Geschäftsbericht 2002 - Raiffeisen Zentralbank Österreich AG
Geschäftsbericht 2002 - Raiffeisen Zentralbank Österreich AG
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<strong>Geschäftsbericht</strong><br />
<strong>2002</strong>
GESCHÄFTSBERICHT <strong>2002</strong>
DATENÜBERBLICK
Wichtige Daten<br />
auf einen Blick<br />
RZB-Konzern nach IAS Geschäftsjahr Geschäftsjahr Geschäftsjahr Veränderung<br />
Monetäre Werte in Millionen € 2000 2001 <strong>2002</strong> gegenüber 2001<br />
ERFOLGSRECHNUNG<br />
Zinsüberschuss nach Risikovorsorge 356,4 422,5 557,7 32,0%<br />
Provisionsüberschuss 149,6 213,7 283,3 32,5%<br />
Handelsergebnis 166,1 239,5 253,5 5,8%<br />
Verwaltungsaufwendungen -483,3 -702,5 -904,5 28,8%<br />
Jahresüberschuss vor Steuern 180,5 231,7 242,6 4,7%<br />
Jahresüberschuss nach Steuern 166,6 210,8 180,5 -14,4%<br />
Konzern-Jahresüberschuss 133,1 163,6 137,4 -16,0%<br />
BILANZ<br />
Forderungen an Kreditinstitute 13.550 16.582 15.028 -9,4%<br />
Forderungen an Kunden 13.885 16.936 19.785 16,8%<br />
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 20.842 24.915 23.471 -5,8%<br />
Verbindlichkeiten gegenüber Kunden 6.932 10.261 12.673 23,5%<br />
Eigenkapital 1.619 1.956 2.275 16,3%<br />
Bilanzsumme 36.468 44.584 46.405 4,1%<br />
AUFSICHTSRECHTLICHE EIGENMITTEL<br />
Anrechenbare Eigenmittel 2.120 2.425 2.869 18,3%<br />
Eigenmittelerfordernis 1.554 1.929 2.238 16,0%<br />
Überdeckungsquote 36,5% 25,7% 28,2% 9,7%<br />
Kernkapitalquote 7,6% 7,2% 7,0% -1,7%<br />
Eigenmittelquote 10,9% 10,1% 10,3% 2,0%<br />
KENNZAHLEN<br />
Return on Equity (ROE) vor Steuern 14,4% 13,3% 12,5% -6,3%<br />
Return on Equity (ROE) nach Steuern 13,3% 12,1% 9,2% -23,4%<br />
Cost/Income Ratio 66,2% 71,1% 72,6% 2,1%<br />
IAS-Ergebnis je Aktie in € 40,9 41,5 33,4 -19,5%<br />
Return on Assets (ROA) vor Steuern 0,55% 0,57% 0,53% -6,7%<br />
Kreditrisikovorsorgen -58,4 -112,1 -151,2 34,9%<br />
Kreditrisikovorsorgen/Risikoaktiva 0,30% 0,46% 0,54% 16,3%<br />
RESSOURCEN<br />
Mitarbeiter zum Bilanzstichtag 8.029 14.459 16.700 15,5%<br />
davon <strong>Österreich</strong> 1.996 2.513 2.528 0,6%<br />
davon CEE-Länder 5.837 11.715 13.944 19,0%<br />
Bankgeschäftsstellen 206 526 651 23,8%<br />
RATINGKENNZAHLEN langfristig kurzfristig Finanzkraft<br />
Moody's Investors Service A1 P-1 C+<br />
Standard & Poor's - A1 -<br />
www.rzb.at<br />
3
INHALTSVERZEICHNIS
Inhaltsverzeichnis<br />
Wichtige Daten auf einen Blick 2<br />
Highlights des Jahres <strong>2002</strong> 8<br />
Vorwort des Vorstandsvorsitzenden 10<br />
Die RZB im Überblick 16<br />
Das Banknetzwerk in Zentral- und Osteuropa 26<br />
Die <strong>Raiffeisen</strong> Bankengruppe im Jahr <strong>2002</strong> 32<br />
Konzernlagebericht 40<br />
Lagebericht 41<br />
Personalbericht 51<br />
Segmentberichte 54<br />
Corporate Business 55<br />
Treasury and Investment Banking 65<br />
Retail Banking 73<br />
Transaction Services 77<br />
Participations and Other 83<br />
Financial Statements (IAS-Konzernabschluss) 94<br />
Erfolgsrechnung und Bilanz 96<br />
Eigenkapitalentwicklung 98<br />
Kapitalflussrechnung 99<br />
Anhang 101<br />
Erläuterungen zur Erfolgsrechnung 111<br />
Erläuterungen zur Bilanz 122<br />
Zusätzliche IAS-Informationen 137<br />
Erläuterungen zu Finanzinstrumenten 144<br />
Angaben aufgrund österreichischer Rechtsnormen 155<br />
Organe 160<br />
Bericht der Abschlussprüfer 162<br />
Beteiligungsübersicht 163<br />
Glossar der wichtigsten Begriffe und Abkürzungen 167<br />
Bericht des Aufsichtsrates 170<br />
Kontaktdaten ausgewählter RZB-Konzernunternehmen 172<br />
Hinweis: Mit „RZB“ wird in diesem Bericht der RZB-Konzern bezeichnet; „<strong>Raiffeisen</strong> <strong>Zentralbank</strong>“ wird verwendet, wenn sich die Angaben<br />
nur auf die <strong>Raiffeisen</strong> <strong>Zentralbank</strong> <strong>Österreich</strong> <strong>AG</strong> beziehen.<br />
www.rzb.at<br />
5
VISION & MISSION<br />
Vision<br />
RZB is the leading Banking Group in Austria and<br />
Central & Eastern Europe (CEE).
Mission<br />
We seek long-term customer relationships.<br />
In Austria and CEE we provide a full range of<br />
highest quality financial services.<br />
In the World Financial Centres and Asia we<br />
are an important niche player.<br />
As the Central Institution of the <strong>Raiffeisen</strong> Banking<br />
Group in Austria we offer specific services to our<br />
owners.<br />
We achieve sustainable and above-average Return<br />
on Equity.<br />
We empower our employees to be entrepreneurial and<br />
to show initiative and we foster their development.
Highlights<br />
des Jahres <strong>2002</strong><br />
1 2<br />
Jänner<br />
■ Das RZB-Investment Banking startet in neuer<br />
Struktur mit der <strong>Raiffeisen</strong> Centrobank als Equity<br />
House und der <strong>Raiffeisen</strong> <strong>Zentralbank</strong> als Fixed<br />
Income-Spezialist.<br />
■ Die RZB eröffnet mit der <strong>Raiffeisen</strong>bank Bulgaria-<br />
Filiale in Troyan ihre 500. Zweigstelle in Zentralund<br />
Osteuropa (CEE).<br />
Februar<br />
■ Die <strong>Raiffeisen</strong> Bank Polska eröffnet eine<br />
Repräsentanz in der litauischen Hauptstadt Vilnius.<br />
■ Die RZB legt ein öffentliches Übernahmeoffert für<br />
die slowenische Krekova banka.<br />
März<br />
■ Karl Stoss wird Mitglied des Vorstands der<br />
<strong>Raiffeisen</strong> <strong>Zentralbank</strong>.<br />
■ Die RZB wird von der Fachzeitschrift Global<br />
Finance erneut zur „Best Bank in Central and<br />
Eastern Europe and Central Asia“ gekürt.<br />
■ Das Übernahmeangebot für die Krekova banka war<br />
ein überwältigender Erfolg: Die RZB erwirbt mehr<br />
als 90 Prozent und in der Folge weitere Anteile an<br />
der nunmehrigen <strong>Raiffeisen</strong> Krekova Banka.<br />
8 www.rzb.at<br />
April<br />
■ Die RZB wird vom britischen Finanzmagazin<br />
Euromoney fünffach ausgezeichnet.<br />
Mai<br />
■ Ein neues Rahmenabkommen mit der European<br />
Bank for Reconstruction and Development (EBRD)<br />
wird auf der EBRD-Jahrestagung unterzeichnet.<br />
Juni<br />
■ Die <strong>Raiffeisen</strong> <strong>Zentralbank</strong> feiert mit dem Kongress<br />
„Europe without frontiers“ und einem Festakt ihren<br />
75-jährigen Bestand.<br />
■ Gemeinsam mit sieben weiteren österreichischen<br />
Banken ist die <strong>Raiffeisen</strong> <strong>Zentralbank</strong> von einer<br />
Bußgeldentscheidung der Europäischen Kommission<br />
betroffen, gegen den sie Nichtigkeitsklage<br />
eingelegt hat.<br />
Juli<br />
■ Die beiden rumänischen Tochterbanken fusionieren<br />
zur <strong>Raiffeisen</strong> Bank S.A.
3<br />
August<br />
■ Am 16. August wird die <strong>Raiffeisen</strong> <strong>Zentralbank</strong><br />
75 Jahre alt.<br />
■ Die RZB gewinnt zwölf der „World’s Best Internet<br />
Banks Awards“ von Global Finance.<br />
September<br />
■ The Banker ehrt zwei RZB-Netzwerkbanken mit<br />
einem „Bank of the Year“-Award.<br />
Oktober<br />
■ Die <strong>Raiffeisen</strong> <strong>Zentralbank</strong> vergibt den ersten<br />
langfristigen, nicht staatlich garantierten<br />
Unternehmenskredit in Jugoslawien.<br />
November<br />
■ In <strong>Österreich</strong> entwickelt <strong>Raiffeisen</strong> Capital<br />
Management gemeinsam mit <strong>Raiffeisen</strong><br />
Centrobank und <strong>Raiffeisen</strong> <strong>Zentralbank</strong> als erster<br />
Anbieter das staatlich geförderte Produkt<br />
„Zukunftsvorsorge“ zur Marktreife.<br />
www.rzb.at<br />
4<br />
Dezember<br />
■ Mit der zweiten Tranche von rund € 148 Millionen<br />
wird die größte Kapitalerhöhung der<br />
RZB-Geschichte abgeschlossen.<br />
■ Mit der Übernahme von 76 Prozent an der<br />
American Bank of Kosovo, nunmehr <strong>Raiffeisen</strong><br />
Bank Kosovo, ist die RZB die erste westliche<br />
Geschäftsbank im Kosovo.<br />
■ Die RZB beantragt die mehrheitliche Übernahme<br />
der Priorbank, der drittgrößten Bank des Landes,<br />
bei den weißrussischen Behörden.<br />
■ Die beiden Tochterbanken in Bosnien und<br />
Herzegowina fusionieren zur <strong>Raiffeisen</strong> Bank.<br />
Bildlegende:<br />
1. <strong>2002</strong> wurden knapp hundert neue Filialen in CEE eröffnet.<br />
Hier eine in Dubrava (Zagreb, Kroatien).<br />
2. Walter Rothensteiner (links) und Christian Konrad (rechts) begrüßen<br />
<strong>Österreich</strong>s Bundespräsidenten Thomas Klestil und Gattin zur 75-Jahr-<br />
Feier der <strong>Raiffeisen</strong> <strong>Zentralbank</strong> in Wien.<br />
3. Verleihung der Auszeichnung „Best Bank in Central and Eastern<br />
Europe and Central Asia“ in Washington DC: Global Finance-Herausgeber<br />
Joseph D. Giarraputo (rechts) überreicht Herbert Stepic<br />
die Trophy.<br />
4. UNO-Generalsekretär Kofi Annan eröffnet mit <strong>Österreich</strong>s<br />
Außenministerin Benita Ferrero-Waldner und Walter Rothensteiner<br />
die Ausstellung „For a better world“ im RZB-Hauptgebäude.<br />
9
„AMBITIONIERTEM ZIEL EIN<br />
GUTES STÜCK NÄHER“
Vorwort<br />
des Vorstandsvorsitzenden<br />
Sehr geehrte Damen und Herren!<br />
Wir haben ein ambitioniertes Ziel vor Augen, das wir<br />
in unserer langfristigen „Vision“ festgeschrieben haben:<br />
„RZB is the leading Banking Group in Austria and<br />
Central and Eastern Europe“.<br />
Ich habe im Vorjahr – als ich Ihnen die Vision vorgestellt<br />
habe – an dieser Stelle geschrieben, dass wir gut<br />
für die Herausforderungen auf dem Wege dorthin<br />
gerüstet sind und mit der gewohnten Zielstrebigkeit<br />
darauf hinarbeiten werden. Die RZB baut auf einer<br />
soliden Basis: In <strong>Österreich</strong> auf der guten Marktstellung<br />
in ihren Kerngeschäftsfeldern Kommerzkundengeschäft<br />
und Investment Banking sowie auf der<br />
Spitzenstellung der <strong>Raiffeisen</strong> Bankengruppe im Retail<br />
Banking; in Zentral- und Osteuropa (CEE) auf einem<br />
der dichtesten Banknetzwerke und preisgekrönter<br />
Servicequalität. Unsere Innovationskraft und Technologieführerschaft<br />
untermauern den Anspruch auf die<br />
Führungsposition.<br />
Ich kann Ihnen berichten, dass wir im Geschäftsjahr<br />
<strong>2002</strong> unserem Ziel ein gutes Stück näher gekommen<br />
sind. Wir haben trotz des anhaltend unfreundlichen<br />
konjunkturellen Umfeldes den eingeschlagenen Wachstumskurs<br />
weiter fortgesetzt und die Marktstellung der<br />
RZB neuerlich verbessert.<br />
Das Banknetzwerk in CEE wurde erneut verdichtet und<br />
die Expansion zielstrebig vorangetrieben: Unser regionales<br />
Filialnetz umfasst mittlerweile mehr als 600 Ge-<br />
www.rzb.at<br />
schäftstellen in 15 Ländern der Region,<br />
mit dem Kosovo und Belarus<br />
haben wir zwei neue Märkte betreten<br />
und mit der slowenischen <strong>Raiffeisen</strong><br />
Krekova Banka, der <strong>Raiffeisen</strong><br />
Bank Kosovo und der weißrussischen<br />
Priorbank darf ich drei<br />
neue Netzwerkbanken im Konzern<br />
begrüßen. In <strong>Österreich</strong> wurde das<br />
Kreditvolumen neuerlich gesteigert<br />
und die neue Investment Banking-<br />
Struktur im Markt etabliert.<br />
Ein konsequentes Monitoring der jeweiligen Risiken<br />
begleitet das Geschäft der RZB. Die anhaltend verlangsamte<br />
Konjunktur resultierte aufgrund der traditionell<br />
vorsichtigen Risikoeinschätzung der RZB allerdings<br />
in einer neuerlich deutlichen Erhöhung der<br />
Risikovorsorgen für das Jahr <strong>2002</strong>.<br />
Ungeachtet des Gegenwinds blieb die Ertragskraft<br />
der RZB aber ungebrochen. Zinsüberschuss und Provisionsüberschuss<br />
sind um ein knappes Drittel gewachsen.<br />
Der Jahresüberschuss vor Steuern lag mit<br />
€ 242,6 Millionen trotz des später beschriebenen<br />
EU-Bußgelds um knapp fünf Prozent über dem Ergebnis<br />
des Vorjahres. Wie schon im Vorjahr wurde<br />
der Anstieg des Jahresüberschusses bei gleichzeitig<br />
anhaltend hohen Investitionen in den Ausbau unseres<br />
Banknetzwerkes und die IT-Systeme erreicht.<br />
11
Wermutstropfen ist allerdings die stark gestiegene<br />
Steuerlast, insbesondere die in IAS zu verbuchenden<br />
latenten Steuern, die das Ergebnis nach Steuern um<br />
rund 14 Prozent unter den Vergleichswert des<br />
Vorjahres fallen hat lassen.<br />
Die planmäßig hohen Investitionen haben die<br />
Cost/Income-Ratio erhöht und gleichzeitig – im<br />
Verbund mit der breiteren Kapitalbasis – die Eigenkapitalrendite<br />
(ROE) sinken lassen. Diese Entwicklung<br />
ist das logische Ergebnis unserer Strategie, jetzt<br />
Marktpositionen zu erlangen, was in späteren Jahren<br />
viel schwerer sein würde. Wir sichern damit die<br />
langfristige Geschäfts- und Erfolgsbasis.<br />
Die Cost/Income-Ratio wird daher entsprechend<br />
unserer Planungen heuer auf annähernd dem gleichen<br />
Niveau bleiben. Ab 2004 wird sie wieder sinken,<br />
bei gleichzeitig steigendem ROE.<br />
Erlauben sie mir einen Vergleich, der den Kurs der<br />
RZB illustrieren soll: Wie in einem Obstgarten pflanzen<br />
wir laufend neue Bäume, gute Sorten – etwa<br />
„Retail“ oder „SME“ –, von denen wir überzeugt sind,<br />
dass sie in Zukunft gut tragen werden. Wir erweitern<br />
zudem unser Areal auf benachbarte Grundstücke mit<br />
ertragsstarken Böden und pflegen gleichzeitig den<br />
Altbestand, der weiterhin erfreulich gute Ernten produziert.<br />
Dort, wo es nötig ist, scheuen wir den Schnitt<br />
dürrer Äste nicht.<br />
Als Spitzeninstitut ist die <strong>Raiffeisen</strong> <strong>Zentralbank</strong> integraler<br />
Bestandteil der starken österreichischen<br />
<strong>Raiffeisen</strong> Bankengruppe. Die Zusammenarbeit in ihr<br />
bietet ihren Mitgliedern evidente Vorteile, die auch in<br />
12 www.rzb.at<br />
laufenden Marktanteilsgewinnen ihren Niederschlag<br />
finden. Die RZB ist tief in dieser Bankengruppe verwurzelt,<br />
die ihr den nötigen Rückhalt bietet und die<br />
auch <strong>2002</strong> mit der zweiten Tranche der größten<br />
Kapitalerhöhung in der Geschichte unseres Hauses<br />
wieder einen wichtigen Vertrauensbeweis in den<br />
Kurs der RZB gegeben hat.<br />
<strong>2002</strong> ist die <strong>Raiffeisen</strong> <strong>Zentralbank</strong> nicht nur 75<br />
Jahre alt geworden – wir haben dieses Jubiläum mit<br />
würdigen Festen im Juni gefeiert –, sondern es wurde<br />
unser Erfolg und konsequenter Qualitätsansatz auch<br />
rund 30 Mal mit internationalen Auszeichnungen<br />
honoriert: So verlieh uns das Wirtschaftsmagazin<br />
Global Finance zum zweiten Mal in Folge den Titel<br />
„Best Bank in Central and Eastern Europe“. Unter<br />
den neutralen Beobachtern, die das Wirken der RZB<br />
mit Preisen honorierten, waren u.a. renommierte<br />
Fachzeitschriften wie The Banker, Euromoney, Euro-<br />
Week oder International Financing Review.<br />
Unerfreulicher Höhepunkt des Jahres war eine Bußgeld-Entscheidung<br />
der EU-Kommission über mehr als<br />
€ 30 Millionen wegen der Teilnahme am sogenannten<br />
„Lombardclub“, informellen und in der Öffentlichkeit<br />
bekannten Gesprächsrunden österreichischer Banken,<br />
die als Verstoß gegen europäische Wettbewerbsnormen<br />
betrachtet werden. Es ist uns kein Trost, dass<br />
diese Entscheidung sieben weitere Banken betrifft.<br />
Das Bußgeld kam nicht nur in dieser Höhe völlig<br />
überraschend, sondern ist für uns auch nicht nachvollziehbar,<br />
weil die Bankenrunden den zwischenstaatlichen<br />
Wettbewerb in keiner Weise gestört<br />
haben und auch keine Auswirkungen auf den inten-
siven Wettbewerb am österreichischen Markt hatten,<br />
sodass sich österreichische Bankkunden im europäischen<br />
Vergleich günstiger Konditionen erfreuen.<br />
Daher hat die <strong>Raiffeisen</strong> <strong>Zentralbank</strong> auch Nichtigkeitsklage<br />
gegen diese EU-Entscheidung erhoben.<br />
Dieser Missklang soll aber die ausgezeichneten Leistungen<br />
unserer Mitarbeiter, mit deren Hilfe wir das Ergebnis<br />
<strong>2002</strong> erwirtschaften konnten, nicht schmälern.<br />
www.rzb.at<br />
Dr. Walter Rothensteiner<br />
Vorstandsvorsitzender<br />
Ich danke unseren Kunden für ihr Vertrauen in die<br />
RZB und für die gute Zusammenarbeit, ebenso danke<br />
ich unseren Aktionären, ihren Vertretern in den<br />
Organen der <strong>Raiffeisen</strong> <strong>Zentralbank</strong> und unseren<br />
Geschäftspartnern.<br />
Wir werden unseren erfolgreichen Weg auch 2003<br />
gemeinsam fortsetzen.<br />
13
Dallas<br />
VEREINIGTE STAATEN<br />
VON AMERIKA<br />
Houston<br />
Mexico City<br />
MEXICO<br />
Chicago<br />
Hudson Bay<br />
St. Louis<br />
Golf von Mexiko<br />
BELIZE<br />
HONDURAS<br />
GUATEMALA<br />
EL SALVADOR<br />
COSTA RICA<br />
Detroit<br />
Atlanta<br />
Havanna<br />
K A N A D A<br />
Washington<br />
NICAR<strong>AG</strong>UA<br />
KUBA<br />
JAMAICA<br />
PANAMA<br />
Ottawa<br />
Toronto<br />
Miami<br />
ECUADOR<br />
BAHAMAS<br />
PERU<br />
Montreal<br />
HAITI<br />
KOLUMBIEN<br />
DOMINIKANISCHE<br />
REPUBLIK<br />
K a r i b i s c h e s M e e r<br />
Bogota<br />
New York<br />
Philadelphia<br />
Boston<br />
Caracas<br />
VENEZUELA<br />
PUERTO RICO<br />
TRINIDAD &<br />
TOB<strong>AG</strong>O<br />
GUYANA<br />
SURINAM<br />
FRANZ.<br />
GUYANA<br />
B R A S I L I E N<br />
G R Ö N L A N D<br />
A T L A N T I S C H E R<br />
O Z E A N<br />
Belém<br />
Recife<br />
Reykjavik<br />
ISLAND<br />
Dakar
SENEGAL<br />
PORTUGAL<br />
Lissabon<br />
MAURETANIEN<br />
GAMBIA<br />
GUINEA-BISSAU<br />
GUINEA<br />
SIERRA<br />
LEONE<br />
LIBERIA<br />
IRLAND<br />
Rabat<br />
Dublin<br />
MOROKKO<br />
SPANIEN<br />
ELFENBEIN<br />
KÜSTE<br />
Abidjan<br />
GROSS-<br />
BRITANNIEN<br />
Madrid<br />
London<br />
M A L I<br />
BURKINA-<br />
FASO<br />
GHANA<br />
Nordsee<br />
FRANKREICH<br />
Barcelona<br />
Golf von<br />
Guinea<br />
Paris<br />
DÄNEMARK<br />
NIEDERLANDE<br />
ALGERIEN<br />
BENIN<br />
TOGO<br />
Algier<br />
BELGIEN<br />
NORWEGEN<br />
SCHWEDEN<br />
LITAUEN<br />
RUSSLAND<br />
FINNLAND<br />
ESTLAND<br />
LETTLAND<br />
BELARUS<br />
DEUTSCHLAND POLEN<br />
TSCHECHISCHE<br />
UKRAINE<br />
LUXEMBURG<br />
REP.<br />
SLOWAKEI<br />
ÖSTERREICH<br />
SCHWEIZ<br />
UNGARN<br />
ITALIEN<br />
SERBIEN UND<br />
MONTENEGRO BULGARIEN<br />
RUMÄNIEN MOLDAWIEN<br />
Wien<br />
Kiew<br />
SLOWENIEN<br />
KROATIEN<br />
Rostov<br />
Wolgograd<br />
Mailand<br />
BOSNIEN UND<br />
HERZEGOWINA<br />
Schwarzes Meer<br />
GEORGIEN<br />
Rom<br />
MAZEDONIEN<br />
ALBANIEN<br />
Istanbul<br />
T Ü R K E I<br />
ASERBAIDSCHAN<br />
ARMENIEN<br />
Lagos<br />
TUNESIEN<br />
NIGER<br />
NIGERIA<br />
ÄQUATORIAL<br />
GUINEA<br />
Oslo<br />
M i t t e l m e e r<br />
Tunis<br />
Berlin<br />
Tripoli<br />
KAMERUN<br />
Stockholm<br />
Kopenhagen<br />
Malta<br />
GABUN KONGO<br />
LYBIEN<br />
Luanda<br />
O s t s e e<br />
Warschau<br />
Athen<br />
GRIECHENLAND<br />
TSCHAD<br />
ZENTRALAFRIKANISCHE<br />
REPUBLIK<br />
Kinshasa<br />
Helsinki<br />
DEMOKRATISCHE REPUBLIK<br />
KONGO<br />
ZYPERN<br />
SYRIEN<br />
LIBANON<br />
ISRAEL<br />
JORDANIEN<br />
Kairo<br />
ÄGYPTEN<br />
SUDAN<br />
St. Petersburg<br />
Khartoum<br />
UGANDA<br />
RUANDA<br />
BURUNDI<br />
TANZANIA<br />
Moskau<br />
R o t e s M e e r<br />
Addis Abeba<br />
ERITREA<br />
KENIA<br />
ÄTHOPIEN<br />
Nairobi<br />
Bagdad<br />
Jeddah<br />
DJIBOUTI<br />
I R A K I R A N<br />
SAUDI<br />
ARABIEN<br />
Dar es Salaam<br />
Kuwait<br />
JEMEN<br />
QATAR<br />
SOMALIA<br />
K a s p i s c h e s M e e r<br />
Kazan<br />
Teheran<br />
Dubai<br />
VEREINIGTE<br />
ARABISCHE EMIRATE<br />
TURKMENISTAN<br />
OMAN<br />
Aral<br />
See<br />
KA<br />
USBEKISTA<br />
A<br />
Arab<br />
M
SACHSTAN<br />
Taschkent<br />
GHANISTAN<br />
Karachi<br />
isches<br />
eer<br />
PAKISTAN<br />
TADSCHIKISTAN<br />
Lahore<br />
Mumbai<br />
Omsk<br />
Almaty<br />
KIRGISTAN<br />
Delhi<br />
I N D I S C H E R<br />
O Z E A N<br />
I N D I E N<br />
Hyderabad<br />
Madras<br />
Colombo<br />
Nowosibirsk<br />
NEPAL<br />
SRI<br />
LANKA<br />
Kalkutta<br />
* 10% Anteil in Convertible Preference Shares<br />
*<br />
BHUTAN<br />
BANGLA<br />
DESCH<br />
R U S S L A N D<br />
C H I N A<br />
MYANMAR<br />
M O N G O L E I<br />
LAOS<br />
THAILAND<br />
Bangkok<br />
Irkutsk<br />
Ulan-Bator<br />
Kuala<br />
Lumpur<br />
Hanoi<br />
KAMBODSCHA<br />
VIETNAM<br />
MALAYSIEN<br />
Singapur<br />
Saigon<br />
Jakata<br />
Beijing<br />
Wuhan<br />
Hongkong<br />
BRUNEI<br />
Tianjin<br />
Manila<br />
Shenyang<br />
Schanghai<br />
Taipeh<br />
TAIWAN<br />
Seoul<br />
NORD<br />
KOREA<br />
Jakutsk<br />
Pusan<br />
PHILIPPINEN<br />
I N D O N E S I E N<br />
OST TIMOR<br />
SÜD<br />
KOREA<br />
Chabarowsk<br />
Osaka<br />
Sapporo<br />
JAPAN<br />
P A Z I F I S C H E R<br />
O Z E A N<br />
Tokyo
➞<br />
Bitte umblättern<br />
NIEDERLANDE<br />
BELGIEN<br />
FINNLAND<br />
SCHWEDEN<br />
NORWEGEN<br />
ESTLAND<br />
LETTLAND<br />
DÄNEMARK<br />
LITAUEN<br />
RUSSLAND BELARUS<br />
IRLAND<br />
GROSS-<br />
BRITANNIEN<br />
DEUTSCHLAND POLEN<br />
TSCHECHISCHE<br />
UKRAINE<br />
LUXEMBURG<br />
REP.<br />
SLOWAKEI<br />
ÖSTERREICH<br />
FRANKREICH SCHWEIZ<br />
UNGARN<br />
SERBIEN UND<br />
MONTENEGRO<br />
ITALIEN<br />
SPANIEN<br />
PORTUGAL<br />
BULGARIEN<br />
RUMÄNIEN MOLDAWIEN<br />
SS<br />
NORWAY Stockholm<br />
Helsinki<br />
Oslo Nordsee<br />
Oslo<br />
Stockholm<br />
Helsinki<br />
St. Petersburg<br />
St. Petersburg<br />
Tallinn<br />
Nowgorod<br />
ESTLAND<br />
Moskau<br />
Kopenhagen<br />
Berlin<br />
Göteborg<br />
Warschau<br />
Dublin<br />
Riga<br />
RUSSLAND<br />
London SCHWEDEN<br />
LETTLAND<br />
DÄNEMARK<br />
Paris<br />
Wien<br />
Kiew<br />
Kopen-<br />
LITAUEN<br />
Wolgograd<br />
hagen<br />
Smolensk<br />
SLOWENIEN<br />
Rostov<br />
Vilnius<br />
BELARUS<br />
KROATIEN<br />
RUSSLAND<br />
Mailand<br />
Danzig<br />
BOSNIEN UND<br />
Schwarzes<br />
Minsk<br />
Meer<br />
Barcelona<br />
HERZEGOWINA<br />
Hamburg<br />
GEORGIEN<br />
Rom<br />
MAZEDONIEN<br />
Warschau ALBANIEN<br />
ASERBAIDSCHAN<br />
Posen<br />
Istanbul<br />
ARMENIEN<br />
Madrid<br />
Lissabon<br />
Berlin<br />
Brest<br />
T Ü R K E I<br />
Kazan<br />
Moskau<br />
KAS<br />
Aral<br />
See<br />
USBEKISTAN<br />
TURKMENISTAN<br />
DEUTSCHLAND<br />
Rabat<br />
Frankfurt<br />
MOROKKO<br />
München<br />
POLEN POLEN<br />
Algier Tunis<br />
Breslau<br />
Malta<br />
Krakau<br />
Prag<br />
TUNESIEN<br />
Brünn Tripoli<br />
TSCHECHISCHE REPUBLIK REPUBLIK<br />
SLOWAKEI SLOWAKEI<br />
ALGERIEN<br />
Linz<br />
Bratislava<br />
Athen<br />
GRIECHENLAND<br />
ZYPERN<br />
SYRIEN<br />
LIBANON<br />
Lemberg ISRAEL<br />
UKRAINE<br />
JORDANIEN<br />
Kairo<br />
Kiew<br />
Bagdad<br />
I R A K<br />
Dnjepropetrovsk<br />
Kuwait<br />
Charkow<br />
Teheran<br />
I R A N<br />
Donjezk<br />
AFGH<br />
Wien<br />
ÖSTERREICH<br />
D<br />
Graz<br />
Maribor Pecs<br />
’ ’<br />
SLOWENIEN<br />
Milan<br />
MAURETANIEN Venedig<br />
Ljubljana<br />
Zagreb<br />
M A L I<br />
BOSNIEN NIGER UND<br />
HERZEGOWINA<br />
GAL<br />
SAN MARINO<br />
KROATIEN KROATIEN<br />
Sarajewo<br />
IA<br />
BURKINA-<br />
NEA-BISSAU ITALY<br />
FASO<br />
GUINEA<br />
BENIN NIGERIA<br />
TOGO<br />
SIERRA ELFENBEIN Rome<br />
LEONE KÜSTE GHANA<br />
LIBERIA<br />
Lagos<br />
Abidjan<br />
KAMERUN<br />
LYBIEN UNGARN<br />
Budapest<br />
Szeged Klausenburg<br />
Hermannstadt<br />
TSCHAD<br />
Belgrad<br />
SERBIEN UND<br />
MONTENEGRO<br />
Pristina<br />
KOSOVO<br />
Skopje<br />
Tirane ZENTRALAFRIKANISCHE<br />
MACEDONIA<br />
REPUBLIK<br />
MOLDAWIEN<br />
ÄGYPTEN<br />
SAUDI QATAR Dubai<br />
Kishinev Odessa ARABIEN<br />
VEREINIGTE<br />
RUMÄNIEN<br />
ARABISCHE EMIRATE<br />
Jeddah<br />
Galati<br />
Sewastopol<br />
Bukarest<br />
Khartoum ERITREA<br />
JEMEN BLACK SEA<br />
Varna<br />
SUDAN<br />
BULGARIEN<br />
DJIBOUTI<br />
Sofia<br />
Plovdiv<br />
Addis Abeba<br />
SOMALIA<br />
Istanbul ÄTHOPIEN<br />
OMAN<br />
K<br />
Arabisc<br />
Mee<br />
Golf von<br />
Guinea<br />
ÄQUATORIAL<br />
GUINEA<br />
Ostsee<br />
Baltisches Meer<br />
M i t t e l m e e r<br />
GABUN KONGO<br />
Luanda<br />
O s t s e e<br />
Kinshasa<br />
DEMOKRATISCHE REPUBLIK<br />
KONGO<br />
UGANDA<br />
RUANDA<br />
BURUNDI<br />
TANZANIA<br />
R o t e s M e e r<br />
KENIA<br />
Nairobi<br />
Dar es Salaam<br />
K a s p i s c h e s M e e r
EINE FÜHRENDE BANK IN<br />
ÖSTERREICH UND CEE
Die RZB<br />
im Überblick<br />
Die <strong>Raiffeisen</strong> <strong>Zentralbank</strong> <strong>Österreich</strong> <strong>AG</strong> (<strong>Raiffeisen</strong><br />
<strong>Zentralbank</strong>) ist das Spitzeninstitut der österreichischen<br />
<strong>Raiffeisen</strong> Bankengruppe und das zentrale Unternehmen<br />
des RZB-Konzerns (RZB). Im Jahr <strong>2002</strong> feierte<br />
die 1927 als Girozentrale der österreichischen Genossenschaften<br />
gegründete <strong>Raiffeisen</strong> <strong>Zentralbank</strong> ihr<br />
75-jähriges Bestehen. Sie zählt heute zu den führenden<br />
Kommerz- und Investmentbanken <strong>Österreich</strong>s und<br />
ist ein „Top-Player“ in Zentral- und Osteuropa (CEE).<br />
Die RZB ist ein österreichischer Bankkonzern und<br />
betrachtet auch CEE als ihren Heimmarkt. Ihr erfolgreicher<br />
und nachhaltiger Wachstumskurs macht sie zu<br />
einer der dynamischsten Bankengruppe der Region.<br />
Spitzeninstitut der<br />
<strong>Raiffeisen</strong> Bankengruppe<br />
In ihrer Rolle als Spitzeninstitut erbringt die <strong>Raiffeisen</strong><br />
<strong>Zentralbank</strong> zentrale Serviceaufgaben für die<br />
<strong>Raiffeisen</strong> Bankengruppe. Mit einer konsolidierten<br />
Bilanzsumme von rund € 114,2 Milliarden zum 31.<br />
Dezember <strong>2002</strong> ist diese Gruppe die zweitgrößte des<br />
Landes: Ihr Marktanteil am österreichischen Bankgeschäft<br />
beträgt rund ein Viertel und ihr dichtes Bankstellennetz<br />
von rund 2.300 Geschäftstellen gewährleistet<br />
die flächendeckende Betreuung der österreichischen<br />
Kunden. Als Universalbank-Gruppe bietet <strong>Raiffeisen</strong><br />
seiner Kundschaft ein umfassendes Allfinanz-<br />
Angebot. Dieses deckt unter anderem Leasingfinanzierungen,<br />
Bausparen, Private Banking, Fonds<br />
und Versicherungen ab.<br />
Die regional tätigen <strong>Raiffeisen</strong>-Landeszentralen halten<br />
zusammen fast 88 Prozent des Grundkapitals an der<br />
nicht börsenotierten <strong>Raiffeisen</strong> <strong>Zentralbank</strong>. Einen<br />
www.rzb.at<br />
Überblick über die <strong>Raiffeisen</strong> Bankengruppe finden<br />
Sie ab Seite 33.<br />
Kommerz- und Investment Bank<br />
in <strong>Österreich</strong><br />
Die <strong>Raiffeisen</strong> <strong>Zentralbank</strong> ist in <strong>Österreich</strong> auf das<br />
Kommerzbank- und Investment Banking-Geschäft spezialisiert.<br />
Sie versteht sich als die Corporate Finance<br />
Bank des Landes und ist ein führender Anbieter bei<br />
Exportfinanzierungen. In den Bereichen Handelsfinanzierungen<br />
und Cash Management serviciert die<br />
<strong>Raiffeisen</strong> <strong>Zentralbank</strong> nicht nur eine Vielzahl inländischer,<br />
sondern auch zahlreiche ausländische Großkunden<br />
und multinationale Unternehmen. Darüber<br />
hinaus nehmen auch zahlreiche Finanzdienstleister die<br />
Dienste der <strong>Raiffeisen</strong> <strong>Zentralbank</strong> als „Financial<br />
Engineer“ in Anspruch.<br />
Bilanzsummenentwicklung der RZB<br />
45<br />
40<br />
35<br />
30<br />
25<br />
20<br />
15<br />
10<br />
5<br />
0<br />
Mrd. €<br />
24,4<br />
1998<br />
28,9<br />
1999<br />
36,5<br />
2000<br />
44,6<br />
2001<br />
46,4<br />
<strong>2002</strong><br />
Angaben jeweils per 31. Dezember. 1998 und 1999 nach HGB,<br />
ab 2000 nach IAS<br />
17
Aktionärsverzeichnis der <strong>Raiffeisen</strong> <strong>Zentralbank</strong><br />
Gemeinsam mit ihrem Tochterunternehmen <strong>Raiffeisen</strong><br />
Centrobank konnte sich die <strong>Raiffeisen</strong> <strong>Zentralbank</strong> im<br />
Investment Banking – auch außerhalb <strong>Österreich</strong>s – im<br />
Spitzenfeld etablieren. Spezialisierte Tochtergesellschaften<br />
erweitern das Produktangebot der <strong>Raiffeisen</strong> <strong>Zentralbank</strong><br />
maßgeblich. Dieses umfasst etwa auch Leasing,<br />
18 www.rzb.at<br />
Anteil*<br />
in Prozent<br />
<strong>Raiffeisen</strong>landesbank Niederösterreich-Wien 31,39<br />
<strong>Raiffeisen</strong>landesbank Oberösterreich 14,92<br />
<strong>Raiffeisen</strong>landesbank Steiermark 14,92<br />
<strong>Raiffeisen</strong>-Landesbank Tirol 5,83<br />
<strong>Raiffeisen</strong>verband Salzburg 5,79<br />
<strong>Raiffeisen</strong>landesbank Kärnten 5,62<br />
<strong>Raiffeisen</strong>landesbank Burgenland 4,61<br />
<strong>Raiffeisen</strong>landesbank Vorarlberg 4,58<br />
ZVEZA Bank 0,04<br />
<strong>Raiffeisen</strong>-Landeszentralen gesamt 87,70<br />
UBG Bankenbeteiligungs Ges.m.b.H** 5,05<br />
UNIQA Versicherungen <strong>AG</strong> 2,59<br />
RWA <strong>Raiffeisen</strong> Ware Austria 2,52<br />
NÖ Landesbank-Hypothekenbank <strong>AG</strong> 1,33<br />
Landeshypothekenbank Steiermark <strong>AG</strong> 0,62<br />
Hypo Tirol Bank <strong>AG</strong> 0,18<br />
Sonstige 0,01<br />
Nicht-<strong>Raiffeisen</strong>-Landeszentralen gesamt 12,30<br />
Total 100,00<br />
* Direkt und indirekt gehaltene Stamm- und Vorzugsaktien.<br />
Alle Werte auf zwei Kommastellen gerundet. ** ÖV<strong>AG</strong><br />
Asset Management, Private Equity, Private Banking,<br />
Immobiliendienstleistungen und Handelsgeschäfte.<br />
Eine führende Bankengruppe in CEE<br />
Das Engagement der <strong>Raiffeisen</strong> <strong>Zentralbank</strong> in CEE datiert<br />
schon aus einer Zeit, als der Fall des „Eisernen Vorhangs”<br />
noch nicht absehbar war: 1986 gründete sie<br />
ihre erste Tochterbank in Ungarn. Heute gehört diese bereits<br />
zu den größten Banken des Landes und beschäftigt<br />
rund 2.300 Mitarbeiter. Dieses Beispiel steht exemplarisch<br />
für die Vision, die Pionierrolle und die Wachstumsdynamik<br />
der <strong>Raiffeisen</strong> <strong>Zentralbank</strong> in dieser Region.<br />
Die RZB betreibt eines der dichtesten Banknetzwerke<br />
in der Region. Durch ihre Pionierrolle und die lange<br />
Präsenz in CEE konnte sie bereits frühzeitig die renommiertesten<br />
Unternehmen dieser Länder und die<br />
Tochterfirmen multinationaler Konzerne als Kunden<br />
gewinnen. Mit Banken in 14 CEE-Ländern – Kosovo<br />
und Belarus kamen zuletzt dazu – sowie einer Repräsentanz<br />
in Vilnius, Litauen, deckt die RZB den Bedarf<br />
ihrer Kundschaft de facto in der gesamten Region. Sie<br />
hat dadurch nicht nur die „EU-Erweiterung” bereits<br />
seit langem vorweggenommen, sondern bringt auch<br />
Märkten, die nicht so stark im Mittelpunkt des öffentlichen<br />
Interesses stehen, wesentliche Impulse.<br />
Unterstützung auf Wachstumsmärkten<br />
und etablierten Finanzplätzen<br />
Neben CEE ist Asien die zweite Schwerpunktregion im<br />
internationalen Geschäft der RZB. In China ist die
<strong>Raiffeisen</strong> <strong>Zentralbank</strong> als einzige österreichische<br />
Bank mit einer Filiale in Beijing vertreten. Darüber hinaus<br />
steht ihren Kunden auch eine Repräsentanz in<br />
Hongkong zur Verfügung. Eine Filiale in Singapur<br />
sowie Repräsentanzen in Seoul, Mumbai, Ho Chi<br />
Minh City und Teheran ergänzen die starke Präsenz<br />
der RZB in Asien.<br />
Über die Begleitung in Wachstumsregionen hinaus<br />
bietet die <strong>Raiffeisen</strong> <strong>Zentralbank</strong> ihren Kunden auch<br />
lokale Unterstützung in den wichtigsten Finanzzentren<br />
der Welt und einigen anderen etablierten Märkten.<br />
Neben der genannten Filiale in Singapur ist sie mit<br />
einer Filiale in London sowie mit einer Finanzierungsgesellschaft<br />
und einer Repräsentanz in New York vertreten.<br />
Die Finanzierungsgesellschaft verstärkt ihre US-<br />
Aktivitäten wiederum durch eine Repräsentanz in<br />
Houston, Texas. <strong>Raiffeisen</strong> <strong>Zentralbank</strong>-Repräsentanzen<br />
in Paris, Brüssel und Mailand und eine Tochterbank<br />
in Malta bieten auch in Europa lokale Unterstützung.<br />
Die RZB unterstreicht damit ihre Funktion als<br />
„Ost-West-Drehscheibe”.<br />
Darüber hinaus ist die <strong>Raiffeisen</strong> <strong>Zentralbank</strong> Mitglied<br />
der UNICO Banking Group. Zu ihrem Mitgliederkreis<br />
zählen auch der französische Crédit Agricole, die<br />
niederländische Rabobank, die deutsche DZ Bank, die<br />
italienische ICCREA und die finnische Okobank, sowie<br />
die spanische Banco Cooperativo Español und der<br />
Schweizer Verband der <strong>Raiffeisen</strong>banken als assoziierte<br />
Mitglieder. UNICO ist mit einer aggregierten<br />
Bilanzsumme von rund € 2.090 Milliarden (per<br />
Jahresende 2001) die größte Bankengruppe Europas.<br />
Mehr als 432.000 Mitarbeiter in 42.800 Bankstellen<br />
betreuen rund 67 Millionen Kunden.<br />
www.rzb.at<br />
Mit technologischer Innovation zu<br />
verbesserter Servicequalität<br />
Die <strong>Raiffeisen</strong> <strong>Zentralbank</strong> hat nicht nur in <strong>Österreich</strong><br />
einen maßgeblichen Anteil an der technologischen<br />
Entwicklung innerhalb der <strong>Raiffeisen</strong> Bankengruppe.<br />
Sie hat auch über ihre Konzerntöchter in CEE wesentliche<br />
technologische Impulse gesetzt und den Innovationsprozess<br />
unterstützt. Ein wichtiger Schwerpunkt<br />
liegt dabei auf der Nutzung der Möglichkeiten des<br />
Internet. Die RZB sieht darin nicht bloß einen ergänzenden<br />
Vertriebskanal, sondern auch ein ideales<br />
Instrument zur Verbesserung der Servicequalität.<br />
Die RZB versteht sich als der führende internetorientierte<br />
Bankkonzern in CEE. Unterstrichen wurde dieser<br />
Anspruch durch insgesamt zwölf Auszeichnungen des<br />
US-Magazins Global Finance. Außerdem wurde im<br />
Jahr <strong>2002</strong> der Internet-Auftritt der RZB durch die<br />
Neugestaltung von www.rzb.at und den Launch von<br />
www.rzbgroup.com weiter entwickelt und verbessert.<br />
75 Jahre <strong>Raiffeisen</strong> <strong>Zentralbank</strong><br />
Im Jahr <strong>2002</strong> feierte die <strong>Raiffeisen</strong> <strong>Zentralbank</strong> ihr<br />
75-jähriges Bestehen. Dieser Anlass wurde mit zwei<br />
Großveranstaltungen am 10. Juni begangen.<br />
Tagsüber organisierte die RZB eine internationale und<br />
hochrangig besetzte Konferenz mit dem Titel Europe<br />
without Frontiers. Ziel der Konferenz war es, das<br />
Potenzial CEEs aufzuzeigen und die Bedeutung der<br />
EU-Erweiterung zu unterstreichen. Aus diesem Grund<br />
stand die Konferenz unter der Patronanz des zustän-<br />
19
PRODUKTBEREICHE<br />
Corporate Finance<br />
Dr. Helmut Breit<br />
Customer Services<br />
Mag. Günter Kreuzhuber<br />
Trade and Export Finance<br />
Mag. Peter Lennkh<br />
Retail Banking<br />
Christopher Davis<br />
Transaction Services<br />
Mag. Heinz Wiedner<br />
Treasury<br />
Armin Steppan<br />
Investment Banking<br />
Fixed Income*<br />
Mag. Christian Säckl<br />
VORSTAND<br />
KUNDENBEREICHE<br />
Austrian Corporate Customers<br />
Mag. Joseph Eberle<br />
ORGANIGRAMM DER<br />
RAIFFEISEN ZENTRALBANK<br />
Dr. Walter Rothensteiner Dr. Herbert Stepic<br />
Multinational Corporate<br />
Customers<br />
Mag. Peter Bazil<br />
Global Financial Institutions &<br />
Sovereigns<br />
Dr. Martin Czurda
Network Banks, Branches,<br />
Representative Offices<br />
Verbund<br />
Die Farbcodes entsprechen den Berichtslinien.<br />
Dr. Karl Sevelda Dr. Karl Stoss<br />
Mag. Manfred Url<br />
SERVICEBEREICHE<br />
Audit<br />
Dr. Robert Tinauer<br />
Human Resources<br />
Dr. Josef Dellinger<br />
Legal and Compliance<br />
Dr. Friedrich Sommer<br />
Management Services<br />
DDr. Gerhard Tanew<br />
Participations<br />
Mag. Christian Teufl<br />
Public Relations<br />
Andreas Ecker-Nakamura<br />
Mag. Michael Palzer<br />
Group Head Office/<br />
Executive Secretariat<br />
Mag. Johannes Schuster<br />
■ Karl Stoss hat per 1. Jänner 2003 „Treasury“, „Investment Banking“, „Economics and Financial Markets<br />
Research“ und „Office and Facility Management“ von Helfried Marek übernommen.<br />
■ „Credit Management“ hat bis zum 31. Dezember <strong>2002</strong> an Karl Stoss berichtet.<br />
■ Im Bereich „Customer Services“ wurde die Abwicklung von Kreditprodukten gebündelt. Er besteht seit<br />
1. Dezember <strong>2002</strong>.<br />
■ Der Servicebereich „Internet Coordination“ wurde mit 1. Oktober <strong>2002</strong> in „Marketing“ eingegliedert.<br />
Tax<br />
Mag. Horst Bergmann<br />
International Business Units<br />
Heinz Hödl<br />
Economics and Financial<br />
Market Research<br />
Mag. Peter Brezinschek<br />
Office and Facility<br />
Management<br />
Heinz Essl<br />
Credit Management<br />
Dr. Hubert Figl<br />
Marketing<br />
Dr. Leodegar Pruschak<br />
Organisation/IT<br />
Dipl.Vw. Dipl.Inf.<br />
Jens Wirsching<br />
* Das Equity-Geschäft wird von der <strong>Raiffeisen</strong> <strong>Zentralbank</strong>-Tochter <strong>Raiffeisen</strong> Centrobank <strong>AG</strong> betrieben. Stand April 2003
Der Vorstand der <strong>Raiffeisen</strong> <strong>Zentralbank</strong><br />
K. Stoss, H. Stepic, W. Rothensteiner, K. Sevelda, M. Url.<br />
Dr. Walter Rothensteiner<br />
Geboren 1953; Studium der Handelswissenschaften an der Wirtschaftsuniversität<br />
Wien; leitende Funktionen in der <strong>Raiffeisen</strong>landesbank<br />
Niederösterreich-Wien (zuletzt Mitglied der Geschäftsleitung),<br />
Vorstandsmitglied der Leipnik-Lundenburger<br />
Industrie <strong>AG</strong> und des Zuckerindustriekonzerns Agrana; 1995<br />
Eintritt in die <strong>Raiffeisen</strong> <strong>Zentralbank</strong> als stellvertretender Vorsitzender<br />
des Vorstandes. Seit Juli 1995 Vorsitzender des<br />
Vorstandes und Generaldirektor.<br />
22 www.rzb.at<br />
Dr. Herbert Stepic<br />
Geboren 1946; Studium der Handelswissenschaften an der Wirtschaftsuniversität<br />
Wien; 1973: Eintritt in die RZB, wo er das<br />
<strong>Raiffeisen</strong>-Außenhandelsservice aufbaut und zwischenzeitig auch<br />
die Geschäftsführung des Handelshauses F.J. Elsner & Co ausübt.<br />
Seit 1987 Mitglied des Vorstandes der <strong>Raiffeisen</strong> <strong>Zentralbank</strong>,<br />
seit 1995 Generaldirektor-Stellvertreter.<br />
Dr. Karl Sevelda<br />
Geboren 1950; Studium der Sozial- und Wirtschaftswissenschaften<br />
an der Wirtschaftsuniversität Wien, danach freie Forschungstätigkeit<br />
und Angestellter des Wirtschaftspolitischen Institutes.<br />
Danach Tätigkeiten für Banken im Ausland und leitende Positionen<br />
in der Creditanstalt-Bankverein. Seit 1998 Vorstandsmitglied in<br />
der <strong>Raiffeisen</strong> <strong>Zentralbank</strong>.<br />
Dr. Karl Stoss<br />
Geboren 1956; Studium der Betriebswirtschaftslehre an der Universität<br />
Innsbruck. Nach Doktorat als Partner und Bereichsleiter<br />
am Management Zentrum St. Gallen tätig, danach Konsulent und<br />
in Folge stellvertretender Vorstandsvorsitzender der <strong>Österreich</strong>ischen<br />
Postsparkasse. Seit März <strong>2002</strong> Vorstandsmitglied der<br />
<strong>Raiffeisen</strong> <strong>Zentralbank</strong>.<br />
Mag. Manfred Url<br />
Geboren 1956; Studium der Handelswissenschaften an der Wirtschaftsuniversität<br />
Wien, danach Auslandsaufenthalt in Frankreich<br />
(ESSCA – Wirtschaftshochschule in Angers) und Banque Indosuez<br />
in Paris. Mehrere leitende Funktionen – zuletzt Mitglied der Geschäftsleitung<br />
– in der <strong>Raiffeisen</strong>landesbank Steiermark. Seit 1998<br />
Vorstandsmitglied der <strong>Raiffeisen</strong> <strong>Zentralbank</strong>.<br />
Die Zuständigkeitsbereiche der Vorstände finden Sie im<br />
Organigramm auf Seite 20.
digen EU-Kommissionsmitglieds Günter Verheugen.<br />
Eröffnet wurde sie vom damaligen slowenischen<br />
Ministerpräsidenten und jetzigen Präsidenten des Landes<br />
Janez Drnovsˇek und <strong>Österreich</strong>s Bundeskanzler<br />
Wolfgang Schüssel.<br />
In drei Diskussionsrunden wurden die Themenkreise<br />
„EU-Beitrittskandidaten der ersten Runde“, „Südosteuropa“<br />
und „Management-Erfahrungen“ behandelt.<br />
Die Panels waren mit zahlreichen Ministern, Notenbankgouverneuren<br />
und Spitzenmanagern aus der<br />
Region besetzt und wurden von renommierten Journalisten<br />
geleitet. Mehr als 400 hochrangige Gäste, viele<br />
davon aus CEE, verfolgten die Veranstaltung.<br />
Gesellschaftlicher Höhepunkt und Abschluss des Jubiläumstages<br />
war der Festakt 75 Jahre RZB in den Redoutensälen<br />
der Wiener Hofburg. Rund 1.300 Gäste<br />
folgten der Einladung zu dieser Feier. Aufsichtsratspräsident<br />
Christian Konrad und Generaldirektor Walter<br />
Rothensteiner ließen in ihren Ansprachen die Geschichte<br />
der 1927 gegründeten <strong>Raiffeisen</strong> <strong>Zentralbank</strong><br />
Revue passieren. <strong>Österreich</strong>s Bundespräsident Thomas<br />
Klestil betonte in seiner Rede die große Bedeutung der<br />
<strong>Raiffeisen</strong> Bankengruppe für die heimische Wirtschaft.<br />
Bundeskanzler Wolfgang Schüssel strich die Rolle der<br />
RZB als Pionier und Vorreiter in CEE hervor. Starpianist<br />
Rudolf Buchbinder tauchte den Abend mit einem musikalischen<br />
Streifzug durch die Region in ein kulturelles<br />
Glanzlicht.<br />
Ein kurzer Videofilm über die beiden Veranstaltungen<br />
sowie eine Broschüre sind über die Homepage des<br />
RZB-Konzerns abrufbar:<br />
www.rzbgroup.com/video75years<br />
www.rzbgroup.com/booklet75years<br />
www.rzb.at<br />
Corporate Governance und soziale<br />
Verantwortung<br />
Corporate Governance – ein auf nachhaltige Wertschöpfung<br />
abzielendes System der Unternehmensführung<br />
und -aufsicht – ist bereits seit der Gründung der<br />
ersten <strong>Raiffeisen</strong>banken im 19. Jahrhundert ein wesentliches<br />
Thema. Damals waren die Satzungen der<br />
<strong>Raiffeisen</strong>banken geradezu revolutionär. Diese haben<br />
das Zusammenwirken der Organe und die Führung der<br />
Kreditgenossenschaften zum Vorteil der Mitglieder und<br />
im Sinne einer nachhaltigen Entwicklung der Bank<br />
geregelt. Diese Tradition ist auch heute noch ungebrochen.<br />
(Eine umfassende Darstellung u.a. dieses<br />
Themas finden Sie in einer Broschüre, die Sie unter<br />
www.rzb.at/fwraiffeisenbrochure im Internet abrufen<br />
können.)<br />
<strong>Raiffeisen</strong> ist auch heute eine der treibenden Kräfte der<br />
österreichischen Corporate Governance-Diskussion. So<br />
haben RZB-Mitarbeiter im Jahr <strong>2002</strong> federführend an<br />
der Entstehung des neuen Corporate Governance<br />
Kodex mitgewirkt.<br />
Es gehörte bereits zum Gründungsauftrag der <strong>Raiffeisen</strong><br />
<strong>Zentralbank</strong>, im Interesse ihrer Aktionäre tätig zu<br />
werden. Als Spitzeninstitut der österreichischen <strong>Raiffeisen</strong><br />
Bankengruppe nimmt sie diese Rolle – mit stark<br />
gewachsenen Aufgabenfeldern – unverändert wahr.<br />
Die substanzielle Beteiligung der Aktionäre am Unternehmenserfolg<br />
ist selbstverständlicher Bestandteil der<br />
Unternehmenspolitik, ebenso die umfassende Information<br />
der Eigentümer. Ein Höchstmaß an Transparenz –<br />
die etwa auch in den detaillierten Financial Statements<br />
dieses <strong>Geschäftsbericht</strong>s ihren Ausdruck findet – ist<br />
auch gegenüber anderen Stakeholdern selbstverständ-<br />
23
Auswahl der bedeutendsten Auszeichnungen<br />
„World´s Best Consumer Online<br />
Securities Trading“<br />
„Best Corporate/Institutional Internet<br />
Bank in Europe“<br />
„Best Consumer Integrated Site<br />
in Europe“<br />
„Loan of the Year“ for Eastern Europe, Middle East<br />
and Africa, International Financing Review<br />
24 www.rzb.at<br />
„Best Bank in Central & Eastern<br />
Europe and Central Asia“<br />
„Bank of the Year <strong>2002</strong><br />
in Slovakia“<br />
„Bank of the Year <strong>2002</strong><br />
in Bosnia & Herzegovina“<br />
„Best Bank in Slovakia“ „Best Bank in Slovakia“ „Best Bank in Yugoslavia“<br />
„Best Debt House in Slovakia“ „Best Debt House in Slovenia“ „Best M&A House in Romania“<br />
„Best Arranger in Central<br />
and Eastern Europe“<br />
Goldener Kuna der kroatischen Handelskammer<br />
„Beste Bank Kroatiens“<br />
finance<br />
central<br />
europe<br />
„Best International Bank<br />
in South Eastern Europe“
lich, obwohl die <strong>Raiffeisen</strong> <strong>Zentralbank</strong> an keiner Börse<br />
gelistet und nicht dazu verpflichtet ist.<br />
Das Zusammenwirken der Organe der <strong>Raiffeisen</strong><br />
<strong>Zentralbank</strong> ist primär in der Satzung geregelt. Die<br />
operative Führung und Vertretung gegenüber Dritten<br />
obliegt dem Vorstand. Die Verträge der aktuellen<br />
Vorstandsmitglieder laufen bis 2007. Neben der<br />
Kontrolle der Geschäftsführung erfolgt auch die<br />
Genehmigung besonders wichtiger Fragen im Aufsichtsrat<br />
bzw. in seinen Unterausschüssen (Arbeitsausschuss<br />
und Personalausschuss) – diese Aufgaben<br />
sind entsprechend dem österreichischen Aktiengesetz<br />
und Bankwesengesetz bzw. der Satzung in<br />
der Geschäftsordnung des Aufsichtsrates festgelegt.<br />
Dem Aufsichtsrat zur Seite steht als beratendes<br />
Gremium das Länderkuratorium, das im Wesentlichen<br />
mit den Aufsichtsratsvorsitzenden bzw. Obmännern<br />
der <strong>Raiffeisen</strong>-Landeszentralen besetzt ist.<br />
Im Sinne der angestrebten Nachhaltigkeit agiert die<br />
RZB als verantwortungsbewusster Konzern, der<br />
Umweltschutz, wirtschaftlichen Erfolg und Wachstum<br />
sowie soziale Verantwortung nicht als antagonistische<br />
Kräfte, sondern als komplementäre Elemente der langfristig<br />
positiven Entwicklung von Unternehmen und der<br />
Gesellschaft sieht. Die RZB und ihre Mitarbeiter sind<br />
konzernweit einheitlichen Werten verpflichtet, die diese<br />
Entwicklung fördern.<br />
Dazu gehören insbesondere auch dauerhafte Kundenbeziehungen<br />
zum beiderseitigen Vorteil und die im<br />
vertrauensbasierten Bankgeschäft wesentliche Verpflichtung<br />
zur Einhaltung ethischer Werte. So heißt es<br />
in den festgeschriebenen „Values“ der RZB: „Integrity<br />
and honesty guide us in everything we do.“<br />
www.rzb.at<br />
Seit 1996 ist in der <strong>Raiffeisen</strong> <strong>Zentralbank</strong> ein<br />
„Umweltausschuss“ tätig, der ein effizientes und ISO<br />
14001 zertifiziertes Umweltmanagementsystem aufgebaut<br />
hat und jährlich einen Nachhaltigkeitsbericht<br />
publiziert. Besonderes Augenmerk wird schonendem<br />
Umgang mit Umweltressourcen gewidmet – hier liegt<br />
die <strong>Raiffeisen</strong> <strong>Zentralbank</strong> gegenüber den Benchmarks<br />
recht gut – sowie der Gesundheit und dem Wohlbefinden<br />
der Mitarbeiter.<br />
Die faire Behandlung und Sorge für die Entwicklung<br />
der Mitarbeiter ist für die RZB auch in jenen Ländern<br />
ihres Tätigkeitsbereiches selbstverständlich, die keine<br />
ausgeprägten sozialstaatlichen Regelungen kennen.<br />
Die Förderung der Mitarbeiter, ihrer beruflichen<br />
Weiterentwicklung und -bildung sowie die Schaffung<br />
eines Umfeldes, das die gute Vereinbarkeit von Beruf<br />
und Familie ermöglicht, sind wesentliche Anliegen der<br />
Unternehmenspolitik.<br />
Solides Rating<br />
Die <strong>Raiffeisen</strong> <strong>Zentralbank</strong> wird von den bedeutendsten<br />
internationalen Rating-Agenturen bewertet. Ihr<br />
aktuelles Rating ist (Stand April 2003):<br />
Standard & Poor‘s Short Term A1<br />
Moody’s Short Term P-1<br />
Long Term A1<br />
Financial Strength C+<br />
Im Dezember <strong>2002</strong> verbesserte Moody's Investors Service<br />
den „Outlook“ des mit „C+“ bewerteten Finanzstärkerating<br />
der <strong>Raiffeisen</strong> <strong>Zentralbank</strong> von „negativ“<br />
auf „stabil“ („stable“).<br />
25
RZB – IHR PARTNER IN CEE
Das Banknetzwerk<br />
in Zentral- und Osteuropa<br />
Die RZB zählt heute zu den führenden Bankdienstleistern<br />
in Zentral- und Osteuropa (CEE). Die strategische<br />
Entscheidung, dort schon zu einem frühen<br />
Zeitpunkt Fuß zu fassen, basierte auf den traditionell<br />
engen Verflechtungen mit der Region. So waren die<br />
wirtschaftlichen Beziehungen zwischen <strong>Österreich</strong> und<br />
CEE selbst zu Zeiten der kommunistischen Regimes<br />
stark ausgeprägt. Neben der wichtigen Begleitfunktion<br />
für österreichische Kunden boten sich auch in den<br />
CEE-Ländern selbst zahlreiche Chancen. Die nur<br />
schwach ausgeprägte Serviceorientierung und eine<br />
spärlich entwickelte Bankkultur boten neuen Anbietern<br />
ausgezeichnete Wachstumsmöglichkeiten und hohes<br />
Ertragspotenzial.<br />
Ab 1989 begann der Zusammenbruch der kommunistischen<br />
Regimes in Europa und mit ihm eröffneten<br />
sich der <strong>Raiffeisen</strong> <strong>Zentralbank</strong> zahlreiche Märkte. Sie<br />
war in vielen Ländern als erste internationale Bank vor<br />
Ort tätig und hat dabei zunächst durch<br />
Bankgründungen ein tragfähiges und organisch<br />
geschaffenes Netzwerk aufgebaut: Ungarn (operativ<br />
tätig seit 1987), Slowakei (1991), Polen (1991),<br />
Tschechien (1993), Bulgarien (1994), Kroatien<br />
(1994), Russland (1997), Ukraine (1998), Rumänien<br />
(1998) und Serbien und Montenegro (2001). Dieses<br />
Netzwerk wurde durch Akquisitionen ergänzt und verstärkt:<br />
Bosnien und Herzegowina (2000 und 2001),<br />
Rumänien (2001), Slowenien (<strong>2002</strong>), Kosovo als unter<br />
UN-Protektorat stehender Teil des Staatenbundes<br />
Serbien und Montenegro (<strong>2002</strong>) und Belarus (2003).<br />
Aufgrund ihrer Pionierrolle wurde die RZB immer<br />
mehr zu einer logischen Anlaufstelle für führende<br />
lokale Banken, die Anbindung an ein internationales<br />
www.rzb.at<br />
Bankennetz suchen. Begünstigt wurde diese Position<br />
auch durch die der <strong>Raiffeisen</strong>-Tradition verpflichtete<br />
Strategie einer starken lokalen Verankerung und<br />
Ausrichtung.<br />
Fusionen in Rumänien und<br />
Bosnien und Herzegowina<br />
Neben Akquisitionen kam es im Jahr <strong>2002</strong> in<br />
Rumänien und Bosnien und Herzegowina zu wichtigen<br />
Weichenstellungen. In beiden Märkten wurden die<br />
jeweils zwei Banken zu einem Institut zusammengeführt.<br />
Beide Fusionen liefen planmäßig und ohne Einschränkung<br />
des Angebotsumfanges oder der Dienstleistungsqualität.<br />
In Bosnien und Herzegowina wurde<br />
die Fusion formal erst zu Jahresbeginn 2003 abgeschlossen,<br />
weswegen die Ergebnisse der beiden<br />
Banken für <strong>2002</strong> noch nicht konsolidiert wurden.<br />
Die allgemein anerkannte und hohe Servicequalität<br />
der RZB wurde erneut durch eine Reihe von Auszeichnungen<br />
unterstrichen. Unter anderem wurde die<br />
RZB im Frühjahr <strong>2002</strong> vom US-Magazin Global<br />
Finance zum zweiten Mal in Folge zur „Best Bank in<br />
Central and Eastern Europe and Central Asia“ gekürt.<br />
Das Jahr der Akquisitionen<br />
Das Jahr <strong>2002</strong> stand im Zeichen wichtiger Akquisitionen:<br />
Mit der Übernahme der Krekova banka,<br />
Maribor, verstärkte die RZB zu Beginn des Jahres ihre<br />
Präsenz in Slowenien. Nach Verhandlungen, in denen<br />
die Unterstützung der Kernaktionäre der slowenischen<br />
27
Bank gewonnen werden konnte, legte die RZB ein<br />
öffentliches Angebot an alle Aktionäre. Dieses Offert<br />
wurde von der überwältigenden Mehrheit akzeptiert,<br />
mehr als 97 Prozent der Stammaktien wurden übertragen.<br />
Die nunmehr unter <strong>Raiffeisen</strong> Krekova Banka firmierende<br />
Bank ist das neuntgrößte Institut des Landes.<br />
Im Dezember erwarb die RZB 76 Prozent an der<br />
American Bank of Kosovo. Die RZB war damit die<br />
Die Netzwerkbanken der RZB in Zentral- und Osteuropa<br />
28 www.rzb.at<br />
erste westliche Kommerzbank, die eine strategische<br />
Mehrheitsbeteiligung im Kosovo einging. Die American<br />
Bank of Kosovo wurde im Jahr 2001 von der U.S.<br />
Agency for International Development (U.S. AID) zum<br />
Aufbau kleinunternehmerischer Strukturen gegründet.<br />
Vom bisherigen Alleineigentümer, dem über U.S. AID<br />
gespeisten Kosovo Business Finance Fund, soll die RZB<br />
bis Jahresmitte 2004 die restlichen Anteile übernehmen.<br />
Die American Bank of Kosovo ist mit 18 Nieder-<br />
Daten per 31. Dezember <strong>2002</strong> operativ tätig Bilanzsumme Bilanzsummen- Geschäfts- Mitarbeiter<br />
seit (Über- in Millionen € steigerung stellen<br />
nahmejahr) seit 31.12.01*<br />
<strong>Raiffeisen</strong> Bank, Budapest 1987 2.314 22,3% 44 1.189<br />
<strong>Raiffeisen</strong> Bank Polska, Warschau 1991 1.558 -7,6% 58 1419<br />
Tatra banka, Bratislava 1991 2.921 17,0% 95 2.720<br />
<strong>Raiffeisen</strong>bank, Prag 1993 1.754 18,0% 41 1.037<br />
<strong>Raiffeisen</strong>bank Bulgaria, Sofia 1994 302 30,7% 31 454<br />
<strong>Raiffeisen</strong>bank Austria, Zagreb 1994 1.896 44,7% 26 1.026<br />
<strong>Raiffeisen</strong>bank Austria, Moskau 1997 1.288 37,5% 7 396<br />
<strong>Raiffeisen</strong>bank Ukraine, Kiew 1998 271 4,6% 5 268<br />
<strong>Raiffeisen</strong> Bank, Bukarest 1998 bzw. 1894 (2001) 662 20,4% 213 3.156<br />
<strong>Raiffeisen</strong> Bank Bosna i Hercegovina, Sarajewo 1992 (2000) 480 24,8% 29 700<br />
<strong>Raiffeisen</strong>bank HPB, Mostar 1994 (2001) 77 18,0% 10 188<br />
<strong>Raiffeisen</strong>bank, Belgrad 2001 278 100,8% 11 319<br />
<strong>Raiffeisen</strong> Krekova banka, Maribor 1992 (<strong>2002</strong>) 408 - 16 248<br />
<strong>Raiffeisen</strong> Bank Kosovo, Pristina 2001 (<strong>2002</strong>) 56 - 18 281<br />
Gesamt Jahresende <strong>2002</strong> 14.265 24,7% 604 13.401<br />
Priorbank**, Minsk 1989 (2003) 274 - 71 2.717<br />
Gesamt inklusive Priorbank 14.539 - 675 16.118<br />
* Das Wachstum in lokalen Währungen weicht durch die €-Wechselkurse ab (in der Regel höheres Wachstum in lokalen Währungen).<br />
** Die Priorbank ist in der vorliegenden Bilanz noch nicht integriert.
lassungen die zweitgrößte Bank des Kosovo. Die Umfirmierung<br />
in <strong>Raiffeisen</strong> Bank ist im Frühjahr 2003<br />
erfolgt.<br />
Knapp vor Jahresende gab die RZB als erste westliche<br />
Kommerzbank ein Engagement bei der weißrussischen<br />
Priorbank, dem drittgrößten Kreditinstitut des<br />
Landes, bekannt. Dieser Einstieg lief über den Erwerb<br />
eines kleinen Aktienpaketes und einer zu Jahresbeginn<br />
2003 erfolgten Einlage von € 30,6 Millionen im<br />
Zuge einer 100-prozentigen Kapitalerhöhung. Als<br />
Mehrheitsaktionär legte die RZB im Frühjahr auch ein<br />
öffentliches Übernahmeangebot, der bislang größte<br />
Aktionär, die European Bank for Reconstruction and<br />
Development (EBRD), bleibt in jedem Fall als Aktionär<br />
erhalten. Die Priorbank wurde im Jahre 1988 als<br />
Minsk Innovation Bank gegründet und beschäftigte<br />
per Jahresende <strong>2002</strong> in landesweit 71 Geschäftsstellen<br />
2.717 Mitarbeiter. Da diese Transaktion für<br />
das Jahr <strong>2002</strong> noch nicht bilanzwirksam ist, wurde<br />
die Bilanzsumme der Priorbank von rund € 274 Millionen<br />
nicht in jene der RZB konsolidiert.<br />
Organisches Wachstum<br />
Trotz der beiden neu in die RZB integrierten Banken<br />
in Slowenien und Kosovo ging der Großteil des<br />
Wachstums auch <strong>2002</strong> von den bestehenden Banken<br />
aus. Die Bilanzsumme der RZB-Tochterbanken stieg in<br />
diesem Jahr um 24,7 Prozent, ohne neue Akquisitionen<br />
wären es 20,7 Prozent gewesen. Die Gesamtanzahl<br />
der Geschäftsstellen der per 31. Dezember<br />
<strong>2002</strong> vierzehn Tochterbanken belief sich auf 604, das<br />
sind um 110 Geschäftsstellen mehr als zum<br />
Jahresende 2001; nur 34 Geschäftsstellen kamen<br />
www.rzb.at<br />
durch die neu übernommenen Banken hinzu, weitere<br />
71 wurden diesem Netz zu Jahresbeginn 2003 durch<br />
die Priorbank hinzugefügt. Die RZB beschäftigt in<br />
ihren Tochterbanken per Jahresende 13.401 Mitarbeiter,<br />
das entspricht einem Wachstum von 18,5 Prozent.<br />
Vor allem wegen der hohen Investitionen in die<br />
starke Expansion hatte die von den RZB-Tochterbanken<br />
erzielte Eigenkapitalrendite (Return on<br />
Equity vor Steuern) mit 19,0 Prozent einen Rückgang<br />
gegenüber den Vorjahreswert von 24,4 Prozent zu<br />
verzeichnen. Der von der RZB erzielte ROE liegt aber<br />
weiterhin im Spitzenfeld der in CEE tätigen Banken.<br />
Wesentlicher Indikator für die dynamische Entwicklung<br />
der RZB in CEE ist die Steigerungsrate bei den Privatkunden.<br />
Wurden zum Ende des Vorjahres etwas mehr<br />
als 1,1 Million Privatkunden serviciert, so waren es zum<br />
Ende des Berichtsjahres bereits über 1,9 Millionen.<br />
Bilanzsummenentwicklung der Netzwerkbanken in CEE<br />
14<br />
13<br />
12<br />
11<br />
10<br />
9<br />
8<br />
7<br />
6<br />
5<br />
4<br />
3<br />
2<br />
1<br />
0<br />
Mrd. €<br />
3,6<br />
1998<br />
4,9<br />
1999<br />
6,9<br />
2000<br />
11,4<br />
2001<br />
14,3<br />
<strong>2002</strong><br />
Angaben jeweils per 31. Dezember. 1998 und 1999 nach HGB,<br />
seit 2000 nach IAS, (ohne Priorbank).<br />
29
Besonders gut lässt sich der Wachstumskurs der RZB<br />
durch die aktuelle Marktposition der einzelnen Banken<br />
in den jeweiligen Ländern ablesen. Bis auf die Märkte<br />
Russland (Nummer 13) und Polen (Nummer 11) rangieren<br />
alle Banken unter den zehn größten Banken.<br />
Als zweitgrößte ausländische Bank zählt die <strong>Raiffeisen</strong>bank<br />
Austria, Moskau, zu den führenden Banken ihres<br />
Landes. In einigen Ländern – zum Beispiel in der Slowakei,<br />
Kroatien sowie Bosnien und Herzegowina – zählen<br />
die RZB-Tochterbanken zu den drei größten Banken.<br />
30 www.rzb.at<br />
RIB – <strong>Raiffeisen</strong> International<br />
Beteiligungs <strong>AG</strong><br />
Die <strong>Raiffeisen</strong> International Beteiligungs <strong>AG</strong> (RIB) ist<br />
eine 100-prozentige Tochter der <strong>Raiffeisen</strong> <strong>Zentralbank</strong><br />
und bündelt als Holding die Beteiligungen an<br />
den Netzwerkbanken in CEE. Die zwei Akquisitionen<br />
des Jahres <strong>2002</strong> und jene der Priorbank zu Jahresbeginn<br />
2003 wurden über sie abgewickelt. Die RIB<br />
ist eine Aktiengesellschaft mit einem Grundkapital
Marktpositionen der RZB-Netzwerkbanken in CEE<br />
gereiht nach Bilanzsumme zum 30. September <strong>2002</strong><br />
Rang Land<br />
1 Bosnien und Herzegowina<br />
2 Kosovo<br />
3 Slowakei<br />
3 Kroatien<br />
3 Belarus<br />
5 Serbien und Montenegro*<br />
5 Ungarn<br />
6 Rumänien<br />
7 Ukraine<br />
8 Tschechien<br />
8 Bulgarien<br />
9 Slowenien<br />
11 Polen<br />
13 Russland<br />
* Schätzung, da keine Vergleichsdaten verfügbar.<br />
www.rzb.at<br />
von € 50 Millionen. Vorstandsvorsitzender ist Herbert<br />
Stepic, stellvertretender Vorstandsvorsitzender<br />
der <strong>Raiffeisen</strong> <strong>Zentralbank</strong>. Weitere Vorstandsmitglieder<br />
sind die RZB-Bereichsleiter Heinz Hödl und<br />
Heinz Wiedner sowie Rainer Franz, Generaldirektor<br />
der Tatra banka, Bratislava. Der Aufsichtsrat wird<br />
von den RZB-Vorständen Walter Rothensteiner (Vorsitzender),<br />
Karl Sevelda, Karl Stoss und Manfred Url<br />
gebildet.<br />
Um die Kunden- und Kapitalbasis der RIB auszubauen,<br />
beschloss der Aufsichtsrat der Gesellschaft, strategische<br />
Investoren für eine Minderheitsbeteiligung<br />
an der RIB über eine Kapitalerhöhung zu gewinnen.<br />
Die <strong>Raiffeisen</strong> <strong>Zentralbank</strong> wird in jedem Fall die<br />
Aktienmehrheit und damit die strategische Führung in<br />
der RIB behalten. Die im Jahr <strong>2002</strong> erfolgte<br />
Kapitalerhöhung der <strong>Raiffeisen</strong> <strong>Zentralbank</strong> deckt<br />
den mittelfristigen Kapitalbedarf der RIB, die derzeit<br />
sehr konkreten Verhandlungen mit Interessenten einer<br />
Minderheitsbeteiligung an der Gesellschaft lassen<br />
einen erfolgreichen Abschluss für das laufende Jahr<br />
erwarten.<br />
31
DIE GRÖSSTE ÖSTERREICHISCHE<br />
BANKENGRUPPE
Die <strong>Raiffeisen</strong> Bankengruppe<br />
im Jahr <strong>2002</strong><br />
Keine andere Bankengruppe ist so tief in <strong>Österreich</strong><br />
verwurzelt wie die <strong>Raiffeisen</strong> Bankengruppe (RBG).<br />
Der Marktanteil in <strong>Österreich</strong> beträgt zurzeit rund ein<br />
Viertel, mehr als 40 Prozent aller <strong>Österreich</strong>er sind<br />
Kunden einer <strong>Raiffeisen</strong>bank, das flächendeckende<br />
Bankstellennetz umfasst per Jahresende 2.328 Geschäftsstellen<br />
(gegenüber 2.342 im Jahr zuvor). Die<br />
RBG hat ihre starke Marktposition durch gesundes<br />
Wachstum aus eigener Kraft erreicht.<br />
Das konsolidierte Eigenkapital der RBG beträgt € 8,4<br />
Milliarden. <strong>Raiffeisen</strong> ist heute mit einer konsolidierten<br />
Bilanzsumme von € 114,2 Milliarden zum 31. Dezember<br />
<strong>2002</strong> (plus 3,7 Prozent gegenüber dem Vorjahr) die<br />
größte österreichische Bankengruppe. Mittelfristiges Ziel<br />
ist es, auch die größte Bankengruppe in <strong>Österreich</strong> zu<br />
werden. Noch größere Schlagkraft soll vor allem durch<br />
noch intensivere Zusammenarbeit und Hebung weiterer<br />
Synergien im Abwicklungsbereich erreicht werden.<br />
Marktanteile der <strong>Raiffeisen</strong> Bankengruppe in <strong>Österreich</strong><br />
www.rzb.at<br />
Kooperation stärkt Marktposition<br />
Die Zusammenarbeit im dreistufigen <strong>Raiffeisen</strong>verbund<br />
ist freiwillig und jahrzehntelang bewährt. Sie<br />
ermöglicht den einzelnen <strong>Raiffeisen</strong>banken „economies<br />
of scale“ zu nutzen, Universalbankdienste mit<br />
einer umfassenden Produktpalette anzubieten, für<br />
sämtliche Kundeneinlagen zu garantieren sowie vom<br />
landesweiten Markenauftritt und dem in den Spitzeninstituten<br />
und Spezialgesellschaften gebündelten<br />
Know-how zu profitieren. Gleichzeitig bleibt aber der<br />
wesentliche Wettbewerbsvorteil der <strong>Raiffeisen</strong>banken<br />
erhalten, insbesondere die aus der Selbständigkeit<br />
und genossenschaftlichen Organisationsform stammende<br />
Nähe zum Kunden und das eigenverantwortliche<br />
unternehmerische Agieren.<br />
Als Universalbank-Gruppe bietet <strong>Raiffeisen</strong> seinen<br />
Kunden ein umfassendes Allfinanz-Angebot. Dazu ge-<br />
1998 1999 2000 2001 <strong>2002</strong><br />
Gesamteinlagen inländischer Nichtbanken € Mio. 40.903 42.253 42.971 47.026 48.956<br />
Marktanteil Gesamteinlagen % 24,5 24,6 24,4 24,8 25,5<br />
Spareinlagen € Mio. 31.726 32.503 32.308 34.402 36.036<br />
Marktanteil Spareinlagen % 26,5 26,6 27,0 27,4 28,2<br />
Sichteinlagen € Mio. 5.644 6.615 7.555 8.540 9.652<br />
Marktanteil Sichteinlagen % 22,2 22,0 21,7 22,9 23,6<br />
Termineinlagen € Mio. 2.300 2.781 2.577 3.770 2.928<br />
Marktanteil Termineinlagen % 21,3 17,1 13,9 15,6 14,1<br />
Direktkredite an inländische Nichtbanken € Mio. 41.531 44.226 47.387 50.055 51.941<br />
Marktanteil Direktkredite % 20,7 21,0 21,0 21,5 22,1<br />
Wertpapierfonds € Mio. 14.176 18.649 20.812 22.731 23.445<br />
Marktanteil Wertpapierfonds % 26,2 24,8 25,0 26,0 25,9<br />
Quellen: Oesterreichische Nationalbank (diese Daten weisen lediglich das Geschäft der <strong>Raiffeisen</strong>banken, der <strong>Raiffeisen</strong>landesbanken und<br />
der <strong>Raiffeisen</strong> <strong>Zentralbank</strong>, nicht jedoch jene der Spezialgesellschaften aus) sowie Oesterreichische Kontrollbank für Wertpapierfonds<br />
(Daten für die Fondsgesellschaften <strong>Raiffeisen</strong> K<strong>AG</strong>, Kepler K<strong>AG</strong> und Salzburg-München K<strong>AG</strong>).<br />
33
Struktur der <strong>Raiffeisen</strong> Bankengruppe<br />
Beteiligungen an<br />
österreichischen<br />
Finanzinstitutionen<br />
Versicherungen, Kapitalanlagegesellschaften,<br />
Leasing,<br />
Bausparkasse, <strong>Raiffeisen</strong><br />
Centrobank, Kathrein & Co.,<br />
Nationalbank, Kontrollbank,<br />
VISA, Europay, Investkredit, etc.<br />
hören auch die Finanzdienstleistungen von <strong>Raiffeisen</strong>-<br />
Spezialgesellschaften, insbesondere jene der Investmentfonds-Gesellschaft<br />
<strong>Raiffeisen</strong> K<strong>AG</strong>, der <strong>Raiffeisen</strong><br />
Bausparkasse, der <strong>Raiffeisen</strong>-Versicherung sowie der<br />
<strong>Raiffeisen</strong>-Leasing – allesamt in ihrem Kerngeschäft<br />
Marktführer in <strong>Österreich</strong>.<br />
Die anhaltend starke Marktstellung der RBG illustriert<br />
die Entwicklung der Marktanteile (siehe auf Seite 33).<br />
34 www.rzb.at<br />
Netzwerkbanken<br />
Investmentbanken<br />
sonstige Töchter<br />
<strong>Raiffeisen</strong> <strong>Zentralbank</strong> ist Spitzeninstitut<br />
Die RBG ist dreistufig aufgebaut und besteht aus 599<br />
selbständigen und lokal tätigen <strong>Raiffeisen</strong>banken. Die<br />
<strong>Raiffeisen</strong>banken eines Bundeslandes sind Eigentümer<br />
ihrer jeweiligen <strong>Raiffeisen</strong>-Landeszentrale. Die Landes-<br />
<strong>Raiffeisen</strong>banken<br />
599 <strong>Raiffeisen</strong>banken<br />
<strong>Raiffeisen</strong>landesbanken<br />
8 Landeszentralen, ZVEZA Bank<br />
Netzwerk in CEE Ausländische<br />
Niederlassungen und<br />
Beteiligungen<br />
Filialen<br />
Repräsentanzen<br />
Banken<br />
Spezial- und<br />
Abwicklungsunternehmen<br />
Zahlungsverkehrs- und<br />
Wertpapierhandelsabwickler,<br />
IT-Firmen, Immobilien- und<br />
Handelshäuser, Private Equity,<br />
Reisebüro, etc.<br />
zentralen (<strong>Raiffeisen</strong>landesbanken) bilden die zweite<br />
Stufe und verfügen zusammen mit der Primärstufe<br />
über 1.719 Zweigstellen. Die Institute der zweiten Stufe<br />
übernehmen den Liquiditätsausgleich und weitere zentrale<br />
Dienstleistungen für die <strong>Raiffeisen</strong>banken ihres<br />
Wirkungsbereichs und agieren darüber hinaus als<br />
selbständige Universalbanken. Die <strong>Raiffeisen</strong> <strong>Zentralbank</strong><br />
ist als Spitzeninstitut mit zentralen Serviceaufgaben<br />
die dritte Stufe. Sie wurde 1927 gegründet und<br />
zählt heute zu den drei führenden Kommerz- und<br />
Investmentbanken <strong>Österreich</strong>s sowie zu den „Top-Playern“<br />
in Zentral- und Osteuropa. (Einen Überblick über<br />
die <strong>Raiffeisen</strong> <strong>Zentralbank</strong> und ihren Konzern finden<br />
Sie ab Seite 16.)<br />
Den starken Zusammenhalt innerhalb der RBG verdeutlicht<br />
auch die jüngste Kapitalerhöhung der
<strong>Raiffeisen</strong> <strong>Zentralbank</strong>, bei der die zweite Tranche im<br />
Jahr <strong>2002</strong> fällig wurde. Alle Landesbanken haben<br />
sich in vollem Ausmaß beteiligt und halten nach wie<br />
vor rund 88 Prozent des Grundkapitals an der<br />
<strong>Raiffeisen</strong> <strong>Zentralbank</strong>.<br />
Die <strong>Raiffeisen</strong> <strong>Zentralbank</strong> ist der Kernaktionär der<br />
wichtigsten <strong>Raiffeisen</strong> Spezialgesellschaften und hält<br />
auch – stellvertretend für die RBG – Anteile an weiteren<br />
Finanzinstitutionen wie der Oesterreichischen Nationalbank<br />
oder der Oesterreichischen Kontrollbank.<br />
<strong>Raiffeisen</strong>-Kundengarantiegemeinschaft<br />
<strong>Österreich</strong><br />
Mit der <strong>Raiffeisen</strong>-Kundengarantiegemeinschaft<br />
<strong>Österreich</strong> (RKÖ) war die RBG <strong>Österreich</strong>s Vorreiter<br />
in puncto Einlagensicherheit. Die RKÖ wurde im Jahr<br />
2000 gegründet, um in Zeiten von Globalisierung<br />
und Großfusionen auch rechtlich verbindlich zu<br />
machen, was innerhalb der RBG von Beginn an ein<br />
ungeschriebenes Gesetz war: Die selbständigen<br />
<strong>Raiffeisen</strong>banken, die <strong>Raiffeisen</strong>landesbanken und<br />
die <strong>Raiffeisen</strong> <strong>Zentralbank</strong> unterstützen einander,<br />
sodass kein Kunde und Gläubiger je zu Schaden<br />
gekommen ist. Die RKÖ garantiert weit über die<br />
österreichische gesetzliche Einlagensicherung hinaus<br />
für bis zu 100 Prozent der Kundeneinlagen. <strong>Raiffeisen</strong><br />
schreibt damit fest, wofür das Markenzeichen – das<br />
Schutzsymbol Giebelkreuz – immer schon gestanden<br />
ist, nämlich für Sicherheit und Vertrauen.<br />
Die RKÖ besteht aus Landes-Kundengarantiegemeinschaften,<br />
die sich in ihr auf Bundesebene zusammengeschlossen<br />
haben. Die wirtschaftlichen Reserven aller<br />
www.rzb.at<br />
Struktur der <strong>Raiffeisen</strong>-Kundengarantiegemeinschaft<br />
RLB<br />
RB RB<br />
RZB<br />
RLB<br />
RB RB<br />
RLB<br />
RB RB<br />
Verpflichtung zur Leistung der wirtschaftlichen Reserven<br />
Landes-Kundengarantiegemeinschaft<br />
<strong>Raiffeisen</strong>-Kundengarantiegemeinschaft <strong>Österreich</strong><br />
RZB <strong>Raiffeisen</strong> <strong>Zentralbank</strong><br />
RLB <strong>Raiffeisen</strong>landesbank<br />
RB <strong>Raiffeisen</strong>bank<br />
beigetretenen Banken werden in rechtlich verbindlicher<br />
Weise nach einem genau geregelten Verteilungs-<br />
und Belastungsschlüssel herangezogen, sodass<br />
Kundeneinlagen selbst im Falle eines – noch nie da<br />
gewesenen – Konkurses auch über die gesetzliche<br />
Einlagensicherung hinaus werthaltig bleiben.<br />
Wenn die Tragfähigkeit einer Landes-Kundengarantiegemeinschaft<br />
die Einlösung sämtlicher geschützter<br />
Kundenforderungen gegen eine insolvente Bank nicht<br />
ermöglichen sollte, garantieren die Mitglieder der<br />
RKÖ mit ihren wirtschaftlichen Reserven die Erfüllung<br />
aller Kundeneinlagen und Eigenemissionen des betroffenen<br />
Institutes bis zu 100 Prozent. Den Kunden werden<br />
an Stelle der Konkursforderungen werthaltige<br />
Forderungen gegenüber anderen Instituten der <strong>Raiffeisen</strong><br />
Bankengruppe angeboten.<br />
Den <strong>Raiffeisen</strong>-Kundengarantiegemeinschaften gehören<br />
rund 78 Prozent aller österreichischen <strong>Raiffeisen</strong>banken<br />
– darunter die <strong>Raiffeisen</strong> <strong>Zentralbank</strong> – an. Über 89<br />
Prozent aller Kundeneinlagen der RBG sind damit in<br />
der RKÖ gesichert (Stand Dezember <strong>2002</strong>).<br />
35
36 www.rzb.at<br />
Gemeinsames Risikomanagement<br />
Die gemeinsame Risikobeobachtung der RBG erfolgt<br />
seit Ende 1999 in Rahmen des „Risikokomitees“. Quartalsweise<br />
wird für die gesamte RBG ein Risikobericht auf<br />
individueller und konsolidierter Basis erstellt. Der<br />
Risikobericht basiert auf einem „Value-at-Risk-Ansatz“<br />
und beinhaltet neben dem Gesamtrisiko und dessen<br />
Abgleich mit der Risikotragfähigkeit Detailberichte zum<br />
Kredit- und Länderrisiko, Beteiligungsrisiko, Marktrisiko<br />
und dem operationalen Risiko. Neben dem regelmäßigen<br />
Monitoring der Risikoverläufe ergänzt ein Bilanzkennziffern-<br />
und benchmark-basiertes Frühwarnsystem<br />
sowie eine aktive Marktbeobachtung die gemeinsame<br />
Risikobeobachtung der RBG.<br />
Schwerpunkt des Risikokomitees ist neben der laufenden<br />
gemeinsamen Weiterentwicklung des Risikomanagements<br />
auch die Erstellung und Analyse von<br />
Spezialreports. Weiters wurde im Jahr <strong>2002</strong> ein risikoorientiertes<br />
Ratingsystem für <strong>Raiffeisen</strong>banken entwickelt<br />
sowie in Fortführung der Basel II-Vorbereitungsarbeiten<br />
ein sektoreinheitliches zehnstufiges<br />
Ratingsystem sowohl für Privatkunden als auch Banken<br />
und Länder finalisiert und die Auswirkungen der<br />
„Quantitative Impact Study“ (QIS 3.0, eine Studie zum<br />
Testen der neuen Ansätze zur Messung der Kreditrisken<br />
und operationalen Risken) analysiert.<br />
Maßstab in Pensionsvorsorge<br />
<strong>2002</strong> wurden die zweite und dritte Säule der Pensionsvorsorge<br />
– die betriebliche und private – durch<br />
neue gesetzliche Rahmenbedingungen deutlich gestärkt.<br />
Sowohl in der „Abfertigung Neu“ als auch in<br />
der „Zukunftsvorsorge“ hat <strong>Raiffeisen</strong> den Maßstab<br />
gesetzt, an dem sich der Markt orientiert.<br />
Mitarbeitervorsorge mit Zinsgarantie<br />
Die RBG bietet über ihre Spezialgesellschaft ÖVK Vorsorgekasse<br />
<strong>AG</strong> (ÖVK) eine besonders attraktive Lösung<br />
für die „Abfertigung Neu“ an, die bei neueintretenden<br />
Mitarbeitern die bisherige Abfertigungsregelung<br />
ersetzt. Die ÖVK bietet als einzige neue Vorsorgekasse<br />
über die gesetzlich vorgesehene Kapitalgarantie auch<br />
eine Zinsgarantie an. Mit diesem attraktiven Paket<br />
konnte die ÖVK in ihrem ersten Vertriebshalbjahr einen<br />
Marktanteil von mehr als 25 Prozent erlangen.<br />
Neue geförderte Pensionsvorsorge<br />
Unter dem Titel „Zukunftsvorsorge“ wurde die gesetzliche<br />
Basis für attraktive staatlich geförderte Pensionsvorsorgeprodukte<br />
mit Kapitalgarantie geschaffen.<br />
<strong>Raiffeisen</strong> Capital Management hat als erster Anbieter<br />
– in Zusammenarbeit mit der <strong>Raiffeisen</strong> <strong>Zentralbank</strong><br />
und der <strong>Raiffeisen</strong> Centrobank – ein Zukunftsvorsorgeprodukt,<br />
die „<strong>Raiffeisen</strong>-Pension“ präsentiert. Auf<br />
Basis dessen haben UNIQA und ihrer Töchter die entsprechenden<br />
Versicherungsprodukte entwickelt.<br />
Marktführer im Internet-Banking<br />
Die RBG ist laut Austrian Internet Monitor (AIM)<br />
weiterhin der unangefochtene Marktführer im Bereich<br />
Internet-Banking. Rund 410.000 <strong>Raiffeisen</strong>-Kunden<br />
nutzen laut AIM per Ende <strong>2002</strong> „ELBA-internet“, das<br />
Internet-Bankingsystem der <strong>Raiffeisen</strong> Bankengruppe.<br />
<strong>Raiffeisen</strong> hat hier mit einem Marktanteil von knapp
42 Prozent die Rolle als führende internetorientierte<br />
Bankengruppe in <strong>Österreich</strong> weiter untermauert.<br />
Die konsequente Nutzung der Chancen und Möglichkeiten<br />
des Internet und des e-Business gehören zu<br />
den Kernstrategien der <strong>Raiffeisen</strong> Bankengruppe. Die<br />
<strong>Raiffeisen</strong> Bankengruppe bietet eine umfassende<br />
Internet-Produktpalette an. Das Angebot reicht von der<br />
Online-Banking Plattform ELBA-internet über Finanzportale<br />
(raiffeisen.at), Online Brokerage Angebote<br />
(raiffeisen-trade.com), Online Payment (ELBA-payment<br />
eps), e-procurement (e-market austria), das online<br />
Karriere-Portal „job.direkt.at“ bis hin zur Immobilienplattform<br />
„wohnen-in-oesterreich“.<br />
Mit dem neuen Service „Finanzstatus“ in ELBA-internet<br />
bietet <strong>Raiffeisen</strong> als Erster in <strong>Österreich</strong> umfangreiche<br />
Zusatzfunktionen an. Der Finanzstatus liefert<br />
dem Kunden einen breiten Überblick über seine<br />
finanzielle Situation. Neben Girokonten und Wertpapierdepots<br />
werden auch Bausparverträge, Versicherungspolizzen<br />
sowie Kreditkartenumsätze angezeigt.<br />
Darüber hinaus kann die Übersicht um Kredite,<br />
Ansparkonten und private Vermögenswerte ergänzt<br />
werden. Der Kunde überblickt mit dem Finanzstatus<br />
tagesaktuell alle Vermögenswerte und Verbindlichkeiten<br />
und ist damit in der Lage, finanzielle<br />
Entscheidungen noch schneller zu treffen. Grafiken<br />
über die persönliche Vermögenssituation runden den<br />
Finanzstatus ab.<br />
Bei <strong>Raiffeisen</strong> stehen im Internet Sicherheit und Kundenfreundlichkeit<br />
im Vordergrund. Die Internetaktivitäten<br />
der <strong>Raiffeisen</strong> Bankengruppe werden in der<br />
e-force Internet-Entwicklungen für e-business GmbH<br />
als Sektor-Kompetenzzentrum gebündelt.<br />
www.rzb.at<br />
Marktanteil im Internet Banking<br />
Quelle: Austrian Internet Monitor IV/<strong>2002</strong><br />
30 Jahre gemeinsame Werbung<br />
42 % <strong>Raiffeisen</strong><br />
Auch der Bereich Marketing und Werbung ist ein<br />
Paradebeispiel für die erfolgreiche Zusammenarbeit<br />
innerhalb der <strong>Raiffeisen</strong> Bankengruppe. Im Jahr 2003<br />
feiert die Zentrale <strong>Raiffeisen</strong>werbung (ZRW), der für<br />
die österreichweite Werbe- und Kommunikationsarbeit<br />
der RBG zuständige Werbeverein, sein 30-jähriges<br />
Bestehen. Die ZRW kann für das Berichtsjahr wieder<br />
auf Top-Ergebnisse verweisen:<br />
Zum Beispiel baute die RBG im Sport-Sponsoring ihre<br />
seit Jahren unangefochtene Nummer 1-Position unter<br />
den heimischen Banken noch weiter aus und erreichte<br />
mit 30 Prozent „Sponsor-Erinnerung“ einen neuen<br />
Spitzenwert. Als aufmerksamkeitsstarker Werbeträger<br />
hat sich erneut Ski-Idol Hermann Maier erwiesen.<br />
Der bisherigen Erfolgsgeschichte, die von prominenten<br />
Namen wie Niki Lauda, Thomas Muster und aktuell<br />
37
Das Giebelkreuz, Markenzeichen der <strong>Raiffeisen</strong> Bankengruppe. Das Giebelkreuz ist Bestandteil der Markenzeichen<br />
fast aller Unternehmen der RZB und der <strong>Raiffeisen</strong> Bankengruppe. Es stellt zwei gekreuzt auf einem Hausgiebel<br />
angebrachte stilisierte Pferdeköpfe dar und ist ein Schutzsymbol, das in alten europäischen Volkstraditionen wurzelt: Ein<br />
Giebelkreuz am Dach sollte das Haus und seine Bewohner vor äußeren Gefahren schützen und Böses abwehren. Das Giebelkreuz wurde<br />
bereits 1877 – noch zu Lebzeiten F.W. <strong>Raiffeisen</strong>s, des Gründers und Mentors der <strong>Raiffeisen</strong> Genossenschaftsbewegung – als Markenzeichen<br />
ausgewählt. Es symbolisiert den Schutz und die Sicherheit, den die Mitglieder der <strong>Raiffeisen</strong>-Kreditgenossenschaften durch ihre selbstbestimmte<br />
Kooperation genießen. Das Giebelkreuz ist heute eine der bekanntesten Marken <strong>Österreich</strong>s und findet weltweite Verwendung.<br />
Hermann Maier geprägt ist, will die ZRW nunmehr ein<br />
weiteres Kapitel hinzufügen. Sie hat vor kurzem einen<br />
Sponsorvertrag mit dem <strong>Österreich</strong>ischen Fußball-<br />
Bund (ÖFB) abgeschlossen: Damit wird <strong>Raiffeisen</strong> zum<br />
Sponsor der heimischen Fußball-Nationalmannschaft<br />
und zum Förderer der Nachwuchstalente in Hinblick<br />
auf die WM 2006 und vor allem auf die EM 2008 und<br />
auf das ehrgeizige Ziel, ein neues und erfolgreiches<br />
Nationalteam aufzubauen.<br />
<strong>Raiffeisen</strong> – stärkste Bankmarke<br />
Den Begriff „Erfolgsgeschichte“ verdient nicht zuletzt<br />
die eigentliche Hauptaufgabe der ZRW, nämlich die<br />
bundesweite Markenführung: <strong>Raiffeisen</strong> ist heute die<br />
stärkste Bankmarke in <strong>Österreich</strong>, was auch aus einer<br />
im Jahr 2003 europaweit im Auftrag von Reader’s<br />
Digest durchgeführten Umfrage ersichtlich wird: Abgefragt<br />
wurden die „Most Trusted Brands“, wobei in<br />
<strong>Österreich</strong> in der Kategorie Kreditinstitute der erste<br />
Platz an <strong>Raiffeisen</strong> ging. Die Kernwerte der <strong>Raiffeisen</strong>-<br />
Markenwelt stehen für ein erfolgreiches und starkes<br />
Unternehmen, das fest im Land verwurzelt ist, sowie für<br />
einen Partner, der Sicherheit und Verlässlichkeit vermittelt.<br />
Mit den im Jahre <strong>2002</strong> durchgeführten bundesweiten<br />
Schwerpunkt-Kampagnen, insbesondere „Wohnen“<br />
38 www.rzb.at<br />
und „Vorsorge“, hat die ZRW wiederum die Themenführerschaft<br />
in diesen elementaren Bedarfsfeldern<br />
übernommen und das umfassende Leistungsangebot<br />
<strong>Raiffeisen</strong>s in diesen Sparten wirkungsvoll beworben.<br />
Konsolidierte Bilanz der<br />
<strong>Raiffeisen</strong> Bankengruppe <strong>2002</strong><br />
Die Bilanz auf Seite 39 ist aus den Ziffern der Monatsausweise<br />
bzw. Bilanzen folgender Institute erstellt worden:<br />
<strong>Raiffeisen</strong>banken, <strong>Raiffeisen</strong>landsbanken, RZB,<br />
<strong>Raiffeisen</strong> Finanzierung <strong>AG</strong>, <strong>Raiffeisen</strong> Bausparkasse<br />
Ges.m.b.H., <strong>Raiffeisen</strong> Kapitalanlage Ges.m.b.H,<br />
<strong>Raiffeisen</strong> Wohnbaubank <strong>AG</strong>, Evangelische Kreditgenossenschaft<br />
eG, Notartreuhandbank <strong>AG</strong>, <strong>Raiffeisen</strong><br />
Vermögensverwaltungsbank <strong>AG</strong>. Angaben nach österreichischen<br />
Bilanzierungsrichtlinien (HGB).<br />
Eine Gewinn- und Verlustrechnung der RBG kann erst<br />
im Juni, nach Vorliegen aller geprüften Jahresabschlüsse,<br />
erstellt werden. Die ungeprüften Vorschauwerte<br />
zeigen eine signifikant bessere Entwicklung der<br />
RBG als des gesamten österreichischen Bankensektors.<br />
Bezeichnend für die RBG ist auch ihre traditionelle<br />
Eigenkapitalstärke. Die Tabelle auf Seite 39 zeigt die<br />
Entwicklung des Eigenkapitals der RBG.
Konsolidierte Bilanz der <strong>Raiffeisen</strong> Bankengruppe<br />
in € Millionen, jeweils per 31. Dezember <strong>2002</strong> 2001 Veränderung Veränderung<br />
absolut in Prozent<br />
Aktiva<br />
Kassenbestand, Guthaben bei Zentralnotenbanken und Postgiroämtern<br />
Schuldtitel öffentlicher Stellen und Wechsel, die zur Refinanzierung<br />
3.185 4.471 -1.286 -28,76<br />
bei der Zentralnotenbank zugelassen sind 2.567 2.379 188 7,90<br />
Forderungen an Kreditinstitute 13.091 13.797 -706 -5,12<br />
Forderungen an Kunden 72.856 68.564 4.292 6,26<br />
Schuldverschreibungen und andere festverzinsliche Wertpapiere 8.530 8.073 457 5,66<br />
Aktien und andere nicht festverzinsliche Wertpapiere 4.908 4.565 343 7,51<br />
Beteiligungen 1.132 876 256 29,22<br />
Anteile an verbundenen Unternehmen 1.201 1.185 16 1,35<br />
Sachanlagen und immaterielle Vermögensgegenstände 2.368 2.283 85 3,72<br />
Sonstige Aktiva 4.362 3.984 378 9,49<br />
Summe der Aktiva<br />
Passiva<br />
114.200 110.177 4.023 3,65<br />
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 22.548 23.524 -976 -4,15<br />
Verbindlichkeiten gegenüber Kunden 68.041 64.577 3.464 5,36<br />
Verbriefte Verbindlichkeiten 10.263 10.046 217 2,16<br />
Rückstellungen 1.079 987 92 9,32<br />
Nachrangige Verbindlichkeiten 1.060 865 195 22,54<br />
Ergänzungskapital 898 880 18 2,05<br />
Eigenkapital 5.873 5.297 576 10,87<br />
Sonstige Passiva 4.438 4.001 437 10,92<br />
Summe der Passiva 114.200 110.177 4.023 3,65<br />
Konsolidiertes Eigenkapital der <strong>Raiffeisen</strong> Bankengruppe<br />
in € Millionen bzw. Prozent, jeweils per 31. Dezember <strong>2002</strong> 2001 Veränderung Veränderung<br />
absolut in Prozent<br />
Anrechenbare Eigenmittel 8.416,5 7.680,4 736,1 9,58<br />
Kernkapital 6.103,0 5.641,0 462,0 8,19<br />
Eigenmittelquote 10,19% 10,23%<br />
Kernkapitalquote 7,39% 7,51%<br />
www.rzb.at<br />
39
L<strong>AG</strong>EBERICHT
Konzern-<br />
Lagebericht<br />
Lagebericht<br />
Wirtschaftliche Rahmenbedingungen<br />
Im Jahr <strong>2002</strong> ist das Bruttoinlandsprodukt (BIP) in<br />
Euroland voraussichtlich um etwa 0,8 Prozent gewachsen.<br />
Der einstige Wachstumsmotor Deutschland<br />
kämpft mit strukturellen Problemen sowie einer schwachen<br />
Binnennachfrage. Allerdings deuten die Konjunkturvorlaufindikatoren<br />
gegenwärtig zumindest auf eine<br />
Stabilisierung der Wirtschaft auf mäßigem Niveau<br />
hin. Der konjunkturelle Boden sollte inzwischen im<br />
Euro-Währungsgebiet erreicht worden sein.<br />
Die österreichische Wirtschaft gehört zu den prosperierendsten<br />
der Welt. Das voraussichtliche Wachstum<br />
des realen Bruttoinlandsprodukts dürfte mit 0,9 Prozent<br />
für das Jahr <strong>2002</strong> allerdings nur wenig besser<br />
ausgefallen sein als für das Vorjahr. Der private Konsum<br />
ist lediglich gedämpft gewachsen; die Investitionen<br />
der heimischen Unternehmen sowie der Konsum<br />
von dauerhaften Gütern sind im vergangenen Jahr<br />
Europäische Zinsentwicklung<br />
6,0%p.a.<br />
5,0%p.a.<br />
4,0%p.a.<br />
3,0%p.a.<br />
2,0%p.a.<br />
März 01<br />
Sept 01<br />
www.rzb.at<br />
März 02<br />
Sept 02<br />
März 03<br />
3-Monatsgeld (EURIBOR) Dt. Bundesanleihe, 10-jährig<br />
deutlich zurückgegangen. Getragen wurde die österreichische<br />
Konjunktur somit vom anhaltend starken<br />
Wachstum der Exporte. Einerseits wirkt sich zwar die<br />
anhaltende Konjunkturschwäche unseres wichtigsten<br />
Handelspartners Deutschland negativ auf <strong>Österreich</strong><br />
aus. Andererseits wird dies aber durch ein starkes<br />
Exportwachstum in die Länder Zentral- und Osteuropas<br />
(CEE) mehr als kompensiert.<br />
Die Inflation blieb trotz des schwachen Wirtschaftsumfeldes<br />
das ganze letzte Jahr relativ hoch, lediglich<br />
im Sommer wurde die Zwei-Prozent-Marke kurzfristig<br />
unterschritten. Die Europäische <strong>Zentralbank</strong> (EZB) reduzierte<br />
den Hauptrefinanzierungssatz Anfang Dezember<br />
um 50 Basispunkte auf 2,75 Prozent. Am Geldmarkt<br />
sind inzwischen weitere Zinssenkungen von zumindest<br />
50 Basispunkten eingepreist.<br />
Die Rentenmärkte waren und sind von Kriegs- und<br />
Rezessionsängsten geprägt. Im 10-jährigen Bereich<br />
unterschritten die Renditen die Tiefstände vom November<br />
2001, die Rendite der deutschen Benchmarkanleihe<br />
fiel auf unter 3,9 Prozent. Politische Probleme in<br />
Deutschland führten zudem zu einer signifikanten<br />
Einengung der Renditedifferenzen zwischen deutschen<br />
Anleihen und den Rentenwerten anderer Euroländer.<br />
CEE trotzt Konjunkturflaute<br />
Die Volkswirtschaften der CEE-Region haben sich im<br />
Vergleich mit Westeuropa weiterhin gut behaupten können.<br />
<strong>2002</strong> betrug das durchschnittliche Wirtschaftswachstum<br />
für die CEE-4-Länder Polen, Tschechien,<br />
Slowakei und Ungarn voraussichtlich 2,0 Prozent<br />
nach 2,1 Prozent im Jahr zuvor. Das BIP der CEE-11-<br />
Länder – diese umfassen neben CEE-4 auch die balti-<br />
41
schen Staaten, Slowenien, Kroatien, Bulgarien und<br />
Rumänien – ist um durchschnittlich 2,5 Prozent gestiegen,<br />
nach 2,8 Prozent 2001. Russland und die<br />
Ukraine konnten so wie 2001 mit rund vier Prozent ein<br />
stärkeres Wirtschaftswachstum als CEE-11 ausweisen,<br />
haben aber niedrigere Ausgangsniveaus. Das Wirtschaftswachstum<br />
in Serbien und Montenegro war mit<br />
rund drei Prozent leicht geringer als 2001, während<br />
die Wirtschaft Bosnien und Herzegowinas wieder um<br />
2,3 Prozent gewachsen ist.<br />
Der starke Zufluss ausländischer Direktinvestitionen in<br />
den letzten Jahren hat sowohl die Kapazität als auch<br />
die Wettbewerbsfähigkeit der Exportwirtschaft in den<br />
CEE-Ländern wesentlich verbessert. Dies ist auch der<br />
Wirtschaftlicher Entwicklungsgrad der CEE-Länder<br />
BIP pro Kopf, in Prozent des EU-Durchschnitts<br />
70 %<br />
60 %<br />
50 %<br />
40 %<br />
30 %<br />
20 %<br />
10 %<br />
0%<br />
73 %<br />
42 www.rzb.at<br />
Slowenien<br />
63 %<br />
Tschechien<br />
53 %<br />
Ungarn<br />
53 %<br />
Stand: Dezember 2001, Quelle: Eurostat, WIIW, RZB Group Research.<br />
Slowakei<br />
44 %<br />
Estland<br />
42 %<br />
Polen<br />
Hauptgrund, warum die Exporte trotz der anhaltend<br />
schwachen Nachfrage aus der EU weiter zugelegt<br />
haben. Mit einem Exportanteil von rund zwei Drittel ist<br />
die EU der mit Abstand wichtigste Handelspartner der<br />
CEE-Länder. Als Konjunkturstütze hat sich abermals<br />
die inländische Konsumnachfrage erwiesen.<br />
Weiter fortgesetzt hat sich der Disinflationsprozess.<br />
Im Jahresdurchschnitt haben sich die Inflationsraten<br />
praktisch halbiert, in CEE-4 auf 2,6 Prozent (2001:<br />
6,1 Prozent) und in CEE-11 auf 4,8 Prozent (2001:<br />
8,7 Prozent). Begünstigt haben diese Entwicklung die<br />
tendenziell stärkeren Lokalwährungen, insbesondere<br />
gegenüber dem US-Dollar, und niedrigere Rohölpreise.<br />
39 %<br />
Litauen<br />
39 %<br />
Kroatien<br />
34 %<br />
Lettland<br />
Spanien*<br />
Griechenland*<br />
Portugal*<br />
* in Prozent des EU-Ø beim Beitritt<br />
32 %<br />
Bulgarien<br />
30 %<br />
Russland<br />
25 %<br />
Rumänien<br />
19 %<br />
Ukraine
Acht CEE-Länder treten der EU bei<br />
Die Volkswirtschaften der EU-Beitrittskandidaten in<br />
CEE haben bereits in der Vergangenheit von der diesbezüglichen<br />
Fantasie und Entwicklung profitiert. Nun<br />
werden im Mai 2004 – 15 Jahre nach dem Fall des<br />
„Eisernen Vorhangs“ – Polen, Ungarn, Tschechien, die<br />
Slowakei, Slowenien, Estland, Lettland und Litauen der<br />
Europäischen Union beitreten, vorausgesetzt, dass es<br />
bei den Beitrittsreferenden und bei der Ratifizierung<br />
der Verträge keine negativen Überraschungen mehr<br />
gibt. 2007 oder 2008 könnten dann Bulgarien,<br />
Rumänien und Kroatien folgen. Dem erfolgreichen<br />
Abschluss der EU-Beitrittsverhandlungen gingen zähe<br />
Verhandlungen zu den schwierigen Fragen über die<br />
Höhe der zukünftigen Direktzahlungen an die Bauern<br />
und zu einer Übergangslösung für Beitragszahlungen<br />
zum EU-Budget voraus.<br />
Entwicklung des Banksektors in den<br />
RZB-Hauptmärkten<br />
Gewinneinbruch in <strong>Österreich</strong><br />
Der Konzentrationsprozess am von knapp 900<br />
Kreditinstituten servicierten österreichischen Markt hält<br />
weiter an. Die fünf größten Banken – unter ihnen die<br />
<strong>Raiffeisen</strong> <strong>Zentralbank</strong> – hielten mit Jahresende rund<br />
46 Prozent (1995: 39,5 Prozent) der Gesamtbilanzsumme,<br />
während der entsprechende Wert in Deutschland<br />
lediglich 16 Prozent betrug. Die Konsolidierung<br />
unter den Großbanken gilt als abgeschlossen: Im letzten<br />
Jahrzehnt haben sich die Bank Austria-Gruppe<br />
aus Zentralsparkasse, Länderbank, Creditanstalt und<br />
SKWB-Schoellerbank sowie die Erste Bank-Gruppe aus<br />
www.rzb.at<br />
Erste österreichische Spar-Casse, GiroCredit, ÖCI und<br />
übernommenen Sparkassen formiert. Weiters ist die<br />
BAW<strong>AG</strong>/P.S.K.-Gruppe aus der Übernahme letzterer<br />
entstanden. Im Segment der mittelgroßen und kleinen<br />
Kreditinstitute wird die Konsolidierung hingegen weiter<br />
fortschreiten. Dennoch hielt die Ratingagentur<br />
Standard & Poor’s in ihrem Länderbericht über <strong>Österreich</strong>s<br />
Banken fest: „Austria remains one of the most<br />
competitive and overbanked markets in Europe“.<br />
Die Statistik der Oesterreichischen Nationalbank<br />
(OeNB) zeigt, dass sich das rauere Wirtschaftsklima<br />
auch in den Bilanzen der Banken niedergeschlagen<br />
hat, wenngleich die österreichische Entwicklung keinesfalls<br />
mit jener in Deutschland vergleichbar ist: Erstmals<br />
seit Jahrzehnten kam es zu einem Rückgang der<br />
Bilanzsumme (minus 2,5 Prozent). Das erwartete Ergebnis<br />
der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit nach<br />
österreichischen Bilanzierungsrichtlinien wird gegenüber<br />
2001 sogar signifikant schwächer eingeschätzt<br />
(minus 34 Prozent). In „nahezu allen Ertragssegmenten<br />
… mussten Rückgänge verzeichnet werden“, fasst<br />
die OeNB die Ertragslage der österreichischen Kreditinstitute<br />
in einer Aussendung zusammen. Der erwartete<br />
ROE der inländischen Banken liegt bei 5,4 Prozent<br />
(nach 9,8 Prozent) und der ROA bei 0,25 Prozent<br />
(2001: 0,48 Prozent).<br />
Privatisierungsprozess in Zentraleuropa<br />
vor Abschluss<br />
Wie im Jahr zuvor zeigte auch <strong>2002</strong> die sich verlangsamende<br />
Konjunktur in Westeuropa Auswirkungen auf<br />
die Banken des CEE-Raumes. Dennoch werden die<br />
Produktpaletten durchwegs breiter und die Banken<br />
kommen ihrer Funktion immer besser nach. Der Anteil<br />
43
Kredite in Prozent des BIP – Enormes Wachstumspotenzial in CEE<br />
110 %<br />
100 %<br />
90 %<br />
80 %<br />
70 %<br />
60 %<br />
50 %<br />
40 %<br />
30 %<br />
20 %<br />
10 %<br />
0%<br />
114 %<br />
der Kredite an der Wirtschaftsleistung ist, wie die<br />
obenstehende Tabelle demonstriert, trotzdem noch<br />
vergleichsweise gering. Dies zeigt allerdings auch das<br />
enorme Wachstumspotenzial des Banksektors in CEE.<br />
Die Entwicklung der Banksysteme in CEE seit dem Fall<br />
des „Eisernen Vorhangs“ erfolgte in drei sich teilweise<br />
überlappenden Wellen. Ende der 80er und in der<br />
ersten Hälfte der 90er-Jahre haben die ersten westlichen<br />
Banken – unter ihnen war die RZB als Pionier<br />
maßgeblich – den Boden aufbereitet und für einen<br />
wesentlichen Entwicklungsschub gesorgt.<br />
In der Folge kamen weitere westliche Banken, die sich<br />
als „latecomers“ vor allem über die Akquisition ehemals<br />
staatlicher Großbanken Marktanteile sicherten,<br />
aber viel Energie und Ressourcen in deren turnaround<br />
und Restrukturierungen stecken mussten. Die<br />
Privatisierung der bedeutendsten Banken ist in Zentraleuropa<br />
somit bis auf wenige Ausnahmen – etwa in<br />
Polen oder Rumänien – abgeschlossen, in Osteuropa<br />
44 www.rzb.at<br />
Euroland<br />
111 %<br />
<strong>Österreich</strong><br />
52 %<br />
Tschechien<br />
48 %<br />
Stand: Ende 2001. Quelle: WIIW, Nationale Notenbanken, RZB Group Research.<br />
Slowenien<br />
45 %<br />
Kroatien<br />
35 %<br />
Slowakei<br />
32 %<br />
Ungarn<br />
31 %<br />
Bulgarien<br />
29 %<br />
sind die größten Banken weiterhin in staatlichem<br />
Eigentum. Die dritte Welle ist ein Konsolidierungsprozess,<br />
der etwa in Tschechien oder Ungarn deutlich<br />
zu beobachten ist.<br />
Gleichzeitig haben sich die geschäftspolitischen<br />
Gewichte der meisten in CEE tätigen Bankengruppen<br />
verschoben. Die Servicierung der unterversorgten Kleinund<br />
Mittelbetriebe sowie des Retail-Publikums gewinnt<br />
in Zentraleuropa zunehmend an Bedeutung und zeigt<br />
auch das größte Wachstumspotenzial. Dementsprechend<br />
wurden Produktlinien und Filialnetze in den letzten<br />
Jahren verstärkt auf diese Zielgruppen hin ausgerichtet<br />
bzw. ergänzt.<br />
Zusammenfassung des<br />
Konzernergebnisses<br />
Die Konzernabschlüsse der RZB werden seit 2001 auf<br />
Basis der „International Accounting Standards (IAS)“<br />
Polen<br />
Russland<br />
16 %<br />
Rumänien<br />
14 %
erstellt. Nach österreichischer Rechtslage haben diese<br />
nach international anerkannten Rechnungslegungsgrundsätzen<br />
erstellten Konzernabschlüsse befreiende<br />
Wirkung von der Erstellung eines Konzernabschlusses<br />
nach BWG/HGB. Die RZB legt jedoch weiterhin einen<br />
Einzelabschluss nach österreichischem Recht vor, da<br />
dieser die formale Ausschüttungsbemessungsgrundlage<br />
darstellt.<br />
Die <strong>Raiffeisen</strong>landesbanken haben ihre Anteile an der<br />
<strong>Raiffeisen</strong> <strong>Zentralbank</strong> in einer eigenen Gesellschaft,<br />
der <strong>Raiffeisen</strong>-Landesbanken-Holding GmbH (RLBHOLD)<br />
gebündelt. Der Konzernabschluss der RLBHOLD wird<br />
gemäß den österreichischen Veröffentlichungsrege-<br />
Entwicklung von Jahresüberschuss und Return on Equity<br />
30 %<br />
25 %<br />
20 %<br />
15 %<br />
10 %<br />
5%<br />
0%<br />
ROE in %<br />
250<br />
200<br />
150<br />
100<br />
50<br />
0<br />
Tsd. €<br />
9,9 %<br />
81.675<br />
www.rzb.at<br />
90.491 10,4 %<br />
Ergebnis vor Steuern nach BWG<br />
Ergebnis vor Steuern nach IAS<br />
118.218 12,7 %<br />
55.698<br />
ROE vor Steuern nach BWG<br />
ROE vor Steuern nach IAS<br />
lungen im Firmenbuch hinterlegt und im „Amtsblatt zur<br />
Wiener Zeitung“ veröffentlicht.<br />
Ertragsentwicklung<br />
Der Jahresüberschuss vor Steuern der RZB konnte<br />
trotz des EU-Bußgeldes (Aufstockung der Rückstellung<br />
um € 23 Millionen) für die angeblichen Zinsabsprachen<br />
im Zusammenhang mit dem sogenannten „Lombardclub“<br />
um fünf Prozent von € 232 Millionen auf<br />
€ 243 Millionen gesteigert werden. Insbesondere das<br />
Zinsergebnis (+33 Prozent) sowie das Provisionsergebnis<br />
(+33 Prozent) trugen wesentlich zu dieser<br />
Erhöhung bei. Die fortgeführte Expansion in Zentral-<br />
6%<br />
233.687<br />
24 %<br />
188.639<br />
180.526<br />
15,2 %<br />
14,4 %<br />
231.718<br />
13,3 %<br />
1995 1996 1997 1998 1999 2000 2001<br />
242.603<br />
12,5 %<br />
<strong>2002</strong><br />
45
und Osteuropa zeigt sich deutlich in den Verwaltungsaufwendungen,<br />
die um 29 Prozent angestiegen sind.<br />
Aufgrund des EU-Bußgeldes und gestiegener Steueraufwendungen<br />
ist der Gewinn je Aktie um 19,5 Prozent<br />
von € 41,50 auf € 33,41 gesunken.<br />
Der Return on Equity (ROE), der sich aus dem Jahresüberschuss<br />
vor Steuern in Prozent des durchschnittlichen<br />
Eigenkapitals errechnet, erreichte im Berichtsjahr<br />
einen Wert von 12,5 Prozent. Der Rückgang von<br />
0,8 Prozentpunkten gegenüber dem Vorjahreswert von<br />
13,3 Prozent lässt sich mit der breiteren Eigenmittelbasis<br />
erklären.<br />
Die umseitige Grafik (Seite 45) zeigt die Entwicklung<br />
des Jahresüberschusses vor Steuern nach den bisherigen<br />
Bilanzierungsvorschriften und nach IAS, deren<br />
erstmalige Anwendung 2000 eine einmalige Überschneidung<br />
mit dem 2000 letztmalig ermittelten Ergebnis<br />
nach BWG ergibt.<br />
Die Positionen der Erfolgsrechnung im Detail<br />
Der Zinsüberschuss des Konzerns stieg um 32,6 Prozent<br />
von € 535 Millionen auf € 709 Millionen und damit<br />
weitaus stärker als die Bilanzsumme (4,1 Prozent).<br />
Aufgrund der weiterhin angespannten Wirtschaftslage<br />
erhöhten sich die Risikovorsorgen für das Kreditgeschäft<br />
weiter, der Anstieg von € 112 Millionen auf € 151<br />
Millionen entspricht 34,9 Prozent. Die Risikovorsorgen<br />
wurden in erster Linie durch inländische Konzerneinheiten<br />
(€ 84 Millionen) und durch Konzerneinheiten in<br />
CEE (€ 52 Millionen) verursacht.<br />
Weiterhin sehr erfreulich entwickelte sich der Provisionsüberschuss<br />
(Steigerung um 32,5 Prozent von<br />
46 www.rzb.at<br />
€ 214 Millionen auf € 283 Millionen), während das<br />
Handelsergebnis auf hohem Niveau bei € 253 Millionen<br />
stagnierte (Zuwachs um 5,8 Prozent von € 240<br />
Millionen).<br />
Bei den Provisionen entfällt der Großteil des Zuwachses<br />
auf den Zahlungsverkehr (Zuwachs um 30,6 Prozent<br />
oder € 20 Millionen auf € 85 Millionen) und auf<br />
Kredit- und Garantieprodukte (Anstieg um 41,4 Prozent<br />
oder € 20 Millionen auf € 67 Millionen).<br />
Knapp 80 Prozent des Handelsergebnisses werden von<br />
den Netzwerkbanken in CEE erwirtschaftet. Der weitaus<br />
größte Teil kommt aus den währungsbezogenen<br />
Geschäften (€ 185 Millionen, i.e. ein Rückgang um<br />
€ 11 Millionen oder 5,4 Prozent). Nach dem Rückgang<br />
im Vorjahr sind die Ergebnisse der zinsbezogenen<br />
Geschäfte wieder stark angestiegen (plus 75,6 Prozent<br />
oder € 36 Millionen auf € 63 Millionen).<br />
Entwicklung der Ergebnisstruktur<br />
100 %<br />
80 %<br />
60 %<br />
40 %<br />
20 %<br />
0%<br />
23 %<br />
20 %<br />
57 %<br />
2000<br />
Zinsergebnis<br />
Provisionsergebnis<br />
24 %<br />
22 %<br />
54 %<br />
2001<br />
Handelsergebnis<br />
20 %<br />
23 %<br />
57%<br />
<strong>2002</strong>
Die Grafik auf Seite 46 zeigt eine leichte Zunahme der<br />
Anteile von Provisions- und Zinsergebnis zu Lasten der<br />
Anteile des Handelsergebnisses an den betrieblichen<br />
Erträgen des Konzerns.<br />
Das Finanzanlageergebnis hat sich geringfügig von<br />
€ -26 Millionen auf € -22 Millionen verbessert. Das<br />
Ergebnis wird durch einige aus dem negativen Börsenumfeld<br />
zu erklärende Bewertungen von Beteiligungen<br />
sowie durch ein negatives Ergebnis im Bereich der<br />
assoziierten Unternehmen belastet.<br />
Ebenfalls angestiegen ist das sonstige betriebliche<br />
Ergebnis, das sich um € 13 Millionen auf € 98 Millionen<br />
verändert hat. Der Wert beinhaltet einen Zuwachs<br />
der Erträge aus bankfremden Tätigkeiten. Diese<br />
stiegen von € 52 Millionen auf € 90 Millionen. Zudem<br />
ist darin das Ergebnis aus dem sonstigen Finanzumlaufvermögen<br />
enthalten, das sich von € 14 Millionen<br />
auf € 1 Million verändert hat. Dies ist auf die<br />
Bilanzierungsänderung betreffend die Anwendung<br />
von Cash-Flow-Hedging in den Hauptwährungen<br />
zurückzuführen, da der Ausweis der Marktwertänderungen<br />
hierbei im Eigenkapital erfolgt.<br />
Die Verwaltungsaufwendungen erhöhten sich in der<br />
Berichtsperiode um 28,8 Prozent von € 702 Millionen<br />
auf € 904 Millionen. Der größere Zuwachs lag im<br />
Bereich der Personalaufwendungen, die um 32,7 Prozent<br />
auf € 444 Millionen angestiegen sind. Der Anstieg<br />
erklärt sich mit dem starken Anwachsen des Personalstandes;<br />
im Jahresschnitt sind 3.867 Mitarbeiter<br />
hinzugekommen, wobei der Anstieg fast ausschließlich<br />
in den CEE Staaten erfolgte. Die hohen Investitionen in<br />
das Retailbanking zeigen sich auch im Sachaufwand,<br />
der um 27,6 Prozent auf € 356 Millionen wuchs.<br />
www.rzb.at<br />
Die Cost/Income Ratio, d.h. der Verwaltungsaufwand<br />
in Prozent der operativen Erträge, ist aufgrund des<br />
Ausbaues dieser Geschäftssparte von 71,1 Prozent<br />
auf 72,6 Prozent gestiegen.<br />
Bilanzstruktur<br />
Die Bilanzsumme der RZB ist im Jahresvergleich von<br />
€ 44.584 Millionen um 4,1 Prozent auf € 46.405<br />
Millionen gestiegen. Der Anstieg fiel aufgrund eines<br />
etwas gesunkenen Interbank-Geschäftsvolumens geringer<br />
als in den Vorjahren aus.<br />
Neu in den Konzern aufgenommene Unternehmen tragen<br />
knapp € 525 Millionen zum Bilanzsummenanstieg<br />
von € 1.821 Millionen bei.<br />
Durch den Rückgang der Forderungen an Kreditinstitute<br />
(Interbankengeschäft) von 9,4 Prozent ist der<br />
Anstieg der Bilanzsumme aktivseitig auf die um Risiko-<br />
Entwicklung der Bilanzaktiva<br />
100 %<br />
80 %<br />
60 %<br />
40 %<br />
20 %<br />
0%<br />
10%<br />
16 %<br />
37%<br />
37 %<br />
2000<br />
9%<br />
17 %<br />
37%<br />
37 %<br />
2001<br />
Forderungen an Kreditinstitute<br />
Forderungen an Kunden<br />
8%<br />
18%<br />
41%<br />
33%<br />
<strong>2002</strong><br />
Wertpapiere<br />
Übrige Aktiva<br />
47
vorsorgen bereinigten Forderungen an Kunden (Zuwachs<br />
um 16,8 Prozent oder € 2.771 Millionen) sowie<br />
auf einen höheren Handelsbestand bei den Wertpapieren<br />
(+10,2 Prozent) zurückzuführen. Der Anteil<br />
der Kundenforderungen beträgt nunmehr 41 Prozent<br />
der Bilanzsumme nach 37 Prozent im Vorjahr.<br />
Auch passivseitig bringt der Rückgang im Interbankengeschäft<br />
einige Umschichtungen mit sich:<br />
Während die Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten<br />
um 5,8 Prozent zurückgingen, stiegen die Verbindlichkeiten<br />
gegenüber Kunden um 23,5 Prozent<br />
auf € 12.673 Millionen, womit der Anteil an den<br />
Passiva nach 23 Prozent in 2001 schon 27 Prozent<br />
beträgt.<br />
Durch die Funktion der <strong>Raiffeisen</strong> <strong>Zentralbank</strong> als<br />
Spitzeninstitut der <strong>Raiffeisen</strong> Bankengruppe ist die<br />
Passivstruktur der RZB weiterhin von den Verbind-<br />
Entwicklung der Bilanzpassiva<br />
100 %<br />
80 %<br />
60 %<br />
40 %<br />
20 %<br />
0%<br />
7%<br />
4%<br />
13 %<br />
19 %<br />
57 %<br />
2000<br />
48 www.rzb.at<br />
6%<br />
5%<br />
10 %<br />
23 %<br />
56 %<br />
2001<br />
Verbindlichkeiten gg. Kreditinstituten<br />
Verbindlichkeiten gg. Kunden<br />
Verbriefte Verbindlichkeiten<br />
7%<br />
5%<br />
10 %<br />
27%<br />
51%<br />
<strong>2002</strong><br />
Übrige Passiva<br />
Eigenmittel<br />
lichkeiten gegenüber Kreditinstituten mit einem Anteil<br />
von 51 Prozent dominiert.<br />
Eigenkapitalentwicklung<br />
Das Eigenkapital einschließlich Konzern-Jahresüberschuss<br />
und der Fremdanteile belief sich Ende <strong>2002</strong> auf<br />
€ 2.275 Millionen (2001: € 1.956 Millionen), was<br />
einen Anstieg gegenüber dem Jahresultimo des<br />
Vorjahres um 16,3 Prozent bedeutet.<br />
Das eingezahlte Kapital des Konzerns hat sich mit<br />
Abruf der zweiten Tranche der 2000 beschlossenen<br />
Kapitalerhöhung um rund € 148 Millionen erhöht. Die<br />
Erhöhung erfolgte im Dezember <strong>2002</strong>.<br />
Die restliche Veränderung des Eigenkapitals betrifft<br />
die Gewinne des Jahres <strong>2002</strong> sowie Wechselkursveränderungen<br />
und Hyperinflationsauswirkungen.<br />
Die Anteile anderer Gesellschafter am Kapital sind um<br />
16,1 Prozent von € 335 Millionen auf € 389 Millionen<br />
gestiegen.<br />
Aufsichtsrechtliche Eigenmittel gemäß BWG<br />
Die Eigenmittel der RZB-Kreditinstitutsgruppe gemäß<br />
österreichischem Bankwesengesetz (BWG) erreichten<br />
zum Jahresultimo des Geschäftsjahres € 2.869<br />
Millionen und sind gegenüber dem Vorjahr (€ 2.425<br />
Millionen) um 18,3 Prozent oder € 444 Millionen<br />
gewachsen. Neben den Gewinnthesaurierungen des<br />
Geschäftsjahres trugen dazu die schon erwähnte<br />
Kapitalerhöhung von rund € 148 Millionen sowie die<br />
Ausgabe von nachrangigen Verbindlichkeiten bei.<br />
Den Eigenmitteln steht ein aufsichtsrechtliches Eigenmittelerfordernis<br />
von € 2.238 Millionen (2001: € 1.929
Millionen) gegenüber, womit sich eine Eigenmittelüberdeckung<br />
von € 631 Millionen oder € 28,2 Prozent<br />
ergibt. (Untenstehende Grafik zeigt die Eigenmittelüberdeckung<br />
seit 1994.) Die Eigenmittelquote<br />
lag <strong>2002</strong> bei 10,3 Prozent (2001: 10,1 Prozent) und<br />
somit deutlich über der gesetzlich erforderlichen<br />
Mindestquote von acht Prozent. Die Kernkapitalquote<br />
lag im Geschäftsjahr <strong>2002</strong> mit 7,0 Prozent genau auf<br />
dem vom Konzernvorstand definierten Zielwert,<br />
jedoch leicht unter dem Vergleichswert des Vorjahres<br />
von 7,2 Prozent.<br />
Ausblick<br />
Die unsichere geopolitische Lage dürfte für die<br />
Wirtschaft in <strong>Österreich</strong> wie auch in Gesamteuropa<br />
nur wenig Spielraum für eine merkliche Erholung<br />
Entwicklung der Eigenmittel und der Eigenmittelüberdeckung<br />
50 %<br />
45 %<br />
40 %<br />
35 %<br />
30 %<br />
25 %<br />
20 %<br />
15 %<br />
10 %<br />
5%<br />
0%<br />
in % des<br />
EM-Soll<br />
3.000<br />
2.500<br />
2.000<br />
1.500<br />
1.000<br />
500<br />
0<br />
Mio. €<br />
602<br />
47 %<br />
887<br />
www.rzb.at<br />
40 %<br />
637<br />
894<br />
745<br />
30 %<br />
967<br />
33 %<br />
Eigenmittel-Soll Eigenmittel-Ist Eigenmittelüberdeckung<br />
930<br />
1.235<br />
geben. Für das Jahr 2003 gehen wir für <strong>Österreich</strong><br />
von einem Wirtschaftswachstum von 1,0 Prozent aus,<br />
was auch dem Durchschnitt Eurolands entsprechen<br />
sollte. 2004 sollten die Wachstumsraten dann sowohl<br />
für <strong>Österreich</strong> als auch für den gesamten Euroraum<br />
wieder deutlich über zwei Prozent steigen. Eine<br />
Senkung der EZB-Leitzinsen um 50 Basispunkte auf<br />
2,25 Prozent wird noch im ersten Halbjahr 2003<br />
erwartet.<br />
Obwohl die Erwartungen auf eine deutliche wirtschaftliche<br />
Erholung in der EU zuletzt zurückgenommen<br />
werden mussten, gehen wir für 2003 dennoch<br />
von einem moderaten Anstieg der Wirtschaftswachstumsraten<br />
in den CEE-Ländern aus. Die<br />
Inflationsraten sollten sich im Durchschnitt auf dem<br />
niedrigen Niveau von <strong>2002</strong> stabilisieren, was<br />
Spielraum für weitere Zinssenkungen schaffen würde.<br />
31. 12. 1994 31. 12. 1995 31. 12. 1996 31. 12. 1997 31. 12. 1998 31. 12. 1999 31. 12. 2000 31. 12. 2001<br />
15 %<br />
1.054<br />
1.214<br />
13 %<br />
1.244<br />
1.400<br />
1.554<br />
36 %<br />
2.120<br />
26 %<br />
1.929<br />
2.425<br />
28%<br />
2.238<br />
2.869<br />
31. 12. <strong>2002</strong><br />
49
Insbesondere die CEE-4-Länder stehen vor der schwierigen<br />
Aufgabe, die zuletzt stark angewachsenen<br />
Budgetdefizite wieder abzubauen, um den angestrebten<br />
raschen Beitritt zur Eurozone nicht zu gefährden.<br />
Das Geschäftsjahr 2003 der RZB wird sich nach<br />
Einschätzung zum Zeitpunkt der Erstellung des Lageberichtes<br />
entlang der Trends des Jahres <strong>2002</strong> bewegen.<br />
Das Geschäftswachstum wird – moderat in<br />
<strong>Österreich</strong> und rascher in CEE – anhalten, gleichzeitig<br />
das Investitionsprogramm, das die Basis weiteren<br />
Wachstums und anhaltender Erträge bilden<br />
soll, fortgesetzt. Das leicht verbesserte Margenniveau<br />
im österreichischen Neugeschäft sollte auch 2003<br />
gehalten werden können. Gegen die Bußgeldentscheidung<br />
der EU-Kommission hat die <strong>Raiffeisen</strong><br />
<strong>Zentralbank</strong> Nichtigkeitsklage erhoben. Mit einem<br />
allfällig ergebniswirksamen Urteil in den weiteren<br />
50 www.rzb.at<br />
Instanzen ist allerdings für das laufende Geschäftsjahr<br />
noch nicht zu rechnen.<br />
Zum Jahreswechsel hat die RZB die weißrussische<br />
Priorbank, Minsk, mehrheitlich erworben. Ein öffentliches<br />
Übernahmeangebot für die restlichen Anteile ist<br />
im Laufen. Die RZB wird auch weiterhin Übernahmeangebote<br />
in <strong>Österreich</strong> und CEE prüfen, um ihre<br />
Marktstellung weiter zu verbessern. Die Entscheidungskriterien<br />
werden dabei wie schon bisher wirtschaftliche<br />
Sinnhaftigkeit, sowie Kompatibilität mit der<br />
Konzernstrategie und der gewachsenen Struktur sein.<br />
Die RZB beabsichtigt strategische Investoren für eine<br />
Minderheitsbeteiligung über eine Kapitalerhöhung an<br />
der <strong>Raiffeisen</strong> International Beteiligungs <strong>AG</strong> (RIB) zu<br />
gewinnen. Die entsprechende Information finden Sie<br />
auf Seite 31.
Personalbericht<br />
Das anhaltende Wachstum der RZB in CEE und zusätzliche<br />
Maßnahmen zur weiteren Steigerung der Mitarbeiterqualifikation<br />
waren die wesentlichen Herausforderungen<br />
für das Personalmanagement im Jahr <strong>2002</strong>.<br />
Strategisches Personalmanagement<br />
Das seit 2001 schrittweise für die ganze Gruppe eingeführte<br />
„Management by Objectives“-System führte<br />
zu einer weiter verstärkten Ergebnis- und Leistungsorientierung.<br />
Gleichzeitig hat es durch strukturierte<br />
Zielvereinbarungen und Beurteilungsgespräche prägenden<br />
Einfluss auf die Führungskultur der Gruppe. Damit<br />
stellt es eine ideale Ergänzung der konzernweit laufenden<br />
Programme zur Entwicklung von Führungs-<br />
Akademikeranteil und Durchschnittsalter<br />
der Mitarbeiter der Netzwerkbanken in den jeweiligen Ländern<br />
40<br />
30<br />
20<br />
10<br />
100 %<br />
90 %<br />
80 %<br />
70 %<br />
60 %<br />
50 %<br />
40 %<br />
30 %<br />
20 %<br />
10 %<br />
0 0%<br />
30<br />
Russland<br />
99 %<br />
30<br />
Ukraine<br />
92 %<br />
*Die Priorbank ist in der vorliegenden Bilanz noch nicht konsolidiert.<br />
www.rzb.at<br />
34<br />
Bulgarien<br />
72 %<br />
30,2<br />
Polen<br />
64 %<br />
39,2<br />
Rumänien<br />
Durchschnittsalter Akademiker<br />
57 %<br />
36<br />
Belarus*<br />
57 %<br />
28<br />
Tatra banka<br />
47 %<br />
kräftenachwuchs sowie zur Weiterentwicklung erfahrener<br />
Führungskräfte dar.<br />
Im Sinn einer weiteren Optimierung dieser Programme<br />
wurden im Berichtsjahr zunächst für den Bereich des<br />
Führungsnachwuchses zusätzliche Feedbackinstrumente<br />
eingeführt. Sie geben gerade jungen Führungskräften<br />
wesentliche Orientierungshilfen. Ausgehend von der mit<br />
52 Prozent sehr hohen Akademikerquote des Konzerns<br />
wird schrittweise ein Pool hochqualifizierten Managementnachwuchses<br />
aufgebaut und die personelle Basis<br />
für die weitere Expansion der Gruppe geschaffen.<br />
Vor dem Hintergrund des anhaltenden Wachstums<br />
kommt der Weitergabe von fachlichem Know-how<br />
innerhalb der Gruppe steigende Bedeutung zu. Im<br />
34,5<br />
Serbien und Montenegro<br />
46 %<br />
31,7<br />
Ungarn<br />
46 %<br />
35,5<br />
<strong>Raiffeisen</strong> <strong>Zentralbank</strong><br />
45 %<br />
32<br />
Tschechien<br />
45 %<br />
32,8<br />
Kroatien<br />
39 %<br />
37<br />
Bosnien und Herzegowina<br />
38 %<br />
35,1<br />
Kosovo<br />
36 %<br />
35<br />
Slowenien<br />
27 %<br />
51
Rahmen von Trainingsaufenthalten werden daher Mitarbeiter<br />
des Netzwerkes an anderen Standorten ausgebildet,<br />
die im Sinn eines Best Practice Ansatzes<br />
ausgewählt wurden. Neben der Vermittlung bankfachlichen<br />
Wissens trägt diese Begegnung von -<br />
Mitarbeitern mit unterschiedlichem kulturellen Hintergrund<br />
auch wesentlich zur Weiterentwicklung einer<br />
starken gemeinsamen Unternehmenskultur bei.<br />
Entwicklung des Personalstands zum Bilanzstichtag<br />
17.500<br />
15.000<br />
12.500<br />
10.000<br />
7.500<br />
5.000<br />
2.500<br />
52 www.rzb.at<br />
0<br />
14.459<br />
[2.462]<br />
[3.574]<br />
11.307<br />
1.946<br />
1.206<br />
31. 12. 2001<br />
<strong>Raiffeisen</strong> <strong>Zentralbank</strong><br />
Sonstige<br />
16.700<br />
[2.720]<br />
[3.156]<br />
13.401<br />
2.131<br />
1.168<br />
31. 12. <strong>2002</strong><br />
Netzwerkbanken in CEE<br />
Tatra banka, Bratislava<br />
<strong>Raiffeisen</strong> Bank, Bukarest<br />
Weiteres Wachstum des Mitarbeiterstandes<br />
Wegen der Ausweitung des Filialnetzes in CEE sowie<br />
des Erwerbs der Krekova banka in Slowenien und der<br />
American Bank of Kosovo erhöhte sich der Mitarbeiterstand<br />
von 14.459 um 2.241 oder 15,5 Prozent auf<br />
16.700 Personen per 31. Dezember <strong>2002</strong>. Davon entfielen<br />
auf die Netzwerkbanken in CEE 13.401 Mitarbeiter.<br />
Gegenüber dem Vergleichsstichtag des Vorjahres<br />
bedeutet dies eine Steigerung um 2.094 Personen<br />
oder 18,5 Prozent. Bei der <strong>Raiffeisen</strong> <strong>Zentralbank</strong> kam<br />
es <strong>2002</strong> zu einem Rückgang der Mitarbeiterzahl um<br />
38 Personen oder drei Prozent auf 1.168 per 31. Dezember.<br />
Der Anteil weiblicher Mitarbeiter lag bei der<br />
<strong>Raiffeisen</strong> <strong>Zentralbank</strong> unverändert bei 48 Prozent,<br />
während in den Netzwerkbanken Werte zwischen 45<br />
und 80 Prozent zu verzeichnen waren. Im vergleichsweise<br />
niedrigen Durchschnittsalter der Mitarbeiter der<br />
RZB spiegelt sich der dynamische Wachstumsprozess<br />
der letzten Jahre wider. Während es in der <strong>Raiffeisen</strong><br />
<strong>Zentralbank</strong> bei rund 36 Jahren liegt, reichen die<br />
Werte in den Netzwerkbanken von 28 bis 39 Jahre,<br />
wobei die akquirierten Netzwerkbanken in der Regel<br />
ein höheres Durchschnittsalter aufweisen.
Personalmarketing<br />
Die Entwicklung der Arbeitsmärkte war im Berichtsjahr<br />
durch ein steigendes Angebot qualifizierter Arbeitskräfte<br />
bei gleichzeitiger Verknappung von Arbeitsplätzen<br />
gekennzeichnet. Dies galt im besonderen Maß<br />
auch für <strong>Österreich</strong>. Dessen ungeachtet wurden die<br />
Aktivitäten im Bereich des Personalmarketing im Hinblick<br />
auf die mittelfristig zu erwartende Trendwende<br />
am Arbeitsmarkt weiter verstärkt.<br />
Geografische Verteilung der Mitarbeiter<br />
Andere CEE-Länder<br />
3.041 (20%)<br />
Rumänien<br />
3.323 (22%)<br />
www.rzb.at<br />
Restliche Welt 227 (1%)<br />
Personalstand im Jahresdurchschnitt: Gesamt 15.235<br />
<strong>Österreich</strong> 2.511 (16%)<br />
Polen, Tschechien, Slowakei,<br />
Ungarn 6.133 (41%)<br />
Die Zusammenarbeit mit Universitäten, Fachhochschulen<br />
und anderen für die RZB relevanten Ausbildungsinstitutionen<br />
wurde auch im Berichtsjahr intensiv<br />
fortgesetzt und hat sich bewährt. Beispielsweise absolvierten<br />
in der <strong>Raiffeisen</strong> <strong>Zentralbank</strong> 18 Berufspraktikanten<br />
ihr Pflichtpraktikum im Rahmen ihres Fachhochschulstudiums.<br />
Darüber hinaus konnte 206 jungen<br />
Menschen im Rahmen einer Ferialpraxis die Möglichkeit<br />
geboten werden, erste Erfahrungen in der<br />
Berufswelt zu sammeln.<br />
Mehrere unabhängige Studien zeigten auch <strong>2002</strong>,<br />
dass diese Maßnahmen Früchte tragen und die RZB zu<br />
den attraktivsten Arbeitgebern im Bereich der Finanzdienstleister<br />
zählt.<br />
Dank an die Mitarbeiter<br />
Der Vorstand ist sich der entscheidenden Bedeutung<br />
bewusst, die hochqualifizierte und motivierte Mitarbeiter<br />
für die weitere positive Entwicklung der Gruppe<br />
haben. Er spricht daher an dieser Stelle allen Mitarbeiterinnen<br />
und Mitarbeitern Dank und Anerkennung<br />
für die im Jahr <strong>2002</strong> erbrachten Leistungen aus.<br />
Dieser Dank gilt auch dem Betriebsrat der <strong>Raiffeisen</strong><br />
<strong>Zentralbank</strong>, der einmal mehr die Anliegen der<br />
Mitarbeiter effizient vertreten und gleichzeitig die<br />
Zukunft des Unternehmens durch konstruktive Veränderungsbereitschaft<br />
mitgestaltet hat.<br />
53
SEGMENTBERICHTE
Segment-<br />
berichte<br />
Corporate Business<br />
in Tausend € bzw. in Prozent <strong>2002</strong> 2001 Veränderung<br />
in Prozent<br />
Zinsüberschuss 343.085 265.680 29,1<br />
Risikovorsorgen -124.431 -104.728 18,8<br />
Provisionsüberschuss 102.280 75.184 36,0<br />
Handelsergebnis 923 6.148 -85,0<br />
Verwaltungsaufwand -248.234 -185.129 34,1<br />
Sonstiges betriebliches Ergebnis 12.567 22.680 -44,6<br />
Jahresüberschuss vor Steuern 86.190 79.835 8,0<br />
Ø Eigenkapital 1.033.785 1.006.062 2,8<br />
Anteil Gesamtbank 53,3 % 57,9 %<br />
ROE vor Steuern 8,3 % 7,9 %<br />
Corporate Business gehört zu den Kerngeschäftsfeldern<br />
der RZB. Es beinhaltet das klassische Kreditgeschäft<br />
für Kommerzkunden, Corporate Finance<br />
(Projekt- und Investitionsfinanzierung, Akquisitionsfinanzierung,<br />
Immobilienfinanzierung), Handels- und<br />
Exportfinanzierung, Dokumentengeschäft, Leasing für<br />
Firmenkunden sowie die Finanzierung von Gebietskörperschaften<br />
und Finanzinstitutionen.<br />
Kontinuierlicher Ausbau des<br />
Firmenkundengeschäftes in <strong>Österreich</strong><br />
Mit einem klaren Bekenntnis zu den Top-1000 Unternehmen<br />
<strong>Österreich</strong>s setzte die <strong>Raiffeisen</strong> <strong>Zentralbank</strong><br />
ihren Erfolgskurs mit einem auf diese Zielgruppe und<br />
damit auf die Bedürfnisse von Großunternehmen<br />
zugeschnittenen Betreuungsansatz im Jahr <strong>2002</strong> fort.<br />
Aufbauend auf einer soliden Kundenbasis konnte die<br />
Kundenbetreuung inländischer Kommerzkunden er-<br />
www.rzb.at<br />
neut namhafte Großunternehmen als Neukunden<br />
gewinnen. Gleichzeitig wurden bestehende Kundenbeziehungen<br />
weiter ausgebaut und verfestigt. Dabei<br />
profitierte die <strong>Raiffeisen</strong> <strong>Zentralbank</strong> von der Konsolidierung<br />
am heimischen Bankenmarkt und von der<br />
Tendenz bei österreichischen Unternehmen, die Zahl<br />
der Bankverbindungen zugunsten einiger weniger Institute<br />
zu reduzieren. Laut einer von den bedeutendsten<br />
Kommerzbanken in Auftrag gegebenen unabhängigen<br />
Marktstudie unterhalten mittlerweile 25 Prozent<br />
der österreichischen Top-500 Unternehmen und 20<br />
Prozent der Top-1000 Unternehmen eine Hauptbankbeziehung<br />
zur <strong>Raiffeisen</strong> <strong>Zentralbank</strong>.<br />
Multinationale Kommerzkunden<br />
Bei der Betreuung multinationaler Unternehmen profitiert<br />
die RZB von ihrem flächendeckenden Bankennetz<br />
in Zentral- und Osteuropa und dem etablierten<br />
Betreuungsmodell Global Account Management<br />
System (GAMS). Internationalen Konzernen steht da-<br />
55
mit ein zentraler Ansprechpartner, der alle Aktivitäten<br />
in den einzelnen Ländern der Region koordiniert, zur<br />
Verfügung. Damit können RZB-Kunden nicht nur ihre<br />
Bankgeschäfte flächendeckend tätigen, sondern verfügen<br />
auch über einen unkomplizierten Zugang zu dem<br />
so wichtigen lokalen Know-how in diesen Märkten.<br />
Umgekehrt stellt die RZB für Kunden aus der Region<br />
einen wichtigen Zugang zu den internationalen Geldund<br />
Kapitalmärkten dar, wobei nach Volumen, Laufzeit<br />
und Struktur regelmäßig bahnbrechende Deals abgeschlossen<br />
werden. So war die <strong>Raiffeisen</strong> <strong>Zentralbank</strong><br />
unter Mitwirkung der <strong>Raiffeisen</strong> Bank Rt., Budapest,<br />
„Mandated Arranger“ für einen syndizierten Kredit<br />
über € 20 Millionen mit einer Laufzeit von fünf Jahren<br />
an das Handelsunternehmen Mercator d.o.o., Belgrad.<br />
Die Transaktion war als erste dieser Art in Serbien<br />
bahnbrechend und diente der Errichtung eines modernen<br />
Shoppingcenters in Belgrad durch die führende<br />
Handelskette Sloweniens, die damit ihre Expansion in<br />
die Wachstumsmärkte Ex-Jugoslawiens fortsetzt.<br />
Entwicklung des Kreditvolumens von aus Wien<br />
betreuten Kommerzkunden<br />
Risikogewichtete Aktiva<br />
7,0<br />
6,0<br />
5,0<br />
4,0<br />
3,0<br />
2,0<br />
1,0<br />
4,087<br />
1998<br />
5,036<br />
1999<br />
56 www.rzb.at<br />
0<br />
Mrd. €<br />
6,234<br />
2000<br />
7,066<br />
7,213<br />
2001 <strong>2002</strong><br />
Akzeptable Ertrags- und Risikoentwicklung<br />
Trotz des schwierigen konjunkturellen Umfeldes stiegen<br />
die Bruttoerträge mit von Wien aus betreuten<br />
österreichischen und multinationalen Firmenkunden<br />
um 6,3 Prozent gegenüber dem Rekordwert des Vorjahres.<br />
Diese Steigerung ist auf die Gewinnung von<br />
Neukunden, leichte Margenverbesserungen gegenüber<br />
dem Niveau von 2001 und das weiter intensivierte<br />
Cross-Selling zurückzuführen.<br />
Durch den somit optimierten Produktmix und eine<br />
selektive Haltung bei der Auswahl der Kreditengagements<br />
fiel gleichzeitig das Wachstum der risikogewichteten<br />
Aktiva mit 2,1 Prozent gegenüber dem Vorjahr<br />
geringer als der Anstieg der Bruttoerträge aus.<br />
Das Neugeschäft wurde – entgegen den österreichischen<br />
Gepflogenheiten aber internationalen Standards<br />
entsprechend – durchgehend mit ratingabhängigen<br />
Konditionen abgeschlossen.<br />
Die konjunkturell schwierige Situation erhöhte den<br />
wirtschaftlichen Druck auf einheimische sowie multinationale<br />
Unternehmen und führte zu einer Verschlechterung<br />
der Ratings. Trotz dieser ungünstigen Rahmenbedingungen<br />
liegen die Risikovorsorgen der <strong>Raiffeisen</strong><br />
<strong>Zentralbank</strong> für österreichische und von Wien aus betreute<br />
internationale Firmenkunden etwa auf dem<br />
Niveau des Vorjahres. Hierfür waren eine intensivierte<br />
Risikobeobachtung, ein aktives Risikomanagement und<br />
eine ratingabhängige Steuerung des Kreditportefeuilles<br />
verantwortlich. Einen ausführlichen Risikobericht<br />
finden Sie auf Seite 144.
Corporate Finance-Spezialist<br />
In einem von rezessionsbedingten Einflüssen gekennzeichneten<br />
Umfeld hat die <strong>Raiffeisen</strong> <strong>Zentralbank</strong> im<br />
Bereich Corporate Finance das Geschäftsvolumen<br />
neuerlich deutlich gesteigert. Der konsequente Aufbau<br />
von Know-how in allen Geschäftsfeldern wurde mit<br />
zahlreichen lokalen und internationalen Mandaten<br />
honoriert. Einige dieser Transaktionen fanden auch<br />
Widerhall in der internationalen Fachpresse bzw.<br />
wurden mit Auszeichnungen dekoriert.<br />
Durch den Einsatz von auf die individuellen Verhältnisse<br />
zugeschnittenen strukturierten Finanzierungen<br />
und Produkten konnten attraktive Margen und Dienstleistungserträge<br />
erzielt werden. Neue Produkte wie<br />
Asset Backed Securities oder Mezzaninkapital helfen<br />
Kommerzkunden bei der Neustrukturierung ihrer<br />
Bilanzen bzw. geben wachstumsorientierten Unternehmen<br />
Anschubhilfe durch die Einbringung von Risikokapital.<br />
Gleichzeitig wird damit die Basis für nachhaltiges<br />
Wachstum in diesem Geschäftsbereich der<br />
Bank verbreitert.<br />
■ Projekt- und Investitionsfinanzierung<br />
Für die Aluminium Austria Metall (Québec) Inc., eine<br />
Tochtergesellschaft der Austria Metall Aktiengesellschaft<br />
(AM<strong>AG</strong>), wurde ein Kreditvolumen von USD 170 Millionen<br />
arrangiert. In dem von der <strong>Raiffeisen</strong> <strong>Zentralbank</strong><br />
als Mandated Arranger geführten Syndikat sind fünf<br />
weitere österreichische Banken vertreten. Weiters wurden<br />
zwei Cross Border Leasing Transaktionen mit einem<br />
Gesamtvolumen von USD 546 Millionen abgeschlossen.<br />
Im Bereich alternativer Finanzierungsinstrumente wurde<br />
die Produktschiene Asset Backed Securities (ABS)<br />
www.rzb.at<br />
erfolgreich etabliert. ABS sind Schuldverschreibungen,<br />
die durch eine Zweckgesellschaft emittiert werden und<br />
durch Finanzaktiva, wie zum Beispiel Forderungen,<br />
unterlegt werden. Der Forderungsverkauf in einer<br />
ABS-Struktur ermöglicht dem Kunden die Aufbringung<br />
günstiger Liquidität und die Optimierung seines<br />
Bilanzbildes.<br />
Bei internationalen Projektfinanzierungen war das Jahr<br />
<strong>2002</strong> von intensiver Kooperation mit supranationalen<br />
Finanzinstitutionen geprägt: Erwähnenswert ist unter<br />
anderem die Beteiligung als Co-Arranger an einem<br />
Kredit der International Finance Corporation (IFC)<br />
über USD 70 Millionen an das Handels- und Immobilienunternehmen<br />
Ramenka, Moskau. Im letzten Jahr<br />
lag die <strong>Raiffeisen</strong> <strong>Zentralbank</strong> bereits an zehnter Stelle<br />
bei neu abgeschlossenen Kofinanzierungen mit der IFC.<br />
Weiters gehörte die <strong>Raiffeisen</strong> <strong>Zentralbank</strong> zum Kreis<br />
der zehn Institute, die von der European Bank for<br />
Reconstruction and Development (EBRD) eingeladen<br />
wurden, sich an der Konsortialtranche über USD 100<br />
Millionen für die Entwicklung eines Ölfelds durch das<br />
russisch-finnische Joint Venture SeverTEK zu beteiligen.<br />
Die Rückzahlung der insgesamt USD 200 Millionen<br />
umfassenden Kreditlinie erfolgt aus dem Verkauf<br />
des geförderten Öls. Diese Transaktion wurde vom<br />
Project Finance Magazine zum „European Oil and<br />
Gas Deal of the Year <strong>2002</strong>“ gewählt. Per Jahresende<br />
rangierte die <strong>Raiffeisen</strong> <strong>Zentralbank</strong> auf Platz zwei der<br />
Liste der Banken, die an von der EBRD syndizierten<br />
Krediten teilnahmen bzw. sich für Transaktionen verpflichtet<br />
haben. Sie konnte damit wesentlich größere<br />
internationale Konkurrenz hinter sich lassen und ihre<br />
Bedeutung insbesondere für den zentral- und osteuropäischen<br />
Raum erneut untermauern.<br />
57
■ Geförderte Finanzierungen<br />
Die <strong>Raiffeisen</strong> <strong>Zentralbank</strong> hat <strong>2002</strong> wieder zahlreiche<br />
geförderte Fazilitäten wie z.B. das European<br />
Recovery Program (ERP), den Forschungsförderungsfonds<br />
für die gewerbliche Wirtschaft (FFF) und diverse<br />
nationale und EU-weite Zuschussaktionen für ihre<br />
Kunden in Anspruch genommen. Die Absicherungsinstrumente<br />
der neu etablierten Förderstelle Austria<br />
Wirtschaftsservice GmbH (AWS, vormals FGG und<br />
BÜRGES) wurden bei komplexen Investitions- und<br />
Projektfinanzierungen erfolgreich eingesetzt. Hochwassergeschädigten<br />
Unternehmen konnte mit speziell<br />
geförderten Krediten rasch geholfen werden.<br />
Das beim ERP geführte Kreditvolumen wurde um € 80<br />
Millionen ausgeweitet, sodass die <strong>Raiffeisen</strong> <strong>Zentralbank</strong><br />
mit insgesamt rund € 370 Millionen weiterhin zu<br />
den Marktführern in diesem Segment gehört. Durch<br />
AWS-Garantien konnten Beteiligungsprojekte in Höhe<br />
von rund € 42 Millionen realisiert werden. Etwa 60 Projekte<br />
wurden durch die Kooperation mit der Europäischen<br />
Investitionsbank im Rahmen von der <strong>Raiffeisen</strong><br />
<strong>Zentralbank</strong> zur Verfügung gestellten Globaldarlehen<br />
finanziert.<br />
■ Mezzaninkapital<br />
Mit <strong>Raiffeisen</strong> Mezzanin Partners verfügt die <strong>Raiffeisen</strong><br />
<strong>Zentralbank</strong> seit Ende <strong>2002</strong> über die Möglichkeit,<br />
zukunftsträchtigen und wachstumsorientierten<br />
Unternehmen Risikokapital in Form von Mezzaninkapital<br />
zur Verfügung zu stellen. Der mit € 60 Millionen<br />
dotierte Fonds soll innerhalb der nächsten drei<br />
Jahre in 15 bis 20 Unternehmen investiert sein und<br />
komplettiert das One-stop-shop-Konzept im Bereich<br />
Corporate Finance.<br />
58 www.rzb.at<br />
■ Immobilienfinanzierung<br />
Im Geschäftsfeld der kommerziellen Immobilienfinanzierung<br />
konnte die <strong>Raiffeisen</strong> <strong>Zentralbank</strong> ihre Position<br />
unter den drei führenden Marktteilnehmern <strong>Österreich</strong>s<br />
festigen. Die in den letzten Jahren gezielt aufgebaute<br />
Beratungs- und Strukturierungskompetenz<br />
wurde durch den Abschluss zahlreicher Projektfinanzierungen<br />
mit dem Schwerpunkt auf Büro- und Wohnobjekten,<br />
Einkaufszentren sowie Gewerbepark- und<br />
Hotelanlagen erneut unter Beweis gestellt.<br />
Der Konzernstrategie entsprechend war der Schwerpunkt<br />
der Aktivitäten dem CEE-Raum gewidmet. So<br />
wurde unter anderem mit dem führenden dänischen<br />
Immobilienentwickler TK Development A/S die Finanzierung<br />
eines Einkaufszentrums mit einer Nutzfläche<br />
von mehr als 30.000 m2 in der polnischen Stadt<br />
Bydgoszcz abgeschlossen. In Budapest wurde die Fremdfinanzierung<br />
des Asia Center erfolgreich strukturiert<br />
und syndiziert. Auf mehr als 36.000 m2 werden sich<br />
vor allem asiatische Produktions- und Handelsunternehmen<br />
der Elektronik- und Textilindustrie einmieten.<br />
Erfolge konnten auch in Westeuropa erzielt werden,<br />
wobei die Finanzierung des kurz vor der Ski-WM<br />
eröffneten Luxushotels „Kempinski“ in St. Moritz mit<br />
rund 180 Gästeeinheiten besonders hervorzuheben ist.<br />
Insgesamt konnte die <strong>Raiffeisen</strong> <strong>Zentralbank</strong> im<br />
Jahresvergleich das Kreditvolumen aus Immobilienfinanzierungen<br />
um mehr als die Hälfte steigern und<br />
das aus diesem Geschäftsbereich erzielte Geschäftsergebnis<br />
beinahe verdoppeln.
Ausbau der Position bei Handels- und<br />
Exportfinanzierungen<br />
Die <strong>Raiffeisen</strong> <strong>Zentralbank</strong> blickt in diesem Geschäftsfeld<br />
auf eine lange Tradition zurück und konnte aufgrund<br />
ihres Know-how und serviceorientierten Ansatzes<br />
ihre Marktposition ausbauen. Das überdurchschnittliche<br />
Wachstum gepaart mit geringen Ausfällen<br />
führte dazu, dass dieses Geschäftsfeld eine immer<br />
größere ertragsmäßige Bedeutung erlangt.<br />
■ Akkreditiv- und Garantiegeschäft<br />
Gerade in wirtschaftlich schwierigen Zeiten schätzen<br />
Kunden die Risikoübernahmekapazität, Qualität und<br />
Verlässlichkeit der <strong>Raiffeisen</strong> <strong>Zentralbank</strong>, was zu einer<br />
signifikanten Ausweitung des Akkreditiv- und Garantiegeschäftes<br />
führte: Die Anzahl der erstellten Garantien<br />
stieg im Jahresabstand um 12 Prozent auf mehr als<br />
10.000, der Bruttoertrag daraus um 20 Prozent. Auch<br />
beim Akkreditiv- und Inkassogeschäft konnte der Ertrag<br />
im Vergleich zum ausgezeichneten Ergebnis 2001 neuerlich<br />
um mehr als 10 Prozent gesteigert werden. Dies<br />
gelang vor allem durch den weiteren substanziellen Ausbau<br />
der Ölgeschäfte sowie durch die beratungsintensive<br />
Strukturierung komplexer Transaktionen mit maßgeschneiderten<br />
Lösungen für in- und ausländische<br />
Kunden.<br />
■ Exportfinanzierung<br />
In einem auch für die Exportwirtschaft schwierigen Jahr<br />
konnte die <strong>Raiffeisen</strong> <strong>Zentralbank</strong> bei einem generell<br />
rückläufigen Gesamtvolumen der österreichischen Exportförderung<br />
ihren Anteil an von der Oesterreichischen<br />
Kontrollbank <strong>AG</strong> (OeKB) garantierten bzw. refinanzierten<br />
Transaktionen erhöhen. In diesem Bereich waren<br />
www.rzb.at<br />
<strong>2002</strong> keine nennenswerten Ausfälle zu verbuchen. Die<br />
Fachkompetenz bei der Strukturierung innovativer<br />
Lösungen, in Zusammenarbeit mit den Förderstellen<br />
und mithilfe der starken eigenen Präsenz in den für<br />
<strong>Österreich</strong> wichtigsten Exportmärkten, führte zu zahlreichen<br />
Finanzierungsmandaten namhafter inländischer<br />
Unternehmen.<br />
Aufgrund der starken Nachfrage und Ausnutzung<br />
konnten einige Rahmenkreditabkommen, zum Beispiel<br />
jene mit iranischen Banken, erheblich aufgestockt werden.<br />
Um dem verstärkt zu beobachtenden Bedarf an<br />
Exportfinanzierungen nach Russland, Kasachstan und<br />
Usbekistan zu entsprechen, wurden Rahmenverträge<br />
mit den wichtigsten Banken dieser Region unterzeichnet.<br />
Die unter diesen Abkommen vereinbarten Finanzierungen<br />
sind im Wege der OeKB durch die Republik<br />
<strong>Österreich</strong> besichert.<br />
Auch Projekte in den Nachbarländern, wie eine Zellstoffanlage<br />
in Slowenien, wurden finanziert. Die<br />
RZB-Netzwerkbanken haben mit Unterstützung der<br />
<strong>Raiffeisen</strong> <strong>Zentralbank</strong> unter anderem in Ungarn,<br />
Tschechien, Rumänien und der Slowakei die Zusammenarbeit<br />
mit den jeweiligen lokalen staatlichen<br />
Exportkreditversicherungen intensiviert. Dadurch werden<br />
bestehende Kundenverbindungen durch die Ausweitung<br />
des Produktspektrums intensiviert und gleichzeitig<br />
die Akquisition neuer Kunden erleichtert.<br />
■ Strukturierte Handelsfinanzierungen<br />
Bei der Realisierung von Commodity-Transaktionen<br />
und strukturierten Handelsfinanzierungen konnte die<br />
<strong>Raiffeisen</strong> <strong>Zentralbank</strong> ihre führende Position weiter<br />
ausbauen. Die finanzierten Volumina insbesondere bei<br />
59
Erdöl, Erdölprodukten und Metallen konnten, ausgehend<br />
von einem bereits sehr hohen Niveau des Jahres<br />
2001, um 22 Prozent gesteigert werden. Durch die<br />
vorwiegend transaktionsbezogene Besicherungsstruktur<br />
der Finanzierungen kam es auch <strong>2002</strong> in diesem<br />
Geschäftsfeld zu keinen Ausfällen.<br />
Eine neuerliche internationale Anerkennung erhielt<br />
die <strong>Raiffeisen</strong> <strong>Zentralbank</strong> durch die vom Finanzmagazin<br />
International Financing Review verliehene<br />
Auszeichnung „Emerging Market Loan of the Year“.<br />
Sie hat gemeinsam mit der ING Bank einen Kredit<br />
über USD 300 Millionen für den russischen Konzern<br />
LUKoil arrangiert und syndiziert. Mit einer Laufzeit<br />
von viereinhalb Jahren wurde damit erstmals die bisherige<br />
Maximallaufzeit von drei Jahren durchbrochen.<br />
Die Auszeichnung unterstreicht auch die ausgesprochen<br />
gute konzernweite Zusammenarbeit zwischen<br />
den Geschäftsbereichen Handelsfinanzierung<br />
und Syndizierung.<br />
Führende Syndizierungsbank in CEE<br />
Für viele Unternehmen und Banken sind die<br />
<strong>Raiffeisen</strong> <strong>Zentralbank</strong> und ihre Tochterbanken in<br />
Zentral- und Osteuropa ein wichtiger, oft sogar der<br />
erste Zugang zum internationalen Finanzmarkt. Das<br />
hier erworbene Vertrauen macht die <strong>Raiffeisen</strong> <strong>Zentralbank</strong><br />
seit Jahren zu einem der führenden Arrangeure<br />
syndizierter Kredite der gesamten Region inklusive<br />
<strong>Österreich</strong>. Über den Bereich Global Financial<br />
Institutions and Sovereigns hält sie hervorragende<br />
Beziehungen zu österreichischen und internationalen<br />
Finanzinstitutionen. Die erfolgreiche Zusammenarbeit<br />
mit diesen Banken in den unterschiedlichsten<br />
Geschäftsbereichen trägt wesentlich<br />
60 www.rzb.at<br />
dazu bei, die Platzierungskraft der <strong>Raiffeisen</strong> <strong>Zentralbank</strong><br />
weiter zu steigern.<br />
Auch <strong>2002</strong> hat die <strong>Raiffeisen</strong> <strong>Zentralbank</strong> mit 22 Großkrediten<br />
mehr Transaktionen in CEE arrangiert als<br />
jede andere Bank. Erwähnenswert sind insbesondere<br />
die Kredite für Aeroflot, Russland, Halyk Bank, Kasachstan,<br />
und Croatian Railways. In Anbetracht dieser<br />
Erfolge wurde sie vom Fachmagazin EuroWeek<br />
zum „Best Arranger“ in CEE gewählt und konnte sich<br />
damit gegen namhafte internationale Mitbewerber<br />
behaupten. Auch in <strong>Österreich</strong> hat die <strong>Raiffeisen</strong><br />
<strong>Zentralbank</strong> die meisten Großkredite arrangiert und<br />
damit ihre Rolle als eine der führenden Kommerzbanken<br />
des Landes unterstrichen.<br />
Die Transaktionen wurden innerhalb der konservativen<br />
Parameter der Risk Management-Systeme der RZB<br />
strukturiert. Das Risikoprofil der RZB wird durch die<br />
Eigenkapital schonende Kreditvergabe nicht verschlechtert,<br />
da der Großteil der vergebenen Volumina<br />
absyndiziert wurde.<br />
Qualitätssteigerung durch Straffung<br />
interner Abläufe<br />
Zur Steigerung der Abwicklungseffizienz in der <strong>Raiffeisen</strong><br />
<strong>Zentralbank</strong> wurde die Schaffung des Bereiches<br />
Customer Services beschlossen und dieser Anfang<br />
Dezember implementiert. Hier sind wesentliche mit<br />
der Kreditabwicklung in Zusammenhang stehende<br />
interne Leistungen, wie beispielsweise Kreditdokumentation<br />
und Systemversorgung, zusammengefasst.<br />
Durch diese Maßnahme wurde eine wesentliche<br />
Straffung der internen Abläufe samt einhergehender<br />
Qualitätssteigerung in der Produkterstellung erzielt.
Corporate Business in CEE<br />
Die RZB hat in fast allen Ländern Zentral- und Osteuropas<br />
mit dem Kommerzbankgeschäft begonnen<br />
und danach weitere Geschäftsfelder wie Retail- und<br />
Investment Banking erschlossen. In vielen Märkten –<br />
wie Ende <strong>2002</strong> in Kosovo und Belarus – war die RZB<br />
die erste internationale Bank und konnte ihr Image als<br />
sicheres und vertrauenswürdiges Institut jedes Mal<br />
erfolgreich transportieren und erneut bestätigen. Die<br />
Akquisition lokaler Kunden wird durch den hervorragenden<br />
Ruf der RZB-Netzwerkbanken in der gesamten<br />
Region und die von Anfang an westlichen Qualitätsstandards<br />
entsprechende Produktpalette erleichtert.<br />
Gleichzeitig bilden die Konzerntöchter multinationaler<br />
Unternehmen regelmäßig einen Kernkundenstock, der<br />
der neuen Bank den Start erleichtert.<br />
Die RZB-Netzwerkbanken gehören durchwegs zu den<br />
führenden Kommerzbanken ihrer Länder und sind –<br />
mit Ausnahme von Polen und Russland – jeweils unter<br />
den zehn größten Banken zu finden. Die <strong>Raiffeisen</strong>bank<br />
Austria, Moskau, ist die zweitgrößte internationale<br />
Bank des Landes, die <strong>Raiffeisen</strong> Bank Polska ist<br />
die elftgrößte Bank Polens. Die Tatra banka in der<br />
Slowakei und die <strong>Raiffeisen</strong> Bank d.d. Bosna i<br />
Hercegovina waren im Berichtsjahr wie auch schon<br />
2001 die führenden Kommerzbanken und damit<br />
größten Kreditgeber ihrer Länder. Die Geschäftsvolumina<br />
der meisten Netzwerkbanken wachsen nach wie<br />
vor schneller als der jeweilige Markt, was sich in<br />
Marktanteilsgewinnen widerspiegelt.<br />
Im Folgenden ein Überblick über die wichtigsten<br />
Transaktionen bzw. Highlights der Netzwerkbanken<br />
im kommerziellen Kreditgeschäft:<br />
www.rzb.at<br />
■ Im Sommer hat die <strong>Raiffeisen</strong>bank Austria, Moskau,<br />
als „Lead Arranger“ an einer syndizierten Fazilität<br />
über USD 550 Millionen für SibNeft mit einem<br />
„take“ von USD 25 Millionen teilgenommen. Kurze<br />
Zeit später hat sie gemeinsam mit der <strong>Raiffeisen</strong><br />
<strong>Zentralbank</strong> als „Mandated Arranger“ für dieses<br />
Unternehmen eine weitere Linie über USD 150<br />
Millionen strukturiert und international platziert.<br />
SibNeft ist der sechstgrößte vertikal integrierte<br />
Ölkonzern Russlands.<br />
Die führende Stellung der <strong>Raiffeisen</strong>bank in der<br />
Finanzierung von Energieexporten wird durch die<br />
Tatsache belegt, dass im letzten Jahr mehr als USD<br />
4,4 Milliarden oder acht Prozent aller Erlöse aus<br />
russischen Öl- und Gasexporten auf von der<br />
<strong>Raiffeisen</strong>bank geführten Konten eingingen.<br />
■ Die <strong>Raiffeisen</strong>bank (Bulgaria) hat den Ankauf der<br />
größten bulgarischen Schiffswerft durch Navigation<br />
Maritime Bulgare (NMB) mit mehr als USD 10 Millionen<br />
finanziert. NMB ist eines der fünf größten<br />
Unternehmen des Landes und der größte bulgarische<br />
Schiffsbetreiber bzw. -eigentümer. Insgesamt<br />
ist die <strong>Raiffeisen</strong>bank der viertgrößte Kreditgeber<br />
des Landes, bei Krediten an Staatsunternehmen<br />
liegt sie sogar an erster bzw. bei Krediten an Privatunternehmen<br />
an dritter Stelle.<br />
■ Die <strong>Raiffeisen</strong>bank Austria, Zagreb, war einer von<br />
zwei „Joint Lead Arrangers“ für einen Kredit über<br />
umgerechnet € 40 Millionen an die staatlichen<br />
Eisenbahnen Hrvatske Zˇ eljeznice und finanzierte<br />
die Hälfte des Volumens. Weiters finanzierte sie für<br />
ihren Kunden Podravka eine Unternehmensakquisition<br />
in Tschechien. Podravka ist einer der führen-<br />
61
den Lebensmittelkonzerne der Region, der Erwerb<br />
dient der weiteren Expansion in CEE.<br />
■ Die <strong>Raiffeisen</strong>bank, Belgrad, konnte <strong>2002</strong>, im ersten<br />
Kalenderjahr nach ihrer Gründung, mehr als die<br />
Hälfte aller ins Land fließenden Auslandsdirektinvestitionen<br />
über ihre Konten abwickeln.<br />
■ Die <strong>Raiffeisen</strong> Bank Polska gehört seit Jahren zu<br />
den führenden Factoring-Instituten Polens. Gemeinsam<br />
mit der <strong>Raiffeisen</strong> Faktoring Polska war sie<br />
<strong>2002</strong> mit einem finanzierten Rechnungsvolumen von<br />
umgerechnet rund € 600 Millionen die Nummer<br />
zwei des Landes.<br />
■ Die <strong>Raiffeisen</strong> Bank, Budapest, hat unter anderem<br />
mit großvolumigen Finanzierungen im Lebensmittelbereich<br />
ihre Position als eine der führenden Banken<br />
Ungarns untermauert. So wurde zum Beispiel für<br />
UB Merchants Kft., eines der größten Eiweißimport-<br />
Unternehmen des Landes, eine USD 19 Millionen<br />
umfassende syndizierte Kreditlinie zur Vorfinanzierung<br />
von Getreideanbau arrangiert.<br />
■ Die Tatra banka, Bratislava, hat neben vielen anderen<br />
syndizierten Krediten mit € 3 Millionen an einer<br />
Fazilität für Aquachemia teilgenommen. Der Kredit<br />
unter Beteiligung der EBRD dient der Erneuerung<br />
der Produktionsanlagen zur Verbesserung der<br />
Emissionswerte.<br />
Die hervorragende Servicequalität und das umfassende<br />
Know-how der Netzwerkbanken wurden wie in<br />
den vergangenen Jahren von zahlreichen nationalen<br />
und internationalen Institutionen und Publikationen<br />
ausgezeichnet. So würdigte die Kroatische Handels-<br />
62 www.rzb.at<br />
kammer die <strong>Raiffeisen</strong>bank Austria zum zweiten Mal<br />
in Folge mit dem „Goldenen Kuna“ als „Beste Bank<br />
Kroatiens“. Euromoney und Global Finance hielten die<br />
Tatra banka nicht zuletzt wegen ihrer starken Stellung<br />
als Kommerzbank für die „Best Bank in Slovakia“. The<br />
Banker verlieh der <strong>Raiffeisen</strong> Bank Bosna i Hercegovina<br />
wie 2001 den Titel „Bank of the Year“. Die<br />
<strong>Raiffeisen</strong>bank in Prag konnte den „Rhodos <strong>2002</strong>“ für<br />
das beste Firmenimage erlangen. Die Auszeichnung<br />
basiert auf einer Umfrage unter 500 tschechischen<br />
Spitzenmanagern, durchgeführt unter anderem vom<br />
Marktforschungsinstitut GfK.<br />
Einen Überblick über die bedeutendsten Auszeichnungen<br />
des Jahres <strong>2002</strong> finden sie auf Seite 24.<br />
<strong>Raiffeisen</strong>-Leasing –<br />
Marktführer in <strong>Österreich</strong><br />
Bereits im ersten Halbjahr <strong>2002</strong> eroberte die <strong>Raiffeisen</strong>-Leasing<br />
Gesellschaft m.b.H. (<strong>Raiffeisen</strong>-Leasing)<br />
mit einem Marktanteil von 11,5 Prozent im Inlands-<br />
Neugeschäftsvolumen die Marktführerschaft und konnte<br />
diese Position bis zum Ultimo auf knapp 15 Prozent<br />
ausweiten. Dazu trug unter anderem die verstärkte<br />
Nutzung des Vertriebsweges über die <strong>Raiffeisen</strong>banken<br />
bei, durch den im Bereich des Kraftfahrzeugleasing<br />
bereits die Hälfte des Neugeschäftsvolumens<br />
generiert wurde. Insgesamt konnte das Neugeschäftsvolumen<br />
in <strong>Österreich</strong> inklusive Cross-Border-Finanzierungen<br />
gegenüber dem Vorjahr um 67 Prozent auf<br />
mehr als € 718 Millionen gesteigert werden.<br />
Das Unternehmen beschäftigt mehr als 250 Mitarbeiter.<br />
Die Bilanzsumme <strong>2002</strong> betrug € 129,4 Millionen,
Entwicklung des Neugeschäftsvolumens<br />
der <strong>Raiffeisen</strong>-Leasing in <strong>Österreich</strong><br />
700<br />
600<br />
500<br />
400<br />
300<br />
200<br />
100<br />
0<br />
Mio. €<br />
413<br />
183<br />
106<br />
124<br />
2000<br />
der Jahresüberschuss vor Steuern € 0,7 Millionen. Die<br />
durch die kräftige Expansion angefallenen Vorlaufkosten<br />
und geringere Ausschüttungen von Tochtergesellschaften<br />
sind die Ursache für den Rückgang im<br />
Vergleich zum Ergebnis von 2001 (€ 8,3 Millionen).<br />
Ausweitung der Dienstleistungspalette und<br />
der regionalen Zielgebiete<br />
Die <strong>Raiffeisen</strong>-Leasing bietet ergänzend zur Finanzierung<br />
Dienstleistungen wie Fuhrparkmanagement,<br />
Baumanagement oder Absatzleasing an. Aufbauend<br />
auf den bisherigen Erfolgen betreibt die Gesellschaft<br />
weiterhin die Entwicklung und Realisierung von<br />
Eigenprojekten, sowohl im Wohnungsbereich als auch<br />
im Bereich Einkaufs- und Fachmarktzentren. In Wien-<br />
Favoriten entsteht beispielsweise mit dem Columbus-<br />
Center ein neues Büro- und Einkaufszentrum. Neben<br />
www.rzb.at<br />
431<br />
162<br />
143<br />
126<br />
2001<br />
Kraftfahrzeuge Mobilien<br />
718<br />
425<br />
161<br />
132<br />
<strong>2002</strong><br />
Immobilien<br />
der Finanzierung und Projektsteuerung wird auch das<br />
Baumanagement von <strong>Raiffeisen</strong>-Leasing durchgeführt.<br />
Eines der erklärten Ziele für <strong>2002</strong> war es, in Westeuropa<br />
neue Zielgebiete mit intelligenten Finanzierungsprodukten<br />
zu erschließen. Erste Erfolge sind<br />
bereits vorweisbar: Die Gesellschaft finanziert im Eurodisney-Resort<br />
in Paris das Parkhotel mit rund 400<br />
Zimmern. Die Gesamtinvestitionskosten belaufen sich<br />
auf rund € 70 Millionen. Das Hotel soll Mitte 2004<br />
fertig gestellt und übergeben werden.<br />
Kontinuierliches Wachstum der<br />
<strong>Raiffeisen</strong>-Leasing International<br />
Die RZB ist in Tschechien, der Slowakei, Polen,<br />
Ungarn, Kroatien, Russland, Slowenien sowie seit<br />
Mitte des Jahres in Rumänien mit Leasingtöchtern vertreten.<br />
Für 2003 sind Gründungen in Serbien, Bulgarien<br />
sowie in Bosnien und Herzegowina geplant.<br />
Die <strong>Raiffeisen</strong>-Leasing International (RLI), Wien, ist die<br />
Holdinggesellschaft der einzelnen Leasinggesellschaften<br />
und steht im Eigentum der <strong>Raiffeisen</strong> <strong>Zentralbank</strong><br />
und der <strong>Raiffeisen</strong> Leasing GmbH. Mit 485<br />
Mitarbeitern werden 70 Geschäftsstellen, großteils an<br />
Standorten der Netzwerkbanken, betrieben. Das Neugeschäftsvolumen<br />
wurde <strong>2002</strong> auf rund € 784 Millionen<br />
gesteigert, wobei der größte absolute Zuwachs<br />
im Kraftfahrzeugleasing verzeichnet wurde. Der Anteil<br />
des Immobilienneugeschäftes konnte auf knapp neun<br />
Prozent fast verdreifacht werden. Insgesamt steigerten<br />
die Leasinggesellschaften in CEE ihre Bilanzsumme um<br />
65 Prozent auf € 952 Millionen. Dabei wurde ein<br />
Return on Equity vor Steuern von 26,2 Prozent erzielt.<br />
Im letzten Quartal <strong>2002</strong> wurden mit der EBRD Ab-<br />
63
Entwicklung des Neugeschäftsvolumens der <strong>Raiffeisen</strong>-Leasing International<br />
200<br />
150<br />
100<br />
50<br />
kommen über insgesamt € 37 Millionen für Leasingfinanzierungen<br />
in Tschechien, der Slowakei, Rumänien,<br />
Slowenien und Polen abgeschlossen. Die Leasinggesellschaft<br />
in Slowenien konnte in ihrem zweiten Geschäftsjahr<br />
bereits die Gewinnschwelle überschreiten<br />
und gehört inzwischen zu den führenden Gesellschaften<br />
des Landes. Die <strong>Raiffeisen</strong> Leasing Polska<br />
S.A. hat ihre Geschäftsaktivität flächendeckend ausgebaut<br />
und das Geschäftsvolumen beinahe verdoppelt.<br />
In Kroatien hat die <strong>Raiffeisen</strong>-Leasing erste Immo-<br />
64 www.rzb.at<br />
0<br />
Mio. €<br />
9,55<br />
Rumänien*<br />
2001<br />
31,60<br />
36,60<br />
Russland<br />
20,90<br />
65,39<br />
38,08<br />
73,66<br />
Slowenien Kroatien<br />
<strong>2002</strong> * gegründet <strong>2002</strong><br />
80,16<br />
107,08<br />
Tschechien<br />
76,12<br />
119,68<br />
Slowakei<br />
biliengeschäfte erfolgreich abgewickelt und die Bilanzsumme<br />
um 82 Prozent gesteigert. Die <strong>Raiffeisen</strong>-<br />
Leasing, Moskau, hat die Produktpalette um Eisenbahnwaggons<br />
erweitert und einen wichtigen Kooperationsvertrag<br />
mit Caterpillar unterzeichnet. In der Slowakei<br />
wurde die starke Stellung im KFZ-Bereich trotz starker<br />
Konkurrenz weiter ausgebaut. In Ungarn wurde der<br />
Produktbereich Energieversorgung für Gemeinden erfolgreich<br />
forciert und in Tschechien die Geschäftstätigkeit<br />
der Immobiliengesellschaft aufgenommen.<br />
72,47<br />
146,07<br />
Polen<br />
183,70<br />
225,75<br />
Ungarn
Treasury and Investment Banking<br />
in Tausend € bzw. in % <strong>2002</strong> 2001 Veränderung<br />
in Prozent<br />
Zinsüberschuss 134.071 88.300 51,8<br />
Risikovorsorgen -8.023 -1.604 400,1<br />
Provisionsüberschuss 33.117 31.805 4,1<br />
Handelsergebnis 225.286 202.621 11,2<br />
Verwaltungsaufwand -220.101 -173.500 26,9<br />
Sonstiges betriebliches Ergebnis 19.845 10.701 85,5<br />
Jahresüberschuss vor Steuern 184.195 158.322 16,3<br />
Ø Eigenkapital 509.990 465.749 9,5<br />
Anteil Gesamtbank 26,3 % 26,8 %<br />
ROE vor Steuern 36,1 % 34,0 %<br />
Dieses Segment umfasst die Bereiche Treasury und<br />
Investment Banking der <strong>Raiffeisen</strong> <strong>Zentralbank</strong>, der<br />
<strong>Raiffeisen</strong> Centrobank <strong>AG</strong>, der Netzwerkbanken und<br />
der Investmentfirmen in Zentral- und Osteuropa. Seit<br />
Beginn <strong>2002</strong> agiert die <strong>Raiffeisen</strong> Centrobank als<br />
Equity House der RZB und der <strong>Raiffeisen</strong> Bankengruppe,<br />
die <strong>Raiffeisen</strong> <strong>Zentralbank</strong> konzentriert sich<br />
auf das kommerzbanknähere Fixed Income-Geschäft.<br />
Treasury mit Rekordergebnis<br />
Das Geschäftsjahr <strong>2002</strong> war zunächst von der Euro-<br />
Bargeldeinführung geprägt. Die <strong>Raiffeisen</strong> <strong>Zentralbank</strong><br />
agierte als Koordinator innerhalb der gesamten<br />
<strong>Raiffeisen</strong> Bankengruppe und stellte gleichzeitig ihre<br />
führende Rolle in CEE unter Beweis: Rund 80 Prozent<br />
der etwa € 500 Millionen, die von <strong>Österreich</strong> aus an<br />
Banken der CEE-Region vorverteilt wurden, kamen<br />
von der <strong>Raiffeisen</strong> <strong>Zentralbank</strong>.<br />
www.rzb.at<br />
Die seit 2001 anhaltende Konjunkturschwäche setzte<br />
sich <strong>2002</strong> fort. Weder die Wirtschaften Europas noch<br />
die der USA und Japans konnten sich nachhaltig erholen.<br />
Investitionsrückgänge, sinkendes Verbrauchervertrauen<br />
und fallende Börsenkurse sowie der Irakkonflikt<br />
drückten die Stimmung an den internationalen Geldund<br />
Kapitalmärkten und führten gegen Ende des Jahres<br />
zu neuerlichen Zinssatzsenkungen: Die Europäische<br />
<strong>Zentralbank</strong> (EZB) reduzierte wie die US-Notenbank die<br />
Leitzinsen um 0,5 Prozentpunkte. Dadurch kam es zu<br />
einer weiteren Verflachung bzw. teilweisen Inversität<br />
der Zinskurven in den Hauptwährungen.<br />
Der Euro kam zu Beginn des Jahres gegen den USD<br />
stark unter Druck und wurde im Jänner unter 0,86<br />
gehandelt. Aufgrund der Wirtschaftslage in den<br />
Vereinigten Staaten, einer sich vergrößernden Zinsdifferenz<br />
zugunsten des Euro und der Angst vor einem<br />
Krieg im Irak kam es zu einer Trendumkehr und einem<br />
damit verbundenen Anstieg des Euro gegen dem USD<br />
65
Entwicklung des Euro gegenüber USD, JPY, PLZ und HUF<br />
20 %<br />
15 %<br />
10 %<br />
5%<br />
0%<br />
–5 %<br />
–10 %<br />
–15 %<br />
–20 %<br />
Januar 2001<br />
um 18 Prozent auf über 1,01 bis zum Jahreswechsel.<br />
Auch gegenüber dem japanischen Yen konnte die<br />
Gemeinschaftswährung im Laufe des Jahres um rund<br />
10 Prozent zulegen. Gegen Ende des Jahres haben<br />
die Währungen der Beitrittskandidaten im Zuge der<br />
Erweiterungseuphorie deutlich zum Euro aufgewertet.<br />
Das Treasury der <strong>Raiffeisen</strong> <strong>Zentralbank</strong> erzielte trotz<br />
des negativen wirtschaftlichen Umfelds <strong>2002</strong> einen<br />
Rekordergebnisbeitrag und konnte gleichzeitig seine<br />
Rolle als anerkannter und kompetenter Ansprechpartner<br />
in allen Produktbereichen behaupten bzw. durch<br />
die Akquisition neuer Kunden weiter ausbauen. Die<br />
ausgezeichneten Ergebnisse im Devisenterminhandel<br />
unterstreichen die führende Rolle in <strong>Österreich</strong> in<br />
dieser Produktsparte.<br />
66 www.rzb.at<br />
Juli 2001<br />
USD Yen Zloty Forint<br />
Januar <strong>2002</strong><br />
Juli <strong>2002</strong><br />
Neue Webpage rzbtreasury.com<br />
Januar 2003<br />
Die neue Webpage rzbtreasury.com bietet den<br />
Kunden der <strong>Raiffeisen</strong> <strong>Zentralbank</strong> die Möglichkeit,<br />
online gehandelte Kurse und Zinssätze ohne Zeitverzögerung<br />
abzurufen und so über die Entwicklungen<br />
an den internationalen Geld- und Devisenmärkten<br />
jederzeit aktuell informiert zu sein. Das 24-Stunden-<br />
Service im Devisenbereich untermauert die führende<br />
Position der <strong>Raiffeisen</strong> <strong>Zentralbank</strong> als hochqualifiziertes<br />
Dienstleistungsunternehmen.<br />
Aufgrund der weiterhin ausgezeichneten langfristigen<br />
Liquiditätssituation der <strong>Raiffeisen</strong> <strong>Zentralbank</strong> wurden<br />
die eigenen Emissionsaktivitäten auf strukturierte<br />
Emissionen und selektive Privatplatzierungen be-
schränkt. Im Geschäftsjahr <strong>2002</strong> ist das Volumen bei<br />
Kreditderivaten wie Asset Swaps, Credit Default<br />
Swaps und Credit Default Options wieder deutlich von<br />
€ 460 Millionen auf € 800 Millionen angestiegen.<br />
Vorsprung bei Credit Default Swaps<br />
Wegen der wachsenden Bedeutung des Instruments<br />
hat die <strong>Raiffeisen</strong> <strong>Zentralbank</strong> als erstes und bislang<br />
einziges Institut ihren Kunden mit großem Erfolg<br />
Credit Default Swaps mit deutschsprachiger Dokumentation<br />
und auf Basis österreichischen Rechts angeboten.<br />
Sie unterstreicht damit auch in diesem Geschäftssegment<br />
ihre Position als kompetentester Spezialist<br />
<strong>Österreich</strong>s. Ergänzt wurde die Produktpalette durch<br />
strukturierte Firmen- und Länderdepots, mit deren Hilfe<br />
Investoren kurzfristig in ausgesuchte Staats- bzw.<br />
Firmenschuldner investieren können.<br />
Der Entschluss der <strong>Raiffeisen</strong> <strong>Zentralbank</strong>, ein neues<br />
Global Treasury System für den Konzern zu erwerben,<br />
unterstreicht das Engagement auf dem Gebiet der<br />
technischen Erneuerung. Mit dem ab Mitte 2003 in<br />
der <strong>Raiffeisen</strong> <strong>Zentralbank</strong> und in weiterer Folge im<br />
Konzern eingesetzten front-to-back-Treasury System<br />
wird die RZB ihren Kunden eine Verbesserung ihres<br />
Services durch die Erhöhung der Anzahl gehandelter<br />
Produkte bieten. Gleichzeitig wird durch die Steigerung<br />
des Geschäftsvolumens eine Verbesserung der<br />
Cost/Income Ratio erwartet.<br />
Neue Struktur im Investment Banking<br />
Auch das Geschäftsfeld Investment Banking war generell<br />
von einem sehr unfreundlichen Marktklima beeinflusst.<br />
Ein schwieriges konjunkturelles Umfeld, die<br />
www.rzb.at<br />
übergreifenden Auswirkungen der Vertrauenskrise auf<br />
den internationalen Aktienmärkten und die labile weltpolitische<br />
Lage sorgten für eine schlechte Stimmung<br />
der Marktteilnehmer. Mit Jahresbeginn <strong>2002</strong> wurde<br />
auch die neue Struktur im österreichischen Investment<br />
Banking wirksam. Das Fixed Income-Geschäft wird in<br />
der <strong>Raiffeisen</strong> <strong>Zentralbank</strong> betrieben, das Equity-<br />
Geschäft von der <strong>Raiffeisen</strong> Centrobank.<br />
Aktiv im Fixed Income-Geschäft<br />
Die Neuordnung der Fixed Income Sales-Aktivitäten<br />
brachte sowohl umsatz- als auch ertragsmäßig sehr<br />
gute Ergebnisse. Im Bond-, Zins- und Treasury-Kundenproduktgeschäft<br />
hat die <strong>Raiffeisen</strong> <strong>Zentralbank</strong><br />
ihre gute Position im österreichischen Firmenkundengeschäft<br />
weiter gestärkt.<br />
Parallel dazu wurden westeuropäische Kunden verstärkt<br />
mit CEE-Produkten angesprochen und auch die<br />
Sales-Aktivitäten in den CEE- Märkten gemeinsam mit<br />
den Netzwerkbanken forciert. Die Kundennachfrage<br />
nach Zins- und Kursabsicherungen sowie Problemlösungen<br />
durch die Anwendung speziell strukturierter<br />
Produkte ist gerade im schwierigen und volatilen<br />
Marktumfeld des Jahres <strong>2002</strong> deutlich gestiegen. Der<br />
Sales Desk für derivative Produkte wurde mit einem<br />
Direktanschluss zur weltweit führenden Derivat-Börse<br />
EUREX ausgestattet, was für die Kunden eine schnellere<br />
und kostengünstigere Durchführung ihrer Aufträge<br />
brachte.<br />
Zahlreiche Bond-Emissionen<br />
Im Anleihenemissionsgeschäft war die <strong>Raiffeisen</strong> <strong>Zentralbank</strong><br />
weiterhin ein aktiver Marktteilnehmer und bei<br />
67
mehr als 40 Transaktionen in der Emissions-Führungsgruppe.<br />
Der langfristig wachsende Markt für Corporate<br />
Bonds stellt einen Schwerpunkt in der strategischen<br />
Ausrichtung des Bereiches Investment Banking/Fixed<br />
Income dar. Daher sind die zwei Lead-Mandate für<br />
Anleihen der Unternehmen Bau Holding Strabag <strong>AG</strong><br />
und SPAR besonders hervorzuheben. Für die zweitgrößte<br />
slowenische Bank, die Nova Kreditna Banka<br />
Maribor, wurde ein Private Placement erfolgreich<br />
strukturiert und platziert.<br />
Führend bei Wertpapierleihe und Repo<br />
Auch <strong>2002</strong> war die führende Rolle der <strong>Raiffeisen</strong><br />
<strong>Zentralbank</strong> am österreichischen Wertpapierleiheund<br />
Repomarkt unbestritten. Auf den internationalen<br />
Märkten wurden die Aktivitäten mit einer Akquisitionsoffensive<br />
weiter ausgebaut. Durch langjährige Partnerschaften<br />
mit den internationalen Spitzenreitern des<br />
Geschäfts konnten für inländische Kunden im Wertpapierleihegeschäft<br />
auch in einem schwierigen Umfeld<br />
attraktive Zusatzerträge erwirtschaftet werden. Im<br />
Repogeschäft wurden neben klassischen Interbankentransaktionen<br />
Schwerpunkte auf Firmenkunden und<br />
Banken in den Wachstumsmärkten gelegt.<br />
Drittfondsgeschäft weiter ausgebaut<br />
Die <strong>Raiffeisen</strong> <strong>Zentralbank</strong> ist im österreichischen<br />
Drittfondsgeschäft nach wie vor die erste Adresse für<br />
ausländische Investmentfonds. Neben dem Vertrieb<br />
gehören Beratung, Registrierung, Repräsentanz, Zahlstellenfunktion<br />
und steuerliche Vertretung zum Servicepaket.<br />
Zum Jahresultimo <strong>2002</strong> wurden 70 internationale<br />
Fondsgesellschaften mit ungefähr 670 Fonds<br />
bzw. Sub-Fonds in <strong>Österreich</strong> betreut.<br />
68 www.rzb.at<br />
raiffeisen-trade.com im neuen Look<br />
raiffeisen-trade.com, das Internetportal zu den größten<br />
Börsen der Welt, präsentierte sich <strong>2002</strong> nicht nur<br />
mit einer neuen Website mit einfacherer Handhabung,<br />
sondern auch mit erweiterten Funktionalitäten. Die<br />
vom US-Fachmagazin Global Finance als weltbester<br />
Online Broker ausgezeichnete Gesellschaft hat sich<br />
inzwischen am heimischen Markt als zentraler Marktteilnehmer<br />
etabliert.<br />
Automatisches Aktienorderrouting<br />
Mit dem automatischen Aktienorderrouting wird von<br />
der <strong>Raiffeisen</strong> <strong>Zentralbank</strong> weiterhin ein Equity-<br />
Produkt angeboten. Mittels straight through processing<br />
wurde <strong>2002</strong> die Anbindung an 14 zusätzliche Börsen<br />
geschaffen, unter anderem in den USA, der Schweiz,<br />
Großbritannien und den Niederlanden. Damit wurde<br />
das Serviceangebot hinsichtlich Verfügbarkeit, Marktabdeckung<br />
und Schnelligkeit maßgeblich verbessert<br />
und auf Top-Niveau gebracht.<br />
<strong>Raiffeisen</strong> Centrobank gut etabliert<br />
Die nunmehrige <strong>Raiffeisen</strong> Centrobank <strong>AG</strong> wurde von<br />
der <strong>Raiffeisen</strong> <strong>Zentralbank</strong> im Herbst 2001 zur Gänze<br />
übernommen und durch die Einbeziehung der auf das<br />
Equity-Geschäft spezialisierten Abteilungen des<br />
Mutterhauses zum Equity House der RZB umgebaut.<br />
Ihre Geschäftspolitik definiert eine Konzentration auf<br />
den Handel mit Aktien und Derivaten, Börseneinführungen,<br />
Eigenkapitalfinanzierungen, Fusions- und<br />
Übernahmeberatungen sowie Aktienanalyse.
Negative Entwicklung der Aktienmärkte<br />
Im Gegensatz zu den steigenden Kursen an den Bondmärkten<br />
setzte sich <strong>2002</strong> die negative Entwicklung an<br />
den Aktienmärkten fort. Die meisten großen Märkte<br />
mussten das Jahr nahe den Jahrestiefständen beenden,<br />
womit sie vielfach sogar unter das Kursniveau<br />
vom September 2001 gefallen sind. Kurzfristig erzielte<br />
Kursgewinne konnten nirgends gehalten werden.<br />
<strong>2002</strong> war das dritte und schlechteste Jahr des schlimmsten<br />
Bear-Marktes seit Jahrzehnten, mit Kursverlusten<br />
von bis zu 50 Prozent in entwickelten großen Märkten.<br />
So verlor z.B. der deutsche DAX in der Spitze insgesamt<br />
rund 70 Prozent seit seinem Höchststand vor drei Jahren.<br />
Entwicklung der Aktienmärkte<br />
140<br />
120<br />
100<br />
80<br />
60<br />
40<br />
Januar 2001<br />
www.rzb.at<br />
Juli 2001<br />
DJ Euro Stoxx 50 Price Index<br />
S & P 500<br />
Januar <strong>2002</strong><br />
Bedeutendster Player an der Wiener Börse<br />
Die <strong>Raiffeisen</strong> Centrobank war im abgelaufenen Jahr<br />
der größte market maker und specialist an der Wiener<br />
Börse mit einer Zuteilung von mehr als der Hälfte der<br />
Mandate sowohl im Aktien- wie auch im Derivatsbereich.<br />
Damit ist sie in der Gesamtbetrachtung der<br />
bedeutendste Player am Wiener Börseplatz.<br />
Der Marktanteil der <strong>Raiffeisen</strong> Centrobank am Gesamtjahresumsatz<br />
an der Wiener Börse wurde bei 20<br />
Prozent stabilisiert, womit sie die zweite Position unter<br />
allen Marktteilnehmern eingenommen hat. In einzelnen<br />
Teilperioden und -bereichen wurde die Marktführerschaft<br />
erlangt.<br />
Austrian Traded Index Price Index<br />
MSCI Osteuropa<br />
Juli <strong>2002</strong><br />
Januar 2003<br />
69
Auch im Geschäft mit österreichischen Derivaten war<br />
die <strong>Raiffeisen</strong> Centrobank mit einem Marktanteil von<br />
23 Prozent an der <strong>Österreich</strong>ischen Termin- und Optionen<br />
Börse (ÖTOB) die Nummer 2 im Börsehandel. Im<br />
Geschäft mit osteuropäischen Derivaten an der ÖTOB<br />
lag sie mit einem Marktanteil von annähernd 30<br />
Prozent an erster Stelle.<br />
Aktiv an der Deutschen Börse<br />
Im Geschäft mit Aktien und Derivaten an der Deutschen<br />
Börse in Frankfurt hat die <strong>Raiffeisen</strong> Centrobank im vergangenen<br />
Jahr mit einem Gesamtvolumen von € 3,2<br />
Milliarden bereits mehr gehandelt als in <strong>Österreich</strong><br />
(€ 2,5 Milliarden). In Teilsegmenten, wie z.B. bei Optionen<br />
am Neuen Markt, konnten bereits interessante<br />
Marktanteile von durchschnittlich 2,5 Prozent errungen<br />
werden. Damit hat die <strong>Raiffeisen</strong> Centrobank in einzelnen<br />
Monaten einen Rang unter den besten zehn Marktteilnehmern<br />
in Deutschland eingenommen.<br />
Der ungünstigen Marktentwicklung des Jahres <strong>2002</strong><br />
widerstehend und anders als in den meisten Investmentbanken<br />
kam es in der <strong>Raiffeisen</strong> Centrobank zu<br />
keinem Einbruch im Wertpapierhandelsergebnis. Das<br />
Bruttohandelsergebnis, abzüglich Refinanzierungs- und<br />
Transaktionskosten, hat sich im ersten vollen Berichtsjahr<br />
nach der Fusion erfreulich entwickelt und lag mit<br />
knapp € 10,5 Millionen um 30 Prozent über dem des<br />
Vorjahres, das Wertpapierergebnis insgesamt lag bei<br />
€ 12,9 Millionen.<br />
Schlechtes Umfeld prägt Aktienemissionen<br />
Aufgrund des negativen Marktumfeldes und der<br />
schlechten Stimmung der Investoren wurden fast alle<br />
70 www.rzb.at<br />
geplanten Aktientransaktionen abgesagt oder auf das<br />
nächste Jahr verschoben. In diesem schwierigen Umfeld<br />
ist es der <strong>Raiffeisen</strong> Centrobank gelungen, als Co-<br />
Lead Manager und einzige österreichische Bank im<br />
Jahr <strong>2002</strong> die Kapitalerhöhung der voestalpine <strong>AG</strong><br />
erfolgreich zu platzieren.<br />
Insbesondere der Neue Markt hat unter der Marktschwäche<br />
und den negativen Unternehmensnachrichten<br />
gelitten und als Reaktion einen radikalen Umbau<br />
der Aktienmarktsegmente beschlossen, die unter<br />
anderem die Auflösung der Handelssegmente Neuer<br />
Markt und Smax vorsehen. Einige österreichische<br />
Unternehmen, die aufgrund ihrer Größe in kein eigenes<br />
Aktienmarktsegment eingereiht und damit wenig<br />
Aufmerksamkeit von Investoren bekommen werden,<br />
wurden betreffend einer Übersiedlung an die Wiener<br />
Börse beraten. Auch die an der NASDAQ Europe in<br />
Brüssel notierten Unternehmen sind mit der mangelnden<br />
Liquidität ihrer Aktien unzufrieden. Der <strong>Raiffeisen</strong><br />
Centrobank ist es gelungen, bisher alle Mandate von<br />
österreichischen Unternehmen, die eine Umlistung anstreben,<br />
zu akquirieren. So wurde beispielsweise Topcall<br />
noch im Dezember erfolgreich an der Wiener<br />
Börse gelistet.<br />
<strong>Raiffeisen</strong> Investment <strong>AG</strong> (RI<strong>AG</strong>)<br />
Sowohl die anhaltend schwierige Konjunktur- und Marktentwicklung<br />
als auch die massive Unternehmensakquisitionstätigkeit<br />
der vergangenen Jahre führten <strong>2002</strong> zu<br />
einem weiteren Rückgang des globalen M&A-Volumens<br />
um 35 Prozent. Bei differenzierter Betrachtung zeigt<br />
sich, dass die Rückgänge in Zentral- und Osteuropa<br />
geringer ausfielen als in der EU oder den USA.
<strong>2002</strong> war ein Jahr der Neuausrichtung für die RI<strong>AG</strong>,<br />
die im Rahmen des Equity House-Konzeptes nun im<br />
Eigentum der <strong>Raiffeisen</strong> Centrobank steht. Die Gesellschaft<br />
konzentriert sich auf die Industriesektoren Lebensmittel,<br />
Schwerindustrie, Energieversorgung, Öl und Gas<br />
sowie Telekom. Produktseitig ist sie vor allem auf das<br />
M&A-Geschäft, Privatisierungen und Financial Advisory<br />
ausgerichtet. Vor allem die EU-Beitrittskandidaten<br />
werden in Zukunft noch intensiver betreut.<br />
Im <strong>Österreich</strong>-Geschäft konnte die RI<strong>AG</strong> für die Austria<br />
Haustechnik eine erfolgreiche Going Private-Transaktion<br />
durchführen sowie Unternehmensveräußerungen<br />
und strategische Konzepte für ihre Industriekundschaft<br />
strukturieren und umsetzen.<br />
In Zentral- und Osteuropa arbeitet die RI<strong>AG</strong> sowohl<br />
an zahlreichen Privatisierungen als auch an Akquisitionsmandaten<br />
internationaler Unternehmungen. Als<br />
Privatisierungsberater der serbischen Regierung ist sie<br />
mit dem Verkauf von 22 Staatsunternehmen betraut<br />
und mit einem Marktanteil von mehr als 40 Prozent<br />
führend auf diesem Gebiet.<br />
Im Jahr <strong>2002</strong> lag das Honorarvolumen aufgrund<br />
der erwähnten Umstände mit € 11,1 Millionen um<br />
rund elf Prozent unter dem Vorjahreswert, die Bilanzsumme<br />
verringerte sich um knapp 14 Prozent<br />
auf € 17,6 Millionen. 2003 wird ein Ansteigen der<br />
M&A-Aktivitäten in Osteuropa, aber auch eine rege<br />
Akquisitionstätigkeit osteuropäischer Firmen in der<br />
EU erwartet. Mit ihrer Spezialisierung und der Präsenz<br />
von mehr als 70 Mitarbeitern in der Region<br />
sieht sich die RI<strong>AG</strong> für diese strukturellen Änderungen<br />
gut gerüstet.<br />
www.rzb.at<br />
Investment Banking in CEE<br />
In ihrem definierten Heimmarkt Zentral- und<br />
Osteuropa ist die RZB mit ihren Tochterbanken bzw.<br />
deren lokalen Investment Banking-Gesellschaften<br />
sowie den lokalen Geschäftsstellen der <strong>Raiffeisen</strong><br />
Investment <strong>AG</strong> eine der wenigen praktisch flächendeckend<br />
vertretenen Ansprechpartner für das Investment<br />
Banking. Mit ihrem Know-how hat sich die RZB zu<br />
einem in vielen Märkten bevorzugten Ansprechpartner<br />
für die Strukturierung und Arrangierung von Bondbzw.<br />
Aktienemissionen entwickelt. Nachfolgend finden<br />
sich die Highlights des Geschäftsjahres im Aktienund<br />
Anleihegeschäft <strong>2002</strong>.<br />
■ In Russland nahm die <strong>Raiffeisen</strong>bank Austria im<br />
lokalen Corporate Bond-Markt den vierten Platz der<br />
„Lead Manager“ des Landes ein und lag mit einem<br />
Volumensanteil von rund einem Fünftel weit vor<br />
allen anderen westlichen Auslandsbanken. Prominente<br />
Kunden, für die die <strong>Raiffeisen</strong>bank Anleiheemissionen<br />
arrangierte, waren unter anderem<br />
Aeroflot, Sistema, United Metallurgical Company<br />
und CenterTelecom.<br />
■ In Ungarn war die <strong>Raiffeisen</strong> Securities & Investment<br />
ein sehr aktiver Marktteilnehmer im Arrangement und<br />
der Strukturierung von Municipal Bond-Emissionen.<br />
■ In der Slowakei wurde die Tatra banka durch das<br />
Fachmagazin Euromoney erneut als „Best Debt<br />
House“ ausgezeichnet, wozu auch das Joint Lead<br />
Management für die bislang größte Corporate Bond-<br />
Emission des Landes über umgerechnet rund € 170<br />
Millionen für die Slowakischen Eisenbahnen beitrug.<br />
71
■ In Kroatien konnte die <strong>Raiffeisen</strong>bank Austria ihre<br />
Spitzenposition im lokalen Staatsanleihenmarkt mit<br />
dem Joint Lead-Management einer € 500 Millionen<br />
10-Jahres-Anleihe weiter festigen. Ihre Tochtergesellschaft<br />
<strong>Raiffeisen</strong> Securities erreichte im stark expandierenden<br />
Anleihenhandel an der Börse Zagreb<br />
einen Marktanteil von fast 50 Prozent. In den Handelssegmenten<br />
Aktien und Anleihen gemeinsam<br />
war sie mit einem Umsatzanteil von 36 Prozent der<br />
führende Marktteilnehmer.<br />
■ Die Teilnahme am Umtausch von Brady Bonds in<br />
US-Dollar bzw. Euro-Globalanleihen stellte für die<br />
72 www.rzb.at<br />
<strong>Raiffeisen</strong>bank Bulgaria den Höhepunkt des Investment<br />
Banking-Jahres <strong>2002</strong> dar. Mit dieser Transaktion<br />
hat sie sich als einer der führenden market<br />
makers dieser Staatsschuldeninstrumente erfolgreich<br />
etabliert.<br />
■ Die <strong>Raiffeisen</strong> Bank Polska gehört schon seit Jahren<br />
zum Kreis der aktivsten Arrangeure von Fremdkapitalinstrumenten.<br />
Rzeczpospolita, eine führende<br />
Tageszeitung, hat sie <strong>2002</strong> bei Commercial Papers<br />
und Anleihen an die erste Stelle nach platziertem<br />
Volumen gereiht.
Retail Banking<br />
in Tausend € bzw. in Prozent <strong>2002</strong> 2001 Veränderung<br />
in Prozent<br />
Zinsüberschuss 137.272 93.108 47,4<br />
Risikovorsorgen -16.105 -9.578 68,1<br />
Provisionsüberschuss 41.709 18.855 121,2<br />
Handelsergebnis 16.127 10.376 55,4<br />
Verwaltungsaufwand -235.941 -156.595 50,7<br />
Sonstiges betriebliches Ergebnis -409 -147 178,2<br />
Jahresüberschuss vor Steuern -57.347 -43.979 30,4<br />
Ø Eigenkapital 103.618 51.732 100,3<br />
Anteil Gesamtbank 5,3 % 3,0 %<br />
ROE vor Steuern -55,3 % -85,0 %<br />
Zu diesem Geschäftssegment gehören das Retail<br />
Banking in CEE, das Retail-Geschäft der <strong>Raiffeisen</strong><br />
Leasing International sowie das im Private Banking<br />
tätige Bankhaus Kathrein & Co. Durch die Aufgabenteilung<br />
innerhalb der <strong>Raiffeisen</strong> Bankengruppe (RBG)<br />
ist die <strong>Raiffeisen</strong> <strong>Zentralbank</strong> in <strong>Österreich</strong> nicht im<br />
Retail Banking tätig, unterstützt aber die Tätigkeit der<br />
RBG in diesem Geschäftssegment mit zentralen<br />
Dienstleistungen. Die RBG betreibt ein dichtes Bankstellennetz<br />
in <strong>Österreich</strong> und hat einen Hauptkunden-<br />
Marktanteil von 35 Prozent.<br />
Der Kundenzuspruch im Segment des RZB-Retail Banking<br />
in CEE übertraf im Jahr <strong>2002</strong> abermals die<br />
hochgesteckten Ziele. Wie in den Jahren davor sind<br />
die Ergebnisse in diesem Segment aber weiterhin von<br />
den erheblichen Investitionen, vor allem in den Ausbau<br />
des Vertriebs- und Servicenetzes (Bankstellen,<br />
Call Centers, Internet-Banking) und in die Ausbildung<br />
der Kundenbetreuer-Teams, beeinflusst. Diese Investitionen<br />
sollen eine gute Grundlage für eine ertrag-<br />
www.rzb.at<br />
reiche Entwicklung in diesem wachstumsstarken Geschäftssegment<br />
schaffen.<br />
Enormes Wachstumspotenzial in CEE<br />
Dem Retail Banking wird von Experten auch in den<br />
nächsten Jahren enormes Wachstumspotenzial attestiert.<br />
Der kontinuierliche Anstieg der volkswirtschaftlichen<br />
Gesamtleistung und des Pro-Kopf-Einkommens<br />
ist durchwegs auch mit höherem Wohlstand verbunden.<br />
Den bei dieser Entwicklung entstehenden neuen<br />
Kundengruppen bietet die RZB maßgeschneiderte<br />
Produkte und Serviceleistungen. Darüber hinaus müssen<br />
aber viele Konsumenten erst vom Nutzen einer<br />
Bankverbindung überzeugt werden. Dieser Prozess<br />
wurde durch die Euro-Bargeldeinführung, an der die<br />
RZB in der Region maßgeblich beteiligt war, stark<br />
begünstigt: Durch die Einführung haben zahlreiche<br />
Menschen eine Bank aufgesucht, um ihre Barbestände<br />
umzutauschen. Viele dieser Kunden konnten im Zuge<br />
73
Entwicklungsgrad des Retail Banking in CEE<br />
50 %<br />
45 %<br />
40 %<br />
35 %<br />
30 %<br />
25 %<br />
20 %<br />
15 %<br />
10 %<br />
5%<br />
0%<br />
des Umtausches überzeugt werden, dass ihr Geld bei<br />
der <strong>Raiffeisen</strong>bank wesentlich sicherer und sinnvoller<br />
deponiert ist als zu Hause.<br />
Trotz des starken Wachstumsschubes durch die Euro-<br />
Bargeldeinführung weist das Retail Banking weiterhin<br />
ein hohes Steigerungspotenzial auf. Wie die obenstehende<br />
Grafik zeigt, ist der Abstand zu den Ländern<br />
des EU-Raumes nach wie vor beachtlich.<br />
Starke Marke <strong>Raiffeisen</strong><br />
Die RZB hat dieses Wachstumspotenzial frühzeitig<br />
erkannt und 1999 ein umfangreiches Retail Banking-<br />
Programm gestartet, das produktmäßig und geografisch<br />
sukzessive ausgeweitet wurde. Heute wird das<br />
RZB-Retail Banking in allen mit einer Bank betreuten<br />
CEE-Märkten angeboten. Der Marktauftritt erfolgt in<br />
der ganzen Region einheitlich unter der wohletablier-<br />
74 www.rzb.at<br />
48,2%<br />
42,2%<br />
29,6%<br />
26,8%<br />
18,5%<br />
41,3%<br />
11,4%<br />
23,8%<br />
Euroland <strong>Österreich</strong> Kroatien Slowenien Tschechien Polen Ungarn Slowakei Bulgarien Russland Rumänien<br />
Privatkredite in % des BIP Privatkreditanteil an Gesamtkrediten<br />
7,8%<br />
12,3%<br />
6,9%<br />
27,7%<br />
5,9%<br />
12,2%<br />
5,4%<br />
8,0%<br />
3,2%<br />
ten <strong>Raiffeisen</strong>marke, lediglich in der Slowakei bietet<br />
die RZB-Tochter Tatra banka Retail Banking unter ihrer<br />
eigenen starken Marke an. Wo dies von Vorteil ist,<br />
werden akquirierte Banken umbenannt. Die slowenische<br />
Krekova Banka tritt seit dem Sommer <strong>2002</strong> als<br />
<strong>Raiffeisen</strong> Krekova Banka auf, die American Bank of<br />
Kosovo wurde im Frühjahr 2003 in <strong>Raiffeisen</strong> Bank<br />
Kosovo umbenannt. Die <strong>2002</strong> erworbene weißrussische<br />
Priorbank wird bis auf weiteres unter ihrem<br />
bekannten Markennamen fortgeführt.<br />
Eine wichtige Weichenstellung des vergangenen<br />
Jahres war das Zusammenführen und Fusionieren der<br />
in den Märkten Bosnien und Herzegowina und<br />
Rumänien unter der <strong>Raiffeisen</strong>marke agierenden<br />
Banken. Insbesondere in Rumänien mit der alt eingesessenen<br />
und 2001 von der RZB erworbenen Banca<br />
Agricolă, die darauf in <strong>Raiffeisen</strong> Banca Agricolă<br />
umbenannt wurde, war diese Maßnahme mit einem<br />
beträchtlichen Kommunikationsaufwand verbunden. In<br />
10,3%<br />
1,1%<br />
6,7%<br />
0,6%<br />
4,2%<br />
Stand: Dezember 2001,<br />
Quelle: WIIW, Nationale Notenbanken, RZB Group Research
Geschäftsstellen der Netzwerkbanken in CEE<br />
650<br />
600<br />
550<br />
500<br />
450<br />
400<br />
350<br />
300<br />
250<br />
200<br />
150<br />
100<br />
50<br />
0<br />
100<br />
1998<br />
139<br />
1999<br />
beiden Märkten gelang es schließlich, die Fusionierungen<br />
ohne Reibungsverluste abzuwickeln und die<br />
Aktivitäten unter einer <strong>Raiffeisen</strong>bank zu bündeln.<br />
Die RZB baut ihr Bankstellennetz in CEE zügig aus, um<br />
eine günstige Ausgangsposition für die kommende Verteilung<br />
des Retail-Marktes zu beziehen. Die Grafik zeigt<br />
die dynamische Entwicklung des Filialnetzes in CEE.<br />
Starker Anstieg der Kundenzahlen<br />
Nachdem die Kundenanzahl bereits im Jahr 2001 das<br />
hoch gesteckte Zuwachsziel signifikant überschritten<br />
hatte, konnte das für <strong>2002</strong> angepeilte Wachstum von<br />
mehr als 45 Prozent – von rund 1,1 Millionen Kunden<br />
auf 1,6 Millionen – erneut überschritten werden: mehr<br />
www.rzb.at<br />
185<br />
2000<br />
Geschäftsstellen zum Jahresende<br />
*Geschäftsstellen der Priorbank, Minsk<br />
494<br />
2001<br />
71*<br />
604<br />
<strong>2002</strong><br />
als 1,9 Millionen Retail-Kunden in CEE wurden zum<br />
Jahresende <strong>2002</strong> von der RZB betreut. Die über dem<br />
angepeilten Wert liegenden Kundenzuwächse wurden<br />
dabei nur zu einem geringen Teil von den neu<br />
akquirierten Banken beigesteuert. Durch die Priorbank<br />
werden 2003 noch einmal rund 386.500 Kunden hinzukommen.<br />
Zentrale Kreditkartenabwicklung<br />
In CEE sind Kreditkarten im Vergleich mit den heutigen<br />
Mitgliedsstaaten der EU nur in geringem Maße verbreitet.<br />
Im Zuge der allgemein zunehmenden Mobilität<br />
und generellen Modernisierung des Zahlungsverkehrs<br />
ist besonders in diesem Produktbereich mit starken<br />
Zuwachsraten zu rechnen. Im Rahmen der RZB-Retail<br />
Banking-Strategie ist es ein erklärtes Ziel, den Wissensstand<br />
um das hoch attraktive Produkt Kreditkarte<br />
zu erhöhen und wesentlich zur Marktdurchdringung in<br />
CEE beizutragen. Neben Marketing- und Vertriebsschwerpunkten<br />
wurde auch darauf geachtet, die hinter<br />
dem Produkt stehende Abwicklung möglichst effizient<br />
und kostengünstig zu halten. Aus diesem Grund<br />
wurde bei der Tatra banka in Bratislava ein Abwicklungszentrum<br />
eingerichtet, an das alle Netzwerkbanken<br />
angebunden werden.<br />
Schwerpunkt auf<br />
Klein- und Mittelbetriebe<br />
Besonderes Augenmerk widmet die RZB im Zuge des<br />
Retail Banking in CEE dem Kundenkreis der Kleinund<br />
Mittelbetriebe (KMU). Wie in <strong>Österreich</strong>, wo die<br />
<strong>Raiffeisen</strong> Bankengruppe der führende Financier die-<br />
75
ser wichtigen Unternehmensgruppe ist, möchte die<br />
RZB auch in CEE zu den führenden Ansprechpartnern<br />
der KMU zählen. Nach einem Pilotprojekt in Polen<br />
bearbeitet die RZB dieses Segment derzeit in acht<br />
Märkten der Region: Bulgarien, Kosovo, Kroatien,<br />
Polen, Rumänien, Slowakei, Tschechien und Ungarn.<br />
Gemeinsame Programme mit der Europäischen Bank<br />
für Wiederaufbau und Entwicklung (EBRD) und der<br />
EU helfen bei der professionellen Betreuung von KMU<br />
und verschaffen ihnen Zugang zu günstigeren<br />
Krediten. Damit soll einerseits das Wachstum von<br />
KMU – in jedem Markt eine Art Rückgrat der Volkswirtschaft<br />
– gestärkt werden. Andererseits eröffnet<br />
sich für die RZB der Zugang zu einem rasch wachsenden<br />
Marktsegment.<br />
76 www.rzb.at<br />
„Superior Customer Service Quality”<br />
Der „Superior Customer Service Quality“-Ansatz, der<br />
die höchstmögliche Servicequalität à la <strong>Raiffeisen</strong><br />
sicherstellen soll, wurde auch im Jahr <strong>2002</strong> konsequent<br />
umgesetzt. Im Mittelpunkt standen dabei Schulungen<br />
des Vertriebspersonals. Darüber hinaus wurden über<br />
sogenannte train-the-trainer-Programme zahlreiche<br />
Mitarbeiter der Bereiche Sales & Services geschult.<br />
Weitere wichtige Erkenntnisse zur Verbesserung der<br />
Qualitätsstandards wurden über Marktforschungsergebnisse<br />
und Mystery Shopping-Aktionen gewonnen.<br />
Wie in den Jahren davor wurde auch <strong>2002</strong> wieder<br />
großer Wert auf die Weiterentwicklung der Informationstechnologie<br />
und der damit gewährleisteten Unabhängigkeit<br />
des Kunden von Banköffnungszeiten gelegt.<br />
Kathrein & Co. – Private Banking<br />
in <strong>Österreich</strong><br />
Die Kathrein & Co. Privatgeschäftsbank <strong>AG</strong> steht zu<br />
100 Prozent im Eigentum der <strong>Raiffeisen</strong> <strong>Zentralbank</strong><br />
und ist für das Private Banking der <strong>Raiffeisen</strong> Bankengruppe<br />
in <strong>Österreich</strong> zuständig. Ihr Schwerpunkt liegt<br />
in der Vermögensverwaltung gehobener Privatkunden.<br />
Das hauseigene Portfoliomanagement-Team arbeitet<br />
nach streng quantitativen Grundsätzen. Die von<br />
Kathrein & Co. angebotenen Investmentfonds werden<br />
unter der Marke „Q.I.K.“ als Publikums- und Spezialfonds<br />
angeboten. Ziel des hauseigenen Portfoliomanagements<br />
ist es, Fondsprodukte zu offerieren, die<br />
keine andere Kapitalanlagegesellschaft anbietet.<br />
Langfristige Kundenbeziehungen sind ein wesentlicher<br />
Erfolgsfaktor im Private Banking. Trotz der schwierigen<br />
Rahmenbedingungen im Jahr <strong>2002</strong> gelang es<br />
Kathrein & Co., die Kundenbeziehungen zu intensivieren<br />
und auszubauen.<br />
In Ergänzung ihrer Privatbanktätigkeit agiert Kathrein<br />
& Co. auch als Berater bei Fusionen und Übernahmen<br />
(M&A). Darüber hinaus ist die Bank im Bereich Stiftungen<br />
einer der Marktführer in <strong>Österreich</strong>.<br />
Die Bilanzsumme von Kathrein & Co. betrug zum<br />
Jahresende <strong>2002</strong> € 337,8 Millionen (2001: € 327,4<br />
Millionen), das Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit<br />
nach österreichischen Bilanzierungsrichtlinien<br />
€ 3,2 Millionen (2001: € 3,4 Millionen). Kathrein &<br />
Co. beschäftigt 52 Mitarbeiter.
Transaction Services<br />
in Tausend € bzw. in Prozent <strong>2002</strong> 2001 Veränderung<br />
in Prozent<br />
Zinsüberschuss 92.205 87.748 5,1<br />
Risikovorsorgen – -69 –<br />
Provisionsüberschuss 107.214 88.175 21,6<br />
Handelsergebnis 21.329 16.385 30,2<br />
Verwaltungsaufwand -169.338 -134.057 26,3<br />
Sonstiges betriebliches Ergebnis 8.657 – –<br />
Jahresüberschuss vor Steuern 60.067 58.182 3,2<br />
Ø Eigenkapital 24.461 20.832 17,4<br />
Anteil Gesamtbank 1,3 % 1,2 %<br />
ROE vor Steuern 245,6 % 279,3 %<br />
Dieses Segment umfasst den gesamten Zahlungsverkehr<br />
samt Cash Management, das Kartengeschäft in<br />
<strong>Österreich</strong> sowie Custody und die Abwicklungsdienste<br />
der RSC <strong>Raiffeisen</strong> Daten Service Center GmbH. Der<br />
Produktbereich weist nach wie vor stark steigende<br />
Stückzahlen im Zahlungsverkehr und einen trotz<br />
anhaltender Börseflaute wachsenden Depotstand im<br />
Custody aus.<br />
Der Bruttoertrag ist <strong>2002</strong> auf rund € 221 Millionen<br />
gestiegen, der Jahresüberschuss vor Steuern konnte<br />
um 13 Prozent auf € 66 Millionen verbessert werden.<br />
Bei stark steigenden Provisionseinkommen sind die<br />
Zinserträge aus dem Float und den laufenden Konten<br />
trotz des sowohl in <strong>Österreich</strong> als auch in den<br />
EU-Beitrittskandidaten stark gesunkenen Zinsniveaus<br />
leicht gestiegen.<br />
Die Transaktionsvolumina sind auch im abgelaufenen<br />
Jahr stark gestiegen, vor allem im Bereich des grenzüberschreitenden<br />
Zahlungsverkehrs, wo der Zuwachs<br />
www.rzb.at<br />
37 Prozent ausmachte. Die Nutzung des Internet wurde<br />
neuerlich intensiviert, wodurch die Kunden der RZB<br />
von einer schnelleren Information und damit der Optimierung<br />
ihrer Zahlungsströme profitieren konnten. Die<br />
internationalen Kooperationen mit Partnerbanken in<br />
diesen Bereichen, wie z.B. „UniCash“ und „CON-<br />
NECTOR“, erweitern die geografische Verfügbarkeit<br />
der angebotenen Produkte bzw. bieten die Voraussetzungen<br />
für die Identifizierung von grenzübergreifenden<br />
Synergien und damit für weitere Kostensenkungen.<br />
Innovationen im<br />
Corporate Cash Management<br />
Im Jahr <strong>2002</strong> wurde in der <strong>Raiffeisen</strong> <strong>Zentralbank</strong><br />
eine neue Cash Pooling Software implementiert.<br />
Dieses System ermöglicht die vollautomatisierte Übertragung<br />
von Soll- und Habensalden sämtlicher Sub-<br />
Konten eines Kunden auf ein definiertes Hauptkonto.<br />
77
Basis für die Verzinsung ist der nach dem Pooling am<br />
Hauptkonto verfügbare Gruppensaldo. Neben vielen<br />
anderen individuell definierbaren Parametern können<br />
beispielsweise auf Kundenwunsch Zielsaldo, Mindestübertrag<br />
oder Übertragslimit festgesetzt werden.<br />
Weiters kann der Kunde über eine eigene Internetapplikation<br />
jede Poolingtransaktion sowie den sich<br />
ergebenden Saldo auf den eingebundenen Konten<br />
verfolgen. Die Vorteile des Produktes sind somit die<br />
Dispositionserleichterung durch automatisierte Konzentration<br />
der Salden, die Optimierung der Liquiditätssteuerung<br />
sowie die rasche und einfache Informationsbereitstellung<br />
über das Internet.<br />
78 www.rzb.at<br />
Intragroup Payments erleichtern den<br />
Auslandszahlungsverkehr<br />
Intragroup Payments sind Kundenzahlungen in Euro<br />
innerhalb der RZB. Wird das Konto des Auftraggebers<br />
und jenes des Empfängers bei einer Bank des RZB-<br />
Konzerns gehalten, so wird die Überweisung gegenüber<br />
anderen Auslandszahlungen mit günstigerer<br />
Kondition und bevorzugter Valutierung am Empfängerkonto<br />
durchgeführt.<br />
Der Untertagskontoauszug ist über die Electronic<br />
Banking-Systeme („ELBA“) der RZB bzw. über SWIFT<br />
verfügbar. Der Kunde kann dadurch Transaktionen<br />
noch am selben Tag mitverfolgen und gegebenenfalls<br />
sofort Aktivitäten setzen. Der Kontoauszug am nächsten<br />
Morgen dient nur mehr der Bestätigung aller<br />
Buchungen des Vortages.<br />
Die Verfügbarkeit der Belegdaten via ELBA ist ein weiterer<br />
Schritt in Richtung einer beschleunigten und ver-<br />
besserten Informationsübermittlung: Der Kunde erhält<br />
sofort Detailinformationen zu elektronisch beauftragten<br />
Zahlungseingängen und muss somit nicht mehr auf<br />
den Kontoauszug des nächsten Tages warten.<br />
Positive Entwicklung im Euro- und<br />
Fremdwährungs-Clearing<br />
Die <strong>Raiffeisen</strong> <strong>Zentralbank</strong> konnte ihre Position als<br />
eine der führenden Clearingbanken auch <strong>2002</strong> trotz<br />
stärker werdender Konkurrenz behaupten. So stieg<br />
das Transaktionsvolumen der kommerziellen Zahlungen<br />
im Euro-Clearing um 60 Prozent. Die Richtigkeit<br />
der Entscheidung für eine Teilnahme an den wichtigsten<br />
europäischen Zahlungsverkehrs-Infrastrukturen<br />
wie EBA (Euro Banking Association) und TARGET<br />
(Trans-European Automated Real Time Gross Express<br />
Transfer – das Zahlungsverkehrssystem der Europäischen<br />
<strong>Zentralbank</strong>en) wurde durch die überdurchschnittlichen<br />
Zuwächse der Transaktionszahlen bestätigt.<br />
Trotz verstärkter Konkurrenzsituation im USD-<br />
Clearing konnte das Dienstleistungsergebnis auch hier<br />
um weitere 7,5 Prozent gesteigert werden.<br />
Im Correspondent Banking konnten durch weitere<br />
Kontoeröffnungen bei der <strong>Raiffeisen</strong> <strong>Zentralbank</strong> und<br />
durch die damit verbundenen erhöhten Volumina die<br />
Dienstleistungserträge bei insgesamt sinkendem Preisgefüge<br />
gesteigert werden.<br />
Massenzahlungen in Europa – ein<br />
zukunftsträchtiges Produktsegment<br />
Im Massenzahlungsverkehr, einer vor allem für<br />
Zahlungen von Privatkunden geschaffenen Produkt-
Entwicklung im Inlandszahlungsverkehr<br />
180<br />
160<br />
140<br />
120<br />
100<br />
80<br />
60<br />
40<br />
Mio.<br />
83.090.812<br />
100.572.177<br />
1998 1999 2000 2001<br />
schiene, verzeichnete die <strong>Raiffeisen</strong> <strong>Zentralbank</strong> <strong>2002</strong><br />
einen Zuwachs von mehr als 30 Prozent. Sie hat mit<br />
dem von ihr entwickelten <strong>Raiffeisen</strong> Euro Transfer<br />
wesentliche Punkte der EU-Richtlinie in Bezug auf<br />
Kostengünstigkeit, Überweisungsdauer und Preistransparenz<br />
bereits vor Jahren vorweggenommen. Die Zusammenarbeit<br />
mit der <strong>Raiffeisen</strong> Bankengruppe hat sich<br />
hier einmal mehr zum Vorteil aller Beteiligten bewährt.<br />
STP spart Kosten<br />
Auch im Zahlungsverkehrsbereich der <strong>Raiffeisen</strong><br />
<strong>Zentralbank</strong> wurde der Kostenreduktion große Aufmerksamkeit<br />
gewidmet. Trotz einer Steigerung der<br />
Transaktionsvolumina von über 30 Prozent konnten<br />
die Kosten um zwei Prozent unter denen des Vorjahres<br />
gehalten werden. Weiters wurden konzernweit<br />
die Abwicklungsprozesse laufend verbessert und das<br />
Straight Through Processing (STP) forciert: In der RZB<br />
wurden 2001 knapp 82 Prozent aller Zahlungen<br />
„straight through“ abgewickelt, ein Jahr später waren<br />
es bereits 90 Prozent.<br />
www.rzb.at<br />
129.153.279<br />
151.248.075<br />
<strong>Raiffeisen</strong> <strong>Zentralbank</strong> plus Netzwerkbanken (in Transaktionen)<br />
174.092.200<br />
<strong>2002</strong><br />
Entwicklung im grenzüberschreitenden Zahlungsverkehr<br />
4<br />
3,5<br />
3<br />
2,5<br />
2<br />
1,5<br />
1<br />
0,5<br />
Mio.<br />
1.403.879<br />
1.835.025<br />
1998 1999 2000 2001<br />
<strong>Raiffeisen</strong> <strong>Zentralbank</strong> plus Netzwerkbanken (in Transaktionen)<br />
Weiterhin <strong>Österreich</strong>s<br />
Nummer 1 im Kartengeschäft<br />
Gemeinsam mit der <strong>Raiffeisen</strong> Bankengruppe (RBG)<br />
konnte die <strong>Raiffeisen</strong> <strong>Zentralbank</strong>, das Kompetenzzentrum<br />
für das Debit- und Kreditkartengeschäft, die<br />
führende Rolle in diesem Geschäftsbereich in <strong>Österreich</strong><br />
behaupten. Steigerungsraten von rund fünf Prozent<br />
bei der Anzahl der ausgegebenen Karten bzw.<br />
rund sieben Prozent beim Umsatz untermauern diese<br />
Position. Mit einem Marktanteil bei den ausgegebenen<br />
Karten von rund 30 Prozent liegt die RBG um 3,6 bzw.<br />
4,1 Prozentpunkte vor den nächsten Mitbewerbern.<br />
Mit Europay Austria und VISA Austria wurde in Zusammenarbeit<br />
mit der RBG eine Vielzahl von Verkaufsaktionen<br />
realisiert und damit die Marktpräsenz<br />
aller Partner weiter gesteigert. Die hobex <strong>AG</strong> und die<br />
Austrian Payment Systems Services (APSS) GmbH<br />
trugen auf der technischen Seite mit reibungslosem<br />
Service zum Erfolg im Sinne einer hohen Kundenzufriedenheit<br />
bei.<br />
2.279.430<br />
2.847.205<br />
3.976.025<br />
<strong>2002</strong><br />
79
Vor allem für Klein- und Mittelbetriebe ist die<br />
<strong>Raiffeisen</strong> <strong>Zentralbank</strong> in enger Kooperation mit der<br />
jeweiligen <strong>Raiffeisen</strong>-Landeszentrale Partner bei der<br />
Erstellung von auf einzelne Unternehmen zugeschnittenen<br />
Kartenprogrammen. Die neuen Kundenkartenaktivitäten<br />
zur Steigerung der Kundenbindung umfassen<br />
beispielsweise die Fiat-Card und die Lancia-Card.<br />
Führende Depotbank für<br />
inländische K<strong>AG</strong>s<br />
Die <strong>Raiffeisen</strong> <strong>Zentralbank</strong> hat ihre führende Rolle als<br />
Depotbank für inländische Kapitalanlagegesellschaften<br />
weiter ausgebaut und verwaltete zum Jahresende<br />
249 Fonds von vier Anbietern. Trotz der Kursverluste<br />
an den internationalen Börsen konnte durch die<br />
Gewinnung neuer Kunden das verwaltete Kunden-<br />
Depotvolumen mit € 90,7 Milliarden auf annähernd<br />
konstantem Niveau gehalten werden. Für die Zielgruppe<br />
der größten internationalen Wertpapierverwalter<br />
Verteilung der „Assets under Custody“<br />
zum 31. Dezember <strong>2002</strong><br />
80 www.rzb.at<br />
95,70 % <strong>Raiffeisen</strong> <strong>Zentralbank</strong><br />
4,30 %<br />
wurde zu Jahresende mit Local Custody ein hochwertiges<br />
Produkt implementiert, das die RZB auch für<br />
diese Zielgruppe als Dienstleister interessant macht.<br />
Zwei der wichtigsten Komponenten des Geschäftes<br />
sind ein standardisierter Informationsfluss und ein<br />
hochautomatisiertes Straight Through Processing.<br />
Durch die Umstellung auf die neuen ISO 15022<br />
Standards und die Implementierung neuer message<br />
types wurde SWIFT, der für Bankkunden wichtigste<br />
Kommunikationskanal, deutlich aufgewertet. Auch das<br />
im Dezember 2001 eingeführte Internet-Reporting-<br />
Tool e.Custody wurde ausgebaut, sodass die Kunden<br />
nun auf eine erweiterte Produktpalette, wie beispielsweise<br />
den automatischen Download von Zins-, Dividenden-<br />
oder Tilgungsinformationen, zugreifen können.<br />
Nicht zuletzt wegen e.Custody zeichnete das<br />
renommierte US-Fachmagazin Global Finance die<br />
<strong>Raiffeisen</strong> <strong>Zentralbank</strong> mit zwölf der „World’s Best<br />
Internet Banks“-Titeln aus.<br />
1,43 % <strong>Raiffeisen</strong>bank Austria, Moskau<br />
1,28 % <strong>Raiffeisen</strong> Bank, Budapest<br />
0,71 % <strong>Raiffeisen</strong> Bank Polska,<br />
Warschau<br />
0,36 % Sonstige<br />
0,52 % Tatra banka, Bratislava
Ausbau des Custodygeschäfts in CEE<br />
In CEE wurde das Custodygeschäft weiter deutlich<br />
ausgebaut. In Summe wurden im Jahresvergleich die<br />
Gesamtanzahl der Wertpapierdepots in allen Netzwerkbanken<br />
auf über 2.800 verdoppelt und das verwaltete<br />
Vermögen um mehr als 80 Prozent auf rund<br />
€ 4 Milliarden gesteigert.<br />
Die <strong>Raiffeisen</strong>bank in Serbien begann erfolgreich mit<br />
dem lokalen Custody-Geschäft und sicherte sich damit<br />
von Beginn an die Marktführerschaft in diesem vor<br />
allem wegen lokaler Euro-Anleihen auch für ausländische<br />
Investoren sehr attraktiven Geschäftsfeld. Die<br />
<strong>Raiffeisen</strong>bank Austria d.d. hat in Kroatien als Depotbank<br />
per Jahresende bereits sechs Fonds mit einem<br />
Vermögen von mehr als € 192 Millionen verwaltet.<br />
Die <strong>Raiffeisen</strong>bank a.s. konnte in der Tschechischen<br />
Republik das verwahrte Volumen von € 11 Millionen<br />
auf mehr als € 96 Millionen steigern, die <strong>Raiffeisen</strong><br />
Entwicklung der Custody-Aktivitäten der Netzwerkbanken<br />
550 %<br />
450 %<br />
350 %<br />
250 %<br />
150 %<br />
50 %<br />
100 %<br />
2000 2001<br />
www.rzb.at<br />
226,29 %<br />
198,32 %<br />
484,71 %<br />
364,79 %<br />
<strong>2002</strong><br />
Anzahl der Konten Verwaltetes Vermögen<br />
Bank Polska erhöhte den Stand der von ihr verwalteten<br />
Depots von € 108 Millionen auf € 657 Millionen.<br />
Um den technischen Anforderungen des Marktes zu<br />
entsprechen, haben alle Netzwerkbanken im November<br />
die ISO 15022 Norm für SWIFT Nachrichten<br />
der Wertpapierkategorie implementiert. Service Level<br />
Agreements sorgen für einheitliche Qualitätsstandards<br />
in allen Netzwerkbanken.<br />
RSC – ISO-zertifizierte<br />
Abwicklungsqualität<br />
Die RSC <strong>Raiffeisen</strong> Daten Service Center GmbH (RSC)<br />
agiert als Spezialunternehmen für die Abwicklung von<br />
banknahen Tätigkeiten in den Geschäftsfeldern Zahlungsverkehr,<br />
Wertpapier, Treasury und Logistik. Das<br />
Berichtsjahr war durch eine leicht rückläufige Entwicklung<br />
im Wertpapierabwicklungsgeschäft bei gleichzeitig<br />
steigenden Volumina in den Segmenten Zahlungsverkehr,<br />
Treasury und Logistik gekennzeichnet.<br />
Die von einer laufenden Gebührenharmonisierung,<br />
verstärkten Skaleneffekten durch Ausgliederungen und<br />
Bankenzusammenschlüsse sowie stark gestiegenen IT-<br />
Kosten geprägte europäische Marktentwicklung führte<br />
zu einer Suche nach und Identifizierung von Einsparungs-<br />
und Kostensenkungspotenzialen. Die bereits<br />
implementierten abwicklungstechnischen und organisatorischen<br />
Verbesserungen sichern die Wettbewerbsfähigkeit<br />
der RSC und damit der von ihr betreuten<br />
Produkte der <strong>Raiffeisen</strong> <strong>Zentralbank</strong>.<br />
Im vergangenen Jahr wurden die Kundenbeziehungen<br />
weiter ausgebaut und die Dienstleistungspalette<br />
erweitert. Vor allem die Bereitstellung von Services an<br />
81
<strong>Raiffeisen</strong>banken in Niederösterreich zur Entlastung<br />
von administrativen Tätigkeiten wie Scanning und der<br />
elektronischen Erfassung von Kundenakten und Unterschriftsproben<br />
wurde intensiviert.<br />
Im Juni <strong>2002</strong> erfolgte die Übersiedlung an den neuen<br />
Standort im 19. Wiener Bezirk. Das neue Gebäude bildet<br />
mit seiner günstigen Kosten-Nutzen-Relation eine<br />
gute Basis für weitere Expansionsschritte des Unter-<br />
82 www.rzb.at<br />
nehmens. Seit <strong>2002</strong> ist die RSC das erste österreichische<br />
Abwicklungshaus, das in allen Geschäftsbereichen<br />
nach ISO 9001:2000 zertifiziert ist, wodurch ein Großteil<br />
der Qualitätsanforderungen von Basel II abgedeckt<br />
wird. Die Gesellschaft erzielte <strong>2002</strong> mit 480 Mitarbeitern<br />
einen Umsatz von € 34,1 Millionen. Mit einem Gewinn<br />
nach Steuern (HGB) von € 122.000 konnte der<br />
Verlustvortrag aus den Gründungsinvestitionen um<br />
mehr als die Hälfte auf € 123.000 verringert werden.
Participations and Other<br />
in Tausend € bzw. in Prozent <strong>2002</strong> 2001 Veränderung<br />
in Prozent<br />
Zinsüberschuss 2.305 -274 –<br />
Risikovorsorgen -2.629 3.882 –<br />
Provisionsüberschuss -1.039 -300 246,0<br />
Handelsergebnis -10.183 3.987 155,4<br />
Verwaltungsaufwand -30.856 -53.207 -42,0<br />
Sonstiges betriebliches Ergebnis 35.013 25.270 38,6<br />
Außerordentliches Ergebnis -23.113 – –<br />
Jahresüberschuss vor Steuern -30.502 -20.642 47,8<br />
Ø Eigenkapital 268.428 191.734 40,0<br />
Anteil am Gesamtkapital 13,8 % 11,0 %<br />
Dieses Segment beinhaltet neben den Nichtbankaktivitäten<br />
vor allem das umfangreiche Beteiligungsportefeuille<br />
der RZB. Darin enthalten sind auch assoziierte<br />
Unternehmen, die mittels Equity-Methode in die<br />
Bilanz integriert sind. Weiters sind andere segmentübergreifende<br />
Funktionen enthalten. <strong>2002</strong> kam in dieses<br />
Segment als ergebnisbelastender Sonderfaktor<br />
noch ein EU-Bußgeld in der Höhe von € 30,38<br />
Millionen hinzu, das in dieser Höhe völlig überraschend<br />
kam und für das daher nur teilweise vorgesorgt<br />
wurde. Die <strong>Raiffeisen</strong> <strong>Zentralbank</strong> hat gegen das<br />
Bußgeld eine Nichtigkeitsklage erhoben.<br />
Das Beteiligungsportefeuille ist historisch gewachsen<br />
und besteht im wesentlichen aus <strong>Raiffeisen</strong> Spezialgesellschaften,<br />
Banken, banknahen IT-Dienstleistern,<br />
Back-Office-Abwicklungsgesellschaften, Immobiliengesellschaften,<br />
Handelsunternehmen und solchen Gesellschaften,<br />
an denen die RZB – vielfach über spezialisierte<br />
Tochtergesellschaften – als Finanzinvestor beteiligt<br />
ist. Die Performance dieses Segments ist langfristig<br />
zu betrachten. Im Folgenden sind die geschäftspoli-<br />
www.rzb.at<br />
tisch bedeutendsten sowie die ergebniswirksamsten<br />
Beteiligungen dieses Segments beschrieben:<br />
UNIQA Versicherungen <strong>AG</strong>. Die UNIQA Group<br />
Austria ist eine der führenden Versicherungsgruppen<br />
Zentraleuropas. Zu ihr zählen in <strong>Österreich</strong> neben<br />
der börsenotierten Konzerndachgesellschaft UNIQA<br />
Versicherungen <strong>AG</strong> auch die UNIQA Sachversicherung<br />
<strong>AG</strong>, die UNIQA Personenversicherung <strong>AG</strong>, die<br />
<strong>Raiffeisen</strong> Versicherung <strong>AG</strong>, die Salzburger Landes-<br />
Versicherung <strong>AG</strong>, die CALL DIRECT Versicherung <strong>AG</strong>,<br />
die MLP-Lebensversicherung <strong>AG</strong> sowie Service- und<br />
Finanzgesellschaften. Die UNIQA Group Austria ist in<br />
allen Versicherungssparten tätig; sie ist klarer Marktführer<br />
in <strong>Österreich</strong> im Bereich Personenversicherung<br />
sowie einer der größten Sachversicherer. Als Konzern<br />
mit starker internationaler Ausrichtung nimmt sie die<br />
sich auf den europäischen Märkten bietenden<br />
Chancen offensiv wahr. Zurzeit ist UNIQA mit Tochterunternehmen<br />
in Italien, Kroatien, Liechtenstein, Polen,<br />
Schweiz, Slowakei, Spanien, Tschechien und Ungarn<br />
vertreten.<br />
83
Im vergangenen Jahr ist es dem UNIQA Konzern<br />
gelungen, das Volumen der laufenden Prämien (exklusive<br />
Einmalerläge und Sonderprodukte in der Lebensversicherung)<br />
um 10,4 Prozent auf € 2.437,0 Millionen<br />
zu steigern. Ein deutlicher Wachstumsschub aus<br />
dem Ausland (plus 39,5 Prozent auf € 303,4 Millionen)<br />
unterstützte dabei die positive Entwicklung in<br />
<strong>Österreich</strong> (plus 7,3 Prozent auf € 2.133,6 Millionen).<br />
Der Anteil der Auslandsgesellschaften am laufenden<br />
Prämienvolumen erhöhte sich damit auf 12,5 Prozent<br />
(2001: 9,9 Prozent). Aus Rentabilitäts- und Risikoüberlegungen<br />
sowie zur Stärkung des Geschäftes gegen<br />
laufende Prämie wurden Einmalerläge und Sonderprodukte<br />
im Jahr <strong>2002</strong> weiter auf € 231,4 Millionen<br />
zurückgenommen.<br />
Seit Dezember <strong>2002</strong> befindet sich die MLP-Lebensversicherung<br />
<strong>AG</strong>, Wien, im 100prozentigen Besitz des<br />
UNIQA Konzern, wodurch der Bereich der fondsgebundenen<br />
Lebensversicherung vollständig im Konzern<br />
verankert wurde. Gegen Jahresende <strong>2002</strong> hat eine<br />
Kernaktionärsgruppe der UNIQA Gruppe die AXA<br />
Konzern <strong>AG</strong> <strong>Österreich</strong> von deren deutschen Eigentümern<br />
übernommen. Nach Genehmigung bzw.<br />
Zustimmung der Kartell- und Aufsichtsbehörden sollen<br />
die AXA <strong>Österreich</strong> und ihre Tochterunternehmen in<br />
Ungarn und Liechtenstein in den UNIQA Konzern<br />
integriert werden.<br />
Mit einer Performance von über 26 Prozent zählte die<br />
UNIQA-Aktie zu den Spitzenreitern an der Wiener<br />
Börse. Die Ratingagentur Standard & Poor's hat Ende<br />
<strong>2002</strong> das „insurer financial strength rating“ der<br />
UNIQA Versicherung mit „A“ erneut bestätigt. Das Unternehmen<br />
hat <strong>2002</strong> die Kosten (inkl. Sozialkapital) im<br />
Inland infolge konsequenter Umsetzung eines Ertragssteigerungsprogrammes<br />
um 7,3 Prozent auf € 353,7<br />
84 www.rzb.at<br />
UNIQA – Entwicklung des laufenden Prämienvolumens<br />
2500<br />
2000<br />
1500<br />
1000<br />
500<br />
0<br />
Mio.<br />
2.039,5<br />
2000<br />
153,8<br />
2.206,5<br />
Millionen reduziert. Der nach International Accounting<br />
Standards (IAS) bilanzierende Versicherungskonzern<br />
weist für das Jahr <strong>2002</strong> ein EGT in Höhe von € 35,3<br />
Millionen (2001: € 45,3 Millionen) aus.<br />
<strong>Raiffeisen</strong> Bausparkasse Gesellschaft m.b.H.<br />
An die Erfolgsgeschichte der letzten Jahre hat die<br />
<strong>Raiffeisen</strong> Bausparkasse auch im Geschäftsjahr <strong>2002</strong><br />
angeschlossen. Die Kombination aus Sicherheit und<br />
attraktiver Rendite beim Bausparen gewährleistete den<br />
anhaltenden Boom im Neugeschäft.<br />
Mit 301.148 neu abgeschlossenen Bausparverträgen<br />
und einer Vertragssumme von € 5,4 Milliarden wurde<br />
das bisherige Rekordjahr 2001 um rund 3.200 Verträge<br />
übertroffen. Damit konnte die <strong>Raiffeisen</strong> Bausparkasse<br />
als erste Bausparkasse die Schallmauer von<br />
300.000 Neuabschlüssen durchbrechen und einen<br />
Marktanteil von 33,4 Prozent bei den Neuabschlüssen<br />
erreichen.<br />
217,4<br />
2.437,0<br />
2001 <strong>2002</strong><br />
303,4<br />
Gesamtprämien ohne Einmalerlag Auslandsanteil
Die Bauspareinlagen betrugen zum Jahresultimo € 5,6<br />
Milliarden und die aushaftenden Darlehen € 4,8<br />
Milliarden (Marktanteil jeweils 34 Prozent). Mit einer<br />
Finanzierungsleistung von € 613 Millionen wurden<br />
dem privaten Neubau- und Sanierungsbereich wichtige<br />
Impulse verliehen und somit ein wesentlicher Beitrag<br />
zur Stützung der Baukonjunktur geleistet.<br />
Erfolgreich unterwegs ist die <strong>Raiffeisen</strong> Bausparkasse<br />
seit einigen Jahren auch im Ausland: Heute ist sie in<br />
der Slowakei, in Tschechien und in Kroatien vertreten<br />
und beschäftigt in diesen Ländern 656 Mitarbeiter. Mit<br />
einem Neugeschäftsvolumen von insgesamt rund<br />
526.000 Bausparverträgen fungiert sie in diesen<br />
Märkten als die erfolgreichste österreichische Bausparkasse.<br />
Die nach HGB-Bestimmungen bilanzierende <strong>Raiffeisen</strong><br />
Bausparkasse erreichte im Berichtsjahr eine Bilanzsumme<br />
von € 5,5 Milliarden (2001: € 5,7 Milliarden)<br />
und verfügt über ein Eigenkapital von € 307 Millionen<br />
(2001: € 265 Millionen). Mit einem Gewinn vor<br />
Steuern von € 5,9 Millionen wurde ein Return on<br />
Neugeschäft der <strong>Raiffeisen</strong> Bausparkasse<br />
Zahl der abgeschlossenen Verträge<br />
300<br />
275<br />
250<br />
225<br />
200<br />
278.143<br />
274.982<br />
www.rzb.at<br />
267.486<br />
297.957<br />
301.148<br />
1998 1999 2000 2001 <strong>2002</strong><br />
Equity (vor Steuern) von 3,5 Prozent (2001: 1,8 Prozent)<br />
erzielt. In <strong>Österreich</strong> beschäftigte das Institut<br />
durchschnittlich 344 Mitarbeiter.<br />
<strong>Raiffeisen</strong> Kapitalanlage-Gesellschaft m.b.H.<br />
(<strong>Raiffeisen</strong> K<strong>AG</strong>). Die <strong>Raiffeisen</strong> K<strong>AG</strong> ist auf die Auflage<br />
und Verwaltung von Investmentfonds – sowohl für<br />
institutionelle als auch für Privatkunden – spezialisiert.<br />
Über die 100prozentige Tochtergesellschaft <strong>Raiffeisen</strong><br />
Vermögensverwaltungsbank <strong>AG</strong> werden Vermögensverwaltungsprodukte<br />
für gehobene Privat- und Firmenkunden<br />
angeboten. Gemeinsam mit der Vermögensverwaltungsbank<br />
und der Auslandsvertriebsgesellschaft<br />
<strong>Raiffeisen</strong> International Fund Advisory (RIFA) tritt<br />
die <strong>Raiffeisen</strong> K<strong>AG</strong> seit November <strong>2002</strong> unter der<br />
Dachmarke <strong>Raiffeisen</strong> Capital Management auf.<br />
Die <strong>Raiffeisen</strong> K<strong>AG</strong> ist mit einem unveränderten Marktanteil<br />
von 21 Prozent die klare Nummer 1 am österreichischen<br />
Markt für Investmentfonds. Im abgelaufenen<br />
Geschäftsjahr konnte sie das verwaltete Fondsvermögen<br />
um vier Prozent auf € 18,8 Milliarden steigern<br />
und übertraf damit deutlich den Branchendurchschnitt.<br />
Im Einzelnen erzielte sie im institutionellen<br />
Geschäft ein elfprozentiges Wachstum auf € 10,6<br />
Milliarden, während sie bei den Publikumsfonds performancebedingt<br />
einen leichten Rückgang auf € 8,2<br />
Milliarden hinnehmen musste; dennoch lag sie mit dieser<br />
Entwicklung deutlich besser als der Gesamtmarkt.<br />
Als österreichischer Markt- und Qualitätsführer konzentriert<br />
sich die <strong>Raiffeisen</strong> K<strong>AG</strong> auf ihre Kernkompetenzen<br />
und optimiert laufend Investment- und<br />
Organisationsprozesse. Im abgelaufenen Geschäftsjahr<br />
hat sie sich als erste österreichische Fondsgesellschaft<br />
einem Unternehmensrating unterzogen. Dabei<br />
wurde sie von der internationalen Ratinggesellschaft<br />
85
Marktanteile bei Wertpapierfonds<br />
in <strong>Österreich</strong><br />
RCP & Partner mit der Note „sehr gut“ bewertet. Auch<br />
die Zukunftsaussichten des Unternehmens wurden als<br />
„positiv“ eingestuft. Im Rahmen des Standard & Poor’s<br />
Fondsrating erhielten <strong>Raiffeisen</strong>-Wertpapierfonds viermal<br />
die Bestnote „AAA“, eine Auszeichnung für herausragende<br />
Investmentfonds.<br />
Das sensible und schwierige Börsenjahr <strong>2002</strong> hat auch<br />
in den Abschlussziffern der <strong>Raiffeisen</strong> K<strong>AG</strong> seinen<br />
Niederschlag gefunden. So ist zwar beim Umsatz ein<br />
Anstieg von € 94 Millionen auf € 104 Millionen festzustellen,<br />
beim EGT hat sich hingegen ein Rückgang<br />
von € 4,7 Millionen auf € 3,5 Millionen ergeben. Die<br />
Bilanzsumme ist von € 84,7 Millionen auf € 74,0 Millionen<br />
zurückgegangen. Das Eigenkapital konnte hingegen<br />
von € 19,1 Millionen auf € 19,3 Millionen erhöht<br />
werden. Der Return on Equity vor Steuern betrug <strong>2002</strong><br />
18,3 Prozent (2001: 24,9 Prozent). Das nach BWG<br />
bilanzierende Unternehmen beschäftigt durchschnittlich<br />
158 Mitarbeiter.<br />
86 www.rzb.at<br />
45 % Rest* 21 % <strong>Raiffeisen</strong> K<strong>AG</strong><br />
16 % Mitbewerber Nº 2<br />
*davon 5% andere K<strong>AG</strong>s der <strong>Raiffeisen</strong> Bankengruppe<br />
Zum 31. Dezember <strong>2002</strong><br />
18% Mitbewerber<br />
Nº 1<br />
Leipnik-Lundenburger Invest Beteiligungs <strong>AG</strong><br />
(LLI). Die LLI managt als Holdinggesellschaft ihre strategischen<br />
Beteiligungen aktiv und expansiv im Sinne<br />
eines nachhaltigen Wert- und Ertragszuwachses. Seit<br />
1993 widmet sie sich dem Ausbau ihrer Beteiligungen<br />
im Nahrungs- und Genussmittelsektor in <strong>Österreich</strong> sowie<br />
in Zentral- und Osteuropa. In den beiden Kernbereichen<br />
„Mühle“ und „Vending“ (Heißgetränke und<br />
Verpflegung aus Automaten) sind die Unternehmen der<br />
LLI Marktführer in <strong>Österreich</strong> und streben in den Nachbarländern<br />
Marktanteile von jeweils ca. 25 Prozent an.<br />
Mit dem im Februar 2003 erfolgten Kauf der Sperrminorität<br />
an der größten europäischen Mühlengruppe,<br />
der deutschen VK Mühlen <strong>AG</strong>, ist die LLI-Gruppe die<br />
Nº 1 am europäischen Mühlenmarkt. Daneben hält die<br />
LLI weitere Beteiligungen am Agrana-Konzern und indirekt<br />
an den Casinos Austria.<br />
Im Geschäftsjahr 2001/02 (Bilanzstichtag 30. September),<br />
dem bisher erfolgreichsten seiner Unternehmensgeschichte,<br />
konnte der LLI-Konzern den Umsatz durch<br />
eigenes Wachstum sowie Integration weiterer Beteiligungen<br />
in den Kerngeschäftsfeldern auf € 185,3<br />
Millionen (2000/01: € 131,3 Millionen) und das<br />
Konzernergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit<br />
auf € 16,1 Millionen (2000/01: € 12,7 Millionen)<br />
steigern. Damit hat sich der Konzernumsatz seit dem<br />
Geschäftsjahr 1999/00 fast verdoppelt; das<br />
Konzernergebnis konnte im gleichen Zeitraum um rund<br />
60 Prozent gesteigert werden.<br />
Der nach HGB-Bestimmungen bilanzierende LLI-Konzern<br />
beschäftigte im Jahresschnitt 2001/02 1.745<br />
Mitarbeiter, erhöhte vergangenes Jahr seine Bilanzsumme<br />
auf € 178,7 Millionen (2000/01: € 127,9<br />
Millionen) und das Eigenkapital auf € 43,1 Millionen<br />
(2000/01: € 41,2 Millionen). Der Jahresüberschuss
etrug € 10,5 Millionen (2000/01: € 9,3 Millionen),<br />
der Return on Equity vor Steuern erreichte 41,3 Prozent<br />
(2000/2001: 27,3 Prozent).<br />
top.equity Unternehmensbeteiligungs <strong>AG</strong>.<br />
Als führende Unternehmensbeteiligungsgesellschaft am<br />
österreichischen Markt beteiligt sich dieses Spezialunternehmen<br />
minderheitlich mit Eigenkapital an primär<br />
österreichischen Unternehmen mit dem Ziel, die erworbenen<br />
Geschäftsanteile nach einer Wachstumsphase<br />
wieder zu veräußern. Angestrebt werden Beteiligungen<br />
an Unternehmen aus den verschiedensten Branchen. In<br />
ihrem Beteiligungsportefeuille finden sich unter anderem<br />
Unternehmen wie MLINE Vertriebs- und Produktions<br />
<strong>AG</strong> (<strong>Österreich</strong>s führender Entwickler und Distributor<br />
von Handyzubehör), K’atú Handels GmbH (Getränkehersteller),<br />
Huber Holding (Textilbetrieb), TECCO<br />
Software Entwicklungs <strong>AG</strong> und Advofin Prozessfinanzierungs<br />
<strong>AG</strong> (die erste österreichische Gesellschaft dieser<br />
Art).<br />
Das Jahr <strong>2002</strong> war in der gesamten Private Equity-<br />
Branche aufgrund der veränderten wirtschaftlichen<br />
Rahmenbedingungen ein Jahr der Portfoliopflege und<br />
der Vorbereitungsarbeiten für ein Wiederaufleben der<br />
Märkte. Bisher wurden von top.equity € 10 Millionen<br />
investiert. Da sich das Unternehmen weiterhin in der<br />
Investitionsphase befindet und bisher keine Exits<br />
erfolgt sind, wurde für das Jahr <strong>2002</strong> kein positives<br />
EGT erwirtschaftet. Im Jahresdurchschnitt hat die<br />
Gesellschaft sechs Mitarbeiter beschäftigt.<br />
<strong>Raiffeisen</strong> Private Equity Management <strong>AG</strong><br />
(RPEM). Die RPEM beschäftigt sich im Wesentlichen<br />
mit der Beratung des <strong>Raiffeisen</strong> CEE Private Equity<br />
Fund, der sich an Unternehmen in EU-Beitrittskandidatenländern,<br />
insbesondere in Polen, der tschechi-<br />
www.rzb.at<br />
schen Republik und Ungarn, beteiligt. Dabei werden<br />
lokale Industrieeinheiten den globalen vorgezogen, um<br />
ein attraktives Umfeld für Direktinvestitionen strategischer<br />
Investoren beim Ausstieg der RPEM zu schaffen.<br />
Per 31. Dezember <strong>2002</strong> war der Fonds an folgenden<br />
Unternehmen beteiligt: WOSANA SA (polnischer<br />
Hersteller von Fruchtsäften, Mineralwasser und Limonaden),<br />
Intercom Rt. (führender ungarischer Unterhaltungskonzern<br />
in Zentral- und Osteuropa), COFI-<br />
NEC N.V. (Hersteller von bedruckten Qualitätsverpackungen<br />
in Ungarn) sowie ICZ a.s. (tschechisches<br />
Unternehmen im Bereich Systemintegration). Neben<br />
der Betreuung dieser Investments wurde im vergangenen<br />
Jahr eine 99,99prozentige Beteiligung an Stollwerck<br />
Budapest, einem führenden Unternehmen im<br />
Schokolade- und Süßwarenbereich, eingegangen.<br />
Unter Berücksichtigung dieser Beteiligung wurden bisher<br />
über € 30 Millionen investiert. Die Gesellschaft<br />
beschäftigt 13 Mitarbeiter in Wien, Prag, Warschau<br />
und Budapest und erzielte im Jahr <strong>2002</strong> ein ausgeglichenes<br />
Ergebnis.<br />
ÖP<strong>AG</strong> Pensionskassen <strong>AG</strong>. Die ÖP<strong>AG</strong> ist eine<br />
überbetriebliche Pensionskasse. Ihr Unternehmenszweck<br />
liegt in der treuhändigen Verwahrung und<br />
gewinnbringenden Veranlagung der ihr anvertrauten<br />
Beiträge, die – unter Berücksichtigung eines versicherungsmäßigen<br />
Risikoausgleiches – als betriebliche<br />
Alters-, Hinterbliebenen- oder Berufsunfähigkeitspension<br />
auszuzahlen sind.<br />
Im vergangenen Jahr musste die ÖP<strong>AG</strong> aufgrund der<br />
schwierigen Situation auf den Kapital- und Aktienmärkten<br />
zwar Performance-Einbußen hinnehmen,<br />
konnte aber im Vergleich zu den Mitbewerbern ihre<br />
starke Marktposition halten: Ihr Marktanteil an den<br />
87
Begünstigten lag Ende <strong>2002</strong> bei rund 25 Prozent,<br />
gemessen am verwalteten Vermögen der überbetrieblichen<br />
Pensionskassen bei rund 22 Prozent. Generell<br />
liegt die ÖP<strong>AG</strong> bei allen erfolgsrelevanten Kennziffern<br />
im Vergleich zu ihren Mitbewerbern im Spitzenfeld.<br />
<strong>2002</strong> hat die ÖP<strong>AG</strong> die Verbund Pensionskassen <strong>AG</strong><br />
erworben und auf BAV Pensionskassen <strong>AG</strong> umfirmiert.<br />
Damit verfügt sie neben der Planpension Vorsorgeberatung<br />
Ges.m.b.H. über ein zweites 100prozentiges<br />
Tochterunternehmen. Darüber hinaus ist sie an der ÖVK<br />
Vorsorgekasse <strong>AG</strong> beteiligt, die im Vorjahr anlässlich<br />
der Einführung der „Abfertigung neu“ gegründet<br />
wurde. Im Jahresdurchschnitt waren 86 Personen bei<br />
der ÖP<strong>AG</strong> beschäftigt.<br />
Notartreuhandbank <strong>AG</strong>. Dieses Institut ist die<br />
einzige bei der <strong>Österreich</strong>ischen Notariatskammer<br />
akkreditierte Spezialbank für die Veranlagung notarieller<br />
Treuhandeinlagen. Alle 460 österreichischen Notarstellen<br />
sind Kunden der Notartreuhandbank. Die Abwicklung<br />
der Geschäfte erfolgt vollelektronisch. Neben<br />
den Treuhandeinlagen werden auch die Produkte<br />
Dokumentenarchiv, Treuhandregister und Testamentsregister<br />
betreut.<br />
Die Treuhandeinlagen schwanken naturgemäß: ihr bisheriger<br />
Höchststand erreichte € 499 Millionen (Durchschnittsstand:<br />
€ 450 Millionen). Bei den notariellen<br />
Kunden beträgt der Marktanteil 100 Prozent, bei den<br />
Treuhandeinlagen schwankt er je nach Bundesland<br />
zwischen 75 und 80 Prozent. Eine Erhöhung des<br />
Marktanteils wird angestrebt.<br />
Die Notartreuhandbank erreichte per 31.12.<strong>2002</strong> eine<br />
Bilanzsumme von € 505,8 Millionen (2001: 497,9<br />
Millionen), verfügt über ein Eigenkapital von unverän-<br />
88 www.rzb.at<br />
dert € 9,5 Millionen und erzielte ein EGT in Höhe von<br />
€ 5,5 Millionen (2001: 5,3 Millionen). Der Return on<br />
Equity vor Steuern betrug 58 Prozent (2001: 56 Prozent).<br />
<strong>Raiffeisen</strong> Wohnbaubank <strong>AG</strong>. Die Aufgabe dieser<br />
Spezialbank (Aktionäre sind neben der <strong>Raiffeisen</strong><br />
<strong>Zentralbank</strong> und der <strong>Raiffeisen</strong> Bausparkasse alle<br />
<strong>Raiffeisen</strong>-Landeszentralen in <strong>Österreich</strong>) besteht in der<br />
Emission steuerbegünstigter Wohnbauanleihen, die<br />
über die <strong>Raiffeisen</strong> Bankengruppe vertrieben werden.<br />
Die Vergabe der widmungsgemäß zu verwendenden<br />
Emissionserlöse in Form von Wohnbaukrediten erfolgt<br />
direkt unter Einbindung aller Aktionäre, die als<br />
unmittelbare Kreditgeber auf dem Markt auftreten. Seit<br />
Beginn <strong>2002</strong> begibt die <strong>Raiffeisen</strong> Wohnbaubank im<br />
Rahmen eines Treuhandmodells auch Wandelschuldverschreibungen<br />
für ihre Aktionäre.<br />
Mit einem Gesamtvolumen von mehr als € 110 Millionen<br />
konnte im Jahr <strong>2002</strong> ein fast viermal so hohes<br />
Anleihevolumen wie im Jahr 2001 platziert werden.<br />
Zum 31. Dezember <strong>2002</strong> wird eine Bilanzsumme von<br />
€ 466 Millionen (2001: € 353 Millionen), ein Eigenkapital<br />
von € 5,5 Millionen (2001: € 5,5 Millionen)<br />
und ein EGT von € 0,62 Millionen (2001: € 0,76<br />
Millionen) ausgewiesen (jeweils nach HGB und vorläufige<br />
Zahlen). Damit erzielte die <strong>Raiffeisen</strong> Wohnbaubank<br />
einen Return on Equity vor Steuern von 11,3 Prozent<br />
(2001: 13,8 Prozent).<br />
FactorBank <strong>AG</strong>. Diese Bank betreibt den Ankauf<br />
von Forderungen aufgrund von Warenlieferungen und<br />
Dienstleistungen. Zielgruppe sind mittelständische<br />
Unternehmen mit Umsätzen bis zu € 30 Millionen.<br />
Durch Nutzung interaktiver Lösungen im Internet und<br />
die automatische Einlesung und Archivierung relevanter<br />
Rechnungsdaten durch spezielle Softwarelösungen
soll in Hinkunft das abwicklungsintensive Debitorenmanagement<br />
noch effizienter und kostengünstiger<br />
gestaltet werden.<br />
Im vergangenen Jahr musste die FactorBank einen<br />
Umsatzrückgang hinnehmen: mit € 606 Millionen<br />
(minus 4 Prozent gegenüber 2001) liegt der Marktanteil<br />
nunmehr bei 26 Prozent. Verursacht wurde diese<br />
Entwicklung durch ein rückläufiges Geschäftsvolumen<br />
bzw. durch die Beendigung der Geschäftsbeziehung<br />
von wichtigen Kunden. Das EGT reduzierte sich von<br />
€ 0,5 Millionen auf € 0,3 Millionen. Die Bilanzsumme<br />
erreichte € 82,8 Millionen (2001: € 85,8 Millionen),<br />
das Kernkapital beträgt € 5,0 Millionen (2001: € 5,1<br />
Millionen). Der Return on Equity vor Steuern betrug 5,0<br />
Prozent (2001: 9,5 Prozent). Die Bank beschäftigt 50<br />
Mitarbeiter (Bilanzdaten jeweils gem. BWG bzw. HGB).<br />
VISA-SERVICE Kreditkarten <strong>AG</strong>. Mit mehr als<br />
930.000 Karteninhabern und über 81.000 Akzeptanzstellen<br />
konnte VISA im vergangenen Jahr einen<br />
Gesamtumsatz von € 3,20 Milliarden erzielen (2001:<br />
€ 2,89 Milliarden), davon € 2,45 Milliarden (2001:<br />
€ 2,18 Milliarden) bei österreichischen Händlern.<br />
Zahlreiche neue VISA-Vertragspartner wurden wiederum<br />
gewonnen.<br />
Die hohe Servicequalität und ihre Kundenorientierung<br />
wurden der VISA-SERVICE Kreditkarten <strong>AG</strong> zum<br />
wiederholten Mal bestätigt. So erzielte VISA beim<br />
Grand Prix Customer Service Award, einem Wettbewerb<br />
für telefonisches Kundenservice, zum fünften Mal<br />
in Folge den ersten Platz unter den getesteten Finanzdienstleistungsunternehmen<br />
in <strong>Österreich</strong>. Darüber hinaus<br />
wurde VISA-AUSTRIA auch mit dem EUCUSA<br />
Award in der Branche Kreditkarten ausgezeichnet. Mit<br />
diesem Preis werden die kundenfreundlichsten Unter-<br />
www.rzb.at<br />
nehmen prämiert, wobei sich die Jury aus deren jeweiligen<br />
Kunden zusammensetzt.<br />
Mit einem Marktanteil von derzeit 44 Prozent ist die<br />
VISA-SERVICE Kreditkarten <strong>AG</strong> eines der führenden<br />
Kreditkartenunternehmen in <strong>Österreich</strong>. Am Aufbau<br />
eines zweiten Standbeines, der VISA-Electron-<br />
Debitkarte, wird gearbeitet.<br />
Concorde Projektentwicklungsgesellschaft<br />
m.b.H. Die Concorde erbringt als Projektentwickler<br />
und Bauträger in <strong>Österreich</strong> die volle Palette an Immobiliendienstleistungen.<br />
Sie entwickelt, realisiert und<br />
betreibt eigene und fremde kommerzielle Immobilienprojekte,<br />
insbesondere Büro-, Gewerbe- und Logistikzentren,<br />
multifunktionelle Zentren, Parkhäuser, Tankstellen<br />
sowie hochwertige Wohnbauanlagen. Am<br />
österreichischen Markt rangiert sie unter den führenden<br />
fünf Unternehmen dieser Branche.<br />
Im Jahr <strong>2002</strong> kam es zur Fertigstellung und Vermarktung<br />
der Projekte Muthgasse, Baumgasse, Innova Park<br />
Bauteil A und Concorde Business Bürohaus Phase 2.<br />
Dabei konnten etwa 13.000 m2 Bürofläche vermietet<br />
werden. Die Projekte Muthgasse und Baumgasse wurden<br />
an die deutsche DEKA Immobilien Investment<br />
GmbH sowie an Blue Capital/Vereins- und Westbank<br />
verkauft. Gemeinsam mit RIZ IT und <strong>Raiffeisen</strong> Leasing<br />
wurde für Mieter ein EDV-Betreibermodell entwickelt<br />
und die EDV-unterstützte systematische Projektverfolgung<br />
marktorientiert weiterentwickelt.<br />
Dank ihrer Erfolge bei Vermarktung und Projektmanagement<br />
konnte die Concorde mit ihren 22 Mitarbeitern<br />
den Umsatz von € 5,3 auf € 5,9 Millionen<br />
erhöhen. Die Bilanzsumme reduzierte sich von € 3,1<br />
auf € 1,6 Millionen (Projektverkäufe), das Eigenkapital<br />
89
nahm von € 0,3 auf € 0,45 Millionen zu. Das Unternehmen<br />
erzielte ein EGT von € 0,2 Millionen (2001:<br />
€ 0,4 Millionen) und einen Return on Equity vor<br />
Steuern von 80 Prozent (jeweils nach HGB).<br />
<strong>Raiffeisen</strong> Property Invest Immobilienentwicklungsges.m.b.H.<br />
(RPI). Diese Spezialgesellschaft<br />
entwickelt Immobilien in den Metropolen<br />
Zentral- und Osteuropas. Ihr Tätigkeitsgebiet umfasst<br />
die Identifizierung und Bewertung von Grundstücken,<br />
deren Erwerb, Aufschließung, Erwirkung von Baugenehmigungen,<br />
Bebauung, Vermietung, Management<br />
und Verwaltung von Immobilien bis hin zu Veräußerungen,<br />
sowohl auf eigene als auch auf fremde<br />
Rechnung. Im Jahr <strong>2002</strong> wurde ein Büro- und Geschäftsgebäude<br />
in Prag mit rund 17.500 m2 Mietfläche<br />
und 220 Garagenplätzen fertig gestellt und zu 90<br />
Prozent vermietet. In Kiew wurde mit dem Bau eines<br />
Luxushotels begonnen, dessen Fertigstellung für 2004<br />
geplant ist. In Sofia erhielt die RPI den Auftrag zur<br />
Übernahme des Managements eines bestehenden<br />
Gebäudekomplexes sowie zur Errichtung eines<br />
Neubaues (12.000 m2 Nutzfläche).<br />
Das Unternehmen erzielte <strong>2002</strong> einen Umsatz von<br />
€ 2,3 Millionen (minus10 Prozent gegenüber 2001)<br />
bei einem unverändertem EGT von € 0,36 Millionen.<br />
Auch das Eigenkapital beträgt unverändert € 0,6<br />
Millionen (jeweils nach HGB). Der Return on Equity vor<br />
Steuern betrug 58 Prozent (2001: 87 Prozent). Die RPI<br />
ist mit Tochterunternehmen in Prag und Budapest vertreten<br />
und beschäftigt 24 Mitarbeiter.<br />
RPI Auslandsimmobilienholding Ges.m.b.H.<br />
Diese Spezialgesellschaft investiert in Immobilien in<br />
Zentral- und Osteuropa und verfügt über 15 vermietete<br />
Objekte in acht Metropolen in CEE sowie über sechs<br />
90 www.rzb.at<br />
Projekte, die teilweise in Bau bzw. in Bauvorbereitung<br />
stehen. Das Immobilienportefeuille ist regional breit<br />
gestreut und konservativ bewertet, die Immobilien sind<br />
langfristig vermietet und ausfinanziert.<br />
Die nach HGB bilanzierende Gesellschaft konnte <strong>2002</strong><br />
dank eines EGT von € 1,6 Millionen (2001: minus €<br />
3,5 Millionen) das negative Eigenkapital aus 2001<br />
(minus € 1,6 Millionen) auf Null ausgleichen.<br />
<strong>Raiffeisen</strong> Informatik Zentrum GmbH (RIZ).<br />
Das <strong>Raiffeisen</strong> Informatik Zentrum kam im Berichtsjahr<br />
seinem Auftrag zur Bereitstellung von kostengünstigen<br />
und anspruchsvollen IT-Produkten und Services erfolgreich<br />
nach. So entstand in Kooperation mit der Telekom<br />
Austria das größte Outputzentrum <strong>Österreich</strong>s, ein<br />
Hochleistungszentrum für Druck und Versand. Als<br />
besonderer Vertriebserfolg ist der Zuschlag zur<br />
Errichtung der zentralen Informationstechnologie für<br />
die geplante LKW-Bemautung auf <strong>Österreich</strong>s Autobahnen<br />
zu erwähnen.<br />
Im vergangenen Geschäftsjahr ging das RIZ mit den<br />
Unternehmen tp-soft (Multimedia und e-learning-<br />
Unternehmen), BAT (Anwendungsentwicklung und<br />
Implementierungen von innovativen Lösungen im<br />
Bereich von Business Automation Services), DATUS<br />
Schweiz (elektronische Informationssysteme) sowie<br />
SyncroNet (Verkabelung und Netzwerktechnik) erfolgreiche<br />
Partnerschaften ein. Insgesamt umfasst die RIZ-<br />
Unternehmensgruppe 25 hochspezialisierte Unternehmen<br />
und hat sich als erfolgreicher IT Full Service<br />
Provider am österreichischen IT-Markt etabliert.<br />
Mit insgesamt 1.239 Mitarbeitern, davon 696 im<br />
Kernbereich, erzielte das nach HGB bilanzierende RIZ<br />
im abgelaufenen Jahr einen Umsatz von € 157
Millionen (plus 16 Prozent geg. 2001). Die Bilanzsumme<br />
wird voraussichtlich um 25 Prozent auf € 121<br />
Millionen steigen.<br />
ReSolution.at Entwicklungs-, Beratungs- und<br />
Dienstleistungs GmbH. Dieses Consulting-Unternehmen<br />
wurde für die Umsetzung und Unterstützung<br />
von IT-Projekten der RZB gegründet. Die Leistungen,<br />
die auch RZB-externen Kunden angeboten werden,<br />
sind dabei so aufeinander abgestimmt, dass eine kontinuierliche<br />
Begleitung von der Konzeption bis zur Realisierung<br />
eines Projektes möglich ist. Das Unternehmen<br />
kann dabei auf eine positive Resonanz seitens<br />
der Kunden bzw. unabhängiger Marktbeobachter verweisen,<br />
so z.B. bei der von der ReSolution entwickelten<br />
neuen Website der <strong>Raiffeisen</strong> <strong>Zentralbank</strong><br />
(www.rzb.at), die kurz nach der Veröffentlichung vom<br />
US-Finanzmagazin Global Finance zur „Best Corporate/Institutional<br />
Integrated Site in Europe“ gekürt<br />
wurde.<br />
Die nach HGB-Bestimmungen bilanzierende Re-<br />
Solution.at erzielte mit 15 Mitarbeitern (2001: 16 Mitarbeitern)<br />
einen Umsatz von € 0,8 Millionen (2001:<br />
€ 1,3 Millionen); das EGT betrug minus € 0,5 Millionen<br />
(2001: minus € 0,08 Millionen). Bei einer Bilanzsumme<br />
von € 1,6 Millionen (2001: € 2,3 Millionen)<br />
betrug das Eigenkapital € 1,5 Millionen (2001: € 2,0<br />
Millionen).<br />
Software Daten Service GmbH. Die SDS ist Hersteller<br />
der Bankensoftware GEOS, einem Produkt für<br />
die hochgradige Automation des Wertpapiergeschäftes.<br />
In <strong>Österreich</strong> sind fast alle Banken und Bankengruppen<br />
Lizenznehmer von GEOS: bei der BA-<br />
CA-Gruppe, der BAW<strong>AG</strong>-PSK-Gruppe sowie bei der<br />
Anglo-Irish-Bank in Wien wird der Einsatz von GEOS<br />
www.rzb.at<br />
derzeit vorbereitet. Darüber hinaus gibt es in Deutschland<br />
und in der Schweiz jeweils zwei Lizenznehmer.<br />
Auf diese Länder konzentrieren sich derzeit die Marketingaktivitäten<br />
der SDS.<br />
Im Jahr <strong>2002</strong> erzielte die SDS nach HGB-Bilanzierungsrichtlinien<br />
mit einem Umsatz von € 35,9 Millionen<br />
(2001: € 30,7 Millionen) ein EGT von € 0,006<br />
Millionen (2001: minus € 0,2 Millionen). Bei einer<br />
Bilanzsumme von € 22,0 Millionen (2001: € 14,0<br />
Millionen) verfügt die SDS über ein Eigenkapital von<br />
€ 0,031 Millionen (2001: minus € 7,6 Millionen); sie<br />
beschäftigte im Jahresschnitt 407 Mitarbeiter.<br />
<strong>Raiffeisen</strong> Datennetz Ges.m.b.H. (RDG). Die<br />
RDG, die im Eigentum der <strong>Raiffeisen</strong> <strong>Zentralbank</strong> und<br />
Mitgliedern der <strong>Raiffeisen</strong> Bankengruppe steht, fungiert<br />
gleichsam als Stabstelle für ihre Eigentümer. Die<br />
Geschäftsfelder „Bundesarbeit“ und „Netzwerke“ bilden<br />
ihren Aufgabenbereich. Bei der Bundesarbeit geht<br />
es um die Koordination der institutsüberschreitenden<br />
Bankorganisations- und EDV-Aktivitäten der <strong>Raiffeisen</strong><br />
Bankengruppe sowie um die gemeinsame Beschaffung<br />
von Hard- und Software. Im Geschäftsfeld Netzwerke<br />
wird die Koordination der Netzwerkaktivitäten der gesamten<br />
<strong>Raiffeisen</strong> Bankengruppe in enger Zusammenarbeit<br />
mit den lokal agierenden <strong>Raiffeisen</strong>-Rechenzentralen<br />
durchgeführt. Darüber hinaus werden auch<br />
Netzwerkdienstleistungen wie Datenleitungen und Telefonie<br />
seit mehreren Jahren erfolgreich und mit steigenden<br />
Umsätzen an Kunden außerhalb der <strong>Raiffeisen</strong><br />
Bankengruppe verkauft.<br />
Das Jahr <strong>2002</strong> konnte mit 28 Mitarbeitern und mit<br />
einer Bilanzsumme von € 20 Millionen bei einem<br />
Umsatz von € 71 Millionen ausgeglichen abgeschlossen<br />
werden.<br />
91
<strong>Raiffeisen</strong> Organisationsberatungs- und Entwicklungsgesellschaft<br />
m.b.H. (RO+e). Aufgabe<br />
der im Vorjahr gegründeten RO+e ist die Definition<br />
und Weiterentwicklung der Prozesse und ORG/IT-<br />
Lösungen der <strong>Raiffeisen</strong> Bankengruppe. Die RO+e hat<br />
ca. 70 Projekte im abgelaufenen Jahr bearbeitet und<br />
die Planung aller Projekte der GEBOS-Partner konsolidiert.<br />
Die Gesellschaft tritt als Generalunternehmer für<br />
die Entwicklung von ORG/EDV-Lösungen auf und<br />
übernimmt in dieser Rolle das Anforderungs- und Projektmanagement<br />
sowie die Harmonisierung der Anforderungen<br />
der GEBOS-Partner.<br />
Mit 73 Mitarbeitern hat dieses Spezialunternehmen im<br />
vergangenen Jahr einen Umsatz in Höhe von € 11,4<br />
Millionen und ein EGT von € 842,– erzielt. Die Bilanzsumme<br />
betrug € 5,0 Millionen, das Eigenkapital € 0,3<br />
Millionen. Der Return on Equity vor Steuern lag bei<br />
1,8 Prozent.<br />
EBPP Electronic Bill Presentment and Payment<br />
GmbH. Das im vergangenen Jahr als Joint-<br />
Venture der <strong>Raiffeisen</strong> Bankengruppe, der Bank<br />
Austria-Creditanstalt und der Erste Bank der oesterreichischen<br />
Sparkassen gegründete Spezialunternehmen<br />
ist als Drehscheibe für elektronische Rechnungen und<br />
Informationen konzipiert. Das erste Geschäftsjahr<br />
stand vor allem im Zeichen des Geschäftsaufbaues,<br />
mit der Akquisition von Kunden wurde erst im<br />
Dezember begonnen. Mit einer Anzahl von fast einer<br />
Million Internetbanking-Kunden der drei beteiligten<br />
Bankengruppen verfügt das Unternehmen über eine<br />
starke Marktstellung.<br />
Per Jahresende <strong>2002</strong> wird eine Bilanzsumme von<br />
€ 4,7 Millionen (davon € 4,4 Millionen Eigenkapital)<br />
ausgewiesen. Das in der Anlaufphase befindliche<br />
92 www.rzb.at<br />
Unternehmen weist für sein erstes (Rumpf-)Geschäftsjahr<br />
ein negatives EGT (minus € 1,3 Millionen) aus<br />
(nach HGB). Zum Bilanzstichtag waren 8 Mitarbeiter<br />
im Unternehmen tätig.<br />
F.J. Elsner & Co GmbH. und F.J. Elsner Trading<br />
GmbH. Diese beiden Gesellschaften bilden zusammen<br />
das Handelshaus Elsner, das den traditionellen<br />
„Ost-West-Handel“ mit Wien als Drehscheibe betreibt.<br />
Die F.J.Elsner & Co GmbH., bei der das negative Eigenkapital<br />
im vergangenen Jahr durch einen Gesellschafterzuschuss<br />
ausgeglichen wurde, ist im nicht spezialisierten<br />
„general trading“ tätig und produziert darüber<br />
hinaus in den bulgarischen und polnischen Betriebsstätten<br />
weiterhin Tiefkühlobst und -gemüse. Für die polnischen<br />
Betriebsstätten – das sind vier Kühlhäuser –<br />
gibt es fortgeschrittene Verkaufsgespräche mit einem<br />
Branchenspezialisten, der eine Übernahme per Juni<br />
2003 anstrebt. Die neu gegründete F.J. Elsner Trading<br />
GmbH hat sich hingegen auf den Handel in den Sparten<br />
Stahl und Chemie spezialisiert. Der räumliche Wirkungskreis<br />
umfasst bei beiden Gesellschaften den Handel<br />
aus Zentral- und Osteuropa in die Europäische<br />
Union, nach Fernost und nach Amerika.<br />
Die im Jahr 2000/2001 durchgeführte Umstrukturierung<br />
und Spezialisierung hat zusammen mit der<br />
erfolgten Redimensionierung (Schließung von Tochterfirmen<br />
in Hongkong, Singapur, Hamburg und Triest)<br />
und der Sanierung des Eigenkapitals zu einer deutlichen<br />
Verbesserung der Ertragssituation geführt.<br />
Die F.J. Elsner Trading GmbH. hat in ihrem ersten<br />
Geschäftsjahr 2001/<strong>2002</strong> (Bilanzstichtag 30. Juni)<br />
€ 102,1 Millionen umgesetzt und ein EGT in Höhe von<br />
€ 0,85 Millionen erzielt. Bei einer Bilanzsumme von<br />
€ 26,4 Millionen verfügt die Gesellschaft über ein
Eigenkapital von € 1,1 Millionen; der RoE vor Steuern<br />
beträgt 110,5 Prozent). Alle 14 Mitarbeiter sind in<br />
<strong>Österreich</strong> beschäftigt.<br />
Die F.J. Elsner & Co GmbH. erzielte im gleichen Zeitraum<br />
einen Umsatz in Höhe von € 29,5 Millionen<br />
und ein EGT von € 0,4 Millionen. Bei einer Bilanzsumme<br />
von € 32,7 Millionen verfügt sie über ein<br />
Eigenkapital von € 1,2 Millionen. Die Gesellschaft<br />
beschäftigte im Jahresschnitt 723 Mitarbeiter, davon<br />
12 in <strong>Österreich</strong>.<br />
<strong>Raiffeisen</strong> Reisebüro Ges.m.b.H. Das <strong>Raiffeisen</strong><br />
Reisebüro ist ein vollkonzessioniertes IATA-Reisebüro<br />
mit 25 Filialen und zählt im Osten <strong>Österreich</strong>s zu den<br />
drei größten Reiseunternehmen. Spezialisiert auf die<br />
Veranstaltung insbesondere von Studienreisen vermittelt<br />
das Reisebüro aber auch Produkte anderer namhafter<br />
Veranstalter. Im abgelaufenen Geschäftsjahr<br />
wurden das Reisezentrum Brantner GmbH erworben,<br />
neue Filialen eröffnet und Standorte in Wien und Tulln<br />
zusammengelegt.<br />
Anfänglich geprägt von den Ereignissen des 11. September<br />
2001 entwickelte sich das Geschäftsjahr <strong>2002</strong><br />
in der Folge etwas besser; allerdings brachten die letzten<br />
Monate wieder rückläufige Auftragseingänge, so<br />
dass das Geschäftsvolumen insgesamt um rund 10 Prozent<br />
unter dem des Jahres 2001 zu liegen kam. Bei<br />
einem Umsatz von € 61,3 Millionen wurde ein negatives<br />
Jahresergebnis (minus € 0,56 Millionen) erwirtschaftet.<br />
Das Eigenkapital der Gesellschaft betrug zum<br />
www.rzb.at<br />
Jahresstichtag rund € 1 Million (jeweils nach HGB). Im<br />
Jahresdurchschnitt waren 114 Mitarbeiter im <strong>Raiffeisen</strong><br />
Reisebüro beschäftigt.<br />
ZAS Handels- und Service Ges.m.b.H. Die<br />
kurz ZHS genannte Gesellschaft konzentriert ihre<br />
Geschäftstätigkeit im Wesentlichen auf die Dienstleistungsschwerpunkte<br />
Officemanagement (u.a. Einkauf/<br />
Beschaffungsoptimierung, Post- und Transportlogistik,<br />
e-procurement), Facilitymanagement (u.a. Immobilienverwaltung,<br />
CAD-gestützte Raumplanung/Flächenmanagement,<br />
Gebäude- /Energiemanagement) und<br />
Personalservices. Zu den wichtigsten Kunden zählen<br />
die <strong>Raiffeisen</strong> <strong>Zentralbank</strong> und ihre Konzerntöchter.<br />
Andere Unternehmen des <strong>Raiffeisen</strong>sektors sowie einige<br />
nicht der <strong>Raiffeisen</strong> Bankengruppe angehörige<br />
Unternehmen werden ebenfalls betreut.<br />
„e-procurement powered by ZHS“, die Beschaffung<br />
von Waren und Dienstleistungen zu geringsten<br />
Gesamtkosten, hat auch <strong>2002</strong> viele neue Kunden überzeugt,<br />
ihren traditionellen Einkauf zu Gunsten dieser<br />
modernen Lösung neu zu ordnen. Die Verwendung der<br />
lieferantenunabhängigen Internet-Einkaufsplattform<br />
emarket austria sowie der von der ZHS entwickelten<br />
Schnittstelle zur automatischen Verbuchung der elektronischen<br />
Eingangsfakturen im jeweiligen SAP-System<br />
des Kunden hat sich sehr bewährt. Unter den drei relevanten<br />
e-procurement-Anbietern in <strong>Österreich</strong> ist<br />
emarket austria Marktführer und hinsichtlich Kosten/<br />
Nutzen die attraktivste e-procurement-Lösung auf dem<br />
heimischen Markt.<br />
93
FINANCIAL STATEMENTS<br />
(KONZERNABSCHLUSS NACH IAS)
Erfolgsrechnung<br />
in Tausend € Notes 1.1.–31.12. 1.1.–31.12. Veränderung<br />
<strong>2002</strong> 2001 in Prozent<br />
Zinserträge 1.993.874 2.210.002 -9,8<br />
Zinsaufwendungen -1.284.936 -1.675.439 -23,3<br />
Zinsüberschuss (1) 708.938 534.563 32,6<br />
Risikovorsorge (2) -151.188 -112.097 34,9<br />
Zinsüberschuss nach Risikovorsorge 557.750 422.466 32,0<br />
Provisionserträge 369.971 281.593 31,4<br />
Provisionsaufwendungen -86.690 -67.874 27,7<br />
Provisionsüberschuss (3) 283.281 213.719 32,5<br />
Handelsergebnis (4) 253.482 239.518 5,8<br />
Finanzanlageergebnis (5) -22.378 -26.366 -15,1<br />
Verwaltungsaufwendungen (6) -904.470 -702.489 28,8<br />
Sonstiges betriebliches Ergebnis (7) 98.051 84.870 15,5<br />
Außerordentliches Ergebnis (8) -23.113 - -<br />
Jahresüberschuss vor Steuern 242.603 231.718 4,7<br />
Steuern vom Einkommen und Ertrag (9) -62.099 -20.890 197,3<br />
Jahresüberschuss nach Steuern 180.504 210.828 -14,4<br />
Anteile anderer Gesellschafter am Gewinn -43.116 -47.194 -8,6<br />
Konzern-Jahresüberschuss 137.388 163.634 -16,0<br />
in € Notes <strong>2002</strong> 2001 Veränderung<br />
in Prozent<br />
Gewinn je Aktie (10) 33,4 41,5 -19,5<br />
96 www.rzb.at
Bilanz<br />
AKTIVA in Tausend € Notes 31.12. 31.12. Veränderung<br />
<strong>2002</strong> 2001 in Prozent<br />
Barreserve (12) 2.006.502 2.418.439 -17,0<br />
Forderungen an Kreditinstitute (13, 30, 31) 15.028.039 16.581.629 -9,4<br />
Forderungen an Kunden (14, 30, 31) 19.785.244 16.936.441 16,8<br />
Risikovorsorge (15) -553.503 -475.630 16,4<br />
Handelsaktiva (16, 30, 31) 2.512.832 1.874.987 34,0<br />
Sonstiges Finanzumlaufvermögen (17, 30, 31) 3.129.201 3.167.434 -1,2<br />
Finanzanlagen (18, 21, 30, 31) 2.822.752 2.640.190 6,9<br />
Immaterielle Vermögensgegenstände (19, 21) 150.208 111.550 34,7<br />
Sachanlagen (20, 21) 466.608 408.969 14,1<br />
Sonstige Aktiva (22) 1.057.150 919.567 15,0<br />
Gesamt Aktiva 46.405.033 44.583.576 4,1<br />
PASSIVA in Tausend € Notes 31.12. 31.12. Veränderung<br />
<strong>2002</strong> 2001 in Prozent<br />
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten (23, 30, 31) 23.471.353 24.915.021 -5,8<br />
Verbindlichkeiten gegenüber Kunden (24, 30, 31) 12.673.091 10.261.426 23,5<br />
Verbriefte Verbindlichkeiten (25, 30) 4.410.195 4.638.236 -4,9<br />
Rückstellungen (26) 292.557 253.599 15,4<br />
Sonstige Passiva (27) 2.336.485 1.787.259 30,7<br />
Nachrangkapital (28) 946.179 772.157 22,5<br />
Anteile anderer Gesellschafter 389.320 335.394 16,1<br />
Eigenkapital (29) 1.748.465 1.456.850 20,0<br />
Konzern-Jahresüberschuss 137.388 163.634 -16,0<br />
Gesamt Passiva 46.405.033 44.583.576 4,1<br />
www.rzb.at<br />
97
Das Grundkapital der <strong>Raiffeisen</strong> <strong>Zentralbank</strong> gemäß<br />
Satzung beträgt € 349.192 Tausend. Es ist zerlegt in<br />
4.805.173 nennwertlose Stückaktien, davon 4.289.513<br />
auf Namen lautende Stammaktien sowie in 515.660<br />
98 www.rzb.at<br />
Eigenkapitalentwicklung<br />
in Tausend € Gezeichnetes Kapital- Gewinn- davon Währungs- Konzern-Jahres- Gesamt<br />
Kapital rücklagen rücklagen umrechnungsdifferenzen<br />
überschuss 2001<br />
Eigenkapital 1.1.2001 312.281 417.518 468.041 -64.419 133.053 1.330.893<br />
Kapitalein-/-auszahlungen -12 12 -<br />
Einstellung in Gewinnrücklagen 98.787 -98.787 -<br />
Ausschüttung Jahresüberschuss -34.266 -34.266<br />
Konzern-Jahresüberschuss 163.634 163.634<br />
Erstanwendung IAS 39 108.299 108.299<br />
Währungsdifferenzen 20.625 20.625 20.625<br />
Sonstige Veränderungen 31.299 31.299<br />
Zugang eigener Aktien -494 -494<br />
Abgang eigener Aktien 494 494<br />
Eigenkapital 31.12.2001 312.269 417.530 727.051 -43.794 163.634 1.620.484<br />
in Tausend € Gezeichnetes Kapital- Gewinn- davon Währungs- Konzern-Jahres- Gesamt<br />
Kapital rücklagen rücklagen umrechnungsdifferenzen<br />
überschuss <strong>2002</strong><br />
Eigenkapital 1.1.<strong>2002</strong> 312.269 417.530 727.051 -43.794 163.634 1.620.484<br />
Kapitalein-/-auszahlungen 36.923 109.290 146.213<br />
Einstellung in Gewinnrücklagen 123.915 -123.915 -<br />
Ausschüttung Jahresüberschuss -39.719 -39.719<br />
Konzern-Jahresüberschuss 137.388 137.388<br />
Währungsdifferenzen -58.311 -58.311 -58.311<br />
Cash-Flow-Hedges 31.892 31.892<br />
Sonstige Veränderungen 47.906 47.906<br />
Eigenkapital 31.12.<strong>2002</strong> 349.192 526.820 872.453 -102.105 137.388 1.885.853<br />
auf Inhaber lautende stimmrechtslose Vorzugsaktien.<br />
Die sonstigen Veränderungen in den Gewinnrücklagen<br />
sind unter anderem auf Effekte aus Ländern mit Hyperinflation<br />
zurückzuführen.
Kapitalflussrechnung<br />
in Tausend € <strong>2002</strong> 2001<br />
Jahresüberschuss<br />
Im Jahresüberschuss enthaltene zahlungsunwirksame Posten und<br />
Überleitung auf den Cashflow aus operativer Geschäftstätigkeit:<br />
137.388 163.634<br />
Abschreibungen, Zuschreibungen auf Sach- und Finanzanlagen 125.592 112.222<br />
Auflösung/Dotierung von Rückstellungen und Risikovorsorgen<br />
Gewinn-/Verlust aus der Veräußerung von<br />
116.831 172.792<br />
Sach- und Finanzanlagen -10.695 5.158<br />
Sonstige Anpassungen (per Saldo) -230.286 -495.038<br />
Zwischensumme<br />
Veränderung des Vermögens und der Verbindlichkeiten aus operativer<br />
Geschäftstätigkeit nach Korrektur um zahlungsunwirksame Bestandteile:<br />
138.830 -41.232<br />
Forderungen an Kreditinstitute und Kunden -4.459.952 -7.515.013<br />
Handelsaktiva -639.133 -450.625<br />
Sonstige Aktiva 50.778 -552.389<br />
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten und Kunden 3.427.259 8.375.504<br />
Verbriefte Verbindlichkeiten -346.374 -160.697<br />
Sonstige Passiva 459.454 121.626<br />
Erhaltene Zinsen und Dividenden 2.156.308 1.900.374<br />
Gezahlte Zinsen -1.304.623 -1.412.877<br />
Ertragssteuerzahlungen -9.764 -11.886<br />
Cash-Flow aus operativer Geschäftstätigkeit<br />
Einzahlungen aus der Veräußerung von:<br />
-527.218 252.785<br />
Finanzanlagen und Unternehmensanteile 975.480 1.809.654<br />
Sachanlagen und immaterielle Vermögensgegenstände<br />
Auszahlungen für den Erwerb von:<br />
63.772 58.524<br />
Finanzanlagen und Unternehmensanteile - 875.263 -874.244<br />
Sachanlagen und immaterielle Vermögensgegenstände -248.194 -243.574<br />
Auszahlungen für den Erwerb von Tochterunternehmen -42.464 -59.766<br />
Cash-Flow aus Investitionstätigkeit -126.669 690.594<br />
Einzahlungen aus Kapitalerhöhungen 146.213 -<br />
Ein-/Auszahlungen aus nachrangigem Kapital 174.023 -11.933<br />
Dividendenzahlungen und sonstiges -39.719 -33.504<br />
Cash-Flow aus Finanzierungstätigkeit 280.517 -45.437<br />
Zahlungsmittelbestand zum Ende der Vorperiode 2.418.439 1.506.219<br />
Cash-Flow aus operativer Geschäftstätigkeit -527.218 252.785<br />
Cash-Flow aus Investitionstätigkeit -126.669 690.594<br />
Cash-Flow aus Finanzierungstätigkeit 280.517 -45.437<br />
Effekte aus Wechselkursänderungen -38.567 14.278<br />
Zahlungsmittelbestand zum Ende der Periode 2.006.502 2.418.439<br />
www.rzb.at<br />
99
Die Kapitalflussrechnung zeigt die Zusammensetzung<br />
und Veränderungen des Zahlungsmittelbestands des<br />
Geschäftsjahres und teilt sich in die drei Positionen<br />
operative Geschäftstätigkeit, Investitionstätigkeit und<br />
Finanzierungstätigkeit.<br />
Als Cash-Flow aus operativer Geschäftstätigkeit werden<br />
Zahlungszu- und -abflüsse aus Forderungen an<br />
Kreditinstitute und Kunden sowie aus Handelsaktiva,<br />
sonstigem Finanzumlaufvermögen und sonstigen Aktiva<br />
ausgewiesen. Zu- und Abgänge aus Verbindlichkeiten<br />
gegenüber Kreditinstituten und Kunden, aus verbrieften<br />
Verbindlichkeiten und sonstigen Passiva gehören<br />
ebenfalls zur operativen Geschäftstätigkeit. Die aus dem<br />
operativen Geschäft resultierenden Zins- und Dividendenzahlungen<br />
sind auch im Cash-Flow aus operativer<br />
Geschäftstätigkeit dargestellt.<br />
Der Cash-Flow aus der Investitionstätigkeit zeigt die<br />
Zahlungsab- und -zuflüsse für Finanzanlagen, Sachanlagen<br />
und immaterielle Vermögensgegenstände<br />
sowie Auszahlungen für den Erwerb von Tochterunternehmen.<br />
Der Cash-Flow aus der Finanzierungstätigkeit betrifft<br />
Einzahlungen aus Kapitalerhöhungen, denen Dividendenzahlungen<br />
gegenüberstehen, und Ein- und Auszahlungen<br />
für nachrangiges Kapital.<br />
Der Zahlungsmittelbestand umfasst die Bilanzposition<br />
Barreserve, die sich aus Kassenbestand sowie täglich<br />
fälligen Guthaben bei Zentralnotenbanken zusammensetzt.<br />
Nicht einbezogen werden täglich fällige Forderungen<br />
an Kreditinstitute. Diese werden der operativen<br />
Geschäftstätigkeit zugerechnet.<br />
Die in der Berichtsperiode erworbenen Tochterunternehmen zeigten folgende Liquiditätsauswirkung:<br />
in Tausend € <strong>2002</strong> 2001<br />
Vermögen 426.690 1.143.587<br />
Verbindlichkeiten -379.592 -1.029.905<br />
Eigenkapital 47.098 113.682<br />
davon RZB-Anteil 43.917 89.616<br />
Kapitalkonsolidierung<br />
Liquiditätsauswirkung:<br />
-19.514 -17.064<br />
Kaufpreis -63.431 -72.552<br />
Liquide Mittel der Gesellschaften 20.967 12.786<br />
Cash-Flow für den Unternehmenserwerb -42.464 -59.766<br />
100 www.rzb.at
Anhang<br />
Unternehmen<br />
Die <strong>Raiffeisen</strong> <strong>Zentralbank</strong> <strong>Österreich</strong> <strong>AG</strong> (<strong>Raiffeisen</strong><br />
<strong>Zentralbank</strong>) ist das Spitzeninstitut der österreichischen<br />
<strong>Raiffeisen</strong> Bankengruppe und ist beim Handelsgericht<br />
Wien im Firmenbuch unter FN 58.882 t registriert. Die<br />
Firmenanschrift lautet 1030 Wien, Am Stadtpark 9.<br />
Die <strong>Raiffeisen</strong> <strong>Zentralbank</strong> spezialisiert sich in <strong>Österreich</strong><br />
auf das Kommerzbank- und Investment Banking-<br />
Geschäft und versteht sich als eine bedeutende Corporate<br />
Finance- sowie Export- und Handelsfinanzierungsbank<br />
des Landes. Weitere Tätigkeitsbereiche sind das<br />
Cash und Asset Management sowie das Treasury. Als<br />
hochspezialisierter „Financial Engineer“ ist die <strong>Raiffeisen</strong><br />
<strong>Zentralbank</strong> vor allem auf die Servicierung in- und aus-<br />
Grundlagen der Konzernrechnungslegung<br />
Grundsätze<br />
Der Konzernabschluss für das Geschäftsjahr <strong>2002</strong><br />
und die Vergleichswerte für das Geschäftsjahr 2001<br />
wurden in Übereinstimmung mit den vom International<br />
Accounting Standards Board (IASB) herausgegebenen<br />
International Accounting Standards (International<br />
Financial Reporting Standards – IFRS) einschließlich<br />
der bereits anzuwendenden Interpretationen des<br />
Standing Interpretations Committee (International<br />
Financial Reporting Interpretations Committee - IFRIC)<br />
aufgestellt. Der Konzernabschluss erfüllt die Voraussetzungen<br />
des § 245a HGB und des § 59a BWG über<br />
befreiende Konzernabschlüsse nach international<br />
anerkannten Rechnungslegungsgrundsätzen.<br />
Die Grundlage für den Konzernabschluss bilden die<br />
auf Basis konzerneinheitlicher Standards und die nach<br />
www.rzb.at<br />
ländischer Großkunden, multinationaler Unternehmen<br />
und von Finanzdienstleistern ausgerichtet. Die Unternehmen<br />
des RZB-Konzerns (RZB) sind darüber hinaus<br />
in den Geschäftsfeldern Private Banking, Kapitalanlage,<br />
Leasing, Immobilen, Reisen und banknahe IT-Dienstleistungen<br />
tätig.<br />
Die RZB ist mit 14 Netzwerkbanken und einem flächendeckenden<br />
Filialnetz in Zentral- und Osteuropa vertreten.<br />
Ergänzend dazu ist sie mit Filialen, Spezialgesellschaften<br />
und Repräsentanzen in den Weltfinanzzentren,<br />
an ausgewählten westeuropäischen Standorten<br />
sowie schwerpunktmäßig in Asien präsent.<br />
IAS-Bestimmungen erstellten Einzelabschlüsse aller<br />
vollkonsolidierten Unternehmen.<br />
Die vollkonsolidierten Gesellschaften erstellen ihre Jahresabschlüsse<br />
per 31. Dezember mit Ausnahme dreier<br />
Tochtergesellschaften, die mit Stichtag 30. September<br />
bzw. 31. Oktober einbezogen werden. Die Zahlen im<br />
vorliegenden Abschluss sind in Tausend € angegeben.<br />
Angewendete IAS und<br />
SIC-Interpretationen<br />
Es wurden alle für den Bankkonzern relevanten, bereits<br />
verpflichtend anzuwendenden International Accounting<br />
Standards und SIC-Interpretationen berücksichtigt.<br />
Seit 1.1. <strong>2002</strong> nimmt der RZB Konzern auch die Bilanzierung<br />
von Cash-Flow-Hedges gemäß IAS 39 vor.<br />
101
Herangezogen werden Zinsswaps, die zur Absicherung<br />
von Zinsrisiken dienen, die sich aus den Veränderungen<br />
der Cash-Flows bestimmter variabler<br />
Zinspositionen in der Zukunft ergeben können. Für<br />
diese Derivate wurde der Sicherungszusammenhang<br />
dokumentiert sowie die Wirksamkeit der Absicherungsmaßnahmen<br />
nachgewiesen. Die Verbuchung der Bewertungsergebnisse<br />
dieser Sicherungsderivate erfolgt<br />
erfolgsneutral in einer eigenen Position im Eigenkapital.<br />
Konsolidierungsmethoden<br />
Die Kapitalkonsolidierung basiert auf der Buchwertmethode.<br />
Dabei werden die Anschaffungskosten der Anteile<br />
an den Tochterunternehmen mit dem jeweiligen anteiligen<br />
Eigenkapital zum Erwerbszeitpunkt verrechnet.<br />
Aktive Unterschiedsbeträge, die Firmenwerte darstellen,<br />
werden unter den immateriellen Vermögensgegenständen<br />
ausgewiesen und entsprechend ihrem voraussichtlichen<br />
wirtschaftlichen Nutzen über einen Zeitraum von<br />
zehn Jahren erfolgswirksam abgeschrieben. Vor dem<br />
1.1.1995 entstandene aktivische Unterschiedsbeträge<br />
wurden in Übereinstimmung mit IAS 22 mit den Gewinnrücklagen<br />
verrechnet. Entstehen im Rahmen der<br />
Erstkonsolidierung passivische Unterschiedsbeträge, die<br />
einem zuverlässig messbaren zukünftigen Verlust oder<br />
Aufwand entsprechen, so werden diese im jeweiligen<br />
Ausmaß des eingetretenen Verlustes bzw. Aufwands als<br />
Ertrag erfasst. Ist der negative Goodwill nicht aufgrund<br />
künftiger Verluste oder Aufwendungen entstanden, so<br />
wird dieser sofort erfolgswirksam behandelt.<br />
Wesentliche Beteiligungen an assoziierten Unternehmen<br />
werden at-equity bewertet und in der Bilanzposition<br />
„Finanzanlagen“ ausgewiesen. Jahresüberschüsse<br />
aus at-equity bewerteten Unternehmen werden<br />
im Zinsüberschuss und Jahresfehlbeträge werden<br />
102 www.rzb.at<br />
im Finanzanlageergebnis („Bewertungsergebnis aus<br />
Unternehmensanteilen“) dargestellt. Bei der at-equity<br />
Bewertung werden die gleichen Regeln (Erstkonsolidierungszeitpunkt,<br />
Aufrechnung der Anschaffungskosten<br />
mit dem anteiligen Kapital) wie bei Tochtergesellschaften<br />
angewendet. Als Basis dienen die jeweiligen<br />
lokalen Abschlüsse der assoziierten Unternehmen.<br />
Anteile an Tochterunternehmen, die aufgrund untergeordneter<br />
Bedeutung in den Konzernabschluss nicht<br />
einbezogen und Anteile an assoziierten Unternehmen,<br />
die nicht at-equity erfasst wurden, sind in den Finanzanlagen<br />
ausgewiesen und mit den Anschaffungskosten<br />
bewertet.<br />
Anteile an sonstigen Unternehmen werden mit dem<br />
Marktwert angesetzt. Ist der Marktwert nicht verfügbar<br />
bzw. kann dieser nicht verlässlich ermittelt werden,<br />
erfolgt der Ansatz mit den fortgeschriebenen<br />
Anschaffungskosten.<br />
Im Rahmen der Schuldenkonsolidierung werden konzerninterne<br />
Forderungen und Verbindlichkeiten miteinander<br />
aufgerechnet. Dabei verbleibende zeitliche<br />
Differenzen werden in der Konzernbilanz unter<br />
„Sonstige Aktiva/Sonstige Passiva“ ausgewiesen.<br />
Die aus Transaktionen mit Unternehmen des Vollkonsolidierungskreises<br />
resultierenden Aufwendungen<br />
und Erträge werden eliminiert und dabei verbleibende<br />
Differenzen werden in der Erfolgsrechnung im<br />
sonstigen betrieblichen Ergebnis („Sonstige betriebliche<br />
Erträge/Sonstige betriebliche Aufwendungen”)<br />
ausgewiesen.<br />
Aufgrund der untergeordneten Bedeutung von Zwischengewinnen<br />
für das Konzernergebnis wird von der
Eliminierung der Zwischenergebnisse Abstand genommen.<br />
Die Geschäfte zwischen vollkonsolidierten Unternehmen<br />
erfolgen in der Regel zu marktkonformen<br />
Bedingungen.<br />
Konsolidierungskreis<br />
Im Vollkonsolidierungskreis der RZB sind alle wesentlichen<br />
Tochterunternehmen enthalten, an denen die<br />
<strong>Raiffeisen</strong> <strong>Zentralbank</strong> direkt oder indirekt mehr als 50<br />
Prozent der Anteile hält oder einen beherrschenden<br />
Einfluss auf die Geschäfts- bzw. Finanzpolitik ausübt.<br />
Wesentliche Beteiligungen an assoziierten Unternehmen<br />
– Unternehmen, auf welche der Konzern<br />
einen maßgeblichen Einfluss auf die Geschäfts- bzw.<br />
Finanzpolitik ausübt – werden „at-equity“ einbezogen.<br />
Bei Firmen ohne IAS Abschluss wurde im Hinblick<br />
auf die Unwesentlichkeit auf eine Umwertung der<br />
nationalen Abschlüsse auf IAS verzichtet.<br />
Im Berichtsjahr <strong>2002</strong> wurden folgende Unternehmen erstmalig in den Konsolidierungskreis einbezogen:<br />
Name Anteil am Kapital Stichtag Ursache<br />
Banken:<br />
<strong>Raiffeisen</strong> Bank Kosovo a.d.<br />
(American Bank of Kosovo a.d.), Pristina 76,0% 31.12. Erwerb<br />
<strong>Raiffeisen</strong> Krekova Banka d.d., Maribor<br />
Finanzinstitute:<br />
97,0% 1.4. Erwerb<br />
<strong>Raiffeisen</strong> Investment <strong>AG</strong>, Wien 100,0% 1.1. Erstkonsolidierung<br />
<strong>Raiffeisen</strong>-Leasing Real Estate, s.r.o., Prag<br />
<strong>Raiffeisen</strong> Compulsory Pension Fund<br />
100,0% 1.1. Erstkonsolidierung<br />
Management d.d., Zagreb 75,0% 1.1. Erstkonsolidierung<br />
<strong>Raiffeisen</strong> Leasing SRL, Bukarest<br />
Banknahe Hilfsdienste:<br />
93,5% 1.7. Erwerb<br />
CENTRO PROPERTY Holding <strong>AG</strong>, Wien<br />
Sonstige:<br />
100,0% 1.1. Erstkonsolidierung<br />
BL Syndikat Beteiligungs Gesellschaft m.b.H., Wien 80,6% 1.1. Erstkonsolidierung<br />
LUSCINIA Handels- und Beteiligungs-GmbH, Wien 100,0% 1.1. Erstkonsolidierung<br />
RZB Assekuranz Holding GmbH, Wien 100,0% 1.1. Erstkonsolidierung<br />
RZB–BLS Holding GmbH, Wien 100,0% 1.1. Erstkonsolidierung<br />
RZB–Kreditkartenbeteiligungs GmbH, Wien 100,0% 1.1. Erstkonsolidierung<br />
RZB–Versicherungsbeteiligung GmbH, Wien 100,0% 1.1. Erstkonsolidierung<br />
UQ Beteiligung GmbH, Wien 100,0% 1.1. Erstkonsolidierung<br />
www.rzb.at 103
Die Anzahl der einbezogenen Unternehmen hat sich wie folgt verändert:<br />
Im Juni <strong>2002</strong> wurde die Banca Agricolă <strong>Raiffeisen</strong> S.A.<br />
mit der <strong>Raiffeisen</strong>bank (Romania) S.A. verschmolzen<br />
und firmiert nunmehr unter <strong>Raiffeisen</strong> Bank S.A.<br />
Eine ausländische Investmentgesellschaft – <strong>Raiffeisen</strong><br />
Capital & Investment Polska S.A., Warschau – wurde<br />
per 1. Jänner <strong>2002</strong> entkonsolidiert, eine weitere Investmentgesellschaft<br />
– <strong>Raiffeisen</strong> Capital & Investment<br />
Praha s.r.o., Prag – wurde per 1. Jänner <strong>2002</strong> mit der<br />
<strong>Raiffeisen</strong>bank a.s., Prag, verschmolzen.<br />
Aufgrund untergeordneter Bedeutung für die Vermögens-,<br />
Finanz- und Ertragslage wurde auf die Einbeziehung<br />
von 284 Tochterunternehmen verzichtet; diese<br />
werden zu fortgeschriebenen Anschaffungskosten als<br />
104 www.rzb.at<br />
Vollkonsolidierung Equity-Methode<br />
<strong>2002</strong> 2001 <strong>2002</strong> 2001<br />
Stand 1.1. 79 44 17 17<br />
Im Berichtsjahr erstmals einbezogen 14 37 - 2<br />
Im Berichtsjahr verschmolzen -2 -1 - -<br />
Im Berichtsjahr ausgeschieden -1 -1 - -2<br />
Stand 31.12. 90 79 17 17<br />
Die im Berichtsjahr erstmalig einbezogenen Tochterunternehmen haben folgende Auswirkung auf den<br />
Konzernabschluss:*<br />
in Tausend € <strong>2002</strong><br />
Vermögen 1.287.746<br />
Jahresüberschuss nach Steuern 26.256<br />
*) Auswirkung auf die Summenbilanz des Konzerns<br />
Anteile an verbundenen Unternehmen unter den Finanzanlagen<br />
erfasst. Die Bilanzsumme der nicht einbezogenen<br />
Unternehmen beträgt weniger als zwei Prozent<br />
der Summenbilanz des Konzerns.<br />
Aufgrund des Kosten-Nutzen-Prinzips wurde auf die<br />
Einbeziehung von drei Tochterunternehmen verzichtet.<br />
Diese Tochterunternehmen wurden im Konzernabschluss<br />
at-equity bewertet.<br />
Eine Aufstellung über die vollkonsolidierten Unternehmen,<br />
at-equity bewerteten Unternehmen und sonstigen<br />
Beteiligungen ist der Beteiligungsübersicht auf<br />
den Seiten 163 zu entnehmen.
Währungsumrechnung<br />
Die in Fremdwährung aufgestellten Abschlüsse der<br />
Unternehmen des Vollkonsolidierungskreises wurden<br />
nach der modifizierten Stichtagskursmethode gemäß<br />
IAS 21 in Euro umgerechnet, wobei das Eigenkapital<br />
mit einem gewichteten historischen Kurs, alle anderen<br />
Aktiva und Passiva sowie Anhangangaben mit dem<br />
Stichtagskurs angesetzt wurden. Aus der Währungsumrechnung<br />
der Eigenkapitalbestandteile (gewichtete<br />
historische Kurse) resultierende Differenzen wurden<br />
ergebnisneutral mit den Gewinnrücklagen verrechnet.<br />
Die Posten der Erfolgsrechnung wurden mit dem<br />
Durchschnittskurs des Jahres auf Basis der Monatsultimokurse<br />
berechnet. Währungsdifferenzen zwischen<br />
Folgende Kurse wurden für die Währungsumrechnung herangezogen:<br />
dem Stichtagskurs in der Bilanz und dem Durchschnittskurs<br />
in der Erfolgsrechnung wurden ergebnisneutral<br />
mit dem Eigenkapital verrechnet.<br />
Bei drei Gesellschaften (ZAO <strong>Raiffeisen</strong>bank Austria,<br />
Moskau, <strong>Raiffeisen</strong> Bank S.A., Bukarest, OOO <strong>Raiffeisen</strong>-Leasing,<br />
Moskau) kam aufgrund der volkswirtschaftlichen<br />
Rahmenbedingungen IAS 29 (Rechnungslegung<br />
für Hochinflationsländer) zur Anwendung.<br />
Bei einem ausländischen Tochterunternehmen (<strong>Raiffeisen</strong><br />
Leasing SRL, Bukarest) stellt der Euro aufgrund<br />
des wirtschaftlichen Gehalts der zugrundeliegenden<br />
Ereignisse die angemessene Bewertungswährung dar.<br />
Kurse in Währung pro € <strong>2002</strong> 2001<br />
Stichtag Durchschnitt Stichtag Durchschnitt<br />
Ungarische Forint (HUF) 236,290 242,882 245,180 256,575<br />
Tschechische Kronen (CZK) 31,577 30,835 31,962 34,007<br />
Slowakische Kronen (SKK) 41,503 42,516 42,781 43,365<br />
Russische Rubel (RUR) 33,400 29,433 26,500 26,076<br />
Polnische Zloty (PLZ) 4,020 3,834 3,495 3,650<br />
Bulgarische Lewa (BGL) 1,955 1,950 1,946 1,949<br />
Ukrainische Hryvna (UAH) 5,533 5,006 4,700 4,811<br />
Rumänische Lei (ROL) 35.135,000 31.075,671 27.817,000 25.839,793<br />
Kroatische Kuna (HRK) 7,470 7,414 7,350 7,494<br />
Bosnische Marka (BAM) 1,956 1,956 1,956 1,956<br />
Slowenische Tolar (SIT) 230,158 225,922 218,836 217,694<br />
US-Dollar (USD) 1,049 0,942 0,881 0,894<br />
Jugoslawische Dinar (YUM) 61,585 60,648 59,706 97,035<br />
Schweizer Franken (CHF) 1,452 1,467 1,483 1,509<br />
www.rzb.at 105
Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden<br />
Forderungen<br />
Forderungen werden mit dem Nennwert ohne Abzug<br />
von Wertberichtigungen angesetzt. Abgegrenzte<br />
Zinsen werden nur dann erfolgswirksam verbucht,<br />
wenn mit hoher Wahrscheinlichkeit mit dem Eingang<br />
zu rechnen ist.<br />
Risikovorsorgen<br />
Risiken des Kreditgeschäftes wird durch die Bildung<br />
von Einzelwertberichtigungen und pauschalierten<br />
Einzelwertberichtigungen Rechnung getragen. Diese<br />
werden nicht mit den entsprechenden Forderungen<br />
verrechnet, sondern in der Bilanz offen ausgewiesen.<br />
Für die bei Kunden- und Bankforderungen vorhandenen<br />
Bonitätsrisiken werden nach konzerneinheitlichen<br />
Maßstäben Vorsorgen in Höhe des erwarteten Ausfalls<br />
gebildet. Eine Ausfallsgefährdung wird dann angenommen,<br />
wenn – unter Berücksichtigung der Sicherheiten<br />
– die diskontierten voraussichtlichen Rückzahlungsbeträge<br />
und Zinszahlungen unter dem Buchwert<br />
der Forderung liegen.<br />
Das Transferrisiko (Länderrisiko) aus Krediten an ausländische<br />
Kreditnehmer wird aufgrund eines internen<br />
Rating-Systems bewertet, das die wirtschaftliche, politische<br />
und regionale Lage des jeweiligen Landes<br />
berücksichtigt.<br />
Der Gesamtbetrag der Risikovorsorge, der sich auf<br />
bilanzielle Forderungen bezieht, wird als eigene<br />
Position auf der Aktivseite nach den Forderungen ausgewiesen.<br />
Die Risikovorsorge für außerbilanzielle<br />
Geschäfte wird als Rückstellung bilanziert.<br />
106 www.rzb.at<br />
Handelsaktiva<br />
Handelsaktiva dienen der Nutzung von kurzfristigen<br />
Marktpreisschwankungen. Die Handelszwecken dienenden<br />
Wertpapiere und derivativen Instrumente werden<br />
zum Marktwert bilanziert. Für die Ermittlung des<br />
Marktwertes werden bei börsenotierten Produkten die<br />
Börsekurse herangezogen. Sind solche Kurse nicht<br />
vorhanden, werden bei originären Finanzinstrumenten<br />
und Termingeschäften interne Preise auf Basis von<br />
Barwertberechnungen und bei Optionen anhand von<br />
geeigneten Optionspreismodellen ermittelt. Der Barwertberechnung<br />
wird die zero-coupon-curve zugrunde<br />
gelegt. Als Optionspreisformeln werden jene nach<br />
Black-Scholes 1972, Black 1976 und Garman-Kohlhagen<br />
verwendet.<br />
Die Handelszwecken dienenden Derivate werden unter<br />
dem Handelsbestand ausgewiesen. Wenn positive<br />
Marktwerte inklusive Zinsabgrenzungen („Dirty Price“)<br />
bestehen, werden diese den Handelsaktiva zugeordnet.<br />
Bei Bestehen von negativen Marktwerten sind<br />
diese unter der Bilanzposition „Sonstige Passiva“ ausgewiesen.<br />
Eine Verrechnung von positiven und negativen<br />
Marktwerten wird nicht vorgenommen. Die Wertänderung<br />
des „Dirty Price“ wird erfolgswirksam im<br />
Handelsergebnis dargestellt.
Sonstiges Finanzumlaufvermögen<br />
Diese Position enthält nachstehende Instrumente, die<br />
wie folgt bilanziert werden:<br />
1. Wertpapiere, die weder dem Handelsbestand noch<br />
den Finanzanlagen zugeordnet sind (availablefor-sale):<br />
Diese Wertpapiere sind gemäß IAS 39 zum Marktwert<br />
bewertet. Der Bilanzausweis erfolgt unter dem sonstigen<br />
Finanzumlaufvermögen, laufende Erträge werden<br />
im Zinsüberschuss dargestellt, Bewertungs- und Veräußerungsergebnisse<br />
werden im sonstigen betrieblichen<br />
Ergebnis („Ergebnis aus dem sonstigen Finanzumlaufvermögen“)<br />
gezeigt.<br />
2. Derivate, soweit sie nicht dem Handelsbestand zugeordnet<br />
sind:<br />
a) Fair Value Hedge gemäß IAS 39<br />
Zur Absicherung des Zinsänderungsrisikos bei emittierten<br />
Anleihen werden Interest-Rate-Swaps abgeschlossen,<br />
welche die Voraussetzungen für ein<br />
„Hedge-Accounting“ erfüllen. Die Sicherungsgeschäfte<br />
werden formal dokumentiert, fortlaufend beurteilt<br />
und als hoch wirksam eingestuft. Dies bedeutet,<br />
dass über die gesamte Laufzeit des Sicherungsgeschäfts<br />
davon ausgegangen werden kann, dass<br />
Änderungen des beizulegenden Zeitwerts eines gesicherten<br />
Grundgeschäfts nahezu vollständig durch eine<br />
Änderung des beizulegenden Zeitwerts des Sicherungsinstruments<br />
kompensiert werden und die tatsächlichen<br />
Ergebnisse in einer Bandbreite von 80 bis 125<br />
Prozent liegen.<br />
Derivate, die zur Absicherung des Marktwertes von<br />
einzelnen Bilanzpositionen des Bankbuches abgeschlossen<br />
werden, werden mit dem Marktwert („Dirty<br />
Price“) unter dem sonstigen Finanzumlaufvermögen<br />
bilanziert. Gemäß IAS 39 „Hedge-Accounting“ wird<br />
der Buchwert des gesicherten Grundgeschäfts (Aktiva<br />
oder Passiva) um den dem abgesicherten Risiko zuzurechnenden<br />
Gewinn oder Verlust aus dem gesicherten<br />
Grundgeschäft berichtigt. Sowohl das Ergebnis aus<br />
der Veränderung der Buchwerte der abzusichernden<br />
Positionen als auch das Ergebnis aus der Veränderung<br />
des Clean Price der Derivate werden im sonstigen<br />
betrieblichen Ergebnis („Ergebnis aus dem sonstigen<br />
Finanzumlaufvermögen“) erfolgswirksam gebucht.<br />
b) Cash-Flow-Hedge gemäß IAS 39<br />
Derivate, die zur Absicherung des Risikos aus schwankenden<br />
Cash-Flows bestimmter variabler Zinspositionen<br />
abgeschlossen werden, werden wie folgt bilanziert:<br />
Das Sicherungsinstrument wird mit dem Marktwert<br />
angesetzt, die Änderungen des Clean Price werden<br />
erfolgsneutral in einer eigenen Position im Eigenkapital<br />
verbucht.<br />
c) Sonstige Derivate<br />
Derivate, die zur Absicherung gegen Marktrisiken des<br />
Bankbuches abgeschlossen werden und die gegen ein<br />
inhomogenes Portfolio gestellt werden, erfüllen nicht<br />
die Bedingung für IAS 39 „Hedge-Accounting“. Diese<br />
werden wie folgt bewertet: Die positiven „Dirty Prices“<br />
sind unter dem sonstigen Finanzumlaufvermögen und<br />
die negativen „Dirty Prices“ sind unter den sonstigen<br />
Passiva ausgewiesen. Die Wertänderung dieser Derivate<br />
auf der Basis des Clean Price ist im sonstigen<br />
www.rzb.at 107
etrieblichen Ergebnis („Ergebnis aus dem sonstigen<br />
Finanzumlaufvermögen“) enthalten, die Zinsen werden<br />
im Zinsüberschuss dargestellt.<br />
Finanzanlagen<br />
Die Position Finanzanlagen umfasst alle Werte,<br />
welche mit den fortgeschriebenen Anschaffungskosten,<br />
dem Marktwert bzw. dem Equitywert bilanziert<br />
werden:<br />
a) bis zur Endfälligkeit gehaltene Wertpapiere<br />
b) Wertpapiere, welche vom Unternehmen<br />
ausgereichte Kredite und Forderungen darstellen<br />
c) Unternehmensanteile.<br />
Immaterielle Vermögensgegenstände<br />
Entgeltlich erworbene immaterielle Vermögensgegenstände<br />
werden mit den Anschaffungskosten, vermindert<br />
um planmäßige Abschreibungen, bilanziert.<br />
Selbst erstellte immaterielle Vermögensgegenstände<br />
umfassen ausschließlich Software und werden aktiviert,<br />
wenn es wahrscheinlich ist, dass dem Konzern künftig<br />
ein wirtschaftlicher Nutzen entsteht und die Herstellungskosten<br />
verlässlich ermittelt werden können. Die<br />
planmäßige Abschreibung erfolgt linear.<br />
Betriebsgewöhnliche<br />
Nutzungsdauer<br />
Jahre<br />
Software 4 – 6<br />
Firmenwerte 10<br />
108 www.rzb.at<br />
Sachanlagen<br />
Sachanlagen werden mit den Anschaffungs- bzw.<br />
Herstellungskosten, vermindert um planmäßige Abschreibungen,<br />
angesetzt. Den linearen Abschreibungen<br />
werden folgende betriebsgewöhnliche Nutzungsdauern<br />
zugrunde gelegt:<br />
Betriebsgewöhnliche<br />
Nutzungsdauer<br />
Jahre<br />
Gebäude 25 – 50<br />
Büro- und Geschäftsausstattung 5 – 10<br />
Hardware 3 – 5<br />
Für Sachanlagen, die in der ersten Jahreshälfte erworben<br />
wurden, gilt der volle Abschreibungssatz; für jene,<br />
die in der zweiten Jahreshälfte angeschafft wurden,<br />
wird der halbe Abschreibungssatz angewendet.<br />
Bei voraussichtlich dauernden Wertminderungen werden<br />
außerplanmäßige Abschreibungen vorgenommen.<br />
Bei Wegfall der Abschreibungsgründe erfolgt die Zuschreibung<br />
bis zu den fortgeschriebenen Anschaffungskosten.<br />
Die als Finanzinvestition gehaltenen Immobilien werden<br />
gemäß IAS 40 mit den fortgeschriebenen Anschaffungskosten<br />
bewertet.<br />
Vorräte<br />
Die Bewertung der Vorräte erfolgt zu Anschaffungskosten<br />
unter Beachtung des Niederstwertprinzips.<br />
Abwertungen werden vorgenommen, sofern der Anschaffungswert<br />
am Bilanzstichtag über dem Börse-
oder Marktwert liegt oder wenn aufgrund eingeschränkter<br />
Verwertbarkeit oder langer Lagerzeit eine<br />
Wertminderung der Vorräte eingetreten ist.<br />
Verbindlichkeiten<br />
Verbindlichkeiten werden mit den fortgeschriebenen<br />
Anschaffungskosten angesetzt. Abgezinst begebene<br />
Schuldverschreibungen und ähnliche Verbindlichkeiten<br />
werden zum Barwert ausgewiesen.<br />
Rückstellungen<br />
Sämtliche Sozialkapitalrückstellungen (Rückstellungen<br />
für Pensionen, Abfertigungsverpflichtungen und Jubiläumsgelder)<br />
werden gemäß IAS 19 – Employee<br />
Benefits – nach dem Anwartschaftsbarwertverfahren<br />
(„Projected Unit Credit Method“) ermittelt.<br />
Für die versicherungsmathematische Berechnung der<br />
Pensionsverpflichtungen wird für aktive Dienstnehmer<br />
ein Rechnungszinsfuß von 5,5 Prozent sowie eine pensionswirksame<br />
Gehaltssteigerung von 3 Prozent p.a.<br />
bzw. ein individueller Karrieretrend von 1,5 Prozent<br />
p.a. zugrunde gelegt. Die Parameter für Pensionisten<br />
sind mit einem Rechnungszinsfuß von 5,5 Prozent und<br />
einer erwarteten Pensionserhöhung von 1,5 Prozent<br />
p.a. angesetzt. Die Berechnungen basieren auf einem<br />
kalkulatorischen Pensionsalter von 56,5 Jahren für<br />
Frauen bzw. 61,5 Jahren für Männer unter Beachtung<br />
der gesetzlichen Übergangsbestimmungen sowie einzelvertraglicher<br />
Besonderheiten.<br />
Für die Berechnung der Abfertigungsverpflichtungen<br />
und Jubiläumsgelder wird ebenso ein Rechnungszinsfuß<br />
von 5,5 Prozent, eine durchschnittliche Gehalts-<br />
steigerung von 3 Prozent sowie ein individueller<br />
Karrieretrend von 1,5 Prozent p.a. angesetzt.<br />
Als biometrische Rechnungsgrundlagen werden für<br />
alle Sozialkapitalrückstellungen die „AVÖ 1999-P-<br />
Rechnungsgrundlagen für die Pensionsversicherung –<br />
Pagler & Pagler“ in der Ausprägung für Angestellte<br />
herangezogen.<br />
Sonstige Rückstellungen werden für ungewisse<br />
Verbindlichkeiten gegenüber Dritten in Höhe der zu<br />
erwartenden Inanspruchnahme gebildet. Eine Abzinsung<br />
von Rückstellungen wird aufgrund der Unwesentlichkeit<br />
des aus der Diskontierung resultierenden<br />
Zinseffektes nicht vorgenommen.<br />
Latente Steuern<br />
Die Bilanzierung und Berechnung von Ertragssteuern<br />
erfolgen in Übereinstimmung mit IAS 12 nach der<br />
bilanzorientierten Verbindlichkeitenmethode. Auf alle<br />
temporären Differenzen, die aus dem Vergleich zwischen<br />
Konzernbuchwerten und steuerlichen Buchwerten<br />
resultieren und sich in den Folgeperioden wieder ausgleichen,<br />
werden latente Steuern unter Zugrundelegung<br />
der landesspezifischen Steuersätze berechnet. Für Verlustvorträge<br />
werden aktive latente Steuern angesetzt,<br />
wenn es wahrscheinlich ist, dass in Zukunft mit steuerbaren<br />
Gewinnen in entsprechender Höhe in der gleichen<br />
Gesellschaft zu rechnen ist. Eine Aufrechnung von<br />
latenten Steueransprüchen mit latenten Steuerverpflichtungen<br />
wird je Tochterunternehmen vorgenommen.<br />
Ertragssteueransprüche bzw. -verpflichtungen werden<br />
in den Positionen „Sonstige Aktiva“ bzw. „Steuerrückstellungen“<br />
ausgewiesen.<br />
www.rzb.at 109
Pensionsgeschäfte<br />
Im Rahmen echter Pensionsgeschäfte (Repo-Geschäfte)<br />
verkauft der Konzern Vermögensgegenstände an<br />
einen Vertragspartner und vereinbart gleichzeitig,<br />
diese an einem bestimmten Termin zu einem vereinbarten<br />
Kurs zurückzukaufen. Die Vermögensgegenstände<br />
verbleiben in der Bilanz des Konzerns und werden<br />
nach den Regeln der jeweiligen Bilanzposition<br />
bewertet. Zugleich wird eine Verpflichtung in Höhe<br />
der erhaltenen Zahlung passiviert.<br />
Bei einem Reverse-Repo-Geschäft werden Vermögensgegenstände<br />
mit der gleichzeitigen Verpflichtung eines<br />
zukünftigen Verkaufs gegen Entgelt erworben. Der Ausweis<br />
erfolgt in den Bilanzpositionen Forderungen an<br />
Kreditinstitute bzw. Forderungen an Kunden. Zinsaufwendungen<br />
aus Repo-Geschäften und Zinserträge aus<br />
Reverse-Repo-Geschäften werden linear über die Laufzeit<br />
abgegrenzt und im Zinsüberschuss ausgewiesen.<br />
110 www.rzb.at<br />
Treuhandgeschäfte<br />
Geschäfte, die eine Verwaltung oder Platzierung von<br />
Vermögenswerten für fremde Rechnung zur Basis<br />
haben, werden gemäß IAS 30 in der Bilanz nicht ausgewiesen.<br />
Provisionszahlungen aus diesen Geschäften<br />
werden im Provisionsüberschuss ausgewiesen.<br />
Leasinggeschäft<br />
Nach IAS liegt Finanzierungsleasing (Finance Lease)<br />
vor, wenn alle mit dem Eigentum verbundenen Risken<br />
und Chancen eines Vermögenswertes an den Leasingnehmer<br />
übertragen werden. Gemäß IAS 17 werden<br />
der Barwert der künftigen Leasingraten und etwaige<br />
Restwerte beim Leasinggeber als Forderung gegenüber<br />
Kreditinstituten bzw. Kunden ausgewiesen. Wenn<br />
die Bank Leasingnehmer ist, werden die Vermögensgegenstände<br />
in den jeweiligen Positionen des Sachanlagevermögens<br />
angesetzt, denen eine entsprechende<br />
Leasingverbindlichkeit gegenübersteht.
Erläuterungen zur Erfolgsrechnung<br />
(1) Zinsüberschuss<br />
in Tausend € <strong>2002</strong> 2001<br />
Zinserträge 1.918.090 2.124.467<br />
aus Forderungen an Kreditinstitute 467.088 686.782<br />
aus Forderungen an Kunden 1.058.992 1.047.385<br />
aus Finanzumlaufvermögen 103.642 103.962<br />
aus Finanzanlagen 94.188 106.499<br />
aus Leasingforderungen 85.343 62.415<br />
aus derivativen Finanzinstrumenten „non-trading“ 108.837 117.424<br />
Laufende Erträge 69.601 78.620<br />
aus Aktien und nicht festverzinslichen Wertpapieren 5.116 32.198<br />
aus Anteilen an verbundenen Unternehmen 23.780 13.117<br />
aus at-equity bewerteten Unternehmen 31.077 14.458<br />
aus sonstigen Beteiligungen 9.628 18.847<br />
Sonstige zinsähnliche Erträge 6.183 6.915<br />
Zinsen und zinsähnliche Erträge gesamt 1.993.874 2.210.002<br />
Zinsaufwendungen -1.281.613 -1.673.308<br />
für Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten -647.829 -982.150<br />
für Verbindlichkeiten gegenüber Kunden -367.252 -398.585<br />
für verbriefte Verbindlichkeiten -226.187 -247.409<br />
für Nachrangkapital -40.345 -45.164<br />
Sonstige zinsähnliche Aufwendungen -3.323 -2.131<br />
Zinsen und zinsähnliche Aufwendungen gesamt -1.284.936 -1.675.439<br />
Zinsüberschuss 708.938 534.563<br />
www.rzb.at<br />
111
(2) Risikovorsorge<br />
Die Risikovorsorge für bilanzielle und außerbilanzielle Geschäfte sowie Länderrisiken setzt sich wie folgt zusammen:<br />
in Tausend € <strong>2002</strong> 2001<br />
Zuführung zur Risikovorsorge -387.821 -266.117<br />
Auflösung von Risikovorsorge 243.242 144.295<br />
Direktabschreibungen -18.219 -6.842<br />
Eingänge auf abgeschriebene Forderungen 11.610 16.567<br />
Gesamt -151.188 -112.097<br />
Detailangaben über die Risikovorsorgen sind unter Punkt 15 (Risikovorsorge) dargestellt.<br />
(3) Provisionsüberschuss<br />
in Tausend € <strong>2002</strong> 2001<br />
Zahlungsverkehr 85.239 65.244<br />
Kreditbearbeitung und Avalgeschäft 66.728 47.200<br />
Wertpapiergeschäft 63.819 57.952<br />
Devisen-, Valuten- und Edelmetallgeschäfte 16.482 8.444<br />
Sonstige Bankdienstleistungen 51.013 34.879<br />
Gesamt 283.281 213.719<br />
112 www.rzb.at
(4) Handelsergebnis<br />
Im Handelsergebnis werden sämtliche Zins- und Dividendenerträge, Refinanzierungskosten, Provisionen sowie<br />
Wertänderungen aus Handelsbeständen ausgewiesen.<br />
in Tausend € <strong>2002</strong> 2001<br />
Zinsbezogene Geschäfte 62.744 35.722<br />
Währungsbezogene Geschäfte 185.089 195.629<br />
Aktien-/indexbezogene Geschäfte 2.795 4.998<br />
Sonstige Geschäfte 2.854 3.169<br />
Gesamt 253.482 239.518<br />
(5) Finanzanlageergebnis<br />
Im Ergebnis aus Finanzanlagen sind Bewertungs- und Veräußerungsergebnisse aus Wertpapieren des<br />
Finanzanlagebestands sowie aus Unternehmensanteilen enthalten. Darunter befinden sich Anteile an verbundenen<br />
Unternehmen, at-equity bewerteten Unternehmen und sonstigen Unternehmen:<br />
in Tausend € <strong>2002</strong> 2001<br />
Bewertungsergebnis aus Wertpapieren<br />
des Finanzanlagebestandes -1.358 -5.385<br />
Veräußerungsergebnis aus Wertpapieren „held-to-maturity“<br />
Veräußerungsergebnis aus Wertpapieren<br />
1.014 82<br />
„originated by the enterprise“ 3.057 -<br />
Bewertungsergebnis aus Unternehmensanteilen -30.340 -22.218<br />
Veräußerungsergebnis aus Unternehmensanteilen 5.249 1.155<br />
Gesamt -22.378 -26.366<br />
www.rzb.at<br />
113
(6) Verwaltungsaufwendungen<br />
Die Verwaltungsaufwendungen im Konzern setzen sich aus Personalaufwand, Sachaufwand und Abschreibungen<br />
auf Sachanlagen sowie immaterielle Vermögensgegenstände zusammen und stellen sich wie folgt dar:<br />
in Tausend € <strong>2002</strong> 2001<br />
Personalaufwand -443.590 -334.185<br />
hievon Löhne und Gehälter -338.584 -248.445<br />
hievon soziale Abgaben -78.546 -57.875<br />
hievon freiwilliger Sozialaufwand -15.914 -13.260<br />
hievon Aufwendungen für Abfertigungen und Pensionen -10.546 -14.605<br />
Sachaufwand -356.342 -279.329<br />
hievon Miet-, Instandhaltungs- und Betriebsaufwand für Gebäude -97.803 -67.044<br />
hievon EDV-Aufwand -71.145 -55.903<br />
hievon Rechts- und Beratungsaufwand -25.033 -26.973<br />
hievon Werbe- und Repräsentationsaufwand -48.164 -41.843<br />
hievon sonstiger Sachaufwand<br />
Abschreibungen auf Sachanlagen und<br />
-114.197 -87.566<br />
immaterielle Vermögensgegenstände -104.538 -88.975<br />
hievon Sachanlagen -68.760 -57.805<br />
hievon immaterielle Vermögensgegenstände -31.233 -29.199<br />
hievon Firmenwerte -4.545 -1.971<br />
Gesamt -904.470 -702.489<br />
Im Berichtsjahr wurden außerordentliche Abschreibungen in Höhe von € 2.544 Tausend vorgenommen.<br />
114 www.rzb.at<br />
(7) Sonstiges betriebliches Ergebnis<br />
Im sonstigen betrieblichen Ergebnis sind unter anderem<br />
die Umsätze und die Aufwendungen aus bankfremden<br />
Tätigkeiten, die Erträge bzw. Aufwendungen<br />
aus dem Abgang von Sachanlagen und immateriellen<br />
Vermögenswerten enthalten. Das ebenfalls enthaltene<br />
„Ergebnis aus dem sonstigen Finanzumlaufvermögen“<br />
resultiert aus der Bewertung dieser Instrumente bzw.<br />
aus allfälligen Veräußerungsergebnissen, während die<br />
Zinskomponente des sonstigen Finanzumlaufvermögens<br />
im Zinsüberschuss enthalten ist.
in Tausend € <strong>2002</strong> 2001<br />
Umsatzerlöse aus bankfremden Tätigkeiten 568.611 344.590<br />
Aufwendungen aus bankfremden Tätigkeiten -478.366 -292.382<br />
Ergebnis aus dem sonstigen Finanzumlaufvermögen 735 14.464<br />
Sonstige betriebliche Erträge 98.903 76.433<br />
Sonstige betriebliche Aufwendungen -91.832 -58.235<br />
Gesamt 98.051 84.870<br />
Unter den sonstigen betrieblichen Erträgen sind € 8.682 Tausend aus der Auflösung passiver Unterschiedsbeträge<br />
enthalten, die im Rahmen der Erstkonsolidierung angefallen sind.<br />
(8) Außerordentliches Ergebnis<br />
Im Geschäftsjahr <strong>2002</strong> wurde eine Rückstellung für eine aus dem Verstoß gegen europäische Wettbewerbsnormen<br />
resultierende Bußgeldzahlung in Höhe von € 23.113 Tausend gebildet.<br />
(9) Steuern vom Einkommen und Ertrag<br />
Die Ertragssteueraufwendungen setzen sich wie folgt zusammen:<br />
in Tausend € <strong>2002</strong> 2001<br />
Laufende Steuern vom Einkommen und Ertrag -51.082 -38.628<br />
hievon Inland -7.539 -2.725<br />
hievon Ausland -43.543 -35.903<br />
Latente Steuern -11.017 17.738<br />
Gesamt -62.099 -20.890<br />
Der Anstieg der Ertragssteuern ist auf zwei Faktoren zurückzuführen: einerseits auf höhere Gewinne in unseren Konzerneinheiten<br />
und andererseits auf die Abschreibung von aktiven latenten Steuern.<br />
www.rzb.at<br />
115
Die nachfolgende Überleitungsrechnung zeigt den Zusammenhang zwischen Jahresüberschuss und effektiver<br />
Steuerbelastung:<br />
in Tausend € <strong>2002</strong> 2001<br />
Jahresüberschuss vor Steuern<br />
Rechnerischer Ertragssteueraufwand im Geschäftsjahr<br />
242.603 231.718<br />
zum inländischen Ertragssteuersatz von 34 % -82.485 -78.784<br />
Auswirkungen abweichender ausländischer Steuersätze<br />
Steuerminderung aufgrund von steuerbefreiten<br />
- 374 2.871<br />
Beteiligungs- und steuerbefreiten sonstigen Erträgen<br />
Steuermehrungen aufgrund von nicht<br />
71.029 92.956<br />
abzugsfähigen Aufwendungen -35.062 -46.216<br />
Sonstiges -15.207 8.283<br />
Effektive Steuerbelastung -62.099 -20.890<br />
Für steuerliche Verlustvorträge in Höhe von € 26.230<br />
Tausend wurden keine latenten Steuern angesetzt, weil<br />
aus heutiger Sicht die Verwendung in angemessener<br />
Zeit nicht realisierbar erscheint.<br />
(10) Gewinn je Aktie<br />
Im Konzernabschluss sind aktivierte Vorteile aus nicht<br />
genutzten steuerlichen Verlustvorträgen in Höhe<br />
von € 77.030 Tausend enthalten. Die Verlustvorträge<br />
sind zum überwiegenden Teil zeitlich unbegrenzt<br />
vortragsfähig.<br />
Es waren keine Wandel- oder Optionsrechte im Umlauf, daher entspricht der unverwässerte Gewinn je Aktie<br />
dem verwässerten Gewinn je Aktie.<br />
116 www.rzb.at<br />
<strong>2002</strong> 2001<br />
Jahresüberschuss (in Tausend €) 137.388 163.634<br />
abzüglich Vorzugsdividende (in Tausend €) -10.116 - 6.744<br />
Periodenergebnis (in Tausend €) 127.272 156.890<br />
Durchschnittliche Anzahl ausgegebener Stammaktien (Stück) 3.809.325 3.781.488<br />
Gewinn je Aktie (in €) 33,4 41,5
(11) Segmentberichterstattung<br />
Als Basis der primären Segmentberichterstattung<br />
gemäß IAS 14 dient das interne Managementberichtswesen<br />
der RZB, welches auf folgende Produktbereiche<br />
aufgebaut ist:<br />
■ Corporate Business<br />
■ Treasury and Investment Banking<br />
■ Retail Banking<br />
■ Transaction Services<br />
■ Participations and Other<br />
Corporate Business gehört zu den Kerngeschäftsfeldern<br />
der RZB. Es beinhaltet das klassische Kreditgeschäft<br />
für Kommerzkunden, Corporate Finance<br />
(Projekt- und Investitionsfinanzierung, Akquisitionsfinanzierung,<br />
Immobilienfinanzierung), Handels- und<br />
Exportfinanzierung, Dokumentengeschäft, Leasing für<br />
Firmenkunden sowie die Finanzierung von Gebietskörperschaften<br />
und Finanzinstitutionen.<br />
Das klassische Kreditgeschäft umfasst Betriebsmittel-, Investitions-<br />
und Handelsfinanzierungen, wobei die unterschiedlichsten<br />
Finanzierungsinstrumente zur Anwendung<br />
kommen (z.B. Kontokorrentkredite, Fixvorlagen,<br />
Direktkredite, Forderungsankauf, Risikobeteiligungen).<br />
Der Bereich „Trade & Export Finance“ wickelt die von<br />
den jeweiligen nationalen Exportförderungsinstitutionen<br />
(z.B. Oesterreichische Kontrollbank <strong>AG</strong> – OeKB)<br />
geförderten Exportfinanzierungen ab (z.B. gebundene<br />
Finanzkredite für Abnehmer, begünstigte Finanzierungen<br />
für Exporteure). Weitere Aufgabengebiete<br />
sind die Erstellung von Garantien und Akkreditiven<br />
für österreichische und internationale Kunden sowie<br />
die Realisierung von Commodity-Transaktionen und<br />
strukturierten Handelsfinanzierungen.<br />
„Corporate Finance“ umfasst Projekt- und Investitionsfinanzierungen<br />
(maßgeschneiderte Finanzierungen<br />
von abgegrenzten wirtschaftlichen Vorhaben)<br />
im Kernmarkt, Westeuropa, den Emerging Markets<br />
und eingeschränkt in Asien und Nordamerika, sowie<br />
alle geförderten Kreditprodukte. Darüber hinaus werden<br />
Geschäfte mit dem ERP-Fonds, der Europäischen<br />
Investitionsbank (EIB) und der Kreditanstalt für<br />
Wiederaufbau (KfW) abgewickelt.<br />
Das Geschäftssegment Treasury and Investment<br />
Banking umfasst die entsprechenden Bereiche der<br />
<strong>Raiffeisen</strong> <strong>Zentralbank</strong>, der <strong>Raiffeisen</strong> Centrobank <strong>AG</strong>,<br />
der Netzwerkbanken und der Investmentfirmen in<br />
Zentral- und Osteuropa.<br />
„Treasury“ umfasst Kundenhandel und Eigenpositionierung<br />
mit bilanzmäßigen (z.B. Geldmarktdepot,<br />
Valuten/Münzen) und außerbilanzmäßigen Zins- bzw.<br />
Kursprodukten (Termingeschäfte, Optionen). Dazu kommen<br />
das Portfoliomanagement von Aktien, Renten,<br />
Fonds, kurz- und langfristige alternative Investments<br />
(Kombination von Wertpapier-Produkten mit derivativen<br />
Produkten) und Wertpapier-Hybride.<br />
Im Bereich „Investment Banking“ werden sowohl<br />
Aktien als auch festverzinsliche Wertpapiere an den<br />
Börsen eingeführt und im Wertpapierhandel am<br />
Primär- und Sekundärmarkt vertrieben. Im Market<br />
Making werden eigene Wertpapierpositionen in den<br />
Büchern geführt. Außerdem werden Wertpapierleihgeschäfte<br />
und Repo-Transaktionen mit internationalen<br />
Partnern durchgeführt.<br />
www.rzb.at 117
Zum Geschäftssegment Retail Banking gehören das<br />
Retail Banking in CEE, das Retail-Geschäft der<br />
<strong>Raiffeisen</strong> Leasing International sowie das Bankhaus<br />
Kathrein & Co. Durch die Aufgabenteilung innerhalb<br />
der <strong>Raiffeisen</strong> Bankengruppe (RBG) ist die <strong>Raiffeisen</strong><br />
<strong>Zentralbank</strong> in <strong>Österreich</strong> in diesem Segment nicht<br />
aktiv, unterstützt aber die Tätigkeit der RBG mit zentralen<br />
Dienstleistungen. Die RBG betreibt ein dichtes<br />
Bankstellennetz in <strong>Österreich</strong> und hat einen Hauptkunden-Marktanteil<br />
von 35 Prozent.<br />
Zur Zielgruppe gehören alle Privatpersonen sowie<br />
Kleinbetriebe und selbständig Erwerbstätige. Angeboten<br />
werden weitestgehend standardisierte Produkte<br />
wie Sparbücher bzw. Spareinlagen, Termineinlagen<br />
und Giro- bzw. Gehaltskonten, Konsumentenkredite,<br />
Überziehungsrahmen, Hypothekarkredite und andere<br />
„zweckgebundene“ Kredite.<br />
Das Geschäftssegment Transaction Services umfasst<br />
den gesamten Zahlungsverkehr samt Cash Management,<br />
das Kartengeschäft sowie das Custody und die<br />
Abwicklungsdienste der RSC <strong>Raiffeisen</strong> Daten Service<br />
Center GmbH.<br />
Hierunter fallen alle umsatzbezogenen Produkte für<br />
die Durchführung des Auslands- und Inlandszahlungsverkehrs,<br />
täglich fällige Konten ohne Kreditcharakter<br />
sowie die Zinskompensation. Dazu kommt die Darstellung<br />
der Erträge aus Produkten wie dem Cash<br />
Management Konto sowie aus der Disposition der täglich<br />
fälligen Fremdwährungskonten. Im Rahmen des<br />
Wertpapier-Custody werden Produkte der Wertpapier-Abwicklung<br />
und der Wertpapier-Verwahrung<br />
aktiv aus einer Hand gemanagt und am Markt<br />
verkauft. Weiters tritt die RZB als Depotbank für<br />
Publikums- und Spezialfonds auf.<br />
118 www.rzb.at<br />
Das Segment Participations and Other beinhaltet<br />
neben Nichtbankaktivitäten vor allem das umfangreiche<br />
Beteiligungsportefeuille der RZB. Darin enthalten<br />
sind auch die assoziierten Unternehmen, die mittels<br />
Equity-Methode in die Bilanz integriert sind. Weiters<br />
sind andere segmentübergreifende Funktionen enthalten.<br />
<strong>2002</strong> kam als ergebnisbelastender Sonderfaktor<br />
ein EU-Bußgeld in der Höhe von rund € 30,4<br />
Millionen hinzu, das in dieser Höhe völlig überraschend<br />
kam und wofür daher nur teilweise vorgesorgt<br />
wurde. Die <strong>Raiffeisen</strong> <strong>Zentralbank</strong> hat dagegen Nichtigkeitsklage<br />
erhoben<br />
In der RZB werden zwei zentrale Steuerungsgrößen<br />
eingesetzt.<br />
Der Return on Equity errechnet sich aus dem Verhältnis<br />
aus dem unversteuerten Gewinn zum durchschnittlich<br />
eingesetzten Eigenkapital und zeigt die<br />
Verzinsung des im Geschäftsbereich eingesetzten<br />
Kapitals.<br />
Die Cost/Income-Ratio stellt die Kosteneffizienz der<br />
Geschäftsbereiche dar. Die Cost/Income-Ratio errechnet<br />
sich als Quotient aus den Verwaltungsaufwendungen<br />
und der Summe aus Zinsüberschuss, Provisionsüberschuss<br />
und Handelsergebnis (i.e. ohne<br />
Bewertungsergebnisse und Risikovorsorgen).<br />
Basis für die Segmentberichterstattung ist die interne<br />
Management-Erfolgsrechnung. Dabei handelt es sich<br />
um eine stufenweise Deckungsbeitragsrechnung.<br />
Erträge und Aufwendungen werden verursachungsgerecht<br />
zugeordnet. Ertragspositionen sind der Zinsüberschuss,<br />
der Provisionsüberschuss, das Handelsergebnis<br />
sowie der sonstige betriebliche Erfolg, wobei<br />
der Zinsüberschuss auf Basis der Marktzinsmethode<br />
118
kalkuliert wird. Der Zinsnutzen aus dem Eigenkapital<br />
wird auf Basis des aufsichtsrechtlichen Kapitalerfordernisses<br />
den Segmenten zugeordnet und im Nettozinsertrag<br />
dargestellt. Die Risikovorsorgen im Kreditgeschäft<br />
beinhalten Nettoneubildungen von Wertberichtigungen<br />
für Bonitätsrisiken, Direktabschreibungen,<br />
aber auch Eingänge aus abgeschriebenen<br />
Forderungen und Länderwertberichtigungen. Der Verwaltungsaufwand<br />
beinhaltet direkte und indirekte<br />
Kosten. Die direkten Kosten (Personal- und Sachkosten)<br />
werden von den Geschäftsfeldern verantwor-<br />
tet, die indirekten Kosten werden auf Basis von vereinbarten<br />
Schlüsseln zugeordnet.<br />
Die sekundäre Segmentberichterstattung zeigt die<br />
Ergebniskomponenten und Bestandsgrößen nach<br />
regionalen Gesichtspunkten. Als Zuordnungskriterium<br />
dient der Sitz des jeweiligen Konzerunternehmens.<br />
Auf den folgenden beiden Seiten finden Sie die tabellarische<br />
Darstellung der Segmentergebnisse sowie eine<br />
regionale Aufgliederung.<br />
www.rzb.at 119
a) Geschäftsbereiche:<br />
Geschäftsjahr <strong>2002</strong> Corporate Treasury & Retail Transaction Participations & Gesamt<br />
Business Investment Banking Services Other<br />
in Tausend € Banking<br />
Zinsüberschuss 343.085 134.071 137.272 92.205 2.305 708.938<br />
Risikovorsorge -124.431 -8.023 -16.105 - -2.629 -151.188<br />
Zinsüberschuss nach Risikovorsorge 218.654 126.048 121.167 92.205 -324 557.750<br />
Provisionsüberschuss 102.280 33.117 41.709 107.214 -1.039 283.281<br />
Handelsergebnis 923 225.286 16.127 21.329 -10.183 253.482<br />
Verwaltungsaufwendungen -248.234 -220.101 -235.941 -169.338 -30.856 -904.470<br />
Sonstiges betriebliches Ergebnis 12.567 19.845 -409 8.657 35.013 75.673<br />
Außerordentliches Ergebnis - - - - -23.113 -23.113<br />
Jahresüberschuss vor Steuern 86.190 184.195 -57.347 60.067 -30.502 242.603<br />
Eigenmittelerfordernis 1.229.032 606.310 123.188 29.081 250.241 2.237.852<br />
Bemessungsgrundlage gemäß § 22 BWG 15.362.890 7.578.875 1.539.856 363.516 3.128.013 27.973.150<br />
Cost/Income Ratio 55,6% 56,1% 120,9% 76,7% - 72,6%<br />
Ø Eigenkapital 1.033.785 509.990 103.618 24.461 268.428 1.940.283<br />
Return on Equity (ROE vor Steuern) 8,3% 36,1% -55,3% 245,6% - 12,5%<br />
Durchschnittliche Mitarbeiterzahl 3.186 2.371 4.299 2.879 2.500 15.235<br />
Geschäftsjahr 2001 Corporate Treasury & Retail Transaction Participations & Gesamt<br />
Business Investment Banking Services Other<br />
in Tausend € Banking<br />
Zinsüberschuss 265.680 88.300 93.108 87.748 -274 534.563<br />
Risikovorsorge -104.728 -1.604 -9.578 -69 3.882 -112.097<br />
Zinsüberschuss nach Risikovorsorge 160.952 86.695 83.531 87.679 3.608 422.466<br />
Provisionsüberschuss 75.184 31.805 18.855 88.175 -300 213.719<br />
Handelsergebnis 6.148 202.621 10.376 16.385 3.987 239.518<br />
Verwaltungsaufwendungen -185.129 -173.500 -156.595 -134.057 -53.207 -702.489<br />
Sonstiges betriebliches Ergebnis 22.680 10.701 -147 - 25.270 58.504<br />
Jahresüberschuss vor Steuern 79.835 158.322 -43.979 58.182 -20.642 231.718<br />
Eigenmittelerfordernis 1.117.815 517.484 57.478 23.146 213.032 1.928.956<br />
Bemessungsgrundlage gemäß § 22 BWG 15.089.898 6.985.758 775.925 312.462 947.911 24.111.954<br />
Cost/Income Ratio 53,3% 53,8 % 128,0% 69,7% - 71,1%<br />
Ø Eigenkapital 1.006.062 465.749 51.732 20.832 191.734 1.736.110<br />
Return on Equity (ROE vor Steuern) 7,9% 34,0% -85,0% 279,3% - 13,3%<br />
Durchschnittliche Mitarbeiterzahl 2.342 1.456 3.110 2.053 2.407 11.368<br />
120 www.rzb.at
) geografische Märkte<br />
Die regionale Zuordnung nach dem jeweiligen Sitz der Konzerneinheit unter Berücksichtigung der Refinanzierungskosten<br />
ergibt die folgende Verteilung:<br />
Geschäftsjahr <strong>2002</strong> <strong>Österreich</strong> CEE Übrige Gesamt<br />
in Tausend €<br />
Zinsüberschuss 296.361 369.441 43.136 708.938<br />
Risikovorsorge -83.746 -52.184 -15.258 -151.188<br />
Zinsüberschuss nach Risikovorsorge 212.615 317.257 27.878 557.750<br />
Provisionsüberschuss 129.835 137.605 15.841 283.281<br />
Handelsergebnis 43.519 201.844 8.119 253.482<br />
Verwaltungsaufwendungen -348.309 -513.060 -43.101 -904.470<br />
Sonstiges betriebliches Ergebnis 89.554 -10.524 -3.357 75.673<br />
Außerordentliches Ergebnis -23.113 - - -23.113<br />
Jahresüberschuss vor Steuern 104.101 133.122 5.380 242.603<br />
Bemessungsgrundlage gemäß § 22 BWG 15.913.088 9.824.321 2.235.741 27.973.150<br />
Durchschnittliche Mitarbeiterzahl 2.511 12.497 227 15.235<br />
Geschäftsjahr 2001* <strong>Österreich</strong> CEE Übrige Gesamt<br />
in Tausend €<br />
Zinsüberschuss 251.615 250.189 32.759 534.563<br />
Risikovorsorge -69.184 -17.804 -25.109 -112.097<br />
Zinsüberschuss nach Risikovorsorge 182.431 232.385 7.650 422.466<br />
Provisionsüberschuss 114.715 84.571 14.433 213.719<br />
Handelsergebnis 46.155 174.539 18.824 239.518<br />
Verwaltungsaufwendungen -297.520 -372.610 -32.359 -702.489<br />
Sonstiges betriebliches Ergebnis 69.440 -3.479 -7.457 58.504<br />
Jahresüberschuss vor Steuern 115.221 115.406 1.091 231.718<br />
Bemessungsgrundlage gemäß § 22 BWG 15.032.349 6.539.145 2.540.460 24.111.954<br />
Durchschnittliche Mitarbeiterzahl 2.387 8.769 212 11.368<br />
* Die Zahlen für das Geschäftsjahr 2001 wurden um die Refinanzierungskosten adaptiert.<br />
www.rzb.at<br />
121
122 www.rzb.at<br />
Erläuterungen zur Bilanz<br />
(12) Barreserve<br />
in Tausend € <strong>2002</strong> 2001<br />
Kassenbestand 266.513 434.600<br />
Guthaben bei <strong>Zentralbank</strong>en 1.739.989 1.983.839<br />
Gesamt 2.006.502 2.418.439<br />
(13) Forderungen an Kreditinstitute<br />
in Tausend € <strong>2002</strong> 2001<br />
Giro- und Clearinggeschäfte 713.591 588.702<br />
Geldmarktgeschäfte 12.634.966 14.183.996<br />
Kredite an Banken 1.603.672 1.774.371<br />
Angekaufte Forderungen 60.288 34.560<br />
Leasingforderungen 15.522 -<br />
Gesamt 15.028.039 16.581.629<br />
Die angekauften Forderungen in Höhe von € 60.288 Tausend (2001: € 31.242 Tausend) stellen Forderungen<br />
dar, die als „held-to-maturity“ klassifiziert wurden.<br />
Die Forderungen an Kreditinstitute stellen sich nach regionalen Aspekten wie folgt dar:<br />
in Tausend € <strong>2002</strong> 2001<br />
Inland (<strong>Österreich</strong>) 6.832.554 8.161.089<br />
Ausland 8.195.485 8.420.540<br />
Gesamt 15.028.039 16.581.629
(14) Forderungen an Kunden<br />
Die Forderungen an Kunden gliedern sich wie folgt:<br />
in Tausend € <strong>2002</strong> 2001<br />
Kreditgeschäfte 14.473.190 12.854.636<br />
Geldmarktgeschäfte 2.055.990 1.470.442<br />
Hypothekarforderungen 1.321.575 963.015<br />
Angekaufte Forderungen 652.837 808.130<br />
Leasingforderungen 1.281.652 840.218<br />
Gesamt 19.785.244 16.936.441<br />
In den angekauften Forderungen sind Forderungen in Höhe von € 10.494 Tausend (2001: € 63.378 Tausend),<br />
die als „available-for-sale“ sowie in Höhe von € 642.343 Tausend (2001: € 744.752 Tausend), die als „heldto-maturity“<br />
klassifiziert sind, enthalten.<br />
Die Forderungen an Kunden verteilen sich auf folgende Sektoren:<br />
in Tausend € <strong>2002</strong> 2001<br />
Öffentlicher Sektor 1.050.663 921.221<br />
Kommerzkunden 16.775.435 14.253.190<br />
Privatkunden 1.482.003 886.229<br />
Sonstige 477.143 875.801<br />
Gesamt 19.785.244 16.936.441<br />
Die Forderungen an Kunden stellen sich nach regionalen Aspekten wie folgt dar:<br />
in Tausend € <strong>2002</strong> 2001<br />
Inland (<strong>Österreich</strong>) 5.895.509 5.508.089<br />
Ausland 13.889.735 11.428.352<br />
Gesamt 19.785.244 16.936.441<br />
www.rzb.at<br />
123
(15) Risikovorsorge<br />
Die Risikovorsorgen werden nach konzerneinheitlichen Standards gebildet und decken alle erkennbaren<br />
Bonitätsrisiken ab.<br />
in Tausend € Stand Änderungen Zufüh- Auflösungen Verbrauch Umbuchungen Stand<br />
1.1. Konsolidie- rungen** Währungs- 31.12.<br />
rungskreis differenzen<br />
Bonitätsrisiken 469.583 13.404 372.442 -222.212 -49.966 -35.763 547.488<br />
Forderungen an KI 15.117 - 4.718 -331 -288 -1.076 18.140<br />
hievon Inland 1.060 - - -330 - -245 485<br />
hievon Ausland 14.057 - 4.718 -1 -288 -831 17.655<br />
Forderungen an Kunden 454.466 13.404 367.724 -221.881 -49.678 -34.687 529.348<br />
hievon Inland 261.596 - 65.814 -18.351 -14.989 -6.125 287.945<br />
hievon Ausland 192.870 13.404 301.910 -203.530 -34.689 -28.562 241.403<br />
Pauschale Risiken* 6.047 - - -108 - 76 6.015<br />
Zwischensumme 475.630 13.404 372.442 -222.320 -49.966 -35.687 553.503<br />
Risiken außerbilanzieller Verpflichtungen 38.602 178 21.987 -20.421 -14 9.748 50.080<br />
Länderrisiko 20.339 - - -500 - -5.268 14.571<br />
Gesamt 534.571 13.582 394.429 -243.241 -49.980 -31.207 618.154<br />
* Pauschale Risiken gemäß IAS 30.45<br />
** Zuführungen inklusive Direktabschreibungen<br />
124 www.rzb.at
(16) Handelsaktiva<br />
Die Handelsaktiva umfassen folgende zu Handelszwecken dienende Wertpapiere und derivative Instrumente:<br />
in Tausend € <strong>2002</strong> 2001<br />
Schuldverschreibungen und<br />
andere festverzinsliche Wertpapiere<br />
hievon refinanzierungsfähige Schuldtitel<br />
1.864.336 1.328.923<br />
öffentlicher Stellen 664.151 299.020<br />
hievon sonstige Schuldtitel öffentlicher Stellen<br />
hievon Anleihen und Schuldverschreibungen<br />
800.638 670.002<br />
sonstiger Emittenten 387.520 344.311<br />
hievon eigene Schuldverschreibungen 12.027 15.590<br />
Aktien und andere nicht festverzinsliche Wertpapiere 470.028 427.842<br />
hievon Aktien und sonstige Wertpapiere 110.679 68.340<br />
hievon Investmentfondsanteile 359.349 359.502<br />
Positive Marktwerte aus derivativen Geschäften 178.468 118.222<br />
hievon Zinssatzgeschäfte 47.485 7.841<br />
hievon Wechselkursgeschäfte 104.966 98.034<br />
hievon aktien-/indexbezogene Geschäfte 26.017 12.347<br />
Gesamt 2.512.832 1.874.987<br />
www.rzb.at<br />
125
in Tausend € <strong>2002</strong> 2001<br />
Schuldverschreibungen und andere<br />
festverzinsliche Wertpapiere 1.514.880 1.728.167<br />
hievon refinanzierungsfähige Schuldtitel öffentlicher Stellen 359.508 316.114<br />
hievon sonstige Schuldtitel öffentlicher Stellen 146.934 293.534<br />
hievon Anleihen und Schuldverschreibungen sonstiger Emittenten 811.624 1.005.114<br />
hievon eigene Schuldverschreibungen 196.813 113.405<br />
Aktien und andere nicht festverzinsliche Wertpapiere 168.209 196.206<br />
hievon Aktien 47.975 54.449<br />
hievon Investmentfondsanteile 92.277 120.981<br />
hievon andere nicht festverzinsliche Wertpapiere<br />
Marktwerte derivativer Sicherungsinstrumente<br />
27.957 20.776<br />
in IAS 39 Fair Value-Hedges 202.926 165.035<br />
hievon Zinssatzgeschäfte<br />
Buchwertänderungen der gesicherten Grungeschäfte<br />
202.926 165.035<br />
in IAS 39 Fair Value-Hedges -139.783 -95.399<br />
hievon aus Forderungen an Kreditinstitute 992 406<br />
hievon aus Forderungen an Kunden 1.526 168<br />
hievon aus verbrieften Verbindlichkeiten -142.301 -95.973<br />
Positive Marktwerte sonstiger derivativer Finanzinstrumente 51.148 1.173.424<br />
hievon Zinssatzgeschäfte 39.775 948.038<br />
hievon Wechselkursgeschäfte<br />
Positive Marktwerte derivativer Finanzinstrumente<br />
11.373 225.386<br />
in Cash-Flow-Hedges 1.331.821 -<br />
hievon Zinssatzgeschäfte 1.112.507 -<br />
hievon Wechselkursgeschäfte 219.314 -<br />
Gesamt 3.129.201 3.167.434<br />
126 www.rzb.at<br />
(17) Sonstiges Finanzumlaufvermögen<br />
Das sonstige Finanzumlaufvermögen beinhaltet folgende zur Veräußerung verfügbare Wertpapiere:
Soweit die Bedingungen für „Hedge-Accounting“ nach<br />
IAS 39 erfüllt sind, werden derivative Finanzinstrumente<br />
mit ihrem Marktwert („Dirty Price“) in der<br />
Funktion von Sicherungsinstrumenten ausgewiesen.<br />
Grundgeschäfte in Zusammenhang mit Fair Value<br />
Hedges sind Forderungen an Kreditinstitute /Kunden,<br />
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten/Kunden<br />
(18) Finanzanlagen<br />
www.rzb.at<br />
und vor allem verbriefte Verbindlichkeiten. Hierbei<br />
werden Zinsänderungsrisiken abgesichert.<br />
Gemäß IAS 39 werden in dieser Position auch die<br />
positiven Marktwerte derivativer Finanzinstrumente<br />
gezeigt, die weder zu Handelszwecken gehalten werden<br />
noch ein Sicherungsinstrument für einen Fair<br />
Value Hedge gemäß IAS 39 darstellen.<br />
in Tausend € <strong>2002</strong> 2001<br />
Schuldverschreibungen und andere<br />
festverzinsliche Wertpapiere<br />
hievon refinanzierungsfähige Schuldtitel<br />
1.960.471 1.880.257<br />
öffentlicher Stellen 385.641 709.696<br />
hievon sonstige Schuldtitel öffentlicher Stellen<br />
hievon Anleihen und Schuldverschreibungen<br />
126.850 84.673<br />
anderer Emittenten 1.447.980 1.085.888<br />
Unternehmensanteile 862.281 759.933<br />
hievon Anteile an verbundenen Unternehmen 131.623 369.762<br />
hievon at-equity bewertete Unternehmen 440.336 142.083<br />
hievon sonstige Beteiligungen 290.322 248.088<br />
Gesamt 2.822.752 2.640.190<br />
Die zu fortgeführten Anschaffungskosten bewerteten Unternehmensanteile, bei denen ein beizulegender Zeitwert<br />
nicht verlässlich bestimmbar ist, belaufen sich auf € 46.708 Tausend (2001: € 30.761 Tausend).<br />
127
in Tausend € <strong>2002</strong> 2001<br />
Firmenwerte 34.984 11.162<br />
Sonstige immaterielle Vermögensgegenstände 115.224 100.388<br />
Gesamt 150.208 111.550<br />
Der Grundwert der bebauten Grundstücke beläuft<br />
sich auf € 3.995 Tausend (2001: € 3.590 Tausend).<br />
Die Verpflichtungen aus der Nutzung von in der Bilanz<br />
nicht ausgewiesenen Sachanlagen belaufen sich für<br />
128 www.rzb.at<br />
(19) Immaterielle Vermögensgegenstände<br />
(20) Sachanlagen<br />
in Tausend € <strong>2002</strong> 2001<br />
Betrieblich genutzte Grundstücke und Gebäude 218.196 201.389<br />
Sonstige Grundstücke und Gebäude 19.270 15.245<br />
Sonstige Sachanlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 202.386 166.561<br />
Vermietete Leasinganlagen 26.756 25.774<br />
Gesamt 466.608 408.969<br />
das folgende Geschäftsjahr auf € 30.646 Tausend<br />
(2001: € 30.437 Tausend). Der Gesamtbetrag der<br />
Verpflichtungen für die folgenden fünf Geschäftsjahre<br />
beläuft sich auf € 151.641 Tausend (2001:<br />
€ 138.196 Tausend).
(21) Anlagespiegel<br />
in Tausend € Anschaffungs-/Herstellungskosten<br />
Stand Änderungen Währungs- Zugänge Abgänge Um- Stand<br />
1.1.<strong>2002</strong> Konsolidierungskreis<br />
differenzen buchungen 31.12.<strong>2002</strong><br />
Finanzanlagen<br />
Schuldverschreibungen und andere<br />
2.666.483 299.245 -64.941 887.263 -998.066 - 2.789.984<br />
festverzinsliche Wertpapiere 1.917.596 63 -36.614 757.139 -657.807 - 1.980.377<br />
Anteile verbundener Unternehmen 423.030 17.745 13.024 67.334 -322.683 -1.013 197.437<br />
Anteile at-equity bew. Unternehmen 142.464 278.671 -39.493 5.375 - - 387.017<br />
Sonstige Beteiligungen 183.393 2.766 -1.858 57.416 -17.576 1.013 225.153<br />
Immaterielle Vermögensgegenstände 217.109 5.991 -4.845 80.214 -8.171 -2.108 288.190<br />
Firmenwerte<br />
Sonstige immaterielle Vermögens-<br />
13.812 - - 28.367 - - 42.179<br />
gegenstände 203.297 5.991 -4.845 51.847 -8.171 -2.108 246.011<br />
Sachanlagen<br />
Betrieblich genutzte Grundstücke<br />
796.745 20.189 -35.145 167.980 -83.865 2.108 868.012<br />
und Gebäude 345.229 2.559 -7.183 27.760 -22.265 90 346.190<br />
Sonstige Grundstücke und Gebäude<br />
hievon Grundwert der<br />
22.687 4.082 -1.100 2.977 -592 -882 27.171<br />
bebauten Grundstücke 3.590 405 - - - - 3.995<br />
Sonstige Sachanlagen 399.070 13.548 -26.586 127.558 -53.975 1.954 461.570<br />
Vermietete Leasinganlagen 29.759 - -276 9.685 -7.033 946 33.081<br />
Gesamt 3.680.337 325.425 -104.931 1.135.457 -1.090.102 - 3.946.186<br />
www.rzb.at<br />
129
in Tausend € Zu- und Abschreibungen/Wertberichtigungen Buchwerte<br />
kumuliert Zuschreibungen Abschreibungen Stand Stand<br />
31.12.<strong>2002</strong> 31.12.2001<br />
Finanzanlagen<br />
Schuldverschreibungen und andere<br />
32.768 17.651 -38.705 2.822.752 2.640.190<br />
festverzinsliche Wertpapiere -19.906 3.343 -9.482 1.960.471 1.880.257<br />
Anteile verbundener Unternehmen -65.814 - -19.824 131.623 369.762<br />
Anteile at-equity-bew. Unternehmen 53.319 5.042 - 440.336 142.083<br />
Sonstige Beteiligungen 65.169 9.266 -9.399 290.322 248.088<br />
Immaterielle Vermögensgegenstände -137.982 - -35.778 150.208 111.550<br />
Firmenwerte -7.195 - -4.545 34.984 11.162<br />
Sonstige immaterielle Vermögensgegenstände -130.787 - -31.233 115.224 100.388<br />
Sachanlagen -401.404 - -68.760 466.608 408.969<br />
Betrieblich genutzte Grundstücke und Gebäude -127.994 - -8.836 218.196 201.389<br />
Sonstige Grundstücke und Gebäude -7.901 - -2.648 19.270 15.245<br />
hievon Grundwert der bebauten Grundstücke - - - 3.995 3.590<br />
Sonstige Sachanlagen -259.184 - -56.566 202.386 166.561<br />
Vermietete Leasinganlagen -6.325 - -710 26.756 25.774<br />
Gesamt -506.617 17.651 -143.243 3.439.569 3.160.709<br />
(22) Sonstige Aktiva<br />
in Tausend € <strong>2002</strong> 2001<br />
Steuerforderungen 84.413 80.564<br />
hievon laufende Steuerforderungen 27.438 15.988<br />
hievon latente Steuerforderungen 56.975 64.576<br />
Forderungen aus bankfremden Tätigkeiten 136.540 104.144<br />
Rechnungsabgrenzungsposten 66.235 43.942<br />
Sonstige Aktiva 769.962 690.917<br />
Gesamt 1.057.150 919.567<br />
130 www.rzb.at
in Tausend € <strong>2002</strong> 2001<br />
Aktive Steuerabgrenzungen 56.975 64.576<br />
Rückstellungen für latente Steuern -20.117 -17.817<br />
Saldo aktiver latenter Steuern 36.858 46.759<br />
Der Saldo aktiver latenter Steuern stellt sich wie folgt dar:<br />
in Tausend € <strong>2002</strong> 2001<br />
Risikovorsorge 12.728 9.111<br />
Finanzanlagen 21.318 22.215<br />
Sachanlagen und immaterielle Vermögensgegenstände 145.361 75.566<br />
Sonstige Aktiva 8.352 47.534<br />
Rückstellungen 5.161 16.042<br />
Sonstige Passiva 23.617 24.216<br />
Steuerliche Verlustvorträge 77.030 72.422<br />
Übrige Bilanzpositionen 19.333 4.236<br />
Latente Steueransprüche 312.900 271.342<br />
Forderungen an Kunden 126.249 68.983<br />
Handelsaktiva 25.648 23.272<br />
Sonstiges Finanzumlaufvermögen 26.444 70.211<br />
Finanzanlagen 37.662 18.082<br />
Sonstige Passiva 30.022 21.227<br />
Übrige Bilanzpositionen 30.017 22.808<br />
Latente Steuerverpflichtungen 276.042 224.583<br />
Saldo aktiver latenter Steuern 36.858 46.759<br />
www.rzb.at<br />
131
132 www.rzb.at<br />
(23) Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten<br />
Die Verbindlichkeiten gliedern sich wie folgt:<br />
in Tausend € <strong>2002</strong> 2001<br />
Giro-/Clearinggeschäft 1.874.982 1.911.754<br />
Geldmarktgeschäfte 18.553.004 20.249.805<br />
Langfristige Finanzierungen 3.043.367 2.753.462<br />
Gesamt 23.471.353 24.915.021<br />
Die Verbindlichkeiten stellen sich nach regionalen Aspekten wie folgt dar:<br />
in Tausend € <strong>2002</strong> 2001<br />
Inland (<strong>Österreich</strong>) 10.582.700 10.774.369<br />
Ausland 12.888.654 14.140.652<br />
Gesamt 23.471.353 24.915.021<br />
(24) Verbindlichkeiten gegenüber Kunden<br />
Nach Produktgruppen gliedern sich die Verbindlichkeiten gegenüber Kunden wie folgt:<br />
in Tausend € <strong>2002</strong> 2001<br />
Sichteinlagen 5.074.504 4.097.534<br />
Termineinlagen 6.780.100 5.675.978<br />
Spareinlagen 818.487 487.914<br />
Gesamt 12.673.091 10.261.426<br />
Die Verbindlichkeiten gegenüber Kunden teilen sich auf folgende Sektoren auf:<br />
in Tausend € <strong>2002</strong> 2001<br />
Öffentlicher Sektor 490.635 360.401<br />
Kommerzkunden 7.472.462 6.347.979<br />
Privatkunden 4.570.792 3.433.243<br />
Sonstige 139.202 119.803<br />
Gesamt 12.673.091 10.261.426
Die Verbindlichkeiten stellen sich nach regionalen Aspekten wie folgt dar:<br />
in Tausend € <strong>2002</strong> 2001<br />
Inland (<strong>Österreich</strong>) 1.664.230 1.907.628<br />
Ausland 11.008.861 8.353.798<br />
Gesamt 12.673.091 10.261.426<br />
(25) Verbriefte Verbindlichkeiten<br />
in Tausend € <strong>2002</strong> 2001<br />
Begebene Schuldverschreibungen 3.546.009 3.983.814<br />
Begebene Geldmarktpapiere 544.368 369.786<br />
Sonstige verbriefte Verbindlichkeiten 319.818 284.636<br />
Gesamt 4.410.195 4.638.236<br />
(26) Rückstellungen<br />
in Tausend € Stand Änderungen Zuführungen Auflösungen Verbrauch Umbuchungen Stand<br />
1.1. Konsolidie- Währungs- 31.12.<br />
rungskreis differenzen<br />
Abfertigungen 25.062 201 3.566 -84 -23 - 28.722<br />
Pensionen 42.357 92 243 - -5 - 42.687<br />
Steuern 29.569 703 24.910 -8.691 -7.743 -1.413 37.335<br />
hievon für laufende 11.752 150 14.975 -1.758 -7.087 -814 17.218<br />
hievon für latente 17.817 553 9.935 -6.933 -656 -599 20.117<br />
Sonstige 156.611 543 70.857 -28.441 -22.079 6.322 183.813<br />
Gesamt 253.599 1.539 99.576 -37.216 -29.850 4.909 292.557<br />
www.rzb.at<br />
133
Die Rückstellungen für Abfertigungen und ähnliche Verpflichtungen zeigten folgende Entwicklung:<br />
in Tausend € <strong>2002</strong> 2001<br />
Barwert (DBO) 1.1. 25.062 17.036<br />
Änderung Konsolidierungskreis 201 3.920<br />
Dienstzeitaufwand (Service cost) 2.849 2.336<br />
Zinsaufwand (Interest cost) 1.475 1.263<br />
Zahlungen -1.979 -1.287<br />
Versicherungsmathematischer Gewinn/Verlust 1.114 1.794<br />
Barwert (DBO) 31.12. (=Rückstellung) 28.722 25.062<br />
Die Pensionsrückstellungen entwickelten sich wie folgt:<br />
in Tausend € <strong>2002</strong> 2001<br />
Barwert (DBO) 1.1. 42.357 37.314<br />
Änderung Konsolidierungskreis 92 247<br />
Dienstzeitaufwand (Service cost) 1.243 1.144<br />
Zinsaufwand (Interest cost) 3.919 3.911<br />
Zahlungen -1.467 -3.730<br />
Veränderung des Planvermögens -4.543 -1.230<br />
Versicherungsmathematischer Gewinn/Verlust 1.086 4.701<br />
Barwert (DBO) 31.12. (=Rückstellung) 42.687 42.357<br />
134 www.rzb.at
(27) Sonstige Passiva<br />
in Tausend € <strong>2002</strong> 2001<br />
Handelspassiva 228.507 158.427<br />
hievon aus Zinssatzgeschäften 89.693 23.547<br />
hievon aus Wechselkursgeschäften 108.528 90.632<br />
hievon aus aktien-/indexbezogenen Geschäften 30.286 44.246<br />
Negative Marktwerte sonstiger derivativer Finanzinstrumente 46.374 918.035<br />
hievon Zinssatzgeschäfte 32.603 807.156<br />
hievon Wechselkursgeschäfte<br />
Negative Marktwerte sonstiger derivativer<br />
13.771 110.879<br />
Finanzinstrumente in Cash-Flow-Hedges 1.281.436 -<br />
hievon Zinssatzgeschäfte 1.020.391 -<br />
hievon Wechselkursgeschäfte 261.045 -<br />
Verbindlichkeiten aus bankfremden Tätigkeiten 88.096 85.139<br />
Rechnungsabgrenzungsposten 91.051 69.291<br />
Sonstige Verbindlichkeiten 601.021 556.367<br />
Gesamt 2.336.485 1.787.259<br />
(28) Nachrangkapital<br />
in Tausend € <strong>2002</strong> 2001<br />
Nachrangige Verbindlichkeiten 785.985 614.310<br />
Ergänzungskapital 125.507 125.508<br />
Genussrechtskapital 34.687 32.339<br />
Gesamt 946.179 772.157<br />
www.rzb.at<br />
135
(29) Eigenkapital<br />
Zum 31. Dezember <strong>2002</strong> setzt sich das gezeichnete Kapital der <strong>Raiffeisen</strong> <strong>Zentralbank</strong> wie folgt zusammen:<br />
136 www.rzb.at<br />
Stück Nominale in €<br />
Stammaktien auf Namen lautend 4.289.513 311.718.909,71<br />
Vorzugsaktien auf Inhaber lautend 515.660 37.473.012,20<br />
Gesamt 4.805.173 349.191.921,91<br />
Die Inhaber von stimmrechtslosen Vorzugsaktien erhalten<br />
eine Vorzugsdividende von dem auf die Aktie entfallenden<br />
Anteil am Grundkapital. Die Vorzugsdividende<br />
für das Geschäftsjahr <strong>2002</strong> beträgt € 19,62 pro<br />
Stück Vorzugsaktie (dies ergibt eine Ausschüttungssumme<br />
von € 10.116 Tausend).<br />
Der Vorstand wird der Hauptversammlung vorschlagen,<br />
aus dem Jahresüberschuss des Geschäftsjahres<br />
<strong>2002</strong> der <strong>Raiffeisen</strong> <strong>Zentralbank</strong> eine Dividende von<br />
€ 4,36 je Stammaktie und einen Bonus von € 2,91 je<br />
Stammaktie plus einen Sonderbonus von € 1,45 je<br />
Stammaktie auszuschütten – dies entspricht einer Ausschüttungssumme<br />
von € 32.975 Tausend –, und den<br />
verbleibenden Rest in Höhe von € 329 Tausend auf<br />
neue Rechnung vorzutragen.<br />
Von der Ermächtigung, mit Zustimmung des Aufsichtsrates<br />
das Grundkapital gegen Bareinlage durch Ausgabe<br />
von nennwertlosen Stückaktien, und zwar Stammaktien<br />
und/oder Vorzugsaktien ohne Stimmrecht, bis längstens<br />
31. März 2003 um bis zu Nominale € 42.912.945,21,<br />
allenfalls in mehreren Tranchen, zum Kurs von 400 Prozent<br />
des geringsten Ausgabebetrages unter Wahrung<br />
des Bezugsrechts der Aktionäre (Bezugsrechte auf<br />
Stammaktien werden dabei nur Stammaktionären, Bezugsrechte<br />
auf Vorzugsaktien nur Vorzugsaktionären<br />
eingeräumt) zu erhöhen, sowie die näheren Ausgabebedingungen<br />
festzusetzen, wurde Gebrauch gemacht.<br />
Mit Valutatag 11. Dezember <strong>2002</strong> wurde die zweite<br />
Tranche der Kapitalerhöhung abgerufen.<br />
Der Anteil eigener Aktien, die durch ein at-equity einbezogenes<br />
Unternehmen gehalten werden, beläuft<br />
sich auf € 9.029 Tausend (2001: € 7.941 Tausend).<br />
Die Darstellung der Eigenkapitalentwicklung ist auf<br />
Seite 98 zu entnehmen.
Zusätzliche IAS-Informationen<br />
(30) Restlaufzeitengliederung<br />
Restlaufzeitengliederung zum 31. Dezember <strong>2002</strong>:<br />
in Tausend € täglich fällig bis 3 3 Monate 1 bis 5 mehr als<br />
bzw. ohne<br />
Laufzeit<br />
Monate bis 1 Jahr Jahre 5 Jahre<br />
Forderungen an Kreditinstitute 1.135.801 11.250.421 1.273.653 811.977 556.187<br />
Forderungen an Kunden 1.562.827 5.589.855 2.892.731 5.993.303 3.746.528<br />
Handelsaktiva 490.119 807.235 305.577 575.057 334.844<br />
Sonstiges Finanzumlaufvermögen 161.356 543.702 386.978 1.359.232 677.933<br />
Finanzanlagen 862.280 137.864 420.038 1.105.151 297.419<br />
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 1.455.907 17.186.447 1.657.705 1.839.412 1.331.882<br />
Verbindlichkeiten gegenüber Kunden 5.570.084 5.774.489 760.402 331.352 236.764<br />
Verbriefte Verbindlichkeiten - 1.241.998 455.365 2.011.187 701.645<br />
Nachrangkapital - 31.207 43.381 229.102 642.489<br />
Restlaufzeitengliederung zum 31. Dezember 2001:<br />
in Tausend € täglich fällig bis 3 3 Monate 1 bis 5 mehr als<br />
bzw. ohne<br />
Laufzeit<br />
Monate bis 1 Jahr Jahre 5 Jahre<br />
Forderungen an Kreditinstitute 859.042 12.250.752 2.039.511 968.999 463.325<br />
Forderungen an Kunden 1.581.205 5.021.385 2.868.500 3.827.261 3.638.090<br />
Handelsaktiva 442.053 334.184 387.549 584.790 126.411<br />
Sonstiges Finanzumlaufvermögen 195.494 544.276 621.487 1.320.505 485.672<br />
Finanzanlagen 759.933 119.136 410.877 898.198 452.046<br />
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 1.652.582 18.345.670 1.805.778 1.467.339 1.643.652<br />
Verbindlichkeiten gegenüber Kunden 4.367.084 5.111.037 591.571 135.439 56.295<br />
Verbriefte Verbindlichkeiten - 738.145 404.584 2.484.529 1.010.978<br />
Nachrangkapital - 10.816 36.336 99.759 625.246<br />
www.rzb.at<br />
137
138 www.rzb.at<br />
(31) Forderungen und Verbindlichkeiten gegenüber<br />
verbundenen Unternehmen und Beteiligungen<br />
in Tausend € <strong>2002</strong> 2001<br />
Forderungen an Kreditinstitute<br />
At-equity bewertete Unternehmen 219.511 209.730<br />
Sonstige Beteiligungen<br />
Forderungen an Kunden<br />
499.635 956.561<br />
Verbundene Unternehmen 587.147 383.494<br />
At-equity bewertete Unternehmen 4.955 8.077<br />
Sonstige Beteiligungen<br />
Handelsaktiva<br />
455.009 285.467<br />
At-equity bewertete Unternehmen 396 63<br />
Sonstige Beteiligungen<br />
Sonstiges Finanzumlaufvermögen<br />
484 77<br />
Verbundene Unternehmen 2.580 6.430<br />
At-equity bewertete Unternehmen 7 83<br />
Sonstige Beteiligungen<br />
Finanzanlagen<br />
11.185 5.781<br />
Sonstige Beteiligungen - 73<br />
in Tausend € <strong>2002</strong> 2001<br />
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten<br />
At-equity bewertete Unternehmen 654.172 695.193<br />
Sonstige Beteiligungen<br />
Verbindlichkeiten gegenüber Kunden<br />
2.370.477 1.854.872<br />
Verbundene Unternehmen 115.532 113.070<br />
At-equity bewertete Unternehmen 9.189 2.629<br />
Sonstige Beteiligungen 35.120 21.211
(32) Fremdwährungsvolumina<br />
Im Konzernabschluss sind folgende Volumina an auf fremde Währung lautende Vermögenswerte und Schulden<br />
enthalten:<br />
in Tausend € <strong>2002</strong> 2001<br />
Aktiva 21.981.515 20.092.776<br />
Passiva 21.977.374 19.509.344<br />
(33) Auslandsaktiva/-Passiva<br />
Die Vermögensgegenstände mit Vertragspartnern außerhalb <strong>Österreich</strong>s stellen sich folgendermaßen dar:<br />
in Tausend € <strong>2002</strong> 2001<br />
Aktiva 27.904.912 25.804.775<br />
Passiva 26.522.269 24.609.724<br />
(34) Nachrangige Vermögensgegenstände<br />
In den Aktiva sind folgende nachrangige Vermögensgegenstände enthalten:<br />
in Tausend € <strong>2002</strong> 2001<br />
Forderungen an Kreditinstitute 4.813 5.908<br />
Forderungen an Kunden 57.771 28.392<br />
Handelsaktiva 1.578 405<br />
Sonstiges Finanzumlaufvermögen 6.204 7.281<br />
Finanzanlagen 9.259 -<br />
Gesamt 79.625 41.986<br />
(35) Aufwendungen für nachrangige Verbindlichkeiten<br />
Im Berichtsjahr entstanden Aufwendungen für nachrangige Verbindlichkeiten in Höhe von € 48.181 Tausend<br />
(2001: € 48.778 Tausend).<br />
www.rzb.at<br />
139
Die <strong>Raiffeisen</strong> <strong>Zentralbank</strong> ist Mitglied der <strong>Raiffeisen</strong>-<br />
Kundengarantiegemeinschaft <strong>Österreich</strong>. Die Vereinsmitglieder<br />
übernehmen eine vertragliche Haftungsverpflichtung<br />
dahingehend, dass sie solidarisch die zeitgerechte<br />
Erfüllung aller Kundeneinlagen und Eigenemissionen<br />
eines insolventen Vereinsmitgliedes bis zur<br />
140 www.rzb.at<br />
(36) Eventualverbindlichkeiten und andere außerbilanzielle Verpflichtungen<br />
Zum Jahresende bestanden folgende außerbilanzielle Verpflichtungen:<br />
in Tausend € <strong>2002</strong> 2001<br />
Eventualverpflichtungen 6.811.178 5.692.748<br />
hievon aus weitergegebenen Wechseln 9.278 17.163<br />
hievon aus Avalkrediten 4.819.231 4.090.987<br />
hievon aus sonstigen Bürgschaften 1.061.710 659.205<br />
hievon Akkreditive 915.372 905.429<br />
hievon sonstige Eventualverpflichtungen 5.587 19.964<br />
Kreditrisiken 6.424.142 5.181.164<br />
hievon widerrufliche Kreditzusagen/stand-by facilities 5.663.012 4.000.274<br />
bis 1 Jahr 3.014.515 2.393.590<br />
über 1 Jahr 2.648.497 1.606.684<br />
hievon sonstige Kreditrisiken 761.130 1.180.890<br />
(37) Echte Pensionsgeschäfte<br />
Grenze, die sich aus der Summe der individuellen Tragfähigkeit<br />
der anderen Vereinsmitglieder ergibt, garantieren.<br />
Die individuelle Tragfähigkeit eines Vereinsmitgliedes<br />
bestimmt sich nach den frei verwendbaren<br />
Reserven unter Berücksichtigung der einschlägigen Bestimmungen<br />
des BWG.<br />
Zum 31. Dezember bestanden folgende Rücknahme- bzw. Rückgabeverpflichtungen:<br />
in Tausend € <strong>2002</strong> 2001<br />
Echte Pensionsgeschäfte als Pensionsgeber<br />
(Repurchase Agreement)<br />
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 938.839 326.521<br />
Verbindlichkeiten gegenüber Kunden 6.946 3.728<br />
Gesamt 945.785 330.249
in Tausend € <strong>2002</strong> 2001<br />
Echte Pensionsgeschäfte als Pensionsnehmer<br />
(Reverse Repurchase Agreement)<br />
Forderungen an Kreditinstitute 1.577.809 1.830.553<br />
Forderungen an Kunden 371.269 171.390<br />
Gesamt 1.949.078 2.001.943<br />
(38) Als Sicherheit übertragene Vermögensgegenstände<br />
Die folgenden Verbindlichkeiten sind durch in der Bilanz ausgewiesene Vermögensgegenstände besichert:<br />
in Tausend € <strong>2002</strong> 2001<br />
Verbindlichkeiten an Kreditinstitute 1.386.868 1.513.281<br />
Verbindlichkeiten an Kunden 3.654 2.928<br />
Verbriefte Verbindlichkeiten 199.810 348.934<br />
Sonstige Passiva 57.971 19.931<br />
Eventualverbindlichkeiten und Kreditrisiken 8.683 18.222<br />
Gesamt 1.656.986 1.903.296<br />
Folgende in der Bilanz ausgewiesene Vermögensgegenstände wurden als Sicherheiten für oben genannte<br />
Verbindlichkeiten zur Verfügung gestellt:<br />
in Tausend € <strong>2002</strong> 2001<br />
Forderungen an Kreditinstitute 505.965 504.735<br />
Forderungen an Kunden 874.086 1.194.990<br />
Handelsaktiva 14.987 1.966<br />
Sonstiges Finanzumlaufvermögen 57.829 17.952<br />
Finanzanlagen 207.331 185.636<br />
Gesamt 1.660.198 1.905.279<br />
Darin sind Wertpapiere aus Pensionsgeschäften in Höhe von € 13.008 Tausend enthalten.<br />
www.rzb.at<br />
141
in Tausend € <strong>2002</strong> 2001<br />
Forderungen an Kreditinstitute 3.968 14.338<br />
Forderungen an Kunden 451.401 360.454<br />
Finanzanlagen 7.545 8.101<br />
Sonstiges Treuhandvermögen - 175.343<br />
Treuhandvermögen 462.914 558.236<br />
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 182.418 276.172<br />
Verbindlichkeiten gegenüber Kunden 279.956 269.860<br />
Sonstige Treuhandverbindlichkeiten 540 12.204<br />
Treuhandverbindlichkeiten 462.914 558.236<br />
(41) Zinslos gestellte Aktiva<br />
Folgende grundsätzlich zinstragende Kredite wurden zinslos gestellt, weil aufgrund der wirtschaftlichen Situation<br />
der Vertragspartner mit keinem Mittelzufluss gerechnet werden kann:<br />
in Tausend € <strong>2002</strong> 2001<br />
Forderungen an Kreditinstitute 31.142 29.935<br />
Forderungen an Kunden 614.027 478.346<br />
Risikovorsorge im Kreditgeschäft -292.990 -223.438<br />
Gesamt 352.179 284.843<br />
142 www.rzb.at<br />
(39) Als Sicherheit übernommene Vermögensgegenstände,<br />
deren Verkauf oder Verpfändung gestattet ist<br />
Im Berichtsjahr wurden Sicherheiten in Höhe von € 1.644.672 Tausend übernommen. Von den als Sicherheit<br />
übernommenen Vermögensgegenständen wurden € 221.314 Tausend weitergegeben bzw. verkauft.<br />
(40) Treuhandgeschäfte<br />
Die in der Bilanz nicht ausgewiesenen Treuhandgeschäfte waren am Bilanzstichtag mit folgenden Volumina<br />
abgeschlossen:
(42) Leasing<br />
Die Forderungen aus dem Leasinggeschäft (Finance lease) entwickelten sich wie folgt:<br />
in Tausend € <strong>2002</strong> 2001<br />
Bruttoinvestitionswert 1.566.627 1.051.150<br />
Mindestleasingzahlungen 1.449.883 951.033<br />
bis 3 Monate 115.966 69.499<br />
von 3 Monaten bis 1 Jahr 298.145 200.814<br />
von 1 Jahr bis 5 Jahre 766.476 451.675<br />
über 5 Jahre 269.296 229.045<br />
nicht garantierte Restwerte 116.744 100.117<br />
Unrealisierter Finanzertrag 307.608 217.243<br />
bis 3 Monate 23.366 12.932<br />
von 3 Monaten bis 1 Jahr 61.680 38.869<br />
von 1 Jahr bis 5 Jahre 146.386 87.437<br />
über 5 Jahre 76.176 78.005<br />
Nettoinvestitionswert 1.259.019 833.907<br />
Die Wertberichtigungen auf uneinbringliche ausstehende Mindestleasingzahlungen beliefen sich im Berichtsjahr<br />
auf € 10.761 Tausend (2000: € 7.190 Tausend).<br />
Die im Rahmen des Finanzierungsleasing vermieteten Vermögensgegenstände verteilen sich wie folgt:<br />
in Tausend € <strong>2002</strong> 2001<br />
Kraftfahrzeugleasing 536.193 285.674<br />
Immobilienleasing 355.607 309.616<br />
Mobilienleasing 367.219 238.616<br />
Gesamt 1.259.019 833.907<br />
www.rzb.at<br />
143
(43) Risiken von Finanzinstrumenten<br />
(Risikobericht)<br />
Gesamtrisikomanagement und Struktur.<br />
Die Fähigkeit eines Kreditinstitutes, Risiken umfassend<br />
zu erfassen und zu messen, zeitnah zu überwachen<br />
und zu steuern, entwickelt sich zunehmend zu einem<br />
entscheidenden Wettbewerbsfaktor. Um den langfristigen<br />
Erfolg der RZB-Kreditinstitutsgruppe und ein selektives<br />
Wachstum der RZB in den entsprechenden Märkten<br />
zu ermöglichen, ist das Risikomanagement und<br />
-controlling der RZB darauf ausgerichtet, den bewussten<br />
Umgang und das professionelle Management von<br />
Kredit- und Länderrisiken, Markt- und Liquiditätsrisiken,<br />
Beteiligungsrisken und operationalen Risken sicher zu<br />
stellen.<br />
Das Risikomanagementkonzept berücksichtigt dabei<br />
insbesondere die gesetzlichen Rahmenbedingungen,<br />
basierend auf dem Bankwesengesetz (BWG), sowie<br />
Anforderungen an Kreditinstitute zur Begrenzung der<br />
Risiken aus dem Bankgeschäft unter besonderer Berücksichtigung<br />
der jeweiligen Art und des Umfanges<br />
des Geschäftes.<br />
Der Vorstand der <strong>Raiffeisen</strong> <strong>Zentralbank</strong> zeichnet für<br />
die Umsetzung der Risikopolitik je Risikoart verantwortlich.<br />
Die Risikopolitik ist integraler Bestandteil der<br />
Gesamtbanksteuerung, d.h. die Ertrags- und Risikosteuerung<br />
sämtlicher Geschäftsbereiche sind systematisch<br />
miteinander verknüpft. Die Festlegung sowie<br />
Änderungen der Risikopolitik sowie ihre Einbindung in<br />
die Gesamtbankstrategie und -steuerung werden<br />
dokumentiert und innerhalb der RZB-Kreditinstitutsgruppe<br />
kommuniziert, sodass ein gleichartiges Risikomanagement<br />
in allen Teilen der RZB-Kreditinstitutsgruppe<br />
zur Anwendung gelangen kann. Die Risiko-<br />
144 www.rzb.at<br />
Erläuterungen zu Finanzinstrumenten<br />
politik umfasst die geplante Entwicklung des gesamten<br />
Geschäfts u.a. nach Branchenschwerpunkten, nach<br />
geografischer Streuung (u.a. Regionen, Länder) und<br />
Geschäftsbereichen sowie nach Größenklassenverteilung.<br />
Insbesondere die Festlegung von Limiten für alle<br />
relevanten Risiken und die Begrenzung von Klumpenrisiken,<br />
in Form von Großveranlagungsuntergrenzen<br />
und -obergrenzen, erfolgt durch den Vorstand bzw.<br />
den Aufsichtsrat.<br />
Der Vorstand der <strong>Raiffeisen</strong> <strong>Zentralbank</strong> entscheidet<br />
über die angewandten Verfahren zur Identifikation,<br />
Messung und Überwachung der Risiken einschließlich<br />
des diesbezüglichen Regelwerkes. Die RZB misst konzernübergreifend<br />
sämtliche Risiken auf Basis eines<br />
Value-at-Risk (VaR) Konzeptes. Bei der Erfüllung dieser<br />
Aufgaben wird der Vorstand durch unabhängige<br />
Risikocontrolling- und -managementeinheiten sowie<br />
spezifische Komitees unterstützt.<br />
Das „Risikomanagementkomitee (RMK)“ berichtet monatlich<br />
direkt an den Vorstand und beurteilt die aktuelle<br />
Risikosituation unter Berücksichtigung der Risikotragfähigkeit<br />
und entsprechender Risikolimite. Es unterstützt<br />
den Vorstand bei der Allokation des Risikobudgets und<br />
bei der Risikosteuerung. Als bereichsübergreifendes<br />
Gremium ist das RMK für die laufende Weiterentwicklung<br />
und Implementierung der Methoden zur<br />
Risikomessung und Verfeinerung der Steuerungsinstrumente<br />
sowie für die Wartung und Aktualisierung der<br />
Regelwerke zuständig. Im Rahmen des „Aktiv-Passiv-<br />
Komitees“ erfolgt die Evaluierung der Zinsänderungsrisiken<br />
sowie Bilanzstrukturrisiken. Das „Kreditkomitee“<br />
beurteilt die Kreditrisiken und Risikogestionierung.<br />
Die Abteilung „Risikomanagement“ übt als Serviceeinheit<br />
die im BWG geforderte Funktion des zentralen
und unabhängigen Risikocontrollings aus. Die Aufgaben<br />
dieser Abteilung umfassen die Erstellung und<br />
Implementierung der konzernweit einheitlichen Richtlinien<br />
betreffend Risikomanagement sowie die konzernweite<br />
Ermittlung sämtlicher Risiken (Kredit-, Länder-,<br />
Beteiligungs- und Marktrisiken sowie der operationalen<br />
Risiken) auf VaR-Basis. Dies umfasst die unabhängige<br />
und neutrale Berichterstattung über das Risikoprofil<br />
an den Gesamtvorstand und die einzelnen<br />
Geschäftsbereichsverantwortlichen. Durch die Aggregation<br />
dieser Risiken zu einem Gesamtbankrisiko und<br />
den Abgleich mit der Risikotragfähigkeit wird auch die<br />
Basis für die risikoadjustierte Kapitalallokation und<br />
Performancemessung gelegt.<br />
Risikotragfähigkeit und Gesamtbankrisikosteuerung.<br />
In einem mehrstufigen Prozess werden<br />
quartalsweise die zur Verfügung stehenden Deckungsmassen<br />
(Erträge, Reserven, Eigenkapital) dem aggregierten<br />
Risiko auf Value-at-Risk Basis für die RZB gegenübergestellt.<br />
Die Risikotragfähigkeit stellt dabei die<br />
Begrenzung für das aggregierte Gesamtbankrisiko<br />
dar, wobei neben dem tatsächlich gemessenen Risiko<br />
auch die bestehenden Risikolimite Berücksichtigung<br />
finden. Die RZB wendet zur Berechnung des unerwarteten<br />
Verlustes auf Jahresbasis (ökonomisches Kapital)<br />
ein Konfidenzniveau von 99,95 Prozent an, welches<br />
sich aus der Ausfallswahrscheinlichkeit des angestrebten<br />
Ratings der RZB ableitet. Ziel der Berechnung des<br />
ökonomischen Kapitals ist die Ermittlung jenes Kapitals,<br />
das für den Fortbestand der Bank auf Basis des<br />
Going Concern Prinzips auch unter Anwendung extremer<br />
Verlustszenarien erforderlich ist. Basierend auf<br />
diesem Risikomaß ist die RZB in der Lage, eine risikoadjustierte<br />
Performancemessung (RAPM) durchzuführen,<br />
die wiederum als Kennziffer in der Gesamtbanksteuerung<br />
und der diesbezüglichen Kapital-<br />
allokation Berücksichtigung findet. Die Ermittlung des<br />
ökonomischen Kapitals erfolgt derzeit je Geschäftsbereich,<br />
ein weiterer Ausbau dieses Steuerungsinstrumentes<br />
ist in Vorbereitung.<br />
Anteile der einzelnen Risikoarten<br />
am ökonomischen Kapital der RZB per 31. Dezember <strong>2002</strong>:<br />
Kreditrisiko<br />
63 %<br />
Länderrisiko 4 %<br />
Marktrisiko 10 %<br />
operationales<br />
Risiko 11 %<br />
Beteiligungsrisiko<br />
12 %<br />
Parallel zu dieser Betrachtung erfolgt eine Berechnung<br />
des Risikos (VaR) auch auf einem Konfidenzniveau von<br />
99 Prozent, welches wiederum einer entsprechenden<br />
Risikotragfähigkeit gegenüber gestellt wird.<br />
Marktrisiko. Die RZB definiert Marktrisiko als den<br />
potenziell möglichen Verlust aus Marktveränderungen<br />
durch schwankende bzw. sich ändernde Zinssätze,<br />
Devisen- oder Aktienkurse und Preise. In diesem Risiko<br />
sind sowohl Positionen des Handelsbuches als auch<br />
Positionen des Bankbuches erfasst. Die mit Risiko<br />
behafteten Positionen entstehen entweder durch<br />
Kundengeschäft oder durch bewusste Übernahme von<br />
Positionen und werden durch die Unternehmensbereiche<br />
Treasury und Investment Banking gemanagt.<br />
Die RZB genehmigt, misst, überwacht und steuert alle<br />
www.rzb.at 145
Marktrisiken durch den Einsatz von unterschiedlichen<br />
Limiten. Das Gesamtlimit wird unter Berücksichtigung<br />
der Risikotragfähigkeit und der Ertragsbudgets vom<br />
Gesamtvorstand festgelegt. Die Aufteilung dieses Limits<br />
erfolgt auf Basis eines abgestimmten Vorschlages durch<br />
den Fachbereich, das zentrale Risikomanagement und<br />
das zuständige Vorstandsmitglied. Die Festlegung der<br />
einzelnen Limits auf Buchebene unterscheidet sich hinsichtlich<br />
der verschiedenen Risikofaktoren. Zu diesen<br />
Limiten gehören neben Value-at-Risk (VaR) Limiten je<br />
nach Geschäftsart Volumens- und Positionslimite sowie<br />
Sensitivitätslimite (Basis-Point-Value, Delta, Gamma,<br />
Vega) und Stop-Loss-Limite. Optionspositionen dürfen<br />
nur durch entsprechend ausgebildete Händler abgeschlossen<br />
werden. Positionen und Limite werden konzernweit<br />
auf täglicher Basis überprüft.<br />
Eine zentrale Bedeutung in der Ausgestaltung der<br />
Limite kommt dabei dem Value-at-Risk zu, welches auf<br />
Basis eines Varianz-Kovarianz-Modells und eines<br />
Konfidenzniveaus von 99 Prozent für die <strong>Raiffeisen</strong><br />
<strong>Zentralbank</strong> täglich und für die gesamte RZB wöchentlich<br />
berechnet wird. Optionen werden mit dem Delta-<br />
Gamma Ansatz einbezogen. Die Marktdaten werden<br />
aus der Historie von einem Jahr gewonnen, die Behaltedauer<br />
beträgt zehn Tage. Die Aussagekraft und<br />
Zuverlässigkeit des auf historischen Marktbewegungen<br />
basierenden Value-at-Risk Ansatzes wird durch ein<br />
entsprechendes Backtesting für die <strong>Raiffeisen</strong> <strong>Zentralbank</strong><br />
auf täglicher Basis überprüft.<br />
Die ermittelten Value-at-Risk Werte prognostizieren<br />
maximale Verluste unter normalen Marktbedingungen<br />
und erhalten im Speziellen keine Information über die<br />
Auswirkung von selten auftretenden extremen Marktbewegungen.<br />
Um solche Ereignisse zu berücksichtigen,<br />
führt die RZB definierte Stresstests wöchentlich<br />
146 www.rzb.at<br />
durch, die die größten täglichen Marktbewegungen<br />
der letzten fünf Jahre reflektieren. Dieses Verfahren<br />
erlaubt es, starke Schwankungen der Marktparameter<br />
und Krisensituationen zu simulieren und auf die Positionen<br />
anzuwenden. Die daraus gewonnenen Resultate<br />
sind wesentliche Grundlagen für die Steuerung<br />
der Risiken.<br />
Risikokennzahlen (99 Prozent VaR, 10 Tage) für das<br />
Marktrisiko der Handelsbücher je Risikoart:<br />
in Tausend € VaR per Durchschnitt Minimum Maximum<br />
31.12.<strong>2002</strong> VaR VaR VaR<br />
Zinsrisiko 8.768 10.030 4.950 19.092<br />
Währungsrisiko 3.584 2.727 1.149 5.367<br />
Preisrisiko 5.546 4.241 2.656 6.046<br />
Für die Ermittlung der erforderlichen Eigenmittel des<br />
Handelsbuchs gemäß der Kapitaladäquanz-Richtlinie<br />
verwendet die RZB die Standardmethode. Das<br />
Management und Monitoring der Marktrisiken und<br />
insbesondere die Berechnung der diesbezüglichen<br />
Eigenmittel wurde im Jahr <strong>2002</strong> von der Oesterreichischen<br />
Nationalbank (OeNB) geprüft. Die Prüfung<br />
ergab ein zufriedenstellendes Ergebnis.<br />
Für das Zinsänderungsrisiko im Bankbuch kommen<br />
neben der Value-at-Risk Berechnung auch klassische<br />
Methoden der Kapital- und Zinsbindungsanalysen zur<br />
Anwendung. Weiters werden in der RZB aufgrund der<br />
besonderen Bedeutung und Komplexität des Zinsänderungsrisikos<br />
für das Bankbuch auch Szenarien<br />
und Simulationen betreffend des Zinsergebnisses eingesetzt.<br />
Das Bilanzstrukturmanagement ist eine Kernaufgabe<br />
sowohl des zentralen Treasury als auch der<br />
lokalen Banken, die dabei von Aktiv-Passiv-Manage-
mentkomitees unterstützt werden. Im Jahr <strong>2002</strong> wurde<br />
seitens der Aufsichtsbehörde das Meldeerfordernis<br />
um die Zinsrisikostatistik erweitert, welche analog zu<br />
Basel II auch eine Barwertveränderung in Prozent der<br />
Eigenmittel beinhaltet.<br />
Zinsbindungsgap der RZB per 31. Dezember <strong>2002</strong> in<br />
Tausend €:<br />
Zinsgap >6-12 Mon >1-2 Jahre >2-5 Jahre >5 Jahre<br />
EUR - 1.192.907 55.086 494.009 4.977<br />
USD 72.303 425.697 118.848 55.004<br />
JPY 71.488 - 96 44.465 -<br />
CHF 125.372 5.659 8.067 - 27.140<br />
Sonstige - 66.559 64.988 67.967 8.188<br />
Barwertveränderung des Bankbuches der RZB per<br />
31. Dezember <strong>2002</strong> in Tausend € bei einer parallelen<br />
Zinserhöhung um einen Basispunkt:<br />
Barwertveränderung<br />
>6-12 Mon >1-2 Jahre >2-5 Jahre >5 Jahre<br />
EUR 61,0 - 29,7 - 57,9 16,5<br />
USD - 14,4 - 78,9 - 35,4 - 28,9<br />
JPY - 5,4 - 0,1 - 13,1 -<br />
CHF - 9,1 - 0,9 - 4,0 12,9<br />
Sonstige 4,8 - 2,8 - 25,2 - 3,1<br />
Kreditrisiko. Das Kreditrisiko der RZB Kreditinstitutsgruppe<br />
resultiert vornehmlich aus Geschäften mit<br />
Banken, Ländern, Firmen- und Privatkunden. Einen<br />
zentralen Kernpunkt stellt daher die Kreditentscheidung<br />
per se dar. Dies kommt insbesondere in der<br />
neuen Ausgestaltung der institutsinternen Kompetenzstruktur,<br />
in Form einer eigenen Kompetenzordnung<br />
für Kunden bzw. Banken und Länder, und in deren<br />
Einbettung in die neue Organisation der RZB Kreditinstitutsgruppe<br />
zum Tragen.<br />
Der Kreditprozess für Firmenkunden wurde im Rahmen<br />
eines Projektes mit Boston Consulting verfeinert. Dadurch<br />
kam es zu einer Trennung in das Kompetenzzentrum<br />
„Credit Services“ für die Kreditabwicklung<br />
und -bearbeitung bzw. in den Servicebereich „Credit<br />
Management“ für die Kreditkontrolle, Kreditbonitätsbeurteilung<br />
und Kredit- bzw. Portfolioentscheidung<br />
sowie die Problemkreditbearbeitung samt der Gestionierung<br />
von Risikovorsorgen. Damit sind organisatorisch<br />
die Bereiche Markt, Marktfolge und Kreditüberwachung<br />
in der <strong>Raiffeisen</strong> <strong>Zentralbank</strong> voneinander<br />
separiert und auch wesentliche Kernpunkte der „Mindestanforderungen<br />
an das Kreditgeschäft (MAK)“ umgesetzt<br />
worden.<br />
Die Bonitätsbeurteilung setzt Risikoklassifizierungsverfahren<br />
zur Bewertung des Adressenausfallsrisikos<br />
(Ratingverfahren, Scoring etc.) ein, um die u.a. von<br />
Basel II vorgeschriebene unabhängige Kreditrisikobeurteilung<br />
zu ermöglichen und zu dokumentieren.<br />
Zudem erfolgen in der Bonitätsbeurteilung der Ausbau<br />
und die Weiterentwicklung eines Systems zur frühzeitigen<br />
Identifizierung von Risiken aus dem Kreditgeschäft<br />
z.B. anhand von sechs definierten Bilanzkennzahlen im<br />
Firmenkundengeschäft bzw. anhand von qualitativen<br />
Kundeninformationen. Für eine umfassende Kundenbonitätsbeurteilung<br />
stehen fundierte Kenntnisse zur Beurteilung<br />
der Adressenausfallsrisiken und entsprechend<br />
ausreichende Unterlagen zur Kundenbeurteilung zur<br />
Verfügung. Dieses Verfahren findet in der gesamten<br />
RZB-Kreditinstitutsgruppe Anwendung.<br />
Als Kreditentscheidung gilt jede Entscheidung, unbeschadet<br />
ob sie ausschließlich vom Institut selbst oder<br />
www.rzb.at 147
gemeinsam mit anderen Instituten getroffen wird (sogenanntes<br />
Konsortialgeschäft). Kreditentscheidungen<br />
umfassen neben Neukrediten insbesondere auch Überziehungen,<br />
Krediterhöhungen, Prolongationen und<br />
Änderungen risikorelevanter Sachverhalte, die der ursprünglichen<br />
Kreditentscheidung zugrunde lagen (z.B.<br />
Sicherheiten, Verwendungszweck) oder auch die Festlegung<br />
von kreditnehmerbezogenen Limiten (wie z.B.<br />
Emittentenlimiten) sowie Beteiligungen. Abhängig von<br />
Art, Umfang, Komplexität und Risikogehalt der Kreditengagements<br />
sind in der RZB-Kreditinstitutsgruppe für<br />
die Kreditentscheidungen und turnusmäßige Beurteilungen<br />
der Adressenausfallrisiken stets zwei zustimmende<br />
Voten der Bereiche „Markt“ und „Marktfolge“<br />
einzuholen, wodurch zumindest ein Vier-Augen-<br />
Prinzip gewährleistet ist. Für den Fall voneinander abweichender<br />
Voten zwischen den einzelnen Kompetenzträgern<br />
sieht die Kompetenzordnung ein Eskalationsverfahren<br />
in die nächsthöhere Kompetenzstufe vor.<br />
Das interne Kontrollsystem für Kreditrisiken umfasst<br />
nunmehr alle Formen von Überwachungsmaßnahmen,<br />
die unmittelbar oder mittelbar in die zu überwachenden<br />
Arbeitsabläufe integriert sind. Vor dem Hintergrund<br />
der sich bereits abzeichnenden neuen Eigenkapitalvorschriften<br />
für Kreditinstitute sind somit die<br />
durchgehende Steuerung, Überwachung und Kontrolle<br />
der Kreditrisiken in der RZB-Kreditinstitutsgruppe<br />
gewährleistet.<br />
Für die Problemkreditbearbeitung gibt es eine eigene<br />
Work-Out-Einheit, die sich insbesondere mit mittleren<br />
bis großen Fällen beschäftigt. Es werden aber auch<br />
Problemkreditfälle durch die hausinterne Rechtsabteilung<br />
bzw. unter Zuziehung von externen Spezialisten<br />
(in Zusammenarbeit mit der Work-Out-Einheit) bearbeitet.<br />
Die Work-Out-Einheit wirkt maßgeblich an der<br />
148 www.rzb.at<br />
Darstellung und Analyse der Risikovorsorgen (Abschreibungen,<br />
Wertberichtigungen bzw. Rückstellungen)<br />
mit und erzielt durch aktive Involvierung eine<br />
Reduktion der Verluste aus Problemkrediten. Alle<br />
Sanierungs- und Abwicklungsfälle werden in der<br />
<strong>Raiffeisen</strong> <strong>Zentralbank</strong> im Hinblick auf ihre jeweiligen<br />
Ursachen analysiert, die Erkenntnisse bewirken erforderlichenfalls<br />
Anpassungen im Kreditprozess.<br />
Die Portfolioanalyse basiert auf der Value-at-Risk Berechnung<br />
und soll hinkünftig verstärkt in die Kreditrisikostrategie<br />
einfließen. Dazu ist in den kommenden<br />
Jahren ein flächendeckender Einsatz entsprechender<br />
Instrumente in der gesamten RZB-Kreditinstitutsgruppe<br />
geplant, da speziell die Geschäftsleitung unter Berücksichtigung<br />
der Risikotragfähigkeit des Kreditinstituts<br />
und auf Grundlage einer Analyse der geschäftspolitischen<br />
Ausgangssituation sowie der Einschätzung der<br />
mit dem Kreditgeschäft verbundenen Risiken die<br />
Kreditrisikostrategie festlegt und jährlich anpasst.<br />
Das Portfoliomanagement muss darauf achten, dass<br />
alle wesentlichen Risiken – im Speziellen auf Gruppenebene<br />
– frühzeitig erkannt, vollständig erfasst und in<br />
angemessener Weise quantifiziert und dargestellt werden.<br />
Eine laufende Überwachung der Risiken auf<br />
Portfolioebene wird zurzeit angestrebt und soll<br />
gewährleisten, dass die Risikostreuung ausgewogen<br />
und mit der Kreditrisikostrategie vereinbar ist und die<br />
risikorelevanten Informationen zeitnah an die Entscheidungsträger<br />
weitergeleitet werden, sodass geeignete<br />
Gegensteuerungsmaßnahmen frühzeitig eingeleitet<br />
werden können. Die Erhebung der relevanten<br />
Informationen erfolgt großteils automatisiert und ist als<br />
routinemäßiger und standardisierter Prozess angelegt,<br />
wobei das System kurzfristig an sich ändernde<br />
Bedingungen angepasst wird.
Das Kreditrisiko der <strong>Raiffeisen</strong> <strong>Zentralbank</strong> wird sowohl<br />
auf Einzelkreditbasis als auch auf Portfoliobasis<br />
überwacht und analysiert. Die Berechnung des Kredit-<br />
VaR erfolgt auf Basis eines einjährigen Risikohorizontes<br />
und eines Konfidenzniveaus von 99 Prozent.<br />
Weitere in die Berechnung einfließende Rechengrößen<br />
sind insbesondere die Ausfallswahrscheinlichkeit der<br />
Kundenbonität gemäß <strong>Raiffeisen</strong> Rating Modell, Verlustraten<br />
und Volatilitäten bzw. die aktuelle Branchenentwicklung.<br />
Für die wesentlichen Kreditinstitute der<br />
RZB-Kreditinstitutsgruppe wurden bereits eine Valueat-Risk-Messung<br />
der Kreditrisiken und einheitliche<br />
Stresstests zur Prüfung von Krisenszenarien erfolgreich<br />
eingeführt.<br />
Branchengliederung gemäß ÖNACE zum<br />
31. Dezember <strong>2002</strong>. Die Kunden der RZB-Kreditinstitutsgruppe<br />
werden einheitlich nach der „Systematik<br />
der Wirtschaftstätigkeiten in <strong>Österreich</strong> – ÖNACE 1995“<br />
in Branchen eingeteilt. Diese stellt die nationale Abteilung<br />
der NACE-Verordnung („Nomenclature générale<br />
des activités économiques dans les communautés<br />
européennes“) der EU dar und ist für alle offiziellen Statistiken,<br />
die einer Darstellung von Wirtschaftszweigen<br />
folgen, verpflichtend. Im Zuge der geplanten Erweiterung<br />
der EU im Jahre 2004 wird diese Systematik auch<br />
in den zentral- und osteuropäischen Ländern zunehmend<br />
an Bedeutung gewinnen und zu einer Vereinheitlichung<br />
der Systematik insgesamt beitragen.<br />
Die folgende Statistik umfasst das Kundenobligo inklusive Wertpapiere und die außerbilanzmäßigen Geschäfte<br />
der RZB:<br />
in Tausend € <strong>2002</strong> in Prozent 2001* in Prozent<br />
Verarbeitendes Gewerbe 7.498.038 21,1 8.549.502 28,0<br />
Handel 6.518.064 18,4 6.346.037 20,8<br />
Realitätenwesen 4.045.285 11,4 4.030.961 13,2<br />
Kredit- und Versicherungsgewerbe 5.202.304 14,6 1.961.006 6,4<br />
Verkehr- und Nachrichtenübermittlung 1.769.530 5,0 1.881.619 6,2<br />
Private Haushalte 2.040.301 5,7 1.091.591 3,6<br />
Öffentliche Verwaltung, Sozialversicherungen 4.368.897 12,3 3.089.632 10,1<br />
Bergbau und Gewinnung von Steinen und Erden 797.014 2,2 1.006.171 3,3<br />
Baugewerbe 1.465.788 4,1 881.679 2,9<br />
Energie- und Wasserversorgung 1.067.369 3,0 933.372 3,1<br />
Land- und Forstwirtschaft 529.414 1,5 457.961 1,5<br />
Sonstige 212.397 0,6 326.900 1,1<br />
Gesamt 35.514.400 100,0 30.556.431 100,0<br />
*Die Vorjahreswerte wurden entsprechend adaptiert (inklusive Wertpapiere).<br />
www.rzb.at 149
Die Forderungen an Kreditinstitute und Kunden inklusive Wertpapiere sowie die außerbilanzmäßigen Geschäfte<br />
nach Regionen (Länderrisiko) gliedern sich wie folgt:<br />
in Tausend € <strong>2002</strong> in Prozent 2001* in Prozent<br />
Inland/<strong>Österreich</strong> 18.162.297 34,0 17.026.314 42,0<br />
Europäische Union 9.453.061 17,7 12.695.401 18,1<br />
Zentral- und Osteuropa 17.253.558 32,3 10.322.625 19,9<br />
Ferner Osten 3.341.957 6,3 3.401.812 6,3<br />
Nordamerika 2.909.571 5,4 3.314.616 7,2<br />
Sonstige 2.270.398 4,3 2.568.561 6,5<br />
Gesamt 53.390.843 100,0 49.329.329 100,0<br />
*Die Vorjahreswerte wurden entsprechend adaptiert (inklusive Wertpapiere).<br />
Länderrisiko. Die aktive Länderrisikosteuerung der<br />
RZB erfolgt auf Basis der vom Vorstand festgelegten<br />
Country Risk Policy, die vom Länderrisikokomitee vorbereitet<br />
wird. Dieses Komitee setzt sich aus Vertretern<br />
der Geschäftsbereiche und dem Risikomanagement<br />
zusammen. Das Länderrisiko umfasst das Transfer- und<br />
Konvertibilitätsrisiko bzw. das politische Risiko. Die<br />
Risikoevaluierung stützt sich auf ein zehnstufiges<br />
Ratingmodell, in das sowohl makroökonomische Faktoren<br />
als auch qualitative Indikatoren einfließen. In das<br />
Länderlimit wird das transferrisikorelevante Volumen<br />
aus den Geschäften abzüglich etwaiger Drittlandsicherheiten<br />
eingerechnet.<br />
Beteiligungsrisiko. Als Teil des Bankbuches werden<br />
auch die Risiken aus börsenotierten und nicht börsenotierten<br />
Beteiligungen verstanden, die gesondert<br />
unter dieser Risikokategorie ausgewiesen werden. Die<br />
Methodik zur Value-at-Risk Berechnung bzw. Risikokapitalermittlung<br />
für Beteiligungen ist vergleichbar mit<br />
jener für Preisrisiken aus Aktienpositionen. Jedoch<br />
werden aufgrund des längerfristigen strategischen<br />
Charakters von Beteiligungen jährliche Volatilitäten<br />
150 www.rzb.at<br />
basierend auf mehrjährigen Betrachtungszeiträumen<br />
herangezogen. Nicht in dieser Risikoart erfasst werden<br />
von der RZB strategisch und operativ gesteuerte<br />
Konzerntöchter, da deren Risiken differenziert nach<br />
den anderen Risikoarten ermittelt werden und dort<br />
erfasst sind.<br />
Liquiditätsrisiko. Als Liquiditätsrisiko wird die Gefahr<br />
bezeichnet, dass die Bank ihre gegenwärtigen und<br />
zukünftigen Zahlungsverpflichtungen nicht vollständig<br />
oder zeitgerecht erfüllen kann. Die Liquiditätssteuerung<br />
sowie das Management des Liquiditätsrisikos und<br />
damit die Sicherstellung der jederzeitigen Zahlungsbereitschaft<br />
der Bank werden sowohl zentral durch das<br />
Treasury in Wien als auch dezentral von den lokalen<br />
Banken wahrgenommen. In einem internen Überwachungssystem<br />
werden die Cash-Flows nach Währung<br />
sowohl je Standort als auch global auf wöchentlicher<br />
Basis erfasst und analysiert. Zur Sicherstellung der<br />
Liquidität in den verschiedenen Währungen unterhält<br />
die Bank umfangreiche liquide Wertpapierbestände<br />
und führt kontinuierliche Liquiditätsbilanzen und Cash-<br />
Flow-Prognosen durch.
Operationale Risiken. Unter dem operationalen<br />
Risiko wird in der RZB analog zu Basel II das Risiko<br />
von unerwarteten Verlusten, die infolge der Unangemessenheit<br />
oder des Versagens von internen Verfahren,<br />
Menschen und Systemen oder von externen<br />
Ereignissen eintreten, verstanden. In Analogie zu den<br />
anderen Risikoarten gilt auch für das operationale<br />
Risiko das Prinzip der Funktionstrennung in Risikomanagement<br />
und -controlling. Basierend auf der im<br />
Einsatz befindlichen Grobschätzung des „operational<br />
Value-at-Risk“ und den Anforderungen betreffend der<br />
Neuregelung der Eigenkapitalvereinbarung arbeitet<br />
die RZB an einer Weiterentwicklung der Quantifizierungsmethoden<br />
basierend auf den eigenen historischen<br />
Daten je definierter Kategorie, um genauere<br />
Schätzungen über Häufigkeits- und Verlusthöhenverteilungen<br />
generieren zu können.<br />
Unabhängig vom gewählten Risikomessansatz nach<br />
Basel II wird der weitere Ausbau und Einsatz der<br />
Datenbank zur Sammlung der internen Verlusterfahrung<br />
fortgeführt. Die Erhebung der Verlustdaten<br />
sowie die damit verbundene Evaluierung der Verbesserungsmaßnahmen<br />
erfolgt in enger Zusammenarbeit mit<br />
den betroffenen Bereichen und führt zu einem erhöhten<br />
Risikobewusstsein. Weiters steht im nächsten Jahr insbesondere<br />
die Weiterentwicklung der qualitativen<br />
Bewertung im Vordergrund. Der geplante Einsatz eines<br />
fragebogengestützten „Control Self Assessment (CSA)“<br />
wird parallel von einem Qualitätsmanagementprojekt<br />
begleitet, das insbesondere die notwendigen organisatorischen<br />
Rahmenbedingungen in den einzelnen<br />
Tochterbanken etabliert und die proaktive Früherkennung<br />
der Schwachstellen fördert.<br />
Basel II. In Zusammenarbeit mit der Wirtschaftskammer<br />
<strong>Österreich</strong> und den anderen österreichischen<br />
www.rzb.at<br />
Banken engagiert sich die <strong>Raiffeisen</strong> <strong>Zentralbank</strong><br />
intensiv im Konsultationsprozess für die neue Basler<br />
Eigenkapitalvereinbarung, kurz genannt auch Basel II.<br />
Weiters nahmen im Jahr <strong>2002</strong> die <strong>Raiffeisen</strong> <strong>Zentralbank</strong>,<br />
die Tatra banka, Bratislava, die <strong>Raiffeisen</strong> Bank<br />
Polska, Warschau, und die <strong>Raiffeisen</strong> Bank, Budapest,<br />
an der „Quantitative Impact Studie 3.0 (QIS)“, einer<br />
Studie zum Testen der neuen Ansätze zur Messung der<br />
Kreditrisiken und operationalen Risiken, mit Erfolg teil.<br />
Vom Anwendungsbereich her wurden grundsätzlich<br />
alle Kreditgeschäfte im Rahmen der QIS 3.0 erfasst,<br />
das sind Bilanzaktiva und außerbilanzielle Geschäfte<br />
mit Adressenausfallsrisiken, einschließlich mit Länderrisiken<br />
behaftete Geschäfte. Das Adressenausfallsrisiko<br />
umfasst implizit im Banken-, Länder- und Firmenkundenbereich<br />
bzw. explizit im Privatkundenbereich<br />
zudem die Berücksichtigung des Risikos der Wertminderung<br />
von Sicherheiten (Besicherungsrisiko). Die<br />
RZB-Kreditinstitutsgruppe erwartet, dass dies in ähnlicher<br />
Form auch in der endgültigen Version der Basler<br />
Eigenkapitalübereinkunft enthalten sein wird.<br />
Die RZB-Kreditinstitutsgruppe beabsichtigt, im Kreditrisiko<br />
alle Vorbereitungen für den Einsatz des auf internen<br />
Ratings basierenden Ansatzes (Foundation Internal<br />
Rating Based Approach) zu treffen und diesen mit<br />
Inkrafttreten von Basel II zum Einsatz zu bringen. Die<br />
für die Anwendung dieses Ansatzes zu erfüllenden<br />
Kriterien erfordern sowohl organisatorische als auch<br />
systemtechnische Anpassungen, an denen gearbeitet<br />
wird, um die erforderlichen Voraussetzungen so rasch<br />
wie möglich erfüllen zu können. Die schrittweise<br />
Einführung des zehnstufigen <strong>Raiffeisen</strong> Rating Modells<br />
sowie der Einsatz der neuen Richtlinie zur Sicherheitenbewertung<br />
sind bereits erste wichtige Schritte zur<br />
Erfüllung dieser Kriterien.<br />
151
(44) Derivative Finanzinstrumente<br />
Das Gesamtvolumen noch nicht abgewickelter derivativer Finanzprodukte stellt sich per 31. Dezember <strong>2002</strong><br />
wie folgt dar:<br />
in Tausend € Nominalbeträge Marktwerte<br />
Restlaufzeit<br />
bis 1 bis 5 über 5<br />
1 Jahr Jahre Jahre Gesamt positive negative<br />
Insgesamt 53.493.183 22.623.857 10.903.737 87.020.777 1.811.853 -1.550.555<br />
a) Zinssatzverträge<br />
OTC-Produkte:<br />
32.208.384 21.923.904 10.892.261 65.024.549 1.393.163 -1.081.450<br />
Zinsswaps 22.222.972 18.090.381 10.588.277 50.901.630 1.374.188 -1.043.498<br />
Zinstermingeschäfte 4.976.882 1.168.109 - 6.144.991 14.501 -23.943<br />
Zinssatzoptionen – Käufe 608.727 452.096 74.474 1.135.297 4.367 -<br />
Zinssatzoptionen – Verkäufe<br />
Börsengehandelte Produkte:<br />
1.926.790 596.977 77.042 2.600.809 - -6.446<br />
Zinsterminkontrakte (Futures) 2.473.013 1.616.341 152.468 4.241.822 107 -7.563<br />
b) Wechselkurs- und Goldverträge<br />
OTC-Produkte:<br />
21.099.134 674.337 11.476 21.784.947 385.130 -439.363<br />
Währungs- und Zinsswaps 1.127.016 239.109 4.849 1.370.974 46.317 -63.051<br />
Devisentermingeschäfte 18.631.113 385.142 6.627 19.022.882 321.646 -355.565<br />
Währungsoptionen – Käufe 615.587 23.961 - 639.548 16.350 -<br />
Währungsoptionen – Verkäufe<br />
Börsengehandelte Produkte:<br />
686.358 26.125 - 712.483 - -20.354<br />
Devisenterminkontrakte (Futures) 39.060 - - 39.060 817 -393<br />
c) Wertpapierbezogene Geschäfte 185.665 25.616 - 211.281 33.560 -29.742<br />
OTC-Produkte:<br />
Aktien-/Index-Optionen – Käufe 27.010 24.063 - 51.073 25.004 -<br />
Aktien-/Index-Optionen – Verkäufe<br />
Börsengehandelte Produkte:<br />
6.890 890 - 7.780 - -605<br />
Aktien-/Index-Terminkontrakte 35.159 465 - 35.624 301 -1.057<br />
Aktien-/Index-Optionen 116.606 198 - 116.804 8.255 -28.080<br />
152 www.rzb.at
Das Gesamtvolumen noch nicht abgewickelter derivativer Finanzprodukte stellt sich per 31. Dezember 2001<br />
wie folgt dar:<br />
in Tausend € Nominalbeträge Marktwerte<br />
Restlaufzeit<br />
bis 1 bis 5 über 5<br />
1 Jahr Jahre Jahre Gesamt positive negative<br />
Insgesamt 41.709.569 17.835.957 12.529.361 72.074.887 1.466.826 -1.028.342<br />
a) Zinssatzverträge<br />
OTC-Produkte:<br />
27.068.524 17.366.450 12.490.621 56.925.596 1.137.035 -827.928<br />
Zinsswaps 25.997.361 16.642.761 12.334.010 54.974.132 1.129.669 -817.879<br />
Zinstermingeschäfte 890.857 - - 890.857 5.299 -5.323<br />
Zinssatzoptionen – Käufe 83.754 348.796 41.819 474.369 787 -<br />
Zinssatzoptionen – Verkäufe<br />
Börsengehandelte Produkte:<br />
81.573 296.693 53.092 431.359 - -4.686<br />
Zinsterminkontrakte (Futures) 2.143 78.200 61.700 142.043 1.279 -<br />
Zinssatzoptionen 12.836 - - 12.836 - -40<br />
b) Wechselkurs- und Goldverträge<br />
OTC-Produkte:<br />
13.363.948 467.799 38.740 13.870.486 324.844 -194.116<br />
Währungs- und Zinsswaps 1.361.172 289.797 38.740 1.689.709 83.452 -49.027<br />
Devisentermingeschäfte 10.898.360 166.840 - 11.065.200 231.442 -136.332<br />
Währungsoptionen – Käufe 505.642 5.193 - 510.835 9.949 -<br />
Währungsoptionen – Verkäufe<br />
Börsengehandelte Produkte:<br />
595.335 5.969 - 601.304 - -8.756<br />
Devisenterminkontrakte (Futures) 3.439 - - 3.439 1 -<br />
c) Wertpapierbezogene Geschäfte<br />
OTC-Produkte:<br />
1.277.097 1.708 - 1.278.805 4.947 -6.299<br />
Aktien-/Index-Optionen – Käufe 76.688 - - 76.688 96 -<br />
Aktien-/Index-Optionen – Verkäufe<br />
Börsengehandelte Produkte:<br />
564.649 - - 564.649 - -33<br />
Aktien-/Index-Terminkontrakte 42.620 1.708 - 44.328 388 -660<br />
Aktien-/Index-Optionen 593.140 - - 593.140 1.049 -4.860<br />
www.rzb.at<br />
153
(45) Marktwerte von Finanzinstrumenten<br />
Als „Fair Value“ bezeichnet man den Betrag, zu dem<br />
ein Finanzinstrument zwischen sachverständigen, vertragswilligen<br />
und voneinander unabhängigen Geschäftspartnern<br />
getauscht werden könnte. Soweit Marktpreise<br />
(im Wesentlichen bei an Börsen und auf funktionsfähigen<br />
Märkten gehandelten Wertpapieren und<br />
Derivaten) verfügbar waren, wurden diese herangezogen.<br />
Alle übrigen Finanzinstrumente wurden nach<br />
internen Bewertungsmodellen, insbesondere nach Barwertmodellen<br />
oder anerkannten Optionspreismodellen<br />
bewertet oder es wurde auf externe Sachverständigen-<br />
154 www.rzb.at<br />
gutachten (z.B. für Sachanlagen als Investment) zurückgegriffen.<br />
Für die fix verzinslichen Forderungen und<br />
Verbindlichkeiten an bzw. gegenüber Kreditinstituten<br />
und Kunden wurde nur dann ein vom Bilanzwert abweichender<br />
Marktwert ermittelt, wenn diese eine Restlaufzeit<br />
von mehr als einem Jahr aufweisen. Die variabel<br />
verzinslichen Forderungen und Verbindlichkeiten<br />
werden dann einbezogen, wenn eine Zinsanpassungsperiode<br />
von mehr als einem Jahr besteht. Nur in diesen<br />
Fällen ist der Effekt aus der Diskontierung unter<br />
Anwendung eines kalkulatorischen, marktkonformen<br />
Zinsfußes nicht unwesentlich.<br />
in Tausend € Fair Value Buchwert Fair Value Buchwert Differenz Differenz<br />
<strong>2002</strong> <strong>2002</strong> 2001 2001 <strong>2002</strong> 2001<br />
Aktiva<br />
Forderungen an Kreditinstitute 14.989.663 15.028.039 16.555.191 16.581.629 -38.376 -26.438<br />
Forderungen an Kunden 19.862.042 19.785.244 17.001.869 16.936.441 76.798 65.428<br />
Finanzanlagen<br />
Immateriale Vermögensgegenstände<br />
2.873.704 2.822.752 2.674.331 2.640.190 50.952 34.141<br />
und Sachanlagen<br />
Passiva<br />
Verbindlichkeiten gegenüber<br />
645.001 616.817 549.588 520.519 28.184 29.069<br />
Kreditinstituten 23.508.330 23.471.353 24.934.012 24.915.021 36.977 18.992<br />
Verbindlichkeiten gegenüber Kunden 12.664.095 12.673.091 10.252.164 10.261.426 -8.996 -9.262<br />
Verbriefte Verbindlichkeiten 4.573.382 4.410.195 4.766.447 4.638.236 163.187 128.211<br />
Nachrangkapital 1.020.941 946.179 811.578 772.157 74.762 39.421
Angaben aufgrund österreichischer Rechtsnormen<br />
(46) Wesentliche Unterschiede eines<br />
IAS-Konzernabschlusses zu einem nach<br />
österreichischen Rechnungslegungsvorschriften<br />
erstellten Konzernabschluss<br />
Gemäß § 59a BWG befreit ein nach international<br />
anerkannten Rechnungslegungsgrundsätzen erstellter<br />
Konzernabschluss von der Pflicht zur Erstellung eines<br />
Konzernabschlusses nach BWG, wenn dieser im Einklang<br />
mit den Bestimmungen der EWG-Richtlinie über<br />
den Jahresabschluss und den Konzernabschluss von<br />
Banken steht sowie die Voraussetzungen des § 245 a<br />
Abs. 1 Z 2 bis 5 und Abs. 2 HGB (Handelsgesetzbuch)<br />
erfüllt.<br />
Der Abschlussprüfer hat zu bestätigen, dass die Voraussetzungen<br />
des § 59a BWG erfüllt werden, womit<br />
der nach IAS erstellte Konzernabschluss den gesetzlichen<br />
Anforderungen der österreichischen Rechnungslegung<br />
entspricht.<br />
Der Zweck eines nach IAS aufgestellten Abschlusses<br />
besteht darin, Informationen über die Vermögens-, Finanz-<br />
und Ertragslage und die Cash-Flows eines Unternehmens<br />
zu geben, um gegenwärtigen und potentiellen<br />
Investoren relevante Informationen für Anlageentscheidungen<br />
zur Verfügung zu stellen.<br />
Aufgrund der unterschiedlichen Zielsetzung zwischen<br />
IAS und HGB (bzw. BWG) ergeben sich teilweise wesentliche<br />
Abweichungen in den Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden<br />
sowie in den erweiterten Berichtspflichten.<br />
Ein nach IAS erstellter Abschluss besteht aus der Erfolgsrechnung,<br />
der Bilanz, der Eigenkapitalverände-<br />
www.rzb.at<br />
rungsrechnung, einer Kapitalflussrechnung sowie den<br />
Notes.<br />
IAS gibt keine zwingende Form der Bilanzgliederung<br />
sowie Gliederung der Erfolgsrechnung vor, die komprimierte<br />
Darstellung im Interesse der Übersichtlichkeit<br />
führt durch entsprechende und umfangreiche Anhangangaben<br />
zu einem besseren Informationsgehalt für die<br />
Adressaten.<br />
Bewertungsgrundsätze wie das Vorsichtsprinzip, insbesondere<br />
das imparitätische Realisationsprinzip,<br />
oder die umgekehrte Maßgeblichkeit der Steuerbilanz<br />
sind Spezifika der österreichischen Rechtsnormen und<br />
nach IAS nur bedingt anwendbar.<br />
Der Konsolidierungskreis nach IAS ist weitergehend<br />
als der nach HGB, weil auch Nichtfinanzbeteiligungen<br />
einzubeziehen sind, bei denen der Beherrschungstatbestand<br />
gegeben ist. Die Anzahl der atequity<br />
einbezogenen Unternehmen hat sich im<br />
Vergleich zum HGB reduziert, weil nach Handelsrecht<br />
aufgrund des Tatbestandes der untergeordneten<br />
Bedeutung nichtkonsolidierte Tochterunternehmen<br />
at-equity einbezogen werden, die jedoch nach<br />
IAS im Hinblick auf den Materiality-Grundsatz zu<br />
Anschaffungswerten bilanziert werden.<br />
Die Forderungen an Kreditinstitute und Kunden werden<br />
gemäß IAS brutto dargestellt und die Wertberichtigungen<br />
als eigene Position „Risikovorsorge“<br />
auf der Aktivseite ausgewiesen. Wertpapiere, die<br />
gemäß BWG den Forderungspositionen zugeordnet<br />
waren, werden nach IAS in den jeweiligen Bilanzpositionen<br />
bilanziert.<br />
155
Nach IAS 39 werden Wertpapiere in folgende Kategorien<br />
unterteilt:<br />
■ bis zur Endfälligkeit zu haltende Finanzinvestitionen<br />
■ vom Unternehmen ausgereichte Kredite<br />
und Forderungen<br />
■ zur Veräußerung verfügbare finanzielle<br />
Vermögenswerte<br />
■ zu Handelszwecken gehaltene finanzielle<br />
Vermögenswerte.<br />
Bis zur Endfälligkeit zu haltende Wertpapiere werden<br />
mit den fortgeschriebenen Anschaffungskosten bilanziert<br />
und sind unter den Finanzanlagen ausgewiesen.<br />
Diese entsprechen weitgehend den Wertpapieren des<br />
Anlagevermögens nach HGB.<br />
Bei Wertpapieren, die direkt im Zuge einer Emission<br />
übernommen werden („vom Unternehmen ausgereichte<br />
Kredite und Forderungen“), erfolgt der Ausweis und<br />
die Bewertung analog zu den bis zur Endfälligkeit zu<br />
haltenden Wertpapieren.<br />
Wertpapiere, die weder Handelsbestand noch Finanzanlagen<br />
darstellen – „available-for-sale“ – werden<br />
unter dem sonstigen Finanzumlaufvermögen ausgewiesen<br />
und mit dem Marktwert angesetzt, während<br />
nach HGB das strenge Niederstwertprinzip angewendet<br />
wird. Die Bewertung erfolgt erfolgswirksam. Das<br />
Wahlrecht der Einstellung in die Gewinnrücklagen<br />
wird nicht wahrgenommen.<br />
Die Bewertung der Handelsbestände erfolgt nach IAS<br />
zum Marktwert, während nach Handelsrecht auch das<br />
strenge Niederstwertprinzip zulässig ist. Handelsbestände<br />
werden in den Positionen „Handelsaktiva“ bzw.<br />
„Handelspassiva“ dargestellt.<br />
156 www.rzb.at<br />
Die derivativen Geschäfte werden gemäß den<br />
Bestimmungen des IAS 39 durchwegs zum Marktwert<br />
bewertet, während nach HGB die Derivate des<br />
Bankbuchs nach der „accrued-interest method“ bilanziert<br />
werden. Dabei erfolgt nur eine Zinsabgrenzung,<br />
das Instrument wird selbst nicht bewertet. Hinsichtlich<br />
der Derivate des Handelsbuchs gibt es keine<br />
Bewertungsunterschiede zwischen IAS und HGB.<br />
Für selbst erstellte immaterielle Vermögenswerte<br />
besteht nach IAS bei Erfüllung bestimmter Voraussetzungen<br />
eine Aktivierungspflicht, während nach<br />
HGB ein Aktivierungsverbot besteht.<br />
Entgeltlich erworbene Firmenwerte sind nach IAS verpflichtend<br />
zu aktivieren und über die voraussichtliche<br />
Nutzungsdauer linear abzuschreiben, eine nach HGB<br />
zulässige Verrechnung mit Gewinnrücklagen ist nach<br />
IAS nicht möglich.<br />
Die Rückstellungen für Pensionszusagen und ähnliche<br />
Verpflichtungen sind nach IAS 19 zwingend auf Basis<br />
des Anwartschaftsbarwertverfahrens zu ermitteln,<br />
während nach HGB das statische Ansammlungsverfahren<br />
zur Anwendung kommt. Bei der Berechnung<br />
der Sozialkapitalrückstellungen werden zukünftige Gehaltssteigerungen<br />
aufgrund von Karrieretrends berücksichtigt.<br />
Der Abzinsungsfaktor orientiert sich am langfristigen<br />
Zinssatz von Industrie- und Staatsanleihen.<br />
Gemäß IAS sind temporäre Unterschiede zwischen IASkonformen<br />
und steuerlichen Bilanzansätzen sowie Verlustvorträge<br />
als aktive bzw. passive Steuerabgrenzung<br />
anzusetzen. Nach HGB besteht für temporäre Differenzen<br />
zwischen handelsrechtlichem und steuerlichem<br />
Ergebnis bei daraus resultierenden passiven latenten<br />
Steuern Bilanzierungspflicht, hingegen bei sich ergebenden<br />
aktiven latenten Steuern ein Bilanzierungswahlrecht.
(47) Börsenotierte Wertpapiere gemäß § 64 BWG<br />
in Tausend € <strong>2002</strong> 2001<br />
börse- nicht börse- nicht<br />
notiert börsenotiert notiert börsenotiert<br />
Schuldverschreibungen und andere festverzinsliche Wertpapiere 3.347.943 227.186 2.638.615 17.413<br />
Aktien und andere nicht festverzinsliche Wertpapiere 167.831 12.718 150.999 12.573<br />
Beteiligungen 52.358 - 48.673 -<br />
(48) Volumen des Wertpapierhandelsbuchs gemäß § 22 BWG<br />
in Tausend € <strong>2002</strong> 2001<br />
Wertpapiere 2.385.486 1.406.285<br />
Sonstige Finanzinstrumente 26.263.527 13.587.814<br />
Gesamt 28.649.013 14.994.099<br />
www.rzb.at<br />
157
Die risikogewichtete Bemessungsgrundlage gemäß österreichischem Bankwesengesetz (Bankbuch) beträgt<br />
€ 26.446.803 Tausend (2001: € 23.196.404 Tausend). Das gesamte Eigenmittelerfordernis setzt sich wie folgt<br />
zusammen:<br />
158 www.rzb.at<br />
(49) Aufsichtsrechtliche Eigenmittel<br />
Die Eigenmittel der RZB-Kreditinstitutsgruppe gemäß österreichischem Bankwesengesetz setzen sich wie folgt<br />
zusammen:<br />
in Tausend € <strong>2002</strong> 2001<br />
Tier I-Kapital (Kernkapital) 1.967.611 1.725.988<br />
Tier II-Kapital (ergänzende Eigenmittel) 856.718 712.501<br />
Abzugsposten Beteiligungen KI/FI -68.884 -75.622<br />
Anrechenbare Eigenmittel 2.755.445 2.362.867<br />
Tier III-Kapital (kurzfristige nachrangige Eigenmittel) 113.096 61.638<br />
Gesamte Eigenmittel 2.868.541 2.424.505<br />
Erforderliche Eigenmittel 2.237.828 1.928.956<br />
Eigenmittelüberschuss 630.730 495.549<br />
Überdeckungsquote in % 28,2% 25,7%<br />
Kernkapitalquote in % 7,0% 7,2%<br />
Eigenmittelquote in % 10,3% 10,1%<br />
in Tausend € <strong>2002</strong> 2001<br />
Eigenmittelerfordernis für das Bankbuch gemäß § 22 BWG<br />
Eigenmittelerfordernis für das Wertpapier-<br />
2.115.744 1.855.712<br />
Handelsbuch gemäß § 22b Abs. 1 BWG<br />
Eigenmittelerfordernis für die offene<br />
99.791 60.285<br />
Devisenposition gemäß § 26 BWG 22.293 12.959<br />
Gesamtes Eigenmittelerfordernis 2.237.828 1.928.956
(50) Durchschnittliche Mitarbeiterzahl<br />
Die durchschnittliche Zahl der während des Geschäftsjahres beschäftigten Arbeitnehmer stellt sich wie folgt dar:<br />
www.rzb.at<br />
<strong>2002</strong> 2001<br />
Angestellte 15.056 10.931<br />
Arbeiter 179 437<br />
Gesamt 15.235 11.368<br />
Neu einbezogene Gesellschaften werden bei der Berechnung des Durchschnitts je nach Erstkonsolidierungszeitpunkt<br />
anteilig berücksichtigt.<br />
(51) Aufwendungen für Abfertigungen und Pensionen<br />
Die Aufwendungen für Abfertigungen und Pensionen beliefen sich wie folgt:<br />
in Tausend € <strong>2002</strong> 2001<br />
Vorstandsmitglieder und leitende Angestellte 6.834 8.313<br />
Andere Arbeitnehmer 7.388 4.558<br />
(52) Bezüge der Organe<br />
An Vorstände und Aufsichtsorgane der Muttergesellschaft wurden folgende Bezüge gezahlt:<br />
in Tausend € <strong>2002</strong> 2001<br />
Vorstand 2.912 2.289<br />
Aufsichtsrat 273 166<br />
Frühere Vorstandsmitglieder und deren Hinterbliebene 1.120 866<br />
159
(53) Organe<br />
Der Vorstand der <strong>Raiffeisen</strong> <strong>Zentralbank</strong> setzte sich<br />
wie folgt zusammen:<br />
■ Dr. Walter Rothensteiner, Generaldirektor<br />
■ Komm.-Rat Dr. Herbert Stepic,<br />
Generaldirektor-Stellvertreter<br />
■ Komm.-Rat Helfried Marek;<br />
bis 31. Dezember <strong>2002</strong><br />
■ Dr. Karl Sevelda<br />
■ Dr. Karl Stoss; ab 11. März <strong>2002</strong><br />
■ Mag. Manfred Url<br />
Der gewählte Aufsichtsrat setzte sich <strong>2002</strong> folgendermaßen<br />
zusammen:<br />
Präsidium<br />
■ Ök.-Rat Dr. Christian Konrad, Präsident,<br />
Generalanwalt des <strong>Österreich</strong>ischen <strong>Raiffeisen</strong>verbandes<br />
und Aufsichtsratsvorsitzender der<br />
<strong>Raiffeisen</strong>landesbank Niederösterreich-Wien<br />
■ Komm.-Rat Dr. Georg Doppelhofer, Vizepräsident,<br />
Generaldirektor der <strong>Raiffeisen</strong>landesbank Steiermark<br />
■ Komm.-Rat Mag. Dr. Ludwig Scharinger,<br />
Vizepräsident, Generaldirektor der<br />
<strong>Raiffeisen</strong>landesbank Oberösterreich<br />
■ Komm.-Rat Dipl.Vw. Dr. Fritz Hakl, Vizepräsident,<br />
Generaldirektor der <strong>Raiffeisen</strong>-Landesbank Tirol<br />
Mitglieder<br />
■ Komm.-Rat DDr. Manfred Holztrattner,<br />
Generaldirektor des <strong>Raiffeisen</strong>verbandes Salzburg<br />
■ Komm.-Rat Ing. Mag. Dr. Julius Marhold, Generaldirektor<br />
der <strong>Raiffeisen</strong>landesbank Burgenland<br />
160 www.rzb.at<br />
■ Ing. Karl Nigl, Generaldirektor der RWA <strong>Raiffeisen</strong><br />
Ware Austria; bis 11. Dezember <strong>2002</strong><br />
■ Dr. Klaus Pekarek, Generaldirektor der<br />
<strong>Raiffeisen</strong>landesbank Kärnten<br />
■ Dkfm. Peter Püspök, Generaldirektor der<br />
<strong>Raiffeisen</strong>landesbank Niederösterreich-Wien<br />
■ Komm.-Rat Dr. Klaus Thalhammer, Generaldirektor<br />
der <strong>Österreich</strong>ischen Volksbanken <strong>AG</strong><br />
■ Dr. Karl Waltle, Vorsitzender des Vorstandes der<br />
<strong>Raiffeisen</strong>landesbank Vorarlberg<br />
■ Dr. Gottfried Wanitschek,<br />
Vorstandsmitglied der UNIQA Versicherungen <strong>AG</strong><br />
Vom Betriebsrat entsandt<br />
■ Mag. Franz Hummel, Betriebsratsvorsitzender;<br />
ab 1. Juni <strong>2002</strong><br />
■ Gerhard Rainer, Betriebsratsvorsitzender;<br />
bis 31. Mai <strong>2002</strong><br />
■ Martin Prater, Betriebsratsvorsitzender-Stellvertreter<br />
■ Hildegard Svejda, Betriebsratsvorsitzender-<br />
Stellvertreterin; ab 1. Juni 2003<br />
■ Günther Gall<br />
■ Anton Patek<br />
■ Mag. Helge Rechberger; ab 1. Juni <strong>2002</strong><br />
Staatskommissäre<br />
■ Mag. Alfred Lejsek, Staatskommissär, Sektionschef<br />
■ Mag. Christian Riemer, Staatskommissär-<br />
Stellvertreter, Ministerialrat<br />
Mitglieder des Länderkuratoriums waren:<br />
■ Abg.z.NR Ök.-Rat Jakob Auer,<br />
Vorsitzender ab 20. Juni <strong>2002</strong>, Obmann der<br />
<strong>Raiffeisen</strong>landesbank Oberösterreich
■ Ök.-Rat Helmut Thrackl, Vorsitzender bis 19. Juni<br />
<strong>2002</strong>, Obmann der <strong>Raiffeisen</strong>landesbank<br />
Burgenland<br />
■ Dkfm. Gerhard Ortner, Vorsitzender-Stellvertreter,<br />
Aufsichtsratsvorsitzender der <strong>Österreich</strong>ischen<br />
Volksbanken <strong>AG</strong><br />
■ Dipl.Ing. Dr.h.c. Josef Riegler, Vorsitzender-<br />
Stellvertreter ab 20. Juni <strong>2002</strong>, Obmann der<br />
<strong>Raiffeisen</strong>landesbank Steiermark<br />
■ Kurt Amann, Aufsichtsratsvorsitzender der<br />
<strong>Raiffeisen</strong>landesbank Vorarlberg<br />
■ Mag. Franz Romeder, Obmann-Stellvertreter der<br />
<strong>Raiffeisen</strong>-Holding Niederösterreich-Wien<br />
Wien, am 3. April 2003<br />
Der Vorstand<br />
■ Komm.Rat Dipl.Vw. Dr. Günther Schlenck;<br />
bis 8. August <strong>2002</strong> (✝), Aufsichtsratsvorsitzender<br />
der <strong>Raiffeisen</strong>-Landesbank Tirol<br />
■ Sebastian Schönbuchner; ab 20. Juni <strong>2002</strong>,<br />
Obmann des <strong>Raiffeisen</strong>verbandes Salzburg<br />
■ Mag. Vinzenz Thurn-Valsassina, Obmann und<br />
Aufsichtsratsvorsitzender der <strong>Raiffeisen</strong>landesbank<br />
Kärnten<br />
■ Ök.-Rat Franz Unger; bis 19. Juni <strong>2002</strong>, Obmann<br />
des <strong>Raiffeisen</strong>verbandes Salzburg<br />
■ Konsul Dr. Jürgen Wagensonner;<br />
ab 27. November <strong>2002</strong>, <strong>Raiffeisen</strong>-Landesbank Tirol<br />
Dr. Walter Rothensteiner Dr. Herbert Stepic<br />
Dr. Karl Sevelda Dr. Karl Stoss Mag. Manfred Url<br />
www.rzb.at 161
Wir haben den beigefügten Konzernabschluss der<br />
<strong>Raiffeisen</strong> <strong>Zentralbank</strong> <strong>Österreich</strong> Aktiengesellschaft,<br />
Wien, bestehend aus den Bilanzen zum 31. Dezember<br />
<strong>2002</strong> und zum 31. Dezember 2001, den Erfolgsrechnungen,<br />
den Kapitalflussrechnungen, den Veränderungen<br />
des Eigenkapitals und den Anhängen für die<br />
Geschäftsjahre vom 1. Jänner bis 31. Dezember <strong>2002</strong><br />
und 1. Jänner bis 31. Dezember 2001 geprüft. Für<br />
diesen Konzernabschluss ist die Unternehmensleitung<br />
verantwortlich. Unsere Verantwortung besteht in der<br />
Abgabe eines Prüfungsurteils zu diesem Konzernabschluss<br />
auf der Grundlage unserer Abschlussprüfung.<br />
Wir haben unsere Prüfung unter Beachtung der in<br />
<strong>Österreich</strong> geltenden Grundsätze ordnungsgemäßer<br />
Durchführung von Abschlussprüfungen sowie der<br />
„International Standards on Auditing (ISA)“ durchgeführt.<br />
Diese Standards erfordern, die Prüfung so zu<br />
planen und durchzuführen, dass ein hinreichend<br />
sicheres Urteil darüber abgegeben werden kann, ob<br />
der Konzernabschluss frei von wesentlichen falschen<br />
Aussagen ist. Die Prüfung schließt eine stichprobengestützte<br />
Prüfung der Nachweise für Beträge und<br />
Angaben im Konzernabschluss ein. Sie umfasst ferner<br />
die Beurteilung der angewandten Rechnungslegungsgrundsätze<br />
und der wesentlichen durch die Unternehmensleitung<br />
vorgenommenen Schätzungen sowie<br />
162 www.rzb.at<br />
Bericht der Abschlussprüfer<br />
Wien, am 4. April 2003<br />
KPMG Alpen-Treuhand GmbH<br />
Wirtschaftsprüfungs- und Steuerberatungsgesellschaft<br />
eine Würdigung der Gesamtaussage des Konzernabschlusses.<br />
Wir sind der Auffassung, dass unsere Prüfung<br />
eine hinreichende Grundlage für unser Prüfungsurteil<br />
abgibt.<br />
Nach unserer Überzeugung vermittelt der Konzernabschluss<br />
in allen wesentlichen Belangen ein getreues Bild<br />
der Vermögens- und Finanzlage der <strong>Raiffeisen</strong> <strong>Zentralbank</strong><br />
<strong>Österreich</strong> Aktiengesellschaft, Wien, und deren<br />
Tochtergesellschaften zum 31. Dezember <strong>2002</strong> und<br />
31. Dezember 2001 sowie der Ertragslage und Zahlungsströme<br />
der Geschäftsjahre 1. Jänner bis 31. Dezember<br />
<strong>2002</strong> und 1. Jänner bis 31. Dezember 2001<br />
in Übereinstimmung mit den „International Accounting<br />
Standards (IAS)“.<br />
Nach österreichischen handelsrechtlichen Vorschriften<br />
sind der Konzernlagebericht auf Übereinstimmung mit<br />
dem Konzernabschluss und das Vorliegen der gesetzlichen<br />
Voraussetzungen für die Befreiung von der<br />
Aufstellung eines Konzernabschlusses nach österreichischem<br />
Recht zu prüfen. Wir bestätigen, dass der<br />
Konzernlagebericht mit dem Konzernabschluss in<br />
Einklang steht und dass die gesetzlichen Voraussetzungen<br />
für die Befreiung von der Verpflichtung zur<br />
Aufstellung eines Konzernabschlusses nach österreichischem<br />
Recht erfüllt sind.<br />
Mag. Wilhelm Kovsca Dr. Walter Knirsch<br />
Wirtschaftsprüfer und Steuerberater
Beteiligungsübersicht<br />
Die folgenden Tabellen zeigen ausgewählte Beteiligungen der RZB. Die vollständige Aufstellung über den<br />
Anteilsbesitz (Beteiligungsübersicht) ist am Sitz der Muttergesellschaft hinterlegt.<br />
In den Konzernabschluss einbezogene verbundene Unternehmen<br />
Unternehmen, Sitz (Land) Gezeichnetes Kapital Anteil hievon Typ 2<br />
in Währung in Prozent indirekt 1<br />
Centrotrade Chemicals <strong>AG</strong>, Zug (CH) 5.000.000 CHF 100,0% SU<br />
Centrotrade Minerals & Metals Inc., New York (US) 2.000 USD 100,0% SU<br />
F.J. Elsner & Co. Gesellschaft mbH, Innsbruck (AT) 436.037 EUR 100,0% SU<br />
F.J. Elsner Trading Gesellschaft m.b.H., Wien (AT) 35.000 EUR 100,0% SU<br />
GSI Group Software Investment (GSI) <strong>AG</strong>, Zug (CH) 100.000 CHF 100,0% BH<br />
JSCB <strong>Raiffeisen</strong>bank Ukraine, Kiew (UA) 145.036.095 UAH 100,0% KI<br />
Kathrein & Co. Privatgeschäftsbank Aktiengesellschaft, Wien (AT) 20.000.000 EUR 100,0% KI<br />
LEUCISCUS Handels- und BeteiligungsgmbH, Wien (AT) 500.000 ATS 100,0% BH<br />
OOO <strong>Raiffeisen</strong>-Leasing, Moskau (RU) 22.000.000 RUR 93,9% FI<br />
<strong>Raiffeisen</strong> Autó Lízing Kft., Budapest (HU) 15.000.000 HUF 78,0% FI<br />
<strong>Raiffeisen</strong> Bank d.d. Bosna i Hercegovina, Sarajewo (BA) 33.149.000 BAM 90,7% KI<br />
<strong>Raiffeisen</strong> Bank Kosovo a.d. (American Bank of Kosovo a.d.), Pristina (YU) 9.930.000 EUR 76,0% KI<br />
<strong>Raiffeisen</strong> Bank Polska S.A., Warschau (PL) 332.012.250 PLN 100,0% KI<br />
<strong>Raiffeisen</strong> Bank Rt., Budapest (HU) 24.610.890.000 HUF 68,2% KI<br />
<strong>Raiffeisen</strong> Bank S.A., Bukarest (RO) 6.961.478.628.000 ROL 99,2% KI<br />
<strong>Raiffeisen</strong> Centrobank <strong>AG</strong>, Wien (AT) 47.598.850 EUR 100,0% KI<br />
<strong>Raiffeisen</strong> Értékpapír és Befetetési Rt. (HU) 2.210.000.000 HUF 87,3% FI<br />
<strong>Raiffeisen</strong> Informatik Service Ausland Gesellschaft mbH, Wien (AT) 37.000 EUR 99,5% 0,5% BH<br />
<strong>Raiffeisen</strong> International Beteiligungs <strong>AG</strong>, Wien (AT) 50.000.000 EUR 100,0% SU<br />
<strong>Raiffeisen</strong> Investment Aktiengesellschaft, Wien (AT) 730.000 EUR 100,0% FI<br />
<strong>Raiffeisen</strong> Krekova Banka d.d., Maribor (SI) 2.058.000.000 SIT 97,0% KI<br />
<strong>Raiffeisen</strong> Leasing d.o.o., Ljubljana (SI) 415.800.000 SIT 92,4% FI<br />
<strong>Raiffeisen</strong> Leasing Polska S.A., Warschau (PL) 10.500.000 PLN 93,9% FI<br />
<strong>Raiffeisen</strong> Leasing SRL, Bukarest (RO) 500.000.000 ROL 93,5% FI<br />
<strong>Raiffeisen</strong> Lizing Rt., Budapest (HU) 225.620.000 HUF 78,0% FI<br />
<strong>Raiffeisen</strong> Malta Bank plc, Sliema (MT) 4.500.000 EUR 87,8% KI<br />
<strong>Raiffeisen</strong> Compulsory Pension Fund Management d.d., Zagreb (HR) 110.000.000 HRK 75,0% FI<br />
<strong>Raiffeisen</strong> Reisebüro Ges.m.b.H., Wien (AT) 13.240.000 ATS 75,0% SU<br />
<strong>Raiffeisen</strong>bank (Bulgaria) A.D., Sofia (BG) 16.700.000 BGN 100,0% KI<br />
<strong>Raiffeisen</strong>bank a.s., Prag (CZ) 2.000.000.000 CZK 51,0% KI<br />
<strong>Raiffeisen</strong>bank Austria d.d., Zagreb (HR) 423.540.000 HRK 75,0% KI<br />
<strong>Raiffeisen</strong>bank HPB d.d., Mostar (BA) 11.684.000 BAM 100,0% KI<br />
<strong>Raiffeisen</strong>bank a.d., Belgrad (YU) 25.000.000 EUR 90,0% KI<br />
<strong>Raiffeisen</strong>-Leasing Bank Aktiengesellschaft, Wien (AT) 5.000.000 EUR 51,0% FI<br />
<strong>Raiffeisen</strong>-Leasing d.o.o., Zagreb (HR) 15.000.000 HRK 81,4% FI<br />
<strong>Raiffeisen</strong>-Leasing Gesellschaft m.b.H., Wien (AT) (Teilkonzern) 5.000.000 ATS 51,0% FI<br />
Fortsetzung auf Seite 164<br />
www.rzb.at 163
Unternehmen, Sitz (Land) Gezeichnetes Kapital Anteil hievon Typ 2<br />
In der Konzernbilanz at-equity angesetzte Unternehmen<br />
164 www.rzb.at<br />
in Währung in Prozent indirekt 1<br />
<strong>Raiffeisen</strong>-Leasing <strong>Österreich</strong> Gesellschaft m.b.H., Wien (AT) 35.000 EUR 51,0% FI<br />
<strong>Raiffeisen</strong>-Leasing Real Estate s.r.o., Prag (CZ) 10.000.000 CZK 78,6% FI<br />
<strong>Raiffeisen</strong>-Leasing spolecnost s.r.o., Prag (CZ) 50.000.000 CZK 69,4% FI<br />
<strong>Raiffeisen</strong>-Rent Vermögensberatung und Treuhand Ges.m.b.H., Wien (AT) 364.000 EUR 51,0% FI<br />
<strong>Raiffeisen</strong>trade.com Wertpapierdienstleistungs GmbH, Wien (AT) 48.000 EUR 100,0% WP<br />
RALT <strong>Raiffeisen</strong>-Leasing Gesellschaft m.b.H. & Co. OHG, Wien (AT) 280.000.000 ATS 100,0% BH<br />
RALT <strong>Raiffeisen</strong>-Leasing Gesellschaft m.b.H., Wien (AT) 218.500 EUR 100,0% FI<br />
RSC <strong>Raiffeisen</strong> Daten Service Center GmbH, Wien (AT) 2.000.000 EUR 72,0% BH<br />
RZB Finance (Jersey) Limited, St. Helier (JE) 110.000.000 EUR 8,0% FI<br />
RZB Finance LLC, New York (US) 1.510.000 USD 100,0% FI<br />
Software Daten Service Ges.m.b.H., Wien (AT) 4.000.000 ATS 99,5% SU<br />
Tatra banka a.s., Bratislava (SK) 1.004.320.000 SKK 72,4% KI<br />
Tatra Leasing spol. s r.o., Bratislava (SK) 200.000.000 SKK 80,1% FI<br />
ZAO <strong>Raiffeisen</strong>bank Austria, Moskau (RU) 3.516.340.000 RUR 100,0% KI<br />
ZAS-Handels- und Service-GmbH, Wien (AT) 500.000 ATS 100,0% BH<br />
Unternehmen, Sitz (Land) Gezeichnetes Kapital Anteil hievon Typ 2<br />
in Währung in Prozent indirekt1 Elsner Product sp.z.o.o., Lipno (PL) 45.971.304 PLN 100,0% SU<br />
FactorBank Aktiengesellschaft, Wien (AT) 1.791.386 EUR 38,0% KI<br />
Internationale Bank für Außenhandel Aktiengesellschaft, Wien (AT) 5.460.000 EUR 25,9% KI<br />
LEIPNIK-LUNDENBURGER INVEST Beteiligungs <strong>AG</strong> Wien (AT) 24.247.333 EUR 37,7% SU<br />
NOTARTREUHANDBANK <strong>AG</strong>, Wien (AT) 5.110.000 EUR 26,0% KI<br />
<strong>Österreich</strong>ische Hotel- und Tourismusbank Ges.m.b.H., Wien (AT) 11.627.653 EUR 31,3% KI<br />
R.B.T. Beteiligungsges.m.b.H., Wien (AT) 500.000 ATS 100,0% SU<br />
<strong>Raiffeisen</strong> Bausparkasse Ges.m.b.H., Wien (AT) 35.000.000 EUR 37,0% KI<br />
<strong>Raiffeisen</strong> Datennetz Gesellschaft m.b.H., Wien (AT) 145.346 EUR 28,2% 3,2% SU<br />
<strong>Raiffeisen</strong> Informatik Zentrum GmbH, Wien (AT) 1.460.000 EUR 46,9% 0,0% BH<br />
<strong>Raiffeisen</strong> Kapitalanlage-Gesellschaft m.b.H., Wien (AT) 15.000.000 EUR 50,0% KI<br />
<strong>Raiffeisen</strong> Property Holding GmbH, Wien (AT) 500.000 ATS 100,0% SU<br />
<strong>Raiffeisen</strong> stambena Sˇ tedionica d.d., Zagreb (HR) 70.000.000 HRK 53,4% 27,4% KI<br />
<strong>Raiffeisen</strong> stavebni sporitelna a.s., Prag (CZ) 650.000.000 CZK 52,8% 27,8% KI<br />
<strong>Raiffeisen</strong> Wohnbaubank <strong>AG</strong>, Wien (AT) 5.100.000 EUR 34,3% 9,3% KI<br />
UNIQA Versicherungen <strong>AG</strong>, Wien (AT) 119.777.808 EUR 32,7% VV<br />
VISA-SERVICE Kreditkarten <strong>AG</strong>, Wien (AT) 80.000.000 ATS 25,0% KI
Sonstige nicht in den Konzernabschluss einbezogene verbundene Unternehmen<br />
Unternehmen, Sitz (Land) Gezeichnetes Kapital Anteil hievon Typ 2<br />
in Währung in Prozent indirekt 1<br />
Alfa Ász Kft., Budapest (HU) 3.000.000 HUF 100,0% FI<br />
Centrotrade Deutschland GmbH, Frankfurt am Main (DE) 800.000 DEM 100,0% SU<br />
Centrotrade Far East Ltd., Hongkong (HK) 1.000.000 USD 100,0% SU<br />
Centrotrade Handelsges.m.b.H., Wien (AT) 1.453.457 EUR 100,0% SU<br />
Centrotrade Minerals & Metals <strong>AG</strong>, Zug (CH) 1.000.000 CHF 100,0% SU<br />
Centrotrade Rubber USA Inc., Virginia Beach (US) 3.000.000 USD 100,0% SU<br />
Concorde Projektentwicklungsgesellschaft m.b.H., Wien (AT) 35.000 EUR 59,0% 59,0% SU<br />
ELIOT s.r.o., Bratislava (SK) 200.000 SKK 100,0% BH<br />
inCentro data services <strong>AG</strong>, Wien (AT) 674.630 EUR 82,2% SU<br />
Leasing Danubius S.A., Bukarest (RO) 35.024.300.000 ROL 100,0% FI<br />
Market Investment Group d.o.o., Sarajewo (BA) 500.000 BAM 100,0% FI<br />
ÖVK Vorsorgekasse <strong>AG</strong>, Wien (AT) 5.500.000 EUR 65,0% 65,0% KI<br />
<strong>Raiffeisen</strong> Befektetési Alapkezelõ Rt., Budapest (HU) 100.000.000 HUF 100,0% FI<br />
<strong>Raiffeisen</strong> Capital & Investment Romania S.A., Bukarest (RO) 29.667.250.000 ROL 100,0% 0,1% FI<br />
<strong>Raiffeisen</strong> CEE Private Equity Fund LP, St. Helier (JE) 10.285 EUR 14,7% FI<br />
<strong>Raiffeisen</strong> Faktoring Sp. z.o.o., Warschau (PL) 3.847.500 PLN 100,0% FI<br />
<strong>Raiffeisen</strong> Financial Advisers Romania S.A., Bukarest (RO) 1.591.300.000 ROL 100,0% 0,0% FI<br />
<strong>Raiffeisen</strong> Immobilienholding GmbH, Wien (AT) 35.000 EUR 59,0% 59,0% SU<br />
<strong>Raiffeisen</strong> Investment (Bulgaria) EOOD, Sofia (BG) 60.050 BGN 100,0% FI<br />
<strong>Raiffeisen</strong> Investment Polska sp.z.o.o., Warschau (PL) 360.000 PLN 100,0% 100,0% FI<br />
<strong>Raiffeisen</strong> Investment Ukraine TOV, Kiew (UA) 447.000 UAH 100,0% 0,1% FI<br />
<strong>Raiffeisen</strong> Voluntary Pension Fund Management d.o.o., Zagreb (HR) 15.945.300 HRK 100,0% FI<br />
<strong>Raiffeisen</strong> mirovinsko osiguravajuce drustvo d.o.o., Zagreb (HR) 7.400.000 HRK 100,0% FI<br />
<strong>Raiffeisen</strong> Osiguranje d.d., Sarajewo (BA) 3.000.000 BAM 84,0% SU<br />
<strong>Raiffeisen</strong> Ost Invest Unternehmensbeteiligungsges.m.b.H., Wien (AT) 500.000 ATS 100,0% 100,0% SU<br />
<strong>Raiffeisen</strong> Private Equity Management <strong>AG</strong>, Wien (AT) 363.500 EUR 100,0% FI<br />
<strong>Raiffeisen</strong> Property Invest Immobilienentwicklungsges.m.b.H., Wien (AT) 35.000 EUR 59,0% 59,0% SU<br />
<strong>Raiffeisen</strong> Securities d.o.o., Zagreb (HR) 14.900.000 HRK 100,0% FI<br />
<strong>Raiffeisen</strong>-Immobilien-Aktiengesellschaft, Wien (AT)<br />
ReSolution.at Entwicklungs-, Beratungs- und<br />
72.673 EUR 100,0% SU<br />
Dienstleistungs GmbH, Wien (AT) 35.000 EUR 100,0% 100,0% BH<br />
R-Interaktiv Reisen GesmbH, WIen (AT) 35.000 EUR 90,0% 26,0% SU<br />
RPI Auslandsimmobilien-Holding GmbH, Wien (AT) 500.000 ATS 100,0% 100,0% SU<br />
Tatra Asset Management sprav.spol.a.s., Bratislava (SK) 51.000.000 SKK 98,0% FI<br />
Tatra Group Servis spol.s.r.o., Bratislava (SK) 370.000.000 SKK 99,9% 0,4% BH<br />
top.equity Unternehmensbeteiligungs <strong>AG</strong>, Wien (AT) 10.000.000 EUR 60,0% SU<br />
www.rzb.at 165
Sonstige Beteiligungen<br />
Unternehmen, Sitz (Land) Gezeichnetes Kapital Anteil hievon Typ 2<br />
in Währung in Prozent indirekt1 A-Trust Gesellschaft für Sicherheitssysteme im elektrischen<br />
Datenverkehr GmbH, Wien (AT)<br />
Austrian Airlines <strong>Österreich</strong>ische<br />
4.790.013 EUR 12,1% 1,2% SU<br />
Luftverkehrs-Aktiengesellschaft, Wien (AT) 247.180.000 EUR 3,4% SU<br />
Austrian Payment Systems Services (APSS) GmbH, Wien (AT) 527.464 EUR 14,2% SU<br />
Cards & Systems EDV-Dienstleistungs GmbH, Wien (AT) 75.000 EUR 43,3% 1,3% SU<br />
EUROMARKET BANKA A.D., Podgorica (YU) 11.200.000 DEM 5,4% KI<br />
EUROPAY AUSTRIA Zahlungsverkehrssysteme GmbH, Wien (AT) 13.234.665 EUR 11,8% 0,6% KI<br />
Horizonte Technologiefonds <strong>Österreich</strong> B.V., Heiloo (NL) 19.377.000 EUR 28,2% 0,0% SU<br />
Investkredit Bank <strong>AG</strong>, Wien (AT) 46.000.110 EUR 15,8% 0,2% KI<br />
Marchfelder Zuckerfabriken Ges.m.b.H., Wien (AT) 8.721.000 EUR 37,7% 37,7% SU<br />
master-talk Austria Telekom Service GmbH & Co KG, Wien (AT) 500.000 EUR 25,1% SU<br />
MISR Romania Bank S.A.E., Gizeh (EG) 30.000.000 USD 15,0% KI<br />
Oesterreichische Kontrollbank <strong>AG</strong>, Wien (AT) 100.000.000 EUR 10,8% 2,6% KI<br />
Oesterreichische Nationalbank <strong>AG</strong>, Wien (AT) 12.000.000 EUR 9,7% 0,9% KI<br />
ÖP<strong>AG</strong> Pensionskassen Aktiengesellschaft, Wien (AT) 10.200.000 EUR 29,5% 13,1% SU<br />
<strong>Österreich</strong>ische <strong>Raiffeisen</strong> Einlagensicherung reg. Gen.m.b.H., Wien (AT) 2.400 EUR 8,2% 4,1% SU<br />
<strong>Österreich</strong>ische Volksbanken <strong>AG</strong> (ÖV<strong>AG</strong>), Wien (AT) 233.321.563 EUR 5,7% KI<br />
<strong>Raiffeisen</strong> Leasing Ges.m.b.H. & Co KG, WIen (AT) 581.383 EUR 12,5% SU<br />
<strong>Raiffeisen</strong> Organisationsberatungs- und Entwicklungsges. mbH, Wien (AT) 700.000 EUR 17,4% SU<br />
<strong>Raiffeisen</strong>-Finanzierung <strong>AG</strong>, WIen (AT) 2.107.430 EUR 20,0% KI<br />
Renault Credit Rt., Budapest (HU) 200.000.000 HUF 50,0% FI<br />
Unternehmens Invest Aktiengesellschaft, Wien (AT) 29.080.000 EUR 10,0% SU<br />
WED Holding Gesellschaft m.b.H., Wien (AT) 1.000.000 ATS 10,5% 0,9% SU<br />
Wiener Börse <strong>AG</strong>, Wien (AT) 5.089.000 EUR 8,5% 2,4% WP<br />
Legende: 1 Anteile, die über Unternehmen gehalten werden, die nicht in den Konzernabschluss einbezogen werden (aliquoter Anteil)<br />
2 Unternehmenkategorie<br />
KI = Kreditinstitut<br />
BH = Unternehmen mit banknahen Hilfsdiensten<br />
FI = Finanzinstitut<br />
VV = Versicherung<br />
WP = Wertpapierfirma<br />
SU = Sonstiges Unternehmen<br />
166 www.rzb.at
Glossar der wichtigsten Begriffe und Abkürzungen<br />
Assoziierte Unternehmen – Unternehmen, auf deren<br />
Geschäfts- bzw. Finanzpolitik ein maßgeblicher Einfluss ausgeübt<br />
wird.<br />
Ausfallsrisiko – Gefahr, dass ein Vertragspartner bei<br />
einem Geschäft über ein Finanzinstrument seinen Verpflichtungen<br />
nicht nachkommen kann und dadurch bei dem anderen<br />
Partner finanzielle Verluste verursacht.<br />
Available-for-sale – Zur Veräußerung verfügbare finanzielle<br />
Vermögenswerte.<br />
Back-testing – Unter Back-testing versteht man den Rückvergleich<br />
der ermittelten VaR-Werte mit den tatsächlich eingetretenen<br />
Ergebnissen zur Beurteilung der Qualität des Modells.<br />
Bankbuch – Alle Positionen, die nicht dem Handelsbuch<br />
zugeordnet werden.<br />
Bemessungsgrundlage gemäß § 22 BWG – Gemäß<br />
BWG die nach Geschäftsrisiko bzw. Partnerrisiko gewichteten<br />
Aktiva, außerbilanzmäßigen und besonderen außerbilanzmäßigen<br />
Positionen des Bankbuches.<br />
Bruttoinvestitionswert – Summe aus den Mindestleasingzahlungen<br />
in einem Finanzierungsleasing aus der<br />
Sicht des Leasinggebers und jeglichem, dem Leasinggeber<br />
zustehenden nicht garantierten Restwert.<br />
BWG – [<strong>Österreich</strong>isches] Bundesgesetz über das Bankwesen<br />
(Bankwesengesetz).<br />
Cash-Flow – Zuflüsse und Abflüsse von Zahlungsmitteln<br />
und Zahlungsmitteläquivalenten.<br />
Clean Price – Preis eines Finanzinstruments ohne<br />
Zinsabgrenzung.<br />
Cost/Income-Ratio – Kennzahl, die die Kosteneffizienz im<br />
Unternehmen widerspiegelt, die sich aus Verwaltungsaufwendungen<br />
in Relation zu den Betriebserträgen (Zinsüberschuss,<br />
Provisionsüberschuss und Handelsergebnis) errechnet.<br />
www.rzb.at<br />
DBO – Defined Benefit Obligation = Barwert leistungsorientierter<br />
Verpflichtungen. Der Barwert einer leistungsorientierten<br />
Verpflichtung ist der ohne Abzug von Planvermögen<br />
beizulegende Barwert erwarteter künftiger Zahlungen,<br />
die erforderlich sind, um die aufgrund von Arbeitnehmerleistungen<br />
in der laufenden oder früheren Perioden entstandenen<br />
Verpflichtungen abgelten zu können.<br />
Derivate – Derivate sind Finanzinstrumente, deren Werte<br />
sich infolge einer Änderung eines genannten Zinssatzes,<br />
Wertpapierkurses, Rohstoffpreises, Wechselkurses, Preis- oder<br />
Zinsindexes, Bonitätsratings oder Kreditindexes oder einer<br />
ähnlichen Variable verändern, die keine oder nur geringfügige<br />
anfängliche Netto-Investitionen erfordern und die zu<br />
einem späteren Zeitpunkt beglichen werden.<br />
Dirty Price – Preis eines Finanzinstruments inklusive Zinsabgrenzung.<br />
Eigene Anteile – Rückgekaufte eigene Eigenkapitalinstrumente<br />
(eigene Aktien), die durch das emittierende Unternehmen<br />
selbst oder durch seine Tochterunternehmen gehalten werden.<br />
Eigenmittel nach BWG – Bestehen aus Kernkapital<br />
(Tier 1), dem Ergänzungs- und Nachrangkapital (Tier 2) und<br />
dem umgewidmeten Tier 2-Kapital (Tier 3).<br />
Eigenmittelquote – Die Quote beinhaltet im Zähler die<br />
Eigenmittel nach BWG und im Nenner die Bemessungsgrundlage<br />
nach § 22 BWG plus 12,5 mal das Eigenmittelerfordernis<br />
für das Wertpapierhandelsbuch und die offene<br />
Devisenposition.<br />
Fair Value – Betrag, zu dem zwischen sachverständigen,<br />
vertragswilligen und voneinander unabhängigen Geschäftspartnern<br />
ein Vermögenswert getauscht oder eine Schuld<br />
beglichen werden könnte.<br />
Finanzierungsleasing – Leasingverhältnis, bei dem im<br />
Wesentlichen alle mit dem Eigentum verbundenen Risiken<br />
und Chancen eines Vermögenswertes auf den Leasingnehmer<br />
übertragen werden.<br />
167
Firmenwert – Überschuss der Anschaffungskosten des<br />
Unternehmenserwerbes über den vom Erwerber, zum Tage des<br />
Tauschvorganges, erworbenen Anteil an den beizulegenden<br />
Zeitwerten der identifizierbaren Vermögenswerte und Schulden.<br />
Futures – Standardisierte, börsengehandelte Terminkontrakte,<br />
bei welchen zu einem im vorhinein vereinbarten Preis zu einem<br />
bestimmten Zeitpunkt ein dem Geld- und Kapital-, Edelmetalloder<br />
Devisenmarkt zugehöriges Handelsobjekt zum börsenmäßig<br />
festgesetzten Kurs zu liefern bzw. abzunehmen ist.<br />
Gewinn je Aktie/Earnings per share (EPS) – Um<br />
die Ausschüttung an Inhaber von Vorzugsaktien bereinigter<br />
Jahresüberschuss dividiert durch die durchschnittlich im<br />
Umlauf befindlichen Stammaktien.<br />
Handelsbuch – Bankaufsichtsrechtlicher Begriff für<br />
Positionen, die von einem Kreditinstitut zum Zwecke des<br />
kurzfristigen Wiederverkaufs unter Ausnutzung von Preisund<br />
Zinsschwankungen gehalten werden.<br />
Hedging – Sicherungsgeschäfte zur Absicherung bestehender<br />
oder künftiger Positionen gegen Risken (z. B. Kurs- und<br />
Zinsänderungsrisiken).<br />
Held-for-trading – Wertpapiere, die der Nutzung von<br />
kurzfristigen Marktpreisschwankungen dienen.<br />
Held-to-maturity – Wertpapiere, die bis zur Endfälligkeit<br />
gehalten werden.<br />
HGB – Handelsgesetzbuch.<br />
IAS – International Accounting Standards sind Rechnungslegungsvorschriften,<br />
die vom IASB (International Accounting<br />
Standards Board) mit dem Ziel, eine transparente und vergleichbare<br />
Rechnungslegung auf internationaler Basis zu<br />
schaffen, herausgegeben wurden.<br />
Kapitalflussrechnung – Ermittlung und Darstellung des<br />
Cash-Flow, der im Geschäftsjahr aus operativer Geschäftstätigkeit,<br />
Investitions- und Finanzierungstätigkeit erwirtschaf-<br />
168 www.rzb.at<br />
tet und verbraucht wurde sowie Abstimmung des Zahlungsmittelbestands<br />
zu Beginn und Ende des Geschäftsjahres.<br />
Kernkapital – Eingezahltes Kapital und Rücklagen abzüglich<br />
immaterieller Vermögensgegenstände und materieller<br />
Verluste.<br />
Kernkapitalquote – Die Quote beinhaltet im Zähler das<br />
Kernkapital (Tier 1) und im Nenner die Bemessungsgrundlage<br />
nach § 22 BWG plus 12,5 mal das Eigenmittelerfordernis<br />
für das Wertpapierhandelsbuch und für die offene<br />
Devisenposition.<br />
Latente Steueransprüche – Beträge an Ertragssteuern,<br />
die in zukünftigen Perioden erstattungsfähig sind (abzugsfähige<br />
temporäre Unterschiede und ungenutzte steuerliche<br />
Verlustvorträge).<br />
Latente Steuerschulden – Beträge an Ertragssteuern,<br />
die in zukünftigen Perioden resultierend aus zu versteuernden<br />
temporären Unterschieden zahlbar sind.<br />
Liquiditätsrisiko – Risiko, dass ein Unternehmen möglicherweise<br />
nicht in der Lage ist, die Finanzmittel zu beschaffen,<br />
die zur Begleichung der im Zusammenhang mit Finanzinstrumenten<br />
eingegangenen Verpflichtungen notwendig sind.<br />
Liquiditätsrisiken können auch dadurch entstehen, dass ein<br />
finanzieller Vermögenswert nicht jederzeit innerhalb kurzer<br />
Frist zu seinem beizulegenden Zeitwert verkauft werden kann.<br />
Marktrisiko – Risiko, dass sich der Wert eines Finanzinstruments<br />
aufgrund von Schwankungen der Marktpreise verändert.<br />
Dabei können solche Fluktuationen sowohl auf Faktoren<br />
zurückzuführen sein, die für ein individuelles Wertpapier oder<br />
seinen Emittenten charakteristisch sind, als auch auf solche,<br />
die alle im Markt gehandelten Wertpapiere betreffen.<br />
Optionen – Recht, den zugrunde liegenden Optionsgegenstand<br />
von einem Vertragspartner zu einem im Vorhinein<br />
vereinbarten Preis zu einem bestimmten Zeitpunkt oder in<br />
einem bestimmten Zeitraum zu kaufen (Call-Option) oder zu<br />
verkaufen (Put-Option).
OTC-Instrumente – Finanzinstrumente, die nicht standardisiert<br />
sind und nicht an einer Börse, sondern direkt zwischen den<br />
Marktteilnehmern (over-the-counter, OTC) gehandelt werden.<br />
Passivischer Unterschiedsbetrag – Der gesamte Überschuss<br />
des Anteiles des Erwerbers an den beizulegenden<br />
Zeitwerten der erworbenen identifizierbaren Vermögenswerte<br />
und Schulden zum Tag des Tauschvorganges über die<br />
Anschaffungskosten des Unternehmenserwerbes wird als<br />
passivischer oder negativer Unterschiedsbetrag bezeichnet.<br />
Pensionsgeschäfte – Im Rahmen echter Pensionsgeschäfte<br />
(Repo-Geschäfte) verkauft das Unternehmen Vermögensgegenstände<br />
an einen Vertragspartner und vereinbart<br />
gleichzeitig, diese an einem bestimmten Termin zu<br />
einem vereinbarten Kurs zurückzukaufen.<br />
Projected Unit Credit Method – Anwartschaftsansammlungsverfahren,<br />
nach IAS 19 ein Kapitalansammlungsverfahren,<br />
nach dem die Verpflichtung mit dem versicherungsmathematischen<br />
Barwert des am Abschlussstichtag bestehenden<br />
Versorgungsanspruch anzusetzen ist. Dabei sind Gehaltssteigerungen<br />
zu berücksichtigen, der Rechnungszinssatz<br />
orientiert sich am langfristigen Kapitalmarkt.<br />
<strong>Raiffeisen</strong> <strong>Zentralbank</strong> – <strong>Raiffeisen</strong> <strong>Zentralbank</strong><br />
<strong>Österreich</strong> <strong>AG</strong>.<br />
ROE (Return on Equity) – Eigenkapitalrendite = Jahresüberschuss<br />
vor Steuern im Verhältnis zum durchschnittlichen<br />
bilanziellen Eigenkapital (inklusive Fremdanteile).<br />
RZB – Der Konzern der <strong>Raiffeisen</strong> <strong>Zentralbank</strong> <strong>Österreich</strong> <strong>AG</strong>.<br />
RZB-Kreditinstitutsgruppe – Die RZB-Kreditinstitutsgruppe<br />
besteht gemäß § 30 BWG aus allen Kreditinstituten, Finanzinstituten,<br />
Wertpapierfirmen und Unternehmen mit banknahen<br />
Hilfsdiensten, an denen die <strong>Raiffeisen</strong> <strong>Zentralbank</strong> als übergeordnetes<br />
Institut mittelbar oder unmittelbar beteiligt ist.<br />
www.rzb.at<br />
Segmentberichterstattung – Offenlegung von Ertragsund<br />
Vermögensinformationen nach Tätigkeitsbereichen<br />
(primär) und geografischen Gesichtspunkten (sekundär).<br />
SIC – Standing Interpretations Committee (SIC) – Interpretationen<br />
der International Accounting Standards.<br />
Sicherungsgeschäfte – Die Zuordnung eines oder mehrerer<br />
Instrumente als Sicherungsinstrumente, damit eine Änderung<br />
ihres beizulegenden Zeitwertes einen teilweisen oder vollständigen<br />
Ausgleich des geänderten beizulegenden Zeitwertes<br />
oder der Cash-Flows eines gesicherten Grundgeschäfts bewirkt.<br />
Swaps – Tausch von Zinsverpflichtungen (Zinsswap) und/<br />
oder Währungspositionen (Währungsswap)<br />
Stresstests – Mittels Stresstests wird versucht, extreme<br />
Schwankungen der Marktparameter zu simulieren, weil<br />
diese in der Regel über VaR-Modelle nicht adäquat berücksichtigt<br />
werden (VaR-Werte prognostizieren maximale<br />
Verluste unter normalen Marktbedingungen).<br />
Unverwässertes Ergebnis je Aktie – Betrag des den<br />
Stammaktionären zustehenden Jahresüberschusses dividiert<br />
durch die durchschnittlich gewichtete Anzahl der während<br />
der Periode ausstehenden Stammaktien.<br />
VaR – Der Value at Risk entspricht dem potentiellen Verlust,<br />
der mit einer Wahrscheinlichkeit von 99 Prozent innerhalb der<br />
Haltedauer im betrachteten Portfolio nicht überschritten wird.<br />
Verbundene Unternehmen – Unternehmen, auf deren<br />
Geschäfts- bzw. Finanzpolitik ein beherrschender Einfluss<br />
genommen wird.<br />
Währungsrisiko – Risiko, dass sich der Wert eines Finanzinstruments<br />
aufgrund von Änderungen der Wechselkurse<br />
verändert.<br />
Zinsänderungsrisiko – Risiko, dass sich der Wert eines<br />
Finanzinstruments aufgrund von Schwankungen des Marktzinssatzes<br />
verändert.<br />
169
„ABSCHLUSS FESTGESTELLT“
Bericht<br />
des Aufsichtsrates<br />
Der Aufsichtsrat der <strong>Raiffeisen</strong> <strong>Zentralbank</strong> <strong>Österreich</strong><br />
<strong>AG</strong> wurde in regelmäßigen Sitzungen vom Vorstand<br />
über bedeutsame Geschäftsvorfälle und die Entwicklung<br />
der Bank und ihres Konzerns während des<br />
Geschäftsjahres <strong>2002</strong> unterrichtet und hat alle ihm<br />
von Gesetz und Satzung übertragenen Aufgaben<br />
wahrgenommen. Der vorliegende Konzernabschluss<br />
(Bilanz, Erfolgsrechnung, Anhang) und der Konzernlagebericht<br />
sowie der Jahresabschluss und Lagebericht<br />
der <strong>Raiffeisen</strong> <strong>Zentralbank</strong> <strong>Österreich</strong> <strong>AG</strong> wurden<br />
von der KPMG Alpen-Treuhand Wirtschaftsprüfungs-<br />
und Steuerberatungs-GmbH, Wien, geprüft.<br />
Die Prüfung hat keinen Anlass zu Beanstandungen gegeben,<br />
sodass der uneingeschränkte Bestätigungsvermerk<br />
erteilt wurde.<br />
Der Aufsichtsrat erklärt sich mit den vom Vorstand vorgelegten<br />
Berichten über das Geschäftsjahr <strong>2002</strong> einverstanden<br />
und schließt sich dem Gewinnverteilungsvorschlag<br />
für die <strong>Raiffeisen</strong> <strong>Zentralbank</strong> <strong>Österreich</strong> <strong>AG</strong> an.<br />
Damit ist der Jahresabschluss der <strong>Raiffeisen</strong> <strong>Zentralbank</strong><br />
<strong>Österreich</strong> <strong>AG</strong> gemäß § 125 Abs. 2 AktG festgestellt.<br />
Im Dezember wurde die zweite Tranche der Kapitalerhöhung<br />
abgerufen. Das Grundkapital wurde durch<br />
die Ausgabe von 508.085 Stück Aktien von<br />
€ 312.269.384,96 auf € 349.191.921,91 erhöht.<br />
www.rzb.at<br />
Der Aufsichtsrat<br />
Dr. Christian Konrad<br />
Vorsitzender<br />
Die Ausgabe der Aktien erfolgte<br />
gegen Barzahlung zu einem Kurs<br />
von € 290,68, das Bezugsverhältnis<br />
wurde mit 73:10 festgelegt.<br />
Der Umfang der Kapitalisierung<br />
lag bei € 147.690.147,90.<br />
Hinsichtlich der Zusammensetzung<br />
von Organen kam es im<br />
Geschäftsjahr <strong>2002</strong> zu folgenden<br />
personellen Veränderungen:<br />
Im Dezember <strong>2002</strong> legte Generaldirektor<br />
Ing. Karl Nigl seine<br />
Funktion als Aufsichtsratsmitglied zurück. Aufgrund des<br />
Ausscheidens von Gerhard Rainer folgte Mag. Franz<br />
Hummel als Betriebsratsvorsitzender nach. Mag. Helge<br />
Rechberger wurde vom Betriebsrat neu in den Aufsichtsrat<br />
entsandt. Im Vorstand schied per 31. Dezember<br />
<strong>2002</strong> KR Helfried Marek planmäßig aus seiner<br />
Funktion als Verantwortlicher für Investment Banking<br />
und Treasury aus. Seine Funktion wird seit 1. Jänner<br />
2003 von Dr. Karl Stoss wahrgenommen, der bereits<br />
seit März <strong>2002</strong> Mitglied des Vorstandes ist.<br />
Der Aufsichtsrat spricht allen Mitarbeiterinnen und<br />
Mitarbeitern der Bank für die im Jahr <strong>2002</strong> geleistete<br />
Arbeit Dank und Anerkennung aus.<br />
171
KONTAKTDATEN
Adressen und Kontaktdaten<br />
ausgewählter RZB-Konzernunternehmen<br />
<strong>Raiffeisen</strong> <strong>Zentralbank</strong> <strong>Österreich</strong> <strong>AG</strong><br />
<strong>Österreich</strong> (Zentrale)<br />
Am Stadtpark 9, 1030 Wien<br />
Postanschrift: 1011 Wien, Postfach 50<br />
Tel. (+43-1) 71 707-0<br />
Fax (+43-1) 71 707-1715<br />
www.rzb.at, www.rzbgroup.com<br />
Ansprechpartner:<br />
Austrian Corporate Customers<br />
Joseph Eberle<br />
Tel. (+43-1) 71 707-1487,<br />
joseph.eberle@rzb.at<br />
Multinational Corporate Customers<br />
Peter Bazil<br />
Tel. (+43-1) 71 707-1547,<br />
peter.bazil@rzb.at<br />
Corporate Customers in Central and<br />
Eastern Europe<br />
Christian Theuer<br />
Tel. (+43-1) 71 707-1462,<br />
christian.theuer@rzb.at<br />
Global Financial Institutions and<br />
Sovereigns<br />
Martin Czurda<br />
Tel. (+43-1) 71 707-1120,<br />
martin.czurda@rzb.at<br />
Cash Management<br />
Heinz Wiedner<br />
Tel. (+43-1) 71 707-1628,<br />
heinz.wiedner@rzb.at<br />
Bankennetz in Europa<br />
Belarus<br />
Priorbank, JSC<br />
31–A, V. Khoruzhey Str.<br />
Minsk, 220002<br />
Tel. (+375 17) 269 09 64, 234 01 35<br />
Fax (+375 17) 234 80 72, 234 15 54<br />
Telex: 68 12 52 268<br />
SWIFT-Code: PJCBBY2X<br />
www.priorbank.by<br />
Ansprechpartner: Ivan Varenitsa,<br />
ivan.varenitsa@priorbank.by<br />
71 Bankstellen<br />
www.rzb.at<br />
Trade and Export Finance<br />
Peter Lennkh<br />
Tel. (+43-1) 71707-1709,<br />
peter.lennkh@rzb.at<br />
Investment Banking /Fixed Income<br />
Christian Säckl<br />
Tel. (+43-1) 71 707-3347,<br />
christian.saeckl@rzb.at<br />
Großbritannien<br />
Filiale London<br />
36-38, Botolph Lane, London EC3R 8DE<br />
Tel. (+ 44-20) 7929 2288<br />
Fax (+ 44-20) 7929 2666<br />
www.london.rzb.at<br />
Ansprechpartner: Maarten van den<br />
Belt, maarten.vandenbelt@uk.rzb.at<br />
Singapur<br />
Filiale Singapur<br />
50, Raffles Place #45-01, Singapore<br />
Land Tower, Singapore 048623<br />
Tel: (+65) 6225 9578<br />
Fax (+65) 6225 3973<br />
Ansprechpartner: Rainer Sˇilhavy´,<br />
rainer.silhavy@rzb-singapore.raiffeisen.at<br />
CEE-Desk: Christof Grabner,<br />
christof.grabner@rzb-singapore.raiffeisen.at<br />
Bosnien und Herzegowina<br />
<strong>Raiffeisen</strong> Bank d.d. Bosna i<br />
Hercegovina<br />
Danijela Ozme 3, 71000 Sarajevo<br />
Tel. (+387-33) 214 900<br />
Fax (+387-33) 213 851<br />
www.raiffeisenbank.ba<br />
Ansprechpartner: Edin Muftić,<br />
edin.muftic@rbb-sarajevo.raiffeisen.at<br />
43 Bankstellen<br />
U.S.A.<br />
RZB Finance LLC<br />
1133, Avenue of the Americas, 16th<br />
floor, New York, N.Y. 10036<br />
Tel. (+1-212) 845 4100<br />
Fax (+1-212) 944 2093<br />
www.rzbfinance.com<br />
Ansprechpartner: Dieter Beintrexler,<br />
dbeintrexler@rzbfinance.com<br />
Filiale in Bethel, Connecticut<br />
Volksrepublik China<br />
Filiale Beijing<br />
Beijing International Club, Suite 200<br />
21, Jianguomenwai Dajie<br />
100020 Beijing<br />
Tel. (+86-10) 6532 3388<br />
Fax (+86-10) 6532 5926<br />
Telex: 22074 RZBCN BJ<br />
SWIFT-Code: RZBACNBJ<br />
Ansprechpartner: Andreas Werner,<br />
andreas.werner@rzb-china.raiffeisen.at<br />
Bulgarien<br />
<strong>Raiffeisen</strong>bank (Bulgaria) A.D.<br />
Gogol Ulica 18/20, 1504 Sofia<br />
Tel. (+359-2) 91 985 101<br />
Fax (+359-2) 943 45 28<br />
Telex: 22006<br />
SWIFT-Code: RZBBBGSF<br />
www.rbb.bg<br />
Ansprechpartner: Johann Jonach,<br />
johann.jonach@rbb-sofia.raiffeisen.at<br />
30 Bankstellen<br />
173
Kosovo<br />
<strong>Raiffeisen</strong> Bank Kosovo a.d.<br />
Luan Haradinaj 1, Pristina<br />
Tel. (+381-38) 226 400<br />
Fax (+381-38) 226 408<br />
SWIFT-Code: ABKOYU22<br />
www.raiffeisen-kosovo.com<br />
Ansprechpartner: Steven Grunerud,<br />
sgrunerud@abk-kosovo.com<br />
17 Bankstellen<br />
Kroatien<br />
<strong>Raiffeisen</strong>bank Austria d.d.<br />
Petrinjska 59, 10000 Zagreb<br />
Tel. (+385-1) 456 64 66<br />
Fax (+385-1) 481 16 24<br />
SWIFT-Code: RZBHHR2X<br />
www.rba.hr<br />
Ansprechpartner: Lovorka Penavić<br />
lovorka.penavic@rba-zagreb.raiffeisen.at<br />
25 Bankstellen<br />
Malta<br />
<strong>Raiffeisen</strong> Malta Bank plc<br />
71, II-Piazzetta, Tower Road, Sliema<br />
SLM 16, Malta<br />
Tel. (+ 356-21) 320 942<br />
Fax (+ 356-21) 320 954<br />
Ansprechpartner: Anthony C.<br />
Schembri,<br />
anthony.schembri@rmb-malta.raiffeisen.at<br />
Polen<br />
<strong>Raiffeisen</strong> Bank Polska S.A.<br />
Ul. Pie˛kna 20, 00-549 Warszawa<br />
Tel. (+48-22) 585 20 00<br />
Fax (+48-22) 585 25 85<br />
Telex: 023 479506<br />
www.raiffeisen.pl<br />
Ansprechpartner: Piotr Czarnecki,<br />
Piotr.Czarnecki@raiffeisen.pl<br />
61 Bankstellen<br />
174 www.rzb.at<br />
Rumänien<br />
<strong>Raiffeisen</strong> Bank S.A.<br />
Bdul. Mircea Voda 44, 742141<br />
Bucures˛ti<br />
Tel. (+40-1) 323 00 31<br />
Fax (+40-1) 323 60 27<br />
www.raiffeisen.ro<br />
Ansprechpartner: Steven C. van<br />
Groningen, centrala@raiffeisen.ro<br />
213 Bankstellen<br />
Russland<br />
ZAO <strong>Raiffeisen</strong>bank Austria<br />
Troitskaya Ul. 17/1, 129090 Moskwa<br />
Tel. (+7-095) 721 99 00<br />
Fax (+7-095) 721 99 01<br />
Telex: 914617 RAIFF RU<br />
SWIFT-Code: RZBM RU MM<br />
www.raiffeisen.ru<br />
Ansprechpartner: Michel Perhirin,<br />
michel.perhirin@raiffeisen.ru<br />
7 Bankstellen<br />
Serbien und Montenegro<br />
<strong>Raiffeisen</strong>bank a.d.<br />
Resavska 22, 11000 Beograd<br />
Tel. (+381-11) 320 21 00<br />
Fax (+381-11) 320 21 79,<br />
SWIFT-Code: RZBJYUBG<br />
www.raiffeisenbank.co.yu<br />
Ansprechpartner: Budimir Kostić,<br />
budimir.kostic@rba-belgrade.raiffeisen.at<br />
Oliver Rögl,<br />
oliver.roegl@rba-belgrade.raiffeisen.at<br />
11 Bankstellen<br />
Slowakei<br />
Tatra banka, a.s.<br />
Hodzˇovo námestie 3, 811 06<br />
Bratislava 1<br />
Tel. (+421-2) 59 19 1111<br />
Fax (+421-2) 59 19 1110<br />
Telex: 926 44 TATR SK<br />
SWIFT-Code: TATR SK BX<br />
www.tatrabanka.sk<br />
Ansprechpartner: Rainer Franz,<br />
rainer_franz@tatrabanka.sk<br />
94 Bankstellen<br />
Slowenien<br />
<strong>Raiffeisen</strong> Krekova Banka d.d.<br />
Slomskov trg 18, 2000 Maribor<br />
Tel. (+ 386 2) 2293100<br />
Fax (+386 2) 2524779<br />
www.r-kb.si<br />
Ansprechpartner: Alesˇ Zˇ ajdela,<br />
ales.zajdela@r-kb.si<br />
16 Bankstellen<br />
Tschechien<br />
<strong>Raiffeisen</strong>bank a.s.<br />
Olbrachtova 2006/9, 140 21 Praha 4<br />
Tel. (+420-2) 221 141 111<br />
Fax (+420-2) 221 142 111<br />
www.rb.cz<br />
Ansprechpartner: Kamil Ziegler,<br />
kamil.ziegler@rb.cz<br />
41 Bankstellen<br />
Ungarn<br />
<strong>Raiffeisen</strong> Bank Rt.<br />
Akadémia utca 6, 1054 Budapest<br />
Tel. (+36-1) 484 44 00<br />
Fax (+36-1) 484 44 44<br />
Telex: 223123<br />
SWIFT-Code: UBRT HUHB<br />
www.raiffeisen.hu<br />
Ansprechpartner: Péter Felcsuti,<br />
pfelcsuti@raiffeisen.hu<br />
Krisztina Horváth,<br />
khorvath@raiffeisen.hu<br />
43 Bankstellen<br />
Ukraine<br />
JSCB <strong>Raiffeisen</strong>bank Ukraine<br />
Vorovskogo 40, 01054 Kyiv<br />
Tel. (+ 380-44) 490 05 00<br />
Fax (+380-44) 490 05 01<br />
Telex: 51 94049084 RFBU G<br />
SWIFT-Code: RZBU UA UK<br />
www.raiffeisenbank.com.ua<br />
Ansprechpartner: Leonid Kryuchkov,<br />
leonid.kryuchkov@rbu-kiev.raiffeisen.at<br />
8 Bankstellen
Repräsentanzen in Europa<br />
Belgien<br />
Brüssel<br />
Rue Montoyer 14, 1000 Bruxelles<br />
Tel. (+32-2) 549 06 78<br />
Fax (+32-2) 502 64 07<br />
Ansprechpartner: Helga Steinberger,<br />
raiffbxl@arcadis.be<br />
Frankreich<br />
Paris<br />
9-11, Avenue Franklin Roosevelt,<br />
75008 Paris<br />
Tel. (+ 33.1) 456 127 00<br />
Fax (+33-1) 456 116 06<br />
Ansprechpartner: Vera Sturman,<br />
vera.sturman@rzb-france.raiffeisen.at<br />
Repräsentanzen in Amerika und Asien<br />
U.S.A.<br />
New York<br />
1133, Avenue of the Americas, 16th<br />
floor, New York, N.Y. 10036<br />
Tel. (+1-212) 593 75 93<br />
Fax (+1-212) 593 98 70<br />
Ansprechpartner: Dieter Beintrexler,<br />
dieter.beintrexler@rzb-newyork.raiffeisen.at<br />
Houston (RZB Finance LLC)<br />
10777, Westheimer, Suite 1100,<br />
Houston, Texas 77042<br />
Tel. (+1-713) 260 96 97<br />
Fax (+1-713) 260 96 02<br />
Ansprechpartner: Stephen A. Plauche,<br />
splauche@rzbfinance.com<br />
Indien<br />
Mumbai<br />
87, Maker Chamber VI, Nariman<br />
Point, 400021 Mumbai<br />
Tel. (+91-22) 5630 1700<br />
Fax (+91-22) 5632 1982<br />
Ansprechpartner: Anupam Johri,<br />
anupam.johri@rzb-india.raiffeisen.at<br />
www.rzb.at<br />
Italien<br />
Mailand<br />
Via Andrea Costa 2, 20131 Milano<br />
Tel. (+39-02) 280 406 46<br />
Fax (+39-02) 280 406 58<br />
www.rzb.it<br />
Ansprechpartner: Maurizio Uggeri,<br />
maurizio.uggeri@rzb-italy.raiffeisen.at<br />
Litauen<br />
Vilnius<br />
(<strong>Raiffeisen</strong> Bank Polska S.A.)<br />
5, J.Tumo–Vaizˇganto Str., 2001 Vilnius<br />
Tel. (+370-5) 2 666 600<br />
Fax (+370-5) 2 666.601<br />
www.raiffeisen.lt<br />
Ansprechpartner:<br />
Przemyslaw Goldman,<br />
przemyslaw.goldman@raiffeisen.pl<br />
Iran<br />
Teheran<br />
Vanak, North Shirazi Avenue, 16<br />
Ladan Str., 19917 Tehran<br />
Tel. (+98-21) 804 6767-2<br />
Fax (+98-21) 803 6788<br />
Ansprechpartner: Gerd Wolf,<br />
unico@idehnegar.net.ir<br />
Südkorea<br />
Seoul<br />
Leema Building, 8th floor, 146-1,<br />
Soosong-dong<br />
Chongro-ku, 110-755 Seoul<br />
Tel. (+82-2) 398 58 40<br />
Fax (+82-2) 398 58 07<br />
Ansprechpartner: Kun II Chung,<br />
kun-il.chung@rzb-korea.raiffeisen.at<br />
Russland<br />
Moskau<br />
14, Pretchistensky Pereulok, Building<br />
1, 119034 Moskwa<br />
Tel. (+7-095) 721 99 03<br />
Fax (+7-095) 721 99 07<br />
Ansprechpartner: Evgheny Rabovsky,<br />
erabovsky@raiffeisen.ru<br />
Vietnam<br />
Ho Chi Minh City<br />
6, Phung Khac Khoan Str., District 1,<br />
Room G6, Ho Chi Minh City<br />
Tel. (+848) 8297 934 und 8256 660,<br />
Mobiltel. (+84) 90390 5757,<br />
Fax: (+848) 822 13 18<br />
Ansprechpartner: Ta Thi Kim Thanh,<br />
ivnatht@rzb-vietnam.raiffeisen.at<br />
Volksrepublik China<br />
Hongkong<br />
Lippo Centre, 89, Queensway<br />
Unit 2001, 20th Floor, Tower 1,<br />
Hongkong<br />
Tel. (+85-2) 2730-2112<br />
Fax (+85-2) 2730-6028<br />
Ansprechpartner: Edmond Wong,<br />
edmond.wong@rzb-hongkong.raiffeisen.at<br />
175
Investment Banking<br />
<strong>Österreich</strong><br />
<strong>Raiffeisen</strong> <strong>Zentralbank</strong><br />
<strong>Österreich</strong> <strong>AG</strong><br />
Investment Banking/Fixed Income<br />
Am Stadtpark 9, 1030 Wien<br />
Tel. (+43-1) 717 07-0<br />
Fax (+43-1) 717 07-1715<br />
www.rzb.at<br />
Ansprechpartner: Christian Säckl,<br />
christian.saeckl@rzb.at<br />
<strong>Raiffeisen</strong> Centrobank <strong>AG</strong><br />
Investment Banking/Equity<br />
Tegetthoffstr. 1, 1015 Wien<br />
Tel. (+43-1) 515 20-0<br />
Fax (+43-1) 513 43 96<br />
www.rcb.at<br />
Ansprechpartner: Gerhard Vogt,<br />
vogt@rcb.at<br />
<strong>Raiffeisen</strong> Investment <strong>AG</strong><br />
Tegetthoffstr. 1, 1010 Wien<br />
Tel. (+43-1) 710 5400-0<br />
Fax (+43-1) 710 5400-39<br />
www.raiffeiseninvestment.at<br />
Ansprechpartner: Heinz Sernetz,<br />
h.sernetz@riag.at<br />
Tochterfirmen in Banja Luka, Belgrad,<br />
Bratislava, Budapest, Bukarest, Kiew,<br />
Moskau, Prag, Sofia, Warschau und<br />
Zagreb<br />
Bulgarien<br />
<strong>Raiffeisen</strong>bank (Bulgaria) A.D.<br />
Gogol Ulica 18/20, 1504 Sofia<br />
Tel. (+359-2) 91 985 101)<br />
Fax (+359-2) 943 45 28<br />
Telex: 22006<br />
SWIFT-Code: RZBBBGSF<br />
www.rbb.bg<br />
Ansprechpartner: Evelina Miltenova,<br />
evelina.miltenova@rbb-sofia.raiffeisen.at<br />
176 www.rzb.at<br />
Kroatien<br />
<strong>Raiffeisen</strong>bank Austria d.d.<br />
Petrinjska 59, 10000 Zagreb<br />
Tel. (+385-1) 456 64 66<br />
Fax (+385-1) 481 16 24<br />
SWIFT-Code: RZBHHR2X<br />
www.rba.hr<br />
Ansprechpartner: Damir Grbavac,<br />
damir.grbavac@rba-zagreb.raiffeisen.at<br />
Rumänien<br />
<strong>Raiffeisen</strong> Capital & Investment<br />
Romania S.A.<br />
74, Unirii Bdul., 75103 Bucures˛ti 3<br />
Tel. (+40-1) 302 00 70<br />
Fax (+40-1) 320 99 83<br />
Ansprechpartner: Dragos Neacsu,<br />
dragos.neacsu@rci-romania.raiffeisen.at<br />
Russland<br />
ZAO <strong>Raiffeisen</strong>bank Austria<br />
Troitskaya Ul. 17/1, 129090 Moskwa<br />
Tel. (+7-095) 721 99 00<br />
Fax (+7-095) 721 99 01<br />
Telex: 914617 RAIFF RU<br />
www.raiffeisen.ru<br />
Ansprechpartner: Pavel Gourine,<br />
pgourine@raiffeisen.ru<br />
Slowakei<br />
Tatra banka, a.s.<br />
Hodzˇovo námestie 3, 811 06<br />
Bratislava 1<br />
Tel. (+421-2) 59 19 1111<br />
Fax (+421-2) 59 19 1110<br />
www.tatrabanka.sk<br />
Ansprechpartner: Igor Vida,<br />
igor_vida@tatrabanka.sk<br />
Slowenien<br />
<strong>Raiffeisen</strong> Krekova Banka d.d.<br />
Slomskov trg 18<br />
2000 Maribor<br />
Tel. (+ 386 2) 2293110<br />
Fax (+386 2) 2524779<br />
www.r-kb.si<br />
Ansprechpartner: Metka Petek,<br />
metka.petek@r-kb.si<br />
Tschechien<br />
<strong>Raiffeisen</strong>bank a.s.<br />
Olbrachtova 2006/9<br />
140 21 Praha 4<br />
Tel. (+420-2) 221 141 863<br />
Fax (+420-2) 221 143 804<br />
www.rb.cz<br />
Ansprechpartner: Martin Bláha,<br />
martin.blaha@rb.cz<br />
Ungarn<br />
<strong>Raiffeisen</strong> Securities &<br />
Investment Rt.<br />
(<strong>Raiffeisen</strong> Értékpapír és Befektetési Rt.)<br />
Akadémia utca 6, 1054 Budapest<br />
Tel. (+36-1) 484 48 88<br />
Fax (+36-1) 484 48 00<br />
www.raiffeisen.hu/rsi<br />
Ansprechpartner: Gyula Pleschinger,<br />
gypleschinger@raiffeisen.hu,<br />
Veczel Zoltán,<br />
veczel.zoltan@raiffeisen.hu
Ausgewählte <strong>Raiffeisen</strong>-Spezialunternehmen<br />
<strong>Österreich</strong><br />
Kathrein & Co.<br />
Privatgeschäftsbank <strong>AG</strong><br />
Wipplingerstr. 25, 1010 Wien<br />
Tel. (+43-1) 53 451-600<br />
Fax (+43-1) 53 451-599<br />
www.kathrein.at<br />
Ansprechpartner: Claudio Cantele,<br />
claudio.cantele@kathrein.at<br />
<strong>Raiffeisen</strong> Bausparkasse<br />
Gesellschaft m.b.H.<br />
Wiedner Hauptstr. 94, 1050 Wien<br />
Tel. (+43-1) 546 46-1420<br />
Fax (+43-1) 546 46-2359<br />
www.raibau.at<br />
Ansprechpartner: Sonja Hochreiter,<br />
sonja.hochreiter@raibau.raiffeisen.at<br />
Tochterfirmen in Bratislava, Prag und<br />
Zagreb<br />
<strong>Raiffeisen</strong> Capital Management<br />
(<strong>Raiffeisen</strong> Kapitalanlage-<br />
Gesellschaft m.b.H.)<br />
Am Stadtpark 9, 1030 Wien<br />
Tel. (+43-1) 71 707-3791<br />
Fax (+431) 71 707-763791<br />
www.raiffeisencapitalmanagement.at<br />
Ansprechpartner: Monika Riedel,<br />
monika.riedel@rkag.at<br />
<strong>Raiffeisen</strong> Vermögensverwaltungsbank<br />
<strong>AG</strong><br />
Am Stadtpark 9, 1030 Wien<br />
Tel. (+43-1) 71 707-3753<br />
Fax (+43-1) 71 707-763753<br />
www. raiffeisencapitalmanagement.at<br />
Ansprechpartner: Elisabeth Wolf,<br />
elisabeth.wolf@rvg.at<br />
www.rzb.at<br />
<strong>Raiffeisen</strong> Versicherung <strong>AG</strong><br />
Untere Donaustr. 25, 1021 Wien<br />
Tel. (+43-1) 211 19-0<br />
Fax (+43-1) 211 19-1134<br />
www.raiffeisen-versicherung.at<br />
Ansprechpartner: Norbert Heller,<br />
presse@raiffeisen-versicherung.at<br />
Die <strong>Raiffeisen</strong> Versicherung ist ein<br />
Unternehmen der UNIQA-Gruppe.<br />
Diese hat weitere Töchter in Barcelona,<br />
Budapest, Bratislava, Genf, Lodz,<br />
Mailand, Udine, Prag, Vaduz, Wien<br />
und Zagreb<br />
<strong>Raiffeisen</strong>-Leasing GmbH<br />
Hollandstr. 11–13, 1020 Wien<br />
Tel. (+43-1) 716 01-0<br />
Fax (+43-1) 716 01-8029<br />
www.raiffeisen-leasing.at<br />
Ansprechpartner: Peter Engert,<br />
peter.engert@rl.co.at<br />
Tochterfirmen in Bregenz, Eisenstadt,<br />
Graz, Innsbruck, Klagenfurt, Salzburg<br />
und Wien<br />
<strong>Raiffeisen</strong>-Leasing International<br />
GmbH<br />
Am Stadtpark 9, 1030 Wien<br />
Tel. (+-43-1) 717 07-3785<br />
Fax (+ 43-1) 717 07-2059<br />
Ansprechpartner: Christian Pettinger,<br />
christian.pettinger@rzb.at<br />
Tochterfirmen in Bratislava, Bukarest,<br />
Belgrad, Budapest, Laibach, Moskau,<br />
Prag, Warschau und Zagreb<br />
<strong>Raiffeisen</strong> Private Equity<br />
Management <strong>AG</strong><br />
Wipplingerstr. 25, 1010 Wien<br />
Tel. (+43-1) 532 0466-0<br />
Fax (+43-1) 532 0466-410<br />
www.rpem.at<br />
Ansprechpartner: Witold Szymanski,<br />
w.szy@rpem.at<br />
Repräsentanzen in Prag, Budapest und<br />
Warschau<br />
top.equity<br />
Unternehmensbeteiligungs <strong>AG</strong><br />
Tegetthoffstr. 1, 1010 Wien<br />
Tel. (+43-1) 718 5151-0,<br />
Fax (+43-1) 718 5151-50<br />
www.topequity.at<br />
Ansprechpartner: Hans-Peter Dick,<br />
p.dick@topequity.at<br />
ÖVK Vorsorgekasse <strong>AG</strong><br />
Am Stadtpark 9, 1030 Wien<br />
Tel.: 0810-53 00 99<br />
Fax: 0810-53 00 98<br />
www.oevk.co.at<br />
Ansprechpartner: Nicolaus Hagleitner,<br />
office@oevk.co.at<br />
<strong>Raiffeisen</strong> Property Invest Immobilienentwicklungsges.m.b.H.<br />
Strohgasse 14c, 1030 Wien<br />
Tel. (+43-1) 710 46 90<br />
Fax (+43-1) 710 46 90-250<br />
Ansprechpartner: Günther Bukor,<br />
guenther.bukor@rzb.at<br />
Tochterfirmen in Budapest und Prag<br />
177
<strong>Raiffeisen</strong> Ost-Invest Unternehmensbeteiligungsges.m.b.H.<br />
Wipplingerstr. 25, 1013 Wien<br />
Tel. (+43-1) 532 0466-422<br />
Fax (+43-1) 532 0466-420<br />
Ansprechpartner: Rolf Theuer,<br />
r.theuer@rpem.at<br />
Concorde Projektentwicklungsges.m.b.H.<br />
Nußdorfer Lände 23/Top 13,<br />
1190 Wien<br />
Tel. (+43-1) 717 06-480<br />
Fax (+43-1) 717 06-410<br />
www.concordeprojekt.at<br />
Ansprechpartner: Klemens Braunisch,<br />
klemens.braunisch@concordeprojekt.at<br />
Auf www.rzbgroup.com finden Sie weitere Kontaktadressen.<br />
178 www.rzb.at<br />
F. J. Elsner & Co. Gesellschaft<br />
mbH<br />
Am Heumarkt 10, 1030 Wien<br />
Tel. (+ 43-1) 797 36-0<br />
Fax (+ 43-1) 797 36-230<br />
www.elsner.at<br />
Ansprechpartner: Wilhelm Ambichl,<br />
wilhelm.ambichl@elsner.at<br />
Filialen in Varschez (BG), Beijing,<br />
Polen (5), Moskau, Riga, Kiew und<br />
New York
Impressum<br />
Medieninhaber (Verleger): <strong>Raiffeisen</strong> <strong>Zentralbank</strong><br />
<strong>Österreich</strong> <strong>AG</strong>, Public Relations.<br />
Redaktion und Koordination: Andreas Ecker-Nakamura.<br />
Redaktionsteam: Angelika Galla*, Gertraud Hannauer-<br />
Pichlmayr, Gerhard Karasek, Ulf Leichsenring, Michael Palzer*,<br />
Martin Schreiber*.<br />
Mitwirkende: u.a. Karin Anzola*, Andreas Bene, Sabine<br />
Benigni, Michaela Bohdalek*, Bernhard Breunlich*, Marie-<br />
Louise Burkart, Alexis Car*, Christopher Davis, Josef Dellinger,<br />
Walter Demel, Barbara Ericson-Peichl, Britta Freiler*, Günther<br />
Gall, Katharina Göschke*, Sandra Herrmann*, Andrea<br />
Hauptmann, Brigitte Jandl, Christoph Kantor, Gebhard<br />
Kawalirek, Hannes Kirchner*, Ingrid Kramesberger*, Günter<br />
Kreuzhuber, Roman Lagler*, Günther Lindenlaub, Wolfgang<br />
Mitterberger, Christian Murhammer*, Thomas Neidhardt, Helga<br />
<strong>Raiffeisen</strong> <strong>Zentralbank</strong> <strong>Österreich</strong> <strong>AG</strong><br />
Am Stadtpark 9, A-1030 Wien<br />
Postanschrift: Postfach 50, A-1011 Wien<br />
Tel. +43-1/717 07-0<br />
Fax +43-1/717 07-1715<br />
www.rzb.at, www.rzbgroup.com<br />
Neumann, Werner Pelzmann*, Joanna Percl, Uta Pfeiffer,<br />
Christina Postl*, Martina Rath, Helge Rechberger, Elisabeth<br />
Reitter*, Harald Riedler, Ernst Rosi, Philip Schräfl*,<br />
Erwin Siquans, Gottfried Steindl, Martin Stelzeneder, Christian<br />
Teufl, Markus Tritthart*, Andrea Weber, Christian Weichselbaumer*,<br />
Petra Weilinger*, Heinz Wiedner, Johannes Weninger, Stefan<br />
Znidaric, Sabine Zucker.<br />
* Die derart markierten Mitarbeiter waren (auch) als Models für die<br />
Schmuckseiten zum <strong>Geschäftsbericht</strong> tätig.<br />
Gestaltung und Grafik: CCP,Heye, Peter Burgstaller,<br />
Christoph Kober.<br />
Hersteller: Grasl Druck & Neue Medien.<br />
Verlags- und Herstellungsort: Wien.<br />
Hinweis: Mit „RZB“ wird in diesem Bericht der RZB-Konzern bezeichnet; „<strong>Raiffeisen</strong> <strong>Zentralbank</strong>“ wird verwendet, wenn sich die<br />
Angaben nur auf die <strong>Raiffeisen</strong> <strong>Zentralbank</strong> <strong>Österreich</strong> <strong>AG</strong> beziehen.<br />
Die Online-Version des <strong>Geschäftsbericht</strong>s ist unter gb<strong>2002</strong>.rzb.at abrufbar.<br />
Für Fragen zum <strong>Geschäftsbericht</strong> stehen Ihnen Andreas Ecker-Nakamura (andreas.ecker@rzb.at, Tel. +43-1/717 07-1753,<br />
Fax +43-1/717 07-3802) und Michael Palzer (michael.palzer@rzb.at, Tel. +43-1/717 07-1504, Fax +43-1/717 07-3802)<br />
gerne zur Verfügung.