11.01.2013 Aufrufe

WUMA - unser Garten - Sozialhilfe

WUMA - unser Garten - Sozialhilfe

WUMA - unser Garten - Sozialhilfe

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

• Die Jugendlichen lernen wichtige Schritte zur Selbstversorgung kennen: Anbau und Aufzucht<br />

von Gemüse, Ernte, Veredelungs- und Haltbarkeitsprozesse wie Trocknen, richtiges Lagern,<br />

usw.<br />

• Die gemeinsame Arbeit fördert den Gemeinschaftssinn der Jugendlichen. Als GärtnerInnen<br />

sind sie aufeinander angewiesen und zeigen gemeinsam Verantwortung für ihren <strong>Garten</strong>.<br />

• Der Aufenthalt auf dem Land soll den Jugendlichen, die sich vorwiegend in der Stadt auf -<br />

halten, aufzeigen, dass es auch hier in der Schweiz verschiedene Lebensweisen gibt. Der Aufenthalt<br />

und die Arbeit in der Natur bieten viel Potenzial für positive Erlebnisse. Die Arbeit<br />

soll dabei lustvoll angegangen werden. Es soll Zeit bleiben für Gespräche, kleine Pausen und<br />

jeweils ein gemeinsames kleines ‹Zvieri›. Auch für Begegnungen mit den Menschen und<br />

Tieren des Bauernhofes soll Raum bleiben.<br />

• Wir sprechen Deutsch miteinander: Die Jugendlichen können ihre Deutschkenntnisse in<br />

einem neuen Bereich erweitern. Sie lernen die deutschen Begriffe für Lebensmittel und die<br />

Bereiche der <strong>Garten</strong>arbeit kennen.<br />

• Den Jugendlichen soll eine sinnvolle, nicht konsumorientierte Freizeitbeschäftigung geboten<br />

werden. Die <strong>Garten</strong>arbeit soll in erster Linie Freude und Spass bereiten. Zudem setzt das<br />

Projekt ein Engagement über einen längeren Zeitraum voraus. Dies verlangt eine gewisse<br />

Ausdauer der Jugendlichen. Auch das kann als Lernfeld angesehen werden.<br />

• Ökologische <strong>Garten</strong>arbeit leistet allgemein einen Beitrag zu einem nachhaltigen und sorg -<br />

fältigen Umgang mit der Natur. Die Jugendlichen sollen allgemein für eine nachhaltige<br />

Lebensweise und die damit verbundenen Themen sensibilisiert werden.<br />

Eine wichtige Frage in der Arbeit mit Jugendlichen bleibt immer die Motivation. Viele Jugendliche<br />

haben zudem noch nicht die sprachlichen Kompetenzen, um zu verstehen, worum es sich bei einem<br />

vorgestellten Projekt genau handelt. Als Auftakt für das <strong>Garten</strong>projekt wurde deshalb beschlossen,<br />

in den Frühlingsferien einen Tag auf dem Bauernhof zu verbringen. Dieser Tag wurde bewusst lustvoll<br />

gestaltet: Gemeinsames Spielen, Bräteln im Wald, eine Hofführung vom Bauern mit Besuch der<br />

verschiedenen Tiere, Fotoshootings auf dem Traktor usw. Zudem konnten die Jugendlichen Ruccola,<br />

Kresse und andere Kräuter in Töpfen ansäen. Auf dem Fussweg zum Postauto wurde den Jugend -<br />

lichen der künftige <strong>Garten</strong>platz gezeigt. So hatten am Abend alle einen ungefähren Eindruck vom<br />

geplanten Projekt.<br />

Das Angebot richtete sich grundsätzlich an alle Jugendlichen, behielt aber immer einen freiwilligen<br />

Charakter. Die Rückschau auf die letzten beiden <strong>Garten</strong>jahre zeigt, dass das Angebot praktisch<br />

immer ‹ausgebucht› war und die Jugendlichen immer wieder gerne als GärtnerInnen in den<br />

Aargau reisten. Für die einen blieb es ein einmaliger Ausflug aufs Land, andere beteiligten sich<br />

durchgehend und engagiert am Projekt. Während der Schulzeit eignete sich der Mittwochnach -<br />

mittag am besten für die <strong>Garten</strong>arbeit, da dann der Grossteil der Jugendlichen schulfrei hat.<br />

Meistens nahmen zwischen drei bis sechs Jugendliche am Angebot teil, dabei wurden sie von einer<br />

Sozial pädagogin begleitet. Zudem half im ersten <strong>Garten</strong>jahr auch ab und zu die Bäuerin mit und<br />

unterstützte die GärtnerInnen mit ihrem langjährigen Fachwissen. Angebaut wurden: Radieschen,<br />

Ka rotten, Busch- und Stangenbohnen, Blumen, Erbsen, Kefen, Basilikum, Zwiebeln, Knoblauch, Mais,<br />

Kabis, Rotkohl, Kohl, Kürbis, Melonen, Kartoffeln, Andenbeere, Salat, Mangold, Krautstiel und<br />

Tomaten. Beide Jahre gedieh die Aussaat und Pflanzung ohne zusätzliche Wasserzufuhr prima, ausser<br />

bei den Melonen, die zu wenig süss, und den Tomaten, die verfault waren.<br />

39

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!