GB2011 - ekom21
GB2011 - ekom21
GB2011 - ekom21
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
2011<br />
Geschäftsbericht<br />
Die Zukunft der Verwaltung
2 | Geschäftsbericht 2011
Inhalt<br />
4<br />
6<br />
Vorwort der Geschäftsführung<br />
Organigramm<br />
Rückblick der Unternehmensbereiche<br />
10<br />
16<br />
22<br />
28<br />
36<br />
42<br />
48<br />
52<br />
54<br />
Stab<br />
Zentrale Dienste<br />
IT-Operations<br />
Kunden- und Produktmanagement<br />
Kunden- und Produktmanagement Finanzund<br />
Rechnungswesen<br />
Software-Entwicklung<br />
Vertrieb/Marketing<br />
Sonderseite Green IT und Umweltschutz<br />
Sonderseite Datenschutz<br />
Betriebliche Kennzahlen<br />
56<br />
57<br />
58<br />
59<br />
61<br />
Jahresergebnis 2011<br />
Personal<br />
Gremien und Organe<br />
Beteiligungsbericht 2011<br />
Impressum<br />
Die Zukunft der Verwaltung<br />
Geschäftsbericht 2011 | 3
VORWORT DER GESCHÄFTSFÜHRUNG<br />
4 | Geschäftsbericht 2011<br />
Sehr geehrte Damen und Herren,<br />
„Nichts ist so beständig wie der Wandel“ lehrte der griechische Philosoph<br />
Heraklit von Ephesus bereits vor 2.500 Jahren. So stand auch<br />
das Jahr 2011, für welches wir Ihnen diesen Geschäftsbericht der<br />
<strong>ekom21</strong> – KGRZ Hessen vorlegen, ganz im Zeichen des Wandels.<br />
Zu Beginn des Jahres entwickelte sich im japanischen Fukushima<br />
eine ohnehin schreckliche Naturkatastrophe noch zur Nuklearkatastrophe<br />
und führte anschließend in Deutschland zu einem völligen<br />
Umdenken in puncto Energieversorgung für die Zukunft. Der Stellenwert<br />
regenerativer Energieformen und der Nutzung von Möglichkeiten<br />
zur Energieeinsparung stieg sprunghaft.<br />
Im Verlauf des Jahres 2011 wurde uns am Beispiel Griechenlands verdeutlicht,<br />
dass auch ein Staat durch Überschuldung in den Bankrott<br />
getrieben werden kann, und wir mussten uns daran gewöhnen, dass<br />
internationale Ratingagenturen ganze Volkswirtschaften auf ihre<br />
wirtschaftliche Leistungskraft und Kreditwürdigkeit hin bewerten.<br />
Sparsamkeit und Konsolidierung sind zur täglichen Notwendigkeit<br />
des Handelns im öffentlichen Bereich geworden.<br />
Und auch das gehörte zu den prägenden Ereignissen des vergangenen<br />
Jahres: Sogenannte Blogger nutzten das Medium Internet, um<br />
die politischen Veränderungen in Tunesien, Libyen und Ägypten zu<br />
begleiten. Die „Generation Facebook“ informierte die Welt im Netz<br />
über die Zustände vor Ort und läutete den „Arabischen Frühling“ ein.<br />
In der <strong>ekom21</strong> begreifen wir den Wandel von Umfeldbedingungen<br />
als Chance und stellen uns als größter kommunaler Dienstleister<br />
Hessens neuen Herausforderungen. Dies wurde 2011 sowohl an<br />
organisatorischen wie baulich-technischen Veränderungen in unserem<br />
Unternehmen deutlich. Nachdem im Jahr zuvor die Geschäftsstelle<br />
Darmstadt in ein neues Gebäude einziehen konnte, wurde<br />
das alte Gebäude verkauft. In den Häusern Gießen und Kassel wurden<br />
erhebliche Umbaumaßnahmen vorgenommen.<br />
In Kassel steht nach dem Umbau nunmehr ein hochmodernes<br />
Rechenzentrum zur Verfügung. Durch Optimierungsmaßnahmen<br />
wurde der Stromverbrauch unserer Server massiv gesenkt und wir<br />
sind derzeit eines der energieeffizientesten Rechenzentren Deutschlands.<br />
„Green IT“ ist für unser Unternehmen kein bloßes Etikett, sondern<br />
eine klare Strategie: Unsere Zulieferer und Produkte werden<br />
nach strengen Auflagen in Richtung auf moderne, stromsparende<br />
und leistungsstarke Hardware ausgewählt. Wir beraten unsere Kunden<br />
hinsichtlich des optimalen Bedarfs zur Vermeidung von Überkapazitäten<br />
und unnötigen Redundanzen.<br />
In unserem Unternehmenssitz in Gießen entstand ein neues<br />
Tagungs- und Schulungszentrum für unsere Mitarbeiter, aber vor<br />
allem für unsere Kunden. Nicht ohne Stolz konnten wir die Räumlichkeiten<br />
bei unserer ersten Hausmesse eXPO 2011 den Besuchern<br />
aus ganz Hessen vorstellen. Ebenfalls in Gießen nahm unser neues
Command Center seine Arbeit auf. Von hier aus werden rund um<br />
die Uhr alle Systeme überwacht – damit bieten wir unseren Kunden<br />
ein Höchstmaß an Funktionalität und Sicherheit.<br />
Datensicherheit genießt bei der <strong>ekom21</strong> oberste Priorität. Das dokumentiert<br />
unsere Zertifizierung des Bundesamtes für Sicherheit in der<br />
Informationstechnik. Dieses BSI-Zertifikat wird in regelmäßig wiederkehrenden<br />
Audits bestätigt. Ein Sicherheitsstandard, den derzeit<br />
bundesweit nur zwei öffentliche Rechenzentren zu bieten haben.<br />
Das weltumspannende Datennetz ist nicht nur eine Informationsplattform<br />
mit rasant steigendem Potential, sondern leider auch ein<br />
großes Betätigungsfeld für illegale Aktivitäten. Wir halten für unsere<br />
Kunden im Rechenzentrumsbetrieb (ASP) ein Optimum an Sicherheit<br />
vor und haben allein im Jahr 2011 mehr als 30 Millionen Viren, Malware<br />
und Hackerangriffe abgewehrt.<br />
Die finanzielle Situation der hessischen Kommunen blieb im Berichtszeitraum<br />
trotz wirtschaftlichen Aufschwungs flächendeckend angespannt.<br />
Vor diesem Hintergrund gewinnt eine umfassende Beratung<br />
und passgenaue Lösungsentwicklung für die kommunalen Kunden<br />
eine immer größere Bedeutung. Mit unseren Softwareangeboten<br />
im Rechenzentrumsbetrieb wird nicht nur Datensicherheit, sondern<br />
auch die Schonung von Personalressourcen für unsere Kunden<br />
gewährleistet. Daher konnten wir im Jahr 2011 eine relativ hohe Zahl<br />
an Kommunen vom autonomen Systembetrieb wieder zurück in<br />
den ASP-Betrieb gewinnen. Bei der revisionssicheren Archivierung<br />
war beispielsweise ein Zuwachs von 20% zu verbuchen.<br />
Durch die enge Zusammenarbeit mit Stadt-, Gemeinde- und Kreisverwaltungen<br />
haben wir die Möglichkeit, gemeinsam Neuentwicklungen<br />
anzustoßen. Ein besonders gelungenes Beispiel dafür war im<br />
Berichtsjahr die erfolgreiche Entwicklung des kommunalen Fallmanagements<br />
fm21.<br />
Die Verbundenheit mit unseren Kunden hat sich auch im Jahre 2011<br />
in einer Vielzahl von Anwendertreffen, Informationsveranstaltungen,<br />
Workshops, aber vor allem auch in einer wechselseitigen vertrauensvollen<br />
Kommunikation weiter verstärkt. Diese enge kommunale<br />
Anbindung prägt gerade in Zeiten des Wandels die Strategie des<br />
Unternehmens <strong>ekom21</strong>.<br />
Wir bedanken uns bei unseren Mitarbeitern für ihr Engagement, bei<br />
allen Kunden für die vertrauensvolle Zusammenarbeit, bei den Partnerunternehmen<br />
für stete Zuverlässigkeit und bei den Mandatsträgern<br />
in unseren Gremien für die Unterstützung bei der<br />
Un ternehmensführung!<br />
Ulrich Künkel Bertram Huke<br />
Die Zukunft der Verwaltung<br />
Geschäftsbericht 2011 | 5
ORGANIGRAMM<br />
<strong>ekom21</strong> – KGRZ Hessen<br />
6 | Geschäftsbericht 2011<br />
Zentrale Dienste<br />
1<br />
Ulrike Umland<br />
Verwaltung<br />
11<br />
Helmut Alex<br />
Finanzwirtschaft<br />
12<br />
Birgit Michel<br />
Personalwirtschaft<br />
13<br />
Claudia Claus<br />
Zentrales Auftrags-<br />
management<br />
14<br />
Ulrike Umland<br />
Recht, Verträge<br />
15<br />
Olaf Orth<br />
IT-Operations<br />
2<br />
Gabriele Büsse<br />
Produktion<br />
21<br />
Klaus Engelhardt<br />
Print-Service<br />
22<br />
Heinz Lerche<br />
IT-Dienstleistungen<br />
23<br />
Jürgen Siemon<br />
IT-Governance<br />
24<br />
Ingo Radatz<br />
Command Center<br />
25<br />
Bastian Schäfer<br />
Netze und Security<br />
26<br />
Henry Giebenhain<br />
IT-Produkte<br />
27<br />
Hans-J. Wieczorek<br />
Stab<br />
Geschäftsführung<br />
LA<br />
Matthias Klose<br />
Kunden- und<br />
Produktmanagement<br />
3<br />
Detlev Folgmann<br />
Kundenservice<br />
31<br />
Wolfgang Werner<br />
Personalwesen<br />
32<br />
Klaus-Peter Kreuder<br />
Einwohnerwesen,<br />
Wahlen<br />
33<br />
Werner Fritzsch<br />
Öffentliche Sicherheit<br />
und Ordnung<br />
34<br />
Thomas Kraft<br />
Agentursoftware,<br />
Soziales<br />
35<br />
Birgit Nölle<br />
eGovernment/Dokumentenmanagement<br />
36<br />
Uwe Pott<br />
Strategische Geschäftsfeldentwicklung<br />
LB<br />
Armin Merle<br />
KPM Stab<br />
3A<br />
Volker Steinbeck<br />
pm21<br />
Projektbüro<br />
3B
Geschäftsführer<br />
L<br />
Bertram Huke<br />
Ulrich Künkel<br />
KPM Finanz- und<br />
Rechnungswesen<br />
4<br />
Uwe Bommersheim<br />
Finanzwesen<br />
nsk-Veranlagung<br />
41<br />
Christian Diste<br />
Finanzwesen<br />
nsk-Support<br />
42<br />
Armin Krippner<br />
Finanzwesen<br />
nsk-Produkt-Manag.<br />
43<br />
Angelika Löber<br />
Finanzwesen<br />
nsk-Projekte<br />
44<br />
Andreas Schemel<br />
IT-Sicherheits -<br />
beauftragter<br />
LC<br />
Maximilian Reinhardt<br />
Finanzwesen Stab<br />
4A<br />
Vertrieb<br />
V1<br />
Detlef Broweleit<br />
Innenrevision,<br />
Compliance &<br />
Datenschutz<br />
LD<br />
Almut Fuchs<br />
Software-<br />
Entwicklung<br />
5<br />
Hans-J. Wierschula<br />
Qualitätssicherung/<br />
Analyse<br />
51<br />
Matthias Martin<br />
Anwendungsentwicklung<br />
52<br />
Friedrich Wagner<br />
<strong>ekom21</strong> GmbH<br />
Geschäftsführer<br />
L<br />
Bertram Huke<br />
Ulrich Künkel<br />
Vertrieb/Marketing<br />
V<br />
Gabi Göpfert<br />
Marketing<br />
V2<br />
Bernd-H. Nissing<br />
Consulting<br />
V3<br />
Gabi Göpfert<br />
Die Zukunft der Verwaltung<br />
Geschäftsbericht 2011 | 7
RÜCKBLICK DER UNTERNEHMENSBEREICHE<br />
8 | Geschäftsbericht 2011
Die Zukunft der Verwaltung<br />
Großes fängt im Kleinen an und wer die Details beachtet, ohne sich<br />
in ihnen zu verlieren, schärft seine Sinne für das große Ganze, für<br />
das wir jeden Tag arbeiten.<br />
Geschäftsbericht 2011 | 9
RÜCKBLICK DER UNTERNEHMENSBEREICHE<br />
STÄBE LA - LD<br />
„Bei der <strong>ekom21</strong> arbeiten wir mit unseren Kunden und kennen die<br />
Anforderungen, die an die kommunale Verwaltung Tag für Tag<br />
gestellt werden. Deswegen ist eine bedarfsgerechte Beratung die<br />
Grundlage all unserer langjährigen Geschäftsbeziehungen!“<br />
Matthias Klose, Leiter Stab der Geschäftsführung<br />
10 | Geschäftsbericht 2011
Die Zukunft der Verwaltung<br />
Geschäftsbericht 2011 | 11
RÜCKBLICK DER UNTERNEHMENSBEREICHE<br />
STÄBE LA - LD<br />
Stab der Geschäftsführung, LA<br />
Durch notwendig gewordene interne Maßnahmen zur organisatorischen<br />
Umstrukturierung, welche auch die unterschiedlichen Stabsaufgaben<br />
neu ordneten, wurde der Zuschnitt für den Bereich LA<br />
verändert und die Stabsleitung neu besetzt.<br />
Fortschreibung und Aktualisierung des Notfallhandbuches stellten<br />
2011 eine der Stabsaufgaben dar. Die Projektgruppe präzisierte die<br />
vorgesehenen Maßnahmen und erstellte einen Abschlussbericht.<br />
Somit wurden die Vorbereitungen zu einer dezentralen Fortführung<br />
der wichtigsten Unternehmensabläufe in einer Notfallsituation in<br />
einer der drei Geschäftsstellen weiter ausgebaut.<br />
Ein weiterer Schwerpunkt bestand in der Planung und Durchführung<br />
regelmäßiger Besprechungen auf der Ebene der Bereichsleiter, welche<br />
mittlerweile fester Bestandteil der standortübergreifenden Kommunikationsstruktur<br />
des Unternehmens geworden sind. Diese<br />
dienen dazu, neben organisatorischen Absprachen auch strategische<br />
Entscheidungen schnell in die unterschiedlichen Organisationsebenen<br />
hineinzutragen.<br />
Im September wurde wieder ein Strategiemeeting mit Vertretern<br />
der <strong>ekom21</strong> und Mandatsträgern der Verbandsgremien durchgeführt.<br />
An zwei Tagen betrachteten wir im Collegium Glashütten<br />
aktuelle Entwicklungen im Unternehmen und wagten Ausblicke in<br />
die Zukunft. Daneben gab es auch ausreichend Raum für Anregungen<br />
und Diskussion. Berichte aus dem IT-Planungsrat ergänzten die<br />
Informationen und gaben Einblicke zum Stand der Entwicklungen<br />
auf Bundes- und Landesebene.<br />
Stab Strategische Geschäftsfeldentwicklung, LB<br />
Im Mai 2011 wurde in der Geschäftsführung eine neue Stabsstelle –<br />
LB „Strategische Geschäftsfeldentwicklung“ – gebildet. Aufgabe dieser<br />
Stabsstelle ist es, neue Produkte und Technologien hinsichtlich<br />
ihrer Verwendung im kommunalen Markt zu prüfen. Dazu gehören<br />
neben der Beobachtung des IT-Sektors und des kommunalen Marktes<br />
die Bewertung von Absatzmärkten und Marketing-Chancen<br />
sowie das Entwerfen konkreter Geschäftsmodelle. Die operativen<br />
Organisationseinheiten der <strong>ekom21</strong> sollen hier umfassend beraten<br />
und unterstützt werden, um die Vorlaufzeiten bei der Bewertung<br />
und Einführung neuer Produkte zu reduzieren.<br />
In der Stabsstelle ist auch das Management der strategischen Technologiepartner<br />
und der Hochschulen angesiedelt, da einer intensiven<br />
Zusammenarbeit mit diesen Partnern eine große Bedeutung für die<br />
genannten Aufgaben zukommt.<br />
Die Themen in der Stabsstelle umfassen neben den aktuellen Trends<br />
der IT-Technologie wie Cloud-Computing, Mobility, Unified Com-<br />
12 | Geschäftsbericht 2011
munications, Social Media vor allem auch spezifische Trends aus<br />
dem Public Sector wie De-Mail und Mobile Device Management.<br />
Neu für die <strong>ekom21</strong> ist außerdem die Teilnahme an zwei geförderten<br />
Forschungsprojekten im Rahmen des Green IT-Programms der<br />
Bundesregierung, die von der Stabsstelle begleitet werden.<br />
Stab IT-Sicherheit, LC<br />
Ein Schwerpunkt des Jahres 2011 im Stab LC war das zweite BSI-<br />
Überwachungsaudit. Auch dieses konnte mit positivem Ergebnis für<br />
die <strong>ekom21</strong> abgeschlossen werden. Die Zertifizierung nach ISO<br />
27001 auf Basis von IT-Grundschutz ist somit ein weiteres Jahr gültig.<br />
Wie im Vorjahr besichtigten dabei der Auditor und der IT-Sicherheitsbeauftragte<br />
der <strong>ekom21</strong> gemeinsam eine Auswahl aus den rund<br />
500 Kundenstandorten. Das Hauptaugenmerk lag auf der Unterbringung<br />
und Absicherung der Kommunikationskomponenten. Die<br />
Wahl fiel diesmal auf zwölf Verwaltungen unterschiedlicher Größe<br />
und Funktion (Gemeinde-, Stadt- und Kreisverwaltungen) im nördlichen<br />
Teil Hessens.<br />
In Sachen Informationssicherheit war die <strong>ekom21</strong> im vergangenen<br />
Jahr bei elf Kunden beratend tätig, um nützliche Hinweise zu sicherer<br />
Infrastruktur, sicherem Betrieb von Systemen und nicht zuletzt<br />
organisatorischen Belangen auf Basis der Grundschutz-Empfehlungen<br />
des BSI (Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik)<br />
und eigener Erfahrungen zu geben.<br />
Im zweiten Halbjahr nahm die <strong>ekom21</strong> als größter IT-Dienstleister<br />
für hessische Kommunen erfolgreich an der Vorbereitung und<br />
Durchführung der „Länderübergreifenden Krisenmanagement-<br />
Übung“ LÜKEX 2011 teil. Anhand der Simulation eines Cyber-Angriffes<br />
größeren Ausmaßes wurde das Krisenmanagement von Bund<br />
und Ländern sowie ausgewählten IT-Unternehmen überprüft. Teilnehmer<br />
waren Bundesressorts und -behörden sowie insgesamt fünf<br />
Bundesländer, darunter das Land Hessen als eines der Kernübungsländer<br />
sowie die <strong>ekom21</strong> als Unternehmen, welches den Kommunen<br />
länderübergreifende Verfahren über die Netzstruktur zur<br />
Verfügung stellt. Die Befassung mit einer flächendeckenden IT-Krise<br />
mit ihren hochkomplexen und abstrakten Themen stellte ein Novum<br />
für die meisten Übungsteilnehmer dar.<br />
Stab Innenrevision, Compliance & Datenschutz, LD<br />
Im April 2011 wurden Datenschutz und Innenrevision zu einem<br />
selbstständigen Bereich, dem Stab LD, zusammengefasst. Dieser<br />
befasst sich mit Innenrevision, Datenschutz und Compliance (Einhaltung<br />
von Gesetzen und Richtlinien).<br />
Die Innenrevision hatte 2011 zwei Tätigkeitsschwerpunkte: Zum<br />
einen wurden zwei der Beteiligungen der <strong>ekom21</strong> geprüft, zum<br />
Die Zukunft der Verwaltung<br />
anderen zwei EU-Vergabeverfahren begleitet. Die Prüfung führte<br />
zur Optimierung von Prozessen bei den Beteiligungen und zur Verbesserung<br />
von deren Compliance. Die beiden Vergabeverfahren<br />
konnten abgeschlossen werden.<br />
Außerdem begann die Innenrevision damit, eine verdachtsunabhängige<br />
Korruptions- und Wirtschaftskriminalitätsprävention aufzubauen.<br />
Zunächst wurden die Führungskräfte geschult. Der<br />
Mitarbeiter der Innenrevision hat die Prüfungen zum zertifizierten<br />
Innenrevisor erfolgreich abgeschlossen. Die <strong>ekom21</strong> besitzt so die<br />
fachliche Grundlage für risikoorientierte Prüfungen nach einem anerkannten<br />
Maßstab.<br />
Der behördliche/betriebliche Datenschutzbeauftragte stand Kunden,<br />
Mitarbeitern und Bürgern 2011 für eine steigende Anzahl von Anfragen<br />
zur Verfügung. Dies ist darauf zurückzuführen, dass die öffentliche<br />
Aufmerksamkeit und Sensibilisierung für das Thema Daten -<br />
schutz stark zugenommen hat.<br />
Am 4. Oktober 2011 fand in Butzbach der 3. Hessische kommunale<br />
Datenschutztag statt, der mit mehr als hundert Besuchern einen<br />
neuen Rekord vermelden konnte. Schwerpunktthemen bildeten<br />
neue Technologien wie Cloud Computing, De-Mail und eBrief in<br />
ihrer Relevanz für die Kommunen. Außerdem wurden 2011 die<br />
ersten Mitarbeiterschulungen „Datenschutz“ für das gesamte Unternehmen<br />
abgeschlossen. �<br />
Geschäftsbericht 2011 | 13
RÜCKBLICK DER UNTERNEHMENSBEREICHE<br />
Transparenz und Klarheit empfinden Menschen als wohltuend. Der<br />
Blick wird nicht gestört und nichts bleibt im Verborgenen.<br />
14 | Geschäftsbericht 2011
Die Zukunft der Verwaltung<br />
Geschäftsbericht 2011 | 15
RÜCKBLICK DER UNTERNEHMENSBEREICHE<br />
ZENTRALE DIENSTE<br />
„Glasklare Kommunikation gehört zu den Grundlagen unseres Leit-<br />
bildes, auf dessen Inhalten die gesamte Unternehmensphilosophie<br />
der <strong>ekom21</strong> aufbaut. Darauf sind wir stolz – denn nur auf diesem<br />
Wege gedeiht eine Unternehmenskultur, in der Menschen gerne<br />
und produktiv tätig sein können.“<br />
16 | Geschäftsbericht 2011
Die Zukunft der Verwaltung<br />
v. l.: Birgit Michel (Leiterin Fachbereich Finanzwirtschaft); Jürgen Lüst, Jürgen Koch (beide Fachbereich Finanzwirtschaft); Ulrike Umland (Leiterin<br />
Unternehmensbereich Zentrale Dienste); Petra Lust, Vera Linke (beide Fachbereich Finanzwirtschaft); Michaela Both (Fachbereich Verwaltung,<br />
Teamleiterin Gießen)<br />
Geschäftsbericht 2011 | 17
RÜCKBLICK DER UNTERNEHMENSBEREICHE<br />
ZENTRALE DIENSTE<br />
Unter der Federführung des Fachbereichs Allgemeine Verwaltung<br />
fanden im Jahr 2011 mehrere Bauprojekte ihren Abschluss. Die<br />
größte erkennbare Veränderung erfolgte im Unternehmenssitz Gießen.<br />
Innerhalb eines Jahres wurden während des laufenden Betriebes<br />
im Erdgeschoss ein Tagungszentrum verwirklicht und die<br />
anliegenden Büroräume komplett saniert. Diese auffälligen Veränderungen<br />
gingen einher mit baulich notwendigen Sanierungen für<br />
den Brandschutz. Ergänzend fand eine komplette Erneuerung der<br />
Lüftungs-, Klima- und Elektrotechnik statt. Die Planungen zur weiteren<br />
Erhöhung der Ausfallsicherheit des Rechenzentrums durch Einbau<br />
einer zweiten USV-Anlage wurden abgeschlossen. Im Rahmen<br />
des BSI-Audits konnte erfreulicherweise festgestellt werden, dass<br />
die strengen Vorgaben erneut eingehalten wurden.<br />
18 | Geschäftsbericht 2011
Im Fachbereich Finanzwirtschaft lag der Schwerpunkt der Tätigkeiten<br />
auf der Entwicklung einer BI-gestützten (Business Intelligence)<br />
Wirtschaftsplanung. Dabei sollen alle Fachbereiche ihre Planungen<br />
in das System einstellen und mittels eines Workflows über die Unternehmensbereiche<br />
an den Fachbereich Finanzwirtschaft weiterleiten.<br />
Nach einer Plausibilitätskontrolle können die Daten direkt der<br />
Geschäftsführung zur Entscheidung vorgelegt werden.<br />
Im Gegensatz zur jetzigen Planung sollen in der Zukunft alle<br />
bekannten Änderungen durch eine rollierende Planung in den vorliegenden<br />
Wirtschaftsplan eingearbeitet werden, sodass die Hochrechnung<br />
zum Jahresende sowie die Planvorgaben für das neue<br />
Geschäftsjahr schneller ermittelt werden können. Mit der Einführung<br />
des Systems wird in 2012 gerechnet.<br />
Eine der Aufgaben des Fachbereichs Personalwirtschaft besteht in<br />
der Begleitung und Überwachung des Systems der leistungsorientierten<br />
Vergütung nach dem Tarifvertrag TVöD. Dabei verfeinerten<br />
wir den Einsatz des Instruments Zielvereinbarungen, die in diesem<br />
Zusammenhang mit den Mitarbeitern abgeschlossen werden.<br />
Zur Verstärkung der Personalentwicklung wurde im Jahr 2011 eine<br />
entsprechende Fachkraft eingestellt. Auch im Bereich der Ausbildung<br />
engagierte sich die <strong>ekom21</strong> weiterhin stark und stellte erstmals drei<br />
Studierende als Wirtschaftsinformatiker im dualen Bachelor-Studiengang<br />
ein. Daneben erfolgte die Ausschreibung von drei Stellen für<br />
den Ausbildungsgang „Systemintegration Fachinformatiker“.<br />
Der Fachbereich Zentrales Auftragsmanagement übernahm im Jahr<br />
2011 die Produktverantwortung für das ERP-System (Enterprise Resource<br />
Planning). Neben der Planung der erforderlichen Strukturen<br />
und ersten Schritten der Umsetzung wurde das Rollen- und Berechtigungskonzept<br />
des Systems weiterentwickelt. Durch au -<br />
tomatisierte Auswertungen fand eine weitere Verbesserung des<br />
Auftrags-Controllings statt.<br />
Derzeit wird für das gesamte Unternehmen das Konzept zur Umsetzung<br />
eines neuen internen Unternehmensportals auf Basis von<br />
MS-SharePoint erarbeitet. Das Zentrale Auftragsmanagement hat<br />
die Aufgabe übernommen, die entsprechenden Strukturen nebst<br />
Inhalten für den gesamten Unternehmensbereich aufzubauen.<br />
Für den Fachbereich Recht und Verträge war das Jahr 2011 neben<br />
der Bearbeitung rechtlicher und vertraglicher Fragestellungen durch<br />
den erfolgreichen Abschluss des Vergabeverfahrens zur Beschaffung<br />
eines neuen Einwohnerwesens gekennzeichnet. Der Ausbau der<br />
juristischen und vergaberechtlichen Kompetenz konnte durch Aufstockung<br />
einer Halbtagskraft auf eine Vollzeitstelle nachhaltig<br />
gestärkt werden. Der Fachbereich begann mit der Erarbeitung des<br />
Konzeptes zur internen Vermittlung der Vergaberechtsreform, welches<br />
im Jahr 2012 umgesetzt werden soll. �<br />
Die Zukunft der Verwaltung<br />
Geschäftsbericht 2011 | 19
RÜCKBLICK DER UNTERNEHMENSBEREICHE<br />
Gutes und Wichtiges findet schnell Verbreitung und etabliert sich<br />
in den Köpfen der Menschen. Und je besser die Idee, ein Konzept,<br />
ein Produkt ist, umso schneller findet sie den Weg dorthin, wo sie<br />
den Menschen Nutzen bringt!<br />
20 | Geschäftsbericht 2011
Die Zukunft der Verwaltung<br />
Geschäftsbericht 2011 | 21
RÜCKBLICK DER UNTERNEHMENSBEREICHE<br />
IT-OPERATIONS<br />
22 | Geschäftsbericht 2011
Die Zukunft der Verwaltung<br />
v. l.: Peter Reuschling, Burkhard Schnorr (beide Fachbereich IT-Dienstleistungen); Gabriele Büsse (Leiterin Unternehmensbereich IT-Operations);<br />
Arne Rüdiger (Fachbereich IT-Produkte)<br />
„Die umfassende und flächendeckende Betreuung unserer Kunden<br />
erfordert ein hohes Maß an technologischem Sachverstand. Dieser<br />
ist eine fundamentale Vorausetzung, um unseren Service ständig<br />
zu verbessern und unseren Kunden einen guten Grund zu geben,<br />
Kunde der <strong>ekom21</strong> zu bleiben!“<br />
Geschäftsbericht 2011 | 23
RÜCKBLICK DER UNTERNEHMENSBEREICHE<br />
IT-OPERATIONS<br />
Einer der Höhepunkte war die Erreichung des TIER-III-Standards im<br />
Rechenzentrumsbetrieb – der zweithöchsten Einstufung für ein<br />
Rechenzentrum (RZ) hinsichtlich Qualität, Verfügbarkeit und Sicherheit.<br />
Durch die RZ-Konsolidierung konnten 70% der Serverstromverbrauchskosten<br />
eingespart werden. Damit betreibt die <strong>ekom21</strong><br />
eines der energieeffizientesten Rechenzentren in der Bundesrepublik.<br />
Außerdem fand die Virtualisierung der kompletten Citrix ® -Farm<br />
mit mehr als 5.000 Concurrent Usern (Benutzer, die gleichzeitig im<br />
System arbeiten) statt.<br />
Im Druckzentrum erfolgte eine Steigerung der Druckausgaben.<br />
Außerdem fand der Druck der Finanzbescheide für die verschiedensten<br />
Finanzverfahren im Rechenzentrum der <strong>ekom21</strong> statt.<br />
Die 24/7-Überwachung aller Systeme durch das Command Center<br />
startete 2011. Die Steigerung der Verfahrensqualität wurde durch die<br />
Einführung eines End-to-End-Monitorings ermöglicht. Zusätzlich<br />
konnten die Verfügbarkeit und die proaktive Störungsvermeidung<br />
bzw. die Störungsbehebung verbessert werden.<br />
24 | Geschäftsbericht 2011
Als Hosting-Partner gewannen wir weitere Kunden für den Rechenzentrumsbetrieb.<br />
Auch das Gesundheitszentrum Wetterau hostet<br />
nun bei der <strong>ekom21</strong>.<br />
Der Dienstleistungssektor der <strong>ekom21</strong> wurde im IT-Bereich ebenfalls<br />
ausgebaut. Ein Großprojekt beinhaltete die Unterstützung der Stadt<br />
Neu-Isenburg beim Umzug des Rathauses inklusive der IT (Arbeitsplätze<br />
und Systeme sowie aktive Komponenten, Migration von<br />
Novell ® auf Windows ® und Inbetriebnahme der IP-Telefonie). Das<br />
Großprojekt der Stadt Kassel umfasste den Rollout von 1.082<br />
Arbeitsplatzsystemen mit über 60 Außenstellen innerhalb von sechs<br />
Wochen. Beim Projekt der Stadt Nidderau wurde die Serverlandschaft<br />
mit der neuen Arbeitsplatzausstattung im kompletten Rathaus<br />
konsolidiert. Die Kunden setzen vermehrt auf Dienstleistungskontingente,<br />
um flexibel agieren zu können.<br />
Außerdem erfolgte die Einrichtung des <strong>ekom21</strong>-weiten Service-<br />
Desks für Anwender. Die Kunden erkennen mittlerweile die Kompetenz<br />
und das gute Preis-/Leistungsverhältnis im Bereich der<br />
IT-Produkte an. Dies zeigt auch die Steigerung der Hardware-Verkäufe<br />
u. a. durch erweiterte Finanzierungskonditionen bei gleichzeitiger<br />
Qualitätsoptimierung der Lieferpartner und ihrer Produkte. Eine<br />
weitere Optimierung konnte auch mit der 2011 durchgeführten europaweiten<br />
Ausschreibung im Bereich Microsoft ® - und Standard-Software<br />
erreicht werden. �<br />
Die Zukunft der Verwaltung<br />
Geschäftsbericht 2011 | 25
RÜCKBLICK DER UNTERNEHMENSBEREICHE<br />
Die Entwicklung der Hand zu einem komplexen Tast- und Greifor-<br />
gan war eine wesentliche Voraussetzung für die Menschwerdung.<br />
In unserer Sprache zeigt sich der besondere Status der Hand an<br />
Begriffen wie Handeln, Handhaben, Handumdrehen u.v.m.<br />
26 | Geschäftsbericht 2011
Die Zukunft der Verwaltung<br />
Geschäftsbericht 2011 | 27
RÜCKBLICK DER UNTERNEHMENSBEREICHE<br />
KUNDEN- UND PRODUKTMANAGEMENT<br />
Detlev Folgmann, Leiter Unternehmensbereich Kunden- und Produktmanagement<br />
28 | Geschäftsbericht 2011
Die Zukunft der Verwaltung<br />
„Alles aus einer Hand ist ein wichtiger Aspekt, der unseren Kunden<br />
hilft, gleichbleibend hohe Servicequalität zu erhalten ohne zeitauf-<br />
wendige Dienstleistersuche. Die <strong>ekom21</strong> bietet ein breites Portfolio<br />
an Fachverfahren, Servicelösungen und Hardware – zugeschnitten<br />
auf die Bedürfnisse des Kunden!“<br />
Geschäftsbericht 2011 | 29
RÜCKBLICK DER UNTERNEHMENSBEREICHE<br />
KUNDEN- UND PRODUKTMANAGEMENT<br />
Im Rahmen der Zusammenarbeit mit dem Landesbetrieb Verkehr<br />
(LBV) der Freien und Hansestadt Hamburg, der zweitgrößten Straßenverkehrsbehörde<br />
Deutschlands, wurde im Jahr 2011 fe21, eine<br />
neue Software für das Fahrerlaubniswesen, entwickelt. Gemeinsam<br />
mit kfz21 soll dieses Produkt in Zukunft als „Straßenverkehrsuite“<br />
die Arbeit der Straßenverkehrsbehörden erleichtern. Den „Suite-<br />
Gedanken“ unterstützen fe21 und kfz21 mit einer gemeinsamen<br />
technologischen Basis, einer einheitlichen Dialogoberfläche und dem<br />
Einsatz desselben Workflow-Prinzips. Auf der <strong>ekom21</strong>-Hausmesse<br />
„eXPO 2011“ präsentierten wir den Entwicklungsstand von fe21 erstmals<br />
der Öffentlichkeit. Einige hessische Behörden zeigten bereits<br />
Interesse.<br />
Wie in den vergangenen Jahren lag die erste Herausforderung für<br />
das Kfz-Zulassungsverfahren kfz21 in der fristgerechten Verarbeitung<br />
des jährlich stattfindenden Versicherungswechsels. Es wurden am 1.<br />
Januar knapp 150.000 Versicherungswechsel durchgeführt. Die Entwicklungsmannschaft<br />
und das kfz21-Team der <strong>ekom21</strong> waren gleich<br />
zu Jahresbeginn gefragt, denn die Produktivsetzung des Verfahrens<br />
beim Landesbetrieb Verkehr Hamburg stand unmittelbar bevor. Die<br />
Wünsche des LBV sowie weitere fachliche Anforderungen konnten<br />
im Verfahren durch Anwendung moderner Entwicklungswerkzeuge<br />
umgesetzt werden. Anfang Februar nahm der LBV nach der erfolgreichen<br />
Datenmigration den Wirkbetrieb mit kfz21 auf. Mit mehreren<br />
Mitarbeitern des kfz21-Teams wurden die zahlreichen Sachbearbeiter<br />
in den vier Standorten in Hamburg eine ganze Woche tatkräftig<br />
unterstützt.<br />
Neben vielfältigen Aufgaben in diversen Teilprojekten arbeiten Vertreter<br />
des kfz21-Teams in der Arbeitsgruppe XKfz mit, die ein Teilprojekt<br />
der nationalen eGovernment-Strategie „Deutsch land On line“<br />
ist. Auch die Arbeitsgruppe „Anzeigen“, die sich mit einem Redesign<br />
des gesamten Anzeigengeschäftes mit dem Schwerpunkt der Automation<br />
beschäftigt, wurde 2011 initiiert und hat Dank der engagierten<br />
Mitarbeit vieler Zulassungsbehörden innovative und kreative Ideen<br />
entwickelt.<br />
Im Herbst 2011 nahm die Stadt Weiterstadt den „mobilen Bürgerservice“<br />
mobs21 in Betrieb. Zunächst wird er dort bei den Autohäusern<br />
Škoda und Seat Deutschland eingesetzt. Mitte November beendete<br />
das Revisionsamt der Stadt Frankfurt am Main die Prüfung des<br />
Zulassungsverfahrens kfz21 einschließlich aller finanzrelevanten<br />
Transaktionen und Schnittstellen und erteilte die Freigabe des Verfahrens<br />
gemäß § 5 Abs. 5 GemKVO. Seit Ende 2011 stehen den<br />
kfz21-Kunden fünf Webserver für die tägliche Arbeit zur Verfügung.<br />
Die Daten von rund 3,5 Millionen Aktiv- und ca. 17 Millionen Archiv-<br />
Fahrzeugakten werden auf einem Datenbankserver verwaltet. Die<br />
Freie und Hansestadt Hamburg verwaltet mit kfz21 annähernd<br />
900.000 Aktiv- und knapp 1,1 Millionen Archiv-Fahrzeugakten.<br />
30 | Geschäftsbericht 2011
Im Fahrerlaubnisverfahren LaIF konnten vier Service Packs nach<br />
intensiven Tests in die Produktionsumgebung eingespielt werden. Im<br />
Jahr 2011 wurde bei zwei weiteren Führerscheinstellen erfolgreich<br />
das Verfahren Digant ®- FS der Bundesdruckerei installiert. Somit nutzen<br />
jetzt sieben von neun Fahrerlaubnisbehörden Digant ® -FS. Nun<br />
können an 25 Arbeitsplätzen die dafür eingerichteten Scanner die<br />
Arbeit in der Führerscheinstelle beschleunigen. Dadurch bekommen<br />
Bürger ihre Führerscheine früher ausgehändigt. Aktuell sind über 2,2<br />
Millionen Personen in LaIF bei den neun angeschlossenen Fahrerlaubnisbehörden<br />
hinterlegt.<br />
Für das Ordnungswidrigkeitensystem owi21 ® war 2011 ein ausgesprochen<br />
erfolgreiches Jahr. Die Anzahl der mit owi21 ® im ASP-<br />
Betrieb (Application Service Providing) bearbeiteten und<br />
abgeschlossenen Fälle stieg im Vergleich zum Vorjahr um 331.000<br />
auf 5.456.000 Fälle.<br />
Im April wurde owi21 ® erfolgreich bei der Stadt Hamburg eingeführt.<br />
owi21 ® -Mitarbeiter der <strong>ekom21</strong> sowie Bedienstete der Zentralen<br />
Bußgeldstelle Hessen (ZBS) begleiteten die Einführungsphase. Somit<br />
konnten die Sachbearbeiter der Behörde für Inneres und Sport in<br />
Hamburg beim Wechsel auf das neue Verfahren rundum unterstützt<br />
werden.<br />
Als technische Neuerung des Verfahrens wurde ein datenbankbasiertes<br />
Dokumentenablagesystem (owi21 ® -dokas) eingeführt. Weitere<br />
Highlights der neuen Version liegen bei fachlichen Kundenanforderungen<br />
im Bereich der Sofortverarbeitung von Sachentscheidungen<br />
und der fallintegrierten Online-Abfrage von Fahrzeug- und<br />
Halterdaten über die ZEVIS-Schnittstelle beim Kraftfahrtbundesamt.<br />
Im Rahmen von 22 Workshops informierten wir die hessischen<br />
owi21 ® -Kunden über die neuen Funktionen und Änderungen in der<br />
Version 3.1.<br />
Seit November 2011 setzt die Zentrale Ahndungsstelle in Hadamar<br />
auf den Elektronischen Rechtsverkehr in Ordnungswidrigkeitenverfahren<br />
(ERV-OWi). Jährlich werden dort ca. 4.000 Verfahren wegen<br />
Lenkzeitüberschreitungen durch Berufskraftfahrer geahndet. Bei rund<br />
1.000 Verfahren erfolgt eine Einspruchsabgabe an Staatsanwaltschaft<br />
und Amtsgericht. Dank der elektronischen Akte von owi21 ® und<br />
ERV-OWi erfolgen diese Abgaben jetzt papierlos und vollständig<br />
elektronisch.<br />
Das owi21 ® -Zusatzmodul owi21ToGo ® , das zur mobilen Erfassung<br />
von Ordnungswidrigkeiten dient, wurde für den Einsatz auf<br />
Smartphones mit Android TM -Betriebssystem neu entwickelt. Damit<br />
tragen wir der rasanten Verbreitung dieses noch recht jungen, ausgesprochen<br />
erfolgreichen und beliebten Betriebssystems Rechnung.<br />
Allein in Hessen und Thüringen nutzen bereits über 80 Städte und<br />
Die Zukunft der Verwaltung<br />
Gemeinden owi21ToGo ® . Insgesamt wurden seit der Einführung von<br />
owi21ToGo ® im Jahr 2008 bereits über 600.000 Datensätze erfolgreich<br />
zur weiteren Verarbeitung an das Hauptverfahren owi21 ® übergeben.<br />
In wgs21 (Überwachung wassergefährdender Stoffe) erfolgte im<br />
Februar 2011 die termingerechte Freigabe des neuen Moduls "Sammelbehälter<br />
(Dichte Gruben)“ für den produktiven Betrieb. Die Unteren<br />
Wasserbehörden zeigten besonderes Interesse an den<br />
wgs21-Zusatzmodulen, die bisher insgesamt 54 mal zur Bewältigung<br />
der gesetzlichen Überwachungsaufgaben eingesetzt werden. Die<br />
Tendenz zur graphischen Informationsverarbeitung (GIS) ist ungebrochen.<br />
Zwei Kreisverwaltungen haben das Fachverfahren wgs21<br />
mit einem GIS verbunden. Dadurch wird eine deutlich höhere Transparenz<br />
der räumlichen Anlagenverteilung erreicht und die Zuordnung<br />
der Anlagen zu den Schutzgebieten erfolgt auf Knopfdruck.<br />
Die zeitaufwendige Suche in zum Teil veraltetem Kartenmaterial<br />
entfällt somit.<br />
Aufgrund von zwingend vorgeschriebenen Verfahrenserweiterungen<br />
waren 2011 wesentlich mehr Programmupdates im Ausländerwesen<br />
LaDiVA notwendig als in den vergangenen Jahren. Der<br />
Datentransfer aus dem Fachverfahren für das Einwohnerwesen<br />
MESO nach LaDiVA wurde für weitere Kommunen realisiert. Fristgerecht<br />
zum 01.09.2011 erfolgte die Umsetzung der bundesweiten<br />
Einführung des elektronischen Aufenthaltstitels (eAT) in LaDiVA. Die<br />
Um stellung der von der <strong>ekom21</strong> betreuten 26 hessischen Ausländerbehörden<br />
mit insgesamt ca. 750 Arbeitsplätzen begann bereits<br />
im Juni 2011 und konnte in Zusammenarbeit mit den Ausländerbehörden<br />
problemlos bewältigt werden. Eine weitere große Änderung<br />
stellte die Einführung der ersten Stufe von XAusländer dar, dem<br />
Datenübermittlungsstandard im XML-Format zum Austausch der<br />
Daten für alle Behörden, Gerichte und Auslandsvertretungen.<br />
Mit dem Produkt LOGA ® bietet der Fachbereich „Personalwesen“<br />
ein integriertes Personalabrechnungs- und Personalmanagement-<br />
System. Insgesamt nutzen über 1.000 Mandanten mit 120.000<br />
Personal stämmen LOGA ® zentral, weitere 15.000 Personalstämme<br />
werden über Softwareüberlassungs- und Pflegeverträge bedient. In<br />
2011 konnten weitere acht Neukunden mit 20 Mandanten gewonnen<br />
werden. Hierzu gehören die Städte Wächtersbach, Bad Köstritz<br />
sowie die Gemeinden Kaufungen, Caaschwitz, Hartmannsdorf und<br />
die Stadtwerke Eschwege.<br />
Die Einführung von LOGA ® -Modulen im Bereich Human Resource<br />
Management (HRMS) wurde bereits bei 200 Kunden abgeschlossen.<br />
Das Mitarbeiterportal als Web-Applikation und das integrierte<br />
Zeitmanagement-System liefen bis Ende 2011 bei 50 Kunden produktiv.<br />
Hierfür gewannen wir auch den Landkreis Bergstraße.<br />
Geschäftsbericht 2011 | 31
RÜCKBLICK DER UNTERNEHMENSBEREICHE<br />
KUNDEN- UND PRODUKTMANAGEMENT<br />
Ein weiterer Schwerpunkt war die Einführung des EEL-Verfahrens,<br />
das seit dem 01.07.2011 einzusetzen ist. Hierbei hat der Arbeitgeber<br />
die Bescheinigung zur Gewährung von Krankengeld und anderen<br />
Entgeltersatzleistungen an die zuständigen Institutionen ausschließlich<br />
per Datenübermittlung durchzuführen.<br />
Auf Kundenwunsch hat die <strong>ekom21</strong> in 2011 das neue Modul P&I<br />
LOGA ® BEM, das Betriebliche Eingliederungsmanagement, angeschafft.<br />
BEM gehört zur arbeitnehmerischen Fürsorgepflicht im Rahmen<br />
des Gesundheitsmanagements und ist als Präventionsvorschrift<br />
im Sozialgesetzbuch IX geregelt. Das neue LOGA ® -Modul hilft,<br />
jeden Eingliederungsfall automatisiert zu ermitteln sowie die Maßnahmen<br />
vollständig und transparent zu dokumentieren.<br />
Der Jahresanfang 2011 stand im Fachbereich Einwohnerwesen und<br />
Wahlen noch ganz im Zeichen der Einführung des neuen Personalausweises.<br />
Die anfängliche Unsicherheit bei den Bürgerbüros und<br />
Meldeämtern wich im Laufe des Jahres der Routine. Aufwendiger<br />
gestaltet sich die Bearbeitung der elektronischen Datenübermittlungen<br />
zwischen Meldeämtern und Behörden – kurz XMeld, XAusländer,<br />
XStandesamt. Die regelmäßigen Releasewechsel des<br />
XStandards zum 1. Mai und 1. November jeden Jahres mit neuen<br />
Nachrichtentypen steigern den manuellen Arbeitsaufwand in den<br />
Kommunen und bei der <strong>ekom21</strong>. Die ohnehin sehr komplexe Bearbeitung<br />
der Kommunalwahl im Frühjahr 2012 wurde durch die damit<br />
verbundene Volksabstimmung über Änderungen der Hessischen<br />
Verfassung zusätzlich ausgeweitet. Diese Herausforderung haben<br />
die Kommunen in enger Zusammenarbeit mit der <strong>ekom21</strong> glänzend<br />
gemeistert.<br />
Aus einer europaweiten Ausschreibung ging die Firma HSH Softund<br />
Hardwarevertriebs GmbH als Partner zur Neuentwicklung eines<br />
Einwohnerwesens hervor. Das damit gebündelte Know-how beider<br />
Unternehmen soll bis zum Jahr 2014 in das dann modernste Einwohnermeldeverfahren<br />
münden.<br />
Die Archivierung von Dokumenten im BSI-zertifizierten Rechenzentrumsbetrieb<br />
der <strong>ekom21</strong>, die zentrale Archivlösung des Fachbereiches<br />
„eGovernment/Dokumentenmanagement“, setzt ihren Er folgskurs<br />
fort. Aufgrund der ausgeprägten Zuverlässigkeit dieser ASP-<br />
Anwendung (Application Service Providing) entscheiden sich zahlreiche<br />
Verwaltungen für diese sichere Komplettlösung. Neben der<br />
revisionssicheren Archivierung in den Anwendungsbereichen Personalwesen,<br />
Finanzwesen mit der Steuerakte und Eingangsrechnungen<br />
sowie Passwesen wird das Archivierungsangebot ständig um<br />
weitere Aufgabengebiete erweitert. Auf Wunsch kann die Archivierung<br />
auch auf autonomen, beim Kunden vor Ort vorgehaltenen<br />
Systemen bereitgestellt werden.<br />
Neben der zuverlässigen Ablage der Dokumente in hochmodernen<br />
Storage-Systemen gewinnt immer mehr die Fragestellung nach dem<br />
32 | Geschäftsbericht 2011<br />
Einsatz von Workflow-Technologie im Verwaltungsbereich an<br />
Bedeutung. So wurde der Rechnungseingangsworkflow für eingehende<br />
Rechnungen im Finanzwesen fertig gestellt. In diesem Workflow<br />
kommt beim Anordnen der Rechnung, ähnlich wie beim<br />
elektronischen Personenstandsregister, im alltäglichen Verwaltungshandeln<br />
bei Bedarf nun auch eine zertifizierte digitale Signatur zum Einsatz.<br />
Das elektronische Personenstandsregister ePR21 hat sich fast flächendeckend<br />
bei den hessischen Kommunen durchgesetzt. Heute<br />
setzen mehr als 370 Standesämter in Hessen, Nordrhein-Westfalen<br />
und anderen Bundesländern diese Lösung ein. Darüber hinaus wird<br />
sie durch die „Arbeitsgemeinschaft elektronisches Personenstandsregister“<br />
in Sachsen-Anhalt betrieben – ein Musterbeispiel für eine<br />
gelungene Produkteinführung.<br />
Neben der Erfüllung der gesetzlichen Anforderungen an die Unveränderbarkeit<br />
der Dokumente über einen Zeitraum von bis zu 110<br />
Jahren und der Speicherung der dauerhaft überprüfbaren qualifizierten<br />
Signatur der Standesbeamten im Rahmen der elektronischen<br />
Registerführung nahm im Berichtszeitraum auch die IT-Unterstützung<br />
der Standesämter breiten Raum ein.<br />
Mit Hilfe des Content Management Systems eCity21 gestalten eine<br />
Reihe von hessischen Kommunen ihren derzeitigen Internetauftritt.<br />
Das Barkassensystem eCash21 wurde an die neuen Anforderungen<br />
der Kunden angepasst und komplett überarbeitet. Es ist nun in der<br />
Lage, über entsprechende Schnittstellen Daten mit dem Einwohnerwesen<br />
und jedem beliebigen Finanzwesen zur Optimierung des<br />
Verwaltungshandelns auszutauschen.<br />
Das Friedhofsverfahren efi21 löste 2011 das alte Produkt Hades ab.<br />
Insgesamt arbeiten inzwischen 65 Kunden mit efi21. Mit der Ge -<br />
meinde Dahlem wird die <strong>ekom21</strong> den ersten außerhessischen Kunden<br />
in Produktion nehmen. Erstmalig fanden in 2011 Anwendertreffen<br />
für das moderne Friedhofsverfahren statt.<br />
Bei der Kindertagesstättenverwaltung eKITA konnten weitere Kunden<br />
in den ASP-Betrieb der <strong>ekom21</strong> übernommen werden. Präsentationsveranstaltungen<br />
ergaben neue Kunden und interessante<br />
Kontakte.<br />
Im Standesamtswesen AutiSta führten wir wieder zahlreiche Erweiterungen<br />
durch und übernahmen 15 Neukunden in den ASP-Betrieb.<br />
Auch fünf bislang autonome hessische AutiSta-Kunden wechselten<br />
zu ASP. Zusätzlich konnten bei 12 Kunden aus den Landkreisen<br />
Lüneburg und Lüchow-Dannenberg (beide Niedersachsen) AutiSta<br />
und ePR21 eingeführt werden.<br />
Die <strong>ekom21</strong> hat als erstes Rechenzentrum in Deutschland die Einführung<br />
der bundesweiten Datenübermittlung von Standesamt zu<br />
Standesamt nach dem Standard XPersonenstand realisiert. Insge-
samt beteiligten sich daran über 150 Standesämter.<br />
Das Verfahren webFLUR wurde auf neue, leistungsfähige Server<br />
umgestellt. Die Einführung der automatischen Nutzungsarterkennung<br />
beim Datenimport führte zu einer wesentlichen Erleichterung<br />
der Verarbeitungsprüfung. Für das nächste Jahr sind weitere neue<br />
Module geplant.<br />
Im Jahr 2011 wurden 200 migewa ® -Kunden (Gewerberegister) auf<br />
die neue Version umgestellt. Aufgrund der zahlreichen Neuerungen<br />
haben sich viele Kunden für den ASP-Betrieb entschieden. Dazu<br />
zählt auch die Landeshauptstadt Wiesbaden, die mit 65 Usern in<br />
den Produktivbetrieb ging. Ende 2011 arbeiteten 165 Kommunen, also<br />
über 75% der Kunden, im ASP-Betrieb. Als Neukunden von<br />
migewa ® konnten im Berichtszeitraum die Kommunen Elbtal, Reichelsheim<br />
(Odenwald), Jossgrund, Birstein, Breuberg, Abtsteinach,<br />
Jesberg und Rosenthal gewonnen werden.<br />
Im Sitzungsdienst-Bereich gibt es seit Anfang 2011 ein neues Team,<br />
das einige Veränderungen umgesetzt hat. Unter anderem wurde ein<br />
regelmäßiger Newsletter eingeführt. Zusätzlich fanden wieder zahlreiche<br />
Veranstaltungen, Präsentationen und ein Anwendertreffen<br />
statt, bei denen neue Zusatzmodule vorgestellt wurden. Die positive<br />
Resonanz der Kunden führte zu diversen Beauftragungen. Der Sitzungsdienst<br />
wird nun auch im ASP-Betrieb angeboten. Hierfür konnten<br />
im Berichtszeitraum mit dem Regionalverband Frankfurt, der<br />
Stadt Biedenkopf und der Stadt Grünberg drei Kunden gewonnen<br />
werden. Auch bei der <strong>ekom21</strong> ist SD.Net im Einsatz. Zur Verbandsversammlung<br />
im Dezember wurde allen Mitgliedern des Gremiums<br />
(1.001 Vertreter und Stellvertreter) ein Zugang für das Internetmodul<br />
zur Verfügung gestellt.<br />
Im Bereich des Wohnungswesens WoWin kam im April die Nachricht,<br />
dass die Hessische Landesregierung das Gesetz zur Erhebung<br />
der so genannten Fehlbelegungsabgabe nicht über den 30.06.2011<br />
hinaus verlängern würde. Dies führte zu Kündigungen, worauf sich<br />
die <strong>ekom21</strong> zur Neuorientierung im Wohnungswesen entschied. Da<br />
das seitherige Verfahren technisch nicht mehr den aktuellen Anforderungen<br />
entspricht, wurde beschlossen, eine neue browserorientierte<br />
Lösung zu entwickeln. Das neue Verfahren wird zunächst die<br />
Bereiche Wohnungsbindung/Wohnungsberechtigung – eine bundesweite<br />
Aufgabe – und die Wohnungsvermittlung abdecken.<br />
Das Verfahren OPEN/PROSOZ wurde um die Funktionalitäten Leistungen<br />
für Bildung und Teilhabe nach SGB II und XII sowie Bundeskindergeldgesetz<br />
(Kinderzuschlag und Wohngeld) erweitert. Seit<br />
Herbst 2011 setzt der Lahn-Dill-Kreis OPEN/PROSOZ ein.<br />
Im Berichtszeitraum wurde im Sozialhilfeverfahren PROSOZ 14plus<br />
das neue Urkundenmodul beim Landkreis Kassel in Betrieb genommen.<br />
Die Stadt Rüsselsheim hat die doppische Kassenschnittstelle<br />
in einem weiteren Sachgebiet produktiv eingesetzt und plant<br />
Die Zukunft der Verwaltung<br />
zusätzliche Erweiterungen. Ende des Jahres wurde die Stadt Frankfurt<br />
am Main auf die neue Version umgestellt und damit gleichzeitig<br />
eine neue Terminalserverfarm in Produktion genommen. Im Herbst<br />
2011 führte der Landkreis Hersfeld-Rotenburg das Verfahren<br />
OPEN/WebFM ein. Die webbasierte Lösung ist eine Neuentwicklung<br />
der Prosoz Herten GmbH für den Bereich der sozialen Dienste<br />
in der Jugendhilfe. Das Verfahren wird in Kombination mit PROSOZ<br />
14plus eingesetzt. �<br />
Geschäftsbericht 2011 | 33
RÜCKBLICK DER UNTERNEHMENSBEREICHE<br />
Zeit ist stets ein kritischer weil limitierter Faktor. Die Zeit, die zur Ver-<br />
fügung steht, richtig einzusetzen, ist die Kunst – eine Verschwen-<br />
dung dieser kostbaren Ressource gilt es zu vermeiden.<br />
34 | Geschäftsbericht 2011
Die Zukunft der Verwaltung<br />
Geschäftsbericht 2011 | 35
RÜCKBLICK DER UNTERNEHMENSBEREICHE<br />
KPM FINANZ- UND RECHNUNGSWESEN<br />
„Sich die Zeit für den Kunden zu nehmen, ist stets eine gute Inves-<br />
tition in unser Unternehmen. Wir hören gerne zu und nehmen uns<br />
die Zeit, die es braucht, um die Bedürfnisse unserer Kunden zu ver-<br />
stehen und dahingehend zu handeln!“<br />
36 | Geschäftsbericht 2011
Uwe Bommersheim, Leiter Unternehmensbereich Kunden- und Produktmanagement Finanz- und Rechnungswesen<br />
Die Zukunft der Verwaltung<br />
Geschäftsbericht 2011 | 37
RÜCKBLICK DER UNTERNEHMENSBEREICHE<br />
KPM FINANZ- UND RECHNUNGSWESEN<br />
Das abgelaufene Jahr 2011 brachte eine Fülle von Aufgaben im<br />
Unternehmensbereich Kunden- und Produktmanagement Finanzund<br />
Rechnungswesen.<br />
Unter anderem wurde erneut ein autonomer Kunde des Softwareherstellers<br />
von newsystem ® kommunal (nsk) für den ASP-Betrieb<br />
(Application Service Providing) gewonnen. Dies zeigt, dass das ASP-<br />
Modell eine hohe Akzeptanz findet und der autonome Betrieb bei<br />
den Kunden dieses Bereiches eine geringfügige Rolle spielt.<br />
Im Support standen den Kunden insgesamt 24 Mitarbeiter in den<br />
Teilbereichen Veranlagung, Berechtigungen, Haushalt, Anlagenbuchhaltung,<br />
Statistik und Doppik als Ansprechpartner zur Verfügung. Sie<br />
bearbeiteten rund 48.000 Anrufe und 11.400 eMails.<br />
Zur weiteren Optimierung der internen Prozesse wurde im Bereich<br />
Support die Veranlagung in einen neuen Fachbereich „nsk-Veranlagung“<br />
ausgegliedert. Dieser Bereich befasst sich mit allen Veranlagungsarten,<br />
wie Jahressollstellungen, Festsetzung von Vorauszahlungen,<br />
Änderungsveranlagungen für Grund-, Gewerbe- und Hundesteuer<br />
sowie Wasser- und Kanalgebühren oder Straßenreinigung.<br />
Eine Hauptaufgabe neben den Jahressollstellungen ist die Verbrauchsabrechnung<br />
für Wasser- und Kanalgebühren bzw. Abfallgebühren.<br />
Resultierend aus der Rechtsprechung des Ver waltungs -<br />
gerichtshofes führen immer mehr Kommunen bei den Kanalgebühren<br />
als weiteren Maßstab die versiegelte Fläche ein. Einen großen<br />
Aufgabenschwerpunkt im Bereich nsk-Veranlagung bildeten im<br />
Berichtszeitraum weitreichende Verfahrenserweiterungen bei der<br />
Verbrauchsabrechnung der Wasser- und Kanalgebühren. Die neuen<br />
Funktionalitäten wurden den Kunden der <strong>ekom21</strong> im Sommer zur<br />
Verfügung gestellt. Die Neuerungen machten es notwendig, alle<br />
Anwender der Verbrauchsabrechnung intensiv zu schulen.<br />
Die Rezertifizierung von nsk wurde von der SqpÖV (Softwarequalität<br />
und Softwareprüfung in der Öffentlichen Verwaltung) mit dem<br />
Ergebnis eines TÜV-Zertifikates erfolgreich abgeschlossen. Vertreter<br />
von kommunalen Rechnungsprüfungsämtern haben in einer Arbeitsgruppe<br />
einen Anforderungskatalog für Fachprogramme in der<br />
öffentlichen Verwaltung für den Bereich doppisches Finanzwesen<br />
erarbeitet. Gemeinsam mit dem Softwarehersteller und der <strong>ekom21</strong><br />
wurde die Anwendung auf Basis des von der <strong>ekom21</strong> entwickelten<br />
hessischen Mustermandanten geprüft. Den <strong>ekom21</strong>-Kunden garantiert<br />
die Verlängerung des Zertifikats um drei Jahre bis zum<br />
30.09.2014 ein rechtskonformes Verfahren für die Finanzsoftware in<br />
der Doppik.<br />
Eine Qualitätsmaßnahme für die Finanzrechnung und Abstimmung<br />
der offenen Posten stellt die Einrichtung einer internen Arbeitsgruppe<br />
dar, die einmalig für alle Kunden einen Standard-Check und die<br />
Abstimmung der offenen Posten vornimmt. Mit flächendeckender<br />
38 | Geschäftsbericht 2011
Umstellung der Kunden auf die integrierte Anlagenbuchhaltung<br />
konnte die Anwendung optimal eingesetzt und der Aufwand der<br />
Kunden beispielsweise bei Abstimmungsaufgaben und im Berichtswesen<br />
wesentlich verringert werden.<br />
In den drei Geschäftsstellen Darmstadt, Gießen und Kassel fanden<br />
insgesamt 19 Veranstaltungen zum Thema Mandantenabgleich statt.<br />
Diese Qualitätssicherungsmaßnahme ermöglichte in allen doppischen<br />
Kundenmandanten den Abgleich sowohl der Einrichtungen<br />
als auch der hinterlegten Kontenpläne mit dem Mustermandanten<br />
der <strong>ekom21</strong>. Wesentlicher Beweggrund hierfür ist die Evaluierung<br />
der GemHVO Doppik und die hieraus resultierenden Anpassungen.<br />
Seit 2011 steht als Weiterentwicklung des Verfahrens der Budgetauskunftsarbeitsplatz<br />
zur Verfügung, der bereits bei einigen Kunden<br />
erfolgreich eingerichtet wurde. Diese Anwendung basiert auf der<br />
so genannten 3-Tier-Architektur (3-Schichten-Architektur), die sich<br />
in Präsentations-, Logik- und Datenhaltungsschicht gliedert. Dabei<br />
kommt in der Präsentationsschicht der rollenbasierende Client (Role-<br />
Tailored-Client) zur Anwendung. Geplant ist, im Laufe des Jahres<br />
2013 die Datenbanken aller Kunden auf diese neue Technik umzustellen.<br />
Im Bereich der Rechenzentrumsfähigkeit von nsk erzielten wir weitere<br />
Fortschritte. Viele Funktionen (z. B. die Verbrauchsabrechnung<br />
und Jahressollstellung) konnten automatisiert und weiter optimiert<br />
sowie die nächtlichen Verarbeitungen für die Kunden ausgebaut<br />
werden. Des Weiteren sind zusätzliche Schnittstellen erfolgreich<br />
umgesetzt worden.<br />
Im Berichtszeitraum stand ein großes Update mit weitreichenden<br />
Verfahrenserweiterungen in der Verbrauchsabrechnung, der Doppik<br />
und bei den Zusatzmodulen an. Dabei nahmen allein an den Workshops<br />
zur neuen Verbrauchsabrechnung in 38 Veranstaltungen 279<br />
Mitarbeiter unserer Kunden teil. Für die 22 Veranstaltungen zu diesem<br />
Update gab es 611 Kundenanmeldungen.<br />
Um den Benutzern die Gelegenheit des gemeinsamen Erfahrungsaustausches<br />
zu ermöglichen, boten wir sechs Anwenderkreise für<br />
die Bereiche Eröffnungsbilanz, Jahresabschluss und Finanzbuchhaltung<br />
mit 134 Teilnehmern in Heimbuchenthal und Vöhl an.<br />
Das Schulungsangebot für newsystem ® kommunal wurde auch im<br />
Jahr 2011 gut angenommen. Insgesamt besuchten 986 Teilnehmer<br />
124 Schulungen, wobei die Schwerpunkte der Seminarreihe in 2011<br />
die Workshops Verbrauchsabrechnung, Integration Anlagenbuchhaltung<br />
und Eröffnungsbilanzbuchungen waren.<br />
Die Zusatzmodule von newsystem ® kommunal fanden weiterhin<br />
großes Kundeninteresse. Bei den zahlreichen Präsentationen in den<br />
Geschäftsstellen sowie vor Ort informierten sich die Anwender über<br />
Die Zukunft der Verwaltung<br />
das breite Leistungsspektrum der Zusatzmodule Kommunale<br />
Betriebe, Vollstreckung, Liegenschafts- und Gebäudemanagement,<br />
Rechnungseingangsworkflow, Gebühren- und Bargeldkasse, DTEIN<br />
(automatisierte Verarbeitung von Kontoauszügen) und Budget -<br />
auskunftsarbeitsplatz. Auch die Lösung KAI – „Kann Alles Inventarisieren“<br />
– stieß auf großes Interesse.<br />
Das Analyse- und Steuerungssystem kompass21 (Business Intelligence-Lösung)<br />
für die öffentliche Verwaltung ermöglicht eine effiziente<br />
Verwaltungssteuerung. Es schafft Transparenz durch ein klares<br />
und standardisiertes Berichtswesen. Die Fachschale Finanzen dieser<br />
Anwendung wurde in 2011 bei neun Kunden installiert. In 2012<br />
kommt als weiteres Angebot die Fachschale Erziehung hinzu.<br />
Im Laufe des Jahres 2011 schlossen wir die Kunden-Migration aus<br />
dem Vertriebswesen GiVIS nach nsk ab. Das Verfahren DIAMANT ®<br />
ist weiterhin bei 26 Kunden im Einsatz. Der Bereich Klassik-Verfahren<br />
wurde aufgelöst, da die Produktion für KomFIN (Kommunales<br />
Finanzwesen) und GiVIS endgültig zum 31.12.2011 eingestellt wurde. �<br />
Geschäftsbericht 2011 | 39
RÜCKBLICK DER UNTERNEHMENSBEREICHE<br />
40 | Geschäftsbericht 2011
Die Zukunft der Verwaltung<br />
Mauern schützen. Doch nicht die im Kopf. Die muss man manchmal<br />
einreißen, um neue Wege gehen zu können und den Blick frei zu<br />
haben für das, was einen erwartet.<br />
Geschäftsbericht 2011 | 41
RÜCKBLICK DER UNTERNEHMENSBEREICHE<br />
SOFTWARE-ENTWICKLUNG<br />
Hans-Joachim Wierschula, Leiter Unternehmensbereich Software-Entwicklung<br />
42 | Geschäftsbericht 2011
Die Zukunft der Verwaltung<br />
„Neue Wege zu beschreiten ist ein Muss für die Entwicklung<br />
moderner Software-Lösungen. Unsere Kunden schätzen unsere<br />
Motivation, innovative Applikationen mit Zukunftssicherheit zu ent-<br />
wickeln!“<br />
Geschäftsbericht 2011 | 43
RÜCKBLICK DER UNTERNEHMENSBEREICHE<br />
SOFTWARE-ENTWICKLUNG<br />
Das Jahr 2011 wurde in der Software-Entwicklung durch die Verfahren<br />
Fahrerlaubniswesen für den Landesbetrieb Verkehr der Freien<br />
und Hansestadt Hamburg sowie Einwohnerwesen geprägt. Hinzu<br />
kamen zahlreiche interne Projekte, die darauf abzielen, in absehbarer<br />
Zeit das Produktportfolio der <strong>ekom21</strong> den neuesten technologischen<br />
Erfordernissen anzupassen.<br />
Im Einwohnerwesen sind der 1. Mai und der 1. November eines jeden<br />
Jahres mittlerweile zu festen Freigabeterminen mit großem Änderungsaufwand<br />
geworden, bedingt durch gesetzliche Vorgaben für<br />
das Verfahren. Maßgebend sind jeweils die Neuerungen im Datenübermittlungsverkehr<br />
zwischen den Meldebehörden (XMeld), die<br />
die Komplexität der Software bestimmen.<br />
Hinzu kam im Jahr 2011 der Online-Transfer von Massendaten nach<br />
diesem Standard, beispielsweise an das Bundeszentralamt für Steuern.<br />
Die Menge der Kommunikationsdaten erforderte umfangreiche<br />
Änderungen in der Software, die mit großem Aufwand realisiert<br />
wurden.<br />
Seit November bietet die <strong>ekom21</strong> als erste Clearingstelle in der Bundesrepublik<br />
den XTA-Service (XÖV-Transport-Adapter) für die Fachverfahren<br />
im Personenstands- und Ausländerwesen an. Die<br />
verschiedenen X-Standards wie XMeld, XPersonenstand und XAusländer<br />
spezifizieren den Aufbau von XML-Nachrichten für die verschiedenen<br />
Fachgebiete. Dadurch werden Anwendungen in die<br />
Lage versetzt, ihren gesetzlichen Anforderungen, dem Austausch<br />
von Nachrichten mit anderen Behörden, nachzukommen, ohne selber<br />
OSCI-Transport in ihrer Anwendung implementieren zu müssen.<br />
Der XTA ist seit dem 1. November 2011 für die Bereiche Ausländerwesen<br />
und Standesamtswesen produktiv im Einsatz.<br />
Die Elektronische Identität (eID) ist ein Bestandteil des neuen Personalausweises,<br />
der seit November 2010 im Umlauf ist. Dadurch wird<br />
Webseitenbetreibern ermöglicht, einen Bürger bzw. Kunden eindeutig<br />
zu identifizieren. Die <strong>ekom21</strong> hat die möglichen Einsatzgebiete<br />
der eID im eGovernment, zum Beispiel bei der Kfz-Wunschkennzeichen-Reservierung<br />
im Internet, untersucht. In 2012 werden wir<br />
ein produktreifes Niveau erreichen, um künftig das Angebot an<br />
eGovernment-Dienstleistungen zu ergänzen sowie der steigenden<br />
Anzahl an eID-Besitzern gerecht zu werden.<br />
Die intensive Anpassung und Erweiterung von owi21 ® für die Freie<br />
und Hansestadt Hamburg im Jahr 2010 fand im April 2011 mit der<br />
Produktionsaufnahme in Hamburg ihren erfolgreichen Abschluss.<br />
Die zunächst in einer separaten Version entwickelten Features wurden<br />
seit Februar mit der Basisversion von owi21 ® konsolidiert, um<br />
viele Neuerungen auch allen anderen owi21 ® -Kunden zur Verfügung<br />
zu stellen. Aber nicht nur fachlich, sondern auch technisch nutzten<br />
wir diesen Schritt, um die in den letzten Jahren gewachsene Anwendung<br />
zu überarbeiten. Überholte Technologien wurden in diesem<br />
44 | Geschäftsbericht 2011
Zuge durch neue, moderne Ansätze ersetzt. Dadurch wird künftig<br />
die Pflege und Weiterentwicklung von owi21 ® effizienter und die<br />
Qualität der Software gesteigert. Nach insgesamt zehn Entwicklungszyklen<br />
steht die neue Version 3.1 vor der Auslieferung und wird<br />
voraussichtlich im ersten Halbjahr 2012 in Hessen in Produktion<br />
genommen.<br />
Bei der Entwicklung der neuen Version kam die bereits im Projekt<br />
Hamburg angewandte Projektmethodik zum Einsatz. Sie wurde<br />
technisch durch die aktuelle Version der Microsoft ® -Entwicklungsplattform<br />
gestützt. Dadurch war der Projektfortschritt stets transparent<br />
und projektsteuernde Maßnahmen konnten zeitnah erfolgen.<br />
Die insgesamt sechs Zwischenversionen prägten die owi21 ® -Softwareentwicklung<br />
im Jahr 2011 und wurden jeweils in Verbindung mit<br />
einer Preview-Veranstaltung an alle Rechenzentrums-Partner zum<br />
Testen ausgeliefert. Bei der Weiterentwicklung half insbesondere<br />
die enge Kooperation mit der Zentralen Bußgeldstelle Hessen, die<br />
einen wesentlichen Beitrag zum Erfolg lieferte.<br />
Im Bereich der Kfz-Zulassung wurde der Jahresbeginn durch die<br />
Einführung von kfz21 beim Landesbetrieb Verkehr (LBV) Hamburg<br />
geprägt. In enger Kooperation erfolgte in den vorangegangenen<br />
Monaten die Erweiterung zahlreicher Features in kfz21 und die<br />
Anpassung der Software an die Prozesse des LBV Hamburg. Dieses<br />
war von Beginn an einer der wichtigsten Faktoren, um den Kundenverkehr<br />
in den Hamburger Zulassungsstellen so effizient wie<br />
möglich mit Informationstechnologie zu unterstützen. Die Herausforderung<br />
lag insbesondere darin, die durchschnittliche Bearbeitungszeit<br />
für Fachvorgänge, die bislang mit einer hoch performanten<br />
Großrechner-Applikation durchgeführt wurden, zu unterbieten. Dieses<br />
ist durch neue Features, Schnittstellen und Automatismen gelungen,<br />
die nun auch den Kunden in Hessen zur Verfügung stehen.<br />
Im Kerngeschäft, der Softwarepflege und -wartung, setzten wir in<br />
2011 zahlreiche Kundenanforderungen sowie gesetzliche Änderungen<br />
in kfz21 um. Dazu zählen beispielsweise Anpassungen und<br />
Erweiterungen an den Schnittstellen zur Oberfinanzdirektion oder<br />
dem Kraftfahrt-Bundesamt. Zusätzlich konnten im Bereich „Auswertungen“<br />
Ergänzungen und Optimierungen erfolgen, so dass nun<br />
umfangreiche Statistik- und Auswertungsmöglichkeiten für die<br />
<strong>ekom21</strong>-Kunden zur Verfügung stehen. Darüber hinaus lag ein<br />
besonderes Augenmerk auf der weiteren Optimierung des Verfahrens<br />
in Bezug auf Benutzerfreundlichkeit und Performance.<br />
Die in 2010 begonnene Entwicklung einer neuen Fahrerlaubnissoftware<br />
in Kooperation mit dem LBV Hamburg wurde im Jahr 2011<br />
intensiviert. Als Basis dienten das technische Umfeld sowie die Software-Architektur<br />
von kfz21. Dadurch konnten viele, im Produktionsbetrieb<br />
erprobte Komponenten wieder verwendet und zum Teil<br />
weiterentwickelt werden. Für die neue Software wurden neben den<br />
Funktionen für die gesamte Sachbearbeitung aus dem Bereich des<br />
Die Zukunft der Verwaltung<br />
Fahrerlaubniswesens zahlreiche Ergänzungen in enger Zusammenarbeit<br />
mit den Mitarbeitern des LBV Hamburg entwickelt und<br />
umgesetzt. Zusätzlich beinhaltet das Verfahren nun auch die Verwaltung<br />
von Kontrollgerätkarten sowie eine Vielzahl von Onlineschnittstellen,<br />
wie etwa zum Kraftfahrt-Bundesamt, zur<br />
Bundesdruckerei oder zum TÜV. Analog zu kfz21 standen insbesondere<br />
die Flexibilität, Erweiterbarkeit und Serviceorientierung, aber<br />
auch die Benutzerführung für die Anwender der Software im Mittelpunkt.<br />
Diese Faktoren sollen zu einer starken Vereinfachung für<br />
die Sachbearbeitung beim LBV Hamburg führen und gleichzeitig<br />
den Ansprüchen an ein modernes, serviceorientiertes Softwareverfahren<br />
gerecht werden.<br />
Ende des Jahres konnte die neue Software nach etwa zwei Jahren<br />
Entwicklungszeit zur Abnahme bereitgestellt werden. Die Einführung<br />
des Verfahrens beim LBV Hamburg ist im März 2012 geplant. Im<br />
Laufe des Jahres 2012 sollen weitere Funktionen entwickelt werden,<br />
wie zum Beispiel eine DMS-Schnittstelle (Dokumentenmanagement)<br />
sowie ein Fahrschul- und Seminarüberwachungsmodul. �<br />
Geschäftsbericht 2011 | 45
RÜCKBLICK DER UNTERNEHMENSBEREICHE<br />
46 | Geschäftsbericht 2011
Die Zukunft der Verwaltung<br />
Unsere Sinnesorgane nehmen jeden Tag eine immense Anzahl von<br />
Impulsen auf. Welche für uns wichtig sind, entscheidet unser Gehirn<br />
in Bruchteilen von Sekunden. Schön, wenn die eine oder andere<br />
Entscheidung abgenommen wird.<br />
Geschäftsbericht 2011 | 47
RÜCKBLICK DER UNTERNEHMENSBEREICHE<br />
VERTRIEB/MARKETING<br />
„Die <strong>ekom21</strong> legt Wert auf klare Botschaften, die ohne Missver-<br />
ständnisse ankommen. Eine kundenorientierte Kommunikation ist<br />
der Schlüssel für eine vertrauensvolle Zusammenarbeit und macht<br />
es leicht, sich für die Produkte der <strong>ekom21</strong> zu entscheiden!“<br />
48 | Geschäftsbericht 2011
Gabi Göpfert, Leiterin Unternehmensbereich Vertrieb/Marketing<br />
Die Zukunft der Verwaltung<br />
Geschäftsbericht 2011 | 49
RÜCKBLICK DER UNTERNEHMENSBEREICHE<br />
VERTRIEB/MARKETING<br />
Aus Sicht des Vertriebes stand das Geschäftsjahr 2011 im Zeichen<br />
knapper Haushaltsmittel der Kommunen. Dies beeinflusste das<br />
Kaufverhalten, sodass das erste Halbjahr nicht den geplanten Erwartungen<br />
entsprach. Die zweite Jahreshälfte konnte wesentlich positiver<br />
gestaltet werden und diese erfreuliche Geschäftsentwicklung<br />
hat es ermöglicht, die gesetzten Ziele zu erreichen. Die erfolgten<br />
Auftragsvergaben erstreckten sich über das gesamte Produktportfolio<br />
der <strong>ekom21</strong>. Es wurden verstärkt Kunden des Mitbewerbs<br />
angesprochen, um über die Vorzüge des kommunalen Finanzwesens<br />
newsystem ® kommunal im ASP-Betrieb (Application Service<br />
Providing) und der <strong>ekom21</strong> im Allgemeinen zu informieren. Hieraus<br />
resultierte die Gewinnung eines Kunden, der bisher newsystem ®<br />
kommunal im autonomen Betrieb im Einsatz hatte. Weitere<br />
Umstiege werden für das Jahr 2012 erwartet.<br />
Im Bereich der Hardware und Systemsoftware konnten erfreuliche<br />
Auftragseingänge verzeichnet werden. Die <strong>ekom21</strong> als Partner der<br />
Kommunen ist auch hier auf dem richtigen Weg und wird ihre<br />
Marktposition in den Folgejahren ausbauen und festigen.<br />
Seit Einführung der Business Intelligence Lösung kompass21 auf<br />
kommunaler Basis konnten 2011 neun Kommunen für dieses Produkt<br />
gewonnen werden. Wir sind hiermit den Wünschen unserer Kunden<br />
nach mehr Transparenz und Auswertbarkeit im Bereich der kommunalen<br />
Daten nachgekommen und konnten die Fachschale<br />
„Finanzwesen“ erfolgreich in Betrieb nehmen.<br />
Die <strong>ekom21</strong> nahm an zahlreichen bundesweiten und hessischen<br />
Ausschreibungen teil, die zum Erfolg führten. Exemplarisch hierfür<br />
stehen der Einsatz von ePR21 (elektronische Personenstandsregister)<br />
bei elf Kommunen im Landkreis Lüneburg und die Produktion des<br />
Sozialhilfewesens OPEN/PROSOZ im Lahn-Dill-Kreis.<br />
Im Bereich der Agentursoftware richteten sich die vertrieblichen<br />
Aktivitäten auf die gesamte Produktpalette, wobei insbesondere<br />
die Produkte Friedhofsverwaltung (efi21), Sitzungsdienst (SD-NET)<br />
und Gewerberegister (migewa ® ) im ASP-Betrieb vorrangig Interesse<br />
fanden und beauftragt wurden.<br />
Weitere Abschlüsse ergaben sich auch im Bereich „Dokumentenmanagementsystem“.<br />
Schon das Jahr 2010 konnte überzeugen und<br />
dieser erfreuliche Aufwärtstrend hat sich auch in 2011 fortgesetzt.<br />
Mit dms21 können die unterschiedlichsten Verfahren an eine Archivierung<br />
angebunden werden. Neben dem Einsatz im Personal- und<br />
Finanzwesen, pass21 und ePR21 wird die <strong>ekom21</strong> in Kürze weitere<br />
neue Möglichkeiten aufzeigen.<br />
Im Jahr 2012 gilt es, die erfolgreiche Vermarktung aller Produkte der<br />
<strong>ekom21</strong> voranzutreiben, um auch der finanziellen Lage der Kommunen<br />
durch innovative Lösungen zu begegnen. Die Investitionen<br />
der Kunden in Produkte der <strong>ekom21</strong> gewährleisten ein hohes Maß<br />
50 | Geschäftsbericht 2011<br />
an Sicherheit in ein durchweg solides und zukunftsorientiertes<br />
Unternehmen.<br />
Der Bereich Marketing und Presse war 2011 erneut geprägt durch<br />
die Vielseitigkeit seiner Aufgaben. Aufgrund einer restriktiven Budgetplanung<br />
bestand bei allen Aktivitäten die Herausforderung darin,<br />
durch findige und kreative Maßnahmen den Werbeerfolg und die<br />
sichtbare Präsenz der letzten Jahre bei Kunden – trotz der begrenzten<br />
Mittel – nicht abreißen zu lassen bzw. weiter zu intensivieren.<br />
Flankiert von den beiden Messen CeBIT und DiKOM Süd standen<br />
im Messekalender vor allem die beiden Hausmessen der <strong>ekom21</strong><br />
im Fokus des Eventgeschehens. In dieser Form als Novum zeigte<br />
die <strong>ekom21</strong> in ihren Häusern Gießen und Kassel das breite Spektrum<br />
ihres Leistungsangebotes und lieferte den Besuchern einen interessanten<br />
Ausblick in die kommunale IT-Welt der kommenden Jahre.<br />
eGovernment als kompakte und effiziente Gesamtlösung, Cloud<br />
Computing, Social Media und Green IT waren dabei spannende<br />
Themenschwerpunkte.<br />
Selbstverständlich zeigte sich das Marketing auch verantwortlich für<br />
eine ganze Reihe weiterer Veranstaltungen, die in ihrer jeweiligen<br />
Form eine einzigartige Möglichkeit boten, in direkten Dialog mit dem<br />
Kunden zu treten. So gab es gleich zu Beginn des Jahres eine Hardware-Roadshow<br />
mit Partnerkongress, die sowohl Kunden als auch<br />
Partnerunternehmen der <strong>ekom21</strong> als ideale Begegnungsplattform<br />
ansahen.<br />
Innerhalb der klassischen Werbung konzentrierte sich das vierköpfige<br />
<strong>ekom21</strong>-Marketingteam auf strategische Produktschwerpunkte,<br />
wie zum Beispiel die BI-Lösung kompass21, owi21 ® und owi21ToGo ® ,<br />
die Zulassungssoftware kfz21 sowie zum Jahresende auf fm21, dem<br />
neuen kommunalen Fallmanagement – als Basis der neuen eGovernment-Suite.<br />
Zur CeBIT 2011 stellten wir die neue Internetpräsenz der <strong>ekom21</strong><br />
online, die seitens der Kunden und Geschäftspartner ein hohes Maß<br />
an Zuspruch erntete. Immerhin wurde die neue Homepage zu großen<br />
Teilen aus internen Ressourcen generiert, sowohl was das neue<br />
Design als auch die technologische Umsetzung angeht. Die neue<br />
Webpräsenz war auch Anlass, die anstehenden Web 2.0-Aktivitäten<br />
der <strong>ekom21</strong> weiter zu forcieren. So starteten in 2011 die ersten Aktivitäten<br />
in sozialen Netzwerken, um den Kunden und Partnern sowie<br />
den jungen Besuchern und Interessenten des Unternehmens ein<br />
Stück näher zu kommen.<br />
In Analogie dazu widmete man sich im Marketing verstärkt dem<br />
Thema Video und Animation, um künftig den Anwendern die Produkte<br />
und Dienstleistungen der <strong>ekom21</strong> in bewegten Bildern noch<br />
näher zu bringen und verständlicher zu demonstrieren.
In der Unternehmenskommunikation und der Pressearbeit verstärkten<br />
wir die Anstrengungen, den Medien mit profunden Informationen<br />
aus dem Dienstleistungs- und Softwareportfolio der <strong>ekom21</strong><br />
zur Verfügung zu stehen und Ausblicke auf die strategischen Ziele<br />
des Unternehmens pointiert zu liefern. Neben einer Fülle von Pressemitteilungen,<br />
redaktionellen Beiträgen und Kundeninterviews, die<br />
sich einer kontinuierlich hohen Resonanz in der Fachpresse erfreuen,<br />
stand die substantiell hervorragende Arbeit bei der thematischen<br />
Ausstattung der <strong>ekom21</strong>-Kundenzeitung eInfo21 in der Mitte des<br />
Geschehens. Nach wie vor wird dieses Medium aufgrund seiner<br />
Vielfalt an Informationen aus erster Hand von den Kunden und Partnern<br />
sehr gerne konsumiert.<br />
Um der Kundenzeitschrift noch mehr Nachhaltigkeit zu verleihen<br />
und den Lesenutzen weiter zu steigern, wird es 2012 ein optisches<br />
und inhaltliches Relaunch geben.<br />
Auch 2012 wird die Presse- und Öffentlichkeitsarbeit durch weitere<br />
Diversifikationsmöglichkeiten, beispielsweise über soziale Netzwerke,<br />
die Informationen des Unternehmens noch näher und zielgerechter<br />
an die unterschiedlichen Vertreter der Presse herantragen.<br />
Im Fachbereich V3 (Consulting) dokumentierte das Geschäftsjahr<br />
2011 die Erforderlichkeit individueller Beratung für vermeintlich gleich<br />
gelagerte Fälle. Das Gebührensplitting im Abwasserbereich, die Einführung<br />
von neu gewählten Mandatsträgern in die Doppik oder die<br />
Verpflichtung, neben dem Haushalt ein Haushaltssicherungskonzept<br />
zu erstellen oder fortzuschreiben, sind formal in allen Kommunen<br />
gleich. In der Praxis besteht jedoch hoher individueller Beratungsund<br />
Unterstützungsbedarf.<br />
So sollten die erstellten und geprüften Eröffnungsbilanzen zum<br />
01.01.2009 theoretisch längst in den Archiven der Kommunen ruhen.<br />
Praktisch ist diese Datenbasis für viele noch nicht abschließend<br />
gelegt. In 12 Projekten wurden mit Unterstützung von Consulting<br />
die kommunalen Daten und deren Grundlagen überprüft, den Gremien<br />
zum Beschluss vorgelegt und der Revision zur Prüfung übergeben,<br />
um abschließend in das Buchungssystem integriert zu<br />
werden. Hier lag 2011 ein Schwerpunkt der erfolgreichen Unterstützungsleistungen,<br />
was auch in den nächsten Jahren der Fall sein wird.<br />
Nicht nur durch die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen der vergangenen<br />
Jahre hat das Thema Rekommunalisierung an Aktualität<br />
gewonnen. Entscheidungen auf diesem Gebiet sind auch mit Blick<br />
auf die in 2015 kommende Konzernbilanz umfassend zu betrachten.<br />
Dies erfordert damit einen noch weiteren Blick als in der Vergangenheit<br />
sowie eine frühzeitige umfassende Information der Parlamente.<br />
So wurde in 2011 in drei Projekten bei der Vorbereitung, der<br />
Entscheidungsfindung und der Gremienberatung auf das Know-how<br />
des Fachbereiches V3 zurückgegriffen – ebenso bei der Erstellung<br />
von Haushaltssicherungskonzepten. Die Beratung reichte hier von<br />
Die Zukunft der Verwaltung<br />
der Einzelfallklärung bis zur mittel- und langfristigen Gesamtkonzeption.<br />
In fünf Kommunen erfolgte die Umsetzung schon im<br />
Geschäftsjahr 2011. Ein weiterer Auftrag für 2012 ist bereits erteilt.<br />
Ebenso wurden Kämmerei-Mitarbeiter der Stadt Gießen (in- und<br />
extern) im Rahmen einer verwaltungsnahen Seminarreihe fortgebildet.<br />
Die Vergabe dieser umfassenden Qualifizierungsmaßnahme<br />
erfolgte im Rahmen einer Ausschreibung. Der Fachbereich Consulting<br />
schulte an 22 Terminen in den Räumen der Stadtverwaltung<br />
und bot somit eine optimale Verknüpfung von Theorie und Praxis<br />
bei minimaler Abwesenheit vom Arbeitsplatz der Teilnehmer.<br />
Sparpotentiale bilden den Fokus der „Interkommunalen Zusammenarbeit“<br />
(IKZ). Der demographische Wandel betrifft neben der Bevölkerung<br />
auch die Verwaltung in ihrem Kern. Nachfolgebesetzungen,<br />
die Aufrechterhaltung des kommunalen Angebots und das Heben<br />
von Qualitätsstandards öffnen einen anderen Blick auf die IKZ. In<br />
enger Abstimmung mit dem Kompetenzzentrum für interkommunale<br />
Zusammenarbeit des Landes (KIKZ) erfolgte die Projektarbeit<br />
von der Gutachtenerstellung über die Gremienberatung bis hin zur<br />
Umsetzung in den Echtbetrieb. Für 2012 stehen neben gemeinsamen<br />
Veranstaltungen mit dem KIKZ auf Landesebene zunächst zwei<br />
weitere Projekte aus dem engeren Finanzbereich vor der Realisierung.<br />
Die Bereiche Datenschutz sowie Moderation und Mediation<br />
werden ab 2012 das Angebot erweitern. Der Fachbereich Consulting<br />
bietet damit, wie kaum ein Mitbewerber, eine umfassende praxisorientierte<br />
Beratungs- und Unterstützungsleistung.<br />
Die Grundlagenschulung für Parlamentarier erfolgte im Nachgang<br />
der Kommunalwahl in 15 Städten und Gemeinden. Selbstverständlich<br />
werden diese Abend- und Wochenendveranstaltungen auch in den<br />
kommenden Jahren als Vorortleistung angeboten. Wissenstransfer<br />
aus den NKRS-Einführungsprojekten an außerhessische Kommunen<br />
runden das Spektrum des breiten Consultingangebotes ab. Für die<br />
in Sachsen und Thüringen anstehenden Einführungsprojekte liegt<br />
eine mit langjährigen Partnern abgestimmte Planung für 2012 vor. �<br />
Geschäftsbericht 2011 | 51
SONDERSEITE GREEN IT UND UMWELTSCHUTZ<br />
Die <strong>ekom21</strong> – KGRZ Hessen hat 2011 den eingeschlagenen Weg<br />
konsequent weiter verfolgt, die Nutzung von Informations- und<br />
Kommunikationstechnologien über deren gesamten Lebenszyklus<br />
hinweg umwelt- und ressourcenschonend zu gestalten. Klima- und<br />
Umweltschutz genießen beim größten kommunalen Rechenzentrum<br />
Hessens höchste Aufmerksamkeit. Hieraus resultiert die Optimierung<br />
des Ressourcenverbrauchs während des Betriebs im<br />
Rechenzentrum ebenso wie die Prüfung auf mordernste Energiespar-Klassen<br />
beim Einkauf neuer Hardware-Technologien. Aber<br />
auch die Entwicklung der Fachverfahren kann durch eine moderne<br />
Software-Architektur dazu beitragen, Rechenzeiten zu verkürzen,<br />
Prozessabläufe zu straffen und damit letztendlich Energie zu sparen.<br />
Der Einsatz moderner Video-Konferenz-Systeme erspart Fahrten<br />
zwischen den Geschäftsstellen in Gießen, Kassel und Darmstadt.<br />
Dies trägt dazu bei, den durch Fahrzeuge verursachten CO2-Ausstoß<br />
zu mindern.<br />
Schließlich entwickelt die <strong>ekom21</strong> zeitgemäße und effiziente<br />
Anwendungen wie z.B. wgs21, einer innovativen Lösung zur organisatorischen<br />
Überwachung wassergefährdender Stoffe. Produkte<br />
wie diese helfen unseren Kunden dabei, Umweltschutz in der täglichen<br />
Verwaltungsarbeit umzusetzen. Das Programm wgs21 wird<br />
52 | Geschäftsbericht 2011<br />
stets den aktuellen gesetzlichen Vorgaben angepasst. Außerdem<br />
beinhaltet das Verfahren eine vollautomatische Terminüberwachung.<br />
Dadurch trägt wgs21 zu einer erheblichen Effizienzsteigerung der<br />
Verwaltungsabläufe bei den Wasserbehörden bei. Alle 21 Landkreise<br />
in Hessen sowie die Städte Frankfurt am Main, Offenbach und<br />
Darmstadt haben wgs21 im Einsatz. Für 2012 ist die Fortführung der<br />
bundesweiten Vermarktung geplant.<br />
Datenmengen und Datenverkehr werden auch in den kommenden<br />
Jahren stark wachsen – besonders der mobile Datenverkehr. Damit<br />
einhergehend wird der Energieverbrauch der Netze ansteigen. Die<br />
<strong>ekom21</strong> als Dienstleister für moderne IT-Infrastrukturen tritt auch im<br />
Netzbereich für Energieeffizienz ein und wird ihren Kunden dazu<br />
Beratung nach dem neuesten Stand der Technik anbieten.
Die Zukunft der Verwaltung<br />
Geschäftsbericht 2011 | 53
SONDERSEITE DATENSCHUTZ<br />
Datenschutz bei der <strong>ekom21</strong> – KGRZ Hessen<br />
Aufgabe des Datenschutzes ist es, den Einzelnen davor zu<br />
schützen, dass er durch den Umgang mit seinen personenbezogenen<br />
Daten in seinem Recht beeinträchtigt wird, selbst über<br />
die Preisgabe und Verwendung seiner Daten zu bestimmen<br />
("informationelles Selbstbestimmungsrecht"). Als Gebietskörperschaft<br />
des öffentlichen Rechts ist die <strong>ekom21</strong> – KGRZ Hessen<br />
dem Datenschutz in besonderer Art und Weise per Gesetz verpflichtet.<br />
Grundlage dieser gesetzlichen Verpflichtung ist das<br />
Hessische Datenschutzgesetz (HDSG) sowie viele Einzelvorschriften<br />
und -normen, die sich dem Datenschutz im speziellen<br />
widmen.<br />
Interne Maßnahmen zum Datenschutz<br />
Gemäß § 5 HDSG ist die <strong>ekom21</strong> – KGRZ Hessen verpflichtet,<br />
einen behördlichen Datenschutzbeauftragten (bDSB) und einen<br />
Stellvertreter zu bestellen. Aufgrund der komplexen datenschutzrechtlichen<br />
Fragestellungen hat die <strong>ekom21</strong> – KGRZ Hessen<br />
einen hauptamtlichen behördlichen Datenschutz beauftragten<br />
sowie eine stellvertretende behördliche Datenschutzbeauftragte<br />
schriftlich bestellt. Sie haben insbesondere folgende Aufgaben:<br />
• Hinwirkung auf die Einhaltung der datenschutzrechtlichen<br />
Vorschriften<br />
• Schulung, Beratung und fachliche Betreuung der Mitarbeiter<br />
• Unterstützung und Beratung der Daten verarbeitenden<br />
Stelle<br />
• Führen und Bereitstellen der Verfahrensverzeichnisse<br />
• Durchführung von Vorabkontrollen<br />
Im Rahmen der Grundschutzzertifizierung nach ISO 27001 wurden<br />
verschiedene Richtlinien (RL) und Handlungsanleitungen<br />
(HA) entworfen, intern verabschiedet und in Kraft gesetzt.<br />
• RL Datenschutz<br />
• RL datenschutzgerechte Datenträgerentsorgung<br />
• HA datenschutzgerechte Datenträgerentsorgung<br />
• HA Datenschutzmanagement<br />
• HA Datenverarbeitung im Auftrag gem. §4 HDSG<br />
Externe Maßnahmen zum Datenschutz<br />
Um den ständig steigenden Anforderungen an den Datenschutz<br />
gerecht zu werden, hat die <strong>ekom21</strong> – KGRZ Hessen<br />
verschiedene Serviceleistungen sowie Weiterbildungs- und<br />
54 | Geschäftsbericht 2011<br />
Schulungsangebote für ihre Kunden entwickelt.<br />
• Basisschulung für die behördlichen Datenschutzbeauftragten<br />
der Kommunen (2 Tage)<br />
• Durchführung des „Hessischen kommunalen Datenschutztages“<br />
(1 Tag)<br />
• Individuelle Unterstützung und Schulung bei Bedarf<br />
• Kostenlose Bereitstellung von Musterverfahrensver -<br />
zeichnissen für Kunden<br />
Das Weiterbildungs- und Schulungsangebot wird seit 2012 um<br />
die Serviceleistung „Datenschutzcheck“ erweitert. Diese Serviceleistung<br />
setzt sich aus folgenden Modulen zusammen.<br />
• Datenschutzcheck vor Ort<br />
• Kurzgutachten und Empfehlung<br />
• Mitarbeiterschulung vor Ort<br />
• Mitarbeitertest<br />
Ausblick<br />
Die vielen öffentlichen Datenschutzpannen der letzten Jahre<br />
bestätigen uns, dass Datenschutz für die <strong>ekom21</strong> – KGRZ Hessen<br />
keine „lästige Pflichtübung“ sondern Grundlage unseres<br />
Handelns ist. Wir werden weiterhin alles daran setzen, den<br />
gesetzlichen Vorgaben und den Erwartungen unserer Kunden<br />
im Datenschutz gerecht zu werden.
Die Zukunft der Verwaltung<br />
Geschäftsbericht 2011 | 55
BETRIEBLICHE KENNZAHLEN<br />
JAHRESERGEBNIS 2011<br />
Jahresergebnis Gesamterträge 100 % 78.082.289,73 Euro<br />
Umsätze aus Datenverarbeitungsleistungen 44,60 % 34.824.464,23 Euro<br />
Umsätze aus Datenfernverarbeitungen 6,08 % 4.744.946,29 Euro<br />
Umsätze aus Vertrieb von Handelswaren 28,39 % 22.163.892,38 Euro<br />
Umsätze aus Dienstleistungen 9,04 % 7.061.550,41 Euro<br />
Umsätze aus Druck- und Kuvertierleistungen 5,54 % 4.324.346,32 Euro<br />
Sonstige Erträge 6,36 % 4.963.090,10 Euro<br />
56 | Geschäftsbericht 2011<br />
9,04 %<br />
5,54 %<br />
28,39 %<br />
6,36 %<br />
6,08 %<br />
44,60 %
Die Zukunft der Verwaltung<br />
Jahresergebnis Gesamtaufwand 100 % 78.740.259,54 Euro<br />
Materialaufwand 45,85 % 36.101.127,14 Euro<br />
Personalaufwand 38,20 % 30.075.476,32 Euro<br />
Abschreibungen 5,38 % 4.236.360,72 Euro<br />
Sonstige Aufwendungen 10,58 % 8.327.295,36 Euro<br />
Jahresergebnis ohne interne Verrechnungen - 657.969,81 Euro<br />
5,38 %<br />
38,20 %<br />
10,58 %<br />
45,85 %<br />
Geschäftsbericht 2011 | 57
BETRIEBLICHE KENNZAHLEN<br />
PERSONAL<br />
Mitarbeiter (aktiv Beschäftigte)<br />
Die Anzahl der aktiv Be schäf tig ten (ohne Beurlaubungen und<br />
Mitarbeiter in der Freistellungsphase der Altersteilzeit, aber<br />
inkl. Azubis und geringfügig Beschäftigte) be trägt 442 Mit -<br />
arbeiter.<br />
58 | Geschäftsbericht 2011<br />
<strong>ekom21</strong> – KGRZ Hessen: 427<br />
<strong>ekom21</strong> GmbH: 15
GREMIEN UND ORGANE<br />
<strong>ekom21</strong> – KGRZ Hessen<br />
Verbandsvorstand<br />
Vorsitzender<br />
Bürgermeister Gerhard Schultheiß, Nidderau<br />
Stellvertreter<br />
Bürgermeister Günter Jung, Wabern<br />
Finanzausschuss<br />
Vorsitzender<br />
Geschäftsführender Direktor Karl-Christian Schelzke,<br />
Hessischer Städte- und Gemeindebund<br />
Stellvertreter<br />
Geschäftsführender Direktor Gerrit Kaiser, Hessischer Landkreistag<br />
(bis 30.11.2011)<br />
Direktor Christian Engelhardt, Hessischer Landkreistag<br />
(ab 01.12.2011)<br />
Referatsleiter Jürgen Ullrich, Hessischer Städtetag<br />
Verbandsversammlung<br />
Vorsitzender<br />
Bürgermeister Harald Plünnecke, Vöhl<br />
Stellvertreter<br />
Stadtverordneter Günther Quirin, Frankfurt am Main<br />
Bürgermeister Hermann Steubing, Mittenaar<br />
Geschäftsführer<br />
Direktor Bertram Huke<br />
Direktor Ulrich Künkel<br />
<strong>ekom21</strong> GmbH<br />
Die Zukunft der Verwaltung<br />
Aufsichtsrat<br />
Vorsitzender<br />
Erster Kreisbeigeordneter Oswin Veith, Wetteraukreis<br />
(ab September 2011 Kreisbeigeordneter a. D.)<br />
Stellvertreter<br />
Bürgermeister Günter Jung, Wabern<br />
Gesellschafterversammlung<br />
Vertreter<br />
Bürgermeister Gerhard Schultheiß, Nidderau<br />
Stellvertreter<br />
Bürgermeister Günter Jung, Wabern<br />
Geschäftsführer<br />
Bertram Huke<br />
Ulrich Künkel<br />
Geschäftsbericht 2011 | 59
BETEILIGUNGSBERICHT<br />
Der vorliegende Bericht enthält wesentliche Anga ben über<br />
alle per 31.12.2011 bestehenden Betei ligungen der <strong>ekom21</strong> –<br />
KGRZ Hessen. Basis sind die Jahresabschlüsse und Wirtschaftsberichte<br />
der Jahre 2008 bis 2011 der Gesellschaften.<br />
Die <strong>ekom21</strong> – KGRZ Hessen ist alleinige Gesell schaf terin der<br />
<strong>ekom21</strong> GmbH. Ihr Stammkapital beträgt 500.000 Euro.<br />
Die <strong>ekom21</strong> – KGRZ Hessen hält des Weiteren einen An teil<br />
an der KIV Thüringen GmbH mit 49%. Die <strong>ekom21</strong> GmbH ist<br />
mit 74% an der Softplan Infor matik GmbH beteiligt.<br />
Grafische Übersicht über die Beteiligungen<br />
Softplan Informatik GmbH<br />
Herrngarten 14, 35435 Wettenberg<br />
Telefon: 0641.98246-0<br />
Telefax: 0641.98246-20<br />
eMail: info@softplan-informatik.de<br />
Geschäftsführer<br />
Jörg Tieben, Bertram Huke<br />
Gründung<br />
1991<br />
60 | Geschäftsbericht 2011<br />
Tätigkeitsbereich<br />
Entwicklung und Vertrieb Geografischer Informationssysteme,<br />
Betreuung und Beratung<br />
Produkt<br />
INGRADA (Erstinstallation: 1994)<br />
Kundenkreis<br />
Kommunen, Katasterämter, Ingenieurbüros, Energieversorger<br />
(Stadtwerke), Industriebetriebe<br />
KIV Thüringen GmbH<br />
Ekhofplatz 2 a, 99867 Gotha<br />
Telefon: 03621.4508-0<br />
Telefax: 03621.4508-88<br />
eMail: info@kiv-thueringen.de<br />
Geschäftsführer<br />
Bertram Huke<br />
Gesellschafter<br />
Gemeinde- und Städtebund Thüringen e.V.,<br />
<strong>ekom21</strong> – KGRZ Hessen,<br />
KIV Thüringen GmbH<br />
Gründung<br />
1993<br />
Produkte<br />
IT-Serviceleistungen für Kommunen<br />
eOpinio GmbH<br />
An der Automeile 18<br />
35394 Gießen<br />
Telefon: 0641.2035-936<br />
Telefax: 0641.49410069<br />
eMail: info@eopinio.de<br />
Geschäftsführer<br />
Sebastian Vogt, Sascha Alexander Wagner, Patrick Weber<br />
Gründung<br />
2009
BETEILIGUNGSBERICHT<br />
Die Softplan Informatik GmbH<br />
Die Softplan Informatik GmbH ist eines der führenden Sys -<br />
temhäuser für Geografische Informa tions sys teme in Deutsch land.<br />
Eingebunden in ein weites Part ner netz bietet Softplan kommunalen<br />
Verwaltungen, Katasterämtern, Ingenieurbüros und<br />
Energie ver sor gern Know-how zur Planung und Verwaltung<br />
der Infrastruktur sowie zur raumbezogenen Dokumentation.<br />
Die KIV Thüringen GmbH<br />
Die KIV Thüringen wird durch den Gemeinde- und Städtebund<br />
Thüringen und die <strong>ekom21</strong> – KGRZ Hes sen getragen.<br />
Das Leistungsspektrum umfasst die Bereitstellung von informationstechnischen<br />
An la gen und Lösungen sowie deren Ent wick lung,<br />
Vertrieb und Consulting für die Kommunal verwal tungen.<br />
Die Zukunft der Verwaltung<br />
Der Jahresgewinn der Softplan Informatik GmbH lag im Jahr<br />
2011 bei über 409 Tausend Euro. Die Unter neh mens -<br />
kennzahlen der letzten vier Geschäftsjahre entwi ckelten sich<br />
wie folgt:<br />
Kennzahl 2011 2010 2009 2008<br />
Jahresüberschuss 409.670 403.417 198.022 172.376<br />
Umsatzerlöse 5.089.419 4.388.139 5.703.425 3.621.496<br />
Eigenkapitalanteil 58,31 % 49,38 % 34,67 % 13,10 %<br />
Fremdkapitalanteil 41,69 % 50,62 % 65,33 % 86,90 %<br />
Anlagendeckung I 825,34 % 599,78 % 343,92 % 243,11 %<br />
Liquidität 1. Grades 147,27 % 147,33 % 126,46 % 36,80 %<br />
Umsatzrentabilität 7,99 % 9,19 % 3,47 % 4,76 %<br />
Cashflow 465.319 451.571 249.050 216.375<br />
Personalintensität 28,88 % 26,28 % 21,38 % 33,63 %<br />
Der Jahresgewinn der KIV Thüringen lag im Jahr 2011 bei über<br />
128 Tausend Euro.<br />
Die Unternehmenskennzahlen der letzten vier Geschäftsjahre<br />
entwickelten sich wie folgt:<br />
Kennzahl 2011 2010 2009 2008<br />
Jahresüberschuss 128.442 104.692 187.579 105.471<br />
Umsatzerlöse 2.671.294 2.590.536 2.558.870 2.454.993<br />
Eigenkapitalanteil 68,60 % 64,09 % 60,76 % 48,30 %<br />
Fremdkapitalanteil 31,40 % 35,55 % 39,24 % 51,70 %<br />
Anlagendeckung I 189,26 % 164,37 % 1.809,84 % 1.556,98 %<br />
Liquidität 1. Grades 357,34 % 58,79 % 159,02 % 122,58 %<br />
Umsatzrentabilität 4,81 4,04 % 7,33 % 4,30 %<br />
Cashflow 145.673 116.385 199.405 114.949<br />
Personalintensität 32,39 % 32,02 % 30,46 % 28,08 %<br />
Geschäftsbericht 2011 | 61
BETEILIGUNGSBERICHT<br />
Die eOpinio GmbH<br />
Die eOpinio GmbH ist ein Dienstleister im Bereich der<br />
Marktforschung, insbesondere der Durchführung, Verwertung<br />
und Veröffentlichung von empirischer Meinungs -<br />
forschung. Das Unternehmen befindet sich noch in der Start-<br />
Kennzahl 2011 2010<br />
Jahresverlust 61.052 3.424<br />
Umsatzerlöse 61.475 33.296<br />
Eigenkapitalanteil 90,80 % 63,18 %<br />
Fremdkapitalanteil 9,20 % 36,82 %<br />
Anlagendeckung I 1.158,74 % 231,01 %<br />
Liquidität 1. Grades 864,91 % 129,54 %<br />
Umsatzrentabilität -99,31 % -10,28 %<br />
Cashflow 56.069 -692<br />
Personalintensität 190,32 % 48,94 %<br />
62 | Geschäftsbericht 2011<br />
phase. Der Jahresverlust der eOpinio GmbH lag im Jahr 2011<br />
bei 61 Tausend Euro. Die Unter nehmenskennzahlen der letzten<br />
zwei Geschäftsjahre entwickelten sich wie folgt:
IMPRESSUM<br />
Herausgeber:<br />
<strong>ekom21</strong> – KGRZ Hessen<br />
Carlo-Mierendorff-Straße 11<br />
35398 Gießen<br />
Telefon: 0641.9830-0<br />
Telefax: 0641.9830-2020<br />
www.<strong>ekom21</strong>.de<br />
eMail: <strong>ekom21</strong>@<strong>ekom21</strong>.de<br />
Konzept: Stefan Thomas, Bernd-H. Nissing<br />
Redaktion: Matthias Klose, Bernd-H. Nissing<br />
Layout: Claus Knobel<br />
Fotos: Claus Knobel, Bernd Burkard<br />
Druck: Druck Brühl GmbH & Co<br />
2012 © <strong>ekom21</strong> – KGRZ Hessen<br />
Die Zukunft der Verwaltung<br />
Aus Gründen der besseren Lesbarkeit wurde in diesem Dokument die Bezeichnung „Mitarbeiter“ geschlechterneutral gewählt.<br />
Sie stellt keine Form von Diskriminierung dar.<br />
Geschäftsbericht 2011 | 63
– KGRZ Hessen<br />
Körperschaft des öffentlichen Rechts<br />
Sitz Gießen<br />
Carlo-Mierendorff-Straße 11<br />
35398 Gießen<br />
Telefon: 0641.9830-0<br />
Telefax: 0641.9830-2020<br />
Geschäftsstelle Darmstadt<br />
Robert-Bosch-Straße 13<br />
64293 Darmstadt<br />
Telefon: 06151.704-0<br />
Telefax: 06151.704-2030<br />
Geschäftsstelle Kassel<br />
Knorrstraße 30<br />
34134 Kassel<br />
Telefon: 0561.204-0<br />
Telefax: 0561.204-2010<br />
www.<strong>ekom21</strong>.de<br />
Die Zukunft der Verwaltung<br />
Stand Mai 2012