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Clubnachrichten SAC Sektion Piz Terri

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Schweizer Alpen-Club <strong>SAC</strong><br />

Club Alpin Suisse<br />

Club Alpino Svizzero<br />

Club Alpin Svizzer<br />

<strong>Clubnachrichten</strong><br />

<strong>SAC</strong> <strong>Sektion</strong> <strong>Piz</strong> <strong>Terri</strong><br />

Nr. 2 – Juni 2012<br />

erscheint 4x jährlich


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Inhaltsangaben<br />

Impressum .......................................1<br />

Mutationen .......................................3<br />

Skitour <strong>Piz</strong> Zamuor 2734 m ..........................5<br />

Skitourenwoche Dolomiten ...........................6<br />

Skitour Glockentürmli 2728 m .......................10<br />

Skitour Schijenflue 2627m ..........................11<br />

Skitour <strong>Piz</strong> Serenastga 2874 m ......................15<br />

Skitour Valserhorn 2885 m ..........................17<br />

Skitour <strong>Piz</strong> Platta 3392 m ...........................19<br />

JIma di Jazzi 3853m / Nordend 4609m ................21<br />

Skihochtourenwoche Stubaital mit Andy Müller. . . . . . . . . . . 24<br />

Impressum<br />

Mitteilungsblatt der <strong>Sektion</strong> <strong>SAC</strong> <strong>Piz</strong> <strong>Terri</strong><br />

Nr. 03 /12 erscheint Ende September 2012<br />

Redaktion<br />

Judith Siegrist<br />

Im Pramalinis 8, 7307 Jennis<br />

Tel. 081 255 92 30 G/ 081 302 72 10 P<br />

judith-za.siegrist@ubs.com<br />

Mitgliederverwalterin<br />

Marlis Frei<br />

Haus Lärche, Mura<br />

7132 Vals<br />

Redaktionsschluss: 25. August 2012<br />

Herausgeber<br />

<strong>Sektion</strong> <strong>SAC</strong> <strong>Piz</strong> <strong>Terri</strong><br />

c/o Herr Giochen Bearth<br />

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Gestaltung/Druck/Versand<br />

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Mutationen<br />

2 3<br />

Beitritte<br />

Casty Nadja Trin<br />

Durschei Marie-Helène Segnas<br />

Loretz Marc Trin Mulin<br />

Schurter Nino Chur<br />

Nicolosi Anna Flims Waldhaus<br />

Rhyner Fadri Flims Dorf<br />

Stern-Mader Rebekka Sagogn<br />

Janka Angelika Obersaxen<br />

Gunziger Reto Obersaxen<br />

Caduff Giulia Laax<br />

Coray Simon Schnaus


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Skitour <strong>Piz</strong> Zamuor 2734 m<br />

3. März 2012<br />

Leitung: Capaul Silvio, Tourenleiter, und Alig Anton, Tourenleiter<br />

Teilnehmer: Caminada Arthur, Caminada Carmen, Kalbermatten Martin, Tönz Robert, Tanno<br />

Silvio, Flepp Lucas, Derungs Robert, Flepp Albert, Casanova Anton, Haaqmanns Stephan,<br />

Casanova Nina, Montalta Corina, Mösli Claudia, Sgier Ida.<br />

Pünktlich um 6.00 Morgens treffen die <strong>Terri</strong>aner vollzählig in St.Giusep ein. Wir bilden zwei<br />

Gruppen Die einen folgen Capaul Silvio die anderen laufen mit Alig Anton. Auf Skiern geht’s<br />

nach Puzzatsch und weiter zur Alp Pervensauls. Dem Bach folgend laufen wir bis oberhalb<br />

der Alp Zamuor und gönnen uns eine Pause. Voll gestärkt und mit guter Laune geht’s<br />

weiter Richtung Gipfel.<br />

Kurz vor dem Gipfel begrüsst uns die Sonne, auf dem <strong>Piz</strong> geniessen wir die bezaubernde<br />

Aussicht zur Greinaebene oder auch aufs Tal des Lichts. Das obligate Gipfelfoto wird noch<br />

geschossen bevor wir die schönen Hänge runter brettern bei hervorragenden Verhältnissen.<br />

In Tgamanada geniessen wir noch bei einer Erfrischung gemeinsam den Schluss der Tour.<br />

Danke Silvio und Anton - ich glaube im Namen aller Teilnehmer bedanken wir uns für die<br />

wunderschöne Tour.<br />

4 5<br />

Ida Sgier


Skitourenwoche Dolomiten<br />

4. bis 10. März 2012<br />

Leitung: Stefan Furger<br />

Teilnehmer: Nina Claudia Albin, Hansueli Alig, Bernadette Arpagaus, Victor Capeder, Linus<br />

Cavelti, Ignaz Flepp, Silvana Fry, Liz Gamper, Barbara Hartmann, Conny Jäggi, Flurina<br />

Schmid, Julia Staat, Claus Tischhauser, Marlies und Erwin Vincenz, Irène Zosso<br />

1. Tag: Anreise<br />

Am Sonntag sind alle individuell nach Innichen (Südtirol, Pustertal) angereist. Der landschaftliche<br />

Empfang im Südtirol war eher trist, es regnete und von Schnee nur Fleckenweise<br />

was zu sehen. Die Ankunft im Hotel Villa Waldheim war dann aber ein Aufsteller, wir<br />

wurden herzlich von der Besitzerin und Stefan begrüsst.<br />

2. Tag: Körlspitze (2612m), Ausgangspunkt St. Martin im Gsiesertal, umgekehrt auf<br />

2420m<br />

Juhui in der Nacht hatte es geschneit! Nur einige kleine Flocken, aber wir waren für jede<br />

dankbar. So machten wir uns trotz „Huddelwetter“ auf die erste Skitour. Wunderschön,<br />

durch den frisch verschneiten Wald zu laufen. Gemütliche Aufstiegs-Pause in Reih und<br />

Glied in allen Farben vor einem Stall. Obwohl wir wegen der schlechten Sicht nicht ganz auf<br />

den Gipfel konnten und die Abfahrt einige Stürze mit sich brachte wegen dem schlechten<br />

Schneedeckenaufbau (an unseren super Fahrkünsten kann es wohl nicht liegen;), waren<br />

wir happy, zumindest Schnee gefunden zu haben.<br />

3. Tag: Rothlaner (2735m), Ausgangspunkt St. Magdalena im Gsiesertal<br />

Wow strahlend blauer Himmel. Da zieht es einen schon fast von alleine den Berg hinauf.<br />

Juhui unser erster Gipfel, mit Aussicht u.a. auf die 3 Zinnen der „typischen Dolomiten“.<br />

Schöne Dünenlandschaft beim Aufstieg. Wer hätte das geglaubt, heute hatten wir sogar<br />

eine ziemlich schöne Pulverabfahrt. Bei einem Stall machten wir einen Zwischenstopp und<br />

genossen eine ausgedehnte Sonnenpause. Das nennt man Ferienfeeling : )<br />

4. Tag: Hochstein (2827m), Ausgangspunkt Innervillgraten im Villgratental<br />

Und wieder ein strahlender Tag und der Pulverschnee noch besser als am Vortag. Nur so<br />

viele Steine, dass wir mit Vorsicht die Hänge hinunterfahren mussten, unsere Skier hatten<br />

mässig Freude an dem Peeling;) Gipfel rauf, erster Hang hinunterzirkeln, hääh, wieso hält<br />

Stefan und zieht die Skier aus? Was hat er denn vor? Wohl nicht noch einmal aufsteigen?<br />

Doch tatsächlich, wir waren wohl alle ein wenig verdutzt;) Also gut, man ziehe die Felle<br />

wieder auf und nehme den nächsten Gipfel in Angriff. Man vermerke, Stefan hat dies zu<br />

unseren Gunsten getan, damit es keinen Rückfahrtstau gibt (eine andere grosse Gruppe<br />

war ebenfalls unterwegs). Wie so manchmal in diesen Tag hatte Stefan ein gutes Näschen,<br />

wir zuerst kritisch aber dann überaus zufrieden!<br />

5. Tag: Regelspitze (2747m), Ausgangspunkt St.Magdalena im Gsiesertal<br />

Heute hatte der Wetterbericht eher schlecht angesagt, deshalb hatte Stefan eine eher „gemütliche“<br />

Tour vorgesehen. Petrus hatte sich dann doch umentschieden und somit wurde<br />

aus der gemütlichen Tour eine regelrechte Spitzkehren -und Klettertechniktour. Schnaufschnauf<br />

und Schwitzschwitz, aber irgendwie und schlussendlich auf dem Gipfel angekommen.<br />

Die erfahrenen sicheren <strong>SAC</strong>-ler sind unterstützend den weniger Erfahrenen stets zur<br />

Seite gestanden. Gemeinsam sicher zum Ziel, das sind die <strong>Terri</strong>aner, dies habe ich diese<br />

Woche besonders gespürt und geschätzt! Am Abend hielt Marlies einen Vortrag über ihren<br />

1-Monatigen Hilfseinsatz des roten Kreuzes in Haiti nach dem schweren Erdbeben 2010.<br />

Sehr eindrücklich und bewundernswert!<br />

6. Tag: Rote Wand (2818m), Ausgangspunkt Antholzer-See<br />

Wie die Zeit auch rast, heute ist schon unsere letzte Skitour. Wunderschöner Aufstieg in<br />

weiter Landschaft durch Felsen hindurch und über Bergbäche. Wir nehmen es gemütlich,<br />

alle scheinen ein wenig erschöpft zu sein. Auf dem Gipfel wie gewohnt Gratulations-Küsschen-Runde<br />

mit einem Schlückchen Schnaps hinuntergeleert, Gruppenfoto, Rundblick<br />

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geniessen, und ab die Post, eine traumhafte Abfahrt im schönsten Pulver, was für ein Abschluss!<br />

Bernadette signiert noch einmal schön ihren eleganten Freeridefahrstil zwischen<br />

den Kurzschwüngen der anderen hindurch. Hmm und unten in einem super gemütlichen<br />

Beizli Kaiserschmarrn und Bier, Shorley, Cappuccino & Co. Im Hotel geniessen wir zum<br />

letzten Mal unsere gemütlichen Zimmer, Sauna/Dampfbad, Hotelbar und natürlich das<br />

täglich super gute 4-Gang-Menü. Zum Abschluss zeigen uns Linus und Ignaz Fotos der<br />

Woche. Noch einmal wunderschöne, lustige, entspannte Momente aufsaugen. Soo viel<br />

tolle Erlebnisse und Momente!<br />

7. Tag: Heimreise<br />

Gemütliches Frühstück, Verabschiedung und individuelle Heimfahrt. Schon ein wenig eine<br />

wehmütige Stimmung bei der Verabschiedung, war soo eine schöne Woche! Super Wetter,<br />

Schneee juheee, tolle Gruppe gemischt alt und jung, Mann und Frau und super Guide<br />

Stefan mit guter Spürnase! Engraziel fetg allen für diese super Woche!<br />

Vollgetanktmitneuenenergiengrüsse<br />

Nina Claudia Albin<br />

8 9


azoom.ch, Foto: Martin Scheel<br />

Schnee-Spass pur bis 22. April<br />

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Skitour Glockentürmli 2728 m<br />

7. März 2012<br />

Leitung: Pauli Albin, Tourenleiter<br />

Teilnehmer: Gion Baselgia, Guy Greisen, Lucas Flepp, Otto Deplazes, Robert Tönz, Gregor<br />

Bischof, Klaus Vieli, Marion Caprez<br />

Bei schönstem Frühlingswetter begrüsste uns Pauli um 07.15 Uhr am Bahnhof in Sedrun.<br />

Mit dem Zug fuhren wir über den noch tiefverschneiten Oberalppass nach Andermatt und<br />

anschliessend mit der Luftseilbahn auf den Gemsstock . Nach dem obligaten LVS-Check<br />

kurze Abfahrt Richtung Schwarzbachfirn und Aufstieg zur Gafallenlücke. Normalerweise<br />

schafft man den Aufstieg ohne Felle, aber da am Tag vorher ca. 30 cm Neuschnee fiel und<br />

wir tief einsanken, montierten wir die Felle<br />

Von der Lücke fuhren wir durch den hinteren Teil des Guspistals bis zur ersten grossen Ebene<br />

herunter; what a feeling, herrlicher Pulverschnee. Dann hiess es wieder Felle montieren.<br />

Pauli führte uns in angenehmem Tempo Richtung zwei markante Felsnadeln auf den Sattel<br />

hinauf. Von diesem war eine kurze felsige Steilstufe, wo wir die Skis abziehen und hochtragen<br />

mussten, zu überwinden. Zur Erleichterung hängte Pauli eine Reepschnur ein, an der<br />

wir uns dankend festhalten oder hochziehen konnten. Ein letztes Stück dem Berggrat entlang<br />

und schon erreichten wir unser Ziel. Wow, was für eine Rundsicht: Tessiner, Walliser,<br />

Berner Oberländer Gipfel, genial. Anstossen mit Otto’s mitgebrachtem Schnaps, engraziel<br />

fetg (mit Gläser) und kurze Mittagsrast. Bevor wir uns zur Abfahrt bereit machten stellten<br />

wir uns für die zwei Fotografen für’s obligate Gipfelfoto noch schnell in Pose. Nun aber auf<br />

die Skis und los geht’s Richtung Gotthardpass. Die Schneeverhältnisse waren (meistens)<br />

super gut und Pauli führte uns sicher und mit einem guten Gespür die schönsten Hänge<br />

runter. Unten ging‘s der Passstrasse, stetig abwärtsfahrend, Richtung Hospental entlang.<br />

In Hospental sassen wir gemütlich draussen in einer Wirtschaft und stiessen auf unsere<br />

gelungene Tour an. Per Taxi fuhren wir zurück nach Andermatt und mit dem Zug wieder<br />

nach Sedrun.<br />

Vielen herzlichen Dank Pauli für die schöne, lohnenswerte und sicher geführte Tour. Auch<br />

den anderen Teilnehmern besten Dank für die tolle Kameradschaft. Ich freue mich bereits<br />

auf die nächste Tour mit euch.<br />

Marion Caprez<br />

10 11


Skitour Schijenflue 2627m<br />

10. März 2012<br />

Leitung: Ivo Good, Tourenleiter<br />

Teilnehmer: Pauli Albin, Gion Baselgia, Peter Beeli, Roland Carlen, Albert Flepp, Eva Gut,<br />

Sabrina Muff, Sepp Zemp<br />

Ein strahlend schöner Wintertag erwartet uns. Wir treffen uns um 06.30 Uhr in der Ganda,<br />

eingangs Klus, und fahren zum Ausgangspunkt der Tour in St. Antönien. Unser heutiges<br />

Tourenziel ist die Schijenflue, gegenüber der Sulzfluh, einer der mächtigen, schroffen, im-<br />

posanten Kalkberge des Rätikon. In zügigem Tempo geht´s das lange, flache Tal Richtung<br />

Partnun. Vor der grossen mächtigen Wand der Schijenflue steigen wir nach einer kurzen<br />

Pause rechts aufwärts in Spitzkehren durch die „Engi“ auf die Ebene von Plasseggen. Ueber<br />

diese zieht Ivo die Spur durch lieblich hügeliges Gelände und ca. 30 cm Pulverschnee<br />

dem Plasseggenpass entgegen. Auf diesem, P. 2345, befinden wir uns auf der Landesgrenze<br />

zu Voralberg/Oesterreich. Wir biegen hier links ab und steigen ziemlich genau entlang<br />

der Landesgrenze höher, manchmal die Grenzlinie überschreitend, welche ebenfalls<br />

zum Gipfel der Schijenflue führt. Hoffentlich haben alle einen Personal-Ausweis dabei, ja<br />

Moment, den brauchen wir ja gar nicht, „es lebe die Personenfreizügigkeit“. Ein verlassenes,<br />

fast eingeschneites Zollwarthaus in geringer Entfernung ist das einzige Merkmal,<br />

das uns daran erinnert, dass wir uns auf Grenzgebiet bewegen. Ziemlich steil aufwärts<br />

erreichen wir das Plateau vor dem Gipfel und in noch steilerem Gelände geht´s nun wieder<br />

in Spitzkehren den Gipfelhang hoch auf den abgeflachten Gipfel. Hier spüren wir den „störenden“<br />

Ostwind. Wir stehen hinter eine Schneewächte in den Windschatten, bestaunen<br />

die traumhafte Nah- und Fernsicht und geniessen den feinen, kleinen Gipfeltrunk, den<br />

Ivo überraschend aus seinem Rucksack zaubert und uns offeriert. Von hier aus sehen<br />

wir, dass die anderen klassischen Touren-Ziele im Rätikon schon sehr stark „verfahren“<br />

sind, das Gemstobel der Sulzfluh, das Silbertälli beim Riedchopf, die Schollbergmulde, die<br />

östliche Schafbergflanke usw. Wir freuen uns umso mehr, weil auf unserer Abfahrtsroute<br />

nur zwei Tourenfahrer, welche den Gipfel nicht ganz besteigen und kurz vor uns wieder<br />

Richtung Tal abfahren, ihre Spuren im sonst unberührten Pulverschnee hinterlassen. Überraschenderweise<br />

ist der steile Gipfelhang (Stürzen wegen Abrutschgefahr verboten) sehr<br />

schön und problemlos zu fahren. Die Sonne hat seit unserem Aufstieg ihre Wärme wirken<br />

lassen und die harte Schneeauflage etwas aufgeweicht. In herrlichem, leicht zu drehendem<br />

Pulverschnee „düsen“ wir nachher ungefähr der Aufstiegsspur entlang wieder zur „Engi“,<br />

durch diese hinab talauswärts zum Ausgangspunkt der Tour in St. Antönien.<br />

Auf der Sonnenterrasse des Hotel/Restaurantes „Rätia“ genehmigen wir uns einen Abschiedstrunk,<br />

bedanken uns bei Ivo für die landschaftlich imposante, sehr reizvolle und<br />

professionell geführte Skitour im Grenzgebiet unseres östlichen Landesteils.<br />

Sepp Zemp<br />

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Skitour <strong>Piz</strong> Serenastga 2874 m<br />

11. März 2012<br />

Leitung: Carlo Casanova, Tourenleiter<br />

Teilnehmer: Erna Alig, Anja Demont, Dominique Demont, Ruth Jörger, Marianne Schnyder,<br />

Anton Alig, Jürg Beeler, Nico Casanova, Giovanni De Giorgi, Martin Kalbermatten,<br />

Toni Tönz, Reto Villiger<br />

Um 6.45h starteten wir in Vals „Kartüüra“ bei nicht so schlechter Wetterprognose Richtung<br />

<strong>Piz</strong> Serenastga. Bei Soladüra um 6.00h begrüsst uns das Morgengeläute der Kapelle<br />

St. Johann. Dann geht’s weiter zum „Schnäggagädemli“, „Hüüschi“, „Hüttena“ und<br />

weiter Richtung „Brand“, über eine „Loubena“ und weiter bis zum „Einfang“, wo wir uns<br />

eine kurze Pause gönnten. Bis hierher erfolgte der Aufstieg auf harter Unterlage. Kurz<br />

nach der Pause ging der Aufstieg auf herrlichem Pulverschnee weiter, die Vorfreude auf<br />

die Abfahrt war gross. Während dem Aufstieg erhielt ich ein paar gute Tipps von Erna<br />

über die Bewegungszusammenhänge im Gehen (Feldenkrais). Der Wetterbericht hatte<br />

gegen Abend eine Verschlechterung vorausgesagt und starker Nordwind. Den Nordwind<br />

sahen wir schon von weitem und oben angekommen verschlechterte sich das Wetter<br />

früher als die Voraussage. Nach kurzer Pause starten wir zur Abfahrt mit mässiger Sicht.<br />

Zuerst ein bisschen harte Unterlage, dann der wunderschöne Pulverschnee, jetzt ist das<br />

feinfühlige Fahren angesagt. Wir traversieren wieder die „Loubena“, wo wir eine Gratismassage<br />

für unsere Oberschenkel erhielten, weiter auf der harten Unterlage, es war gar<br />

nicht so schlecht zu fahren. Mit ein paar kleineren „Sturzeli“, eines pro Person und Tag<br />

sei erlaubt, erreichen wir wohlbehalten und dankbar Vals „Camp“. Wir durften wieder<br />

eine wunderschöne Tour erleben und schätzen es, dass wir die Gesundheit haben für<br />

solche Erlebnisse. Vielen Dank unserem Tourenleiter Carlo und seinem Helfer Anton für<br />

die kompetente Führung.<br />

Toni Tönz


Skitour Valserhorn 2885 m<br />

17. März 2012<br />

Tourenleiter: Michael Braschler<br />

Teilnehmer: Martin Caduff, Béatrice Buchenel<br />

Von den SECHS angemeldeten Teilnehmern trafen gerade noch ZWEI auf dem Parkplatz<br />

in Reichenau ein…<br />

Die Tour ist rasch beschrieben; schöner, gleichmässiger Aufstieg von Nufenen aus bei angenehm<br />

kühlen Temperaturen. Der Föhn drückte immer mehr Wolken über den San Bernardino,<br />

sodass die Sonne den Schnee im oberen Teil nicht aufzuweichen vermochte. Der<br />

untere Teil der Abfahrt verlief dann wie gewünscht im Sulzschnee. Wir waren relativ früh<br />

wieder in Reichenau, sodass jeder den Nachmittag nach seiner Façon geniessen konnte.<br />

Für mich war diese Tour neu und ich habe sie bestimmt nicht zum letzten Mal gemacht.<br />

Vielen Dank Michi, dass Du die Tour trotz vier Absagen durchgeführt hast !<br />

Jetzt jedoch zum Hauptthema: Der Abmeldung von der Tour im letzten Moment unter Angabe<br />

von fadenscheinigen, allzu leicht durchschaubaren Gründen ! Ein Teilnehmer hat sich<br />

gerade 10 Stunden vor dem Beginn der Tour abgemeldet ! Was das für den Tourenleiter<br />

und die übrigen Teilnehmer bedeutet, ist wohl allen klar. Der Tourenleiter muss im letzten<br />

Moment umdisponieren, bzgl. Autos und im schlimmsten Fall Hüttenreservationen annullieren;<br />

heutzutage unter Kostenfolge. Bei eingeschränkter Anzahl Teilnehmer hat der Tourenleiter<br />

einer Anzahl Mitglieder absagen müssen, die sehr gerne mitgekommen wären. Im<br />

letzten Moment ist es natürlich nicht mehr möglich, diese oder andere Teilnehmer wieder<br />

einzuladen. Zudem erhöhen sich die Kosten für die übrigen Teilnehmer.<br />

Offenbar ist alles andere wichtiger, als seiner Verpflichtung als <strong>Terri</strong>aner gegenüber dem<br />

Tourenleiter und den anderen Teilnehmern nachzukommen. Diese Geringschätzung der<br />

freiwilligen Arbeit und grossartigen Leistungen der Tourenleiter ist sehr ärgerlich für alle<br />

Beteiligten.<br />

Es ist bedenklich, dass die Arbeit der Tourenleiter und –chefs einen so geringen Stellenwert<br />

hat. Nach dem Prinzip: Was nichts kostet, ist nichts wert ! Offensichtlich braucht es heutzutage<br />

Sanktionen, damit gewissen Klubmitgliedern dies bewusst wird. Ich schlage z.B.<br />

eine schwarze Liste vor, auf der jeder figuriert, der kurzfristig und ohne plausible Gründe zu<br />

nennen, abgesagt hat. Einsehbar wäre diese Liste für alle Tourenleiter, sodass sie sich die<br />

zuverlässigen Teilnehmer aussuchen können. Ende Jahr müsste jeder für unentschuldigtes<br />

Fernbleiben 30.- Fr. zahlen, die dann den Tourenleitern für einen verdienten Anlass zu Gute<br />

kämen. Ich hoffe sehr, dass sich dieses Problem lösen lässt, ganz im Sinne und Interesse<br />

der Hochschätzung der Werte des <strong>SAC</strong>s und der <strong>Sektion</strong> <strong>Piz</strong> <strong>Terri</strong>. Sonst sehe ich langsam<br />

schwarz für die freiwillige Tourenleitung im Rahmen des <strong>SAC</strong>, was ich zutiefst bedauern<br />

würde. Ich habe viele schöne und unvergessliche Erinnerungen an gemeinsame Erlebnisse<br />

und hoffe, dass noch viele folgen werden.<br />

Béatrice Buchenel<br />

P.S. Übrigens habe ich in diesem Zusammenhang noch ein anderes „Reizthema“ auf Lager,<br />

das Nicht-/Schreiben des Tourenberichtes…!!! Ich hoffe sehr, dass ich nicht gezwungen<br />

bin, dies ähnlich abzuhandeln …<br />

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Skitour <strong>Piz</strong> Platta 3392 m<br />

31. März 2012<br />

Tourenleiter: Ignaz Flepp<br />

Teilnehmer: Dani Michel, Reto Villiger, Arno Arpagaus, Ernesto Felix, Eddy Vieli, Julia Staat,<br />

Walter Casutt, Stefan Köningbauer, Hansueli Alig<br />

Mit einer anständigen Portion Kondition im Rucksack traf sich unsere Zehnergruppe auf<br />

dem Staudamm von Marmorera. Die einen waren aus dem Unterland angereist, andere<br />

aus Chur und Umgebung, zwei aus Vals und Julia über den Julier aus dem Engadin.<br />

Nach kurzer Begrüssung machten wir uns um 5.30 Uhr im Stirnlampenlicht auf den Weg.<br />

Wie hatte doch unser Tourenleiter unmissverständlich in der Einladung festgehalten: „Ich<br />

werde ein zügiges Tempo vorgeben, darum erwarte ich von allen eine gute Kondition…“<br />

Gesagt getan, Ignaz wieselte so flink durch die Waldpassagen hoch, dass wir eine vor uns<br />

gestartete Engadinergruppe schon bald überholt hatten. Fast 2000 m über uns erhob<br />

sich der mächtige <strong>Piz</strong> Platta in den sternenklaren Himmel. Bald schon kündigte sich in<br />

der Dämmerung ein wahrer Glanztag an. Allmählich kitzelten erste Sonnenstrahlen die<br />

höchsten Bergspitzen. Bis unsere Gruppe ins gleissende Sonnenlicht eintauchte, machten<br />

wir via Fallerboden ins Val Bercla hinauf noch den einen oder andern Höhenmeter. Auf<br />

rund 2400 m genossen wir eine kurze Zwischenverpflegung, dann hiess es abfellen und<br />

ins Tal hineinqueren, dies kostete uns zwangsläufig rund 100 Höhenmeter. Inzwischen<br />

hatten wieder die Engadiner die Führung übernommen und bremsten „Igi“ etwas ein, was<br />

einigen von uns gar nicht ungelegen kam. Die zweite „Halbzeit“ führte steil hinauf auf die<br />

Terrasse des <strong>Piz</strong> Platta, weiter über den Gletscher zum Skidepot auf 3200 m an den Fuss<br />

des <strong>Piz</strong>-Platta-Südwest-Grates. Mit Pickel und Steigeisen (einzig Dani, unser Snowboarder,<br />

„verzichtete“ auf die Eisen…) ging es zum Dessert die steile, felsdurchsetzte Rinne<br />

zum Gipfel hoch. Nach fünfstündigem Aufstieg wurden wir reich belohnt. Kaiserwetter mit<br />

einer gigantischen Fernsicht liess die Anstrengung vergessen. Aber ganz oben ist man<br />

bekanntlich erst, wenn man wieder im Tal angekommen ist. So war beim Abstieg zum<br />

Skidepot nochmals volle Konzentration gefordert. Auf den schmalen Latten genossen wir<br />

teils schöne Sulzschneehänge. Unsere Tour fuhr zum Schluss ganz schön in die Knochen.<br />

Ausser dem nimmermüden Ignaz: In der Art eines Slalomfahrers liess er im dichten Wald<br />

oberhalb des Staudammes alle stehen. Erst in der Beiz in Sur vermochten wir dann wieder<br />

mit unserem Tourenleiter mitzuhalten.<br />

Ernesto Felix<br />

18 19


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6. – 8. April 2012<br />

Leitung: Michael Braschler<br />

Teilnehmer: Klaus Vieli, Reto, Martin Caduff, Reto Mark, Stefan Königbauer<br />

Die Wettervorhersage für das Tourenwochenende versprach bereits im Vorfeld nichts<br />

äusserst Positives. Von ihrem Vorhaben liessen sich jedoch sechs Bergbegeisterte nicht<br />

abbringen.<br />

Bereits die Ankunft am Ausgangspunkt in Zermatt am Freitag war das erste Highlight.<br />

Das Wetter zeigte sich von seiner schönsten Seite. Obwohl in Chur und im Kanton Zürich<br />

und praktisch auf der gesamten Anfahrt der Himmel bedeckt war, kam während der<br />

Fahrt im Schmalspurzug bzw. im Auto/Taxi in Richtung Zermatt immer mehr die Sonne<br />

zum Vorschein, so dass Augenschutz in Form einer Sonnenbrille zum gerechtfertigten<br />

Einsatz kam. Doch am vereinbarten Treffpunkt um 11:15Uhr befand sich lediglich nur ein<br />

Drittel der Gruppe. Die ca. einstündige Verspätung der Mannschaft aus Chur war aber<br />

anhand des sommerlichen Wetters verkraftbar. Ob sich die Gründe für die Verspätung<br />

in vielen Zwischenstopps an Tankstellen des „Fast-Amphibienfahrzeugs“ finden lassen<br />

oder in der unzureichenden Kontrolle über das Zeiteisen von Michi – Gerüchte darüber,<br />

dass Michi seine Uhr noch auf Winterzeit stehen hat, waren berechtigt - sei dahingestellt .<br />

Die Gornergratbahn brachte uns, allen voran, Michi unseren Tourenleiter, nun zum<br />

„Rotenboden“(2815m). Von dort aus ging es nun wenige Meter auf Skiern bergab, bevor<br />

diese für den weiteren Abstieg geschultert werden mussten. Die hohen Temperaturen<br />

und das schöne Wetter der letzten Tage und Wochen machten die Abfahrt auf Skiern<br />

bis hin zum Gletscher unmöglich. Der Blick von Weitem auf die neue und 2009 fertiggestellte<br />

Monte Rosa Hütte erschloss sich nicht allen zur gleichen Zeit, was wohl auch an<br />

der eindrücklichen Architektur liegen musste. Auf ca. 2550 Meter über Null begann der<br />

Aufstieg zur Hütte am Seil, wobei nicht nur das Gletscherwasser, sondern auch „Körperwasser“<br />

talwärts floss, wurde es nicht vorher von den am Körper verbleibenden Textilien<br />

absorbiert. Kaum an der Hütte (2883m) angekommen, verdeckten schon erste Wolken<br />

die Sonne. Dies sollte sich auch für weitere Stunden nicht ändern. Bisherige Verluste:<br />

Mit einem bereits fehlenden Teller eines Stocks war sich der Schreibende seines Risikos<br />

bewusst. Reto wollte wohl – unter sozialem Aspekt gesehen – das Leid teilen und „gab“<br />

während der letzten Höhenmeter einen Teller unfreiwillig dem Schnee ab, aber zu seinem<br />

Unglück sollte es nicht der Letzte sein.<br />

Zunächst wurde weiter die Hütte gemustert. Nicht nur von aussen, sondern auch von<br />

innen erbot sich ein ungewöhnlicher Anblick des weitgehend autarken Vielecks. Vor dem<br />

Einquartieren musste jedoch der scheinbare Egoismus von Michi – er buchte wohl nur<br />

eine Person unter seinen Namen – korrigiert werden. Nach der Stärkung durch das<br />

Nachtessen, was sehr fein war, nahm man sich zunächst der morgigen Tour an. Der Niederschlag<br />

am Donnerstag liess erahnen, dass Neuschnee im oberen Monte Rosa Massiv<br />

zu erschwerten Bedingungen führen könnte. Die Schätzungen beliefen sich auf einige<br />

Zentimeter, aber auch Neuschnee von knapp einem Meter war in Diskussion. Doch nur<br />

der morgendliche Aufstieg versprach die Lösung. Das angestrebte Gipfelerlebnis war<br />

jedoch unter Berücksichtigung der Tatsache, dass nach dem Niederschlag noch keine<br />

20 21


Gruppe den Gipfel bezwingen konnte, in die Ferne gerückt. Doch sollte die angestrebte<br />

Route vom Tourenleiter noch mit den Mitaufsteigenden geteilt werden. Während Michi<br />

draussen versuchte mit Fingerzeigen den Weg zu deuten, war es für die Anwesenden<br />

äusserst schwierig hinter der Wolkenbank die Route zu erahnen. Es folgte die Taktikbesprechung.<br />

Die Taktik für morgen schien diesmal anders zu lauten: Später Aufstehen<br />

um nicht Spuren zu müssen….wie wahr. Nach einigen Bergsteigeranekdoten für Hartgesottene<br />

kam ein Thema näher, bei dem sich zum ersten Mal nicht alle einig waren:<br />

Wer schreibt den Tourenbericht? Während der Leser dies nun innerhalb von wenigen<br />

Sekunden lesen kann, war die Diskussion am Freitagabend weitaus spannender. Neben<br />

Michi hatte Klaus eine sattelfeste „Ausrede“, den Bericht nicht schreiben zu müssen/<br />

brauchen. Klaus nämlich, ist im Besitz eines besonderen <strong>SAC</strong>-Abzeichen (wohl nur für<br />

auserwählte <strong>SAC</strong>-Mitglieder älter als 40), das besagt, dass dessen Besitzer ein Alter<br />

überschritten hat, was die Freistellung ermöglicht. So zumindest die Behauptung von<br />

Klaus….sie überzeugte, wenn auch diese Regelung nicht jedem bekannt war. Alle anderen<br />

suchten nach Ausreden, die allerdings weniger überzeugend waren, so dass sich<br />

schliesslich einer „opferte“. Die Gute-Nacht-Geschichte wurde von Reto M. und Michi<br />

gespendet. Thema: Es waren einmal Lastwägen, die von Michi gefahren und von Reto<br />

repariert werden wollten, oder eben nicht... Hersteller die von VW übernommen werden...<br />

und wenn sie nicht gestorben sind oder übernommen wurden, leben sie noch heute. Tja,<br />

und wann jetzt aufstehen? Um halb 4, um halb 5 oder um 4 Uhr dreissig??? Nachdem<br />

der Uhr vom Tourenleiter kein Vertrauen mehr entgegengebracht wurde, konnte erst<br />

mehrfaches Nachfragen Klarheit verschaffen ◊ 4:30 bzw. halb 5.<br />

Nach einer ruhigen Nacht war die Enttäuschung gross, als noch vor dem Z’morge der<br />

Schneefall bemerkt wurde. Die Entscheidung erst bei Helligkeit die Wetterlage neu zu<br />

beurteilen und gegebenenfalls die Tour anzutreten war der Sicherheit bedacht und wurde<br />

von allen Teilnehmern mitgetragen. So wurde uns noch eine weitere Stunde in der<br />

Hütte „geschenkt“, welche wir als Nickerchen nutzten. Um ca. 7 Uhr bei bedecktem<br />

Himmel aber ohne Niederschlag ging es schliesslich los, wie für die meisten Gruppen<br />

an diesem Morgen. In einem angenehmen Tempo, was für keinen Probleme darstellte,<br />

ging es in aller Stille (zunächst) Richtung Silbersattel (4515m). Natürlich war der Weg<br />

bereits vorgespurt, wenn auch der Neuschnee über Nacht sich nicht gross angehäuft<br />

hatte. Aufregung sorgten zwischenzeitlich Skitouristen, die sich einer Motorisierung (Heli)<br />

bedienten und sich somit nach oben bringen liessen. Der ohrenbetäubende Lärm war<br />

unüberhörbar. Diese Personen, welche eine Menge Geld dafür liessen, wurden aber sofort<br />

von Michis Kommentaren verbal niedergeschmettert. Martin würde, nach Aussage<br />

nicht einmal sein Pausenbrot für diesen Transport abgeben, geschweige denn Geld.<br />

Nach schliesslich vierstündigem Aufstieg, entschied sich die Gruppe um 11Uhr für die<br />

Umkehr, da der Silbersattel zwar erreichbar schien, aber die Rückkehr nach Zermatt<br />

mit Skiern zur fortgeschrittenen Zeit mehr Risiko bringen würde. Die Abfahrt auf den ca.<br />

20cm Neuschnee war die verdiente Belohnung für den langandauernden Aufstieg. 500<br />

Höhenmeter weiter unten wurde die Abfahrt aufgrund mangelnden Neuschnees ruppiger.<br />

Nach einer kurzen Verschnaufpause in der Monte Rosa Hütte, kam nun der Auftritt von<br />

Klaus: Aufgrund einiger flacher Passagen im unteren Teil des Gornergletschers war Klaus<br />

mit seinen frisch gewachsten Skiern, die erst kürzlich im Service waren, sehr geachtet.<br />

Und tatsächlich, wie schon am Vortag kurz unter Beweis gestellt, liess er so Manchen im<br />

Flachen hinter sich. Während Klaus kaum seine Stöcke benutzen musste, hatten Reto,<br />

der mittlerweile den Teller seines zweiten Stocks verlor, und der Schreibende erhebliche<br />

Mühen sich talwärts zu schieben. Die schönen Gletscherformationen bei passablem<br />

Wetter luden zu weiteren Momentaufnahmen ein. Nach kurzen Tragepassagen, Fahrten<br />

über Gletscherbäche und durch Gletscherschluchten erreichten wir das Dorf Zermatt.<br />

Vom Bahnhof (1605m) trennten uns noch 15 Gehminuten. Beim anschliessenden Zusammensitzen<br />

am Bahnhof war das Verschwinden von Michis Natel das Hauptthema.<br />

Ich vermeide bewusst das endgültige Wort „Verlust“. Vermutlich verschwand es in den<br />

unergründlichen Tiefen einer seiner zahlreichen Hosentaschen,<br />

Fazit: Schöne, gesellige und beeindruckende Skitour bei mässigem Wetter, wenn auch<br />

ohne Gipfelerlebnis.<br />

Stefan Königbauer<br />

22 23


Skihochtourenwoche Stubaital mit Andy Müller<br />

23. bis 28. April 2012<br />

Leitung: Andy Müller, Bergführer<br />

Teilnehmer: Patricia Fontana, Béatrice Buchènel, Rest Coray, Victor Capeder, und ich.<br />

Am Anfang war die Frage: Stubaital oder nicht Stubaital? Nur drei Anmeldungen waren<br />

eingegangen und Patricia und ich fragten uns, ob nicht etwa andere Ziele, wo wir noch<br />

nicht gewesen sind, möglich wären. Am Ende war alles klar: Doch Stubaital.<br />

Start am Montag mit Fahrt ins Stubaital und Aufstieg zur Franz Senn Hütte. Der Dienstag<br />

war schon seit Tagen mit schlechtem Wetter angesagt und erfüllte die Prognosen zu<br />

100%. Im immer dichter werdenden Nebel und Gewölk stiegen wir in Richtung Innere<br />

Sommerwand auf, bis die Sicht auf Null gesunken war. Fertig aus, umkehren. Hüttentag,<br />

und das will in der Franz Senn Hütte etwas heissen, denn diese Hütte ist eigentlich eher<br />

ein Hotel mit Restaurant. So genossen wir die guten Sachen wie Kaiserschmarren und<br />

Strudel und spülten diese mit Weizenbier oder einem Cappuccino hinunter. Mit Jass und<br />

Lektüre vertrieben wir uns den Nachmittag bis zum feinen Nachtessen.<br />

Wer früh zu Bette geht, ist morgens fitter, nach diesem Motto funktionieren Berghütten,<br />

und wir waren fit. Am Dienstag und in der Nacht auf Mittwoch waren 30 bis 40 cm<br />

Neuschnee gefallen und der Weg zur Wilden Hinterbergl musste gespurt werden. Diese<br />

Arbeit teilte sich Andy mit dem Führer einer anderen Gruppe aus der Schweiz . Über eine<br />

steile Rinne und eine flache Gletschermulde erreichten wir schliesslich in gemütlichem<br />

Konvoi das Wilde Hinterbergl 3288 m. Die Abfahrt gestaltete sich wie im tiefsten Winter<br />

mit stiebendem Neuschnee in wunderschönen Hängen, einer anspruchsvollen Passage<br />

hinunter ins Tal und über die weite Fläche zurück zur Hütte. Sonnebad und Weizenbier,<br />

was will man mehr in seinen Ferien? Der Schlaf des Gerechten am Nachmittag und<br />

der Vorabend mit einem Jass. Und mit der Aussicht auf ein gutes Nachtessen war die<br />

Stimmung perfekt.<br />

Es erübrigt sich auch für die nächsten zwei Tage zu sagen, dass das Nachtessen sehr<br />

gut war und die Stimmung in der nun vollen Hütte nicht einen einzigen Augenblick von<br />

Stress oder Platzmangel geprägt gewesen wäre, im Gegenteil, mit guter Laune wurde<br />

jeder Einzelne nach seinen Wünschen bedient.<br />

Am Donnerstag waren schönes Wetter und starker Wind angesagt. Zweiter Anlauf zur<br />

Inneren Sommerwand 3122 m. Diese ist von der Franz Senn Hütte aus die ideale Tour.<br />

Die Route steigt direkt von der Hütte talaufwärts zum anfangs flachen und dann immer<br />

steiler werdenden Gletscher. Am Grat angekommen stellt es sich heraus, dass der Wind<br />

auf der anderen Seite böig und ausserordentlich stark ist. Also verzichten wir und alle<br />

anderen auf den ausgesetzten Grat und rüsten uns für die Abfahrt. Durch geschickte<br />

Wahl der Hänge variiert die Schneequalität von Pulver schwer zu Harst mittelhart zu Sulz<br />

an der Traggrenze. Und dann sind wir wieder in der Hütte und geniessen die Ferien mit<br />

„sun, fun and nothing to do“. Beste Aussicht auf die Berge und kein Durchgangsverkehr.<br />

Am Freitag steht der Höhepunkt bevor: Ruderhofspitze. Den Hüttenwechsel in die<br />

Amberger Hütte hat Andy aus dem Programm gestrichen, nicht zuletzt Dank der ausgezeichneten<br />

Versorgung und Stimmung in der Franz Senn Hütte. Mit ein Grund war<br />

auch die weitere Wetterentwicklung mit warmen Temperaturen und die Veränderung der<br />

Schneedecke. Also starten wir früh und nehmen zum zweiten Mal die weite Fläche in<br />

Richtung Westen unter die Skier. Danach geht es in zwei Stufen auf den weiten Alpeiner<br />

Ferner hoch und weiter zum Skidepot an der Oberen Höllscharte. Mit Steigeisen, Seil<br />

und Pickel, wie es sich für eine Hochtour gehört, steigen wir über den schönen Grat, am<br />

Schluss steiler und in kurzer, leichter Kletterei zum Gipfel der Ruderhofspitze 3474 m.<br />

Perfekter Tag, perfekte Tour und alles ist gewonnen. Sonne, Schnee und beste Aussicht<br />

auf die umliegenden Berge bis weit in alle Richtungen. Vor uns nur noch der Abstieg, die<br />

Abfahrt über weite Gletscherflächen und mit schwierigen Schneeverhältnissen zurück zur<br />

Hütte. Freitagabend, Hütte voll, eine noch bessere Flasche Wein, gutes Essen, wer nicht<br />

da ist, ist selber schuld. Die Woche ist gelaufen, ein Erfolg und schöne Ferien. Andy sei<br />

Dank.<br />

Am Samstag hätten noch ein Übergang und die direkte Abfahrt zur Oberrissalm auf dem<br />

Programm gestanden, aber die Nacht war zu warm gewesen und nach kurzem Aufstieg<br />

entschied Andy umzukehren und den Hüttenweg als Abfahrt zu benützen, da dieser eine<br />

zwar schmale und verwundene Piste darstellt, der Schnee hingegen ist gepresst und<br />

man riskiert nicht, bodenlos zu versinken. Mit einigen Ab- und Anschnallmanövern und<br />

durch eine steile Rinne hinunter erreichten wir die Oberrissalm. Von da an ging es das<br />

Tal hinaus der Strasse entlang und mit kurzen Skitragunterbrüchen bis zum Auto zurück.<br />

Ende gut alles gut.<br />

Wir haben diese Tage sehr genossen.<br />

Herzlichen Dank an Andy für die gute Führung und für die gute Gesellschaft an die übrigen<br />

Teilnehmer.<br />

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