Blickpunkt..... - Seniorenzentrum Oberstaufen
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<strong>Blickpunkt</strong>.....<br />
Ausgabe Juni 2012<br />
Heilen mit der Natur – der Flieder<br />
Im Frühsommer, zwischen Mai<br />
und Juni, liegt er in der Luft: der<br />
betörend süße Duft des weißen<br />
und des lila Flieders. Die Mauren<br />
haben im 10. Jahrhundert<br />
diese attraktive und nützliche<br />
Pflanze in Spanien eingeführt.<br />
Von dort trat sie dann ihren<br />
Siegeszug in den Gärten an<br />
über den Balkan und<br />
Mitteleuropa bis nach<br />
England. Niemand<br />
konnte sich dem Charme,<br />
der Schönheit und<br />
dem intensiven Geruch<br />
des Strauches<br />
entziehen. Er kann bis<br />
zu sechs Meter hoch<br />
werden. Besonders in<br />
Bauerngärten fand er<br />
eine Heimat. Er liebt<br />
kalkreiche Böden und<br />
sonnige Standorte um<br />
optimal zu gedeihen. Allerdings<br />
täuscht seine äußerliche<br />
Schönheit darüber hinweg,<br />
dass die Pflanze selbst sehr bitter<br />
schmeckt und kaum von<br />
Tieren angeknabbert wird.<br />
Auch die Bienen meiden ihn,<br />
das gilt allerdings nicht für den<br />
Sommer- oder Schmetterlingsflieder.<br />
Seine Bitterkeit ist es<br />
aber, die ihn zu einem ausge-<br />
Seite<br />
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zeichneten Heilmittel macht.<br />
Sowohl seine Blüten, die Blätter,<br />
als auch die Rinde werden<br />
getrocknet oder zerstoßen und<br />
dann als Tee oder Badezusatz<br />
angewandt. Ätherische Öle und<br />
Bitterstoffe können so ihre heilende<br />
Wirkung am besten entfalten.<br />
Besonders bekannt ist<br />
seine wohltuende Wirkung<br />
bei Verdauungsstörungen<br />
und gegen<br />
Fieber. Sogar den<br />
„Schluckauf“ soll er bezwingen.<br />
Dazu braut<br />
man aus den getrockneten<br />
Blüten einen<br />
Teeaufguß mit einem<br />
Teelöffel voll auf einer<br />
Tasse kochendes Wasser.<br />
Davon trinkt man<br />
täglich bis zu drei Tassen.<br />
Gleiches gilt für die<br />
Anwendung zur Fiebersenkung.<br />
Auch der Tee schmeckt unangenehm<br />
bitter.<br />
Als Badezusatz hilft der Flieder<br />
gegen rheumatische Beschwerden<br />
und Gicht. Aus den<br />
getrockneten Blüten kann auch<br />
ein Ölauszug gewonnen werden,<br />
der als Einreibung ebenfalls<br />
gegen rheumatische<br />
Schmerzen wirkt.<br />
Caritas-<strong>Seniorenzentrum</strong> St. Elisabeth, Schloßstraße 28, 87534 <strong>Oberstaufen</strong>