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Arbeitsverhältnisse in der Schweiz - Institut für Soziologie ...

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ENTWURF<br />

1. Vollzeitbeschäftigung<br />

2. Unbefristeter Arbeitsvertrag<br />

3. Der Arbeitnehmer unterliegt <strong>der</strong> Weisungsbefugnis des Arbeitgebers<br />

4. Sozialversicherungspflichtiges E<strong>in</strong>kommen<br />

Zunächst berücksichtigen wir nur abhängig Beschäftigte. 3 S<strong>in</strong>d bei abhängig Beschäftigten<br />

die ersten beiden Kriterien erfüllt, dann besteht praktisch ohne Ausnahme auch Sozialversicherungspflicht<br />

und Weisungsgebundenheit. Abbildung 1 zeigt, dass dauerhafte Vollzeittätigkeiten<br />

dom<strong>in</strong>ieren. Rund zwei Drittel <strong>der</strong> Angestellten und Arbeiter stehen <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em Normalarbeitsverhältnis<br />

im S<strong>in</strong>ne <strong>der</strong> oben erwähnten vier Merkmale (2. Säulengruppe). Separiert<br />

man nach dem Geschlecht, steigt dieser Anteil bei den Männern auf fast 90%. Dass Frauen im<br />

S<strong>in</strong>ne <strong>der</strong> Def<strong>in</strong>ition e<strong>in</strong> Normalarbeitsverhältnis seltener ausüben als Männer, ist ke<strong>in</strong> neues<br />

Phänomen. Nach wie vor s<strong>in</strong>d Frauen sehr oft teilzeitbeschäftigt.<br />

[Abbildung 1]<br />

14,4% <strong>der</strong> Erwerbstätigen <strong>in</strong> unserer Stichprobe s<strong>in</strong>d Selbständige. Der Anteil ist bei den<br />

Männern höher als bei den Frauen (16,4% versus 11,9%). Bezieht man den Anteil <strong>der</strong> Normalarbeitsverhältnisse<br />

auf alle Erwerbstätige e<strong>in</strong>schliesslich <strong>der</strong> Selbständigen, dann reduziert<br />

sich <strong>der</strong> Anteil bei den Männern auf 73% und bei den Frauen auf 33%. Auch unter Berücksichtigung<br />

von selbständigen und eventuell „sche<strong>in</strong>selbständigen“ Tätigkeiten (vgl. Dietrich<br />

1998) ist also e<strong>in</strong>e auf Dauer angelegte, abhängige, versicherungspflichtige Vollzeittätigkeit<br />

die vorherrschende Arbeitsform <strong>der</strong> männlichen Erwerbstätigen. Von e<strong>in</strong>em Ende <strong>der</strong> Nor-<br />

malarbeit kann heute <strong>in</strong> <strong>der</strong> <strong>Schweiz</strong> nicht die Rede se<strong>in</strong>.<br />

Offen bleibt aber noch die Frage, ob die Normalarbeit abnimmt. Inwieweit ist e<strong>in</strong>e Erosion<br />

<strong>der</strong> Normalarbeit zu beobachten? Diese Frage nach dem Wandel von <strong>Arbeitsverhältnisse</strong>n<br />

kann mit e<strong>in</strong>er Querschnittserhebung alle<strong>in</strong> nicht beantwortet werden. Seit 1991 werden aber<br />

im Rahmen <strong>der</strong> „<strong>Schweiz</strong>erischen Arbeitskräfteerhebung“ (SAKE) des Bundesamtes <strong>für</strong> Statistik<br />

Fragen zum Arbeitsverhältnis gestellt, die e<strong>in</strong>en zeitlichen Vergleich erlauben. Wir ha-<br />

3<br />

Die folgenden Ausführungen beziehen sich i.d.R. immer nur auf abhängig Beschäftigte. Man beachte aber<br />

jeweils auch die Anmerkungen zu den Tabellen. Lehrl<strong>in</strong>ge werden nicht als Erwerbstätige son<strong>der</strong>n als Auszubildende<br />

betrachtet und bleiben somit von den Analysen ausgeschlossen.<br />

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