Sommerfest - Tennisclub Schwarz-Weiß Bad Dürkheim
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Tenniskurier 02/2010<br />
Alfred Tilcher - Senior-Entwicklungshelfer in Afrika<br />
Unser Tennisfreund Alfred Tilscher<br />
hat eine soziale Ader und<br />
so betätigt er sich hier im Lande<br />
„professionell“ ehrenamtlich.<br />
Registriert ist er auch beim<br />
SES, dem staatlichen „Senior<br />
Expert Service“, der erfahrene<br />
Fachleute im Rentenalter in<br />
Entwicklungsländer abstellt. So<br />
ergibt es sich, dass Hilfe benötigt<br />
wird bei einem Projekt zur<br />
Trinkwasserversorgung in der<br />
Krisenregion Süd-Sudan. Keine<br />
Frage für Alfred, denn „dabei<br />
sein ist alles“. Schließlich wird<br />
daraus ein Aufenthalt von fast<br />
vier Monaten, verteilt auf zwei<br />
„Etappen“.<br />
Die abenteuerliche Anreise<br />
Ende Februar dauert mehr als<br />
drei Tage, stürmischer Flug mit<br />
der „Athiopian Air“ nach Addis<br />
Abeba und Nairobi. Dort bei<br />
Caritas übernachtet, weiter mit<br />
dem Kleinflugzeug für acht Personen<br />
nach Torit und schließlich<br />
mit dem Jeep zum Endziel<br />
Ikwotos, einer Siedlung mit<br />
20 000 Einwohnern.<br />
Ziel der Trinkwasserversorgung<br />
ist es, für ungefähr 30 000 Bewohner<br />
dieser Region Wasser<br />
aus dem Gebirgsfluss Ngaluma<br />
bereit zu stellen. Träger des<br />
Projekts ist die Caritas aus Luxemburg und der Schweiz.<br />
Untergebracht wird Alfred in einer kleinen properen Hütte der<br />
„Lutheran World Foundation“. Zuerst gilt es, sich hier einzugewöhnen,<br />
sind die Nachwirkungen eines 20 Jahre dauernden Bürgerkriegs<br />
doch unübersehbar. Die Lebensumstände der Einheimischen<br />
sind geprägt von Haushaltsarbeiten vor den kreisrunden,<br />
mit Stroh gedeckten Lehmhütten und Viehhaltung durch die Männer.<br />
Jeder hat hier ein Gewehr, da er sich öfter gegen Viehdiebe<br />
wehren muss. Eine Auseinandersetzung, die meist mit mehreren<br />
Toten endet.<br />
Suaheli ist die Landessprache, aber arabisch und ein „spezielles<br />
Englisch“ wird auch zur Kommunikation genutzt. Der Begriff „Karawatscha“<br />
für „<strong>Weiß</strong>er Mann“ fällt doch häufig.<br />
Viele Kleinkinder nehmen erst mal vor eben diesem „falsch gefärbten“<br />
Mann Reißaus…<br />
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Die Essgewohnheiten richten<br />
sich natürlich nach den<br />
örtlichen Gegebenheiten.<br />
In dieser Region gibt es fast<br />
keine Landwirtschaft, nur in<br />
den „Vorgärten“ um die Hütten<br />
wird das Notwendigste<br />
angebaut. Brot ist unbekannt<br />
und die verzehrten Krapfen<br />
oder Pfannkuchen sind meist<br />
aus Mais oder aus von der<br />
Welthungerhilfe gespendetem<br />
„Wheat from USA“ zubereitet.<br />
Bohnen, Reis und Maisbrei<br />
sind die Grundnahrungsmittel,<br />
die ab und zu mit<br />
Fleischstückchen angereichert<br />
werden.