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Hier entstand auch der „Klammerblues“, der uns die nächsten Tage immer wieder begleitete. Wir<br />
haben viel Spaß gehabt. Zum Abschluss dieses schönen Abends wurde dann noch im Hotel in großer<br />
Runde ein Marillenlikör getrunken. So ging ein sehr schöner Tag mit viel Sonnenschein zu Ende.<br />
3.Tag Montag – Allgäurundfahrt mit Reiseleitung<br />
Begrüßung der Reiseführerin Eri Gößler. Die heutige Allgäurundfahrt führte uns erst nach Steingaden,<br />
wo wir die Wieskirche besichtigen wollten.<br />
Sie ist eine der schönsten und berühmtesten Wallfahrtskirchen in Oberbayern und wurde 1176 im<br />
romanischen Stil erbaut und im 17. und 18. Jh. barockisiert. Hier haben sich viele namenhafte<br />
Künstler durch die Rokoko- Leichtigkeit ein Denkmal gesetzt.<br />
Es ist die Wallfahrtskirche zum gegeißelten Heiland auf der Wies. Im Jahre 1730 wurde die<br />
Prozessionsfigur eines Heilands an der Geißelsäule von 2 Patres sehr realistisch gefertigt, so dass sie<br />
nicht gezeigt wurde, sondern auf einem Dachboden verschwand. Von dort holte sich die Bäuerin<br />
Maria Lori die Figur und stellte sie in ihre Kammer auf. Am 14. Juni 1738 erblickte die Bäuerin<br />
Tränen in den Augen der Figur. Dies war der Beginn der Wallfahrt.<br />
Im Jahre 1984 wurde die Wieskirche von der UNESCO in die Liste des Weltkulturerbes<br />
aufgenommen. Von 1985 bis 1991 ist sie restauriert worden. Heute erstrahlt sie im neuen Glanz und<br />
die Wallfahrt wurde neu belebt.<br />
Unsere Reiseführerin hat uns die Akustik durch eigenes Singen demonstriert. Wir waren alle<br />
begeistert. Diese Kirche strahlte eine gewisse Ruhe aus. Durch die weißen Wände und das<br />
Zusammenspiel der Figuren wirkte sie nicht überladen..<br />
Die Wieskirche gilt als schönste Rokoko-Kirche der Welt.<br />
Während der Weiterfahrt erzählte Frau Gößler, dass Hirnlein damals die Änderung der Anbaustruktur<br />
des Allgäus geprägt hat. So wurde der Flachsanbau in Grünlandanbau geändert.<br />
In dieser Region kommen ca. 30 Landwirte auf 3000 Einwohner. Es gibt hier kaum Industrie, nur<br />
einige kleine Handwerker. So wurde damit die schöne Landschaft erhalten.<br />
Hier ist das Oberbayerische Rind zuhause. Lt. Frau Gößler kann man diesbezüglich an Franz-Joseph<br />
Strauß denken: Kopf – keinen Hals, dann der schwere Körper.<br />
Ferner gibt es noch das Allgäuer Rind - zierlicher Körperbau, hellbraun und „ mit Wimpern!“ Diese<br />
werden auf die Almwiesen getrieben, da sie durch das geringe Gewicht die Wiesen nicht zertreten.<br />
Weiter ging die Fahrt nach Oberammergau, wo alle 10 Jahre die Festspiele stattfinden. Hier können<br />
nur Einheimische mitspielen. Ein öffentlicher Aufruf ein Jahr vorher verlangt von jedem, dass er sich<br />
ab sofort die Haare nicht mehr schneiden darf und einen Bart wachsen lassen muss.<br />
Entstanden sind die Oberammergauer Festspiele <strong>zur</strong> Pestzeit. Hier haben damals die Bürger einen<br />
Schwur geleistet, dass sie jährlich die Passionsgeschichte aufführen wollten. Es sind dann tatsächlich<br />
keine Menschen mehr an Pest gestorben. Mit dieser Aufführung sind ca. 2500 Menschen beschäftigt.<br />
Sehr beeindruckt waren wir während eines Spazierganges durch die Gassen von den bemalten<br />
Hausfassaden. Bemerkenswert in Oberammergau sind das Mussldoma-Haus bemalt 1787, das<br />
Kölbhaus bemalt 1770 und das Pilatushaus. alle drei Häuser wurden von Franz Seraph Zwinck<br />
bemalt. Dieses wird auch Lüftlmalerei genannt. Woher der Name Lüftlmalerei stammt, gibt es derzeit<br />
zwei Theorien. Einerseits weil die Arbeit an der frischen Luft „Lüftl“ ausgeführt worden ist oder weil<br />
der berühmte Maler Franz Seraph Zwinck zeitweise im Haus „ Zum Lüftl“ in Oberammergau wohnte.<br />
Wir waren sehr beeindruckt von der Schönheit der Malerei.