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Teil 60: SVA Gütersloh – <strong>Hammer</strong> <strong>SpVg</strong> 3:2 (1:1) vom 05.05.1971 Vor 40 Jahren kam es innerhalb von einem Monat zu 3 heiß umkämpfte Duelle. Einmal in <strong>der</strong> Meisterschaft am <strong>04</strong>.<strong>04</strong>.71, die beiden an<strong>der</strong>en Spiele waren Partien um die Verbandsligameisterschaft, die die <strong>HSV</strong> am Ende nur sehr knapp verlor. Zu allen 3 Spiele kamen weit mehr als 30.000 Zuschauer, die erste Begegnung im Heidewald war sogar mit 10.300 Zuschauern ausverkauft (uli r.) Westf. Anzeiger und Kurier vom Donnerstag, den 06.Mai 1971 (Karl Siebert) SVA: Gotthelf – Mocek – Ahmann – Peschke – Jonscher – Preuß – Michalcyk – Brylewski – Meis – Matschulat – Srowig <strong>HSV</strong>: Wüllner (40. Sun<strong>der</strong>mann) – Linker – Bakera – Goinda – Balcerzak – Cossmann – Koschmie<strong>der</strong> – Klesse – Linnhoff – Winkler (81. Schmidt) – Schäfer Trainer: Dagmar Drewes SR: Wichmann (Gelsenkirchen) Z.: > 10.000 Tor: 1:0 (1.) Michalcyk 1:1 (2.) Koschmie<strong>der</strong> 2:1 + 3:1 (78.+83.) Meis 3:2 (86.) Koschmie<strong>der</strong> Bei regionalligareifer Leistung fehlte ein „Quäntchen“ Glück Es hat nicht sollen sein, innerhalb von 5 Minuten besiegelten 2 Treffer des 23-jährigen Mittelstürmers Dieter Meis – vor 2 Jahren noch „Dauerbrenner“ auf <strong>der</strong> Auswechselbank vom 1.FC Nürnberg – die 2:3 Nie<strong>der</strong>lage <strong>der</strong> <strong>HSV</strong> gegen SVA Gütersloh. Wie am vergangenen Sonntag (2:2 n.V.) kamen auch gestern wie<strong>der</strong> weit über 10.000 Zuschauer in die Beckumer Römer-Kampfbahn, um das 2. Entscheidungsspiel in <strong>der</strong> westfälischen Verbandsliga 1 mitzuerleben. Bis zur 78. Minute hatte es die <strong>HSV</strong> in einem nach dem Seitenwechsel überlegen geführten, technisch guten und schnellen Spiel versäumt, einen vielleicht spielentscheidenden Vorsprung herauszuschießen. Dann schlug Meis 2x zu. Gütersloh hatte aus effektiven 3 Chancen nach dem Seitenwechsel (!) 2 Tore gemacht. Koschmie<strong>der</strong>s 2. ������������ �� �������� ���� ���� ������������ ���� ���� ������� ������ ����������������������������������������������������������������� Hoffnungen auf einen Aufstieg in die Regionalliga für ein weiteres Jahr zurückstellen. Jetzt bleibt nur noch die Chance, sich durch einen Erfolg über den Tabellenzweiten <strong>der</strong> VL 2 (Spfr. Siegen) am 16. Mai in Castrop-Rauxel die Teilnahme an <strong>der</strong> deutschen Amateurmeisterschaft zu sichern. ���� ����� ���� ������������ ����������� ������������� ��������schaft sollte man keinen Vorwurf machen. In <strong>der</strong> 2.HZ fehlte das Quäntchen Glück, um dieses entscheidende Treffen zu gewinnen. Vielleicht ist es ein schwacher Trost, dass die 10.000 Zuschauer in dieser Partie begeistert waren. Die <strong>HSV</strong> hatte wesentlichen Anteil, dass diese Auseinan<strong>der</strong>setzung über weite Strecken Regionalliga- ������������������������������������������������������������������ welcher Begeisterung und mit welchem Einsatz alle <strong>HSV</strong>-Spieler bei <strong>der</strong> Sache waren: Vorstopper Bakera, dessen direkter Gegenspieler Meis die beiden spielentscheidenden Treffer erzielte, saß nur einige Meter vom Strafraum entfernt im Gras und weinte bitterlich! „Ötte“ Jonsson und Hans Von<strong>der</strong>schmidt konnten ihn nicht trösten. Selten zuvor haben wir einen dramatischeren Auftakt erlebt. Bereits nach 35 Sekunden zappelte <strong>der</strong> Ball im <strong>Hammer</strong> Netz. Srowig war am linken Flügel Linker enteilt. Sein scharfer Flachschuss vor die Torauslinie wurde von Meis auf den freistehenden Michalcyk weitergeleitet. Da Wüllner noch in <strong>der</strong> kurzen Torecke stand, hatte Michalcyk keine Mühe, den Ball aus 4m über die Linie zu drücken. Dieser Schock hätte bei an<strong>der</strong>en Mannschaften für die restlichen Spielminuten gereicht! Nicht so bei <strong>der</strong> <strong>HSV</strong>! Die Begegnung war genau 120 sek. alt, als die Verblüffung auf Seiten <strong>der</strong> Gütersloher war. Den 1. Eckball für die <strong>HSV</strong> schlug Schäfer von <strong>der</strong> linken Seite, „Pat“ Koschmie<strong>der</strong>, <strong>der</strong> in diesem Spiel wie<strong>der</strong> seine gewaltige Sprungkraft bewies, erwischte den Ball genau mit <strong>der</strong> Stirn. Gegen den Aufsetzer hatte Tw Gotthelf keine Chance. Cossmanns Flankenbälle waren „Gift“ für die Abwehr des SVA. So auch in <strong>der</strong> 13. Minute, als sich Preuß und Gotthelf gegenseitig umrannte und Ahmann über den Ball trat. 3 Minuten später offenbarten sich Historisches erneut Schwächen in <strong>der</strong> Abwehr <strong>der</strong> Ostwestfalen. Und wie<strong>der</strong> stiftete Coßmann mit seinem genau gezirkelten Freistoss für Verwirrung. Ahmann schimpfte wie ein Rohrspatz, als Koschmie<strong>der</strong> mit seinem Kopfball nur knapp das Ziel verfehlte. Im Gegenzug bot sich allerdings den Grün-Weißen eine ähnliche Torchance, als Michalcyk im Anschluss an einen Eckball freistehend das Tor verfehlte. Die Arminen vertagten ihre Angriffe hauptsächlich über den linken Flügel, da sie im Gegensatz zu <strong>HSV</strong>-Trainer Dagmar Drewes sofort die Achillesferse in <strong>der</strong> <strong>HSV</strong>-Abwehr entdeckt hatten (Linker gegen Srowig). Nach 20 Min. hätte Koschmie<strong>der</strong> für seinen direkten Mordsschuss aus <strong>der</strong> Drehung heraus, durch ein belohnt werden müssen. Noch Sekunden später zitterten die Gütersloher-Abwehrspieler nicht min<strong>der</strong> heftig wie <strong>der</strong> Querbalken, <strong>der</strong> getroffen wurde. Neben mir sagte ein Witzbold: „Bei diesem Schuss wäre in Mönchengladbach das Tor zusammengebrochen“. An <strong>der</strong> Seitenauslinie hatte Bakera (23.) das Glück, als er sich wegen eines Fouls (nachgetreten) gegen Brylewski nur eine Verwarnung einhandelte. Es sollte auch nur ein einmaliger Ausrutscher des <strong>Hammer</strong> Vorstoppers bleiben. 2 Min. später hatte <strong>HSV</strong>-Tw Wüllner Glück, als er bei Srowigs Flankenball seelenruhig auf <strong>der</strong> Torlinie stehen blieb (Ball rollte über die Latte) und Meis den Ball genau in Wüllners Arme köpfte. Die 39. Min. wird Wüllner so schnell nicht vergessen. Am linken Flügel hatte Srowig seinen Bewacher Linker gleich 2x auf 10m² „nassgemacht“. Bei dem folgenden scharfen Schuss zum linken Torpfosten versuchten Wüllner und Balcerzak zur gleichen Zeit klären. Wüllner erwischte auch den Ball, aber Balcerzaks Schuhspitze landete genau in dessen Oberkiefer. <strong>Das</strong> traurige Fazit: 4 Zähne auf <strong>der</strong> Verlustliste und für den völlig benommenen Tw war die Partie vorzeitig beendet. ������������������������������������������������������������������� in Ohnmacht. Während <strong>der</strong> letzten 15 Min. vor dem Seitenwechsel stand die <strong>HSV</strong>- Abwehr unter ständigem Druck. Im Mittelfeld wurden die Gütersloher zu spät angegriffen. In dieser Phase hätten die Arminen durchaus in Führung gehen können. Es wäre hochverdient gewesen. Eine viel zu spät angeordnete Umstellung (Balcerzak gg. Srowig und Linker gegen Michalcyk) bewirkte in <strong>der</strong> 2.HZ, dass die <strong>HSV</strong> bis zum 1:2 in <strong>der</strong> 78. die dominierende Mannschaft. Srowigs gute Minuten waren vorbei. Er lag bei Balcerzak an <strong>der</strong> Kette. Und Linker wurde mit Michalcyk ebenfalls gut fertig. Den Gütersloher Rückstand verhin<strong>der</strong>te Ahmann als er Winklers Kopfball auf <strong>der</strong> Torlinie klärte (50.). ������������ ���� ���� ������������������� ����� ����������� ��� ���� 63. zum ersten Mal eingreifen musste, als er Matschulats Schuss zur Ecke lenkte. Für die <strong>HSV</strong> gab es serienweise Beifall auf offener Szene. Eine Augenweide waren die maßgeschnei<strong>der</strong>ten weiten Pässe von Koschmie<strong>der</strong> und Coßmann. <strong>Das</strong> Zusammenspiel im Mittelfeld klappte vorzüglich. Mitunter wurde <strong>der</strong> Ball im Direktspiel über 5 und 6 Stationen nach vorne gebracht. Dann kam <strong>der</strong> eiskalte Konter vom SVA. In <strong>der</strong> ������������������������������������������������������������������� konnte. Obwohl Bakera fast „hautnah“ bei Meis stand, hatte dieser mit seinem Sonntagsschuss Erfolg. Von 14m direkt abgeschossen, klatschte <strong>der</strong> Ball vom linken Torpfosten unhaltbar für Sun<strong>der</strong>mann ins Netz. 3 Min. später kam Schmidt für den schwachen Winkler ins Spiel. Die Partie war praktisch entschieden, als Meis in <strong>der</strong> 83. min. mit einem tückischen Bogenschuss aus halblinker Position in den hohen rechten Winkel das 3:1 erzielte. Anstatt den Ball wegzuschlagen, hatte sich Bakera auf ein unnötiges Dribbling eingelassen und prompt den Ball verloren. Als etliche <strong>Hammer</strong> Zuschauer bereits abgewan<strong>der</strong>t waren, verringerte Koschmie<strong>der</strong> in <strong>der</strong> 86. Min. auf 2:3. Bei einem Flankenball Cossmanns sah Tw Gotthelf sehr schlecht aus. Koschmie<strong>der</strong> berührte den Ball mit dem Kopf. Ahmann versuchte im Fallen das Unglück am linken Torpfosten noch zu bannen. Zu spät! Zu spät aber auch für die <strong>HSV</strong>, denn in den letzten 4 Minuten gingen die Gütersloher kein Risiko mehr ein. www.hammerspvg.de 13