S Mak 7 Cruiser - Sport Mohr
S Mak 7 Cruiser - Sport Mohr
S Mak 7 Cruiser - Sport Mohr
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
eindringender Feuchtigkeit und soll<br />
zugleich für ein optimiertes Gewicht<br />
bei dennoch hoher Festigkeit sorgen.<br />
Die äußere Lage besteht aus<br />
Vinylesterharz, um einen effektiven<br />
Osmoseschutz zu gewährleisten. In<br />
puncto handwerklicher Verarbeitung<br />
haben wir rein äußerlich keinen<br />
Ansatzpunkt für etwaige Kritik gefunden.<br />
Auch die Beschlagsausstattung<br />
präsentierte sich auf der Testyacht<br />
geradezu vorbildlich.<br />
Als Flautenschieber dient ein optionaler<br />
Außenborder – am Heck der<br />
Testyacht hing ein Elektroaggregat<br />
des Typs 801 von Torqueedo. Der<br />
kompakte, leichte Motor mit integrierter<br />
Lithium-Mangan-Batterie<br />
(abnehmbar) erschien für die Hafenmanöver<br />
selbst bei kräftigem<br />
Seitenwind durchaus ausreichend<br />
– wer längere Törns plant, kann<br />
aber auch auf ein etwas leistungsstärkeres<br />
Elektroaggregat oder einen<br />
Benzin-Außenborder zurückgreifen<br />
(die entsprechende Motorhalterung<br />
kostet extra).<br />
Kleines Kraftpaket<br />
Während des Tests brauchen wir<br />
uns über mangelnden Wind nicht<br />
zu beklagen. Als wir in Lelystad<br />
am niederländischen Ijsselmeer<br />
ankommen, begrüßt uns bereits im<br />
Hafen eine frische Brise mit 5 bis<br />
6 Beaufort, in die sich bisweilen<br />
ganz ordentliche Drücker mischen<br />
– ideale Bedingungen für einen<br />
echten Leistungscheck. Sicher: Bei<br />
viel Wind vermag jede Segelyacht in<br />
Fahrt zu kommen – aber gerade bei<br />
kleineren Booten bietet dieser auch<br />
die Chance, deren Grenzen auszuloten.<br />
Schließlich bilden gerade die<br />
Starkwind- und Seegangstauglichkeit<br />
für viele Eigner die Hauptargumente<br />
zugunsten einer größeren Yacht.<br />
Zumal die Testyacht eine für Starkwindverhältnisse<br />
recht ambitionierte<br />
Garderobe aufweist: ein achtern weit<br />
ausgestelltes Kevlar-Großsegel sowie<br />
eine ebenfalls aus Membran-Kevlar<br />
gefertigte Fock (Beilken D4). Kurz<br />
überlegen wir, die Kevlar-Genua<br />
gegebenenfalls gegen ein weniger<br />
steifes Segel mit etwas reduzierter<br />
Fläche zu tauschen – beschließen<br />
dann aber, es zunächst mit den angeschlagenen<br />
Segeln unter Vollzeug<br />
zu versuchen. Schließlich ist es grade<br />
spannend, wie sich der Kleinkreuzer<br />
im Grenzbereich verhält.<br />
Und dieses Verhalten konnte wirklich<br />
rundherum überzeugen: Die<br />
Yacht legt sich zwar recht schnell<br />
auf die Seite, verharrt dann aber<br />
überraschend steif auf einem noch<br />
lange nicht kritisch anmutenden<br />
Krängungswinkel. Dabei lässt sie sich<br />
jederzeit geradezu spielerisch an der<br />
Pinne kontrollieren. Der Ruderdruck<br />
bleibt auch hoch am Wind selbst in<br />
den Drückern stets moderat – nicht<br />
ein einziges Mal kommt es während<br />
der Testfahrt zu einem vollendeten<br />
Sonnenschuss. Die <strong>Mak</strong> 7 segelt sehr<br />
agil, reagiert aber nie unvermittelt.<br />
Vielmehr hat man durchgehend ein<br />
sicheres Gefühl.<br />
Die Pinnensteuerung erweist sich als<br />
sehr direkt – und dennoch gibt<br />
PALSTEK 4/10 27