Zeiller – Fresko in Lechaschau Auszug aus dem begleitenden ...
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<strong>Zeiller</strong> <strong>–</strong> <strong>Fresko</strong> <strong>in</strong> <strong>Lechaschau</strong><br />
<strong>Auszug</strong> <strong>aus</strong> <strong>dem</strong> <strong>begleitenden</strong> Baubericht 2005/2006<br />
Entwicklung der Pfarre <strong>Lechaschau</strong><br />
Die "Heilig-Geist-Kirche" <strong>in</strong> <strong>Lechaschau</strong> - bis 1885 nur „Aschau“ bzw. „Lech <strong>in</strong> der Aschau“ genannt -<br />
soll e<strong>in</strong>es der ältesten Gotteshäuser im Außerfern se<strong>in</strong>. Diese Ansicht gilt heute vielfach als veraltet. Im<br />
Außerferner Buch von 1955 hat Prof. DDr. Josef Wörle nachgewiesen, dass die Hauptkirche immer <strong>in</strong><br />
Wängle war. Dr. Richard Lipp hat sich damit <strong>in</strong>tensiv beschäftigt, wenngleich auch HR Dr. Caramelle<br />
vom Denkmalamt die ältere Version vertritt. Laut Überzeugung von Dr. Lipp gehört <strong>Lechaschau</strong><br />
zum Typus der Spitalskirchen, die wegen des E<strong>in</strong>schleppens von Seuchen immer am Ortsrand erbaut<br />
wurden. E<strong>in</strong>e solche Spitalskirche erfüllt aber erst mit <strong>dem</strong> Bau der Lechbrücke, 1464, e<strong>in</strong>en S<strong>in</strong>n.<br />
Denkbar wäre auch, dass das Spital erst später vom Buchenort zur bestehenden Kirche h<strong>in</strong> verlegt<br />
worden ist. Die Überlieferung spricht bereits ab 1480 von e<strong>in</strong>er Kirche am Lech. Die vorgefundene<br />
gotische Fensterleibung im Fenster des ehemaligen Prebyteriums bestätigt dieses Alter etwa.<br />
Bereits die Kopie e<strong>in</strong>er alten Karte von 1559 zeigt e<strong>in</strong>e Kirche zwischen der „Aschawer brugg“ und e<strong>in</strong>em Spital.<br />
(Dr. Richard Lipp <strong>–</strong> Tiroler Landesarchiv)<br />
1642 wird e<strong>in</strong>e Kirche zum „Heiligen Geist“ beim Lech erwähnt. Drei Altäre, der Hochaltar ist der<br />
Heiligsten Dreifaltigkeit gewidmet, die Seitenaltäre der Hl. Anna und den 14 Nothelfern. Die Pfarre<br />
Aschau mit Sitz <strong>in</strong> St. Mart<strong>in</strong> - Wängle wurde 1806 mit <strong>dem</strong> Gericht Aschau aufgelöst. Damit verlor auch<br />
die "Aschamar Kirche", ihre Bedeutung, - die größere fünförtliche Pfarrkirche mit Vorderhornbach,<br />
Höfen, <strong>Lechaschau</strong>, Weißenbach und Wängle wurde jedenfalls auf <strong>dem</strong> Boden der Geme<strong>in</strong>de Wängle<br />
erbaut oder vergrößert.<br />
Deckenfresko von Johann Jakob <strong>Zeiller</strong><br />
Im Zuge der Umgestaltung und Sanierung der <strong>Lechaschau</strong>er Kirche 2005 <strong>–</strong> 2007 wird durch e<strong>in</strong>en<br />
Umbau der alten Sakristei e<strong>in</strong>e neue Taufkapelle (Seitenkapelle) wiederbelebt. Die Sakristei wird <strong>aus</strong><br />
<strong>dem</strong> erhalten gebliebenen, ehemaligen, gotischen Chor der alten Kirche <strong>in</strong> e<strong>in</strong>en neuen Zubau<br />
übersiedelt. Der Chor mit se<strong>in</strong>en 7 gotischen Stichkappen wird wieder rückgebaut und saniert, die<br />
ehemaligen Fenster werden freigelegt und bunt verglast. Die Zwischendecke wird entfernt, ebenso die<br />
Beichtstühle. Die Wände werden entfeuchtet. Der neue offene Raum soll zukünftig als Taufkapelle<br />
genützt werden und e<strong>in</strong>e optische Bereicherung für den großen Kirchenraum bewirken.
Das schöne Deckenfresko (etwa 3m x 4,5m) wird wieder zur Gänze sichtbar. Der Boden wird saniert<br />
und erneuert, den Belag bildet e<strong>in</strong> Ste<strong>in</strong>boden. Christus (Herz Jesu) und Hl. Johannes von Nepomuk,<br />
ehemals an den Seitenaltären der alten Kirche und die Hl. Maria, vermutlich früher im Zentrum des<br />
Hauptaltares (alle Franz Lang) werden mit neuem, passenden Sockel an die Wände der Taufkapelle<br />
versetzt. E<strong>in</strong> neues Taufbecken wird errichtet. Zwischenzeitlich wurde bekannt, dass das bestehende<br />
Deckenfresko e<strong>in</strong> Spätwerk des berühmten Malers Johann Jakob <strong>Zeiller</strong> <strong>aus</strong> Reutte ist und vermutlich<br />
um 1772/74 entstand.<br />
Johann Jakob <strong>Zeiller</strong><br />
Geboren wurde er am 8. Juli 1708 im „<strong>Zeiller</strong>h<strong>aus</strong>“, dort wo sich heute das Außerferner Druckh<strong>aus</strong><br />
bef<strong>in</strong>det, am <strong>Zeiller</strong>platz 2. Früh begann se<strong>in</strong> Vater Paul <strong>Zeiller</strong>, e<strong>in</strong> anerkannter Maler, den<br />
lernbegierigen Jungen mit starkem Hang zur Malerei zu fördern. In se<strong>in</strong>en Methoden nicht immer<br />
zimperlich, soll ihn der Vater, damit der Junge von der begonnenen Arbeit nicht abgelenkt würde, am<br />
Zeichentisch festgebunden haben. Die väterliche Werkstatt war jedoch für jeden angehenden Künstler<br />
nur die erste Lehrzeit, die Reifezeit konnte für e<strong>in</strong>en Barockmaler nur <strong>in</strong> Italien stattf<strong>in</strong>den. Als 16jährigen<br />
schickte se<strong>in</strong> Vater ihn nach Rom, wo er den Schweizer Kupferstecher Jakob Frey<br />
kennenlernte, der ihn <strong>in</strong>s Atelier Sebast<strong>in</strong>o Concas im Palazzo Farnese e<strong>in</strong>führte. Nach e<strong>in</strong>er schweren<br />
Krankheit verließ <strong>Zeiller</strong> mit 23 Jahren Rom und g<strong>in</strong>g nach Neapel zu Francesco Solimena. Ab 1732<br />
war <strong>Zeiller</strong> <strong>in</strong> Wien an der kaiserlichen Aka<strong>dem</strong>ie der bildenden Künste tätig, wo er sich im Zeichnen der<br />
Natur vervollkommnen sollte und gleichzeitig auch engster Mitarbeiter von Paul Troger an den<br />
<strong>Fresko</strong><strong>aus</strong>stattungen <strong>in</strong> Niederösterreich war.<br />
E<strong>in</strong> Traum erfüllte sich für ihn durch zwei erste Preise, die ihm 1737 das Diplom und den Titel e<strong>in</strong>es<br />
„kaiserlichen Hofmalers“ e<strong>in</strong>brachten. In Wien boten sich kaum Möglichkeiten, Aufträge zu erhalten.<br />
Glücklicherweise ergab sich 1744 <strong>in</strong> der Nähe von Passau durch die Vermittlung von Paul Troger die<br />
Gelegenheit zur ersten großen Bewährung als <strong>Fresko</strong>maler. Dort erkannte der Münchner Architekt<br />
Johann Michael Fischer, dass <strong>Zeiller</strong> durch die Malerei die Intuition des Architekten fortzusetzen und zu<br />
vervollkommnen verstand und ihn für se<strong>in</strong>e Raumschöpfungen vor allem <strong>in</strong> Ottobeuren gew<strong>in</strong>nen<br />
konnte. Als selbstständiger <strong>Fresko</strong>maler erhielt er viele Aufträge im süddeutschen Raum wie <strong>in</strong> Ettal zur<br />
Aussführung des größten Kuppelfreskos im deutschsprachigen Raum, das e<strong>in</strong>en Höhepunkt <strong>in</strong> der<br />
Deckenmalerei des 18. Jahrhunderts allgeme<strong>in</strong> darstellt.
Um 1755 übernahm er die Werkstätte im väterlichen „<strong>Zeiller</strong>h<strong>aus</strong>“ im Untermarkt <strong>in</strong> Reutte. In se<strong>in</strong>er<br />
engeren Heimat schuf er e<strong>in</strong>ige Spätwerke, das Chorfresko <strong>in</strong> Breitenwang, <strong>Zeiller</strong>h<strong>aus</strong>, Grünes H<strong>aus</strong><br />
und <strong>in</strong> Elbigenalp und Bichlbach. Das Deckengemälde <strong>in</strong> Breitenwang im Presbyterium, die „Übergabe<br />
der Schlüssel an Petrus“, galt bisher als e<strong>in</strong>ziges Bild, das der große Künstler Johann Jakob <strong>Zeiller</strong> <strong>in</strong><br />
se<strong>in</strong>er unmittelbaren Umgebung gemalt hat. Um 1775 versiegten die großen Aufträge. - Se<strong>in</strong> letztes<br />
Werk, bevor er am 8. Juli 1783 mit der Vollendung se<strong>in</strong>es 75. Lebensjahres starb, waren die Fresken <strong>in</strong><br />
der Johanniskirche <strong>in</strong> Feldkirch.<br />
Bildnis Johann Jakob <strong>Zeiller</strong>, 1783 von Franz Leu (1756 <strong>–</strong> 1800) „F.L. fecit 1783“<br />
In der Literatur falsch Franz Anton <strong>Zeiller</strong> (1716-1794) zugewiesen.<br />
Franz Thomas Leu war e<strong>in</strong> später Schüler von J.J.Z.<br />
Der Begründer der Malerfamilie <strong>Zeiller</strong> und der Malschule war Paul <strong>Zeiller</strong> (1658 - 1738), der nach<br />
Aufenthalten <strong>in</strong> Florenz, Rom und Neapel <strong>in</strong> Reutte arbeitete. Se<strong>in</strong> Arbeits- und Wohnh<strong>aus</strong>, - das<br />
sogenannte <strong>Zeiller</strong>h<strong>aus</strong> -, ist heute am <strong>Zeiller</strong>platz 2. Se<strong>in</strong>e Werke, hauptsächlich Ölbilder s<strong>in</strong>d vor allem<br />
im Außerfern und im Allgäu zu f<strong>in</strong>den.<br />
Der entfernt Verwandte Franz Anton <strong>Zeiller</strong> (1716 - 1794) wurde nach <strong>dem</strong> Tod se<strong>in</strong>es Vaters von Paul<br />
<strong>Zeiller</strong> aufgenommen und erhielt bei ihm und bei Balthasar Riepp (1703 - 1764) se<strong>in</strong>e erste Ausbildung.<br />
Nach Studienjahren <strong>in</strong> Augsburg, Rom, Bologna und Venedig arbeitet er <strong>in</strong> Ottobeuren mit Johann<br />
Jakob <strong>Zeiller</strong> zusammen. 1766 folgte er e<strong>in</strong>er Berufung des Fürstbischofs nach Brixen und wurde dort<br />
1768 Brixner Hofmaler. Nach <strong>dem</strong> Tod von Johann Jakob übersiedelte Franz Anton nach Reutte und<br />
übernahm dessen Werkstatt. Im Außerfern entstanden Spätwerke <strong>in</strong> den Pfarrkirchen von Bichlbach,<br />
Wängle und Grän.
Im Chor stellte Johann Jakob <strong>Zeiller</strong> die Verehrung des Heiligen Geistes durch e<strong>in</strong>e Engelschar dar. (Bild Josef Mair)<br />
Das Bild zeigt e<strong>in</strong>en Blick <strong>in</strong> den Himmel durch e<strong>in</strong>en Wolkenschacht, der sich <strong>aus</strong> Wolkenr<strong>in</strong>gen mit<br />
vielen Putti und 4 großen Engeln r<strong>in</strong>gförmig schräg nach oben auftut. Im Zenit ersche<strong>in</strong>t das<br />
Tetragramm <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er strahlenden Sonne, - leider von e<strong>in</strong>em dunklen Fleck massiv gestört.<br />
Bisher wurde Josef Anton Köpfle als Urheber des Chorfreskos und als Entstehungsjahr das Jahr 1800<br />
angesehen. (Dehio Tirol, 1973). Prof. Dr. Franz Matsche (Ord<strong>in</strong>arius für Kunstgeschichte der Universität<br />
Bamberg em.) schreibt jedoch nach Anfrage durch den Riepp-Fachmann Josef Mair („Genie im<br />
Schatten“) <strong>aus</strong> Elmen darüber:<br />
„Das Chorfresko <strong>in</strong> der Pfarrkirche von <strong>Lechaschau</strong>, von dessen Existenz ich bisher nicht gewußt habe,<br />
ist ohne jeden Zweifel von Johann Jakob <strong>Zeiller</strong>. Der Malstil ist ganz e<strong>in</strong>deutig und gehört <strong>in</strong> die späten<br />
Jahre des Malers. Unverkennbar die Gesichtstypik. Für J.J. <strong>Zeiller</strong> spricht auch die von mir <strong>in</strong> me<strong>in</strong>er<br />
Dissertation verfolgte Tatsache, daß er Haltungsmotive von Paul Troger verwendet, die nur er kennen<br />
konnte. Ich habe gerade ke<strong>in</strong> bildliches Vergleichsmaterial zur Hand, aber die zwei Engel auf der<br />
rechten Seite stammen sicher <strong>aus</strong> Trogers Kuppelfresko <strong>in</strong> der Stiftskirche <strong>in</strong> Altenburg, und auch die<br />
drei Engel l<strong>in</strong>ks er<strong>in</strong>nern mich an Troger-Engel. Also: 100%ig e<strong>in</strong> J.J. <strong>Zeiller</strong> und noch dazu offenbar <strong>in</strong><br />
nicht verrestauriertem Zustand wie se<strong>in</strong>e meisten späten Fresken (z.B. <strong>in</strong> Feldkirch).“
Prof. Dr. Franz Matsche gilt als J.J. <strong>Zeiller</strong> Experte, er hat über ihn se<strong>in</strong>e Dissertation verfasst.<br />
Das Werk ist während der Bauarbeiten gut abzudecken und ist anschließend von qualifizierten<br />
Restauratoren zu re<strong>in</strong>igen und allenfalls <strong>aus</strong>zubessern. Die alte „Ewiges-Licht“ Lampe ist noch<br />
vorhanden. Sie müsste fachgerecht überholt werden und kann dann wieder am angestammten Platz<br />
leuchten. Der Auftrag wurde am 12.4.2006 an Artess Oberhollenzer und Gasteiger & Co. OHG, H<strong>aus</strong><br />
Nr. 51 <strong>in</strong> A-9920 Sillian, Tel: 04842 6922 vergeben.<br />
(Bilder Josef Mair)<br />
Nahezu die gleichen Engel wurden von J.J. <strong>Zeiller</strong> <strong>in</strong> der Pfarrkirche St. Vitus <strong>in</strong> Iffeldorf südlich von<br />
München bei Penzberg (Bistum Augsburg) gemalt. Hier ebenfalls im Chorfresko stellte er 1755, -<br />
signiert und datiert, - und ganz ähnlich aufgebaut wie <strong>Lechaschau</strong> die Verehrung des Heiligsten<br />
Herzens Jesu durch e<strong>in</strong>e Engelschar dar. Dieses <strong>Fresko</strong> ist gut dokumentiert und Prof. Matsche<br />
schreibt allgeme<strong>in</strong> zum Bildaufbau: „Im orthogonal <strong>aus</strong>gerichteten Feldfresko und im kreisförmig <strong>in</strong> sich<br />
zentrierten Kuppelfresko gelangte <strong>Zeiller</strong> <strong>in</strong> se<strong>in</strong>er Entwicklung zu Lösungen, denen <strong>in</strong> ihrer<br />
Konsequenz kaum e<strong>in</strong> Werk se<strong>in</strong>er Zeitgenossen zu vergleichen ist.“
Die hebräische Schrift im Dreieck im Deckenfresko JHWH ist der Eigenname Gottes <strong>in</strong> der Hebräischen<br />
Bibel. Er wird im Hebräischen als Tetragramm (Vierfachzeichen) dargestellt. Die Buchstaben jod(י),<br />
he(ה), waw(ו), he(ה) ergeben, von rechts nach l<strong>in</strong>ks gelesen, das Wort הוהי <strong>–</strong> JHWH. Im hebräischen<br />
Text der Bibel kommt diese Namensform 6.828 mal vor und ist damit der häufigste Eigenname der<br />
Bibel. Verschiedene <strong>in</strong> der hebräischen Quadratschrift geschriebene Papyri und Codices geben das<br />
Tetragramm im Unterschied zu anderem Text stets <strong>in</strong> althebräischer Schrift wieder, was als Zeichen der<br />
besonderen Ehrfurcht vor <strong>dem</strong> Namen Gottes gedeutet wird. E<strong>in</strong>st benutzte man den Buchstaben J<br />
ähnlich wie das I, um das hebräische Yotha (י) darzustellen. Jenem I wurde dann vor 500 Jahren e<strong>in</strong><br />
Häkchen angehängt und es wurde zum J, auch „kursives J“ genannt.<br />
Gott selbst offenbarte se<strong>in</strong>en persönlichen, denkwürdigen Namen <strong>in</strong> 2. Moses 3:15, wo er im<br />
Hebräischen hwhy (von rechts nach l<strong>in</strong>ks) erhalten geblieben ist. Moses hatte se<strong>in</strong>e erste Begegnung<br />
mit Gott im brennenden Dornbusch. Er wurde von der Stimme im Feuer berufen, die Israeliten <strong>aus</strong><br />
Ägypten zu führen. Er fragt Gott nach se<strong>in</strong>em Namen: "Ich b<strong>in</strong> ( , der ich b<strong>in</strong>)!" oder "Ich werde se<strong>in</strong>, der<br />
ich se<strong>in</strong> werde!" oder "Ich b<strong>in</strong> da!" Für die hebräische Inschrift hwhy, also YHWH von rechts nach l<strong>in</strong>ks<br />
gelesen, gilt heute Yâ-hwéh, - hweh;ya als die wahrsche<strong>in</strong>lichste Punktuation. Dieser Name "Jahwe"<br />
leitet sich vom hebräischen Wort für "se<strong>in</strong>" ab. Der Name durfte und darf von Juden nicht<br />
<strong>aus</strong>gesprochen werden. Sie sagten stattdessen "adonaj". Im Hebräischen werden ke<strong>in</strong>e Vokale<br />
geschrieben. Es standen nur die Buchstaben "J-H-W-H". Durch e<strong>in</strong>e falsche Zuordnung von Vokalen -<br />
die Vokale von "adonaj" wurden e<strong>in</strong>gesetzt, damit "adonaj" gelesen wurde und nicht etwa versehentlich<br />
"Jahwe" - dadurch haben Une<strong>in</strong>geweihte falsch "Jehova" gelesen.<br />
Mitte Oktober 2006 wurde das Deckenfresko von der Firma Artess <strong>aus</strong> Sillian durch Herrn Roland<br />
Gasteiger gere<strong>in</strong>igt und <strong>aus</strong>gebessert. Dabei wurde am Loch für das Ewige Licht e<strong>in</strong>e weitere, übermalt<br />
gewesene Putte, „putto - nacktes Knäble<strong>in</strong>“, entdeckt und wieder freigelegt.
Das <strong>Fresko</strong> selbst wurde vorsichtig gere<strong>in</strong>igt, Schadstellen und übermalte Teile <strong>aus</strong>gebessert und<br />
manche Farben aufgefrischt. Auch der Fleck nahe <strong>dem</strong> Heiligen Geist ist kaum noch zu sehen. Das<br />
<strong>Fresko</strong> erstrahlt <strong>in</strong> alter Frische, wie vielleicht vor 230 Jahren.
Homepage Pfarre <strong>Lechaschau</strong> - www.members.aon.at/pfarre-lechaschau<br />
Franz Matsche, Der <strong>Fresko</strong>maler J.J.Z. (1708-1783) (Diss. Marburg/Lahn)<br />
Josef Mair, Elmen, schriftliche H<strong>in</strong>weise<br />
Dr. Richard Lipp, schriftliche H<strong>in</strong>weise und Unterlagen<br />
Kirchenlexikon, Band XIV (1998) Spalten 372-374 Autor: Harriet Br<strong>in</strong>kmöller-Gandlau, Vlg. Bautz<br />
Gerd Ammann <strong>in</strong> Sammellust, Tiroler Landesmuseum Ferd<strong>in</strong>andeum<br />
Franz Anton <strong>Zeiller</strong> (1716-1794), (!) Bildnis Johann Jakob <strong>Zeiller</strong>, 1783<br />
Kunstgeschichtliche Sammlungen, Inv.Nr. Gem 281<br />
Homepage Geme<strong>in</strong>de Iffeldorf <strong>–</strong> Kirchen<br />
Manuskript:<br />
DI Sighard Wacker, 6600 Reutte, Innsbrucker Strasse 21, 05672 63884, <strong>in</strong>fo@derarchitekt.at