Förderprogramme nachhaltig ausrichten. Ein ... - bei der NBank
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Gast<strong>bei</strong>trag<br />
»Leben im Alter:<br />
selbstbestimmt, sicher, sozial«<br />
Aygül Özkan – Nie<strong>der</strong>sächsische Ministerin für Soziales, Frauen, Familie,<br />
Gesundheit und Integration<br />
Unsere Gesellschaft befi ndet sich in einem tiefgreifenden Verän<strong>der</strong>ungsprozess.<br />
Die Auswirkungen des demografi schen Wandels stellen uns gerade in <strong>der</strong> Sozialpolitik<br />
vor große Herausfor<strong>der</strong>ungen, wenn es darum geht, die Weichen für ein generationenfreundliches<br />
Nie<strong>der</strong>sachsen zu stellen. Bereits heute ist je<strong>der</strong> vierte <strong>Ein</strong>wohner<br />
Nie<strong>der</strong>sachsens älter als sechzig Jahre, bis 2030 wird ihr Anteil auf knapp 40 Prozent<br />
ansteigen. Angesichts einer älter werdenden Gesellschaft brauchen wir Kon zepte, die so<br />
viel Eigenständigkeit wie möglich und so viel Unterstützung wie nötig ge währ leisten.<br />
Exemplarisch lässt sich dies an dem Thema »Wohnen im Alter« aufzeigen.<br />
Die große Mehrheit <strong>der</strong> Senioren möchte den Lebensabend möglichst selbstbestimmt<br />
in <strong>der</strong> vertrauten Umgebung erleben. Aufgabe <strong>der</strong> Politik ist es, die Rahmenbedingungen<br />
dafür zu schaffen, indem wir zum Beispiel die Schaffung altersgerechter<br />
Wohnungen unterstützen und fl ankierend dazu ein Netzwerk von Hilfen entwickeln.<br />
Angesprochen sind in diesem Zusammenhang aber auch Stadtplaner, Architekten<br />
sowie die Wohnungswirtschaft insgesamt, um die steigende Nachfrage nach seniorengerechtem<br />
Wohnraum möglichst frühzeitig zu berücksichtigen. Auch das Interesse<br />
an neuen Wohnformen, wie Seniorenwohngemeinschaften o<strong>der</strong> Wohnprojekten, <strong>bei</strong><br />
denen mehrere Generationen zusammenleben, wächst.<br />
Mit dem Nie<strong>der</strong>sachsenbüro »Neues Wohnen im Alter« (Start: 1. Januar 2008,<br />
För<strong>der</strong>ung: 150.000 Euro jährlich) unterstützt die Landesregierung den Aufbau einer<br />
unabhängigen Wohnberatung <strong>der</strong> Städte und Landkreise. Das Nie<strong>der</strong>sachsenbüro<br />
regt die Kommunen und Landkreise des Landes dazu an, bedarfsgerechte quartiersbezogene<br />
Unterstützungsnetzwerke und Wohnangebote für das selbstständige und<br />
selbstbestimmte Wohnen älterer Menschen zu entwickeln. Dazu gehört auch die fachliche<br />
Begleitung. Zu diesem Zweck bietet das Nie<strong>der</strong>sachsenbüro Informationen<br />
und fachliche Unterstützung an <strong>bei</strong><br />
— <strong>der</strong> bedarfsgerechten Weiterentwicklung vorhandener Wohnviertel,<br />
— dem Aufbau / <strong>der</strong> Weiterentwicklung von Wohnberatungsangeboten o<strong>der</strong> Informationsbüros,<br />
die zu allen Fragen rund um das Wohnen im Alter beraten,<br />
— <strong>der</strong> Weiterentwicklung des Wohnbestands bzw. Wohnangebots,<br />
— <strong>der</strong> För<strong>der</strong>ung von gemeinschaftlichen Wohnprojekten und Nachbarschaften und<br />
— <strong>der</strong> För<strong>der</strong>ung von Selbsthilfepotenzialen und bürgerschaftlichem Engagement.<br />
Die Kommunen können die Leistungen des Nie<strong>der</strong>sachsenbüros für den Aufbau einer<br />
lokalen bzw. regionalen Wohnberatung nutzen. <strong>Ein</strong> weiterer Baustein ist das neue<br />
Internetportal www.senioren-in-nie<strong>der</strong>sachsen.de, mit dem wir eine Fülle von Themen,<br />
die ältere Menschen betreffen, abdecken. Die Struktur des Portals ist auf das