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Handbuch Direktverträge<br />

IV Prozesse<br />

9.2 Startschuss durch den Entrepreneur und Festlegung der Ziele<br />

für ein Vertragsmodell<br />

Ausgangspunkt für die Entwicklung eines neuen Vertragsmodells ist in der Regel<br />

ein Bedürfnis oder ein Problem auf Seiten eines der Akteure im Gesundheitssystem:<br />

Etwas in der Versorgung soll besser oder zumindest günstiger werden – im Idealfall<br />

beides zugleich; für ein Produkt wird eine bessere Vermarktungsstrategie gesucht;<br />

ein Leistungsangebot soll breiteren Absatz <strong>finden</strong>.<br />

Im Kopf eines der Akteure oder in den Gesprächen innerhalb der jeweiligen Abteilungen<br />

entstehen Ideen für die Verwirklichung dieser Ziele und jemand übernimmt<br />

die Rolle des Initiators und bringt den Stein ins Rollen: der Entrepreneur.<br />

Die bisher in Deutschland bekannt gewordenen neuen Vertragsmodelle gehen auf<br />

folgende Entrepreneure zurück:<br />

• Kostenträger<br />

Krankenkassen beziehungsweise private Krankenversicherungen<br />

• I n du s t r ie<br />

Arzneimittelhersteller beziehungsweise Medizinprodukteanbieter<br />

• Leistungserbringer<br />

Ärztenetze, Krankenhausketten, MVZs, aber auch Verbände und Kammern<br />

(<strong>hier</strong> gibt es teilweise schon Ausschreibungsportale für Krankenhausbedarf)<br />

• Dienstleister<br />

DMP-Anbieter, IT-Provider, Managementgesellschaften, Consultingunternehmen,<br />

Vertragsportale<br />

Denkbar ist auch, wenn es bisher auch noch nicht beobachtet worden ist, dass<br />

Patienten- beziehungsweise Versichertenvertretungen mit ihren Anliegen <strong>als</strong><br />

Entrepreneure auftreten.<br />

Entwürfe für Vertragsmodelle tragen erfahrungsgemäß die Handschrift des jeweiligen<br />

Initiators, das heißt, sie sind durch seine Ziele geprägt. Es ist daher sinnvoll,<br />

sich die jeweiligen, teilweise unterschiedlichen, teilweise sich überschneidenden<br />

Interessen der verschiedenen Akteure bewusst zu machen:<br />

Mögliche Ziele der Kostenträger:<br />

• Qualität der Versorgung verbessern<br />

• Kosten der Versorgung verringern<br />

• Unterversorgung reduzieren<br />

• Zugang zu qualitativ besserer Versorgung für Versicherte sicherstellen<br />

• Sich in bestimmten Indikationen profilieren<br />

• Strategische Partnerschaften mit Herstellern schließen<br />

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