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DAS WIENER FORSCHUNGSFEST 2010 - ZIT

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<strong>DAS</strong> <strong>WIENER</strong> <strong>FORSCHUNGSFEST</strong> <strong>2010</strong>


kapitel<br />

00_Das Wiener Forschungsfest <strong>2010</strong><br />

02 VORWORTE<br />

06 DIE INNOVATIONSSCHAU<br />

08 ZIELGEBIET FORSCHUNG<br />

09 MEINE STADT 2020<br />

13 GESUNDHEIT<br />

19 NATÜRLICH WIEN<br />

27 MEDIA BOX<br />

36 BESUCHERINNENFREQUENZ<br />

41 WIEN BEWEGT<br />

47 KINDERPROGRAMM<br />

48 ZUKUNFTSBERATUNG<br />

50 <strong>DAS</strong> FORSCHUNGSRAD<br />

52 <strong>WIENER</strong> VORLESUNGEN: GEHEIMNISVOLLES UNIVERSUM<br />

54 DIE WEITEREN HIGHLIGHTS<br />

56 EVALUIERUNG<br />

58 <strong>ZIT</strong> – ALLES AUS EINER HAND<br />

59 <strong>ZIT</strong> IDEENATTACKE<br />

60 IMPRESSUM & AKTEURINNEN<br />

Inhalt<br />

Das Wiener Forschungsfest <strong>2010</strong>_01


Vorwort<br />

„UNSERE WIRT-<br />

SCHAFTSKRAFT VON<br />

MORGEN LIEGT IN<br />

DER FORSCHUNG<br />

VON HEUTE.“<br />

02_Das Wiener Forschungsfest <strong>2010</strong><br />

Das Wiener Forschungsfest war ein großartiger<br />

Erfolg! mehr als 25.000 Wienerinnen<br />

und Wiener besuchten den Wiener Prater,<br />

um einen Blick auf unsere Zukunft zu werfen.<br />

Sie konnten sich ein Bild davon machen,<br />

welche Wiener Innovationen den Alltag von<br />

morgen prägen, und in welchen Bereichen<br />

Wiener Universitäten, Unternehmen<br />

und private Forschungsinstitute<br />

forschen.<br />

Besonders freut mich, dass der<br />

Anteil an innovativen Unternehmen<br />

und universitären und<br />

außeruniversitären Forschungseinrichtungen<br />

ausgewogen war.<br />

Unsere Wirtschaftskraft von morgen<br />

liegt in der Forschung von heute. Und Innovation<br />

bedeutet für eine Stadt einen klaren<br />

Standortvorteil im internationalen Kontext.<br />

Schon jetzt arbeiten rund 20 Prozent aller in<br />

Wien Beschäftigten im Technologiebereich.<br />

Unser Ziel ist es daher, den Anteil dieser<br />

hochwertigen Arbeitsplätze weiter auszubauen.<br />

Daher ist es für uns auch wichtig, das<br />

Umfeld, in dem sich Forschung und Innovation<br />

entfalten können, stetig zu verbessern.<br />

Ein besonderes Augenmerk liegt deshalb<br />

auch im aktuellen Stadtentwicklungsplan<br />

beim Auf- und Ausbau weiterer Forschungszentren<br />

und Innovationscluster. Wien investiert<br />

in Know-how, Wissen & Exzellenz. Für<br />

die Wiener Wirtschafts- und Forschungslandschaft<br />

und zum Vorteil aller Wienerinnen<br />

und Wiener.<br />

Bürgermeister Dr. michael Häupl<br />

Wien forscht, und ist auf dem Weg zur Forschungshauptstadt<br />

mitteleuropas: Nicht nur<br />

zahlreiche internationale Konzerne haben<br />

ihre Forschungs- und Entwicklungsabteilungen<br />

in Wien angesiedelt. Vor allem auch<br />

die vielen tausenden kleinen und mittelgroßen<br />

Wiener Unternehmen sind innovativ – ein<br />

Plus für Wien und damit für alle Wienerinnen<br />

und Wiener. Geht es dabei vor allem auch um<br />

Arbeitsplätze. Rund 35.000 menschen arbeiten<br />

in Wien direkt in der Forschung – und<br />

es werden stetig mehr. Deshalb ist es uns<br />

auch ein großes Anliegen, den Technologie-<br />

und Forschungsstandort Wien noch weiter<br />

auszubauen und zu investieren.<br />

Beim Wiener Forschungsfest konnten die<br />

Wienerinnen und Wiener spannende und<br />

außergewöhnliche Entwicklungen „made in<br />

Vienna“ hautnah miterleben. manch eine<br />

Innovation wird erst in ein paar Jahren auf<br />

dem markt sein, auch das spricht für die<br />

Qualität des Wiener Forschungsfestes.<br />

Ein besonderes Anliegen ist es mir, junge<br />

menschen für die Wiener Forschungsthe-<br />

men zu interessieren, und es freut mich, dass<br />

heuer wesentlich mehr junge Wienerinnen<br />

und Wiener das Fest besucht haben. Denn<br />

gerade in diesem Bereich gibt es eine Vielfalt<br />

an erfolgversprechenden Berufsbildern.<br />

Besonders auch für mädchen - denn<br />

Frauen sind in der betrieblichen<br />

Forschung leider immer noch<br />

unterrepräsentiert. Wer weiß,<br />

vielleicht hat genau beim Wiener<br />

Forschungsfest die eine<br />

oder andere Karriere einer jungen<br />

Forscherin begonnen.<br />

Finanz- und Wirtschaftsstadträtin<br />

Vizebürgermeisterin mag. a Renate Brauner<br />

Vorwort<br />

„WIR WERDEN DEN<br />

TECHNOLOGIE- UND<br />

FORSCHUNGSSTAND-<br />

ORT WIEN IN DEN<br />

NäCHSTEN JAHREN<br />

WEITER AUSBAUEN.“<br />

Das Wiener Forschungsfest <strong>2010</strong>_03<br />

Der Wiener Prater und das Riesenrad waren<br />

heuer ganz bewusst Austragungsort des<br />

dritten Wiener Forschungsfests. Wir wollten<br />

damit nicht nur einen traditionellen Ort des<br />

Wiener Freizeitlebens auf unterhaltsame<br />

Weise mit Wissenschaft verbinden, sondern<br />

auch den Ursprung des Praters in Erinnerung<br />

rufen. Denn bereits im Jahr 1873 fand hier<br />

die fünfte Weltausstellung statt, technische<br />

Erfindungen und bahnbrechende Ideen wurden<br />

dort um die Jahrhundertwende traditionell<br />

präsentiert. Nicht zuletzt war das 1897<br />

errichtete Wiener Riesenrad eine technische<br />

meisterleistung seiner Zeit.<br />

Daran anknüpfend wurden in einer Wiener<br />

Innovationsschau zukunftsweisende Entwicklungen<br />

und Anwendungen von Wiener<br />

Unternehmen sowie von universitären und<br />

außeruniversitären Forschungseinrichtungen<br />

vorgestellt. Gezeigt wurde, wie vielfältig<br />

die Innovationen am Standort Wien sind, und<br />

wie die Wienerinnen und Wiener in Zukunft<br />

davon profitieren werden.<br />

Der <strong>ZIT</strong> ist es als Technologieagentur<br />

der Stadt Wien ein<br />

großes Anliegen, das Bewusstsein<br />

für die Bedeutung technologischen<br />

Fortschritts zu erhöhen. mit<br />

großem Erfolg: 25.000 Wiener Innen besuchten<br />

die zweitägige Veranstaltung. mehr<br />

als 150 Wissenschafterinnen und Entwickler<br />

aus 55 teilnehmenden Einrichtungen standen<br />

den Interessierten in fünf Themenzonen<br />

als Diskussionspartner zur Verfügung.<br />

Dr. Claus Hofer, Geschäftsführer <strong>ZIT</strong><br />

Vorwort<br />

„UNS IST ES EIN<br />

GROSSES ANLIEGEN,<br />

<strong>DAS</strong> BEWUSSTSEIN<br />

FÜR DIE BEDEUTUNG<br />

TECHNOLOGISCHEN<br />

FORTSCHRITTS ZU<br />

ERHöHEN.“<br />

Das Wiener Forschungsfest <strong>2010</strong>_04


kapitel<br />

00_Das Wiener Forschungsfest <strong>2010</strong><br />

Das Wiener Forschungsfest <strong>2010</strong><br />

DIE INNOVATIONSSCHAU <strong>2010</strong><br />

VOM 18. BIS 19.<br />

SEpTEMBER <strong>2010</strong><br />

IM pRATER:<br />

Kaiserwiese und<br />

riesenrad<br />

06_ Das Wiener Forschungsfest <strong>2010</strong><br />

AUSSTELLER AUSSERHALB DES ZELTES<br />

MEINE STADT <strong>2010</strong><br />

GESUNDHEIT!<br />

... NATÜRLICH WIEN<br />

MEDIABOX WIEN<br />

WIEN BEWEGT<br />

WiFFZACK<br />

AUSSTELLERINNEN AM<br />

<strong>WIENER</strong> <strong>FORSCHUNGSFEST</strong> <strong>2010</strong><br />

<strong>ZIT</strong>, departure, Wirtschaftsagentur Wien, WWTF, PHOENICS Creative Studio,<br />

kapitel<br />

Wiener Volkshochschulen, Europa Büro des Stadtschulrats für Wien, Arbeiterkam-<br />

mer Wien, Kinderbüro der Universität Wien, ZOOm Kindermuseum, TINA VIENNA,<br />

mA 18 Stadtentwicklung und Stadtplanung, Ludwig Boltzmann Institut für Archä-<br />

ologische Prospektion und Virtuelle Archäologie, Wien museum und die Stadtarchä-<br />

ologie Wien, Siemens Österreich, Philips Austria, FH Technikum Wien Institut für<br />

Embedded Systems, TU Wien, Institut für Automatisierungs- und Regelungstechnik,<br />

TU Wien, Institut „integriert studieren“, abotic GmbH, Otto Bock Healthcare<br />

Products, Universität für Bodenkultur Wien, Institut für angewandte mikrobiologie,<br />

DialogGentechnik, Vienna Open Lab, Veterinärmedizinische Universität<br />

Wien, Arbeitsgruppe Bewegungsanalytik & Forschungsinstitut für Wildtierkunde<br />

und Ökologie Wien, Universität für Bodenkultur Wien, Institut für Hydrobiologie<br />

und Gewässermanagement & Institut für Siedlungswasserbau, Industriewasserwirtschaft<br />

und Gewässerschutz, WasserKluster Lunz, AIT Austrian Institute of<br />

Technology, Foresight & Policy Development Department, AIT Energy Department,<br />

Wien Energie, Tech metall Erzeugungs- Handel und montage GmbH, HYDRIP GmbH,<br />

Österreichische Akademie der Wissenschaften, Institut für Hochenergiephysik, TU<br />

Wien, TTL Technologie. Tourismus. Landschaft, interfakultäres Kompetenzzentrum<br />

und Universität für Bodenkultur Wien, Institut für Alpine Naturgefahren Schnee<br />

aus künstlichen Wolken, ebswien hauptkläranlage Ges.m.b.H., TU Wien, Institut für<br />

Energietechnik und Thermodynamik, ScienceCenter-Netzwerk, VRVis, AIT Safety<br />

& Security Department, FTW Forschungszentrum Telekommunikation Wien GmbH,<br />

impressx GmbH und ZIICON GesbRm5, CURE - Center for Usability Research &<br />

Engineering, SBA Research, A1 Telekom Austria AG, yellowfish GmbH, Universität<br />

Wien, Department für Anthropologie, Human Behaviour Research, TU Graz, Institut<br />

für Softwaretechnologie und Softnet Austria, Fluidtime Data Services GmbH,<br />

Wiener Linien, LIQUIFER Systems Group, Festo GmbH, via Donau - Österreichische<br />

Wasserstraßen-Gesellschaft, AIT mobility Deparment, TUW-Racing Team<br />

Das Wiener Forschungsfest <strong>2010</strong>_07


Zielgebiet Forschung<br />

1 CITy<br />

2 HAUpTBAHNHOF – ST. MARX<br />

mit dem media Quarter marx (mQm) wird auf 35.000 m 2<br />

das größte medienzentrum des Landes geschaffen. Und<br />

in unmittelbarer Nähe befindet sich der Campus Vienna<br />

Biocenter.<br />

3 U2-DONAUSTADT / ASpERN SEESTADT<br />

Aspern wird nicht nur ein attraktiver Stadtteil zum Wohnen<br />

und Arbeiten rund um einen großen See, sondern auch<br />

ein Standort für Forschung, Entwicklung und Bildung sein.<br />

4 FLORIDSDORF – ACHSE BRÜNNERSTRASSE<br />

5 SIEMENS – ALLISSEN<br />

Siemens-Allissen soll hier die Kompetenzen bereits<br />

vorhandener Leitbetriebe nutzen. Bereits angesiedelt ist<br />

ENERGY Base, ein Passivbürohaus und internationales Vorzeigeprojekt<br />

für nachhaltige Büroimmobilienentwicklung.<br />

6 DONAUFELD<br />

7 WATERFRONT - STADT AM WASSER.<br />

8 ROTHNEUSIEDL<br />

9 WIENTAL<br />

10 GRÜNDERZEITVIERTEL / WESTGÜRTEL<br />

11 DONAUKANAL<br />

12 pRATER-MESSE-KRIEAU-STADION<br />

13 LIESING MITTE<br />

08_Das Wiener Forschungsfest <strong>2010</strong><br />

meine Stadt 2020<br />

mEINE STADT 2020<br />

Im Wiener Stadtentwicklungsplan gibt es vor allem<br />

in den Gebieten Erdberger mais, Siemens-Allissen,<br />

Seestadt Aspern sowie an der U2-Achse Prater einen<br />

Fokus auf Bildung, Forschung und Innovation.<br />

Wien ist eine wachsende Stadt mit weltweit höchster<br />

Lebensqualität. mehr als 35.000 Entwicklerinnen und<br />

Forscher arbeiten hier in Forschungseinrichtungen<br />

und innovativen Unternehmen. Der laufende Forschungsoutput<br />

hat natürlich eine große Auswirkung<br />

auf das unmittelbare Lebensumfeld der Wienerinnen<br />

und Wiener.<br />

Wie werden wir in unserer Stadt in Zukunft kommunizieren,<br />

leben und altern? Wie können wir uns<br />

fortbewegen? Wo und wie werden wir wohnen und<br />

arbeiten? Welche Entwicklungen wird es in den<br />

Bereichen Gesundheit, Sicherheit, Verkehr, medien,<br />

Umwelt oder Kreativität geben?<br />

Bei der Innovationsschau „Wien. meine Stadt 2020.“<br />

zeigten heuer mehr als 50 Unternehmen, Universitätsinstitute<br />

und Forschungseinrichtungen vor dem<br />

Hintergrund einer sich verändernden Stadt aktuelle<br />

Innovationen, die den Alltag der Wienerinnen und<br />

Wiener zukünftig beeinflussen werden. Spannend,<br />

unterhaltsam und erlebbar aufbereitet.<br />

Das Wiener Forschungsfest <strong>2010</strong>_09


meine Stadt 2020<br />

„<strong>DAS</strong> <strong>WIENER</strong><br />

<strong>FORSCHUNGSFEST</strong><br />

ERMöGLICHT EINEN<br />

UNMITTELBAREN<br />

KONTAKT DER BEVöL-<br />

KERUNG MIT WIS-<br />

SENSCHAFTERINNEN.“<br />

Werner Sommer<br />

(TU Wien)<br />

10_Das Wiener Forschungsfest <strong>2010</strong><br />

GUTE NOTEN FÜR WIE-<br />

NER LEBENSqUALITäT<br />

Eine Großstudie über die<br />

Lebensqualität hat Wien ein<br />

hervorragendes Zeugnis ausgestellt:<br />

96 Prozent leben gerne in<br />

Wien. Im Detail wurde die Zufriedenheit<br />

in verschiedensten Bereichen untersucht,<br />

so z.B. mit der Wohnsituation, der<br />

Umweltqualität, dem Verkehrsangebot,<br />

der sozialen Infrastruktur, den Einkaufsmöglichkeiten<br />

und mehr. Die Studie<br />

wurde unter Federführung der mA 18<br />

und der Universität Wien (Institut für<br />

Staatswissenschaft) durchgeführt.<br />

Insgesamt wurden 8.700 Wienerinnen<br />

und Wiener befragt. Die Ergebnisse<br />

unterstützen eine »maßgeschneiderte«<br />

und bürgerorientierte Politik.<br />

<strong>WIENER</strong> WISSEN<br />

Damit die Stadt gut funktioniert, wirken<br />

im Hintergrund eine Vielfalt von technischen,<br />

organisatorischen und strategischen<br />

Lösungen. Sie werden umgesetzt<br />

von zahlreichen Dienst stellen und<br />

Unternehmen der Stadt Wien. So ist es<br />

z.B. kein Zufall, dass Wien zu über 50<br />

Prozent aus Grün flächen besteht, eine<br />

der besten Wasserversorgungen Europas<br />

besitzt oder Energie in hocheffizienten<br />

und umweltfreundlichen Kraftwerken<br />

produziert. TINA VIENNA hat sich zur<br />

Aufgabe gestellt, das Wiener Wissen<br />

über innovative stadt- und um welttechnologische<br />

Lösungen<br />

systematisch zu erheben und<br />

anderen Städten weltweit<br />

zur Verfügung zu stellen.<br />

<strong>WIENER</strong> ARCHäOLOGIE<br />

MIT RöNTGENBLICK<br />

mit innovativen High-<br />

Tech methoden kann das<br />

archäologische Erbe Wiens<br />

sichtbar gemacht werden -<br />

ohne dass der Spaten angesetzt werden<br />

muss. Luftbildaufnahmen, hochauflösende<br />

messungen des Erdmagnetfelds,<br />

Bodenradar und am Boden und aus<br />

der Luft eingesetzte 3D Laserscanner<br />

ermöglichen einen genauen Blick in den<br />

Untergrund. Die Forscherinnen und Forscher<br />

des <strong>2010</strong> gegründeten Ludwig-<br />

Boltzmann-Instituts für Archäologische<br />

Prospektion und Virtuelle Archäologie<br />

sind in ganz Europa unterwegs, um<br />

archäologische Landschaften umfassend<br />

zu untersuchen und zu interpretieren.<br />

VON DER AUSGRABUNG<br />

INS MUSEUM<br />

Das Wien museum macht die jahrtausendealte<br />

Stadtgeschichte Wiens erlebbar.<br />

So zeigt manches Fundstück seine<br />

wahre Ge stalt erst nach langwieriger<br />

Restaurierung. Überreste von Bauten<br />

müssen während der Ausgrabung genau<br />

dokumentiert werden. Das Römermuseum<br />

am Hohen markt ist einer von<br />

19 Standorten des Wien museums. Wo<br />

sich vor fast 2000 Jahren Offiziershäuser<br />

des Lagers Vindobona befanden,<br />

kann man heute die römische Stadtgeschichte<br />

Wiens erkunden.<br />

Die Stadtarchäologie Wien<br />

erweitert durch neue Ausgrabungen<br />

laufend das Wissen<br />

um Wiens Vergangenheit.<br />

meine Stadt 2020<br />

„WIR WOLLEN DIE<br />

<strong>WIENER</strong>INNEN UND<br />

<strong>WIENER</strong> UMFASSEND<br />

ÜBER DIE INNOVA-<br />

TIVE STADTENTWICK-<br />

LUNG INFORMIEREN<br />

UND EINBINDEN.“<br />

Gaby Berauschek<br />

(MA 18)<br />

Das Wiener Forschungsfest <strong>2010</strong>_11


kapitel<br />

GESUNDHEIT<br />

Wir werden immer älter, aber werden wir<br />

auch gesünder? Gibt es neue Hilfen, die das<br />

Wohnen mit Schutzengel ermöglichen? Was<br />

passiert, wenn gerade niemand da ist? Wird<br />

es neue Technik für menschen mit Behinderung<br />

geben? Wie fühlt es sich an, mit<br />

einem Rolli die Stadt zu erkunden? Werden<br />

Roboter zu Krankenpflegern? Sollen sie es<br />

werden? Welche Rolle wird die Gentechnik<br />

für die Gesundheit spielen? Was spielt sich<br />

eigentlich hinter den Kulissen der Forschungslabors<br />

ab? Werden Ärztinnen und<br />

Ärzte mittels neuer Geräte Krankheiten<br />

besser diagnostizieren und therapieren können?<br />

Dürfen auch Laien neue Geräte selbst<br />

ausprobieren? Kann ich Erbgut von Heidelbeeren<br />

isolieren? Hier? Einfach so?<br />

Im Themenbereich »Gesundheit« skizzierten<br />

Forscherinnen und Forscher die<br />

Zukunft der medizin und präsentierten<br />

neue Entwicklungen und Anwendungen<br />

im urbanen Kontext.<br />

Gesundheit<br />

00_Das Wiener Forschungsfest <strong>2010</strong> Das Wiener Forschungsfest <strong>2010</strong>_13


Gesundheit<br />

„FÜR UNS IST <strong>DAS</strong><br />

<strong>FORSCHUNGSFEST</strong><br />

EINE WICHTIGE<br />

pLATTFORM, EINEM<br />

BREITEN pUBLIKUM<br />

FORSCHUNG IN DER<br />

pROTHETIK INTERAK-<br />

TIV VORZUSTELLEN.“<br />

Notburga Halbauer<br />

(Otto Bock)<br />

14_Das Wiener Forschungsfest <strong>2010</strong><br />

DER GLäSERNE MENSCH<br />

Innovative Verfahren liefern<br />

Ärztinnen und Ärzten<br />

heute sensationelle Bilder<br />

aus dem Inneren des Körpers.<br />

Siemens Healthcare ist weltweit<br />

führender Anbieter in der medizinischen<br />

Bildgebung und hat dazu eine Reihe von<br />

medizinischen Systemen für die Diagnose<br />

und Therapie entwickelt, u.a. liefern<br />

Computertomografen 4D-Darstellung<br />

vom Herzen und ermöglichen neue magnetresonanztomografen<br />

einen tiefen<br />

Einblick in das menschliche Gehirn.<br />

RICHTIG TRAINIEREN -<br />

TECHNIK HILFT<br />

Das Unternehmen Philips hat einen<br />

neuen Orthopädie-Trainer entwickelt,<br />

der menschen hilft, das aktive Training<br />

in der Rehabilitation nach Hüft– und<br />

Knieoperationen zu optimieren. Die<br />

Übungen werden mittels Videoanleitung<br />

am Touchscreen unterstützt, zur Korrektur<br />

sendet der Orthopädie-Trainer<br />

akustische oder visuelle Signale aus, und<br />

motiviert die Benutzerinnen und Benutzer,<br />

die Leistung beim nächsten Training<br />

zu steigern.<br />

<strong>FORSCHUNGSFEST</strong> <strong>2010</strong><br />

SICHERE TELEMEDIZIN<br />

Die Telemedizin schafft<br />

neue möglichkeiten für<br />

die Gesundheitsvorsorge.<br />

man kann beispielsweise den<br />

Blutdruck zu Hause messen<br />

und die Daten sofort über das Internet<br />

an die Ordination des Arztes oder ans<br />

Krankenhaus übertragen. Der medizincheck<br />

für zu Hause wird nun noch<br />

sicherer. Die FH Technikum Wien hat ein<br />

neues Programm namens »Framework«<br />

entwickelt, das den sicheren Tansfer von<br />

Gesundheitsdaten erleichtert.<br />

JAMES, DER ROBOTER-BUTLER<br />

Wünschen wir uns nicht immer wieder<br />

einen Roboter zu Hause, der all die Dinge<br />

tut, die wir nicht so gerne machen?<br />

James, der Roboter-Butler, kann den<br />

Plan der Wohnung aufnehmen und sich<br />

Plätze merken. Die Bedienung erfolgt<br />

über das mobiltelefon. James findet<br />

den kürzesten Weg und erkennt alle<br />

Hindernisse auf seinem Weg. Entwickelt<br />

wurde James am Institut für<br />

Automatisierungs- und<br />

Regelungstechnik an der<br />

TU Wien.<br />

Gesundheit<br />

AUTOMATISCHER TÜRöFFNER<br />

mit dem automatischen Türöffner hat<br />

das Wiener Unternehmen abotic eine<br />

Weltneuheit entwickelt. Erstmals ist es<br />

möglich, Türen ohne großen Aufwand<br />

innerhalb von wenigen minuten zu<br />

auto matisieren. Das neue System lässt<br />

sich mühelos anbringen und ist sofort<br />

einsatzbereit. Diese Innovation<br />

wurde speziell für<br />

menschen entwickelt,<br />

die in ihrer mobilität<br />

beeinträchtigt sind.<br />

Das Wiener Forschungsfest <strong>2010</strong>_15


Gesundheit Gesundheit<br />

WOHNEN MIT SCHUTZENGEL<br />

Das Institut »integriert studieren«<br />

an der TU Wien entwickelt<br />

Technologien zur Verbesserung<br />

der Lebensqualität von behinderten<br />

und älteren menschen:<br />

Roboter als Krankenpfleger<br />

Einer der ersten pflegenden Roboter<br />

Smarte Helferlein<br />

»Eingebaute Schutzengel« erleichtern<br />

das Leben im Alltag.<br />

Labor im Schuh<br />

Ein Ganglabor in den Schuhsohlen<br />

Armband für Notfälle<br />

Automatische Hilfe bei schweren Stürzen<br />

Trockendusche für Bettlägrige<br />

»Duschen« ohne das Bettzeug nass zu<br />

machen.<br />

16_Das Wiener Forschungsfest <strong>2010</strong><br />

VIENNA OpEN LAB<br />

Was spielt sich hinter den Kulissen<br />

eines Forschungslabors ab? Das Vienna<br />

Open Lab ist das erste molekularbiologische<br />

»mitmach-Labor« Österreichs.<br />

Im Zentrum steht die spannende<br />

Welt der DNA. Das Vienna Open Lab<br />

gibt einen Einblick in den Arbeitsalltag<br />

eines molekularbiologischen Forschungslabors<br />

und bietet<br />

mitmach-Programme die<br />

gleichermaßen Kinder,<br />

Jugendliche und Erwachsene<br />

begeistern.<br />

SpRECHENDE<br />

HUNDELEINEN<br />

Damit Blindenhunde und<br />

ihre Hundeführer noch<br />

besser kommunizieren<br />

können, entwickeln Forscherinnen<br />

und Forscher der<br />

Arbeitsgruppe für Bewegungsanalytik an<br />

der Veterinärmedizinischen Universität<br />

optimierte Führgeschirre. moderne Verfahren<br />

aus der Biomechanik ermöglichen<br />

die Untersuchungen feinster Signale.<br />

mit den Ergebnissen der Bewegungsanalyse<br />

können die speziellen Leinen und<br />

Halterungen des Führgeschirrs optimiert<br />

werden. Tier und mensch können<br />

so besser kommunizieren.<br />

»ARCHE NOAH«<br />

FÜR KULTURpFLANZEN<br />

Der Erhalt und Schutz der genetischen<br />

Vielfalt unserer Kulturpflanzen ist eine<br />

wichtige vorbeugende maßnahme gegen<br />

einen möglichen Verlust von Biodiversität.<br />

Dies kann durch Klimaveränderung,<br />

Pflanzenkrankheiten oder andere Faktoren<br />

hervorgerufen werden. In vitro<br />

Genbanken leisten dazu einen wichtigen<br />

Beitrag. Das Department für Biotechnologie<br />

an der Universität für Bodenkultur<br />

forscht seit vielen Jahren<br />

mit der Gewebekultur von<br />

holzigen Nutzpflanzen.<br />

WIE UNSERE GENE<br />

ABGELESEN WERDEN<br />

Rund 50 Prozent aller<br />

Erbkrankheiten sind auf<br />

Fehler bei der genetischen<br />

Informationsübertragung<br />

zurückzuführen. Unsere DNA und RNA<br />

sehen aus wie eine Geheimschrift, die ein<br />

Scotland-Yard-Agent verfasst hat. mit<br />

einem vom Verein dialoggentechnik<br />

entwickelten RNA-modell konnte in Erfahrung<br />

gebracht werden, was passiert,<br />

wenn unser Körper die Geheimschrift<br />

falsch entschlüsselt.<br />

INTELLIGENTE pROTHESEN, ROLL-<br />

STÜHLE UND ALLTAGSHILFEN<br />

Otto Bock Healthcare Products GmbH<br />

ist Anbieter von Produkten für menschen<br />

mit eingeschränkter mobilität:<br />

michelangelo® Hand<br />

mehr Beweglichkeit für menschen mit<br />

Amputationen.<br />

AmOS, der Kriechroboter<br />

AmOS ist ein sechsbeiniger Gehroboter,<br />

der die Struktur von Tieren nachahmt.<br />

Fühlende Handprothese<br />

Bei der fühlenden Prothesenhand übernehmen<br />

mikrosensoren und<br />

elektrische Leitungen<br />

diese Funktion.<br />

Das Wiener Forschungsfest <strong>2010</strong>_17


...NATÜRLICH WIEN<br />

Werden wir auch morgen noch über genügend<br />

sauberes Trinkwasser verfügen?<br />

Bleibt uns die Lobau als Ort der Erholung<br />

erhalten? Kann man mit mikroorganismen<br />

Wasser reinigen und mit künstlichen Wolken<br />

Schnee erzeugen? Was kann eine wüstenerprobte<br />

Bewässerung? Wer sind Tim & Trixi<br />

Tropf? Wie werden wir aus natürlichen<br />

Ressourcen umweltfreundlich Energie<br />

erzeugen? Was untersuchen Wiener Forscherinnen<br />

und Forscher mit der größten<br />

Experimentiermaschine der Welt? Wie spart<br />

man Energie? Wie schaut das Bürogebäude<br />

der Zukunft aus? Werden menschen in<br />

mobilen Energiesparhäusern leben? Warum<br />

zieht es Waschbären, marder und Füchse in<br />

die Stadt? Was können wir von Uferbolden<br />

lernen?<br />

Im Ausstellungsbereich »…natürlich Wien«<br />

präsentierten Wiener Universitäten, außeruniversitäre<br />

Forschungseinrichtungen und<br />

innovative Unternehmen neueste Entwicklungen<br />

und Forschungsprojekte an den<br />

Schnittstellen von Stadt, Natur, Umwelt<br />

und Energie.<br />

Umwelt<br />

Das Wiener Forschungsfest <strong>2010</strong>_19 <strong>2010</strong>_


Umwelt<br />

<strong>DAS</strong> FORSCHUNGS-<br />

FEST IST EINE<br />

HERAUSFORDERUNG,<br />

NICHT-AKADEMI-<br />

KERINNEN, LAIEN<br />

UND FORSCHUNGS-<br />

KRITISCHEN MEN-<br />

SCHEN ZU BEGEGNEN.<br />

Matthias Nöster (LIB)<br />

20_Das Wiener Forschungsfest <strong>2010</strong><br />

STADT DER WILDTIERE<br />

Immer häufiger bevorzugen<br />

Wildtiere wie Waschbären,<br />

Dachse oder Rotfüchse die<br />

Stadt als neuen Lebensraum.<br />

Diese Entwicklung stellt die Forschung<br />

vor neue Aufgaben. Denn nicht<br />

immer laufen die Begegnungen zwischen<br />

Tier und mensch ohne Konflikte ab. Das<br />

Institut für Wildtierkunde und Ökologie<br />

an der Veterinärmedizinischen Universität<br />

untersucht die Bedürfnisse und das<br />

Verhalten von Wildtieren, um effizienten<br />

Natur-, Tier- und Umweltschutz zu<br />

ermöglichen.<br />

WAS LEBT IN WIENS GEWäSSERN?<br />

Die Stadt Wien hat mit der Donau, dem<br />

Wienfluss oder den Donau-Auen eine<br />

große Vielfalt an Gewässern. Uferbolde,<br />

Scherenritter oder Wassergeister sind<br />

nicht nur Fischnahrung. Die Kleinlebewesen<br />

zeigen an, wie es um die Qualität<br />

von Bächen, Flüssen oder Auen steht.<br />

Das Institut für Hydrobiologie an der<br />

Universität für Bodenkultur widmet sich<br />

der Erforschung angewandter<br />

Fließgewässerökologie, mit<br />

dem Ziel, das ökologische<br />

Gleichgewicht zu erhalten.<br />

LEBENSRAUM DONAU - LOBAU 2020<br />

Flusslandschaften gehören heute zu<br />

den am stärksten bedrohten Lebensräumen<br />

der Erde. Dies gilt auch für die<br />

Donauauen östlich von Wien, eine der<br />

letzten unverbauten Fließstrecken der<br />

Donau. Das Institut für Hydrobiologie an<br />

der Universität für Bodenkultur<br />

beschäftigt sich mit<br />

den Auswirkungen von<br />

Stadterweiterung(en)<br />

oder dem Klimawandel<br />

auf das empfindliche<br />

Ökosystem.<br />

MIKROORGANISMEN<br />

IM TRINKWASSER<br />

mikrobiologische Untersuchungen<br />

gehören zu<br />

den integralen Bestandteilen<br />

der Gütekontrolle von<br />

Trinkwasser. Das in Wien eingespeiste<br />

Wasser wird täglich untersucht. Denn<br />

während einige im Wasser vorkommende<br />

mikroorganismen unerwünscht sind,<br />

übernehmen andere wertvolle Aufgaben.<br />

Das Institut für Siedlungswasserbau<br />

und Gewässerschutz an der Universität<br />

für Bodenkultur unterstützt mit seinen<br />

Arbeiten die nachhaltige Sicherung der<br />

Lebensgrundlagen künftiger Generationen.<br />

Umwelt<br />

WELCHES KLIMA HABEN<br />

WIR 2020?<br />

Das Austrian Institute of Technology<br />

(AIT) hat ein Berechnungsmodell entwickelt,<br />

mit dem zukünftige regionale<br />

Veränderungen des Klimas einfach<br />

und übersichtlich dargestellt werden<br />

können. mit nur einem mausklick können<br />

auch Laien herausfinden, wie das Klima<br />

einer bestimmten Region in Zukunft<br />

aussehen könnte. Das modell<br />

soll helfen, Antworten auf<br />

die großen Herausforderungen<br />

der Zukunft<br />

wie den Klimawandel zu<br />

finden.<br />

Das Wiener Forschungsfest <strong>2010</strong>_21


Umwelt Umwelt<br />

GEBäUDE DER ZUKUNFT<br />

Das ‚Energy Base‘ der<br />

Wirtschaftsagentur Wien<br />

ist der Prototyp eines<br />

Bürogebäudes der Zukunft.<br />

Durch das innovative<br />

Gesamtkonzept lassen sich<br />

gegenüber herkömmlicher Bauweise<br />

80 Prozent der Energiekosten einsparen.<br />

Die optimale Integration energieeffizienter<br />

Technologien und erneuerbarer<br />

Energieträger wurde vom Energy<br />

Department des AIT simuliert, um in<br />

Konzepte aus Architektur und Baubranche<br />

einzufließen.<br />

22_Das Wiener Forschungsfest <strong>2010</strong><br />

<strong>DAS</strong> <strong>WIENER</strong> ENERGIEMODELL<br />

2020<br />

Wien Energie beliefert täglich rund zwei<br />

millionen menschen in und um Wien mit<br />

Strom, Gas und Wärme. Damit das so<br />

bleibt, wird laufend in Forschung und<br />

Entwicklung investiert. Im speziell entwickelten<br />

„Wiener modell“ liefern Kraftwerke<br />

sowohl Strom als auch Fernwärme.<br />

Durch diese Kopplung kann Energie<br />

besonders sparsam genutzt werden.<br />

Zudem forscht Wien Energie<br />

an den intelligenten<br />

Netzen der Zukunft und<br />

fördert den Einsatz von<br />

Elektromobilität.<br />

MOBILES MIKROHAUS UND<br />

ATMENDE GRÜNFASADEN<br />

Das Unternehmen Tech metall GmbH.<br />

hat mit intelligentem Energiemanagement<br />

und exklusiven materialien ein<br />

modernes Lifestyle-Loft entwickelt,<br />

das als Ganzes verfrachtet<br />

oder vor Ort aufgebaut<br />

werden kann. Zudem sorgen<br />

„atmende Grünfassaden“ für<br />

eine natürliche Klimatisierung<br />

der Gebäude. Das mobile Energiesparhaus<br />

ermöglicht verschiedene<br />

Nutzungsformen. Im Baukastensystem<br />

ist es auch für neue Projekte der Stadtentwicklung<br />

einsetzbar.<br />

ENERGIE-EFFIZIENZ<br />

Was wird der Rohstoff sein, aus dem die<br />

Energie der Zukunft gewonnen wird?<br />

Wie können wir den Klimawandel durch<br />

den Kohlendioxid-Ausstoß vermeiden?<br />

Der Weg dorthin führt über eine nachhaltige<br />

Energieversorgung. Die Siemens<br />

AG Österreich entwickelt unter dieser<br />

Prämisse energieeffiziente Antriebstechniken,Windkraftanlagen,<br />

Gas- und Dampfkraftwerke,<br />

Systeme für<br />

Verkehrsmanagement.<br />

WÜSTENERpROBTE<br />

BEWäSSERUNG<br />

Die HYDRIP GmbH, ein<br />

Spin-off der Universität<br />

Wien, beschäftigt sich<br />

mit dem Thema der effizienten<br />

Bewässerung. Das patentierte<br />

HYDRIP-Bewässerungssystem wurde als<br />

innovative Umwelttechnologie bereits<br />

mehrfach ausgezeichnet, und spart<br />

bis zu 50 Prozent Wasser ein. mit der<br />

wüsten erprobten Technologie können<br />

auch urbane Dachgärten und Grünanlagen<br />

optimal bewässert werden<br />

„WIR WOLLEN VOR<br />

ALLEM DIE NäCH-<br />

STEN GENERATIONEN<br />

ERREICHEN, DIE VON<br />

FORSCHUNG pROFI-<br />

TIEREN WERDEN, UND<br />

DIESE AUCH MITGE-<br />

STALTEN WERDEN.“<br />

Christian Ammer<br />

(Wien Energie)<br />

Das Wiener Forschungsfest <strong>2010</strong>_23


Umwelt<br />

„EINE EINMALIGE<br />

GELEGENHEIT, EINEN<br />

EINBLICK IN DIE<br />

FORSCHUNG ANDERER<br />

ZU GEWINNEN.“<br />

Elisabeth Oberzaucher<br />

(Universität Wien,<br />

Anthropologie)<br />

24_Das Wiener Forschungsfest <strong>2010</strong><br />

GESUCHT:<br />

ELEMENTARTEILCHEN<br />

Auch Wiener Forscherinnen<br />

und Forscher arbeiten am größten<br />

Teilchenbeschleuniger der<br />

Welt, dem »Large Hadron Collider«,<br />

im Forschungszentrum CERN bei Genf.<br />

Untersucht werden dort die grundlegenden<br />

Bestandteile des Universums,<br />

die »Elementarteilchen”. Das Institut<br />

für Hochenergiephysik (HEPHY) - eine<br />

Einrichtung der ÖAW, hat für den LHC<br />

ultraschnelle Detektoren und Sensoren<br />

entwickelt, um Teilchenkollisionen besser<br />

beobachten zu können.<br />

SCHNEE AUS<br />

KÜNSTLICHEN WOLKEN<br />

Forscherinnen und Forscher der TU<br />

Wien und der Universität für Bodenkultur<br />

haben ein neues Verfahren entwickelt,<br />

mit dem sich natürlicher Schnee<br />

wesentlich umweltfreundlicher erzeugen<br />

lässt. Im so genannten »Dendrite<br />

Generator« werden echte Schneekristalle<br />

erzeugt, wie sie auch<br />

in natürlichen Wolken<br />

entstehen. Der Aufwand<br />

an Ressourcen, Energie<br />

und Wasser wird dadurch<br />

deutlich reduziert.<br />

SAUBERES <strong>WIENER</strong> WASSER<br />

In der ebswien hauptkläranlage werden<br />

in Simmering die gesamten Abwässer<br />

der Wienerinnen und Wiener biologisch<br />

gereinigt – pro Sekunde 7.000 Liter.<br />

mit einem Ergebnis, das sich mehr als<br />

sehen lassen kann: Die Donau verlässt<br />

Wien in der derselben guten Qualität, in<br />

der sie in die Stadt gekommen ist. Ein<br />

modell für Kinder veranschaulicht<br />

eindrucksvoll, wie der Wasserkreislauf<br />

- von der Gebirgsquelle<br />

in die Wiener<br />

Haushalte – funktioniert.<br />

SONNENKONZENTRATOR<br />

HELIOTUBE<br />

Wer Sonnenstrahlen durch<br />

Linsen bündelt, kann mehr<br />

Energie für die Umwandlung zu<br />

Strom oder Wärme gewinnen. Bislang<br />

wurde dies durch einen teuren und<br />

massiven Unterbau der Spiegelfläche<br />

erkauft. Das Institut für Energietechnik<br />

und Thermodynamik an der TU Wien hat<br />

mit »Heliotube« einen Sonnenkonzentrator<br />

entwickelt, der Kosteneinsparungen<br />

von 70 bis 90 Prozent erreicht<br />

und ähnlich gute Ergebnisse als herkömmliche<br />

Systeme aufweist.<br />

Umwelt<br />

„DIE MEINUNGEN<br />

DER BESUCHERINNEN<br />

UND BESUCHER SIND<br />

FÜR UNS SEHR AUF-<br />

SCHLUSSREICH.“<br />

Stefan Kienberger<br />

(phoenics creativestudio<br />

og)<br />

Das Wiener Forschungsfest <strong>2010</strong>_25


mEDIA BOX<br />

Wie wird das Fernsehen der Zukunft aussehen?<br />

Werden wir Handys in Zukunft als<br />

magische Augen verwenden? Wie speichert<br />

man digitale Fotos für die Ewigkeit? Können<br />

Computer wienerisch? Sind Kameras die<br />

besseren Wachorgane? Werden uns neue<br />

Systeme helfen, öffentliche Orte sicherer<br />

zu machen? Fühle ich mich überwacht? Wie<br />

sicher ist eigentlich mein Internet? Kann<br />

man mit Gedanken maschinen steuern?<br />

Können wir mit unseren Körpern Avatare<br />

lenken? Wie funktioniert ein virtueller<br />

Feuerlöscher? Was sagt mein Tanzstil dem<br />

Computer über meine Persönlichkeit? Und:<br />

Wann werden Roboter Fußballweltmeister?<br />

Werden Sie das jemals werden? Was müssen<br />

sie noch lernen? müssen Roboter dann<br />

zur Fort- und Weiterbildung?<br />

In der »mediabox Wien« stellten Forscherinnen<br />

und Entwickler Visionen und konkrete<br />

Anwendungen rund um den Themenschwerpunkt<br />

medien vor.<br />

mediabox Wien<br />

Das Wiener Forschungsfest <strong>2010</strong>_27


mediabox Wien mediabox Wien<br />

„EINE GUTE INITI-<br />

ATIVE, UM LANG-<br />

FRISTIG JUGEND-<br />

LICHE ZU EINER<br />

AUSBILDUNG IM FOR-<br />

SCHUNGSBEREICH ZU<br />

MOTIVIEREN.“<br />

Richard Hopf<br />

(yellowfish)<br />

28_Das Wiener Forschungsfest <strong>2010</strong><br />

VIRTUELLER<br />

FEUERLöSCHER<br />

Der »Virtuelle Feuerlöscher«<br />

wurde vom Büro<br />

Gersthofer zusammen mit<br />

der Forschungsgruppe VRVis zur<br />

Schulung des Einsatzes von Handfeuerlöschern<br />

entwickelt. Damit ist es möglich,<br />

das Löschen eines Entstehungsbrandes<br />

realitätsnah zu trainieren und<br />

den Übenden die Grenzen und Gefahren<br />

bei der Brandbekämpfung zu vermitteln.<br />

mittels Rückprojektion entsteht ein<br />

virtuelles, dreidimensionales Übungsfeld,<br />

welches unterschiedliche Szenarien<br />

bietet.<br />

SpEICHERN FÜR DIE EWIGKEIT<br />

In fünf bis sieben Jahren wird ein Teil<br />

der heutigen digitalen Daten verloren<br />

sein, wenn keine besonderen Vorkehrungen<br />

getroffen werden. Um kritische<br />

Firmendaten, aber auch elektronische<br />

Familienalben, Videos oder Wissen für<br />

die Nachwelt zu erhalten, benötigt man<br />

aber mehr als zuverlässige Speichermedien.<br />

Das Safety & Security Department<br />

des AIT ist führend auf dem Gebiet der<br />

digitalen Langzeiterhaltung<br />

und arbeitet an Lösungen,<br />

um Daten auch über lange<br />

Zeiträume hinweg zu<br />

erhalten.<br />

MEIN COMpUTER SpRICHT<br />

<strong>WIENER</strong>ISCH!<br />

Das Forschungszentrum Telekommunikation<br />

Wien (FTW) hat eine Computerstimme<br />

entwickelt, die Webseiten<br />

auf »Wienerisch« vorlesen kann. Neben<br />

typischem »Wienerisch« beherrscht die<br />

künstliche Stimme umgangssprachliches<br />

»Schönbrunner Deutsch«, die »Wiener<br />

Jugendsprache« und »Österreichisches<br />

Deutsch«. Die erste Webseite, die diese<br />

Computerstimme verwendet, ist wien.at.<br />

Für die Aufnahmen stellten<br />

sich berühmte Wiener<br />

Schauspieler und moderatoren<br />

zur Verfügung.<br />

MIT GESTEN HANDyS<br />

STEUERN<br />

mit dem »Gesture Phone«<br />

wird die berührungslose<br />

Steuerung des eigenen<br />

Handys möglich. Das Gerät<br />

erkennt in der Luft ausgeführte<br />

Handbewegungen und kombiniert ein<br />

Kamerahandy mit einem miniprojektor<br />

in einem tragbaren Gerät. Damit können<br />

Informationen an eine nahe Wand<br />

projiziert werden. Das Gerät wurde vom<br />

FTW entwickelt und ermöglicht so die<br />

berührungslose Steuerung von Anwendungen.<br />

MAGISCHES AUGE<br />

mit dem vom FTW entwickelten »Virtual<br />

Touch« können Benutzerinnen und Benutzer<br />

handelsübliche Touchscreen-Handys<br />

als intelligente Linsen verwenden,<br />

um Bildschirme zu bedienen. »Virtual<br />

Touch« ermöglicht eine neuartige<br />

Verwendung von öffentlichen Anzeigebildschirmen.<br />

Handys mit Touchscreen<br />

werden zu »magischen<br />

Augen«, mit denen sich<br />

Bildschirme aus der<br />

Ferne bedienen lassen.<br />

Das Wiener Forschungsfest <strong>2010</strong>_29


mediabox Wien mediabox Wien<br />

DIGITALE LITFASSSäULE<br />

mit der von PHOENICS Creative Studio<br />

OG entwickelten digitalen Litfaßsäule<br />

lassen sich Videos im 360- Grad-Rundumblick<br />

darstellen. Einsetzbar ist das<br />

multimediale Display für Werbung und<br />

Unterhaltung, aber auch für Echtzeit-<br />

Information oder Kunst-Installationen.<br />

Das 360°-Display ist von allen Seiten<br />

sichtbar und erreicht somit viel mehr<br />

Besucherinnen und Besucher<br />

als ein herkömmlicher<br />

Flachbildschirm.<br />

30_Das Wiener Forschungsfest <strong>2010</strong><br />

SpIELERISCH DURCH<br />

COMpUTERWELTEN<br />

Das Wiener Unternehmen<br />

impressx GmbH ist spezialisiert<br />

auf die Entwicklung von<br />

innovativen medientechnologien<br />

für die Bereiche Ambient media und<br />

Point of Sale. Die neueste Entwicklung<br />

ist der xdesk, ein Präsentationstisch,<br />

der auf natürliche Handbewegungen,<br />

Berührung und die Platzierung realer<br />

Gegenstände reagiert. mehrere Anwender<br />

können gleichzeitig Informationen,<br />

Inhalte und physische Objekte bedienen.<br />

DER KöRpER ALS JOySTICK<br />

mit neuer Technik können menschen<br />

spielerisch durch Computerwelten navigieren.<br />

Kamerasysteme können heute<br />

bereits Bewegungen des menschen<br />

»lesen« und in die Steuerung<br />

von maschinen übersetzen.<br />

mit dieser methode können<br />

auf einer interaktiven medienwand<br />

künstliche Objekte,<br />

beispielsweise im Computer<br />

produzierte Figuren (»Avatare«)<br />

gesteuert werden. Entwickelt vom<br />

Unternehmen impressx GmbH.<br />

HERMES, DIE GEDäCHTNISSTÜTZE<br />

Forscherinnen und Forscher des Forschungszentrums<br />

CURE haben in einem<br />

EU-Projekt eine einfach benutzbare<br />

Technologie für menschen mit Gedächtnisschwäche<br />

entwickelt. HERmES ist<br />

ein externes Gedächtnis, das Gespräche<br />

aufzeichnen kann und durch ausgeklügelte<br />

Spracherkennung zuordnet, wer<br />

was gesagt hat. Teile eines Gesprächs<br />

können dann wieder abgerufen werden.<br />

Eine Stichwortsuche hilft<br />

beim Finden.<br />

WIE SICHER IST<br />

MEIN INTERNET?<br />

Die SBA Research GmbH<br />

beschäftigt sich mit allen<br />

Bereichen der Computersicherheit:<br />

Soziale Netzwerke<br />

bieten viel Raum für Selbstdarstellung<br />

und Kommunikation. Das Internet wird<br />

dadurch zu einem Wissensspeicher, in<br />

dem intime persönliche Daten in falsche<br />

Hände gelangen können. Auch WLANs<br />

stellen ein hohes Risiko dar, denn mit<br />

frei erhältlichen Programmen lassen<br />

sich Passwörter innerhalb von minuten<br />

knacken.<br />

„EINE AUSGEZEICH-<br />

NETE MöGLICHKEIT<br />

ZUR VERNETZUNG<br />

DER COMMUNITy.“<br />

Kurt Woletz<br />

(FH Technikum Wien)<br />

Das Wiener Forschungsfest <strong>2010</strong>_31


mediabox Wien mediabox Wien<br />

„<strong>DAS</strong> AUSSER-<br />

GEWöHNLICHE:<br />

FORSCHERINNEN<br />

UND FORSCHER<br />

VERMITTELN SELBST<br />

IHR WISSEN.“<br />

Georg Rothwangl<br />

(VRVis)<br />

32_Das Wiener Forschungsfest <strong>2010</strong><br />

FERNSEHEN VON<br />

MORGEN: 3D & MOBIL<br />

3D ermöglicht ein völlig<br />

neues Fernsehgefühl. aonTV<br />

Nutzerinnen und Nutzer<br />

haben schon die Technik von<br />

morgen. Technischer Hintergrund ist die<br />

sogenannte 3D-in-2D Technologie. Dabei<br />

wird das 3D-Bild im hochauflösenden<br />

HDTV Format mit übertragen. Technik<br />

von morgen gibt es auch in der Programmsteuerung:<br />

In Zukunft wird das<br />

Smartphone zur Fernbedienung, welches<br />

die mediabox steuert. Entwickelt von<br />

A1 Telekom Austria.<br />

TANZ ALS<br />

pERSöNLICHKEITSANALySE<br />

Im Tanzen bringen menschen ihre<br />

Persönlichkeit zum Ausdruck. mit der<br />

»CarismaCam«, die am Department<br />

für Anthropologie an der Uni Wien<br />

entwickelt wurde, kann die Bewegungsqualität<br />

von Tänzerinnen und Tänzern<br />

in Echtzeit analysiert werden. Wer<br />

30 Sekunden vor der »Carisma-Cam«<br />

tanzt, bekommt ein Persönlichkeitsprofil<br />

erstellt. möglich wird<br />

dies durch die Kombination<br />

von visueller Bewegungsanalyse<br />

und neuronalen<br />

Netzwerken.<br />

KAMERAS ALS WACHORGANE<br />

In einem laufenden EU-Projekt arbeiten<br />

Forscherinnen und Forscher des<br />

Department für Anthropologie an der<br />

Uni Wien an der Entwicklung eines<br />

Systems, das das Sicherheitspersonal<br />

bei der Betreuung von<br />

Überwachungs kameras<br />

unterstützen soll. Das<br />

neue Kamera- und Überwachungssystem<br />

soll nun<br />

in der Lage sein, ungewöhnliches<br />

Verhalten automatisch zu<br />

erkennen und dem Personal zu präsentieren,<br />

damit umgehend reagiert werden<br />

kann.<br />

FORTBILDUNG FÜR ROBOTER<br />

Das auf die Erforschung künstlicher Intelligenz<br />

spezialisierte Institut für Softwaretechnologie<br />

der TU Graz beschäftigt<br />

sich damit, Roboter intelligenter<br />

und selbstständiger zu machen. Um<br />

Fehler in Programmierungen zu finden,<br />

setzen die Forscher »schlaue Affen«<br />

und »Dummies« ein. Getestet wird im<br />

Fußballspiel: mit den Fußball spielenden<br />

»Agenten« aus dem RoboCup-<br />

Wettbewerb können sie<br />

überprüfen, ob ein neues<br />

Programm besser ist als<br />

das alte.<br />

FAX UND DIGITALE<br />

KOMMUNIKATION<br />

Wo liegen die Grenzen der<br />

Kommunikation? Wann<br />

werden sie überschritten?<br />

Beim Faxen wird das Bild in<br />

einen Raster zerlegt und die Information<br />

über jeden einzelnen Punkt (Pixel)<br />

gesendet. Doch was passiert, wenn das<br />

System manipuliert wird? »Fax und<br />

digitale Kommunikation« ist Teil des<br />

Gesamtprojekts GRENZGENIAL des<br />

Science Center Netzwerks. Österreichweit<br />

werden Aktivitäten angeboten, die<br />

das Thema Grenzen wissenschaftlich<br />

erfahrbar machen.<br />

Das Wiener Forschungsfest <strong>2010</strong>_33


mediabox Wien mediabox Wien<br />

ROBOTER SEHEN JETZT IN 3D<br />

Das AIT hat eine anwendbare Technologie<br />

entwickelt, die Robotern dreidimensionales<br />

Sehen ermöglicht. Hinter der<br />

Technologie steckt ein System zweier<br />

Kameras, die wie das menschliche Augenpaar<br />

angeordnet sind. Damit können<br />

die maschinen nicht nur dreidimensional<br />

sehen, sondern auch Abstände richtig<br />

bemessen. Eingesetzt werden kann<br />

dieses neue System auch<br />

bei industriellen Fertigungsprozessen<br />

oder<br />

Kraftfahrzeugen.<br />

34_Das Wiener Forschungsfest <strong>2010</strong><br />

DIE NäCHSTE BIM?<br />

»qANDO« LADEN, HANDy<br />

FRAGEN...<br />

»qando« heißt das mobile<br />

Verkehrsinformationssystem<br />

der neuen Generation, bereitgestellt<br />

von den Wiener Linien und dem<br />

Verkehrsverbund Ost-Region (VOR). Das<br />

mobile Service stellt den Fahrgästen<br />

aktuellste Informationen zur Routenplanung<br />

und Echtzeitabfrage bequem<br />

und auf intelligente Art und Weise am<br />

Handy bereit – wann und wo sie diese<br />

benötigen.<br />

GEHIRNWELLEN STEUERN RENN-<br />

FAHRZEUGE<br />

mit Gehirnwellen lassen sich auch<br />

Rennfahrzeuge in Betrieb nehmen. Doch<br />

wer sich besonders anstrengt, wird von<br />

vornherein zu den Verlierern zählen.<br />

Die Autos auf der Rennautobahn fahren<br />

nur dann schneller, wenn man sich entspannt.<br />

möglich wird diese Steuerung<br />

durch die messung der Gehirnwellen.<br />

Entwickelt hat das<br />

System die FH Technikum<br />

Wien, Ziel ist die Hilfestellung<br />

von menschen mit<br />

Behinderung.<br />

GEHEIMNIS KAMERAMAUS<br />

mehr als zwei millionen menschen in<br />

Europa sind aufgrund körperlicher<br />

Behinderungen in ihrem Alltagsleben<br />

eingeschränkt. Die FH Technikum Wien<br />

hat ein Assistenzsystem entwickelt, das<br />

die Bewegungen des Kopfes durch ein<br />

Kamera-System erfasst und zur Steuerung<br />

des mauszeigers am Bildschirm<br />

verwendet. Ziel ist es, menschen mit<br />

körperlichen Behinderungen<br />

das Leben durch moderne<br />

Assistenzsysteme zu<br />

erleichtern.<br />

GEMäLDE FÜR DEN TASTSINN<br />

Zweidimensionale Kunst ist nun<br />

auch für blinde und sehschwache<br />

menschen erfahrbar: Dafür hat<br />

das VRVis einen computerunterstützten<br />

Prozess entwickelt, der<br />

Gemälde in plastische modelle verwandelt.<br />

Die Gemälde werden mit Scannern<br />

abgetastet und die Bildinformationen zu<br />

einem Datenpaket verarbeitet. mit diesen<br />

wird eine Fräsmaschine angesteuert,<br />

die daraus eine dreidimensionale<br />

tastbare Plastik produziert.<br />

„ALLEINE DIE<br />

ANZAHL AN KINDERN<br />

UND LEHRERN DIE<br />

GEKOMMEN SIND,<br />

ZEIGT, <strong>DAS</strong>S ES EIN<br />

VAKANTES INTERESSE<br />

GIBT.“<br />

Katharina Sigl (Festo)<br />

Das Wiener Forschungsfest <strong>2010</strong>_35


BesucherInnenfrequenz<br />

BESUCHERINNENFREQUENZ<br />

„DIE ZWANGLOSE<br />

ATMOSpHäRE, DER<br />

FREIE EINTRITT<br />

UND <strong>DAS</strong> KINDERpROGRAMM<br />

MACHEN<br />

FORSCHUNG SpAN-<br />

NEND UND ,ZUM<br />

ANGREIFEN‘.“<br />

Richard Hopf<br />

(yellowfish)<br />

36_Das Wiener Forschungsfest <strong>2010</strong><br />

ANGEWANDTE FORSCHUNG AM <strong>WIENER</strong> <strong>FORSCHUNGSFEST</strong> <strong>2010</strong><br />

Das Wiener Forschungsfest <strong>2010</strong> selbst war Gegenstand einer empirischen Untersuchung:<br />

Das Ausstellungszelt wurde während der gesamten Dauer flächendeckend mit 16 an der Decke<br />

montierten messgeräten erfasst. Die Daten der optischen Sensoren wurden von einer speziellen<br />

Software aufbereitet, anschließend zentral zusammengeführt und direkt vor Ort mithilfe<br />

einer eigenen Analyse-Software statistisch ausgewertet. So konnte für jeden beliebigen Zeitraum<br />

erfasst werden, wie viele Wienerinnen und Wiener die Innovationsschau besucht haben<br />

und was ihre primären Interessen waren.<br />

DIE FREqUENZANALySE<br />

Durchschnittliche Aufenthaltsdauer: 46 minuten<br />

Besucherstärkster Tag: Sonntag<br />

Besucherstärkster Zeitraum: Sonntag zwischen 14.00 und 16.00 Uhr<br />

Frequenzstärkster Einzelstand: Festo<br />

ANGEWANDTE FORSCHUNG AM <strong>WIENER</strong> <strong>FORSCHUNGSFEST</strong> <strong>2010</strong><br />

Das vom Wiener Software-Unternehmen yellowfish GmbH entwickelte System des „CCB Analyser“<br />

dient zur messung des Bewegungsverhaltens von menschenmengen und soll einen Beitrag<br />

zum stress- und konfliktfreieren miteinander im urbanen Raum leisten soll. Durch die<br />

dauerhafte und flächendeckende Erfassung von Anzahl, Frequenz, Dichte, Verweildauer, Bewegungsrichtung<br />

und Geschwindigkeit stehen erstmals objektive, statistische Daten über das<br />

Bewegungsverhalten zur Verfügung, ohne den einzelnen menschen zu erfassen. Der Einsatz<br />

ist somit z.B. für Kommunen, Bahnhöfe, Flughäfen, messe- und Veranstaltungszentren sinnvoll,<br />

um maßnahmen hinsichtlich Flächennutzung, mobilität, Usability, effizientem Personaleinsatz<br />

und Sicherheit objektiv beurteilen und optimieren zu können. Das Unternehmen wurde<br />

von der <strong>ZIT</strong> gefördert.<br />

BesucherInnenfrequenz<br />

Frequenz<br />

per m 2<br />

4.787,9<br />

0,0<br />

Die Darstellung funktioniert<br />

ähnlich wie bei Wetterkarten:<br />

Über dem Grundriss<br />

des Zeltes wird die Verteilung<br />

der Besucherfrequenz<br />

eines Tages farblich lt.<br />

Farbspektrum am rechten<br />

Bildrand dargestellt. Je<br />

heller die Farbe, desto<br />

höher die Frequenz, d. h. die<br />

hellgelben Flächen wurden<br />

über den gesamten Tag am<br />

meisten frequentiert.


WIEN BEWEGT<br />

Wie sieht unsere mobile Zukunft aus? Werden<br />

wir in schnellen E-mobilen fahren und<br />

sauberen Strom in Telefonzellen tanken?<br />

Wie baut man Rennboliden der Zukunft?<br />

Warum ist es wichtig, dass man in Wien die<br />

»gläserne Schiene« erforscht? Wie schnell<br />

fährt eigentlich ein Rennwagen mit Elektroantrieb?<br />

Für wie viel Kilometer reichen<br />

seine Akkus? Was kann man von Pinguinen<br />

und Quallen für die Luftfahrt lernen? Kann<br />

man ein Fahrzeug auch mit Luft betreiben?<br />

Wie erforscht man die Donau als Transportsystem?<br />

Warum gräbt sie sich jährlich tiefer<br />

in den Boden ein? Können wir von Raumstationen<br />

Tipps fürs Leben in Großraumbüros<br />

holen?<br />

Im Ausstellungsbereich »Wien bewegt«<br />

wurden Innovationen und Entwicklungen<br />

vorgestellt, welche die mobilität im Alltag<br />

der Wienerinnen und Wiener in den nächsten<br />

Jahren beeinflussen und auch verändern<br />

können.<br />

Wien bewegt<br />

Das Wiener Forschungsfest <strong>2010</strong>_41


Wien bewegt Wien bewegt<br />

„DIE MENSCHEN<br />

WOLLEN INNOVATI-<br />

ONEN AUCH DIREKT<br />

AN FASSEN KöNNEN.“<br />

Christian Schille<br />

(Wiener Linien)<br />

42_Das Wiener Forschungsfest <strong>2010</strong><br />

MOTORRAD<br />

DER ZUKUNFT<br />

Schneller, leiser, abgasfrei:<br />

Das motorrad der Zukunft<br />

wird mit einem Elektromotor<br />

betrieben. Gemeinsam mit KTm<br />

und Kiska hat das mobility Department<br />

von AIT ein Elektromotorrad der Spitzenklasse<br />

entwickelt. Die Entwicklung<br />

des innovativen motorrades geschah<br />

dabei zu großen Teilen am Computer. So<br />

entstand ein virtuelles Fahrzeug, auf<br />

dem man Größe, Leistung und Design<br />

des motorrades testen konnte und<br />

zudem Zeit und Kosten gespart hat.<br />

TELEFONZELLEN ALS<br />

STROMTANKSTELLEN<br />

A1 Telekom Austria hat den ersten<br />

Prototypen einer Telefonzelle mit<br />

integrierter Stromtankstelle in Betrieb<br />

genommen. Aufgeladen werden können<br />

E-Autos, E-Scooter oder E-Fahrräder.<br />

Bis Ende des Jahres sollen rund 30<br />

weitere Stromtankstellen dazukommen.<br />

Sie sollen mit erneuerbarer Energie<br />

betrieben werden und bestehende<br />

Infrastruktur nutzen. In<br />

Zukunft kann der Strom<br />

bequem mit paybox per<br />

Handy bezahlt werden.<br />

DIE KUNST DER LUFTBäNDIGUNG<br />

Festo Österreich ist marktführer in der<br />

Automation mit Pneumatik und Elektronik.<br />

Das Unternehmen setzt mit 2800<br />

Patenten auf weltweite Forschung und<br />

Entwicklung.<br />

Lernen von der Natur: Pinguine<br />

mit den bionischen Pinguinen veranschaulicht<br />

Festo, was Lernen von der<br />

Natur bedeutet: Der mit Helium gefüllte<br />

AirPenguin durchfliegt eigenständig<br />

einen durch Ultraschall-Sendern definierten<br />

Luftraum.<br />

Quad, ein Gokart mit muskelmotor<br />

Das Gokart namens »Quad« wird von<br />

einem neuartigen muskelmotor angetrieben.<br />

Weil dieser muskelmotor nur<br />

mit Luft arbeitet, ist er auch<br />

besonders umweltfreundlich.<br />

AirJelly, die fliegende Qualle<br />

Die ferngesteuerte mit<br />

Helium gefüllte Qualle AirJelly<br />

gleitet dank ihres zentralen elektrischen<br />

Antriebs und einer intelligenten<br />

mechanik durch die Weiten des Luftmeers.<br />

Als einzige Energiequelle dienen<br />

zwei Lithium-Ionen-Polymer-Akkus,<br />

an die der zentrale elektrische Antrieb<br />

angeschlossen ist.<br />

„<strong>DAS</strong> FORSCHUNGS-<br />

FEST öFFNET DEN<br />

ZUGANG ZU BILDUNG,<br />

UNABHäNGIG VON<br />

STATUS, EINKOMMEN,<br />

BILDUNGSHINTER-<br />

GRUND, ALTER ODER<br />

HERKUNFT.“<br />

Mario Rieder (VHS )<br />

Das Wiener Forschungsfest <strong>2010</strong>_43


Wien bewegt Wien bewegt<br />

„<strong>DAS</strong> FORSCHUNGS-<br />

FEST WAR FAMILIEN-<br />

UND LUSTFREUND-<br />

LICH! JEDE/R WURDE<br />

ZUM MITMACHEN<br />

EINGELADEN!“<br />

Barbara Imhof<br />

(Liquifer)<br />

44_Das Wiener Forschungsfest <strong>2010</strong><br />

WIE BAUT MAN EINEN<br />

RENNBOLIDEN?<br />

Studierende der TU Wien<br />

haben einen Rennwagen<br />

gebaut und treten bei internationalen<br />

Konstruktions- und<br />

Designwettbewerben gegen Konkurrenz<br />

aus aller Welt an. Unterstützt wird das<br />

TUW-Racing Team bei der Entwicklung<br />

von einer Reihe von Partnern aus der<br />

Automobilindustrie. Zur Anwendung<br />

gelangen Leichtbauteile aus Kohlefaser<br />

und ein 610-ccm Kompressor-motor,<br />

der mit alternativen Treibstoffen betrieben<br />

wird.<br />

DONAU: WASSERSTRASSE<br />

& öKOSySTEM<br />

Wie verändern Wasserkraftwerke und<br />

ökologische Wasserbaumaßnahmen<br />

den Transportweg und das Ökosystem<br />

der Donau? via donau hat gemeinsam<br />

mit der Universität für Bodenkultur ein<br />

neues Christian Doppler Labor eingerichtet.<br />

Forscherinnen und Forscher<br />

werden nun am Beispiel der Donau die<br />

Zusammenhänge zwischen<br />

Flussbauten, Sohlveränderungen<br />

und Geschiebebewegungen<br />

näher<br />

untersuchen.<br />

GLäSERNE SCHIENEN<br />

Die »Gläserne Schiene« ist ein Hightech<br />

Projekt der Wiener Linien zur Überprüfung<br />

der U-Bahn-Schienen. mit einem<br />

Schienen-Scanner lassen sich kleinste<br />

Risse automatisch und<br />

frühzeitig erkennen. Die<br />

Gleise werden u.a. mittels<br />

Infrarot und Laser »abgefilmt«<br />

und auf Schäden<br />

an der Oberfläche kontrolliert.<br />

Diese werden sofort behoben<br />

– was für die Sicherheit im Öffi-System<br />

von enormer Bedeutung ist.<br />

RÜCKZUGSMöBEL FÜR<br />

RAUMSTATIONEN<br />

LIQUIFER Systems Group mit<br />

Sitz in Wien ist eine Plattform<br />

von Expertinnen und Experten<br />

aus unterschiedlichsten Bereichen,<br />

die sich für Weltraumforschung und deren<br />

Synergieeffekte engagieren. Für das<br />

Leben auf engstem Raum entwickelte<br />

LIQUIFER faltbare miniräume und Rückzugsmöbel.<br />

Einsetzbar sind diese auf<br />

Raumstationen im Weltall ebenso wie in<br />

hektischen Großraumbüros auf der Erde:<br />

Die mobile Arbeitsstation verwandelt<br />

sich in Sekundenschnelle in eine unsichtbare<br />

Entspannungsliege.<br />

„WIR SIND IMMER<br />

AUF DER SUCHE<br />

NACH TALENTEN UND<br />

DABEI HILFT DER<br />

DIREKTE KONTAKT<br />

ZU INTERESSIERTEN<br />

SCHÜLERINNEN UND<br />

SCHÜLERN.“<br />

Werner Sommer<br />

(TU Wien)<br />

Das Wiener Forschungsfest <strong>2010</strong>_45


WIFF-ZACK<br />

WiFF kommt von Wiener Forschungs-Fest.<br />

Und ein WiFF-ZACK ist ein besonders schlauer<br />

mensch. Kinder bis 15 Jahre waren eingeladen,<br />

mithilfe eines WiFF-ZACK-Passes an einer<br />

Forschungsreise in die Zukunft teilzunehmen,<br />

und dabei individuell zu entdecken, zu entwerfen<br />

und auszuprobieren. Unter dem motto<br />

»STARTE mIT UNS IN DIE ZUKUNFT! « galt<br />

es, acht knifflige Fragen an acht Forschungsstationen<br />

- die jeweils mit einer Rakete<br />

gekennzeichnet waren - zu beantworten.<br />

Die Gewinner erhielten als Belohnung ein von<br />

der <strong>ZIT</strong> Wien herausgegebenes, kindergerecht<br />

aufbereitetes illustriertes Forschungsbuch.<br />

Konzipiert und betreut wurde das Kinderprogramm<br />

vom Kinderbüro der Universität Wien<br />

in Zusammenarbeit mit dem ZOOm Kindermuseum.<br />

DIE STATIONEN<br />

Otto Bock,<br />

Forschung bietet Hilfe<br />

Die Kinder konnten erproben, wie geschickt<br />

sie mit dem Umgang mit Prothesen sind.<br />

Liquifer,<br />

Forschung schafft Räume<br />

Die WiFF-ZACKE mussten Ideen zu Papier<br />

bringen, wie so ein Entspannungsraum gestaltet<br />

sein könnte.<br />

Dialog Gentechnik / Vienna Open Lab,<br />

Forschung macht sichtbar<br />

Im Gentechnik-Labor konnten die Kinder DNA<br />

sichtbar machen.<br />

Science Center Netzwerk,<br />

Forschung heißt kommunizieren<br />

Wie Faxe verschickt werden können und was<br />

das mit Computern und Netzwerken zu tun<br />

hat, galt es hier zu beantworten.<br />

Siemens AG Österreich,<br />

Forschung schafft Bewegung<br />

mit Hilfe des Kupplungsfahrrads und des<br />

Fußtasterkraftwerks musste herausgefunden<br />

werden, wie Energie erzeugt wird.<br />

Hydrobiologie / Boku,<br />

Forschung macht Umwelt begreifbar<br />

Es musste erforscht werden, was die möglichen<br />

Auswirkungen von Treibhausgasen auf<br />

die menschen sind.<br />

Festo GmbH,<br />

Forschung verleiht Flügel<br />

Nach einer Bauanleitung von Leonardo da<br />

Vinci entwarfen die Kinder Fallschirme und<br />

erprobten sie vor Ort.<br />

Anthropologie / Universität Wien,<br />

Forschung bewegt menschen<br />

Spielerisch konnten die Jungforscherinnen<br />

entdecken, was die Körpersprache so alles<br />

verrät.<br />

Pflanzenbiotechnologie / BOKU,<br />

Forschung informiert<br />

Die WiFF-ZACKE mussten experimentieren,<br />

welche Gewebekultur zu welcher Frucht<br />

gehört.<br />

Kinderprogramm<br />

„<strong>DAS</strong> INTERESSE<br />

FÜR EIN NATURWIS-<br />

SENSCHAFTLICHES<br />

STUDIUM FäLLT<br />

SpäTESTENS IN DER<br />

OBERSTUFE.“<br />

Kurt Woletz<br />

(FH Technikum Wien)<br />

Das Wiener Forschungsfest <strong>2010</strong>_47


Zukunftsberatung<br />

ZUKUNFTS-<br />

BERATUNG<br />

48_Das Wiener Forschungsfest <strong>2010</strong><br />

EIN TAG FÜR SCHULEN<br />

Der letzte Tag bei diesem<br />

Forschungsfest war ganz<br />

für die Wiener Schulen reserviert.<br />

Den Schülerinnen<br />

und Schülern wurde ein spezielles<br />

Programm, abgestimmt auf alle Schultypen<br />

und Altersgruppen, angeboten. In<br />

Abständen von zehn minuten stürmten<br />

die begeisterten Kinder die Innovationsschau<br />

und hielten die anwesenden Forscherinnen<br />

und Entwickler noch einmal<br />

in Atem. mehr als 70 Schulen bereisten<br />

die Wiener Forschungslandschaft unter<br />

Begleitung ihrer Lehrenden.<br />

Im Anschluss konnten die Schulklassen<br />

eine spezielle Vorführung des Planetariums<br />

zu aktuellen Weltraummissionen der<br />

NASA und der ESA besuchen.<br />

KARRIEREBERATUNG<br />

DER <strong>WIENER</strong> VHS<br />

Die Herausforderungen von Forschung<br />

und Innovation werden in vielerlei Berufen<br />

sichtbar. Die Wiener Volkshochschulen<br />

gaben hunderten Interessierten eine<br />

individuelle Karriereberatung. Das Beratungsspektrum<br />

richtete sich genauso an<br />

Eltern wie Schüler und maturantinnen<br />

und reichte bis hin zu Personen, die mittels<br />

Berufsreifeprüfung in die Zukunft<br />

starten möchten.<br />

Info: Die Volkshochschulen sind in Wien<br />

mit 24 Einrichtungen an über 50 Standorten<br />

vertreten. Pro Jahr<br />

werden ca. 15.000 Kurse.<br />

www.vhs.at<br />

BERUFSBERATUNG DER AK WIEN<br />

Von Astronautin über Forscher bis Zirkusreiter<br />

- es gibt viele tolle Berufe. Welchen<br />

Weg einschlagen nach der Pflichtschule?<br />

Die Arbeiterkammer Wien zeigte<br />

möglichkeiten und gab Informationen<br />

über berufliche und schulische Ausbildung<br />

nach der vierten Klasse Hauptschule<br />

oder Gymnasium. Ein Berufsinteressentest<br />

am Computer half, Neigungen<br />

und Fähigkeiten festzustellen. Tipps zu<br />

aktuellen Trends auf dem Arbeitsmarkt<br />

rundeten das Angebot ab.<br />

Info: Jedes Jahr bekommen<br />

400.000 AK Wien<br />

mitglieder kostenlos Tipps<br />

und rasche Hilfe.<br />

www.akwien.at<br />

KINDER ENTDECKEN<br />

EUROpA<br />

Das Europabüro des Stadtschulrates<br />

für Wien präsentierte<br />

spannende Projekte<br />

und interessante Veranstaltungen<br />

für Schüler und Schülerinnen.<br />

Im Fokus standen die möglichkeiten der<br />

Qualifikation junger menschen im interregionalen<br />

Kontext der so genannten<br />

CENTROPE-Region (Österreich, Ungarn,<br />

Tschechien, Slowakei).<br />

Info: Das Europabüro des Stadtschulrats<br />

für Wien ist die Anlaufstelle für internationale<br />

Angelegenheiten.<br />

www.stadtschulrat.at<br />

Zukunftsberatung<br />

„JUNGE MENSCHEN<br />

AN DER SCHNITT-<br />

STELLE ZUM BERUFS-<br />

LEBEN BRAUCHEN<br />

ORIENTIERUNG.“<br />

Karin Schaller<br />

(AK Wien)<br />

Das Wiener Forschungsfest <strong>2010</strong>_49


Das Forschungsrad Das Forschungsrad<br />

REFERENTINNEN:<br />

Rudolf Taschner, Hermann Knoflacher, Anton Pelinka,<br />

Luciana Aigner-Foresti, Alfred Pritz, Susanne Heine, Fatima<br />

Ferreira, Lore Sexl, Bert Fragner, Stefan Böhmdorfer, Christina Lutter, Wolf<br />

müll bacher, Beate Wimmer-Puchinger, Giulio Superti-Furga, Herbert Pietschmann,<br />

markus marterbauer, Friedrich Ehrendorfer, Andrea Komlosy, Josef Penninger,<br />

<strong>DAS</strong> FORSCHUNGSRAD<br />

Das Wiener Wahrzeichen, das Riesenrad,<br />

verwandelte sich für einen Tag in ein Forschungsrad:<br />

mehr als 50 Wissenschafter und<br />

Forscherinnen hielten hier über 80 Wiener<br />

Vorlesungen zu aktuellen Themen und Forschungsbereichen.<br />

So nah konnte man erlesene Forschung<br />

noch selten erleben: Der Philosoph Konrad<br />

Paul Liessmann reflektierte über die schönen<br />

Dinge des Lebens. Der mathematiker<br />

Karl Sigmund beleuchtete die Spieltheorie<br />

beim dritten mann. Die Historikerin Christine<br />

Lutter analysierte das Leben im mittelalter.<br />

Der Physiker Herbert Pietschmann beargwöhnte<br />

den Zufall. Der Ökonom markus<br />

marterbauer stellte das Wirtschaftswachstum<br />

zur Diskussion. Und der molekularbiologe<br />

Josef Penninger skizzierte - in Anspielung auf<br />

Aldous Huxley - eine mögliche „schöne neue<br />

Welt“.<br />

In 30-minütigen Rundfahrten mit Blick über<br />

die Stadt konnten die Besucherinnen und Besucher<br />

außergewöhnliche Vorträge der Wissenschafterinnen<br />

verfolgen und mit ihnen<br />

spannende Diskussionen führen. Die Vortragenden<br />

waren begeistert. Das Publikum war<br />

beeindruckt. Ein gelungenes Experiment, das<br />

von fast 1000 Wienerinnen und Wienern besucht<br />

wurde.<br />

Das Forschungsrad wurde von den Wiener<br />

Vorlesungen (Dr. Hubert Christian Ehalt)<br />

programmiert und in Kooperation mit den<br />

Wiener Vorlesungen durchgeführt.<br />

„<strong>DAS</strong> „FORSCHUNGS-<br />

RAD“ WAR EINE<br />

CLEVERE KONTEX-<br />

TUELLE VERBIN-<br />

DUNG MIT DEM<br />

pRATER.“<br />

Barbara Imhof<br />

(Liquifer)<br />

Birgit Trukeschitz, Verena Winiwarter, Karl Sigmund, marina Fischer-Kowalski,<br />

Roland Albert, Klara Löffler, Karl Kuchler, martin Scheutz, Renee Schröder, Heinz<br />

Oberhummer, marianne Popp, Ulrike Goldschmid, Jens Dangschat, Andrea Barta,<br />

Josef Ehmer, Konrad Paul Liessmann, Franz Kerschbaum, Walter matznetter,<br />

Walter Arnold, Heinz Fassmann, Hubert Egger, Ulrike Schneider, Oscar C. Aßmann<br />

00_Das Wiener Forschungsfest <strong>2010</strong> Das Wiener Forschungsfest <strong>2010</strong>_00


GEHEImNISVOLLES UNIVERSUm -<br />

KANN <strong>DAS</strong> ALLES ZUFALL SEIN?<br />

Kurzfassung des Vortrags von<br />

Univ. Prof. Dr. Heinz Oberhummer,<br />

TU Wien im Forschungsrad beim<br />

Wiener Forschungsfest am 18. 9. <strong>2010</strong><br />

In letzter Zeit haben wir fantastische neue<br />

Entdeckungen über unser Universum gemacht.<br />

Dazu gehören die Erforschung des<br />

Urknalls, Planeten in fernen Sonnensystemen,<br />

sowie die rätselhafte Dunkle materie<br />

und Dunkle Energie. Eine der größten Fragen<br />

der menschen ist: Gibt es Leben auf anderen<br />

Welten und wann werden wir es entdecken?<br />

Diese Entdeckung steht wahrscheinlich tatsächlich<br />

vor der Tür. Dafür gibt es mehrere<br />

Hinweise, die von der Anpassung von Leben<br />

an feindlichste Umwelten bis zur Entdeckung<br />

unzähliger neuer Planeten reichen. Und dass<br />

wir nun auch jetzt die technischen möglichkeiten<br />

haben, Leben außerhalb der Erde tatsächlich<br />

nachzuweisen.<br />

Eine der faszinierendsten Entdeckungen ist<br />

jedoch, dass unser Universum genau so gemacht<br />

ist, dass es darin auch Leben geben<br />

kann. Es gibt dafür nicht nur naturwissenschaftliche<br />

Erklärungsmodelle, wie die im<br />

multiversum aufgestellte Hypothese un-<br />

endlich vieler unterschiedlicher Universen,<br />

sondern es folgen daraus auch grundlegende<br />

philosophische und religiöse Konsequenzen.<br />

Eine der rätselhaftesten Größen in unserem<br />

Universum ist die Zeit. Zeit ist für uns offensichtlich<br />

ganz etwas Wichtiges, denn es<br />

ist das am meisten geschriebene und gespochene<br />

Wort der deutschen Sprache. Aber<br />

was ist Zeit vom physikalischen Standpunkt?<br />

Zeit st offensichtlich dazu da, dass etwas<br />

passiert. Ohne den Fluss der Zeit gäbe es<br />

keine Weiterentwicklung, sondern nur Stillstand,<br />

Erstarrung und Tod.<br />

Albert Einstein erkannte als erster in seiner<br />

Relativitätstheorie, dass die Zeit nicht an<br />

allen Orten gleich schnell vergeht. Die Auswirkungen<br />

dieser epochalen Entdeckung sind<br />

heute in vielerlei Hinsicht bedeutend. Eine<br />

der größten Fragen ist aber, wann die Zeit<br />

überhaupt begonnen hat. Zumindest eine<br />

moderne kosmologische Theorie, die Schleifen-Quantengravitation<br />

scheint nun erste<br />

Hinweise zu geben, was vor dem Urknall, dem<br />

Beginn unseres Universums, geschah.<br />

Wiener Vorlesungen<br />

„<strong>DAS</strong> FORSCHUNGS-<br />

RAD WAR FÜR UNS<br />

EINE SpANNENDE<br />

UND WITZIGE IDEE,<br />

FORSCHUNG AUF<br />

UNKONVENTIONELLE<br />

ART DEM pUBLIKUM<br />

NäHER ZUBRINGEN.“<br />

Gaby Berauschek<br />

(MA 18)<br />

Das Wiener Forschungsfest <strong>2010</strong>_53


Die weiteren Highlights<br />

1. BÜHNE 2. pLANETARIUM<br />

54_Das Wiener Forschungsfest <strong>2010</strong><br />

AUF DER BÜHNE<br />

Österreichs Wissenschafts-Kabarettisten Nummer<br />

1, die Science Busters, boten am Samstag<br />

eine herzhaft erfrischende Sichtweise auf<br />

bekannte aber auch außergewöhnliche Erkenntnisse<br />

der Naturwissenschaft. Und begeisterten das<br />

Publikum mit gewagten Showeinlagen.<br />

moderiert von Claudia Schanza konnten die wiffsten<br />

und schnellsten Besucherinnen beim Forschungsquiz<br />

wertvolle Sachpreise gewinnen.<br />

Starmania Gewinner Oliver Wimmer gab Highlights aus<br />

seinem aktuellen musik-Programm zum Besten. Und<br />

die Wiener Linien Blues Band sorgte an beiden Tagen<br />

für schwungvolle und unterhaltsame musikalische<br />

Umrahmung.<br />

EINE ZEITREISE MIT DEM pLANETARIUM<br />

Das Planetarium im Wiener Prater präsentierte an<br />

beiden Tagen bei freiem Eintritt spannende Wissenschaftsdokumentationen<br />

und Vorträge aus der Vermittlungsreihe<br />

„University meets Public“. Die Besucherinnen<br />

und Besucher konnten sich mit aktuellen NASA-Raumfahrtprogrammen<br />

auf intergalaktische Zeitreisen begeben,<br />

das Wiener Sternbild im Jahr 2020 erforschen,<br />

oder einfach entspannt und gleichzeitig fasziniert die<br />

Entwicklung des Universums beobachten.<br />

Das Sonderprogramm im Planetarium besuchten mehr<br />

als 1.500 Interessierte.<br />

www.planetarium.at<br />

3. WIENMUSEUM RAHmEN-<br />

IM WIENMUSEUM<br />

So speziell wie der Prater selbst ist auch das im<br />

Gebäude des Planetariums befindliche Pratermuseum.<br />

Eindrucksvoll zeigt es die historischen Veränderungen<br />

der schaurig-schönen Wiener Unterhaltungskultur.<br />

Das große Originalmodell der Wiener Weltausstellung<br />

von 1873 erinnert an Zeiten, als der Wiener Prater<br />

noch ein eindrucksvoller Schauplatz des Fortschritts<br />

war. Die Besucherinnen und Besucher konnten sich<br />

bei freiem Eintritt auf eine vergnügliche Reise in die<br />

Geschichte des Wiener Praters begeben, mit seinen<br />

menschenschauen, dem Kasperltheater, der<br />

Geisterbahn und den Ringelspielen, der „Dame<br />

ohne Unterleib“, den Zwergen und Riesen oder<br />

dem Watschenmann.<br />

www.wienmuseum.at<br />

PROGRAmm<br />

Die weiteren Highlights<br />

„DER pRATER IST EIN<br />

UNGEWöHNLICHER ORT<br />

UND MIT DEM INNOVATIVEN<br />

BACKGROUND IST EIN<br />

EXZELLENTER ANKNÜpFUNGSpUNKT<br />

GEGEBEN.“<br />

Kurt Woletz<br />

(FH Technikum Wien)<br />

Das Wiener Forschungsfest <strong>2010</strong>_55


Evaluierung<br />

ZAHLEN, DATEN UND FAKTEN ZUM<br />

<strong>WIENER</strong> <strong>FORSCHUNGSFEST</strong> <strong>2010</strong><br />

Datum: 18., 19. und 20. 09. <strong>2010</strong><br />

Ort: Wiener Prater, Kaiserwiese<br />

INNOVATIONSSCHAU<br />

Teilnehmende Einrichtungen: 55<br />

Präsentierte Projekte: 63<br />

Besuche gesamt: > 25.000<br />

FORSCHUNGSRAD<br />

Anzahl Vorträge: 84<br />

Anzahl Vortragende: 42<br />

Besuche: > 1.000<br />

Fast die Hälfte der Ausstellerinnen<br />

waren Wiener Unternehmen, der<br />

Anteil der außeruniversitären F&E<br />

Einrichtungen betrug 30%, jener der<br />

Universitäten rund ein Viertel.<br />

56_Das Wiener Forschungsfest <strong>2010</strong><br />

DIE EVALUIERUNG<br />

Die <strong>ZIT</strong> hat sowohl die Besucherinnen<br />

der Innovationsschau als auch die Aussteller<br />

zu ihren Eindrücken befragt,<br />

nachfolgend eine kurze Zusammenfassung:<br />

98 pROZENT DER TEILNEH-<br />

MENDEN EINRICHTUNGEN<br />

KOMMEN WIEDER<br />

Die Zufriedenheit der teilnehmenden<br />

Unternehmen und Forschungseinrichtungen<br />

mit dem Forschungsfest lag<br />

generell bei 95 Prozent, fast gleich<br />

viele Einrichtungen würden bei einer<br />

Neuauflage wieder mitmachen. Als<br />

GRAFIK 1<br />

■ sicher<br />

■ eher schon<br />

■ sicher nicht<br />

■ weiss nicht<br />

■ keine Angabe<br />

EVALUIERUNG<br />

motivation der Teilnahme wurde vor<br />

allem „die Sichtbarkeit der eigenen<br />

Forschungsarbeit“ angegeben, ein<br />

wesentlicher Beweggrund war es auch,<br />

„junge menschen für die Forschung zu<br />

begeistern“. Grafik 1<br />

HOHE ZUFRIEDENHEIT<br />

BEI DEN BESUCHERINNEN<br />

Der positive Gesamteindruck der<br />

Besucherinnen hat sich gegenüber den<br />

bereits 2008 guten Bewertungen noch<br />

einmal verbessert: 98 Prozent waren<br />

sehr zufrieden bzw. zufrieden. Insbesondere<br />

„neues aus dem Bereich Forschung<br />

und Technologie zu erfahren“,<br />

1: ERNEUTE TEILNAHME AM <strong>FORSCHUNGSFEST</strong><br />

31%<br />

4%<br />

4%<br />

61%<br />

<strong>FORSCHUNGSFEST</strong> <strong>2010</strong><br />

und „direkt vor Ort mit Expertinnen<br />

zu diskutieren“ waren die wichtigsten<br />

Beweggründe für einen Besuch.<br />

Nahezu alle befragten Personen halten<br />

Forschung in Wien prinzipiell für sehr<br />

wichtig. 77 Prozent der Befragten<br />

würden ein nächstes Forschungsfest<br />

sicher, und 19 Prozent vielleicht wieder<br />

besuchen. Grafik 2<br />

MEHR BESUCHERINNEN OHNE<br />

MATURA UND HöHERER ANTEIL<br />

AN JUNGEN MENSCHEN<br />

Spannend lesen sich auch die soziodemografischen<br />

Daten. Gegenüber 2008<br />

besuchten wesentlich mehr Personen<br />

GRAFIK 2<br />

2: WIE ZUFRIEDEN SIND SIE MIT FOLGENDEN<br />

ASpEKTEN DES <strong>WIENER</strong> <strong>FORSCHUNGSFEST</strong>?<br />

Die möglichkeit, Neues aus dem Bereich<br />

Forschung und Technologie zu erfahren<br />

Organisation des Forschungsfestes<br />

Verständlichkeit der Präsentationen<br />

möglichkeit mit Experten und<br />

Expertinnen zu diskutieren<br />

Kinderprogramm<br />

Gesamteindruck<br />

mit einem niedrigeren Bildungsabschluss<br />

das Forschungsfest (insgesamt<br />

30 Prozent). Die größte Besucherinnengruppe<br />

bildeten nach wie vor<br />

Akademikerinnen mit einem Anteil von<br />

knapp einem Drittel; ein Viertel der Befragten<br />

gab eine matura als höchsten<br />

Bildungsgrad an.<br />

Es zeigte sich ein deutlicher Anstieg<br />

an jungen menschen (von 6% auf 15%<br />

bei unter-18-Jährigen). Zusätzlich erforschten<br />

mehr als 700 Schülerinnen<br />

im Rahmen des erstmals organisierten<br />

„Schultags“ die Innovationsschau.<br />

0% 20% 40% 60% 80% 100%<br />

1% 59% 37% 3%<br />

2% 42% 51% 5%<br />

4% 51% 40% 5%<br />

8% 46% 35%<br />

■ keine Angabe ■ sehr zufrieden ■ zufrieden<br />

■ wenig zufrieden ■ gar nicht zufrieden ■ keine Angabe<br />

10%<br />

22% 49% 25% 4%<br />

2% 59% 38% 1%<br />

GRAFIK 3<br />

Insgesamt war der Anteil der Frauen<br />

am Wiener Forschungsfest <strong>2010</strong><br />

etwas höher als jener der männer.<br />

Evaluierung<br />

Der Großteil der Besucherinnen kam<br />

klarerweise aus Wien (82 Prozent),<br />

gefolgt von Niederösterreich. Die<br />

Wienerinnen waren fast gleichmäßig<br />

aus allen Bezirken zum Forschungsfest<br />

angereist, die meisten kamen aus der<br />

Leopoldstadt. Damit hat sich der Prater<br />

als Austragungsort für das Wiener<br />

Forschungsfest voll bewährt.<br />

Grafik 3<br />

3: WARUM HABEN SIE <strong>DAS</strong> <strong>WIENER</strong><br />

<strong>FORSCHUNGSFEST</strong> BESUCHT?<br />

(Mehrfachantwort möglich)<br />

Neugierde<br />

Spaß mit der Familie<br />

Ineresse an neuen Trends<br />

in Forschung und Technik<br />

berufliches Interesse<br />

spezieller<br />

Informationsbedarf<br />

attraktives<br />

Unterhaltungsprogramm<br />

Sonstiges<br />

0% 10% 20% 30% 40% 50% 60% 70% 80%<br />

18%<br />

6%<br />

7%<br />

12%<br />

27%<br />

46%<br />

67%<br />

Das Wiener Forschungsfest <strong>2010</strong>_57


Innovation<br />

<strong>ZIT</strong> – ALLES AUS EINER HAND<br />

„DIE STADT WIEN<br />

SOLLTE WEITERHIN<br />

DIE BEVöLKERUNG<br />

ÜBER F&E INFOR-<br />

MIEREN, UM VER-<br />

STäNDNIS FÜR IN-<br />

VESTITIONEN IN DEN<br />

FORSCHUNGSSTAND-<br />

ORT ZU SCHAFFEN.“<br />

Alois poslusny<br />

(Siemens)<br />

58_Das Wiener Forschungsfest <strong>2010</strong><br />

Die im Jahr 2000 gegründete <strong>ZIT</strong> ist die<br />

Technologieagentur der Stadt Wien und ein<br />

Unternehmen der Wirtschaftsagentur Wien.<br />

Die <strong>ZIT</strong> fördert Innovationen, unterstützt<br />

den Unternehmergeist und plant die Infrastruktur<br />

von morgen.<br />

Ideen zulassen – Qualität unterstützen –<br />

Risken minimieren: Die <strong>ZIT</strong> verfügt über<br />

eine breite Palette von Unterstützungsmaßnahmen,<br />

die in verschiedenen Bereichen<br />

des Innovationsprozesses ansetzen. Die<br />

Aktivitäten der <strong>ZIT</strong> umfassen direkte<br />

finanzielle Unterstützungen für Unternehmen,<br />

eine begleitende Technologieberatung<br />

bis hin zur Bereitstellung technologiespezifischer<br />

Infrastruktur wie Büros oder<br />

Labors. Darüber hinaus bietet die <strong>ZIT</strong> flankierende<br />

maßnahmen in allen Projektphasen.<br />

Die <strong>ZIT</strong> führt laufend Calls zu verschiedenen<br />

Innovationsschwerpunkten wie Life<br />

Science, medien, Creative Industries oder<br />

IKT durch. Die Calls richteten sich an Wiener<br />

KmUs sowie Forschungseinrichtungen.<br />

Die mitarbeiterinnen und mitarbeiter der<br />

<strong>ZIT</strong> analysieren den Technologiesektor<br />

hinsichtlich seiner Entwicklungen und Funktionsweisen<br />

und konzipieren auf dieser Basis<br />

maßnahmen zur Unterstützung technologieorientierter<br />

Unternehmen.<br />

Der <strong>ZIT</strong> kommt damit im Wiener Innovationsprozess<br />

eine wesentliche Rolle zu.<br />

<strong>ZIT</strong> – Die Technologieagentur<br />

der Stadt Wien GmbH<br />

Ebendorferstraße 4, 1010 Wien<br />

T +43 1 4000 86 165<br />

E office@zit.co.at<br />

I www.zit.co.at<br />

IDEENATTACKE!<br />

Spaß haben, Ideen entwickeln, den Alltag<br />

von morgen erfinden!<br />

Die Ideenattacke, eine Forschungsstunde<br />

in der <strong>ZIT</strong>, bietet Wiener Volksschülerinnen<br />

und –schülern (3. + 4. Schulstufe) die möglichkeit,<br />

• mit Begriffen wie »Forschung« und<br />

»Innovation« konkrete Bestandteile ihres<br />

Alltags zu verbinden<br />

• dadurch die Relevanz von Forschung und<br />

Innovation für unsere Gesellschaft zu<br />

begreifen<br />

• die Berufsbilder von Wissenschafterinnen<br />

und Wissenschaftern kennenzulernen<br />

• und zu guter Letzt: selbst erfinderisch zu<br />

werden.<br />

Diese Initiative der <strong>ZIT</strong> hat es zum Ziel, bereits<br />

den Jüngsten vielfältige Berufsbilder<br />

zu zeigen und ihr Interesse für Forschung<br />

und Innovation zu wecken. mehr als 400<br />

Schülerinnen und Schüler (zwischen 8 und<br />

10 Jahren) von 17 Wiener und Niederösterreichischen<br />

Volksschulen haben bisher das<br />

<strong>ZIT</strong> besucht und an der »Ideen attacke!«<br />

teilgenommen. Eine Auswahl ihrer Erfindungen<br />

war beim Forschungsfest ausgestellt<br />

und findet sich auch unter<br />

www.zit.co.at.<br />

Die Ideenattacke wird kontinuierlich<br />

fortgesetzt.<br />

Innovation<br />

„FÜR SCHÜLER IST<br />

ES WICHTIG, <strong>DAS</strong>S<br />

SIE EINE KONKRETE<br />

VORSTELLUNG<br />

DAVON BEKOMMEN,<br />

WAS MöGLICH IST.“<br />

Elisabeth<br />

Oberzaucher<br />

(Universität Wien,<br />

Anthropologie)<br />

Das Buch zur<br />

Ideenattacke ist im<br />

sortierten Fachhandel,<br />

auf www.amazon.com oder auf<br />

Anfrage in der <strong>ZIT</strong> erhältlich.<br />

Das Wiener Forschungsfest <strong>2010</strong>_59


AKTEURINNEN UND IMpRESSUM:<br />

Wiener Forschungsfest <strong>2010</strong><br />

AuftraggeberIn und Projektkoordination:<br />

<strong>ZIT</strong> - Die Technologieagentur der Stadt Wien GmbH<br />

Ausstellungskuratierung, -koordination und –redaktion:<br />

Science Communications<br />

Ausstellungsdesign und Ausstellungsmöbel: dform<br />

Kreation und Grafik Werbung: Hochstrasser Communication Design<br />

Bühnenprogramm & Koordination: Ronge marketing_communication_event<br />

Logistik und Organisation: Stadt Wien marketing GmbH<br />

Programm Forschungsrad: Wiener Vorlesungen<br />

Dokumentation<br />

AuftraggeberIn und Projektkoordination:<br />

<strong>ZIT</strong> - Die Technologieagentur der Stadt Wien GmbH<br />

Inhaltliches Konzept und Redaktion: Science Communications<br />

Fotokonzept und Grafik: Hochstrasser Communication Design<br />

Illustrationen: dform<br />

Fotos: Jan Gott (Fest allgemein), Wiener Vorlesungen/mirjam Reiter,<br />

Yellowfish (BesucherInnenfrequenz), mA 18 (Stadt Wien Bild),<br />

Heinz Oberhummer: Ecowin Verlag/Foto: martin Vukovitscita,<br />

Stenzel Washington/Fotolia.com, Portraifotos: Ludwig Rusch,<br />

Stadt Wien/Fotografen Keinrath und Herold<br />

60_Das Wiener Forschungsfest <strong>2010</strong><br />

kapitel<br />

Das Wiener Forschungsfest <strong>2010</strong>_00

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