Steuerung & Controlling in volatilen Zeiten – Projekt bei der ... - CTcon
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Simulationen und Szenarien<br />
■ Bottom-Up Planung von Chancen & Risiken<br />
<strong>in</strong> e<strong>in</strong>heitlichen Standards<br />
■ Korridorplanung im Zentralcontroll<strong>in</strong>g<br />
zur Abbildung <strong>der</strong> Volatilität<br />
Fokus auf Effizienzsteigerung und Komplexitätsreduktion:<br />
■ Reduktion und Harmonisierung <strong>der</strong> Anfor<strong>der</strong>ungen<br />
und Detailgrad (z. B. KPIs,<br />
Überleitungen, Formate)<br />
■ Vere<strong>in</strong>fachte und kürzere Kostenstellenplanung<br />
■ Top-Down Standardkostenkalkulation<br />
Korridorplanung als Beispielausschnitt<br />
für die Planung<br />
E<strong>in</strong> wesentlicher Nachteil des klassischen<br />
Budgetprozesses aus Managementsicht ist,<br />
dass als Ergebnis letztendlich nur e<strong>in</strong> fester<br />
Zielwert steht, ggf. ergänzt um Chancen<br />
und Risiken. In e<strong>in</strong>em <strong>volatilen</strong> Umfeld<br />
kann e<strong>in</strong> fixes Budget nur sche<strong>in</strong>genau<br />
se<strong>in</strong>. E<strong>in</strong>e Korridorplanung mit e<strong>in</strong>em angemessenen<br />
Konfidenzniveau hilft dieses<br />
Problem zu überw<strong>in</strong>den: welchen Umsatz<br />
können wir <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em „normalen“ Jahr erzielen?<br />
Welche Marge können wir <strong>in</strong> 3 von<br />
4 Jahren erreichen?<br />
Die Korridorplanung (Abbildung 6) <strong>bei</strong><br />
Bayer CropScience bildet alle relevanten<br />
E<strong>in</strong>flussfaktoren ab, <strong>in</strong>sbeson<strong>der</strong>e histori-<br />
Abb. 6 | Bayer CropScience Korridorplanung (illustrativ)<br />
44<br />
Umsatz<br />
cEBITDA<br />
IST<br />
2011<br />
Korridorplanung<br />
Korridorbreite abhängig<br />
von gewähltem<br />
Konfidenzniveau<br />
Plan<br />
2012<br />
Plan<br />
2013<br />
sches Marktwachstum ergänzt um Chancen<br />
und Risiken, sowie strategische Effekte<br />
<strong>in</strong>kl. Annahmen zur Kostenentwicklung.<br />
Diese Elemente f<strong>in</strong>den E<strong>in</strong>gang <strong>in</strong><br />
e<strong>in</strong>e Monte-Carlo-Simulation, auf <strong>der</strong>en<br />
Basis das angestrebte Konfidenz<strong>in</strong>tervall<br />
für Umsatz und Ergebnis ermittelt wird<br />
und <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em High und Low Case zum<br />
Ausdruck kommt. Wesentliche Vorteile<br />
<strong>der</strong> Korridorplanung s<strong>in</strong>d neben <strong>der</strong> Plausibilisierung<br />
des Base Cases auch die Sensibilisierung<br />
des Managements für Volatilität<br />
und die Vorbereitung auf Alternativszenarien.<br />
Fokussiertes Forecast<strong>in</strong>g<br />
Genauso wie die Planung muss <strong>der</strong> Bayer<br />
CropScience Forecast-Prozess flexibel und<br />
robust genug se<strong>in</strong>, um Marktschwankungen<br />
abbilden zu können. Hier<strong>bei</strong> besteht<br />
e<strong>in</strong> Konflikt zwischen schneller Anpassbarkeit<br />
und e<strong>in</strong>em möglichst durchgängigen,<br />
konsolidierten F<strong>in</strong>anzgerüst. Dieses<br />
Spannungsfeld wird durch e<strong>in</strong>e konsequente<br />
Fokussierung auf die Volatilitätstreiber<br />
aufgelöst: es werden nur die wenigen<br />
kritischen Volatilitätslän<strong>der</strong> <strong>in</strong> den<br />
Bottom-Up (F<strong>in</strong>anz-)Forecast mit e<strong>in</strong>be-<br />
Plan<br />
2014<br />
High<br />
Case<br />
Base<br />
Case<br />
(Plan)<br />
Low<br />
Case<br />
Umsatz/<br />
cEBITDA<br />
Plan<br />
2014<br />
zogen. Für die weiteren Län<strong>der</strong> werden für<br />
den verbleibenden Forecastzeitraum Budgetwerte<br />
angesetzt. Zur Erhöhung <strong>der</strong><br />
Prognosequalität wird die Methodik um<br />
e<strong>in</strong>en pragmatischen Ausnahmeprozess<br />
ergänzt, sodass auch Son<strong>der</strong>effekte aus<br />
weniger <strong>volatilen</strong> Län<strong>der</strong>n berücksichtigt<br />
werden.<br />
Dieses Verfahren hat zwei wesentliche Vorteile:<br />
1. Reduktion <strong>der</strong> am Forecast beteiligten<br />
Gesellschaften um mehr als 2/3 <strong>–</strong> und<br />
damit entsprechend ger<strong>in</strong>gerer Aufwand<br />
<strong>in</strong> den Län<strong>der</strong>n und Regionen<br />
durch Wegfall <strong>der</strong> Systemerfassung, Abstimmschleifen,<br />
Bear<strong>bei</strong>tungszeiten,<br />
Konsolidierung etc.<br />
2. Fokussierung auf die Marktentwicklung<br />
<strong>in</strong> den wirklich <strong>volatilen</strong> Län<strong>der</strong>n<br />
Bus<strong>in</strong>ess Partner<strong>in</strong>g<br />
Beispiel: Aufbau des High Case<br />
Markt Chancen<br />
& Risiken<br />
Der Controller als Bus<strong>in</strong>ess Partner ist <strong>bei</strong><br />
<strong>der</strong> Umsetzung <strong>der</strong> Maßnahmen <strong>in</strong> mehrfacher<br />
H<strong>in</strong>sicht gefor<strong>der</strong>t: Deutlich stärker<br />
als bisher muss er sich mit dem Marktumfeld,<br />
den Geschäftsprozessen und wesentlichen<br />
E<strong>in</strong>flussfaktoren auf das Geschäft und<br />
Höhe des<br />
Diversifikationseffektes<br />
abhängig von<br />
gewähltem<br />
Konfidenzniveau<br />
Diversifikation<br />
High<br />
Case<br />
High<br />
Case<br />
Base<br />
Case<br />
ZfCM | <strong>Controll<strong>in</strong>g</strong> & Management Son<strong>der</strong>heft 2 | 2012