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Ausgabe 17 - 07 Das Stadtmagazin . BLOG

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36<br />

| tHeAter |<br />

Begegnung<br />

mit Romeo<br />

und Julia<br />

im Letzten JAHr WAren Die grossFLäCHigen sommertHeAterpLAKAte,<br />

auf denen die Gesichter von Florian Jahr und Stefanie Rösner abgebildet<br />

waren, in Weimar kaum zu übersehen. In diesem Sommer spielen sie er­<br />

neut die Hauptrollen in der wohl berühmtesten Liebesgeschichte der Welt.<br />

Im Schlosshof Weimar wird in einer Koproduktion des Deutschen Natio­<br />

naltheaters Weimar, der Klassik Stiftung Weimar und der kulturdienst:<br />

GmbH die erfolgreiche Inszenierung von Shakespeares »Romeo und Julia«<br />

wieder aufgenommen. <strong>Stadtmagazin</strong> <strong>07</strong> hat sich mit den beiden Protago­<br />

nisten zum Interview getroffen.<br />

Matthias Reichwalds Inszenierung von<br />

»Romeo und Julia« im Park an der Ilm<br />

war im letzten Sommer ein großer Erfolg,<br />

was erwartet die Zuschauer im Weimarer<br />

Schlosshof.<br />

Florian Jahr: Die Inszenierung bleibt<br />

dieselbe, auch wenn sich durch die Gegebenheiten<br />

des neuen Spielortes und Umbesetzungen<br />

Details verändern werden. <strong>Das</strong><br />

Stück hat bei uns einen modernen Anstrich,<br />

ist also nicht ›historisch‹ inszeniert. Die Kostüme<br />

sind frisch und puristisch und auch die<br />

Bühne ist eher praktisch angelegt, aufwendige<br />

Bühnenelemente und Requisiten gibt es<br />

nicht. Dies war eine klare Entscheidung des<br />

Regisseurs Matthias Reichwald, der die Inszenierung<br />

unmittelbar auf die Figuren und ihre<br />

Geschichte konzentrieren möchte.<br />

steFanie rösner: Die Zuschauer sitzen<br />

auch im Schlosshof wieder unter freiem Himmel<br />

in einem achteckigen Arenabau, der im<br />

Sommer 2009 schon im Park an der Ilm stand<br />

und in diesem Jahr noch um zwei Sitzreihen<br />

erweitert wird. Sie sitzen mitten drin im Geschehen,<br />

die Geschichte spielt zu ihren Füßen,<br />

zu ihren Köpfen und um sie herum. Aber in<br />

diesem Jahr sollen die Spielflächen und die<br />

Zuschauertribüne mit einer transparenten<br />

Plane überdacht werden, damit die Vorstellungen<br />

auch bei starkem Regen ohne Probleme<br />

stattfinden können.<br />

Ihr spielt in dieser Inszenierung der<br />

Tragödie die Hauptrollen, wie kam<br />

Regisseur Matthias Reichwald gerade<br />

auf euch?<br />

rösner: Ich habe in Leipzig an der<br />

Hochschule für Musik und Theater »Felix<br />

Mendelssohn Bartholdy« studiert. Der zweite<br />

Studienabschnitt ist dort praktisch angelegt,<br />

d.h. man spielt für zwei Jahre an einem Theater<br />

im Schauspielstudio. Ich war am Theater<br />

Juni 2010<br />

Halle, wo mich Matthias Reichwald in einer<br />

Aufführung von »Fightclub« gesehen hat.<br />

Nach einem Vorsprechen für das Schauspielensemble<br />

des Deutschen Nationaltheaters<br />

Weimar spielte ich in meinem dritten Studienjahr<br />

im Sommer 2008 bereits als Gast in<br />

seiner Inszenierung von Anton Tschechows<br />

»Drei Schwestern« die Rolle der Natalja Iwanowna.<br />

Während der Probenzeit wurden mir<br />

dann in Verbindung mit einem Festvertrag<br />

ab der Spielzeit 2008/09 die Rollen der Ronja<br />

Räubertochter im Weihnachtsmärchen und<br />

eben der Julia im Sommertheater angeboten.<br />

Jahr: Matthias Reichwald und ich<br />

kannten uns bereits von der Hochschule für<br />

Schauspielkunst »Ernst Busch« in Berlin, wo<br />

er zwei Jahre über mir ebenfalls Schauspiel<br />

studiert hatte. Nach Abschluss meines Studiums,<br />

wurde ich zu einem Vorsprechen nach<br />

Weimar eingeladen, wo Matthias inzwischen<br />

als Schauspieler und Regisseur arbeitete.<br />

Kurze Zeit später bekam ich vom Theater das<br />

Angebot für ein Festengagement und erfuhr,<br />

dass er mich gerne in seiner Sommertheater-<br />

Inszenierung als Romeo besetzen möchte.<br />

Ihr seid auch privat befreundet. War es<br />

insofern leichter, sich in die sehr leidenschaftlichen<br />

Rollen der beiden Liebenden<br />

hineinzuversetzen?<br />

rösner: Es ist schon einfacher, ein Liebespaar<br />

zu spielen und die Rolle zu proben,<br />

wenn man sich auch privat gut versteht.<br />

Fotos: Anna Schroll; DnT Weimar

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