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M O T O R S P O R T Auftakt zur Schweizer Autorennsportsaison in Dijon an Ostern, 6. bis 8. April 2007 Kaum ist das neue Jahr angebrochen, beginnt auch schon die Motorsportsaison wieder. Traditionsgemäss lädt die EQUIPE BERNOISE zusammen mit dem Co-Organisator ACS Sektion Bern an Ostern in Dijon zum Auftakt zur diesjährigen Meisterschaft ein. Alles scheint gleich wie in den letzten Jahren. Doch hinter den Kulissen wird emsig und in Fronarbeit hart gearbeitet, ein Zusammenrücken der Veranstalter wird für die Zukunft unabdingbar sein. Ein Promotor für die Koordination wurde von der Sporthoheit bereits beauftragt, zum Tragen werden dessen Anstrengungen indes kaum vor 2008 kommen. Sicherlich wäre es noch verwegen vom Beginn einer neuen Ära zu sprechen, aber dennoch wird es einige Neuigkeiten innerhalb der schon seit einiger Zeit kränkelnden Schweizer Motorsportszene geben. So besteht die Meisterschaft nicht mehr aus Rundstrecken- und Bergrennen, sondern getrennt aus einer Rundstrecken- und einer Bergmeisterschaft. Daraus wird dann jeweils nur noch je ein Rennwagen- und ein Tourenwagenmeister erkoren. Dabei gilt es zu beachten, dass bei den Rennwagen nur volle Punkte vergeben werden, wenn mindestens acht Teilnehmer am Start erscheinen, sind es weniger, gibt es die halbe Punktzahl. Unter dieser Prämisse wird es die bisherige nationale Königsklasse der Rennwagen, die Formel 3, nicht eben leicht haben, sich gegen die grosse Meute der Formel Renault 2.0 durchsetzen zu können. Bei den Tourenwagen kommt ein Handicapsystem zur Anwendung, d.h. die Punkte werden nach einem definierten Schema in Abhängigkeit der Anzahl der Teilnehmer in der entsprechenden Kategorie vergeben! Titelambitionen können in der SAM, wie die Rundstreckenmeisterschaft kurz genannt wird, nur diejenigen hegen, die sich primär gegen möglichst viele Mitkonkurrenten durchzusetzen vermögen. Clubmagazin 01/07 16 Bilder: EQUIPE BERNOISE Es gilt also im Jahr null dieser neuen Regelung eine Gleichung mit mehreren Unbekannten zu lösen. Doch an Ostern lassen sich bestimmt schon ein paar Unbekannte definieren und Trends werden sich bereits abzeichnen, wo die Favoriten und Titelaspiranten zu suchen sind. Allein diese Aspekte sind Grund genug, einen Ausflug in die idyllische Gegend des Burgunds zu machen und selbst Zeuge des Renngeschehens auf der Piste zu werden. Das Organisatorenteam ist überzeugt, dass Ihnen die Schweizerrennfahrer und die Gastserien tollen und spannenden Motorsport bieten werden. Weitere Informationen entnehmen Sie bitte der Website www.equipebernoise.ch. Eintrittskarten können beim Sekretariat der ACS Sektion Bern gratis bezogen werden. Wir freuen uns auf Ihren Besuch an der Rennstrecke von Dijon-Prenois! Christoph Grossenbacher acs-bern.ch
V E R K E H R & T E C H N I K Straf- und verwaltungsrechtliche Sanktionen bei Geschwindigkeitsüberschreitungen Am 1. Januar 2007 trat der neue allgemeine Teil des Strafgesetzbuches in Kraft. Wichtigste Änderung ist die Tatsache, dass die kurzen Freiheitsstrafen durch Geldstrafen verdrängt werden. Welche Strafen und Massnahmen in Bezug auf Geschwindigkeitsüberschreitungen zu erwarten sind, soll dieser Beitrag aufzeigen. Unverändert bleiben das Verfahren und die Bussen bei Überschreitung der Höchstgeschwindigkeit im so genannten Ordnungs bussenbereich. Hier werden Bussen bis maximal 260 Franken gesprochen. Die maximalen Geschwindigkeitsüberschreitun gen nach Abzug der Sicherheitsmargen der Messgeräte, bei welchen das Ordnungsbussenverfahren zur Anwendung gelangt, sind: Innerorts bis 15 km/h, Ausserorts bis 20 km/h und auf Autobahnen bis 25 km/h. Strafrechtliches Verfahren Bei Geschwindigkeitsüberschreitungen zwischen 15 - 20 km/h Innerorts, 21 – 29 km/ h Ausserorts und zwischen 25 – 34 km/h auf Autobahnen ist im Kanton Bern mit einer Busse von 400 – 600 Franken zu rechnen, solange es sich um Ersttäter handelt. Da bei höheren Geschwindigkeiten eine schwere Verkehrsregelverletzung vorliegt, werden nicht mehr Bussen ausgefällt, sondern es wird eine Geldstrafe in Tagessätzen gesprochen. Diese Art der Sanktion ist die grosse Neuerung im Strafrecht, sie kommt dort zur Anwendung wo früher kurze Freiheitsstrafen ausgesprochen wurden. Der beurteilenden Behörde ist es so möglich, die wirtschaftlichen Verhältnisse des Täters zu berücksichtigen. Die Schwere des Deliktes wird in Anzahl Tagessätzen ausgedrückt, welche mit einem Tagessatz zwischen 30 und 3000 Franken multipliziert werden. Bei 10 Tagessätzen ist z. B. eine Geldstrafe zwischen 300 und 30‘000 Franken möglich, diese kann auch bedingt ausgesprochen werden, so dass sie erst bei einem erneuten Delikt innert einer vorgegebenen Probezeit bezahlt werden muss. Die Beurteilung der meisten Geschwindigk eitsüberschreitungen geschieht im Kanton Bern im sog. Strafmandatsverfahren. Der fehlbare Automobilist erhält ein Strafmandat, gegen welches er innert 10 Tagen ab Erhalt Einspruch erheben kann. Wer darauf verzichtet, akzeptiert die Strafe und verzichtet auch darauf, die Höhe der Busse oder den Vorfall selbst durch ein ordentliches Gericht überprüfen zu lassen. Viele lassen sich von den möglichen zusätzlichen Verfahrenskosten eines Einspruches abschrecken und bezahlen die Strafe zähneknirschend, auch wenn sie er Meinung sind, die Verurteilung sei nicht rechtens. Sie glauben, mit Bezahlung der Busse oder Geldstrafe sei die Angelegenheit erledigt, sind sich aber nicht bewusst, dass der Entzug des Führerausweises in einem separaten Verfahren durch das Strassenverkehrsamt verfügt wird. Sich in diesem Verfahren gegen einen nach Meinung des Fahrers ungerechtfertigten Entzug zu wehren, ist schwierig, wenn durch Bezahlen der Strafe das Strafmandat und damit der zugrundeliegende Sachverhalt akzeptiert wurde. Administrativverfahren Der Entzug des Führerausweises geschieht abhängig von bisherigen Ausweisentzügen und je nachdem ob die Geschwindigkeitsü berschreitung als leichter, mittelschwerer oder schwerer Fall qualifiziert wird. Je öfter dem Autofahrer in der Vergangenheit schon der Ausweis entzogen wurde, desto länger dauert der neuerliche Entzug. Für einen Ersttäter ist zwingend ein Entzug von einem Monat bei einer Überschreitung der zulässigen Höchstgeschwindigkeit um Innerorts 21-24 km/h, Ausserorts 26 – 29 km/h und auf Autobahnen um 31-34 km/h vorgesehen. Wer immer wieder massiv zu schnell fährt muss im Extremfall den Ausweis für immer abgeben. Weil der Ausweisentzug meist als schwerwiegender eingestuft wird als die ausgefällte Geldstrafe, lohnt es sich also bei unsicherem Sachverhalt auch in Bezug auf andere Verkehrsdelikte innert Frist vorsorglich Einsprache gegen das Strafmandat zu erheben. Gleichzeitig muss Einsicht in die Untersuchungsakten verlangt werden, um zu überprüfen, ob das Strafmandat gerechtfertigt ist. Sollte die Lage eindeutig sein, acs-bern.ch 17 Clubmagazin 01/07 kann der Einspruch gegen das Strafmandat innert kurzer Frist immer noch zurückgezogen werden. Wer sich wehren will, ist gut beraten, dies bereits im Strafverfahren und nicht erst im Administrativverfahren zu tun. Christoph Müller, Fürsprecher Ammann & Partner, Jegenstorf Juristische Beratung Als ACS Mitglied haben Sie pro Jahr Anspruch auf eine kostenlose telefonische Rechtsauskunft im Zusammenhang mit Auto und Verkehr. Die ACS Sektion Bern bietet Ihnen diese Dienstleistung zusammen mit ihrem Legal Partner, der Anwaltskanzlei Ammann & Partner mit Sitz in Jegenstorf, an. Von Montag – Freitag, 8.00 – 12.00 Uhr und 14.00 – 17.00 Uhr stehen Ihnen kompetente Rechtsanwälte und Juristen von Ammann & Partner für telefonische Rechtsauskünfte zur Verfügung. Bitte halten Sie Ihre ACS Mitgliederkarte mit der Mitgliedernummer griffbereit. Ammann & Partner Advokatur Steuerpraxis Notariat Löwenplatz 5, Postfach 90 3303 Jegenstorf Telefon 031 763 13 13 www.ammann-partner.com V E R K E H R & T E C H N I K
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