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©GP/781.1103/Werkszeitung 12 (Page 1) - Gontermann-Peipers

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Die Mitarbeiterzeitung der <strong>Gontermann</strong>-<strong>Peipers</strong> GmbH Ausgabe <strong>12</strong>, Dezember 2003<br />

Kundenportrait<br />

SeverStal<br />

in Tscherepovets/Russland<br />

Auferstehungs-Kathedrale in Tscherepovets<br />

Der grösste HTS-<br />

Bohrer der Welt<br />

Unser neuer HTS-Bohrer<br />

im Einsatz<br />

Seite 17<br />

Walze auf Reisen<br />

Schönes Spektakel:<br />

Die “Dicke Dillinger”<br />

wird ausgeliefert<br />

Seite 14<br />

Abteilungsportrait Mechanische Bearbeitung MB (1. Teil) | Strangguss Betrieb wieder aufgenommen |<br />

OPTIMUS Ideen, die sich auszahlen | Weltwirtschaftskrise bei GP Josef Wiesmann berichtet |<br />

Mitarbeiterhobby Jochen Schwarz on Mosel-tour | Ausbildungsfahrt 2003 Dillinger Hütte |


2 | Wir bei GP<br />

INHALT<br />

Gedanken zum Jahreswechsel 3<br />

TITELTHEMA: Kundenportrait<br />

Walzwerk OAO SeverStal in<br />

Tscherepovets, Russland 4<br />

Strangguss<br />

Und endlich läuft er wieder 6<br />

Optimus Ideen-Management<br />

oder Ideen, die sich auszahlen 8<br />

Optimus angewandt:<br />

6.000 Euro<br />

für Ilhan Tandogan 9<br />

TIPP<br />

Abteilungsportrait<br />

Mechanische Bearbeitung<br />

Werk Marienborn<br />

– Teil 1: Dreherei – 10<br />

Ein Dankeschön<br />

an die Löschgruppe Hain<br />

Berthold Rath scheidet aus<br />

dem aktiven Dienst aus <strong>12</strong><br />

Die BKK informiert<br />

Ambulante Operationen<br />

Neue Beratungszeiten 13<br />

Es geht eine Walze auf Reisen –<br />

Logistik vom Feinsten 14<br />

Ausbildungsfahrt<br />

Besuch der Dillinger Hütte<br />

im Saarland 16<br />

Unser neuer HTS-Bohrer<br />

ein ganz schön dickes Ding<br />

– der dickste Kennametall-<br />

Hertel-Bohrer der Welt 17<br />

Krisenzeiten bei GP<br />

– Weltwirtschaftskrise 1929 –<br />

…die Belegschaft wurde in<br />

den Hauberg geschickt 18<br />

Mitarbeiter-Hobby<br />

Jochen Schwarz mit dem<br />

Sportboot auf Moseltour 20<br />

GP-Schießturnier 22<br />

TIPP<br />

Um die Ecke gedacht<br />

Neuer Rätselspaß<br />

– mitmachen und gewinnen! 23<br />

Tipps und Tricks<br />

mit Edefix 23<br />

Gewinner Fotowettbewerb<br />

Das schönste Urlaubsfoto ‘03 24<br />

Jubilarfeier 2003 25<br />

Schmunzelecke 25<br />

Personelles 26<br />

IMPRESSUM<br />

Mitarbeiterzeitung der Fa. <strong>Gontermann</strong>-<strong>Peipers</strong> GmbH „Wir bei GP“, Nr. <strong>12</strong>, Dezember 2003<br />

Herausgeber<br />

<strong>Gontermann</strong>-<strong>Peipers</strong> GmbH<br />

Satz und Layout<br />

Nutzwert Design<br />

Druck<br />

Druckhaus Kay GmbH<br />

Redaktion<br />

Werner Lopata (wl), verantw. (325)<br />

Dietmar Dörnbach (dd) (738)<br />

Maik Kohlmetz (mk) (822)<br />

Michael Latsch (ml) (7<strong>12</strong>)<br />

Heike Weingarten (hw) (322)<br />

Redaktions-Anschrift<br />

<strong>Gontermann</strong>-<strong>Peipers</strong> GmbH<br />

Redaktionsbüro W. Lopata<br />

Hauptstraße 20<br />

57074 Siegen<br />

Tel.: 02 71/60 - 3 25<br />

Fax: 02 71/60 5 - 3 25<br />

E-Mail:wlopata@gontermann-peipers.de


"GEDANKEN zum JAHRESWECHSEL"<br />

Liebe Mitarbeiterinnen, liebe Mitarbeiter!<br />

Im Rückblick auf das abgelaufene<br />

Jahr schauen wir auf eine<br />

Vielfalt von Erlebnissen und<br />

Eindrücken, die in ihrer Gegensätzlichkeit<br />

größer nicht sein<br />

könnten. So erinnere ich auch<br />

an dieser Stelle nochmals an<br />

den schweren Betriebsunfall,<br />

der sich in den ersten Tagen des<br />

Jahres im Werksbereich Hain<br />

ereignete und uns im menschlichen<br />

Zusammenhalt und in<br />

den betrieblichen Aufgabenstellungen<br />

gefordert hat.<br />

Wir haben diese schwierige<br />

Situation in Solidarität gemeistert<br />

und sind bei aller Betroffenheit<br />

daran gewachsen.<br />

Der Verlauf unseres am 30. Juni<br />

endenden Geschäftsjahres war<br />

geprägt von unterschiedlichsten<br />

Trends und Ergebnissen, die<br />

innerhalb unseres Unternehmens<br />

und auch im Vergleich zur<br />

allgemeinen Wirtschaftslage<br />

bemerkenswert sind. So können<br />

wir im international ausgerichteten<br />

Walzengeschäft<br />

des Werkes Marienborn auf<br />

ein recht erfolgreiches Jahr mit<br />

guten Auftragseingängen und<br />

auch verbesserten Betriebsergebnissen<br />

zurückblicken. Im<br />

Werksbereich Hain besteht<br />

weiterhin die Notwendigkeit<br />

grundsätzlicher Veränderungen,<br />

um die Wettbewerbsfähigkeit<br />

des Standortes langfristig<br />

zu festigen und die Ertragskraft<br />

wiederherzustellen. Hier<br />

gilt mein besonderer Dank den<br />

"aktiven Veränderern".<br />

Erfreulicherweise konnten wir<br />

auch im vergangenen Jahr im<br />

Gegensatz zu vielen Unternehmen<br />

unseres Umfeldes die<br />

Belegschaftsstärke erhalten.<br />

Ebenso konnten wir unseren<br />

Beitrag zur Ausbildung junger<br />

Menschen leisten und einmal<br />

mehr den offenen Dialog mit<br />

unseren interessiertenMitarbeiterinnen<br />

und<br />

Mitarbeitern fortsetzen,<br />

was wir ganz besonders in<br />

den Zeiten der allgemeinen<br />

Verunsicherung für wichtig<br />

erachten.<br />

Nicht zuletzt haben wir<br />

auch im vergangenen<br />

Jahr darauf hingewirkt,<br />

die Finanzkraft unseres Unternehmens<br />

weiterhin zu stärken,<br />

um für die erforderlichen Investitionen<br />

handlungsfähig und<br />

unabhängig zu bleiben.<br />

Das zurückliegende Jahr zeigt<br />

also insgesamt eine Weiterentwicklung,<br />

die sich positiv<br />

von der allgemeinen wirtschaftlichen<br />

Situation abhebt<br />

und uns demzufolge auch für<br />

die vor uns liegenden Aufgaben<br />

Kraft, Mut und Zuversicht<br />

geben sollte.<br />

Wir werden diese Eigenschaften<br />

brauchen, denn es bleibt<br />

nichts so wie es ist. Im Zuge<br />

der sich rasant beschleunigenden<br />

Globalisierung wird die<br />

ganze Welt mehr und mehr zu<br />

einem einzigen internationalen<br />

Produktionsstandort, der nicht<br />

mehr wie noch vor wenigen<br />

Jahren durch politische oder<br />

ideologische Barrieren in geschützte<br />

Sektoren aufgeteilt<br />

ist. Nein – ganz im Gegenteil –<br />

die weltweite Öffnung für die<br />

Exportwege ist gleichermaßen<br />

der Zugangspfad für Wettbewerber<br />

aus allen Teilen der<br />

Welt. Dies hat bereits zur Abwanderung<br />

ganzer Industrien<br />

geführt und verschärft die Konkurrenzsituation<br />

mit zunehmender<br />

Dynamik.<br />

Die an den angestammten<br />

Standorten verbleibenden Unternehmen<br />

geraten von mehre-<br />

ren Seiten<br />

unter Druck. Produkte<br />

müssen so effizient<br />

und qualitativ hochwertig<br />

wie möglich hergestellt<br />

werden, gleichzeitig müssen<br />

die Kosten gesenkt werden, um<br />

im internationalen Wettbewerb<br />

zu bestehen.<br />

Genau vor dieser Herausforderung<br />

stehen auch "Wir bei<br />

GP", und genau daraus leiten<br />

sich Veränderungszwänge immer<br />

wieder aufs Neue ab.<br />

Wir sind es selbst – jeder einzelne<br />

von uns –, die wir uns<br />

auf unser Mitwirken bei dieser<br />

anspruchsvollen Aufgabe hin<br />

prüfen sollten. Kein Außenstehender,<br />

kein Verband und<br />

keine Interessenvertretung –<br />

der Staat schon gar nicht –<br />

wird uns bei der Sicherung unseres<br />

Standortes und unserer<br />

Arbeitsplätze helfen. Diese Erkenntnis<br />

müssen wir verinnerlichen<br />

und unser Handeln danach<br />

ausrichten, wenn uns der<br />

Fortbestand unseres Unternehmens<br />

auch über die nahe Zukunft<br />

hinaus am Herzen liegt,<br />

so wie trotz der großen Risiken<br />

auch für unsere Gesellschafter<br />

der Erhalt unserer beiden Siegener<br />

Standorte größte Bedeutung<br />

hat.<br />

Ich selbst bin trotz aller Sorgen<br />

über die Rahmenbedingungen,<br />

mit denen wir am Standort<br />

Deutschland zu kämpfen haben,<br />

zuversichtlich und damit in<br />

guter Begleitung der Führungs-<br />

Wir bei GP<br />

riege unseres Unternehmens.<br />

Wie sonst könnten wir Investitionen<br />

für die weite Zukunft<br />

verantworten?<br />

Der notwendige Optimismus,<br />

der Mut zu weitreichenden<br />

Entscheidungen und das Vertrauen<br />

in die Belegschaft sind<br />

aber nur dann gerechtfertigt,<br />

wenn sich die Zahl der engagierten,<br />

positiv denkenden und<br />

veränderungsbereiten Mitstreiter<br />

in unseren Reihen weiterhin<br />

vergrößert. Wenn wir dies<br />

erreichen, zeigen wir, dass wir<br />

die Sicherung unserer Produktionsstandorte<br />

ernsthaft als<br />

gemeinsame Aufgabe begreifen<br />

und auch danach handeln.<br />

In unserer gemeinsamen Fähigkeit<br />

zur flexiblen Anpassung an<br />

sich stetig wandelnde Marktund<br />

Standortbedingungen sehe<br />

ich nach wie vor einen ganz<br />

wichtigen Standortfaktor und<br />

eine Produktivitätsreserve, deren<br />

Realisierung mit Zukunftssicherung<br />

gleichzusetzen ist.<br />

Das Motto "Wir bei GP" sollte<br />

im Sinne einer echten Gemeinschaft<br />

praktiziert und gelebt<br />

werden – ein lohnenswertes<br />

Ziel für das neue Jahr und darüber<br />

hinaus.<br />

Mit diesen "Gedanken zum<br />

Jahreswechsel" danke ich für<br />

die Zusammenarbeit im abgelaufenen<br />

Jahr, wünsche Ihnen<br />

und Ihren Familien frohe Feiertage<br />

und bin mit einem herzlichen<br />

"GLÜCK AUF für 2004"<br />

Ihr<br />

Fritz Spannagel<br />

-Geschäftsführung-<br />

| 3


4 | Wir bei GP<br />

KUNDENPORTRAIT<br />

OAO SeverStal ist zur Zeit unser umsatzstärkster<br />

Kunde in Russland.<br />

Die ersten Aufträge auf die Lieferung von Stütz- und Arbeitswalzen<br />

verschiedener Abmessungen für die unterschiedlichen<br />

Walzstraßen und -gerüste erhielten wir im Jahr 1999; weitere<br />

Aufträge folgten aufgrund intensiver Bemühungen und Aufbau<br />

persönlicher Kontakte durch unseren Vertriebsmitarbeiter, Herrn<br />

Dr. Kirill Gostev, unterstützt von vielen GP-Mitarbeitern aus den<br />

verschiedenen Bereichen.<br />

v.l..: O. Kuwschinnikov (Chef des Warmwalzwerks 1),<br />

A. Stepanov (Techn. Direktor SeverStal),<br />

Fritz Spannagel, Frieder Spannagel und<br />

A. Riabuschkon (Stellvertretender Produktions-Direktor SeverStal)<br />

bei einem Besuch im Warmwalzwerk 1.<br />

In den vergangen Jahren haben wir rund 300 Stütz- und Arbeitswalzen<br />

an SeverStal geliefert – die Stückgewichte liegen zwischen<br />

6,6 Tonnen und 225 Tonnen; man kann uns deshalb durchaus als<br />

einen der Haupt-Walzenlieferanten dieses großen russischen<br />

Stahlwerks bezeichnen. Auch für das kommende Jahr haben wir<br />

wieder eine größere Anzahl an Stütz- und Arbeitswalzen in<br />

Auftrag bekommen.<br />

Das Werk OAO SeverStal befindet sich in Tscherepovets, ca. 620<br />

km von Moskau, bzw. 475 km von St. Petersburg entfernt und ist<br />

von Moskau aus entweder per Bahn (ca. 10 Stunden Bahnfahrt)<br />

oder mit dem SeverStal-eigenen Flugzeug (Flugzeit ca. 50<br />

Minuten) zu erreichen.<br />

Dr. Kirill Gostev mit dem SeverStal-eigenen Jet<br />

auf dem Weg von Moskau nach Tscherepovets<br />

Tscherepovets ist ein – gemäß<br />

russischem Maßstab – gemütliches<br />

Städtchen mit 318.000 Einwohnern,<br />

liegt am Fluss Scheksna,<br />

am Stausee Rybinskoe sowie<br />

am Wolga-Balt-Kanal.<br />

SeverStal wurde im Jahr 1955<br />

gegründet und ist im Laufe der<br />

Zeit zu einem Großkonzern gewachsen,<br />

zu dem neben dem<br />

Stahlwerk auch eine Lok-Fabrik, ein Geländewagenwerk, ein<br />

Motorenwerk sowie der größte Maschinenbaubetrieb Russlands<br />

gehören. Mit 50.000 Beschäftigten ist SeverStal der<br />

größte Arbeitgeber der Region.<br />

Ein kleiner Teil des riesigen<br />

Werksgeländes von SeverStal.<br />

Dr. Kirill Gostev (3.v.l.) im Kreise<br />

des Walzwerksleiter-Clubs bei SeverStal<br />

Das Stahlwerk SeverStal besteht u.a. aus zwei Warmbandstraßen,<br />

davon eine Voll-Kontistraße, die mit 6 Mio. Tonnen Kapazität<br />

zu den leistungsstärksten der Welt gehört, einem Grobblechwalzwerk<br />

sowie mehreren Kaltwalzstraßen. Alle Walzstraßen<br />

sind russischer Bauart, d.h. sie wurden im eigenen Land hergestellt.<br />

Ca. ein Fünftel der russischen Walzgutproduktion wird<br />

von SeverStal abgedeckt. Der größte Hochofen der Welt ist ebenfalls<br />

hier zu finden.


Zum Fertigungsprogramm gehören u.a.<br />

Konstruktionsbleche, Bleche für die Automobil-<br />

und Bauindustrie sowie für den<br />

Schiffsbau. SeverStal hat die Patenschaft<br />

für ein russisches Atom-U-Boot übernommen,<br />

welches auch den Namen SeverStal<br />

trägt.<br />

Auch das soziale Engagement dieses<br />

Unternehmens hebt sich hervor:<br />

Zu jedem Betriebsbereich gehört z.B. ein<br />

Sauna- und Fitnessbereich, es gibt mehrere<br />

Werkskantinen sowie ein werkseigenes<br />

Restaurant namens "Münchner Bier", mit<br />

Hausbrauerei aus Deutschland. Man verfügt<br />

sogar über eine eigene Eishockeymannschaft,<br />

die schon einmal den russischen<br />

Meistertitel errungen hat.<br />

Zum Unternehmen gehört ebenfalls eine<br />

große Erholungs- und Ferienanlage – einschließlich<br />

Badesee –, die direkt an das<br />

Werksgelände angrenzt. Zusätzlich verfügt<br />

man über eine Erholungsanlage am<br />

Schwarzen Meer, die die Beschäftigten zu<br />

günstigen Konditionen nutzen können.<br />

Eigene Krankenhäuser sowie Kindergärten;<br />

ein Stadion sowie eine Eislaufbahn<br />

gehören ebenfalls zum Werk.<br />

Unsere Walzenlieferungen an SeverStal erfolgen<br />

per Waggon. Aufgrund unserer großen<br />

Stückzahlen können die Ladeflächen<br />

der verschiedenen Waggontypen optimaler<br />

genutzt werden als bei Lieferung per LKW.<br />

Der Versand der Walzen erfolgt nach unserer<br />

internen Abnahme, manchmal kommt<br />

jedoch auch eine Delegation des Kunden<br />

zur Abnahme<br />

nach Siegen.<br />

Sabine Durt mit Sergey Smirnow<br />

in der Walzenwerkstatt.<br />

Sind die Walzen zum Versand<br />

freigegeben, werden sie von<br />

unserer Verlade-Mannschaft für<br />

ihren langen Weg nach Russland<br />

konserviert, mit Lamiflex verpackt<br />

sowie in die von unserer<br />

Schreinerei speziell angefertigten<br />

Verladehölzer gelegt und auf<br />

den Waggons befestigt; auch<br />

hier muss jeder Handgriff sitzen,<br />

um einen sicheren Transport zu<br />

gewährleisten.<br />

Die Waggons laufen von Siegen<br />

aus über Frankfurt/Oder, dann<br />

durch Polen bis zur polnisch/<br />

weißrussischen Grenze Malaszewice/Brest.<br />

In Brest erfolgt die<br />

Umladung unserer Walzen auf<br />

russische Waggons – dies ist notwendig,<br />

weil die Spurbreite in<br />

Russland anders ist als bei uns. Insgesamt legen die Walzen eine Strecke von<br />

rd. 3100 km zurück; der Transport von Siegen nach Tscherepovets dauert in der<br />

Regel zwischen zwei und vier Wochen, abhängig davon, ob russische Waggons<br />

in Brest zur Verfügung stehen und wie zügig die Umladung erfolgen kann.<br />

Nach Ankunft der Walzen in Tscherepovets wird von der zuständigen<br />

Zollstation anhand der von uns beigestellten Dokumente eingehend geprüft,<br />

ob die Ware vertragskonform geliefert wurde. Erst nach Freigabe durch das<br />

Zollamt erfolgt die Zustellung der Walze an die jeweilige Empfangsstelle im<br />

Walzwerk. Nach Eingang der Walzen erfolgt eine strenge Eingangskontrolle.<br />

Wir bei GP<br />

Auch in Zukunft sollten wir alles dafür tun, um qualitativ hochwertige Walzen<br />

zu liefern und die guten Geschäftsbeziehungen fortzuführen. ■<br />

Sabine Durt<br />

Kennst du die<br />

besten Walzen?<br />

Solche Taschenkalender<br />

verteilt GP in Russland<br />

v.l.: I. Severinets, Leiter des<br />

Grobblechwalzwerks „Izhora“,<br />

Martin Göbel, Qualitätsstelle und<br />

W. Zapevalov, Leiter Walzwerkswirtschaft<br />

„Izhora“ bei einer<br />

Walzenabnahme im Werk<br />

Marienborn.<br />

Nachgezählt und gewundert:<br />

Die Walzen von GP sind<br />

effektiver.<br />

| 5


6 | Wir bei GP<br />

STRANGGUSS | … und endlich läuft er wieder!!<br />

Seit dem schweren Betriebsunfall im<br />

Stranggussbereich ist nun fast ein Jahr vergangen.<br />

Die äußeren Schäden an Fassade und<br />

Gebäude waren bereits im Sommer behoben, jetzt<br />

sind auch die Wiederaufbaumaßnahmen im Inneren<br />

der Halle abgeschlossen.<br />

In intensiver Zusammenarbeit mit dem Staatlichen<br />

Amt für Arbeitsschutz, der Berufsgenossenschaft,<br />

dem AMZ-Sicherheitstechnischen Dienst, Zulieferern,<br />

Anlagenbauern und den Mitarbeitern von GP,<br />

sind alle Auflagen für den Weiterbetrieb der Stranggussanlage<br />

umgesetzt worden. Über die behördlichen<br />

Auflagen hinaus hat sich GP selbst hohe Sicherheitsziele<br />

gesteckt und in Maßnahmen umgesetzt.<br />

Die wesentlichen Bestandteile der behördlichen<br />

Auflagen finden sich in der Notauffanggrube<br />

und der Änderung/Absicherung der Steuerung und<br />

deren Software. Des weiteren wird vollständig auf<br />

den Einsatz von Wasser zur „offenen Kühlung“ verzichtet<br />

(auf Luftkühlung umgestellt). Diese „großen“<br />

Maßnahmen sind für jeden direkt ersichtlich. Die<br />

Ergänzung dieser Sicherheitsmaßnahmen mit den<br />

vielen „kleinen“ oder nicht direkt sichtbaren Veränderungen<br />

setzt einen neuen Sicherheitsstandard.<br />

6 Stränge Durchmesser 65 mm<br />

auf Anlage IV in Produktion<br />

Notauffanggrube in 3D-Darstellung:<br />

Die Notauffanggrube<br />

besteht im wesentlichen<br />

aus porigem Filtermaterial,<br />

welches<br />

als Fertigbauteil in ein<br />

entsprechendes Fundament<br />

gesetzt wurde.<br />

Das Fundament besitzt<br />

eine schräge Bodenplatte<br />

und einen Wasserablauf. Zum Schutz vor Verschmutzung – und<br />

damit Verstopfen der Filterschicht – sind die Gruben mit Aluminium-<br />

Trapezblech abgedeckt. Die Filterschicht ist so konzipiert, dass Wasser<br />

hindurchdringen kann und Eisen oben zurückbleibt.<br />

Steuerung und Software:<br />

Das Ziel der Änderungen ist, dass sich die Maschine selbst überwacht und eine<br />

Einfehlersicherheit erreicht wird. Dazu wurde als wesentliche Hauptmaßnahme ein<br />

zweites SPS System und ein zweiter Satz Drehgeber eingebaut. Somit wurde<br />

das Längenmesssystem der Anlage redundant aufgebaut.<br />

Eine „Rezepturverwaltung“ ermöglicht die Vorgabe von Grenzwerten für<br />

Ziehlänge bzw. Pausenzeit.<br />

Während der Aufbauphase haben die externen Lieferanten und Unternehmer<br />

zusammen mit GP-Mitarbeitern einen sehr strammen Zeitplan verfolgt und<br />

zum Ende sogar verkürzt. Der „erste Spatenstich“, in diesem Fall das Abreißen<br />

der vorhandenen Fundamente, erfolgte Mitte April, die erste Produktion und<br />

gleichzeitig die Abnahme der Anlage erfolgte am 28.08.2003.<br />

Ein Projektteam, zum großen Teil aus den Mitarbeitern der<br />

Abteilung bestehend, hat die Stillstandszeit genutzt, einen<br />

Katalog an weiteren notwendigen oder anzustrebenden Veränderungen<br />

für die Sicherheit, aber auch den Ablauf zu definieren. In mehreren<br />

Sitzungen wurden insgesamt 26 Punkte erarbeitet und regelmäßig der<br />

aktuelle Stand untereinander ausgetauscht. Die erarbeiteten Maßnahmen<br />

sind im wesentlichen bereits umgesetzt worden.<br />

Die seit dem Wiederbeginn gefahrenen Ziehtage sind überwiegend sehr<br />

positiv verlaufen. Der Einsatz und das Engagement aller beteiligten<br />

Mitarbeiter trägt stark zu diesem Erfolg bei. Viele der für den Ablauf und die<br />

Leistung durchgeführten wichtigen Änderungen zeigten sich als erfolgreich<br />

und sollten als Signal für die weiteren Maßnahmen gesehen werden. Die Arbeits-<br />

und Prozesssicherheit stehen dabei im Vordergrund.Ludwig Utsch


Jörg Menze bei der Temperaturmessung des Stranges<br />

Zur Leitung der Abteilung Strangguss hat<br />

sich GP durch Einstellung von Herrn Menze<br />

seit dem 01.07.2003 verstärkt. Herr Menze<br />

bringt jahrelange Erfahrung als Betriebsleiter<br />

einer Seriengießerei mit<br />

und ist somit im Eisenguss<br />

„zuhause“. Die hohen<br />

Ziele, die wir uns intern<br />

gesteckt haben, die<br />

uns vor allem aber<br />

auch der Markt vorgibt,<br />

bedürfen einer<br />

systematischen<br />

Entwicklung und<br />

Problemlösung in<br />

der Produktion. Diese<br />

E. Keil beim Einstampfen<br />

einer Düsenplatte<br />

Aufgabe übt Herr<br />

Menze in enger Zusammenarbeit<br />

mit Herrn Tandogan<br />

aus.<br />

Sehr positiv zu erwähnen sind u.a. zwei OPTIMUS-<br />

Vorschläge, die eine wesentliche Verbesserung<br />

bzw. Kosteneinsparung erbracht haben:<br />

Frank Hannebauer (BR/Wärmestelle Mb) hat einen<br />

Vorschlag zur Kosteneinsparung bei der Beschaffung<br />

von Pyrometern eingereicht und Herr Ilhan<br />

Tandogan (Strangguss Hain) hatte seine Idee zur<br />

Abschaffung des Spülvorganges eingereicht.<br />

Beide Vorschläge wurden kurzfristig umgesetzt<br />

und laufen erfolgreich (siehe auch OPTIMUS-<br />

Bericht). ■<br />

Klaus Habitzki<br />

Wir bei GP<br />

Nanu?<br />

Grippewelle bei GP? Oder<br />

noch was Schlimmeres?<br />

Zum Glück nicht.<br />

Aber Candida albicans – der<br />

gemeine weiße Aktenkeller-<br />

Schimmelpilz.<br />

Um auch noch die letzten, uns<br />

zustehenden Steuer-Cent’s<br />

vom Vater Staat zurück zu<br />

bekommen, durchforstet die<br />

Kollegin Christina Otterbach<br />

Ordner aus etwas angegrauter<br />

Vorzeit.<br />

Um auch bei dieser, etwas<br />

anrüchigen, Tätigkeit befreit<br />

durchatmen zu können, greift<br />

die Kollegin auf unser gut sortiertes<br />

Magazin zurück.<br />

Fazit: Man muss sich halt zu<br />

helfen wissen!<br />

wl<br />

| 7


8 | Wir bei GP<br />

OPTIMUS Ideen-Management<br />

oder:<br />

Ideen,<br />

die sich auszahlen!<br />

Das Programm OPTIMUS hat zum Ziel, Kosten zu<br />

senken und die Produktivität und Wettbewerbsfähigkeit<br />

der beiden GP-Werke in Siegen zu steigern.<br />

In der Juli-Ausgabe 2002 der Zeitschrift „Wir bei GP“<br />

wurde bereits erstmals hierüber berichtet.<br />

Dabei geht es um die positive Zukunftsgestaltung des Unternehmens.<br />

Um einen möglichst hohen Wirkungsgrad zu erreichen,<br />

bedarf es aber der Beteiligung möglichst aller Personen<br />

im Unternehmen. Hierfür gibt es bei GP das OPTIMUS-Ideen-<br />

Management.<br />

Der Erfolg des GP-Ideen-Managements hängt in<br />

besonderem Maße von der Kreativität der GP-<br />

Mitarbeiter ab. Kreativität lässt sich zwar nicht verordnen,<br />

hängt aber vor allem davon ab, ob jemand mitdenkt bei dem<br />

was er macht und Dinge hinterfragt. Mögliche Themenfelder<br />

für Verbesserungen sind Einsparungen von Energie und<br />

Material, Erhöhung der Fertigungssicherheit, Zeitersparnis,<br />

Verbesserung der Arbeitsabläufe etc. .<br />

Bezüglich der bisher erzielten Erfolge<br />

kann trotz hoher Zurückhaltung bei der<br />

Mehrzahl der GP-Mitarbeiter ein positives<br />

Urteil gefällt werden:<br />

Im Werk Marienborn wurden in<br />

2003 von Januar bis September<br />

35 A-Ideen eingereicht und damit<br />

158 T€ pro Jahr und 25 T€ einmalig eingespart.<br />

Hierfür wurden insgesamt 31 T€<br />

Prämien ausgezahlt.<br />

Im Werk Hain waren es im gleichen<br />

Zeitraum 26 A-Ideen mit 98<br />

T€ jährlicher und 23 T€ einmaliger<br />

Ersparnis. Die Prämie betrug 16 T€.<br />

In eigener Sache…<br />

Redaktionsschluss für die nächste<br />

Ausgabe von „Wir bei GP“ ist der<br />

31. Mai 2004. Bis zu diesem<br />

Zeitpunkt müssen der Redaktion<br />

alle zu veröffentlichenden Manuskripte<br />

vorliegen.<br />

Das Einreichen und die Umsetzung von Ideen ist also eine lohnende Angelegenheit<br />

sowohl für das Unternehmen als auch für den Ideen-Einreicher. Außerdem wird hiermit<br />

ein Beitrag zur Werterhaltung und Standortsicherung des Unternehmens geleistet.<br />

Oft führen auch unkonventionelle Ideen oder kleine Schritte zum Erfolg.<br />

Eine einprozentige Verbesserung in hundert Dingen des Unternehmens bringt meist<br />

mehr als eine hundertprozentige in einer Sache. Gefragt sind Mitdenken, Augen und<br />

Ohren offen halten und die Idee zu Papier bringen. Hierzu dient das Formular für die<br />

Entwicklung und Einschätzung der Ideen zur Ergebnisverbesserung mit einer Hilfe zur<br />

Ideenfindung und Hinweisen zur Ideen-Bewertung auf der Rückseite.<br />

Helfen Sie mit, die stillen Reserven im Unternehmen in Form von Ideen für die<br />

Ergebnisverbesserung zu heben und besprechen Sie Ihre Idee in Ihrem Team oder mit<br />

Ihrem Vorgesetzten! Dieser ist bei der Ausarbeitung, Bewertung und Verfolgung der Idee<br />

behilflich und sorgt auch für die Umsetzung.<br />

Als Ausgleich für Ihr Bemühen können auch Sie schon bald in den privilegierten Kreis der<br />

OPTIMUS-Prämien-Empfänger aufgenommen werden! ■<br />

Bernd-H. Beuter


6.000 Euro, da war doch was?<br />

Seit geraumer Zeit wird im Hause <strong>Gontermann</strong>-<strong>Peipers</strong><br />

die Ideenfindung der Mitarbeiter<br />

durch OPTIM OP IMUS US (Programm zur<br />

Zukunftssicherung von GP) gefördert.<br />

An einem aktuellen Beispiel möchte ich<br />

allen Mitarbeitern zeigen, wie positiv eine<br />

zündende Idee für das Unternehmen, als<br />

auch für den Ideenfinder sein kann.<br />

Im Zuge des Stranguss-Umbaus<br />

und der daraus folgenden nötigen<br />

Veränderungen, machte sich der<br />

Kollege Ilhan Tandogan auch so<br />

seine Gedanken. Das Spülen der<br />

Ziehpfannen am Ende des Ziehprozesses<br />

fand seine Aufmerksamkeit. Seine Idee<br />

war es, dieses Spülen der Pfannen zu umgehen<br />

bzw. abzuschaffen.<br />

Kurz zum Verständnis, was heißt “Spülen<br />

einer Ziehpfanne“?<br />

Während des Ziehprozesses erkaltet das<br />

Eisen am Pfannenboden. Um die ausgemauerte<br />

Ziehpfanne weiter nutzen zu<br />

können, wird mit sehr heißer Schmelze das<br />

erstarrte Eisen aufgeschmolzen und ausgekippt.<br />

Dieser Vorgang ist sehr energieund<br />

zeitaufwendig und außerdem gefährlich,<br />

da es in der Vergangenheit häufig zu<br />

Durchbrüchen kam.<br />

Die Lösung dieses Problems war der Einsatz<br />

einer neuen Pfannenauskleidung, die<br />

auf die Feuerfestauskleidung aufgetragen<br />

wird.<br />

Ziehpfanne mit<br />

neuer Auskleidung<br />

Ilhan Tandogan zeigt wie’s geht:<br />

Die erstarrte Masse kann mit dem<br />

Kran ...<br />

... problemlos<br />

gezogen werden.<br />

Diese Masse geht mit der Auskleidung<br />

der Pfanne keine feste Verbindung<br />

ein, kann dem flüssigen<br />

Eisen aber wie eine normale Feuerfestauskleidung<br />

standhalten.<br />

Wir bei GP<br />

So wird der Ziehtag wie bisher beendet und am nächsten Morgen wird das feste Eisen<br />

mit dem Kran aus der Ziehpfanne gezogen.<br />

Die Vorteile dieses Vorschlages sind vielseitig. Es wird Schmelzkapazität frei, es wird<br />

Energie für diesen Vorgang gespart, es wird Zeit gespart (ca. eine Stunde, dadurch können<br />

4-5 Tonnen Strangguss mehr pro Ziehtag produziert werden) und nicht zuletzt die höhere<br />

Sicherheit, denn der Umgang mit dem sehr heißen Spüleisen war nicht ganz ungefährlich.<br />

Auf Grund dieses enormen Potenzials wurde dieser<br />

Diese nicht<br />

OPTIMUS-Vorschlag mit<br />

unerhebliche<br />

6.000,- 6.000,-<br />

€<br />

Summe sollte<br />

nochmals Ansporn an alle Mitarbeiter<br />

sein, ihre Ideen in das Unternehmen<br />

<strong>Gontermann</strong>-<strong>Peipers</strong> einzubringen.<br />

honoriert.<br />

Jeder Mitarbeiter sollte wissen, dass<br />

auch kleine Vorschläge, die das Unternehmen<br />

weiterbringen, unser aller Arbeitsplätze<br />

sicherer machen! ■<br />

mk<br />

Die eigentliche Feuerauskleidung<br />

ist noch vollständig intakt.<br />

Wussten Sie schon … …dass im laufenden Kalenderjahr 2003 bis Redaktionsschluss<br />

dieser Ausgabe 29 Kranseile im Werk Marienborn gewechselt<br />

wurden?<br />

Seit Beginn der Aufzeichnungen 1971 ist das die größte Anzahl an Seilen, die je gewechselt werden<br />

mussten. Ein Seil kostet zwischen 500,- € und 4.000,- €.<br />

| 9


10 | Wir bei GP<br />

ABTEILUNGSPORTRAIT<br />

Mechanische Bearbeitung Werk Marienborn<br />

Teil 1: Dreherei<br />

In der A-Halle, Bereich Maschine 8A, ist noch die Bausubstanz<br />

aus dem Jahre 1899 zu erkennen.<br />

Peter Schmidt bei der Drehbearbeitung einer<br />

Schleuderkokille, er schaut etwas überrascht.<br />

“Ein Fotograf in der Kokillenhalle?…”<br />

Die mechanische Bearbeitung ist<br />

nach dem Warmbetrieb<br />

der zweitgrößte Bereich im<br />

Werk Marienborn.<br />

110 Mitarbeiter produzieren im 3-<br />

Schichtbetrieb rund 21.000 Tonnen<br />

Walzen. Das sind rund 950<br />

Walzen pro Jahr, die unser Werk<br />

verlassen und bei unseren Kunden<br />

in aller Welt eingesetzt werden.<br />

Die Produktionsanlagen sind auf<br />

vier Hallen verteilt. Der älteste<br />

Hallenteil stammt noch aus<br />

dem Jahr 1899. Er besteht aus<br />

Ziegelmauerwerk und unterscheidet<br />

sich deutlich von den modernen<br />

Hallen in Stahlbauweise. Die letzte<br />

Hallenerweiterung stammt aus dem<br />

Jahr 1999 und wird heute überwiegend<br />

für die Behälterfertigung genutzt.<br />

Seit über 100 Jahren werden nun schon<br />

Walzen im Werk Marienborn hergestellt;<br />

die Walzen-Gewichte haben sich<br />

in diesem Zeitraum rasant entwickelt.<br />

Die Krankapazität in den alten Hallen<br />

liegt bei 25 Tonnen bis 60 Tonnen und in<br />

der neuen Halle können wir mit zwei<br />

Krane bis zu 340 Tonnen heben – die<br />

größte Walze, die wir herstellen, hat ein<br />

Fertiggewicht von 265 Tonnen.<br />

Ein bisschen Statistik muss sein; hier eine<br />

kurze Auflistung der Maschinen und<br />

Anlagen der mechanischen Bearbeitung:<br />

19 Drehmaschinen<br />

2 Karusselldrehmaschinen<br />

6 Bohrwerke<br />

3 Fräsmaschinen<br />

3 Walzenschleifmaschinen<br />

1 Säge<br />

1 Tieflochbohrmaschine<br />

1 Putzschleifmaschine<br />

1 UP-Schweissanlage


Die Planung und Steuerung<br />

der Produktion mit dem umfangreichen<br />

Maschinenpark und die Schichtplanung<br />

mit den über 100 Mitarbeitern ist der<br />

Schlüssel zu einer produktiven und Termin<br />

gerechten Fertigung der Walzen.<br />

Ohne qualifizierte Mitarbeiter, die auch in<br />

der Lage sind, unterschiedliche Maschinen<br />

zu bedienen, ist eine optimale Produktionsplanung<br />

nicht möglich.<br />

Werkzeugherstellung und Bereitstellung<br />

von Walzenzubehör ist ebenso wichtig wie<br />

die schnelle Reaktion der Instandhaltungsabteilung.<br />

Bei voller Auslastung der Produktion<br />

ist eine schnelle Reparatur der<br />

Maschinen und Anlagen unumgänglich.<br />

Wir fertigen aber nicht nur Walzen. Ein<br />

nicht unerheblicher Teil der Produktion ist<br />

die Reparatur von Walzen im Kundenauftrag.<br />

Beim Einsatz der Walzen in den Walzstraßen<br />

kommt es auch zu Unfällen, die<br />

Schäden an den Walzen verursachen.<br />

Oftmals ist eine Reparatur der Walzen<br />

möglich, die wir dann bei GP durchführen.<br />

Des weiteren übernehmen wir Walzenpflegearbeiten<br />

und das Walzennachschleifen<br />

im Kundenauftrag.<br />

Reparaturschweißung<br />

an<br />

einer Walze im Kundenauftrag.<br />

Arno Trinks an der UP-Schweißanlage<br />

Von den Stützenfundamenten<br />

der neuen Halle ist heute<br />

nichts mehr zu sehen.<br />

Wir bei GP<br />

1998 wurde die D-Halle verlängert für die Bearbeitung<br />

von Behältern. Deutlich zu sehen: die Stahlkonstruktion<br />

und die Kranbahn für die 170 Tonnen Brückenkrane.<br />

Ein drittes Standbein ist die Bearbeitung<br />

von Kokillen, Zapfen- und Formteilen für<br />

die Gießerei. Im Laufe eines Gießkokillenlebens<br />

werden sie mehrmals nachbearbeitet.<br />

Bei Kokillen für Schwerstwalzen wird<br />

die Kokille sogar vor jedem Abguss innen<br />

bearbeitet.<br />

Die Kokille hat immer einen größeren<br />

Durchmesser als die zu gießende Walze und<br />

entsprechend groß sind die Bearbeitungsmaschinen<br />

für die Kokillenbearbeitung.<br />

Ausblick<br />

Die Anforderungen an Mitarbeiter und Produkt sind einem ständigen<br />

Wandel unterworfen, mit der Tendenz zu höherer Produktivität<br />

und Produktqualität. Dies erfordert ständige Weiterqualifizierung<br />

der Mitarbeiter und die Modernisierung des Maschinenparks.<br />

Nur so ist gewährleistet, dass wir auch zukünftig die<br />

gesteckten Ziele erreichen. ■<br />

Peter Weigelt<br />

| 11


<strong>12</strong> | Wir bei GP<br />

Ein Dankeschön an die<br />

Löschgruppe Hain<br />

Als alteingesessene Siegerländer Firma<br />

hatte die Firma <strong>Gontermann</strong>-<strong>Peipers</strong><br />

immer sehr enge Verbindungen zu vielen<br />

der ortsansässigen Institutionen.<br />

Dazu gehört auch die Löschgruppe Hain<br />

der Freiwilligen Feuerwehr Siegen. Diese<br />

existiert seit dem 20.03.1875 und ist damit<br />

die älteste existierende Einheit in Siegen.<br />

Viele Mitarbeiter unserer Firma haben sich<br />

in der Vergangenheit in dieser Einheit<br />

engagiert. Dieses Engagement war nur<br />

möglich, weil der Arbeitgeber sich zu seiner<br />

sozialen Verantwortung für das ihn<br />

umgebende Umfeld bekannte und seine<br />

Zustimmung gab (gerade in den augenblicklichen<br />

Zeiten kann man diesen Aspekt<br />

nicht hoch genug einschätzen und würdigen!).<br />

Einer dieser Mitarbeiter ist der<br />

Kollege Berthold Rath.<br />

Dieser trat 1959 im Alter von 16 Jahren in<br />

besagte Löschgruppe Hain ein, zu einer<br />

Zeit also, da sehr viele unserer Mitarbeiter<br />

noch nicht einmal das Licht der Welt er-<br />

Ein bisschen<br />

Wehmut im<br />

Blick?<br />

Wussten Sie schon …<br />

…dass es auf dem Werksgelände Marienborn 13 Brunnen gibt?<br />

blickt hatten. Die Folgen des Krieges waren<br />

immer noch vielerorts sicht- und spürbar,<br />

beispielsweise auch in der Ausrüstung der<br />

Löschgruppe Hain. Dieses hat sich Gott sei<br />

Dank im Laufe der Jahre geändert.<br />

Da wir (leider!) auch immer wieder selbst<br />

auf die Tätigkeit der Feuerwehr zurückgreifen<br />

müssen, kamen Berthold Rath und<br />

unser Geschäftsführer<br />

Fritz Spannagel<br />

auf die Idee, dem<br />

Löschzug Hain im<br />

Rahmen der Verabschiedung<br />

von Berthold<br />

Rath aus dem<br />

aktiven Dienst – ein<br />

Muss im Alter von<br />

60 Jahren – als Geschenk<br />

einen Hochdrucklüfter<br />

im Wert<br />

von 2600 Euro zu<br />

übergeben.<br />

Ca. 48 m 3 Wasser werden hier stündlich abgepumpt, um Gießlöcher und Bauwerke<br />

trocken zu halten.<br />

Von diesen 48m 3 werden ca. 24 m 3 pro Stunde im Werk verbraucht.<br />

Allein 11 m 3 pro Stunde verdunsten an den Kühltürmen.<br />

v.l.: Stadtbrandmeister Bernd Schneider, Bürgermeister Ulf Stötzel,<br />

Berthold Rath und Fritz Spannagel<br />

Abgesehen von dem Wert in Euro und Cent<br />

bleibt festzuhalten, das der Wert im Falle<br />

eines Brandes im Wortsinne unbezahlbar<br />

ist!<br />

Mit diesem Lüfter können Gase und Rauch,<br />

die bei einem Brand entstehen und sowohl<br />

gesundheitsgefährdend sind als auch die<br />

Rettungsmaßnahmen der Feuerwehr sehr<br />

stark beeinträchtigen können, in sehr kurzer<br />

Zeit beseitigt werden.<br />

Die Übergabe fand im Rahmen der feierlichen<br />

Verabschiedung von Berthold Rath<br />

im Beisein von Stadtbrandmeister Bernd<br />

Schneider und Bürgermeister Ulf Stötzel<br />

statt.<br />

Diese hoben im Besonderen die mit diesem<br />

Geschenk zum Ausdruck gebrachte<br />

Verbundenheit unserer Firma mit dem<br />

Standort Siegen und dessen Institutionen<br />

hervor und bedankten sich bei unserem<br />

Geschäftsführer Fritz Spannagel. ■<br />

Michael Schulte


DIE INFORMIERT<br />

Immer stationär? Das muss nicht sein.<br />

Viele Vorteile sprechen dafür: Ambulante Operationen<br />

Operiert und schnell wieder zu Hause? Häufig die bessere<br />

Alternative!<br />

Viele Operationen können heute ohne stationäre Behandlung<br />

durchgeführt werden. Der Patient muss nicht mehr eine oder<br />

mehrere Nächte im Krankenhaus bleiben, sondern kann schon am<br />

Tag des Eingriffs wieder nach Hause. Solche ambulanten Operationen<br />

wurden durch verbesserte Narkose- und Operationstechniken<br />

möglich.<br />

In Deutschland wird jährlich bereits über drei<br />

Millionen Mal ambulant operiert. Diese Behandlung ist<br />

genauso sicher wie der stationäre Aufenthalt und hat Vorteile für<br />

alle Beteiligten: Als Patient können Sie schneller wieder in Ihre<br />

vertraute häusliche Umgebung. Und Sie brauchen keine Zuzahlungen<br />

für einen Krankenhausaufenthalt zu leisten. Ihre Krankenkasse<br />

spart Kosten für Übernachtung, Verpflegung usw.. Das wirkt<br />

sich für alle Mitglieder in günstigen Beiträgen aus.<br />

Viele Patienten haben eine verständliche Abneigung gegen einen<br />

längeren Krankenhausaufenthalt. Das gilt besonders für Kinder<br />

und ältere Menschen. Sie fühlen sich in der gewohnten häuslichen<br />

Umgebung und in der Nähe ihrer Angehörigen am wohlsten.<br />

Die meisten Patienten sind deshalb dankbar,<br />

wenn ein notwendiger Eingriff ohne stationären<br />

Aufenthalt erfolgt und sie schnell wieder nach Hause<br />

können.<br />

Wir bei GP<br />

Neue Operationsmethoden<br />

Dass heute so viele Operationen ambulant durchgeführt werden<br />

können, liegt vor allem an neuen Operationsmethoden mit verfeinerten<br />

Instrumenten. Für Eingriffe am Knie oder für Bauchspiegelungen<br />

zum Beispiel sind in vielen Fällen nur noch kleinste<br />

Schnitte notwendig. Die Operation wird dann über eine endoskopische<br />

Optik – ähnlich einer Magenspiegelung – vorgenommen.<br />

Die Vorteile: geringere Schmerzen nach dem Eingriff, kleinere Narben<br />

und raschere Gesundung. Dazu kommen neue, schonende<br />

Narkoseformen, mit denen die Vorbereitungszeit und die „Aufwachzeit”<br />

nach der Operation erheblich verkürzt werden konnten.<br />

Hohe Anforderungen an die Qualität<br />

Ambulante Operationen werden von Krankenhäusern, so genannten<br />

Tageskliniken und von Facharztpraxen angeboten. Diese<br />

Operationsart eignet sich vor allem für folgende Fachgebiete:<br />

● Chirurgen<br />

● Frauenärzte<br />

● Hals-Nasen-Ohren-Ärzte<br />

● Orthopäden<br />

● Augenärzte<br />

● Urologen<br />

Die BKK der SIEMAG ist immer für Sie da<br />

Auch im Jahr 2004 werden wir persönlich vor Ort sein.<br />

Beachten Sie bitte unsere neue Beratungszeit:<br />

➜ im Werk Marienborn: persönlich: Donnerstag, 8:00 Uhr bis 10:30 Uhr<br />

Außerdem erreichen Sie die BKK:<br />

telefonisch: rund um die Uhr: Hausruf 211<br />

➜ in Hilchenbach persönlich: Montag - Freitag, 8:00 Uhr bis 16:00 Uhr<br />

und nach Vereinbarung<br />

telefonisch: rund um die Uhr: 02733/29-2889<br />

bzw. zum Servicetarif: 01802/304274<br />

(ein Anruf kostet Sie nur eine Einheit)<br />

Selbstverständlich müssen alle Einrichtungen für ambulante Operationen<br />

hohe bauliche, technische, hygienische und personelle<br />

Voraussetzungen erfüllen. Operiert wird stets von einem Facharzt,<br />

denn Ihre Sicherheit als Patient steht natürlich an<br />

erster Stelle.<br />

Sollte bei Ihnen eine Operation anstehen, sprechen Sie mit Ihrem<br />

Arzt über die Möglichkeit der ambulanten Operation. ■<br />

Das s gesamte ges te Tea eam m der der<br />

BKK KK der der<br />

SIEM SIEMAG<br />

G<br />

wünsch nscht t Ihnen Ih n eine e e<br />

besinnlich<br />

besi liche<br />

Weihna nach chtsze zeit t und u d alles<br />

Gute, Gute,<br />

vor or allem aber abe<br />

Gesundh<br />

Gesu dheit t für f r das d s Jah Jahr<br />

r<br />

2004<br />

Anke Bienhaus-Stein<br />

| 13


14 | Wir bei GP<br />

Es geht eine Walze auf Reisen<br />

Unter dem Titel “Prunkstücke der Branche“ haben wir in der<br />

Dezember-Ausgabe 2000 über unsere Schwerstwalzen-Produktion<br />

berichtet.<br />

Ebenso wie der Abguss ist auch der Versand einer Schwerstwalze<br />

immer etwas besonderes und ein wenig spektakulär. Heute, am<br />

14. Oktober 2003, soll wieder einmal eine “Dicke Dillinger“, das<br />

Sahnehäubchen dieser Produktionsreihe, auf die Reise nach<br />

Dillingen geschickt werden.<br />

Nicht ohne Grund sind wir stolz auf dieses Produkt, denn bekanntlich<br />

ist GP das einzige Unternehmen, bei dem derzeit diese Exemplare<br />

im Stahlverbundguss produziert werden.<br />

In Kürze hier noch einmal<br />

der beeindruckende Steckbrief:<br />

265.000 kg Fertiggewicht,<br />

11.500 mm Gesamtlänge,<br />

2.400 mm Ballendurchmesser.<br />

Ausgehfertig!<br />

Die beiden Millimeter-Spezialisten<br />

Detlef Schwenzfeier und Joachim Hillnhütter<br />

(Bild unten, vorne, v.l.) haben mit<br />

ihren beiden Kränen die Walze<br />

soeben um 90 Grad gedreht.<br />

Ein ausgeklügeltes Verfahren mit<br />

zwei Drehböcken, Gabelstapler<br />

und viel Fingerspitzengefühl.<br />

– Logistik vom Feinsten<br />

660.000 kg Flüssigeisen werden beim Abguss innerhalb<br />

weniger Minuten vergossen, und die mehrstufige<br />

Produktion dauert sieben bis acht Monate. Diese<br />

Zahlen sprechen für sich und machen die Dimensionen eines solchen<br />

Jumbos deutlich.<br />

Auch die Versandabwicklung und Verladung erfordert Erfahrung<br />

und Präzision. Lange bevor der letzte Feinschliff<br />

an unserer Walze Nr. 65597 erfolgt,<br />

setzt die Organisation und Vorbereitung<br />

des Transports ein.<br />

Solch ein Schwergewicht kann man nicht<br />

mal eben so verschicken, da wird auch<br />

die Deutsche Bahn gefordert.


Als Transportmittel gibt es nur einen Waggon in<br />

Deutschland, der für solche Lasten und Abmessungen<br />

in Frage kommt, und der wird von GP ca. drei bis vier Monate<br />

vor dem grob geplanten Liefertermin bestellt. Außerdem wird<br />

dann schon die “BZA“, d. h. die Beförderungsgenehmigung, beantragt.<br />

Die Feinabstimmung erfolgt dann zwei Wochen vor dem<br />

tatsächlichen Versandtag. Dafür bekommt unsere Walze dann<br />

aber auch ein standesgemäßes Gefährt, den “Tiefladewagen Uaai<br />

838“ (Anschaffungskosten > 2 Mill. €), mit einem eigenem Material-<br />

und einem Begleitwagen sowie einer vierköpfigen Bediener-<br />

Crew des NCS (Nuclear Cargo + Service).<br />

Ein wirklich beeindruckendes Transportmittel mit einem Eigengewicht<br />

von 187.000 kg; hier wird der Begriff “Güterwagen“<br />

neu definiert. Zusammen mit unserer Walze, die auf<br />

diesem riesigen Waggon ein wenig von ihrer optischen Großartigkeit<br />

verliert, kommen hier runde 450.000 kg zusammen, ein<br />

Schwertransport “par exellence“.<br />

Da schlägt<br />

das Eisenbahnerherz höher:<br />

Edles Fahrzeug für ein Spitzenprodukt.<br />

52 m lang, 24 Achsen, Eigengewicht 187.000 kg und<br />

über 2 Mio. € teuer (ohne Walze).<br />

Wir bei GP<br />

„Zwischen Tür und Angel“<br />

Synchronisation der Kranfahrer drinnen und<br />

draußen - Präzision auf hohem Niveau.<br />

Walze hoch, Spezialwaggon drunter,<br />

Walze ab ...<br />

... und die Verlademannschaft<br />

erledigt den Rest:<br />

Verankern, verschrauben<br />

und gut verpacken.<br />

Das wiederum ruft frühzeitig die Planungstruppe der Bahn auf<br />

den Plan. Die prüft im Vorfeld den Streckenverlauf bezüglich<br />

Schwerpunktgewicht, Brückenbelastung und Bahnsteigkanten.<br />

Vor allem die Brückenbaustellen stellen die Planungstruppe<br />

immer wieder vor Probleme.<br />

Insgesamt benötigt die Bahn nach eigenen Angaben etwa vier<br />

Wochen für die gesamte Planung der Strecke Siegen – Dillingen.<br />

Dafür kommt unser Sonderzug - mit max. 60 km/h - dann aber<br />

auch problemlos nach ca. drei Tagen in Dillingen an.<br />

Weil bei dieser Walze alle Dimensionen deutlich größer ausfallen,<br />

wollen auch die Transportkosten nicht zurückstehen; die einfache<br />

Fahrt nach Dillingen schlägt mit etwa 100.000 €<br />

zu Buche.<br />

Eine weitere Dillinger-Stützwalze gleicher Größenordnung ist zur<br />

Zeit in der Fertigung und soll Anfang 2004 zum<br />

Versand kommen. ■<br />

wl<br />

| 15


16 | Wir bei GP<br />

Ausbildungsfahrt 2003<br />

Auch in diesem Jahr wurde mit den<br />

Auszubildenden der Firma <strong>Gontermann</strong>-<strong>Peipers</strong><br />

eine Lehrlingsfahrt<br />

unternommen. Diese schon fast traditionelle<br />

Fahrt führte uns diesmal ins<br />

Saarland.<br />

Wir besuchten den vielleicht bekanntesten<br />

Kunden von <strong>Gontermann</strong>-<strong>Peipers</strong>, die<br />

Dillinger Hüttewerke.<br />

Bekannt ist die Hütte wegen ihrer doch<br />

sehr, sehr großen Walzen. Das konnte man<br />

des Öfteren auch in der regionalen Presse<br />

lesen, dass der Abguss sowie das Verladen<br />

der Walzen immer einem kleinen Spektakel<br />

gleichkommt (s. Seite 14).<br />

Blick beim Abstich<br />

in den Torpedowagen<br />

Am Donnerstag den<br />

30.10.2003 konnten<br />

sich unsere Auszubildenden<br />

vor Ort ein<br />

Bild von der Größe der<br />

Walzen machen.<br />

Am Anfang stand diesmal<br />

aber zeitiges Aufstehen,<br />

da unser Bus<br />

um 5.00 Uhr früh zur<br />

Abfahrt rief. Nötig war<br />

das, um pünktlich zur<br />

Dillinger Hütte zu kommen.<br />

Grund war der Abstich des Hochofens<br />

in Dillingen.<br />

Damit sind wir auch schon mitten in der<br />

Besichtigung der Hütte. Wir konnten die<br />

Es war schon sehr beeindruckend,<br />

unsere “Dicken Dinger“ bei der Arbeit<br />

zu sehen.<br />

Unser sach- und fachkundiger Betreuer,<br />

Herr Körtgen, gestaltete die Besichtigung<br />

sehr interessant und abwechslungsreich.<br />

An dieser Stelle ein herzliches<br />

Dankeschön von uns allen.<br />

Nach unserem Besuch steuerten wir unser Hotel in Neunkirchen an. Jetzt merkten wir die zeitige<br />

Abfahrt und die nicht gerade kurzen Wege in der Dillinger Hütte. Alle waren zufrieden, sich frisch zu<br />

machen und sich ein wenig auszuruhen. Abgeschlossen wurde der Tag mit einem gemeinsamen<br />

Abendessen in Neunkirchen.<br />

Der nächste Tag führte uns in den saarländischen Kohlebergbau.<br />

Wir besuchten das Schaubergwerk in Bexbach bei Neunkirchen.<br />

Dieses Museum führte uns<br />

durch die Jahrhunderte<br />

des Bergbaus<br />

im Saarland. Auch<br />

hier hatten wir das<br />

Glück einer sehr<br />

interessanten Führung,<br />

unter der Leitung<br />

von Herrn<br />

Meinard – auch an<br />

dieser Stelle ein dickes<br />

DANKE SCHÖN.<br />

…unter Tage<br />

Ich denke, manch einem<br />

Auszubildenden<br />

ist beim Anblick der Bedingungen im Bergwerk im Stillen durch<br />

den Kopf gegangen, wie gut wir es doch heute auch im Berufsleben<br />

haben.<br />

Zum Abschluss:<br />

Das Bergmannsfrühstück<br />

Schlackenrinne des Hochofens<br />

Roheisenproduktion<br />

vom Erz an besichtigen. In chronologischer<br />

Reihenfolge verfolgten wir das Roheisen<br />

zum Stahlwerk, wo es zu veredeltem Stahl<br />

wurde, weiter in den Strangguss, bis hin<br />

zum Walzwerk – was für uns natürlich von<br />

besonderem Interesse war.<br />

Herr Körtgen,<br />

unser sachkundiger Betreuer<br />

Abschluss fand die Besichtigung mit einem zünftigen<br />

Bergmannsfrühstück. Am späten Nachmittag trafen wir<br />

wieder im Siegerland ein.<br />

Ich möchte mich im Namen aller Teilnehmer bei denen<br />

bedanken, die auch in diesem Jahr wieder eine Ausbildungsfahrt<br />

möglich machten. Weiterhin hoffe ich, dass<br />

diese Fahrt auch wieder zum Kennenlernen der Auszubildenden<br />

untereinander beigetragen hat. ■<br />

mk


Michael Roth mit dem neuen HTS-<br />

Bohrer vor dem ersten Einsatz.<br />

Bisher wurde auf<br />

dem Bohrwerk 3A<br />

ein Startloch mit<br />

einem Durchmesser<br />

von 170 mm<br />

vorgebohrt. Anschließendmussten<br />

die Ringe zur<br />

weiteren Bearbeitung<br />

des Bohrungsdurchmessers<br />

in<br />

die Kokillenhalle<br />

Der neue Bohrer im Einsatz.<br />

zur Karusselldrehmaschine<br />

transportiert werden. Hier wurde der Innendurchmesser<br />

in mehreren Schritten auf das notwendige Maß für die<br />

Vergütung weiter vorgedreht. Diese Bearbeitung dauerte, je nach<br />

Werkstoff, bis zu <strong>12</strong> Stunden. Um diese Zeit wesentlich zu verkürzen,<br />

benötigten wir einen größeren Vorbohrer.<br />

Da unser Werkzeuglieferant Kennametal-Hertel den größten HTS-<br />

Bohrer nur mit einem Durchmesser von 170 mm anbietet, musste<br />

eine Sonderlösung gefunden werden.<br />

In Zusammenarbeit mit unserem Lieferanten wurde im<br />

Juli 2003 der größte je hergestellte HTS-Bohrer mit<br />

einem Durchmesser von 450 mm gebaut und auch<br />

erfolgreich eingesetzt.<br />

Ein großer<br />

Teil der Vertikalringe<br />

kann<br />

nun nach<br />

der Bohrbearbeitung<br />

mit<br />

dem neuen<br />

Bohrwerkzeug<br />

sofort ohne<br />

den Umweg<br />

über die Karusselldrehmaschine<br />

der Vergütung zugeführt<br />

werden.<br />

Michael Roth mit<br />

einer Endscheibe<br />

nach Austritt<br />

des Bohrers.<br />

Der Innendurchmesser der Vertikalringe,<br />

von denen wir ca. 30 Stck. in verschiedenen<br />

Qualitäten im Jahr herstellen,<br />

muss vor der Vergütung auf ein<br />

bestimmtes Maß vorgebohrt und weitergedreht<br />

werden, um die notwendige<br />

Härteeindringtiefe zu erreichen.<br />

Eine Bohrung Ø 450 mm ist vollbracht.<br />

Wir bei GP<br />

Ein ganz schön dickes Ding,<br />

unser neuer HTS- Bohrer<br />

Gesamt betrachtet beträgt die Einsparung pro Ring<br />

ca. 10 Stunden.<br />

Bei 30 Ringen im Jahr und einem Stundensatz von 108,- €/Std.<br />

(Maschine ACME) ergibt sich eine jährliche Einsparung von<br />

ca. 32.000,- €. Die gesamten Kosten für das neue Werkzeug<br />

belaufen sich auf ca. 10.000,- €. Somit ist diese Anschaffung eine<br />

sinnvolle Investition. ■<br />

M.Hannebauer/W.Marquardt<br />

Wussten Sie schon …<br />

…dass Pressluft, bedingt durch seine verlustreiche<br />

Herstellung, die teuerste<br />

Energieform ist?<br />

Um 1 kW Pneumatikantrieb zu realisieren,<br />

benötigt man bis zu 20 kW Kompressorenleistung.<br />

Allein durch Undichtigkeiten im Werksnetz<br />

Marienborn gehen pro Minute<br />

2 m 3 Luft verloren. Diese 2 m 3 /min verlorene<br />

Luft kosteten GP ca. 36.000, - € im<br />

Jahr. Eine Undichtigkeit mit einem<br />

Lochdurchmesser von 1 mm kostet ca.<br />

1.380,- € im Jahr. Um diese Kosten zu<br />

senken lohnt sich ein Anruf in der<br />

Instandhaltung.<br />

| 17


18 | Wir bei GP<br />

Krisenzeiten bei GP<br />

„ ... die Belegschaft wurde in den Hauberg geschickt“<br />

Die derzeitigen Probleme<br />

vieler Siegerländer Unternehmen<br />

sind geradezu<br />

„peanuts“ im Vergleich<br />

zur Situation in der sog.<br />

„Weltwirtschaftskrise“<br />

Anfang der 30er Jahre des<br />

20. Jahrhunderts.<br />

Durch eine vorwiegend mittels<br />

Krediten finanzierte Hyperspekulation<br />

stürzten am 24.<br />

Oktober 1929 die Aktienkurse<br />

an der New Yorker Börse ins<br />

Bodenlose. In ganz Deutschland<br />

verschärfte diese „Große<br />

Depression“ einen sich längst<br />

abzeichnenden Trend, welcher<br />

aber erst ab 1931 voll zum<br />

Tragen kam. Die Produktion<br />

schrumpfte stark, Firmenzusammenbrüche<br />

häuften sich,<br />

und die Massenarbeitslosigkeit<br />

nahm drastisch zu.<br />

Auch bei <strong>Gontermann</strong>-<strong>Peipers</strong><br />

und den anderen Siegerländer<br />

Walzengießereien, die von den<br />

sehr schlecht ausgelasteten<br />

Walzwerken abhängig waren,<br />

spitzte sich die Lage – über<br />

Monate hinweg – dramatisch<br />

zu. Einen Beleg dafür bietet<br />

zum Beispiel die Berichterstattung<br />

der IHK Siegen:<br />

„Das Berichtsjahr (1930) brachte eine<br />

weitere, und zwar wesentliche Verschlechterung<br />

der Lage der Walzengießereien<br />

des Kammerbezirks... . Die<br />

Werke ... sahen sich ... besonders in<br />

der zweiten Hälfte des Berichtsjahres<br />

gezwungen, ihre Belegschaft zu vermindern<br />

und vereinzelt auch Teile von<br />

Betrieben stillzulegen.... Weiterhin<br />

machten sich die Walzengießereien des<br />

Auslands wegen der schlechten Valuta<br />

ihrer Länder auf dem deutschen Inlandsmarkt<br />

unangenehm bemerkbar.<br />

Auch die fortschreitende Konzernbildung<br />

blieb nicht ohne Einfluß, da die<br />

Konzerne immer mehr in die Walzenfabrikation<br />

eindrangen...<br />

Der schwarze Freitag an der New<br />

Yorker Börse<br />

Die Erzeugung an Walzen verminderte sich im Kammerbezirk gegenüber dem<br />

Vorjahre um 35 %“.<br />

Auch in den nächsten beiden<br />

Jahren herrschte eine wirtschaftlich<br />

desolate Lage. Über<br />

1932 berichtete die Kammer<br />

beispielsweise wie folgt:<br />

„Der Beschäftigungsgrad der Walzengießereien<br />

hat sich ... weiter rückläufig<br />

entwickelt. Der Auftragseingang war<br />

das ganze Jahr hindurch vollständig<br />

unzureichend, so daß die einzelnen<br />

Werke trotz stärkster Einschränkung<br />

nur mühsam aufrechterhalten werden<br />

konnten. Die Lage spitzte sich im 3.<br />

Vierteljahr in katastrophaler Weise zu;<br />

der Auftragseingang war so gering<br />

geworden, daß mit der Stillegung der<br />

Betriebe gerechnet werden mußte. Im<br />

letzten Vierteljahr besserte sich die<br />

Geschäftslage zeitweilig etwas ...“.<br />

Detail-Informationen aus der<br />

Krisenzeit des Siegerländer<br />

Walzengusses sind speziell von<br />

<strong>Gontermann</strong>-<strong>Peipers</strong> bekannt:<br />

"Die nun folgenden Jahre bis<br />

1933 waren die sorgenvollsten",<br />

blickte später der langjährige<br />

GP-Geschäftsführer Walter<br />

Kühn in seiner unveröffentlichten<br />

Firmenchronik zurück. "Die<br />

größte Sorge war, liquide zu<br />

bleiben. Man war froh, wenn<br />

die Bilanzverluste innerhalb der<br />

Abschreibungen blieben". An<br />

Investitionen sei praktisch<br />

nicht zu denken gewesen.<br />

„Betrug Anfang der 20er Jahre<br />

(in Marienborn) die monatliche<br />

Produktion an fertig bearbeitenden<br />

Walzen 800 – 1000 to,<br />

so sank sie im schlechtesten<br />

Monat auf 80 to. Die Belegschaft<br />

des Werkes (Marienborn)<br />

mußte drastisch reduziert werden….<br />

Die Löhne und Gehälter<br />

wurden gekürzt. Oft war in der<br />

Fabrik beim besten Willen keine<br />

Arbeit mehr zu finden, da<br />

wurde die Belegschaft in den<br />

Hauberg zu Rodungsarbeiten<br />

geschickt... In diesen kritischen<br />

Jahren wurde versucht, andere<br />

Gußerzeugnisse in die Fabrikation<br />

aufzunehmen...“. Dazu<br />

gehörte etwa für einige Jahre<br />

die Herstellung eines synthetischen<br />

Roheisens, das sogenannte<br />

Silbereisen oder K.B.-<br />

Eisen, aus dem SM-Ofen.<br />

Eingesetzt wurden dabei beispielsweise<br />

Walzenspäne, Pfannenbären<br />

und Walzenbruch.<br />

Die offiziellen Verlautbarungen<br />

von GP lassen in dieser Zeit<br />

ebenfalls nichts an Deutlichkeit<br />

vermissen. Im gedruckten<br />

Geschäftsbericht 1930/31 heißt<br />

es: „Anstatt der erhofften Besserung<br />

nahm der bereits im vorigen Geschäftsjahr<br />

eingetretene Niedergang in der<br />

Wirtschaftslage ... einen verhängnisvollen<br />

Fortgang... Auch wir mußten zu<br />

erheblichen Einschränkungen und<br />

Entlassungen in dem Gießerei- und<br />

Dreherbetrieb schreiten“.


Große Probleme bereitete in jenen Jahren den Siegerländer<br />

Walzengießereien die erstarkte Konkurrenz<br />

der Konzernwerke im Ruhrgebiet. Im Visier war vor allem<br />

die Walzengießerei der Vereinigten Stahlwerke in Duisburg-<br />

Meiderich geraten. Sie war „... trotz gegenteiliger Versprechen nach<br />

der Gründung der Vereinigten Stahlwerke derart ausgebaut worden,<br />

daß sie in der Lage ist, nicht nur den Gesamtbedarf der<br />

Vereinigten Stahlwerke, sondern ganz Deutschland zu decken. Dies<br />

führte im Berichtsjahre (1932) dazu, daß nicht nur die Walzenaufträge<br />

der Vereinigten Stahlwerke, die den größten Walzenbedarf<br />

haben, nahezu vollständig ausfielen, sondern auch die Aufträge von<br />

den Werken, die keine eigene Walzengießerei haben, den freien<br />

Walzengießereien strittig gemacht wurden. Die jahrelangen<br />

Verhandlungen der freien Walzengießereien mit den Vereinigten<br />

Stahlwerken haben leider auch im Berichtsjahr die gewünschte notwendige<br />

Lösung nicht gebracht...“, berichtete Walter Kühn.<br />

Die Walzengießerei Meiderich entstand übrigens Anfang der 20er<br />

Jahre unter der technischen Leitung von Ernst <strong>Peipers</strong>, einem Sohn<br />

des ehemaligen Siegener Fabrikanten Emil <strong>Peipers</strong>. Auf Grund seiner<br />

vorherigen Tätigkeit bei der Firma <strong>Peipers</strong> wurde Meiderich<br />

auch in die Geheimnisse der <strong>Peipers</strong>chen Patentkokille eingeweiht<br />

„... und imitierte mit Erfolg die Mildhart-Patent- oder<br />

Stahlersatzgußwalze von GP“, so Walter Kühn. Bis Mitte der 30-er<br />

Jahre sei gerade diese Walzengießerei vielleicht auch der qualitativ<br />

gefährlichste Walzenkonkurrent von GP gewesen.<br />

Nach der „Machterschleichung“ der Nationalsozialisten im Frühjahr<br />

1933 ging es langsam mit der deutschen Wirtschaft wieder<br />

bergauf. Seriöse historische Forschungen (wie etwa von Christoph<br />

Buchheim) sehen dies aber nicht als Verdienst der braunen<br />

Machthaber, sondern machen den Wendepunkt im Wirtschaftsverlauf<br />

schon vorher aus. <strong>Gontermann</strong>-<strong>Peipers</strong> kam nun zugute,<br />

dass man auch in den Krisenzeiten intensiv Produktentwicklung<br />

betrieben<br />

hatte: In der<br />

größten Walzengießerei<br />

Europas, im GP-Werk Marienborn,<br />

hatte man Anfang<br />

der 30er Jahre große Fortschritte<br />

bei der Herstellung von<br />

schweren Kaliberwalzen gemacht.<br />

Dazu hatte wieder die<br />

<strong>Peipers</strong>che Patent-Kokille aus<br />

dem Jahre 1894 wesentlich beigetragen:<br />

Mit ihrer Hilfe kam<br />

die Mildhart-Patentwalze,<br />

auch „Stahlersatz-Gusswalze“<br />

genannt, auf den Markt, die<br />

Wir bei GP<br />

Oft war in der Fabrik beim besten Willen keine<br />

Arbeit mehr zu finden,<br />

da wurde die Belegschaft in den Hauberg zu<br />

Rodungsarbeiten<br />

geschickt...<br />

d e m<br />

Unternehmenwesentlich<br />

half, die Welt-<br />

Wirtschaftskrise zu überstehen.<br />

„Sie wurde zum Schlager<br />

von <strong>Gontermann</strong>-<strong>Peipers</strong> und<br />

beherrschte das Fabrikationsprogramm,<br />

bis Mitte der 30er<br />

Jahre die Fabrikation von Stahl-<br />

Gußwalzen aufgenommen<br />

wurde. Diese wiederum verdrängte<br />

dann langsam aber<br />

sicher die alte Guß-Eisen-Kaliberwalze",<br />

schrieb Walter Kühn<br />

später. ■<br />

Tabelle 1:<br />

Erzeugung des Kammerbezirks Siegen an Walzenguss im Verhältnis zu 1913.<br />

Walzenguss in t im Verhältnis zu 1913<br />

1913 65.065 100.0<br />

1926 35.602 54,7<br />

1927 50.369 77,4<br />

1928 47.668 73,3<br />

1929 49.336 75,8<br />

1930 36.920 56,7<br />

1931 25.920 39,8<br />

1932 15.429 23,7<br />

Quelle: Siegerländer Wirtschaftsblatt, Nr. 7/1933, S. 117.<br />

Josef Wiesmann<br />

| 19


20 | Wir bei GP<br />

Voll beladen<br />

MITARBEITERHOBBY<br />

Sportboot – Moseltour 2003<br />

„In zehn Minuten bin ich<br />

bei dir!“ Die Stimme meines<br />

Freundes Paul klingt hektisch<br />

und ich weiß, dass er mal wieder<br />

viel zu spät aufgestanden<br />

ist, weil er vor Vorfreude abends<br />

nicht einschlafen konnte. Das<br />

Gepäck für unsere geplante<br />

Moseltour muss relativ spartanisch<br />

ausfallen, da an Bord<br />

meines 5 Meter langen Sportbootes<br />

permanent Platzmangel<br />

herrscht. Da gibt es Dinge,<br />

die absoluten Vorrang haben,<br />

z.B.Tampen – die Seile zum Festmachen<br />

des Bootes – und andere<br />

wichtige Dinge wie z.B. der<br />

Anker oder die Fender – die<br />

raumfressenden, dicken Gummibälle,<br />

die beim Anlegen an rauen<br />

Kaimauern das Schiff vor<br />

Kratzern schützen sollen – bis<br />

hin zum Anker mit der langen<br />

Kette, der eigentlich immer im<br />

Weg<br />

herum<br />

liegt. Natürlich dürfen auch<br />

Schwimmwesten, Werkzeug,<br />

Feuerlöscher, notwendige Ersatzteile,<br />

aber auch Wasserski<br />

und Wasserskileinen nicht an<br />

Bord fehlen. Dann finden<br />

Schlafsäcke, Reisetaschen, Grill<br />

und Petroleumlampen nur provisorisch<br />

Unterschlupf. Wie<br />

dem auch sei, mit etwas Geschick<br />

und Organisationstalent<br />

ist alles schließlich verstaut,<br />

die Plane aufgezogen und mitsamt<br />

Boot und Anhänger ans<br />

Auto angehangen. Nach zweistündiger<br />

Fahrt erreichen wir<br />

den Zielhafen in Winningen,<br />

wo unsere “Kreuzfahrt” begin-<br />

nen soll. Dank einiger Routine<br />

ist das Boot nebst Inhalt in kurzer<br />

Zeit geslippt, d.h. ins Wasser<br />

gelassen und es kann bei<br />

Moselkilometer 13 losgehen.<br />

Vorbei an herrlichen, steilen<br />

Weinbergen und kleinen, male-<br />

rischenÖrtchen geht es<br />

stromaufwärts<br />

Richtung Cochem.<br />

In Lehmen treffen wir<br />

auf die erste Schleuse, einer<br />

schmalen Kammer, die nur<br />

dazu dient, einen im Flusslauf<br />

liegenden Höhenunterschied<br />

von etwa 6 Metern zu überbrücken.<br />

Im Gegensatz zu<br />

Schleusen, die von der<br />

Berufsschifffahrt genutzt<br />

werden und Schubverbände<br />

bis zu 180 Meter Länge<br />

aufnehmen können,<br />

sind die Sportbootschleusen<br />

nur etwa 3,5<br />

m breit, 25 bis 30 m lang<br />

und müssen von den<br />

Freizeitkapitänen<br />

selbst bedient werden.<br />

Das heißt: bei der<br />

Bergfahrt fährt man<br />

in die dunkle Schleusenkammer<br />

ein, klettert eine schmierige,<br />

nasse, von Algen bewachsene<br />

Leiter hinauf und stellt den<br />

auf “Talfahrt” stehenden Hebel<br />

auf ”Bergfahrt” um, drückt den<br />

Betriebsschalter und wartet<br />

auf sein Boot, welches nun<br />

durch eindringendes Wasser<br />

nach oben gehoben wird,<br />

nachdem sich das untere<br />

Einfahrtor geschlossen hat.<br />

Nachdem man dann unbeschadet<br />

die obere Wasserlinie<br />

erreicht hat, öffnet sich das<br />

obere Schleusentor und<br />

die Ausfahrt wird freigegeben.<br />

Im gekennzeichnetenSchleu-<br />

Im Schleusenbereich heißt es:<br />

“Sog und Wellenschlag vermeiden!”<br />

senbereich ist die<br />

Höchstgeschwindigkeit<br />

noch reduziert<br />

und es gilt<br />

das Gebot: ”Sog<br />

und Wellenschlagvermeiden”,<br />

aber wenn<br />

man diese Zone<br />

verlassen hat,<br />

kann man auch ruhig mal<br />

Vollgas geben. Dabei erreicht<br />

so ein Sportboot problemlos<br />

eine Geschwindigkeit zwischen<br />

60 und 100 km/h, was<br />

sich wenig anhört, aber auf<br />

dem Wasser schon sehr beeindruckend<br />

ist. Burgen und<br />

Weindörfchen, Brücken und<br />

kleine Kapellen, Parks und<br />

Biergärten scheinen nur so vorbeizufliegen.<br />

Bei Moselkilometer 33 ist die<br />

erste Rast fällig. Sie findet<br />

traditionsgemäß im<br />

“Klabautermann”,<br />

einem zur Kneipe umgebauten<br />

Hausboot<br />

mit Biergarten statt<br />

und ist teilweise so ausgiebig,<br />

dass schon manches<br />

Boot im Kneipen<br />

eigenen Hafen zwangsübernachten<br />

musste.<br />

An diesem Tag geht die Reise<br />

jedenfalls weiter, vorbei an<br />

Brodenbach bis zur Schleuse<br />

“Müden”, die wir ohne große<br />

Wartezeit nehmen. Im Sportboothafen<br />

Cochem ist gegen<br />

Nachmittag die zweite Rast<br />

fällig und es geht über die<br />

Moselbrücke zur Weinprobe in<br />

die gemütliche Moselstadt.<br />

Aber bis zum Ziel unserer Tagesetappe,<br />

das in der kleinen Gemeinde<br />

Senheim liegt, sind es<br />

noch 16 km und eine Schleuse.<br />

Am Wasser gelten die selben<br />

Gesetze wie im Straßenverkehr,<br />

d.h.<br />

betrunken<br />

fahren kostet<br />

den Führerschein<br />

–<br />

und zwar<br />

jeden Führerschein,<br />

nicht<br />

nur den für<br />

Boote. Also fällt<br />

die Weinprobe<br />

recht spärlich<br />

aus. Aber im geschütztenSportboothafen<br />

in Senheim,<br />

wo wir die<br />

erste Nacht an<br />

Bord verbringen, gibt es auch<br />

schöne Straußwirtschaften, in<br />

denen Winzer ihre Erzeugnisse<br />

feil bieten.<br />

Unter den Eindrücken der schönen<br />

Fahrt und der anstrengenden<br />

Weinprobe fallen wir –<br />

nach einigen Umräumarbeiten<br />

an Bord – auf unseren umgeklappten<br />

Sitzen in einen tiefen,<br />

schönen Schlaf.<br />

Voll in<br />

Fahrt


Am nächsten Morgen setzen wir, nach ausgiebigem Frühstück<br />

unsere Fahrt in Richtung Neumagen Dhron fort. Wieder vorbei an<br />

der herrlich abwechselungsreichen Mittelmosellandschaft. Dort<br />

wartet eine weitere schöne Marina auf uns, die wir nach vier weiteren<br />

Schleusenfarten und einigen schönen Stunden auf dem<br />

Wasser, die wir uns mit Ankern und Wasserskilaufen vertreiben,<br />

erreichen.<br />

Dort gibt es ganz in der Nähe ein gutes Gasthaus, wo wir mit lokalen<br />

Köstlichkeiten und guten Getränken den Hunger und vor<br />

allem den „seemannstypischen“ Durst stillen. Nach einer ungestörten<br />

Nacht, einer Dusche und einem guten Frühstück in besagter<br />

Gaststätte geht’s weiter: Ziel der Etappe ist heute Luxemburg,<br />

wo der Sprit, von dem das Boot leider mehr als reichlich verbraucht,<br />

um einiges billiger ist als in Deutschland. Dabei kommen<br />

wir natürlich an Trier vorbei, wo eine ausgiebige Pause<br />

auf dem nur aus Holz und Messing bestehenden<br />

Minensucher “Uranus” ansteht, der als Neuschiff<br />

nur für 10 Jahre im Marinedienst war<br />

und seitdem ausgemustert als Clubschiff<br />

der Marinekameradschaft Trier und als<br />

Gaststättenboot dient. Dort lässt es sich<br />

prima aushalten, während draußen ein<br />

Gewittersturm erster Güte tobt. Die<br />

nette Wirtin lädt uns sogar noch zum<br />

Übernachten ein, aber wir lehnen dankend<br />

ab, um, nachdem sich der Sturm<br />

gelegt hat, unseren Trip fortzusetzen. In<br />

dem Dorf Wormeldange, in dem die Mosel<br />

als Grenzfluss zwischen Deutschland und<br />

Luxemburg dient, richten wir in einem gut ausgestatteten<br />

Hafen unser Nachtlager ein und nach alter<br />

Campingmanier wird auf dem Gaskocher eine recht scharfe chinesische<br />

Suppe erhitzt, um eine ordentliche Grundlage für den<br />

obligatorischen Wirtshausbesuch zu schaffen. Bedient von wirklich<br />

netten, zweisprachigen jungen Wirtinnen geht auch dieser<br />

Abend einem harmonischen Ende entgegen. Am nächsten Morgen<br />

geht schon wieder die lästige Umräumarbeit an Bord los, aber<br />

man ist ja inzwischen routiniert.<br />

Die “Uranus” in Trier<br />

Da es offensichtlich in ganz<br />

Luxemburg nur eine Bootstankstelle<br />

gibt und wir diese<br />

auch noch verpassen, müssen<br />

wir ankern und mit Kanistern<br />

eine an Land liegende Autotankstelle<br />

missbrauchen, um<br />

Kraftstoff zu bunkern. Nach<br />

diesem unfreiwilligen, langen<br />

Aufenthalt erreichen wir die<br />

französische Grenze bei Schengen.<br />

In Frankreich angekommen,<br />

fahren wir noch bis km<br />

258, wo wir in der Ferne die<br />

qualmenden Kühltürme<br />

des Atomkraftwerks<br />

Cattenom besichtigen<br />

dürfen.<br />

An diesem<br />

Punkt beginntunsere<br />

Rückreise<br />

Mosel abwärts,<br />

aber<br />

nicht ohne einen<br />

Stopp in Sierck<br />

les Bains, einer kleinen,<br />

wirklich französisch anmutenden<br />

Stadt, wo wir uns für eine<br />

Burgbesichtigung einen Landgang<br />

gönnen.<br />

unser Nachtlager<br />

in Luxemburg<br />

Wir bei GP<br />

Tanken in Frankreich<br />

Der erste Franzose, der uns auf<br />

der Straße entgegen kommt,<br />

hat wirklich ein obligatorisches<br />

Baguette unter dem Arm. Angetan<br />

von soviel klischeehaftem<br />

Traditionsbewusstsein suchen<br />

wir die nächste Bäckerei<br />

auf und kaufen uns auch ein<br />

solches, gehen in die nächste<br />

Bar und trinken einen Rotwein,<br />

der trockener nicht sein kann.<br />

Danach besorgen wir in einem<br />

Feinkostgeschäft noch die Höhepunkte<br />

der lokalen Käseproduktion.<br />

Anschließend wird<br />

noch die liebevoll restaurierte<br />

und mit vielen Details ausgestattete<br />

Burg besichtigt, bevor<br />

wir unsere Heimreise antreten,<br />

von der, abgesehen von einem<br />

kleinen Seekrankheitsanfall<br />

meines Mitreisenden keine<br />

großartigen Zwischenfälle zu<br />

berichten sind. So geht eine<br />

rundum gelungene, meist<br />

auch vom Wetter verwöhnte<br />

Bootstour dem Ende zu, die beweist,<br />

dass man auch mit kleinen<br />

Booten recht große Fahrten<br />

machen kann. ■<br />

Jochen Schwarz<br />

| 21


22 | Wir bei GP<br />

GP - Schießturnier 2003<br />

Dank dem beherzten Einsatz von<br />

Joachim Braun, der unermüdlich<br />

in der Organisation, bei zahllosen<br />

Sponsorenanwerbungen und<br />

schließlich federführend bei der Durchführung<br />

des Schießbetriebes tätig war, gelang es in<br />

2003 erneut, ein GP-Schießturnier durchzuführen.<br />

Das Interesse war mit über 90 gemeldeten<br />

Teilnehmern deutlich höher als in 2001.<br />

Das Turnier wurde am 11. und <strong>12</strong>. Juli auf der Anlage der<br />

Hengsbacher und Almer Sportschützen ausgetragen.<br />

Geschossen wurde wie gehabt: Mit dem Luftgewehr<br />

10m, 30 Schuss, wobei die drei besten Schützen jeder<br />

Mannschaft gewertet wurden.<br />

Bei der Mannschaftswertung gewann mit 800 Ringen die<br />

Schlosserei Mb 1, vor der GießAV (786 Ringe) und der Qualitätsstelle<br />

(781 Ringe). Anzumerken ist hierbei: Die Mannschaft der<br />

Ruheständler (Reservisten 1) traten bewusst außer Konkurrenz an,<br />

mit 794 Ringen. Bei der Einzelwertung gewann Herbert Nöh mit<br />

293 Ringen vor Dr. Jens Weigel mit 276, und Torsten Schür mit 274<br />

Ringen.<br />

Mit dem schönsten Treffer des Turniers sicherte sich Reinhard<br />

Möbius die Teilerwertung, vor Michael<br />

Zimmermann und<br />

Dr. Jens Weigel.<br />

Anzumerken ist hierbei<br />

noch, dass die erzielten<br />

Ergebnisse insgesamt<br />

bei höheren Ring-Zahlen<br />

lagen als beim letztmaligen<br />

Turnier (Insider sprechen<br />

von Trainings-Einheiten<br />

„... bis die Läufe<br />

glühten“).<br />

“Herbert, wie ist denn so der Ruhestand?”<br />

Bester Teilerschütze:<br />

Reinhard Möbius<br />

Beste Mannschaft 2003:<br />

Schlosserei MB 1<br />

…aus allen Rohren feuernd…<br />

“Bitte gehen Sie aufrecht und schwenken Ihren Hut –<br />

es wurden schon mehrfach Passanten mit<br />

dem laufenden Keiler verwechselt.”<br />

Abschließend bedanken möchten<br />

sich die Organisatoren bei allen Teilnehmern und<br />

Teilnehmerinnen. Ein besonderes herzlicher Dank gilt<br />

außerdem Christa Treysse und Herbert Nöh sowie dem<br />

Schützenverein Hengsbacher und Almer Sportschützen<br />

für die tatkräftige Unterstützung und zur Verfügungstellung<br />

ihrer Vereinslokalitäten, die einen reibungslosen<br />

zügigen Schießbetrieb, genauso wie die anschließende<br />

zünftige Feierlichkeit ermöglichten. Zudem sicherten sie<br />

bei vereinzelten Schützen den Gefahrenausschluss einer<br />

Selbstverletzung (den Unterzeichner mit eingeschlossen). ■<br />

Schützen-Vorbereitung?<br />

Alfred Maier


Was wird nässer je mehr es trocknet? _ a _ _ _ _ _ _<br />

Massenverkehrsmittel für übernatürliche Wesen G _ _ _ _ _ _ _ _ _ _<br />

Gesellige Hülsenfrüchte _ o _ _ _ _ _ _ i _ _ _ _<br />

Welcher Stein raucht? _ _ _ _ _ _ _ t _ _ _<br />

Was steht immer zwischen Bruder und Schwester? _ _ _<br />

Was hat Zähne und kann nicht beißen? _ _ _ _ _ m _ _ _ _<br />

Welcher Satz hat keine Wörter? K _ _ _ _ _ _ _ _ _<br />

Was fällt durch die Fensterscheibe, ohne sie zu zerbrechen? _ _ _ h _<br />

Was war der höchste Berg bevor der<br />

Mount Everest entdeckt wurde? _ _ _ _ _ _ v _ _ _ _ _<br />

Wer tritt uns ungestraft ins Gesicht? _ _ _ _ _ _ ß<br />

Wer kann auch ohne Füße springen? _ p _ _ _ _ _ _ _ n _ _ _<br />

Mit welchem Schuh kann man nicht laufen? H _ _ _ _ _ _ _ _<br />

Was ist längst fertig und wird doch täglich neu gemacht? _ e _ _<br />

Was steht hinter der Freiheitsstatue? _ _ _ _ _ z _ _ _ _ _ _<br />

Früchte des Zornes? _ _ _ _ _ _ g _ _<br />

Was ist sauber vor und schmutzig nach dem Waschen? W _ _ _ _ _<br />

Wer ist Tag und Nacht im Bett und kommt doch weit voran? _ l _ _ _<br />

Eisenhaltiges Abführmittel? H _ _ _ _ _ _ _ l _ _ _<br />

Cowboy ohne Pferd? _ a _ _ _ _ _ _ _ l _ _ _ _ _<br />

Was wird kürzer je länger man daran zieht? _ i _ _ _ _ _ _ _<br />

Lösung: _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _: „_ _ _ _ _ _ _ _ _ _“<br />

Finden Sie die Lösungsworte heraus und tragen Sie diese auf den dafür vorgesehenen Strichen ein.<br />

Jeder Strich entspricht einem Buchstaben. Die Buchstaben auf den roten Strichen, der Reihenfolge nach<br />

in den Lösungssatz eintragen, Lösung auf die Postkarte und ➔ gewinnen!<br />

Beispiel: Was haben Ehemann und Ehefrau gemeinsam ? apple K I N D E R ------<br />

Tipps und Tricks mit EDEFIX!<br />

E X C E L | Tabellenformatierung transponieren<br />

2001<br />

2002<br />

2003<br />

2004<br />

Januar Februar März April<br />

Mist! Die Tabelle wäre anders aufgeteilt sinnvoller?<br />

KEIN PROBLEM:<br />

> Tabelle markieren<br />

> Rechte Maustaste ‹ kopieren<br />

> Rechte Maustaste ‹ Inhalte einfügen<br />

> Transponieren anklicken<br />

☞ und schon werden Spalten in Zeilen<br />

und Zeilen in Spalten umgewandelt!<br />

Januar<br />

Februar<br />

März<br />

April<br />

2001 2002 2003 2004<br />

Short-Tips and Cuts<br />

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Wir bei GP<br />

W O R D | Einfach schneller<br />

< F9 > ➜ Rechtschreibung und Grammatik<br />

< Strg > + < F > ➜ suchen<br />

< Strg > + < K > ➜ Hyperlink einfügen<br />

< Strg > + < H > ➜ ersetzen<br />

< Strg > + < Z > ➜ rückgängig<br />

< Strg > + < G > ➜ gehe zu<br />

hw<br />

hw<br />

| 23


24 | Wir bei GP<br />

Tim Overkott:<br />

Desolation Sound,<br />

British Columbia<br />

"Der Sonnenuntergang – in Dänemark –<br />

spiegelt sich in der Harley".<br />

Schmunzelecke<br />

Zwei Frauen treffen sich.<br />

Meint die eine: „Ich war<br />

gestern mit meinem Mann<br />

am Weihnachtsmarkt.“<br />

Fragt die andere: „Und,<br />

bist du ihn losgeworden?“<br />

Fotowettbewerb<br />

Herzlichen Glückwunsch!<br />

Lovers Key, Florida<br />

Der Sonderpreis für das<br />

künstlerisch beste Foto<br />

ging an Dietmar Yachour.<br />

Am Tag vor Heilig Abend sagt das kleine<br />

Mädchen zu seiner Mutter: "Mami, ich wünsche<br />

mir zu Weihnachten ein Pony!" Darauf<br />

die Mutter: "Na gut, mein Schatz, morgen<br />

Vormittag gehen wir zum Friseur."<br />

Vielen Dank für die<br />

vielen schönen Bilder.<br />

Es waren ja deutlich mehr Einsendungen<br />

als bei unserem letzten<br />

Fotowettbewerb, entsprechend<br />

schwer traf uns auch die<br />

Qual der Wahl. Denn alle eingereichten<br />

Fotos waren von Qualität,<br />

Motiv und Schärfe einwandfrei.<br />

Noch etwas fiel uns auf:<br />

Die Gontermänner/-frauen sind ein aktives<br />

und reiselustiges Völkchen – die Bilder kommen<br />

aus aller Herren Länder.<br />

Katrin Knöpfle bei<br />

einem Safari-Ausflug<br />

in der Dom. Republik<br />

Gespräch zwischen Tochter und Mutter: "Mutti, können Engel<br />

fliegen?" - "Ja, meine Kleine, Engel können fliegen!" - "Aber Susi<br />

kann doch nicht fliegen?" - "Nein, Susi ist doch unser<br />

Hausmädchen!" - "Aber Papa sagt zu ihr, sie sei ein süßer Engel!"<br />

- "Dann fliegt sie!"


Jede Menge Themen und<br />

Gesprächstoff aus dem Arbeitsleben<br />

Die Jubilare und Ruheständler<br />

Roter Kardinal<br />

1 Flasche Rotwein mit<br />

3 Eßl. Zucker erhitzen, aber nicht kochen.<br />

1/2 Zimtstange, 3 Nelken,<br />

1/4 Vanillestange und<br />

1 in Scheiben geschnittene unbehandelte<br />

Zitrone<br />

15 Minuten darin ziehen lassen.<br />

Vor dem Servieren die Gewürze entfernen<br />

und<br />

2 Weingläser erwärmten Arrak zugeben.<br />

Es dürfen auch Weinbrand oder Cognac sein.<br />

Eine ungewöhnlich hohe<br />

Zahl von fast 60 Pensionären<br />

und Jubilaren hatten<br />

sich, natürlich mit ihren Lebenspartnern,<br />

eingefunden.<br />

Wir bei GP<br />

Ganz der Tradition folgend, am zweiten Freitag<br />

im November, eröffnete Herr Spannagel die<br />

Jubilarfeier 2003.<br />

v.l.: Peter Weigelt (Betriebsleiter Mechanische<br />

Bearbeitung MB), Siegbert Mehlau 25 Jahre<br />

(Leiter Prüflabor), Berthold Schmitt (Pension),<br />

Michael Baldus 25 Jahre (Werkzeugmacherei)<br />

Glühwein-Rezepte<br />

Prophylaxis<br />

Dieses Jahr konnten 5 Mitarbeiter<br />

40 Jahre GP feiern<br />

und sogar 8 Jubilare die<br />

25jährige Betriebszugehörigkeit.<br />

Auch ein nicht gerade<br />

alltägliches Ereignis. Natürlich<br />

waren auch alle Mitarbeiter,<br />

die im Jahre 2003<br />

in den wohlverdienten Ruhestand<br />

gegangen sind,<br />

mit von der Partie. So wurde<br />

in gemütlicher Runde<br />

über alte Zeiten und lustige<br />

Anekdoten geklönt.<br />

Und man kann sich sicher<br />

sein, dass die Arbeit an<br />

diesem Abend mal nicht<br />

im Vordergrund stand.<br />

Für das leibliche Wohl in<br />

schöner Atmosphäre war<br />

bestens gesorgt, und so<br />

stand einer gelungenen<br />

Feier bis in die späte Nacht<br />

nichts im Wege.<br />

1/4l feurigen Rotwein,<br />

zum Beispiel Erlauer Stierblut, mit<br />

1 Eßl. Honig bis fast ans Kochen bringen.<br />

4 cl Jamaika-Rum dazugießen, umrühren<br />

und so heiß wie möglich trinken.<br />

ml<br />

hw<br />

| 25


26 | Wir bei GP<br />

P e r s o n e l l e s<br />

Vorstellung unserer<br />

neuen Mitarbeiter<br />

Verabschiedung<br />

unserer Mitarbeiter<br />

Sebastian Müller<br />

Formerei Marienborn<br />

seit 01.09.2003<br />

Eberhard Daub<br />

Teamleiter Platz, Marienborn<br />

seit 01.11.2003<br />

Werner Jung<br />

Leiter Einkauf<br />

seit 31.08.2003<br />

Mirko Einicke<br />

Formerei Marienborn<br />

seit 01.09.2003<br />

Heinz Bald<br />

Glüherei Marienborn<br />

seit 30.06.2003<br />

Valentin Fernandez<br />

Gießerei Marienborn<br />

seit 01.06.2003<br />

Friedemann Dörfer<br />

Vertrieb Hain<br />

seit 01.09.2003<br />

Jürgen Henschel<br />

Platz Hain<br />

seit 01.01.2003<br />

Helmut Schatte<br />

Former Hain<br />

seit 01.10.2003<br />

Wir wünschen unseren Kollegen alles Gute zu<br />

ihrem Eintritt in den wohlverdienten Ruhestand !


Bitte hier abtrennen<br />

Thore Oehmigen<br />

* 6.11.2003<br />

Ein strammer<br />

Sechspfünder!<br />

(Mike und Sonja Oehmigen)<br />

Thomas Frevel<br />

Formerei Marienborn<br />

Der Lösungstext des Rätsels lautet:<br />

Siegbert Mehlau<br />

Leiter Qualitätssicherung<br />

zum 25jährigen Arbeitsjubiläum<br />

Udo Heldmann<br />

Teamleiter Gießerei Marienborn<br />

Michael Baldus<br />

Werkzeugmacherei Marienborn<br />

Herzlichen Glückwunsch!<br />

Holger Drey<br />

Formerei Hain<br />

Dieter Theune<br />

Instandhaltung Marienborn<br />

Wir bei GP<br />

W i r g r a t u l i e r e n<br />

Antwortkarte bitte heraustrennen und mit der (Haus)Post zuschicken<br />

“<br />

zur Geburt<br />

”<br />

:<br />

Absender:<br />

Redaktionsbüro<br />

der Mitarbeiterzeitung<br />

<strong>Gontermann</strong>-<strong>Peipers</strong> GmbH<br />

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Marktplatz in Hilchenbach in vorweihnachtlicher Stimmung

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