MODERNSTE TECHNIK IM HAFEN VON ANTWERPEN - Konecranes
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Heute hat Haubourdyn nur einen Beförderungsauftrag,<br />
das heißt, er transportiert die Last lediglich in einen anderen<br />
Bereich des Antwerpener Hafens. Binnen kurzem ist er<br />
abfahrbereit und wieder unterwegs. Van Tongerloo ist mit seinem<br />
Carrier bereits auf dem Weg zum nächsten Auftrag, der<br />
ihm drahtlos vom Terminallogistiksystem übermittelt wurde.<br />
Während Harbourdyn den IFB-Hauptterminal verlässt,<br />
sind mehrere neu eingetroffene LKWs bereits in Beladeposition.<br />
Im Lauf des Tages werden noch viele weitere hinzukommen.<br />
Bei IFB geht alles seinen gewohnten Gang. Nach Angaben<br />
von Terminal Manager Harold von Osselaer verläuft die<br />
tägliche Arbeit mit den neuen Maschinen jetzt reibungslos.<br />
„Die Maschinenführer sind mit den sehr guten und<br />
schnellen Straddle Carriern sehr zufrieden. Jetzt können wir<br />
mehr Arbeitsgänge abdecken als mit den alten RTG-Kranen<br />
und den Reach Stackern“, bestätigt Osselaer.<br />
An der Grenze Europas<br />
14.00 Uhr: Die Arbeiter der Frühschicht verlassen den IFB-<br />
Terminal und übergeben die Steuerstände an die nächste<br />
Schicht. Vorarbeiter Michel Vlieghe beobachtet die Straddle<br />
Carrier, die im Terminalbereich ihre Arbeit verrichten,<br />
und gibt per Handfunkgerät einige Anweisungen.<br />
Ab und an bedarf es – trotz des ausgereiften Computersystems,<br />
das das harmonische Zusammenspiel der<br />
Straddle Carrier und der RMGs im Terminalhof<br />
kontrolliert – noch spezieller Einweisung. Mitunter<br />
benötigen die Maschinenführer ein zusätzliches<br />
Augenpaar am Boden, um die Last<br />
genau an der richtigen Stelle abzusetzen.<br />
Auch für das Computersystem wird<br />
ein Fachmann benötigt. Heute kontrolliert<br />
Paul Jonckers die Frachtumschlagsaktivitäten<br />
im IFB-<br />
Hauptterminal. Er ist derjenige,<br />
der die Krane, Carrier, Container<br />
und LKWs wie eine effiziente<br />
Logistik-Symphonie dirigiert –<br />
derjenige, der genau weiß, wo<br />
Container be- oder entladen<br />
und aufgestapelt werden<br />
26 KoneCranes MagaZine<br />
müssen und der alle benötigten Daten in ein spezielles Softwareprogramm<br />
eingibt, das auf den drei vernetzten Computern<br />
auf seinem Schreibtisch läuft.<br />
„Das Computersystem zeigt dem Fahrer des Straddle<br />
Carriers an, wo ein Container aufgenommen und abgesetzt<br />
werden muss. Aus diesem Grund sind auch alle Stapel- und<br />
Beladepositionen nummeriert. Und wenn sich einmal etwas<br />
ändert, wird der Fahrer automatisch angewiesen, seinen mobilen<br />
Terminalbildschirm zu aktualisieren, um den neuesten<br />
Auftragsstand abzurufen“, erklärt Michel Vlieghe.<br />
Auf diese Weise schlagen Paul Jonckers und andere<br />
Koordinatoren im IFB-Hauptterminal zwischen 15.000 und<br />
20.000 Container monatlich um.<br />
16.00 Uhr: Eine Besonderheit des IFB-Steuersystems ist der integrierte<br />
Echtzeitzugriff für die belgischen Zollbehörden. Der Zoll<br />
kann jederzeit auf alle Daten zugreifen und bei verdächtigen<br />
Aktivitäten gesetzlich vorgeschriebene Maßnahmen einleiten.<br />
„Sie können die Container jederzeit online sperren“,<br />
erklärt Johan Gemels, General Manager des IFB-Terminals.<br />
Die belgischen Zollbehörden betrachten den IFB-Hauptterminal<br />
in Antwerpen als Grenze Europas. Jeder Übersee-Container,<br />
der Antwerpen an Bord des IFB-Eisenbahnwaggons auf<br />
dem Weg zum Seebrügger Hafen verlässt, hat damit praktisch<br />
die EU verlassen, auch wenn er sich noch im Land befindet.<br />
Genau das, was wir brauchen<br />
Johan Gemels betont, dass IFB mit der Leistung, dem Produktsupport<br />
und der Konstruktion der neuen Straddle Carrier<br />
von <strong>Konecranes</strong> äußerst zufrieden sei.<br />
„Im Jahr 2008 haben wir uns nach einem Unternehmen<br />
umgesehen, das uns Straddle Carrier und einen umfassenden<br />
Instandhaltungsvertrag bieten konnte. Wir fuhren zum Hamburger<br />
Hafen, um uns die Maschinen dort anzusehen, und sind<br />
auf dieses <strong>Konecranes</strong>-Produkt gestoßen. IFB sah, dass <strong>Konecranes</strong><br />
eng in die Instandhaltung involviert war und daher eine<br />
gute Bedarfsdeckung bieten konnte“, so Gemels. „Später hatten<br />
unsere Hafenarbeiter sogar Gelegenheit, einen Straddle Carrier<br />
von <strong>Konecranes</strong> in Hamburg zu<br />
testen, schließlich wollten wir auch<br />
ihre Meinung dazu hören.“