WUMA - unser Garten - Sozialhilfe
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Herausfordernd bei der <strong>Garten</strong>arbeit war jeweils die Aussaat- und Pflanzphase. Die Jugend -<br />
lichen mussten genau angeleitet werden, eine gewisse Konzentration war dabei wichtig und auch<br />
das Bewusstsein, dass unter dem Boden nun etwas geschah und nicht mehr überall draufgestanden<br />
werden sollte. Sobald die Pflanzen aus dem Boden sprossen, wurde der <strong>Garten</strong> für die Jugendlichen<br />
übersichtlich und die Betreuungsarbeit einfacher. Jetzt galt es die Pflanzen zu hegen und pflegen.<br />
Die Jugendlichen lernten, Unkraut zu jäten, mit der Hacke und Pendelhacke umzugehen, den Boden<br />
zu lockern – und alle weiteren notwendigen Massnahmen für die Garantie einer möglichst guten<br />
Ernte. Schön war, wie der <strong>Garten</strong> bei jedem Besuch weiterentwickelt war. Die Jugendlichen freuten<br />
sich über die Früchte – oder eben das Gemüse – ihrer Arbeit. Bald konnten Radieschen geerntet<br />
werden, dann Erbsen, Kefen, die ersten Bohnen… In grossen Papiersäcken wurde das Gemüse nach<br />
Basel ins <strong>WUMA</strong> transportiert und dort entweder an die Jugendlichen verteilt oder gemeinsam gerüstet,<br />
zubereitet und gegessen. Am Tag der Zwiebelernte sind jeweils fast alle <strong>WUMA</strong>-Jugendlichen<br />
nochmals mit auf den Hof gekommen und haben geholfen. Unter Anleitung der Bäuerin wurden<br />
die Zwiebeln zu schönen Zöpfen geflochten, welche später im <strong>WUMA</strong> auf jeder Stockwerkküche<br />
an den Sommergarten erinnerten.<br />
Rückblickend scheint der grösste und wichtigste Effekt des Projekts im Erleben einer erfüllenden<br />
und attraktiven Tagesstruktur zu liegen. Dazu gehört auch das positive Gruppenerlebnis, das bei<br />
jedem einzelnen <strong>Garten</strong>nachmittag stattgefunden hat. Zwei- bis dreimal waren Jugendliche mit<br />
dabei, die ganz neu im <strong>WUMA</strong> wohnten. Neue Jugendliche haben erfahrungsgemäss in den ersten<br />
Tagen ihres <strong>WUMA</strong>-Aufenthaltes noch keine externe Tagesstruktur wie Schule oder Deutschkurs. Je<br />
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