Eintauchen in die Frauenseele - Lio Elfie Payer
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Frau als Mutter.<br />
Historischer Rückblick.<br />
Die Neandertaler<strong>in</strong>nen kennen ke<strong>in</strong>e Väter<br />
(60.000 v. Chr.), Ste<strong>in</strong>zeitfrauen bestimmen<br />
<strong>die</strong> K<strong>in</strong>derzahl selbst (um 80.000 v.<br />
Chr.), <strong>die</strong> Frau als Zentrum kultischer Verehrung<br />
(um 30.000 v. Chr.), Mond – Symbol<br />
des Lebens (um 21.000 v. Chr.), Entmachtung<br />
der Gött<strong>in</strong> (2.000 v. Chr.), Sumerische<br />
Frauen entwickeln Schwangerschaftstests<br />
und Verhütung (2.250 v. Chr.).<br />
Geburt und Menstruation s<strong>in</strong>d im Matriarchat<br />
heilige Vorgänge. Doch seit dem 2.<br />
Jahrtausend v. Chr. Dämonisieren <strong>die</strong> Männer<br />
<strong>die</strong> für sie mit e<strong>in</strong>em Tabu belegten<br />
Bereiche weiblicher Sexualität.<br />
Aufgrund des patriarchalen LILITH-Mythos<br />
erklären <strong>die</strong> Priester weibliche Sexualität<br />
für „unre<strong>in</strong>“ und damit für kult-unfähig.<br />
Die Frauenverachtung treibt im Laufe der<br />
Geschichte seltsame Blüten. Ende des<br />
5.Jahrhunderts werden Griech<strong>in</strong>nen zu<br />
Unwissenheit und Arbeit erzogen. 18 v.<br />
Chr. ruft der römische Kaiser Augustus mit<br />
gesetzlichen Anreizen zu mehr Geburten<br />
auf. Söhne für den Krieg werden gebraucht.<br />
(Die Römer<strong>in</strong> benützte Öle oder Salben<br />
zum Verschließen des Muttermundes als<br />
Verhütung).<br />
314 n. Chr. Wird Abtreibung von den kirchlichen<br />
Würdenträgern als Mord gewertet.<br />
Das Verbot der Abtreibung ist e<strong>in</strong>e typisch<br />
christliche Ersche<strong>in</strong>ung. In der ganzen<br />
Antike war <strong>die</strong> Abtreibung e<strong>in</strong>e weit ver-<br />
breitete Methode der Bevölkerungsregulierung.<br />
Mit August<strong>in</strong>us (5. Jh.) wird <strong>die</strong> Geschichte<br />
von Eva und dem Sündenfall proklamiert.<br />
Mit Eva werden alle Frauen als Gefahrenquelle<br />
für den Mann verdammt.<br />
Durch ihre s<strong>in</strong>nlichen Reize löse <strong>die</strong> Frau<br />
das Begehren im Mann aus und verführe<br />
ihn zu unkontrolliertem Handeln. Daher<br />
rührt der Versuch, <strong>die</strong> Frau – das Objekt<br />
der Begierde – zu unterwerfen und zu diffamieren.<br />
1000 n. Chr.: Lust an der Liebe gilt im Mittelalter<br />
offiziell als Sünde. Das geme<strong>in</strong>same<br />
Lager darf nur der Zeugung von K<strong>in</strong>dern<br />
<strong>die</strong>nen. Weil Frauen als besonders<br />
triebhaft und lustempf<strong>in</strong>dend gelten, ist ihre<br />
Sexualität Beschränkungen unterworfen.<br />
1267: Thomas von Aqu<strong>in</strong> verkündet <strong>die</strong><br />
zweifache M<strong>in</strong>derwertigkeit der Frau. Sie<br />
sei nicht nur wegen ihrem Sündenfall dem<br />
Manne untergeordnet, sondern sei schon<br />
vorher, gleichsam von Natur aus, dem<br />
Mann <strong>in</strong> Logik und Klugheit unterlegen<br />
gewesen.<br />
1520 n. Chr. Taucht das Verbot auf, abtreibende<br />
Mittel zu verkaufen und das Heilwissen<br />
von Hebammen und kräuterkundigen<br />
Frauen kommt immer mehr <strong>in</strong> Verruf.<br />
Ab 1550 wird <strong>die</strong>ses Wissen durch <strong>die</strong><br />
Hexenverfolgungen und –verbrennungen<br />
nahezu ausgerottet.<br />
1589 n. Chr. Begründen <strong>die</strong> Engländer<strong>in</strong>nen<br />
den Fem<strong>in</strong>ismus. 1601 werden <strong>die</strong><br />
Frauen von selbständiger Berufsarbeit ausgegrenzt.<br />
Im 17. Jh. macht das Ideal der „guten Haus-<br />
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