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Auf den Standort kommt es an - Institut für Verkehrsplanung und ...

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Entwicklung der Siedlungsstruktur bis ins Jahr 2020 von <strong>den</strong><br />

Werten d<strong>es</strong> Trendszenarios (Kapitel 2) ab. Sie tun di<strong>es</strong> – wie<br />

ihre Titel zeigen – in jeweils unterschiedliche Richtung.<br />

Szenario „Zentrale Orte wieder stärken“<br />

Das Szenario „Zentrale Orte wieder stärken“ geht von der<br />

Erfahrung aus, dass die Siedlungsentwicklung – einen entsprechen<strong>den</strong><br />

politischen Willen vorausg<strong>es</strong>etzt – in einem<br />

gewissen Maße steuerbar ist. Das Pl<strong>an</strong>ungsrecht gibt <strong>den</strong><br />

Gemein<strong>den</strong> <strong>und</strong> Regionen da<strong>für</strong> eine Reihe von Instrumenten<br />

<strong>an</strong> die H<strong>an</strong>d. Ein solcher G<strong>es</strong>taltungswille fi ndet sich z.B.<br />

im Regionalen Raumordnungsprogramm 2005 der Region<br />

H<strong>an</strong>nover. Di<strong>es</strong><strong>es</strong> defi niert das klare Ziel, die zentralen Orte<br />

der Region, d.h. vor allem das Oberzentrum H<strong>an</strong>nover <strong>und</strong><br />

die umliegen<strong>den</strong> Mittelzentren (Barsinghausen, Burgdorf,<br />

Großburgwedel, Garbsen, Laatzen, L<strong>an</strong>genhagen, Lehrte,<br />

Neustadt, Springe <strong>und</strong> Wunstorf) als Kerne der Wohn- <strong>und</strong><br />

Wirtschaftsentwicklung zu betrachten <strong>und</strong> durch entsprechende<br />

Instrumente da<strong>für</strong> zu sorgen, dass sich ein Großteil<br />

der Neubauentwicklung hier wiederfi ndet. Für <strong>den</strong> ländlichen<br />

Bereich der Region H<strong>an</strong>nover formuliert das Regionale<br />

Tabelle 3-1: Vergleich der Siedlungsentwicklung 2004 bis 2020 in <strong>den</strong> zwei betrachteten Szenarien<br />

Veränderung 2004 bis 2020<br />

(Vergleich der betrachteten<br />

Szenarien)<br />

<strong>Auf</strong> <strong>den</strong> <strong>St<strong>an</strong>dort</strong> <strong>kommt</strong> <strong>es</strong> <strong>an</strong><br />

Oberzentrum Mittelzentren Gr<strong>und</strong>zentren <strong>und</strong><br />

entwicklungsfähige<br />

ländliche Siedlungen<br />

Raumordnungsprogramm die Zielsetzung, <strong>den</strong> Neubau von<br />

Wohnungen auf Siedlungen zu konzentrieren, die über die<br />

entsprechen<strong>den</strong> Wohnfolgeeinrichtungen (Kindergarten,<br />

Gr<strong>und</strong>schule, Alteneinrichtungen, …) verfügen. Bei allen<br />

<strong>an</strong>deren Ortslagen soll sich die Entwicklung auf eine Größenordnung<br />

b<strong>es</strong>chränken, die <strong>den</strong> Eigenbedarf der <strong>an</strong>sässigen<br />

Bevölkerung deckt, aber keine zusätzliche Bevölkerung<br />

<strong>an</strong>zieht.<br />

Auch im Einzelh<strong>an</strong>delskonzept der Region H<strong>an</strong>nover fi n<strong>den</strong><br />

sich ähnliche Zielsetzungen. In enger Anlehnung <strong>an</strong> das Zentrale-Orte-System<br />

wer<strong>den</strong> hier <strong>St<strong>an</strong>dort</strong>bereiche defi niert,<br />

innerhalb derer sich großfl ächige Einzelh<strong>an</strong>delsunternehmen<br />

<strong>an</strong>siedeln bzw. erweitern dürfen. Ziel ist dabei, eine<br />

fl ächenhafte Versorgung der Bevölkerung sicherzustellen,<br />

indem die Einzelh<strong>an</strong>delsunternehmen <strong>an</strong> zentralen, gut mit<br />

dem ÖPNV erreichbaren <strong>St<strong>an</strong>dort</strong>en <strong>an</strong>g<strong>es</strong>iedelt wer<strong>den</strong>, so<br />

dass der Verkehrsaufw<strong>an</strong>d der Bevölkerung <strong>für</strong> die täglichen<br />

Einkaufswege so gering wie möglich gehalten wird.<br />

Tabelle 3-1 zeigt die Annahmen d<strong>es</strong> Szenarios „Zentrale Orte<br />

wieder stärken“ gelb unterlegt. Dabei wird deutlich, dass<br />

Einwohner<br />

Gemein<strong>den</strong> ohne<br />

zentralörtliche<br />

Funktion<br />

Region<br />

insg<strong>es</strong>amt<br />

„Noch mehr Zersiedlung“ -73.600 -30.200 30.500 77.000 3.700<br />

„Zentrale Orte wieder stärken“ 21.500 11.400 -6.500 -22.700 3.700<br />

Arbeitsplätze<br />

„Noch mehr Zersiedlung“ -20.300 -3.100 5.900 6.300 -11.300<br />

„Zentrale Orte wieder stärken“ -8.200 -500 700 -3.300 -11.300<br />

Einzelh<strong>an</strong>delsfl äche (Kun<strong>den</strong>potenzial pro Tag)<br />

„Noch mehr Zersiedlung“ 15.500 39.600 38.600 22.200 116.000<br />

„Zentrale Orte wieder stärken“ 50.300 45.400 19.500 800 116.000<br />

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