Konzertsaal des Musikinstituts statt. Und mit „Bigmouth strikes again“ kommt nun zweimal im Monat Independentmusik auf die Schlachthof-Bühne. Zwar macht Livemusik den Schwerpunkt aus, trotzdem haben auch andere Kulturformate bei uns ihren Platz. Für Abwechslung sorgten etwa die regelmäßigen Auftritte des Improvisationstheaters Kasseler Feinripp. Im März 2010 präsentierte der Hamburger Kabarettist und Schriftsteller Kerim Pamuk seine unterhaltsame Bühnenshow „Leidkultur“, und im April 2011 las die in Berlin lebende Soziologin Pinar Selek aus ihrem Buch „Zum Mann gehätschelt. Zum Mann gedrillt“, in dem sie sich kritisch mit den Geschlechterrollen in der Türkei und Deutschland auseinandersetzt. Seleks Lesung und die anschließende Diskussion fanden in türkischer und deutscher Sprache statt und wurden von einem großen und sehr gemischten Publikum aufmerksam verfolgt. Beide Veranstaltungen unterstreichen ein weiteres Ziel des Kulturzentrums: ein Programm zu bieten, das Menschen mit unterschiedlichen kulturellen und sozial-politischen Wurzeln anspricht und zusammenbringt. Die Jahre 2010 und 2011 haben gezeigt, dass die Rechnung des Veranstaltungsteams um Wolfram Benczek aufgeht. Auch mit begrenztem Budget, das sich aus Eintritts-, Sponsoren- und Projektgeldern sowie Zuschüssen vom Kasseler Kulturamt, dem Hessischen Ministerium für Wissenschaft und Kunst und der Kasseler Sparkasse zusammensetzt, lässt sich ein vielseitiges, attraktives und erfolgreiches Programm auf die Beine stellen. Und obwohl dies gelegentlich Diskussionen über Gagen und Überzeugungsarbeit bei KünstlerInnen oder Agenturen erfordert: Wir versuchen, die Eintrittspreise niedrig zu halten. Denn Kultur soll auch künftig für alle erschwinglich bleiben.
BILDUNG Integrationskurse Die Durchführung von Integrationskursen im Auftrag des Bundesamt für Migration und Flüchtlinge (BAMF) ist eine Aufgabe, die wir seit vielen Jahren mit viel Kompetenz und Erfahrung und deshalb auch mit großem Erfolg durchführen. Wir machen keine explizite Werbung für unsere Sprachund Alphabetisierungskurse, aber die Nachfrage ist nach wie vor groß. Die meisten Anfragenden kommen auf Grund von Empfehlungen. In 2010 und 2011 haben knapp 500 Menschen an BAMF-Kursen teilgenommen. Eine neue Büroaufteilung hat dazu geführt, dass es neben dem Zentralbüro jetzt ein extra Verwaltungsbüro für Integrationskurse gibt, in dem jede/r fast immer eine Ansprechpartnerin findet. Eine Berg- und Talfahrt bei der finanziellen Ausstattung des Bundesamtes für Migration hat in den vergangenen zwei Jahren zu einer Flut von Änderungsbestimmungen geführt, fast immer zum Nachteil der Kursleiter und -teilnehmer. 11 So werden Alphabetisierungskurse schlechter finanziert, Kinder über 3 Jahren nicht mehr betreut, Kurse nur noch bei mindestens 15 Stunden pro Woche finanziert und Fahrtkosten nur noch bei mindestens 3 km Wegelänge erstattet. Außerdem gab es zwischenzeitlich einen 3-monatigen Stopp für den Start neuer Kurse und der bürokratische Aufwand bei der Abrechnung der Kurse hat sich stark erhöht. Dennoch funktioniert die Zusammenarbeit mit der BAMF-Regionalstelle in Gießen weiterhin sehr gut. Unserem Engagement hat dies keinen Abbruch getan. Mit Einfallsreichtum arbeiten sowohl Kursleiter als auch Kinderbetreuerinnen weiter; insbesondere in den schwierigen Alpha betisierungskursen mit primären Analphabeten gehen wir neue Wege (Kochkurse, Kreativkurse, …). Und dass unser Kindergarten ein Aushängeschild geworden ist, mögen die beigefügten Fotos veranschaulichen…
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Seite 7 und 8: Dass auch Mädchen kicken können u
Seite 9: Cole zugleich einer der ältesten K
Seite 13 und 14: BILDUNG Wege in die Arbeit 13 Eine
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Seite 21 und 22: BERATUNG Interkultur und Fortbildun
Seite 23 und 24: Zum Tod von German Reina Im Juli 20
Seite 26: PRESSE 26
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