Ausgabe 17 - 07 Das Stadtmagazin . BLOG
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| Wir FrAgen, JenA AntWortet |<br />
ein WeLt oHne sie – ist DAs üBerHAupt VorsteLLBAr?<br />
Welchen Stellenwert hat Musik in Deinem Leben?<br />
mArK sCHmiD (32)<br />
Philosophie-Student<br />
Musik ist mein Leben und Leben bedeutet<br />
Kampf. Ein Kampf, der in einem selbst stattfindet,<br />
der Kampf, sich mitzuteilen – der um<br />
ein inneres Sein, welches in Musik ausgedrückt<br />
werden will. Es geht um Gefühle. Musik<br />
bedeutet mir soviel, dass ich es schwer in<br />
Worte verpacken kann, genauso schwer wie<br />
man sein innerstes Empfinden anderen näher<br />
bringen kann. <strong>Das</strong> ist auch der Grund, warum<br />
ich Musik mache, ich will mein Inneres durch<br />
Musik mitteilen. Natürlich gibt es neben der<br />
Emotionalität noch die Entertainment-Ebene,<br />
die in jenen Momenten zum Tragen kommt,<br />
in denen ich einfach abschalten und tanzen<br />
möchte. Erst durch Musik fühle mich wirklich<br />
lebendig.<br />
yVonne JennriCH (35)<br />
Schneiderin<br />
Mit Musik geht alles viel besser. Ich mag AC/<br />
DC, Motorhead und Guns ’n Roses... die Altrocker<br />
eben. Aber ich fahre nicht mehr zu so<br />
vielen Konzerten wie früher. Im Alltag, bei<br />
der Arbeit darf’s auch gern das Radio sein.<br />
<strong>Das</strong> läuft dann oft nur unbemerkt im Hintergrund,<br />
aber wenn es nicht an ist, fehlt was.<br />
Musik hat für mich viel mit Erinnerungen zu<br />
tun, die in einer Art mentalem Fotoalbum abgespeichert<br />
werden. Bestimmte Musik steht<br />
für bestimmte Momente, die jedes Mal wieder<br />
hervorgeholt werden, wenn man das dazugehörige<br />
Lied hört. Gleichzeitig zeigt sie dir, wie<br />
die Zeit vergeht und der Abstand zwischen<br />
damals und heute immer größer wird.<br />
sinA grieBenoW (23)<br />
Studentin<br />
Ich habe schon immer Musik gemacht. Da<br />
mein Vater Musiker war, kam ich sehr früh<br />
damit in Berührung. Es war mir auch immer<br />
wichtig, selbst aktiv zu sein und mich musikalisch<br />
auszuleben. Ich habe viele Sachen<br />
ausprobiert, auch elektronische Musik. Aber<br />
da bastelt man oft allein daran rum. Da ist<br />
Gitarrenmusik viel gemeinschaftlicher und<br />
auch ehrlicher. <strong>Das</strong> Gefühl, live zu spielen<br />
und inmitten der Lautstärke zu stehen, ist<br />
das Größte. In meiner neuen Band singe ich<br />
und spiele seit Kurzem auch Bassgitarre. Am<br />
Anfang war er mir noch sehr fremd, doch<br />
langsam fange ich an, meinen neuen Bass zu<br />
akzeptieren. Und manchmal schlafen wir sogar<br />
nebeneinander ein …<br />
KArsten BrenDeL (30)<br />
Selbstständig<br />
Einen großen! ! ! ! ! ! ! ! ! ! ! ! ! ! ! ! ! ! ! ! ! ! ! !<br />
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Juni 2010<br />
interviews und Schnappschüsse:<br />
Anna-Maria Schmidt<br />
LotHAr König (56)<br />
Jugendpfarrer<br />
Durch meine Arbeit werde ich ständig mit<br />
Fragen nach dem Sinn des Lebens konfrontiert.<br />
Letzten Endes ist dann meine Antwort<br />
auf alles: Musik. Musik ist der stärkste Widerstand<br />
gegen die Geldwirtschaft. Punk, Opern<br />
oder freundliche, leichte Musik. Auf Demos<br />
manipulieren wir Menschen gezielt mit Musik.<br />
<strong>Das</strong> ist eine Wahnsinns-Einflussnahme.<br />
Wir erspüren intuitiv, welche Texte wir spielen<br />
müssen, mal was Kämpferisches, mal<br />
was Besänftigendes. <strong>Das</strong> Zusammenspiel von<br />
Tönen, Instrumenten und Gesang ist für mich<br />
eine Spiegelung dessen, was wir uns unter<br />
Leben vorstellen. Wenn ich diesem Grundschlag<br />
entspreche, komme ich mir selbst ein<br />
Stück näher.<br />
Jens nApierKoWsKi (32)<br />
Diplom-Geograph<br />
Ich höre gern Musik. Ich höre oft Musik. Und<br />
ich höre viel Musik. Live-Musik ganz besonders.<br />
Weniger Live-DJs als Live-Bands. Metall,<br />
Hardcore, zurzeit ganz viel Indie und Elektronische<br />
Musik. Da ich in der Rose arbeite,<br />
komme ich dort auch mit Musik in Kontakt,<br />
die mich sonst nicht interessieren würde,<br />
aber ich bin da sehr vielfältig. Auch Klassik<br />
ist ab und zu drin, selbst wenn man mir das<br />
nicht zutraut. MDR Figaro ist das einzig Gute,<br />
das das Radio zu bieten hat. Musik ist bei mir<br />
immer stimmungs- und jahreszeitenabhängig.<br />
Wenn es mir gut geht, höre ich Härteres,<br />
im Sommer Hip Hop, Reggae und Elektro, und<br />
im Winter eher Indie.