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Geschäftsbericht 2002 - Raiffeisen Zentralbank Österreich AG

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<strong>Geschäftsbericht</strong><br />

<strong>2002</strong>


GESCHÄFTSBERICHT <strong>2002</strong>


DATENÜBERBLICK


Wichtige Daten<br />

auf einen Blick<br />

RZB-Konzern nach IAS Geschäftsjahr Geschäftsjahr Geschäftsjahr Veränderung<br />

Monetäre Werte in Millionen € 2000 2001 <strong>2002</strong> gegenüber 2001<br />

ERFOLGSRECHNUNG<br />

Zinsüberschuss nach Risikovorsorge 356,4 422,5 557,7 32,0%<br />

Provisionsüberschuss 149,6 213,7 283,3 32,5%<br />

Handelsergebnis 166,1 239,5 253,5 5,8%<br />

Verwaltungsaufwendungen -483,3 -702,5 -904,5 28,8%<br />

Jahresüberschuss vor Steuern 180,5 231,7 242,6 4,7%<br />

Jahresüberschuss nach Steuern 166,6 210,8 180,5 -14,4%<br />

Konzern-Jahresüberschuss 133,1 163,6 137,4 -16,0%<br />

BILANZ<br />

Forderungen an Kreditinstitute 13.550 16.582 15.028 -9,4%<br />

Forderungen an Kunden 13.885 16.936 19.785 16,8%<br />

Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 20.842 24.915 23.471 -5,8%<br />

Verbindlichkeiten gegenüber Kunden 6.932 10.261 12.673 23,5%<br />

Eigenkapital 1.619 1.956 2.275 16,3%<br />

Bilanzsumme 36.468 44.584 46.405 4,1%<br />

AUFSICHTSRECHTLICHE EIGENMITTEL<br />

Anrechenbare Eigenmittel 2.120 2.425 2.869 18,3%<br />

Eigenmittelerfordernis 1.554 1.929 2.238 16,0%<br />

Überdeckungsquote 36,5% 25,7% 28,2% 9,7%<br />

Kernkapitalquote 7,6% 7,2% 7,0% -1,7%<br />

Eigenmittelquote 10,9% 10,1% 10,3% 2,0%<br />

KENNZAHLEN<br />

Return on Equity (ROE) vor Steuern 14,4% 13,3% 12,5% -6,3%<br />

Return on Equity (ROE) nach Steuern 13,3% 12,1% 9,2% -23,4%<br />

Cost/Income Ratio 66,2% 71,1% 72,6% 2,1%<br />

IAS-Ergebnis je Aktie in € 40,9 41,5 33,4 -19,5%<br />

Return on Assets (ROA) vor Steuern 0,55% 0,57% 0,53% -6,7%<br />

Kreditrisikovorsorgen -58,4 -112,1 -151,2 34,9%<br />

Kreditrisikovorsorgen/Risikoaktiva 0,30% 0,46% 0,54% 16,3%<br />

RESSOURCEN<br />

Mitarbeiter zum Bilanzstichtag 8.029 14.459 16.700 15,5%<br />

davon <strong>Österreich</strong> 1.996 2.513 2.528 0,6%<br />

davon CEE-Länder 5.837 11.715 13.944 19,0%<br />

Bankgeschäftsstellen 206 526 651 23,8%<br />

RATINGKENNZAHLEN langfristig kurzfristig Finanzkraft<br />

Moody's Investors Service A1 P-1 C+<br />

Standard & Poor's - A1 -<br />

www.rzb.at<br />

3


INHALTSVERZEICHNIS


Inhaltsverzeichnis<br />

Wichtige Daten auf einen Blick 2<br />

Highlights des Jahres <strong>2002</strong> 8<br />

Vorwort des Vorstandsvorsitzenden 10<br />

Die RZB im Überblick 16<br />

Das Banknetzwerk in Zentral- und Osteuropa 26<br />

Die <strong>Raiffeisen</strong> Bankengruppe im Jahr <strong>2002</strong> 32<br />

Konzernlagebericht 40<br />

Lagebericht 41<br />

Personalbericht 51<br />

Segmentberichte 54<br />

Corporate Business 55<br />

Treasury and Investment Banking 65<br />

Retail Banking 73<br />

Transaction Services 77<br />

Participations and Other 83<br />

Financial Statements (IAS-Konzernabschluss) 94<br />

Erfolgsrechnung und Bilanz 96<br />

Eigenkapitalentwicklung 98<br />

Kapitalflussrechnung 99<br />

Anhang 101<br />

Erläuterungen zur Erfolgsrechnung 111<br />

Erläuterungen zur Bilanz 122<br />

Zusätzliche IAS-Informationen 137<br />

Erläuterungen zu Finanzinstrumenten 144<br />

Angaben aufgrund österreichischer Rechtsnormen 155<br />

Organe 160<br />

Bericht der Abschlussprüfer 162<br />

Beteiligungsübersicht 163<br />

Glossar der wichtigsten Begriffe und Abkürzungen 167<br />

Bericht des Aufsichtsrates 170<br />

Kontaktdaten ausgewählter RZB-Konzernunternehmen 172<br />

Hinweis: Mit „RZB“ wird in diesem Bericht der RZB-Konzern bezeichnet; „<strong>Raiffeisen</strong> <strong>Zentralbank</strong>“ wird verwendet, wenn sich die Angaben<br />

nur auf die <strong>Raiffeisen</strong> <strong>Zentralbank</strong> <strong>Österreich</strong> <strong>AG</strong> beziehen.<br />

www.rzb.at<br />

5


VISION & MISSION<br />

Vision<br />

RZB is the leading Banking Group in Austria and<br />

Central & Eastern Europe (CEE).


Mission<br />

We seek long-term customer relationships.<br />

In Austria and CEE we provide a full range of<br />

highest quality financial services.<br />

In the World Financial Centres and Asia we<br />

are an important niche player.<br />

As the Central Institution of the <strong>Raiffeisen</strong> Banking<br />

Group in Austria we offer specific services to our<br />

owners.<br />

We achieve sustainable and above-average Return<br />

on Equity.<br />

We empower our employees to be entrepreneurial and<br />

to show initiative and we foster their development.


Highlights<br />

des Jahres <strong>2002</strong><br />

1 2<br />

Jänner<br />

■ Das RZB-Investment Banking startet in neuer<br />

Struktur mit der <strong>Raiffeisen</strong> Centrobank als Equity<br />

House und der <strong>Raiffeisen</strong> <strong>Zentralbank</strong> als Fixed<br />

Income-Spezialist.<br />

■ Die RZB eröffnet mit der <strong>Raiffeisen</strong>bank Bulgaria-<br />

Filiale in Troyan ihre 500. Zweigstelle in Zentralund<br />

Osteuropa (CEE).<br />

Februar<br />

■ Die <strong>Raiffeisen</strong> Bank Polska eröffnet eine<br />

Repräsentanz in der litauischen Hauptstadt Vilnius.<br />

■ Die RZB legt ein öffentliches Übernahmeoffert für<br />

die slowenische Krekova banka.<br />

März<br />

■ Karl Stoss wird Mitglied des Vorstands der<br />

<strong>Raiffeisen</strong> <strong>Zentralbank</strong>.<br />

■ Die RZB wird von der Fachzeitschrift Global<br />

Finance erneut zur „Best Bank in Central and<br />

Eastern Europe and Central Asia“ gekürt.<br />

■ Das Übernahmeangebot für die Krekova banka war<br />

ein überwältigender Erfolg: Die RZB erwirbt mehr<br />

als 90 Prozent und in der Folge weitere Anteile an<br />

der nunmehrigen <strong>Raiffeisen</strong> Krekova Banka.<br />

8 www.rzb.at<br />

April<br />

■ Die RZB wird vom britischen Finanzmagazin<br />

Euromoney fünffach ausgezeichnet.<br />

Mai<br />

■ Ein neues Rahmenabkommen mit der European<br />

Bank for Reconstruction and Development (EBRD)<br />

wird auf der EBRD-Jahrestagung unterzeichnet.<br />

Juni<br />

■ Die <strong>Raiffeisen</strong> <strong>Zentralbank</strong> feiert mit dem Kongress<br />

„Europe without frontiers“ und einem Festakt ihren<br />

75-jährigen Bestand.<br />

■ Gemeinsam mit sieben weiteren österreichischen<br />

Banken ist die <strong>Raiffeisen</strong> <strong>Zentralbank</strong> von einer<br />

Bußgeldentscheidung der Europäischen Kommission<br />

betroffen, gegen den sie Nichtigkeitsklage<br />

eingelegt hat.<br />

Juli<br />

■ Die beiden rumänischen Tochterbanken fusionieren<br />

zur <strong>Raiffeisen</strong> Bank S.A.


3<br />

August<br />

■ Am 16. August wird die <strong>Raiffeisen</strong> <strong>Zentralbank</strong><br />

75 Jahre alt.<br />

■ Die RZB gewinnt zwölf der „World’s Best Internet<br />

Banks Awards“ von Global Finance.<br />

September<br />

■ The Banker ehrt zwei RZB-Netzwerkbanken mit<br />

einem „Bank of the Year“-Award.<br />

Oktober<br />

■ Die <strong>Raiffeisen</strong> <strong>Zentralbank</strong> vergibt den ersten<br />

langfristigen, nicht staatlich garantierten<br />

Unternehmenskredit in Jugoslawien.<br />

November<br />

■ In <strong>Österreich</strong> entwickelt <strong>Raiffeisen</strong> Capital<br />

Management gemeinsam mit <strong>Raiffeisen</strong><br />

Centrobank und <strong>Raiffeisen</strong> <strong>Zentralbank</strong> als erster<br />

Anbieter das staatlich geförderte Produkt<br />

„Zukunftsvorsorge“ zur Marktreife.<br />

www.rzb.at<br />

4<br />

Dezember<br />

■ Mit der zweiten Tranche von rund € 148 Millionen<br />

wird die größte Kapitalerhöhung der<br />

RZB-Geschichte abgeschlossen.<br />

■ Mit der Übernahme von 76 Prozent an der<br />

American Bank of Kosovo, nunmehr <strong>Raiffeisen</strong><br />

Bank Kosovo, ist die RZB die erste westliche<br />

Geschäftsbank im Kosovo.<br />

■ Die RZB beantragt die mehrheitliche Übernahme<br />

der Priorbank, der drittgrößten Bank des Landes,<br />

bei den weißrussischen Behörden.<br />

■ Die beiden Tochterbanken in Bosnien und<br />

Herzegowina fusionieren zur <strong>Raiffeisen</strong> Bank.<br />

Bildlegende:<br />

1. <strong>2002</strong> wurden knapp hundert neue Filialen in CEE eröffnet.<br />

Hier eine in Dubrava (Zagreb, Kroatien).<br />

2. Walter Rothensteiner (links) und Christian Konrad (rechts) begrüßen<br />

<strong>Österreich</strong>s Bundespräsidenten Thomas Klestil und Gattin zur 75-Jahr-<br />

Feier der <strong>Raiffeisen</strong> <strong>Zentralbank</strong> in Wien.<br />

3. Verleihung der Auszeichnung „Best Bank in Central and Eastern<br />

Europe and Central Asia“ in Washington DC: Global Finance-Herausgeber<br />

Joseph D. Giarraputo (rechts) überreicht Herbert Stepic<br />

die Trophy.<br />

4. UNO-Generalsekretär Kofi Annan eröffnet mit <strong>Österreich</strong>s<br />

Außenministerin Benita Ferrero-Waldner und Walter Rothensteiner<br />

die Ausstellung „For a better world“ im RZB-Hauptgebäude.<br />

9


„AMBITIONIERTEM ZIEL EIN<br />

GUTES STÜCK NÄHER“


Vorwort<br />

des Vorstandsvorsitzenden<br />

Sehr geehrte Damen und Herren!<br />

Wir haben ein ambitioniertes Ziel vor Augen, das wir<br />

in unserer langfristigen „Vision“ festgeschrieben haben:<br />

„RZB is the leading Banking Group in Austria and<br />

Central and Eastern Europe“.<br />

Ich habe im Vorjahr – als ich Ihnen die Vision vorgestellt<br />

habe – an dieser Stelle geschrieben, dass wir gut<br />

für die Herausforderungen auf dem Wege dorthin<br />

gerüstet sind und mit der gewohnten Zielstrebigkeit<br />

darauf hinarbeiten werden. Die RZB baut auf einer<br />

soliden Basis: In <strong>Österreich</strong> auf der guten Marktstellung<br />

in ihren Kerngeschäftsfeldern Kommerzkundengeschäft<br />

und Investment Banking sowie auf der<br />

Spitzenstellung der <strong>Raiffeisen</strong> Bankengruppe im Retail<br />

Banking; in Zentral- und Osteuropa (CEE) auf einem<br />

der dichtesten Banknetzwerke und preisgekrönter<br />

Servicequalität. Unsere Innovationskraft und Technologieführerschaft<br />

untermauern den Anspruch auf die<br />

Führungsposition.<br />

Ich kann Ihnen berichten, dass wir im Geschäftsjahr<br />

<strong>2002</strong> unserem Ziel ein gutes Stück näher gekommen<br />

sind. Wir haben trotz des anhaltend unfreundlichen<br />

konjunkturellen Umfeldes den eingeschlagenen Wachstumskurs<br />

weiter fortgesetzt und die Marktstellung der<br />

RZB neuerlich verbessert.<br />

Das Banknetzwerk in CEE wurde erneut verdichtet und<br />

die Expansion zielstrebig vorangetrieben: Unser regionales<br />

Filialnetz umfasst mittlerweile mehr als 600 Ge-<br />

www.rzb.at<br />

schäftstellen in 15 Ländern der Region,<br />

mit dem Kosovo und Belarus<br />

haben wir zwei neue Märkte betreten<br />

und mit der slowenischen <strong>Raiffeisen</strong><br />

Krekova Banka, der <strong>Raiffeisen</strong><br />

Bank Kosovo und der weißrussischen<br />

Priorbank darf ich drei<br />

neue Netzwerkbanken im Konzern<br />

begrüßen. In <strong>Österreich</strong> wurde das<br />

Kreditvolumen neuerlich gesteigert<br />

und die neue Investment Banking-<br />

Struktur im Markt etabliert.<br />

Ein konsequentes Monitoring der jeweiligen Risiken<br />

begleitet das Geschäft der RZB. Die anhaltend verlangsamte<br />

Konjunktur resultierte aufgrund der traditionell<br />

vorsichtigen Risikoeinschätzung der RZB allerdings<br />

in einer neuerlich deutlichen Erhöhung der<br />

Risikovorsorgen für das Jahr <strong>2002</strong>.<br />

Ungeachtet des Gegenwinds blieb die Ertragskraft<br />

der RZB aber ungebrochen. Zinsüberschuss und Provisionsüberschuss<br />

sind um ein knappes Drittel gewachsen.<br />

Der Jahresüberschuss vor Steuern lag mit<br />

€ 242,6 Millionen trotz des später beschriebenen<br />

EU-Bußgelds um knapp fünf Prozent über dem Ergebnis<br />

des Vorjahres. Wie schon im Vorjahr wurde<br />

der Anstieg des Jahresüberschusses bei gleichzeitig<br />

anhaltend hohen Investitionen in den Ausbau unseres<br />

Banknetzwerkes und die IT-Systeme erreicht.<br />

11


Wermutstropfen ist allerdings die stark gestiegene<br />

Steuerlast, insbesondere die in IAS zu verbuchenden<br />

latenten Steuern, die das Ergebnis nach Steuern um<br />

rund 14 Prozent unter den Vergleichswert des<br />

Vorjahres fallen hat lassen.<br />

Die planmäßig hohen Investitionen haben die<br />

Cost/Income-Ratio erhöht und gleichzeitig – im<br />

Verbund mit der breiteren Kapitalbasis – die Eigenkapitalrendite<br />

(ROE) sinken lassen. Diese Entwicklung<br />

ist das logische Ergebnis unserer Strategie, jetzt<br />

Marktpositionen zu erlangen, was in späteren Jahren<br />

viel schwerer sein würde. Wir sichern damit die<br />

langfristige Geschäfts- und Erfolgsbasis.<br />

Die Cost/Income-Ratio wird daher entsprechend<br />

unserer Planungen heuer auf annähernd dem gleichen<br />

Niveau bleiben. Ab 2004 wird sie wieder sinken,<br />

bei gleichzeitig steigendem ROE.<br />

Erlauben sie mir einen Vergleich, der den Kurs der<br />

RZB illustrieren soll: Wie in einem Obstgarten pflanzen<br />

wir laufend neue Bäume, gute Sorten – etwa<br />

„Retail“ oder „SME“ –, von denen wir überzeugt sind,<br />

dass sie in Zukunft gut tragen werden. Wir erweitern<br />

zudem unser Areal auf benachbarte Grundstücke mit<br />

ertragsstarken Böden und pflegen gleichzeitig den<br />

Altbestand, der weiterhin erfreulich gute Ernten produziert.<br />

Dort, wo es nötig ist, scheuen wir den Schnitt<br />

dürrer Äste nicht.<br />

Als Spitzeninstitut ist die <strong>Raiffeisen</strong> <strong>Zentralbank</strong> integraler<br />

Bestandteil der starken österreichischen<br />

<strong>Raiffeisen</strong> Bankengruppe. Die Zusammenarbeit in ihr<br />

bietet ihren Mitgliedern evidente Vorteile, die auch in<br />

12 www.rzb.at<br />

laufenden Marktanteilsgewinnen ihren Niederschlag<br />

finden. Die RZB ist tief in dieser Bankengruppe verwurzelt,<br />

die ihr den nötigen Rückhalt bietet und die<br />

auch <strong>2002</strong> mit der zweiten Tranche der größten<br />

Kapitalerhöhung in der Geschichte unseres Hauses<br />

wieder einen wichtigen Vertrauensbeweis in den<br />

Kurs der RZB gegeben hat.<br />

<strong>2002</strong> ist die <strong>Raiffeisen</strong> <strong>Zentralbank</strong> nicht nur 75<br />

Jahre alt geworden – wir haben dieses Jubiläum mit<br />

würdigen Festen im Juni gefeiert –, sondern es wurde<br />

unser Erfolg und konsequenter Qualitätsansatz auch<br />

rund 30 Mal mit internationalen Auszeichnungen<br />

honoriert: So verlieh uns das Wirtschaftsmagazin<br />

Global Finance zum zweiten Mal in Folge den Titel<br />

„Best Bank in Central and Eastern Europe“. Unter<br />

den neutralen Beobachtern, die das Wirken der RZB<br />

mit Preisen honorierten, waren u.a. renommierte<br />

Fachzeitschriften wie The Banker, Euromoney, Euro-<br />

Week oder International Financing Review.<br />

Unerfreulicher Höhepunkt des Jahres war eine Bußgeld-Entscheidung<br />

der EU-Kommission über mehr als<br />

€ 30 Millionen wegen der Teilnahme am sogenannten<br />

„Lombardclub“, informellen und in der Öffentlichkeit<br />

bekannten Gesprächsrunden österreichischer Banken,<br />

die als Verstoß gegen europäische Wettbewerbsnormen<br />

betrachtet werden. Es ist uns kein Trost, dass<br />

diese Entscheidung sieben weitere Banken betrifft.<br />

Das Bußgeld kam nicht nur in dieser Höhe völlig<br />

überraschend, sondern ist für uns auch nicht nachvollziehbar,<br />

weil die Bankenrunden den zwischenstaatlichen<br />

Wettbewerb in keiner Weise gestört<br />

haben und auch keine Auswirkungen auf den inten-


siven Wettbewerb am österreichischen Markt hatten,<br />

sodass sich österreichische Bankkunden im europäischen<br />

Vergleich günstiger Konditionen erfreuen.<br />

Daher hat die <strong>Raiffeisen</strong> <strong>Zentralbank</strong> auch Nichtigkeitsklage<br />

gegen diese EU-Entscheidung erhoben.<br />

Dieser Missklang soll aber die ausgezeichneten Leistungen<br />

unserer Mitarbeiter, mit deren Hilfe wir das Ergebnis<br />

<strong>2002</strong> erwirtschaften konnten, nicht schmälern.<br />

www.rzb.at<br />

Dr. Walter Rothensteiner<br />

Vorstandsvorsitzender<br />

Ich danke unseren Kunden für ihr Vertrauen in die<br />

RZB und für die gute Zusammenarbeit, ebenso danke<br />

ich unseren Aktionären, ihren Vertretern in den<br />

Organen der <strong>Raiffeisen</strong> <strong>Zentralbank</strong> und unseren<br />

Geschäftspartnern.<br />

Wir werden unseren erfolgreichen Weg auch 2003<br />

gemeinsam fortsetzen.<br />

13


Dallas<br />

VEREINIGTE STAATEN<br />

VON AMERIKA<br />

Houston<br />

Mexico City<br />

MEXICO<br />

Chicago<br />

Hudson Bay<br />

St. Louis<br />

Golf von Mexiko<br />

BELIZE<br />

HONDURAS<br />

GUATEMALA<br />

EL SALVADOR<br />

COSTA RICA<br />

Detroit<br />

Atlanta<br />

Havanna<br />

K A N A D A<br />

Washington<br />

NICAR<strong>AG</strong>UA<br />

KUBA<br />

JAMAICA<br />

PANAMA<br />

Ottawa<br />

Toronto<br />

Miami<br />

ECUADOR<br />

BAHAMAS<br />

PERU<br />

Montreal<br />

HAITI<br />

KOLUMBIEN<br />

DOMINIKANISCHE<br />

REPUBLIK<br />

K a r i b i s c h e s M e e r<br />

Bogota<br />

New York<br />

Philadelphia<br />

Boston<br />

Caracas<br />

VENEZUELA<br />

PUERTO RICO<br />

TRINIDAD &<br />

TOB<strong>AG</strong>O<br />

GUYANA<br />

SURINAM<br />

FRANZ.<br />

GUYANA<br />

B R A S I L I E N<br />

G R Ö N L A N D<br />

A T L A N T I S C H E R<br />

O Z E A N<br />

Belém<br />

Recife<br />

Reykjavik<br />

ISLAND<br />

Dakar


SENEGAL<br />

PORTUGAL<br />

Lissabon<br />

MAURETANIEN<br />

GAMBIA<br />

GUINEA-BISSAU<br />

GUINEA<br />

SIERRA<br />

LEONE<br />

LIBERIA<br />

IRLAND<br />

Rabat<br />

Dublin<br />

MOROKKO<br />

SPANIEN<br />

ELFENBEIN<br />

KÜSTE<br />

Abidjan<br />

GROSS-<br />

BRITANNIEN<br />

Madrid<br />

London<br />

M A L I<br />

BURKINA-<br />

FASO<br />

GHANA<br />

Nordsee<br />

FRANKREICH<br />

Barcelona<br />

Golf von<br />

Guinea<br />

Paris<br />

DÄNEMARK<br />

NIEDERLANDE<br />

ALGERIEN<br />

BENIN<br />

TOGO<br />

Algier<br />

BELGIEN<br />

NORWEGEN<br />

SCHWEDEN<br />

LITAUEN<br />

RUSSLAND<br />

FINNLAND<br />

ESTLAND<br />

LETTLAND<br />

BELARUS<br />

DEUTSCHLAND POLEN<br />

TSCHECHISCHE<br />

UKRAINE<br />

LUXEMBURG<br />

REP.<br />

SLOWAKEI<br />

ÖSTERREICH<br />

SCHWEIZ<br />

UNGARN<br />

ITALIEN<br />

SERBIEN UND<br />

MONTENEGRO BULGARIEN<br />

RUMÄNIEN MOLDAWIEN<br />

Wien<br />

Kiew<br />

SLOWENIEN<br />

KROATIEN<br />

Rostov<br />

Wolgograd<br />

Mailand<br />

BOSNIEN UND<br />

HERZEGOWINA<br />

Schwarzes Meer<br />

GEORGIEN<br />

Rom<br />

MAZEDONIEN<br />

ALBANIEN<br />

Istanbul<br />

T Ü R K E I<br />

ASERBAIDSCHAN<br />

ARMENIEN<br />

Lagos<br />

TUNESIEN<br />

NIGER<br />

NIGERIA<br />

ÄQUATORIAL<br />

GUINEA<br />

Oslo<br />

M i t t e l m e e r<br />

Tunis<br />

Berlin<br />

Tripoli<br />

KAMERUN<br />

Stockholm<br />

Kopenhagen<br />

Malta<br />

GABUN KONGO<br />

LYBIEN<br />

Luanda<br />

O s t s e e<br />

Warschau<br />

Athen<br />

GRIECHENLAND<br />

TSCHAD<br />

ZENTRALAFRIKANISCHE<br />

REPUBLIK<br />

Kinshasa<br />

Helsinki<br />

DEMOKRATISCHE REPUBLIK<br />

KONGO<br />

ZYPERN<br />

SYRIEN<br />

LIBANON<br />

ISRAEL<br />

JORDANIEN<br />

Kairo<br />

ÄGYPTEN<br />

SUDAN<br />

St. Petersburg<br />

Khartoum<br />

UGANDA<br />

RUANDA<br />

BURUNDI<br />

TANZANIA<br />

Moskau<br />

R o t e s M e e r<br />

Addis Abeba<br />

ERITREA<br />

KENIA<br />

ÄTHOPIEN<br />

Nairobi<br />

Bagdad<br />

Jeddah<br />

DJIBOUTI<br />

I R A K I R A N<br />

SAUDI<br />

ARABIEN<br />

Dar es Salaam<br />

Kuwait<br />

JEMEN<br />

QATAR<br />

SOMALIA<br />

K a s p i s c h e s M e e r<br />

Kazan<br />

Teheran<br />

Dubai<br />

VEREINIGTE<br />

ARABISCHE EMIRATE<br />

TURKMENISTAN<br />

OMAN<br />

Aral<br />

See<br />

KA<br />

USBEKISTA<br />

A<br />

Arab<br />

M


SACHSTAN<br />

Taschkent<br />

GHANISTAN<br />

Karachi<br />

isches<br />

eer<br />

PAKISTAN<br />

TADSCHIKISTAN<br />

Lahore<br />

Mumbai<br />

Omsk<br />

Almaty<br />

KIRGISTAN<br />

Delhi<br />

I N D I S C H E R<br />

O Z E A N<br />

I N D I E N<br />

Hyderabad<br />

Madras<br />

Colombo<br />

Nowosibirsk<br />

NEPAL<br />

SRI<br />

LANKA<br />

Kalkutta<br />

* 10% Anteil in Convertible Preference Shares<br />

*<br />

BHUTAN<br />

BANGLA<br />

DESCH<br />

R U S S L A N D<br />

C H I N A<br />

MYANMAR<br />

M O N G O L E I<br />

LAOS<br />

THAILAND<br />

Bangkok<br />

Irkutsk<br />

Ulan-Bator<br />

Kuala<br />

Lumpur<br />

Hanoi<br />

KAMBODSCHA<br />

VIETNAM<br />

MALAYSIEN<br />

Singapur<br />

Saigon<br />

Jakata<br />

Beijing<br />

Wuhan<br />

Hongkong<br />

BRUNEI<br />

Tianjin<br />

Manila<br />

Shenyang<br />

Schanghai<br />

Taipeh<br />

TAIWAN<br />

Seoul<br />

NORD<br />

KOREA<br />

Jakutsk<br />

Pusan<br />

PHILIPPINEN<br />

I N D O N E S I E N<br />

OST TIMOR<br />

SÜD<br />

KOREA<br />

Chabarowsk<br />

Osaka<br />

Sapporo<br />

JAPAN<br />

P A Z I F I S C H E R<br />

O Z E A N<br />

Tokyo


➞<br />

Bitte umblättern<br />

NIEDERLANDE<br />

BELGIEN<br />

FINNLAND<br />

SCHWEDEN<br />

NORWEGEN<br />

ESTLAND<br />

LETTLAND<br />

DÄNEMARK<br />

LITAUEN<br />

RUSSLAND BELARUS<br />

IRLAND<br />

GROSS-<br />

BRITANNIEN<br />

DEUTSCHLAND POLEN<br />

TSCHECHISCHE<br />

UKRAINE<br />

LUXEMBURG<br />

REP.<br />

SLOWAKEI<br />

ÖSTERREICH<br />

FRANKREICH SCHWEIZ<br />

UNGARN<br />

SERBIEN UND<br />

MONTENEGRO<br />

ITALIEN<br />

SPANIEN<br />

PORTUGAL<br />

BULGARIEN<br />

RUMÄNIEN MOLDAWIEN<br />

SS<br />

NORWAY Stockholm<br />

Helsinki<br />

Oslo Nordsee<br />

Oslo<br />

Stockholm<br />

Helsinki<br />

St. Petersburg<br />

St. Petersburg<br />

Tallinn<br />

Nowgorod<br />

ESTLAND<br />

Moskau<br />

Kopenhagen<br />

Berlin<br />

Göteborg<br />

Warschau<br />

Dublin<br />

Riga<br />

RUSSLAND<br />

London SCHWEDEN<br />

LETTLAND<br />

DÄNEMARK<br />

Paris<br />

Wien<br />

Kiew<br />

Kopen-<br />

LITAUEN<br />

Wolgograd<br />

hagen<br />

Smolensk<br />

SLOWENIEN<br />

Rostov<br />

Vilnius<br />

BELARUS<br />

KROATIEN<br />

RUSSLAND<br />

Mailand<br />

Danzig<br />

BOSNIEN UND<br />

Schwarzes<br />

Minsk<br />

Meer<br />

Barcelona<br />

HERZEGOWINA<br />

Hamburg<br />

GEORGIEN<br />

Rom<br />

MAZEDONIEN<br />

Warschau ALBANIEN<br />

ASERBAIDSCHAN<br />

Posen<br />

Istanbul<br />

ARMENIEN<br />

Madrid<br />

Lissabon<br />

Berlin<br />

Brest<br />

T Ü R K E I<br />

Kazan<br />

Moskau<br />

KAS<br />

Aral<br />

See<br />

USBEKISTAN<br />

TURKMENISTAN<br />

DEUTSCHLAND<br />

Rabat<br />

Frankfurt<br />

MOROKKO<br />

München<br />

POLEN POLEN<br />

Algier Tunis<br />

Breslau<br />

Malta<br />

Krakau<br />

Prag<br />

TUNESIEN<br />

Brünn Tripoli<br />

TSCHECHISCHE REPUBLIK REPUBLIK<br />

SLOWAKEI SLOWAKEI<br />

ALGERIEN<br />

Linz<br />

Bratislava<br />

Athen<br />

GRIECHENLAND<br />

ZYPERN<br />

SYRIEN<br />

LIBANON<br />

Lemberg ISRAEL<br />

UKRAINE<br />

JORDANIEN<br />

Kairo<br />

Kiew<br />

Bagdad<br />

I R A K<br />

Dnjepropetrovsk<br />

Kuwait<br />

Charkow<br />

Teheran<br />

I R A N<br />

Donjezk<br />

AFGH<br />

Wien<br />

ÖSTERREICH<br />

D<br />

Graz<br />

Maribor Pecs<br />

’ ’<br />

SLOWENIEN<br />

Milan<br />

MAURETANIEN Venedig<br />

Ljubljana<br />

Zagreb<br />

M A L I<br />

BOSNIEN NIGER UND<br />

HERZEGOWINA<br />

GAL<br />

SAN MARINO<br />

KROATIEN KROATIEN<br />

Sarajewo<br />

IA<br />

BURKINA-<br />

NEA-BISSAU ITALY<br />

FASO<br />

GUINEA<br />

BENIN NIGERIA<br />

TOGO<br />

SIERRA ELFENBEIN Rome<br />

LEONE KÜSTE GHANA<br />

LIBERIA<br />

Lagos<br />

Abidjan<br />

KAMERUN<br />

LYBIEN UNGARN<br />

Budapest<br />

Szeged Klausenburg<br />

Hermannstadt<br />

TSCHAD<br />

Belgrad<br />

SERBIEN UND<br />

MONTENEGRO<br />

Pristina<br />

KOSOVO<br />

Skopje<br />

Tirane ZENTRALAFRIKANISCHE<br />

MACEDONIA<br />

REPUBLIK<br />

MOLDAWIEN<br />

ÄGYPTEN<br />

SAUDI QATAR Dubai<br />

Kishinev Odessa ARABIEN<br />

VEREINIGTE<br />

RUMÄNIEN<br />

ARABISCHE EMIRATE<br />

Jeddah<br />

Galati<br />

Sewastopol<br />

Bukarest<br />

Khartoum ERITREA<br />

JEMEN BLACK SEA<br />

Varna<br />

SUDAN<br />

BULGARIEN<br />

DJIBOUTI<br />

Sofia<br />

Plovdiv<br />

Addis Abeba<br />

SOMALIA<br />

Istanbul ÄTHOPIEN<br />

OMAN<br />

K<br />

Arabisc<br />

Mee<br />

Golf von<br />

Guinea<br />

ÄQUATORIAL<br />

GUINEA<br />

Ostsee<br />

Baltisches Meer<br />

M i t t e l m e e r<br />

GABUN KONGO<br />

Luanda<br />

O s t s e e<br />

Kinshasa<br />

DEMOKRATISCHE REPUBLIK<br />

KONGO<br />

UGANDA<br />

RUANDA<br />

BURUNDI<br />

TANZANIA<br />

R o t e s M e e r<br />

KENIA<br />

Nairobi<br />

Dar es Salaam<br />

K a s p i s c h e s M e e r


EINE FÜHRENDE BANK IN<br />

ÖSTERREICH UND CEE


Die RZB<br />

im Überblick<br />

Die <strong>Raiffeisen</strong> <strong>Zentralbank</strong> <strong>Österreich</strong> <strong>AG</strong> (<strong>Raiffeisen</strong><br />

<strong>Zentralbank</strong>) ist das Spitzeninstitut der österreichischen<br />

<strong>Raiffeisen</strong> Bankengruppe und das zentrale Unternehmen<br />

des RZB-Konzerns (RZB). Im Jahr <strong>2002</strong> feierte<br />

die 1927 als Girozentrale der österreichischen Genossenschaften<br />

gegründete <strong>Raiffeisen</strong> <strong>Zentralbank</strong> ihr<br />

75-jähriges Bestehen. Sie zählt heute zu den führenden<br />

Kommerz- und Investmentbanken <strong>Österreich</strong>s und<br />

ist ein „Top-Player“ in Zentral- und Osteuropa (CEE).<br />

Die RZB ist ein österreichischer Bankkonzern und<br />

betrachtet auch CEE als ihren Heimmarkt. Ihr erfolgreicher<br />

und nachhaltiger Wachstumskurs macht sie zu<br />

einer der dynamischsten Bankengruppe der Region.<br />

Spitzeninstitut der<br />

<strong>Raiffeisen</strong> Bankengruppe<br />

In ihrer Rolle als Spitzeninstitut erbringt die <strong>Raiffeisen</strong><br />

<strong>Zentralbank</strong> zentrale Serviceaufgaben für die<br />

<strong>Raiffeisen</strong> Bankengruppe. Mit einer konsolidierten<br />

Bilanzsumme von rund € 114,2 Milliarden zum 31.<br />

Dezember <strong>2002</strong> ist diese Gruppe die zweitgrößte des<br />

Landes: Ihr Marktanteil am österreichischen Bankgeschäft<br />

beträgt rund ein Viertel und ihr dichtes Bankstellennetz<br />

von rund 2.300 Geschäftstellen gewährleistet<br />

die flächendeckende Betreuung der österreichischen<br />

Kunden. Als Universalbank-Gruppe bietet <strong>Raiffeisen</strong><br />

seiner Kundschaft ein umfassendes Allfinanz-<br />

Angebot. Dieses deckt unter anderem Leasingfinanzierungen,<br />

Bausparen, Private Banking, Fonds<br />

und Versicherungen ab.<br />

Die regional tätigen <strong>Raiffeisen</strong>-Landeszentralen halten<br />

zusammen fast 88 Prozent des Grundkapitals an der<br />

nicht börsenotierten <strong>Raiffeisen</strong> <strong>Zentralbank</strong>. Einen<br />

www.rzb.at<br />

Überblick über die <strong>Raiffeisen</strong> Bankengruppe finden<br />

Sie ab Seite 33.<br />

Kommerz- und Investment Bank<br />

in <strong>Österreich</strong><br />

Die <strong>Raiffeisen</strong> <strong>Zentralbank</strong> ist in <strong>Österreich</strong> auf das<br />

Kommerzbank- und Investment Banking-Geschäft spezialisiert.<br />

Sie versteht sich als die Corporate Finance<br />

Bank des Landes und ist ein führender Anbieter bei<br />

Exportfinanzierungen. In den Bereichen Handelsfinanzierungen<br />

und Cash Management serviciert die<br />

<strong>Raiffeisen</strong> <strong>Zentralbank</strong> nicht nur eine Vielzahl inländischer,<br />

sondern auch zahlreiche ausländische Großkunden<br />

und multinationale Unternehmen. Darüber<br />

hinaus nehmen auch zahlreiche Finanzdienstleister die<br />

Dienste der <strong>Raiffeisen</strong> <strong>Zentralbank</strong> als „Financial<br />

Engineer“ in Anspruch.<br />

Bilanzsummenentwicklung der RZB<br />

45<br />

40<br />

35<br />

30<br />

25<br />

20<br />

15<br />

10<br />

5<br />

0<br />

Mrd. €<br />

24,4<br />

1998<br />

28,9<br />

1999<br />

36,5<br />

2000<br />

44,6<br />

2001<br />

46,4<br />

<strong>2002</strong><br />

Angaben jeweils per 31. Dezember. 1998 und 1999 nach HGB,<br />

ab 2000 nach IAS<br />

17


Aktionärsverzeichnis der <strong>Raiffeisen</strong> <strong>Zentralbank</strong><br />

Gemeinsam mit ihrem Tochterunternehmen <strong>Raiffeisen</strong><br />

Centrobank konnte sich die <strong>Raiffeisen</strong> <strong>Zentralbank</strong> im<br />

Investment Banking – auch außerhalb <strong>Österreich</strong>s – im<br />

Spitzenfeld etablieren. Spezialisierte Tochtergesellschaften<br />

erweitern das Produktangebot der <strong>Raiffeisen</strong> <strong>Zentralbank</strong><br />

maßgeblich. Dieses umfasst etwa auch Leasing,<br />

18 www.rzb.at<br />

Anteil*<br />

in Prozent<br />

<strong>Raiffeisen</strong>landesbank Niederösterreich-Wien 31,39<br />

<strong>Raiffeisen</strong>landesbank Oberösterreich 14,92<br />

<strong>Raiffeisen</strong>landesbank Steiermark 14,92<br />

<strong>Raiffeisen</strong>-Landesbank Tirol 5,83<br />

<strong>Raiffeisen</strong>verband Salzburg 5,79<br />

<strong>Raiffeisen</strong>landesbank Kärnten 5,62<br />

<strong>Raiffeisen</strong>landesbank Burgenland 4,61<br />

<strong>Raiffeisen</strong>landesbank Vorarlberg 4,58<br />

ZVEZA Bank 0,04<br />

<strong>Raiffeisen</strong>-Landeszentralen gesamt 87,70<br />

UBG Bankenbeteiligungs Ges.m.b.H** 5,05<br />

UNIQA Versicherungen <strong>AG</strong> 2,59<br />

RWA <strong>Raiffeisen</strong> Ware Austria 2,52<br />

NÖ Landesbank-Hypothekenbank <strong>AG</strong> 1,33<br />

Landeshypothekenbank Steiermark <strong>AG</strong> 0,62<br />

Hypo Tirol Bank <strong>AG</strong> 0,18<br />

Sonstige 0,01<br />

Nicht-<strong>Raiffeisen</strong>-Landeszentralen gesamt 12,30<br />

Total 100,00<br />

* Direkt und indirekt gehaltene Stamm- und Vorzugsaktien.<br />

Alle Werte auf zwei Kommastellen gerundet. ** ÖV<strong>AG</strong><br />

Asset Management, Private Equity, Private Banking,<br />

Immobiliendienstleistungen und Handelsgeschäfte.<br />

Eine führende Bankengruppe in CEE<br />

Das Engagement der <strong>Raiffeisen</strong> <strong>Zentralbank</strong> in CEE datiert<br />

schon aus einer Zeit, als der Fall des „Eisernen Vorhangs”<br />

noch nicht absehbar war: 1986 gründete sie<br />

ihre erste Tochterbank in Ungarn. Heute gehört diese bereits<br />

zu den größten Banken des Landes und beschäftigt<br />

rund 2.300 Mitarbeiter. Dieses Beispiel steht exemplarisch<br />

für die Vision, die Pionierrolle und die Wachstumsdynamik<br />

der <strong>Raiffeisen</strong> <strong>Zentralbank</strong> in dieser Region.<br />

Die RZB betreibt eines der dichtesten Banknetzwerke<br />

in der Region. Durch ihre Pionierrolle und die lange<br />

Präsenz in CEE konnte sie bereits frühzeitig die renommiertesten<br />

Unternehmen dieser Länder und die<br />

Tochterfirmen multinationaler Konzerne als Kunden<br />

gewinnen. Mit Banken in 14 CEE-Ländern – Kosovo<br />

und Belarus kamen zuletzt dazu – sowie einer Repräsentanz<br />

in Vilnius, Litauen, deckt die RZB den Bedarf<br />

ihrer Kundschaft de facto in der gesamten Region. Sie<br />

hat dadurch nicht nur die „EU-Erweiterung” bereits<br />

seit langem vorweggenommen, sondern bringt auch<br />

Märkten, die nicht so stark im Mittelpunkt des öffentlichen<br />

Interesses stehen, wesentliche Impulse.<br />

Unterstützung auf Wachstumsmärkten<br />

und etablierten Finanzplätzen<br />

Neben CEE ist Asien die zweite Schwerpunktregion im<br />

internationalen Geschäft der RZB. In China ist die


<strong>Raiffeisen</strong> <strong>Zentralbank</strong> als einzige österreichische<br />

Bank mit einer Filiale in Beijing vertreten. Darüber hinaus<br />

steht ihren Kunden auch eine Repräsentanz in<br />

Hongkong zur Verfügung. Eine Filiale in Singapur<br />

sowie Repräsentanzen in Seoul, Mumbai, Ho Chi<br />

Minh City und Teheran ergänzen die starke Präsenz<br />

der RZB in Asien.<br />

Über die Begleitung in Wachstumsregionen hinaus<br />

bietet die <strong>Raiffeisen</strong> <strong>Zentralbank</strong> ihren Kunden auch<br />

lokale Unterstützung in den wichtigsten Finanzzentren<br />

der Welt und einigen anderen etablierten Märkten.<br />

Neben der genannten Filiale in Singapur ist sie mit<br />

einer Filiale in London sowie mit einer Finanzierungsgesellschaft<br />

und einer Repräsentanz in New York vertreten.<br />

Die Finanzierungsgesellschaft verstärkt ihre US-<br />

Aktivitäten wiederum durch eine Repräsentanz in<br />

Houston, Texas. <strong>Raiffeisen</strong> <strong>Zentralbank</strong>-Repräsentanzen<br />

in Paris, Brüssel und Mailand und eine Tochterbank<br />

in Malta bieten auch in Europa lokale Unterstützung.<br />

Die RZB unterstreicht damit ihre Funktion als<br />

„Ost-West-Drehscheibe”.<br />

Darüber hinaus ist die <strong>Raiffeisen</strong> <strong>Zentralbank</strong> Mitglied<br />

der UNICO Banking Group. Zu ihrem Mitgliederkreis<br />

zählen auch der französische Crédit Agricole, die<br />

niederländische Rabobank, die deutsche DZ Bank, die<br />

italienische ICCREA und die finnische Okobank, sowie<br />

die spanische Banco Cooperativo Español und der<br />

Schweizer Verband der <strong>Raiffeisen</strong>banken als assoziierte<br />

Mitglieder. UNICO ist mit einer aggregierten<br />

Bilanzsumme von rund € 2.090 Milliarden (per<br />

Jahresende 2001) die größte Bankengruppe Europas.<br />

Mehr als 432.000 Mitarbeiter in 42.800 Bankstellen<br />

betreuen rund 67 Millionen Kunden.<br />

www.rzb.at<br />

Mit technologischer Innovation zu<br />

verbesserter Servicequalität<br />

Die <strong>Raiffeisen</strong> <strong>Zentralbank</strong> hat nicht nur in <strong>Österreich</strong><br />

einen maßgeblichen Anteil an der technologischen<br />

Entwicklung innerhalb der <strong>Raiffeisen</strong> Bankengruppe.<br />

Sie hat auch über ihre Konzerntöchter in CEE wesentliche<br />

technologische Impulse gesetzt und den Innovationsprozess<br />

unterstützt. Ein wichtiger Schwerpunkt<br />

liegt dabei auf der Nutzung der Möglichkeiten des<br />

Internet. Die RZB sieht darin nicht bloß einen ergänzenden<br />

Vertriebskanal, sondern auch ein ideales<br />

Instrument zur Verbesserung der Servicequalität.<br />

Die RZB versteht sich als der führende internetorientierte<br />

Bankkonzern in CEE. Unterstrichen wurde dieser<br />

Anspruch durch insgesamt zwölf Auszeichnungen des<br />

US-Magazins Global Finance. Außerdem wurde im<br />

Jahr <strong>2002</strong> der Internet-Auftritt der RZB durch die<br />

Neugestaltung von www.rzb.at und den Launch von<br />

www.rzbgroup.com weiter entwickelt und verbessert.<br />

75 Jahre <strong>Raiffeisen</strong> <strong>Zentralbank</strong><br />

Im Jahr <strong>2002</strong> feierte die <strong>Raiffeisen</strong> <strong>Zentralbank</strong> ihr<br />

75-jähriges Bestehen. Dieser Anlass wurde mit zwei<br />

Großveranstaltungen am 10. Juni begangen.<br />

Tagsüber organisierte die RZB eine internationale und<br />

hochrangig besetzte Konferenz mit dem Titel Europe<br />

without Frontiers. Ziel der Konferenz war es, das<br />

Potenzial CEEs aufzuzeigen und die Bedeutung der<br />

EU-Erweiterung zu unterstreichen. Aus diesem Grund<br />

stand die Konferenz unter der Patronanz des zustän-<br />

19


PRODUKTBEREICHE<br />

Corporate Finance<br />

Dr. Helmut Breit<br />

Customer Services<br />

Mag. Günter Kreuzhuber<br />

Trade and Export Finance<br />

Mag. Peter Lennkh<br />

Retail Banking<br />

Christopher Davis<br />

Transaction Services<br />

Mag. Heinz Wiedner<br />

Treasury<br />

Armin Steppan<br />

Investment Banking<br />

Fixed Income*<br />

Mag. Christian Säckl<br />

VORSTAND<br />

KUNDENBEREICHE<br />

Austrian Corporate Customers<br />

Mag. Joseph Eberle<br />

ORGANIGRAMM DER<br />

RAIFFEISEN ZENTRALBANK<br />

Dr. Walter Rothensteiner Dr. Herbert Stepic<br />

Multinational Corporate<br />

Customers<br />

Mag. Peter Bazil<br />

Global Financial Institutions &<br />

Sovereigns<br />

Dr. Martin Czurda


Network Banks, Branches,<br />

Representative Offices<br />

Verbund<br />

Die Farbcodes entsprechen den Berichtslinien.<br />

Dr. Karl Sevelda Dr. Karl Stoss<br />

Mag. Manfred Url<br />

SERVICEBEREICHE<br />

Audit<br />

Dr. Robert Tinauer<br />

Human Resources<br />

Dr. Josef Dellinger<br />

Legal and Compliance<br />

Dr. Friedrich Sommer<br />

Management Services<br />

DDr. Gerhard Tanew<br />

Participations<br />

Mag. Christian Teufl<br />

Public Relations<br />

Andreas Ecker-Nakamura<br />

Mag. Michael Palzer<br />

Group Head Office/<br />

Executive Secretariat<br />

Mag. Johannes Schuster<br />

■ Karl Stoss hat per 1. Jänner 2003 „Treasury“, „Investment Banking“, „Economics and Financial Markets<br />

Research“ und „Office and Facility Management“ von Helfried Marek übernommen.<br />

■ „Credit Management“ hat bis zum 31. Dezember <strong>2002</strong> an Karl Stoss berichtet.<br />

■ Im Bereich „Customer Services“ wurde die Abwicklung von Kreditprodukten gebündelt. Er besteht seit<br />

1. Dezember <strong>2002</strong>.<br />

■ Der Servicebereich „Internet Coordination“ wurde mit 1. Oktober <strong>2002</strong> in „Marketing“ eingegliedert.<br />

Tax<br />

Mag. Horst Bergmann<br />

International Business Units<br />

Heinz Hödl<br />

Economics and Financial<br />

Market Research<br />

Mag. Peter Brezinschek<br />

Office and Facility<br />

Management<br />

Heinz Essl<br />

Credit Management<br />

Dr. Hubert Figl<br />

Marketing<br />

Dr. Leodegar Pruschak<br />

Organisation/IT<br />

Dipl.Vw. Dipl.Inf.<br />

Jens Wirsching<br />

* Das Equity-Geschäft wird von der <strong>Raiffeisen</strong> <strong>Zentralbank</strong>-Tochter <strong>Raiffeisen</strong> Centrobank <strong>AG</strong> betrieben. Stand April 2003


Der Vorstand der <strong>Raiffeisen</strong> <strong>Zentralbank</strong><br />

K. Stoss, H. Stepic, W. Rothensteiner, K. Sevelda, M. Url.<br />

Dr. Walter Rothensteiner<br />

Geboren 1953; Studium der Handelswissenschaften an der Wirtschaftsuniversität<br />

Wien; leitende Funktionen in der <strong>Raiffeisen</strong>landesbank<br />

Niederösterreich-Wien (zuletzt Mitglied der Geschäftsleitung),<br />

Vorstandsmitglied der Leipnik-Lundenburger<br />

Industrie <strong>AG</strong> und des Zuckerindustriekonzerns Agrana; 1995<br />

Eintritt in die <strong>Raiffeisen</strong> <strong>Zentralbank</strong> als stellvertretender Vorsitzender<br />

des Vorstandes. Seit Juli 1995 Vorsitzender des<br />

Vorstandes und Generaldirektor.<br />

22 www.rzb.at<br />

Dr. Herbert Stepic<br />

Geboren 1946; Studium der Handelswissenschaften an der Wirtschaftsuniversität<br />

Wien; 1973: Eintritt in die RZB, wo er das<br />

<strong>Raiffeisen</strong>-Außenhandelsservice aufbaut und zwischenzeitig auch<br />

die Geschäftsführung des Handelshauses F.J. Elsner & Co ausübt.<br />

Seit 1987 Mitglied des Vorstandes der <strong>Raiffeisen</strong> <strong>Zentralbank</strong>,<br />

seit 1995 Generaldirektor-Stellvertreter.<br />

Dr. Karl Sevelda<br />

Geboren 1950; Studium der Sozial- und Wirtschaftswissenschaften<br />

an der Wirtschaftsuniversität Wien, danach freie Forschungstätigkeit<br />

und Angestellter des Wirtschaftspolitischen Institutes.<br />

Danach Tätigkeiten für Banken im Ausland und leitende Positionen<br />

in der Creditanstalt-Bankverein. Seit 1998 Vorstandsmitglied in<br />

der <strong>Raiffeisen</strong> <strong>Zentralbank</strong>.<br />

Dr. Karl Stoss<br />

Geboren 1956; Studium der Betriebswirtschaftslehre an der Universität<br />

Innsbruck. Nach Doktorat als Partner und Bereichsleiter<br />

am Management Zentrum St. Gallen tätig, danach Konsulent und<br />

in Folge stellvertretender Vorstandsvorsitzender der <strong>Österreich</strong>ischen<br />

Postsparkasse. Seit März <strong>2002</strong> Vorstandsmitglied der<br />

<strong>Raiffeisen</strong> <strong>Zentralbank</strong>.<br />

Mag. Manfred Url<br />

Geboren 1956; Studium der Handelswissenschaften an der Wirtschaftsuniversität<br />

Wien, danach Auslandsaufenthalt in Frankreich<br />

(ESSCA – Wirtschaftshochschule in Angers) und Banque Indosuez<br />

in Paris. Mehrere leitende Funktionen – zuletzt Mitglied der Geschäftsleitung<br />

– in der <strong>Raiffeisen</strong>landesbank Steiermark. Seit 1998<br />

Vorstandsmitglied der <strong>Raiffeisen</strong> <strong>Zentralbank</strong>.<br />

Die Zuständigkeitsbereiche der Vorstände finden Sie im<br />

Organigramm auf Seite 20.


digen EU-Kommissionsmitglieds Günter Verheugen.<br />

Eröffnet wurde sie vom damaligen slowenischen<br />

Ministerpräsidenten und jetzigen Präsidenten des Landes<br />

Janez Drnovsˇek und <strong>Österreich</strong>s Bundeskanzler<br />

Wolfgang Schüssel.<br />

In drei Diskussionsrunden wurden die Themenkreise<br />

„EU-Beitrittskandidaten der ersten Runde“, „Südosteuropa“<br />

und „Management-Erfahrungen“ behandelt.<br />

Die Panels waren mit zahlreichen Ministern, Notenbankgouverneuren<br />

und Spitzenmanagern aus der<br />

Region besetzt und wurden von renommierten Journalisten<br />

geleitet. Mehr als 400 hochrangige Gäste, viele<br />

davon aus CEE, verfolgten die Veranstaltung.<br />

Gesellschaftlicher Höhepunkt und Abschluss des Jubiläumstages<br />

war der Festakt 75 Jahre RZB in den Redoutensälen<br />

der Wiener Hofburg. Rund 1.300 Gäste<br />

folgten der Einladung zu dieser Feier. Aufsichtsratspräsident<br />

Christian Konrad und Generaldirektor Walter<br />

Rothensteiner ließen in ihren Ansprachen die Geschichte<br />

der 1927 gegründeten <strong>Raiffeisen</strong> <strong>Zentralbank</strong><br />

Revue passieren. <strong>Österreich</strong>s Bundespräsident Thomas<br />

Klestil betonte in seiner Rede die große Bedeutung der<br />

<strong>Raiffeisen</strong> Bankengruppe für die heimische Wirtschaft.<br />

Bundeskanzler Wolfgang Schüssel strich die Rolle der<br />

RZB als Pionier und Vorreiter in CEE hervor. Starpianist<br />

Rudolf Buchbinder tauchte den Abend mit einem musikalischen<br />

Streifzug durch die Region in ein kulturelles<br />

Glanzlicht.<br />

Ein kurzer Videofilm über die beiden Veranstaltungen<br />

sowie eine Broschüre sind über die Homepage des<br />

RZB-Konzerns abrufbar:<br />

www.rzbgroup.com/video75years<br />

www.rzbgroup.com/booklet75years<br />

www.rzb.at<br />

Corporate Governance und soziale<br />

Verantwortung<br />

Corporate Governance – ein auf nachhaltige Wertschöpfung<br />

abzielendes System der Unternehmensführung<br />

und -aufsicht – ist bereits seit der Gründung der<br />

ersten <strong>Raiffeisen</strong>banken im 19. Jahrhundert ein wesentliches<br />

Thema. Damals waren die Satzungen der<br />

<strong>Raiffeisen</strong>banken geradezu revolutionär. Diese haben<br />

das Zusammenwirken der Organe und die Führung der<br />

Kreditgenossenschaften zum Vorteil der Mitglieder und<br />

im Sinne einer nachhaltigen Entwicklung der Bank<br />

geregelt. Diese Tradition ist auch heute noch ungebrochen.<br />

(Eine umfassende Darstellung u.a. dieses<br />

Themas finden Sie in einer Broschüre, die Sie unter<br />

www.rzb.at/fwraiffeisenbrochure im Internet abrufen<br />

können.)<br />

<strong>Raiffeisen</strong> ist auch heute eine der treibenden Kräfte der<br />

österreichischen Corporate Governance-Diskussion. So<br />

haben RZB-Mitarbeiter im Jahr <strong>2002</strong> federführend an<br />

der Entstehung des neuen Corporate Governance<br />

Kodex mitgewirkt.<br />

Es gehörte bereits zum Gründungsauftrag der <strong>Raiffeisen</strong><br />

<strong>Zentralbank</strong>, im Interesse ihrer Aktionäre tätig zu<br />

werden. Als Spitzeninstitut der österreichischen <strong>Raiffeisen</strong><br />

Bankengruppe nimmt sie diese Rolle – mit stark<br />

gewachsenen Aufgabenfeldern – unverändert wahr.<br />

Die substanzielle Beteiligung der Aktionäre am Unternehmenserfolg<br />

ist selbstverständlicher Bestandteil der<br />

Unternehmenspolitik, ebenso die umfassende Information<br />

der Eigentümer. Ein Höchstmaß an Transparenz –<br />

die etwa auch in den detaillierten Financial Statements<br />

dieses <strong>Geschäftsbericht</strong>s ihren Ausdruck findet – ist<br />

auch gegenüber anderen Stakeholdern selbstverständ-<br />

23


Auswahl der bedeutendsten Auszeichnungen<br />

„World´s Best Consumer Online<br />

Securities Trading“<br />

„Best Corporate/Institutional Internet<br />

Bank in Europe“<br />

„Best Consumer Integrated Site<br />

in Europe“<br />

„Loan of the Year“ for Eastern Europe, Middle East<br />

and Africa, International Financing Review<br />

24 www.rzb.at<br />

„Best Bank in Central & Eastern<br />

Europe and Central Asia“<br />

„Bank of the Year <strong>2002</strong><br />

in Slovakia“<br />

„Bank of the Year <strong>2002</strong><br />

in Bosnia & Herzegovina“<br />

„Best Bank in Slovakia“ „Best Bank in Slovakia“ „Best Bank in Yugoslavia“<br />

„Best Debt House in Slovakia“ „Best Debt House in Slovenia“ „Best M&A House in Romania“<br />

„Best Arranger in Central<br />

and Eastern Europe“<br />

Goldener Kuna der kroatischen Handelskammer<br />

„Beste Bank Kroatiens“<br />

finance<br />

central<br />

europe<br />

„Best International Bank<br />

in South Eastern Europe“


lich, obwohl die <strong>Raiffeisen</strong> <strong>Zentralbank</strong> an keiner Börse<br />

gelistet und nicht dazu verpflichtet ist.<br />

Das Zusammenwirken der Organe der <strong>Raiffeisen</strong><br />

<strong>Zentralbank</strong> ist primär in der Satzung geregelt. Die<br />

operative Führung und Vertretung gegenüber Dritten<br />

obliegt dem Vorstand. Die Verträge der aktuellen<br />

Vorstandsmitglieder laufen bis 2007. Neben der<br />

Kontrolle der Geschäftsführung erfolgt auch die<br />

Genehmigung besonders wichtiger Fragen im Aufsichtsrat<br />

bzw. in seinen Unterausschüssen (Arbeitsausschuss<br />

und Personalausschuss) – diese Aufgaben<br />

sind entsprechend dem österreichischen Aktiengesetz<br />

und Bankwesengesetz bzw. der Satzung in<br />

der Geschäftsordnung des Aufsichtsrates festgelegt.<br />

Dem Aufsichtsrat zur Seite steht als beratendes<br />

Gremium das Länderkuratorium, das im Wesentlichen<br />

mit den Aufsichtsratsvorsitzenden bzw. Obmännern<br />

der <strong>Raiffeisen</strong>-Landeszentralen besetzt ist.<br />

Im Sinne der angestrebten Nachhaltigkeit agiert die<br />

RZB als verantwortungsbewusster Konzern, der<br />

Umweltschutz, wirtschaftlichen Erfolg und Wachstum<br />

sowie soziale Verantwortung nicht als antagonistische<br />

Kräfte, sondern als komplementäre Elemente der langfristig<br />

positiven Entwicklung von Unternehmen und der<br />

Gesellschaft sieht. Die RZB und ihre Mitarbeiter sind<br />

konzernweit einheitlichen Werten verpflichtet, die diese<br />

Entwicklung fördern.<br />

Dazu gehören insbesondere auch dauerhafte Kundenbeziehungen<br />

zum beiderseitigen Vorteil und die im<br />

vertrauensbasierten Bankgeschäft wesentliche Verpflichtung<br />

zur Einhaltung ethischer Werte. So heißt es<br />

in den festgeschriebenen „Values“ der RZB: „Integrity<br />

and honesty guide us in everything we do.“<br />

www.rzb.at<br />

Seit 1996 ist in der <strong>Raiffeisen</strong> <strong>Zentralbank</strong> ein<br />

„Umweltausschuss“ tätig, der ein effizientes und ISO<br />

14001 zertifiziertes Umweltmanagementsystem aufgebaut<br />

hat und jährlich einen Nachhaltigkeitsbericht<br />

publiziert. Besonderes Augenmerk wird schonendem<br />

Umgang mit Umweltressourcen gewidmet – hier liegt<br />

die <strong>Raiffeisen</strong> <strong>Zentralbank</strong> gegenüber den Benchmarks<br />

recht gut – sowie der Gesundheit und dem Wohlbefinden<br />

der Mitarbeiter.<br />

Die faire Behandlung und Sorge für die Entwicklung<br />

der Mitarbeiter ist für die RZB auch in jenen Ländern<br />

ihres Tätigkeitsbereiches selbstverständlich, die keine<br />

ausgeprägten sozialstaatlichen Regelungen kennen.<br />

Die Förderung der Mitarbeiter, ihrer beruflichen<br />

Weiterentwicklung und -bildung sowie die Schaffung<br />

eines Umfeldes, das die gute Vereinbarkeit von Beruf<br />

und Familie ermöglicht, sind wesentliche Anliegen der<br />

Unternehmenspolitik.<br />

Solides Rating<br />

Die <strong>Raiffeisen</strong> <strong>Zentralbank</strong> wird von den bedeutendsten<br />

internationalen Rating-Agenturen bewertet. Ihr<br />

aktuelles Rating ist (Stand April 2003):<br />

Standard & Poor‘s Short Term A1<br />

Moody’s Short Term P-1<br />

Long Term A1<br />

Financial Strength C+<br />

Im Dezember <strong>2002</strong> verbesserte Moody's Investors Service<br />

den „Outlook“ des mit „C+“ bewerteten Finanzstärkerating<br />

der <strong>Raiffeisen</strong> <strong>Zentralbank</strong> von „negativ“<br />

auf „stabil“ („stable“).<br />

25


RZB – IHR PARTNER IN CEE


Das Banknetzwerk<br />

in Zentral- und Osteuropa<br />

Die RZB zählt heute zu den führenden Bankdienstleistern<br />

in Zentral- und Osteuropa (CEE). Die strategische<br />

Entscheidung, dort schon zu einem frühen<br />

Zeitpunkt Fuß zu fassen, basierte auf den traditionell<br />

engen Verflechtungen mit der Region. So waren die<br />

wirtschaftlichen Beziehungen zwischen <strong>Österreich</strong> und<br />

CEE selbst zu Zeiten der kommunistischen Regimes<br />

stark ausgeprägt. Neben der wichtigen Begleitfunktion<br />

für österreichische Kunden boten sich auch in den<br />

CEE-Ländern selbst zahlreiche Chancen. Die nur<br />

schwach ausgeprägte Serviceorientierung und eine<br />

spärlich entwickelte Bankkultur boten neuen Anbietern<br />

ausgezeichnete Wachstumsmöglichkeiten und hohes<br />

Ertragspotenzial.<br />

Ab 1989 begann der Zusammenbruch der kommunistischen<br />

Regimes in Europa und mit ihm eröffneten<br />

sich der <strong>Raiffeisen</strong> <strong>Zentralbank</strong> zahlreiche Märkte. Sie<br />

war in vielen Ländern als erste internationale Bank vor<br />

Ort tätig und hat dabei zunächst durch<br />

Bankgründungen ein tragfähiges und organisch<br />

geschaffenes Netzwerk aufgebaut: Ungarn (operativ<br />

tätig seit 1987), Slowakei (1991), Polen (1991),<br />

Tschechien (1993), Bulgarien (1994), Kroatien<br />

(1994), Russland (1997), Ukraine (1998), Rumänien<br />

(1998) und Serbien und Montenegro (2001). Dieses<br />

Netzwerk wurde durch Akquisitionen ergänzt und verstärkt:<br />

Bosnien und Herzegowina (2000 und 2001),<br />

Rumänien (2001), Slowenien (<strong>2002</strong>), Kosovo als unter<br />

UN-Protektorat stehender Teil des Staatenbundes<br />

Serbien und Montenegro (<strong>2002</strong>) und Belarus (2003).<br />

Aufgrund ihrer Pionierrolle wurde die RZB immer<br />

mehr zu einer logischen Anlaufstelle für führende<br />

lokale Banken, die Anbindung an ein internationales<br />

www.rzb.at<br />

Bankennetz suchen. Begünstigt wurde diese Position<br />

auch durch die der <strong>Raiffeisen</strong>-Tradition verpflichtete<br />

Strategie einer starken lokalen Verankerung und<br />

Ausrichtung.<br />

Fusionen in Rumänien und<br />

Bosnien und Herzegowina<br />

Neben Akquisitionen kam es im Jahr <strong>2002</strong> in<br />

Rumänien und Bosnien und Herzegowina zu wichtigen<br />

Weichenstellungen. In beiden Märkten wurden die<br />

jeweils zwei Banken zu einem Institut zusammengeführt.<br />

Beide Fusionen liefen planmäßig und ohne Einschränkung<br />

des Angebotsumfanges oder der Dienstleistungsqualität.<br />

In Bosnien und Herzegowina wurde<br />

die Fusion formal erst zu Jahresbeginn 2003 abgeschlossen,<br />

weswegen die Ergebnisse der beiden<br />

Banken für <strong>2002</strong> noch nicht konsolidiert wurden.<br />

Die allgemein anerkannte und hohe Servicequalität<br />

der RZB wurde erneut durch eine Reihe von Auszeichnungen<br />

unterstrichen. Unter anderem wurde die<br />

RZB im Frühjahr <strong>2002</strong> vom US-Magazin Global<br />

Finance zum zweiten Mal in Folge zur „Best Bank in<br />

Central and Eastern Europe and Central Asia“ gekürt.<br />

Das Jahr der Akquisitionen<br />

Das Jahr <strong>2002</strong> stand im Zeichen wichtiger Akquisitionen:<br />

Mit der Übernahme der Krekova banka,<br />

Maribor, verstärkte die RZB zu Beginn des Jahres ihre<br />

Präsenz in Slowenien. Nach Verhandlungen, in denen<br />

die Unterstützung der Kernaktionäre der slowenischen<br />

27


Bank gewonnen werden konnte, legte die RZB ein<br />

öffentliches Angebot an alle Aktionäre. Dieses Offert<br />

wurde von der überwältigenden Mehrheit akzeptiert,<br />

mehr als 97 Prozent der Stammaktien wurden übertragen.<br />

Die nunmehr unter <strong>Raiffeisen</strong> Krekova Banka firmierende<br />

Bank ist das neuntgrößte Institut des Landes.<br />

Im Dezember erwarb die RZB 76 Prozent an der<br />

American Bank of Kosovo. Die RZB war damit die<br />

Die Netzwerkbanken der RZB in Zentral- und Osteuropa<br />

28 www.rzb.at<br />

erste westliche Kommerzbank, die eine strategische<br />

Mehrheitsbeteiligung im Kosovo einging. Die American<br />

Bank of Kosovo wurde im Jahr 2001 von der U.S.<br />

Agency for International Development (U.S. AID) zum<br />

Aufbau kleinunternehmerischer Strukturen gegründet.<br />

Vom bisherigen Alleineigentümer, dem über U.S. AID<br />

gespeisten Kosovo Business Finance Fund, soll die RZB<br />

bis Jahresmitte 2004 die restlichen Anteile übernehmen.<br />

Die American Bank of Kosovo ist mit 18 Nieder-<br />

Daten per 31. Dezember <strong>2002</strong> operativ tätig Bilanzsumme Bilanzsummen- Geschäfts- Mitarbeiter<br />

seit (Über- in Millionen € steigerung stellen<br />

nahmejahr) seit 31.12.01*<br />

<strong>Raiffeisen</strong> Bank, Budapest 1987 2.314 22,3% 44 1.189<br />

<strong>Raiffeisen</strong> Bank Polska, Warschau 1991 1.558 -7,6% 58 1419<br />

Tatra banka, Bratislava 1991 2.921 17,0% 95 2.720<br />

<strong>Raiffeisen</strong>bank, Prag 1993 1.754 18,0% 41 1.037<br />

<strong>Raiffeisen</strong>bank Bulgaria, Sofia 1994 302 30,7% 31 454<br />

<strong>Raiffeisen</strong>bank Austria, Zagreb 1994 1.896 44,7% 26 1.026<br />

<strong>Raiffeisen</strong>bank Austria, Moskau 1997 1.288 37,5% 7 396<br />

<strong>Raiffeisen</strong>bank Ukraine, Kiew 1998 271 4,6% 5 268<br />

<strong>Raiffeisen</strong> Bank, Bukarest 1998 bzw. 1894 (2001) 662 20,4% 213 3.156<br />

<strong>Raiffeisen</strong> Bank Bosna i Hercegovina, Sarajewo 1992 (2000) 480 24,8% 29 700<br />

<strong>Raiffeisen</strong>bank HPB, Mostar 1994 (2001) 77 18,0% 10 188<br />

<strong>Raiffeisen</strong>bank, Belgrad 2001 278 100,8% 11 319<br />

<strong>Raiffeisen</strong> Krekova banka, Maribor 1992 (<strong>2002</strong>) 408 - 16 248<br />

<strong>Raiffeisen</strong> Bank Kosovo, Pristina 2001 (<strong>2002</strong>) 56 - 18 281<br />

Gesamt Jahresende <strong>2002</strong> 14.265 24,7% 604 13.401<br />

Priorbank**, Minsk 1989 (2003) 274 - 71 2.717<br />

Gesamt inklusive Priorbank 14.539 - 675 16.118<br />

* Das Wachstum in lokalen Währungen weicht durch die €-Wechselkurse ab (in der Regel höheres Wachstum in lokalen Währungen).<br />

** Die Priorbank ist in der vorliegenden Bilanz noch nicht integriert.


lassungen die zweitgrößte Bank des Kosovo. Die Umfirmierung<br />

in <strong>Raiffeisen</strong> Bank ist im Frühjahr 2003<br />

erfolgt.<br />

Knapp vor Jahresende gab die RZB als erste westliche<br />

Kommerzbank ein Engagement bei der weißrussischen<br />

Priorbank, dem drittgrößten Kreditinstitut des<br />

Landes, bekannt. Dieser Einstieg lief über den Erwerb<br />

eines kleinen Aktienpaketes und einer zu Jahresbeginn<br />

2003 erfolgten Einlage von € 30,6 Millionen im<br />

Zuge einer 100-prozentigen Kapitalerhöhung. Als<br />

Mehrheitsaktionär legte die RZB im Frühjahr auch ein<br />

öffentliches Übernahmeangebot, der bislang größte<br />

Aktionär, die European Bank for Reconstruction and<br />

Development (EBRD), bleibt in jedem Fall als Aktionär<br />

erhalten. Die Priorbank wurde im Jahre 1988 als<br />

Minsk Innovation Bank gegründet und beschäftigte<br />

per Jahresende <strong>2002</strong> in landesweit 71 Geschäftsstellen<br />

2.717 Mitarbeiter. Da diese Transaktion für<br />

das Jahr <strong>2002</strong> noch nicht bilanzwirksam ist, wurde<br />

die Bilanzsumme der Priorbank von rund € 274 Millionen<br />

nicht in jene der RZB konsolidiert.<br />

Organisches Wachstum<br />

Trotz der beiden neu in die RZB integrierten Banken<br />

in Slowenien und Kosovo ging der Großteil des<br />

Wachstums auch <strong>2002</strong> von den bestehenden Banken<br />

aus. Die Bilanzsumme der RZB-Tochterbanken stieg in<br />

diesem Jahr um 24,7 Prozent, ohne neue Akquisitionen<br />

wären es 20,7 Prozent gewesen. Die Gesamtanzahl<br />

der Geschäftsstellen der per 31. Dezember<br />

<strong>2002</strong> vierzehn Tochterbanken belief sich auf 604, das<br />

sind um 110 Geschäftsstellen mehr als zum<br />

Jahresende 2001; nur 34 Geschäftsstellen kamen<br />

www.rzb.at<br />

durch die neu übernommenen Banken hinzu, weitere<br />

71 wurden diesem Netz zu Jahresbeginn 2003 durch<br />

die Priorbank hinzugefügt. Die RZB beschäftigt in<br />

ihren Tochterbanken per Jahresende 13.401 Mitarbeiter,<br />

das entspricht einem Wachstum von 18,5 Prozent.<br />

Vor allem wegen der hohen Investitionen in die<br />

starke Expansion hatte die von den RZB-Tochterbanken<br />

erzielte Eigenkapitalrendite (Return on<br />

Equity vor Steuern) mit 19,0 Prozent einen Rückgang<br />

gegenüber den Vorjahreswert von 24,4 Prozent zu<br />

verzeichnen. Der von der RZB erzielte ROE liegt aber<br />

weiterhin im Spitzenfeld der in CEE tätigen Banken.<br />

Wesentlicher Indikator für die dynamische Entwicklung<br />

der RZB in CEE ist die Steigerungsrate bei den Privatkunden.<br />

Wurden zum Ende des Vorjahres etwas mehr<br />

als 1,1 Million Privatkunden serviciert, so waren es zum<br />

Ende des Berichtsjahres bereits über 1,9 Millionen.<br />

Bilanzsummenentwicklung der Netzwerkbanken in CEE<br />

14<br />

13<br />

12<br />

11<br />

10<br />

9<br />

8<br />

7<br />

6<br />

5<br />

4<br />

3<br />

2<br />

1<br />

0<br />

Mrd. €<br />

3,6<br />

1998<br />

4,9<br />

1999<br />

6,9<br />

2000<br />

11,4<br />

2001<br />

14,3<br />

<strong>2002</strong><br />

Angaben jeweils per 31. Dezember. 1998 und 1999 nach HGB,<br />

seit 2000 nach IAS, (ohne Priorbank).<br />

29


Besonders gut lässt sich der Wachstumskurs der RZB<br />

durch die aktuelle Marktposition der einzelnen Banken<br />

in den jeweiligen Ländern ablesen. Bis auf die Märkte<br />

Russland (Nummer 13) und Polen (Nummer 11) rangieren<br />

alle Banken unter den zehn größten Banken.<br />

Als zweitgrößte ausländische Bank zählt die <strong>Raiffeisen</strong>bank<br />

Austria, Moskau, zu den führenden Banken ihres<br />

Landes. In einigen Ländern – zum Beispiel in der Slowakei,<br />

Kroatien sowie Bosnien und Herzegowina – zählen<br />

die RZB-Tochterbanken zu den drei größten Banken.<br />

30 www.rzb.at<br />

RIB – <strong>Raiffeisen</strong> International<br />

Beteiligungs <strong>AG</strong><br />

Die <strong>Raiffeisen</strong> International Beteiligungs <strong>AG</strong> (RIB) ist<br />

eine 100-prozentige Tochter der <strong>Raiffeisen</strong> <strong>Zentralbank</strong><br />

und bündelt als Holding die Beteiligungen an<br />

den Netzwerkbanken in CEE. Die zwei Akquisitionen<br />

des Jahres <strong>2002</strong> und jene der Priorbank zu Jahresbeginn<br />

2003 wurden über sie abgewickelt. Die RIB<br />

ist eine Aktiengesellschaft mit einem Grundkapital


Marktpositionen der RZB-Netzwerkbanken in CEE<br />

gereiht nach Bilanzsumme zum 30. September <strong>2002</strong><br />

Rang Land<br />

1 Bosnien und Herzegowina<br />

2 Kosovo<br />

3 Slowakei<br />

3 Kroatien<br />

3 Belarus<br />

5 Serbien und Montenegro*<br />

5 Ungarn<br />

6 Rumänien<br />

7 Ukraine<br />

8 Tschechien<br />

8 Bulgarien<br />

9 Slowenien<br />

11 Polen<br />

13 Russland<br />

* Schätzung, da keine Vergleichsdaten verfügbar.<br />

www.rzb.at<br />

von € 50 Millionen. Vorstandsvorsitzender ist Herbert<br />

Stepic, stellvertretender Vorstandsvorsitzender<br />

der <strong>Raiffeisen</strong> <strong>Zentralbank</strong>. Weitere Vorstandsmitglieder<br />

sind die RZB-Bereichsleiter Heinz Hödl und<br />

Heinz Wiedner sowie Rainer Franz, Generaldirektor<br />

der Tatra banka, Bratislava. Der Aufsichtsrat wird<br />

von den RZB-Vorständen Walter Rothensteiner (Vorsitzender),<br />

Karl Sevelda, Karl Stoss und Manfred Url<br />

gebildet.<br />

Um die Kunden- und Kapitalbasis der RIB auszubauen,<br />

beschloss der Aufsichtsrat der Gesellschaft, strategische<br />

Investoren für eine Minderheitsbeteiligung<br />

an der RIB über eine Kapitalerhöhung zu gewinnen.<br />

Die <strong>Raiffeisen</strong> <strong>Zentralbank</strong> wird in jedem Fall die<br />

Aktienmehrheit und damit die strategische Führung in<br />

der RIB behalten. Die im Jahr <strong>2002</strong> erfolgte<br />

Kapitalerhöhung der <strong>Raiffeisen</strong> <strong>Zentralbank</strong> deckt<br />

den mittelfristigen Kapitalbedarf der RIB, die derzeit<br />

sehr konkreten Verhandlungen mit Interessenten einer<br />

Minderheitsbeteiligung an der Gesellschaft lassen<br />

einen erfolgreichen Abschluss für das laufende Jahr<br />

erwarten.<br />

31


DIE GRÖSSTE ÖSTERREICHISCHE<br />

BANKENGRUPPE


Die <strong>Raiffeisen</strong> Bankengruppe<br />

im Jahr <strong>2002</strong><br />

Keine andere Bankengruppe ist so tief in <strong>Österreich</strong><br />

verwurzelt wie die <strong>Raiffeisen</strong> Bankengruppe (RBG).<br />

Der Marktanteil in <strong>Österreich</strong> beträgt zurzeit rund ein<br />

Viertel, mehr als 40 Prozent aller <strong>Österreich</strong>er sind<br />

Kunden einer <strong>Raiffeisen</strong>bank, das flächendeckende<br />

Bankstellennetz umfasst per Jahresende 2.328 Geschäftsstellen<br />

(gegenüber 2.342 im Jahr zuvor). Die<br />

RBG hat ihre starke Marktposition durch gesundes<br />

Wachstum aus eigener Kraft erreicht.<br />

Das konsolidierte Eigenkapital der RBG beträgt € 8,4<br />

Milliarden. <strong>Raiffeisen</strong> ist heute mit einer konsolidierten<br />

Bilanzsumme von € 114,2 Milliarden zum 31. Dezember<br />

<strong>2002</strong> (plus 3,7 Prozent gegenüber dem Vorjahr) die<br />

größte österreichische Bankengruppe. Mittelfristiges Ziel<br />

ist es, auch die größte Bankengruppe in <strong>Österreich</strong> zu<br />

werden. Noch größere Schlagkraft soll vor allem durch<br />

noch intensivere Zusammenarbeit und Hebung weiterer<br />

Synergien im Abwicklungsbereich erreicht werden.<br />

Marktanteile der <strong>Raiffeisen</strong> Bankengruppe in <strong>Österreich</strong><br />

www.rzb.at<br />

Kooperation stärkt Marktposition<br />

Die Zusammenarbeit im dreistufigen <strong>Raiffeisen</strong>verbund<br />

ist freiwillig und jahrzehntelang bewährt. Sie<br />

ermöglicht den einzelnen <strong>Raiffeisen</strong>banken „economies<br />

of scale“ zu nutzen, Universalbankdienste mit<br />

einer umfassenden Produktpalette anzubieten, für<br />

sämtliche Kundeneinlagen zu garantieren sowie vom<br />

landesweiten Markenauftritt und dem in den Spitzeninstituten<br />

und Spezialgesellschaften gebündelten<br />

Know-how zu profitieren. Gleichzeitig bleibt aber der<br />

wesentliche Wettbewerbsvorteil der <strong>Raiffeisen</strong>banken<br />

erhalten, insbesondere die aus der Selbständigkeit<br />

und genossenschaftlichen Organisationsform stammende<br />

Nähe zum Kunden und das eigenverantwortliche<br />

unternehmerische Agieren.<br />

Als Universalbank-Gruppe bietet <strong>Raiffeisen</strong> seinen<br />

Kunden ein umfassendes Allfinanz-Angebot. Dazu ge-<br />

1998 1999 2000 2001 <strong>2002</strong><br />

Gesamteinlagen inländischer Nichtbanken € Mio. 40.903 42.253 42.971 47.026 48.956<br />

Marktanteil Gesamteinlagen % 24,5 24,6 24,4 24,8 25,5<br />

Spareinlagen € Mio. 31.726 32.503 32.308 34.402 36.036<br />

Marktanteil Spareinlagen % 26,5 26,6 27,0 27,4 28,2<br />

Sichteinlagen € Mio. 5.644 6.615 7.555 8.540 9.652<br />

Marktanteil Sichteinlagen % 22,2 22,0 21,7 22,9 23,6<br />

Termineinlagen € Mio. 2.300 2.781 2.577 3.770 2.928<br />

Marktanteil Termineinlagen % 21,3 17,1 13,9 15,6 14,1<br />

Direktkredite an inländische Nichtbanken € Mio. 41.531 44.226 47.387 50.055 51.941<br />

Marktanteil Direktkredite % 20,7 21,0 21,0 21,5 22,1<br />

Wertpapierfonds € Mio. 14.176 18.649 20.812 22.731 23.445<br />

Marktanteil Wertpapierfonds % 26,2 24,8 25,0 26,0 25,9<br />

Quellen: Oesterreichische Nationalbank (diese Daten weisen lediglich das Geschäft der <strong>Raiffeisen</strong>banken, der <strong>Raiffeisen</strong>landesbanken und<br />

der <strong>Raiffeisen</strong> <strong>Zentralbank</strong>, nicht jedoch jene der Spezialgesellschaften aus) sowie Oesterreichische Kontrollbank für Wertpapierfonds<br />

(Daten für die Fondsgesellschaften <strong>Raiffeisen</strong> K<strong>AG</strong>, Kepler K<strong>AG</strong> und Salzburg-München K<strong>AG</strong>).<br />

33


Struktur der <strong>Raiffeisen</strong> Bankengruppe<br />

Beteiligungen an<br />

österreichischen<br />

Finanzinstitutionen<br />

Versicherungen, Kapitalanlagegesellschaften,<br />

Leasing,<br />

Bausparkasse, <strong>Raiffeisen</strong><br />

Centrobank, Kathrein & Co.,<br />

Nationalbank, Kontrollbank,<br />

VISA, Europay, Investkredit, etc.<br />

hören auch die Finanzdienstleistungen von <strong>Raiffeisen</strong>-<br />

Spezialgesellschaften, insbesondere jene der Investmentfonds-Gesellschaft<br />

<strong>Raiffeisen</strong> K<strong>AG</strong>, der <strong>Raiffeisen</strong><br />

Bausparkasse, der <strong>Raiffeisen</strong>-Versicherung sowie der<br />

<strong>Raiffeisen</strong>-Leasing – allesamt in ihrem Kerngeschäft<br />

Marktführer in <strong>Österreich</strong>.<br />

Die anhaltend starke Marktstellung der RBG illustriert<br />

die Entwicklung der Marktanteile (siehe auf Seite 33).<br />

34 www.rzb.at<br />

Netzwerkbanken<br />

Investmentbanken<br />

sonstige Töchter<br />

<strong>Raiffeisen</strong> <strong>Zentralbank</strong> ist Spitzeninstitut<br />

Die RBG ist dreistufig aufgebaut und besteht aus 599<br />

selbständigen und lokal tätigen <strong>Raiffeisen</strong>banken. Die<br />

<strong>Raiffeisen</strong>banken eines Bundeslandes sind Eigentümer<br />

ihrer jeweiligen <strong>Raiffeisen</strong>-Landeszentrale. Die Landes-<br />

<strong>Raiffeisen</strong>banken<br />

599 <strong>Raiffeisen</strong>banken<br />

<strong>Raiffeisen</strong>landesbanken<br />

8 Landeszentralen, ZVEZA Bank<br />

Netzwerk in CEE Ausländische<br />

Niederlassungen und<br />

Beteiligungen<br />

Filialen<br />

Repräsentanzen<br />

Banken<br />

Spezial- und<br />

Abwicklungsunternehmen<br />

Zahlungsverkehrs- und<br />

Wertpapierhandelsabwickler,<br />

IT-Firmen, Immobilien- und<br />

Handelshäuser, Private Equity,<br />

Reisebüro, etc.<br />

zentralen (<strong>Raiffeisen</strong>landesbanken) bilden die zweite<br />

Stufe und verfügen zusammen mit der Primärstufe<br />

über 1.719 Zweigstellen. Die Institute der zweiten Stufe<br />

übernehmen den Liquiditätsausgleich und weitere zentrale<br />

Dienstleistungen für die <strong>Raiffeisen</strong>banken ihres<br />

Wirkungsbereichs und agieren darüber hinaus als<br />

selbständige Universalbanken. Die <strong>Raiffeisen</strong> <strong>Zentralbank</strong><br />

ist als Spitzeninstitut mit zentralen Serviceaufgaben<br />

die dritte Stufe. Sie wurde 1927 gegründet und<br />

zählt heute zu den drei führenden Kommerz- und<br />

Investmentbanken <strong>Österreich</strong>s sowie zu den „Top-Playern“<br />

in Zentral- und Osteuropa. (Einen Überblick über<br />

die <strong>Raiffeisen</strong> <strong>Zentralbank</strong> und ihren Konzern finden<br />

Sie ab Seite 16.)<br />

Den starken Zusammenhalt innerhalb der RBG verdeutlicht<br />

auch die jüngste Kapitalerhöhung der


<strong>Raiffeisen</strong> <strong>Zentralbank</strong>, bei der die zweite Tranche im<br />

Jahr <strong>2002</strong> fällig wurde. Alle Landesbanken haben<br />

sich in vollem Ausmaß beteiligt und halten nach wie<br />

vor rund 88 Prozent des Grundkapitals an der<br />

<strong>Raiffeisen</strong> <strong>Zentralbank</strong>.<br />

Die <strong>Raiffeisen</strong> <strong>Zentralbank</strong> ist der Kernaktionär der<br />

wichtigsten <strong>Raiffeisen</strong> Spezialgesellschaften und hält<br />

auch – stellvertretend für die RBG – Anteile an weiteren<br />

Finanzinstitutionen wie der Oesterreichischen Nationalbank<br />

oder der Oesterreichischen Kontrollbank.<br />

<strong>Raiffeisen</strong>-Kundengarantiegemeinschaft<br />

<strong>Österreich</strong><br />

Mit der <strong>Raiffeisen</strong>-Kundengarantiegemeinschaft<br />

<strong>Österreich</strong> (RKÖ) war die RBG <strong>Österreich</strong>s Vorreiter<br />

in puncto Einlagensicherheit. Die RKÖ wurde im Jahr<br />

2000 gegründet, um in Zeiten von Globalisierung<br />

und Großfusionen auch rechtlich verbindlich zu<br />

machen, was innerhalb der RBG von Beginn an ein<br />

ungeschriebenes Gesetz war: Die selbständigen<br />

<strong>Raiffeisen</strong>banken, die <strong>Raiffeisen</strong>landesbanken und<br />

die <strong>Raiffeisen</strong> <strong>Zentralbank</strong> unterstützen einander,<br />

sodass kein Kunde und Gläubiger je zu Schaden<br />

gekommen ist. Die RKÖ garantiert weit über die<br />

österreichische gesetzliche Einlagensicherung hinaus<br />

für bis zu 100 Prozent der Kundeneinlagen. <strong>Raiffeisen</strong><br />

schreibt damit fest, wofür das Markenzeichen – das<br />

Schutzsymbol Giebelkreuz – immer schon gestanden<br />

ist, nämlich für Sicherheit und Vertrauen.<br />

Die RKÖ besteht aus Landes-Kundengarantiegemeinschaften,<br />

die sich in ihr auf Bundesebene zusammengeschlossen<br />

haben. Die wirtschaftlichen Reserven aller<br />

www.rzb.at<br />

Struktur der <strong>Raiffeisen</strong>-Kundengarantiegemeinschaft<br />

RLB<br />

RB RB<br />

RZB<br />

RLB<br />

RB RB<br />

RLB<br />

RB RB<br />

Verpflichtung zur Leistung der wirtschaftlichen Reserven<br />

Landes-Kundengarantiegemeinschaft<br />

<strong>Raiffeisen</strong>-Kundengarantiegemeinschaft <strong>Österreich</strong><br />

RZB <strong>Raiffeisen</strong> <strong>Zentralbank</strong><br />

RLB <strong>Raiffeisen</strong>landesbank<br />

RB <strong>Raiffeisen</strong>bank<br />

beigetretenen Banken werden in rechtlich verbindlicher<br />

Weise nach einem genau geregelten Verteilungs-<br />

und Belastungsschlüssel herangezogen, sodass<br />

Kundeneinlagen selbst im Falle eines – noch nie da<br />

gewesenen – Konkurses auch über die gesetzliche<br />

Einlagensicherung hinaus werthaltig bleiben.<br />

Wenn die Tragfähigkeit einer Landes-Kundengarantiegemeinschaft<br />

die Einlösung sämtlicher geschützter<br />

Kundenforderungen gegen eine insolvente Bank nicht<br />

ermöglichen sollte, garantieren die Mitglieder der<br />

RKÖ mit ihren wirtschaftlichen Reserven die Erfüllung<br />

aller Kundeneinlagen und Eigenemissionen des betroffenen<br />

Institutes bis zu 100 Prozent. Den Kunden werden<br />

an Stelle der Konkursforderungen werthaltige<br />

Forderungen gegenüber anderen Instituten der <strong>Raiffeisen</strong><br />

Bankengruppe angeboten.<br />

Den <strong>Raiffeisen</strong>-Kundengarantiegemeinschaften gehören<br />

rund 78 Prozent aller österreichischen <strong>Raiffeisen</strong>banken<br />

– darunter die <strong>Raiffeisen</strong> <strong>Zentralbank</strong> – an. Über 89<br />

Prozent aller Kundeneinlagen der RBG sind damit in<br />

der RKÖ gesichert (Stand Dezember <strong>2002</strong>).<br />

35


36 www.rzb.at<br />

Gemeinsames Risikomanagement<br />

Die gemeinsame Risikobeobachtung der RBG erfolgt<br />

seit Ende 1999 in Rahmen des „Risikokomitees“. Quartalsweise<br />

wird für die gesamte RBG ein Risikobericht auf<br />

individueller und konsolidierter Basis erstellt. Der<br />

Risikobericht basiert auf einem „Value-at-Risk-Ansatz“<br />

und beinhaltet neben dem Gesamtrisiko und dessen<br />

Abgleich mit der Risikotragfähigkeit Detailberichte zum<br />

Kredit- und Länderrisiko, Beteiligungsrisiko, Marktrisiko<br />

und dem operationalen Risiko. Neben dem regelmäßigen<br />

Monitoring der Risikoverläufe ergänzt ein Bilanzkennziffern-<br />

und benchmark-basiertes Frühwarnsystem<br />

sowie eine aktive Marktbeobachtung die gemeinsame<br />

Risikobeobachtung der RBG.<br />

Schwerpunkt des Risikokomitees ist neben der laufenden<br />

gemeinsamen Weiterentwicklung des Risikomanagements<br />

auch die Erstellung und Analyse von<br />

Spezialreports. Weiters wurde im Jahr <strong>2002</strong> ein risikoorientiertes<br />

Ratingsystem für <strong>Raiffeisen</strong>banken entwickelt<br />

sowie in Fortführung der Basel II-Vorbereitungsarbeiten<br />

ein sektoreinheitliches zehnstufiges<br />

Ratingsystem sowohl für Privatkunden als auch Banken<br />

und Länder finalisiert und die Auswirkungen der<br />

„Quantitative Impact Study“ (QIS 3.0, eine Studie zum<br />

Testen der neuen Ansätze zur Messung der Kreditrisken<br />

und operationalen Risken) analysiert.<br />

Maßstab in Pensionsvorsorge<br />

<strong>2002</strong> wurden die zweite und dritte Säule der Pensionsvorsorge<br />

– die betriebliche und private – durch<br />

neue gesetzliche Rahmenbedingungen deutlich gestärkt.<br />

Sowohl in der „Abfertigung Neu“ als auch in<br />

der „Zukunftsvorsorge“ hat <strong>Raiffeisen</strong> den Maßstab<br />

gesetzt, an dem sich der Markt orientiert.<br />

Mitarbeitervorsorge mit Zinsgarantie<br />

Die RBG bietet über ihre Spezialgesellschaft ÖVK Vorsorgekasse<br />

<strong>AG</strong> (ÖVK) eine besonders attraktive Lösung<br />

für die „Abfertigung Neu“ an, die bei neueintretenden<br />

Mitarbeitern die bisherige Abfertigungsregelung<br />

ersetzt. Die ÖVK bietet als einzige neue Vorsorgekasse<br />

über die gesetzlich vorgesehene Kapitalgarantie auch<br />

eine Zinsgarantie an. Mit diesem attraktiven Paket<br />

konnte die ÖVK in ihrem ersten Vertriebshalbjahr einen<br />

Marktanteil von mehr als 25 Prozent erlangen.<br />

Neue geförderte Pensionsvorsorge<br />

Unter dem Titel „Zukunftsvorsorge“ wurde die gesetzliche<br />

Basis für attraktive staatlich geförderte Pensionsvorsorgeprodukte<br />

mit Kapitalgarantie geschaffen.<br />

<strong>Raiffeisen</strong> Capital Management hat als erster Anbieter<br />

– in Zusammenarbeit mit der <strong>Raiffeisen</strong> <strong>Zentralbank</strong><br />

und der <strong>Raiffeisen</strong> Centrobank – ein Zukunftsvorsorgeprodukt,<br />

die „<strong>Raiffeisen</strong>-Pension“ präsentiert. Auf<br />

Basis dessen haben UNIQA und ihrer Töchter die entsprechenden<br />

Versicherungsprodukte entwickelt.<br />

Marktführer im Internet-Banking<br />

Die RBG ist laut Austrian Internet Monitor (AIM)<br />

weiterhin der unangefochtene Marktführer im Bereich<br />

Internet-Banking. Rund 410.000 <strong>Raiffeisen</strong>-Kunden<br />

nutzen laut AIM per Ende <strong>2002</strong> „ELBA-internet“, das<br />

Internet-Bankingsystem der <strong>Raiffeisen</strong> Bankengruppe.<br />

<strong>Raiffeisen</strong> hat hier mit einem Marktanteil von knapp


42 Prozent die Rolle als führende internetorientierte<br />

Bankengruppe in <strong>Österreich</strong> weiter untermauert.<br />

Die konsequente Nutzung der Chancen und Möglichkeiten<br />

des Internet und des e-Business gehören zu<br />

den Kernstrategien der <strong>Raiffeisen</strong> Bankengruppe. Die<br />

<strong>Raiffeisen</strong> Bankengruppe bietet eine umfassende<br />

Internet-Produktpalette an. Das Angebot reicht von der<br />

Online-Banking Plattform ELBA-internet über Finanzportale<br />

(raiffeisen.at), Online Brokerage Angebote<br />

(raiffeisen-trade.com), Online Payment (ELBA-payment<br />

eps), e-procurement (e-market austria), das online<br />

Karriere-Portal „job.direkt.at“ bis hin zur Immobilienplattform<br />

„wohnen-in-oesterreich“.<br />

Mit dem neuen Service „Finanzstatus“ in ELBA-internet<br />

bietet <strong>Raiffeisen</strong> als Erster in <strong>Österreich</strong> umfangreiche<br />

Zusatzfunktionen an. Der Finanzstatus liefert<br />

dem Kunden einen breiten Überblick über seine<br />

finanzielle Situation. Neben Girokonten und Wertpapierdepots<br />

werden auch Bausparverträge, Versicherungspolizzen<br />

sowie Kreditkartenumsätze angezeigt.<br />

Darüber hinaus kann die Übersicht um Kredite,<br />

Ansparkonten und private Vermögenswerte ergänzt<br />

werden. Der Kunde überblickt mit dem Finanzstatus<br />

tagesaktuell alle Vermögenswerte und Verbindlichkeiten<br />

und ist damit in der Lage, finanzielle<br />

Entscheidungen noch schneller zu treffen. Grafiken<br />

über die persönliche Vermögenssituation runden den<br />

Finanzstatus ab.<br />

Bei <strong>Raiffeisen</strong> stehen im Internet Sicherheit und Kundenfreundlichkeit<br />

im Vordergrund. Die Internetaktivitäten<br />

der <strong>Raiffeisen</strong> Bankengruppe werden in der<br />

e-force Internet-Entwicklungen für e-business GmbH<br />

als Sektor-Kompetenzzentrum gebündelt.<br />

www.rzb.at<br />

Marktanteil im Internet Banking<br />

Quelle: Austrian Internet Monitor IV/<strong>2002</strong><br />

30 Jahre gemeinsame Werbung<br />

42 % <strong>Raiffeisen</strong><br />

Auch der Bereich Marketing und Werbung ist ein<br />

Paradebeispiel für die erfolgreiche Zusammenarbeit<br />

innerhalb der <strong>Raiffeisen</strong> Bankengruppe. Im Jahr 2003<br />

feiert die Zentrale <strong>Raiffeisen</strong>werbung (ZRW), der für<br />

die österreichweite Werbe- und Kommunikationsarbeit<br />

der RBG zuständige Werbeverein, sein 30-jähriges<br />

Bestehen. Die ZRW kann für das Berichtsjahr wieder<br />

auf Top-Ergebnisse verweisen:<br />

Zum Beispiel baute die RBG im Sport-Sponsoring ihre<br />

seit Jahren unangefochtene Nummer 1-Position unter<br />

den heimischen Banken noch weiter aus und erreichte<br />

mit 30 Prozent „Sponsor-Erinnerung“ einen neuen<br />

Spitzenwert. Als aufmerksamkeitsstarker Werbeträger<br />

hat sich erneut Ski-Idol Hermann Maier erwiesen.<br />

Der bisherigen Erfolgsgeschichte, die von prominenten<br />

Namen wie Niki Lauda, Thomas Muster und aktuell<br />

37


Das Giebelkreuz, Markenzeichen der <strong>Raiffeisen</strong> Bankengruppe. Das Giebelkreuz ist Bestandteil der Markenzeichen<br />

fast aller Unternehmen der RZB und der <strong>Raiffeisen</strong> Bankengruppe. Es stellt zwei gekreuzt auf einem Hausgiebel<br />

angebrachte stilisierte Pferdeköpfe dar und ist ein Schutzsymbol, das in alten europäischen Volkstraditionen wurzelt: Ein<br />

Giebelkreuz am Dach sollte das Haus und seine Bewohner vor äußeren Gefahren schützen und Böses abwehren. Das Giebelkreuz wurde<br />

bereits 1877 – noch zu Lebzeiten F.W. <strong>Raiffeisen</strong>s, des Gründers und Mentors der <strong>Raiffeisen</strong> Genossenschaftsbewegung – als Markenzeichen<br />

ausgewählt. Es symbolisiert den Schutz und die Sicherheit, den die Mitglieder der <strong>Raiffeisen</strong>-Kreditgenossenschaften durch ihre selbstbestimmte<br />

Kooperation genießen. Das Giebelkreuz ist heute eine der bekanntesten Marken <strong>Österreich</strong>s und findet weltweite Verwendung.<br />

Hermann Maier geprägt ist, will die ZRW nunmehr ein<br />

weiteres Kapitel hinzufügen. Sie hat vor kurzem einen<br />

Sponsorvertrag mit dem <strong>Österreich</strong>ischen Fußball-<br />

Bund (ÖFB) abgeschlossen: Damit wird <strong>Raiffeisen</strong> zum<br />

Sponsor der heimischen Fußball-Nationalmannschaft<br />

und zum Förderer der Nachwuchstalente in Hinblick<br />

auf die WM 2006 und vor allem auf die EM 2008 und<br />

auf das ehrgeizige Ziel, ein neues und erfolgreiches<br />

Nationalteam aufzubauen.<br />

<strong>Raiffeisen</strong> – stärkste Bankmarke<br />

Den Begriff „Erfolgsgeschichte“ verdient nicht zuletzt<br />

die eigentliche Hauptaufgabe der ZRW, nämlich die<br />

bundesweite Markenführung: <strong>Raiffeisen</strong> ist heute die<br />

stärkste Bankmarke in <strong>Österreich</strong>, was auch aus einer<br />

im Jahr 2003 europaweit im Auftrag von Reader’s<br />

Digest durchgeführten Umfrage ersichtlich wird: Abgefragt<br />

wurden die „Most Trusted Brands“, wobei in<br />

<strong>Österreich</strong> in der Kategorie Kreditinstitute der erste<br />

Platz an <strong>Raiffeisen</strong> ging. Die Kernwerte der <strong>Raiffeisen</strong>-<br />

Markenwelt stehen für ein erfolgreiches und starkes<br />

Unternehmen, das fest im Land verwurzelt ist, sowie für<br />

einen Partner, der Sicherheit und Verlässlichkeit vermittelt.<br />

Mit den im Jahre <strong>2002</strong> durchgeführten bundesweiten<br />

Schwerpunkt-Kampagnen, insbesondere „Wohnen“<br />

38 www.rzb.at<br />

und „Vorsorge“, hat die ZRW wiederum die Themenführerschaft<br />

in diesen elementaren Bedarfsfeldern<br />

übernommen und das umfassende Leistungsangebot<br />

<strong>Raiffeisen</strong>s in diesen Sparten wirkungsvoll beworben.<br />

Konsolidierte Bilanz der<br />

<strong>Raiffeisen</strong> Bankengruppe <strong>2002</strong><br />

Die Bilanz auf Seite 39 ist aus den Ziffern der Monatsausweise<br />

bzw. Bilanzen folgender Institute erstellt worden:<br />

<strong>Raiffeisen</strong>banken, <strong>Raiffeisen</strong>landsbanken, RZB,<br />

<strong>Raiffeisen</strong> Finanzierung <strong>AG</strong>, <strong>Raiffeisen</strong> Bausparkasse<br />

Ges.m.b.H., <strong>Raiffeisen</strong> Kapitalanlage Ges.m.b.H,<br />

<strong>Raiffeisen</strong> Wohnbaubank <strong>AG</strong>, Evangelische Kreditgenossenschaft<br />

eG, Notartreuhandbank <strong>AG</strong>, <strong>Raiffeisen</strong><br />

Vermögensverwaltungsbank <strong>AG</strong>. Angaben nach österreichischen<br />

Bilanzierungsrichtlinien (HGB).<br />

Eine Gewinn- und Verlustrechnung der RBG kann erst<br />

im Juni, nach Vorliegen aller geprüften Jahresabschlüsse,<br />

erstellt werden. Die ungeprüften Vorschauwerte<br />

zeigen eine signifikant bessere Entwicklung der<br />

RBG als des gesamten österreichischen Bankensektors.<br />

Bezeichnend für die RBG ist auch ihre traditionelle<br />

Eigenkapitalstärke. Die Tabelle auf Seite 39 zeigt die<br />

Entwicklung des Eigenkapitals der RBG.


Konsolidierte Bilanz der <strong>Raiffeisen</strong> Bankengruppe<br />

in € Millionen, jeweils per 31. Dezember <strong>2002</strong> 2001 Veränderung Veränderung<br />

absolut in Prozent<br />

Aktiva<br />

Kassenbestand, Guthaben bei Zentralnotenbanken und Postgiroämtern<br />

Schuldtitel öffentlicher Stellen und Wechsel, die zur Refinanzierung<br />

3.185 4.471 -1.286 -28,76<br />

bei der Zentralnotenbank zugelassen sind 2.567 2.379 188 7,90<br />

Forderungen an Kreditinstitute 13.091 13.797 -706 -5,12<br />

Forderungen an Kunden 72.856 68.564 4.292 6,26<br />

Schuldverschreibungen und andere festverzinsliche Wertpapiere 8.530 8.073 457 5,66<br />

Aktien und andere nicht festverzinsliche Wertpapiere 4.908 4.565 343 7,51<br />

Beteiligungen 1.132 876 256 29,22<br />

Anteile an verbundenen Unternehmen 1.201 1.185 16 1,35<br />

Sachanlagen und immaterielle Vermögensgegenstände 2.368 2.283 85 3,72<br />

Sonstige Aktiva 4.362 3.984 378 9,49<br />

Summe der Aktiva<br />

Passiva<br />

114.200 110.177 4.023 3,65<br />

Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 22.548 23.524 -976 -4,15<br />

Verbindlichkeiten gegenüber Kunden 68.041 64.577 3.464 5,36<br />

Verbriefte Verbindlichkeiten 10.263 10.046 217 2,16<br />

Rückstellungen 1.079 987 92 9,32<br />

Nachrangige Verbindlichkeiten 1.060 865 195 22,54<br />

Ergänzungskapital 898 880 18 2,05<br />

Eigenkapital 5.873 5.297 576 10,87<br />

Sonstige Passiva 4.438 4.001 437 10,92<br />

Summe der Passiva 114.200 110.177 4.023 3,65<br />

Konsolidiertes Eigenkapital der <strong>Raiffeisen</strong> Bankengruppe<br />

in € Millionen bzw. Prozent, jeweils per 31. Dezember <strong>2002</strong> 2001 Veränderung Veränderung<br />

absolut in Prozent<br />

Anrechenbare Eigenmittel 8.416,5 7.680,4 736,1 9,58<br />

Kernkapital 6.103,0 5.641,0 462,0 8,19<br />

Eigenmittelquote 10,19% 10,23%<br />

Kernkapitalquote 7,39% 7,51%<br />

www.rzb.at<br />

39


L<strong>AG</strong>EBERICHT


Konzern-<br />

Lagebericht<br />

Lagebericht<br />

Wirtschaftliche Rahmenbedingungen<br />

Im Jahr <strong>2002</strong> ist das Bruttoinlandsprodukt (BIP) in<br />

Euroland voraussichtlich um etwa 0,8 Prozent gewachsen.<br />

Der einstige Wachstumsmotor Deutschland<br />

kämpft mit strukturellen Problemen sowie einer schwachen<br />

Binnennachfrage. Allerdings deuten die Konjunkturvorlaufindikatoren<br />

gegenwärtig zumindest auf eine<br />

Stabilisierung der Wirtschaft auf mäßigem Niveau<br />

hin. Der konjunkturelle Boden sollte inzwischen im<br />

Euro-Währungsgebiet erreicht worden sein.<br />

Die österreichische Wirtschaft gehört zu den prosperierendsten<br />

der Welt. Das voraussichtliche Wachstum<br />

des realen Bruttoinlandsprodukts dürfte mit 0,9 Prozent<br />

für das Jahr <strong>2002</strong> allerdings nur wenig besser<br />

ausgefallen sein als für das Vorjahr. Der private Konsum<br />

ist lediglich gedämpft gewachsen; die Investitionen<br />

der heimischen Unternehmen sowie der Konsum<br />

von dauerhaften Gütern sind im vergangenen Jahr<br />

Europäische Zinsentwicklung<br />

6,0%p.a.<br />

5,0%p.a.<br />

4,0%p.a.<br />

3,0%p.a.<br />

2,0%p.a.<br />

März 01<br />

Sept 01<br />

www.rzb.at<br />

März 02<br />

Sept 02<br />

März 03<br />

3-Monatsgeld (EURIBOR) Dt. Bundesanleihe, 10-jährig<br />

deutlich zurückgegangen. Getragen wurde die österreichische<br />

Konjunktur somit vom anhaltend starken<br />

Wachstum der Exporte. Einerseits wirkt sich zwar die<br />

anhaltende Konjunkturschwäche unseres wichtigsten<br />

Handelspartners Deutschland negativ auf <strong>Österreich</strong><br />

aus. Andererseits wird dies aber durch ein starkes<br />

Exportwachstum in die Länder Zentral- und Osteuropas<br />

(CEE) mehr als kompensiert.<br />

Die Inflation blieb trotz des schwachen Wirtschaftsumfeldes<br />

das ganze letzte Jahr relativ hoch, lediglich<br />

im Sommer wurde die Zwei-Prozent-Marke kurzfristig<br />

unterschritten. Die Europäische <strong>Zentralbank</strong> (EZB) reduzierte<br />

den Hauptrefinanzierungssatz Anfang Dezember<br />

um 50 Basispunkte auf 2,75 Prozent. Am Geldmarkt<br />

sind inzwischen weitere Zinssenkungen von zumindest<br />

50 Basispunkten eingepreist.<br />

Die Rentenmärkte waren und sind von Kriegs- und<br />

Rezessionsängsten geprägt. Im 10-jährigen Bereich<br />

unterschritten die Renditen die Tiefstände vom November<br />

2001, die Rendite der deutschen Benchmarkanleihe<br />

fiel auf unter 3,9 Prozent. Politische Probleme in<br />

Deutschland führten zudem zu einer signifikanten<br />

Einengung der Renditedifferenzen zwischen deutschen<br />

Anleihen und den Rentenwerten anderer Euroländer.<br />

CEE trotzt Konjunkturflaute<br />

Die Volkswirtschaften der CEE-Region haben sich im<br />

Vergleich mit Westeuropa weiterhin gut behaupten können.<br />

<strong>2002</strong> betrug das durchschnittliche Wirtschaftswachstum<br />

für die CEE-4-Länder Polen, Tschechien,<br />

Slowakei und Ungarn voraussichtlich 2,0 Prozent<br />

nach 2,1 Prozent im Jahr zuvor. Das BIP der CEE-11-<br />

Länder – diese umfassen neben CEE-4 auch die balti-<br />

41


schen Staaten, Slowenien, Kroatien, Bulgarien und<br />

Rumänien – ist um durchschnittlich 2,5 Prozent gestiegen,<br />

nach 2,8 Prozent 2001. Russland und die<br />

Ukraine konnten so wie 2001 mit rund vier Prozent ein<br />

stärkeres Wirtschaftswachstum als CEE-11 ausweisen,<br />

haben aber niedrigere Ausgangsniveaus. Das Wirtschaftswachstum<br />

in Serbien und Montenegro war mit<br />

rund drei Prozent leicht geringer als 2001, während<br />

die Wirtschaft Bosnien und Herzegowinas wieder um<br />

2,3 Prozent gewachsen ist.<br />

Der starke Zufluss ausländischer Direktinvestitionen in<br />

den letzten Jahren hat sowohl die Kapazität als auch<br />

die Wettbewerbsfähigkeit der Exportwirtschaft in den<br />

CEE-Ländern wesentlich verbessert. Dies ist auch der<br />

Wirtschaftlicher Entwicklungsgrad der CEE-Länder<br />

BIP pro Kopf, in Prozent des EU-Durchschnitts<br />

70 %<br />

60 %<br />

50 %<br />

40 %<br />

30 %<br />

20 %<br />

10 %<br />

0%<br />

73 %<br />

42 www.rzb.at<br />

Slowenien<br />

63 %<br />

Tschechien<br />

53 %<br />

Ungarn<br />

53 %<br />

Stand: Dezember 2001, Quelle: Eurostat, WIIW, RZB Group Research.<br />

Slowakei<br />

44 %<br />

Estland<br />

42 %<br />

Polen<br />

Hauptgrund, warum die Exporte trotz der anhaltend<br />

schwachen Nachfrage aus der EU weiter zugelegt<br />

haben. Mit einem Exportanteil von rund zwei Drittel ist<br />

die EU der mit Abstand wichtigste Handelspartner der<br />

CEE-Länder. Als Konjunkturstütze hat sich abermals<br />

die inländische Konsumnachfrage erwiesen.<br />

Weiter fortgesetzt hat sich der Disinflationsprozess.<br />

Im Jahresdurchschnitt haben sich die Inflationsraten<br />

praktisch halbiert, in CEE-4 auf 2,6 Prozent (2001:<br />

6,1 Prozent) und in CEE-11 auf 4,8 Prozent (2001:<br />

8,7 Prozent). Begünstigt haben diese Entwicklung die<br />

tendenziell stärkeren Lokalwährungen, insbesondere<br />

gegenüber dem US-Dollar, und niedrigere Rohölpreise.<br />

39 %<br />

Litauen<br />

39 %<br />

Kroatien<br />

34 %<br />

Lettland<br />

Spanien*<br />

Griechenland*<br />

Portugal*<br />

* in Prozent des EU-Ø beim Beitritt<br />

32 %<br />

Bulgarien<br />

30 %<br />

Russland<br />

25 %<br />

Rumänien<br />

19 %<br />

Ukraine


Acht CEE-Länder treten der EU bei<br />

Die Volkswirtschaften der EU-Beitrittskandidaten in<br />

CEE haben bereits in der Vergangenheit von der diesbezüglichen<br />

Fantasie und Entwicklung profitiert. Nun<br />

werden im Mai 2004 – 15 Jahre nach dem Fall des<br />

„Eisernen Vorhangs“ – Polen, Ungarn, Tschechien, die<br />

Slowakei, Slowenien, Estland, Lettland und Litauen der<br />

Europäischen Union beitreten, vorausgesetzt, dass es<br />

bei den Beitrittsreferenden und bei der Ratifizierung<br />

der Verträge keine negativen Überraschungen mehr<br />

gibt. 2007 oder 2008 könnten dann Bulgarien,<br />

Rumänien und Kroatien folgen. Dem erfolgreichen<br />

Abschluss der EU-Beitrittsverhandlungen gingen zähe<br />

Verhandlungen zu den schwierigen Fragen über die<br />

Höhe der zukünftigen Direktzahlungen an die Bauern<br />

und zu einer Übergangslösung für Beitragszahlungen<br />

zum EU-Budget voraus.<br />

Entwicklung des Banksektors in den<br />

RZB-Hauptmärkten<br />

Gewinneinbruch in <strong>Österreich</strong><br />

Der Konzentrationsprozess am von knapp 900<br />

Kreditinstituten servicierten österreichischen Markt hält<br />

weiter an. Die fünf größten Banken – unter ihnen die<br />

<strong>Raiffeisen</strong> <strong>Zentralbank</strong> – hielten mit Jahresende rund<br />

46 Prozent (1995: 39,5 Prozent) der Gesamtbilanzsumme,<br />

während der entsprechende Wert in Deutschland<br />

lediglich 16 Prozent betrug. Die Konsolidierung<br />

unter den Großbanken gilt als abgeschlossen: Im letzten<br />

Jahrzehnt haben sich die Bank Austria-Gruppe<br />

aus Zentralsparkasse, Länderbank, Creditanstalt und<br />

SKWB-Schoellerbank sowie die Erste Bank-Gruppe aus<br />

www.rzb.at<br />

Erste österreichische Spar-Casse, GiroCredit, ÖCI und<br />

übernommenen Sparkassen formiert. Weiters ist die<br />

BAW<strong>AG</strong>/P.S.K.-Gruppe aus der Übernahme letzterer<br />

entstanden. Im Segment der mittelgroßen und kleinen<br />

Kreditinstitute wird die Konsolidierung hingegen weiter<br />

fortschreiten. Dennoch hielt die Ratingagentur<br />

Standard & Poor’s in ihrem Länderbericht über <strong>Österreich</strong>s<br />

Banken fest: „Austria remains one of the most<br />

competitive and overbanked markets in Europe“.<br />

Die Statistik der Oesterreichischen Nationalbank<br />

(OeNB) zeigt, dass sich das rauere Wirtschaftsklima<br />

auch in den Bilanzen der Banken niedergeschlagen<br />

hat, wenngleich die österreichische Entwicklung keinesfalls<br />

mit jener in Deutschland vergleichbar ist: Erstmals<br />

seit Jahrzehnten kam es zu einem Rückgang der<br />

Bilanzsumme (minus 2,5 Prozent). Das erwartete Ergebnis<br />

der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit nach<br />

österreichischen Bilanzierungsrichtlinien wird gegenüber<br />

2001 sogar signifikant schwächer eingeschätzt<br />

(minus 34 Prozent). In „nahezu allen Ertragssegmenten<br />

… mussten Rückgänge verzeichnet werden“, fasst<br />

die OeNB die Ertragslage der österreichischen Kreditinstitute<br />

in einer Aussendung zusammen. Der erwartete<br />

ROE der inländischen Banken liegt bei 5,4 Prozent<br />

(nach 9,8 Prozent) und der ROA bei 0,25 Prozent<br />

(2001: 0,48 Prozent).<br />

Privatisierungsprozess in Zentraleuropa<br />

vor Abschluss<br />

Wie im Jahr zuvor zeigte auch <strong>2002</strong> die sich verlangsamende<br />

Konjunktur in Westeuropa Auswirkungen auf<br />

die Banken des CEE-Raumes. Dennoch werden die<br />

Produktpaletten durchwegs breiter und die Banken<br />

kommen ihrer Funktion immer besser nach. Der Anteil<br />

43


Kredite in Prozent des BIP – Enormes Wachstumspotenzial in CEE<br />

110 %<br />

100 %<br />

90 %<br />

80 %<br />

70 %<br />

60 %<br />

50 %<br />

40 %<br />

30 %<br />

20 %<br />

10 %<br />

0%<br />

114 %<br />

der Kredite an der Wirtschaftsleistung ist, wie die<br />

obenstehende Tabelle demonstriert, trotzdem noch<br />

vergleichsweise gering. Dies zeigt allerdings auch das<br />

enorme Wachstumspotenzial des Banksektors in CEE.<br />

Die Entwicklung der Banksysteme in CEE seit dem Fall<br />

des „Eisernen Vorhangs“ erfolgte in drei sich teilweise<br />

überlappenden Wellen. Ende der 80er und in der<br />

ersten Hälfte der 90er-Jahre haben die ersten westlichen<br />

Banken – unter ihnen war die RZB als Pionier<br />

maßgeblich – den Boden aufbereitet und für einen<br />

wesentlichen Entwicklungsschub gesorgt.<br />

In der Folge kamen weitere westliche Banken, die sich<br />

als „latecomers“ vor allem über die Akquisition ehemals<br />

staatlicher Großbanken Marktanteile sicherten,<br />

aber viel Energie und Ressourcen in deren turnaround<br />

und Restrukturierungen stecken mussten. Die<br />

Privatisierung der bedeutendsten Banken ist in Zentraleuropa<br />

somit bis auf wenige Ausnahmen – etwa in<br />

Polen oder Rumänien – abgeschlossen, in Osteuropa<br />

44 www.rzb.at<br />

Euroland<br />

111 %<br />

<strong>Österreich</strong><br />

52 %<br />

Tschechien<br />

48 %<br />

Stand: Ende 2001. Quelle: WIIW, Nationale Notenbanken, RZB Group Research.<br />

Slowenien<br />

45 %<br />

Kroatien<br />

35 %<br />

Slowakei<br />

32 %<br />

Ungarn<br />

31 %<br />

Bulgarien<br />

29 %<br />

sind die größten Banken weiterhin in staatlichem<br />

Eigentum. Die dritte Welle ist ein Konsolidierungsprozess,<br />

der etwa in Tschechien oder Ungarn deutlich<br />

zu beobachten ist.<br />

Gleichzeitig haben sich die geschäftspolitischen<br />

Gewichte der meisten in CEE tätigen Bankengruppen<br />

verschoben. Die Servicierung der unterversorgten Kleinund<br />

Mittelbetriebe sowie des Retail-Publikums gewinnt<br />

in Zentraleuropa zunehmend an Bedeutung und zeigt<br />

auch das größte Wachstumspotenzial. Dementsprechend<br />

wurden Produktlinien und Filialnetze in den letzten<br />

Jahren verstärkt auf diese Zielgruppen hin ausgerichtet<br />

bzw. ergänzt.<br />

Zusammenfassung des<br />

Konzernergebnisses<br />

Die Konzernabschlüsse der RZB werden seit 2001 auf<br />

Basis der „International Accounting Standards (IAS)“<br />

Polen<br />

Russland<br />

16 %<br />

Rumänien<br />

14 %


erstellt. Nach österreichischer Rechtslage haben diese<br />

nach international anerkannten Rechnungslegungsgrundsätzen<br />

erstellten Konzernabschlüsse befreiende<br />

Wirkung von der Erstellung eines Konzernabschlusses<br />

nach BWG/HGB. Die RZB legt jedoch weiterhin einen<br />

Einzelabschluss nach österreichischem Recht vor, da<br />

dieser die formale Ausschüttungsbemessungsgrundlage<br />

darstellt.<br />

Die <strong>Raiffeisen</strong>landesbanken haben ihre Anteile an der<br />

<strong>Raiffeisen</strong> <strong>Zentralbank</strong> in einer eigenen Gesellschaft,<br />

der <strong>Raiffeisen</strong>-Landesbanken-Holding GmbH (RLBHOLD)<br />

gebündelt. Der Konzernabschluss der RLBHOLD wird<br />

gemäß den österreichischen Veröffentlichungsrege-<br />

Entwicklung von Jahresüberschuss und Return on Equity<br />

30 %<br />

25 %<br />

20 %<br />

15 %<br />

10 %<br />

5%<br />

0%<br />

ROE in %<br />

250<br />

200<br />

150<br />

100<br />

50<br />

0<br />

Tsd. €<br />

9,9 %<br />

81.675<br />

www.rzb.at<br />

90.491 10,4 %<br />

Ergebnis vor Steuern nach BWG<br />

Ergebnis vor Steuern nach IAS<br />

118.218 12,7 %<br />

55.698<br />

ROE vor Steuern nach BWG<br />

ROE vor Steuern nach IAS<br />

lungen im Firmenbuch hinterlegt und im „Amtsblatt zur<br />

Wiener Zeitung“ veröffentlicht.<br />

Ertragsentwicklung<br />

Der Jahresüberschuss vor Steuern der RZB konnte<br />

trotz des EU-Bußgeldes (Aufstockung der Rückstellung<br />

um € 23 Millionen) für die angeblichen Zinsabsprachen<br />

im Zusammenhang mit dem sogenannten „Lombardclub“<br />

um fünf Prozent von € 232 Millionen auf<br />

€ 243 Millionen gesteigert werden. Insbesondere das<br />

Zinsergebnis (+33 Prozent) sowie das Provisionsergebnis<br />

(+33 Prozent) trugen wesentlich zu dieser<br />

Erhöhung bei. Die fortgeführte Expansion in Zentral-<br />

6%<br />

233.687<br />

24 %<br />

188.639<br />

180.526<br />

15,2 %<br />

14,4 %<br />

231.718<br />

13,3 %<br />

1995 1996 1997 1998 1999 2000 2001<br />

242.603<br />

12,5 %<br />

<strong>2002</strong><br />

45


und Osteuropa zeigt sich deutlich in den Verwaltungsaufwendungen,<br />

die um 29 Prozent angestiegen sind.<br />

Aufgrund des EU-Bußgeldes und gestiegener Steueraufwendungen<br />

ist der Gewinn je Aktie um 19,5 Prozent<br />

von € 41,50 auf € 33,41 gesunken.<br />

Der Return on Equity (ROE), der sich aus dem Jahresüberschuss<br />

vor Steuern in Prozent des durchschnittlichen<br />

Eigenkapitals errechnet, erreichte im Berichtsjahr<br />

einen Wert von 12,5 Prozent. Der Rückgang von<br />

0,8 Prozentpunkten gegenüber dem Vorjahreswert von<br />

13,3 Prozent lässt sich mit der breiteren Eigenmittelbasis<br />

erklären.<br />

Die umseitige Grafik (Seite 45) zeigt die Entwicklung<br />

des Jahresüberschusses vor Steuern nach den bisherigen<br />

Bilanzierungsvorschriften und nach IAS, deren<br />

erstmalige Anwendung 2000 eine einmalige Überschneidung<br />

mit dem 2000 letztmalig ermittelten Ergebnis<br />

nach BWG ergibt.<br />

Die Positionen der Erfolgsrechnung im Detail<br />

Der Zinsüberschuss des Konzerns stieg um 32,6 Prozent<br />

von € 535 Millionen auf € 709 Millionen und damit<br />

weitaus stärker als die Bilanzsumme (4,1 Prozent).<br />

Aufgrund der weiterhin angespannten Wirtschaftslage<br />

erhöhten sich die Risikovorsorgen für das Kreditgeschäft<br />

weiter, der Anstieg von € 112 Millionen auf € 151<br />

Millionen entspricht 34,9 Prozent. Die Risikovorsorgen<br />

wurden in erster Linie durch inländische Konzerneinheiten<br />

(€ 84 Millionen) und durch Konzerneinheiten in<br />

CEE (€ 52 Millionen) verursacht.<br />

Weiterhin sehr erfreulich entwickelte sich der Provisionsüberschuss<br />

(Steigerung um 32,5 Prozent von<br />

46 www.rzb.at<br />

€ 214 Millionen auf € 283 Millionen), während das<br />

Handelsergebnis auf hohem Niveau bei € 253 Millionen<br />

stagnierte (Zuwachs um 5,8 Prozent von € 240<br />

Millionen).<br />

Bei den Provisionen entfällt der Großteil des Zuwachses<br />

auf den Zahlungsverkehr (Zuwachs um 30,6 Prozent<br />

oder € 20 Millionen auf € 85 Millionen) und auf<br />

Kredit- und Garantieprodukte (Anstieg um 41,4 Prozent<br />

oder € 20 Millionen auf € 67 Millionen).<br />

Knapp 80 Prozent des Handelsergebnisses werden von<br />

den Netzwerkbanken in CEE erwirtschaftet. Der weitaus<br />

größte Teil kommt aus den währungsbezogenen<br />

Geschäften (€ 185 Millionen, i.e. ein Rückgang um<br />

€ 11 Millionen oder 5,4 Prozent). Nach dem Rückgang<br />

im Vorjahr sind die Ergebnisse der zinsbezogenen<br />

Geschäfte wieder stark angestiegen (plus 75,6 Prozent<br />

oder € 36 Millionen auf € 63 Millionen).<br />

Entwicklung der Ergebnisstruktur<br />

100 %<br />

80 %<br />

60 %<br />

40 %<br />

20 %<br />

0%<br />

23 %<br />

20 %<br />

57 %<br />

2000<br />

Zinsergebnis<br />

Provisionsergebnis<br />

24 %<br />

22 %<br />

54 %<br />

2001<br />

Handelsergebnis<br />

20 %<br />

23 %<br />

57%<br />

<strong>2002</strong>


Die Grafik auf Seite 46 zeigt eine leichte Zunahme der<br />

Anteile von Provisions- und Zinsergebnis zu Lasten der<br />

Anteile des Handelsergebnisses an den betrieblichen<br />

Erträgen des Konzerns.<br />

Das Finanzanlageergebnis hat sich geringfügig von<br />

€ -26 Millionen auf € -22 Millionen verbessert. Das<br />

Ergebnis wird durch einige aus dem negativen Börsenumfeld<br />

zu erklärende Bewertungen von Beteiligungen<br />

sowie durch ein negatives Ergebnis im Bereich der<br />

assoziierten Unternehmen belastet.<br />

Ebenfalls angestiegen ist das sonstige betriebliche<br />

Ergebnis, das sich um € 13 Millionen auf € 98 Millionen<br />

verändert hat. Der Wert beinhaltet einen Zuwachs<br />

der Erträge aus bankfremden Tätigkeiten. Diese<br />

stiegen von € 52 Millionen auf € 90 Millionen. Zudem<br />

ist darin das Ergebnis aus dem sonstigen Finanzumlaufvermögen<br />

enthalten, das sich von € 14 Millionen<br />

auf € 1 Million verändert hat. Dies ist auf die<br />

Bilanzierungsänderung betreffend die Anwendung<br />

von Cash-Flow-Hedging in den Hauptwährungen<br />

zurückzuführen, da der Ausweis der Marktwertänderungen<br />

hierbei im Eigenkapital erfolgt.<br />

Die Verwaltungsaufwendungen erhöhten sich in der<br />

Berichtsperiode um 28,8 Prozent von € 702 Millionen<br />

auf € 904 Millionen. Der größere Zuwachs lag im<br />

Bereich der Personalaufwendungen, die um 32,7 Prozent<br />

auf € 444 Millionen angestiegen sind. Der Anstieg<br />

erklärt sich mit dem starken Anwachsen des Personalstandes;<br />

im Jahresschnitt sind 3.867 Mitarbeiter<br />

hinzugekommen, wobei der Anstieg fast ausschließlich<br />

in den CEE Staaten erfolgte. Die hohen Investitionen in<br />

das Retailbanking zeigen sich auch im Sachaufwand,<br />

der um 27,6 Prozent auf € 356 Millionen wuchs.<br />

www.rzb.at<br />

Die Cost/Income Ratio, d.h. der Verwaltungsaufwand<br />

in Prozent der operativen Erträge, ist aufgrund des<br />

Ausbaues dieser Geschäftssparte von 71,1 Prozent<br />

auf 72,6 Prozent gestiegen.<br />

Bilanzstruktur<br />

Die Bilanzsumme der RZB ist im Jahresvergleich von<br />

€ 44.584 Millionen um 4,1 Prozent auf € 46.405<br />

Millionen gestiegen. Der Anstieg fiel aufgrund eines<br />

etwas gesunkenen Interbank-Geschäftsvolumens geringer<br />

als in den Vorjahren aus.<br />

Neu in den Konzern aufgenommene Unternehmen tragen<br />

knapp € 525 Millionen zum Bilanzsummenanstieg<br />

von € 1.821 Millionen bei.<br />

Durch den Rückgang der Forderungen an Kreditinstitute<br />

(Interbankengeschäft) von 9,4 Prozent ist der<br />

Anstieg der Bilanzsumme aktivseitig auf die um Risiko-<br />

Entwicklung der Bilanzaktiva<br />

100 %<br />

80 %<br />

60 %<br />

40 %<br />

20 %<br />

0%<br />

10%<br />

16 %<br />

37%<br />

37 %<br />

2000<br />

9%<br />

17 %<br />

37%<br />

37 %<br />

2001<br />

Forderungen an Kreditinstitute<br />

Forderungen an Kunden<br />

8%<br />

18%<br />

41%<br />

33%<br />

<strong>2002</strong><br />

Wertpapiere<br />

Übrige Aktiva<br />

47


vorsorgen bereinigten Forderungen an Kunden (Zuwachs<br />

um 16,8 Prozent oder € 2.771 Millionen) sowie<br />

auf einen höheren Handelsbestand bei den Wertpapieren<br />

(+10,2 Prozent) zurückzuführen. Der Anteil<br />

der Kundenforderungen beträgt nunmehr 41 Prozent<br />

der Bilanzsumme nach 37 Prozent im Vorjahr.<br />

Auch passivseitig bringt der Rückgang im Interbankengeschäft<br />

einige Umschichtungen mit sich:<br />

Während die Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten<br />

um 5,8 Prozent zurückgingen, stiegen die Verbindlichkeiten<br />

gegenüber Kunden um 23,5 Prozent<br />

auf € 12.673 Millionen, womit der Anteil an den<br />

Passiva nach 23 Prozent in 2001 schon 27 Prozent<br />

beträgt.<br />

Durch die Funktion der <strong>Raiffeisen</strong> <strong>Zentralbank</strong> als<br />

Spitzeninstitut der <strong>Raiffeisen</strong> Bankengruppe ist die<br />

Passivstruktur der RZB weiterhin von den Verbind-<br />

Entwicklung der Bilanzpassiva<br />

100 %<br />

80 %<br />

60 %<br />

40 %<br />

20 %<br />

0%<br />

7%<br />

4%<br />

13 %<br />

19 %<br />

57 %<br />

2000<br />

48 www.rzb.at<br />

6%<br />

5%<br />

10 %<br />

23 %<br />

56 %<br />

2001<br />

Verbindlichkeiten gg. Kreditinstituten<br />

Verbindlichkeiten gg. Kunden<br />

Verbriefte Verbindlichkeiten<br />

7%<br />

5%<br />

10 %<br />

27%<br />

51%<br />

<strong>2002</strong><br />

Übrige Passiva<br />

Eigenmittel<br />

lichkeiten gegenüber Kreditinstituten mit einem Anteil<br />

von 51 Prozent dominiert.<br />

Eigenkapitalentwicklung<br />

Das Eigenkapital einschließlich Konzern-Jahresüberschuss<br />

und der Fremdanteile belief sich Ende <strong>2002</strong> auf<br />

€ 2.275 Millionen (2001: € 1.956 Millionen), was<br />

einen Anstieg gegenüber dem Jahresultimo des<br />

Vorjahres um 16,3 Prozent bedeutet.<br />

Das eingezahlte Kapital des Konzerns hat sich mit<br />

Abruf der zweiten Tranche der 2000 beschlossenen<br />

Kapitalerhöhung um rund € 148 Millionen erhöht. Die<br />

Erhöhung erfolgte im Dezember <strong>2002</strong>.<br />

Die restliche Veränderung des Eigenkapitals betrifft<br />

die Gewinne des Jahres <strong>2002</strong> sowie Wechselkursveränderungen<br />

und Hyperinflationsauswirkungen.<br />

Die Anteile anderer Gesellschafter am Kapital sind um<br />

16,1 Prozent von € 335 Millionen auf € 389 Millionen<br />

gestiegen.<br />

Aufsichtsrechtliche Eigenmittel gemäß BWG<br />

Die Eigenmittel der RZB-Kreditinstitutsgruppe gemäß<br />

österreichischem Bankwesengesetz (BWG) erreichten<br />

zum Jahresultimo des Geschäftsjahres € 2.869<br />

Millionen und sind gegenüber dem Vorjahr (€ 2.425<br />

Millionen) um 18,3 Prozent oder € 444 Millionen<br />

gewachsen. Neben den Gewinnthesaurierungen des<br />

Geschäftsjahres trugen dazu die schon erwähnte<br />

Kapitalerhöhung von rund € 148 Millionen sowie die<br />

Ausgabe von nachrangigen Verbindlichkeiten bei.<br />

Den Eigenmitteln steht ein aufsichtsrechtliches Eigenmittelerfordernis<br />

von € 2.238 Millionen (2001: € 1.929


Millionen) gegenüber, womit sich eine Eigenmittelüberdeckung<br />

von € 631 Millionen oder € 28,2 Prozent<br />

ergibt. (Untenstehende Grafik zeigt die Eigenmittelüberdeckung<br />

seit 1994.) Die Eigenmittelquote<br />

lag <strong>2002</strong> bei 10,3 Prozent (2001: 10,1 Prozent) und<br />

somit deutlich über der gesetzlich erforderlichen<br />

Mindestquote von acht Prozent. Die Kernkapitalquote<br />

lag im Geschäftsjahr <strong>2002</strong> mit 7,0 Prozent genau auf<br />

dem vom Konzernvorstand definierten Zielwert,<br />

jedoch leicht unter dem Vergleichswert des Vorjahres<br />

von 7,2 Prozent.<br />

Ausblick<br />

Die unsichere geopolitische Lage dürfte für die<br />

Wirtschaft in <strong>Österreich</strong> wie auch in Gesamteuropa<br />

nur wenig Spielraum für eine merkliche Erholung<br />

Entwicklung der Eigenmittel und der Eigenmittelüberdeckung<br />

50 %<br />

45 %<br />

40 %<br />

35 %<br />

30 %<br />

25 %<br />

20 %<br />

15 %<br />

10 %<br />

5%<br />

0%<br />

in % des<br />

EM-Soll<br />

3.000<br />

2.500<br />

2.000<br />

1.500<br />

1.000<br />

500<br />

0<br />

Mio. €<br />

602<br />

47 %<br />

887<br />

www.rzb.at<br />

40 %<br />

637<br />

894<br />

745<br />

30 %<br />

967<br />

33 %<br />

Eigenmittel-Soll Eigenmittel-Ist Eigenmittelüberdeckung<br />

930<br />

1.235<br />

geben. Für das Jahr 2003 gehen wir für <strong>Österreich</strong><br />

von einem Wirtschaftswachstum von 1,0 Prozent aus,<br />

was auch dem Durchschnitt Eurolands entsprechen<br />

sollte. 2004 sollten die Wachstumsraten dann sowohl<br />

für <strong>Österreich</strong> als auch für den gesamten Euroraum<br />

wieder deutlich über zwei Prozent steigen. Eine<br />

Senkung der EZB-Leitzinsen um 50 Basispunkte auf<br />

2,25 Prozent wird noch im ersten Halbjahr 2003<br />

erwartet.<br />

Obwohl die Erwartungen auf eine deutliche wirtschaftliche<br />

Erholung in der EU zuletzt zurückgenommen<br />

werden mussten, gehen wir für 2003 dennoch<br />

von einem moderaten Anstieg der Wirtschaftswachstumsraten<br />

in den CEE-Ländern aus. Die<br />

Inflationsraten sollten sich im Durchschnitt auf dem<br />

niedrigen Niveau von <strong>2002</strong> stabilisieren, was<br />

Spielraum für weitere Zinssenkungen schaffen würde.<br />

31. 12. 1994 31. 12. 1995 31. 12. 1996 31. 12. 1997 31. 12. 1998 31. 12. 1999 31. 12. 2000 31. 12. 2001<br />

15 %<br />

1.054<br />

1.214<br />

13 %<br />

1.244<br />

1.400<br />

1.554<br />

36 %<br />

2.120<br />

26 %<br />

1.929<br />

2.425<br />

28%<br />

2.238<br />

2.869<br />

31. 12. <strong>2002</strong><br />

49


Insbesondere die CEE-4-Länder stehen vor der schwierigen<br />

Aufgabe, die zuletzt stark angewachsenen<br />

Budgetdefizite wieder abzubauen, um den angestrebten<br />

raschen Beitritt zur Eurozone nicht zu gefährden.<br />

Das Geschäftsjahr 2003 der RZB wird sich nach<br />

Einschätzung zum Zeitpunkt der Erstellung des Lageberichtes<br />

entlang der Trends des Jahres <strong>2002</strong> bewegen.<br />

Das Geschäftswachstum wird – moderat in<br />

<strong>Österreich</strong> und rascher in CEE – anhalten, gleichzeitig<br />

das Investitionsprogramm, das die Basis weiteren<br />

Wachstums und anhaltender Erträge bilden<br />

soll, fortgesetzt. Das leicht verbesserte Margenniveau<br />

im österreichischen Neugeschäft sollte auch 2003<br />

gehalten werden können. Gegen die Bußgeldentscheidung<br />

der EU-Kommission hat die <strong>Raiffeisen</strong><br />

<strong>Zentralbank</strong> Nichtigkeitsklage erhoben. Mit einem<br />

allfällig ergebniswirksamen Urteil in den weiteren<br />

50 www.rzb.at<br />

Instanzen ist allerdings für das laufende Geschäftsjahr<br />

noch nicht zu rechnen.<br />

Zum Jahreswechsel hat die RZB die weißrussische<br />

Priorbank, Minsk, mehrheitlich erworben. Ein öffentliches<br />

Übernahmeangebot für die restlichen Anteile ist<br />

im Laufen. Die RZB wird auch weiterhin Übernahmeangebote<br />

in <strong>Österreich</strong> und CEE prüfen, um ihre<br />

Marktstellung weiter zu verbessern. Die Entscheidungskriterien<br />

werden dabei wie schon bisher wirtschaftliche<br />

Sinnhaftigkeit, sowie Kompatibilität mit der<br />

Konzernstrategie und der gewachsenen Struktur sein.<br />

Die RZB beabsichtigt strategische Investoren für eine<br />

Minderheitsbeteiligung über eine Kapitalerhöhung an<br />

der <strong>Raiffeisen</strong> International Beteiligungs <strong>AG</strong> (RIB) zu<br />

gewinnen. Die entsprechende Information finden Sie<br />

auf Seite 31.


Personalbericht<br />

Das anhaltende Wachstum der RZB in CEE und zusätzliche<br />

Maßnahmen zur weiteren Steigerung der Mitarbeiterqualifikation<br />

waren die wesentlichen Herausforderungen<br />

für das Personalmanagement im Jahr <strong>2002</strong>.<br />

Strategisches Personalmanagement<br />

Das seit 2001 schrittweise für die ganze Gruppe eingeführte<br />

„Management by Objectives“-System führte<br />

zu einer weiter verstärkten Ergebnis- und Leistungsorientierung.<br />

Gleichzeitig hat es durch strukturierte<br />

Zielvereinbarungen und Beurteilungsgespräche prägenden<br />

Einfluss auf die Führungskultur der Gruppe. Damit<br />

stellt es eine ideale Ergänzung der konzernweit laufenden<br />

Programme zur Entwicklung von Führungs-<br />

Akademikeranteil und Durchschnittsalter<br />

der Mitarbeiter der Netzwerkbanken in den jeweiligen Ländern<br />

40<br />

30<br />

20<br />

10<br />

100 %<br />

90 %<br />

80 %<br />

70 %<br />

60 %<br />

50 %<br />

40 %<br />

30 %<br />

20 %<br />

10 %<br />

0 0%<br />

30<br />

Russland<br />

99 %<br />

30<br />

Ukraine<br />

92 %<br />

*Die Priorbank ist in der vorliegenden Bilanz noch nicht konsolidiert.<br />

www.rzb.at<br />

34<br />

Bulgarien<br />

72 %<br />

30,2<br />

Polen<br />

64 %<br />

39,2<br />

Rumänien<br />

Durchschnittsalter Akademiker<br />

57 %<br />

36<br />

Belarus*<br />

57 %<br />

28<br />

Tatra banka<br />

47 %<br />

kräftenachwuchs sowie zur Weiterentwicklung erfahrener<br />

Führungskräfte dar.<br />

Im Sinn einer weiteren Optimierung dieser Programme<br />

wurden im Berichtsjahr zunächst für den Bereich des<br />

Führungsnachwuchses zusätzliche Feedbackinstrumente<br />

eingeführt. Sie geben gerade jungen Führungskräften<br />

wesentliche Orientierungshilfen. Ausgehend von der mit<br />

52 Prozent sehr hohen Akademikerquote des Konzerns<br />

wird schrittweise ein Pool hochqualifizierten Managementnachwuchses<br />

aufgebaut und die personelle Basis<br />

für die weitere Expansion der Gruppe geschaffen.<br />

Vor dem Hintergrund des anhaltenden Wachstums<br />

kommt der Weitergabe von fachlichem Know-how<br />

innerhalb der Gruppe steigende Bedeutung zu. Im<br />

34,5<br />

Serbien und Montenegro<br />

46 %<br />

31,7<br />

Ungarn<br />

46 %<br />

35,5<br />

<strong>Raiffeisen</strong> <strong>Zentralbank</strong><br />

45 %<br />

32<br />

Tschechien<br />

45 %<br />

32,8<br />

Kroatien<br />

39 %<br />

37<br />

Bosnien und Herzegowina<br />

38 %<br />

35,1<br />

Kosovo<br />

36 %<br />

35<br />

Slowenien<br />

27 %<br />

51


Rahmen von Trainingsaufenthalten werden daher Mitarbeiter<br />

des Netzwerkes an anderen Standorten ausgebildet,<br />

die im Sinn eines Best Practice Ansatzes<br />

ausgewählt wurden. Neben der Vermittlung bankfachlichen<br />

Wissens trägt diese Begegnung von -<br />

Mitarbeitern mit unterschiedlichem kulturellen Hintergrund<br />

auch wesentlich zur Weiterentwicklung einer<br />

starken gemeinsamen Unternehmenskultur bei.<br />

Entwicklung des Personalstands zum Bilanzstichtag<br />

17.500<br />

15.000<br />

12.500<br />

10.000<br />

7.500<br />

5.000<br />

2.500<br />

52 www.rzb.at<br />

0<br />

14.459<br />

[2.462]<br />

[3.574]<br />

11.307<br />

1.946<br />

1.206<br />

31. 12. 2001<br />

<strong>Raiffeisen</strong> <strong>Zentralbank</strong><br />

Sonstige<br />

16.700<br />

[2.720]<br />

[3.156]<br />

13.401<br />

2.131<br />

1.168<br />

31. 12. <strong>2002</strong><br />

Netzwerkbanken in CEE<br />

Tatra banka, Bratislava<br />

<strong>Raiffeisen</strong> Bank, Bukarest<br />

Weiteres Wachstum des Mitarbeiterstandes<br />

Wegen der Ausweitung des Filialnetzes in CEE sowie<br />

des Erwerbs der Krekova banka in Slowenien und der<br />

American Bank of Kosovo erhöhte sich der Mitarbeiterstand<br />

von 14.459 um 2.241 oder 15,5 Prozent auf<br />

16.700 Personen per 31. Dezember <strong>2002</strong>. Davon entfielen<br />

auf die Netzwerkbanken in CEE 13.401 Mitarbeiter.<br />

Gegenüber dem Vergleichsstichtag des Vorjahres<br />

bedeutet dies eine Steigerung um 2.094 Personen<br />

oder 18,5 Prozent. Bei der <strong>Raiffeisen</strong> <strong>Zentralbank</strong> kam<br />

es <strong>2002</strong> zu einem Rückgang der Mitarbeiterzahl um<br />

38 Personen oder drei Prozent auf 1.168 per 31. Dezember.<br />

Der Anteil weiblicher Mitarbeiter lag bei der<br />

<strong>Raiffeisen</strong> <strong>Zentralbank</strong> unverändert bei 48 Prozent,<br />

während in den Netzwerkbanken Werte zwischen 45<br />

und 80 Prozent zu verzeichnen waren. Im vergleichsweise<br />

niedrigen Durchschnittsalter der Mitarbeiter der<br />

RZB spiegelt sich der dynamische Wachstumsprozess<br />

der letzten Jahre wider. Während es in der <strong>Raiffeisen</strong><br />

<strong>Zentralbank</strong> bei rund 36 Jahren liegt, reichen die<br />

Werte in den Netzwerkbanken von 28 bis 39 Jahre,<br />

wobei die akquirierten Netzwerkbanken in der Regel<br />

ein höheres Durchschnittsalter aufweisen.


Personalmarketing<br />

Die Entwicklung der Arbeitsmärkte war im Berichtsjahr<br />

durch ein steigendes Angebot qualifizierter Arbeitskräfte<br />

bei gleichzeitiger Verknappung von Arbeitsplätzen<br />

gekennzeichnet. Dies galt im besonderen Maß<br />

auch für <strong>Österreich</strong>. Dessen ungeachtet wurden die<br />

Aktivitäten im Bereich des Personalmarketing im Hinblick<br />

auf die mittelfristig zu erwartende Trendwende<br />

am Arbeitsmarkt weiter verstärkt.<br />

Geografische Verteilung der Mitarbeiter<br />

Andere CEE-Länder<br />

3.041 (20%)<br />

Rumänien<br />

3.323 (22%)<br />

www.rzb.at<br />

Restliche Welt 227 (1%)<br />

Personalstand im Jahresdurchschnitt: Gesamt 15.235<br />

<strong>Österreich</strong> 2.511 (16%)<br />

Polen, Tschechien, Slowakei,<br />

Ungarn 6.133 (41%)<br />

Die Zusammenarbeit mit Universitäten, Fachhochschulen<br />

und anderen für die RZB relevanten Ausbildungsinstitutionen<br />

wurde auch im Berichtsjahr intensiv<br />

fortgesetzt und hat sich bewährt. Beispielsweise absolvierten<br />

in der <strong>Raiffeisen</strong> <strong>Zentralbank</strong> 18 Berufspraktikanten<br />

ihr Pflichtpraktikum im Rahmen ihres Fachhochschulstudiums.<br />

Darüber hinaus konnte 206 jungen<br />

Menschen im Rahmen einer Ferialpraxis die Möglichkeit<br />

geboten werden, erste Erfahrungen in der<br />

Berufswelt zu sammeln.<br />

Mehrere unabhängige Studien zeigten auch <strong>2002</strong>,<br />

dass diese Maßnahmen Früchte tragen und die RZB zu<br />

den attraktivsten Arbeitgebern im Bereich der Finanzdienstleister<br />

zählt.<br />

Dank an die Mitarbeiter<br />

Der Vorstand ist sich der entscheidenden Bedeutung<br />

bewusst, die hochqualifizierte und motivierte Mitarbeiter<br />

für die weitere positive Entwicklung der Gruppe<br />

haben. Er spricht daher an dieser Stelle allen Mitarbeiterinnen<br />

und Mitarbeitern Dank und Anerkennung<br />

für die im Jahr <strong>2002</strong> erbrachten Leistungen aus.<br />

Dieser Dank gilt auch dem Betriebsrat der <strong>Raiffeisen</strong><br />

<strong>Zentralbank</strong>, der einmal mehr die Anliegen der<br />

Mitarbeiter effizient vertreten und gleichzeitig die<br />

Zukunft des Unternehmens durch konstruktive Veränderungsbereitschaft<br />

mitgestaltet hat.<br />

53


SEGMENTBERICHTE


Segment-<br />

berichte<br />

Corporate Business<br />

in Tausend € bzw. in Prozent <strong>2002</strong> 2001 Veränderung<br />

in Prozent<br />

Zinsüberschuss 343.085 265.680 29,1<br />

Risikovorsorgen -124.431 -104.728 18,8<br />

Provisionsüberschuss 102.280 75.184 36,0<br />

Handelsergebnis 923 6.148 -85,0<br />

Verwaltungsaufwand -248.234 -185.129 34,1<br />

Sonstiges betriebliches Ergebnis 12.567 22.680 -44,6<br />

Jahresüberschuss vor Steuern 86.190 79.835 8,0<br />

Ø Eigenkapital 1.033.785 1.006.062 2,8<br />

Anteil Gesamtbank 53,3 % 57,9 %<br />

ROE vor Steuern 8,3 % 7,9 %<br />

Corporate Business gehört zu den Kerngeschäftsfeldern<br />

der RZB. Es beinhaltet das klassische Kreditgeschäft<br />

für Kommerzkunden, Corporate Finance<br />

(Projekt- und Investitionsfinanzierung, Akquisitionsfinanzierung,<br />

Immobilienfinanzierung), Handels- und<br />

Exportfinanzierung, Dokumentengeschäft, Leasing für<br />

Firmenkunden sowie die Finanzierung von Gebietskörperschaften<br />

und Finanzinstitutionen.<br />

Kontinuierlicher Ausbau des<br />

Firmenkundengeschäftes in <strong>Österreich</strong><br />

Mit einem klaren Bekenntnis zu den Top-1000 Unternehmen<br />

<strong>Österreich</strong>s setzte die <strong>Raiffeisen</strong> <strong>Zentralbank</strong><br />

ihren Erfolgskurs mit einem auf diese Zielgruppe und<br />

damit auf die Bedürfnisse von Großunternehmen<br />

zugeschnittenen Betreuungsansatz im Jahr <strong>2002</strong> fort.<br />

Aufbauend auf einer soliden Kundenbasis konnte die<br />

Kundenbetreuung inländischer Kommerzkunden er-<br />

www.rzb.at<br />

neut namhafte Großunternehmen als Neukunden<br />

gewinnen. Gleichzeitig wurden bestehende Kundenbeziehungen<br />

weiter ausgebaut und verfestigt. Dabei<br />

profitierte die <strong>Raiffeisen</strong> <strong>Zentralbank</strong> von der Konsolidierung<br />

am heimischen Bankenmarkt und von der<br />

Tendenz bei österreichischen Unternehmen, die Zahl<br />

der Bankverbindungen zugunsten einiger weniger Institute<br />

zu reduzieren. Laut einer von den bedeutendsten<br />

Kommerzbanken in Auftrag gegebenen unabhängigen<br />

Marktstudie unterhalten mittlerweile 25 Prozent<br />

der österreichischen Top-500 Unternehmen und 20<br />

Prozent der Top-1000 Unternehmen eine Hauptbankbeziehung<br />

zur <strong>Raiffeisen</strong> <strong>Zentralbank</strong>.<br />

Multinationale Kommerzkunden<br />

Bei der Betreuung multinationaler Unternehmen profitiert<br />

die RZB von ihrem flächendeckenden Bankennetz<br />

in Zentral- und Osteuropa und dem etablierten<br />

Betreuungsmodell Global Account Management<br />

System (GAMS). Internationalen Konzernen steht da-<br />

55


mit ein zentraler Ansprechpartner, der alle Aktivitäten<br />

in den einzelnen Ländern der Region koordiniert, zur<br />

Verfügung. Damit können RZB-Kunden nicht nur ihre<br />

Bankgeschäfte flächendeckend tätigen, sondern verfügen<br />

auch über einen unkomplizierten Zugang zu dem<br />

so wichtigen lokalen Know-how in diesen Märkten.<br />

Umgekehrt stellt die RZB für Kunden aus der Region<br />

einen wichtigen Zugang zu den internationalen Geldund<br />

Kapitalmärkten dar, wobei nach Volumen, Laufzeit<br />

und Struktur regelmäßig bahnbrechende Deals abgeschlossen<br />

werden. So war die <strong>Raiffeisen</strong> <strong>Zentralbank</strong><br />

unter Mitwirkung der <strong>Raiffeisen</strong> Bank Rt., Budapest,<br />

„Mandated Arranger“ für einen syndizierten Kredit<br />

über € 20 Millionen mit einer Laufzeit von fünf Jahren<br />

an das Handelsunternehmen Mercator d.o.o., Belgrad.<br />

Die Transaktion war als erste dieser Art in Serbien<br />

bahnbrechend und diente der Errichtung eines modernen<br />

Shoppingcenters in Belgrad durch die führende<br />

Handelskette Sloweniens, die damit ihre Expansion in<br />

die Wachstumsmärkte Ex-Jugoslawiens fortsetzt.<br />

Entwicklung des Kreditvolumens von aus Wien<br />

betreuten Kommerzkunden<br />

Risikogewichtete Aktiva<br />

7,0<br />

6,0<br />

5,0<br />

4,0<br />

3,0<br />

2,0<br />

1,0<br />

4,087<br />

1998<br />

5,036<br />

1999<br />

56 www.rzb.at<br />

0<br />

Mrd. €<br />

6,234<br />

2000<br />

7,066<br />

7,213<br />

2001 <strong>2002</strong><br />

Akzeptable Ertrags- und Risikoentwicklung<br />

Trotz des schwierigen konjunkturellen Umfeldes stiegen<br />

die Bruttoerträge mit von Wien aus betreuten<br />

österreichischen und multinationalen Firmenkunden<br />

um 6,3 Prozent gegenüber dem Rekordwert des Vorjahres.<br />

Diese Steigerung ist auf die Gewinnung von<br />

Neukunden, leichte Margenverbesserungen gegenüber<br />

dem Niveau von 2001 und das weiter intensivierte<br />

Cross-Selling zurückzuführen.<br />

Durch den somit optimierten Produktmix und eine<br />

selektive Haltung bei der Auswahl der Kreditengagements<br />

fiel gleichzeitig das Wachstum der risikogewichteten<br />

Aktiva mit 2,1 Prozent gegenüber dem Vorjahr<br />

geringer als der Anstieg der Bruttoerträge aus.<br />

Das Neugeschäft wurde – entgegen den österreichischen<br />

Gepflogenheiten aber internationalen Standards<br />

entsprechend – durchgehend mit ratingabhängigen<br />

Konditionen abgeschlossen.<br />

Die konjunkturell schwierige Situation erhöhte den<br />

wirtschaftlichen Druck auf einheimische sowie multinationale<br />

Unternehmen und führte zu einer Verschlechterung<br />

der Ratings. Trotz dieser ungünstigen Rahmenbedingungen<br />

liegen die Risikovorsorgen der <strong>Raiffeisen</strong><br />

<strong>Zentralbank</strong> für österreichische und von Wien aus betreute<br />

internationale Firmenkunden etwa auf dem<br />

Niveau des Vorjahres. Hierfür waren eine intensivierte<br />

Risikobeobachtung, ein aktives Risikomanagement und<br />

eine ratingabhängige Steuerung des Kreditportefeuilles<br />

verantwortlich. Einen ausführlichen Risikobericht<br />

finden Sie auf Seite 144.


Corporate Finance-Spezialist<br />

In einem von rezessionsbedingten Einflüssen gekennzeichneten<br />

Umfeld hat die <strong>Raiffeisen</strong> <strong>Zentralbank</strong> im<br />

Bereich Corporate Finance das Geschäftsvolumen<br />

neuerlich deutlich gesteigert. Der konsequente Aufbau<br />

von Know-how in allen Geschäftsfeldern wurde mit<br />

zahlreichen lokalen und internationalen Mandaten<br />

honoriert. Einige dieser Transaktionen fanden auch<br />

Widerhall in der internationalen Fachpresse bzw.<br />

wurden mit Auszeichnungen dekoriert.<br />

Durch den Einsatz von auf die individuellen Verhältnisse<br />

zugeschnittenen strukturierten Finanzierungen<br />

und Produkten konnten attraktive Margen und Dienstleistungserträge<br />

erzielt werden. Neue Produkte wie<br />

Asset Backed Securities oder Mezzaninkapital helfen<br />

Kommerzkunden bei der Neustrukturierung ihrer<br />

Bilanzen bzw. geben wachstumsorientierten Unternehmen<br />

Anschubhilfe durch die Einbringung von Risikokapital.<br />

Gleichzeitig wird damit die Basis für nachhaltiges<br />

Wachstum in diesem Geschäftsbereich der<br />

Bank verbreitert.<br />

■ Projekt- und Investitionsfinanzierung<br />

Für die Aluminium Austria Metall (Québec) Inc., eine<br />

Tochtergesellschaft der Austria Metall Aktiengesellschaft<br />

(AM<strong>AG</strong>), wurde ein Kreditvolumen von USD 170 Millionen<br />

arrangiert. In dem von der <strong>Raiffeisen</strong> <strong>Zentralbank</strong><br />

als Mandated Arranger geführten Syndikat sind fünf<br />

weitere österreichische Banken vertreten. Weiters wurden<br />

zwei Cross Border Leasing Transaktionen mit einem<br />

Gesamtvolumen von USD 546 Millionen abgeschlossen.<br />

Im Bereich alternativer Finanzierungsinstrumente wurde<br />

die Produktschiene Asset Backed Securities (ABS)<br />

www.rzb.at<br />

erfolgreich etabliert. ABS sind Schuldverschreibungen,<br />

die durch eine Zweckgesellschaft emittiert werden und<br />

durch Finanzaktiva, wie zum Beispiel Forderungen,<br />

unterlegt werden. Der Forderungsverkauf in einer<br />

ABS-Struktur ermöglicht dem Kunden die Aufbringung<br />

günstiger Liquidität und die Optimierung seines<br />

Bilanzbildes.<br />

Bei internationalen Projektfinanzierungen war das Jahr<br />

<strong>2002</strong> von intensiver Kooperation mit supranationalen<br />

Finanzinstitutionen geprägt: Erwähnenswert ist unter<br />

anderem die Beteiligung als Co-Arranger an einem<br />

Kredit der International Finance Corporation (IFC)<br />

über USD 70 Millionen an das Handels- und Immobilienunternehmen<br />

Ramenka, Moskau. Im letzten Jahr<br />

lag die <strong>Raiffeisen</strong> <strong>Zentralbank</strong> bereits an zehnter Stelle<br />

bei neu abgeschlossenen Kofinanzierungen mit der IFC.<br />

Weiters gehörte die <strong>Raiffeisen</strong> <strong>Zentralbank</strong> zum Kreis<br />

der zehn Institute, die von der European Bank for<br />

Reconstruction and Development (EBRD) eingeladen<br />

wurden, sich an der Konsortialtranche über USD 100<br />

Millionen für die Entwicklung eines Ölfelds durch das<br />

russisch-finnische Joint Venture SeverTEK zu beteiligen.<br />

Die Rückzahlung der insgesamt USD 200 Millionen<br />

umfassenden Kreditlinie erfolgt aus dem Verkauf<br />

des geförderten Öls. Diese Transaktion wurde vom<br />

Project Finance Magazine zum „European Oil and<br />

Gas Deal of the Year <strong>2002</strong>“ gewählt. Per Jahresende<br />

rangierte die <strong>Raiffeisen</strong> <strong>Zentralbank</strong> auf Platz zwei der<br />

Liste der Banken, die an von der EBRD syndizierten<br />

Krediten teilnahmen bzw. sich für Transaktionen verpflichtet<br />

haben. Sie konnte damit wesentlich größere<br />

internationale Konkurrenz hinter sich lassen und ihre<br />

Bedeutung insbesondere für den zentral- und osteuropäischen<br />

Raum erneut untermauern.<br />

57


■ Geförderte Finanzierungen<br />

Die <strong>Raiffeisen</strong> <strong>Zentralbank</strong> hat <strong>2002</strong> wieder zahlreiche<br />

geförderte Fazilitäten wie z.B. das European<br />

Recovery Program (ERP), den Forschungsförderungsfonds<br />

für die gewerbliche Wirtschaft (FFF) und diverse<br />

nationale und EU-weite Zuschussaktionen für ihre<br />

Kunden in Anspruch genommen. Die Absicherungsinstrumente<br />

der neu etablierten Förderstelle Austria<br />

Wirtschaftsservice GmbH (AWS, vormals FGG und<br />

BÜRGES) wurden bei komplexen Investitions- und<br />

Projektfinanzierungen erfolgreich eingesetzt. Hochwassergeschädigten<br />

Unternehmen konnte mit speziell<br />

geförderten Krediten rasch geholfen werden.<br />

Das beim ERP geführte Kreditvolumen wurde um € 80<br />

Millionen ausgeweitet, sodass die <strong>Raiffeisen</strong> <strong>Zentralbank</strong><br />

mit insgesamt rund € 370 Millionen weiterhin zu<br />

den Marktführern in diesem Segment gehört. Durch<br />

AWS-Garantien konnten Beteiligungsprojekte in Höhe<br />

von rund € 42 Millionen realisiert werden. Etwa 60 Projekte<br />

wurden durch die Kooperation mit der Europäischen<br />

Investitionsbank im Rahmen von der <strong>Raiffeisen</strong><br />

<strong>Zentralbank</strong> zur Verfügung gestellten Globaldarlehen<br />

finanziert.<br />

■ Mezzaninkapital<br />

Mit <strong>Raiffeisen</strong> Mezzanin Partners verfügt die <strong>Raiffeisen</strong><br />

<strong>Zentralbank</strong> seit Ende <strong>2002</strong> über die Möglichkeit,<br />

zukunftsträchtigen und wachstumsorientierten<br />

Unternehmen Risikokapital in Form von Mezzaninkapital<br />

zur Verfügung zu stellen. Der mit € 60 Millionen<br />

dotierte Fonds soll innerhalb der nächsten drei<br />

Jahre in 15 bis 20 Unternehmen investiert sein und<br />

komplettiert das One-stop-shop-Konzept im Bereich<br />

Corporate Finance.<br />

58 www.rzb.at<br />

■ Immobilienfinanzierung<br />

Im Geschäftsfeld der kommerziellen Immobilienfinanzierung<br />

konnte die <strong>Raiffeisen</strong> <strong>Zentralbank</strong> ihre Position<br />

unter den drei führenden Marktteilnehmern <strong>Österreich</strong>s<br />

festigen. Die in den letzten Jahren gezielt aufgebaute<br />

Beratungs- und Strukturierungskompetenz<br />

wurde durch den Abschluss zahlreicher Projektfinanzierungen<br />

mit dem Schwerpunkt auf Büro- und Wohnobjekten,<br />

Einkaufszentren sowie Gewerbepark- und<br />

Hotelanlagen erneut unter Beweis gestellt.<br />

Der Konzernstrategie entsprechend war der Schwerpunkt<br />

der Aktivitäten dem CEE-Raum gewidmet. So<br />

wurde unter anderem mit dem führenden dänischen<br />

Immobilienentwickler TK Development A/S die Finanzierung<br />

eines Einkaufszentrums mit einer Nutzfläche<br />

von mehr als 30.000 m2 in der polnischen Stadt<br />

Bydgoszcz abgeschlossen. In Budapest wurde die Fremdfinanzierung<br />

des Asia Center erfolgreich strukturiert<br />

und syndiziert. Auf mehr als 36.000 m2 werden sich<br />

vor allem asiatische Produktions- und Handelsunternehmen<br />

der Elektronik- und Textilindustrie einmieten.<br />

Erfolge konnten auch in Westeuropa erzielt werden,<br />

wobei die Finanzierung des kurz vor der Ski-WM<br />

eröffneten Luxushotels „Kempinski“ in St. Moritz mit<br />

rund 180 Gästeeinheiten besonders hervorzuheben ist.<br />

Insgesamt konnte die <strong>Raiffeisen</strong> <strong>Zentralbank</strong> im<br />

Jahresvergleich das Kreditvolumen aus Immobilienfinanzierungen<br />

um mehr als die Hälfte steigern und<br />

das aus diesem Geschäftsbereich erzielte Geschäftsergebnis<br />

beinahe verdoppeln.


Ausbau der Position bei Handels- und<br />

Exportfinanzierungen<br />

Die <strong>Raiffeisen</strong> <strong>Zentralbank</strong> blickt in diesem Geschäftsfeld<br />

auf eine lange Tradition zurück und konnte aufgrund<br />

ihres Know-how und serviceorientierten Ansatzes<br />

ihre Marktposition ausbauen. Das überdurchschnittliche<br />

Wachstum gepaart mit geringen Ausfällen<br />

führte dazu, dass dieses Geschäftsfeld eine immer<br />

größere ertragsmäßige Bedeutung erlangt.<br />

■ Akkreditiv- und Garantiegeschäft<br />

Gerade in wirtschaftlich schwierigen Zeiten schätzen<br />

Kunden die Risikoübernahmekapazität, Qualität und<br />

Verlässlichkeit der <strong>Raiffeisen</strong> <strong>Zentralbank</strong>, was zu einer<br />

signifikanten Ausweitung des Akkreditiv- und Garantiegeschäftes<br />

führte: Die Anzahl der erstellten Garantien<br />

stieg im Jahresabstand um 12 Prozent auf mehr als<br />

10.000, der Bruttoertrag daraus um 20 Prozent. Auch<br />

beim Akkreditiv- und Inkassogeschäft konnte der Ertrag<br />

im Vergleich zum ausgezeichneten Ergebnis 2001 neuerlich<br />

um mehr als 10 Prozent gesteigert werden. Dies<br />

gelang vor allem durch den weiteren substanziellen Ausbau<br />

der Ölgeschäfte sowie durch die beratungsintensive<br />

Strukturierung komplexer Transaktionen mit maßgeschneiderten<br />

Lösungen für in- und ausländische<br />

Kunden.<br />

■ Exportfinanzierung<br />

In einem auch für die Exportwirtschaft schwierigen Jahr<br />

konnte die <strong>Raiffeisen</strong> <strong>Zentralbank</strong> bei einem generell<br />

rückläufigen Gesamtvolumen der österreichischen Exportförderung<br />

ihren Anteil an von der Oesterreichischen<br />

Kontrollbank <strong>AG</strong> (OeKB) garantierten bzw. refinanzierten<br />

Transaktionen erhöhen. In diesem Bereich waren<br />

www.rzb.at<br />

<strong>2002</strong> keine nennenswerten Ausfälle zu verbuchen. Die<br />

Fachkompetenz bei der Strukturierung innovativer<br />

Lösungen, in Zusammenarbeit mit den Förderstellen<br />

und mithilfe der starken eigenen Präsenz in den für<br />

<strong>Österreich</strong> wichtigsten Exportmärkten, führte zu zahlreichen<br />

Finanzierungsmandaten namhafter inländischer<br />

Unternehmen.<br />

Aufgrund der starken Nachfrage und Ausnutzung<br />

konnten einige Rahmenkreditabkommen, zum Beispiel<br />

jene mit iranischen Banken, erheblich aufgestockt werden.<br />

Um dem verstärkt zu beobachtenden Bedarf an<br />

Exportfinanzierungen nach Russland, Kasachstan und<br />

Usbekistan zu entsprechen, wurden Rahmenverträge<br />

mit den wichtigsten Banken dieser Region unterzeichnet.<br />

Die unter diesen Abkommen vereinbarten Finanzierungen<br />

sind im Wege der OeKB durch die Republik<br />

<strong>Österreich</strong> besichert.<br />

Auch Projekte in den Nachbarländern, wie eine Zellstoffanlage<br />

in Slowenien, wurden finanziert. Die<br />

RZB-Netzwerkbanken haben mit Unterstützung der<br />

<strong>Raiffeisen</strong> <strong>Zentralbank</strong> unter anderem in Ungarn,<br />

Tschechien, Rumänien und der Slowakei die Zusammenarbeit<br />

mit den jeweiligen lokalen staatlichen<br />

Exportkreditversicherungen intensiviert. Dadurch werden<br />

bestehende Kundenverbindungen durch die Ausweitung<br />

des Produktspektrums intensiviert und gleichzeitig<br />

die Akquisition neuer Kunden erleichtert.<br />

■ Strukturierte Handelsfinanzierungen<br />

Bei der Realisierung von Commodity-Transaktionen<br />

und strukturierten Handelsfinanzierungen konnte die<br />

<strong>Raiffeisen</strong> <strong>Zentralbank</strong> ihre führende Position weiter<br />

ausbauen. Die finanzierten Volumina insbesondere bei<br />

59


Erdöl, Erdölprodukten und Metallen konnten, ausgehend<br />

von einem bereits sehr hohen Niveau des Jahres<br />

2001, um 22 Prozent gesteigert werden. Durch die<br />

vorwiegend transaktionsbezogene Besicherungsstruktur<br />

der Finanzierungen kam es auch <strong>2002</strong> in diesem<br />

Geschäftsfeld zu keinen Ausfällen.<br />

Eine neuerliche internationale Anerkennung erhielt<br />

die <strong>Raiffeisen</strong> <strong>Zentralbank</strong> durch die vom Finanzmagazin<br />

International Financing Review verliehene<br />

Auszeichnung „Emerging Market Loan of the Year“.<br />

Sie hat gemeinsam mit der ING Bank einen Kredit<br />

über USD 300 Millionen für den russischen Konzern<br />

LUKoil arrangiert und syndiziert. Mit einer Laufzeit<br />

von viereinhalb Jahren wurde damit erstmals die bisherige<br />

Maximallaufzeit von drei Jahren durchbrochen.<br />

Die Auszeichnung unterstreicht auch die ausgesprochen<br />

gute konzernweite Zusammenarbeit zwischen<br />

den Geschäftsbereichen Handelsfinanzierung<br />

und Syndizierung.<br />

Führende Syndizierungsbank in CEE<br />

Für viele Unternehmen und Banken sind die<br />

<strong>Raiffeisen</strong> <strong>Zentralbank</strong> und ihre Tochterbanken in<br />

Zentral- und Osteuropa ein wichtiger, oft sogar der<br />

erste Zugang zum internationalen Finanzmarkt. Das<br />

hier erworbene Vertrauen macht die <strong>Raiffeisen</strong> <strong>Zentralbank</strong><br />

seit Jahren zu einem der führenden Arrangeure<br />

syndizierter Kredite der gesamten Region inklusive<br />

<strong>Österreich</strong>. Über den Bereich Global Financial<br />

Institutions and Sovereigns hält sie hervorragende<br />

Beziehungen zu österreichischen und internationalen<br />

Finanzinstitutionen. Die erfolgreiche Zusammenarbeit<br />

mit diesen Banken in den unterschiedlichsten<br />

Geschäftsbereichen trägt wesentlich<br />

60 www.rzb.at<br />

dazu bei, die Platzierungskraft der <strong>Raiffeisen</strong> <strong>Zentralbank</strong><br />

weiter zu steigern.<br />

Auch <strong>2002</strong> hat die <strong>Raiffeisen</strong> <strong>Zentralbank</strong> mit 22 Großkrediten<br />

mehr Transaktionen in CEE arrangiert als<br />

jede andere Bank. Erwähnenswert sind insbesondere<br />

die Kredite für Aeroflot, Russland, Halyk Bank, Kasachstan,<br />

und Croatian Railways. In Anbetracht dieser<br />

Erfolge wurde sie vom Fachmagazin EuroWeek<br />

zum „Best Arranger“ in CEE gewählt und konnte sich<br />

damit gegen namhafte internationale Mitbewerber<br />

behaupten. Auch in <strong>Österreich</strong> hat die <strong>Raiffeisen</strong><br />

<strong>Zentralbank</strong> die meisten Großkredite arrangiert und<br />

damit ihre Rolle als eine der führenden Kommerzbanken<br />

des Landes unterstrichen.<br />

Die Transaktionen wurden innerhalb der konservativen<br />

Parameter der Risk Management-Systeme der RZB<br />

strukturiert. Das Risikoprofil der RZB wird durch die<br />

Eigenkapital schonende Kreditvergabe nicht verschlechtert,<br />

da der Großteil der vergebenen Volumina<br />

absyndiziert wurde.<br />

Qualitätssteigerung durch Straffung<br />

interner Abläufe<br />

Zur Steigerung der Abwicklungseffizienz in der <strong>Raiffeisen</strong><br />

<strong>Zentralbank</strong> wurde die Schaffung des Bereiches<br />

Customer Services beschlossen und dieser Anfang<br />

Dezember implementiert. Hier sind wesentliche mit<br />

der Kreditabwicklung in Zusammenhang stehende<br />

interne Leistungen, wie beispielsweise Kreditdokumentation<br />

und Systemversorgung, zusammengefasst.<br />

Durch diese Maßnahme wurde eine wesentliche<br />

Straffung der internen Abläufe samt einhergehender<br />

Qualitätssteigerung in der Produkterstellung erzielt.


Corporate Business in CEE<br />

Die RZB hat in fast allen Ländern Zentral- und Osteuropas<br />

mit dem Kommerzbankgeschäft begonnen<br />

und danach weitere Geschäftsfelder wie Retail- und<br />

Investment Banking erschlossen. In vielen Märkten –<br />

wie Ende <strong>2002</strong> in Kosovo und Belarus – war die RZB<br />

die erste internationale Bank und konnte ihr Image als<br />

sicheres und vertrauenswürdiges Institut jedes Mal<br />

erfolgreich transportieren und erneut bestätigen. Die<br />

Akquisition lokaler Kunden wird durch den hervorragenden<br />

Ruf der RZB-Netzwerkbanken in der gesamten<br />

Region und die von Anfang an westlichen Qualitätsstandards<br />

entsprechende Produktpalette erleichtert.<br />

Gleichzeitig bilden die Konzerntöchter multinationaler<br />

Unternehmen regelmäßig einen Kernkundenstock, der<br />

der neuen Bank den Start erleichtert.<br />

Die RZB-Netzwerkbanken gehören durchwegs zu den<br />

führenden Kommerzbanken ihrer Länder und sind –<br />

mit Ausnahme von Polen und Russland – jeweils unter<br />

den zehn größten Banken zu finden. Die <strong>Raiffeisen</strong>bank<br />

Austria, Moskau, ist die zweitgrößte internationale<br />

Bank des Landes, die <strong>Raiffeisen</strong> Bank Polska ist<br />

die elftgrößte Bank Polens. Die Tatra banka in der<br />

Slowakei und die <strong>Raiffeisen</strong> Bank d.d. Bosna i<br />

Hercegovina waren im Berichtsjahr wie auch schon<br />

2001 die führenden Kommerzbanken und damit<br />

größten Kreditgeber ihrer Länder. Die Geschäftsvolumina<br />

der meisten Netzwerkbanken wachsen nach wie<br />

vor schneller als der jeweilige Markt, was sich in<br />

Marktanteilsgewinnen widerspiegelt.<br />

Im Folgenden ein Überblick über die wichtigsten<br />

Transaktionen bzw. Highlights der Netzwerkbanken<br />

im kommerziellen Kreditgeschäft:<br />

www.rzb.at<br />

■ Im Sommer hat die <strong>Raiffeisen</strong>bank Austria, Moskau,<br />

als „Lead Arranger“ an einer syndizierten Fazilität<br />

über USD 550 Millionen für SibNeft mit einem<br />

„take“ von USD 25 Millionen teilgenommen. Kurze<br />

Zeit später hat sie gemeinsam mit der <strong>Raiffeisen</strong><br />

<strong>Zentralbank</strong> als „Mandated Arranger“ für dieses<br />

Unternehmen eine weitere Linie über USD 150<br />

Millionen strukturiert und international platziert.<br />

SibNeft ist der sechstgrößte vertikal integrierte<br />

Ölkonzern Russlands.<br />

Die führende Stellung der <strong>Raiffeisen</strong>bank in der<br />

Finanzierung von Energieexporten wird durch die<br />

Tatsache belegt, dass im letzten Jahr mehr als USD<br />

4,4 Milliarden oder acht Prozent aller Erlöse aus<br />

russischen Öl- und Gasexporten auf von der<br />

<strong>Raiffeisen</strong>bank geführten Konten eingingen.<br />

■ Die <strong>Raiffeisen</strong>bank (Bulgaria) hat den Ankauf der<br />

größten bulgarischen Schiffswerft durch Navigation<br />

Maritime Bulgare (NMB) mit mehr als USD 10 Millionen<br />

finanziert. NMB ist eines der fünf größten<br />

Unternehmen des Landes und der größte bulgarische<br />

Schiffsbetreiber bzw. -eigentümer. Insgesamt<br />

ist die <strong>Raiffeisen</strong>bank der viertgrößte Kreditgeber<br />

des Landes, bei Krediten an Staatsunternehmen<br />

liegt sie sogar an erster bzw. bei Krediten an Privatunternehmen<br />

an dritter Stelle.<br />

■ Die <strong>Raiffeisen</strong>bank Austria, Zagreb, war einer von<br />

zwei „Joint Lead Arrangers“ für einen Kredit über<br />

umgerechnet € 40 Millionen an die staatlichen<br />

Eisenbahnen Hrvatske Zˇ eljeznice und finanzierte<br />

die Hälfte des Volumens. Weiters finanzierte sie für<br />

ihren Kunden Podravka eine Unternehmensakquisition<br />

in Tschechien. Podravka ist einer der führen-<br />

61


den Lebensmittelkonzerne der Region, der Erwerb<br />

dient der weiteren Expansion in CEE.<br />

■ Die <strong>Raiffeisen</strong>bank, Belgrad, konnte <strong>2002</strong>, im ersten<br />

Kalenderjahr nach ihrer Gründung, mehr als die<br />

Hälfte aller ins Land fließenden Auslandsdirektinvestitionen<br />

über ihre Konten abwickeln.<br />

■ Die <strong>Raiffeisen</strong> Bank Polska gehört seit Jahren zu<br />

den führenden Factoring-Instituten Polens. Gemeinsam<br />

mit der <strong>Raiffeisen</strong> Faktoring Polska war sie<br />

<strong>2002</strong> mit einem finanzierten Rechnungsvolumen von<br />

umgerechnet rund € 600 Millionen die Nummer<br />

zwei des Landes.<br />

■ Die <strong>Raiffeisen</strong> Bank, Budapest, hat unter anderem<br />

mit großvolumigen Finanzierungen im Lebensmittelbereich<br />

ihre Position als eine der führenden Banken<br />

Ungarns untermauert. So wurde zum Beispiel für<br />

UB Merchants Kft., eines der größten Eiweißimport-<br />

Unternehmen des Landes, eine USD 19 Millionen<br />

umfassende syndizierte Kreditlinie zur Vorfinanzierung<br />

von Getreideanbau arrangiert.<br />

■ Die Tatra banka, Bratislava, hat neben vielen anderen<br />

syndizierten Krediten mit € 3 Millionen an einer<br />

Fazilität für Aquachemia teilgenommen. Der Kredit<br />

unter Beteiligung der EBRD dient der Erneuerung<br />

der Produktionsanlagen zur Verbesserung der<br />

Emissionswerte.<br />

Die hervorragende Servicequalität und das umfassende<br />

Know-how der Netzwerkbanken wurden wie in<br />

den vergangenen Jahren von zahlreichen nationalen<br />

und internationalen Institutionen und Publikationen<br />

ausgezeichnet. So würdigte die Kroatische Handels-<br />

62 www.rzb.at<br />

kammer die <strong>Raiffeisen</strong>bank Austria zum zweiten Mal<br />

in Folge mit dem „Goldenen Kuna“ als „Beste Bank<br />

Kroatiens“. Euromoney und Global Finance hielten die<br />

Tatra banka nicht zuletzt wegen ihrer starken Stellung<br />

als Kommerzbank für die „Best Bank in Slovakia“. The<br />

Banker verlieh der <strong>Raiffeisen</strong> Bank Bosna i Hercegovina<br />

wie 2001 den Titel „Bank of the Year“. Die<br />

<strong>Raiffeisen</strong>bank in Prag konnte den „Rhodos <strong>2002</strong>“ für<br />

das beste Firmenimage erlangen. Die Auszeichnung<br />

basiert auf einer Umfrage unter 500 tschechischen<br />

Spitzenmanagern, durchgeführt unter anderem vom<br />

Marktforschungsinstitut GfK.<br />

Einen Überblick über die bedeutendsten Auszeichnungen<br />

des Jahres <strong>2002</strong> finden sie auf Seite 24.<br />

<strong>Raiffeisen</strong>-Leasing –<br />

Marktführer in <strong>Österreich</strong><br />

Bereits im ersten Halbjahr <strong>2002</strong> eroberte die <strong>Raiffeisen</strong>-Leasing<br />

Gesellschaft m.b.H. (<strong>Raiffeisen</strong>-Leasing)<br />

mit einem Marktanteil von 11,5 Prozent im Inlands-<br />

Neugeschäftsvolumen die Marktführerschaft und konnte<br />

diese Position bis zum Ultimo auf knapp 15 Prozent<br />

ausweiten. Dazu trug unter anderem die verstärkte<br />

Nutzung des Vertriebsweges über die <strong>Raiffeisen</strong>banken<br />

bei, durch den im Bereich des Kraftfahrzeugleasing<br />

bereits die Hälfte des Neugeschäftsvolumens<br />

generiert wurde. Insgesamt konnte das Neugeschäftsvolumen<br />

in <strong>Österreich</strong> inklusive Cross-Border-Finanzierungen<br />

gegenüber dem Vorjahr um 67 Prozent auf<br />

mehr als € 718 Millionen gesteigert werden.<br />

Das Unternehmen beschäftigt mehr als 250 Mitarbeiter.<br />

Die Bilanzsumme <strong>2002</strong> betrug € 129,4 Millionen,


Entwicklung des Neugeschäftsvolumens<br />

der <strong>Raiffeisen</strong>-Leasing in <strong>Österreich</strong><br />

700<br />

600<br />

500<br />

400<br />

300<br />

200<br />

100<br />

0<br />

Mio. €<br />

413<br />

183<br />

106<br />

124<br />

2000<br />

der Jahresüberschuss vor Steuern € 0,7 Millionen. Die<br />

durch die kräftige Expansion angefallenen Vorlaufkosten<br />

und geringere Ausschüttungen von Tochtergesellschaften<br />

sind die Ursache für den Rückgang im<br />

Vergleich zum Ergebnis von 2001 (€ 8,3 Millionen).<br />

Ausweitung der Dienstleistungspalette und<br />

der regionalen Zielgebiete<br />

Die <strong>Raiffeisen</strong>-Leasing bietet ergänzend zur Finanzierung<br />

Dienstleistungen wie Fuhrparkmanagement,<br />

Baumanagement oder Absatzleasing an. Aufbauend<br />

auf den bisherigen Erfolgen betreibt die Gesellschaft<br />

weiterhin die Entwicklung und Realisierung von<br />

Eigenprojekten, sowohl im Wohnungsbereich als auch<br />

im Bereich Einkaufs- und Fachmarktzentren. In Wien-<br />

Favoriten entsteht beispielsweise mit dem Columbus-<br />

Center ein neues Büro- und Einkaufszentrum. Neben<br />

www.rzb.at<br />

431<br />

162<br />

143<br />

126<br />

2001<br />

Kraftfahrzeuge Mobilien<br />

718<br />

425<br />

161<br />

132<br />

<strong>2002</strong><br />

Immobilien<br />

der Finanzierung und Projektsteuerung wird auch das<br />

Baumanagement von <strong>Raiffeisen</strong>-Leasing durchgeführt.<br />

Eines der erklärten Ziele für <strong>2002</strong> war es, in Westeuropa<br />

neue Zielgebiete mit intelligenten Finanzierungsprodukten<br />

zu erschließen. Erste Erfolge sind<br />

bereits vorweisbar: Die Gesellschaft finanziert im Eurodisney-Resort<br />

in Paris das Parkhotel mit rund 400<br />

Zimmern. Die Gesamtinvestitionskosten belaufen sich<br />

auf rund € 70 Millionen. Das Hotel soll Mitte 2004<br />

fertig gestellt und übergeben werden.<br />

Kontinuierliches Wachstum der<br />

<strong>Raiffeisen</strong>-Leasing International<br />

Die RZB ist in Tschechien, der Slowakei, Polen,<br />

Ungarn, Kroatien, Russland, Slowenien sowie seit<br />

Mitte des Jahres in Rumänien mit Leasingtöchtern vertreten.<br />

Für 2003 sind Gründungen in Serbien, Bulgarien<br />

sowie in Bosnien und Herzegowina geplant.<br />

Die <strong>Raiffeisen</strong>-Leasing International (RLI), Wien, ist die<br />

Holdinggesellschaft der einzelnen Leasinggesellschaften<br />

und steht im Eigentum der <strong>Raiffeisen</strong> <strong>Zentralbank</strong><br />

und der <strong>Raiffeisen</strong> Leasing GmbH. Mit 485<br />

Mitarbeitern werden 70 Geschäftsstellen, großteils an<br />

Standorten der Netzwerkbanken, betrieben. Das Neugeschäftsvolumen<br />

wurde <strong>2002</strong> auf rund € 784 Millionen<br />

gesteigert, wobei der größte absolute Zuwachs<br />

im Kraftfahrzeugleasing verzeichnet wurde. Der Anteil<br />

des Immobilienneugeschäftes konnte auf knapp neun<br />

Prozent fast verdreifacht werden. Insgesamt steigerten<br />

die Leasinggesellschaften in CEE ihre Bilanzsumme um<br />

65 Prozent auf € 952 Millionen. Dabei wurde ein<br />

Return on Equity vor Steuern von 26,2 Prozent erzielt.<br />

Im letzten Quartal <strong>2002</strong> wurden mit der EBRD Ab-<br />

63


Entwicklung des Neugeschäftsvolumens der <strong>Raiffeisen</strong>-Leasing International<br />

200<br />

150<br />

100<br />

50<br />

kommen über insgesamt € 37 Millionen für Leasingfinanzierungen<br />

in Tschechien, der Slowakei, Rumänien,<br />

Slowenien und Polen abgeschlossen. Die Leasinggesellschaft<br />

in Slowenien konnte in ihrem zweiten Geschäftsjahr<br />

bereits die Gewinnschwelle überschreiten<br />

und gehört inzwischen zu den führenden Gesellschaften<br />

des Landes. Die <strong>Raiffeisen</strong> Leasing Polska<br />

S.A. hat ihre Geschäftsaktivität flächendeckend ausgebaut<br />

und das Geschäftsvolumen beinahe verdoppelt.<br />

In Kroatien hat die <strong>Raiffeisen</strong>-Leasing erste Immo-<br />

64 www.rzb.at<br />

0<br />

Mio. €<br />

9,55<br />

Rumänien*<br />

2001<br />

31,60<br />

36,60<br />

Russland<br />

20,90<br />

65,39<br />

38,08<br />

73,66<br />

Slowenien Kroatien<br />

<strong>2002</strong> * gegründet <strong>2002</strong><br />

80,16<br />

107,08<br />

Tschechien<br />

76,12<br />

119,68<br />

Slowakei<br />

biliengeschäfte erfolgreich abgewickelt und die Bilanzsumme<br />

um 82 Prozent gesteigert. Die <strong>Raiffeisen</strong>-<br />

Leasing, Moskau, hat die Produktpalette um Eisenbahnwaggons<br />

erweitert und einen wichtigen Kooperationsvertrag<br />

mit Caterpillar unterzeichnet. In der Slowakei<br />

wurde die starke Stellung im KFZ-Bereich trotz starker<br />

Konkurrenz weiter ausgebaut. In Ungarn wurde der<br />

Produktbereich Energieversorgung für Gemeinden erfolgreich<br />

forciert und in Tschechien die Geschäftstätigkeit<br />

der Immobiliengesellschaft aufgenommen.<br />

72,47<br />

146,07<br />

Polen<br />

183,70<br />

225,75<br />

Ungarn


Treasury and Investment Banking<br />

in Tausend € bzw. in % <strong>2002</strong> 2001 Veränderung<br />

in Prozent<br />

Zinsüberschuss 134.071 88.300 51,8<br />

Risikovorsorgen -8.023 -1.604 400,1<br />

Provisionsüberschuss 33.117 31.805 4,1<br />

Handelsergebnis 225.286 202.621 11,2<br />

Verwaltungsaufwand -220.101 -173.500 26,9<br />

Sonstiges betriebliches Ergebnis 19.845 10.701 85,5<br />

Jahresüberschuss vor Steuern 184.195 158.322 16,3<br />

Ø Eigenkapital 509.990 465.749 9,5<br />

Anteil Gesamtbank 26,3 % 26,8 %<br />

ROE vor Steuern 36,1 % 34,0 %<br />

Dieses Segment umfasst die Bereiche Treasury und<br />

Investment Banking der <strong>Raiffeisen</strong> <strong>Zentralbank</strong>, der<br />

<strong>Raiffeisen</strong> Centrobank <strong>AG</strong>, der Netzwerkbanken und<br />

der Investmentfirmen in Zentral- und Osteuropa. Seit<br />

Beginn <strong>2002</strong> agiert die <strong>Raiffeisen</strong> Centrobank als<br />

Equity House der RZB und der <strong>Raiffeisen</strong> Bankengruppe,<br />

die <strong>Raiffeisen</strong> <strong>Zentralbank</strong> konzentriert sich<br />

auf das kommerzbanknähere Fixed Income-Geschäft.<br />

Treasury mit Rekordergebnis<br />

Das Geschäftsjahr <strong>2002</strong> war zunächst von der Euro-<br />

Bargeldeinführung geprägt. Die <strong>Raiffeisen</strong> <strong>Zentralbank</strong><br />

agierte als Koordinator innerhalb der gesamten<br />

<strong>Raiffeisen</strong> Bankengruppe und stellte gleichzeitig ihre<br />

führende Rolle in CEE unter Beweis: Rund 80 Prozent<br />

der etwa € 500 Millionen, die von <strong>Österreich</strong> aus an<br />

Banken der CEE-Region vorverteilt wurden, kamen<br />

von der <strong>Raiffeisen</strong> <strong>Zentralbank</strong>.<br />

www.rzb.at<br />

Die seit 2001 anhaltende Konjunkturschwäche setzte<br />

sich <strong>2002</strong> fort. Weder die Wirtschaften Europas noch<br />

die der USA und Japans konnten sich nachhaltig erholen.<br />

Investitionsrückgänge, sinkendes Verbrauchervertrauen<br />

und fallende Börsenkurse sowie der Irakkonflikt<br />

drückten die Stimmung an den internationalen Geldund<br />

Kapitalmärkten und führten gegen Ende des Jahres<br />

zu neuerlichen Zinssatzsenkungen: Die Europäische<br />

<strong>Zentralbank</strong> (EZB) reduzierte wie die US-Notenbank die<br />

Leitzinsen um 0,5 Prozentpunkte. Dadurch kam es zu<br />

einer weiteren Verflachung bzw. teilweisen Inversität<br />

der Zinskurven in den Hauptwährungen.<br />

Der Euro kam zu Beginn des Jahres gegen den USD<br />

stark unter Druck und wurde im Jänner unter 0,86<br />

gehandelt. Aufgrund der Wirtschaftslage in den<br />

Vereinigten Staaten, einer sich vergrößernden Zinsdifferenz<br />

zugunsten des Euro und der Angst vor einem<br />

Krieg im Irak kam es zu einer Trendumkehr und einem<br />

damit verbundenen Anstieg des Euro gegen dem USD<br />

65


Entwicklung des Euro gegenüber USD, JPY, PLZ und HUF<br />

20 %<br />

15 %<br />

10 %<br />

5%<br />

0%<br />

–5 %<br />

–10 %<br />

–15 %<br />

–20 %<br />

Januar 2001<br />

um 18 Prozent auf über 1,01 bis zum Jahreswechsel.<br />

Auch gegenüber dem japanischen Yen konnte die<br />

Gemeinschaftswährung im Laufe des Jahres um rund<br />

10 Prozent zulegen. Gegen Ende des Jahres haben<br />

die Währungen der Beitrittskandidaten im Zuge der<br />

Erweiterungseuphorie deutlich zum Euro aufgewertet.<br />

Das Treasury der <strong>Raiffeisen</strong> <strong>Zentralbank</strong> erzielte trotz<br />

des negativen wirtschaftlichen Umfelds <strong>2002</strong> einen<br />

Rekordergebnisbeitrag und konnte gleichzeitig seine<br />

Rolle als anerkannter und kompetenter Ansprechpartner<br />

in allen Produktbereichen behaupten bzw. durch<br />

die Akquisition neuer Kunden weiter ausbauen. Die<br />

ausgezeichneten Ergebnisse im Devisenterminhandel<br />

unterstreichen die führende Rolle in <strong>Österreich</strong> in<br />

dieser Produktsparte.<br />

66 www.rzb.at<br />

Juli 2001<br />

USD Yen Zloty Forint<br />

Januar <strong>2002</strong><br />

Juli <strong>2002</strong><br />

Neue Webpage rzbtreasury.com<br />

Januar 2003<br />

Die neue Webpage rzbtreasury.com bietet den<br />

Kunden der <strong>Raiffeisen</strong> <strong>Zentralbank</strong> die Möglichkeit,<br />

online gehandelte Kurse und Zinssätze ohne Zeitverzögerung<br />

abzurufen und so über die Entwicklungen<br />

an den internationalen Geld- und Devisenmärkten<br />

jederzeit aktuell informiert zu sein. Das 24-Stunden-<br />

Service im Devisenbereich untermauert die führende<br />

Position der <strong>Raiffeisen</strong> <strong>Zentralbank</strong> als hochqualifiziertes<br />

Dienstleistungsunternehmen.<br />

Aufgrund der weiterhin ausgezeichneten langfristigen<br />

Liquiditätssituation der <strong>Raiffeisen</strong> <strong>Zentralbank</strong> wurden<br />

die eigenen Emissionsaktivitäten auf strukturierte<br />

Emissionen und selektive Privatplatzierungen be-


schränkt. Im Geschäftsjahr <strong>2002</strong> ist das Volumen bei<br />

Kreditderivaten wie Asset Swaps, Credit Default<br />

Swaps und Credit Default Options wieder deutlich von<br />

€ 460 Millionen auf € 800 Millionen angestiegen.<br />

Vorsprung bei Credit Default Swaps<br />

Wegen der wachsenden Bedeutung des Instruments<br />

hat die <strong>Raiffeisen</strong> <strong>Zentralbank</strong> als erstes und bislang<br />

einziges Institut ihren Kunden mit großem Erfolg<br />

Credit Default Swaps mit deutschsprachiger Dokumentation<br />

und auf Basis österreichischen Rechts angeboten.<br />

Sie unterstreicht damit auch in diesem Geschäftssegment<br />

ihre Position als kompetentester Spezialist<br />

<strong>Österreich</strong>s. Ergänzt wurde die Produktpalette durch<br />

strukturierte Firmen- und Länderdepots, mit deren Hilfe<br />

Investoren kurzfristig in ausgesuchte Staats- bzw.<br />

Firmenschuldner investieren können.<br />

Der Entschluss der <strong>Raiffeisen</strong> <strong>Zentralbank</strong>, ein neues<br />

Global Treasury System für den Konzern zu erwerben,<br />

unterstreicht das Engagement auf dem Gebiet der<br />

technischen Erneuerung. Mit dem ab Mitte 2003 in<br />

der <strong>Raiffeisen</strong> <strong>Zentralbank</strong> und in weiterer Folge im<br />

Konzern eingesetzten front-to-back-Treasury System<br />

wird die RZB ihren Kunden eine Verbesserung ihres<br />

Services durch die Erhöhung der Anzahl gehandelter<br />

Produkte bieten. Gleichzeitig wird durch die Steigerung<br />

des Geschäftsvolumens eine Verbesserung der<br />

Cost/Income Ratio erwartet.<br />

Neue Struktur im Investment Banking<br />

Auch das Geschäftsfeld Investment Banking war generell<br />

von einem sehr unfreundlichen Marktklima beeinflusst.<br />

Ein schwieriges konjunkturelles Umfeld, die<br />

www.rzb.at<br />

übergreifenden Auswirkungen der Vertrauenskrise auf<br />

den internationalen Aktienmärkten und die labile weltpolitische<br />

Lage sorgten für eine schlechte Stimmung<br />

der Marktteilnehmer. Mit Jahresbeginn <strong>2002</strong> wurde<br />

auch die neue Struktur im österreichischen Investment<br />

Banking wirksam. Das Fixed Income-Geschäft wird in<br />

der <strong>Raiffeisen</strong> <strong>Zentralbank</strong> betrieben, das Equity-<br />

Geschäft von der <strong>Raiffeisen</strong> Centrobank.<br />

Aktiv im Fixed Income-Geschäft<br />

Die Neuordnung der Fixed Income Sales-Aktivitäten<br />

brachte sowohl umsatz- als auch ertragsmäßig sehr<br />

gute Ergebnisse. Im Bond-, Zins- und Treasury-Kundenproduktgeschäft<br />

hat die <strong>Raiffeisen</strong> <strong>Zentralbank</strong><br />

ihre gute Position im österreichischen Firmenkundengeschäft<br />

weiter gestärkt.<br />

Parallel dazu wurden westeuropäische Kunden verstärkt<br />

mit CEE-Produkten angesprochen und auch die<br />

Sales-Aktivitäten in den CEE- Märkten gemeinsam mit<br />

den Netzwerkbanken forciert. Die Kundennachfrage<br />

nach Zins- und Kursabsicherungen sowie Problemlösungen<br />

durch die Anwendung speziell strukturierter<br />

Produkte ist gerade im schwierigen und volatilen<br />

Marktumfeld des Jahres <strong>2002</strong> deutlich gestiegen. Der<br />

Sales Desk für derivative Produkte wurde mit einem<br />

Direktanschluss zur weltweit führenden Derivat-Börse<br />

EUREX ausgestattet, was für die Kunden eine schnellere<br />

und kostengünstigere Durchführung ihrer Aufträge<br />

brachte.<br />

Zahlreiche Bond-Emissionen<br />

Im Anleihenemissionsgeschäft war die <strong>Raiffeisen</strong> <strong>Zentralbank</strong><br />

weiterhin ein aktiver Marktteilnehmer und bei<br />

67


mehr als 40 Transaktionen in der Emissions-Führungsgruppe.<br />

Der langfristig wachsende Markt für Corporate<br />

Bonds stellt einen Schwerpunkt in der strategischen<br />

Ausrichtung des Bereiches Investment Banking/Fixed<br />

Income dar. Daher sind die zwei Lead-Mandate für<br />

Anleihen der Unternehmen Bau Holding Strabag <strong>AG</strong><br />

und SPAR besonders hervorzuheben. Für die zweitgrößte<br />

slowenische Bank, die Nova Kreditna Banka<br />

Maribor, wurde ein Private Placement erfolgreich<br />

strukturiert und platziert.<br />

Führend bei Wertpapierleihe und Repo<br />

Auch <strong>2002</strong> war die führende Rolle der <strong>Raiffeisen</strong><br />

<strong>Zentralbank</strong> am österreichischen Wertpapierleiheund<br />

Repomarkt unbestritten. Auf den internationalen<br />

Märkten wurden die Aktivitäten mit einer Akquisitionsoffensive<br />

weiter ausgebaut. Durch langjährige Partnerschaften<br />

mit den internationalen Spitzenreitern des<br />

Geschäfts konnten für inländische Kunden im Wertpapierleihegeschäft<br />

auch in einem schwierigen Umfeld<br />

attraktive Zusatzerträge erwirtschaftet werden. Im<br />

Repogeschäft wurden neben klassischen Interbankentransaktionen<br />

Schwerpunkte auf Firmenkunden und<br />

Banken in den Wachstumsmärkten gelegt.<br />

Drittfondsgeschäft weiter ausgebaut<br />

Die <strong>Raiffeisen</strong> <strong>Zentralbank</strong> ist im österreichischen<br />

Drittfondsgeschäft nach wie vor die erste Adresse für<br />

ausländische Investmentfonds. Neben dem Vertrieb<br />

gehören Beratung, Registrierung, Repräsentanz, Zahlstellenfunktion<br />

und steuerliche Vertretung zum Servicepaket.<br />

Zum Jahresultimo <strong>2002</strong> wurden 70 internationale<br />

Fondsgesellschaften mit ungefähr 670 Fonds<br />

bzw. Sub-Fonds in <strong>Österreich</strong> betreut.<br />

68 www.rzb.at<br />

raiffeisen-trade.com im neuen Look<br />

raiffeisen-trade.com, das Internetportal zu den größten<br />

Börsen der Welt, präsentierte sich <strong>2002</strong> nicht nur<br />

mit einer neuen Website mit einfacherer Handhabung,<br />

sondern auch mit erweiterten Funktionalitäten. Die<br />

vom US-Fachmagazin Global Finance als weltbester<br />

Online Broker ausgezeichnete Gesellschaft hat sich<br />

inzwischen am heimischen Markt als zentraler Marktteilnehmer<br />

etabliert.<br />

Automatisches Aktienorderrouting<br />

Mit dem automatischen Aktienorderrouting wird von<br />

der <strong>Raiffeisen</strong> <strong>Zentralbank</strong> weiterhin ein Equity-<br />

Produkt angeboten. Mittels straight through processing<br />

wurde <strong>2002</strong> die Anbindung an 14 zusätzliche Börsen<br />

geschaffen, unter anderem in den USA, der Schweiz,<br />

Großbritannien und den Niederlanden. Damit wurde<br />

das Serviceangebot hinsichtlich Verfügbarkeit, Marktabdeckung<br />

und Schnelligkeit maßgeblich verbessert<br />

und auf Top-Niveau gebracht.<br />

<strong>Raiffeisen</strong> Centrobank gut etabliert<br />

Die nunmehrige <strong>Raiffeisen</strong> Centrobank <strong>AG</strong> wurde von<br />

der <strong>Raiffeisen</strong> <strong>Zentralbank</strong> im Herbst 2001 zur Gänze<br />

übernommen und durch die Einbeziehung der auf das<br />

Equity-Geschäft spezialisierten Abteilungen des<br />

Mutterhauses zum Equity House der RZB umgebaut.<br />

Ihre Geschäftspolitik definiert eine Konzentration auf<br />

den Handel mit Aktien und Derivaten, Börseneinführungen,<br />

Eigenkapitalfinanzierungen, Fusions- und<br />

Übernahmeberatungen sowie Aktienanalyse.


Negative Entwicklung der Aktienmärkte<br />

Im Gegensatz zu den steigenden Kursen an den Bondmärkten<br />

setzte sich <strong>2002</strong> die negative Entwicklung an<br />

den Aktienmärkten fort. Die meisten großen Märkte<br />

mussten das Jahr nahe den Jahrestiefständen beenden,<br />

womit sie vielfach sogar unter das Kursniveau<br />

vom September 2001 gefallen sind. Kurzfristig erzielte<br />

Kursgewinne konnten nirgends gehalten werden.<br />

<strong>2002</strong> war das dritte und schlechteste Jahr des schlimmsten<br />

Bear-Marktes seit Jahrzehnten, mit Kursverlusten<br />

von bis zu 50 Prozent in entwickelten großen Märkten.<br />

So verlor z.B. der deutsche DAX in der Spitze insgesamt<br />

rund 70 Prozent seit seinem Höchststand vor drei Jahren.<br />

Entwicklung der Aktienmärkte<br />

140<br />

120<br />

100<br />

80<br />

60<br />

40<br />

Januar 2001<br />

www.rzb.at<br />

Juli 2001<br />

DJ Euro Stoxx 50 Price Index<br />

S & P 500<br />

Januar <strong>2002</strong><br />

Bedeutendster Player an der Wiener Börse<br />

Die <strong>Raiffeisen</strong> Centrobank war im abgelaufenen Jahr<br />

der größte market maker und specialist an der Wiener<br />

Börse mit einer Zuteilung von mehr als der Hälfte der<br />

Mandate sowohl im Aktien- wie auch im Derivatsbereich.<br />

Damit ist sie in der Gesamtbetrachtung der<br />

bedeutendste Player am Wiener Börseplatz.<br />

Der Marktanteil der <strong>Raiffeisen</strong> Centrobank am Gesamtjahresumsatz<br />

an der Wiener Börse wurde bei 20<br />

Prozent stabilisiert, womit sie die zweite Position unter<br />

allen Marktteilnehmern eingenommen hat. In einzelnen<br />

Teilperioden und -bereichen wurde die Marktführerschaft<br />

erlangt.<br />

Austrian Traded Index Price Index<br />

MSCI Osteuropa<br />

Juli <strong>2002</strong><br />

Januar 2003<br />

69


Auch im Geschäft mit österreichischen Derivaten war<br />

die <strong>Raiffeisen</strong> Centrobank mit einem Marktanteil von<br />

23 Prozent an der <strong>Österreich</strong>ischen Termin- und Optionen<br />

Börse (ÖTOB) die Nummer 2 im Börsehandel. Im<br />

Geschäft mit osteuropäischen Derivaten an der ÖTOB<br />

lag sie mit einem Marktanteil von annähernd 30<br />

Prozent an erster Stelle.<br />

Aktiv an der Deutschen Börse<br />

Im Geschäft mit Aktien und Derivaten an der Deutschen<br />

Börse in Frankfurt hat die <strong>Raiffeisen</strong> Centrobank im vergangenen<br />

Jahr mit einem Gesamtvolumen von € 3,2<br />

Milliarden bereits mehr gehandelt als in <strong>Österreich</strong><br />

(€ 2,5 Milliarden). In Teilsegmenten, wie z.B. bei Optionen<br />

am Neuen Markt, konnten bereits interessante<br />

Marktanteile von durchschnittlich 2,5 Prozent errungen<br />

werden. Damit hat die <strong>Raiffeisen</strong> Centrobank in einzelnen<br />

Monaten einen Rang unter den besten zehn Marktteilnehmern<br />

in Deutschland eingenommen.<br />

Der ungünstigen Marktentwicklung des Jahres <strong>2002</strong><br />

widerstehend und anders als in den meisten Investmentbanken<br />

kam es in der <strong>Raiffeisen</strong> Centrobank zu<br />

keinem Einbruch im Wertpapierhandelsergebnis. Das<br />

Bruttohandelsergebnis, abzüglich Refinanzierungs- und<br />

Transaktionskosten, hat sich im ersten vollen Berichtsjahr<br />

nach der Fusion erfreulich entwickelt und lag mit<br />

knapp € 10,5 Millionen um 30 Prozent über dem des<br />

Vorjahres, das Wertpapierergebnis insgesamt lag bei<br />

€ 12,9 Millionen.<br />

Schlechtes Umfeld prägt Aktienemissionen<br />

Aufgrund des negativen Marktumfeldes und der<br />

schlechten Stimmung der Investoren wurden fast alle<br />

70 www.rzb.at<br />

geplanten Aktientransaktionen abgesagt oder auf das<br />

nächste Jahr verschoben. In diesem schwierigen Umfeld<br />

ist es der <strong>Raiffeisen</strong> Centrobank gelungen, als Co-<br />

Lead Manager und einzige österreichische Bank im<br />

Jahr <strong>2002</strong> die Kapitalerhöhung der voestalpine <strong>AG</strong><br />

erfolgreich zu platzieren.<br />

Insbesondere der Neue Markt hat unter der Marktschwäche<br />

und den negativen Unternehmensnachrichten<br />

gelitten und als Reaktion einen radikalen Umbau<br />

der Aktienmarktsegmente beschlossen, die unter<br />

anderem die Auflösung der Handelssegmente Neuer<br />

Markt und Smax vorsehen. Einige österreichische<br />

Unternehmen, die aufgrund ihrer Größe in kein eigenes<br />

Aktienmarktsegment eingereiht und damit wenig<br />

Aufmerksamkeit von Investoren bekommen werden,<br />

wurden betreffend einer Übersiedlung an die Wiener<br />

Börse beraten. Auch die an der NASDAQ Europe in<br />

Brüssel notierten Unternehmen sind mit der mangelnden<br />

Liquidität ihrer Aktien unzufrieden. Der <strong>Raiffeisen</strong><br />

Centrobank ist es gelungen, bisher alle Mandate von<br />

österreichischen Unternehmen, die eine Umlistung anstreben,<br />

zu akquirieren. So wurde beispielsweise Topcall<br />

noch im Dezember erfolgreich an der Wiener<br />

Börse gelistet.<br />

<strong>Raiffeisen</strong> Investment <strong>AG</strong> (RI<strong>AG</strong>)<br />

Sowohl die anhaltend schwierige Konjunktur- und Marktentwicklung<br />

als auch die massive Unternehmensakquisitionstätigkeit<br />

der vergangenen Jahre führten <strong>2002</strong> zu<br />

einem weiteren Rückgang des globalen M&A-Volumens<br />

um 35 Prozent. Bei differenzierter Betrachtung zeigt<br />

sich, dass die Rückgänge in Zentral- und Osteuropa<br />

geringer ausfielen als in der EU oder den USA.


<strong>2002</strong> war ein Jahr der Neuausrichtung für die RI<strong>AG</strong>,<br />

die im Rahmen des Equity House-Konzeptes nun im<br />

Eigentum der <strong>Raiffeisen</strong> Centrobank steht. Die Gesellschaft<br />

konzentriert sich auf die Industriesektoren Lebensmittel,<br />

Schwerindustrie, Energieversorgung, Öl und Gas<br />

sowie Telekom. Produktseitig ist sie vor allem auf das<br />

M&A-Geschäft, Privatisierungen und Financial Advisory<br />

ausgerichtet. Vor allem die EU-Beitrittskandidaten<br />

werden in Zukunft noch intensiver betreut.<br />

Im <strong>Österreich</strong>-Geschäft konnte die RI<strong>AG</strong> für die Austria<br />

Haustechnik eine erfolgreiche Going Private-Transaktion<br />

durchführen sowie Unternehmensveräußerungen<br />

und strategische Konzepte für ihre Industriekundschaft<br />

strukturieren und umsetzen.<br />

In Zentral- und Osteuropa arbeitet die RI<strong>AG</strong> sowohl<br />

an zahlreichen Privatisierungen als auch an Akquisitionsmandaten<br />

internationaler Unternehmungen. Als<br />

Privatisierungsberater der serbischen Regierung ist sie<br />

mit dem Verkauf von 22 Staatsunternehmen betraut<br />

und mit einem Marktanteil von mehr als 40 Prozent<br />

führend auf diesem Gebiet.<br />

Im Jahr <strong>2002</strong> lag das Honorarvolumen aufgrund<br />

der erwähnten Umstände mit € 11,1 Millionen um<br />

rund elf Prozent unter dem Vorjahreswert, die Bilanzsumme<br />

verringerte sich um knapp 14 Prozent<br />

auf € 17,6 Millionen. 2003 wird ein Ansteigen der<br />

M&A-Aktivitäten in Osteuropa, aber auch eine rege<br />

Akquisitionstätigkeit osteuropäischer Firmen in der<br />

EU erwartet. Mit ihrer Spezialisierung und der Präsenz<br />

von mehr als 70 Mitarbeitern in der Region<br />

sieht sich die RI<strong>AG</strong> für diese strukturellen Änderungen<br />

gut gerüstet.<br />

www.rzb.at<br />

Investment Banking in CEE<br />

In ihrem definierten Heimmarkt Zentral- und<br />

Osteuropa ist die RZB mit ihren Tochterbanken bzw.<br />

deren lokalen Investment Banking-Gesellschaften<br />

sowie den lokalen Geschäftsstellen der <strong>Raiffeisen</strong><br />

Investment <strong>AG</strong> eine der wenigen praktisch flächendeckend<br />

vertretenen Ansprechpartner für das Investment<br />

Banking. Mit ihrem Know-how hat sich die RZB zu<br />

einem in vielen Märkten bevorzugten Ansprechpartner<br />

für die Strukturierung und Arrangierung von Bondbzw.<br />

Aktienemissionen entwickelt. Nachfolgend finden<br />

sich die Highlights des Geschäftsjahres im Aktienund<br />

Anleihegeschäft <strong>2002</strong>.<br />

■ In Russland nahm die <strong>Raiffeisen</strong>bank Austria im<br />

lokalen Corporate Bond-Markt den vierten Platz der<br />

„Lead Manager“ des Landes ein und lag mit einem<br />

Volumensanteil von rund einem Fünftel weit vor<br />

allen anderen westlichen Auslandsbanken. Prominente<br />

Kunden, für die die <strong>Raiffeisen</strong>bank Anleiheemissionen<br />

arrangierte, waren unter anderem<br />

Aeroflot, Sistema, United Metallurgical Company<br />

und CenterTelecom.<br />

■ In Ungarn war die <strong>Raiffeisen</strong> Securities & Investment<br />

ein sehr aktiver Marktteilnehmer im Arrangement und<br />

der Strukturierung von Municipal Bond-Emissionen.<br />

■ In der Slowakei wurde die Tatra banka durch das<br />

Fachmagazin Euromoney erneut als „Best Debt<br />

House“ ausgezeichnet, wozu auch das Joint Lead<br />

Management für die bislang größte Corporate Bond-<br />

Emission des Landes über umgerechnet rund € 170<br />

Millionen für die Slowakischen Eisenbahnen beitrug.<br />

71


■ In Kroatien konnte die <strong>Raiffeisen</strong>bank Austria ihre<br />

Spitzenposition im lokalen Staatsanleihenmarkt mit<br />

dem Joint Lead-Management einer € 500 Millionen<br />

10-Jahres-Anleihe weiter festigen. Ihre Tochtergesellschaft<br />

<strong>Raiffeisen</strong> Securities erreichte im stark expandierenden<br />

Anleihenhandel an der Börse Zagreb<br />

einen Marktanteil von fast 50 Prozent. In den Handelssegmenten<br />

Aktien und Anleihen gemeinsam<br />

war sie mit einem Umsatzanteil von 36 Prozent der<br />

führende Marktteilnehmer.<br />

■ Die Teilnahme am Umtausch von Brady Bonds in<br />

US-Dollar bzw. Euro-Globalanleihen stellte für die<br />

72 www.rzb.at<br />

<strong>Raiffeisen</strong>bank Bulgaria den Höhepunkt des Investment<br />

Banking-Jahres <strong>2002</strong> dar. Mit dieser Transaktion<br />

hat sie sich als einer der führenden market<br />

makers dieser Staatsschuldeninstrumente erfolgreich<br />

etabliert.<br />

■ Die <strong>Raiffeisen</strong> Bank Polska gehört schon seit Jahren<br />

zum Kreis der aktivsten Arrangeure von Fremdkapitalinstrumenten.<br />

Rzeczpospolita, eine führende<br />

Tageszeitung, hat sie <strong>2002</strong> bei Commercial Papers<br />

und Anleihen an die erste Stelle nach platziertem<br />

Volumen gereiht.


Retail Banking<br />

in Tausend € bzw. in Prozent <strong>2002</strong> 2001 Veränderung<br />

in Prozent<br />

Zinsüberschuss 137.272 93.108 47,4<br />

Risikovorsorgen -16.105 -9.578 68,1<br />

Provisionsüberschuss 41.709 18.855 121,2<br />

Handelsergebnis 16.127 10.376 55,4<br />

Verwaltungsaufwand -235.941 -156.595 50,7<br />

Sonstiges betriebliches Ergebnis -409 -147 178,2<br />

Jahresüberschuss vor Steuern -57.347 -43.979 30,4<br />

Ø Eigenkapital 103.618 51.732 100,3<br />

Anteil Gesamtbank 5,3 % 3,0 %<br />

ROE vor Steuern -55,3 % -85,0 %<br />

Zu diesem Geschäftssegment gehören das Retail<br />

Banking in CEE, das Retail-Geschäft der <strong>Raiffeisen</strong><br />

Leasing International sowie das im Private Banking<br />

tätige Bankhaus Kathrein & Co. Durch die Aufgabenteilung<br />

innerhalb der <strong>Raiffeisen</strong> Bankengruppe (RBG)<br />

ist die <strong>Raiffeisen</strong> <strong>Zentralbank</strong> in <strong>Österreich</strong> nicht im<br />

Retail Banking tätig, unterstützt aber die Tätigkeit der<br />

RBG in diesem Geschäftssegment mit zentralen<br />

Dienstleistungen. Die RBG betreibt ein dichtes Bankstellennetz<br />

in <strong>Österreich</strong> und hat einen Hauptkunden-<br />

Marktanteil von 35 Prozent.<br />

Der Kundenzuspruch im Segment des RZB-Retail Banking<br />

in CEE übertraf im Jahr <strong>2002</strong> abermals die<br />

hochgesteckten Ziele. Wie in den Jahren davor sind<br />

die Ergebnisse in diesem Segment aber weiterhin von<br />

den erheblichen Investitionen, vor allem in den Ausbau<br />

des Vertriebs- und Servicenetzes (Bankstellen,<br />

Call Centers, Internet-Banking) und in die Ausbildung<br />

der Kundenbetreuer-Teams, beeinflusst. Diese Investitionen<br />

sollen eine gute Grundlage für eine ertrag-<br />

www.rzb.at<br />

reiche Entwicklung in diesem wachstumsstarken Geschäftssegment<br />

schaffen.<br />

Enormes Wachstumspotenzial in CEE<br />

Dem Retail Banking wird von Experten auch in den<br />

nächsten Jahren enormes Wachstumspotenzial attestiert.<br />

Der kontinuierliche Anstieg der volkswirtschaftlichen<br />

Gesamtleistung und des Pro-Kopf-Einkommens<br />

ist durchwegs auch mit höherem Wohlstand verbunden.<br />

Den bei dieser Entwicklung entstehenden neuen<br />

Kundengruppen bietet die RZB maßgeschneiderte<br />

Produkte und Serviceleistungen. Darüber hinaus müssen<br />

aber viele Konsumenten erst vom Nutzen einer<br />

Bankverbindung überzeugt werden. Dieser Prozess<br />

wurde durch die Euro-Bargeldeinführung, an der die<br />

RZB in der Region maßgeblich beteiligt war, stark<br />

begünstigt: Durch die Einführung haben zahlreiche<br />

Menschen eine Bank aufgesucht, um ihre Barbestände<br />

umzutauschen. Viele dieser Kunden konnten im Zuge<br />

73


Entwicklungsgrad des Retail Banking in CEE<br />

50 %<br />

45 %<br />

40 %<br />

35 %<br />

30 %<br />

25 %<br />

20 %<br />

15 %<br />

10 %<br />

5%<br />

0%<br />

des Umtausches überzeugt werden, dass ihr Geld bei<br />

der <strong>Raiffeisen</strong>bank wesentlich sicherer und sinnvoller<br />

deponiert ist als zu Hause.<br />

Trotz des starken Wachstumsschubes durch die Euro-<br />

Bargeldeinführung weist das Retail Banking weiterhin<br />

ein hohes Steigerungspotenzial auf. Wie die obenstehende<br />

Grafik zeigt, ist der Abstand zu den Ländern<br />

des EU-Raumes nach wie vor beachtlich.<br />

Starke Marke <strong>Raiffeisen</strong><br />

Die RZB hat dieses Wachstumspotenzial frühzeitig<br />

erkannt und 1999 ein umfangreiches Retail Banking-<br />

Programm gestartet, das produktmäßig und geografisch<br />

sukzessive ausgeweitet wurde. Heute wird das<br />

RZB-Retail Banking in allen mit einer Bank betreuten<br />

CEE-Märkten angeboten. Der Marktauftritt erfolgt in<br />

der ganzen Region einheitlich unter der wohletablier-<br />

74 www.rzb.at<br />

48,2%<br />

42,2%<br />

29,6%<br />

26,8%<br />

18,5%<br />

41,3%<br />

11,4%<br />

23,8%<br />

Euroland <strong>Österreich</strong> Kroatien Slowenien Tschechien Polen Ungarn Slowakei Bulgarien Russland Rumänien<br />

Privatkredite in % des BIP Privatkreditanteil an Gesamtkrediten<br />

7,8%<br />

12,3%<br />

6,9%<br />

27,7%<br />

5,9%<br />

12,2%<br />

5,4%<br />

8,0%<br />

3,2%<br />

ten <strong>Raiffeisen</strong>marke, lediglich in der Slowakei bietet<br />

die RZB-Tochter Tatra banka Retail Banking unter ihrer<br />

eigenen starken Marke an. Wo dies von Vorteil ist,<br />

werden akquirierte Banken umbenannt. Die slowenische<br />

Krekova Banka tritt seit dem Sommer <strong>2002</strong> als<br />

<strong>Raiffeisen</strong> Krekova Banka auf, die American Bank of<br />

Kosovo wurde im Frühjahr 2003 in <strong>Raiffeisen</strong> Bank<br />

Kosovo umbenannt. Die <strong>2002</strong> erworbene weißrussische<br />

Priorbank wird bis auf weiteres unter ihrem<br />

bekannten Markennamen fortgeführt.<br />

Eine wichtige Weichenstellung des vergangenen<br />

Jahres war das Zusammenführen und Fusionieren der<br />

in den Märkten Bosnien und Herzegowina und<br />

Rumänien unter der <strong>Raiffeisen</strong>marke agierenden<br />

Banken. Insbesondere in Rumänien mit der alt eingesessenen<br />

und 2001 von der RZB erworbenen Banca<br />

Agricolă, die darauf in <strong>Raiffeisen</strong> Banca Agricolă<br />

umbenannt wurde, war diese Maßnahme mit einem<br />

beträchtlichen Kommunikationsaufwand verbunden. In<br />

10,3%<br />

1,1%<br />

6,7%<br />

0,6%<br />

4,2%<br />

Stand: Dezember 2001,<br />

Quelle: WIIW, Nationale Notenbanken, RZB Group Research


Geschäftsstellen der Netzwerkbanken in CEE<br />

650<br />

600<br />

550<br />

500<br />

450<br />

400<br />

350<br />

300<br />

250<br />

200<br />

150<br />

100<br />

50<br />

0<br />

100<br />

1998<br />

139<br />

1999<br />

beiden Märkten gelang es schließlich, die Fusionierungen<br />

ohne Reibungsverluste abzuwickeln und die<br />

Aktivitäten unter einer <strong>Raiffeisen</strong>bank zu bündeln.<br />

Die RZB baut ihr Bankstellennetz in CEE zügig aus, um<br />

eine günstige Ausgangsposition für die kommende Verteilung<br />

des Retail-Marktes zu beziehen. Die Grafik zeigt<br />

die dynamische Entwicklung des Filialnetzes in CEE.<br />

Starker Anstieg der Kundenzahlen<br />

Nachdem die Kundenanzahl bereits im Jahr 2001 das<br />

hoch gesteckte Zuwachsziel signifikant überschritten<br />

hatte, konnte das für <strong>2002</strong> angepeilte Wachstum von<br />

mehr als 45 Prozent – von rund 1,1 Millionen Kunden<br />

auf 1,6 Millionen – erneut überschritten werden: mehr<br />

www.rzb.at<br />

185<br />

2000<br />

Geschäftsstellen zum Jahresende<br />

*Geschäftsstellen der Priorbank, Minsk<br />

494<br />

2001<br />

71*<br />

604<br />

<strong>2002</strong><br />

als 1,9 Millionen Retail-Kunden in CEE wurden zum<br />

Jahresende <strong>2002</strong> von der RZB betreut. Die über dem<br />

angepeilten Wert liegenden Kundenzuwächse wurden<br />

dabei nur zu einem geringen Teil von den neu<br />

akquirierten Banken beigesteuert. Durch die Priorbank<br />

werden 2003 noch einmal rund 386.500 Kunden hinzukommen.<br />

Zentrale Kreditkartenabwicklung<br />

In CEE sind Kreditkarten im Vergleich mit den heutigen<br />

Mitgliedsstaaten der EU nur in geringem Maße verbreitet.<br />

Im Zuge der allgemein zunehmenden Mobilität<br />

und generellen Modernisierung des Zahlungsverkehrs<br />

ist besonders in diesem Produktbereich mit starken<br />

Zuwachsraten zu rechnen. Im Rahmen der RZB-Retail<br />

Banking-Strategie ist es ein erklärtes Ziel, den Wissensstand<br />

um das hoch attraktive Produkt Kreditkarte<br />

zu erhöhen und wesentlich zur Marktdurchdringung in<br />

CEE beizutragen. Neben Marketing- und Vertriebsschwerpunkten<br />

wurde auch darauf geachtet, die hinter<br />

dem Produkt stehende Abwicklung möglichst effizient<br />

und kostengünstig zu halten. Aus diesem Grund<br />

wurde bei der Tatra banka in Bratislava ein Abwicklungszentrum<br />

eingerichtet, an das alle Netzwerkbanken<br />

angebunden werden.<br />

Schwerpunkt auf<br />

Klein- und Mittelbetriebe<br />

Besonderes Augenmerk widmet die RZB im Zuge des<br />

Retail Banking in CEE dem Kundenkreis der Kleinund<br />

Mittelbetriebe (KMU). Wie in <strong>Österreich</strong>, wo die<br />

<strong>Raiffeisen</strong> Bankengruppe der führende Financier die-<br />

75


ser wichtigen Unternehmensgruppe ist, möchte die<br />

RZB auch in CEE zu den führenden Ansprechpartnern<br />

der KMU zählen. Nach einem Pilotprojekt in Polen<br />

bearbeitet die RZB dieses Segment derzeit in acht<br />

Märkten der Region: Bulgarien, Kosovo, Kroatien,<br />

Polen, Rumänien, Slowakei, Tschechien und Ungarn.<br />

Gemeinsame Programme mit der Europäischen Bank<br />

für Wiederaufbau und Entwicklung (EBRD) und der<br />

EU helfen bei der professionellen Betreuung von KMU<br />

und verschaffen ihnen Zugang zu günstigeren<br />

Krediten. Damit soll einerseits das Wachstum von<br />

KMU – in jedem Markt eine Art Rückgrat der Volkswirtschaft<br />

– gestärkt werden. Andererseits eröffnet<br />

sich für die RZB der Zugang zu einem rasch wachsenden<br />

Marktsegment.<br />

76 www.rzb.at<br />

„Superior Customer Service Quality”<br />

Der „Superior Customer Service Quality“-Ansatz, der<br />

die höchstmögliche Servicequalität à la <strong>Raiffeisen</strong><br />

sicherstellen soll, wurde auch im Jahr <strong>2002</strong> konsequent<br />

umgesetzt. Im Mittelpunkt standen dabei Schulungen<br />

des Vertriebspersonals. Darüber hinaus wurden über<br />

sogenannte train-the-trainer-Programme zahlreiche<br />

Mitarbeiter der Bereiche Sales & Services geschult.<br />

Weitere wichtige Erkenntnisse zur Verbesserung der<br />

Qualitätsstandards wurden über Marktforschungsergebnisse<br />

und Mystery Shopping-Aktionen gewonnen.<br />

Wie in den Jahren davor wurde auch <strong>2002</strong> wieder<br />

großer Wert auf die Weiterentwicklung der Informationstechnologie<br />

und der damit gewährleisteten Unabhängigkeit<br />

des Kunden von Banköffnungszeiten gelegt.<br />

Kathrein & Co. – Private Banking<br />

in <strong>Österreich</strong><br />

Die Kathrein & Co. Privatgeschäftsbank <strong>AG</strong> steht zu<br />

100 Prozent im Eigentum der <strong>Raiffeisen</strong> <strong>Zentralbank</strong><br />

und ist für das Private Banking der <strong>Raiffeisen</strong> Bankengruppe<br />

in <strong>Österreich</strong> zuständig. Ihr Schwerpunkt liegt<br />

in der Vermögensverwaltung gehobener Privatkunden.<br />

Das hauseigene Portfoliomanagement-Team arbeitet<br />

nach streng quantitativen Grundsätzen. Die von<br />

Kathrein & Co. angebotenen Investmentfonds werden<br />

unter der Marke „Q.I.K.“ als Publikums- und Spezialfonds<br />

angeboten. Ziel des hauseigenen Portfoliomanagements<br />

ist es, Fondsprodukte zu offerieren, die<br />

keine andere Kapitalanlagegesellschaft anbietet.<br />

Langfristige Kundenbeziehungen sind ein wesentlicher<br />

Erfolgsfaktor im Private Banking. Trotz der schwierigen<br />

Rahmenbedingungen im Jahr <strong>2002</strong> gelang es<br />

Kathrein & Co., die Kundenbeziehungen zu intensivieren<br />

und auszubauen.<br />

In Ergänzung ihrer Privatbanktätigkeit agiert Kathrein<br />

& Co. auch als Berater bei Fusionen und Übernahmen<br />

(M&A). Darüber hinaus ist die Bank im Bereich Stiftungen<br />

einer der Marktführer in <strong>Österreich</strong>.<br />

Die Bilanzsumme von Kathrein & Co. betrug zum<br />

Jahresende <strong>2002</strong> € 337,8 Millionen (2001: € 327,4<br />

Millionen), das Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit<br />

nach österreichischen Bilanzierungsrichtlinien<br />

€ 3,2 Millionen (2001: € 3,4 Millionen). Kathrein &<br />

Co. beschäftigt 52 Mitarbeiter.


Transaction Services<br />

in Tausend € bzw. in Prozent <strong>2002</strong> 2001 Veränderung<br />

in Prozent<br />

Zinsüberschuss 92.205 87.748 5,1<br />

Risikovorsorgen – -69 –<br />

Provisionsüberschuss 107.214 88.175 21,6<br />

Handelsergebnis 21.329 16.385 30,2<br />

Verwaltungsaufwand -169.338 -134.057 26,3<br />

Sonstiges betriebliches Ergebnis 8.657 – –<br />

Jahresüberschuss vor Steuern 60.067 58.182 3,2<br />

Ø Eigenkapital 24.461 20.832 17,4<br />

Anteil Gesamtbank 1,3 % 1,2 %<br />

ROE vor Steuern 245,6 % 279,3 %<br />

Dieses Segment umfasst den gesamten Zahlungsverkehr<br />

samt Cash Management, das Kartengeschäft in<br />

<strong>Österreich</strong> sowie Custody und die Abwicklungsdienste<br />

der RSC <strong>Raiffeisen</strong> Daten Service Center GmbH. Der<br />

Produktbereich weist nach wie vor stark steigende<br />

Stückzahlen im Zahlungsverkehr und einen trotz<br />

anhaltender Börseflaute wachsenden Depotstand im<br />

Custody aus.<br />

Der Bruttoertrag ist <strong>2002</strong> auf rund € 221 Millionen<br />

gestiegen, der Jahresüberschuss vor Steuern konnte<br />

um 13 Prozent auf € 66 Millionen verbessert werden.<br />

Bei stark steigenden Provisionseinkommen sind die<br />

Zinserträge aus dem Float und den laufenden Konten<br />

trotz des sowohl in <strong>Österreich</strong> als auch in den<br />

EU-Beitrittskandidaten stark gesunkenen Zinsniveaus<br />

leicht gestiegen.<br />

Die Transaktionsvolumina sind auch im abgelaufenen<br />

Jahr stark gestiegen, vor allem im Bereich des grenzüberschreitenden<br />

Zahlungsverkehrs, wo der Zuwachs<br />

www.rzb.at<br />

37 Prozent ausmachte. Die Nutzung des Internet wurde<br />

neuerlich intensiviert, wodurch die Kunden der RZB<br />

von einer schnelleren Information und damit der Optimierung<br />

ihrer Zahlungsströme profitieren konnten. Die<br />

internationalen Kooperationen mit Partnerbanken in<br />

diesen Bereichen, wie z.B. „UniCash“ und „CON-<br />

NECTOR“, erweitern die geografische Verfügbarkeit<br />

der angebotenen Produkte bzw. bieten die Voraussetzungen<br />

für die Identifizierung von grenzübergreifenden<br />

Synergien und damit für weitere Kostensenkungen.<br />

Innovationen im<br />

Corporate Cash Management<br />

Im Jahr <strong>2002</strong> wurde in der <strong>Raiffeisen</strong> <strong>Zentralbank</strong><br />

eine neue Cash Pooling Software implementiert.<br />

Dieses System ermöglicht die vollautomatisierte Übertragung<br />

von Soll- und Habensalden sämtlicher Sub-<br />

Konten eines Kunden auf ein definiertes Hauptkonto.<br />

77


Basis für die Verzinsung ist der nach dem Pooling am<br />

Hauptkonto verfügbare Gruppensaldo. Neben vielen<br />

anderen individuell definierbaren Parametern können<br />

beispielsweise auf Kundenwunsch Zielsaldo, Mindestübertrag<br />

oder Übertragslimit festgesetzt werden.<br />

Weiters kann der Kunde über eine eigene Internetapplikation<br />

jede Poolingtransaktion sowie den sich<br />

ergebenden Saldo auf den eingebundenen Konten<br />

verfolgen. Die Vorteile des Produktes sind somit die<br />

Dispositionserleichterung durch automatisierte Konzentration<br />

der Salden, die Optimierung der Liquiditätssteuerung<br />

sowie die rasche und einfache Informationsbereitstellung<br />

über das Internet.<br />

78 www.rzb.at<br />

Intragroup Payments erleichtern den<br />

Auslandszahlungsverkehr<br />

Intragroup Payments sind Kundenzahlungen in Euro<br />

innerhalb der RZB. Wird das Konto des Auftraggebers<br />

und jenes des Empfängers bei einer Bank des RZB-<br />

Konzerns gehalten, so wird die Überweisung gegenüber<br />

anderen Auslandszahlungen mit günstigerer<br />

Kondition und bevorzugter Valutierung am Empfängerkonto<br />

durchgeführt.<br />

Der Untertagskontoauszug ist über die Electronic<br />

Banking-Systeme („ELBA“) der RZB bzw. über SWIFT<br />

verfügbar. Der Kunde kann dadurch Transaktionen<br />

noch am selben Tag mitverfolgen und gegebenenfalls<br />

sofort Aktivitäten setzen. Der Kontoauszug am nächsten<br />

Morgen dient nur mehr der Bestätigung aller<br />

Buchungen des Vortages.<br />

Die Verfügbarkeit der Belegdaten via ELBA ist ein weiterer<br />

Schritt in Richtung einer beschleunigten und ver-<br />

besserten Informationsübermittlung: Der Kunde erhält<br />

sofort Detailinformationen zu elektronisch beauftragten<br />

Zahlungseingängen und muss somit nicht mehr auf<br />

den Kontoauszug des nächsten Tages warten.<br />

Positive Entwicklung im Euro- und<br />

Fremdwährungs-Clearing<br />

Die <strong>Raiffeisen</strong> <strong>Zentralbank</strong> konnte ihre Position als<br />

eine der führenden Clearingbanken auch <strong>2002</strong> trotz<br />

stärker werdender Konkurrenz behaupten. So stieg<br />

das Transaktionsvolumen der kommerziellen Zahlungen<br />

im Euro-Clearing um 60 Prozent. Die Richtigkeit<br />

der Entscheidung für eine Teilnahme an den wichtigsten<br />

europäischen Zahlungsverkehrs-Infrastrukturen<br />

wie EBA (Euro Banking Association) und TARGET<br />

(Trans-European Automated Real Time Gross Express<br />

Transfer – das Zahlungsverkehrssystem der Europäischen<br />

<strong>Zentralbank</strong>en) wurde durch die überdurchschnittlichen<br />

Zuwächse der Transaktionszahlen bestätigt.<br />

Trotz verstärkter Konkurrenzsituation im USD-<br />

Clearing konnte das Dienstleistungsergebnis auch hier<br />

um weitere 7,5 Prozent gesteigert werden.<br />

Im Correspondent Banking konnten durch weitere<br />

Kontoeröffnungen bei der <strong>Raiffeisen</strong> <strong>Zentralbank</strong> und<br />

durch die damit verbundenen erhöhten Volumina die<br />

Dienstleistungserträge bei insgesamt sinkendem Preisgefüge<br />

gesteigert werden.<br />

Massenzahlungen in Europa – ein<br />

zukunftsträchtiges Produktsegment<br />

Im Massenzahlungsverkehr, einer vor allem für<br />

Zahlungen von Privatkunden geschaffenen Produkt-


Entwicklung im Inlandszahlungsverkehr<br />

180<br />

160<br />

140<br />

120<br />

100<br />

80<br />

60<br />

40<br />

Mio.<br />

83.090.812<br />

100.572.177<br />

1998 1999 2000 2001<br />

schiene, verzeichnete die <strong>Raiffeisen</strong> <strong>Zentralbank</strong> <strong>2002</strong><br />

einen Zuwachs von mehr als 30 Prozent. Sie hat mit<br />

dem von ihr entwickelten <strong>Raiffeisen</strong> Euro Transfer<br />

wesentliche Punkte der EU-Richtlinie in Bezug auf<br />

Kostengünstigkeit, Überweisungsdauer und Preistransparenz<br />

bereits vor Jahren vorweggenommen. Die Zusammenarbeit<br />

mit der <strong>Raiffeisen</strong> Bankengruppe hat sich<br />

hier einmal mehr zum Vorteil aller Beteiligten bewährt.<br />

STP spart Kosten<br />

Auch im Zahlungsverkehrsbereich der <strong>Raiffeisen</strong><br />

<strong>Zentralbank</strong> wurde der Kostenreduktion große Aufmerksamkeit<br />

gewidmet. Trotz einer Steigerung der<br />

Transaktionsvolumina von über 30 Prozent konnten<br />

die Kosten um zwei Prozent unter denen des Vorjahres<br />

gehalten werden. Weiters wurden konzernweit<br />

die Abwicklungsprozesse laufend verbessert und das<br />

Straight Through Processing (STP) forciert: In der RZB<br />

wurden 2001 knapp 82 Prozent aller Zahlungen<br />

„straight through“ abgewickelt, ein Jahr später waren<br />

es bereits 90 Prozent.<br />

www.rzb.at<br />

129.153.279<br />

151.248.075<br />

<strong>Raiffeisen</strong> <strong>Zentralbank</strong> plus Netzwerkbanken (in Transaktionen)<br />

174.092.200<br />

<strong>2002</strong><br />

Entwicklung im grenzüberschreitenden Zahlungsverkehr<br />

4<br />

3,5<br />

3<br />

2,5<br />

2<br />

1,5<br />

1<br />

0,5<br />

Mio.<br />

1.403.879<br />

1.835.025<br />

1998 1999 2000 2001<br />

<strong>Raiffeisen</strong> <strong>Zentralbank</strong> plus Netzwerkbanken (in Transaktionen)<br />

Weiterhin <strong>Österreich</strong>s<br />

Nummer 1 im Kartengeschäft<br />

Gemeinsam mit der <strong>Raiffeisen</strong> Bankengruppe (RBG)<br />

konnte die <strong>Raiffeisen</strong> <strong>Zentralbank</strong>, das Kompetenzzentrum<br />

für das Debit- und Kreditkartengeschäft, die<br />

führende Rolle in diesem Geschäftsbereich in <strong>Österreich</strong><br />

behaupten. Steigerungsraten von rund fünf Prozent<br />

bei der Anzahl der ausgegebenen Karten bzw.<br />

rund sieben Prozent beim Umsatz untermauern diese<br />

Position. Mit einem Marktanteil bei den ausgegebenen<br />

Karten von rund 30 Prozent liegt die RBG um 3,6 bzw.<br />

4,1 Prozentpunkte vor den nächsten Mitbewerbern.<br />

Mit Europay Austria und VISA Austria wurde in Zusammenarbeit<br />

mit der RBG eine Vielzahl von Verkaufsaktionen<br />

realisiert und damit die Marktpräsenz<br />

aller Partner weiter gesteigert. Die hobex <strong>AG</strong> und die<br />

Austrian Payment Systems Services (APSS) GmbH<br />

trugen auf der technischen Seite mit reibungslosem<br />

Service zum Erfolg im Sinne einer hohen Kundenzufriedenheit<br />

bei.<br />

2.279.430<br />

2.847.205<br />

3.976.025<br />

<strong>2002</strong><br />

79


Vor allem für Klein- und Mittelbetriebe ist die<br />

<strong>Raiffeisen</strong> <strong>Zentralbank</strong> in enger Kooperation mit der<br />

jeweiligen <strong>Raiffeisen</strong>-Landeszentrale Partner bei der<br />

Erstellung von auf einzelne Unternehmen zugeschnittenen<br />

Kartenprogrammen. Die neuen Kundenkartenaktivitäten<br />

zur Steigerung der Kundenbindung umfassen<br />

beispielsweise die Fiat-Card und die Lancia-Card.<br />

Führende Depotbank für<br />

inländische K<strong>AG</strong>s<br />

Die <strong>Raiffeisen</strong> <strong>Zentralbank</strong> hat ihre führende Rolle als<br />

Depotbank für inländische Kapitalanlagegesellschaften<br />

weiter ausgebaut und verwaltete zum Jahresende<br />

249 Fonds von vier Anbietern. Trotz der Kursverluste<br />

an den internationalen Börsen konnte durch die<br />

Gewinnung neuer Kunden das verwaltete Kunden-<br />

Depotvolumen mit € 90,7 Milliarden auf annähernd<br />

konstantem Niveau gehalten werden. Für die Zielgruppe<br />

der größten internationalen Wertpapierverwalter<br />

Verteilung der „Assets under Custody“<br />

zum 31. Dezember <strong>2002</strong><br />

80 www.rzb.at<br />

95,70 % <strong>Raiffeisen</strong> <strong>Zentralbank</strong><br />

4,30 %<br />

wurde zu Jahresende mit Local Custody ein hochwertiges<br />

Produkt implementiert, das die RZB auch für<br />

diese Zielgruppe als Dienstleister interessant macht.<br />

Zwei der wichtigsten Komponenten des Geschäftes<br />

sind ein standardisierter Informationsfluss und ein<br />

hochautomatisiertes Straight Through Processing.<br />

Durch die Umstellung auf die neuen ISO 15022<br />

Standards und die Implementierung neuer message<br />

types wurde SWIFT, der für Bankkunden wichtigste<br />

Kommunikationskanal, deutlich aufgewertet. Auch das<br />

im Dezember 2001 eingeführte Internet-Reporting-<br />

Tool e.Custody wurde ausgebaut, sodass die Kunden<br />

nun auf eine erweiterte Produktpalette, wie beispielsweise<br />

den automatischen Download von Zins-, Dividenden-<br />

oder Tilgungsinformationen, zugreifen können.<br />

Nicht zuletzt wegen e.Custody zeichnete das<br />

renommierte US-Fachmagazin Global Finance die<br />

<strong>Raiffeisen</strong> <strong>Zentralbank</strong> mit zwölf der „World’s Best<br />

Internet Banks“-Titeln aus.<br />

1,43 % <strong>Raiffeisen</strong>bank Austria, Moskau<br />

1,28 % <strong>Raiffeisen</strong> Bank, Budapest<br />

0,71 % <strong>Raiffeisen</strong> Bank Polska,<br />

Warschau<br />

0,36 % Sonstige<br />

0,52 % Tatra banka, Bratislava


Ausbau des Custodygeschäfts in CEE<br />

In CEE wurde das Custodygeschäft weiter deutlich<br />

ausgebaut. In Summe wurden im Jahresvergleich die<br />

Gesamtanzahl der Wertpapierdepots in allen Netzwerkbanken<br />

auf über 2.800 verdoppelt und das verwaltete<br />

Vermögen um mehr als 80 Prozent auf rund<br />

€ 4 Milliarden gesteigert.<br />

Die <strong>Raiffeisen</strong>bank in Serbien begann erfolgreich mit<br />

dem lokalen Custody-Geschäft und sicherte sich damit<br />

von Beginn an die Marktführerschaft in diesem vor<br />

allem wegen lokaler Euro-Anleihen auch für ausländische<br />

Investoren sehr attraktiven Geschäftsfeld. Die<br />

<strong>Raiffeisen</strong>bank Austria d.d. hat in Kroatien als Depotbank<br />

per Jahresende bereits sechs Fonds mit einem<br />

Vermögen von mehr als € 192 Millionen verwaltet.<br />

Die <strong>Raiffeisen</strong>bank a.s. konnte in der Tschechischen<br />

Republik das verwahrte Volumen von € 11 Millionen<br />

auf mehr als € 96 Millionen steigern, die <strong>Raiffeisen</strong><br />

Entwicklung der Custody-Aktivitäten der Netzwerkbanken<br />

550 %<br />

450 %<br />

350 %<br />

250 %<br />

150 %<br />

50 %<br />

100 %<br />

2000 2001<br />

www.rzb.at<br />

226,29 %<br />

198,32 %<br />

484,71 %<br />

364,79 %<br />

<strong>2002</strong><br />

Anzahl der Konten Verwaltetes Vermögen<br />

Bank Polska erhöhte den Stand der von ihr verwalteten<br />

Depots von € 108 Millionen auf € 657 Millionen.<br />

Um den technischen Anforderungen des Marktes zu<br />

entsprechen, haben alle Netzwerkbanken im November<br />

die ISO 15022 Norm für SWIFT Nachrichten<br />

der Wertpapierkategorie implementiert. Service Level<br />

Agreements sorgen für einheitliche Qualitätsstandards<br />

in allen Netzwerkbanken.<br />

RSC – ISO-zertifizierte<br />

Abwicklungsqualität<br />

Die RSC <strong>Raiffeisen</strong> Daten Service Center GmbH (RSC)<br />

agiert als Spezialunternehmen für die Abwicklung von<br />

banknahen Tätigkeiten in den Geschäftsfeldern Zahlungsverkehr,<br />

Wertpapier, Treasury und Logistik. Das<br />

Berichtsjahr war durch eine leicht rückläufige Entwicklung<br />

im Wertpapierabwicklungsgeschäft bei gleichzeitig<br />

steigenden Volumina in den Segmenten Zahlungsverkehr,<br />

Treasury und Logistik gekennzeichnet.<br />

Die von einer laufenden Gebührenharmonisierung,<br />

verstärkten Skaleneffekten durch Ausgliederungen und<br />

Bankenzusammenschlüsse sowie stark gestiegenen IT-<br />

Kosten geprägte europäische Marktentwicklung führte<br />

zu einer Suche nach und Identifizierung von Einsparungs-<br />

und Kostensenkungspotenzialen. Die bereits<br />

implementierten abwicklungstechnischen und organisatorischen<br />

Verbesserungen sichern die Wettbewerbsfähigkeit<br />

der RSC und damit der von ihr betreuten<br />

Produkte der <strong>Raiffeisen</strong> <strong>Zentralbank</strong>.<br />

Im vergangenen Jahr wurden die Kundenbeziehungen<br />

weiter ausgebaut und die Dienstleistungspalette<br />

erweitert. Vor allem die Bereitstellung von Services an<br />

81


<strong>Raiffeisen</strong>banken in Niederösterreich zur Entlastung<br />

von administrativen Tätigkeiten wie Scanning und der<br />

elektronischen Erfassung von Kundenakten und Unterschriftsproben<br />

wurde intensiviert.<br />

Im Juni <strong>2002</strong> erfolgte die Übersiedlung an den neuen<br />

Standort im 19. Wiener Bezirk. Das neue Gebäude bildet<br />

mit seiner günstigen Kosten-Nutzen-Relation eine<br />

gute Basis für weitere Expansionsschritte des Unter-<br />

82 www.rzb.at<br />

nehmens. Seit <strong>2002</strong> ist die RSC das erste österreichische<br />

Abwicklungshaus, das in allen Geschäftsbereichen<br />

nach ISO 9001:2000 zertifiziert ist, wodurch ein Großteil<br />

der Qualitätsanforderungen von Basel II abgedeckt<br />

wird. Die Gesellschaft erzielte <strong>2002</strong> mit 480 Mitarbeitern<br />

einen Umsatz von € 34,1 Millionen. Mit einem Gewinn<br />

nach Steuern (HGB) von € 122.000 konnte der<br />

Verlustvortrag aus den Gründungsinvestitionen um<br />

mehr als die Hälfte auf € 123.000 verringert werden.


Participations and Other<br />

in Tausend € bzw. in Prozent <strong>2002</strong> 2001 Veränderung<br />

in Prozent<br />

Zinsüberschuss 2.305 -274 –<br />

Risikovorsorgen -2.629 3.882 –<br />

Provisionsüberschuss -1.039 -300 246,0<br />

Handelsergebnis -10.183 3.987 155,4<br />

Verwaltungsaufwand -30.856 -53.207 -42,0<br />

Sonstiges betriebliches Ergebnis 35.013 25.270 38,6<br />

Außerordentliches Ergebnis -23.113 – –<br />

Jahresüberschuss vor Steuern -30.502 -20.642 47,8<br />

Ø Eigenkapital 268.428 191.734 40,0<br />

Anteil am Gesamtkapital 13,8 % 11,0 %<br />

Dieses Segment beinhaltet neben den Nichtbankaktivitäten<br />

vor allem das umfangreiche Beteiligungsportefeuille<br />

der RZB. Darin enthalten sind auch assoziierte<br />

Unternehmen, die mittels Equity-Methode in die<br />

Bilanz integriert sind. Weiters sind andere segmentübergreifende<br />

Funktionen enthalten. <strong>2002</strong> kam in dieses<br />

Segment als ergebnisbelastender Sonderfaktor<br />

noch ein EU-Bußgeld in der Höhe von € 30,38<br />

Millionen hinzu, das in dieser Höhe völlig überraschend<br />

kam und für das daher nur teilweise vorgesorgt<br />

wurde. Die <strong>Raiffeisen</strong> <strong>Zentralbank</strong> hat gegen das<br />

Bußgeld eine Nichtigkeitsklage erhoben.<br />

Das Beteiligungsportefeuille ist historisch gewachsen<br />

und besteht im wesentlichen aus <strong>Raiffeisen</strong> Spezialgesellschaften,<br />

Banken, banknahen IT-Dienstleistern,<br />

Back-Office-Abwicklungsgesellschaften, Immobiliengesellschaften,<br />

Handelsunternehmen und solchen Gesellschaften,<br />

an denen die RZB – vielfach über spezialisierte<br />

Tochtergesellschaften – als Finanzinvestor beteiligt<br />

ist. Die Performance dieses Segments ist langfristig<br />

zu betrachten. Im Folgenden sind die geschäftspoli-<br />

www.rzb.at<br />

tisch bedeutendsten sowie die ergebniswirksamsten<br />

Beteiligungen dieses Segments beschrieben:<br />

UNIQA Versicherungen <strong>AG</strong>. Die UNIQA Group<br />

Austria ist eine der führenden Versicherungsgruppen<br />

Zentraleuropas. Zu ihr zählen in <strong>Österreich</strong> neben<br />

der börsenotierten Konzerndachgesellschaft UNIQA<br />

Versicherungen <strong>AG</strong> auch die UNIQA Sachversicherung<br />

<strong>AG</strong>, die UNIQA Personenversicherung <strong>AG</strong>, die<br />

<strong>Raiffeisen</strong> Versicherung <strong>AG</strong>, die Salzburger Landes-<br />

Versicherung <strong>AG</strong>, die CALL DIRECT Versicherung <strong>AG</strong>,<br />

die MLP-Lebensversicherung <strong>AG</strong> sowie Service- und<br />

Finanzgesellschaften. Die UNIQA Group Austria ist in<br />

allen Versicherungssparten tätig; sie ist klarer Marktführer<br />

in <strong>Österreich</strong> im Bereich Personenversicherung<br />

sowie einer der größten Sachversicherer. Als Konzern<br />

mit starker internationaler Ausrichtung nimmt sie die<br />

sich auf den europäischen Märkten bietenden<br />

Chancen offensiv wahr. Zurzeit ist UNIQA mit Tochterunternehmen<br />

in Italien, Kroatien, Liechtenstein, Polen,<br />

Schweiz, Slowakei, Spanien, Tschechien und Ungarn<br />

vertreten.<br />

83


Im vergangenen Jahr ist es dem UNIQA Konzern<br />

gelungen, das Volumen der laufenden Prämien (exklusive<br />

Einmalerläge und Sonderprodukte in der Lebensversicherung)<br />

um 10,4 Prozent auf € 2.437,0 Millionen<br />

zu steigern. Ein deutlicher Wachstumsschub aus<br />

dem Ausland (plus 39,5 Prozent auf € 303,4 Millionen)<br />

unterstützte dabei die positive Entwicklung in<br />

<strong>Österreich</strong> (plus 7,3 Prozent auf € 2.133,6 Millionen).<br />

Der Anteil der Auslandsgesellschaften am laufenden<br />

Prämienvolumen erhöhte sich damit auf 12,5 Prozent<br />

(2001: 9,9 Prozent). Aus Rentabilitäts- und Risikoüberlegungen<br />

sowie zur Stärkung des Geschäftes gegen<br />

laufende Prämie wurden Einmalerläge und Sonderprodukte<br />

im Jahr <strong>2002</strong> weiter auf € 231,4 Millionen<br />

zurückgenommen.<br />

Seit Dezember <strong>2002</strong> befindet sich die MLP-Lebensversicherung<br />

<strong>AG</strong>, Wien, im 100prozentigen Besitz des<br />

UNIQA Konzern, wodurch der Bereich der fondsgebundenen<br />

Lebensversicherung vollständig im Konzern<br />

verankert wurde. Gegen Jahresende <strong>2002</strong> hat eine<br />

Kernaktionärsgruppe der UNIQA Gruppe die AXA<br />

Konzern <strong>AG</strong> <strong>Österreich</strong> von deren deutschen Eigentümern<br />

übernommen. Nach Genehmigung bzw.<br />

Zustimmung der Kartell- und Aufsichtsbehörden sollen<br />

die AXA <strong>Österreich</strong> und ihre Tochterunternehmen in<br />

Ungarn und Liechtenstein in den UNIQA Konzern<br />

integriert werden.<br />

Mit einer Performance von über 26 Prozent zählte die<br />

UNIQA-Aktie zu den Spitzenreitern an der Wiener<br />

Börse. Die Ratingagentur Standard & Poor's hat Ende<br />

<strong>2002</strong> das „insurer financial strength rating“ der<br />

UNIQA Versicherung mit „A“ erneut bestätigt. Das Unternehmen<br />

hat <strong>2002</strong> die Kosten (inkl. Sozialkapital) im<br />

Inland infolge konsequenter Umsetzung eines Ertragssteigerungsprogrammes<br />

um 7,3 Prozent auf € 353,7<br />

84 www.rzb.at<br />

UNIQA – Entwicklung des laufenden Prämienvolumens<br />

2500<br />

2000<br />

1500<br />

1000<br />

500<br />

0<br />

Mio.<br />

2.039,5<br />

2000<br />

153,8<br />

2.206,5<br />

Millionen reduziert. Der nach International Accounting<br />

Standards (IAS) bilanzierende Versicherungskonzern<br />

weist für das Jahr <strong>2002</strong> ein EGT in Höhe von € 35,3<br />

Millionen (2001: € 45,3 Millionen) aus.<br />

<strong>Raiffeisen</strong> Bausparkasse Gesellschaft m.b.H.<br />

An die Erfolgsgeschichte der letzten Jahre hat die<br />

<strong>Raiffeisen</strong> Bausparkasse auch im Geschäftsjahr <strong>2002</strong><br />

angeschlossen. Die Kombination aus Sicherheit und<br />

attraktiver Rendite beim Bausparen gewährleistete den<br />

anhaltenden Boom im Neugeschäft.<br />

Mit 301.148 neu abgeschlossenen Bausparverträgen<br />

und einer Vertragssumme von € 5,4 Milliarden wurde<br />

das bisherige Rekordjahr 2001 um rund 3.200 Verträge<br />

übertroffen. Damit konnte die <strong>Raiffeisen</strong> Bausparkasse<br />

als erste Bausparkasse die Schallmauer von<br />

300.000 Neuabschlüssen durchbrechen und einen<br />

Marktanteil von 33,4 Prozent bei den Neuabschlüssen<br />

erreichen.<br />

217,4<br />

2.437,0<br />

2001 <strong>2002</strong><br />

303,4<br />

Gesamtprämien ohne Einmalerlag Auslandsanteil


Die Bauspareinlagen betrugen zum Jahresultimo € 5,6<br />

Milliarden und die aushaftenden Darlehen € 4,8<br />

Milliarden (Marktanteil jeweils 34 Prozent). Mit einer<br />

Finanzierungsleistung von € 613 Millionen wurden<br />

dem privaten Neubau- und Sanierungsbereich wichtige<br />

Impulse verliehen und somit ein wesentlicher Beitrag<br />

zur Stützung der Baukonjunktur geleistet.<br />

Erfolgreich unterwegs ist die <strong>Raiffeisen</strong> Bausparkasse<br />

seit einigen Jahren auch im Ausland: Heute ist sie in<br />

der Slowakei, in Tschechien und in Kroatien vertreten<br />

und beschäftigt in diesen Ländern 656 Mitarbeiter. Mit<br />

einem Neugeschäftsvolumen von insgesamt rund<br />

526.000 Bausparverträgen fungiert sie in diesen<br />

Märkten als die erfolgreichste österreichische Bausparkasse.<br />

Die nach HGB-Bestimmungen bilanzierende <strong>Raiffeisen</strong><br />

Bausparkasse erreichte im Berichtsjahr eine Bilanzsumme<br />

von € 5,5 Milliarden (2001: € 5,7 Milliarden)<br />

und verfügt über ein Eigenkapital von € 307 Millionen<br />

(2001: € 265 Millionen). Mit einem Gewinn vor<br />

Steuern von € 5,9 Millionen wurde ein Return on<br />

Neugeschäft der <strong>Raiffeisen</strong> Bausparkasse<br />

Zahl der abgeschlossenen Verträge<br />

300<br />

275<br />

250<br />

225<br />

200<br />

278.143<br />

274.982<br />

www.rzb.at<br />

267.486<br />

297.957<br />

301.148<br />

1998 1999 2000 2001 <strong>2002</strong><br />

Equity (vor Steuern) von 3,5 Prozent (2001: 1,8 Prozent)<br />

erzielt. In <strong>Österreich</strong> beschäftigte das Institut<br />

durchschnittlich 344 Mitarbeiter.<br />

<strong>Raiffeisen</strong> Kapitalanlage-Gesellschaft m.b.H.<br />

(<strong>Raiffeisen</strong> K<strong>AG</strong>). Die <strong>Raiffeisen</strong> K<strong>AG</strong> ist auf die Auflage<br />

und Verwaltung von Investmentfonds – sowohl für<br />

institutionelle als auch für Privatkunden – spezialisiert.<br />

Über die 100prozentige Tochtergesellschaft <strong>Raiffeisen</strong><br />

Vermögensverwaltungsbank <strong>AG</strong> werden Vermögensverwaltungsprodukte<br />

für gehobene Privat- und Firmenkunden<br />

angeboten. Gemeinsam mit der Vermögensverwaltungsbank<br />

und der Auslandsvertriebsgesellschaft<br />

<strong>Raiffeisen</strong> International Fund Advisory (RIFA) tritt<br />

die <strong>Raiffeisen</strong> K<strong>AG</strong> seit November <strong>2002</strong> unter der<br />

Dachmarke <strong>Raiffeisen</strong> Capital Management auf.<br />

Die <strong>Raiffeisen</strong> K<strong>AG</strong> ist mit einem unveränderten Marktanteil<br />

von 21 Prozent die klare Nummer 1 am österreichischen<br />

Markt für Investmentfonds. Im abgelaufenen<br />

Geschäftsjahr konnte sie das verwaltete Fondsvermögen<br />

um vier Prozent auf € 18,8 Milliarden steigern<br />

und übertraf damit deutlich den Branchendurchschnitt.<br />

Im Einzelnen erzielte sie im institutionellen<br />

Geschäft ein elfprozentiges Wachstum auf € 10,6<br />

Milliarden, während sie bei den Publikumsfonds performancebedingt<br />

einen leichten Rückgang auf € 8,2<br />

Milliarden hinnehmen musste; dennoch lag sie mit dieser<br />

Entwicklung deutlich besser als der Gesamtmarkt.<br />

Als österreichischer Markt- und Qualitätsführer konzentriert<br />

sich die <strong>Raiffeisen</strong> K<strong>AG</strong> auf ihre Kernkompetenzen<br />

und optimiert laufend Investment- und<br />

Organisationsprozesse. Im abgelaufenen Geschäftsjahr<br />

hat sie sich als erste österreichische Fondsgesellschaft<br />

einem Unternehmensrating unterzogen. Dabei<br />

wurde sie von der internationalen Ratinggesellschaft<br />

85


Marktanteile bei Wertpapierfonds<br />

in <strong>Österreich</strong><br />

RCP & Partner mit der Note „sehr gut“ bewertet. Auch<br />

die Zukunftsaussichten des Unternehmens wurden als<br />

„positiv“ eingestuft. Im Rahmen des Standard & Poor’s<br />

Fondsrating erhielten <strong>Raiffeisen</strong>-Wertpapierfonds viermal<br />

die Bestnote „AAA“, eine Auszeichnung für herausragende<br />

Investmentfonds.<br />

Das sensible und schwierige Börsenjahr <strong>2002</strong> hat auch<br />

in den Abschlussziffern der <strong>Raiffeisen</strong> K<strong>AG</strong> seinen<br />

Niederschlag gefunden. So ist zwar beim Umsatz ein<br />

Anstieg von € 94 Millionen auf € 104 Millionen festzustellen,<br />

beim EGT hat sich hingegen ein Rückgang<br />

von € 4,7 Millionen auf € 3,5 Millionen ergeben. Die<br />

Bilanzsumme ist von € 84,7 Millionen auf € 74,0 Millionen<br />

zurückgegangen. Das Eigenkapital konnte hingegen<br />

von € 19,1 Millionen auf € 19,3 Millionen erhöht<br />

werden. Der Return on Equity vor Steuern betrug <strong>2002</strong><br />

18,3 Prozent (2001: 24,9 Prozent). Das nach BWG<br />

bilanzierende Unternehmen beschäftigt durchschnittlich<br />

158 Mitarbeiter.<br />

86 www.rzb.at<br />

45 % Rest* 21 % <strong>Raiffeisen</strong> K<strong>AG</strong><br />

16 % Mitbewerber Nº 2<br />

*davon 5% andere K<strong>AG</strong>s der <strong>Raiffeisen</strong> Bankengruppe<br />

Zum 31. Dezember <strong>2002</strong><br />

18% Mitbewerber<br />

Nº 1<br />

Leipnik-Lundenburger Invest Beteiligungs <strong>AG</strong><br />

(LLI). Die LLI managt als Holdinggesellschaft ihre strategischen<br />

Beteiligungen aktiv und expansiv im Sinne<br />

eines nachhaltigen Wert- und Ertragszuwachses. Seit<br />

1993 widmet sie sich dem Ausbau ihrer Beteiligungen<br />

im Nahrungs- und Genussmittelsektor in <strong>Österreich</strong> sowie<br />

in Zentral- und Osteuropa. In den beiden Kernbereichen<br />

„Mühle“ und „Vending“ (Heißgetränke und<br />

Verpflegung aus Automaten) sind die Unternehmen der<br />

LLI Marktführer in <strong>Österreich</strong> und streben in den Nachbarländern<br />

Marktanteile von jeweils ca. 25 Prozent an.<br />

Mit dem im Februar 2003 erfolgten Kauf der Sperrminorität<br />

an der größten europäischen Mühlengruppe,<br />

der deutschen VK Mühlen <strong>AG</strong>, ist die LLI-Gruppe die<br />

Nº 1 am europäischen Mühlenmarkt. Daneben hält die<br />

LLI weitere Beteiligungen am Agrana-Konzern und indirekt<br />

an den Casinos Austria.<br />

Im Geschäftsjahr 2001/02 (Bilanzstichtag 30. September),<br />

dem bisher erfolgreichsten seiner Unternehmensgeschichte,<br />

konnte der LLI-Konzern den Umsatz durch<br />

eigenes Wachstum sowie Integration weiterer Beteiligungen<br />

in den Kerngeschäftsfeldern auf € 185,3<br />

Millionen (2000/01: € 131,3 Millionen) und das<br />

Konzernergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit<br />

auf € 16,1 Millionen (2000/01: € 12,7 Millionen)<br />

steigern. Damit hat sich der Konzernumsatz seit dem<br />

Geschäftsjahr 1999/00 fast verdoppelt; das<br />

Konzernergebnis konnte im gleichen Zeitraum um rund<br />

60 Prozent gesteigert werden.<br />

Der nach HGB-Bestimmungen bilanzierende LLI-Konzern<br />

beschäftigte im Jahresschnitt 2001/02 1.745<br />

Mitarbeiter, erhöhte vergangenes Jahr seine Bilanzsumme<br />

auf € 178,7 Millionen (2000/01: € 127,9<br />

Millionen) und das Eigenkapital auf € 43,1 Millionen<br />

(2000/01: € 41,2 Millionen). Der Jahresüberschuss


etrug € 10,5 Millionen (2000/01: € 9,3 Millionen),<br />

der Return on Equity vor Steuern erreichte 41,3 Prozent<br />

(2000/2001: 27,3 Prozent).<br />

top.equity Unternehmensbeteiligungs <strong>AG</strong>.<br />

Als führende Unternehmensbeteiligungsgesellschaft am<br />

österreichischen Markt beteiligt sich dieses Spezialunternehmen<br />

minderheitlich mit Eigenkapital an primär<br />

österreichischen Unternehmen mit dem Ziel, die erworbenen<br />

Geschäftsanteile nach einer Wachstumsphase<br />

wieder zu veräußern. Angestrebt werden Beteiligungen<br />

an Unternehmen aus den verschiedensten Branchen. In<br />

ihrem Beteiligungsportefeuille finden sich unter anderem<br />

Unternehmen wie MLINE Vertriebs- und Produktions<br />

<strong>AG</strong> (<strong>Österreich</strong>s führender Entwickler und Distributor<br />

von Handyzubehör), K’atú Handels GmbH (Getränkehersteller),<br />

Huber Holding (Textilbetrieb), TECCO<br />

Software Entwicklungs <strong>AG</strong> und Advofin Prozessfinanzierungs<br />

<strong>AG</strong> (die erste österreichische Gesellschaft dieser<br />

Art).<br />

Das Jahr <strong>2002</strong> war in der gesamten Private Equity-<br />

Branche aufgrund der veränderten wirtschaftlichen<br />

Rahmenbedingungen ein Jahr der Portfoliopflege und<br />

der Vorbereitungsarbeiten für ein Wiederaufleben der<br />

Märkte. Bisher wurden von top.equity € 10 Millionen<br />

investiert. Da sich das Unternehmen weiterhin in der<br />

Investitionsphase befindet und bisher keine Exits<br />

erfolgt sind, wurde für das Jahr <strong>2002</strong> kein positives<br />

EGT erwirtschaftet. Im Jahresdurchschnitt hat die<br />

Gesellschaft sechs Mitarbeiter beschäftigt.<br />

<strong>Raiffeisen</strong> Private Equity Management <strong>AG</strong><br />

(RPEM). Die RPEM beschäftigt sich im Wesentlichen<br />

mit der Beratung des <strong>Raiffeisen</strong> CEE Private Equity<br />

Fund, der sich an Unternehmen in EU-Beitrittskandidatenländern,<br />

insbesondere in Polen, der tschechi-<br />

www.rzb.at<br />

schen Republik und Ungarn, beteiligt. Dabei werden<br />

lokale Industrieeinheiten den globalen vorgezogen, um<br />

ein attraktives Umfeld für Direktinvestitionen strategischer<br />

Investoren beim Ausstieg der RPEM zu schaffen.<br />

Per 31. Dezember <strong>2002</strong> war der Fonds an folgenden<br />

Unternehmen beteiligt: WOSANA SA (polnischer<br />

Hersteller von Fruchtsäften, Mineralwasser und Limonaden),<br />

Intercom Rt. (führender ungarischer Unterhaltungskonzern<br />

in Zentral- und Osteuropa), COFI-<br />

NEC N.V. (Hersteller von bedruckten Qualitätsverpackungen<br />

in Ungarn) sowie ICZ a.s. (tschechisches<br />

Unternehmen im Bereich Systemintegration). Neben<br />

der Betreuung dieser Investments wurde im vergangenen<br />

Jahr eine 99,99prozentige Beteiligung an Stollwerck<br />

Budapest, einem führenden Unternehmen im<br />

Schokolade- und Süßwarenbereich, eingegangen.<br />

Unter Berücksichtigung dieser Beteiligung wurden bisher<br />

über € 30 Millionen investiert. Die Gesellschaft<br />

beschäftigt 13 Mitarbeiter in Wien, Prag, Warschau<br />

und Budapest und erzielte im Jahr <strong>2002</strong> ein ausgeglichenes<br />

Ergebnis.<br />

ÖP<strong>AG</strong> Pensionskassen <strong>AG</strong>. Die ÖP<strong>AG</strong> ist eine<br />

überbetriebliche Pensionskasse. Ihr Unternehmenszweck<br />

liegt in der treuhändigen Verwahrung und<br />

gewinnbringenden Veranlagung der ihr anvertrauten<br />

Beiträge, die – unter Berücksichtigung eines versicherungsmäßigen<br />

Risikoausgleiches – als betriebliche<br />

Alters-, Hinterbliebenen- oder Berufsunfähigkeitspension<br />

auszuzahlen sind.<br />

Im vergangenen Jahr musste die ÖP<strong>AG</strong> aufgrund der<br />

schwierigen Situation auf den Kapital- und Aktienmärkten<br />

zwar Performance-Einbußen hinnehmen,<br />

konnte aber im Vergleich zu den Mitbewerbern ihre<br />

starke Marktposition halten: Ihr Marktanteil an den<br />

87


Begünstigten lag Ende <strong>2002</strong> bei rund 25 Prozent,<br />

gemessen am verwalteten Vermögen der überbetrieblichen<br />

Pensionskassen bei rund 22 Prozent. Generell<br />

liegt die ÖP<strong>AG</strong> bei allen erfolgsrelevanten Kennziffern<br />

im Vergleich zu ihren Mitbewerbern im Spitzenfeld.<br />

<strong>2002</strong> hat die ÖP<strong>AG</strong> die Verbund Pensionskassen <strong>AG</strong><br />

erworben und auf BAV Pensionskassen <strong>AG</strong> umfirmiert.<br />

Damit verfügt sie neben der Planpension Vorsorgeberatung<br />

Ges.m.b.H. über ein zweites 100prozentiges<br />

Tochterunternehmen. Darüber hinaus ist sie an der ÖVK<br />

Vorsorgekasse <strong>AG</strong> beteiligt, die im Vorjahr anlässlich<br />

der Einführung der „Abfertigung neu“ gegründet<br />

wurde. Im Jahresdurchschnitt waren 86 Personen bei<br />

der ÖP<strong>AG</strong> beschäftigt.<br />

Notartreuhandbank <strong>AG</strong>. Dieses Institut ist die<br />

einzige bei der <strong>Österreich</strong>ischen Notariatskammer<br />

akkreditierte Spezialbank für die Veranlagung notarieller<br />

Treuhandeinlagen. Alle 460 österreichischen Notarstellen<br />

sind Kunden der Notartreuhandbank. Die Abwicklung<br />

der Geschäfte erfolgt vollelektronisch. Neben<br />

den Treuhandeinlagen werden auch die Produkte<br />

Dokumentenarchiv, Treuhandregister und Testamentsregister<br />

betreut.<br />

Die Treuhandeinlagen schwanken naturgemäß: ihr bisheriger<br />

Höchststand erreichte € 499 Millionen (Durchschnittsstand:<br />

€ 450 Millionen). Bei den notariellen<br />

Kunden beträgt der Marktanteil 100 Prozent, bei den<br />

Treuhandeinlagen schwankt er je nach Bundesland<br />

zwischen 75 und 80 Prozent. Eine Erhöhung des<br />

Marktanteils wird angestrebt.<br />

Die Notartreuhandbank erreichte per 31.12.<strong>2002</strong> eine<br />

Bilanzsumme von € 505,8 Millionen (2001: 497,9<br />

Millionen), verfügt über ein Eigenkapital von unverän-<br />

88 www.rzb.at<br />

dert € 9,5 Millionen und erzielte ein EGT in Höhe von<br />

€ 5,5 Millionen (2001: 5,3 Millionen). Der Return on<br />

Equity vor Steuern betrug 58 Prozent (2001: 56 Prozent).<br />

<strong>Raiffeisen</strong> Wohnbaubank <strong>AG</strong>. Die Aufgabe dieser<br />

Spezialbank (Aktionäre sind neben der <strong>Raiffeisen</strong><br />

<strong>Zentralbank</strong> und der <strong>Raiffeisen</strong> Bausparkasse alle<br />

<strong>Raiffeisen</strong>-Landeszentralen in <strong>Österreich</strong>) besteht in der<br />

Emission steuerbegünstigter Wohnbauanleihen, die<br />

über die <strong>Raiffeisen</strong> Bankengruppe vertrieben werden.<br />

Die Vergabe der widmungsgemäß zu verwendenden<br />

Emissionserlöse in Form von Wohnbaukrediten erfolgt<br />

direkt unter Einbindung aller Aktionäre, die als<br />

unmittelbare Kreditgeber auf dem Markt auftreten. Seit<br />

Beginn <strong>2002</strong> begibt die <strong>Raiffeisen</strong> Wohnbaubank im<br />

Rahmen eines Treuhandmodells auch Wandelschuldverschreibungen<br />

für ihre Aktionäre.<br />

Mit einem Gesamtvolumen von mehr als € 110 Millionen<br />

konnte im Jahr <strong>2002</strong> ein fast viermal so hohes<br />

Anleihevolumen wie im Jahr 2001 platziert werden.<br />

Zum 31. Dezember <strong>2002</strong> wird eine Bilanzsumme von<br />

€ 466 Millionen (2001: € 353 Millionen), ein Eigenkapital<br />

von € 5,5 Millionen (2001: € 5,5 Millionen)<br />

und ein EGT von € 0,62 Millionen (2001: € 0,76<br />

Millionen) ausgewiesen (jeweils nach HGB und vorläufige<br />

Zahlen). Damit erzielte die <strong>Raiffeisen</strong> Wohnbaubank<br />

einen Return on Equity vor Steuern von 11,3 Prozent<br />

(2001: 13,8 Prozent).<br />

FactorBank <strong>AG</strong>. Diese Bank betreibt den Ankauf<br />

von Forderungen aufgrund von Warenlieferungen und<br />

Dienstleistungen. Zielgruppe sind mittelständische<br />

Unternehmen mit Umsätzen bis zu € 30 Millionen.<br />

Durch Nutzung interaktiver Lösungen im Internet und<br />

die automatische Einlesung und Archivierung relevanter<br />

Rechnungsdaten durch spezielle Softwarelösungen


soll in Hinkunft das abwicklungsintensive Debitorenmanagement<br />

noch effizienter und kostengünstiger<br />

gestaltet werden.<br />

Im vergangenen Jahr musste die FactorBank einen<br />

Umsatzrückgang hinnehmen: mit € 606 Millionen<br />

(minus 4 Prozent gegenüber 2001) liegt der Marktanteil<br />

nunmehr bei 26 Prozent. Verursacht wurde diese<br />

Entwicklung durch ein rückläufiges Geschäftsvolumen<br />

bzw. durch die Beendigung der Geschäftsbeziehung<br />

von wichtigen Kunden. Das EGT reduzierte sich von<br />

€ 0,5 Millionen auf € 0,3 Millionen. Die Bilanzsumme<br />

erreichte € 82,8 Millionen (2001: € 85,8 Millionen),<br />

das Kernkapital beträgt € 5,0 Millionen (2001: € 5,1<br />

Millionen). Der Return on Equity vor Steuern betrug 5,0<br />

Prozent (2001: 9,5 Prozent). Die Bank beschäftigt 50<br />

Mitarbeiter (Bilanzdaten jeweils gem. BWG bzw. HGB).<br />

VISA-SERVICE Kreditkarten <strong>AG</strong>. Mit mehr als<br />

930.000 Karteninhabern und über 81.000 Akzeptanzstellen<br />

konnte VISA im vergangenen Jahr einen<br />

Gesamtumsatz von € 3,20 Milliarden erzielen (2001:<br />

€ 2,89 Milliarden), davon € 2,45 Milliarden (2001:<br />

€ 2,18 Milliarden) bei österreichischen Händlern.<br />

Zahlreiche neue VISA-Vertragspartner wurden wiederum<br />

gewonnen.<br />

Die hohe Servicequalität und ihre Kundenorientierung<br />

wurden der VISA-SERVICE Kreditkarten <strong>AG</strong> zum<br />

wiederholten Mal bestätigt. So erzielte VISA beim<br />

Grand Prix Customer Service Award, einem Wettbewerb<br />

für telefonisches Kundenservice, zum fünften Mal<br />

in Folge den ersten Platz unter den getesteten Finanzdienstleistungsunternehmen<br />

in <strong>Österreich</strong>. Darüber hinaus<br />

wurde VISA-AUSTRIA auch mit dem EUCUSA<br />

Award in der Branche Kreditkarten ausgezeichnet. Mit<br />

diesem Preis werden die kundenfreundlichsten Unter-<br />

www.rzb.at<br />

nehmen prämiert, wobei sich die Jury aus deren jeweiligen<br />

Kunden zusammensetzt.<br />

Mit einem Marktanteil von derzeit 44 Prozent ist die<br />

VISA-SERVICE Kreditkarten <strong>AG</strong> eines der führenden<br />

Kreditkartenunternehmen in <strong>Österreich</strong>. Am Aufbau<br />

eines zweiten Standbeines, der VISA-Electron-<br />

Debitkarte, wird gearbeitet.<br />

Concorde Projektentwicklungsgesellschaft<br />

m.b.H. Die Concorde erbringt als Projektentwickler<br />

und Bauträger in <strong>Österreich</strong> die volle Palette an Immobiliendienstleistungen.<br />

Sie entwickelt, realisiert und<br />

betreibt eigene und fremde kommerzielle Immobilienprojekte,<br />

insbesondere Büro-, Gewerbe- und Logistikzentren,<br />

multifunktionelle Zentren, Parkhäuser, Tankstellen<br />

sowie hochwertige Wohnbauanlagen. Am<br />

österreichischen Markt rangiert sie unter den führenden<br />

fünf Unternehmen dieser Branche.<br />

Im Jahr <strong>2002</strong> kam es zur Fertigstellung und Vermarktung<br />

der Projekte Muthgasse, Baumgasse, Innova Park<br />

Bauteil A und Concorde Business Bürohaus Phase 2.<br />

Dabei konnten etwa 13.000 m2 Bürofläche vermietet<br />

werden. Die Projekte Muthgasse und Baumgasse wurden<br />

an die deutsche DEKA Immobilien Investment<br />

GmbH sowie an Blue Capital/Vereins- und Westbank<br />

verkauft. Gemeinsam mit RIZ IT und <strong>Raiffeisen</strong> Leasing<br />

wurde für Mieter ein EDV-Betreibermodell entwickelt<br />

und die EDV-unterstützte systematische Projektverfolgung<br />

marktorientiert weiterentwickelt.<br />

Dank ihrer Erfolge bei Vermarktung und Projektmanagement<br />

konnte die Concorde mit ihren 22 Mitarbeitern<br />

den Umsatz von € 5,3 auf € 5,9 Millionen<br />

erhöhen. Die Bilanzsumme reduzierte sich von € 3,1<br />

auf € 1,6 Millionen (Projektverkäufe), das Eigenkapital<br />

89


nahm von € 0,3 auf € 0,45 Millionen zu. Das Unternehmen<br />

erzielte ein EGT von € 0,2 Millionen (2001:<br />

€ 0,4 Millionen) und einen Return on Equity vor<br />

Steuern von 80 Prozent (jeweils nach HGB).<br />

<strong>Raiffeisen</strong> Property Invest Immobilienentwicklungsges.m.b.H.<br />

(RPI). Diese Spezialgesellschaft<br />

entwickelt Immobilien in den Metropolen<br />

Zentral- und Osteuropas. Ihr Tätigkeitsgebiet umfasst<br />

die Identifizierung und Bewertung von Grundstücken,<br />

deren Erwerb, Aufschließung, Erwirkung von Baugenehmigungen,<br />

Bebauung, Vermietung, Management<br />

und Verwaltung von Immobilien bis hin zu Veräußerungen,<br />

sowohl auf eigene als auch auf fremde<br />

Rechnung. Im Jahr <strong>2002</strong> wurde ein Büro- und Geschäftsgebäude<br />

in Prag mit rund 17.500 m2 Mietfläche<br />

und 220 Garagenplätzen fertig gestellt und zu 90<br />

Prozent vermietet. In Kiew wurde mit dem Bau eines<br />

Luxushotels begonnen, dessen Fertigstellung für 2004<br />

geplant ist. In Sofia erhielt die RPI den Auftrag zur<br />

Übernahme des Managements eines bestehenden<br />

Gebäudekomplexes sowie zur Errichtung eines<br />

Neubaues (12.000 m2 Nutzfläche).<br />

Das Unternehmen erzielte <strong>2002</strong> einen Umsatz von<br />

€ 2,3 Millionen (minus10 Prozent gegenüber 2001)<br />

bei einem unverändertem EGT von € 0,36 Millionen.<br />

Auch das Eigenkapital beträgt unverändert € 0,6<br />

Millionen (jeweils nach HGB). Der Return on Equity vor<br />

Steuern betrug 58 Prozent (2001: 87 Prozent). Die RPI<br />

ist mit Tochterunternehmen in Prag und Budapest vertreten<br />

und beschäftigt 24 Mitarbeiter.<br />

RPI Auslandsimmobilienholding Ges.m.b.H.<br />

Diese Spezialgesellschaft investiert in Immobilien in<br />

Zentral- und Osteuropa und verfügt über 15 vermietete<br />

Objekte in acht Metropolen in CEE sowie über sechs<br />

90 www.rzb.at<br />

Projekte, die teilweise in Bau bzw. in Bauvorbereitung<br />

stehen. Das Immobilienportefeuille ist regional breit<br />

gestreut und konservativ bewertet, die Immobilien sind<br />

langfristig vermietet und ausfinanziert.<br />

Die nach HGB bilanzierende Gesellschaft konnte <strong>2002</strong><br />

dank eines EGT von € 1,6 Millionen (2001: minus €<br />

3,5 Millionen) das negative Eigenkapital aus 2001<br />

(minus € 1,6 Millionen) auf Null ausgleichen.<br />

<strong>Raiffeisen</strong> Informatik Zentrum GmbH (RIZ).<br />

Das <strong>Raiffeisen</strong> Informatik Zentrum kam im Berichtsjahr<br />

seinem Auftrag zur Bereitstellung von kostengünstigen<br />

und anspruchsvollen IT-Produkten und Services erfolgreich<br />

nach. So entstand in Kooperation mit der Telekom<br />

Austria das größte Outputzentrum <strong>Österreich</strong>s, ein<br />

Hochleistungszentrum für Druck und Versand. Als<br />

besonderer Vertriebserfolg ist der Zuschlag zur<br />

Errichtung der zentralen Informationstechnologie für<br />

die geplante LKW-Bemautung auf <strong>Österreich</strong>s Autobahnen<br />

zu erwähnen.<br />

Im vergangenen Geschäftsjahr ging das RIZ mit den<br />

Unternehmen tp-soft (Multimedia und e-learning-<br />

Unternehmen), BAT (Anwendungsentwicklung und<br />

Implementierungen von innovativen Lösungen im<br />

Bereich von Business Automation Services), DATUS<br />

Schweiz (elektronische Informationssysteme) sowie<br />

SyncroNet (Verkabelung und Netzwerktechnik) erfolgreiche<br />

Partnerschaften ein. Insgesamt umfasst die RIZ-<br />

Unternehmensgruppe 25 hochspezialisierte Unternehmen<br />

und hat sich als erfolgreicher IT Full Service<br />

Provider am österreichischen IT-Markt etabliert.<br />

Mit insgesamt 1.239 Mitarbeitern, davon 696 im<br />

Kernbereich, erzielte das nach HGB bilanzierende RIZ<br />

im abgelaufenen Jahr einen Umsatz von € 157


Millionen (plus 16 Prozent geg. 2001). Die Bilanzsumme<br />

wird voraussichtlich um 25 Prozent auf € 121<br />

Millionen steigen.<br />

ReSolution.at Entwicklungs-, Beratungs- und<br />

Dienstleistungs GmbH. Dieses Consulting-Unternehmen<br />

wurde für die Umsetzung und Unterstützung<br />

von IT-Projekten der RZB gegründet. Die Leistungen,<br />

die auch RZB-externen Kunden angeboten werden,<br />

sind dabei so aufeinander abgestimmt, dass eine kontinuierliche<br />

Begleitung von der Konzeption bis zur Realisierung<br />

eines Projektes möglich ist. Das Unternehmen<br />

kann dabei auf eine positive Resonanz seitens<br />

der Kunden bzw. unabhängiger Marktbeobachter verweisen,<br />

so z.B. bei der von der ReSolution entwickelten<br />

neuen Website der <strong>Raiffeisen</strong> <strong>Zentralbank</strong><br />

(www.rzb.at), die kurz nach der Veröffentlichung vom<br />

US-Finanzmagazin Global Finance zur „Best Corporate/Institutional<br />

Integrated Site in Europe“ gekürt<br />

wurde.<br />

Die nach HGB-Bestimmungen bilanzierende Re-<br />

Solution.at erzielte mit 15 Mitarbeitern (2001: 16 Mitarbeitern)<br />

einen Umsatz von € 0,8 Millionen (2001:<br />

€ 1,3 Millionen); das EGT betrug minus € 0,5 Millionen<br />

(2001: minus € 0,08 Millionen). Bei einer Bilanzsumme<br />

von € 1,6 Millionen (2001: € 2,3 Millionen)<br />

betrug das Eigenkapital € 1,5 Millionen (2001: € 2,0<br />

Millionen).<br />

Software Daten Service GmbH. Die SDS ist Hersteller<br />

der Bankensoftware GEOS, einem Produkt für<br />

die hochgradige Automation des Wertpapiergeschäftes.<br />

In <strong>Österreich</strong> sind fast alle Banken und Bankengruppen<br />

Lizenznehmer von GEOS: bei der BA-<br />

CA-Gruppe, der BAW<strong>AG</strong>-PSK-Gruppe sowie bei der<br />

Anglo-Irish-Bank in Wien wird der Einsatz von GEOS<br />

www.rzb.at<br />

derzeit vorbereitet. Darüber hinaus gibt es in Deutschland<br />

und in der Schweiz jeweils zwei Lizenznehmer.<br />

Auf diese Länder konzentrieren sich derzeit die Marketingaktivitäten<br />

der SDS.<br />

Im Jahr <strong>2002</strong> erzielte die SDS nach HGB-Bilanzierungsrichtlinien<br />

mit einem Umsatz von € 35,9 Millionen<br />

(2001: € 30,7 Millionen) ein EGT von € 0,006<br />

Millionen (2001: minus € 0,2 Millionen). Bei einer<br />

Bilanzsumme von € 22,0 Millionen (2001: € 14,0<br />

Millionen) verfügt die SDS über ein Eigenkapital von<br />

€ 0,031 Millionen (2001: minus € 7,6 Millionen); sie<br />

beschäftigte im Jahresschnitt 407 Mitarbeiter.<br />

<strong>Raiffeisen</strong> Datennetz Ges.m.b.H. (RDG). Die<br />

RDG, die im Eigentum der <strong>Raiffeisen</strong> <strong>Zentralbank</strong> und<br />

Mitgliedern der <strong>Raiffeisen</strong> Bankengruppe steht, fungiert<br />

gleichsam als Stabstelle für ihre Eigentümer. Die<br />

Geschäftsfelder „Bundesarbeit“ und „Netzwerke“ bilden<br />

ihren Aufgabenbereich. Bei der Bundesarbeit geht<br />

es um die Koordination der institutsüberschreitenden<br />

Bankorganisations- und EDV-Aktivitäten der <strong>Raiffeisen</strong><br />

Bankengruppe sowie um die gemeinsame Beschaffung<br />

von Hard- und Software. Im Geschäftsfeld Netzwerke<br />

wird die Koordination der Netzwerkaktivitäten der gesamten<br />

<strong>Raiffeisen</strong> Bankengruppe in enger Zusammenarbeit<br />

mit den lokal agierenden <strong>Raiffeisen</strong>-Rechenzentralen<br />

durchgeführt. Darüber hinaus werden auch<br />

Netzwerkdienstleistungen wie Datenleitungen und Telefonie<br />

seit mehreren Jahren erfolgreich und mit steigenden<br />

Umsätzen an Kunden außerhalb der <strong>Raiffeisen</strong><br />

Bankengruppe verkauft.<br />

Das Jahr <strong>2002</strong> konnte mit 28 Mitarbeitern und mit<br />

einer Bilanzsumme von € 20 Millionen bei einem<br />

Umsatz von € 71 Millionen ausgeglichen abgeschlossen<br />

werden.<br />

91


<strong>Raiffeisen</strong> Organisationsberatungs- und Entwicklungsgesellschaft<br />

m.b.H. (RO+e). Aufgabe<br />

der im Vorjahr gegründeten RO+e ist die Definition<br />

und Weiterentwicklung der Prozesse und ORG/IT-<br />

Lösungen der <strong>Raiffeisen</strong> Bankengruppe. Die RO+e hat<br />

ca. 70 Projekte im abgelaufenen Jahr bearbeitet und<br />

die Planung aller Projekte der GEBOS-Partner konsolidiert.<br />

Die Gesellschaft tritt als Generalunternehmer für<br />

die Entwicklung von ORG/EDV-Lösungen auf und<br />

übernimmt in dieser Rolle das Anforderungs- und Projektmanagement<br />

sowie die Harmonisierung der Anforderungen<br />

der GEBOS-Partner.<br />

Mit 73 Mitarbeitern hat dieses Spezialunternehmen im<br />

vergangenen Jahr einen Umsatz in Höhe von € 11,4<br />

Millionen und ein EGT von € 842,– erzielt. Die Bilanzsumme<br />

betrug € 5,0 Millionen, das Eigenkapital € 0,3<br />

Millionen. Der Return on Equity vor Steuern lag bei<br />

1,8 Prozent.<br />

EBPP Electronic Bill Presentment and Payment<br />

GmbH. Das im vergangenen Jahr als Joint-<br />

Venture der <strong>Raiffeisen</strong> Bankengruppe, der Bank<br />

Austria-Creditanstalt und der Erste Bank der oesterreichischen<br />

Sparkassen gegründete Spezialunternehmen<br />

ist als Drehscheibe für elektronische Rechnungen und<br />

Informationen konzipiert. Das erste Geschäftsjahr<br />

stand vor allem im Zeichen des Geschäftsaufbaues,<br />

mit der Akquisition von Kunden wurde erst im<br />

Dezember begonnen. Mit einer Anzahl von fast einer<br />

Million Internetbanking-Kunden der drei beteiligten<br />

Bankengruppen verfügt das Unternehmen über eine<br />

starke Marktstellung.<br />

Per Jahresende <strong>2002</strong> wird eine Bilanzsumme von<br />

€ 4,7 Millionen (davon € 4,4 Millionen Eigenkapital)<br />

ausgewiesen. Das in der Anlaufphase befindliche<br />

92 www.rzb.at<br />

Unternehmen weist für sein erstes (Rumpf-)Geschäftsjahr<br />

ein negatives EGT (minus € 1,3 Millionen) aus<br />

(nach HGB). Zum Bilanzstichtag waren 8 Mitarbeiter<br />

im Unternehmen tätig.<br />

F.J. Elsner & Co GmbH. und F.J. Elsner Trading<br />

GmbH. Diese beiden Gesellschaften bilden zusammen<br />

das Handelshaus Elsner, das den traditionellen<br />

„Ost-West-Handel“ mit Wien als Drehscheibe betreibt.<br />

Die F.J.Elsner & Co GmbH., bei der das negative Eigenkapital<br />

im vergangenen Jahr durch einen Gesellschafterzuschuss<br />

ausgeglichen wurde, ist im nicht spezialisierten<br />

„general trading“ tätig und produziert darüber<br />

hinaus in den bulgarischen und polnischen Betriebsstätten<br />

weiterhin Tiefkühlobst und -gemüse. Für die polnischen<br />

Betriebsstätten – das sind vier Kühlhäuser –<br />

gibt es fortgeschrittene Verkaufsgespräche mit einem<br />

Branchenspezialisten, der eine Übernahme per Juni<br />

2003 anstrebt. Die neu gegründete F.J. Elsner Trading<br />

GmbH hat sich hingegen auf den Handel in den Sparten<br />

Stahl und Chemie spezialisiert. Der räumliche Wirkungskreis<br />

umfasst bei beiden Gesellschaften den Handel<br />

aus Zentral- und Osteuropa in die Europäische<br />

Union, nach Fernost und nach Amerika.<br />

Die im Jahr 2000/2001 durchgeführte Umstrukturierung<br />

und Spezialisierung hat zusammen mit der<br />

erfolgten Redimensionierung (Schließung von Tochterfirmen<br />

in Hongkong, Singapur, Hamburg und Triest)<br />

und der Sanierung des Eigenkapitals zu einer deutlichen<br />

Verbesserung der Ertragssituation geführt.<br />

Die F.J. Elsner Trading GmbH. hat in ihrem ersten<br />

Geschäftsjahr 2001/<strong>2002</strong> (Bilanzstichtag 30. Juni)<br />

€ 102,1 Millionen umgesetzt und ein EGT in Höhe von<br />

€ 0,85 Millionen erzielt. Bei einer Bilanzsumme von<br />

€ 26,4 Millionen verfügt die Gesellschaft über ein


Eigenkapital von € 1,1 Millionen; der RoE vor Steuern<br />

beträgt 110,5 Prozent). Alle 14 Mitarbeiter sind in<br />

<strong>Österreich</strong> beschäftigt.<br />

Die F.J. Elsner & Co GmbH. erzielte im gleichen Zeitraum<br />

einen Umsatz in Höhe von € 29,5 Millionen<br />

und ein EGT von € 0,4 Millionen. Bei einer Bilanzsumme<br />

von € 32,7 Millionen verfügt sie über ein<br />

Eigenkapital von € 1,2 Millionen. Die Gesellschaft<br />

beschäftigte im Jahresschnitt 723 Mitarbeiter, davon<br />

12 in <strong>Österreich</strong>.<br />

<strong>Raiffeisen</strong> Reisebüro Ges.m.b.H. Das <strong>Raiffeisen</strong><br />

Reisebüro ist ein vollkonzessioniertes IATA-Reisebüro<br />

mit 25 Filialen und zählt im Osten <strong>Österreich</strong>s zu den<br />

drei größten Reiseunternehmen. Spezialisiert auf die<br />

Veranstaltung insbesondere von Studienreisen vermittelt<br />

das Reisebüro aber auch Produkte anderer namhafter<br />

Veranstalter. Im abgelaufenen Geschäftsjahr<br />

wurden das Reisezentrum Brantner GmbH erworben,<br />

neue Filialen eröffnet und Standorte in Wien und Tulln<br />

zusammengelegt.<br />

Anfänglich geprägt von den Ereignissen des 11. September<br />

2001 entwickelte sich das Geschäftsjahr <strong>2002</strong><br />

in der Folge etwas besser; allerdings brachten die letzten<br />

Monate wieder rückläufige Auftragseingänge, so<br />

dass das Geschäftsvolumen insgesamt um rund 10 Prozent<br />

unter dem des Jahres 2001 zu liegen kam. Bei<br />

einem Umsatz von € 61,3 Millionen wurde ein negatives<br />

Jahresergebnis (minus € 0,56 Millionen) erwirtschaftet.<br />

Das Eigenkapital der Gesellschaft betrug zum<br />

www.rzb.at<br />

Jahresstichtag rund € 1 Million (jeweils nach HGB). Im<br />

Jahresdurchschnitt waren 114 Mitarbeiter im <strong>Raiffeisen</strong><br />

Reisebüro beschäftigt.<br />

ZAS Handels- und Service Ges.m.b.H. Die<br />

kurz ZHS genannte Gesellschaft konzentriert ihre<br />

Geschäftstätigkeit im Wesentlichen auf die Dienstleistungsschwerpunkte<br />

Officemanagement (u.a. Einkauf/<br />

Beschaffungsoptimierung, Post- und Transportlogistik,<br />

e-procurement), Facilitymanagement (u.a. Immobilienverwaltung,<br />

CAD-gestützte Raumplanung/Flächenmanagement,<br />

Gebäude- /Energiemanagement) und<br />

Personalservices. Zu den wichtigsten Kunden zählen<br />

die <strong>Raiffeisen</strong> <strong>Zentralbank</strong> und ihre Konzerntöchter.<br />

Andere Unternehmen des <strong>Raiffeisen</strong>sektors sowie einige<br />

nicht der <strong>Raiffeisen</strong> Bankengruppe angehörige<br />

Unternehmen werden ebenfalls betreut.<br />

„e-procurement powered by ZHS“, die Beschaffung<br />

von Waren und Dienstleistungen zu geringsten<br />

Gesamtkosten, hat auch <strong>2002</strong> viele neue Kunden überzeugt,<br />

ihren traditionellen Einkauf zu Gunsten dieser<br />

modernen Lösung neu zu ordnen. Die Verwendung der<br />

lieferantenunabhängigen Internet-Einkaufsplattform<br />

emarket austria sowie der von der ZHS entwickelten<br />

Schnittstelle zur automatischen Verbuchung der elektronischen<br />

Eingangsfakturen im jeweiligen SAP-System<br />

des Kunden hat sich sehr bewährt. Unter den drei relevanten<br />

e-procurement-Anbietern in <strong>Österreich</strong> ist<br />

emarket austria Marktführer und hinsichtlich Kosten/<br />

Nutzen die attraktivste e-procurement-Lösung auf dem<br />

heimischen Markt.<br />

93


FINANCIAL STATEMENTS<br />

(KONZERNABSCHLUSS NACH IAS)


Erfolgsrechnung<br />

in Tausend € Notes 1.1.–31.12. 1.1.–31.12. Veränderung<br />

<strong>2002</strong> 2001 in Prozent<br />

Zinserträge 1.993.874 2.210.002 -9,8<br />

Zinsaufwendungen -1.284.936 -1.675.439 -23,3<br />

Zinsüberschuss (1) 708.938 534.563 32,6<br />

Risikovorsorge (2) -151.188 -112.097 34,9<br />

Zinsüberschuss nach Risikovorsorge 557.750 422.466 32,0<br />

Provisionserträge 369.971 281.593 31,4<br />

Provisionsaufwendungen -86.690 -67.874 27,7<br />

Provisionsüberschuss (3) 283.281 213.719 32,5<br />

Handelsergebnis (4) 253.482 239.518 5,8<br />

Finanzanlageergebnis (5) -22.378 -26.366 -15,1<br />

Verwaltungsaufwendungen (6) -904.470 -702.489 28,8<br />

Sonstiges betriebliches Ergebnis (7) 98.051 84.870 15,5<br />

Außerordentliches Ergebnis (8) -23.113 - -<br />

Jahresüberschuss vor Steuern 242.603 231.718 4,7<br />

Steuern vom Einkommen und Ertrag (9) -62.099 -20.890 197,3<br />

Jahresüberschuss nach Steuern 180.504 210.828 -14,4<br />

Anteile anderer Gesellschafter am Gewinn -43.116 -47.194 -8,6<br />

Konzern-Jahresüberschuss 137.388 163.634 -16,0<br />

in € Notes <strong>2002</strong> 2001 Veränderung<br />

in Prozent<br />

Gewinn je Aktie (10) 33,4 41,5 -19,5<br />

96 www.rzb.at


Bilanz<br />

AKTIVA in Tausend € Notes 31.12. 31.12. Veränderung<br />

<strong>2002</strong> 2001 in Prozent<br />

Barreserve (12) 2.006.502 2.418.439 -17,0<br />

Forderungen an Kreditinstitute (13, 30, 31) 15.028.039 16.581.629 -9,4<br />

Forderungen an Kunden (14, 30, 31) 19.785.244 16.936.441 16,8<br />

Risikovorsorge (15) -553.503 -475.630 16,4<br />

Handelsaktiva (16, 30, 31) 2.512.832 1.874.987 34,0<br />

Sonstiges Finanzumlaufvermögen (17, 30, 31) 3.129.201 3.167.434 -1,2<br />

Finanzanlagen (18, 21, 30, 31) 2.822.752 2.640.190 6,9<br />

Immaterielle Vermögensgegenstände (19, 21) 150.208 111.550 34,7<br />

Sachanlagen (20, 21) 466.608 408.969 14,1<br />

Sonstige Aktiva (22) 1.057.150 919.567 15,0<br />

Gesamt Aktiva 46.405.033 44.583.576 4,1<br />

PASSIVA in Tausend € Notes 31.12. 31.12. Veränderung<br />

<strong>2002</strong> 2001 in Prozent<br />

Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten (23, 30, 31) 23.471.353 24.915.021 -5,8<br />

Verbindlichkeiten gegenüber Kunden (24, 30, 31) 12.673.091 10.261.426 23,5<br />

Verbriefte Verbindlichkeiten (25, 30) 4.410.195 4.638.236 -4,9<br />

Rückstellungen (26) 292.557 253.599 15,4<br />

Sonstige Passiva (27) 2.336.485 1.787.259 30,7<br />

Nachrangkapital (28) 946.179 772.157 22,5<br />

Anteile anderer Gesellschafter 389.320 335.394 16,1<br />

Eigenkapital (29) 1.748.465 1.456.850 20,0<br />

Konzern-Jahresüberschuss 137.388 163.634 -16,0<br />

Gesamt Passiva 46.405.033 44.583.576 4,1<br />

www.rzb.at<br />

97


Das Grundkapital der <strong>Raiffeisen</strong> <strong>Zentralbank</strong> gemäß<br />

Satzung beträgt € 349.192 Tausend. Es ist zerlegt in<br />

4.805.173 nennwertlose Stückaktien, davon 4.289.513<br />

auf Namen lautende Stammaktien sowie in 515.660<br />

98 www.rzb.at<br />

Eigenkapitalentwicklung<br />

in Tausend € Gezeichnetes Kapital- Gewinn- davon Währungs- Konzern-Jahres- Gesamt<br />

Kapital rücklagen rücklagen umrechnungsdifferenzen<br />

überschuss 2001<br />

Eigenkapital 1.1.2001 312.281 417.518 468.041 -64.419 133.053 1.330.893<br />

Kapitalein-/-auszahlungen -12 12 -<br />

Einstellung in Gewinnrücklagen 98.787 -98.787 -<br />

Ausschüttung Jahresüberschuss -34.266 -34.266<br />

Konzern-Jahresüberschuss 163.634 163.634<br />

Erstanwendung IAS 39 108.299 108.299<br />

Währungsdifferenzen 20.625 20.625 20.625<br />

Sonstige Veränderungen 31.299 31.299<br />

Zugang eigener Aktien -494 -494<br />

Abgang eigener Aktien 494 494<br />

Eigenkapital 31.12.2001 312.269 417.530 727.051 -43.794 163.634 1.620.484<br />

in Tausend € Gezeichnetes Kapital- Gewinn- davon Währungs- Konzern-Jahres- Gesamt<br />

Kapital rücklagen rücklagen umrechnungsdifferenzen<br />

überschuss <strong>2002</strong><br />

Eigenkapital 1.1.<strong>2002</strong> 312.269 417.530 727.051 -43.794 163.634 1.620.484<br />

Kapitalein-/-auszahlungen 36.923 109.290 146.213<br />

Einstellung in Gewinnrücklagen 123.915 -123.915 -<br />

Ausschüttung Jahresüberschuss -39.719 -39.719<br />

Konzern-Jahresüberschuss 137.388 137.388<br />

Währungsdifferenzen -58.311 -58.311 -58.311<br />

Cash-Flow-Hedges 31.892 31.892<br />

Sonstige Veränderungen 47.906 47.906<br />

Eigenkapital 31.12.<strong>2002</strong> 349.192 526.820 872.453 -102.105 137.388 1.885.853<br />

auf Inhaber lautende stimmrechtslose Vorzugsaktien.<br />

Die sonstigen Veränderungen in den Gewinnrücklagen<br />

sind unter anderem auf Effekte aus Ländern mit Hyperinflation<br />

zurückzuführen.


Kapitalflussrechnung<br />

in Tausend € <strong>2002</strong> 2001<br />

Jahresüberschuss<br />

Im Jahresüberschuss enthaltene zahlungsunwirksame Posten und<br />

Überleitung auf den Cashflow aus operativer Geschäftstätigkeit:<br />

137.388 163.634<br />

Abschreibungen, Zuschreibungen auf Sach- und Finanzanlagen 125.592 112.222<br />

Auflösung/Dotierung von Rückstellungen und Risikovorsorgen<br />

Gewinn-/Verlust aus der Veräußerung von<br />

116.831 172.792<br />

Sach- und Finanzanlagen -10.695 5.158<br />

Sonstige Anpassungen (per Saldo) -230.286 -495.038<br />

Zwischensumme<br />

Veränderung des Vermögens und der Verbindlichkeiten aus operativer<br />

Geschäftstätigkeit nach Korrektur um zahlungsunwirksame Bestandteile:<br />

138.830 -41.232<br />

Forderungen an Kreditinstitute und Kunden -4.459.952 -7.515.013<br />

Handelsaktiva -639.133 -450.625<br />

Sonstige Aktiva 50.778 -552.389<br />

Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten und Kunden 3.427.259 8.375.504<br />

Verbriefte Verbindlichkeiten -346.374 -160.697<br />

Sonstige Passiva 459.454 121.626<br />

Erhaltene Zinsen und Dividenden 2.156.308 1.900.374<br />

Gezahlte Zinsen -1.304.623 -1.412.877<br />

Ertragssteuerzahlungen -9.764 -11.886<br />

Cash-Flow aus operativer Geschäftstätigkeit<br />

Einzahlungen aus der Veräußerung von:<br />

-527.218 252.785<br />

Finanzanlagen und Unternehmensanteile 975.480 1.809.654<br />

Sachanlagen und immaterielle Vermögensgegenstände<br />

Auszahlungen für den Erwerb von:<br />

63.772 58.524<br />

Finanzanlagen und Unternehmensanteile - 875.263 -874.244<br />

Sachanlagen und immaterielle Vermögensgegenstände -248.194 -243.574<br />

Auszahlungen für den Erwerb von Tochterunternehmen -42.464 -59.766<br />

Cash-Flow aus Investitionstätigkeit -126.669 690.594<br />

Einzahlungen aus Kapitalerhöhungen 146.213 -<br />

Ein-/Auszahlungen aus nachrangigem Kapital 174.023 -11.933<br />

Dividendenzahlungen und sonstiges -39.719 -33.504<br />

Cash-Flow aus Finanzierungstätigkeit 280.517 -45.437<br />

Zahlungsmittelbestand zum Ende der Vorperiode 2.418.439 1.506.219<br />

Cash-Flow aus operativer Geschäftstätigkeit -527.218 252.785<br />

Cash-Flow aus Investitionstätigkeit -126.669 690.594<br />

Cash-Flow aus Finanzierungstätigkeit 280.517 -45.437<br />

Effekte aus Wechselkursänderungen -38.567 14.278<br />

Zahlungsmittelbestand zum Ende der Periode 2.006.502 2.418.439<br />

www.rzb.at<br />

99


Die Kapitalflussrechnung zeigt die Zusammensetzung<br />

und Veränderungen des Zahlungsmittelbestands des<br />

Geschäftsjahres und teilt sich in die drei Positionen<br />

operative Geschäftstätigkeit, Investitionstätigkeit und<br />

Finanzierungstätigkeit.<br />

Als Cash-Flow aus operativer Geschäftstätigkeit werden<br />

Zahlungszu- und -abflüsse aus Forderungen an<br />

Kreditinstitute und Kunden sowie aus Handelsaktiva,<br />

sonstigem Finanzumlaufvermögen und sonstigen Aktiva<br />

ausgewiesen. Zu- und Abgänge aus Verbindlichkeiten<br />

gegenüber Kreditinstituten und Kunden, aus verbrieften<br />

Verbindlichkeiten und sonstigen Passiva gehören<br />

ebenfalls zur operativen Geschäftstätigkeit. Die aus dem<br />

operativen Geschäft resultierenden Zins- und Dividendenzahlungen<br />

sind auch im Cash-Flow aus operativer<br />

Geschäftstätigkeit dargestellt.<br />

Der Cash-Flow aus der Investitionstätigkeit zeigt die<br />

Zahlungsab- und -zuflüsse für Finanzanlagen, Sachanlagen<br />

und immaterielle Vermögensgegenstände<br />

sowie Auszahlungen für den Erwerb von Tochterunternehmen.<br />

Der Cash-Flow aus der Finanzierungstätigkeit betrifft<br />

Einzahlungen aus Kapitalerhöhungen, denen Dividendenzahlungen<br />

gegenüberstehen, und Ein- und Auszahlungen<br />

für nachrangiges Kapital.<br />

Der Zahlungsmittelbestand umfasst die Bilanzposition<br />

Barreserve, die sich aus Kassenbestand sowie täglich<br />

fälligen Guthaben bei Zentralnotenbanken zusammensetzt.<br />

Nicht einbezogen werden täglich fällige Forderungen<br />

an Kreditinstitute. Diese werden der operativen<br />

Geschäftstätigkeit zugerechnet.<br />

Die in der Berichtsperiode erworbenen Tochterunternehmen zeigten folgende Liquiditätsauswirkung:<br />

in Tausend € <strong>2002</strong> 2001<br />

Vermögen 426.690 1.143.587<br />

Verbindlichkeiten -379.592 -1.029.905<br />

Eigenkapital 47.098 113.682<br />

davon RZB-Anteil 43.917 89.616<br />

Kapitalkonsolidierung<br />

Liquiditätsauswirkung:<br />

-19.514 -17.064<br />

Kaufpreis -63.431 -72.552<br />

Liquide Mittel der Gesellschaften 20.967 12.786<br />

Cash-Flow für den Unternehmenserwerb -42.464 -59.766<br />

100 www.rzb.at


Anhang<br />

Unternehmen<br />

Die <strong>Raiffeisen</strong> <strong>Zentralbank</strong> <strong>Österreich</strong> <strong>AG</strong> (<strong>Raiffeisen</strong><br />

<strong>Zentralbank</strong>) ist das Spitzeninstitut der österreichischen<br />

<strong>Raiffeisen</strong> Bankengruppe und ist beim Handelsgericht<br />

Wien im Firmenbuch unter FN 58.882 t registriert. Die<br />

Firmenanschrift lautet 1030 Wien, Am Stadtpark 9.<br />

Die <strong>Raiffeisen</strong> <strong>Zentralbank</strong> spezialisiert sich in <strong>Österreich</strong><br />

auf das Kommerzbank- und Investment Banking-<br />

Geschäft und versteht sich als eine bedeutende Corporate<br />

Finance- sowie Export- und Handelsfinanzierungsbank<br />

des Landes. Weitere Tätigkeitsbereiche sind das<br />

Cash und Asset Management sowie das Treasury. Als<br />

hochspezialisierter „Financial Engineer“ ist die <strong>Raiffeisen</strong><br />

<strong>Zentralbank</strong> vor allem auf die Servicierung in- und aus-<br />

Grundlagen der Konzernrechnungslegung<br />

Grundsätze<br />

Der Konzernabschluss für das Geschäftsjahr <strong>2002</strong><br />

und die Vergleichswerte für das Geschäftsjahr 2001<br />

wurden in Übereinstimmung mit den vom International<br />

Accounting Standards Board (IASB) herausgegebenen<br />

International Accounting Standards (International<br />

Financial Reporting Standards – IFRS) einschließlich<br />

der bereits anzuwendenden Interpretationen des<br />

Standing Interpretations Committee (International<br />

Financial Reporting Interpretations Committee - IFRIC)<br />

aufgestellt. Der Konzernabschluss erfüllt die Voraussetzungen<br />

des § 245a HGB und des § 59a BWG über<br />

befreiende Konzernabschlüsse nach international<br />

anerkannten Rechnungslegungsgrundsätzen.<br />

Die Grundlage für den Konzernabschluss bilden die<br />

auf Basis konzerneinheitlicher Standards und die nach<br />

www.rzb.at<br />

ländischer Großkunden, multinationaler Unternehmen<br />

und von Finanzdienstleistern ausgerichtet. Die Unternehmen<br />

des RZB-Konzerns (RZB) sind darüber hinaus<br />

in den Geschäftsfeldern Private Banking, Kapitalanlage,<br />

Leasing, Immobilen, Reisen und banknahe IT-Dienstleistungen<br />

tätig.<br />

Die RZB ist mit 14 Netzwerkbanken und einem flächendeckenden<br />

Filialnetz in Zentral- und Osteuropa vertreten.<br />

Ergänzend dazu ist sie mit Filialen, Spezialgesellschaften<br />

und Repräsentanzen in den Weltfinanzzentren,<br />

an ausgewählten westeuropäischen Standorten<br />

sowie schwerpunktmäßig in Asien präsent.<br />

IAS-Bestimmungen erstellten Einzelabschlüsse aller<br />

vollkonsolidierten Unternehmen.<br />

Die vollkonsolidierten Gesellschaften erstellen ihre Jahresabschlüsse<br />

per 31. Dezember mit Ausnahme dreier<br />

Tochtergesellschaften, die mit Stichtag 30. September<br />

bzw. 31. Oktober einbezogen werden. Die Zahlen im<br />

vorliegenden Abschluss sind in Tausend € angegeben.<br />

Angewendete IAS und<br />

SIC-Interpretationen<br />

Es wurden alle für den Bankkonzern relevanten, bereits<br />

verpflichtend anzuwendenden International Accounting<br />

Standards und SIC-Interpretationen berücksichtigt.<br />

Seit 1.1. <strong>2002</strong> nimmt der RZB Konzern auch die Bilanzierung<br />

von Cash-Flow-Hedges gemäß IAS 39 vor.<br />

101


Herangezogen werden Zinsswaps, die zur Absicherung<br />

von Zinsrisiken dienen, die sich aus den Veränderungen<br />

der Cash-Flows bestimmter variabler<br />

Zinspositionen in der Zukunft ergeben können. Für<br />

diese Derivate wurde der Sicherungszusammenhang<br />

dokumentiert sowie die Wirksamkeit der Absicherungsmaßnahmen<br />

nachgewiesen. Die Verbuchung der Bewertungsergebnisse<br />

dieser Sicherungsderivate erfolgt<br />

erfolgsneutral in einer eigenen Position im Eigenkapital.<br />

Konsolidierungsmethoden<br />

Die Kapitalkonsolidierung basiert auf der Buchwertmethode.<br />

Dabei werden die Anschaffungskosten der Anteile<br />

an den Tochterunternehmen mit dem jeweiligen anteiligen<br />

Eigenkapital zum Erwerbszeitpunkt verrechnet.<br />

Aktive Unterschiedsbeträge, die Firmenwerte darstellen,<br />

werden unter den immateriellen Vermögensgegenständen<br />

ausgewiesen und entsprechend ihrem voraussichtlichen<br />

wirtschaftlichen Nutzen über einen Zeitraum von<br />

zehn Jahren erfolgswirksam abgeschrieben. Vor dem<br />

1.1.1995 entstandene aktivische Unterschiedsbeträge<br />

wurden in Übereinstimmung mit IAS 22 mit den Gewinnrücklagen<br />

verrechnet. Entstehen im Rahmen der<br />

Erstkonsolidierung passivische Unterschiedsbeträge, die<br />

einem zuverlässig messbaren zukünftigen Verlust oder<br />

Aufwand entsprechen, so werden diese im jeweiligen<br />

Ausmaß des eingetretenen Verlustes bzw. Aufwands als<br />

Ertrag erfasst. Ist der negative Goodwill nicht aufgrund<br />

künftiger Verluste oder Aufwendungen entstanden, so<br />

wird dieser sofort erfolgswirksam behandelt.<br />

Wesentliche Beteiligungen an assoziierten Unternehmen<br />

werden at-equity bewertet und in der Bilanzposition<br />

„Finanzanlagen“ ausgewiesen. Jahresüberschüsse<br />

aus at-equity bewerteten Unternehmen werden<br />

im Zinsüberschuss und Jahresfehlbeträge werden<br />

102 www.rzb.at<br />

im Finanzanlageergebnis („Bewertungsergebnis aus<br />

Unternehmensanteilen“) dargestellt. Bei der at-equity<br />

Bewertung werden die gleichen Regeln (Erstkonsolidierungszeitpunkt,<br />

Aufrechnung der Anschaffungskosten<br />

mit dem anteiligen Kapital) wie bei Tochtergesellschaften<br />

angewendet. Als Basis dienen die jeweiligen<br />

lokalen Abschlüsse der assoziierten Unternehmen.<br />

Anteile an Tochterunternehmen, die aufgrund untergeordneter<br />

Bedeutung in den Konzernabschluss nicht<br />

einbezogen und Anteile an assoziierten Unternehmen,<br />

die nicht at-equity erfasst wurden, sind in den Finanzanlagen<br />

ausgewiesen und mit den Anschaffungskosten<br />

bewertet.<br />

Anteile an sonstigen Unternehmen werden mit dem<br />

Marktwert angesetzt. Ist der Marktwert nicht verfügbar<br />

bzw. kann dieser nicht verlässlich ermittelt werden,<br />

erfolgt der Ansatz mit den fortgeschriebenen<br />

Anschaffungskosten.<br />

Im Rahmen der Schuldenkonsolidierung werden konzerninterne<br />

Forderungen und Verbindlichkeiten miteinander<br />

aufgerechnet. Dabei verbleibende zeitliche<br />

Differenzen werden in der Konzernbilanz unter<br />

„Sonstige Aktiva/Sonstige Passiva“ ausgewiesen.<br />

Die aus Transaktionen mit Unternehmen des Vollkonsolidierungskreises<br />

resultierenden Aufwendungen<br />

und Erträge werden eliminiert und dabei verbleibende<br />

Differenzen werden in der Erfolgsrechnung im<br />

sonstigen betrieblichen Ergebnis („Sonstige betriebliche<br />

Erträge/Sonstige betriebliche Aufwendungen”)<br />

ausgewiesen.<br />

Aufgrund der untergeordneten Bedeutung von Zwischengewinnen<br />

für das Konzernergebnis wird von der


Eliminierung der Zwischenergebnisse Abstand genommen.<br />

Die Geschäfte zwischen vollkonsolidierten Unternehmen<br />

erfolgen in der Regel zu marktkonformen<br />

Bedingungen.<br />

Konsolidierungskreis<br />

Im Vollkonsolidierungskreis der RZB sind alle wesentlichen<br />

Tochterunternehmen enthalten, an denen die<br />

<strong>Raiffeisen</strong> <strong>Zentralbank</strong> direkt oder indirekt mehr als 50<br />

Prozent der Anteile hält oder einen beherrschenden<br />

Einfluss auf die Geschäfts- bzw. Finanzpolitik ausübt.<br />

Wesentliche Beteiligungen an assoziierten Unternehmen<br />

– Unternehmen, auf welche der Konzern<br />

einen maßgeblichen Einfluss auf die Geschäfts- bzw.<br />

Finanzpolitik ausübt – werden „at-equity“ einbezogen.<br />

Bei Firmen ohne IAS Abschluss wurde im Hinblick<br />

auf die Unwesentlichkeit auf eine Umwertung der<br />

nationalen Abschlüsse auf IAS verzichtet.<br />

Im Berichtsjahr <strong>2002</strong> wurden folgende Unternehmen erstmalig in den Konsolidierungskreis einbezogen:<br />

Name Anteil am Kapital Stichtag Ursache<br />

Banken:<br />

<strong>Raiffeisen</strong> Bank Kosovo a.d.<br />

(American Bank of Kosovo a.d.), Pristina 76,0% 31.12. Erwerb<br />

<strong>Raiffeisen</strong> Krekova Banka d.d., Maribor<br />

Finanzinstitute:<br />

97,0% 1.4. Erwerb<br />

<strong>Raiffeisen</strong> Investment <strong>AG</strong>, Wien 100,0% 1.1. Erstkonsolidierung<br />

<strong>Raiffeisen</strong>-Leasing Real Estate, s.r.o., Prag<br />

<strong>Raiffeisen</strong> Compulsory Pension Fund<br />

100,0% 1.1. Erstkonsolidierung<br />

Management d.d., Zagreb 75,0% 1.1. Erstkonsolidierung<br />

<strong>Raiffeisen</strong> Leasing SRL, Bukarest<br />

Banknahe Hilfsdienste:<br />

93,5% 1.7. Erwerb<br />

CENTRO PROPERTY Holding <strong>AG</strong>, Wien<br />

Sonstige:<br />

100,0% 1.1. Erstkonsolidierung<br />

BL Syndikat Beteiligungs Gesellschaft m.b.H., Wien 80,6% 1.1. Erstkonsolidierung<br />

LUSCINIA Handels- und Beteiligungs-GmbH, Wien 100,0% 1.1. Erstkonsolidierung<br />

RZB Assekuranz Holding GmbH, Wien 100,0% 1.1. Erstkonsolidierung<br />

RZB–BLS Holding GmbH, Wien 100,0% 1.1. Erstkonsolidierung<br />

RZB–Kreditkartenbeteiligungs GmbH, Wien 100,0% 1.1. Erstkonsolidierung<br />

RZB–Versicherungsbeteiligung GmbH, Wien 100,0% 1.1. Erstkonsolidierung<br />

UQ Beteiligung GmbH, Wien 100,0% 1.1. Erstkonsolidierung<br />

www.rzb.at 103


Die Anzahl der einbezogenen Unternehmen hat sich wie folgt verändert:<br />

Im Juni <strong>2002</strong> wurde die Banca Agricolă <strong>Raiffeisen</strong> S.A.<br />

mit der <strong>Raiffeisen</strong>bank (Romania) S.A. verschmolzen<br />

und firmiert nunmehr unter <strong>Raiffeisen</strong> Bank S.A.<br />

Eine ausländische Investmentgesellschaft – <strong>Raiffeisen</strong><br />

Capital & Investment Polska S.A., Warschau – wurde<br />

per 1. Jänner <strong>2002</strong> entkonsolidiert, eine weitere Investmentgesellschaft<br />

– <strong>Raiffeisen</strong> Capital & Investment<br />

Praha s.r.o., Prag – wurde per 1. Jänner <strong>2002</strong> mit der<br />

<strong>Raiffeisen</strong>bank a.s., Prag, verschmolzen.<br />

Aufgrund untergeordneter Bedeutung für die Vermögens-,<br />

Finanz- und Ertragslage wurde auf die Einbeziehung<br />

von 284 Tochterunternehmen verzichtet; diese<br />

werden zu fortgeschriebenen Anschaffungskosten als<br />

104 www.rzb.at<br />

Vollkonsolidierung Equity-Methode<br />

<strong>2002</strong> 2001 <strong>2002</strong> 2001<br />

Stand 1.1. 79 44 17 17<br />

Im Berichtsjahr erstmals einbezogen 14 37 - 2<br />

Im Berichtsjahr verschmolzen -2 -1 - -<br />

Im Berichtsjahr ausgeschieden -1 -1 - -2<br />

Stand 31.12. 90 79 17 17<br />

Die im Berichtsjahr erstmalig einbezogenen Tochterunternehmen haben folgende Auswirkung auf den<br />

Konzernabschluss:*<br />

in Tausend € <strong>2002</strong><br />

Vermögen 1.287.746<br />

Jahresüberschuss nach Steuern 26.256<br />

*) Auswirkung auf die Summenbilanz des Konzerns<br />

Anteile an verbundenen Unternehmen unter den Finanzanlagen<br />

erfasst. Die Bilanzsumme der nicht einbezogenen<br />

Unternehmen beträgt weniger als zwei Prozent<br />

der Summenbilanz des Konzerns.<br />

Aufgrund des Kosten-Nutzen-Prinzips wurde auf die<br />

Einbeziehung von drei Tochterunternehmen verzichtet.<br />

Diese Tochterunternehmen wurden im Konzernabschluss<br />

at-equity bewertet.<br />

Eine Aufstellung über die vollkonsolidierten Unternehmen,<br />

at-equity bewerteten Unternehmen und sonstigen<br />

Beteiligungen ist der Beteiligungsübersicht auf<br />

den Seiten 163 zu entnehmen.


Währungsumrechnung<br />

Die in Fremdwährung aufgestellten Abschlüsse der<br />

Unternehmen des Vollkonsolidierungskreises wurden<br />

nach der modifizierten Stichtagskursmethode gemäß<br />

IAS 21 in Euro umgerechnet, wobei das Eigenkapital<br />

mit einem gewichteten historischen Kurs, alle anderen<br />

Aktiva und Passiva sowie Anhangangaben mit dem<br />

Stichtagskurs angesetzt wurden. Aus der Währungsumrechnung<br />

der Eigenkapitalbestandteile (gewichtete<br />

historische Kurse) resultierende Differenzen wurden<br />

ergebnisneutral mit den Gewinnrücklagen verrechnet.<br />

Die Posten der Erfolgsrechnung wurden mit dem<br />

Durchschnittskurs des Jahres auf Basis der Monatsultimokurse<br />

berechnet. Währungsdifferenzen zwischen<br />

Folgende Kurse wurden für die Währungsumrechnung herangezogen:<br />

dem Stichtagskurs in der Bilanz und dem Durchschnittskurs<br />

in der Erfolgsrechnung wurden ergebnisneutral<br />

mit dem Eigenkapital verrechnet.<br />

Bei drei Gesellschaften (ZAO <strong>Raiffeisen</strong>bank Austria,<br />

Moskau, <strong>Raiffeisen</strong> Bank S.A., Bukarest, OOO <strong>Raiffeisen</strong>-Leasing,<br />

Moskau) kam aufgrund der volkswirtschaftlichen<br />

Rahmenbedingungen IAS 29 (Rechnungslegung<br />

für Hochinflationsländer) zur Anwendung.<br />

Bei einem ausländischen Tochterunternehmen (<strong>Raiffeisen</strong><br />

Leasing SRL, Bukarest) stellt der Euro aufgrund<br />

des wirtschaftlichen Gehalts der zugrundeliegenden<br />

Ereignisse die angemessene Bewertungswährung dar.<br />

Kurse in Währung pro € <strong>2002</strong> 2001<br />

Stichtag Durchschnitt Stichtag Durchschnitt<br />

Ungarische Forint (HUF) 236,290 242,882 245,180 256,575<br />

Tschechische Kronen (CZK) 31,577 30,835 31,962 34,007<br />

Slowakische Kronen (SKK) 41,503 42,516 42,781 43,365<br />

Russische Rubel (RUR) 33,400 29,433 26,500 26,076<br />

Polnische Zloty (PLZ) 4,020 3,834 3,495 3,650<br />

Bulgarische Lewa (BGL) 1,955 1,950 1,946 1,949<br />

Ukrainische Hryvna (UAH) 5,533 5,006 4,700 4,811<br />

Rumänische Lei (ROL) 35.135,000 31.075,671 27.817,000 25.839,793<br />

Kroatische Kuna (HRK) 7,470 7,414 7,350 7,494<br />

Bosnische Marka (BAM) 1,956 1,956 1,956 1,956<br />

Slowenische Tolar (SIT) 230,158 225,922 218,836 217,694<br />

US-Dollar (USD) 1,049 0,942 0,881 0,894<br />

Jugoslawische Dinar (YUM) 61,585 60,648 59,706 97,035<br />

Schweizer Franken (CHF) 1,452 1,467 1,483 1,509<br />

www.rzb.at 105


Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden<br />

Forderungen<br />

Forderungen werden mit dem Nennwert ohne Abzug<br />

von Wertberichtigungen angesetzt. Abgegrenzte<br />

Zinsen werden nur dann erfolgswirksam verbucht,<br />

wenn mit hoher Wahrscheinlichkeit mit dem Eingang<br />

zu rechnen ist.<br />

Risikovorsorgen<br />

Risiken des Kreditgeschäftes wird durch die Bildung<br />

von Einzelwertberichtigungen und pauschalierten<br />

Einzelwertberichtigungen Rechnung getragen. Diese<br />

werden nicht mit den entsprechenden Forderungen<br />

verrechnet, sondern in der Bilanz offen ausgewiesen.<br />

Für die bei Kunden- und Bankforderungen vorhandenen<br />

Bonitätsrisiken werden nach konzerneinheitlichen<br />

Maßstäben Vorsorgen in Höhe des erwarteten Ausfalls<br />

gebildet. Eine Ausfallsgefährdung wird dann angenommen,<br />

wenn – unter Berücksichtigung der Sicherheiten<br />

– die diskontierten voraussichtlichen Rückzahlungsbeträge<br />

und Zinszahlungen unter dem Buchwert<br />

der Forderung liegen.<br />

Das Transferrisiko (Länderrisiko) aus Krediten an ausländische<br />

Kreditnehmer wird aufgrund eines internen<br />

Rating-Systems bewertet, das die wirtschaftliche, politische<br />

und regionale Lage des jeweiligen Landes<br />

berücksichtigt.<br />

Der Gesamtbetrag der Risikovorsorge, der sich auf<br />

bilanzielle Forderungen bezieht, wird als eigene<br />

Position auf der Aktivseite nach den Forderungen ausgewiesen.<br />

Die Risikovorsorge für außerbilanzielle<br />

Geschäfte wird als Rückstellung bilanziert.<br />

106 www.rzb.at<br />

Handelsaktiva<br />

Handelsaktiva dienen der Nutzung von kurzfristigen<br />

Marktpreisschwankungen. Die Handelszwecken dienenden<br />

Wertpapiere und derivativen Instrumente werden<br />

zum Marktwert bilanziert. Für die Ermittlung des<br />

Marktwertes werden bei börsenotierten Produkten die<br />

Börsekurse herangezogen. Sind solche Kurse nicht<br />

vorhanden, werden bei originären Finanzinstrumenten<br />

und Termingeschäften interne Preise auf Basis von<br />

Barwertberechnungen und bei Optionen anhand von<br />

geeigneten Optionspreismodellen ermittelt. Der Barwertberechnung<br />

wird die zero-coupon-curve zugrunde<br />

gelegt. Als Optionspreisformeln werden jene nach<br />

Black-Scholes 1972, Black 1976 und Garman-Kohlhagen<br />

verwendet.<br />

Die Handelszwecken dienenden Derivate werden unter<br />

dem Handelsbestand ausgewiesen. Wenn positive<br />

Marktwerte inklusive Zinsabgrenzungen („Dirty Price“)<br />

bestehen, werden diese den Handelsaktiva zugeordnet.<br />

Bei Bestehen von negativen Marktwerten sind<br />

diese unter der Bilanzposition „Sonstige Passiva“ ausgewiesen.<br />

Eine Verrechnung von positiven und negativen<br />

Marktwerten wird nicht vorgenommen. Die Wertänderung<br />

des „Dirty Price“ wird erfolgswirksam im<br />

Handelsergebnis dargestellt.


Sonstiges Finanzumlaufvermögen<br />

Diese Position enthält nachstehende Instrumente, die<br />

wie folgt bilanziert werden:<br />

1. Wertpapiere, die weder dem Handelsbestand noch<br />

den Finanzanlagen zugeordnet sind (availablefor-sale):<br />

Diese Wertpapiere sind gemäß IAS 39 zum Marktwert<br />

bewertet. Der Bilanzausweis erfolgt unter dem sonstigen<br />

Finanzumlaufvermögen, laufende Erträge werden<br />

im Zinsüberschuss dargestellt, Bewertungs- und Veräußerungsergebnisse<br />

werden im sonstigen betrieblichen<br />

Ergebnis („Ergebnis aus dem sonstigen Finanzumlaufvermögen“)<br />

gezeigt.<br />

2. Derivate, soweit sie nicht dem Handelsbestand zugeordnet<br />

sind:<br />

a) Fair Value Hedge gemäß IAS 39<br />

Zur Absicherung des Zinsänderungsrisikos bei emittierten<br />

Anleihen werden Interest-Rate-Swaps abgeschlossen,<br />

welche die Voraussetzungen für ein<br />

„Hedge-Accounting“ erfüllen. Die Sicherungsgeschäfte<br />

werden formal dokumentiert, fortlaufend beurteilt<br />

und als hoch wirksam eingestuft. Dies bedeutet,<br />

dass über die gesamte Laufzeit des Sicherungsgeschäfts<br />

davon ausgegangen werden kann, dass<br />

Änderungen des beizulegenden Zeitwerts eines gesicherten<br />

Grundgeschäfts nahezu vollständig durch eine<br />

Änderung des beizulegenden Zeitwerts des Sicherungsinstruments<br />

kompensiert werden und die tatsächlichen<br />

Ergebnisse in einer Bandbreite von 80 bis 125<br />

Prozent liegen.<br />

Derivate, die zur Absicherung des Marktwertes von<br />

einzelnen Bilanzpositionen des Bankbuches abgeschlossen<br />

werden, werden mit dem Marktwert („Dirty<br />

Price“) unter dem sonstigen Finanzumlaufvermögen<br />

bilanziert. Gemäß IAS 39 „Hedge-Accounting“ wird<br />

der Buchwert des gesicherten Grundgeschäfts (Aktiva<br />

oder Passiva) um den dem abgesicherten Risiko zuzurechnenden<br />

Gewinn oder Verlust aus dem gesicherten<br />

Grundgeschäft berichtigt. Sowohl das Ergebnis aus<br />

der Veränderung der Buchwerte der abzusichernden<br />

Positionen als auch das Ergebnis aus der Veränderung<br />

des Clean Price der Derivate werden im sonstigen<br />

betrieblichen Ergebnis („Ergebnis aus dem sonstigen<br />

Finanzumlaufvermögen“) erfolgswirksam gebucht.<br />

b) Cash-Flow-Hedge gemäß IAS 39<br />

Derivate, die zur Absicherung des Risikos aus schwankenden<br />

Cash-Flows bestimmter variabler Zinspositionen<br />

abgeschlossen werden, werden wie folgt bilanziert:<br />

Das Sicherungsinstrument wird mit dem Marktwert<br />

angesetzt, die Änderungen des Clean Price werden<br />

erfolgsneutral in einer eigenen Position im Eigenkapital<br />

verbucht.<br />

c) Sonstige Derivate<br />

Derivate, die zur Absicherung gegen Marktrisiken des<br />

Bankbuches abgeschlossen werden und die gegen ein<br />

inhomogenes Portfolio gestellt werden, erfüllen nicht<br />

die Bedingung für IAS 39 „Hedge-Accounting“. Diese<br />

werden wie folgt bewertet: Die positiven „Dirty Prices“<br />

sind unter dem sonstigen Finanzumlaufvermögen und<br />

die negativen „Dirty Prices“ sind unter den sonstigen<br />

Passiva ausgewiesen. Die Wertänderung dieser Derivate<br />

auf der Basis des Clean Price ist im sonstigen<br />

www.rzb.at 107


etrieblichen Ergebnis („Ergebnis aus dem sonstigen<br />

Finanzumlaufvermögen“) enthalten, die Zinsen werden<br />

im Zinsüberschuss dargestellt.<br />

Finanzanlagen<br />

Die Position Finanzanlagen umfasst alle Werte,<br />

welche mit den fortgeschriebenen Anschaffungskosten,<br />

dem Marktwert bzw. dem Equitywert bilanziert<br />

werden:<br />

a) bis zur Endfälligkeit gehaltene Wertpapiere<br />

b) Wertpapiere, welche vom Unternehmen<br />

ausgereichte Kredite und Forderungen darstellen<br />

c) Unternehmensanteile.<br />

Immaterielle Vermögensgegenstände<br />

Entgeltlich erworbene immaterielle Vermögensgegenstände<br />

werden mit den Anschaffungskosten, vermindert<br />

um planmäßige Abschreibungen, bilanziert.<br />

Selbst erstellte immaterielle Vermögensgegenstände<br />

umfassen ausschließlich Software und werden aktiviert,<br />

wenn es wahrscheinlich ist, dass dem Konzern künftig<br />

ein wirtschaftlicher Nutzen entsteht und die Herstellungskosten<br />

verlässlich ermittelt werden können. Die<br />

planmäßige Abschreibung erfolgt linear.<br />

Betriebsgewöhnliche<br />

Nutzungsdauer<br />

Jahre<br />

Software 4 – 6<br />

Firmenwerte 10<br />

108 www.rzb.at<br />

Sachanlagen<br />

Sachanlagen werden mit den Anschaffungs- bzw.<br />

Herstellungskosten, vermindert um planmäßige Abschreibungen,<br />

angesetzt. Den linearen Abschreibungen<br />

werden folgende betriebsgewöhnliche Nutzungsdauern<br />

zugrunde gelegt:<br />

Betriebsgewöhnliche<br />

Nutzungsdauer<br />

Jahre<br />

Gebäude 25 – 50<br />

Büro- und Geschäftsausstattung 5 – 10<br />

Hardware 3 – 5<br />

Für Sachanlagen, die in der ersten Jahreshälfte erworben<br />

wurden, gilt der volle Abschreibungssatz; für jene,<br />

die in der zweiten Jahreshälfte angeschafft wurden,<br />

wird der halbe Abschreibungssatz angewendet.<br />

Bei voraussichtlich dauernden Wertminderungen werden<br />

außerplanmäßige Abschreibungen vorgenommen.<br />

Bei Wegfall der Abschreibungsgründe erfolgt die Zuschreibung<br />

bis zu den fortgeschriebenen Anschaffungskosten.<br />

Die als Finanzinvestition gehaltenen Immobilien werden<br />

gemäß IAS 40 mit den fortgeschriebenen Anschaffungskosten<br />

bewertet.<br />

Vorräte<br />

Die Bewertung der Vorräte erfolgt zu Anschaffungskosten<br />

unter Beachtung des Niederstwertprinzips.<br />

Abwertungen werden vorgenommen, sofern der Anschaffungswert<br />

am Bilanzstichtag über dem Börse-


oder Marktwert liegt oder wenn aufgrund eingeschränkter<br />

Verwertbarkeit oder langer Lagerzeit eine<br />

Wertminderung der Vorräte eingetreten ist.<br />

Verbindlichkeiten<br />

Verbindlichkeiten werden mit den fortgeschriebenen<br />

Anschaffungskosten angesetzt. Abgezinst begebene<br />

Schuldverschreibungen und ähnliche Verbindlichkeiten<br />

werden zum Barwert ausgewiesen.<br />

Rückstellungen<br />

Sämtliche Sozialkapitalrückstellungen (Rückstellungen<br />

für Pensionen, Abfertigungsverpflichtungen und Jubiläumsgelder)<br />

werden gemäß IAS 19 – Employee<br />

Benefits – nach dem Anwartschaftsbarwertverfahren<br />

(„Projected Unit Credit Method“) ermittelt.<br />

Für die versicherungsmathematische Berechnung der<br />

Pensionsverpflichtungen wird für aktive Dienstnehmer<br />

ein Rechnungszinsfuß von 5,5 Prozent sowie eine pensionswirksame<br />

Gehaltssteigerung von 3 Prozent p.a.<br />

bzw. ein individueller Karrieretrend von 1,5 Prozent<br />

p.a. zugrunde gelegt. Die Parameter für Pensionisten<br />

sind mit einem Rechnungszinsfuß von 5,5 Prozent und<br />

einer erwarteten Pensionserhöhung von 1,5 Prozent<br />

p.a. angesetzt. Die Berechnungen basieren auf einem<br />

kalkulatorischen Pensionsalter von 56,5 Jahren für<br />

Frauen bzw. 61,5 Jahren für Männer unter Beachtung<br />

der gesetzlichen Übergangsbestimmungen sowie einzelvertraglicher<br />

Besonderheiten.<br />

Für die Berechnung der Abfertigungsverpflichtungen<br />

und Jubiläumsgelder wird ebenso ein Rechnungszinsfuß<br />

von 5,5 Prozent, eine durchschnittliche Gehalts-<br />

steigerung von 3 Prozent sowie ein individueller<br />

Karrieretrend von 1,5 Prozent p.a. angesetzt.<br />

Als biometrische Rechnungsgrundlagen werden für<br />

alle Sozialkapitalrückstellungen die „AVÖ 1999-P-<br />

Rechnungsgrundlagen für die Pensionsversicherung –<br />

Pagler & Pagler“ in der Ausprägung für Angestellte<br />

herangezogen.<br />

Sonstige Rückstellungen werden für ungewisse<br />

Verbindlichkeiten gegenüber Dritten in Höhe der zu<br />

erwartenden Inanspruchnahme gebildet. Eine Abzinsung<br />

von Rückstellungen wird aufgrund der Unwesentlichkeit<br />

des aus der Diskontierung resultierenden<br />

Zinseffektes nicht vorgenommen.<br />

Latente Steuern<br />

Die Bilanzierung und Berechnung von Ertragssteuern<br />

erfolgen in Übereinstimmung mit IAS 12 nach der<br />

bilanzorientierten Verbindlichkeitenmethode. Auf alle<br />

temporären Differenzen, die aus dem Vergleich zwischen<br />

Konzernbuchwerten und steuerlichen Buchwerten<br />

resultieren und sich in den Folgeperioden wieder ausgleichen,<br />

werden latente Steuern unter Zugrundelegung<br />

der landesspezifischen Steuersätze berechnet. Für Verlustvorträge<br />

werden aktive latente Steuern angesetzt,<br />

wenn es wahrscheinlich ist, dass in Zukunft mit steuerbaren<br />

Gewinnen in entsprechender Höhe in der gleichen<br />

Gesellschaft zu rechnen ist. Eine Aufrechnung von<br />

latenten Steueransprüchen mit latenten Steuerverpflichtungen<br />

wird je Tochterunternehmen vorgenommen.<br />

Ertragssteueransprüche bzw. -verpflichtungen werden<br />

in den Positionen „Sonstige Aktiva“ bzw. „Steuerrückstellungen“<br />

ausgewiesen.<br />

www.rzb.at 109


Pensionsgeschäfte<br />

Im Rahmen echter Pensionsgeschäfte (Repo-Geschäfte)<br />

verkauft der Konzern Vermögensgegenstände an<br />

einen Vertragspartner und vereinbart gleichzeitig,<br />

diese an einem bestimmten Termin zu einem vereinbarten<br />

Kurs zurückzukaufen. Die Vermögensgegenstände<br />

verbleiben in der Bilanz des Konzerns und werden<br />

nach den Regeln der jeweiligen Bilanzposition<br />

bewertet. Zugleich wird eine Verpflichtung in Höhe<br />

der erhaltenen Zahlung passiviert.<br />

Bei einem Reverse-Repo-Geschäft werden Vermögensgegenstände<br />

mit der gleichzeitigen Verpflichtung eines<br />

zukünftigen Verkaufs gegen Entgelt erworben. Der Ausweis<br />

erfolgt in den Bilanzpositionen Forderungen an<br />

Kreditinstitute bzw. Forderungen an Kunden. Zinsaufwendungen<br />

aus Repo-Geschäften und Zinserträge aus<br />

Reverse-Repo-Geschäften werden linear über die Laufzeit<br />

abgegrenzt und im Zinsüberschuss ausgewiesen.<br />

110 www.rzb.at<br />

Treuhandgeschäfte<br />

Geschäfte, die eine Verwaltung oder Platzierung von<br />

Vermögenswerten für fremde Rechnung zur Basis<br />

haben, werden gemäß IAS 30 in der Bilanz nicht ausgewiesen.<br />

Provisionszahlungen aus diesen Geschäften<br />

werden im Provisionsüberschuss ausgewiesen.<br />

Leasinggeschäft<br />

Nach IAS liegt Finanzierungsleasing (Finance Lease)<br />

vor, wenn alle mit dem Eigentum verbundenen Risken<br />

und Chancen eines Vermögenswertes an den Leasingnehmer<br />

übertragen werden. Gemäß IAS 17 werden<br />

der Barwert der künftigen Leasingraten und etwaige<br />

Restwerte beim Leasinggeber als Forderung gegenüber<br />

Kreditinstituten bzw. Kunden ausgewiesen. Wenn<br />

die Bank Leasingnehmer ist, werden die Vermögensgegenstände<br />

in den jeweiligen Positionen des Sachanlagevermögens<br />

angesetzt, denen eine entsprechende<br />

Leasingverbindlichkeit gegenübersteht.


Erläuterungen zur Erfolgsrechnung<br />

(1) Zinsüberschuss<br />

in Tausend € <strong>2002</strong> 2001<br />

Zinserträge 1.918.090 2.124.467<br />

aus Forderungen an Kreditinstitute 467.088 686.782<br />

aus Forderungen an Kunden 1.058.992 1.047.385<br />

aus Finanzumlaufvermögen 103.642 103.962<br />

aus Finanzanlagen 94.188 106.499<br />

aus Leasingforderungen 85.343 62.415<br />

aus derivativen Finanzinstrumenten „non-trading“ 108.837 117.424<br />

Laufende Erträge 69.601 78.620<br />

aus Aktien und nicht festverzinslichen Wertpapieren 5.116 32.198<br />

aus Anteilen an verbundenen Unternehmen 23.780 13.117<br />

aus at-equity bewerteten Unternehmen 31.077 14.458<br />

aus sonstigen Beteiligungen 9.628 18.847<br />

Sonstige zinsähnliche Erträge 6.183 6.915<br />

Zinsen und zinsähnliche Erträge gesamt 1.993.874 2.210.002<br />

Zinsaufwendungen -1.281.613 -1.673.308<br />

für Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten -647.829 -982.150<br />

für Verbindlichkeiten gegenüber Kunden -367.252 -398.585<br />

für verbriefte Verbindlichkeiten -226.187 -247.409<br />

für Nachrangkapital -40.345 -45.164<br />

Sonstige zinsähnliche Aufwendungen -3.323 -2.131<br />

Zinsen und zinsähnliche Aufwendungen gesamt -1.284.936 -1.675.439<br />

Zinsüberschuss 708.938 534.563<br />

www.rzb.at<br />

111


(2) Risikovorsorge<br />

Die Risikovorsorge für bilanzielle und außerbilanzielle Geschäfte sowie Länderrisiken setzt sich wie folgt zusammen:<br />

in Tausend € <strong>2002</strong> 2001<br />

Zuführung zur Risikovorsorge -387.821 -266.117<br />

Auflösung von Risikovorsorge 243.242 144.295<br />

Direktabschreibungen -18.219 -6.842<br />

Eingänge auf abgeschriebene Forderungen 11.610 16.567<br />

Gesamt -151.188 -112.097<br />

Detailangaben über die Risikovorsorgen sind unter Punkt 15 (Risikovorsorge) dargestellt.<br />

(3) Provisionsüberschuss<br />

in Tausend € <strong>2002</strong> 2001<br />

Zahlungsverkehr 85.239 65.244<br />

Kreditbearbeitung und Avalgeschäft 66.728 47.200<br />

Wertpapiergeschäft 63.819 57.952<br />

Devisen-, Valuten- und Edelmetallgeschäfte 16.482 8.444<br />

Sonstige Bankdienstleistungen 51.013 34.879<br />

Gesamt 283.281 213.719<br />

112 www.rzb.at


(4) Handelsergebnis<br />

Im Handelsergebnis werden sämtliche Zins- und Dividendenerträge, Refinanzierungskosten, Provisionen sowie<br />

Wertänderungen aus Handelsbeständen ausgewiesen.<br />

in Tausend € <strong>2002</strong> 2001<br />

Zinsbezogene Geschäfte 62.744 35.722<br />

Währungsbezogene Geschäfte 185.089 195.629<br />

Aktien-/indexbezogene Geschäfte 2.795 4.998<br />

Sonstige Geschäfte 2.854 3.169<br />

Gesamt 253.482 239.518<br />

(5) Finanzanlageergebnis<br />

Im Ergebnis aus Finanzanlagen sind Bewertungs- und Veräußerungsergebnisse aus Wertpapieren des<br />

Finanzanlagebestands sowie aus Unternehmensanteilen enthalten. Darunter befinden sich Anteile an verbundenen<br />

Unternehmen, at-equity bewerteten Unternehmen und sonstigen Unternehmen:<br />

in Tausend € <strong>2002</strong> 2001<br />

Bewertungsergebnis aus Wertpapieren<br />

des Finanzanlagebestandes -1.358 -5.385<br />

Veräußerungsergebnis aus Wertpapieren „held-to-maturity“<br />

Veräußerungsergebnis aus Wertpapieren<br />

1.014 82<br />

„originated by the enterprise“ 3.057 -<br />

Bewertungsergebnis aus Unternehmensanteilen -30.340 -22.218<br />

Veräußerungsergebnis aus Unternehmensanteilen 5.249 1.155<br />

Gesamt -22.378 -26.366<br />

www.rzb.at<br />

113


(6) Verwaltungsaufwendungen<br />

Die Verwaltungsaufwendungen im Konzern setzen sich aus Personalaufwand, Sachaufwand und Abschreibungen<br />

auf Sachanlagen sowie immaterielle Vermögensgegenstände zusammen und stellen sich wie folgt dar:<br />

in Tausend € <strong>2002</strong> 2001<br />

Personalaufwand -443.590 -334.185<br />

hievon Löhne und Gehälter -338.584 -248.445<br />

hievon soziale Abgaben -78.546 -57.875<br />

hievon freiwilliger Sozialaufwand -15.914 -13.260<br />

hievon Aufwendungen für Abfertigungen und Pensionen -10.546 -14.605<br />

Sachaufwand -356.342 -279.329<br />

hievon Miet-, Instandhaltungs- und Betriebsaufwand für Gebäude -97.803 -67.044<br />

hievon EDV-Aufwand -71.145 -55.903<br />

hievon Rechts- und Beratungsaufwand -25.033 -26.973<br />

hievon Werbe- und Repräsentationsaufwand -48.164 -41.843<br />

hievon sonstiger Sachaufwand<br />

Abschreibungen auf Sachanlagen und<br />

-114.197 -87.566<br />

immaterielle Vermögensgegenstände -104.538 -88.975<br />

hievon Sachanlagen -68.760 -57.805<br />

hievon immaterielle Vermögensgegenstände -31.233 -29.199<br />

hievon Firmenwerte -4.545 -1.971<br />

Gesamt -904.470 -702.489<br />

Im Berichtsjahr wurden außerordentliche Abschreibungen in Höhe von € 2.544 Tausend vorgenommen.<br />

114 www.rzb.at<br />

(7) Sonstiges betriebliches Ergebnis<br />

Im sonstigen betrieblichen Ergebnis sind unter anderem<br />

die Umsätze und die Aufwendungen aus bankfremden<br />

Tätigkeiten, die Erträge bzw. Aufwendungen<br />

aus dem Abgang von Sachanlagen und immateriellen<br />

Vermögenswerten enthalten. Das ebenfalls enthaltene<br />

„Ergebnis aus dem sonstigen Finanzumlaufvermögen“<br />

resultiert aus der Bewertung dieser Instrumente bzw.<br />

aus allfälligen Veräußerungsergebnissen, während die<br />

Zinskomponente des sonstigen Finanzumlaufvermögens<br />

im Zinsüberschuss enthalten ist.


in Tausend € <strong>2002</strong> 2001<br />

Umsatzerlöse aus bankfremden Tätigkeiten 568.611 344.590<br />

Aufwendungen aus bankfremden Tätigkeiten -478.366 -292.382<br />

Ergebnis aus dem sonstigen Finanzumlaufvermögen 735 14.464<br />

Sonstige betriebliche Erträge 98.903 76.433<br />

Sonstige betriebliche Aufwendungen -91.832 -58.235<br />

Gesamt 98.051 84.870<br />

Unter den sonstigen betrieblichen Erträgen sind € 8.682 Tausend aus der Auflösung passiver Unterschiedsbeträge<br />

enthalten, die im Rahmen der Erstkonsolidierung angefallen sind.<br />

(8) Außerordentliches Ergebnis<br />

Im Geschäftsjahr <strong>2002</strong> wurde eine Rückstellung für eine aus dem Verstoß gegen europäische Wettbewerbsnormen<br />

resultierende Bußgeldzahlung in Höhe von € 23.113 Tausend gebildet.<br />

(9) Steuern vom Einkommen und Ertrag<br />

Die Ertragssteueraufwendungen setzen sich wie folgt zusammen:<br />

in Tausend € <strong>2002</strong> 2001<br />

Laufende Steuern vom Einkommen und Ertrag -51.082 -38.628<br />

hievon Inland -7.539 -2.725<br />

hievon Ausland -43.543 -35.903<br />

Latente Steuern -11.017 17.738<br />

Gesamt -62.099 -20.890<br />

Der Anstieg der Ertragssteuern ist auf zwei Faktoren zurückzuführen: einerseits auf höhere Gewinne in unseren Konzerneinheiten<br />

und andererseits auf die Abschreibung von aktiven latenten Steuern.<br />

www.rzb.at<br />

115


Die nachfolgende Überleitungsrechnung zeigt den Zusammenhang zwischen Jahresüberschuss und effektiver<br />

Steuerbelastung:<br />

in Tausend € <strong>2002</strong> 2001<br />

Jahresüberschuss vor Steuern<br />

Rechnerischer Ertragssteueraufwand im Geschäftsjahr<br />

242.603 231.718<br />

zum inländischen Ertragssteuersatz von 34 % -82.485 -78.784<br />

Auswirkungen abweichender ausländischer Steuersätze<br />

Steuerminderung aufgrund von steuerbefreiten<br />

- 374 2.871<br />

Beteiligungs- und steuerbefreiten sonstigen Erträgen<br />

Steuermehrungen aufgrund von nicht<br />

71.029 92.956<br />

abzugsfähigen Aufwendungen -35.062 -46.216<br />

Sonstiges -15.207 8.283<br />

Effektive Steuerbelastung -62.099 -20.890<br />

Für steuerliche Verlustvorträge in Höhe von € 26.230<br />

Tausend wurden keine latenten Steuern angesetzt, weil<br />

aus heutiger Sicht die Verwendung in angemessener<br />

Zeit nicht realisierbar erscheint.<br />

(10) Gewinn je Aktie<br />

Im Konzernabschluss sind aktivierte Vorteile aus nicht<br />

genutzten steuerlichen Verlustvorträgen in Höhe<br />

von € 77.030 Tausend enthalten. Die Verlustvorträge<br />

sind zum überwiegenden Teil zeitlich unbegrenzt<br />

vortragsfähig.<br />

Es waren keine Wandel- oder Optionsrechte im Umlauf, daher entspricht der unverwässerte Gewinn je Aktie<br />

dem verwässerten Gewinn je Aktie.<br />

116 www.rzb.at<br />

<strong>2002</strong> 2001<br />

Jahresüberschuss (in Tausend €) 137.388 163.634<br />

abzüglich Vorzugsdividende (in Tausend €) -10.116 - 6.744<br />

Periodenergebnis (in Tausend €) 127.272 156.890<br />

Durchschnittliche Anzahl ausgegebener Stammaktien (Stück) 3.809.325 3.781.488<br />

Gewinn je Aktie (in €) 33,4 41,5


(11) Segmentberichterstattung<br />

Als Basis der primären Segmentberichterstattung<br />

gemäß IAS 14 dient das interne Managementberichtswesen<br />

der RZB, welches auf folgende Produktbereiche<br />

aufgebaut ist:<br />

■ Corporate Business<br />

■ Treasury and Investment Banking<br />

■ Retail Banking<br />

■ Transaction Services<br />

■ Participations and Other<br />

Corporate Business gehört zu den Kerngeschäftsfeldern<br />

der RZB. Es beinhaltet das klassische Kreditgeschäft<br />

für Kommerzkunden, Corporate Finance<br />

(Projekt- und Investitionsfinanzierung, Akquisitionsfinanzierung,<br />

Immobilienfinanzierung), Handels- und<br />

Exportfinanzierung, Dokumentengeschäft, Leasing für<br />

Firmenkunden sowie die Finanzierung von Gebietskörperschaften<br />

und Finanzinstitutionen.<br />

Das klassische Kreditgeschäft umfasst Betriebsmittel-, Investitions-<br />

und Handelsfinanzierungen, wobei die unterschiedlichsten<br />

Finanzierungsinstrumente zur Anwendung<br />

kommen (z.B. Kontokorrentkredite, Fixvorlagen,<br />

Direktkredite, Forderungsankauf, Risikobeteiligungen).<br />

Der Bereich „Trade & Export Finance“ wickelt die von<br />

den jeweiligen nationalen Exportförderungsinstitutionen<br />

(z.B. Oesterreichische Kontrollbank <strong>AG</strong> – OeKB)<br />

geförderten Exportfinanzierungen ab (z.B. gebundene<br />

Finanzkredite für Abnehmer, begünstigte Finanzierungen<br />

für Exporteure). Weitere Aufgabengebiete<br />

sind die Erstellung von Garantien und Akkreditiven<br />

für österreichische und internationale Kunden sowie<br />

die Realisierung von Commodity-Transaktionen und<br />

strukturierten Handelsfinanzierungen.<br />

„Corporate Finance“ umfasst Projekt- und Investitionsfinanzierungen<br />

(maßgeschneiderte Finanzierungen<br />

von abgegrenzten wirtschaftlichen Vorhaben)<br />

im Kernmarkt, Westeuropa, den Emerging Markets<br />

und eingeschränkt in Asien und Nordamerika, sowie<br />

alle geförderten Kreditprodukte. Darüber hinaus werden<br />

Geschäfte mit dem ERP-Fonds, der Europäischen<br />

Investitionsbank (EIB) und der Kreditanstalt für<br />

Wiederaufbau (KfW) abgewickelt.<br />

Das Geschäftssegment Treasury and Investment<br />

Banking umfasst die entsprechenden Bereiche der<br />

<strong>Raiffeisen</strong> <strong>Zentralbank</strong>, der <strong>Raiffeisen</strong> Centrobank <strong>AG</strong>,<br />

der Netzwerkbanken und der Investmentfirmen in<br />

Zentral- und Osteuropa.<br />

„Treasury“ umfasst Kundenhandel und Eigenpositionierung<br />

mit bilanzmäßigen (z.B. Geldmarktdepot,<br />

Valuten/Münzen) und außerbilanzmäßigen Zins- bzw.<br />

Kursprodukten (Termingeschäfte, Optionen). Dazu kommen<br />

das Portfoliomanagement von Aktien, Renten,<br />

Fonds, kurz- und langfristige alternative Investments<br />

(Kombination von Wertpapier-Produkten mit derivativen<br />

Produkten) und Wertpapier-Hybride.<br />

Im Bereich „Investment Banking“ werden sowohl<br />

Aktien als auch festverzinsliche Wertpapiere an den<br />

Börsen eingeführt und im Wertpapierhandel am<br />

Primär- und Sekundärmarkt vertrieben. Im Market<br />

Making werden eigene Wertpapierpositionen in den<br />

Büchern geführt. Außerdem werden Wertpapierleihgeschäfte<br />

und Repo-Transaktionen mit internationalen<br />

Partnern durchgeführt.<br />

www.rzb.at 117


Zum Geschäftssegment Retail Banking gehören das<br />

Retail Banking in CEE, das Retail-Geschäft der<br />

<strong>Raiffeisen</strong> Leasing International sowie das Bankhaus<br />

Kathrein & Co. Durch die Aufgabenteilung innerhalb<br />

der <strong>Raiffeisen</strong> Bankengruppe (RBG) ist die <strong>Raiffeisen</strong><br />

<strong>Zentralbank</strong> in <strong>Österreich</strong> in diesem Segment nicht<br />

aktiv, unterstützt aber die Tätigkeit der RBG mit zentralen<br />

Dienstleistungen. Die RBG betreibt ein dichtes<br />

Bankstellennetz in <strong>Österreich</strong> und hat einen Hauptkunden-Marktanteil<br />

von 35 Prozent.<br />

Zur Zielgruppe gehören alle Privatpersonen sowie<br />

Kleinbetriebe und selbständig Erwerbstätige. Angeboten<br />

werden weitestgehend standardisierte Produkte<br />

wie Sparbücher bzw. Spareinlagen, Termineinlagen<br />

und Giro- bzw. Gehaltskonten, Konsumentenkredite,<br />

Überziehungsrahmen, Hypothekarkredite und andere<br />

„zweckgebundene“ Kredite.<br />

Das Geschäftssegment Transaction Services umfasst<br />

den gesamten Zahlungsverkehr samt Cash Management,<br />

das Kartengeschäft sowie das Custody und die<br />

Abwicklungsdienste der RSC <strong>Raiffeisen</strong> Daten Service<br />

Center GmbH.<br />

Hierunter fallen alle umsatzbezogenen Produkte für<br />

die Durchführung des Auslands- und Inlandszahlungsverkehrs,<br />

täglich fällige Konten ohne Kreditcharakter<br />

sowie die Zinskompensation. Dazu kommt die Darstellung<br />

der Erträge aus Produkten wie dem Cash<br />

Management Konto sowie aus der Disposition der täglich<br />

fälligen Fremdwährungskonten. Im Rahmen des<br />

Wertpapier-Custody werden Produkte der Wertpapier-Abwicklung<br />

und der Wertpapier-Verwahrung<br />

aktiv aus einer Hand gemanagt und am Markt<br />

verkauft. Weiters tritt die RZB als Depotbank für<br />

Publikums- und Spezialfonds auf.<br />

118 www.rzb.at<br />

Das Segment Participations and Other beinhaltet<br />

neben Nichtbankaktivitäten vor allem das umfangreiche<br />

Beteiligungsportefeuille der RZB. Darin enthalten<br />

sind auch die assoziierten Unternehmen, die mittels<br />

Equity-Methode in die Bilanz integriert sind. Weiters<br />

sind andere segmentübergreifende Funktionen enthalten.<br />

<strong>2002</strong> kam als ergebnisbelastender Sonderfaktor<br />

ein EU-Bußgeld in der Höhe von rund € 30,4<br />

Millionen hinzu, das in dieser Höhe völlig überraschend<br />

kam und wofür daher nur teilweise vorgesorgt<br />

wurde. Die <strong>Raiffeisen</strong> <strong>Zentralbank</strong> hat dagegen Nichtigkeitsklage<br />

erhoben<br />

In der RZB werden zwei zentrale Steuerungsgrößen<br />

eingesetzt.<br />

Der Return on Equity errechnet sich aus dem Verhältnis<br />

aus dem unversteuerten Gewinn zum durchschnittlich<br />

eingesetzten Eigenkapital und zeigt die<br />

Verzinsung des im Geschäftsbereich eingesetzten<br />

Kapitals.<br />

Die Cost/Income-Ratio stellt die Kosteneffizienz der<br />

Geschäftsbereiche dar. Die Cost/Income-Ratio errechnet<br />

sich als Quotient aus den Verwaltungsaufwendungen<br />

und der Summe aus Zinsüberschuss, Provisionsüberschuss<br />

und Handelsergebnis (i.e. ohne<br />

Bewertungsergebnisse und Risikovorsorgen).<br />

Basis für die Segmentberichterstattung ist die interne<br />

Management-Erfolgsrechnung. Dabei handelt es sich<br />

um eine stufenweise Deckungsbeitragsrechnung.<br />

Erträge und Aufwendungen werden verursachungsgerecht<br />

zugeordnet. Ertragspositionen sind der Zinsüberschuss,<br />

der Provisionsüberschuss, das Handelsergebnis<br />

sowie der sonstige betriebliche Erfolg, wobei<br />

der Zinsüberschuss auf Basis der Marktzinsmethode<br />

118


kalkuliert wird. Der Zinsnutzen aus dem Eigenkapital<br />

wird auf Basis des aufsichtsrechtlichen Kapitalerfordernisses<br />

den Segmenten zugeordnet und im Nettozinsertrag<br />

dargestellt. Die Risikovorsorgen im Kreditgeschäft<br />

beinhalten Nettoneubildungen von Wertberichtigungen<br />

für Bonitätsrisiken, Direktabschreibungen,<br />

aber auch Eingänge aus abgeschriebenen<br />

Forderungen und Länderwertberichtigungen. Der Verwaltungsaufwand<br />

beinhaltet direkte und indirekte<br />

Kosten. Die direkten Kosten (Personal- und Sachkosten)<br />

werden von den Geschäftsfeldern verantwor-<br />

tet, die indirekten Kosten werden auf Basis von vereinbarten<br />

Schlüsseln zugeordnet.<br />

Die sekundäre Segmentberichterstattung zeigt die<br />

Ergebniskomponenten und Bestandsgrößen nach<br />

regionalen Gesichtspunkten. Als Zuordnungskriterium<br />

dient der Sitz des jeweiligen Konzerunternehmens.<br />

Auf den folgenden beiden Seiten finden Sie die tabellarische<br />

Darstellung der Segmentergebnisse sowie eine<br />

regionale Aufgliederung.<br />

www.rzb.at 119


a) Geschäftsbereiche:<br />

Geschäftsjahr <strong>2002</strong> Corporate Treasury & Retail Transaction Participations & Gesamt<br />

Business Investment Banking Services Other<br />

in Tausend € Banking<br />

Zinsüberschuss 343.085 134.071 137.272 92.205 2.305 708.938<br />

Risikovorsorge -124.431 -8.023 -16.105 - -2.629 -151.188<br />

Zinsüberschuss nach Risikovorsorge 218.654 126.048 121.167 92.205 -324 557.750<br />

Provisionsüberschuss 102.280 33.117 41.709 107.214 -1.039 283.281<br />

Handelsergebnis 923 225.286 16.127 21.329 -10.183 253.482<br />

Verwaltungsaufwendungen -248.234 -220.101 -235.941 -169.338 -30.856 -904.470<br />

Sonstiges betriebliches Ergebnis 12.567 19.845 -409 8.657 35.013 75.673<br />

Außerordentliches Ergebnis - - - - -23.113 -23.113<br />

Jahresüberschuss vor Steuern 86.190 184.195 -57.347 60.067 -30.502 242.603<br />

Eigenmittelerfordernis 1.229.032 606.310 123.188 29.081 250.241 2.237.852<br />

Bemessungsgrundlage gemäß § 22 BWG 15.362.890 7.578.875 1.539.856 363.516 3.128.013 27.973.150<br />

Cost/Income Ratio 55,6% 56,1% 120,9% 76,7% - 72,6%<br />

Ø Eigenkapital 1.033.785 509.990 103.618 24.461 268.428 1.940.283<br />

Return on Equity (ROE vor Steuern) 8,3% 36,1% -55,3% 245,6% - 12,5%<br />

Durchschnittliche Mitarbeiterzahl 3.186 2.371 4.299 2.879 2.500 15.235<br />

Geschäftsjahr 2001 Corporate Treasury & Retail Transaction Participations & Gesamt<br />

Business Investment Banking Services Other<br />

in Tausend € Banking<br />

Zinsüberschuss 265.680 88.300 93.108 87.748 -274 534.563<br />

Risikovorsorge -104.728 -1.604 -9.578 -69 3.882 -112.097<br />

Zinsüberschuss nach Risikovorsorge 160.952 86.695 83.531 87.679 3.608 422.466<br />

Provisionsüberschuss 75.184 31.805 18.855 88.175 -300 213.719<br />

Handelsergebnis 6.148 202.621 10.376 16.385 3.987 239.518<br />

Verwaltungsaufwendungen -185.129 -173.500 -156.595 -134.057 -53.207 -702.489<br />

Sonstiges betriebliches Ergebnis 22.680 10.701 -147 - 25.270 58.504<br />

Jahresüberschuss vor Steuern 79.835 158.322 -43.979 58.182 -20.642 231.718<br />

Eigenmittelerfordernis 1.117.815 517.484 57.478 23.146 213.032 1.928.956<br />

Bemessungsgrundlage gemäß § 22 BWG 15.089.898 6.985.758 775.925 312.462 947.911 24.111.954<br />

Cost/Income Ratio 53,3% 53,8 % 128,0% 69,7% - 71,1%<br />

Ø Eigenkapital 1.006.062 465.749 51.732 20.832 191.734 1.736.110<br />

Return on Equity (ROE vor Steuern) 7,9% 34,0% -85,0% 279,3% - 13,3%<br />

Durchschnittliche Mitarbeiterzahl 2.342 1.456 3.110 2.053 2.407 11.368<br />

120 www.rzb.at


) geografische Märkte<br />

Die regionale Zuordnung nach dem jeweiligen Sitz der Konzerneinheit unter Berücksichtigung der Refinanzierungskosten<br />

ergibt die folgende Verteilung:<br />

Geschäftsjahr <strong>2002</strong> <strong>Österreich</strong> CEE Übrige Gesamt<br />

in Tausend €<br />

Zinsüberschuss 296.361 369.441 43.136 708.938<br />

Risikovorsorge -83.746 -52.184 -15.258 -151.188<br />

Zinsüberschuss nach Risikovorsorge 212.615 317.257 27.878 557.750<br />

Provisionsüberschuss 129.835 137.605 15.841 283.281<br />

Handelsergebnis 43.519 201.844 8.119 253.482<br />

Verwaltungsaufwendungen -348.309 -513.060 -43.101 -904.470<br />

Sonstiges betriebliches Ergebnis 89.554 -10.524 -3.357 75.673<br />

Außerordentliches Ergebnis -23.113 - - -23.113<br />

Jahresüberschuss vor Steuern 104.101 133.122 5.380 242.603<br />

Bemessungsgrundlage gemäß § 22 BWG 15.913.088 9.824.321 2.235.741 27.973.150<br />

Durchschnittliche Mitarbeiterzahl 2.511 12.497 227 15.235<br />

Geschäftsjahr 2001* <strong>Österreich</strong> CEE Übrige Gesamt<br />

in Tausend €<br />

Zinsüberschuss 251.615 250.189 32.759 534.563<br />

Risikovorsorge -69.184 -17.804 -25.109 -112.097<br />

Zinsüberschuss nach Risikovorsorge 182.431 232.385 7.650 422.466<br />

Provisionsüberschuss 114.715 84.571 14.433 213.719<br />

Handelsergebnis 46.155 174.539 18.824 239.518<br />

Verwaltungsaufwendungen -297.520 -372.610 -32.359 -702.489<br />

Sonstiges betriebliches Ergebnis 69.440 -3.479 -7.457 58.504<br />

Jahresüberschuss vor Steuern 115.221 115.406 1.091 231.718<br />

Bemessungsgrundlage gemäß § 22 BWG 15.032.349 6.539.145 2.540.460 24.111.954<br />

Durchschnittliche Mitarbeiterzahl 2.387 8.769 212 11.368<br />

* Die Zahlen für das Geschäftsjahr 2001 wurden um die Refinanzierungskosten adaptiert.<br />

www.rzb.at<br />

121


122 www.rzb.at<br />

Erläuterungen zur Bilanz<br />

(12) Barreserve<br />

in Tausend € <strong>2002</strong> 2001<br />

Kassenbestand 266.513 434.600<br />

Guthaben bei <strong>Zentralbank</strong>en 1.739.989 1.983.839<br />

Gesamt 2.006.502 2.418.439<br />

(13) Forderungen an Kreditinstitute<br />

in Tausend € <strong>2002</strong> 2001<br />

Giro- und Clearinggeschäfte 713.591 588.702<br />

Geldmarktgeschäfte 12.634.966 14.183.996<br />

Kredite an Banken 1.603.672 1.774.371<br />

Angekaufte Forderungen 60.288 34.560<br />

Leasingforderungen 15.522 -<br />

Gesamt 15.028.039 16.581.629<br />

Die angekauften Forderungen in Höhe von € 60.288 Tausend (2001: € 31.242 Tausend) stellen Forderungen<br />

dar, die als „held-to-maturity“ klassifiziert wurden.<br />

Die Forderungen an Kreditinstitute stellen sich nach regionalen Aspekten wie folgt dar:<br />

in Tausend € <strong>2002</strong> 2001<br />

Inland (<strong>Österreich</strong>) 6.832.554 8.161.089<br />

Ausland 8.195.485 8.420.540<br />

Gesamt 15.028.039 16.581.629


(14) Forderungen an Kunden<br />

Die Forderungen an Kunden gliedern sich wie folgt:<br />

in Tausend € <strong>2002</strong> 2001<br />

Kreditgeschäfte 14.473.190 12.854.636<br />

Geldmarktgeschäfte 2.055.990 1.470.442<br />

Hypothekarforderungen 1.321.575 963.015<br />

Angekaufte Forderungen 652.837 808.130<br />

Leasingforderungen 1.281.652 840.218<br />

Gesamt 19.785.244 16.936.441<br />

In den angekauften Forderungen sind Forderungen in Höhe von € 10.494 Tausend (2001: € 63.378 Tausend),<br />

die als „available-for-sale“ sowie in Höhe von € 642.343 Tausend (2001: € 744.752 Tausend), die als „heldto-maturity“<br />

klassifiziert sind, enthalten.<br />

Die Forderungen an Kunden verteilen sich auf folgende Sektoren:<br />

in Tausend € <strong>2002</strong> 2001<br />

Öffentlicher Sektor 1.050.663 921.221<br />

Kommerzkunden 16.775.435 14.253.190<br />

Privatkunden 1.482.003 886.229<br />

Sonstige 477.143 875.801<br />

Gesamt 19.785.244 16.936.441<br />

Die Forderungen an Kunden stellen sich nach regionalen Aspekten wie folgt dar:<br />

in Tausend € <strong>2002</strong> 2001<br />

Inland (<strong>Österreich</strong>) 5.895.509 5.508.089<br />

Ausland 13.889.735 11.428.352<br />

Gesamt 19.785.244 16.936.441<br />

www.rzb.at<br />

123


(15) Risikovorsorge<br />

Die Risikovorsorgen werden nach konzerneinheitlichen Standards gebildet und decken alle erkennbaren<br />

Bonitätsrisiken ab.<br />

in Tausend € Stand Änderungen Zufüh- Auflösungen Verbrauch Umbuchungen Stand<br />

1.1. Konsolidie- rungen** Währungs- 31.12.<br />

rungskreis differenzen<br />

Bonitätsrisiken 469.583 13.404 372.442 -222.212 -49.966 -35.763 547.488<br />

Forderungen an KI 15.117 - 4.718 -331 -288 -1.076 18.140<br />

hievon Inland 1.060 - - -330 - -245 485<br />

hievon Ausland 14.057 - 4.718 -1 -288 -831 17.655<br />

Forderungen an Kunden 454.466 13.404 367.724 -221.881 -49.678 -34.687 529.348<br />

hievon Inland 261.596 - 65.814 -18.351 -14.989 -6.125 287.945<br />

hievon Ausland 192.870 13.404 301.910 -203.530 -34.689 -28.562 241.403<br />

Pauschale Risiken* 6.047 - - -108 - 76 6.015<br />

Zwischensumme 475.630 13.404 372.442 -222.320 -49.966 -35.687 553.503<br />

Risiken außerbilanzieller Verpflichtungen 38.602 178 21.987 -20.421 -14 9.748 50.080<br />

Länderrisiko 20.339 - - -500 - -5.268 14.571<br />

Gesamt 534.571 13.582 394.429 -243.241 -49.980 -31.207 618.154<br />

* Pauschale Risiken gemäß IAS 30.45<br />

** Zuführungen inklusive Direktabschreibungen<br />

124 www.rzb.at


(16) Handelsaktiva<br />

Die Handelsaktiva umfassen folgende zu Handelszwecken dienende Wertpapiere und derivative Instrumente:<br />

in Tausend € <strong>2002</strong> 2001<br />

Schuldverschreibungen und<br />

andere festverzinsliche Wertpapiere<br />

hievon refinanzierungsfähige Schuldtitel<br />

1.864.336 1.328.923<br />

öffentlicher Stellen 664.151 299.020<br />

hievon sonstige Schuldtitel öffentlicher Stellen<br />

hievon Anleihen und Schuldverschreibungen<br />

800.638 670.002<br />

sonstiger Emittenten 387.520 344.311<br />

hievon eigene Schuldverschreibungen 12.027 15.590<br />

Aktien und andere nicht festverzinsliche Wertpapiere 470.028 427.842<br />

hievon Aktien und sonstige Wertpapiere 110.679 68.340<br />

hievon Investmentfondsanteile 359.349 359.502<br />

Positive Marktwerte aus derivativen Geschäften 178.468 118.222<br />

hievon Zinssatzgeschäfte 47.485 7.841<br />

hievon Wechselkursgeschäfte 104.966 98.034<br />

hievon aktien-/indexbezogene Geschäfte 26.017 12.347<br />

Gesamt 2.512.832 1.874.987<br />

www.rzb.at<br />

125


in Tausend € <strong>2002</strong> 2001<br />

Schuldverschreibungen und andere<br />

festverzinsliche Wertpapiere 1.514.880 1.728.167<br />

hievon refinanzierungsfähige Schuldtitel öffentlicher Stellen 359.508 316.114<br />

hievon sonstige Schuldtitel öffentlicher Stellen 146.934 293.534<br />

hievon Anleihen und Schuldverschreibungen sonstiger Emittenten 811.624 1.005.114<br />

hievon eigene Schuldverschreibungen 196.813 113.405<br />

Aktien und andere nicht festverzinsliche Wertpapiere 168.209 196.206<br />

hievon Aktien 47.975 54.449<br />

hievon Investmentfondsanteile 92.277 120.981<br />

hievon andere nicht festverzinsliche Wertpapiere<br />

Marktwerte derivativer Sicherungsinstrumente<br />

27.957 20.776<br />

in IAS 39 Fair Value-Hedges 202.926 165.035<br />

hievon Zinssatzgeschäfte<br />

Buchwertänderungen der gesicherten Grungeschäfte<br />

202.926 165.035<br />

in IAS 39 Fair Value-Hedges -139.783 -95.399<br />

hievon aus Forderungen an Kreditinstitute 992 406<br />

hievon aus Forderungen an Kunden 1.526 168<br />

hievon aus verbrieften Verbindlichkeiten -142.301 -95.973<br />

Positive Marktwerte sonstiger derivativer Finanzinstrumente 51.148 1.173.424<br />

hievon Zinssatzgeschäfte 39.775 948.038<br />

hievon Wechselkursgeschäfte<br />

Positive Marktwerte derivativer Finanzinstrumente<br />

11.373 225.386<br />

in Cash-Flow-Hedges 1.331.821 -<br />

hievon Zinssatzgeschäfte 1.112.507 -<br />

hievon Wechselkursgeschäfte 219.314 -<br />

Gesamt 3.129.201 3.167.434<br />

126 www.rzb.at<br />

(17) Sonstiges Finanzumlaufvermögen<br />

Das sonstige Finanzumlaufvermögen beinhaltet folgende zur Veräußerung verfügbare Wertpapiere:


Soweit die Bedingungen für „Hedge-Accounting“ nach<br />

IAS 39 erfüllt sind, werden derivative Finanzinstrumente<br />

mit ihrem Marktwert („Dirty Price“) in der<br />

Funktion von Sicherungsinstrumenten ausgewiesen.<br />

Grundgeschäfte in Zusammenhang mit Fair Value<br />

Hedges sind Forderungen an Kreditinstitute /Kunden,<br />

Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten/Kunden<br />

(18) Finanzanlagen<br />

www.rzb.at<br />

und vor allem verbriefte Verbindlichkeiten. Hierbei<br />

werden Zinsänderungsrisiken abgesichert.<br />

Gemäß IAS 39 werden in dieser Position auch die<br />

positiven Marktwerte derivativer Finanzinstrumente<br />

gezeigt, die weder zu Handelszwecken gehalten werden<br />

noch ein Sicherungsinstrument für einen Fair<br />

Value Hedge gemäß IAS 39 darstellen.<br />

in Tausend € <strong>2002</strong> 2001<br />

Schuldverschreibungen und andere<br />

festverzinsliche Wertpapiere<br />

hievon refinanzierungsfähige Schuldtitel<br />

1.960.471 1.880.257<br />

öffentlicher Stellen 385.641 709.696<br />

hievon sonstige Schuldtitel öffentlicher Stellen<br />

hievon Anleihen und Schuldverschreibungen<br />

126.850 84.673<br />

anderer Emittenten 1.447.980 1.085.888<br />

Unternehmensanteile 862.281 759.933<br />

hievon Anteile an verbundenen Unternehmen 131.623 369.762<br />

hievon at-equity bewertete Unternehmen 440.336 142.083<br />

hievon sonstige Beteiligungen 290.322 248.088<br />

Gesamt 2.822.752 2.640.190<br />

Die zu fortgeführten Anschaffungskosten bewerteten Unternehmensanteile, bei denen ein beizulegender Zeitwert<br />

nicht verlässlich bestimmbar ist, belaufen sich auf € 46.708 Tausend (2001: € 30.761 Tausend).<br />

127


in Tausend € <strong>2002</strong> 2001<br />

Firmenwerte 34.984 11.162<br />

Sonstige immaterielle Vermögensgegenstände 115.224 100.388<br />

Gesamt 150.208 111.550<br />

Der Grundwert der bebauten Grundstücke beläuft<br />

sich auf € 3.995 Tausend (2001: € 3.590 Tausend).<br />

Die Verpflichtungen aus der Nutzung von in der Bilanz<br />

nicht ausgewiesenen Sachanlagen belaufen sich für<br />

128 www.rzb.at<br />

(19) Immaterielle Vermögensgegenstände<br />

(20) Sachanlagen<br />

in Tausend € <strong>2002</strong> 2001<br />

Betrieblich genutzte Grundstücke und Gebäude 218.196 201.389<br />

Sonstige Grundstücke und Gebäude 19.270 15.245<br />

Sonstige Sachanlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 202.386 166.561<br />

Vermietete Leasinganlagen 26.756 25.774<br />

Gesamt 466.608 408.969<br />

das folgende Geschäftsjahr auf € 30.646 Tausend<br />

(2001: € 30.437 Tausend). Der Gesamtbetrag der<br />

Verpflichtungen für die folgenden fünf Geschäftsjahre<br />

beläuft sich auf € 151.641 Tausend (2001:<br />

€ 138.196 Tausend).


(21) Anlagespiegel<br />

in Tausend € Anschaffungs-/Herstellungskosten<br />

Stand Änderungen Währungs- Zugänge Abgänge Um- Stand<br />

1.1.<strong>2002</strong> Konsolidierungskreis<br />

differenzen buchungen 31.12.<strong>2002</strong><br />

Finanzanlagen<br />

Schuldverschreibungen und andere<br />

2.666.483 299.245 -64.941 887.263 -998.066 - 2.789.984<br />

festverzinsliche Wertpapiere 1.917.596 63 -36.614 757.139 -657.807 - 1.980.377<br />

Anteile verbundener Unternehmen 423.030 17.745 13.024 67.334 -322.683 -1.013 197.437<br />

Anteile at-equity bew. Unternehmen 142.464 278.671 -39.493 5.375 - - 387.017<br />

Sonstige Beteiligungen 183.393 2.766 -1.858 57.416 -17.576 1.013 225.153<br />

Immaterielle Vermögensgegenstände 217.109 5.991 -4.845 80.214 -8.171 -2.108 288.190<br />

Firmenwerte<br />

Sonstige immaterielle Vermögens-<br />

13.812 - - 28.367 - - 42.179<br />

gegenstände 203.297 5.991 -4.845 51.847 -8.171 -2.108 246.011<br />

Sachanlagen<br />

Betrieblich genutzte Grundstücke<br />

796.745 20.189 -35.145 167.980 -83.865 2.108 868.012<br />

und Gebäude 345.229 2.559 -7.183 27.760 -22.265 90 346.190<br />

Sonstige Grundstücke und Gebäude<br />

hievon Grundwert der<br />

22.687 4.082 -1.100 2.977 -592 -882 27.171<br />

bebauten Grundstücke 3.590 405 - - - - 3.995<br />

Sonstige Sachanlagen 399.070 13.548 -26.586 127.558 -53.975 1.954 461.570<br />

Vermietete Leasinganlagen 29.759 - -276 9.685 -7.033 946 33.081<br />

Gesamt 3.680.337 325.425 -104.931 1.135.457 -1.090.102 - 3.946.186<br />

www.rzb.at<br />

129


in Tausend € Zu- und Abschreibungen/Wertberichtigungen Buchwerte<br />

kumuliert Zuschreibungen Abschreibungen Stand Stand<br />

31.12.<strong>2002</strong> 31.12.2001<br />

Finanzanlagen<br />

Schuldverschreibungen und andere<br />

32.768 17.651 -38.705 2.822.752 2.640.190<br />

festverzinsliche Wertpapiere -19.906 3.343 -9.482 1.960.471 1.880.257<br />

Anteile verbundener Unternehmen -65.814 - -19.824 131.623 369.762<br />

Anteile at-equity-bew. Unternehmen 53.319 5.042 - 440.336 142.083<br />

Sonstige Beteiligungen 65.169 9.266 -9.399 290.322 248.088<br />

Immaterielle Vermögensgegenstände -137.982 - -35.778 150.208 111.550<br />

Firmenwerte -7.195 - -4.545 34.984 11.162<br />

Sonstige immaterielle Vermögensgegenstände -130.787 - -31.233 115.224 100.388<br />

Sachanlagen -401.404 - -68.760 466.608 408.969<br />

Betrieblich genutzte Grundstücke und Gebäude -127.994 - -8.836 218.196 201.389<br />

Sonstige Grundstücke und Gebäude -7.901 - -2.648 19.270 15.245<br />

hievon Grundwert der bebauten Grundstücke - - - 3.995 3.590<br />

Sonstige Sachanlagen -259.184 - -56.566 202.386 166.561<br />

Vermietete Leasinganlagen -6.325 - -710 26.756 25.774<br />

Gesamt -506.617 17.651 -143.243 3.439.569 3.160.709<br />

(22) Sonstige Aktiva<br />

in Tausend € <strong>2002</strong> 2001<br />

Steuerforderungen 84.413 80.564<br />

hievon laufende Steuerforderungen 27.438 15.988<br />

hievon latente Steuerforderungen 56.975 64.576<br />

Forderungen aus bankfremden Tätigkeiten 136.540 104.144<br />

Rechnungsabgrenzungsposten 66.235 43.942<br />

Sonstige Aktiva 769.962 690.917<br />

Gesamt 1.057.150 919.567<br />

130 www.rzb.at


in Tausend € <strong>2002</strong> 2001<br />

Aktive Steuerabgrenzungen 56.975 64.576<br />

Rückstellungen für latente Steuern -20.117 -17.817<br />

Saldo aktiver latenter Steuern 36.858 46.759<br />

Der Saldo aktiver latenter Steuern stellt sich wie folgt dar:<br />

in Tausend € <strong>2002</strong> 2001<br />

Risikovorsorge 12.728 9.111<br />

Finanzanlagen 21.318 22.215<br />

Sachanlagen und immaterielle Vermögensgegenstände 145.361 75.566<br />

Sonstige Aktiva 8.352 47.534<br />

Rückstellungen 5.161 16.042<br />

Sonstige Passiva 23.617 24.216<br />

Steuerliche Verlustvorträge 77.030 72.422<br />

Übrige Bilanzpositionen 19.333 4.236<br />

Latente Steueransprüche 312.900 271.342<br />

Forderungen an Kunden 126.249 68.983<br />

Handelsaktiva 25.648 23.272<br />

Sonstiges Finanzumlaufvermögen 26.444 70.211<br />

Finanzanlagen 37.662 18.082<br />

Sonstige Passiva 30.022 21.227<br />

Übrige Bilanzpositionen 30.017 22.808<br />

Latente Steuerverpflichtungen 276.042 224.583<br />

Saldo aktiver latenter Steuern 36.858 46.759<br />

www.rzb.at<br />

131


132 www.rzb.at<br />

(23) Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten<br />

Die Verbindlichkeiten gliedern sich wie folgt:<br />

in Tausend € <strong>2002</strong> 2001<br />

Giro-/Clearinggeschäft 1.874.982 1.911.754<br />

Geldmarktgeschäfte 18.553.004 20.249.805<br />

Langfristige Finanzierungen 3.043.367 2.753.462<br />

Gesamt 23.471.353 24.915.021<br />

Die Verbindlichkeiten stellen sich nach regionalen Aspekten wie folgt dar:<br />

in Tausend € <strong>2002</strong> 2001<br />

Inland (<strong>Österreich</strong>) 10.582.700 10.774.369<br />

Ausland 12.888.654 14.140.652<br />

Gesamt 23.471.353 24.915.021<br />

(24) Verbindlichkeiten gegenüber Kunden<br />

Nach Produktgruppen gliedern sich die Verbindlichkeiten gegenüber Kunden wie folgt:<br />

in Tausend € <strong>2002</strong> 2001<br />

Sichteinlagen 5.074.504 4.097.534<br />

Termineinlagen 6.780.100 5.675.978<br />

Spareinlagen 818.487 487.914<br />

Gesamt 12.673.091 10.261.426<br />

Die Verbindlichkeiten gegenüber Kunden teilen sich auf folgende Sektoren auf:<br />

in Tausend € <strong>2002</strong> 2001<br />

Öffentlicher Sektor 490.635 360.401<br />

Kommerzkunden 7.472.462 6.347.979<br />

Privatkunden 4.570.792 3.433.243<br />

Sonstige 139.202 119.803<br />

Gesamt 12.673.091 10.261.426


Die Verbindlichkeiten stellen sich nach regionalen Aspekten wie folgt dar:<br />

in Tausend € <strong>2002</strong> 2001<br />

Inland (<strong>Österreich</strong>) 1.664.230 1.907.628<br />

Ausland 11.008.861 8.353.798<br />

Gesamt 12.673.091 10.261.426<br />

(25) Verbriefte Verbindlichkeiten<br />

in Tausend € <strong>2002</strong> 2001<br />

Begebene Schuldverschreibungen 3.546.009 3.983.814<br />

Begebene Geldmarktpapiere 544.368 369.786<br />

Sonstige verbriefte Verbindlichkeiten 319.818 284.636<br />

Gesamt 4.410.195 4.638.236<br />

(26) Rückstellungen<br />

in Tausend € Stand Änderungen Zuführungen Auflösungen Verbrauch Umbuchungen Stand<br />

1.1. Konsolidie- Währungs- 31.12.<br />

rungskreis differenzen<br />

Abfertigungen 25.062 201 3.566 -84 -23 - 28.722<br />

Pensionen 42.357 92 243 - -5 - 42.687<br />

Steuern 29.569 703 24.910 -8.691 -7.743 -1.413 37.335<br />

hievon für laufende 11.752 150 14.975 -1.758 -7.087 -814 17.218<br />

hievon für latente 17.817 553 9.935 -6.933 -656 -599 20.117<br />

Sonstige 156.611 543 70.857 -28.441 -22.079 6.322 183.813<br />

Gesamt 253.599 1.539 99.576 -37.216 -29.850 4.909 292.557<br />

www.rzb.at<br />

133


Die Rückstellungen für Abfertigungen und ähnliche Verpflichtungen zeigten folgende Entwicklung:<br />

in Tausend € <strong>2002</strong> 2001<br />

Barwert (DBO) 1.1. 25.062 17.036<br />

Änderung Konsolidierungskreis 201 3.920<br />

Dienstzeitaufwand (Service cost) 2.849 2.336<br />

Zinsaufwand (Interest cost) 1.475 1.263<br />

Zahlungen -1.979 -1.287<br />

Versicherungsmathematischer Gewinn/Verlust 1.114 1.794<br />

Barwert (DBO) 31.12. (=Rückstellung) 28.722 25.062<br />

Die Pensionsrückstellungen entwickelten sich wie folgt:<br />

in Tausend € <strong>2002</strong> 2001<br />

Barwert (DBO) 1.1. 42.357 37.314<br />

Änderung Konsolidierungskreis 92 247<br />

Dienstzeitaufwand (Service cost) 1.243 1.144<br />

Zinsaufwand (Interest cost) 3.919 3.911<br />

Zahlungen -1.467 -3.730<br />

Veränderung des Planvermögens -4.543 -1.230<br />

Versicherungsmathematischer Gewinn/Verlust 1.086 4.701<br />

Barwert (DBO) 31.12. (=Rückstellung) 42.687 42.357<br />

134 www.rzb.at


(27) Sonstige Passiva<br />

in Tausend € <strong>2002</strong> 2001<br />

Handelspassiva 228.507 158.427<br />

hievon aus Zinssatzgeschäften 89.693 23.547<br />

hievon aus Wechselkursgeschäften 108.528 90.632<br />

hievon aus aktien-/indexbezogenen Geschäften 30.286 44.246<br />

Negative Marktwerte sonstiger derivativer Finanzinstrumente 46.374 918.035<br />

hievon Zinssatzgeschäfte 32.603 807.156<br />

hievon Wechselkursgeschäfte<br />

Negative Marktwerte sonstiger derivativer<br />

13.771 110.879<br />

Finanzinstrumente in Cash-Flow-Hedges 1.281.436 -<br />

hievon Zinssatzgeschäfte 1.020.391 -<br />

hievon Wechselkursgeschäfte 261.045 -<br />

Verbindlichkeiten aus bankfremden Tätigkeiten 88.096 85.139<br />

Rechnungsabgrenzungsposten 91.051 69.291<br />

Sonstige Verbindlichkeiten 601.021 556.367<br />

Gesamt 2.336.485 1.787.259<br />

(28) Nachrangkapital<br />

in Tausend € <strong>2002</strong> 2001<br />

Nachrangige Verbindlichkeiten 785.985 614.310<br />

Ergänzungskapital 125.507 125.508<br />

Genussrechtskapital 34.687 32.339<br />

Gesamt 946.179 772.157<br />

www.rzb.at<br />

135


(29) Eigenkapital<br />

Zum 31. Dezember <strong>2002</strong> setzt sich das gezeichnete Kapital der <strong>Raiffeisen</strong> <strong>Zentralbank</strong> wie folgt zusammen:<br />

136 www.rzb.at<br />

Stück Nominale in €<br />

Stammaktien auf Namen lautend 4.289.513 311.718.909,71<br />

Vorzugsaktien auf Inhaber lautend 515.660 37.473.012,20<br />

Gesamt 4.805.173 349.191.921,91<br />

Die Inhaber von stimmrechtslosen Vorzugsaktien erhalten<br />

eine Vorzugsdividende von dem auf die Aktie entfallenden<br />

Anteil am Grundkapital. Die Vorzugsdividende<br />

für das Geschäftsjahr <strong>2002</strong> beträgt € 19,62 pro<br />

Stück Vorzugsaktie (dies ergibt eine Ausschüttungssumme<br />

von € 10.116 Tausend).<br />

Der Vorstand wird der Hauptversammlung vorschlagen,<br />

aus dem Jahresüberschuss des Geschäftsjahres<br />

<strong>2002</strong> der <strong>Raiffeisen</strong> <strong>Zentralbank</strong> eine Dividende von<br />

€ 4,36 je Stammaktie und einen Bonus von € 2,91 je<br />

Stammaktie plus einen Sonderbonus von € 1,45 je<br />

Stammaktie auszuschütten – dies entspricht einer Ausschüttungssumme<br />

von € 32.975 Tausend –, und den<br />

verbleibenden Rest in Höhe von € 329 Tausend auf<br />

neue Rechnung vorzutragen.<br />

Von der Ermächtigung, mit Zustimmung des Aufsichtsrates<br />

das Grundkapital gegen Bareinlage durch Ausgabe<br />

von nennwertlosen Stückaktien, und zwar Stammaktien<br />

und/oder Vorzugsaktien ohne Stimmrecht, bis längstens<br />

31. März 2003 um bis zu Nominale € 42.912.945,21,<br />

allenfalls in mehreren Tranchen, zum Kurs von 400 Prozent<br />

des geringsten Ausgabebetrages unter Wahrung<br />

des Bezugsrechts der Aktionäre (Bezugsrechte auf<br />

Stammaktien werden dabei nur Stammaktionären, Bezugsrechte<br />

auf Vorzugsaktien nur Vorzugsaktionären<br />

eingeräumt) zu erhöhen, sowie die näheren Ausgabebedingungen<br />

festzusetzen, wurde Gebrauch gemacht.<br />

Mit Valutatag 11. Dezember <strong>2002</strong> wurde die zweite<br />

Tranche der Kapitalerhöhung abgerufen.<br />

Der Anteil eigener Aktien, die durch ein at-equity einbezogenes<br />

Unternehmen gehalten werden, beläuft<br />

sich auf € 9.029 Tausend (2001: € 7.941 Tausend).<br />

Die Darstellung der Eigenkapitalentwicklung ist auf<br />

Seite 98 zu entnehmen.


Zusätzliche IAS-Informationen<br />

(30) Restlaufzeitengliederung<br />

Restlaufzeitengliederung zum 31. Dezember <strong>2002</strong>:<br />

in Tausend € täglich fällig bis 3 3 Monate 1 bis 5 mehr als<br />

bzw. ohne<br />

Laufzeit<br />

Monate bis 1 Jahr Jahre 5 Jahre<br />

Forderungen an Kreditinstitute 1.135.801 11.250.421 1.273.653 811.977 556.187<br />

Forderungen an Kunden 1.562.827 5.589.855 2.892.731 5.993.303 3.746.528<br />

Handelsaktiva 490.119 807.235 305.577 575.057 334.844<br />

Sonstiges Finanzumlaufvermögen 161.356 543.702 386.978 1.359.232 677.933<br />

Finanzanlagen 862.280 137.864 420.038 1.105.151 297.419<br />

Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 1.455.907 17.186.447 1.657.705 1.839.412 1.331.882<br />

Verbindlichkeiten gegenüber Kunden 5.570.084 5.774.489 760.402 331.352 236.764<br />

Verbriefte Verbindlichkeiten - 1.241.998 455.365 2.011.187 701.645<br />

Nachrangkapital - 31.207 43.381 229.102 642.489<br />

Restlaufzeitengliederung zum 31. Dezember 2001:<br />

in Tausend € täglich fällig bis 3 3 Monate 1 bis 5 mehr als<br />

bzw. ohne<br />

Laufzeit<br />

Monate bis 1 Jahr Jahre 5 Jahre<br />

Forderungen an Kreditinstitute 859.042 12.250.752 2.039.511 968.999 463.325<br />

Forderungen an Kunden 1.581.205 5.021.385 2.868.500 3.827.261 3.638.090<br />

Handelsaktiva 442.053 334.184 387.549 584.790 126.411<br />

Sonstiges Finanzumlaufvermögen 195.494 544.276 621.487 1.320.505 485.672<br />

Finanzanlagen 759.933 119.136 410.877 898.198 452.046<br />

Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 1.652.582 18.345.670 1.805.778 1.467.339 1.643.652<br />

Verbindlichkeiten gegenüber Kunden 4.367.084 5.111.037 591.571 135.439 56.295<br />

Verbriefte Verbindlichkeiten - 738.145 404.584 2.484.529 1.010.978<br />

Nachrangkapital - 10.816 36.336 99.759 625.246<br />

www.rzb.at<br />

137


138 www.rzb.at<br />

(31) Forderungen und Verbindlichkeiten gegenüber<br />

verbundenen Unternehmen und Beteiligungen<br />

in Tausend € <strong>2002</strong> 2001<br />

Forderungen an Kreditinstitute<br />

At-equity bewertete Unternehmen 219.511 209.730<br />

Sonstige Beteiligungen<br />

Forderungen an Kunden<br />

499.635 956.561<br />

Verbundene Unternehmen 587.147 383.494<br />

At-equity bewertete Unternehmen 4.955 8.077<br />

Sonstige Beteiligungen<br />

Handelsaktiva<br />

455.009 285.467<br />

At-equity bewertete Unternehmen 396 63<br />

Sonstige Beteiligungen<br />

Sonstiges Finanzumlaufvermögen<br />

484 77<br />

Verbundene Unternehmen 2.580 6.430<br />

At-equity bewertete Unternehmen 7 83<br />

Sonstige Beteiligungen<br />

Finanzanlagen<br />

11.185 5.781<br />

Sonstige Beteiligungen - 73<br />

in Tausend € <strong>2002</strong> 2001<br />

Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten<br />

At-equity bewertete Unternehmen 654.172 695.193<br />

Sonstige Beteiligungen<br />

Verbindlichkeiten gegenüber Kunden<br />

2.370.477 1.854.872<br />

Verbundene Unternehmen 115.532 113.070<br />

At-equity bewertete Unternehmen 9.189 2.629<br />

Sonstige Beteiligungen 35.120 21.211


(32) Fremdwährungsvolumina<br />

Im Konzernabschluss sind folgende Volumina an auf fremde Währung lautende Vermögenswerte und Schulden<br />

enthalten:<br />

in Tausend € <strong>2002</strong> 2001<br />

Aktiva 21.981.515 20.092.776<br />

Passiva 21.977.374 19.509.344<br />

(33) Auslandsaktiva/-Passiva<br />

Die Vermögensgegenstände mit Vertragspartnern außerhalb <strong>Österreich</strong>s stellen sich folgendermaßen dar:<br />

in Tausend € <strong>2002</strong> 2001<br />

Aktiva 27.904.912 25.804.775<br />

Passiva 26.522.269 24.609.724<br />

(34) Nachrangige Vermögensgegenstände<br />

In den Aktiva sind folgende nachrangige Vermögensgegenstände enthalten:<br />

in Tausend € <strong>2002</strong> 2001<br />

Forderungen an Kreditinstitute 4.813 5.908<br />

Forderungen an Kunden 57.771 28.392<br />

Handelsaktiva 1.578 405<br />

Sonstiges Finanzumlaufvermögen 6.204 7.281<br />

Finanzanlagen 9.259 -<br />

Gesamt 79.625 41.986<br />

(35) Aufwendungen für nachrangige Verbindlichkeiten<br />

Im Berichtsjahr entstanden Aufwendungen für nachrangige Verbindlichkeiten in Höhe von € 48.181 Tausend<br />

(2001: € 48.778 Tausend).<br />

www.rzb.at<br />

139


Die <strong>Raiffeisen</strong> <strong>Zentralbank</strong> ist Mitglied der <strong>Raiffeisen</strong>-<br />

Kundengarantiegemeinschaft <strong>Österreich</strong>. Die Vereinsmitglieder<br />

übernehmen eine vertragliche Haftungsverpflichtung<br />

dahingehend, dass sie solidarisch die zeitgerechte<br />

Erfüllung aller Kundeneinlagen und Eigenemissionen<br />

eines insolventen Vereinsmitgliedes bis zur<br />

140 www.rzb.at<br />

(36) Eventualverbindlichkeiten und andere außerbilanzielle Verpflichtungen<br />

Zum Jahresende bestanden folgende außerbilanzielle Verpflichtungen:<br />

in Tausend € <strong>2002</strong> 2001<br />

Eventualverpflichtungen 6.811.178 5.692.748<br />

hievon aus weitergegebenen Wechseln 9.278 17.163<br />

hievon aus Avalkrediten 4.819.231 4.090.987<br />

hievon aus sonstigen Bürgschaften 1.061.710 659.205<br />

hievon Akkreditive 915.372 905.429<br />

hievon sonstige Eventualverpflichtungen 5.587 19.964<br />

Kreditrisiken 6.424.142 5.181.164<br />

hievon widerrufliche Kreditzusagen/stand-by facilities 5.663.012 4.000.274<br />

bis 1 Jahr 3.014.515 2.393.590<br />

über 1 Jahr 2.648.497 1.606.684<br />

hievon sonstige Kreditrisiken 761.130 1.180.890<br />

(37) Echte Pensionsgeschäfte<br />

Grenze, die sich aus der Summe der individuellen Tragfähigkeit<br />

der anderen Vereinsmitglieder ergibt, garantieren.<br />

Die individuelle Tragfähigkeit eines Vereinsmitgliedes<br />

bestimmt sich nach den frei verwendbaren<br />

Reserven unter Berücksichtigung der einschlägigen Bestimmungen<br />

des BWG.<br />

Zum 31. Dezember bestanden folgende Rücknahme- bzw. Rückgabeverpflichtungen:<br />

in Tausend € <strong>2002</strong> 2001<br />

Echte Pensionsgeschäfte als Pensionsgeber<br />

(Repurchase Agreement)<br />

Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 938.839 326.521<br />

Verbindlichkeiten gegenüber Kunden 6.946 3.728<br />

Gesamt 945.785 330.249


in Tausend € <strong>2002</strong> 2001<br />

Echte Pensionsgeschäfte als Pensionsnehmer<br />

(Reverse Repurchase Agreement)<br />

Forderungen an Kreditinstitute 1.577.809 1.830.553<br />

Forderungen an Kunden 371.269 171.390<br />

Gesamt 1.949.078 2.001.943<br />

(38) Als Sicherheit übertragene Vermögensgegenstände<br />

Die folgenden Verbindlichkeiten sind durch in der Bilanz ausgewiesene Vermögensgegenstände besichert:<br />

in Tausend € <strong>2002</strong> 2001<br />

Verbindlichkeiten an Kreditinstitute 1.386.868 1.513.281<br />

Verbindlichkeiten an Kunden 3.654 2.928<br />

Verbriefte Verbindlichkeiten 199.810 348.934<br />

Sonstige Passiva 57.971 19.931<br />

Eventualverbindlichkeiten und Kreditrisiken 8.683 18.222<br />

Gesamt 1.656.986 1.903.296<br />

Folgende in der Bilanz ausgewiesene Vermögensgegenstände wurden als Sicherheiten für oben genannte<br />

Verbindlichkeiten zur Verfügung gestellt:<br />

in Tausend € <strong>2002</strong> 2001<br />

Forderungen an Kreditinstitute 505.965 504.735<br />

Forderungen an Kunden 874.086 1.194.990<br />

Handelsaktiva 14.987 1.966<br />

Sonstiges Finanzumlaufvermögen 57.829 17.952<br />

Finanzanlagen 207.331 185.636<br />

Gesamt 1.660.198 1.905.279<br />

Darin sind Wertpapiere aus Pensionsgeschäften in Höhe von € 13.008 Tausend enthalten.<br />

www.rzb.at<br />

141


in Tausend € <strong>2002</strong> 2001<br />

Forderungen an Kreditinstitute 3.968 14.338<br />

Forderungen an Kunden 451.401 360.454<br />

Finanzanlagen 7.545 8.101<br />

Sonstiges Treuhandvermögen - 175.343<br />

Treuhandvermögen 462.914 558.236<br />

Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 182.418 276.172<br />

Verbindlichkeiten gegenüber Kunden 279.956 269.860<br />

Sonstige Treuhandverbindlichkeiten 540 12.204<br />

Treuhandverbindlichkeiten 462.914 558.236<br />

(41) Zinslos gestellte Aktiva<br />

Folgende grundsätzlich zinstragende Kredite wurden zinslos gestellt, weil aufgrund der wirtschaftlichen Situation<br />

der Vertragspartner mit keinem Mittelzufluss gerechnet werden kann:<br />

in Tausend € <strong>2002</strong> 2001<br />

Forderungen an Kreditinstitute 31.142 29.935<br />

Forderungen an Kunden 614.027 478.346<br />

Risikovorsorge im Kreditgeschäft -292.990 -223.438<br />

Gesamt 352.179 284.843<br />

142 www.rzb.at<br />

(39) Als Sicherheit übernommene Vermögensgegenstände,<br />

deren Verkauf oder Verpfändung gestattet ist<br />

Im Berichtsjahr wurden Sicherheiten in Höhe von € 1.644.672 Tausend übernommen. Von den als Sicherheit<br />

übernommenen Vermögensgegenständen wurden € 221.314 Tausend weitergegeben bzw. verkauft.<br />

(40) Treuhandgeschäfte<br />

Die in der Bilanz nicht ausgewiesenen Treuhandgeschäfte waren am Bilanzstichtag mit folgenden Volumina<br />

abgeschlossen:


(42) Leasing<br />

Die Forderungen aus dem Leasinggeschäft (Finance lease) entwickelten sich wie folgt:<br />

in Tausend € <strong>2002</strong> 2001<br />

Bruttoinvestitionswert 1.566.627 1.051.150<br />

Mindestleasingzahlungen 1.449.883 951.033<br />

bis 3 Monate 115.966 69.499<br />

von 3 Monaten bis 1 Jahr 298.145 200.814<br />

von 1 Jahr bis 5 Jahre 766.476 451.675<br />

über 5 Jahre 269.296 229.045<br />

nicht garantierte Restwerte 116.744 100.117<br />

Unrealisierter Finanzertrag 307.608 217.243<br />

bis 3 Monate 23.366 12.932<br />

von 3 Monaten bis 1 Jahr 61.680 38.869<br />

von 1 Jahr bis 5 Jahre 146.386 87.437<br />

über 5 Jahre 76.176 78.005<br />

Nettoinvestitionswert 1.259.019 833.907<br />

Die Wertberichtigungen auf uneinbringliche ausstehende Mindestleasingzahlungen beliefen sich im Berichtsjahr<br />

auf € 10.761 Tausend (2000: € 7.190 Tausend).<br />

Die im Rahmen des Finanzierungsleasing vermieteten Vermögensgegenstände verteilen sich wie folgt:<br />

in Tausend € <strong>2002</strong> 2001<br />

Kraftfahrzeugleasing 536.193 285.674<br />

Immobilienleasing 355.607 309.616<br />

Mobilienleasing 367.219 238.616<br />

Gesamt 1.259.019 833.907<br />

www.rzb.at<br />

143


(43) Risiken von Finanzinstrumenten<br />

(Risikobericht)<br />

Gesamtrisikomanagement und Struktur.<br />

Die Fähigkeit eines Kreditinstitutes, Risiken umfassend<br />

zu erfassen und zu messen, zeitnah zu überwachen<br />

und zu steuern, entwickelt sich zunehmend zu einem<br />

entscheidenden Wettbewerbsfaktor. Um den langfristigen<br />

Erfolg der RZB-Kreditinstitutsgruppe und ein selektives<br />

Wachstum der RZB in den entsprechenden Märkten<br />

zu ermöglichen, ist das Risikomanagement und<br />

-controlling der RZB darauf ausgerichtet, den bewussten<br />

Umgang und das professionelle Management von<br />

Kredit- und Länderrisiken, Markt- und Liquiditätsrisiken,<br />

Beteiligungsrisken und operationalen Risken sicher zu<br />

stellen.<br />

Das Risikomanagementkonzept berücksichtigt dabei<br />

insbesondere die gesetzlichen Rahmenbedingungen,<br />

basierend auf dem Bankwesengesetz (BWG), sowie<br />

Anforderungen an Kreditinstitute zur Begrenzung der<br />

Risiken aus dem Bankgeschäft unter besonderer Berücksichtigung<br />

der jeweiligen Art und des Umfanges<br />

des Geschäftes.<br />

Der Vorstand der <strong>Raiffeisen</strong> <strong>Zentralbank</strong> zeichnet für<br />

die Umsetzung der Risikopolitik je Risikoart verantwortlich.<br />

Die Risikopolitik ist integraler Bestandteil der<br />

Gesamtbanksteuerung, d.h. die Ertrags- und Risikosteuerung<br />

sämtlicher Geschäftsbereiche sind systematisch<br />

miteinander verknüpft. Die Festlegung sowie<br />

Änderungen der Risikopolitik sowie ihre Einbindung in<br />

die Gesamtbankstrategie und -steuerung werden<br />

dokumentiert und innerhalb der RZB-Kreditinstitutsgruppe<br />

kommuniziert, sodass ein gleichartiges Risikomanagement<br />

in allen Teilen der RZB-Kreditinstitutsgruppe<br />

zur Anwendung gelangen kann. Die Risiko-<br />

144 www.rzb.at<br />

Erläuterungen zu Finanzinstrumenten<br />

politik umfasst die geplante Entwicklung des gesamten<br />

Geschäfts u.a. nach Branchenschwerpunkten, nach<br />

geografischer Streuung (u.a. Regionen, Länder) und<br />

Geschäftsbereichen sowie nach Größenklassenverteilung.<br />

Insbesondere die Festlegung von Limiten für alle<br />

relevanten Risiken und die Begrenzung von Klumpenrisiken,<br />

in Form von Großveranlagungsuntergrenzen<br />

und -obergrenzen, erfolgt durch den Vorstand bzw.<br />

den Aufsichtsrat.<br />

Der Vorstand der <strong>Raiffeisen</strong> <strong>Zentralbank</strong> entscheidet<br />

über die angewandten Verfahren zur Identifikation,<br />

Messung und Überwachung der Risiken einschließlich<br />

des diesbezüglichen Regelwerkes. Die RZB misst konzernübergreifend<br />

sämtliche Risiken auf Basis eines<br />

Value-at-Risk (VaR) Konzeptes. Bei der Erfüllung dieser<br />

Aufgaben wird der Vorstand durch unabhängige<br />

Risikocontrolling- und -managementeinheiten sowie<br />

spezifische Komitees unterstützt.<br />

Das „Risikomanagementkomitee (RMK)“ berichtet monatlich<br />

direkt an den Vorstand und beurteilt die aktuelle<br />

Risikosituation unter Berücksichtigung der Risikotragfähigkeit<br />

und entsprechender Risikolimite. Es unterstützt<br />

den Vorstand bei der Allokation des Risikobudgets und<br />

bei der Risikosteuerung. Als bereichsübergreifendes<br />

Gremium ist das RMK für die laufende Weiterentwicklung<br />

und Implementierung der Methoden zur<br />

Risikomessung und Verfeinerung der Steuerungsinstrumente<br />

sowie für die Wartung und Aktualisierung der<br />

Regelwerke zuständig. Im Rahmen des „Aktiv-Passiv-<br />

Komitees“ erfolgt die Evaluierung der Zinsänderungsrisiken<br />

sowie Bilanzstrukturrisiken. Das „Kreditkomitee“<br />

beurteilt die Kreditrisiken und Risikogestionierung.<br />

Die Abteilung „Risikomanagement“ übt als Serviceeinheit<br />

die im BWG geforderte Funktion des zentralen


und unabhängigen Risikocontrollings aus. Die Aufgaben<br />

dieser Abteilung umfassen die Erstellung und<br />

Implementierung der konzernweit einheitlichen Richtlinien<br />

betreffend Risikomanagement sowie die konzernweite<br />

Ermittlung sämtlicher Risiken (Kredit-, Länder-,<br />

Beteiligungs- und Marktrisiken sowie der operationalen<br />

Risiken) auf VaR-Basis. Dies umfasst die unabhängige<br />

und neutrale Berichterstattung über das Risikoprofil<br />

an den Gesamtvorstand und die einzelnen<br />

Geschäftsbereichsverantwortlichen. Durch die Aggregation<br />

dieser Risiken zu einem Gesamtbankrisiko und<br />

den Abgleich mit der Risikotragfähigkeit wird auch die<br />

Basis für die risikoadjustierte Kapitalallokation und<br />

Performancemessung gelegt.<br />

Risikotragfähigkeit und Gesamtbankrisikosteuerung.<br />

In einem mehrstufigen Prozess werden<br />

quartalsweise die zur Verfügung stehenden Deckungsmassen<br />

(Erträge, Reserven, Eigenkapital) dem aggregierten<br />

Risiko auf Value-at-Risk Basis für die RZB gegenübergestellt.<br />

Die Risikotragfähigkeit stellt dabei die<br />

Begrenzung für das aggregierte Gesamtbankrisiko<br />

dar, wobei neben dem tatsächlich gemessenen Risiko<br />

auch die bestehenden Risikolimite Berücksichtigung<br />

finden. Die RZB wendet zur Berechnung des unerwarteten<br />

Verlustes auf Jahresbasis (ökonomisches Kapital)<br />

ein Konfidenzniveau von 99,95 Prozent an, welches<br />

sich aus der Ausfallswahrscheinlichkeit des angestrebten<br />

Ratings der RZB ableitet. Ziel der Berechnung des<br />

ökonomischen Kapitals ist die Ermittlung jenes Kapitals,<br />

das für den Fortbestand der Bank auf Basis des<br />

Going Concern Prinzips auch unter Anwendung extremer<br />

Verlustszenarien erforderlich ist. Basierend auf<br />

diesem Risikomaß ist die RZB in der Lage, eine risikoadjustierte<br />

Performancemessung (RAPM) durchzuführen,<br />

die wiederum als Kennziffer in der Gesamtbanksteuerung<br />

und der diesbezüglichen Kapital-<br />

allokation Berücksichtigung findet. Die Ermittlung des<br />

ökonomischen Kapitals erfolgt derzeit je Geschäftsbereich,<br />

ein weiterer Ausbau dieses Steuerungsinstrumentes<br />

ist in Vorbereitung.<br />

Anteile der einzelnen Risikoarten<br />

am ökonomischen Kapital der RZB per 31. Dezember <strong>2002</strong>:<br />

Kreditrisiko<br />

63 %<br />

Länderrisiko 4 %<br />

Marktrisiko 10 %<br />

operationales<br />

Risiko 11 %<br />

Beteiligungsrisiko<br />

12 %<br />

Parallel zu dieser Betrachtung erfolgt eine Berechnung<br />

des Risikos (VaR) auch auf einem Konfidenzniveau von<br />

99 Prozent, welches wiederum einer entsprechenden<br />

Risikotragfähigkeit gegenüber gestellt wird.<br />

Marktrisiko. Die RZB definiert Marktrisiko als den<br />

potenziell möglichen Verlust aus Marktveränderungen<br />

durch schwankende bzw. sich ändernde Zinssätze,<br />

Devisen- oder Aktienkurse und Preise. In diesem Risiko<br />

sind sowohl Positionen des Handelsbuches als auch<br />

Positionen des Bankbuches erfasst. Die mit Risiko<br />

behafteten Positionen entstehen entweder durch<br />

Kundengeschäft oder durch bewusste Übernahme von<br />

Positionen und werden durch die Unternehmensbereiche<br />

Treasury und Investment Banking gemanagt.<br />

Die RZB genehmigt, misst, überwacht und steuert alle<br />

www.rzb.at 145


Marktrisiken durch den Einsatz von unterschiedlichen<br />

Limiten. Das Gesamtlimit wird unter Berücksichtigung<br />

der Risikotragfähigkeit und der Ertragsbudgets vom<br />

Gesamtvorstand festgelegt. Die Aufteilung dieses Limits<br />

erfolgt auf Basis eines abgestimmten Vorschlages durch<br />

den Fachbereich, das zentrale Risikomanagement und<br />

das zuständige Vorstandsmitglied. Die Festlegung der<br />

einzelnen Limits auf Buchebene unterscheidet sich hinsichtlich<br />

der verschiedenen Risikofaktoren. Zu diesen<br />

Limiten gehören neben Value-at-Risk (VaR) Limiten je<br />

nach Geschäftsart Volumens- und Positionslimite sowie<br />

Sensitivitätslimite (Basis-Point-Value, Delta, Gamma,<br />

Vega) und Stop-Loss-Limite. Optionspositionen dürfen<br />

nur durch entsprechend ausgebildete Händler abgeschlossen<br />

werden. Positionen und Limite werden konzernweit<br />

auf täglicher Basis überprüft.<br />

Eine zentrale Bedeutung in der Ausgestaltung der<br />

Limite kommt dabei dem Value-at-Risk zu, welches auf<br />

Basis eines Varianz-Kovarianz-Modells und eines<br />

Konfidenzniveaus von 99 Prozent für die <strong>Raiffeisen</strong><br />

<strong>Zentralbank</strong> täglich und für die gesamte RZB wöchentlich<br />

berechnet wird. Optionen werden mit dem Delta-<br />

Gamma Ansatz einbezogen. Die Marktdaten werden<br />

aus der Historie von einem Jahr gewonnen, die Behaltedauer<br />

beträgt zehn Tage. Die Aussagekraft und<br />

Zuverlässigkeit des auf historischen Marktbewegungen<br />

basierenden Value-at-Risk Ansatzes wird durch ein<br />

entsprechendes Backtesting für die <strong>Raiffeisen</strong> <strong>Zentralbank</strong><br />

auf täglicher Basis überprüft.<br />

Die ermittelten Value-at-Risk Werte prognostizieren<br />

maximale Verluste unter normalen Marktbedingungen<br />

und erhalten im Speziellen keine Information über die<br />

Auswirkung von selten auftretenden extremen Marktbewegungen.<br />

Um solche Ereignisse zu berücksichtigen,<br />

führt die RZB definierte Stresstests wöchentlich<br />

146 www.rzb.at<br />

durch, die die größten täglichen Marktbewegungen<br />

der letzten fünf Jahre reflektieren. Dieses Verfahren<br />

erlaubt es, starke Schwankungen der Marktparameter<br />

und Krisensituationen zu simulieren und auf die Positionen<br />

anzuwenden. Die daraus gewonnenen Resultate<br />

sind wesentliche Grundlagen für die Steuerung<br />

der Risiken.<br />

Risikokennzahlen (99 Prozent VaR, 10 Tage) für das<br />

Marktrisiko der Handelsbücher je Risikoart:<br />

in Tausend € VaR per Durchschnitt Minimum Maximum<br />

31.12.<strong>2002</strong> VaR VaR VaR<br />

Zinsrisiko 8.768 10.030 4.950 19.092<br />

Währungsrisiko 3.584 2.727 1.149 5.367<br />

Preisrisiko 5.546 4.241 2.656 6.046<br />

Für die Ermittlung der erforderlichen Eigenmittel des<br />

Handelsbuchs gemäß der Kapitaladäquanz-Richtlinie<br />

verwendet die RZB die Standardmethode. Das<br />

Management und Monitoring der Marktrisiken und<br />

insbesondere die Berechnung der diesbezüglichen<br />

Eigenmittel wurde im Jahr <strong>2002</strong> von der Oesterreichischen<br />

Nationalbank (OeNB) geprüft. Die Prüfung<br />

ergab ein zufriedenstellendes Ergebnis.<br />

Für das Zinsänderungsrisiko im Bankbuch kommen<br />

neben der Value-at-Risk Berechnung auch klassische<br />

Methoden der Kapital- und Zinsbindungsanalysen zur<br />

Anwendung. Weiters werden in der RZB aufgrund der<br />

besonderen Bedeutung und Komplexität des Zinsänderungsrisikos<br />

für das Bankbuch auch Szenarien<br />

und Simulationen betreffend des Zinsergebnisses eingesetzt.<br />

Das Bilanzstrukturmanagement ist eine Kernaufgabe<br />

sowohl des zentralen Treasury als auch der<br />

lokalen Banken, die dabei von Aktiv-Passiv-Manage-


mentkomitees unterstützt werden. Im Jahr <strong>2002</strong> wurde<br />

seitens der Aufsichtsbehörde das Meldeerfordernis<br />

um die Zinsrisikostatistik erweitert, welche analog zu<br />

Basel II auch eine Barwertveränderung in Prozent der<br />

Eigenmittel beinhaltet.<br />

Zinsbindungsgap der RZB per 31. Dezember <strong>2002</strong> in<br />

Tausend €:<br />

Zinsgap >6-12 Mon >1-2 Jahre >2-5 Jahre >5 Jahre<br />

EUR - 1.192.907 55.086 494.009 4.977<br />

USD 72.303 425.697 118.848 55.004<br />

JPY 71.488 - 96 44.465 -<br />

CHF 125.372 5.659 8.067 - 27.140<br />

Sonstige - 66.559 64.988 67.967 8.188<br />

Barwertveränderung des Bankbuches der RZB per<br />

31. Dezember <strong>2002</strong> in Tausend € bei einer parallelen<br />

Zinserhöhung um einen Basispunkt:<br />

Barwertveränderung<br />

>6-12 Mon >1-2 Jahre >2-5 Jahre >5 Jahre<br />

EUR 61,0 - 29,7 - 57,9 16,5<br />

USD - 14,4 - 78,9 - 35,4 - 28,9<br />

JPY - 5,4 - 0,1 - 13,1 -<br />

CHF - 9,1 - 0,9 - 4,0 12,9<br />

Sonstige 4,8 - 2,8 - 25,2 - 3,1<br />

Kreditrisiko. Das Kreditrisiko der RZB Kreditinstitutsgruppe<br />

resultiert vornehmlich aus Geschäften mit<br />

Banken, Ländern, Firmen- und Privatkunden. Einen<br />

zentralen Kernpunkt stellt daher die Kreditentscheidung<br />

per se dar. Dies kommt insbesondere in der<br />

neuen Ausgestaltung der institutsinternen Kompetenzstruktur,<br />

in Form einer eigenen Kompetenzordnung<br />

für Kunden bzw. Banken und Länder, und in deren<br />

Einbettung in die neue Organisation der RZB Kreditinstitutsgruppe<br />

zum Tragen.<br />

Der Kreditprozess für Firmenkunden wurde im Rahmen<br />

eines Projektes mit Boston Consulting verfeinert. Dadurch<br />

kam es zu einer Trennung in das Kompetenzzentrum<br />

„Credit Services“ für die Kreditabwicklung<br />

und -bearbeitung bzw. in den Servicebereich „Credit<br />

Management“ für die Kreditkontrolle, Kreditbonitätsbeurteilung<br />

und Kredit- bzw. Portfolioentscheidung<br />

sowie die Problemkreditbearbeitung samt der Gestionierung<br />

von Risikovorsorgen. Damit sind organisatorisch<br />

die Bereiche Markt, Marktfolge und Kreditüberwachung<br />

in der <strong>Raiffeisen</strong> <strong>Zentralbank</strong> voneinander<br />

separiert und auch wesentliche Kernpunkte der „Mindestanforderungen<br />

an das Kreditgeschäft (MAK)“ umgesetzt<br />

worden.<br />

Die Bonitätsbeurteilung setzt Risikoklassifizierungsverfahren<br />

zur Bewertung des Adressenausfallsrisikos<br />

(Ratingverfahren, Scoring etc.) ein, um die u.a. von<br />

Basel II vorgeschriebene unabhängige Kreditrisikobeurteilung<br />

zu ermöglichen und zu dokumentieren.<br />

Zudem erfolgen in der Bonitätsbeurteilung der Ausbau<br />

und die Weiterentwicklung eines Systems zur frühzeitigen<br />

Identifizierung von Risiken aus dem Kreditgeschäft<br />

z.B. anhand von sechs definierten Bilanzkennzahlen im<br />

Firmenkundengeschäft bzw. anhand von qualitativen<br />

Kundeninformationen. Für eine umfassende Kundenbonitätsbeurteilung<br />

stehen fundierte Kenntnisse zur Beurteilung<br />

der Adressenausfallsrisiken und entsprechend<br />

ausreichende Unterlagen zur Kundenbeurteilung zur<br />

Verfügung. Dieses Verfahren findet in der gesamten<br />

RZB-Kreditinstitutsgruppe Anwendung.<br />

Als Kreditentscheidung gilt jede Entscheidung, unbeschadet<br />

ob sie ausschließlich vom Institut selbst oder<br />

www.rzb.at 147


gemeinsam mit anderen Instituten getroffen wird (sogenanntes<br />

Konsortialgeschäft). Kreditentscheidungen<br />

umfassen neben Neukrediten insbesondere auch Überziehungen,<br />

Krediterhöhungen, Prolongationen und<br />

Änderungen risikorelevanter Sachverhalte, die der ursprünglichen<br />

Kreditentscheidung zugrunde lagen (z.B.<br />

Sicherheiten, Verwendungszweck) oder auch die Festlegung<br />

von kreditnehmerbezogenen Limiten (wie z.B.<br />

Emittentenlimiten) sowie Beteiligungen. Abhängig von<br />

Art, Umfang, Komplexität und Risikogehalt der Kreditengagements<br />

sind in der RZB-Kreditinstitutsgruppe für<br />

die Kreditentscheidungen und turnusmäßige Beurteilungen<br />

der Adressenausfallrisiken stets zwei zustimmende<br />

Voten der Bereiche „Markt“ und „Marktfolge“<br />

einzuholen, wodurch zumindest ein Vier-Augen-<br />

Prinzip gewährleistet ist. Für den Fall voneinander abweichender<br />

Voten zwischen den einzelnen Kompetenzträgern<br />

sieht die Kompetenzordnung ein Eskalationsverfahren<br />

in die nächsthöhere Kompetenzstufe vor.<br />

Das interne Kontrollsystem für Kreditrisiken umfasst<br />

nunmehr alle Formen von Überwachungsmaßnahmen,<br />

die unmittelbar oder mittelbar in die zu überwachenden<br />

Arbeitsabläufe integriert sind. Vor dem Hintergrund<br />

der sich bereits abzeichnenden neuen Eigenkapitalvorschriften<br />

für Kreditinstitute sind somit die<br />

durchgehende Steuerung, Überwachung und Kontrolle<br />

der Kreditrisiken in der RZB-Kreditinstitutsgruppe<br />

gewährleistet.<br />

Für die Problemkreditbearbeitung gibt es eine eigene<br />

Work-Out-Einheit, die sich insbesondere mit mittleren<br />

bis großen Fällen beschäftigt. Es werden aber auch<br />

Problemkreditfälle durch die hausinterne Rechtsabteilung<br />

bzw. unter Zuziehung von externen Spezialisten<br />

(in Zusammenarbeit mit der Work-Out-Einheit) bearbeitet.<br />

Die Work-Out-Einheit wirkt maßgeblich an der<br />

148 www.rzb.at<br />

Darstellung und Analyse der Risikovorsorgen (Abschreibungen,<br />

Wertberichtigungen bzw. Rückstellungen)<br />

mit und erzielt durch aktive Involvierung eine<br />

Reduktion der Verluste aus Problemkrediten. Alle<br />

Sanierungs- und Abwicklungsfälle werden in der<br />

<strong>Raiffeisen</strong> <strong>Zentralbank</strong> im Hinblick auf ihre jeweiligen<br />

Ursachen analysiert, die Erkenntnisse bewirken erforderlichenfalls<br />

Anpassungen im Kreditprozess.<br />

Die Portfolioanalyse basiert auf der Value-at-Risk Berechnung<br />

und soll hinkünftig verstärkt in die Kreditrisikostrategie<br />

einfließen. Dazu ist in den kommenden<br />

Jahren ein flächendeckender Einsatz entsprechender<br />

Instrumente in der gesamten RZB-Kreditinstitutsgruppe<br />

geplant, da speziell die Geschäftsleitung unter Berücksichtigung<br />

der Risikotragfähigkeit des Kreditinstituts<br />

und auf Grundlage einer Analyse der geschäftspolitischen<br />

Ausgangssituation sowie der Einschätzung der<br />

mit dem Kreditgeschäft verbundenen Risiken die<br />

Kreditrisikostrategie festlegt und jährlich anpasst.<br />

Das Portfoliomanagement muss darauf achten, dass<br />

alle wesentlichen Risiken – im Speziellen auf Gruppenebene<br />

– frühzeitig erkannt, vollständig erfasst und in<br />

angemessener Weise quantifiziert und dargestellt werden.<br />

Eine laufende Überwachung der Risiken auf<br />

Portfolioebene wird zurzeit angestrebt und soll<br />

gewährleisten, dass die Risikostreuung ausgewogen<br />

und mit der Kreditrisikostrategie vereinbar ist und die<br />

risikorelevanten Informationen zeitnah an die Entscheidungsträger<br />

weitergeleitet werden, sodass geeignete<br />

Gegensteuerungsmaßnahmen frühzeitig eingeleitet<br />

werden können. Die Erhebung der relevanten<br />

Informationen erfolgt großteils automatisiert und ist als<br />

routinemäßiger und standardisierter Prozess angelegt,<br />

wobei das System kurzfristig an sich ändernde<br />

Bedingungen angepasst wird.


Das Kreditrisiko der <strong>Raiffeisen</strong> <strong>Zentralbank</strong> wird sowohl<br />

auf Einzelkreditbasis als auch auf Portfoliobasis<br />

überwacht und analysiert. Die Berechnung des Kredit-<br />

VaR erfolgt auf Basis eines einjährigen Risikohorizontes<br />

und eines Konfidenzniveaus von 99 Prozent.<br />

Weitere in die Berechnung einfließende Rechengrößen<br />

sind insbesondere die Ausfallswahrscheinlichkeit der<br />

Kundenbonität gemäß <strong>Raiffeisen</strong> Rating Modell, Verlustraten<br />

und Volatilitäten bzw. die aktuelle Branchenentwicklung.<br />

Für die wesentlichen Kreditinstitute der<br />

RZB-Kreditinstitutsgruppe wurden bereits eine Valueat-Risk-Messung<br />

der Kreditrisiken und einheitliche<br />

Stresstests zur Prüfung von Krisenszenarien erfolgreich<br />

eingeführt.<br />

Branchengliederung gemäß ÖNACE zum<br />

31. Dezember <strong>2002</strong>. Die Kunden der RZB-Kreditinstitutsgruppe<br />

werden einheitlich nach der „Systematik<br />

der Wirtschaftstätigkeiten in <strong>Österreich</strong> – ÖNACE 1995“<br />

in Branchen eingeteilt. Diese stellt die nationale Abteilung<br />

der NACE-Verordnung („Nomenclature générale<br />

des activités économiques dans les communautés<br />

européennes“) der EU dar und ist für alle offiziellen Statistiken,<br />

die einer Darstellung von Wirtschaftszweigen<br />

folgen, verpflichtend. Im Zuge der geplanten Erweiterung<br />

der EU im Jahre 2004 wird diese Systematik auch<br />

in den zentral- und osteuropäischen Ländern zunehmend<br />

an Bedeutung gewinnen und zu einer Vereinheitlichung<br />

der Systematik insgesamt beitragen.<br />

Die folgende Statistik umfasst das Kundenobligo inklusive Wertpapiere und die außerbilanzmäßigen Geschäfte<br />

der RZB:<br />

in Tausend € <strong>2002</strong> in Prozent 2001* in Prozent<br />

Verarbeitendes Gewerbe 7.498.038 21,1 8.549.502 28,0<br />

Handel 6.518.064 18,4 6.346.037 20,8<br />

Realitätenwesen 4.045.285 11,4 4.030.961 13,2<br />

Kredit- und Versicherungsgewerbe 5.202.304 14,6 1.961.006 6,4<br />

Verkehr- und Nachrichtenübermittlung 1.769.530 5,0 1.881.619 6,2<br />

Private Haushalte 2.040.301 5,7 1.091.591 3,6<br />

Öffentliche Verwaltung, Sozialversicherungen 4.368.897 12,3 3.089.632 10,1<br />

Bergbau und Gewinnung von Steinen und Erden 797.014 2,2 1.006.171 3,3<br />

Baugewerbe 1.465.788 4,1 881.679 2,9<br />

Energie- und Wasserversorgung 1.067.369 3,0 933.372 3,1<br />

Land- und Forstwirtschaft 529.414 1,5 457.961 1,5<br />

Sonstige 212.397 0,6 326.900 1,1<br />

Gesamt 35.514.400 100,0 30.556.431 100,0<br />

*Die Vorjahreswerte wurden entsprechend adaptiert (inklusive Wertpapiere).<br />

www.rzb.at 149


Die Forderungen an Kreditinstitute und Kunden inklusive Wertpapiere sowie die außerbilanzmäßigen Geschäfte<br />

nach Regionen (Länderrisiko) gliedern sich wie folgt:<br />

in Tausend € <strong>2002</strong> in Prozent 2001* in Prozent<br />

Inland/<strong>Österreich</strong> 18.162.297 34,0 17.026.314 42,0<br />

Europäische Union 9.453.061 17,7 12.695.401 18,1<br />

Zentral- und Osteuropa 17.253.558 32,3 10.322.625 19,9<br />

Ferner Osten 3.341.957 6,3 3.401.812 6,3<br />

Nordamerika 2.909.571 5,4 3.314.616 7,2<br />

Sonstige 2.270.398 4,3 2.568.561 6,5<br />

Gesamt 53.390.843 100,0 49.329.329 100,0<br />

*Die Vorjahreswerte wurden entsprechend adaptiert (inklusive Wertpapiere).<br />

Länderrisiko. Die aktive Länderrisikosteuerung der<br />

RZB erfolgt auf Basis der vom Vorstand festgelegten<br />

Country Risk Policy, die vom Länderrisikokomitee vorbereitet<br />

wird. Dieses Komitee setzt sich aus Vertretern<br />

der Geschäftsbereiche und dem Risikomanagement<br />

zusammen. Das Länderrisiko umfasst das Transfer- und<br />

Konvertibilitätsrisiko bzw. das politische Risiko. Die<br />

Risikoevaluierung stützt sich auf ein zehnstufiges<br />

Ratingmodell, in das sowohl makroökonomische Faktoren<br />

als auch qualitative Indikatoren einfließen. In das<br />

Länderlimit wird das transferrisikorelevante Volumen<br />

aus den Geschäften abzüglich etwaiger Drittlandsicherheiten<br />

eingerechnet.<br />

Beteiligungsrisiko. Als Teil des Bankbuches werden<br />

auch die Risiken aus börsenotierten und nicht börsenotierten<br />

Beteiligungen verstanden, die gesondert<br />

unter dieser Risikokategorie ausgewiesen werden. Die<br />

Methodik zur Value-at-Risk Berechnung bzw. Risikokapitalermittlung<br />

für Beteiligungen ist vergleichbar mit<br />

jener für Preisrisiken aus Aktienpositionen. Jedoch<br />

werden aufgrund des längerfristigen strategischen<br />

Charakters von Beteiligungen jährliche Volatilitäten<br />

150 www.rzb.at<br />

basierend auf mehrjährigen Betrachtungszeiträumen<br />

herangezogen. Nicht in dieser Risikoart erfasst werden<br />

von der RZB strategisch und operativ gesteuerte<br />

Konzerntöchter, da deren Risiken differenziert nach<br />

den anderen Risikoarten ermittelt werden und dort<br />

erfasst sind.<br />

Liquiditätsrisiko. Als Liquiditätsrisiko wird die Gefahr<br />

bezeichnet, dass die Bank ihre gegenwärtigen und<br />

zukünftigen Zahlungsverpflichtungen nicht vollständig<br />

oder zeitgerecht erfüllen kann. Die Liquiditätssteuerung<br />

sowie das Management des Liquiditätsrisikos und<br />

damit die Sicherstellung der jederzeitigen Zahlungsbereitschaft<br />

der Bank werden sowohl zentral durch das<br />

Treasury in Wien als auch dezentral von den lokalen<br />

Banken wahrgenommen. In einem internen Überwachungssystem<br />

werden die Cash-Flows nach Währung<br />

sowohl je Standort als auch global auf wöchentlicher<br />

Basis erfasst und analysiert. Zur Sicherstellung der<br />

Liquidität in den verschiedenen Währungen unterhält<br />

die Bank umfangreiche liquide Wertpapierbestände<br />

und führt kontinuierliche Liquiditätsbilanzen und Cash-<br />

Flow-Prognosen durch.


Operationale Risiken. Unter dem operationalen<br />

Risiko wird in der RZB analog zu Basel II das Risiko<br />

von unerwarteten Verlusten, die infolge der Unangemessenheit<br />

oder des Versagens von internen Verfahren,<br />

Menschen und Systemen oder von externen<br />

Ereignissen eintreten, verstanden. In Analogie zu den<br />

anderen Risikoarten gilt auch für das operationale<br />

Risiko das Prinzip der Funktionstrennung in Risikomanagement<br />

und -controlling. Basierend auf der im<br />

Einsatz befindlichen Grobschätzung des „operational<br />

Value-at-Risk“ und den Anforderungen betreffend der<br />

Neuregelung der Eigenkapitalvereinbarung arbeitet<br />

die RZB an einer Weiterentwicklung der Quantifizierungsmethoden<br />

basierend auf den eigenen historischen<br />

Daten je definierter Kategorie, um genauere<br />

Schätzungen über Häufigkeits- und Verlusthöhenverteilungen<br />

generieren zu können.<br />

Unabhängig vom gewählten Risikomessansatz nach<br />

Basel II wird der weitere Ausbau und Einsatz der<br />

Datenbank zur Sammlung der internen Verlusterfahrung<br />

fortgeführt. Die Erhebung der Verlustdaten<br />

sowie die damit verbundene Evaluierung der Verbesserungsmaßnahmen<br />

erfolgt in enger Zusammenarbeit mit<br />

den betroffenen Bereichen und führt zu einem erhöhten<br />

Risikobewusstsein. Weiters steht im nächsten Jahr insbesondere<br />

die Weiterentwicklung der qualitativen<br />

Bewertung im Vordergrund. Der geplante Einsatz eines<br />

fragebogengestützten „Control Self Assessment (CSA)“<br />

wird parallel von einem Qualitätsmanagementprojekt<br />

begleitet, das insbesondere die notwendigen organisatorischen<br />

Rahmenbedingungen in den einzelnen<br />

Tochterbanken etabliert und die proaktive Früherkennung<br />

der Schwachstellen fördert.<br />

Basel II. In Zusammenarbeit mit der Wirtschaftskammer<br />

<strong>Österreich</strong> und den anderen österreichischen<br />

www.rzb.at<br />

Banken engagiert sich die <strong>Raiffeisen</strong> <strong>Zentralbank</strong><br />

intensiv im Konsultationsprozess für die neue Basler<br />

Eigenkapitalvereinbarung, kurz genannt auch Basel II.<br />

Weiters nahmen im Jahr <strong>2002</strong> die <strong>Raiffeisen</strong> <strong>Zentralbank</strong>,<br />

die Tatra banka, Bratislava, die <strong>Raiffeisen</strong> Bank<br />

Polska, Warschau, und die <strong>Raiffeisen</strong> Bank, Budapest,<br />

an der „Quantitative Impact Studie 3.0 (QIS)“, einer<br />

Studie zum Testen der neuen Ansätze zur Messung der<br />

Kreditrisiken und operationalen Risiken, mit Erfolg teil.<br />

Vom Anwendungsbereich her wurden grundsätzlich<br />

alle Kreditgeschäfte im Rahmen der QIS 3.0 erfasst,<br />

das sind Bilanzaktiva und außerbilanzielle Geschäfte<br />

mit Adressenausfallsrisiken, einschließlich mit Länderrisiken<br />

behaftete Geschäfte. Das Adressenausfallsrisiko<br />

umfasst implizit im Banken-, Länder- und Firmenkundenbereich<br />

bzw. explizit im Privatkundenbereich<br />

zudem die Berücksichtigung des Risikos der Wertminderung<br />

von Sicherheiten (Besicherungsrisiko). Die<br />

RZB-Kreditinstitutsgruppe erwartet, dass dies in ähnlicher<br />

Form auch in der endgültigen Version der Basler<br />

Eigenkapitalübereinkunft enthalten sein wird.<br />

Die RZB-Kreditinstitutsgruppe beabsichtigt, im Kreditrisiko<br />

alle Vorbereitungen für den Einsatz des auf internen<br />

Ratings basierenden Ansatzes (Foundation Internal<br />

Rating Based Approach) zu treffen und diesen mit<br />

Inkrafttreten von Basel II zum Einsatz zu bringen. Die<br />

für die Anwendung dieses Ansatzes zu erfüllenden<br />

Kriterien erfordern sowohl organisatorische als auch<br />

systemtechnische Anpassungen, an denen gearbeitet<br />

wird, um die erforderlichen Voraussetzungen so rasch<br />

wie möglich erfüllen zu können. Die schrittweise<br />

Einführung des zehnstufigen <strong>Raiffeisen</strong> Rating Modells<br />

sowie der Einsatz der neuen Richtlinie zur Sicherheitenbewertung<br />

sind bereits erste wichtige Schritte zur<br />

Erfüllung dieser Kriterien.<br />

151


(44) Derivative Finanzinstrumente<br />

Das Gesamtvolumen noch nicht abgewickelter derivativer Finanzprodukte stellt sich per 31. Dezember <strong>2002</strong><br />

wie folgt dar:<br />

in Tausend € Nominalbeträge Marktwerte<br />

Restlaufzeit<br />

bis 1 bis 5 über 5<br />

1 Jahr Jahre Jahre Gesamt positive negative<br />

Insgesamt 53.493.183 22.623.857 10.903.737 87.020.777 1.811.853 -1.550.555<br />

a) Zinssatzverträge<br />

OTC-Produkte:<br />

32.208.384 21.923.904 10.892.261 65.024.549 1.393.163 -1.081.450<br />

Zinsswaps 22.222.972 18.090.381 10.588.277 50.901.630 1.374.188 -1.043.498<br />

Zinstermingeschäfte 4.976.882 1.168.109 - 6.144.991 14.501 -23.943<br />

Zinssatzoptionen – Käufe 608.727 452.096 74.474 1.135.297 4.367 -<br />

Zinssatzoptionen – Verkäufe<br />

Börsengehandelte Produkte:<br />

1.926.790 596.977 77.042 2.600.809 - -6.446<br />

Zinsterminkontrakte (Futures) 2.473.013 1.616.341 152.468 4.241.822 107 -7.563<br />

b) Wechselkurs- und Goldverträge<br />

OTC-Produkte:<br />

21.099.134 674.337 11.476 21.784.947 385.130 -439.363<br />

Währungs- und Zinsswaps 1.127.016 239.109 4.849 1.370.974 46.317 -63.051<br />

Devisentermingeschäfte 18.631.113 385.142 6.627 19.022.882 321.646 -355.565<br />

Währungsoptionen – Käufe 615.587 23.961 - 639.548 16.350 -<br />

Währungsoptionen – Verkäufe<br />

Börsengehandelte Produkte:<br />

686.358 26.125 - 712.483 - -20.354<br />

Devisenterminkontrakte (Futures) 39.060 - - 39.060 817 -393<br />

c) Wertpapierbezogene Geschäfte 185.665 25.616 - 211.281 33.560 -29.742<br />

OTC-Produkte:<br />

Aktien-/Index-Optionen – Käufe 27.010 24.063 - 51.073 25.004 -<br />

Aktien-/Index-Optionen – Verkäufe<br />

Börsengehandelte Produkte:<br />

6.890 890 - 7.780 - -605<br />

Aktien-/Index-Terminkontrakte 35.159 465 - 35.624 301 -1.057<br />

Aktien-/Index-Optionen 116.606 198 - 116.804 8.255 -28.080<br />

152 www.rzb.at


Das Gesamtvolumen noch nicht abgewickelter derivativer Finanzprodukte stellt sich per 31. Dezember 2001<br />

wie folgt dar:<br />

in Tausend € Nominalbeträge Marktwerte<br />

Restlaufzeit<br />

bis 1 bis 5 über 5<br />

1 Jahr Jahre Jahre Gesamt positive negative<br />

Insgesamt 41.709.569 17.835.957 12.529.361 72.074.887 1.466.826 -1.028.342<br />

a) Zinssatzverträge<br />

OTC-Produkte:<br />

27.068.524 17.366.450 12.490.621 56.925.596 1.137.035 -827.928<br />

Zinsswaps 25.997.361 16.642.761 12.334.010 54.974.132 1.129.669 -817.879<br />

Zinstermingeschäfte 890.857 - - 890.857 5.299 -5.323<br />

Zinssatzoptionen – Käufe 83.754 348.796 41.819 474.369 787 -<br />

Zinssatzoptionen – Verkäufe<br />

Börsengehandelte Produkte:<br />

81.573 296.693 53.092 431.359 - -4.686<br />

Zinsterminkontrakte (Futures) 2.143 78.200 61.700 142.043 1.279 -<br />

Zinssatzoptionen 12.836 - - 12.836 - -40<br />

b) Wechselkurs- und Goldverträge<br />

OTC-Produkte:<br />

13.363.948 467.799 38.740 13.870.486 324.844 -194.116<br />

Währungs- und Zinsswaps 1.361.172 289.797 38.740 1.689.709 83.452 -49.027<br />

Devisentermingeschäfte 10.898.360 166.840 - 11.065.200 231.442 -136.332<br />

Währungsoptionen – Käufe 505.642 5.193 - 510.835 9.949 -<br />

Währungsoptionen – Verkäufe<br />

Börsengehandelte Produkte:<br />

595.335 5.969 - 601.304 - -8.756<br />

Devisenterminkontrakte (Futures) 3.439 - - 3.439 1 -<br />

c) Wertpapierbezogene Geschäfte<br />

OTC-Produkte:<br />

1.277.097 1.708 - 1.278.805 4.947 -6.299<br />

Aktien-/Index-Optionen – Käufe 76.688 - - 76.688 96 -<br />

Aktien-/Index-Optionen – Verkäufe<br />

Börsengehandelte Produkte:<br />

564.649 - - 564.649 - -33<br />

Aktien-/Index-Terminkontrakte 42.620 1.708 - 44.328 388 -660<br />

Aktien-/Index-Optionen 593.140 - - 593.140 1.049 -4.860<br />

www.rzb.at<br />

153


(45) Marktwerte von Finanzinstrumenten<br />

Als „Fair Value“ bezeichnet man den Betrag, zu dem<br />

ein Finanzinstrument zwischen sachverständigen, vertragswilligen<br />

und voneinander unabhängigen Geschäftspartnern<br />

getauscht werden könnte. Soweit Marktpreise<br />

(im Wesentlichen bei an Börsen und auf funktionsfähigen<br />

Märkten gehandelten Wertpapieren und<br />

Derivaten) verfügbar waren, wurden diese herangezogen.<br />

Alle übrigen Finanzinstrumente wurden nach<br />

internen Bewertungsmodellen, insbesondere nach Barwertmodellen<br />

oder anerkannten Optionspreismodellen<br />

bewertet oder es wurde auf externe Sachverständigen-<br />

154 www.rzb.at<br />

gutachten (z.B. für Sachanlagen als Investment) zurückgegriffen.<br />

Für die fix verzinslichen Forderungen und<br />

Verbindlichkeiten an bzw. gegenüber Kreditinstituten<br />

und Kunden wurde nur dann ein vom Bilanzwert abweichender<br />

Marktwert ermittelt, wenn diese eine Restlaufzeit<br />

von mehr als einem Jahr aufweisen. Die variabel<br />

verzinslichen Forderungen und Verbindlichkeiten<br />

werden dann einbezogen, wenn eine Zinsanpassungsperiode<br />

von mehr als einem Jahr besteht. Nur in diesen<br />

Fällen ist der Effekt aus der Diskontierung unter<br />

Anwendung eines kalkulatorischen, marktkonformen<br />

Zinsfußes nicht unwesentlich.<br />

in Tausend € Fair Value Buchwert Fair Value Buchwert Differenz Differenz<br />

<strong>2002</strong> <strong>2002</strong> 2001 2001 <strong>2002</strong> 2001<br />

Aktiva<br />

Forderungen an Kreditinstitute 14.989.663 15.028.039 16.555.191 16.581.629 -38.376 -26.438<br />

Forderungen an Kunden 19.862.042 19.785.244 17.001.869 16.936.441 76.798 65.428<br />

Finanzanlagen<br />

Immateriale Vermögensgegenstände<br />

2.873.704 2.822.752 2.674.331 2.640.190 50.952 34.141<br />

und Sachanlagen<br />

Passiva<br />

Verbindlichkeiten gegenüber<br />

645.001 616.817 549.588 520.519 28.184 29.069<br />

Kreditinstituten 23.508.330 23.471.353 24.934.012 24.915.021 36.977 18.992<br />

Verbindlichkeiten gegenüber Kunden 12.664.095 12.673.091 10.252.164 10.261.426 -8.996 -9.262<br />

Verbriefte Verbindlichkeiten 4.573.382 4.410.195 4.766.447 4.638.236 163.187 128.211<br />

Nachrangkapital 1.020.941 946.179 811.578 772.157 74.762 39.421


Angaben aufgrund österreichischer Rechtsnormen<br />

(46) Wesentliche Unterschiede eines<br />

IAS-Konzernabschlusses zu einem nach<br />

österreichischen Rechnungslegungsvorschriften<br />

erstellten Konzernabschluss<br />

Gemäß § 59a BWG befreit ein nach international<br />

anerkannten Rechnungslegungsgrundsätzen erstellter<br />

Konzernabschluss von der Pflicht zur Erstellung eines<br />

Konzernabschlusses nach BWG, wenn dieser im Einklang<br />

mit den Bestimmungen der EWG-Richtlinie über<br />

den Jahresabschluss und den Konzernabschluss von<br />

Banken steht sowie die Voraussetzungen des § 245 a<br />

Abs. 1 Z 2 bis 5 und Abs. 2 HGB (Handelsgesetzbuch)<br />

erfüllt.<br />

Der Abschlussprüfer hat zu bestätigen, dass die Voraussetzungen<br />

des § 59a BWG erfüllt werden, womit<br />

der nach IAS erstellte Konzernabschluss den gesetzlichen<br />

Anforderungen der österreichischen Rechnungslegung<br />

entspricht.<br />

Der Zweck eines nach IAS aufgestellten Abschlusses<br />

besteht darin, Informationen über die Vermögens-, Finanz-<br />

und Ertragslage und die Cash-Flows eines Unternehmens<br />

zu geben, um gegenwärtigen und potentiellen<br />

Investoren relevante Informationen für Anlageentscheidungen<br />

zur Verfügung zu stellen.<br />

Aufgrund der unterschiedlichen Zielsetzung zwischen<br />

IAS und HGB (bzw. BWG) ergeben sich teilweise wesentliche<br />

Abweichungen in den Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden<br />

sowie in den erweiterten Berichtspflichten.<br />

Ein nach IAS erstellter Abschluss besteht aus der Erfolgsrechnung,<br />

der Bilanz, der Eigenkapitalverände-<br />

www.rzb.at<br />

rungsrechnung, einer Kapitalflussrechnung sowie den<br />

Notes.<br />

IAS gibt keine zwingende Form der Bilanzgliederung<br />

sowie Gliederung der Erfolgsrechnung vor, die komprimierte<br />

Darstellung im Interesse der Übersichtlichkeit<br />

führt durch entsprechende und umfangreiche Anhangangaben<br />

zu einem besseren Informationsgehalt für die<br />

Adressaten.<br />

Bewertungsgrundsätze wie das Vorsichtsprinzip, insbesondere<br />

das imparitätische Realisationsprinzip,<br />

oder die umgekehrte Maßgeblichkeit der Steuerbilanz<br />

sind Spezifika der österreichischen Rechtsnormen und<br />

nach IAS nur bedingt anwendbar.<br />

Der Konsolidierungskreis nach IAS ist weitergehend<br />

als der nach HGB, weil auch Nichtfinanzbeteiligungen<br />

einzubeziehen sind, bei denen der Beherrschungstatbestand<br />

gegeben ist. Die Anzahl der atequity<br />

einbezogenen Unternehmen hat sich im<br />

Vergleich zum HGB reduziert, weil nach Handelsrecht<br />

aufgrund des Tatbestandes der untergeordneten<br />

Bedeutung nichtkonsolidierte Tochterunternehmen<br />

at-equity einbezogen werden, die jedoch nach<br />

IAS im Hinblick auf den Materiality-Grundsatz zu<br />

Anschaffungswerten bilanziert werden.<br />

Die Forderungen an Kreditinstitute und Kunden werden<br />

gemäß IAS brutto dargestellt und die Wertberichtigungen<br />

als eigene Position „Risikovorsorge“<br />

auf der Aktivseite ausgewiesen. Wertpapiere, die<br />

gemäß BWG den Forderungspositionen zugeordnet<br />

waren, werden nach IAS in den jeweiligen Bilanzpositionen<br />

bilanziert.<br />

155


Nach IAS 39 werden Wertpapiere in folgende Kategorien<br />

unterteilt:<br />

■ bis zur Endfälligkeit zu haltende Finanzinvestitionen<br />

■ vom Unternehmen ausgereichte Kredite<br />

und Forderungen<br />

■ zur Veräußerung verfügbare finanzielle<br />

Vermögenswerte<br />

■ zu Handelszwecken gehaltene finanzielle<br />

Vermögenswerte.<br />

Bis zur Endfälligkeit zu haltende Wertpapiere werden<br />

mit den fortgeschriebenen Anschaffungskosten bilanziert<br />

und sind unter den Finanzanlagen ausgewiesen.<br />

Diese entsprechen weitgehend den Wertpapieren des<br />

Anlagevermögens nach HGB.<br />

Bei Wertpapieren, die direkt im Zuge einer Emission<br />

übernommen werden („vom Unternehmen ausgereichte<br />

Kredite und Forderungen“), erfolgt der Ausweis und<br />

die Bewertung analog zu den bis zur Endfälligkeit zu<br />

haltenden Wertpapieren.<br />

Wertpapiere, die weder Handelsbestand noch Finanzanlagen<br />

darstellen – „available-for-sale“ – werden<br />

unter dem sonstigen Finanzumlaufvermögen ausgewiesen<br />

und mit dem Marktwert angesetzt, während<br />

nach HGB das strenge Niederstwertprinzip angewendet<br />

wird. Die Bewertung erfolgt erfolgswirksam. Das<br />

Wahlrecht der Einstellung in die Gewinnrücklagen<br />

wird nicht wahrgenommen.<br />

Die Bewertung der Handelsbestände erfolgt nach IAS<br />

zum Marktwert, während nach Handelsrecht auch das<br />

strenge Niederstwertprinzip zulässig ist. Handelsbestände<br />

werden in den Positionen „Handelsaktiva“ bzw.<br />

„Handelspassiva“ dargestellt.<br />

156 www.rzb.at<br />

Die derivativen Geschäfte werden gemäß den<br />

Bestimmungen des IAS 39 durchwegs zum Marktwert<br />

bewertet, während nach HGB die Derivate des<br />

Bankbuchs nach der „accrued-interest method“ bilanziert<br />

werden. Dabei erfolgt nur eine Zinsabgrenzung,<br />

das Instrument wird selbst nicht bewertet. Hinsichtlich<br />

der Derivate des Handelsbuchs gibt es keine<br />

Bewertungsunterschiede zwischen IAS und HGB.<br />

Für selbst erstellte immaterielle Vermögenswerte<br />

besteht nach IAS bei Erfüllung bestimmter Voraussetzungen<br />

eine Aktivierungspflicht, während nach<br />

HGB ein Aktivierungsverbot besteht.<br />

Entgeltlich erworbene Firmenwerte sind nach IAS verpflichtend<br />

zu aktivieren und über die voraussichtliche<br />

Nutzungsdauer linear abzuschreiben, eine nach HGB<br />

zulässige Verrechnung mit Gewinnrücklagen ist nach<br />

IAS nicht möglich.<br />

Die Rückstellungen für Pensionszusagen und ähnliche<br />

Verpflichtungen sind nach IAS 19 zwingend auf Basis<br />

des Anwartschaftsbarwertverfahrens zu ermitteln,<br />

während nach HGB das statische Ansammlungsverfahren<br />

zur Anwendung kommt. Bei der Berechnung<br />

der Sozialkapitalrückstellungen werden zukünftige Gehaltssteigerungen<br />

aufgrund von Karrieretrends berücksichtigt.<br />

Der Abzinsungsfaktor orientiert sich am langfristigen<br />

Zinssatz von Industrie- und Staatsanleihen.<br />

Gemäß IAS sind temporäre Unterschiede zwischen IASkonformen<br />

und steuerlichen Bilanzansätzen sowie Verlustvorträge<br />

als aktive bzw. passive Steuerabgrenzung<br />

anzusetzen. Nach HGB besteht für temporäre Differenzen<br />

zwischen handelsrechtlichem und steuerlichem<br />

Ergebnis bei daraus resultierenden passiven latenten<br />

Steuern Bilanzierungspflicht, hingegen bei sich ergebenden<br />

aktiven latenten Steuern ein Bilanzierungswahlrecht.


(47) Börsenotierte Wertpapiere gemäß § 64 BWG<br />

in Tausend € <strong>2002</strong> 2001<br />

börse- nicht börse- nicht<br />

notiert börsenotiert notiert börsenotiert<br />

Schuldverschreibungen und andere festverzinsliche Wertpapiere 3.347.943 227.186 2.638.615 17.413<br />

Aktien und andere nicht festverzinsliche Wertpapiere 167.831 12.718 150.999 12.573<br />

Beteiligungen 52.358 - 48.673 -<br />

(48) Volumen des Wertpapierhandelsbuchs gemäß § 22 BWG<br />

in Tausend € <strong>2002</strong> 2001<br />

Wertpapiere 2.385.486 1.406.285<br />

Sonstige Finanzinstrumente 26.263.527 13.587.814<br />

Gesamt 28.649.013 14.994.099<br />

www.rzb.at<br />

157


Die risikogewichtete Bemessungsgrundlage gemäß österreichischem Bankwesengesetz (Bankbuch) beträgt<br />

€ 26.446.803 Tausend (2001: € 23.196.404 Tausend). Das gesamte Eigenmittelerfordernis setzt sich wie folgt<br />

zusammen:<br />

158 www.rzb.at<br />

(49) Aufsichtsrechtliche Eigenmittel<br />

Die Eigenmittel der RZB-Kreditinstitutsgruppe gemäß österreichischem Bankwesengesetz setzen sich wie folgt<br />

zusammen:<br />

in Tausend € <strong>2002</strong> 2001<br />

Tier I-Kapital (Kernkapital) 1.967.611 1.725.988<br />

Tier II-Kapital (ergänzende Eigenmittel) 856.718 712.501<br />

Abzugsposten Beteiligungen KI/FI -68.884 -75.622<br />

Anrechenbare Eigenmittel 2.755.445 2.362.867<br />

Tier III-Kapital (kurzfristige nachrangige Eigenmittel) 113.096 61.638<br />

Gesamte Eigenmittel 2.868.541 2.424.505<br />

Erforderliche Eigenmittel 2.237.828 1.928.956<br />

Eigenmittelüberschuss 630.730 495.549<br />

Überdeckungsquote in % 28,2% 25,7%<br />

Kernkapitalquote in % 7,0% 7,2%<br />

Eigenmittelquote in % 10,3% 10,1%<br />

in Tausend € <strong>2002</strong> 2001<br />

Eigenmittelerfordernis für das Bankbuch gemäß § 22 BWG<br />

Eigenmittelerfordernis für das Wertpapier-<br />

2.115.744 1.855.712<br />

Handelsbuch gemäß § 22b Abs. 1 BWG<br />

Eigenmittelerfordernis für die offene<br />

99.791 60.285<br />

Devisenposition gemäß § 26 BWG 22.293 12.959<br />

Gesamtes Eigenmittelerfordernis 2.237.828 1.928.956


(50) Durchschnittliche Mitarbeiterzahl<br />

Die durchschnittliche Zahl der während des Geschäftsjahres beschäftigten Arbeitnehmer stellt sich wie folgt dar:<br />

www.rzb.at<br />

<strong>2002</strong> 2001<br />

Angestellte 15.056 10.931<br />

Arbeiter 179 437<br />

Gesamt 15.235 11.368<br />

Neu einbezogene Gesellschaften werden bei der Berechnung des Durchschnitts je nach Erstkonsolidierungszeitpunkt<br />

anteilig berücksichtigt.<br />

(51) Aufwendungen für Abfertigungen und Pensionen<br />

Die Aufwendungen für Abfertigungen und Pensionen beliefen sich wie folgt:<br />

in Tausend € <strong>2002</strong> 2001<br />

Vorstandsmitglieder und leitende Angestellte 6.834 8.313<br />

Andere Arbeitnehmer 7.388 4.558<br />

(52) Bezüge der Organe<br />

An Vorstände und Aufsichtsorgane der Muttergesellschaft wurden folgende Bezüge gezahlt:<br />

in Tausend € <strong>2002</strong> 2001<br />

Vorstand 2.912 2.289<br />

Aufsichtsrat 273 166<br />

Frühere Vorstandsmitglieder und deren Hinterbliebene 1.120 866<br />

159


(53) Organe<br />

Der Vorstand der <strong>Raiffeisen</strong> <strong>Zentralbank</strong> setzte sich<br />

wie folgt zusammen:<br />

■ Dr. Walter Rothensteiner, Generaldirektor<br />

■ Komm.-Rat Dr. Herbert Stepic,<br />

Generaldirektor-Stellvertreter<br />

■ Komm.-Rat Helfried Marek;<br />

bis 31. Dezember <strong>2002</strong><br />

■ Dr. Karl Sevelda<br />

■ Dr. Karl Stoss; ab 11. März <strong>2002</strong><br />

■ Mag. Manfred Url<br />

Der gewählte Aufsichtsrat setzte sich <strong>2002</strong> folgendermaßen<br />

zusammen:<br />

Präsidium<br />

■ Ök.-Rat Dr. Christian Konrad, Präsident,<br />

Generalanwalt des <strong>Österreich</strong>ischen <strong>Raiffeisen</strong>verbandes<br />

und Aufsichtsratsvorsitzender der<br />

<strong>Raiffeisen</strong>landesbank Niederösterreich-Wien<br />

■ Komm.-Rat Dr. Georg Doppelhofer, Vizepräsident,<br />

Generaldirektor der <strong>Raiffeisen</strong>landesbank Steiermark<br />

■ Komm.-Rat Mag. Dr. Ludwig Scharinger,<br />

Vizepräsident, Generaldirektor der<br />

<strong>Raiffeisen</strong>landesbank Oberösterreich<br />

■ Komm.-Rat Dipl.Vw. Dr. Fritz Hakl, Vizepräsident,<br />

Generaldirektor der <strong>Raiffeisen</strong>-Landesbank Tirol<br />

Mitglieder<br />

■ Komm.-Rat DDr. Manfred Holztrattner,<br />

Generaldirektor des <strong>Raiffeisen</strong>verbandes Salzburg<br />

■ Komm.-Rat Ing. Mag. Dr. Julius Marhold, Generaldirektor<br />

der <strong>Raiffeisen</strong>landesbank Burgenland<br />

160 www.rzb.at<br />

■ Ing. Karl Nigl, Generaldirektor der RWA <strong>Raiffeisen</strong><br />

Ware Austria; bis 11. Dezember <strong>2002</strong><br />

■ Dr. Klaus Pekarek, Generaldirektor der<br />

<strong>Raiffeisen</strong>landesbank Kärnten<br />

■ Dkfm. Peter Püspök, Generaldirektor der<br />

<strong>Raiffeisen</strong>landesbank Niederösterreich-Wien<br />

■ Komm.-Rat Dr. Klaus Thalhammer, Generaldirektor<br />

der <strong>Österreich</strong>ischen Volksbanken <strong>AG</strong><br />

■ Dr. Karl Waltle, Vorsitzender des Vorstandes der<br />

<strong>Raiffeisen</strong>landesbank Vorarlberg<br />

■ Dr. Gottfried Wanitschek,<br />

Vorstandsmitglied der UNIQA Versicherungen <strong>AG</strong><br />

Vom Betriebsrat entsandt<br />

■ Mag. Franz Hummel, Betriebsratsvorsitzender;<br />

ab 1. Juni <strong>2002</strong><br />

■ Gerhard Rainer, Betriebsratsvorsitzender;<br />

bis 31. Mai <strong>2002</strong><br />

■ Martin Prater, Betriebsratsvorsitzender-Stellvertreter<br />

■ Hildegard Svejda, Betriebsratsvorsitzender-<br />

Stellvertreterin; ab 1. Juni 2003<br />

■ Günther Gall<br />

■ Anton Patek<br />

■ Mag. Helge Rechberger; ab 1. Juni <strong>2002</strong><br />

Staatskommissäre<br />

■ Mag. Alfred Lejsek, Staatskommissär, Sektionschef<br />

■ Mag. Christian Riemer, Staatskommissär-<br />

Stellvertreter, Ministerialrat<br />

Mitglieder des Länderkuratoriums waren:<br />

■ Abg.z.NR Ök.-Rat Jakob Auer,<br />

Vorsitzender ab 20. Juni <strong>2002</strong>, Obmann der<br />

<strong>Raiffeisen</strong>landesbank Oberösterreich


■ Ök.-Rat Helmut Thrackl, Vorsitzender bis 19. Juni<br />

<strong>2002</strong>, Obmann der <strong>Raiffeisen</strong>landesbank<br />

Burgenland<br />

■ Dkfm. Gerhard Ortner, Vorsitzender-Stellvertreter,<br />

Aufsichtsratsvorsitzender der <strong>Österreich</strong>ischen<br />

Volksbanken <strong>AG</strong><br />

■ Dipl.Ing. Dr.h.c. Josef Riegler, Vorsitzender-<br />

Stellvertreter ab 20. Juni <strong>2002</strong>, Obmann der<br />

<strong>Raiffeisen</strong>landesbank Steiermark<br />

■ Kurt Amann, Aufsichtsratsvorsitzender der<br />

<strong>Raiffeisen</strong>landesbank Vorarlberg<br />

■ Mag. Franz Romeder, Obmann-Stellvertreter der<br />

<strong>Raiffeisen</strong>-Holding Niederösterreich-Wien<br />

Wien, am 3. April 2003<br />

Der Vorstand<br />

■ Komm.Rat Dipl.Vw. Dr. Günther Schlenck;<br />

bis 8. August <strong>2002</strong> (✝), Aufsichtsratsvorsitzender<br />

der <strong>Raiffeisen</strong>-Landesbank Tirol<br />

■ Sebastian Schönbuchner; ab 20. Juni <strong>2002</strong>,<br />

Obmann des <strong>Raiffeisen</strong>verbandes Salzburg<br />

■ Mag. Vinzenz Thurn-Valsassina, Obmann und<br />

Aufsichtsratsvorsitzender der <strong>Raiffeisen</strong>landesbank<br />

Kärnten<br />

■ Ök.-Rat Franz Unger; bis 19. Juni <strong>2002</strong>, Obmann<br />

des <strong>Raiffeisen</strong>verbandes Salzburg<br />

■ Konsul Dr. Jürgen Wagensonner;<br />

ab 27. November <strong>2002</strong>, <strong>Raiffeisen</strong>-Landesbank Tirol<br />

Dr. Walter Rothensteiner Dr. Herbert Stepic<br />

Dr. Karl Sevelda Dr. Karl Stoss Mag. Manfred Url<br />

www.rzb.at 161


Wir haben den beigefügten Konzernabschluss der<br />

<strong>Raiffeisen</strong> <strong>Zentralbank</strong> <strong>Österreich</strong> Aktiengesellschaft,<br />

Wien, bestehend aus den Bilanzen zum 31. Dezember<br />

<strong>2002</strong> und zum 31. Dezember 2001, den Erfolgsrechnungen,<br />

den Kapitalflussrechnungen, den Veränderungen<br />

des Eigenkapitals und den Anhängen für die<br />

Geschäftsjahre vom 1. Jänner bis 31. Dezember <strong>2002</strong><br />

und 1. Jänner bis 31. Dezember 2001 geprüft. Für<br />

diesen Konzernabschluss ist die Unternehmensleitung<br />

verantwortlich. Unsere Verantwortung besteht in der<br />

Abgabe eines Prüfungsurteils zu diesem Konzernabschluss<br />

auf der Grundlage unserer Abschlussprüfung.<br />

Wir haben unsere Prüfung unter Beachtung der in<br />

<strong>Österreich</strong> geltenden Grundsätze ordnungsgemäßer<br />

Durchführung von Abschlussprüfungen sowie der<br />

„International Standards on Auditing (ISA)“ durchgeführt.<br />

Diese Standards erfordern, die Prüfung so zu<br />

planen und durchzuführen, dass ein hinreichend<br />

sicheres Urteil darüber abgegeben werden kann, ob<br />

der Konzernabschluss frei von wesentlichen falschen<br />

Aussagen ist. Die Prüfung schließt eine stichprobengestützte<br />

Prüfung der Nachweise für Beträge und<br />

Angaben im Konzernabschluss ein. Sie umfasst ferner<br />

die Beurteilung der angewandten Rechnungslegungsgrundsätze<br />

und der wesentlichen durch die Unternehmensleitung<br />

vorgenommenen Schätzungen sowie<br />

162 www.rzb.at<br />

Bericht der Abschlussprüfer<br />

Wien, am 4. April 2003<br />

KPMG Alpen-Treuhand GmbH<br />

Wirtschaftsprüfungs- und Steuerberatungsgesellschaft<br />

eine Würdigung der Gesamtaussage des Konzernabschlusses.<br />

Wir sind der Auffassung, dass unsere Prüfung<br />

eine hinreichende Grundlage für unser Prüfungsurteil<br />

abgibt.<br />

Nach unserer Überzeugung vermittelt der Konzernabschluss<br />

in allen wesentlichen Belangen ein getreues Bild<br />

der Vermögens- und Finanzlage der <strong>Raiffeisen</strong> <strong>Zentralbank</strong><br />

<strong>Österreich</strong> Aktiengesellschaft, Wien, und deren<br />

Tochtergesellschaften zum 31. Dezember <strong>2002</strong> und<br />

31. Dezember 2001 sowie der Ertragslage und Zahlungsströme<br />

der Geschäftsjahre 1. Jänner bis 31. Dezember<br />

<strong>2002</strong> und 1. Jänner bis 31. Dezember 2001<br />

in Übereinstimmung mit den „International Accounting<br />

Standards (IAS)“.<br />

Nach österreichischen handelsrechtlichen Vorschriften<br />

sind der Konzernlagebericht auf Übereinstimmung mit<br />

dem Konzernabschluss und das Vorliegen der gesetzlichen<br />

Voraussetzungen für die Befreiung von der<br />

Aufstellung eines Konzernabschlusses nach österreichischem<br />

Recht zu prüfen. Wir bestätigen, dass der<br />

Konzernlagebericht mit dem Konzernabschluss in<br />

Einklang steht und dass die gesetzlichen Voraussetzungen<br />

für die Befreiung von der Verpflichtung zur<br />

Aufstellung eines Konzernabschlusses nach österreichischem<br />

Recht erfüllt sind.<br />

Mag. Wilhelm Kovsca Dr. Walter Knirsch<br />

Wirtschaftsprüfer und Steuerberater


Beteiligungsübersicht<br />

Die folgenden Tabellen zeigen ausgewählte Beteiligungen der RZB. Die vollständige Aufstellung über den<br />

Anteilsbesitz (Beteiligungsübersicht) ist am Sitz der Muttergesellschaft hinterlegt.<br />

In den Konzernabschluss einbezogene verbundene Unternehmen<br />

Unternehmen, Sitz (Land) Gezeichnetes Kapital Anteil hievon Typ 2<br />

in Währung in Prozent indirekt 1<br />

Centrotrade Chemicals <strong>AG</strong>, Zug (CH) 5.000.000 CHF 100,0% SU<br />

Centrotrade Minerals & Metals Inc., New York (US) 2.000 USD 100,0% SU<br />

F.J. Elsner & Co. Gesellschaft mbH, Innsbruck (AT) 436.037 EUR 100,0% SU<br />

F.J. Elsner Trading Gesellschaft m.b.H., Wien (AT) 35.000 EUR 100,0% SU<br />

GSI Group Software Investment (GSI) <strong>AG</strong>, Zug (CH) 100.000 CHF 100,0% BH<br />

JSCB <strong>Raiffeisen</strong>bank Ukraine, Kiew (UA) 145.036.095 UAH 100,0% KI<br />

Kathrein & Co. Privatgeschäftsbank Aktiengesellschaft, Wien (AT) 20.000.000 EUR 100,0% KI<br />

LEUCISCUS Handels- und BeteiligungsgmbH, Wien (AT) 500.000 ATS 100,0% BH<br />

OOO <strong>Raiffeisen</strong>-Leasing, Moskau (RU) 22.000.000 RUR 93,9% FI<br />

<strong>Raiffeisen</strong> Autó Lízing Kft., Budapest (HU) 15.000.000 HUF 78,0% FI<br />

<strong>Raiffeisen</strong> Bank d.d. Bosna i Hercegovina, Sarajewo (BA) 33.149.000 BAM 90,7% KI<br />

<strong>Raiffeisen</strong> Bank Kosovo a.d. (American Bank of Kosovo a.d.), Pristina (YU) 9.930.000 EUR 76,0% KI<br />

<strong>Raiffeisen</strong> Bank Polska S.A., Warschau (PL) 332.012.250 PLN 100,0% KI<br />

<strong>Raiffeisen</strong> Bank Rt., Budapest (HU) 24.610.890.000 HUF 68,2% KI<br />

<strong>Raiffeisen</strong> Bank S.A., Bukarest (RO) 6.961.478.628.000 ROL 99,2% KI<br />

<strong>Raiffeisen</strong> Centrobank <strong>AG</strong>, Wien (AT) 47.598.850 EUR 100,0% KI<br />

<strong>Raiffeisen</strong> Értékpapír és Befetetési Rt. (HU) 2.210.000.000 HUF 87,3% FI<br />

<strong>Raiffeisen</strong> Informatik Service Ausland Gesellschaft mbH, Wien (AT) 37.000 EUR 99,5% 0,5% BH<br />

<strong>Raiffeisen</strong> International Beteiligungs <strong>AG</strong>, Wien (AT) 50.000.000 EUR 100,0% SU<br />

<strong>Raiffeisen</strong> Investment Aktiengesellschaft, Wien (AT) 730.000 EUR 100,0% FI<br />

<strong>Raiffeisen</strong> Krekova Banka d.d., Maribor (SI) 2.058.000.000 SIT 97,0% KI<br />

<strong>Raiffeisen</strong> Leasing d.o.o., Ljubljana (SI) 415.800.000 SIT 92,4% FI<br />

<strong>Raiffeisen</strong> Leasing Polska S.A., Warschau (PL) 10.500.000 PLN 93,9% FI<br />

<strong>Raiffeisen</strong> Leasing SRL, Bukarest (RO) 500.000.000 ROL 93,5% FI<br />

<strong>Raiffeisen</strong> Lizing Rt., Budapest (HU) 225.620.000 HUF 78,0% FI<br />

<strong>Raiffeisen</strong> Malta Bank plc, Sliema (MT) 4.500.000 EUR 87,8% KI<br />

<strong>Raiffeisen</strong> Compulsory Pension Fund Management d.d., Zagreb (HR) 110.000.000 HRK 75,0% FI<br />

<strong>Raiffeisen</strong> Reisebüro Ges.m.b.H., Wien (AT) 13.240.000 ATS 75,0% SU<br />

<strong>Raiffeisen</strong>bank (Bulgaria) A.D., Sofia (BG) 16.700.000 BGN 100,0% KI<br />

<strong>Raiffeisen</strong>bank a.s., Prag (CZ) 2.000.000.000 CZK 51,0% KI<br />

<strong>Raiffeisen</strong>bank Austria d.d., Zagreb (HR) 423.540.000 HRK 75,0% KI<br />

<strong>Raiffeisen</strong>bank HPB d.d., Mostar (BA) 11.684.000 BAM 100,0% KI<br />

<strong>Raiffeisen</strong>bank a.d., Belgrad (YU) 25.000.000 EUR 90,0% KI<br />

<strong>Raiffeisen</strong>-Leasing Bank Aktiengesellschaft, Wien (AT) 5.000.000 EUR 51,0% FI<br />

<strong>Raiffeisen</strong>-Leasing d.o.o., Zagreb (HR) 15.000.000 HRK 81,4% FI<br />

<strong>Raiffeisen</strong>-Leasing Gesellschaft m.b.H., Wien (AT) (Teilkonzern) 5.000.000 ATS 51,0% FI<br />

Fortsetzung auf Seite 164<br />

www.rzb.at 163


Unternehmen, Sitz (Land) Gezeichnetes Kapital Anteil hievon Typ 2<br />

In der Konzernbilanz at-equity angesetzte Unternehmen<br />

164 www.rzb.at<br />

in Währung in Prozent indirekt 1<br />

<strong>Raiffeisen</strong>-Leasing <strong>Österreich</strong> Gesellschaft m.b.H., Wien (AT) 35.000 EUR 51,0% FI<br />

<strong>Raiffeisen</strong>-Leasing Real Estate s.r.o., Prag (CZ) 10.000.000 CZK 78,6% FI<br />

<strong>Raiffeisen</strong>-Leasing spolecnost s.r.o., Prag (CZ) 50.000.000 CZK 69,4% FI<br />

<strong>Raiffeisen</strong>-Rent Vermögensberatung und Treuhand Ges.m.b.H., Wien (AT) 364.000 EUR 51,0% FI<br />

<strong>Raiffeisen</strong>trade.com Wertpapierdienstleistungs GmbH, Wien (AT) 48.000 EUR 100,0% WP<br />

RALT <strong>Raiffeisen</strong>-Leasing Gesellschaft m.b.H. & Co. OHG, Wien (AT) 280.000.000 ATS 100,0% BH<br />

RALT <strong>Raiffeisen</strong>-Leasing Gesellschaft m.b.H., Wien (AT) 218.500 EUR 100,0% FI<br />

RSC <strong>Raiffeisen</strong> Daten Service Center GmbH, Wien (AT) 2.000.000 EUR 72,0% BH<br />

RZB Finance (Jersey) Limited, St. Helier (JE) 110.000.000 EUR 8,0% FI<br />

RZB Finance LLC, New York (US) 1.510.000 USD 100,0% FI<br />

Software Daten Service Ges.m.b.H., Wien (AT) 4.000.000 ATS 99,5% SU<br />

Tatra banka a.s., Bratislava (SK) 1.004.320.000 SKK 72,4% KI<br />

Tatra Leasing spol. s r.o., Bratislava (SK) 200.000.000 SKK 80,1% FI<br />

ZAO <strong>Raiffeisen</strong>bank Austria, Moskau (RU) 3.516.340.000 RUR 100,0% KI<br />

ZAS-Handels- und Service-GmbH, Wien (AT) 500.000 ATS 100,0% BH<br />

Unternehmen, Sitz (Land) Gezeichnetes Kapital Anteil hievon Typ 2<br />

in Währung in Prozent indirekt1 Elsner Product sp.z.o.o., Lipno (PL) 45.971.304 PLN 100,0% SU<br />

FactorBank Aktiengesellschaft, Wien (AT) 1.791.386 EUR 38,0% KI<br />

Internationale Bank für Außenhandel Aktiengesellschaft, Wien (AT) 5.460.000 EUR 25,9% KI<br />

LEIPNIK-LUNDENBURGER INVEST Beteiligungs <strong>AG</strong> Wien (AT) 24.247.333 EUR 37,7% SU<br />

NOTARTREUHANDBANK <strong>AG</strong>, Wien (AT) 5.110.000 EUR 26,0% KI<br />

<strong>Österreich</strong>ische Hotel- und Tourismusbank Ges.m.b.H., Wien (AT) 11.627.653 EUR 31,3% KI<br />

R.B.T. Beteiligungsges.m.b.H., Wien (AT) 500.000 ATS 100,0% SU<br />

<strong>Raiffeisen</strong> Bausparkasse Ges.m.b.H., Wien (AT) 35.000.000 EUR 37,0% KI<br />

<strong>Raiffeisen</strong> Datennetz Gesellschaft m.b.H., Wien (AT) 145.346 EUR 28,2% 3,2% SU<br />

<strong>Raiffeisen</strong> Informatik Zentrum GmbH, Wien (AT) 1.460.000 EUR 46,9% 0,0% BH<br />

<strong>Raiffeisen</strong> Kapitalanlage-Gesellschaft m.b.H., Wien (AT) 15.000.000 EUR 50,0% KI<br />

<strong>Raiffeisen</strong> Property Holding GmbH, Wien (AT) 500.000 ATS 100,0% SU<br />

<strong>Raiffeisen</strong> stambena Sˇ tedionica d.d., Zagreb (HR) 70.000.000 HRK 53,4% 27,4% KI<br />

<strong>Raiffeisen</strong> stavebni sporitelna a.s., Prag (CZ) 650.000.000 CZK 52,8% 27,8% KI<br />

<strong>Raiffeisen</strong> Wohnbaubank <strong>AG</strong>, Wien (AT) 5.100.000 EUR 34,3% 9,3% KI<br />

UNIQA Versicherungen <strong>AG</strong>, Wien (AT) 119.777.808 EUR 32,7% VV<br />

VISA-SERVICE Kreditkarten <strong>AG</strong>, Wien (AT) 80.000.000 ATS 25,0% KI


Sonstige nicht in den Konzernabschluss einbezogene verbundene Unternehmen<br />

Unternehmen, Sitz (Land) Gezeichnetes Kapital Anteil hievon Typ 2<br />

in Währung in Prozent indirekt 1<br />

Alfa Ász Kft., Budapest (HU) 3.000.000 HUF 100,0% FI<br />

Centrotrade Deutschland GmbH, Frankfurt am Main (DE) 800.000 DEM 100,0% SU<br />

Centrotrade Far East Ltd., Hongkong (HK) 1.000.000 USD 100,0% SU<br />

Centrotrade Handelsges.m.b.H., Wien (AT) 1.453.457 EUR 100,0% SU<br />

Centrotrade Minerals & Metals <strong>AG</strong>, Zug (CH) 1.000.000 CHF 100,0% SU<br />

Centrotrade Rubber USA Inc., Virginia Beach (US) 3.000.000 USD 100,0% SU<br />

Concorde Projektentwicklungsgesellschaft m.b.H., Wien (AT) 35.000 EUR 59,0% 59,0% SU<br />

ELIOT s.r.o., Bratislava (SK) 200.000 SKK 100,0% BH<br />

inCentro data services <strong>AG</strong>, Wien (AT) 674.630 EUR 82,2% SU<br />

Leasing Danubius S.A., Bukarest (RO) 35.024.300.000 ROL 100,0% FI<br />

Market Investment Group d.o.o., Sarajewo (BA) 500.000 BAM 100,0% FI<br />

ÖVK Vorsorgekasse <strong>AG</strong>, Wien (AT) 5.500.000 EUR 65,0% 65,0% KI<br />

<strong>Raiffeisen</strong> Befektetési Alapkezelõ Rt., Budapest (HU) 100.000.000 HUF 100,0% FI<br />

<strong>Raiffeisen</strong> Capital & Investment Romania S.A., Bukarest (RO) 29.667.250.000 ROL 100,0% 0,1% FI<br />

<strong>Raiffeisen</strong> CEE Private Equity Fund LP, St. Helier (JE) 10.285 EUR 14,7% FI<br />

<strong>Raiffeisen</strong> Faktoring Sp. z.o.o., Warschau (PL) 3.847.500 PLN 100,0% FI<br />

<strong>Raiffeisen</strong> Financial Advisers Romania S.A., Bukarest (RO) 1.591.300.000 ROL 100,0% 0,0% FI<br />

<strong>Raiffeisen</strong> Immobilienholding GmbH, Wien (AT) 35.000 EUR 59,0% 59,0% SU<br />

<strong>Raiffeisen</strong> Investment (Bulgaria) EOOD, Sofia (BG) 60.050 BGN 100,0% FI<br />

<strong>Raiffeisen</strong> Investment Polska sp.z.o.o., Warschau (PL) 360.000 PLN 100,0% 100,0% FI<br />

<strong>Raiffeisen</strong> Investment Ukraine TOV, Kiew (UA) 447.000 UAH 100,0% 0,1% FI<br />

<strong>Raiffeisen</strong> Voluntary Pension Fund Management d.o.o., Zagreb (HR) 15.945.300 HRK 100,0% FI<br />

<strong>Raiffeisen</strong> mirovinsko osiguravajuce drustvo d.o.o., Zagreb (HR) 7.400.000 HRK 100,0% FI<br />

<strong>Raiffeisen</strong> Osiguranje d.d., Sarajewo (BA) 3.000.000 BAM 84,0% SU<br />

<strong>Raiffeisen</strong> Ost Invest Unternehmensbeteiligungsges.m.b.H., Wien (AT) 500.000 ATS 100,0% 100,0% SU<br />

<strong>Raiffeisen</strong> Private Equity Management <strong>AG</strong>, Wien (AT) 363.500 EUR 100,0% FI<br />

<strong>Raiffeisen</strong> Property Invest Immobilienentwicklungsges.m.b.H., Wien (AT) 35.000 EUR 59,0% 59,0% SU<br />

<strong>Raiffeisen</strong> Securities d.o.o., Zagreb (HR) 14.900.000 HRK 100,0% FI<br />

<strong>Raiffeisen</strong>-Immobilien-Aktiengesellschaft, Wien (AT)<br />

ReSolution.at Entwicklungs-, Beratungs- und<br />

72.673 EUR 100,0% SU<br />

Dienstleistungs GmbH, Wien (AT) 35.000 EUR 100,0% 100,0% BH<br />

R-Interaktiv Reisen GesmbH, WIen (AT) 35.000 EUR 90,0% 26,0% SU<br />

RPI Auslandsimmobilien-Holding GmbH, Wien (AT) 500.000 ATS 100,0% 100,0% SU<br />

Tatra Asset Management sprav.spol.a.s., Bratislava (SK) 51.000.000 SKK 98,0% FI<br />

Tatra Group Servis spol.s.r.o., Bratislava (SK) 370.000.000 SKK 99,9% 0,4% BH<br />

top.equity Unternehmensbeteiligungs <strong>AG</strong>, Wien (AT) 10.000.000 EUR 60,0% SU<br />

www.rzb.at 165


Sonstige Beteiligungen<br />

Unternehmen, Sitz (Land) Gezeichnetes Kapital Anteil hievon Typ 2<br />

in Währung in Prozent indirekt1 A-Trust Gesellschaft für Sicherheitssysteme im elektrischen<br />

Datenverkehr GmbH, Wien (AT)<br />

Austrian Airlines <strong>Österreich</strong>ische<br />

4.790.013 EUR 12,1% 1,2% SU<br />

Luftverkehrs-Aktiengesellschaft, Wien (AT) 247.180.000 EUR 3,4% SU<br />

Austrian Payment Systems Services (APSS) GmbH, Wien (AT) 527.464 EUR 14,2% SU<br />

Cards & Systems EDV-Dienstleistungs GmbH, Wien (AT) 75.000 EUR 43,3% 1,3% SU<br />

EUROMARKET BANKA A.D., Podgorica (YU) 11.200.000 DEM 5,4% KI<br />

EUROPAY AUSTRIA Zahlungsverkehrssysteme GmbH, Wien (AT) 13.234.665 EUR 11,8% 0,6% KI<br />

Horizonte Technologiefonds <strong>Österreich</strong> B.V., Heiloo (NL) 19.377.000 EUR 28,2% 0,0% SU<br />

Investkredit Bank <strong>AG</strong>, Wien (AT) 46.000.110 EUR 15,8% 0,2% KI<br />

Marchfelder Zuckerfabriken Ges.m.b.H., Wien (AT) 8.721.000 EUR 37,7% 37,7% SU<br />

master-talk Austria Telekom Service GmbH & Co KG, Wien (AT) 500.000 EUR 25,1% SU<br />

MISR Romania Bank S.A.E., Gizeh (EG) 30.000.000 USD 15,0% KI<br />

Oesterreichische Kontrollbank <strong>AG</strong>, Wien (AT) 100.000.000 EUR 10,8% 2,6% KI<br />

Oesterreichische Nationalbank <strong>AG</strong>, Wien (AT) 12.000.000 EUR 9,7% 0,9% KI<br />

ÖP<strong>AG</strong> Pensionskassen Aktiengesellschaft, Wien (AT) 10.200.000 EUR 29,5% 13,1% SU<br />

<strong>Österreich</strong>ische <strong>Raiffeisen</strong> Einlagensicherung reg. Gen.m.b.H., Wien (AT) 2.400 EUR 8,2% 4,1% SU<br />

<strong>Österreich</strong>ische Volksbanken <strong>AG</strong> (ÖV<strong>AG</strong>), Wien (AT) 233.321.563 EUR 5,7% KI<br />

<strong>Raiffeisen</strong> Leasing Ges.m.b.H. & Co KG, WIen (AT) 581.383 EUR 12,5% SU<br />

<strong>Raiffeisen</strong> Organisationsberatungs- und Entwicklungsges. mbH, Wien (AT) 700.000 EUR 17,4% SU<br />

<strong>Raiffeisen</strong>-Finanzierung <strong>AG</strong>, WIen (AT) 2.107.430 EUR 20,0% KI<br />

Renault Credit Rt., Budapest (HU) 200.000.000 HUF 50,0% FI<br />

Unternehmens Invest Aktiengesellschaft, Wien (AT) 29.080.000 EUR 10,0% SU<br />

WED Holding Gesellschaft m.b.H., Wien (AT) 1.000.000 ATS 10,5% 0,9% SU<br />

Wiener Börse <strong>AG</strong>, Wien (AT) 5.089.000 EUR 8,5% 2,4% WP<br />

Legende: 1 Anteile, die über Unternehmen gehalten werden, die nicht in den Konzernabschluss einbezogen werden (aliquoter Anteil)<br />

2 Unternehmenkategorie<br />

KI = Kreditinstitut<br />

BH = Unternehmen mit banknahen Hilfsdiensten<br />

FI = Finanzinstitut<br />

VV = Versicherung<br />

WP = Wertpapierfirma<br />

SU = Sonstiges Unternehmen<br />

166 www.rzb.at


Glossar der wichtigsten Begriffe und Abkürzungen<br />

Assoziierte Unternehmen – Unternehmen, auf deren<br />

Geschäfts- bzw. Finanzpolitik ein maßgeblicher Einfluss ausgeübt<br />

wird.<br />

Ausfallsrisiko – Gefahr, dass ein Vertragspartner bei<br />

einem Geschäft über ein Finanzinstrument seinen Verpflichtungen<br />

nicht nachkommen kann und dadurch bei dem anderen<br />

Partner finanzielle Verluste verursacht.<br />

Available-for-sale – Zur Veräußerung verfügbare finanzielle<br />

Vermögenswerte.<br />

Back-testing – Unter Back-testing versteht man den Rückvergleich<br />

der ermittelten VaR-Werte mit den tatsächlich eingetretenen<br />

Ergebnissen zur Beurteilung der Qualität des Modells.<br />

Bankbuch – Alle Positionen, die nicht dem Handelsbuch<br />

zugeordnet werden.<br />

Bemessungsgrundlage gemäß § 22 BWG – Gemäß<br />

BWG die nach Geschäftsrisiko bzw. Partnerrisiko gewichteten<br />

Aktiva, außerbilanzmäßigen und besonderen außerbilanzmäßigen<br />

Positionen des Bankbuches.<br />

Bruttoinvestitionswert – Summe aus den Mindestleasingzahlungen<br />

in einem Finanzierungsleasing aus der<br />

Sicht des Leasinggebers und jeglichem, dem Leasinggeber<br />

zustehenden nicht garantierten Restwert.<br />

BWG – [<strong>Österreich</strong>isches] Bundesgesetz über das Bankwesen<br />

(Bankwesengesetz).<br />

Cash-Flow – Zuflüsse und Abflüsse von Zahlungsmitteln<br />

und Zahlungsmitteläquivalenten.<br />

Clean Price – Preis eines Finanzinstruments ohne<br />

Zinsabgrenzung.<br />

Cost/Income-Ratio – Kennzahl, die die Kosteneffizienz im<br />

Unternehmen widerspiegelt, die sich aus Verwaltungsaufwendungen<br />

in Relation zu den Betriebserträgen (Zinsüberschuss,<br />

Provisionsüberschuss und Handelsergebnis) errechnet.<br />

www.rzb.at<br />

DBO – Defined Benefit Obligation = Barwert leistungsorientierter<br />

Verpflichtungen. Der Barwert einer leistungsorientierten<br />

Verpflichtung ist der ohne Abzug von Planvermögen<br />

beizulegende Barwert erwarteter künftiger Zahlungen,<br />

die erforderlich sind, um die aufgrund von Arbeitnehmerleistungen<br />

in der laufenden oder früheren Perioden entstandenen<br />

Verpflichtungen abgelten zu können.<br />

Derivate – Derivate sind Finanzinstrumente, deren Werte<br />

sich infolge einer Änderung eines genannten Zinssatzes,<br />

Wertpapierkurses, Rohstoffpreises, Wechselkurses, Preis- oder<br />

Zinsindexes, Bonitätsratings oder Kreditindexes oder einer<br />

ähnlichen Variable verändern, die keine oder nur geringfügige<br />

anfängliche Netto-Investitionen erfordern und die zu<br />

einem späteren Zeitpunkt beglichen werden.<br />

Dirty Price – Preis eines Finanzinstruments inklusive Zinsabgrenzung.<br />

Eigene Anteile – Rückgekaufte eigene Eigenkapitalinstrumente<br />

(eigene Aktien), die durch das emittierende Unternehmen<br />

selbst oder durch seine Tochterunternehmen gehalten werden.<br />

Eigenmittel nach BWG – Bestehen aus Kernkapital<br />

(Tier 1), dem Ergänzungs- und Nachrangkapital (Tier 2) und<br />

dem umgewidmeten Tier 2-Kapital (Tier 3).<br />

Eigenmittelquote – Die Quote beinhaltet im Zähler die<br />

Eigenmittel nach BWG und im Nenner die Bemessungsgrundlage<br />

nach § 22 BWG plus 12,5 mal das Eigenmittelerfordernis<br />

für das Wertpapierhandelsbuch und die offene<br />

Devisenposition.<br />

Fair Value – Betrag, zu dem zwischen sachverständigen,<br />

vertragswilligen und voneinander unabhängigen Geschäftspartnern<br />

ein Vermögenswert getauscht oder eine Schuld<br />

beglichen werden könnte.<br />

Finanzierungsleasing – Leasingverhältnis, bei dem im<br />

Wesentlichen alle mit dem Eigentum verbundenen Risiken<br />

und Chancen eines Vermögenswertes auf den Leasingnehmer<br />

übertragen werden.<br />

167


Firmenwert – Überschuss der Anschaffungskosten des<br />

Unternehmenserwerbes über den vom Erwerber, zum Tage des<br />

Tauschvorganges, erworbenen Anteil an den beizulegenden<br />

Zeitwerten der identifizierbaren Vermögenswerte und Schulden.<br />

Futures – Standardisierte, börsengehandelte Terminkontrakte,<br />

bei welchen zu einem im vorhinein vereinbarten Preis zu einem<br />

bestimmten Zeitpunkt ein dem Geld- und Kapital-, Edelmetalloder<br />

Devisenmarkt zugehöriges Handelsobjekt zum börsenmäßig<br />

festgesetzten Kurs zu liefern bzw. abzunehmen ist.<br />

Gewinn je Aktie/Earnings per share (EPS) – Um<br />

die Ausschüttung an Inhaber von Vorzugsaktien bereinigter<br />

Jahresüberschuss dividiert durch die durchschnittlich im<br />

Umlauf befindlichen Stammaktien.<br />

Handelsbuch – Bankaufsichtsrechtlicher Begriff für<br />

Positionen, die von einem Kreditinstitut zum Zwecke des<br />

kurzfristigen Wiederverkaufs unter Ausnutzung von Preisund<br />

Zinsschwankungen gehalten werden.<br />

Hedging – Sicherungsgeschäfte zur Absicherung bestehender<br />

oder künftiger Positionen gegen Risken (z. B. Kurs- und<br />

Zinsänderungsrisiken).<br />

Held-for-trading – Wertpapiere, die der Nutzung von<br />

kurzfristigen Marktpreisschwankungen dienen.<br />

Held-to-maturity – Wertpapiere, die bis zur Endfälligkeit<br />

gehalten werden.<br />

HGB – Handelsgesetzbuch.<br />

IAS – International Accounting Standards sind Rechnungslegungsvorschriften,<br />

die vom IASB (International Accounting<br />

Standards Board) mit dem Ziel, eine transparente und vergleichbare<br />

Rechnungslegung auf internationaler Basis zu<br />

schaffen, herausgegeben wurden.<br />

Kapitalflussrechnung – Ermittlung und Darstellung des<br />

Cash-Flow, der im Geschäftsjahr aus operativer Geschäftstätigkeit,<br />

Investitions- und Finanzierungstätigkeit erwirtschaf-<br />

168 www.rzb.at<br />

tet und verbraucht wurde sowie Abstimmung des Zahlungsmittelbestands<br />

zu Beginn und Ende des Geschäftsjahres.<br />

Kernkapital – Eingezahltes Kapital und Rücklagen abzüglich<br />

immaterieller Vermögensgegenstände und materieller<br />

Verluste.<br />

Kernkapitalquote – Die Quote beinhaltet im Zähler das<br />

Kernkapital (Tier 1) und im Nenner die Bemessungsgrundlage<br />

nach § 22 BWG plus 12,5 mal das Eigenmittelerfordernis<br />

für das Wertpapierhandelsbuch und für die offene<br />

Devisenposition.<br />

Latente Steueransprüche – Beträge an Ertragssteuern,<br />

die in zukünftigen Perioden erstattungsfähig sind (abzugsfähige<br />

temporäre Unterschiede und ungenutzte steuerliche<br />

Verlustvorträge).<br />

Latente Steuerschulden – Beträge an Ertragssteuern,<br />

die in zukünftigen Perioden resultierend aus zu versteuernden<br />

temporären Unterschieden zahlbar sind.<br />

Liquiditätsrisiko – Risiko, dass ein Unternehmen möglicherweise<br />

nicht in der Lage ist, die Finanzmittel zu beschaffen,<br />

die zur Begleichung der im Zusammenhang mit Finanzinstrumenten<br />

eingegangenen Verpflichtungen notwendig sind.<br />

Liquiditätsrisiken können auch dadurch entstehen, dass ein<br />

finanzieller Vermögenswert nicht jederzeit innerhalb kurzer<br />

Frist zu seinem beizulegenden Zeitwert verkauft werden kann.<br />

Marktrisiko – Risiko, dass sich der Wert eines Finanzinstruments<br />

aufgrund von Schwankungen der Marktpreise verändert.<br />

Dabei können solche Fluktuationen sowohl auf Faktoren<br />

zurückzuführen sein, die für ein individuelles Wertpapier oder<br />

seinen Emittenten charakteristisch sind, als auch auf solche,<br />

die alle im Markt gehandelten Wertpapiere betreffen.<br />

Optionen – Recht, den zugrunde liegenden Optionsgegenstand<br />

von einem Vertragspartner zu einem im Vorhinein<br />

vereinbarten Preis zu einem bestimmten Zeitpunkt oder in<br />

einem bestimmten Zeitraum zu kaufen (Call-Option) oder zu<br />

verkaufen (Put-Option).


OTC-Instrumente – Finanzinstrumente, die nicht standardisiert<br />

sind und nicht an einer Börse, sondern direkt zwischen den<br />

Marktteilnehmern (over-the-counter, OTC) gehandelt werden.<br />

Passivischer Unterschiedsbetrag – Der gesamte Überschuss<br />

des Anteiles des Erwerbers an den beizulegenden<br />

Zeitwerten der erworbenen identifizierbaren Vermögenswerte<br />

und Schulden zum Tag des Tauschvorganges über die<br />

Anschaffungskosten des Unternehmenserwerbes wird als<br />

passivischer oder negativer Unterschiedsbetrag bezeichnet.<br />

Pensionsgeschäfte – Im Rahmen echter Pensionsgeschäfte<br />

(Repo-Geschäfte) verkauft das Unternehmen Vermögensgegenstände<br />

an einen Vertragspartner und vereinbart<br />

gleichzeitig, diese an einem bestimmten Termin zu<br />

einem vereinbarten Kurs zurückzukaufen.<br />

Projected Unit Credit Method – Anwartschaftsansammlungsverfahren,<br />

nach IAS 19 ein Kapitalansammlungsverfahren,<br />

nach dem die Verpflichtung mit dem versicherungsmathematischen<br />

Barwert des am Abschlussstichtag bestehenden<br />

Versorgungsanspruch anzusetzen ist. Dabei sind Gehaltssteigerungen<br />

zu berücksichtigen, der Rechnungszinssatz<br />

orientiert sich am langfristigen Kapitalmarkt.<br />

<strong>Raiffeisen</strong> <strong>Zentralbank</strong> – <strong>Raiffeisen</strong> <strong>Zentralbank</strong><br />

<strong>Österreich</strong> <strong>AG</strong>.<br />

ROE (Return on Equity) – Eigenkapitalrendite = Jahresüberschuss<br />

vor Steuern im Verhältnis zum durchschnittlichen<br />

bilanziellen Eigenkapital (inklusive Fremdanteile).<br />

RZB – Der Konzern der <strong>Raiffeisen</strong> <strong>Zentralbank</strong> <strong>Österreich</strong> <strong>AG</strong>.<br />

RZB-Kreditinstitutsgruppe – Die RZB-Kreditinstitutsgruppe<br />

besteht gemäß § 30 BWG aus allen Kreditinstituten, Finanzinstituten,<br />

Wertpapierfirmen und Unternehmen mit banknahen<br />

Hilfsdiensten, an denen die <strong>Raiffeisen</strong> <strong>Zentralbank</strong> als übergeordnetes<br />

Institut mittelbar oder unmittelbar beteiligt ist.<br />

www.rzb.at<br />

Segmentberichterstattung – Offenlegung von Ertragsund<br />

Vermögensinformationen nach Tätigkeitsbereichen<br />

(primär) und geografischen Gesichtspunkten (sekundär).<br />

SIC – Standing Interpretations Committee (SIC) – Interpretationen<br />

der International Accounting Standards.<br />

Sicherungsgeschäfte – Die Zuordnung eines oder mehrerer<br />

Instrumente als Sicherungsinstrumente, damit eine Änderung<br />

ihres beizulegenden Zeitwertes einen teilweisen oder vollständigen<br />

Ausgleich des geänderten beizulegenden Zeitwertes<br />

oder der Cash-Flows eines gesicherten Grundgeschäfts bewirkt.<br />

Swaps – Tausch von Zinsverpflichtungen (Zinsswap) und/<br />

oder Währungspositionen (Währungsswap)<br />

Stresstests – Mittels Stresstests wird versucht, extreme<br />

Schwankungen der Marktparameter zu simulieren, weil<br />

diese in der Regel über VaR-Modelle nicht adäquat berücksichtigt<br />

werden (VaR-Werte prognostizieren maximale<br />

Verluste unter normalen Marktbedingungen).<br />

Unverwässertes Ergebnis je Aktie – Betrag des den<br />

Stammaktionären zustehenden Jahresüberschusses dividiert<br />

durch die durchschnittlich gewichtete Anzahl der während<br />

der Periode ausstehenden Stammaktien.<br />

VaR – Der Value at Risk entspricht dem potentiellen Verlust,<br />

der mit einer Wahrscheinlichkeit von 99 Prozent innerhalb der<br />

Haltedauer im betrachteten Portfolio nicht überschritten wird.<br />

Verbundene Unternehmen – Unternehmen, auf deren<br />

Geschäfts- bzw. Finanzpolitik ein beherrschender Einfluss<br />

genommen wird.<br />

Währungsrisiko – Risiko, dass sich der Wert eines Finanzinstruments<br />

aufgrund von Änderungen der Wechselkurse<br />

verändert.<br />

Zinsänderungsrisiko – Risiko, dass sich der Wert eines<br />

Finanzinstruments aufgrund von Schwankungen des Marktzinssatzes<br />

verändert.<br />

169


„ABSCHLUSS FESTGESTELLT“


Bericht<br />

des Aufsichtsrates<br />

Der Aufsichtsrat der <strong>Raiffeisen</strong> <strong>Zentralbank</strong> <strong>Österreich</strong><br />

<strong>AG</strong> wurde in regelmäßigen Sitzungen vom Vorstand<br />

über bedeutsame Geschäftsvorfälle und die Entwicklung<br />

der Bank und ihres Konzerns während des<br />

Geschäftsjahres <strong>2002</strong> unterrichtet und hat alle ihm<br />

von Gesetz und Satzung übertragenen Aufgaben<br />

wahrgenommen. Der vorliegende Konzernabschluss<br />

(Bilanz, Erfolgsrechnung, Anhang) und der Konzernlagebericht<br />

sowie der Jahresabschluss und Lagebericht<br />

der <strong>Raiffeisen</strong> <strong>Zentralbank</strong> <strong>Österreich</strong> <strong>AG</strong> wurden<br />

von der KPMG Alpen-Treuhand Wirtschaftsprüfungs-<br />

und Steuerberatungs-GmbH, Wien, geprüft.<br />

Die Prüfung hat keinen Anlass zu Beanstandungen gegeben,<br />

sodass der uneingeschränkte Bestätigungsvermerk<br />

erteilt wurde.<br />

Der Aufsichtsrat erklärt sich mit den vom Vorstand vorgelegten<br />

Berichten über das Geschäftsjahr <strong>2002</strong> einverstanden<br />

und schließt sich dem Gewinnverteilungsvorschlag<br />

für die <strong>Raiffeisen</strong> <strong>Zentralbank</strong> <strong>Österreich</strong> <strong>AG</strong> an.<br />

Damit ist der Jahresabschluss der <strong>Raiffeisen</strong> <strong>Zentralbank</strong><br />

<strong>Österreich</strong> <strong>AG</strong> gemäß § 125 Abs. 2 AktG festgestellt.<br />

Im Dezember wurde die zweite Tranche der Kapitalerhöhung<br />

abgerufen. Das Grundkapital wurde durch<br />

die Ausgabe von 508.085 Stück Aktien von<br />

€ 312.269.384,96 auf € 349.191.921,91 erhöht.<br />

www.rzb.at<br />

Der Aufsichtsrat<br />

Dr. Christian Konrad<br />

Vorsitzender<br />

Die Ausgabe der Aktien erfolgte<br />

gegen Barzahlung zu einem Kurs<br />

von € 290,68, das Bezugsverhältnis<br />

wurde mit 73:10 festgelegt.<br />

Der Umfang der Kapitalisierung<br />

lag bei € 147.690.147,90.<br />

Hinsichtlich der Zusammensetzung<br />

von Organen kam es im<br />

Geschäftsjahr <strong>2002</strong> zu folgenden<br />

personellen Veränderungen:<br />

Im Dezember <strong>2002</strong> legte Generaldirektor<br />

Ing. Karl Nigl seine<br />

Funktion als Aufsichtsratsmitglied zurück. Aufgrund des<br />

Ausscheidens von Gerhard Rainer folgte Mag. Franz<br />

Hummel als Betriebsratsvorsitzender nach. Mag. Helge<br />

Rechberger wurde vom Betriebsrat neu in den Aufsichtsrat<br />

entsandt. Im Vorstand schied per 31. Dezember<br />

<strong>2002</strong> KR Helfried Marek planmäßig aus seiner<br />

Funktion als Verantwortlicher für Investment Banking<br />

und Treasury aus. Seine Funktion wird seit 1. Jänner<br />

2003 von Dr. Karl Stoss wahrgenommen, der bereits<br />

seit März <strong>2002</strong> Mitglied des Vorstandes ist.<br />

Der Aufsichtsrat spricht allen Mitarbeiterinnen und<br />

Mitarbeitern der Bank für die im Jahr <strong>2002</strong> geleistete<br />

Arbeit Dank und Anerkennung aus.<br />

171


KONTAKTDATEN


Adressen und Kontaktdaten<br />

ausgewählter RZB-Konzernunternehmen<br />

<strong>Raiffeisen</strong> <strong>Zentralbank</strong> <strong>Österreich</strong> <strong>AG</strong><br />

<strong>Österreich</strong> (Zentrale)<br />

Am Stadtpark 9, 1030 Wien<br />

Postanschrift: 1011 Wien, Postfach 50<br />

Tel. (+43-1) 71 707-0<br />

Fax (+43-1) 71 707-1715<br />

www.rzb.at, www.rzbgroup.com<br />

Ansprechpartner:<br />

Austrian Corporate Customers<br />

Joseph Eberle<br />

Tel. (+43-1) 71 707-1487,<br />

joseph.eberle@rzb.at<br />

Multinational Corporate Customers<br />

Peter Bazil<br />

Tel. (+43-1) 71 707-1547,<br />

peter.bazil@rzb.at<br />

Corporate Customers in Central and<br />

Eastern Europe<br />

Christian Theuer<br />

Tel. (+43-1) 71 707-1462,<br />

christian.theuer@rzb.at<br />

Global Financial Institutions and<br />

Sovereigns<br />

Martin Czurda<br />

Tel. (+43-1) 71 707-1120,<br />

martin.czurda@rzb.at<br />

Cash Management<br />

Heinz Wiedner<br />

Tel. (+43-1) 71 707-1628,<br />

heinz.wiedner@rzb.at<br />

Bankennetz in Europa<br />

Belarus<br />

Priorbank, JSC<br />

31–A, V. Khoruzhey Str.<br />

Minsk, 220002<br />

Tel. (+375 17) 269 09 64, 234 01 35<br />

Fax (+375 17) 234 80 72, 234 15 54<br />

Telex: 68 12 52 268<br />

SWIFT-Code: PJCBBY2X<br />

www.priorbank.by<br />

Ansprechpartner: Ivan Varenitsa,<br />

ivan.varenitsa@priorbank.by<br />

71 Bankstellen<br />

www.rzb.at<br />

Trade and Export Finance<br />

Peter Lennkh<br />

Tel. (+43-1) 71707-1709,<br />

peter.lennkh@rzb.at<br />

Investment Banking /Fixed Income<br />

Christian Säckl<br />

Tel. (+43-1) 71 707-3347,<br />

christian.saeckl@rzb.at<br />

Großbritannien<br />

Filiale London<br />

36-38, Botolph Lane, London EC3R 8DE<br />

Tel. (+ 44-20) 7929 2288<br />

Fax (+ 44-20) 7929 2666<br />

www.london.rzb.at<br />

Ansprechpartner: Maarten van den<br />

Belt, maarten.vandenbelt@uk.rzb.at<br />

Singapur<br />

Filiale Singapur<br />

50, Raffles Place #45-01, Singapore<br />

Land Tower, Singapore 048623<br />

Tel: (+65) 6225 9578<br />

Fax (+65) 6225 3973<br />

Ansprechpartner: Rainer Sˇilhavy´,<br />

rainer.silhavy@rzb-singapore.raiffeisen.at<br />

CEE-Desk: Christof Grabner,<br />

christof.grabner@rzb-singapore.raiffeisen.at<br />

Bosnien und Herzegowina<br />

<strong>Raiffeisen</strong> Bank d.d. Bosna i<br />

Hercegovina<br />

Danijela Ozme 3, 71000 Sarajevo<br />

Tel. (+387-33) 214 900<br />

Fax (+387-33) 213 851<br />

www.raiffeisenbank.ba<br />

Ansprechpartner: Edin Muftić,<br />

edin.muftic@rbb-sarajevo.raiffeisen.at<br />

43 Bankstellen<br />

U.S.A.<br />

RZB Finance LLC<br />

1133, Avenue of the Americas, 16th<br />

floor, New York, N.Y. 10036<br />

Tel. (+1-212) 845 4100<br />

Fax (+1-212) 944 2093<br />

www.rzbfinance.com<br />

Ansprechpartner: Dieter Beintrexler,<br />

dbeintrexler@rzbfinance.com<br />

Filiale in Bethel, Connecticut<br />

Volksrepublik China<br />

Filiale Beijing<br />

Beijing International Club, Suite 200<br />

21, Jianguomenwai Dajie<br />

100020 Beijing<br />

Tel. (+86-10) 6532 3388<br />

Fax (+86-10) 6532 5926<br />

Telex: 22074 RZBCN BJ<br />

SWIFT-Code: RZBACNBJ<br />

Ansprechpartner: Andreas Werner,<br />

andreas.werner@rzb-china.raiffeisen.at<br />

Bulgarien<br />

<strong>Raiffeisen</strong>bank (Bulgaria) A.D.<br />

Gogol Ulica 18/20, 1504 Sofia<br />

Tel. (+359-2) 91 985 101<br />

Fax (+359-2) 943 45 28<br />

Telex: 22006<br />

SWIFT-Code: RZBBBGSF<br />

www.rbb.bg<br />

Ansprechpartner: Johann Jonach,<br />

johann.jonach@rbb-sofia.raiffeisen.at<br />

30 Bankstellen<br />

173


Kosovo<br />

<strong>Raiffeisen</strong> Bank Kosovo a.d.<br />

Luan Haradinaj 1, Pristina<br />

Tel. (+381-38) 226 400<br />

Fax (+381-38) 226 408<br />

SWIFT-Code: ABKOYU22<br />

www.raiffeisen-kosovo.com<br />

Ansprechpartner: Steven Grunerud,<br />

sgrunerud@abk-kosovo.com<br />

17 Bankstellen<br />

Kroatien<br />

<strong>Raiffeisen</strong>bank Austria d.d.<br />

Petrinjska 59, 10000 Zagreb<br />

Tel. (+385-1) 456 64 66<br />

Fax (+385-1) 481 16 24<br />

SWIFT-Code: RZBHHR2X<br />

www.rba.hr<br />

Ansprechpartner: Lovorka Penavić<br />

lovorka.penavic@rba-zagreb.raiffeisen.at<br />

25 Bankstellen<br />

Malta<br />

<strong>Raiffeisen</strong> Malta Bank plc<br />

71, II-Piazzetta, Tower Road, Sliema<br />

SLM 16, Malta<br />

Tel. (+ 356-21) 320 942<br />

Fax (+ 356-21) 320 954<br />

Ansprechpartner: Anthony C.<br />

Schembri,<br />

anthony.schembri@rmb-malta.raiffeisen.at<br />

Polen<br />

<strong>Raiffeisen</strong> Bank Polska S.A.<br />

Ul. Pie˛kna 20, 00-549 Warszawa<br />

Tel. (+48-22) 585 20 00<br />

Fax (+48-22) 585 25 85<br />

Telex: 023 479506<br />

www.raiffeisen.pl<br />

Ansprechpartner: Piotr Czarnecki,<br />

Piotr.Czarnecki@raiffeisen.pl<br />

61 Bankstellen<br />

174 www.rzb.at<br />

Rumänien<br />

<strong>Raiffeisen</strong> Bank S.A.<br />

Bdul. Mircea Voda 44, 742141<br />

Bucures˛ti<br />

Tel. (+40-1) 323 00 31<br />

Fax (+40-1) 323 60 27<br />

www.raiffeisen.ro<br />

Ansprechpartner: Steven C. van<br />

Groningen, centrala@raiffeisen.ro<br />

213 Bankstellen<br />

Russland<br />

ZAO <strong>Raiffeisen</strong>bank Austria<br />

Troitskaya Ul. 17/1, 129090 Moskwa<br />

Tel. (+7-095) 721 99 00<br />

Fax (+7-095) 721 99 01<br />

Telex: 914617 RAIFF RU<br />

SWIFT-Code: RZBM RU MM<br />

www.raiffeisen.ru<br />

Ansprechpartner: Michel Perhirin,<br />

michel.perhirin@raiffeisen.ru<br />

7 Bankstellen<br />

Serbien und Montenegro<br />

<strong>Raiffeisen</strong>bank a.d.<br />

Resavska 22, 11000 Beograd<br />

Tel. (+381-11) 320 21 00<br />

Fax (+381-11) 320 21 79,<br />

SWIFT-Code: RZBJYUBG<br />

www.raiffeisenbank.co.yu<br />

Ansprechpartner: Budimir Kostić,<br />

budimir.kostic@rba-belgrade.raiffeisen.at<br />

Oliver Rögl,<br />

oliver.roegl@rba-belgrade.raiffeisen.at<br />

11 Bankstellen<br />

Slowakei<br />

Tatra banka, a.s.<br />

Hodzˇovo námestie 3, 811 06<br />

Bratislava 1<br />

Tel. (+421-2) 59 19 1111<br />

Fax (+421-2) 59 19 1110<br />

Telex: 926 44 TATR SK<br />

SWIFT-Code: TATR SK BX<br />

www.tatrabanka.sk<br />

Ansprechpartner: Rainer Franz,<br />

rainer_franz@tatrabanka.sk<br />

94 Bankstellen<br />

Slowenien<br />

<strong>Raiffeisen</strong> Krekova Banka d.d.<br />

Slomskov trg 18, 2000 Maribor<br />

Tel. (+ 386 2) 2293100<br />

Fax (+386 2) 2524779<br />

www.r-kb.si<br />

Ansprechpartner: Alesˇ Zˇ ajdela,<br />

ales.zajdela@r-kb.si<br />

16 Bankstellen<br />

Tschechien<br />

<strong>Raiffeisen</strong>bank a.s.<br />

Olbrachtova 2006/9, 140 21 Praha 4<br />

Tel. (+420-2) 221 141 111<br />

Fax (+420-2) 221 142 111<br />

www.rb.cz<br />

Ansprechpartner: Kamil Ziegler,<br />

kamil.ziegler@rb.cz<br />

41 Bankstellen<br />

Ungarn<br />

<strong>Raiffeisen</strong> Bank Rt.<br />

Akadémia utca 6, 1054 Budapest<br />

Tel. (+36-1) 484 44 00<br />

Fax (+36-1) 484 44 44<br />

Telex: 223123<br />

SWIFT-Code: UBRT HUHB<br />

www.raiffeisen.hu<br />

Ansprechpartner: Péter Felcsuti,<br />

pfelcsuti@raiffeisen.hu<br />

Krisztina Horváth,<br />

khorvath@raiffeisen.hu<br />

43 Bankstellen<br />

Ukraine<br />

JSCB <strong>Raiffeisen</strong>bank Ukraine<br />

Vorovskogo 40, 01054 Kyiv<br />

Tel. (+ 380-44) 490 05 00<br />

Fax (+380-44) 490 05 01<br />

Telex: 51 94049084 RFBU G<br />

SWIFT-Code: RZBU UA UK<br />

www.raiffeisenbank.com.ua<br />

Ansprechpartner: Leonid Kryuchkov,<br />

leonid.kryuchkov@rbu-kiev.raiffeisen.at<br />

8 Bankstellen


Repräsentanzen in Europa<br />

Belgien<br />

Brüssel<br />

Rue Montoyer 14, 1000 Bruxelles<br />

Tel. (+32-2) 549 06 78<br />

Fax (+32-2) 502 64 07<br />

Ansprechpartner: Helga Steinberger,<br />

raiffbxl@arcadis.be<br />

Frankreich<br />

Paris<br />

9-11, Avenue Franklin Roosevelt,<br />

75008 Paris<br />

Tel. (+ 33.1) 456 127 00<br />

Fax (+33-1) 456 116 06<br />

Ansprechpartner: Vera Sturman,<br />

vera.sturman@rzb-france.raiffeisen.at<br />

Repräsentanzen in Amerika und Asien<br />

U.S.A.<br />

New York<br />

1133, Avenue of the Americas, 16th<br />

floor, New York, N.Y. 10036<br />

Tel. (+1-212) 593 75 93<br />

Fax (+1-212) 593 98 70<br />

Ansprechpartner: Dieter Beintrexler,<br />

dieter.beintrexler@rzb-newyork.raiffeisen.at<br />

Houston (RZB Finance LLC)<br />

10777, Westheimer, Suite 1100,<br />

Houston, Texas 77042<br />

Tel. (+1-713) 260 96 97<br />

Fax (+1-713) 260 96 02<br />

Ansprechpartner: Stephen A. Plauche,<br />

splauche@rzbfinance.com<br />

Indien<br />

Mumbai<br />

87, Maker Chamber VI, Nariman<br />

Point, 400021 Mumbai<br />

Tel. (+91-22) 5630 1700<br />

Fax (+91-22) 5632 1982<br />

Ansprechpartner: Anupam Johri,<br />

anupam.johri@rzb-india.raiffeisen.at<br />

www.rzb.at<br />

Italien<br />

Mailand<br />

Via Andrea Costa 2, 20131 Milano<br />

Tel. (+39-02) 280 406 46<br />

Fax (+39-02) 280 406 58<br />

www.rzb.it<br />

Ansprechpartner: Maurizio Uggeri,<br />

maurizio.uggeri@rzb-italy.raiffeisen.at<br />

Litauen<br />

Vilnius<br />

(<strong>Raiffeisen</strong> Bank Polska S.A.)<br />

5, J.Tumo–Vaizˇganto Str., 2001 Vilnius<br />

Tel. (+370-5) 2 666 600<br />

Fax (+370-5) 2 666.601<br />

www.raiffeisen.lt<br />

Ansprechpartner:<br />

Przemyslaw Goldman,<br />

przemyslaw.goldman@raiffeisen.pl<br />

Iran<br />

Teheran<br />

Vanak, North Shirazi Avenue, 16<br />

Ladan Str., 19917 Tehran<br />

Tel. (+98-21) 804 6767-2<br />

Fax (+98-21) 803 6788<br />

Ansprechpartner: Gerd Wolf,<br />

unico@idehnegar.net.ir<br />

Südkorea<br />

Seoul<br />

Leema Building, 8th floor, 146-1,<br />

Soosong-dong<br />

Chongro-ku, 110-755 Seoul<br />

Tel. (+82-2) 398 58 40<br />

Fax (+82-2) 398 58 07<br />

Ansprechpartner: Kun II Chung,<br />

kun-il.chung@rzb-korea.raiffeisen.at<br />

Russland<br />

Moskau<br />

14, Pretchistensky Pereulok, Building<br />

1, 119034 Moskwa<br />

Tel. (+7-095) 721 99 03<br />

Fax (+7-095) 721 99 07<br />

Ansprechpartner: Evgheny Rabovsky,<br />

erabovsky@raiffeisen.ru<br />

Vietnam<br />

Ho Chi Minh City<br />

6, Phung Khac Khoan Str., District 1,<br />

Room G6, Ho Chi Minh City<br />

Tel. (+848) 8297 934 und 8256 660,<br />

Mobiltel. (+84) 90390 5757,<br />

Fax: (+848) 822 13 18<br />

Ansprechpartner: Ta Thi Kim Thanh,<br />

ivnatht@rzb-vietnam.raiffeisen.at<br />

Volksrepublik China<br />

Hongkong<br />

Lippo Centre, 89, Queensway<br />

Unit 2001, 20th Floor, Tower 1,<br />

Hongkong<br />

Tel. (+85-2) 2730-2112<br />

Fax (+85-2) 2730-6028<br />

Ansprechpartner: Edmond Wong,<br />

edmond.wong@rzb-hongkong.raiffeisen.at<br />

175


Investment Banking<br />

<strong>Österreich</strong><br />

<strong>Raiffeisen</strong> <strong>Zentralbank</strong><br />

<strong>Österreich</strong> <strong>AG</strong><br />

Investment Banking/Fixed Income<br />

Am Stadtpark 9, 1030 Wien<br />

Tel. (+43-1) 717 07-0<br />

Fax (+43-1) 717 07-1715<br />

www.rzb.at<br />

Ansprechpartner: Christian Säckl,<br />

christian.saeckl@rzb.at<br />

<strong>Raiffeisen</strong> Centrobank <strong>AG</strong><br />

Investment Banking/Equity<br />

Tegetthoffstr. 1, 1015 Wien<br />

Tel. (+43-1) 515 20-0<br />

Fax (+43-1) 513 43 96<br />

www.rcb.at<br />

Ansprechpartner: Gerhard Vogt,<br />

vogt@rcb.at<br />

<strong>Raiffeisen</strong> Investment <strong>AG</strong><br />

Tegetthoffstr. 1, 1010 Wien<br />

Tel. (+43-1) 710 5400-0<br />

Fax (+43-1) 710 5400-39<br />

www.raiffeiseninvestment.at<br />

Ansprechpartner: Heinz Sernetz,<br />

h.sernetz@riag.at<br />

Tochterfirmen in Banja Luka, Belgrad,<br />

Bratislava, Budapest, Bukarest, Kiew,<br />

Moskau, Prag, Sofia, Warschau und<br />

Zagreb<br />

Bulgarien<br />

<strong>Raiffeisen</strong>bank (Bulgaria) A.D.<br />

Gogol Ulica 18/20, 1504 Sofia<br />

Tel. (+359-2) 91 985 101)<br />

Fax (+359-2) 943 45 28<br />

Telex: 22006<br />

SWIFT-Code: RZBBBGSF<br />

www.rbb.bg<br />

Ansprechpartner: Evelina Miltenova,<br />

evelina.miltenova@rbb-sofia.raiffeisen.at<br />

176 www.rzb.at<br />

Kroatien<br />

<strong>Raiffeisen</strong>bank Austria d.d.<br />

Petrinjska 59, 10000 Zagreb<br />

Tel. (+385-1) 456 64 66<br />

Fax (+385-1) 481 16 24<br />

SWIFT-Code: RZBHHR2X<br />

www.rba.hr<br />

Ansprechpartner: Damir Grbavac,<br />

damir.grbavac@rba-zagreb.raiffeisen.at<br />

Rumänien<br />

<strong>Raiffeisen</strong> Capital & Investment<br />

Romania S.A.<br />

74, Unirii Bdul., 75103 Bucures˛ti 3<br />

Tel. (+40-1) 302 00 70<br />

Fax (+40-1) 320 99 83<br />

Ansprechpartner: Dragos Neacsu,<br />

dragos.neacsu@rci-romania.raiffeisen.at<br />

Russland<br />

ZAO <strong>Raiffeisen</strong>bank Austria<br />

Troitskaya Ul. 17/1, 129090 Moskwa<br />

Tel. (+7-095) 721 99 00<br />

Fax (+7-095) 721 99 01<br />

Telex: 914617 RAIFF RU<br />

www.raiffeisen.ru<br />

Ansprechpartner: Pavel Gourine,<br />

pgourine@raiffeisen.ru<br />

Slowakei<br />

Tatra banka, a.s.<br />

Hodzˇovo námestie 3, 811 06<br />

Bratislava 1<br />

Tel. (+421-2) 59 19 1111<br />

Fax (+421-2) 59 19 1110<br />

www.tatrabanka.sk<br />

Ansprechpartner: Igor Vida,<br />

igor_vida@tatrabanka.sk<br />

Slowenien<br />

<strong>Raiffeisen</strong> Krekova Banka d.d.<br />

Slomskov trg 18<br />

2000 Maribor<br />

Tel. (+ 386 2) 2293110<br />

Fax (+386 2) 2524779<br />

www.r-kb.si<br />

Ansprechpartner: Metka Petek,<br />

metka.petek@r-kb.si<br />

Tschechien<br />

<strong>Raiffeisen</strong>bank a.s.<br />

Olbrachtova 2006/9<br />

140 21 Praha 4<br />

Tel. (+420-2) 221 141 863<br />

Fax (+420-2) 221 143 804<br />

www.rb.cz<br />

Ansprechpartner: Martin Bláha,<br />

martin.blaha@rb.cz<br />

Ungarn<br />

<strong>Raiffeisen</strong> Securities &<br />

Investment Rt.<br />

(<strong>Raiffeisen</strong> Értékpapír és Befektetési Rt.)<br />

Akadémia utca 6, 1054 Budapest<br />

Tel. (+36-1) 484 48 88<br />

Fax (+36-1) 484 48 00<br />

www.raiffeisen.hu/rsi<br />

Ansprechpartner: Gyula Pleschinger,<br />

gypleschinger@raiffeisen.hu,<br />

Veczel Zoltán,<br />

veczel.zoltan@raiffeisen.hu


Ausgewählte <strong>Raiffeisen</strong>-Spezialunternehmen<br />

<strong>Österreich</strong><br />

Kathrein & Co.<br />

Privatgeschäftsbank <strong>AG</strong><br />

Wipplingerstr. 25, 1010 Wien<br />

Tel. (+43-1) 53 451-600<br />

Fax (+43-1) 53 451-599<br />

www.kathrein.at<br />

Ansprechpartner: Claudio Cantele,<br />

claudio.cantele@kathrein.at<br />

<strong>Raiffeisen</strong> Bausparkasse<br />

Gesellschaft m.b.H.<br />

Wiedner Hauptstr. 94, 1050 Wien<br />

Tel. (+43-1) 546 46-1420<br />

Fax (+43-1) 546 46-2359<br />

www.raibau.at<br />

Ansprechpartner: Sonja Hochreiter,<br />

sonja.hochreiter@raibau.raiffeisen.at<br />

Tochterfirmen in Bratislava, Prag und<br />

Zagreb<br />

<strong>Raiffeisen</strong> Capital Management<br />

(<strong>Raiffeisen</strong> Kapitalanlage-<br />

Gesellschaft m.b.H.)<br />

Am Stadtpark 9, 1030 Wien<br />

Tel. (+43-1) 71 707-3791<br />

Fax (+431) 71 707-763791<br />

www.raiffeisencapitalmanagement.at<br />

Ansprechpartner: Monika Riedel,<br />

monika.riedel@rkag.at<br />

<strong>Raiffeisen</strong> Vermögensverwaltungsbank<br />

<strong>AG</strong><br />

Am Stadtpark 9, 1030 Wien<br />

Tel. (+43-1) 71 707-3753<br />

Fax (+43-1) 71 707-763753<br />

www. raiffeisencapitalmanagement.at<br />

Ansprechpartner: Elisabeth Wolf,<br />

elisabeth.wolf@rvg.at<br />

www.rzb.at<br />

<strong>Raiffeisen</strong> Versicherung <strong>AG</strong><br />

Untere Donaustr. 25, 1021 Wien<br />

Tel. (+43-1) 211 19-0<br />

Fax (+43-1) 211 19-1134<br />

www.raiffeisen-versicherung.at<br />

Ansprechpartner: Norbert Heller,<br />

presse@raiffeisen-versicherung.at<br />

Die <strong>Raiffeisen</strong> Versicherung ist ein<br />

Unternehmen der UNIQA-Gruppe.<br />

Diese hat weitere Töchter in Barcelona,<br />

Budapest, Bratislava, Genf, Lodz,<br />

Mailand, Udine, Prag, Vaduz, Wien<br />

und Zagreb<br />

<strong>Raiffeisen</strong>-Leasing GmbH<br />

Hollandstr. 11–13, 1020 Wien<br />

Tel. (+43-1) 716 01-0<br />

Fax (+43-1) 716 01-8029<br />

www.raiffeisen-leasing.at<br />

Ansprechpartner: Peter Engert,<br />

peter.engert@rl.co.at<br />

Tochterfirmen in Bregenz, Eisenstadt,<br />

Graz, Innsbruck, Klagenfurt, Salzburg<br />

und Wien<br />

<strong>Raiffeisen</strong>-Leasing International<br />

GmbH<br />

Am Stadtpark 9, 1030 Wien<br />

Tel. (+-43-1) 717 07-3785<br />

Fax (+ 43-1) 717 07-2059<br />

Ansprechpartner: Christian Pettinger,<br />

christian.pettinger@rzb.at<br />

Tochterfirmen in Bratislava, Bukarest,<br />

Belgrad, Budapest, Laibach, Moskau,<br />

Prag, Warschau und Zagreb<br />

<strong>Raiffeisen</strong> Private Equity<br />

Management <strong>AG</strong><br />

Wipplingerstr. 25, 1010 Wien<br />

Tel. (+43-1) 532 0466-0<br />

Fax (+43-1) 532 0466-410<br />

www.rpem.at<br />

Ansprechpartner: Witold Szymanski,<br />

w.szy@rpem.at<br />

Repräsentanzen in Prag, Budapest und<br />

Warschau<br />

top.equity<br />

Unternehmensbeteiligungs <strong>AG</strong><br />

Tegetthoffstr. 1, 1010 Wien<br />

Tel. (+43-1) 718 5151-0,<br />

Fax (+43-1) 718 5151-50<br />

www.topequity.at<br />

Ansprechpartner: Hans-Peter Dick,<br />

p.dick@topequity.at<br />

ÖVK Vorsorgekasse <strong>AG</strong><br />

Am Stadtpark 9, 1030 Wien<br />

Tel.: 0810-53 00 99<br />

Fax: 0810-53 00 98<br />

www.oevk.co.at<br />

Ansprechpartner: Nicolaus Hagleitner,<br />

office@oevk.co.at<br />

<strong>Raiffeisen</strong> Property Invest Immobilienentwicklungsges.m.b.H.<br />

Strohgasse 14c, 1030 Wien<br />

Tel. (+43-1) 710 46 90<br />

Fax (+43-1) 710 46 90-250<br />

Ansprechpartner: Günther Bukor,<br />

guenther.bukor@rzb.at<br />

Tochterfirmen in Budapest und Prag<br />

177


<strong>Raiffeisen</strong> Ost-Invest Unternehmensbeteiligungsges.m.b.H.<br />

Wipplingerstr. 25, 1013 Wien<br />

Tel. (+43-1) 532 0466-422<br />

Fax (+43-1) 532 0466-420<br />

Ansprechpartner: Rolf Theuer,<br />

r.theuer@rpem.at<br />

Concorde Projektentwicklungsges.m.b.H.<br />

Nußdorfer Lände 23/Top 13,<br />

1190 Wien<br />

Tel. (+43-1) 717 06-480<br />

Fax (+43-1) 717 06-410<br />

www.concordeprojekt.at<br />

Ansprechpartner: Klemens Braunisch,<br />

klemens.braunisch@concordeprojekt.at<br />

Auf www.rzbgroup.com finden Sie weitere Kontaktadressen.<br />

178 www.rzb.at<br />

F. J. Elsner & Co. Gesellschaft<br />

mbH<br />

Am Heumarkt 10, 1030 Wien<br />

Tel. (+ 43-1) 797 36-0<br />

Fax (+ 43-1) 797 36-230<br />

www.elsner.at<br />

Ansprechpartner: Wilhelm Ambichl,<br />

wilhelm.ambichl@elsner.at<br />

Filialen in Varschez (BG), Beijing,<br />

Polen (5), Moskau, Riga, Kiew und<br />

New York


Impressum<br />

Medieninhaber (Verleger): <strong>Raiffeisen</strong> <strong>Zentralbank</strong><br />

<strong>Österreich</strong> <strong>AG</strong>, Public Relations.<br />

Redaktion und Koordination: Andreas Ecker-Nakamura.<br />

Redaktionsteam: Angelika Galla*, Gertraud Hannauer-<br />

Pichlmayr, Gerhard Karasek, Ulf Leichsenring, Michael Palzer*,<br />

Martin Schreiber*.<br />

Mitwirkende: u.a. Karin Anzola*, Andreas Bene, Sabine<br />

Benigni, Michaela Bohdalek*, Bernhard Breunlich*, Marie-<br />

Louise Burkart, Alexis Car*, Christopher Davis, Josef Dellinger,<br />

Walter Demel, Barbara Ericson-Peichl, Britta Freiler*, Günther<br />

Gall, Katharina Göschke*, Sandra Herrmann*, Andrea<br />

Hauptmann, Brigitte Jandl, Christoph Kantor, Gebhard<br />

Kawalirek, Hannes Kirchner*, Ingrid Kramesberger*, Günter<br />

Kreuzhuber, Roman Lagler*, Günther Lindenlaub, Wolfgang<br />

Mitterberger, Christian Murhammer*, Thomas Neidhardt, Helga<br />

<strong>Raiffeisen</strong> <strong>Zentralbank</strong> <strong>Österreich</strong> <strong>AG</strong><br />

Am Stadtpark 9, A-1030 Wien<br />

Postanschrift: Postfach 50, A-1011 Wien<br />

Tel. +43-1/717 07-0<br />

Fax +43-1/717 07-1715<br />

www.rzb.at, www.rzbgroup.com<br />

Neumann, Werner Pelzmann*, Joanna Percl, Uta Pfeiffer,<br />

Christina Postl*, Martina Rath, Helge Rechberger, Elisabeth<br />

Reitter*, Harald Riedler, Ernst Rosi, Philip Schräfl*,<br />

Erwin Siquans, Gottfried Steindl, Martin Stelzeneder, Christian<br />

Teufl, Markus Tritthart*, Andrea Weber, Christian Weichselbaumer*,<br />

Petra Weilinger*, Heinz Wiedner, Johannes Weninger, Stefan<br />

Znidaric, Sabine Zucker.<br />

* Die derart markierten Mitarbeiter waren (auch) als Models für die<br />

Schmuckseiten zum <strong>Geschäftsbericht</strong> tätig.<br />

Gestaltung und Grafik: CCP,Heye, Peter Burgstaller,<br />

Christoph Kober.<br />

Hersteller: Grasl Druck & Neue Medien.<br />

Verlags- und Herstellungsort: Wien.<br />

Hinweis: Mit „RZB“ wird in diesem Bericht der RZB-Konzern bezeichnet; „<strong>Raiffeisen</strong> <strong>Zentralbank</strong>“ wird verwendet, wenn sich die<br />

Angaben nur auf die <strong>Raiffeisen</strong> <strong>Zentralbank</strong> <strong>Österreich</strong> <strong>AG</strong> beziehen.<br />

Die Online-Version des <strong>Geschäftsbericht</strong>s ist unter gb<strong>2002</strong>.rzb.at abrufbar.<br />

Für Fragen zum <strong>Geschäftsbericht</strong> stehen Ihnen Andreas Ecker-Nakamura (andreas.ecker@rzb.at, Tel. +43-1/717 07-1753,<br />

Fax +43-1/717 07-3802) und Michael Palzer (michael.palzer@rzb.at, Tel. +43-1/717 07-1504, Fax +43-1/717 07-3802)<br />

gerne zur Verfügung.

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