Ausgabe 02/2012 - NEW Viersen GmbH
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Projekt " NaturNahe umgestaltuNg<br />
Dem Bach freien lauf lassen<br />
laNge Zeit war er mehr riNNe als Bach. Das äNDert sich NuN – eiNeN ersteN aBschNitt Des BuNgtBachs hat<br />
Die New Bereits NaturNah umgestaltet, aN eiNem ZweiteN wirD geraDe Damit BegoNNeN. DavoN profitiereN<br />
Nicht Nur tiere und Pflanzen, soNDerN auch Die möNcheNglaDBacher uND das stadtbild.<br />
So mancher Naturliebhaber in Mönchengladbach<br />
dürfte erschrocken sein,<br />
als die Motorsägen kamen und am<br />
Bungtbach gut 100 Bäume fielen. Doch<br />
die Rodungen sind notwendig, um den<br />
zweiten Abschnitt vorzubereiten, in<br />
dem der einst begradigte Bach sich<br />
wieder natürlich schlängeln soll.<br />
Wie das aussehen kann, zeigt der erste<br />
Teil, der bereits seit Mitte 2010 fertig ist:<br />
eine idyllische Auenlandschaft mit<br />
geschwun genem Gewässer und mehreren<br />
Tausend neuen Gehölzen und<br />
Sträuchern wie Schwarzerlen, Eschen<br />
und Stieleichen. Tritt der Bach nun über<br />
die Ufer, nützt das nicht nur dem Biotop,<br />
sondern verhindert Hochwasser an<br />
anderen Stellen – etwa in den Kellern<br />
der Anwohner. Das bewies der starke<br />
Regen im August 2010. Wie geplant flutete<br />
der Bungtbach die Aue, als es über<br />
Stunden regnete, blieb aber an anderen<br />
Stellen wie dem Volksbad in seinem<br />
Bett. In der Vergangenheit liefen dagegen<br />
oft Gullys über oder Keller voll.<br />
Wenn es extrem regnete, stauten sich<br />
Niers und Seitenbäche zurück.<br />
Wirksamer Hochwasserschutz<br />
Da half es auch nichts, dass der Bungtbach<br />
begradigt und kanalisiert war, um<br />
Niederschläge schnell abzuleiten. Im<br />
Gegenteil: Die letzten Jahrzehnte zeigten,<br />
dass langsame Gewässer mit weiten<br />
Ausweich-Flächen besser geeignet<br />
sind, Hochwasser zu verhindern oder<br />
Gewässerschutz<br />
Dichte Besiedlung und<br />
Versiegelung haben die<br />
Öko-Qualität des kanalisierten<br />
Bungtbachs geschwächt.<br />
Nun wird er im Rahmen des<br />
Masterplans Niers renaturiert.<br />
Es folgen Gladbach, Papierbach<br />
und Bottbach. Zusammen<br />
mit der Renaturierung<br />
der Niers, die der Niersverband<br />
durchführt, werden damit<br />
die EU-Richtlinien zum<br />
Tier- und Pflanzenschutz an<br />
Gewässern umgesetzt.<br />
die Spitzen abzuschwächen. Zudem<br />
hat Naturschutz heute einen ganz anderen<br />
Stellenwert als früher, und es will<br />
niemand mehr verschmutzte Wasserrinnen<br />
sehen.<br />
Die Renaturierung des Bungtbachs<br />
ist in drei Bauabschnitten vorgesehen.<br />
Nach Fertigstellung des dritten Bauabschnitts<br />
Ende 2014 ist die Umgestaltung<br />
abgeschlossen.<br />
Der Tierbestand, zum Beispiel Flohkrebse,<br />
Libellen, Fische und Muscheln,<br />
kann sich dann ebenso erholen wie<br />
die Menschen am Ufer des sauberen<br />
Baches. Sind doch Bungt und Volksgarten<br />
wichtige Oasen, in denen die<br />
Mönchengladbacher gern spazie rengehen<br />
und entspannen.<br />
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