theaterWal stadtTheater walfischgasse
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<strong>theaterWal</strong><br />
AusgAbe sepTember 2011 ☎ 512 42 00<br />
prokopetz: nicht verschreibungspflichtige Überdosis für süchtler<br />
man kann nach allem möglichen süchtig sein. Zigaretten, Alkohol, Arbeit, Schokolade, Sex, Oper, Putzen, oder auch Joesi Prokopetz. Als<br />
spezielles Service für Süchtler gibt es in dieser Theatersaison eine Überdosis Prokopetz im <strong>stadtTheater</strong>, nämlich gleich drei seiner Programme:<br />
„Übrigens! Aber das nur nebenbei“. Dann – aber nur noch einmal - „Giraffen können nicht husten“. Und für die Unersättlichen gibt<br />
es unter den Weihnachtsprogrammen (siehe Vorschau) noch eine weitere Dosis der Droge Prokopetz für einschlägig Abhängige und solche,<br />
die es noch werden wollen: „Oh, kommet doch all“. Der Vorteil am exzessiven Prokopetz-Konsum ist, dass keinerlei medikamentöse, klinische<br />
oder psychologische Nachbetreuung erforderlich ist und in den meisten Fällen nur von überhöhten Unterhaltungswerten berichtet wird.<br />
giraffen können nicht husten<br />
Joesi prokopetz’ ultimative leseshow<br />
„Wirklich? Stimmt das? Können Giraffen<br />
wirklich nicht husten?“ werden Sie fragen<br />
und: „Ja! Nein, Giraffen können nicht husten“,<br />
sagt Joesi Prokopetz. Augen zu und stellen<br />
Sie sich eine hustende Giraffe vor. Na?<br />
Giraffen dürften gar nicht husten können.<br />
Ansonsten – außer dass endgültig geklärt<br />
wird, warum Giraffen so einen langen Hals<br />
haben – hat diese ultimative Leseshow nichts,<br />
aber schon gar nichts mit Giraffen zu tun.<br />
Man erfährt endlich, warum Batman nicht<br />
aufs Klo muss, was es mit dem Mantra Pfosawahnsinn<br />
auf sich hat, wie wirkliche Damen<br />
mit spontan entweichenden Körpergasen<br />
umgehen, wie maschinelle Übersetzungen<br />
32 <strong>theaterWal</strong><br />
Foto: Ralph Fischbacher<br />
klingen, dass Herr Url nicht zu sprechen ist,<br />
wie es um die Europa-Reife an österreichischen<br />
Stammtischen bestellt ist, worüber ältere<br />
Damen, von der Hofratswitwe aufwärts,<br />
in einschlägigen Konditoreien wirklich sprechen<br />
und im Zyklus „Der große Putzfrauen-<br />
Report“, dass unsere Perlen durchaus literarische<br />
Figuren sein können und...und...und<br />
natürlich immer wieder die Vorder-, Ab- und<br />
Hintergründe der österreichischen Seele, in<br />
die Prokopetz einen heiter-satirischen Blick<br />
wirft.<br />
Videoclip auf<br />
Übrigens! Aber das nur nebenbei<br />
Joesi prokopetz über den blöden Witz, das sinnlose gesicht und den leserbriefschreiber<br />
dieses Prokopetz-Programm ist, sowohl in<br />
Inhalt als auch in Form, sein reichhaltigstes.<br />
Es kommen immerhin drei neue Lieder<br />
vor, die Prokopetz selbst singt und zu denen<br />
er sich auch selbst auf der Gitarre begleitet.<br />
Das Lied vom blöden Witz. Das Lied vom<br />
sinnlosen Gesicht. Und: Das Lied vom Leserbriefschreiber.<br />
Die Dämonie des Alltags<br />
ist es, aus der Prokopetz – wie immer<br />
– schöpft und sich daher auch ganz unkompliziert<br />
sagen ließe: Das Programm ist „aus<br />
dem Leben gegriffen!“ Warum er anfangs<br />
gar nicht weiß, ob er bis zum Schluss bleiben<br />
kann, warum er auf Äußerungen seiner<br />
Frau, zunächst immer nur: „Was?“ sagt, wie<br />
das Eheliche im fortschreitenden Alter überhaupt<br />
so ist, warum es keine Rolle spielt,<br />
wenn die Welt 14 Tage früher oder später<br />
untergeht, wie die beiden Spießgesellen von<br />
Kater Karlo (aus der Micky Maus) heißen,<br />
das alles erfährt man an diesem Abend. Aber<br />
genauso wird man erfahren, warum Verkäuferinnen<br />
in Modemärkten „unsichtbar“ sind,<br />
wie lange fünf Minuten dauern können, dass<br />
Gott die Welt in drei Tagen hätte erschaffen<br />
sollen, weil wir dann vier Tage Wochenende<br />
hätten und noch vieles mehr. Es geht einfach<br />
um ALLES, bis hin zu den letzten Fragen:<br />
„Wer bin ich? Warum bin ich hier? Wohin<br />
gehe ich?“ Und vor allem: „Wer bezahlt das<br />
GIraffen KÖnnen<br />
nIchT husTen<br />
Mit Joesi Prokopetz<br />
TerMIn 24. Oktober (walabo)<br />
üBrIGens!<br />
aBer Das nur neBenBeI<br />
Mit Joesi Prokopetz<br />
Regie: Fritz Schindlecker<br />
Musik: Klaus Kobald<br />
Foto: Monika Loeff<br />
alles?“ Über das österreichische Idiom, das<br />
die österreichische Seele, ja die österreichische<br />
Tragödie widerspiegelt, führt Prokopetz<br />
mit seinem Programm zur tröstlichen Erkenntnis:<br />
„Der Grund unseres Hierseins, ist<br />
noch lange nicht der Sinn unseres Daseins.“<br />
Sie kennen sich aus?<br />
TerMIne 18. und 30. Oktober,<br />
13. und 28. November und<br />
6. Dezember (walabo)<br />
BeGInn jeweils 20.00 Uhr<br />
KarTen € 22,- bis 37,-<br />
Telefon: 512 42 00 www.stadttheater.org<br />
Mehr Info im walServiceLexikon auf Seite 4