Blickpunkt..... - Seniorenzentrum Oberstaufen
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<strong>Blickpunkt</strong>.....<br />
Caritas-<strong>Seniorenzentrum</strong> St. Elisabeth<br />
Juni 2012<br />
Caritas-<strong>Seniorenzentrum</strong> St. Elisabeth, Schloßstraße 28, 87534 <strong>Oberstaufen</strong>
<strong>Blickpunkt</strong>.....<br />
Ausgabe Juni 2012<br />
Liebe Bewohnerinnen und Bewohner,<br />
liebe Leser unserer Zeitung<br />
Seite<br />
„Wenn der weiße Flieder wieder blüht, sing ich Dir mein<br />
schönstes Liebeslied…“<br />
Haben Sie unwillkürlich leise<br />
mit gesummt, als Sie diese Zeilen<br />
gelesen haben? Dieses<br />
Lied von Franz Doelle war<br />
schon in den 20-er Jahren des<br />
vergangenen Jahrhunderts in<br />
Deutschland ein beliebter<br />
Schlager. Damals, unter anderem<br />
gesungen von den unvergessenen<br />
Commedian Harmonists.<br />
Auch der deutschösterreichische<br />
Filmkomponist Peter Kreuder gehörte zu seinen<br />
Interpreten.<br />
Anfang der 50-er Jahre, gab es dann einen Film, der diesen Titel<br />
trug und ein großer Erfolg wurde. Der Film war, wie in dieser<br />
Zeit üblich, ein sogenannter Heimat- und Musikfilm und begeisterte<br />
ein großes Publikum.<br />
Das Außergewöhnliche an dem Film aber war, dass er Darsteller<br />
aus der Zeit vor dem Krieg und Vertreter einer neuen und<br />
jungen Schauspieler-Generation vereinte. Die Zuschauer sahen<br />
die „alte Garde“ mit Willy Fritsch, Paul Klinger und Hertha Feiler.<br />
Seite an Seite mit jungen Schauspiel-Talenten wie Romy<br />
Schneider und Götz George in einem amüsanten Spiel der<br />
leichten Komödie.<br />
Einen schwungvollen und sommerlich warmen Juni<br />
wünscht Ihnen<br />
Ihr<br />
Kurt Wachter<br />
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Ausgabe Juni 2012<br />
Wir begrüßen herzlich unsere<br />
neuen Bewohnerinnen und Bewohner<br />
Herr Gebhard Boch<br />
Frau Irene Sohler<br />
Herr Dieter Thier<br />
Frau Anneliese Wiegner<br />
Frau Danielé Wiedemann<br />
Herr Werner Jäger<br />
INHALT<br />
Seite<br />
Veranstaltungen und Termine.....................................................4<br />
Herzlichen Glückwunsch zum Geburtstag..................................5<br />
Wir trauern um............................................................................5<br />
Kalenderblatt Juni 2012..............................................................6<br />
Mitarbeiterinterview…………………………………………………8<br />
Ökumenische Andacht……………………………………………..9<br />
Heilen mit der Natur - Flieder…………………………………… 10<br />
Bauarbeiten; Auslöse für Maibaumklau…………………………11<br />
Vortragsreihe………………………………………………………12<br />
Reiseanekdoten UDSSR..........................................................13<br />
Gedichte ...................................................................................17<br />
Rezept von der Enkelin ............................................................18<br />
Rate Spaß.................................................................................19<br />
Auflösung aller Rätsel aus dem Monat Mai 2012.....................22<br />
Lachen ist gesund …................................................................23<br />
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Ausgabe Juni 2012<br />
Veranstaltungen und Termine<br />
Es gibt zahlreiche Wochenangebote,<br />
die unsere Bewohner dem Terminkalender<br />
in der Eingangshalle entnehmen<br />
können.<br />
Besonders dankbar sind wir dabei<br />
den Ehrenamtlichen, die dieses<br />
Programm mit ermöglichen.<br />
An dieser Stelle veröffentlichen<br />
wir Veranstaltungen, die nicht<br />
alltäglich sind. Große Ereignisse<br />
werfen ihre Schatten voraus:<br />
• 7. Juni Fronleichnam<br />
Seite<br />
• 19. Juni um 20 Uhr Erlebnisabend mit „Motivationstrainer<br />
Herrn Franceschini<br />
• 21. Juni Sommeranfang<br />
• 25. Juni Grillen<br />
• 29. Juni um 16:00 ökumenische Andacht<br />
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Ausgabe Juni 2012<br />
Herzlichen Glückwunsch zum Geburtstag<br />
06.06 Anneliese Wiegner<br />
10.06 Johann Georg Milz<br />
17.06 Elfriede Schindel<br />
19.06 Paula Brand<br />
28.06 Lidia Kaufmann<br />
Wir trauern um<br />
Frau Lisa Nelly Hartwig<br />
Herr Josef Theurl<br />
Seite<br />
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Kalenderblatt Juni 2012<br />
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Ausgabe Juni 2012<br />
Mo Di Mi Do Fr Sa So Besondere Tage<br />
1 2 3 7. Juni Fronleichnam<br />
4 5 6 7 8 9 10 17. Juni Gedenktag<br />
11 12 13 14 15 16 17 21. Juni Sommeranfang<br />
18 19 20 21 22 23 24 24. Juni Johannistag<br />
Seite<br />
25 26 27 28 29 30 27. Juni Siebenschläfertag<br />
Der Monat Juni<br />
In den Juni fällt die Sommersonnenwende<br />
mit der kürzesten Nacht und dem längsten<br />
Tag. An diesem Tag, dem 21. Juni, verabschieden<br />
wir uns vom Frühling und begrüßen<br />
den Sommer.<br />
Altdeutschen Namen für den Monat Juni<br />
waren Brachmond, da früher die brachliegenden<br />
Felder im Juni wieder gepflügt<br />
wurden. Ein anderer bis heute geläufiger<br />
Name ist Rosenmonat, da jetzt die Hauptblütezeit<br />
der Rosen ist.<br />
Fronleichnam<br />
Am zehnten Tag nach Pfingsten wird in<br />
vielen katholischen Gemeinden mit Prozessionen<br />
das Hochfest gefeiert.<br />
Bauernregeln<br />
Ist der Siebenschläfer nass, Im Juni viel Donner bringt einen<br />
dann regnet’s ohne Unterlass. fruchtbaren Sommer.<br />
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Seite<br />
Typisch Schlange<br />
Jahrgang: 1906; 1918; 1930; 1942; 1954; 1966; 1978; 1990;<br />
2002<br />
Die Schlange gilt in China als ein Symbol der Klugheit, bei ihr<br />
überwiegt das weibliche Prinzip. Im Jahr der Schlange gibt es<br />
häufig wichtige Entdeckungen.<br />
Schlange-Menschen verfügen über eine ausgeprägte stabile<br />
Psyche. Sie betrachten das Leben und seine Probleme aus den<br />
verschiedensten Blickwinkeln, sie versuchen hinter die Dinge<br />
zu schauen, um für sich selbst ein klares Bild zu bekommen. Ihr<br />
stetes Abwägen lässt sie für andere oft wankelmütig erscheinen.<br />
Tatsächlich bleiben sie ihren Mitmenschen immer etwas<br />
rätselhaft. Das gehört zu ihrer Natur. Sie lassen sich auch gerne<br />
bewundern, und geben sich gern den Anschein des Geheimnisvollen.<br />
Schon in jungen Jahren erkennen sie ihren ganz<br />
persönlichen Weg, dem sie wie eine innere Berufung folgen.<br />
Sie müssen allerdings aufpassen, dass ihr Hang zum Luxus sie<br />
nicht in die Irre führt.<br />
In der Partnerschaft führt ihr wechselhaftes Wesen zu häufigen<br />
Auseinandersetzungen. Dazu kommt ihre stark ausgeprägte<br />
Selbstkontrolle, die es für eine andere Person schwer macht,<br />
sich ihr nahe zu fühlen und sie zu verstehen. Sie schweigen<br />
gern und ziehen sich in sich selbst zurück.<br />
Die Gesundheit von Schlange-Menschen ist stabil und belastbar.<br />
Lediglich Muskelverspannungen und eventuell Nierenprobleme<br />
können ihnen zu schaffen machen, wenn sie nicht genug<br />
trinken.<br />
Im Beruf fühlen sich Schlange-Menschen im Mode-Sektor oder<br />
in den künstlerisch geprägten Bereichen wohl. Ihre ungewöhnliche<br />
Intuition macht aber auch gute Psychologen oder Geistliche<br />
aus ihnen.<br />
Berühmte Schlangen: Johann Wolfgang von Goethe, Fjodor<br />
Dostojewski, Pablo Picasso, Mao Tse-tung, Mahatma Gandhi,<br />
Michael Ende.<br />
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Ausgabe Juni 2012<br />
Seite<br />
Wir stellen vor - Mitarbeiterinterview<br />
Frau Ilona Bickel arbeitet bei uns als Assistentin der Einrichtungsleitung<br />
in der Verwaltung.<br />
Was macht Ihnen bei Ihrer Arbeit besonders Freude?<br />
Vor allem der Umgang mit den BewohnerInnen und Angehörigen<br />
macht mir viel Freude. Aber auch zu Wissen, dass man mit<br />
der Arbeit anderen Menschen helfen kann erfüllt.<br />
Was ist Ihre größte Stärke?<br />
Einfühlungsvermögen, rasche Auffassungsgabe.<br />
Und Ihr größter Fehler?<br />
Manchmal erst zu reden und dann zu denken…<br />
Ihr Lieblingstier?<br />
Eulen wegen ihrer tollen großen Augen.<br />
Ihre Lieblingsbeschäftigung?<br />
Neue Rezepte ausprobieren und dabei laut Musik hören.<br />
Was machen Sie in Ihrer Freizeit?<br />
Kino, radln, Thriller lesen, mit Freunden treffen, Zeit mit meinem<br />
Mann verbringen.<br />
Ihre Lieblingsspeise?<br />
Spagetti mit Meeresfrüchten<br />
Gibt es ein Motto in Ihren Leben?<br />
Das Leben ist viel zu kurz um sich um alles Sorgen zu machen.<br />
Was wollten Sie immer schon einmal machen?<br />
Den Motorradführerschein und dann eine tolle Tour mit meinem<br />
Mann durch die Berge machen.<br />
Was wünschen Sie sich für die Zukunft?<br />
Zufriedenheit und Gesundheit für meine Familie und mich.<br />
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Ökumenische Andacht<br />
Jeden letzten Freitag im Monat<br />
(von Paula Brand)<br />
Seite<br />
Seit Anfang des Jahres 2012 werden wir eingeladen an monatlichen<br />
Andachten in der Hauskapelle teil zu nehmen. Sie werden<br />
vorbereitet von einem kleinen Team - Katharina Krämer,<br />
Inge Miriam Hasselbeck und Ilona Bickel. Dabei wird für die<br />
Kranken, die im Krankenhaus sind, gebetet und auch den Verstorbenen<br />
des jeweiligen Monats des vergangenen Jahres gedacht.<br />
Bekannt dürfte sein, dass im Eingang das schöne Buch<br />
aller Verstorbenen aufliegt, wo mit liebevollen Zeichnungen,<br />
Bilden und Sprüchen der Toten gedacht wird. Hier ist eine<br />
Künstlerin am Werk.<br />
Jede dieser Andachten ist einem bestimmten Thema gewidmet,<br />
unter anderem waren die Themen bisher: Der Stein, der in mein<br />
Leben fiel. Die Spuren im Sand, die aufzeigen, dass Gott immer<br />
mit uns geht. Maria als Knotenlöserin, die es versteht, Knoten in<br />
meinem Leben zu lösen. Gedanken zur Zufriedenheit, das Leben<br />
ist wie „ein bunter Teppich“, der aus Fäden von Freude und<br />
Schmerz, Lächeln und Weinen gewebt wird.<br />
In den Andachten spüren wir, dass unser Leben, trotz Schwäche<br />
und manchmal Hilflosigkeit durch Gedanken, Hinweise und<br />
Impulse von außen bereichert wird. Lassen wir die Verbindung<br />
mit Gott im Gebet nicht abreißen.<br />
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Ausgabe Juni 2012<br />
Heilen mit der Natur – der Flieder<br />
Im Frühsommer, zwischen Mai<br />
und Juni, liegt er in der Luft: der<br />
betörend süße Duft des weißen<br />
und des lila Flieders. Die Mauren<br />
haben im 10. Jahrhundert<br />
diese attraktive und nützliche<br />
Pflanze in Spanien eingeführt.<br />
Von dort trat sie dann ihren<br />
Siegeszug in den Gärten an<br />
über den Balkan und<br />
Mitteleuropa bis nach<br />
England. Niemand<br />
konnte sich dem Charme,<br />
der Schönheit und<br />
dem intensiven Geruch<br />
des Strauches<br />
entziehen. Er kann bis<br />
zu sechs Meter hoch<br />
werden. Besonders in<br />
Bauerngärten fand er<br />
eine Heimat. Er liebt<br />
kalkreiche Böden und<br />
sonnige Standorte um<br />
optimal zu gedeihen. Allerdings<br />
täuscht seine äußerliche<br />
Schönheit darüber hinweg,<br />
dass die Pflanze selbst sehr bitter<br />
schmeckt und kaum von<br />
Tieren angeknabbert wird.<br />
Auch die Bienen meiden ihn,<br />
das gilt allerdings nicht für den<br />
Sommer- oder Schmetterlingsflieder.<br />
Seine Bitterkeit ist es<br />
aber, die ihn zu einem ausge-<br />
Seite<br />
10<br />
zeichneten Heilmittel macht.<br />
Sowohl seine Blüten, die Blätter,<br />
als auch die Rinde werden<br />
getrocknet oder zerstoßen und<br />
dann als Tee oder Badezusatz<br />
angewandt. Ätherische Öle und<br />
Bitterstoffe können so ihre heilende<br />
Wirkung am besten entfalten.<br />
Besonders bekannt ist<br />
seine wohltuende Wirkung<br />
bei Verdauungsstörungen<br />
und gegen<br />
Fieber. Sogar den<br />
„Schluckauf“ soll er bezwingen.<br />
Dazu braut<br />
man aus den getrockneten<br />
Blüten einen<br />
Teeaufguß mit einem<br />
Teelöffel voll auf einer<br />
Tasse kochendes Wasser.<br />
Davon trinkt man<br />
täglich bis zu drei Tassen.<br />
Gleiches gilt für die<br />
Anwendung zur Fiebersenkung.<br />
Auch der Tee schmeckt unangenehm<br />
bitter.<br />
Als Badezusatz hilft der Flieder<br />
gegen rheumatische Beschwerden<br />
und Gicht. Aus den<br />
getrockneten Blüten kann auch<br />
ein Ölauszug gewonnen werden,<br />
der als Einreibung ebenfalls<br />
gegen rheumatische<br />
Schmerzen wirkt.<br />
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Ausgabe Juni 2012<br />
Vorbereitung für neue Terrassenschirme<br />
Seite<br />
11<br />
Sobald die Temperaturen bei uns in <strong>Oberstaufen</strong> etwas wärmer<br />
werden, wir im Garten gleich gewerkelt. Anbei einige Eindrücke<br />
der Arbeiten am 15. Mai 2012 am Fundament unserer Terrasse<br />
für neue Sonnenschirme.<br />
Weißwurstfrühstück als Auslöse für Maibaumklau<br />
Heuer staunten Herr Wachter<br />
und Herr Behmann nicht<br />
schlecht, als plötzlich der<br />
Maibaum für unser Caritas-<br />
<strong>Seniorenzentrum</strong> im<br />
evangelischen Pfarramt gelandet<br />
war.<br />
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Ausgabe Juni 2012<br />
Seite<br />
12<br />
Da musste natürlich eine<br />
Ablöse her, sonst wäre<br />
das alljährliche Maibaum<br />
aufstellen ernsthaft in<br />
Gefahr gewesen. Somit<br />
wurde allen Mitarbeiterinnen<br />
und Mitarbeitern<br />
ein Weißwurstfrühstück<br />
zugesagt. Das wurde am<br />
23. Mai 2012 eingelöst.<br />
Dabei ging es recht<br />
zünftig zu. Also alles in allem eine gelungene Aktion. Wiederholung<br />
nicht ausgeschlossen.<br />
Vortragsreihe im Caritas-<strong>Seniorenzentrum</strong> St. Elisabeth<br />
findet Anklang bei Angehörigen und externen Gästen<br />
Von Mai bis Juni findet im in unserem Haus eine Vortragsreihe<br />
zum Thema Demenz statt. Einige Veranstaltungen haben bereits<br />
stattgefunden. Die letzte Veranstaltung am 19. Juni 2012 um<br />
20:00 Uhr im Saal wird ein „Erlebnisabend“ mit Motivationstrainer<br />
Herrn Franceschini sein. Die Eindrücke vom Vortrag zum Thema<br />
Elternunterhalt mit Frau RA Hundeck und vom Klavierkonzert<br />
möchten wir Ihnen nicht vorenthalten.<br />
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Reiseanekdoten UDSSR<br />
von Eginhard Kranz (Text, Zeichnungen)<br />
Die Reise 1982 in die damalige<br />
UDSSR hatte den Charme kleiner<br />
Begebenheiten am Rande…<br />
Seite<br />
13<br />
Von Wien kommend landete die<br />
Iljuschin in Leningrad, heute<br />
wieder St. Petersburg. Zur<br />
Passkontrolle mussten wir durch<br />
einen schmalen recht düsteren<br />
Gang der gerade für eine Person<br />
durchgängig war. Links oben<br />
schaute der Grenzbeamte aus<br />
einem Fensterchen und ließ sich<br />
den Pass zeigen. Das Fensterchen<br />
schloss und dann trotteten wir weiter zum Band der<br />
Kofferausgabe. Abrupt kamen wir zum Stehen. Eine russisch<br />
blecherne Durchsage verstanden wir nicht. Dann zwängten sich<br />
Milizen durch und herrschten einen älteren deutschen Passagier<br />
mit einem kaum verständlichen an: „Wo Dokument!“ Sie führten<br />
ihn in drohender Haltung ab.<br />
Der Grund der kurzfristigen Festnahme des Mannes war ein<br />
ganz simpler. Der Pass gelang nicht in die Hände des Beamten,<br />
sondern fiel auf den Boden. Der nächste drängelte und gab<br />
seinen ab. Diese Unregelmäßigkeit, wurde sofort bemerkt. Ehe<br />
der ältere Mann seinen Pass aufheben konnte, war's schon um<br />
ihn geschehen. Danach wurde der Durchgang gesperrt und das<br />
„Dokument“ von den Grenzern geborgen. Am letzten<br />
Kontrollpunkt wurden uns dann die Pässe mit dem<br />
Einreisestempel LENINGRAD wieder ausgehändigt.<br />
Larissa, unsere russische Reiseführerin mit Germanistikstudium<br />
hat uns auch literarisches geboten. Eine Übersetzung des<br />
„Ehernen Reiters“ von Puschkin war nicht zur Hand. Ein Teil<br />
daraus bezieht sich auf eine der weißen Nächte in St.<br />
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Petersburg. Sie bat um meine Mithilfe, bei dem Versuch einige<br />
Zeilen ins Deutsche zu übersetzen und hier sind sie:<br />
Ich liebe dich Schöpfung Peters<br />
Deine gestrenge einheitlich Pracht<br />
In dem granitenen Gestein<br />
Der Newa königlicher Macht<br />
Und deine schmucken Eisengitter<br />
Und deine nachdenkliche Nacht<br />
Durchsichtig weißes Licht gezittert<br />
Als ich im Zimmer aus dem Traum erwacht<br />
Schreib und lese ich ohne Lampe<br />
Wenn klar von meiner Fensterrampe<br />
Das hehre Bild der Stadt entsteht<br />
Und von der Admiralität<br />
Mich grüßt der Nadel Gold Gefunkel<br />
In Moskau auf dem<br />
fast leeren „Roten<br />
Platz“ setzte ich mich<br />
auf einen Bordstein,<br />
um die Kremlmauer<br />
mit den<br />
charakteristischen<br />
Türmen zu skizzieren.<br />
Da kam im schnellem<br />
Tempo ein<br />
Polizeiwagen direkt<br />
auf mich zu. Zwei<br />
Polizisten stiegen aus<br />
und bedeuteten mir aufzustehen. Ich verstand nur unvollständig.<br />
Doch kam das Wort „Pietät“ mehrfach vor. Endlich begriff ich.<br />
Gegenüber dem Mausoleum, des großen Lenins zu sitzen, ist<br />
eben pietätlos! Obwohl mehr als 100 m dazwischen liegen. Ich<br />
zeigte auf meine eben begonnene Skizze. Sie wiesen sehr<br />
freundlich auf ein Absperrgitter hin, an das ich stehenderweise<br />
mich anlehnen könnte. Ich tat es und skizzierte weiter. Sie<br />
grüßten und brausten davon.<br />
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Noch einmal hatte ich es mit dem großen Lenin zutun. Es war<br />
eine recht lange Reihe vor dem Einlass ins Mausoleum.<br />
Taschen, Fotoapparate durfte man nicht mitnehmen. Jacken<br />
mussten zugeknöpft sein. Drinnen war es dunkel, bis auf den fast<br />
grell erleuchteten Panzerglassarg. Wir bewegten uns im<br />
Gänsemarsch langsam zur einbalsamierten Leiche Lenins.<br />
Plötzlich tauchte aus dem Dunkeln eine Gestalt auf, die mir ganz<br />
vorsichtig, meine Hand aus der Jackentasche, herauszog.<br />
„Pietät“ kam mir in den Sinn. Ohne Worte verschwand diese<br />
Kontrollinstanz<br />
wieder im<br />
Dunklen des<br />
Raumes. Am<br />
Sarg<br />
stehenzubleiben<br />
war nicht<br />
erwünscht. Ich<br />
sah in das<br />
weißgelblich,<br />
wachsige<br />
Angesicht des<br />
Mannes der nach<br />
der<br />
Februarrevolution<br />
1917, Deutschen von der Reichsregierung aus politischem Kalkül, von der<br />
Schweiz durch Deutschland nach Russland geschleust wurde.<br />
Wladimir Iljitsch, sein bürgerlicher Name, gilt als Begründer der<br />
Sowjetunion.<br />
In Kiew unserer letzten Station, haben wir Passanten zum<br />
Staunen gebracht. Unser Bus kam auf einer steilen Straße mit<br />
glitschigen Katzenköpfen nicht recht weiter. Der Fahrer bat alle<br />
Männer auszusteigen und zu schieben. Tatsächlich, nach<br />
anfänglicher Schwierigkeit funktionierte es. Nicht zuletzt dadurch,<br />
das sich vorübergehende Passanten der Aktion anschlossen.<br />
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Zeitsprung — Knicks und Diener<br />
„Gib das schöne Händchen“, so wurden kleine Jungen und kleine<br />
Mädchen in den 40-er und 50-er Jahren ermahnt, wenn sie Onkel<br />
oder Tante begrüßten. Gemeint war die rechte Hand. Das<br />
war für die Kleinen nicht ganz leicht. Welche Hand war denn die<br />
Schönere? Aussehen taten doch beide gleich? Rechts und links<br />
auseinander zu halten ist für viele Kinder erst einmal ein Glücksspiel.<br />
Bei den Schuhen hatte man es leichter, die passten einfach<br />
nur dann, wenn sie richtig rum angezogen wurden. Nur<br />
durch stetes Training wurde die Grußhandlung schließlich richtig<br />
vollzogen.<br />
Wer 1950 ein Kind war, hatte es nicht so leicht wie die Kids von<br />
heute. Es gab noch eine Menge Verhaltensmaßregeln, die zu befolgen<br />
waren, wollte man seinen Eltern keine Schande machen.<br />
So hatten die kleinen Mädchen einen Erwachsenen mit einem<br />
„Knicks“ zu begrüßen. Das war ein beidseitiges leichtes Einknicken<br />
mit den Knien, als ein Zeichen des Respekts vor einer älteren<br />
oder höher stehenden Person. Dazu neigte man auch etwas<br />
den Kopf.<br />
Den Jungen wurde damals ein sogenannter „Diener“ abverlangt.<br />
Dabei standen die Beine akkurat parallel zueinander und während<br />
man die Hand gab, wurde der Kopf ehrerbietig geneigt. Und<br />
ohne Schlips (Krawatte) und Kragen traten selbst 14-jährige<br />
Jungs nicht in der Gesellschaft auf.<br />
Gegen Ende der 50-er Jahre dann, reduzierten wir Mädchen den<br />
Knicks, indem wir nur kurz mit dem rechten Bein nach hinten<br />
ausschlugen und die Schuhspitze an den Boden hackten. Das<br />
war ein bisschen lässiger, schadete aber auf Dauer den Schuhen.<br />
Aber die Erwachsenen akzeptierten diese Auflockerung der<br />
Etikette, waren doch mit dem verlorenen Krieg und der Besatzungszeit<br />
auch manche Sitten verschwunden oder doch stark<br />
aufgeweicht worden.<br />
Solche Umgangsformen sind erhalten geblieben in den Begrüßungsritualen<br />
des Adels und der Kirche. Und sie erleben heute<br />
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eine überraschende Renaissance. Höflichkeit ist wieder gefragt<br />
und gute Umgangsformen werden wieder geübt und sind erwünscht.<br />
Sie erleichtern den Umgang miteinander, schaffen eine<br />
freundliche Atmosphäre und zeugen von Haltung und Respekt.<br />
Bei offiziellen Anlässen wie Ehrungen, Bällen oder Theateraufführungen<br />
wird sich wieder verneigt und sogar ein angedeuteter<br />
Knicks ist bei den Damen wieder zu sehen. Graziös und charmant<br />
wie eh und je!<br />
Gedichte<br />
Wasser<br />
von Rosemarie Schreuer<br />
Von den Felsen schaue ich<br />
hinunter in die unergründliche<br />
Tiefe des Meeres<br />
Wellen schlagen gegen das Gestein<br />
Gischt spritzt in die Höhe<br />
Glitzernde Tropfen funkeln in der Sonne<br />
und fallen zurück in das<br />
schäumende Wasser<br />
Schwärme bunter kleiner Fische<br />
spielen in den Wellen, schwimmen<br />
hoch und sinken in die Tiefe<br />
Algen wiegen sich im Sog,<br />
bemooste Steine werden sichtbar,<br />
bevor die neuen Wellen mit<br />
Getöse das Geschaute überspülen<br />
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Rezept von der Enkelin<br />
Johannisbeerkuchen<br />
Teig:<br />
100 g Butter, 100 g Zucker<br />
2 Pck. Vanillezucker<br />
1 Prise Salz, 1 Ei und 3 Eigelb<br />
175 g Mehl, 1 Teel. Backpulver<br />
1 Eßl. Semmelbrösel<br />
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Ausgabe Juni 2012<br />
Belag:<br />
3 Eiweiß, 125 g Zucker<br />
1 Eßl. Stärkemehl<br />
75 g gemahlene Haselnüsse<br />
500 g Johannisbeeren, gewaschen und<br />
entstielt<br />
Seite<br />
18<br />
Für den Teig die Butter mit Zucker,<br />
Vanillezucker und Salz schaumig rühren.<br />
Nacheinander das Ei und die Eigelbe<br />
kräftig unterrühren, zuletzt das<br />
mit dem Backpulver vermischte Mehl<br />
dazu geben. Eine Tortenbodenform gut fetten und mit Semmelbröseln<br />
ausstreuen. Den Teig hinein füllen, glatt streichen und<br />
bei 175°C / 160°C Umluft 25 Minuten backen. Der Bod en sollte<br />
nicht zu dunkel gebacken werden. Nach dem Backen den Boden<br />
sofort auf ein mit Backpapier ausgelegtes Backblech stürzen.<br />
Für den Belag werden die drei Eiweiß zu festem Schnee geschlagen.<br />
Den Zucker mit Stärkemehl verrühren und während<br />
dem Weiterschlagen in den Eischnee rieseln lassen. Mit einem<br />
Löffel die gemahlenen Haselnüsse kurz unterrühren. Zum<br />
Schluss vorsichtig die Johannisbeeren unterheben und die Masse<br />
auf dem Tortenboden verteilen. Nochmals bei gleicher Temperatur<br />
35 Minuten backen. Der Kuchen lässt sich auch gut mit<br />
tiefgefrorenen Johannisbeeren herstellen. Dazu die losen, gefrorenen<br />
Johannisbeeren unter die Eischneemasse heben und die<br />
anschließende Backzeit um etwa 10 Minuten verlängern. Guten<br />
Appetit!<br />
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Rate Spaß<br />
<strong>Blickpunkt</strong>.....<br />
Ausgabe Juni 2012<br />
Bilderspaß – Wer findet die acht Fehler?<br />
Seite<br />
19<br />
Wortsuche<br />
In diesem Buchstabensalat haben sich kreuz und quer, senkrecht<br />
und waagrecht folgende Begriffe versteckt:<br />
Wer findet sie?<br />
Sommeranfang<br />
Flieder<br />
Johannistag<br />
Sonnenwende<br />
Ferien<br />
Polartag<br />
Juno<br />
Löwenzahn<br />
Sonnenschein<br />
Mittsommer<br />
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Kreuzworträtsel<br />
-<br />
<strong>Blickpunkt</strong>.....<br />
Ausgabe Juni 2012<br />
Hinweis zum Lösungswort: produktiv, fit<br />
Seite<br />
20<br />
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<strong>Blickpunkt</strong>.....<br />
Ausgabe Juni 2012<br />
Wort Rad<br />
Das Fragezeichen muss durch einen<br />
Buchstaben ersetzt werden, damit ein<br />
sinnvoller Begriff (im oder gegen den<br />
Uhrzeigersinn) entsteht.<br />
Hinweis zur Lösung:<br />
WERKZEUGMASCHINE<br />
Seite<br />
21<br />
Brückenwörter<br />
Die folgenden Wörter sind einzufügen: BRIEF, WORT,<br />
GARTEN, BANK, ZEIT, WILD, FOTO, BLECH, FREMD,<br />
HAMMER<br />
Hinweis zum Lösungswort (senkrecht unter Pfeil): NAMHAFT<br />
Sudoku<br />
Sudoku ist ein Zahlenrätsel. In<br />
die freien Kästchen trägt man<br />
die Ziffern von 1–9 so ein, dass<br />
- in jeder Zeile<br />
- in jeder Spalte<br />
- in jedem 3x3 Quadrat<br />
die Ziffern von 1–9 vorkommen.<br />
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Auflösung aller Rätsel aus dem Monat Mai 2012<br />
Seite<br />
22<br />
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Lachen ist gesund …<br />
<strong>Blickpunkt</strong>.....<br />
Ausgabe Juni 2012<br />
Seite<br />
23<br />
Der Pfarrer macht einen Besuch bei der neu<br />
zugezogenen Familie Mayer am Ortseingang,<br />
die dort ein Haus gebaut und den Garten<br />
ganz neu gestaltet haben. Der Pfarrer<br />
lobt Herrn Mayer: „Da haben Sie ja mit Gottes<br />
Hilfe ein kleines Paradies geschaffen!“<br />
Herr Mayer erwidert: „Das stimmt. Aber sie<br />
hätten mal sehen sollen, wie das Land ausgeschaut<br />
hat, als der liebe Gott hier noch allein gewerkelt hat.“<br />
Obwohl die Schule bereits eine halbe Stunde aus ist, stehen die<br />
Jungs noch auf dem Pausenhof und schauen auf die Straße. Der<br />
Religionslehrer kommt vorbei und fragt die Jungs, warum sie<br />
nicht nach Hause gehen. Fritzchen antwortet: „Gleich kommt der<br />
Zirkus vorbei und auf den Giraffen sitzen zwei nackte Frauen.“<br />
Der Religionslehrer: „Dann bleibe ich auch. Ich habe schon lange<br />
keine Giraffen mehr gesehen.“<br />
Frau Mayer sagt zu Ihrem Mann: „Früher<br />
warst du so aufmerksam. Du hast<br />
mir Rosen mitgebracht. Du hast mir die<br />
Hand geküsst und mich gestreichelt.<br />
Manchmal hast du mir auch liebevoll<br />
und sanft in den kleinen Finger gebissen.<br />
Wohin gehst Du?“ — „Nur schnell<br />
ins Schlafzimmer. Dort habe ich das<br />
Glas mit meinen Zähnen stehen!“<br />
Beim Elternsprechtag informiert der Klassenlehrer die Eltern von<br />
Fritz über dessen Leistungen: „Nun, Fritzchen hatte einen<br />
schlechten Start in das Schuljahr, zum Halbjahr ließen seine<br />
Leistungen noch etwas nach und jetzt am Jahresende, na ja, dazu<br />
sage ich lieber gar nichts. Aber sonst kann ich nur sagen: Super!“<br />
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Seite<br />
24<br />
Fritzchen kommt zum Sonntagsessen ganz schmutzig vom Garten<br />
herein: „Mutti, ich habe im Garten gespielt und bin ausgerutscht.“<br />
— „Mit deinem Sonntagsanzug?“ — „Ja, ich hatte leider<br />
keine Zeit mich umzuziehen!“<br />
voll Lebensweisheiten<br />
des Lobes<br />
Alles, was uns wirklich nützt, ist für wenig Geld zu haben,<br />
nur das Überflüssige kostet viel.<br />
Axel Munthe, (1857-1949)<br />
Impressum:<br />
Diese Zeitung ist nur für den internen Gebrauch bestimmt. Für<br />
das Impressum verantwortlich:<br />
Verantwortlich: Kurt Wachter<br />
Einrichtung: Caritas-<strong>Seniorenzentrum</strong> St. Elisabeth<br />
(eine Einrichtung der CAB gGmbH Augsburg)<br />
Adresse: Schloßstrasse 28, 87534 <strong>Oberstaufen</strong><br />
Telefon: 08386-9328-0<br />
Fax: 08386-932899<br />
E-Mail: info@elisabeth.cab-a.de<br />
Internet: www.seniorenzentrum-oberstaufen.de<br />
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