pk20010828 medikamente im Internet
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Teurer als in österreichischen Apotheken<br />
Die Gesamtkosten für eine <strong>Internet</strong>bestellung setzen sich aus<br />
Produktpreis, Versandkosten und sonstigen Kosten („Online-<br />
Untersuchung, Spesen für Auslandsüberweisungen) zusammen.<br />
Bei jeder dritten Bestellung werden die Gesamtkosten nicht<br />
ausdrücklich angegeben. Ein Preisvergleich zwischen mehreren<br />
Anbietern ist dadurch unmöglich.<br />
In den meisten Fällen sind die tatsächlichen Kosten höher als die bei<br />
Bestellung angegebenen.<br />
Cyber<strong>medikamente</strong> sind überwiegend teurer als ein Einkauf in der<br />
Apotheke – teils sind die Mehrkosten beträchtlich. Das Antidepressivum<br />
Prozac kostet in Österreich 704 Schilling, der billigste Netzanbieter<br />
verlangt 1.546 Schilling, der teuerste 3.320 Schilling.<br />
Nur ein Anbieter (Doc Morris) ist merklich billiger (rund 30 Prozent), ein<br />
weiterer ist etwa gleich teuer.<br />
Jedes zweite bestellte Produkt ist mindestens doppelt so teuer wie in<br />
der österreichischen Apotheke.<br />
Frei verkäufliche Medikamente<br />
Die AK hat auch nicht rezeptpflichtige Medikamente bestellt und die<br />
Preise verglichen.<br />
Bei diesen so genannten OTC-Produkten (Over the counter) – Aspirin,<br />
Imodium, Zovirax - spielt die Beratung durch Apotheken weniger Rolle.<br />
Sie sind überwiegend vom Konsumenten selbst zu zahlen. Hier könnte<br />
man davon ausgehen, dass das <strong>Internet</strong> günstigere Angebote liefert.<br />
Tatsächlich ist das aber nicht der Fall.<br />
Im <strong>Internet</strong> werden OTC-Produkte kaum angeboten. Die AK-<br />
Konsumentenschützer haben nur vier Anbieter gefunden. Die großen<br />
amerikanischen Anbieter liefern nicht nach Österreich.<br />
EU-Apotheken, die sich <strong>im</strong> Netz darstellen, halten sich an das<br />
Versandhandelsverbot von Medikamenten, das nur in den Niederlanden<br />
und Großbritannien nicht gilt, und bieten daher nur<br />
Nahrungsergänzungen zum Kauf an.<br />
Seiten, die frei verkäufliche Produkte anbieten, bieten darüber hinaus<br />
auch ein sehr eingeschränktes OTC-Sort<strong>im</strong>ent. Aufgrund des dürftigen<br />
Angebots wurde daher der Preisvergleich mit Preisen aus der Schweiz,<br />
USA, Spanien und Deutschland ergänzt, der je nach Produkt<br />
unterschiedliche Ergebnisse liefert.<br />
Preise<br />
Ein Vergleich der Preise ohne Versandkosten zeigt, dass nur die<br />
Schweiz teurer als Österreich war.<br />
Mit Berücksichtigung der Versandkosten liegt Österreich an dritter<br />
Stelle – zwei Anbieter sind geringfügig billiger, zwei erheblich teurer.<br />
Bei zwei Produkten ist der österreichische Apothekenverkaufspreis<br />
selbst nach Berücksichtigung der Versandkosten am höchsten.<br />
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