Kundenbrief - OEWA Wasser & Abwasser GmbH

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KuRZnACHRICHT WASSER bewegt Dezember / 2012 Besuchen Sie uns online wussten Sie eigentlich, dass die erste mechanische Kläranlage des europäischen Festlandes 1887 in Frankfurt-Niederrad gebaut worden ist? Die explosionsartig gestiegene einwohnerzahl in den Städten und deren Folgen hatten in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts für einen solchen gestank aus den oberirdischen Abwasserkanälen gesorgt, dass dringend etwas dagegen getan werden musste. Solche und viele weitere Hintergründe erfahren Sie auf der neuen Internetseite der OewA www.oewa.de. Auch der neue Internetauftritt der Stadt bad Münder bietet wissenswertes. Hier finden Sie wichtige Informationen zur Abwasserbeseitigung sowie zu den Abwassergebühren in bad Münder. Außerdem gibt es eine Übersicht der Ansprechpartner für den Abwasserbereich. Also schauen Sie doch mal vorbei: www.bad-muender.de. Infos zur Abwasserentsorgung auf einen Blick das „stille Örtchen“ Immerhin etwa drei Jahre unseres Lebens verbringen wir auf der toilette. Mehr als 40 Prozent der weltbevölkerung müssen heute noch immer ohne ausreichende hygienische Sanitäreinrichtungen leben. Das heißt, rund 2,6 Milliarden Menschen haben keinen Zugang zum „Stillen Örtchen“. Die Folge: mangelnde Hygiene, die zugleich schwerwiegende erkrankungen mit sich bringt. bereits zum zwölften Mal jährte sich am 19. November der welttoilettentag. Von der world toilet Organisation ins Leben gerufen und von den Vereinigten Nationen mitgetragen, will er vor allem Vertreter aus Politik und wirtschaft auf diese Missstände aufmerksam machen und sie zum Handeln bewegen. Ziel ist es, die Zahl der betroffenen Menschen bis 2015 auf 21 Prozent - also etwa um die Hälfte - zu verringern. Ob Schaltschrank, Verkabelung oder Steuerung, Mischa Mücke modernisiert das gesamte Pumpwerk. Praxisnah zur Fachkraft: Azubi entwickelt Lösung für Pumpwerksteuerung Es wird ernst für Mischa Mücke. nach fast dreieinhalb Jahren Ausbildung steht er kurz vor seinem Abschluss. theoretisch wie praktisch muss er nun sein Können, das er sich bei der OewA wasser und Abwasser gmbH am Standort bad Münder angeeignet hat, unter beweis stellen. Mitte Januar entscheidet sich nach einem Fachgespräch vor dem IHK-Prüfungsausschuss, ob sich der 22-Jährige offiziell elektroniker für betriebstechnik nennen darf. „Prüfung bestehen“, lautet das Nahziel von Mischa Mücke. einen großen Schritt dahin ging der junge Mann Anfang Dezember mit der Abgabe seiner praktischen Arbeit. Vier wochen tüftelte er an einer neuen Steuerung für das Pumpwerk egestorf. eine Aufgabe, die ihm direkt vom Ausbildungsunternehmen gestellt wurde. Alexander Peter, gruppenleiter bei der OewA in bad Münder, erklärt warum: „Für den Azubi ist es einfach handfester, wenn er eine Lösung für ein konkretes betriebliches Problem anbieten kann. wir hatten entsprechend bedarf und entschieden uns nach Rücksprache mit dem Prüfungsausschuss, ihm eine praktische Aufgabe zu übertragen.“ er sollte die veraltete und störanfällige Steuerung des Pumpwerkes egestorf, das vier Pumpen mit einer Leistung von 13,5 Kilowatt beinhaltet, eigenständig auf den Stand der technik bringen. eine Herausforderung, die Mischa Mücke gern annahm. „es freut mich, dass mir die OewA diese Chance gegeben hat und mich so toll unterstützt. Immerhin durfte ich während meiner gesamten Arbeitszeit an der Modernisierung des Pumpwerkes werkeln“, erklärt der Auszubildende. Nötig waren dazu unter ande- rem eine neue speicherprogrammierbare Steuerung, also eine speziell entwickelte Lösung, die die Abläufe im Pumpwerk automatisiert, sowie der bau eines Schaltschrankes. Verbessert ist auch die automatische Störmeldung. Die wird bei Stromausfall, Verstopfungen oder sonstigen Störfällen über das System sofort an das bereitschaftshandy und die Leitwarte gesendet. Der effekt: Die OewA-Mitarbeiter können nun bei Problemen schneller reagieren. Das ergebnis ist ein guter Ausgangspunkt für das Fachgespräch, das Mischa Mücke nun noch bevorsteht. Elektroniker für Betriebstechnik… …ist ein anerkannter Ausbildungsberuf nach dem berufsbildungsgesetz. elektroniker für betriebstechnik lernen drei Jahre. Sie programmieren, installieren, warten oder reparieren Schalt- und Steueranlagen. bei der OewA gehören dazu zum beispiel Pumpstationen, Pumpen, Zentrifugen oder gebläsevorrichtungen. Voraussetzungen sind: • technisches und naturwissen- schaftliches Verständnis • abstrakt-logisches Denken • räumliches Vorstellungsvermögen • handwerkliches geschick • Spaß an Computerarbeit Am Standort bad Münder bildet die OewA 2014 wieder einen elektroniker für betriebstechnik oder eine Fachkraft für Abwassertechnik aus. Mehr dazu im nächsten Infobrief „wasser bewegt“.
Freie Fahrt: Trotz Großbaustelle waren die Häuser im „Vogelwinkel“ für Anlieger weitgehend erreichbar. Regengüsse, Gewitter oder Schneeschmelze... was passiert eigentlich mit dem anfallenden Wasser in dicht bebauten Gebieten? Versiegelte Flächen machen dort das Versickern in den Boden kaum möglich. Regenwasserkanäle und -schächte verhindern, dass das anfallende Oberflächenwasser unkontrolliert abfließt. Sie nehmen es über Regenrinnen und Straßenabläufe auf, um es gräben, Vorflutern oder bei einem hohen Verschmutzungsgrad einer Kläranlage zuzuführen. Auch in bad Münder sorgt ein ausgedehntes Netz für den Abtransport des Oberflächenwassers. Die mit dieser Aufgabe beauftragte Abwasserentsorgungs gmbH bad Münder (AgM) investierte 2012 in dessen Instandhaltung. Im Vorfeld von Dorferneuerungsmaßnahmen durch die Stadt bad Münder sanierte die AgM die Hauptkanäle für Niederschlags- und par- TüV für Kleinkläranlagen Vollbiologische Kleinkläranlagen haben einen Bestandsschutz von 15 Jahren. In dieser Zeit ist es jedoch notwendig, den Betrieb und die Anlagenteile regelmäßig zu überprüfen. Mindestens einmal im Jahr muss die Kleinkläranlage entsprechend der DIN 4261 gewartet werden, damit eine reibungslose, umweltgerechte Abwasserbehandlung gewährleistet bleibt. Dazu kontrolliert ein fachkundiger und zertifizierter Dienstleister, wie die OewA am Standort bad Münder, die maschinellen und elektronischen Anlagenteile, die Zu- und Abläufe sowie die belüftungsvorrichtungen. Darüber hinaus analysiert er Investitionen sichern reibungslose Regen- und Schmutzwasserbeseitigung: Kanalnetz umfangreich saniert tiell Schmutzwasser in den Straßen „Zur Hamelquelle“, „Vogelwinkel“ und „Papenbrink“ im Ortsteil bakede sowie „Am Osterwohl“ im Ortsteil Nienstedt. Zumeist wurden bei den baumaßnahmen, die teilweise noch bis ende Dezember andauern, die Regenwasserhauptkanäle neu verlegt und angeschlossen, Re- OEWA-Mitarbeiter Matthias Kisser testet die sanierte Räumerbrücke in Eimbeckhausen. Abwasserproben, misst den Schlammspiegel, stellt die betriebswerte der Anlage optimal ein und erstellt ein wartungsprotokoll. Dieser sogenannte wartungsbericht muss anschließend der zuständigen Unteren wasserbehörde vorgelegt werden. Sollte die Kleinkläranlage bei der Überprüfung Mängel aufweisen, muss sich der Anlageneigentümer darum kümmern, dass diese schnellstmöglich behoben werden. übrigens: Die zum betrieb der Kleinkläranlage notwendige wasserrechtliche erlaubnis erteilt die Untere wasserbehörde nur dann, wenn es einen gültigen wartungsvertrag, beispielsweise mit der OewA, gibt. Dezember / 2012 WASSER bewegt genwasserschächte gesetzt, Hausanschlüsse erneuert und ebenfalls angeschlossen sowie Straßenabläufe saniert und angepasst. ein großprojekt ist bereits seit August abgeschlossen: Der Neubau des Mischwasserkanals im Laurentiusweg („wasser bewegt“ berichtete) war eine besondere Herausforderung an die bauplanung, weil die Straße durch ein Heilquellenschutzgebiet führt. Strenge Umweltrichtlinien setzten beispielsweise voraus, dass doppelwandige Rohre verwendet werden. Investiert wurde dieses Jahr auch auf der Kläranalge eimbeckhausen: Die Räumerbrücke des Sandfangs fährt jetzt auf sanierten und beheizbaren bahnen. eine wichtige Vorkehrung, um den winterbetrieb zu sichern. 2013 legt die AgM ihr Hauptaugenmerk darauf, die Abwasserkanäle in Nettelrede und den Straßen „Zur Hamelquelle“, „Querlandweg“, „Süntelstraße“ und „Mühlenstraße“ auf den neusten Stand zu bringen. Wussten Sie schon, ... ... dass Kommunen abwasserbeseitigungspflichtig sind? Sie legen fest, ob grundstücke an das zentrale Abwassernetz angeschlossen werden können. Lässt sich ein grundstück nur schwer oder unwirtschaftlich erschließen, ist eine vollbiologische Kleinkläranlage eine Alternative. In diesem Fall kann die Untere wasserbehörde die Kommune von ihrer Pflicht befreien. Der behörde obliegt dann die Kontrolle darüber, dass sich die grundstückseigentümer um eine umweltgerechte Abwasserbeseitigung bemühen.
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