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Bedarfsplanung in der vertragsärztlichen Versorgung<br />

Faktoren des Leistungsbedarfs<br />

Hinsichtlich der nachfragebestimmenden Faktoren gehen folgende Eckwerte in die<br />

Beurteilung ein:<br />

� demographische Zusammensetzung der Klientel (Anzahl der Patienten im Alter<br />

von 65 bis 74 sowie 75 und älter),<br />

� sozioökonomische Struktur (Zuschläge für benachteiligte Gruppen)<br />

� Morbiditätsstruktur (Anzahl der betreuten chronischen bzw. temporären<br />

Patienten, Anzahl der betreuten Aids-Patienten),<br />

� standardisierte lokale Mortalität,<br />

� sonstige relevante Faktoren (z.B. von der Praxis betreute Pflegeheime, Anzahl<br />

und Ort auswärtiger Verpflichtungen etc.).<br />

Dabei fällt auf, dass sich einige der Faktoren am Vergütungssystem allgemeinärztlicher<br />

Leistungen innerhalb des NHS orientieren: 108 so folgt die Staffelung der Kopf-Pauschale<br />

je Patient genau der oben genannten Altersstaffelung; ähnliches lässt sich auch für die<br />

Armutszuschläge bzw. Zuschläge für benachteiligte Gruppen feststellen. Die regionale<br />

Morbidität findet auch Niederschlag bei der regionalen Gewichtung der Höhe der Kopf-<br />

Pauschale, die etwa 55% des Einkommens eines Allgemeinarztes ausmacht. Ähnliches<br />

lässt sich bei den Kapazitätsfaktoren für die durchschnittliche Listengröße der bei einem<br />

Allgemeinarzt eingeschriebenen Patienten feststellen.<br />

Kapazitätsfaktoren<br />

Bei der Bestimmung der Leistungskapazität finden folgende Faktoren Eingang:<br />

� Anzahl der bereits praktizierenden Hausärzte in Vollzeitäquivalenten,<br />

� durchschnittliche Listengröße bezogen auf vollzeitbeschäftigte Ärzte,<br />

� Anzahl der ländlichen Praxiseinheiten,<br />

� Anzahl der Arbeitsstunden für gesundheitsrelevante Tätigkeiten.<br />

Ermittlung des Versorgungsgrades<br />

Die Aufteilung des Landes in Planungsbereiche nimmt das MPC in Abstimmung mit den<br />

„Health Authorities (HA)“ vor. In England werden gegenwärtig acht Regionen mit ca.<br />

600 Planungsbereichen unterschieden, wobei die Größe der einzelnen Regionen variiert.<br />

Die Bewertung und Sicherstellung der Versorgung der Bevölkerung innerhalb jeder<br />

Region obliegt den Health Authorities.<br />

Das Medical Practices Committe (MPC) ist von Gesetz wegen für eine angemessene<br />

geographische Verteilung der Hausärzte (General Practitioners) verantwortlich und<br />

verfügt im Rahmen seiner Kontroll- und Verteilungskompetenzen über einen<br />

108 Vgl. Review Body on Doctors’ and Dentist’ Remuneration (2001), S. 116ff.<br />

NFO Infratest Gesundheitsforschung/BASYS 85

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