complete Guide To independent Bottlers of Single Malt - Whisky
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The <strong>Guide</strong><br />
Artikel I. Unabhängige Abfüller<br />
Anfang der 1990er kam das <strong>Whisky</strong>genießen, insbesondere das von <strong>Single</strong> <strong>Malt</strong> <strong>Whisky</strong>s, auf<br />
dem europäischen Festland in Mode. Dadurch wurden auch die unabhängigen Abfüller<br />
außerhalb Schottlands bekannter und fanden den Weg in die Festlandshops.<br />
Mitte der 1990er kam <strong>Single</strong> <strong>Malt</strong> <strong>Whisky</strong> auch in der hintersten Festlandsecke in Mode und<br />
es schossen neue unabhängige Abfüller wie Pilze aus dem Boden. Viele verschwanden auch<br />
ebenso schnell wieder von der Bildfläche und haben nur (sehr) wenige Abfüllungen<br />
hervorgebracht. In diesem Zug hat sich auch die Branche verändert. Früher musste man<br />
erhebliche Geldmittel in seinen Lagerbestand (sog. Stock) investieren, um seinen Kunden ein<br />
gleichbleibendes Angebot bieten zu können. Aber durch das geänderte Kaufverhalten der<br />
Kunden und der erhöhten Nachfrage nach Einzelabfüllungen und bestimmten Jahrgängen gibt<br />
es die Chance für kleinere Firmen mit nur wenigen ausgesuchten Fässern als „Stock“ auf dem<br />
Markt zu bestehen.<br />
Die unabhängigen Abfüller waren schon immer etwas experimentierfreudiger als die<br />
Destillerien selbst. Diverse Jahrgänge oder Altersstufen, Abfüllungen in Fassstärke, sowie die<br />
Lagerung bzw. Endlagerung in verschiedenen Fasstypen (z.B. Wein- oder Rumfässern) wurde<br />
zuerst von den Unabhängigen ausprobiert. Mittlerweile gibt es jedoch eine wahre Flut von<br />
Finish-Varianten, so dass man sich des Eindrucks nicht erwehren kann, das alles was im<br />
Holzfass gelagert wird auch zum Finishen von <strong>Whisky</strong> verwendet werden kann und auch<br />
verwendet wird. Es bleibt zu h<strong>of</strong>fen, dass dieser Trend bald wieder zurückgeht, denn dabei ist<br />
nur wenig brauchbares (sprich trinkbares) herausgekommen.<br />
Unabhängige Abfüller legen in der Regel auch sehr viel Wert auf die Qualität des von ihnen<br />
abgefüllten <strong>Whisky</strong>s. Kältefiltration und auch Zusatzst<strong>of</strong>fe zur einheitlichen Farbgebung<br />
(Zuckercouleur) sind meist die Ausnahme. Auch dies ist hauptsächlich auf das geänderte<br />
Kundenverhalten zurückzuführen. Die unabhängigen Abfüller, s<strong>of</strong>ern sie vorher gefärbt oder<br />
filtriert haben, haben sehr viel schneller als die Destillen auf die Kundenwünsche reagiert.<br />
Ein weiterer Trend ist, dass zunehmend, auch von renommierten Abfüllern, junge Destillate<br />
als Einzelfassabfüllung angeboten werden. Dies muss natürlich nicht schlecht sein, aber es<br />
fällt auf und lässt zwei Rückschlüsse zu: a) den unabhängigen Abfüllern geht das Geld aus, da<br />
länger gelagerte <strong>Whisky</strong>s zunehmend teurer und seltener werden (und dann gibt es ja auch<br />
noch die Firmen, die mal eben den „schnellen Euro“ machen wollen) b) es soll auch qualitativ<br />
hochwertige Abfüllungen in den niedrigeren Preisklassen geboten werden.<br />
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