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Skript zur Vorlesung „Versuchsplanung“ (Prof. Dr. Christoph Stahl ...

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‐ Problem: Zufallsstichproben oft praktisch nicht realisierbar (Datenschutz, Kosten/Aufwand, Population nicht<br />

definiert (Treatment, Outcomes))<br />

Gefährdungen der externen Validität: UTOS<br />

‐ Units: Interagiert der kausale Zusammenhang mit Merkmalen der Personen/Untersuchungseinheiten?<br />

‐ Bsp.: Bildung/Intelligenz (Psychologiestudierende); Geschlecht; Medikamente (Übertragung zulässig?)<br />

‐ Treatment: Interagiert der kausale Zusammenhang mit Merkmalen der Behandlung/Intervention?<br />

‐ Bsp.: nur die Kombination aus Medikation & Psychotherapie wirkt, nicht aber einzeln; Wirkung<br />

abhängig von Reichweite der Implementierung (soziale Programme)<br />

‐ Outcome: Interagiert der Zusammenhang mit Merkmalen der verwendeten Kriteriums/der AV?<br />

‐ Ist der Zusammenhang nur mit bestimmten Outcome‐Variablen, aber nicht mit anderen beobachtbar?<br />

‐ Bsp.: Maßnahme <strong>zur</strong> Erhöhung der Kundenzufriedenheit wirkt nur auf Beurteilung durch <strong>Dr</strong>itte, nicht<br />

auf Selbstbericht der Kunden<br />

‐ Setting: Interagiert der Zusammenhang mit dem Untersuchungskontext?<br />

‐ Bsp.: neue Unterrichtsmaßnahme wirkt im Labor, nicht in Schule; Psychotherapiestudien untypisch für<br />

Therapiealltag; Unterschiede zwischen Schulen, Kliniken, kleinen/großen Betrieben<br />

Gefährdungen der externen Validität: Prüfung der Generalisierbarkeit<br />

‐ Viele verschiedene Studien realisieren<br />

‐ Multiple Treatments (Verschiedene Arten; unterschiedliche Dosierung)<br />

‐ Outcomes (z.B. Emotion: Selbstbeobachtung, Fremdbeobachtung, physiologische Maße, …)<br />

‐ Personenstichproben (z.B. Geschlecht, Alter, Bildung, Land,...)<br />

‐ Settings (Schulen, Kliniken,…)<br />

‐ � Grenzen: erforderliche SP‐Größe, Komplexität des Versuchsplans, Statistische Power <strong>zur</strong><br />

Entdeckung von Interaktionen<br />

‐ Gesamtbewertung über unterschiedliche Studien (z.B. Metaanalyse)<br />

Konstruktvalidität<br />

- Leitfrage: Wird das relevante Konstrukt unverfälscht & vollständig erfasst?<br />

- Unverfälschtheit: wird nur das relevante Konstrukt erfasst?<br />

- Vollständigkeit (auch „Inhaltsvalidität“): werden bei der Messung alle Aspekte des zugrunde<br />

gelegten psychologischen Konstrukts erfasst?<br />

- Latentes Konstrukt muss operationalisiert werden<br />

- Frustration � Nichterreichen des Ziels<br />

- Aggression � Anzahl/Ausprägung verbal‐aggressiver Verhaltensweisen<br />

- Frage: Wurde tatsächlich Frustration untersucht, oder nur das Nichterreichen eines Ziels?<br />

- Häufiger Kritikpunkt empirischer Studien<br />

- Operationalisierung bestimmt, was tatsächlich untersucht wird<br />

- aber: Schlussfolgerung und Interpretation bezieht sich auf Konstrukt<br />

- Güte der Untersuchung abhängig von Güte der Erfassung des Konstrukts<br />

Gefährdung der Konstruktvalidität<br />

- Ungenügende Analyse der Konstrukte<br />

- Voraussetzung für Konstruktvalidität ist Konstruktexplikation<br />

- Bsp: Patientenzufriedenheit; Selbstwertgefühl<br />

- Gefahr, dass…<br />

- … die Konstrukte zu allgemein operationalisiert werden<br />

- … die Konstrukte zu spezifisch operationalisiert werden<br />

- … mehrere Konstrukte zugrunde liegen, wo nur ein Konstrukt diskutiert wird<br />

- Konfundierungen zwischen relevanten Konstrukten<br />

- unerkannte Zusammenhänge zwischen (zugrundeliegenden & intervenierenden) Konstrukten möglich<br />

- es wurden nicht alle relevanten Variablen/Konstrukte erhoben<br />

- Bsp.: wenig Psychologen in Führungspositionen � Benachteiligung Psychologen oder Frauen?<br />

- Mono‐operation‐bias<br />

- Nur eine Operationalisierung des Ergebniskonstrukts oder des Treatmentkonstrukts<br />

- erhöht das Risiko einer inadäquaten Realisierung des Konstrukts

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