KRÄUTERSCHWEINE - Solan Kraftfutterwerk
KRÄUTERSCHWEINE - Solan Kraftfutterwerk
KRÄUTERSCHWEINE - Solan Kraftfutterwerk
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
Nr. 43 –2008<br />
I N H A L T<br />
ß Leitartikel: Masse oder Klasse Seite 2<br />
• SOLAN errichtet modernstes<br />
Logistikzentrum Seite 3<br />
• Studienreise Kanada Seite 4<br />
• Kräuterschweine – naturnah gefüttert Seite 5<br />
• Wasserqualität als Erfolgsfaktor<br />
in der Schweineproduktion Seite 6-7<br />
• Getreidekonservierung und Silierung<br />
mit SoluGrain Seite 8-9<br />
• Einsatz von IMUN-Piglet Seite 9-10<br />
• Futterverwertung und Magerfleisch Seite 11<br />
• Phosphor in der Tierernährung Seite 12-13<br />
• Glycerin – eine interessante<br />
Futterkomponente Seite 14-15<br />
• 100.000 Liter Kuh am<br />
Betrieb Schüller Seite 16<br />
• Top Lebensleistung am Parzerhof Seite 16-17<br />
• Erfolgreiche Rindermast<br />
am Grillparzerhof Seite 17-18<br />
• Tag der offenen Stalltür bei<br />
Fam. Schmidbauer Seite 19<br />
• Stalleröffnung am Betrieb Thaller Seite 21<br />
• Fütterung des älteren Pferdes Seite 22-23<br />
• Einladung Agraria/Welser Messe Seite 24
2<br />
R E P O R T<br />
Masse oder Klasse<br />
N a h r u n g s -<br />
mittel sind<br />
nicht zuletzt<br />
aufgrund der<br />
gestiegenen<br />
Preise in aller<br />
Munde. Von<br />
Preiskontrollen<br />
bis hin zu<br />
kartellrechtlichenPrüfungen<br />
ist die<br />
Sprache. Das<br />
was zu massiven<br />
Aufschreien und Besorgnis<br />
führte, wirkt bei genauer Betrachtung<br />
kaum beunruhigend.<br />
Ein österreichischer Durchschnittshaushalt<br />
gibt nur 13%<br />
der Ausgaben für Lebensmittel<br />
aus, der Anteil für die Kategorie<br />
Freizeit ist bereits höher als für<br />
die tägliche Nahrungsaufnahme.<br />
Für Verkehr müssen bereits<br />
16% mit steigender Tendenz<br />
und für den Bereich Wohnen,<br />
Energie über 22% des Haushaltsbudgets<br />
aufgewendet werden.<br />
Weiters wird versucht, die<br />
Landwirtschaft mit den nachgelagerten<br />
Bereich als Sündenbock<br />
für die gestiegene Inflationsrate<br />
festzumachen. Doch<br />
der Anteil der Ausgaben für die<br />
Ernährung ist seit Jahrzehnten<br />
im Sinken. Mussten 1974 noch<br />
über 26% der Ausgaben für die<br />
Ernährung aufgewendet werden,<br />
sank dieser Anteil im Jahr<br />
1994 bereits auf unter 17%. Gerade<br />
Nahrungsmittel haben in<br />
den vergangenen Jahrzehnten<br />
für eine niedrige Inflationsrate<br />
gesorgt. So liegt der Preisanstieg<br />
bei Nahrungsmittel seit<br />
dem Jahr 1994 noch immer<br />
rund um ein Viertel unter der<br />
durchschnittlichen Inflation von<br />
25%, der Erzeugerpreisindex<br />
für land- und forstwirtschaftliche<br />
Produkte noch deutlicher<br />
darunter. Damit hat der Wirtschaftsektor<br />
Landwirtschaft in<br />
den vergangenen Jahrzehnten<br />
für Stabilität und niedrige Inflationsraten<br />
gesorgt. Daneben<br />
ist die Veredelungsproduktion<br />
selbst massiv von Kostenstei-<br />
gerungen für Produktionsmittel<br />
und Energie betroffen. Dass<br />
Discounter nun ihre soziale<br />
Ader entdecken, kann nur als<br />
Hohn beurteilt werden. JahrelangerVerdrängungswettbewerb<br />
in Österreich führte zur<br />
größten Konzentration an Handelsketten<br />
innerhalb Europas.<br />
Die Handelsketten treffen auf<br />
vergleichsweise wenig strukturierte<br />
und konzentrierte Marktpartner<br />
im vorgelagerten Bereich<br />
- welche mittlerweile den<br />
Handelsriesen fast unterwürfig<br />
ihre Erzeugnisse anbieten. Der<br />
alleinige Fokus auf die Preise ist<br />
aber zu kurz. Nachhaltige Lebensmittelproduktion<br />
innerhalb<br />
Österreichs erfordert gerechte<br />
Entlohnung aller Marktpartner.<br />
Ansätze für eine Ernährungswende<br />
in Richtung Regionalität<br />
und Nachhaltigkeit sind im<br />
Entstehen und erfordern eine<br />
nachvollziehbare und objektive<br />
Produktkennzeichnung.<br />
Eine größer werdende Anzahl<br />
an Konsumenten entscheidet<br />
sich zunehmend für regionale<br />
Produkte, auch wenn dies mit<br />
Mehrkosten verbunden ist. Vordergründig<br />
muss der Mehrwert<br />
unsere Lebensmittelproduktion<br />
durch hohe Umwelt- und Sozialstandards<br />
hervorgehoben<br />
und dem Konsumenten näher<br />
gebracht werden. Top Produkte<br />
aus Österreich zum billigen<br />
Preis aus Niedriglohnländern<br />
kann und wird es nicht nachhaltig<br />
geben, dies müssen auch<br />
die Handelskonzerne in ihren<br />
Werbestrategien bedenken. Die<br />
Kaufentscheidung letztendlich<br />
liegt aber beim Konsumenten,<br />
sich für Masse oder Klasse zu<br />
entscheiden.Zu dieser tonangebenden<br />
Gruppe gehört jeder<br />
einzelne von uns. Wir haben es<br />
selbst in der Hand, welche Lebensmittel<br />
auf den Tisch kommen.<br />
DI Klaus Pirker n
<strong>Solan</strong> errichtet Österreichs modernstes Logistikzentrum<br />
für Paletten in der Mischfutter-Branche.<br />
Im Februar 2008 haben wir mit den Bauarbeiten zur Erweiterung unserer<br />
Produktionsstätte am Firmensitz in Bachmanning begonnen.<br />
Der bestehende Betrieb wird um ein vollautomatisches Hochregal-<br />
lager (HRL) mit Kommissionierung und Verladezone erweitert. Im zweiten<br />
Schritt 2009 erfolgt dann die Modernisierung der Sackabfüllung und<br />
Palettierung.<br />
Das neue Hochregallager setzt<br />
neue Maßstäbe in der technischen<br />
Ausführung und Flexibilität<br />
bei Lagerung, Kommissionierung<br />
und Verladung von<br />
verpackten Materialien, die es<br />
in der österreichischen Mischfutterwirtschaft<br />
bisher noch nicht<br />
gegeben hat. Die bestehende Lagerkapazität<br />
an Paletten wird von<br />
derzeit ca. 1.000 auf nun mehr<br />
3.300 Palettenplätze gesteigert.<br />
Neben der Vervielfachung<br />
der Übernahmeleistung bei verpackten<br />
Rohstoffen steigern wir<br />
vor allem die Kapazität bei der<br />
Kommissionierung und der Verladung<br />
von gesackter Ware und<br />
Big Bags. Die hohen Anforderungen<br />
an die Leistung werden<br />
mit zwei leistungsfähigen und<br />
sehr schnellen Regalbediengeräten<br />
und einer technisch perfekten<br />
Palettenförderungstechnik<br />
sichergestellt. Ein ausgeklügeltes<br />
Lagerverwaltungssystem steuert<br />
die chaotische Lagerung von<br />
Rohstoffen und Fertigwaren im<br />
neuen Hochregallager und in allen<br />
anderen bestehenden Läger<br />
im Altbestand. Durch dieses LVS<br />
wird die absolute Rückverfolgbarkeit<br />
der Warenströme und<br />
die getrennte Lagerung von besonderen<br />
Produkten, wie z.B.<br />
fischmehlhaltigen Futtermitteln<br />
sichergestellt. Eine besondere<br />
Herausforderung ist auch die Anbindung<br />
dieser neuen Technik an<br />
die bestehenden Produktionsabläufe,<br />
im Besonderen an das bestehende<br />
EDV-System.<br />
Mit diesen Maßnahmen können<br />
wir auf die individuellen Wünsche<br />
Technische Informationen:<br />
Lagerkapazität Hochregallager: 2.300 Paletten<br />
unserer Kunden noch schneller<br />
und flexibler eingehen und die<br />
Lieferung von <strong>Solan</strong>-Produkten<br />
in einer noch höheren Qualität<br />
sicherstellen. Ob große oder kleine<br />
Mengen, auf Euro-Tauschpaletten<br />
oder auf der guten alten<br />
Kleinpalette (Rahmerl) sind wir in<br />
der Lage, unsere Kunden bestens<br />
zu bedienen.<br />
Die Bau- und Inbetriebnahmezeit<br />
für dieses Projekt beträgt 14<br />
Monate, sodass wir im Mai 2009<br />
das modernste Logistikzentrum<br />
Österreichs für <strong>Solan</strong>-Produkte,<br />
Handelwaren und Rohstoffe in<br />
Betrieb nehmen können. Mit den<br />
Bauarbeiten, die Dank der professionellen<br />
Arbeitsweise der am<br />
Projekt beteiligten Firmen derzeit<br />
noch über Plan liegen, wird auch<br />
Raum für neue Absackanlagen<br />
und eine neue Palettierung geschaffen.<br />
Dieses Projekt gehen<br />
wir Mitte 2009 an. Darüber werden<br />
wir Sie in einer der nächsten<br />
Ausgaben des <strong>Solan</strong>-Report<br />
informieren.<br />
Harald Schmalwieser, Geschäftsführer n<br />
Gesamtlagerkapazität <strong>Solan</strong> ab 2009: 3.300 Palettenplätze<br />
Förderleistung der 2 Regelbediengeräte und Fördertechnik:<br />
40 Paletten-Einlagerung und 40 Paletten-Auslagerung pro Stunde<br />
Lagerhöhe: 20 m in 8 Palettenreihen.<br />
Sicherheit: 770 Kubikmeter Löschwasser für die Sprinkler-<br />
anlage im HRL und für den herkömmlichen Löscheinsatz<br />
R E P O R T<br />
3<br />
Allgemein
Studienreise<br />
4<br />
R E P O R T<br />
SOLAN Studienreise<br />
Schweineproduktion<br />
KANADA – Ontario mit Möglichkeit zur Verlängerung nach<br />
Alberta, 04. – 10. bzw. 14. November 2008<br />
Ostkanada – ONTARIO<br />
In der Sprache der Indianer bedeutet<br />
Ontario „schönes oder<br />
glitzerndes Wasser“. 250.000<br />
Seen und Flußläufe mit mehr als<br />
100.000 km Länge geben diesem<br />
Land den Namen. Ontario ist das<br />
Herzstück Kanadas. Hier leben<br />
ein Drittel der insgesamt 30 Mio.<br />
Kanadier, hier konzentriert sich<br />
das wirtschaftliche und politische<br />
Leben Kanadas. Die Besichtigung<br />
der imposanten Niagara-Fälle ist<br />
ein „Muss“ für jeden Kanada Besucher!<br />
BASISREISE<br />
1. Tag – Dienstag, 04. 11. 2008<br />
• Abflug ab Wien<br />
• Ankunft in Toronto<br />
• Nächtigung in Toronto - Mississauga<br />
2. Tag – Mittwoch, 05. 11. 2008<br />
• Besuch in einer Genetik Firma<br />
und Basis-Vortrag über die<br />
Schweineproduktion in<br />
Kanada<br />
• Besichtigung einer<br />
Besamungsstation<br />
3. Tag – Donnerstag, 06. 11.<br />
2008<br />
• Besichtigung eines Schlachthofes<br />
• Besichtigung eines Futtermittelwerkes<br />
• Rundfahrt durch die Region<br />
der Mennoniten<br />
4. Tag – Freitag, 07. 11. 2008<br />
• Besichtigung einer Schweinefarm<br />
(ca. 1500 Sauen)<br />
• Besuch in einer Stallbaufirma<br />
• Besuch bei einem Bauern der<br />
Ahorn-Sirup herstellt<br />
5. Tag – Samstag, 08. 11. 2008<br />
• Fahrt nach Niagara on the<br />
Lake<br />
• Besuch eines Weinbetriebes<br />
inkl. Verkostung in Niagara on<br />
the Lake<br />
Westkanada – ALBERTA<br />
Die unvergleichliche landschaftliche<br />
Vielfalt dieser Provinz reicht<br />
von gelben Weizenfeldern bis zu<br />
den schroffen Gipfeln der Rocky<br />
Mountains. „Go West!“ Ein Ausdruck<br />
der nach wie vor für Freiheit<br />
steht. Hier in Alberta werden<br />
Erinnerungen an Cowboys, Abenteuer,<br />
Berge und Ranches wach.<br />
Fast jede Kleinstadt veranstaltet<br />
jährlich ein Rodeo. Cowboys ringen<br />
Jungochsen in den Staub,<br />
fangen Kälber mit dem Lasso ein<br />
...<br />
• Möglichkeit zum Besuch der<br />
„Royal Agricultural Winter<br />
Fair“ in Toronto – größte<br />
überdachte Landwirtschafts-,<br />
Garten- und Reitermesse der<br />
Welt (fakultativ)<br />
6. Tag – Sonntag, 09. 11. 2008<br />
• Kurze Stadtbesichtigung von<br />
Toronto mit Fahrt auf den<br />
CN-Tower<br />
• Abflug ab Toronto<br />
7. Tag – Montag, 10. 11. 2008<br />
• Ankunft in Wien<br />
Möglichkeit zur VERLÄNGE-<br />
RUNGSREISE nach ALBERTA:<br />
6. Tag – Sonntag, 09. 11. 2008<br />
• Kurze Stadtbesichtigung von<br />
Toronto mit Fahrt auf den<br />
CN-Tower<br />
• Nachmittags Zeit zur freien<br />
Verfügung in Toronto ODER<br />
Möglichkeit zum Besuch der<br />
„Royal Agricultural Winter<br />
Fair“ (fakultativ)<br />
7. Tag – Montag, 10. 11. 2008<br />
• Ankunft in Calgary<br />
• Stadtrundfahrt in Calgary<br />
(Memorial Drive, Eau Claire<br />
Market, Stephen Avenue Mall,<br />
Plus 15 Skywalks, Saddle<br />
Dome Stadion, Olympic<br />
Plaza)<br />
8. Tag – Dienstag, 11. 11. 2008<br />
• Besichtigung eines Ackerbaubetriebes<br />
• Besuch eines Feedlots<br />
• Besuch bei einem Rinderzuchtbetrieb<br />
(Angus)<br />
9. Tag – Mittwoch, 12. 11. 2008<br />
• Ganztägiger Ausflug in den<br />
Banff-Nationalpark<br />
• Panoramarundfahrt durch den<br />
eindrucksvollen Nationalpark<br />
in den Rocky-Mountains<br />
• Stopps können flexibel geplant<br />
werden (Bow Ursprung,<br />
Lake Louise, Bow Falls, Banff,<br />
Banff Springs Hotel, Olympic<br />
Park)<br />
Das detaillierte Programm können<br />
Sie bei Ihrem SOLAN-Fachberater<br />
bzw. direkt bei SOLAN<br />
anfordern!
<strong>KRÄUTERSCHWEINE</strong> –<br />
naturnah gefüttert<br />
Bis zu 75% weniger Cholesterinoxide und bis zu 50% verringerte Peroxidzahl<br />
im Schweinefleisch durch die Verwendung einer speziellen<br />
Kräutermischung im Futter der Mastschweine.<br />
Bereits in den Jahren 2003 und<br />
2004 konnte im Rahmen eines<br />
Lebensmittelcluster-Projektes<br />
die Wirkung von Kräutern auf<br />
die Fleischqualität von Spanferkel<br />
(„Grilly – Kräutermilchferkel“)<br />
nachgewiesen werden. Motiviert<br />
durch die hervorragenden Ergebnisse<br />
bei den Ferkeln und das<br />
erfolgreiche Marketing der Fa.<br />
Grilly, startete SOLAN 2006 ein<br />
neues Projekt bei Mastschweinen.<br />
In einem Kooperationsprojekt<br />
mit dem Institut für Lebensmittelwissenschaften<br />
der Vet. Med.<br />
Universität Wien unter Univ. Prof.<br />
DI Dr. Friedrich Bauer, der Fa.<br />
Hütthaler in Schwanenstadt, der<br />
Fa. Grüninger AG in der Schweiz<br />
und 3 Schweinemästern ging es<br />
darum, den Nachweis über die<br />
Wirksamkeit dieser Kräutermischung<br />
auch bei Mastschweinen<br />
zu erbringen.<br />
Die Fütterung von Kräutern an<br />
Schweine ist ja grundsätzlich<br />
nichts Neues. Neu ist aber das<br />
Ziel des Fütterungsprojektes.<br />
Ging es bisher immer „nur“ um<br />
die Verbesserung der Leistung<br />
und Gesundheit so geht es in die-<br />
sem Projekt um die Verbesserung<br />
der Fleischqualität und um die<br />
Produktion eines „gesünderen“<br />
Fleisches. Der Hintergrund dafür<br />
ist folgender:<br />
Durch die antioxidativen Eigenschaften<br />
der verwendeten Kräuter<br />
wird das im Schweinefleisch<br />
eingelagerte Fett (Fettgewebe<br />
und intramuskuläres Fett) bereits<br />
während des Wachstums<br />
des Schweines vor Oxidation geschützt.<br />
Bemerkbar macht sich<br />
das durch eine Reduktion der<br />
Cholesterinoxide und einer verringerten<br />
Peroxidzahl im Schweinefleisch.<br />
Für den Konsumenten<br />
hat das folgende Bedeutung: Die<br />
Reduktion der Peroxidzahl heißt,<br />
dass Fleisch und Fleischwaren<br />
eine bessere Lagerfähigkeit aufweisen<br />
und nicht so schnell „ranzig“<br />
werden. Kommt es zu einer<br />
Oxidation des im Schweinefleisch<br />
enthaltenen Cholesterins so entstehen<br />
toxische Substanzen wie<br />
die Cholesterinoxide. Cholesterinoxide<br />
sind an der Entstehung<br />
der Arteriosklerose oder Arteriosklerose-bedingter<br />
Erkrankungen<br />
beteiligt. Sie wirken zytotoxisch<br />
und kanzerogen. In den Fütte-<br />
rungsversuchen konnte der Nachweis<br />
erbracht werden, dass ein<br />
Fleisch mit geringerer Belastung<br />
an Fettoxidationsprodukten – vor<br />
allem von Cholesterinoxiden produziert<br />
werden kann. Der Zusatz<br />
der Kräutermischung liefert einen<br />
Beitrag zur Produktion „gesünderer“<br />
Lebensmittel (siehe Grafik).<br />
Da nun dieses Projekt fast abgeschlossen<br />
ist, suchen wir Partner,<br />
die an der Produktion und Vermarktung<br />
eines „gesünderen und<br />
besseren“ Schweinefleisches<br />
interessiert sind. In Tirol ist vor<br />
kurzem ein Projekt erfolgreich<br />
gestartet. Die Fa. „À LA CARTE“<br />
vermarktet Fleisch und Spezialitäten<br />
vom „Kräuterschwein“<br />
in der gehobenen Gastronomie.<br />
Die „Kräuterschweine“ werden in<br />
Oberösterreich ganz gezielt auf<br />
optimale Fleischqualität gefüttert<br />
500<br />
500<br />
450<br />
450<br />
400<br />
400<br />
350<br />
350<br />
300<br />
300<br />
250<br />
250<br />
200<br />
200<br />
150<br />
150<br />
100<br />
100<br />
50<br />
50<br />
0<br />
Daten der COP (Cholesterinoxyde mg/kg)<br />
Daten der COP (Cholesterinoxyde mg/kg)<br />
Kräutermastversuch bei<br />
Kräutermastversuch bei<br />
Schweinen in der Schweiz<br />
Schweinen in der Schweiz<br />
Gesamt: 30 Tiere<br />
Gesamt: 30 Tiere<br />
Kontrollgruppe: 30 Tiere<br />
Kontrollgruppe: 30 Tiere<br />
Versuchsgruppe: 57 Tiere<br />
Versuchsgruppe: 57 Tiere<br />
Fütterung im Trockenautomat<br />
Fütterung im Trockenautomat<br />
adlibidum<br />
adlibidum<br />
04. 10. 06<br />
04. 10. 06<br />
455,98<br />
455,98<br />
6,63<br />
6,63 1,49<br />
1,49<br />
-77,5%<br />
-77,5%<br />
Tag 0<br />
Tag 0<br />
Tag 10<br />
Tag 10<br />
300,59<br />
300,59<br />
5<br />
COP Kontrolle<br />
COP Kontrolle<br />
COP Versuch<br />
COP Versuch<br />
-34,1%<br />
-34,1%<br />
Die Auswertung beinhaltet 3 Ferkelversuche mit Gesamt 400 Ferkel<br />
sowie 3 Mastschweinversuche mit Gesamt 380 Mastschweinen<br />
18000<br />
Versuche die in Österreich gemacht wurden!<br />
16000<br />
14000<br />
12000<br />
10000<br />
8000<br />
6000<br />
4000<br />
2000<br />
0<br />
Abfall in % der Peroxydzahl von Tag 0 auf Tag 12<br />
(Vorteil: Längere Haltbarkeit)<br />
Kontrollgruppe<br />
R E P O R T<br />
Nach 12 Tagen<br />
- 50,3 %<br />
Kräutergruppe<br />
und geschlachtet. Die Verarbeitung<br />
zu Fleischprodukten für die<br />
Spitzengastronomie erfolgt im<br />
Betrieb der Fa. „À LA CARTE“ in<br />
Tirol.<br />
Wenn Ihnen die Qualität des<br />
Schweinefleisches ein Anliegen<br />
ist und Sie Interesse an der<br />
Produktion und Vermarktung<br />
von „Kräuterschweinen“ haben<br />
– kontaktieren Sie uns!<br />
Ing. Andreas Jung, Produktmanager n<br />
Schweine
Schweine<br />
6<br />
R E P O R T<br />
Wasserqualität als Erfolgsfaktor in der<br />
Schweineproduktion<br />
Erfolg oder Misserfolg in der Schweineproduktion hängen von verschiedensten Faktoren ab. Während der<br />
Faktor Futter oder Lüftung meist sehr gut beherrscht wird, wird dem Faktor Wasser eine zu geringe Aufmerksamkeit<br />
geschenkt.<br />
Wasser ist nach der Luft das 2.<br />
wichtigste Element für Mensch<br />
und Tier. Zwischen Wasseraufnahme<br />
und Wasserabgabe (über<br />
Harn, Kot und Atemluft) muss ein<br />
Gleichgewicht herrschen. Damit<br />
Schweine dieses Gleichgewicht<br />
nach Bedarf aufrecht erhalten<br />
können, müssen sie ständig Zugang<br />
zu Wasser haben.<br />
Wasserbedarf von<br />
Schweinen (pro Tag):<br />
Säugende Sauen 30-40 l<br />
Tragende Sauen 8-15 l<br />
Absetzferkel 0,7-1 l<br />
Aufzuchtferkel 1-2,5 l<br />
Mastschweine<br />
30-60kg<br />
3-5 l<br />
Mastschweine<br />
60-100kg<br />
5-10<br />
Die Wasseraufnahme der<br />
Schweine hängt nicht nur von Alter<br />
und Leistung ab sondern auch<br />
von Umgebungstemperatur, Luftfeuchtigkeit,<br />
Futteraufnahme und<br />
Schmackhaftigkeit. Durch die enorm<br />
hohe Wasseraufnahme von<br />
Schweinen wird auch deutlich,<br />
warum die Qualität des Wassers<br />
eine große Rolle spielt. Auf<br />
Milchviehbetrieben sind Wasseruntersuchungen<br />
vorgeschrieben.<br />
In der Schweinehaltung gibt es<br />
diese Vorschrift nicht - entsprechend<br />
schlecht ist daher das<br />
Wissen über mögliche Mängel in<br />
der Wasserqualität.<br />
Neuere Untersuchungen zeigten,<br />
dass in der Regel die Wasserqualität<br />
des Brunnens oder der<br />
öffentlichen Wasserversorgung<br />
völlig ausreichend ist – zumin-<br />
dest im Zulauf. Anders sieht die<br />
Situation am Ende des Leitungssystems<br />
aus: Untersuchungen<br />
von Wasserproben aus den<br />
Nippeltränken und den Schalentränken<br />
zeigen ein völlig anderes<br />
Bild. Praktisch alle Wasserproben<br />
die hier entnommen<br />
werden, eignen sich aus mikrobiologischer<br />
Sicht NICHT mehr<br />
als Tränkewasser für Schweine.<br />
Schalentränken schneiden dabei<br />
noch deutlich schlechter ab<br />
als Nippeltränken. Der Grund<br />
dafür liegt auf der Hand. Durch<br />
den hohen Keimdruck in Ställen,<br />
Speichel und Futterreste finden<br />
Keime an den Tränken optimale<br />
Bedingungen vor. Da das Wasser<br />
auf dem Weg durch den Stall<br />
vorerwärmt wurde, kommt es zu<br />
einer explosionsartigen Keimvermehrung.<br />
Coli-Keime, Salmonellen,<br />
Campylobacter, Hefen<br />
und Schimmelpilze siedeln sich<br />
im Leitungsnetz im sogenannten<br />
„Biofilm“ an. Unter einem Biofilm<br />
versteht man die Schleimschicht,<br />
in der sich eine Lebensgemeinschaft<br />
verschiedenster Bakterienarten,<br />
Hefen und Pilze einbettet<br />
und so hartnäckig auf Flächen<br />
haften bleibt. Diese Schleimschicht<br />
schützt die Keime sogar<br />
vor Desinfektions- und Reinigungsmitteln.<br />
Das Tempo, mit<br />
dem auf sauberen Oberflächen<br />
ein Biofilm entstehen kann, ist<br />
atemberaubend. In Kunststoff-<br />
leitungen können Bakterien wesentlich<br />
leichter anhaften als in<br />
Metallleitungen.<br />
Wie kann man der Entstehung<br />
eines Biofilms entgegenwirken<br />
– wie kann man die Wasserqualität<br />
an den Tränkestellen<br />
aufrechterhalten?<br />
ß Neue Leitungen sollten vor ihrer<br />
Inbetriebnahme unbedingt<br />
desinfiziert werden!<br />
ß Wasser muss immer fließen!<br />
Stehendes Wasser in den Leitungen<br />
unbedingt vermeiden.<br />
ß Vermeiden Sie Blindleitungen,<br />
in denen das Wasser steht<br />
und faulig wird.<br />
ß Leitungen möglichst kurz halten.<br />
ß Kaltes Wasser sollte wirklich<br />
kalt sein.<br />
ß Heißes Wasser sollte auch<br />
wirklich heiß sein.<br />
ß Verwenden Sie einen lichtundurchlässigen,<br />
geschlossenen<br />
Vorratsbehälter um eine rückwärtige<br />
Verkeimung des Trinkwassers<br />
bis ins Wohnhaus zu<br />
vermeiden.<br />
Wenn bei amtlichen Wasserproben<br />
Keime im Wasser festgestellt<br />
werden, wird in der Regel der<br />
Brunnen und das Leitungssystem<br />
desinfiziert. Diese einmalige Desinfektion<br />
reicht im Tränkesystem<br />
eines Stalles auf keinen Fall aus.<br />
Einem hartnäckigen Biofilm ist<br />
durch eine einmalige Aktion nicht<br />
beizukommen. Zur dauerhaften<br />
Verbesserung der Trinkwasserqualität<br />
eignen sich nur Desinfektionsverfahren,<br />
die das gesamte<br />
Wasser dauerhaft desinfizieren.<br />
Nur so kann ein bestehender Biofilm<br />
abgebaut werden bzw. eine<br />
Neubildung verhindert werden.<br />
Das derzeit effektivste und wohl<br />
am weitesten verbreitete Verfahren<br />
zur Trinkwasserdesinfektion<br />
ist die Desinfektion mit Chlordioxid.<br />
Bei diesem Verfahren wird<br />
entsprechend dem Leitungs-
Wirksamkeit bei Chlordioxid bei einer Konzentration von 0,2 mg/l<br />
Keimzahl pro ml<br />
1600<br />
1400<br />
1200<br />
1000<br />
800<br />
600<br />
400<br />
200<br />
0<br />
0 2 4 6 10<br />
Zeit in Minuten<br />
durchfluss Chlordioxid zudosiert.<br />
Chlordioxid ist ein starkes Oxidationsmittel<br />
und tötet Keime,<br />
Bakterien, Sporen und Viren zuverlässig<br />
ab. Das Verfahren ist für<br />
Trinkwasser erlaubt (bis zu einer<br />
bestimmten Grenze an Chlor im<br />
Wasser) und wird bereits seit<br />
den 1940’er Jahren angewendet.<br />
Bis heute sind noch keine<br />
Resistenzen dagegen aufgetreten.<br />
Die Chlordioxiddesinfektion<br />
ist relativ kostengünstig, einfach<br />
und schützt das gesamte Leitungssystem.<br />
Bei sachgemäßer<br />
Dosierung ist nicht davon auszugehen,<br />
dass es zu Nebenwirkungen<br />
kommen kann. Die Des-<br />
E.Coli<br />
Pediokokken<br />
Pectinatus<br />
wilde Hefen<br />
Milchsäurebakterien<br />
infektionswirkung ist außerdem<br />
mit einem einfachen Schnelltest<br />
überprüfbar.<br />
Die Chlordioxid-Desinfektion<br />
von Tränkewasser für Schweine<br />
trifft man in der Praxis noch sehr<br />
selten an. Wenn auf einem Betrieb<br />
bereits seit längerer Zeit<br />
immer wieder große Probleme<br />
mit Durchfällen, Streptokokken,<br />
Milchfieber, schlechter Leistung<br />
etc. auftreten, sollte der Einbau<br />
einer Wasserdesinfektionsanlage<br />
ins Auge gefasst werden. Erfahrungen<br />
auf Betrieben in der Praxis<br />
zeigen, dass sich langjährige<br />
Gesundheitsprobleme damit lösen<br />
lassen. Die Tiere fressen wie-<br />
R E P O R T<br />
der mehr und nehmen deutlich<br />
mehr Wasser auf. Viele hartnäckige<br />
Gesundheitsprobleme konnten<br />
erst mit dieser Maßnahme<br />
wirksam und vor allem auf Dauer<br />
gelöst werden.<br />
Eine speziell für die Tierhaltung<br />
abgestimmte Chlordioxid-Anlage<br />
kostet ca. 1.500 €. Dazu kommen<br />
noch die Kosten für die 2<br />
Chemikalien, die in das Wasser<br />
zudosiert werden. Pro m 3 Wasser<br />
entstehen dadurch Kosten von<br />
ca. 0,3 €. Im Verhältnis zu den<br />
Problemen, die durch mangelhafte<br />
Wasserqualität entstehen<br />
können, sind die Kosten gering.<br />
Ob vor der Entscheidung, eine<br />
Desinfektionsanlage in das Leitungsnetz<br />
einzubauen, noch<br />
eine Wasseranalyse gemacht<br />
werden soll, hängt davon ab wie<br />
sich die Probleme zeigen. Meist<br />
ist es sinnvoller, die Anlage einfach<br />
zu installieren. Tritt nach 1-2<br />
Monaten keine Verbesserung im<br />
Tierbestand auf, kann die Anlage<br />
wieder entfernt werden. Die Anlage<br />
wird vom Lieferanten in der<br />
Regel wieder zurückgenommen.<br />
Für weitere Informationen zu diesem<br />
Thema stehen wir gerne zur<br />
Verfügung!<br />
Ing. Andreas Jung, Produktmanager n<br />
7<br />
Schweine
Allgemein<br />
Ausgangs-<br />
feuchte<br />
8<br />
R E P O R T<br />
Getreidekonservierung und<br />
Silierung mit SoluGrain<br />
Aufgrund der extrem hohen Energiepreise wird die Konservierung von<br />
Getreide zunehmend interessanter. Mit dem Produkt SoluGrain haben<br />
wir nun eine hochkonzentrierte Säuremischung im Sortiment, die sich<br />
neben der Getreidekonservierung auch für die Silierung und für den Einsatz<br />
in Flüssigfütterungen eignet.<br />
Die Konservierung bzw. Säurebehandlung<br />
von Getreide ist heute<br />
bereits weit verbreitet. Durch die<br />
gestiegenen Energiepreise haben<br />
sich die Trocknungskosten<br />
in den letzten paar Jahren praktisch<br />
verdoppelt – die Kosten für<br />
die Säurebehandlung sind fast<br />
unverändert geblieben. (siehe<br />
Tabelle: Vergleich Trocknungskosten<br />
– Konservierungskosten).<br />
Mittlerweile werden auch genügend<br />
Dosiergeräte für eine fachgerechte<br />
Dosierung der Säuren<br />
angeboten.<br />
Tabelle: Kostenvergleich Trocknung/Konservierung<br />
Trocknungs-<br />
kosten<br />
Kosten für<br />
Konservierung<br />
mit SoluGrain<br />
15% € 16,40 € 5,60<br />
16% € 19,32 € 7,20<br />
17% € 22,25 € 9,40<br />
18% € 25,20 € 10,40<br />
19% € 28,14 € 11,20<br />
20% € 31,08 € 12,00<br />
(Preise excl. Ust. per Tonne, Trocknungskosten<br />
incl. Gewichtsabzug, Kosten für Konservierung<br />
beinhalten nur die Kosten für SoluGrain)<br />
In der Vergangenheit wurde immer<br />
wieder von Fällen berichtet,<br />
in denen die Getreidekonservierung<br />
fehlgeschlagen ist.<br />
Damit die Säurekonservierung<br />
auch funktioniert, gibt es ein<br />
paar Punkte, die unbedingt zu<br />
SoluGrain<br />
INHALTSSTOFFE und<br />
Zusammensetzung:<br />
Propionsäure 89 %<br />
Ammonium 3,9%<br />
Umsetzbare<br />
Energie 18,3 MJ<br />
(Schwein)<br />
NEL 14,0 MJ<br />
pH-Wert (5%) Ca. 4,0<br />
Dichte 1,0-1,1 kg/l<br />
Restliche Bestandteile:<br />
Glycerin, Wasser<br />
beachten sind:<br />
Die Säurekonservierung sollte so<br />
schnell als möglich nach der Ernte<br />
durchgeführt werden – nach<br />
dem Motto: Direkt vom Acker<br />
über die Dosierschnecke auf das<br />
Lager. Um optimale Dosierung<br />
und Durchmischung der Säure<br />
unter das Getreide zu gewährleisten,<br />
braucht man eine einstellbare<br />
Dosierpumpe, Düsen und<br />
eine Schnecke. Die Leistung der<br />
Pumpe muss auf die Förderleistung<br />
der Schnecke abgestimmt<br />
sein. Damit sich die Säure in der<br />
Schnecke optimal verteilt, sind<br />
folgende Punkte zu beachten:<br />
• Die Schnecke muss mindestens<br />
3 m lang sein.<br />
• Die Anzahl der Düsen richtet<br />
sich nach dem Durchmesser<br />
der Schnecke. Bei einem<br />
Durchmesser bis 18 cm sind<br />
3 Düsen notwendig, ab einem<br />
Durchmesser<br />
mind. 4<br />
von 20 cm<br />
• Die Schnecke muss in einem<br />
Winkel von mind. 30° aufgestellt<br />
werden.<br />
• Bei Trogschnecken sind<br />
Mischelemente einzubauen.<br />
Die notwendige Säuremenge richtet<br />
sich nach dem Feuchtigkeitsgehalt<br />
des zu konservierenden<br />
Getreides und der gewünschten<br />
Lagerdauer. Das Dosiergerät<br />
muss unbedingt ausgelittert werden<br />
– auch bei Temperaturänderungen!<br />
Wird das Getreide nach<br />
der Säuredosierung geblasen,<br />
muss die Dosierung um ca. 10%<br />
erhöht werden. Wenn das Getreide<br />
bei der Einlagerung über<br />
30-35° warm ist, sollte die Säuredosierung<br />
ebenfalls um 10%<br />
erhöht werden. Nach der Säurekonservierung<br />
muss die Körnerschnecke<br />
unbedingt mit unbehandeltem<br />
Getreide, Soja od.<br />
ähnlichem gespült werden. Auch<br />
bei sogenannten „NC“ – Säuren<br />
(steht für „nicht korrosiv“) ist das<br />
notwendig! Sämtliche Geräte, die<br />
mit der Säure in Kontakt waren,<br />
gehören nach der Verwendung<br />
mit Wasser gewaschen!<br />
Bei der Lagerung von säurekonserviertem<br />
Getreide gibt es ein<br />
paar Grundsätze, die beachtet<br />
werden müssen:<br />
• Säurekonserviertes Getreide<br />
soll nicht mit Folie abgedeckt<br />
werden, da es sonst direkt<br />
unter der Folie zu Kondenswasserbildung<br />
kommt. Die<br />
oberste Getreideschicht kann<br />
dadurch verderben.<br />
• Bei der Lagerung auf einem<br />
Betonboden sollte entweder<br />
der Beton mit einem säurefesten<br />
Anstrich versiegelt<br />
werden oder es kann auch<br />
eine Folie untergelegt werden.<br />
• Holzsilos, Holzböden und<br />
•<br />
Holztrennwände sind für die<br />
Lagerung sehr gut geeignet.<br />
Betonsilos müssen mit einem<br />
säurefesten Anstrich versehen<br />
sein.<br />
• Silos aus verzinktem Blech<br />
eignen sich nur bei Verwendung<br />
von NC – Säuren („nicht<br />
korrosiv“). Dennoch ist es so,<br />
dass die Zinkschicht auch bei<br />
diesen Säuren stärker belastet<br />
wird. Sobald aber das<br />
Getreide vor der Einlagerung<br />
in den Silo einige Stunden<br />
zwischengelagert wird, zieht<br />
die Säure in das Korn ein und<br />
kann keinen Schaden an der<br />
Silowand anrichten.
DOSIEREMPFEHLUNG<br />
Bei Käferbefall im Getreide<br />
(in Liter pro Tonne)<br />
Dosie-<br />
Auswirkung<br />
rung<br />
Wirkt vorbeugend<br />
5,0 gegen Käferbefall<br />
und Milben<br />
60-80% der Käfer<br />
werden abgetötet,<br />
10,0<br />
die Eiablage wird<br />
blockiert<br />
SoluGrain hat ein breites Wirkspektrum<br />
gegen Pilze (Schimmel),<br />
Hefen und Bakterien. Feld– und<br />
Lagerpilze zum Zeitpunkt der Ernte<br />
werden durch SoluGrain fast<br />
völlig abgetötet. Die Vermehrung<br />
von Schimmelpilzen während der<br />
Lagerung wird unterdrückt. Die<br />
Entstehung von Toxinen ab dem<br />
Erntezeitpunkt kann so wirkungsvoll<br />
verhindert werden.<br />
Kornkäfer und andere Getreideschädlinge<br />
können ebenfalls<br />
durch die Zugabe von Solu-Grain<br />
wirkungsvoll reduziert werden.<br />
Die Behandlung von Getreide mit<br />
SoluGrain reduziert die Veratmungsverluste<br />
(Schwund), da die<br />
enthaltene Propionsäure in den<br />
Stoffwechsel des Korns eingreift.<br />
Ab ca. 0,7% Propionsäure im<br />
Getreide können die Lagerverluste<br />
auf fast 0% reduziert werden.<br />
Gleichzeitig geht die Keimfähigkeit<br />
des Getreides verloren. Wird<br />
Getreide nicht säurebehandelt,<br />
kann man von einem Verlust von<br />
ca. 5% pro Jahr ausgehen. Bei<br />
den momentanen Getreidepreisen<br />
bedeutet das einen Verlust<br />
von ca. 10 € pro Tonne – alleine<br />
dadurch rechnet sich der Einsatz<br />
von SoluGrain.<br />
Neben dem Einsatz von Solu-<br />
Grain zur Getreidekonservierung<br />
eignet sich dieses Produkt auch<br />
hervorragend für die Silierung.<br />
Durch den hohen Propionsäuregehalt<br />
wird einerseits der Gärverlauf<br />
(schnellere pH-Wert Absenkung)<br />
verbessert, andererseits ist<br />
die Silage stabiler gegen Nacherwärmung.<br />
SoluGrain eignet sich<br />
auch zur Feuchtheukonservierung.<br />
Dabei kann Heu mit einer<br />
Feuchtigkeit bis 25% ohne Folie<br />
eingelagert werden. Der Keimbesatz<br />
von Heu wird deutlich reduziert<br />
und die Futteraufnahme<br />
gesteigert.<br />
SoluGrain enthält 89% Propionsäure<br />
und ist gleichzeitig mit<br />
Ammonium abgepuffert, so dass<br />
die Anwendung einfacher und<br />
sicherer ist. Durch den niedrigen<br />
Wassergehalt von nur 0,1% bringen<br />
Sie keine zusätzliche Feuchtigkeit<br />
in Ihr Getreide. Wenn Sie<br />
die Preiswürdigkeit verschiedener<br />
Säuremischungen vergleichen<br />
wollen, sollten Sie unbedingt den<br />
Gehalt an Säuren kennen. Bezogen<br />
auf den Säureanteil wird häufig<br />
ein vermeintlich „günstiges“<br />
Produkt plötzlich teuer. Wir sind<br />
der Meinung, dass Wasser aufwändig<br />
in Kanister und Fässer zu<br />
verpacken und über weite Strecken<br />
zu transportieren keinen<br />
Sinn macht – darum ist SoluGrain<br />
so wie es ist: Effizient, sicher und<br />
sparsam in der Anwendung.<br />
Ing. Andreas Jung, Produktmanager n<br />
R E P O R T<br />
Einsatz von IMUN-Piglet zur<br />
Optimierung des Immunsystems<br />
Ein funktionierendes und stabiles Immunsystem ist die Grundvoraussetzung für eine<br />
wirtschaftliche Schweineproduktion. Vor allem in größeren Betrieben und schweinedichteren<br />
Regionen wird das Immunsystem der Tiere ständig auf die Probe gestellt.<br />
Hygienemaßnahmen, Fütterung, Haltungsbedingungen und tierärztliche Betreuung<br />
spielen eine zentrale Rolle. Mit dem Produkt IMUN-Piglet von OrthoNature steht ein<br />
Produkt zur Verfügung, mit dem nun das Immunsystem aktiv unterstützt werden kann.<br />
Jeder Produktionsabschnitt in der<br />
Schweineproduktion ist mit besonderen<br />
gesundheitlichen Herausforderungen<br />
verbunden. Sei<br />
es die Geburt, das Absetzen und<br />
die Aufzucht oder aber das Einstellen<br />
in die Mast. In diesen natürlichen<br />
und haltungsbedingten<br />
Stressphasen sind Schweine am<br />
krankheitsanfälligsten.<br />
Wie wirken sich Stressreaktionen<br />
auf die Gesundheit und<br />
Leistung der Tiere aus?<br />
Stressreaktionen sind eine instinktive<br />
Verhaltensweise. Es sind<br />
spontane Reaktionen, die eine<br />
schnelle Bereitstellung von Energie<br />
aus dem Körper fordern.<br />
Neben zunehmenden Aktivitäten<br />
des Nervensystems und gesteigerter<br />
Herzfrequenz kommt es zu<br />
einer vermehrten Ausschüttung<br />
verschiedener Hormone wie Ad-<br />
Weitere Informationen zu<br />
SoluGrain erhalten Sie von Ihrem<br />
Außendienstmitarbeiter oder<br />
direkt bei <strong>Solan</strong>.<br />
renalin oder Cortisol. Unter diesem<br />
Hormoneinfluss werden die<br />
Energiedepots im Körper (Zucker,<br />
Fettsäuren) verstärkt mobilisiert<br />
um die gesteigerte Stoffwechselleistung<br />
zu ermöglichen.<br />
Wie heftig Tiere unter Stress<br />
stehen, lässt sich an dem Hormon<br />
Cortisol beurteilen. Unter<br />
Ruhebedingungen liegt der Cortisol-Gehalt<br />
im Blutplasma zwischen<br />
10 und 30 mcg/Liter. Je<br />
nach Belastung steigt der Gehalt<br />
auf bis zu 90 mcg/Liter an.<br />
Cortisol fördert den ABBAU von<br />
Eiweiß in der Muskulatur und<br />
anderen Geweben. Die frei werdenden<br />
Aminosäuren werden<br />
für die Zuckerneubildung verwendet.<br />
Gleichzeitig hemmt das<br />
den Eiweißaufbau und somit das<br />
Wachstum. Wesentlich problematischer<br />
ist aber, dass gleichzeitig<br />
die Leistungsfähigkeit der<br />
Zellen des Immunsystems (Granulozyten,<br />
Lymphozyten, Makrophagen)<br />
herabgesetzt wird<br />
und so eine massiv verstärkte<br />
Infektionsgefahr besteht. In<br />
Stresssituationen kommt es daher<br />
wesentlich häufiger zu Atemwegserkrankungen,<br />
Durchfällen<br />
und grippalen Infekten.<br />
9<br />
Allgemein<br />
Fortsetzung Seite 10
Schweine<br />
10<br />
R E P O R T<br />
Fortsetzung von Seite 9<br />
Ein besonders kritischer Punkt<br />
ist die Geburt bzw. der Übergang<br />
von der Geburt in die Laktation.<br />
Der Cortisol-Gehalt im Blut erreicht<br />
am 112-114. Trächtigkeitstag<br />
seinen Höhepunkt mit bis zu<br />
60 mcg/Liter. Während dieser<br />
Zeit nimmt der Energieverbrauch<br />
der Sauen stark zu. Im Gesäuge<br />
erhöht sich der Sauerstoffbedarf,<br />
was gleichzeitig die Bildung von<br />
reaktiven Sauerstoffmolekülen<br />
bedeutet. Durch den oxidativen<br />
Stress entstehen Schäden in<br />
Zellen und Zellmembranen. Das<br />
bedeutet gleichzeitig einen drastischen<br />
Anstieg im Verbrauch von<br />
Vitamin E, Vitamin C und Selen<br />
– welche freie Sauerstoffradikale<br />
abfangen können und so die Zellen<br />
vor ihrer Zerstörung schützen.<br />
Bei ungenügender Aufnahme dieser<br />
Wirkstoffe entsteht als Folge<br />
eine Immunschwäche. Gehäuftes<br />
Auftreten von Gebärmutterentzündung<br />
und Gesäugeentzündung<br />
(MMA-Komplex) sind die<br />
Folge. Besonders deutlich sind<br />
davon ältere Sauen mit hoher<br />
Ferkelzahl betroffen.<br />
Eine zusätzliche Vitaminversorgung<br />
rund um den Geburtszeitraum<br />
ist von großer Bedeutung.<br />
Der Vitamingehalt und Antikörpergehalt<br />
in der Biestmilch kann<br />
damit gesteigert werden. Für die<br />
neugeborenen Ferkel bedeutet<br />
das einen besseren Start ins Leben.<br />
Gerade neugeborene Ferkel<br />
leiden in den ersten Lebenstagen<br />
massiv unter Stress. Durch<br />
den Sauerstoffmangel während<br />
der Geburtsphase, Unterkühlung,<br />
Rangordnungskämpfe um<br />
die besten Zitzen etc. wird die<br />
Immunabwehr der Ferkel stark<br />
verschlechtert. Nur wenn eine<br />
ausreichende Kolostrumaufnahme<br />
(mit ausreichender Qualität)<br />
sichergestellt ist, können Ferkel<br />
effektiv gegen Infektionen geschützt<br />
werden. Das Kolostrum<br />
von Sauen weist einen sehr hohen<br />
Vitamingehalt auf (der von<br />
der Gesundheit und Versorgungslage<br />
der Sau abhängt).<br />
Kolostrum enthält bis zu 6000 IE<br />
Vitamin A, 12mg Vitamin E und<br />
bis zu 300mg Vitamin C je Liter.<br />
Da aber vor allem rangordnungsniedere<br />
Ferkel bzw. geringe und<br />
lebensschwache Ferkel nur wenig<br />
Kolostrum erhalten, ist es ratsam,<br />
diesen Ferkel in den ersten<br />
24 Stunden nach der Geburt ein<br />
Vitaminpräparat über das Maul<br />
zu verabreichen. Dazu hat sich<br />
das Produkt IMUSTART bestens<br />
bewährt. Mit IMUSTART werden<br />
die Ferkel gleichzeitig noch mit<br />
einem Probiotikum für die Entwicklung<br />
des Darmes und mit Ei-<br />
Antikörpern versorgt.<br />
Eine einzigartige Wirkstoffkombination<br />
aus der Natur:<br />
IMUN-Piglet<br />
Auf vielen Betrieben wird das<br />
Immunsystem der Sauen bereits<br />
massiv überfordert. Durch den<br />
steigenden Infektionsdruck wer-<br />
den immer mehr Impfungen notwendig.<br />
Auch ist bekannt, dass<br />
Medikamente (Antibiotika) eine<br />
immunsupressive Wirkung haben<br />
können. Mit dem Produkt IMUN-<br />
Piglet haben wir nun eine Möglichkeit<br />
gefunden, das Immunsystem<br />
aktiv zu unterstützen und<br />
die Abwehrkraft der Tiere in Belastungsphasen<br />
bei hohem Keimdruck<br />
zu verbessern. Ermöglicht<br />
wird das durch eine spezielle<br />
Kombination anitoxidativer Vitamine,<br />
Fettsäuren (Fischöl und<br />
Nachtkerzenöl) und phytogenen<br />
Zusätzen wie Schwarzkümmel.<br />
IMUN-Piglet wird bei Zuchtsauen<br />
mit 25g pro Tier und Tag mindestens<br />
10 Tage vor der Geburt bis<br />
14 Tage nach der Geburt eingesetzt.<br />
Bei den Ferkeln kommt<br />
eine Dosierung von 5g pro Tag<br />
oder 0,5% im Absetzfutter und<br />
Aufzuchtfutter über 2-4 Wochen<br />
zum Einsatz. Auch beim Einstellen<br />
von Mastschweinen eignet<br />
sich IMUN-Piglet hervorragend.<br />
Bei einer Dosierung von 10g/Tag<br />
oder 0,5-0,7% im Einstellfutter<br />
kann das Immunsystem aktiviert<br />
werden. Die Schweine sind stabiler,<br />
weniger stressanfällig und<br />
leisten mehr.<br />
Am wichtigsten erscheint uns<br />
jedenfalls der Einsatz von IMUN-<br />
Piglet bereits bei der Sau in der<br />
Geburtsphase. Hier wird der<br />
Grundstein für den Start der Ferkel<br />
ins Leben gelegt. Aus der<br />
Praxis wird uns berichtet, dass<br />
wesentlich weniger Todgeburten<br />
auftreten, die Ferkel aktiver am<br />
Gesäuge sind und die Aufzuchtleistung<br />
deutlich verbessert werden<br />
kann. Bei den Sauen trat<br />
deutlich weniger Milchfieber auf.<br />
Auch auf die Fruchtbarkeit gibt<br />
es Auswirkungen: Die Sauen rauschen<br />
deutlicher und vor allem<br />
früher und einheitlicher.<br />
Es gibt einen einfachen Test, wie<br />
man IMUN-Piglet im eigenen Bestand<br />
testen kann: Teilen Sie eine<br />
Abferkelgruppe in 2 Gruppen,<br />
bei einer Gruppe verwenden Sie<br />
IMUN-Piglet. Häufig ist es nur im<br />
direkten, zeitgleichen Vergleich<br />
möglich, die Auswirkungen von<br />
IMUN-Piglet festzustellen. Wenn<br />
Sie Interesse daran haben, kontaktieren<br />
Sie <strong>Solan</strong> oder direkt Ihren<br />
Außendienstmitarbeiter.<br />
Ing. Andreas Jung, Produktmanager n
58,5<br />
58<br />
57,5<br />
57<br />
56,5<br />
56<br />
55,5<br />
55<br />
54,5<br />
54<br />
53,5<br />
53<br />
Lindermayer, LFL<br />
Grub, Österreich<br />
2006<br />
R E P O R T<br />
Futterverwertung und Magerfleisch –<br />
an den wirtschaftlich bedeutsamen Parametern feilen<br />
Die Schweineproduktion unterliegt wieder einmal heftigem psychologischem<br />
Stress: die Preise spielen zum Nachteil der Schweinehalter verrückt. Die Futterpreise<br />
gehen hoch und die Fleischpreise runter. Sicherlich, jeder kennt den Schweinezyklus<br />
und trotzdem erwischt es einen immer wieder schonungslos.<br />
Nicht leicht solche Zeiten, sowohl<br />
finanziell wie auch mental unbeschadet<br />
zu überstehen.<br />
Die gute Nachricht dabei ist<br />
jedoch,<br />
• dass sich der Zyklus auf Grund<br />
der Marktgesetze auch wieder<br />
zu Gunsten einer rentablen<br />
Schweineproduktion wenden<br />
wird.<br />
• dass der Verbraucher dem<br />
Schweinefleisch treu bleibt.<br />
• dass es Möglichkeiten gibt<br />
an den feinen Schrauben der<br />
Rentabilität zu drehen, um so<br />
den finanziellen Druck etwas<br />
zu mildern.<br />
Bekanntermaßen sind Futterzusatzstoffe<br />
geeignete Mittel, um<br />
Wohlbefinden und Leistung unserer<br />
Schweine zu sichern und<br />
zu verbessern. Sangrovit ist ein<br />
natürlicher, rein pflanzlicher Futterzusatzstoff,<br />
der besonders<br />
auf Grund der Verbesserung der<br />
Futterverwertung und der Steigerung<br />
des Magerfleischanteils<br />
wirtschaftlich hochinteressant<br />
ist.<br />
Der Wirkstoff Sanguinarin ist<br />
ein Benzophenanthridin - Alkaloid,<br />
dass der Pflanze Macleaya<br />
cordata entstammt. Die der<br />
kanadischen Blutwurz ähnliche<br />
Pflanze gehört zu der Familie der<br />
Papaveraceaen. Die Anwendung<br />
des Wirkstoffs am Nutztier ist patentiert.<br />
Patent und Lizenzen hält<br />
die Firma Phytobiotics in Eltville.<br />
In Österreich vertreibt Reisenberger<br />
GmbH diese Produkt exklusiv<br />
über die Mischfutterindustrie.<br />
Sangrovit wird inzwischen<br />
weltweit bei allen Nutztierarten<br />
eingesetzt.<br />
Bitterstoffe regen die<br />
Verdauung an<br />
Ein messbarer und statistisch<br />
abgesicherter Effekt von Sangrovit<br />
ist die Stimulierung der Leistungsbereitschaft<br />
unserer Nutztiere.<br />
Dies äußert sich in einer<br />
Verbesserung der täglichen Zunahmen<br />
und der Futterverwertung,<br />
einer Reduktion der Tierverluste,<br />
einer Steigerung der<br />
Milch- und Fleischproduktion so-<br />
wie einer Optimierung der Stoffwechselparameter.<br />
Bekannt in<br />
der Literatur und beschrieben ist<br />
die fördernde Wirkung der Bitterstoffe<br />
in Sangrovit auf die Sekretion<br />
von Verdauungssäften aus<br />
der Galle und Bauchspeicheldrüse.<br />
Dies bedingt eine bessere<br />
Verdauungsleistung. Ebenso ist<br />
eine stimulierende Wirkung der in<br />
Sangrovit enthaltenen Wirkstoffe<br />
auf die Leber bekannt. Ein zentraler<br />
Punkt zur Wirkung auf das<br />
Tier ist der Aminosäure-Schutz-<br />
Effekt, der eine höhere Verfügbarkeit<br />
der Aminosäuren Tryptophan,<br />
Lysin u.a. für den tierischen<br />
Stoffwechsel bedeutet.<br />
Höhere Aminosäureverfügbarkeit<br />
durch Sangrovit<br />
Die verbesserte Versorgung mit<br />
Tryptophan führt auch zur vermehrten<br />
Bildung des Hormons<br />
Serotonin. Es ist unter anderem<br />
verantwortlich für die Ausschüttung<br />
von Verdauungssäften und<br />
für die schleimlösende Wirkung<br />
in den Atemwegen. Dadurch wird<br />
der Appetit gesteigert. Dies führt<br />
zu einer höherer Futteraufnahme<br />
und einer vermehrten Bildung von<br />
Verdauungssäften aus Leber und<br />
Bauchspeicheldrüse. Dadurch<br />
wird die Verdauung verbessert.<br />
Höhere tägliche Zunahmen<br />
– mehr Magerfleisch. (Grafik 1)<br />
Sangrovit wurde als Futterzusatzstoff<br />
für Schweinefutter umfangreich<br />
geprüft. Die Verbesserungen<br />
der täglichen Zunahmen<br />
und der Futterverwertung liegen<br />
im Bereich von 2-5%, also in der<br />
Größenordnung von klassischen<br />
Leistungsförderern. Zusätzlich<br />
wurde in der Mehrzahl der Versuche<br />
ein höherer Magerfleischanteil<br />
von 0,5-1% festgestellt. In<br />
der Regel steigert Sanguinarin<br />
die Futteraufnahme, in der Ferkelfütterung<br />
zusätzlich auch die<br />
Zunahmen.<br />
In der Zuchtsauenfütterung werden<br />
höhere Futteraufnahmen und<br />
dadurch höhere Milchleistungen,<br />
gesteigerte Fitness und eine Stimulierung<br />
der Leberaktivität beobachtet.<br />
Dabei kommt die Un-<br />
terstützung in der Verfügbarkeit<br />
der Aminosäuren - gerade unter<br />
erhöhter Stressbelastung - verstärkt<br />
zur Geltung. (Grafik 2)<br />
Wirtschaftliche Vorteile<br />
Gerade jetzt, bei diesen hohen<br />
Futterpreise, sind dies hochinteressente<br />
Effekte, die sich auch<br />
in Zahlen fassen lassen:<br />
Bei einer durchschnittlichen Verbesserung<br />
der Futterverwertung<br />
von 3,2% erzielt ein Schweinemäster<br />
mit Sangrovit einen wirtschaftlichen<br />
Vorteil von 1,50€<br />
– 2,50€ pro Mastschwein.<br />
Futterzusatzstoffe ermöglichen<br />
es uns, die Leistungsreserven unserer<br />
Nutztiere auszuschöpfen.<br />
Den gleichen Nutzen, den früher<br />
Leistungsförderer gebracht haben,<br />
bietet heute Sangrovit.<br />
Auf Grund der verlässlichen Dokumentation<br />
und der Vielzahl von<br />
Versuchen, bringt Sangrovit mehr<br />
Sicherheit und Wirtschaftlichkeit<br />
in die Schweinemast.<br />
Dem wirtschaftlichen Nutzen von<br />
2,- bis 5,- € pro Mastschwein<br />
stehen Kosten von ca. 0,50 € für<br />
Sangrovit gegenüber.<br />
Mag.med.vet. Karin Markon n<br />
Höherer Magerfl eischanteil durch Sangrovit<br />
+1,72 %<br />
+1,06 %<br />
Weiss et.al.<br />
Hessisches<br />
Landesamt Kassel<br />
Deutschland,<br />
1988<br />
Sangrovit wird aus der<br />
Pflanze Macleaya cordata<br />
hergestellt, in Bayern<br />
angebaut und über verschiedeneVerarbeitungsstufen<br />
zu Granulat geformt.<br />
Foto: Lachner<br />
Höhere Aminosäureverfügbarkeit durch Sangrovit<br />
Tschirner, Wolffram, Kiel, 2004<br />
600<br />
Lysin 70 Tryptophan<br />
500<br />
400<br />
300<br />
60<br />
50<br />
40<br />
30<br />
200<br />
20<br />
100<br />
10<br />
0<br />
0<br />
Kontrolle Sangovit Kontrolle Sangovit<br />
n Kontrolle<br />
n Sangrovit<br />
Fuchs, B.,<br />
Akademia<br />
Rolnicza,<br />
Wrozlaw, Polen,<br />
2005<br />
11<br />
(Grafik 1)<br />
+1,04 %<br />
(Grafik 2)
Schweine<br />
pro Prozent P im Mineralfutter (per 100kg<br />
)<br />
12<br />
PHOSPHOR – welche Rolle spielt dieses<br />
Element in der Tierernährung?<br />
Im letzten halben Jahr sind die Preise für Phosphorträger (sowohl Futter- als auch Düngephosphate) massiv<br />
gestiegen. In vielen Rezepturen wurde daraufhin der Phosphor-Gehalt reduziert bzw. das Enzym „Phytase“<br />
eingesetzt. Welche Funktionen Phosphor in der Tierernährung hat und welche Auswirkungen ein Phosphor-<br />
Mangel mit sich bringen kann, wird im folgenden Artikel beschrieben<br />
Preisentwicklung Phosphor (aus MCP)<br />
6,00<br />
5,00<br />
4,00<br />
3,00<br />
2,00<br />
1,00<br />
0,00<br />
R E P O R T<br />
Der tierische Organismus benötigt<br />
neben den klassischen organischen<br />
Nährstoffen wie Eiweiß,<br />
Stärke, Fette etc. auch anorganische<br />
Elemente: Calcium, Phosphor,<br />
Natrium, Kalium, Magnesium,<br />
Schwefel, Chlor und darüber<br />
hinaus eine ganze Reihe an Spurenelementen.<br />
Calcium und<br />
Phosphor nehmen mit ca. 70%<br />
den größten Anteil der mineralischen<br />
Bestandteile des Körpers<br />
ein. Calcium (Ca) und Phosphor<br />
(P) sind miteinander verknüpft<br />
und sollen aufgrund der vielseitigen<br />
Wechselbeziehungen nur<br />
miteinander besprochen werden.<br />
Mangelhafte Versorgung mit Ca<br />
und/oder P führt beim wachsenden<br />
Tier zu „Rachitis“ (Knochenweiche)<br />
und beim erwachsenen<br />
Tier zu „Osteomalazie“ – zur<br />
Knochenbrüchigkeit aufgrund<br />
spröder Knochen. Das Skelett<br />
enthält ca. 99% des Ca und ca.<br />
80% des gesamten P im Körper.<br />
Das Verhältnis von Ca:P beträgt<br />
ca. 2:1 im Knochen. Der Gehalt<br />
an Calcium in den Körperflüssigkeiten<br />
und anderen Geweben ist<br />
zwar sehr gering, ist aber trotzdem<br />
von lebenswichtiger Bedeutung:<br />
Im Blut werden konstant<br />
zwischen 90 und 120mg Ca/Liter<br />
gefunden. Geringere Gehalte<br />
haben drastische Auswirkungen:<br />
Übererregbarkeit, Herz- und<br />
Kreislaufschwäche, Störungen<br />
der Nervenfunktionen, Milchfieber/Lähmungserscheinungen<br />
sind die Folge. Der Ca-Blutspiegel<br />
wird durch das Parathormon<br />
der Nebenschilddrüse durch Aus-<br />
Jän-Juni 05<br />
Juli-Dez 05<br />
Jän-Juni 06<br />
Juli-Dez 06<br />
Jän-Juni 07<br />
Juli-Dez 07<br />
Jänner 08<br />
Februar 08<br />
März 08<br />
April 08<br />
Juli 08<br />
Zeitraum<br />
tausch mit dem Skelett reguliert.<br />
Kurze Perioden mangelhafter<br />
Ca-Versorgung können durch<br />
Mobilisierung von Ca-Reserven<br />
aus dem Knochen ausgeglichen<br />
werden. Vorraussetzung dafür<br />
ist, dass dieses System „trainiert“<br />
wurde. Bei längerer Ca-Überversorgung<br />
verlernt der Körper den<br />
„sparsamen“ Umgang mit diesem<br />
Element und ist nicht in der<br />
Lage, auf einen schnellen Abfall<br />
des Ca-Spiegels im Blut zu reagieren.<br />
Bei der Geburt ist das<br />
häufig in Form von Milchfieber zu<br />
beobachten.<br />
Im Gegensatz zum Calcium ist<br />
Phosphor außer in den Knochen<br />
noch in vielen organischen Verbindungen<br />
im Stoffwechsel enthalten.<br />
Als Bestandteil im Plasma-<br />
und Zellkern-Eiweiß ist P ein<br />
wichtiges Element in den Erbanlagen<br />
und bei der Zellteilung (Nukleotide,<br />
DNA). Außerdem erfolgt<br />
die Energiebereitstellung im Körper<br />
über P-hältige Verbindungen<br />
(ATP und ADP). Dadurch wird die<br />
Bedeutung von P für die Fruchtbarkeit<br />
und Leistung der Tiere<br />
deutlich. Darüber hinaus trägt die<br />
Phosphorsäure als Gegenspieler<br />
zum Calcium an der Aufrechterhaltung<br />
des Säuren-Basen-<br />
Gleichgewichtes und damit des<br />
pH-Wertes im Blut und anderen<br />
Körpergeweben bei. Die Gehaltswerte<br />
im Blut bewegen sich zwischen<br />
350 und 450mg P pro Liter.<br />
Die Blutwerte können zwar durch<br />
die Fütterung beeinflusst werden,<br />
im Einzelfall ist die Deutung<br />
von Blutwerten aber nicht sehr<br />
aussagekräftig. Veränderungen<br />
in den labilen P-Speichern und<br />
die Auslagerung von P aus den<br />
Knochen können den Blut-Status<br />
stark beeinflussen.<br />
Phosphormangel:<br />
Trotz der beachtlichen Phosphorreserven<br />
im Skelett treten<br />
immer wieder Mangelerscheinungen<br />
auf. P-Mangel führt zu<br />
Wachstumsstörungen, vermindertem<br />
Futterverzehr, reduzierter<br />
Milchleistung und Fruchtbar-<br />
keitsstörungen. Rachitis, Osteoporose<br />
und Knochenbrüchigkeit<br />
können ebenfalls durch P-Mangel<br />
verursacht sein, aber auch durch<br />
ein falsches Verhältnis von Ca:<br />
P. Störungen im Säuren-Basen-<br />
Haushalt und Milchfieber treten<br />
ebenfalls bei P-Mangel auf. In der<br />
Praxis sind auch immer wieder<br />
erhöhte Embryonensterblichkeit,<br />
Totgeburten oder mangelhafte<br />
Vitalität bei Neugeborenen zu beobachten.<br />
Ausgewachsene Tiere können einen<br />
P-Mangel über einen relativ<br />
langen Zeitraum kompensieren.<br />
Probleme, die durch geänderte<br />
Mischungen/Rationen verursacht<br />
werden, treten daher zeitverzögert<br />
auf und werden meist nicht<br />
mehr mit der eigentlichen Ursache<br />
in Verbindung gebracht.<br />
Hochleistende Tiere haben einen<br />
deutlich höheren Bedarf an<br />
Phosphor. Intensive Fleischrassen<br />
benötigen vor allem in ihrer<br />
Jugendentwicklung deutlich<br />
mehr Phosphor. Bei zu niedrigen<br />
P-Gehalten im Futter zeigen<br />
sich die Auswirkungen meist oft<br />
erst am Ende der Aufzucht oder<br />
Mast. Erst hier werden die Fehler<br />
deutlich: Hundesitzigkeit bei<br />
Mastschweinen, Beinschwächesyndrom<br />
bei Zuchtsauen, Fundamentprobleme<br />
bei Maststieren<br />
und Milchkühen, Zystenbildung<br />
und Fruchtbarkeitsprobleme<br />
treten auf.<br />
Bei trockenstehenden Kühen<br />
aber auch bei Zuchtsauen in der<br />
Hochträchtigkeit macht es Sinn,<br />
die Tiere mit einem relativen<br />
Phosphor-Überschuss zu versorgen.<br />
Dadurch wird das Hormonsystem<br />
(Parathormon) trainiert,<br />
das für die Auslagerung von<br />
Calcium aus den Knochen verantwortlich<br />
ist. Im geburtsnahen<br />
Zeitraum werden für die rapid<br />
einsetzende Milchbildung große<br />
Mengen an Calcium benötigt. Ist<br />
das Hormonsystem nicht ausreichend<br />
trainiert (durch zu üppige<br />
Calciumversorgung im Verhältnis<br />
zu einer niedrigen Phosphor-Versorgung),<br />
kommt es zu einem<br />
gefährlichen Abfall des Calcium-
spiegels im Blut mit all seinen<br />
negativen Folgen (Gebärparäse/<br />
Milchfieber).<br />
Bei Rindern sollte die Calcium/<br />
Phosphor-Versorgung immer an<br />
die Grundfuttersituation, Leistung<br />
und Trächtigkeitsstadium angepasst<br />
werden. Am besten lässt<br />
sich über eine entsprechende<br />
Rationsberechnung ermitteln,<br />
welche Mineralstoffmischung<br />
passt.<br />
Beim Schwein kommt noch ein<br />
zusätzlicher Aspekt zum Tragen.<br />
Durch den Einsatz von Phytase<br />
kann die Phosphorverdaulichkeit<br />
im Futter gravierend verbessert<br />
werden. Durch den Einsatz von<br />
Phytase lässt sich der P-Gehalt<br />
im Mineralfutter auf ca. die Hälfte<br />
reduzieren. Wieviel Phosphor aus<br />
den Futterkomponenten freigesetzt<br />
wird, hängt aber tatsächlich<br />
von den verwendeten Rohstoffen,<br />
der Behandlung des Futters (Hitzebehandlung,<br />
Silierung etc.) und<br />
der Phytase-Dosierung ab. Bis<br />
zu einem gewissen Grad lohnt es<br />
sich, mit erhöhten Phytasemengen<br />
zusätzlichen Phosphor freizusetzen.<br />
Aufgrund der massiven Preissteigerungen<br />
bei den Phosphorträgern<br />
kam es in den letzten<br />
Monaten zu deutlichen Preissteigerungen<br />
bei den Mineralfuttermitteln<br />
(siehe Tabelle 1: Preisentwicklung<br />
für 1% Phosphor<br />
per 100kg Mineralfutter). Durch<br />
den Einsatz von Phytase konnte<br />
bei manchen Produkten die<br />
Teuerung etwas abgeschwächt<br />
werden. Eine generelle Reduktion<br />
der Phosphorausstattung stellt<br />
aus unserer Sicht ein großes Risiko<br />
für Gesundheit und Leistung<br />
der Tiere dar und ist daher nicht<br />
empfehlenswert.<br />
Ing. Andreas Jung, Produktmanager n<br />
R E P O R T<br />
Niedrige Ferkelpreise und<br />
hohe Futterkosten:<br />
Die anhaltend hohen Rohstoffpreise<br />
auf dem Futtermittelsektor<br />
und die niedrigen Ferkelpreise<br />
sorgen für schlechte Stimmung<br />
unter den Landwirten. Wo ist<br />
noch Potential die Rendite zu erhöhen?<br />
Interessante Ansatzpunkte ergeben<br />
sich durch den Einsatz von<br />
BioPlus® 2B im Ferkelfutter.<br />
Was ist BioPlus® 2B?<br />
BioPlus 2B ist ein probiotischer<br />
Futtermittelzusatzstoff mit permanenter<br />
EU Registrierung (Registrierungsnr.<br />
E1700) für Ferkel,<br />
aber auch für laktierende Sauen<br />
und Mastschweine sowie andere<br />
Tierkategorien. Der Zusatzstoff<br />
besteht aus einer Mischung zweier<br />
speziell selektierter Bakterienstämme<br />
(Bacillus licheniformis<br />
und Bacillus subtilis).<br />
Wie wirkt BioPlus® 2B?<br />
Im Dünndarm des Ferkels entfalten<br />
die Bakteriensporen ihre<br />
Wirksamkeit auf unterschiedliche<br />
40<br />
30<br />
20<br />
10<br />
% 0<br />
-10<br />
-20<br />
-30<br />
1<br />
2<br />
3<br />
4<br />
5<br />
6<br />
7<br />
8<br />
9<br />
10<br />
11<br />
12<br />
13<br />
14<br />
15<br />
16<br />
17<br />
18<br />
19<br />
20<br />
21<br />
22<br />
23<br />
24<br />
25<br />
26<br />
27<br />
28<br />
29<br />
30<br />
31<br />
32<br />
Versuch Nr.<br />
Weise. Zum einen bilden sie Enzyme,<br />
die die Nährstoffverdaulichkeit<br />
verbessern und somit für<br />
bessere Futterverwertung und<br />
höhere Zunahmen sorgen. Neben<br />
diesen leistungsfördernden<br />
Eigenschaften besitzt BioPlus®<br />
2B auch gesundheitsstabilisierende<br />
Effekte, da tierspezifische<br />
Laktobazillen gefördert und unerwünschte<br />
Schadkeime (Colibakterien,<br />
Clostridien) verdrängt<br />
werden.<br />
Einen Überblick über den Einfluss<br />
auf die Tierleistung gibt nachfolgende<br />
Darstellung. Hier sind die<br />
Ergebnisse (tägl. Zunahme bzw.<br />
Futterverwertung) von insgesamt<br />
32 Ferkelversuchen dargestellt,<br />
bei denen BioPlus®2B mit einer<br />
Nullkontrolle verglichen wurde.<br />
Fazit: Konstante und verlässliche Wirksamkeit<br />
unabhängig von Produktionsbedingungen<br />
und auch bei hohem Leistungsniveau!<br />
Einfluss auf die täglichen Zunahmen<br />
Einfluss auf die Futterverwertung<br />
+ 8,8%<br />
6%<br />
13<br />
Mittel<br />
Schweine
Rinder<br />
14<br />
R E P O R T<br />
Glycerin – eine neue interessante<br />
Futterkomponente<br />
In der Tierernährung ist Glycerin eine seit längerem bewährte Substanz, die futtermittelrechtlich als Zusatzstoff<br />
in der Gruppe »Emulgatoren, Stabilisatoren, Verdickungs- und Geliermittel« gelistet ist. Glycerin fällt als Koppelprodukt<br />
der Biodieselerzeugung an, die Mengen werden mit 10% der erzeugten Biodieselmengen beziffert.<br />
Der starke Boom der Bioenergie setzt große Mengen an Glycerin frei, die Aufnahme der Normenkommission<br />
in die Positivliste von Glycerin als Einzelfuttermittel sowie die preisliche Situation lassen den Einsatz in der<br />
Milchkuh- und Schweinefütterung ökonomisch sinnvoll erscheinen. Bei Umsetzung der EU-Vorgaben sind für<br />
das Jahr 2010 mehr als 100.000 t anfallendes Rohglycerin in Österreich zu erwarten. Der folgende Artikel soll<br />
über Futterwert und Einsatzmöglichkeiten von Glycerin informieren, um es erfolgreich in Futtermischungen<br />
oder Rationen einsetzen zu können.<br />
Glycerin – rein oder roh,<br />
Qualitätskriterien<br />
Glycerin ist Bestandteil aller<br />
pflanzlichen und tierischen Fette<br />
und Öle, der Anteil schwankt<br />
je nach Fett- bzw. Ölart sehr erheblich,<br />
ist aber meistens mit ca.<br />
10% vorhanden. In der Positivliste<br />
für Einzelfuttermittel sind für<br />
Glycerin aus pflanzlichen Fetten<br />
und Ölen zwei Varianten aufgeführt<br />
und zwar »Glycerin« und<br />
»Glycerin, roh«. Glycerin enthält<br />
mindestens 99 % dieser Substanz.<br />
Rohglycerin enthält dagegen<br />
außer Glycerin(mindestens<br />
80 %) noch Wasser und Rohasche.<br />
Ein gewisser Anteil (0,1–2<br />
%) an organischen Verbindungen<br />
ist enthalten, die nicht Glycerin<br />
sind und aus nicht veresterten<br />
Fettsäuren des Ausgangsmaterials<br />
der Biodieselherstellung stammen.<br />
In der Branche wird diese<br />
Stoffgruppe als MONG (Material<br />
Organic Non Glycerin) bezeichnet.<br />
Das im Produktionsprozess<br />
eingesetzte Methanol wird bei der<br />
Eindampfungsphase abdestilliert<br />
und recycelt. Da es schon bei<br />
wesentlich niedrigeren Temperaturen<br />
als Wasser verdampft, wird<br />
es fast vollständig entfernt, sodass<br />
Rohglycerin deutlich unter<br />
0,5 % Methanol enthält. Das von<br />
SOLAN vertriebene Rohglycerin<br />
wird ständig auf Methanolgehalte<br />
analysiert, wobei Methanol bisher<br />
in keiner Charge nachweisbar<br />
war. Zur Umesterung wird den<br />
Pflanzenölen bei den meisten<br />
Anlagen Salzsäure zugesetzt, die<br />
später mit Natronlauge neutralisiert<br />
wird. Aus dieser chemischen<br />
Reaktion entsteht NaCl + Wasser.<br />
Die Rohasche im Rohglycerin besteht<br />
also fast vollständig aus<br />
Kochsalz, was beim Einsatz in<br />
der Fütterung beachtet werden<br />
muss. Die Farbe des Glycerin ist<br />
keinerlei Qualitätskriterium, am<br />
ehesten eignet sich die Dichte<br />
zur Bestimmung der Qualität und<br />
des Glyceringehaltes des vorliegenden<br />
Produktes. Glycerin<br />
hat außerdem einen süßlichen<br />
Geschmack, aus diesem Grund<br />
wird es auch als Süßfett bezeichnet,<br />
die Geschmacksprobe kann<br />
auch wichtige Hinweise auf die<br />
Qualität liefern.<br />
Futterwert von Glycerin<br />
Der Futterwert umfasst einmal<br />
den Nährstoff- und Energiegehalt<br />
sowie andererseits Kriterien wie<br />
Schmackhaftigkeit, Verträglichkeit,<br />
Hygienestatus sowie Effekt<br />
auf Konsistenz von Futtermischungen.<br />
Glycerin ist ein ausgesprochenes<br />
Energiefuttermittel<br />
und seiner Eigenschaft nach mit<br />
leicht verdaulichen Stärketrägern<br />
wie z.B. Weizen oder Triticale zu<br />
vergleichen. Bei den jüngsten<br />
Untersuchungen zur exakten<br />
Ermittlung des Energiegehaltes<br />
von reinem Glycerin hat sich eine<br />
deutliche Abhängigkeit zum Rationsanteil<br />
ergeben. Bei einem<br />
Glycerinanteil von 5% in der Ration<br />
wurden beim Geflügel Gehalte<br />
an umsetzbarer Energie von 17,5<br />
bis 17,7 MJ/kg Reinglycerin, für<br />
wachsende Schweine von 17,5<br />
MJ ME ermittelt. Bei höheren Glycerinanteilen<br />
verschlechterte sich<br />
die Verwertung des Glycerins im<br />
Stoffwechsel und die Energiegehalte<br />
nahmen ab. Die Ergebnisse<br />
der Verdauungsversuche bei<br />
Wiederkäuern waren von der Gesamtrationsgestaltung<br />
abhängig.<br />
In Kombination mit stärkearmen<br />
Kraftfutter waren die abgeleiteten<br />
Nettoenergiegehalte des Glycerins<br />
höher (9,7 MJ NEL /kg Reinglycerin)<br />
als in Kombination mit<br />
stärkereichem Kraftfutter (8,5 MJ<br />
NEL/kg). In einem Fütterungsversuch<br />
der Universität Hohenheim<br />
wurde ein beträchtlich höherer<br />
Energiegehalt von Reinglycerin<br />
festgestellt. Danach muss Reinglycerin<br />
mit 10,51 MJ NEL je kg<br />
TM und 80%ige Ware mit 8,4 MJ<br />
NEL je kg TM bewertet werden.<br />
Bei Milchkühen wurden auch<br />
Versuche mit Rohglycerin durchgeführt.<br />
Beachtenswert ist, dass<br />
keinerlei Unterschiede zwischen<br />
Rein- und Rohglycerin auf die<br />
Fermentation in den Vormägen<br />
festgestellt wurden.<br />
Glycerin richtig einsetzten<br />
Bei Milchkühen liegen inzwischen<br />
mehrere Fütterungsversuche vor,<br />
die auch Aussagen zum Einsatz<br />
ermöglichen. An frisch melkende<br />
Kühe wurden unterschiedliche<br />
hohe Mengen von 300 bis 800g<br />
Rohglycerin je Tier und Tag eingesetzt.<br />
Im Vergleich zu Propylenglykol<br />
(250 g) ergaben sich<br />
hinsichtlich Milchleistung (Menge<br />
und Inhaltsstoffe) keine Unter-
schiede. Hinsichtlich der Auswirkung von Glycerin<br />
auf die Stoffwechselparameter liegen widersprüchliche<br />
Ergebnisse vor. Allen Versuchen mit Glycerin ist<br />
aber gemeinsam, dass die Kühe ca. 1 Kilo Trockenmasse<br />
mehr fraßen als die Kühe, die kein Glycerin<br />
erhielten. Dieser Effekt wird demnach mit einer Tagesgabe<br />
von 300–310 g erreicht. Praxisversuche unsererseits<br />
erbrachten diesen Effekt bereits bei 200g<br />
täglicher Rohglycerinbeimengung.<br />
In Versuchen an Mastschweinen, die an der Berliner<br />
Humbold-Universität durchgeführt wurden, wurde<br />
Reinglycerin in Größenordnungen von 5 und 10%<br />
der Mischung geprüft. In den Mischungen war Gerste<br />
die einzige Getreidekomponente.<br />
In den Glyceringruppen waren die Tageszunahmen<br />
höher. Dies war in erster Linie auf eine höhere Futteraufnahme<br />
zurückzuführen, die bei dem relativ<br />
niedrigen Zunahmeniveau im Versuch auch zu einer<br />
besseren Futterverwertung führte. Bei der Schlachtkörperqualität<br />
wurden keine Unterschiede festgestellt.<br />
Ergebnisse aus Versuchen mit Rohglycerin liegen<br />
zurzeit nicht vor. In der Praxis wird Rohglycerin<br />
jedoch schon heute auch bei Schweinen eingesetzt.<br />
Hier werden allerdings in Einzelfällen auch Fehler gemacht,<br />
die auf mangelnde Kenntnisse der speziellen<br />
Eigenschaften dieser Futterkomponente zurück zu<br />
führen sind. Rohglycerin enthält Kochsalz (NaCl), was<br />
selbstverständlich zu berücksichtigen ist. Bei hohen<br />
Einsatzmengen muss auf ein NaCl-armes Mineralfutter,<br />
wie wir dies z.B. aus der Molkeverfütterung kennen,<br />
zurückgegriffen werden. Außerdem ist auf eine<br />
ausreichende Wasserversorgung zu achten. Auch bei<br />
Flüssigfütterung müssen den Schweinen zusätzlich<br />
Tränken zur Verfügung stehen.<br />
Fazit<br />
Glycerin fällt bei der Biodieselherstellung in der Größenordnung<br />
von 10% der verarbeiteten Ölmenge an.<br />
Die Aufbereitung zu Reinglycerin mit Pharmaqualität<br />
verteuert das Produkt, bei Einsatz in der Fütterung<br />
ist dies jedoch auch nicht erforderlich. An Milchkühe<br />
sollten je Tier und Tag in der Regel ca. 200 bis<br />
250 g Rohglycerin verabreicht werden, dies vorwiegend<br />
über das Grundfutter, um die Futteraufnahme<br />
zu erhöhen. Die Erhöhung der Schmackhaftigkeit<br />
von Mischrationen mit Steigerungen der Grundfutteraufnahmen<br />
ist der größte Vorteil des Einsatzes bei<br />
Milchkühen. Höhere Mengen sind nur dann sinnvoll,<br />
wenn stärkereiche Kraftfutterkomponenten durch<br />
Glycerin ersetzt werden sollen. Hinsichtlich Stoffwechselparameter<br />
und Ketoseprophylaxe sollte auf<br />
die bewährte KETOFEED Linie zurückgegriffen werden,<br />
da Glycerin nicht den gleichen Stoffwechselweg<br />
wie Propandiol beschreitet. Besonders bei höheren<br />
Einsatzmengen in der Schweinefütterung ist der<br />
Salzgehalt des Rohglycerins zu beachten und eine<br />
ausreichende Wasserversorgung der Tiere sicher zu<br />
stellen. Daneben ist nicht nur der Energiegehalt von<br />
Glycerin interessant, sondern auch die Verbesserung<br />
der Akzeptanz der Futtermischung durch den süßlichen<br />
Geschmack und die damit erzielte Konsistenz<br />
von Futtermischungen, die den Einsatz von Öl als<br />
Staubbinder entbehrlich macht.<br />
DI Klaus Pirker n<br />
15
Rinder<br />
16<br />
R E P O R T<br />
100.000 Liter Kuh am Betrieb Schüller<br />
Familie Stefanie und Karl Schüller<br />
aus Altenburg im Waldviertel hat<br />
kürzlich das erreicht, was jeder<br />
Milchviehhalter gerne in seinem<br />
Stall stehen hat. Mit der Fleckviehkuh<br />
Dora steht eine 100.000<br />
Liter Kuh im Betrieb, diese Ausnahmekuh<br />
präsentiert sich nach<br />
11 geborenen Kälbern noch<br />
außerordentlich fit und hat mittlerweile<br />
eine eigene Kuhfamilie<br />
gegründet. 4 Töchter sowie zahlreiche<br />
Enkelinen prägen die Her-<br />
de des Betriebes. Erbracht hat<br />
Dora diese Leistung in einem modernen<br />
Liegeboxenlaufstall, der<br />
hinsichtlich Licht, Luft und Temperaturansprüchen<br />
den neuesten<br />
Erkenntnissen entspricht. Gemolken<br />
wird am Betrieb Schüller in<br />
einem Melkstand mit Milchmengenmessung,<br />
diese wertvollen<br />
Daten sind für Herrn Schüller Karl<br />
nicht mehr wegzudenken. Gerade<br />
in der sensiblen Frischmelkphase<br />
kann bei geringen Milchleistungs-<br />
schwankungen bereits eingegriffen<br />
und so Stoffwechselentgleisungen<br />
Einhalt geboten werden.<br />
Gefüttert wird am Betrieb Gras-<br />
und Maissilage, welche täglich<br />
mittels Silofräse vorgelegt wird.<br />
Der Rationsausgleich sowie die<br />
leistungsgerechte Zuteilung der<br />
hofeigenen Getreidemischung<br />
erfolgt über eine moderne Computerabruffütterung.<br />
Als Mineral-<br />
und Vitaminergänzung kommt<br />
SOLAN 64 Niko und SOLAN 65<br />
Pro Bios zum Einsatz. In der Vorbereitungsphase<br />
sowie in der<br />
Frühlaktation vertraut Familie<br />
Schüller seit langem auf SOLAN<br />
455 Laktationsstarter. Die Trockensteher<br />
versorgt der Betrieb<br />
Schüller mit Extensivheu sowie<br />
der speziellen Leckmasse Transit<br />
Trockensteher und berichtet von<br />
problemlosen Abkalbungen und<br />
vitalen Kälbern. Wir gratulieren<br />
Familie Schüller recht herzlich zu<br />
der erbrachten Leistung sowie<br />
für die gute Zusammenarbeit und<br />
wünschen weiterhin viel Erfolg.<br />
Top Lebensleistung am Parzerhof!<br />
Familie Angela und Hermann Baumgartner bewirtschaften einen 48 ha<br />
umfassenden Milchviehbetrieb in Altenberg über den Dächern von Linz.<br />
Für Holsteinfreunde ist Familie Baumgartner schon lange kein unbeschriebenes<br />
Blatt mehr, so findet sich der Betrieb jährlich bei den leistungsstärksten<br />
Betrieben österreichweit. Auch das Schaupotential der 40 Stück<br />
umfassenden Milchkuhherde wird durch regelmäßige Teilnahmen bei<br />
überregionalen und nationalen Bewerben unter Beweis gestellt. Tochter<br />
Annemarie Baumgartner unterstützt die Eltern am Hof und ist als Obfrau<br />
der Holsteinjungzüchter auch ehrenamtlich in der Holsteinzucht aktiv.<br />
DI Klaus Pirker n<br />
Leistungsbereitschaft und entsprechende<br />
Nutzungsdauer zu<br />
kombinieren ist als höchstes<br />
Ziel in der Zuchtausrichtung der<br />
Familie Baumgartner zu sehen.<br />
Umso erfreulicher ist es nun, dass<br />
Etienne (V: Mattie G), die Stammkuh<br />
der E-Linie die Schallmauer<br />
von 100.000kg Milch Lebensleistung<br />
durchbrochen hat. Sie<br />
brachte Ende März 2008 ihr 7.<br />
Kalb zur Welt und weist mit 6 abgeschlossenen<br />
Laktationen eine<br />
Durchschnittsleistung von über<br />
13.700kg Milch je Laktation auf.<br />
Die Höchstleistung wurde in der<br />
5. Laktation mit über 15.600kg<br />
Milch erzielt. Gerade das Gespür<br />
der Familie und konsequentes<br />
Herden- und Fütterungsmanagement<br />
führen zu diesen hervorragenden<br />
Topleistungen, so beträgt<br />
die aktuelle durchschnittliche Lebensleistung<br />
der Milchkuhherde<br />
über 30.000kg Milch. Etienne<br />
zählt zu den Lieblingskühen von
Familie Baumgartner, da sie ihre<br />
Stärken hinsichtlich Milchleistung<br />
und Euter eindrucksvoll an ihre<br />
Nachkommen weitergibt. Gefüttert<br />
wird am Betrieb Baumgartner<br />
eine Mischration, bestehend<br />
aus Gras- und Maissilage, Roh-<br />
glycerin, Gerste , Körnermais,<br />
Triticale, Soja- und Rapsextraktionsschrot<br />
ergänzt mit SOLAN 60<br />
TMR plus und SOLAN 64 NIKO.<br />
Über die Abrufstation wird an die<br />
Frischlaktierenden ein spezieller<br />
Laktationsstarter verabreicht. Wir<br />
R E P O R T<br />
dürfen der Familie Baumgartner<br />
zu ihrer 100.000 - Liter Kuh Etienne<br />
recht herzlich gratulieren<br />
und bedanken uns für das entgegengebrachte<br />
Vertrauen.<br />
DI Klaus Pirker n<br />
Erfolgreiche Rindermast auf hohem<br />
Niveau am Grillparzerhof –<br />
Erfahrungen beim Einsatz von Levucell SC in der Rindermast<br />
Familie Höftberger bewirtschaftet in Bugram bei Gaspoltshofen einen 54<br />
ha umfassenden Rindermastbetrieb. Neben den Marktfrüchten Weizen,<br />
Raps stellt der Betriebszweig Rindermast ein wesentliches Standbein<br />
des Hofes dar. Nach eineinhalb Jahren Erfahrung beim Einsatz von Levucell<br />
SC in der Rindermast, baten wir Herrn Höftberger zum Interview.<br />
SOLAN: Die Rindermast ist seit<br />
Jahrzehnten ein Schwerpunkt auf<br />
Ihrem Betrieb. Welche Schritte der<br />
Betriebsentwicklung haben Sie in<br />
den letzten Jahren gesetzt?<br />
Höftberger: Nach der Betriebsübernahme<br />
im Jahr 2000 entschlossen<br />
wir uns zum weiteren<br />
Ausbau des Betriebszweiges<br />
Rindermast. Dazu errichteten wir<br />
im Jahr 2004 einen 110 Mastplätzen<br />
umfassenden neuen Stall in<br />
Außenklimabauweise. Eine Seite<br />
der Halle wurde als 2-Flächenboxen<br />
mit Spaltenboden im Fressbereich<br />
und Tiefstreu im Liegebereich<br />
ausgeführt, die 2. Seite ist<br />
mit Spalten vollflächig ausgestattet.<br />
Zeitsparend erwies sich auch<br />
die Errichtung einer Strohbühne<br />
über dem Bereich der 2-Flächen<br />
Buchten. Durch die positiven Erfahrungen<br />
mit Stroh im unteren<br />
Gewichtsbereich, entschlossen<br />
wir uns 2005 einen Teil des Altgebäudes<br />
in einen neuen Vor-<br />
mastbereich mit 30 Mastplätzen<br />
umzubauen um damit den Rinderbestand<br />
zusätzlich aufzu-<br />
stocken.<br />
SOLAN: Sie sind seit langem aktives<br />
Mitglied im Arbeitskreis Rindermast.<br />
Welche Vorteile sehen<br />
Sie durch diese Teilnahme?<br />
Höftberger: Neben den detaillierten<br />
Datenaufzeichnungen und<br />
Auswertungen steht insbesondere<br />
der Erfahrungsaustausch<br />
mit Kollegen im Vordergrund.<br />
Da dieser Kreis nur aus praktizierenden<br />
Rindermästern mit<br />
unterschiedlichsten Produktionsbedingungen<br />
besteht, erhält man<br />
Informationen aus erster Hand.<br />
Natürlich ist jedes Mitglied aber<br />
auch gefordert seine eigenen Erfahrungen<br />
einzubringen, nur dann<br />
ist es eine lebende Gemeinschaft<br />
mit der gleichen Zielsetzung, eine<br />
ökonomische Rindermast zu betreiben,<br />
möglich.<br />
SOLAN: Wie sieht nun die Rindermast<br />
im Detail bei Ihnen aus?<br />
Höftberger: Dadurch, dass wir<br />
den Kälbereinkauf selbst tätigen,<br />
achten wir bereits beim<br />
Einkauf, möglichst gute, mastfähige<br />
Genetik zu ersteigern.<br />
Durchschnittlich stallten wir vergangenes<br />
Wirtschaftsjahr die<br />
Kälber mit 95kg Lebendgewicht<br />
in Gruppen von 30 Tieren in unseren<br />
Quarantänestall auf. Die<br />
ersten Wochen erhalten die Kälber<br />
über den Tränkeautomat SO-<br />
LAN 253 FRESSERSTART, die<br />
Tränkekurve gestalten wir je nach<br />
Festfutteraufnahme der Gruppe.<br />
Im Durchschnitt benötigen wir<br />
ca. 15kg Milchaustauscher je<br />
Kalb. Daneben erhalten die Kälber<br />
SOLAN 152 Kälbermüsli zur<br />
freien Aufnahme, die Attraktivität<br />
dieser speziellen Zusammensetzung<br />
sorgt für frühzeitige Aufnahme<br />
und gute Pansenentwicklung.<br />
Sobald die Kälber ca. 1kg<br />
Kälbermüsli am Tag aufnehmen,<br />
legen wir unsere eigene Kälberstartermischung<br />
bestehend aus<br />
Gerste, Weizen, Mais, Sojaschrot,<br />
SOLAN 232 Diät Lein, SOLAN 51<br />
Levucell und Traubenzucker vor.<br />
Kälbermüsli dient hier zu Beginn<br />
noch als Top-Dressing. Eine Raufe<br />
ermöglicht den Kälbern jederzeit<br />
Heu aufzunehmen, Maissilage<br />
wird 3 bis 4 Wochen nach dem<br />
Aufstallen vorgelegt.<br />
SOLAN: Sie verwenden seit Jahren<br />
einen Futtermischwagen und<br />
seit geraumer Zeit auch einen<br />
Butler, welcher in regelmäßigen<br />
Abständen das Futter nachschiebt<br />
und die Mischration mit<br />
Kraftfutter ergänzt. Worin sehen<br />
Sie die Vorteile dieses Fütterungssystems?<br />
17<br />
Interview<br />
Höftberger: Durch den Einsatz Fortsetzung Seite 18
Interview<br />
18<br />
R E P O R T<br />
Fortsetzung von Seite 17<br />
des Futtermischwagens haben<br />
wir die Möglichkeit auch Struktur<br />
in Form von Gerstenstroh<br />
bzw. Heu in die Ration zu bekommen.<br />
Dadurch laufen die<br />
Verdauungsvorgänge stabiler ab,<br />
auch die Gefahr einer Pansenübersäuerung<br />
kann hier gebannt<br />
werden. Prinzipiell erstellen wir<br />
eine Grundmischration, diese<br />
wird mittels Butler aufgewertet,<br />
welcher je nach Gewichtsbereich<br />
Kraftfutter leistungsgerecht<br />
zuteilt. Dadurch haben wir die<br />
Möglichkeit, in jeder Wachstumsphase<br />
absolut leistungsgerecht<br />
und somit auch kosteneffizient<br />
zu füttern. Daneben bietet das<br />
selbständige Nachschieben des<br />
Futters natürlich auch arbeitswirtschaftliche<br />
Vorteile.<br />
SOLAN: Vor ca. eineinhalb Jahren<br />
entschlossen Sie sich zum<br />
Einsatz von LEVUCELL in der Mineralstoffmischung<br />
von SOLAN.<br />
Welche Erfahrungen haben Sie<br />
hiermit gemacht?<br />
Höftberger: Bei Beginn des Einsatzes<br />
von LEVUCELL war in<br />
erster Linie ersichtlich, dass die<br />
Futteraufnahmen gleichmäßiger<br />
und höher waren. Gerade nach<br />
Phasen der „Überfütterung“ stieg<br />
die Futteraufnahme wesentlich<br />
schneller wieder auf das gewöhnte<br />
Niveau an. Daneben haben sich<br />
aber auch die biologischen Leistungen<br />
entscheidend verbessert.<br />
Die Tageszunahmen stiegen, inklusive<br />
einer Erhöhung der Kraftfutterergänzung<br />
auf ca. 2,8kg, um<br />
nahezu 100g auf durchschnittlich<br />
1.446g im vergangenen Jahr an,<br />
dies ermöglichte eine Verkürzung<br />
der Mastdauer um fast einen<br />
Monat. Dadurch bekommen wir<br />
die Gelegenheit, die Umtriebe je<br />
Mastplatz zu erhöhen, augenblicklich<br />
können wir fast um eine<br />
Partie mehr im Jahr ausmästen<br />
als zuvor.<br />
SOLAN: Sie sind bekannt für den<br />
sparsamen Einsatz von Eiweißfuttermitteln.<br />
Wie entwickelte sich<br />
die Klassifizierung?<br />
Höftberger: Bei 160 verkauften<br />
Rindern im Jahr 2007 betrug<br />
das Schlachtgewicht 412kg im<br />
Schnitt. 19% wurden als E, 75%<br />
als U und 6% als R eingestuft. Bei<br />
den Fettklassen konnten 92% die<br />
Klasse 3 erreichen, lediglich 1%<br />
wurde der Klasse 4 zugeteilt.<br />
Mit Ausnahme im Kälberbereich<br />
verwenden wir in der gesamten<br />
Mast ausschließlich Rapsschrot<br />
zur Proteinergänzung. In der Getreidemischung,<br />
welche über die<br />
Mischration verfüttert wird, ist<br />
zur zusätzlichen N-Versorgung<br />
der Pansenbakterien Futterharnstoff<br />
enthalten. Diesen benutzen<br />
wir zur Feinabstimmung der ruminalen<br />
Stickstoffbilanz, ebenso<br />
haben wir so die Futterkosten<br />
sehr gut im Griff.<br />
SOLAN: Wie sieht nun die Ration<br />
im Detail aus?<br />
Höftberger: Maissilage, ergänzt<br />
mit Stroh bzw. Heu wird mit einer<br />
Getreidemischung, bestehend<br />
aus Mais, Weizen, Ackerbohne,<br />
Rapsschrot, SOLAN Rindermastmineralstoff,<br />
Futterkalk und Futterharnstoff<br />
aufgewertet. Über<br />
den Butler wird mit den gleichen<br />
Komponenten, aber ohne<br />
Futterharnstoff und höherem<br />
Proteingehalt, der jeweilige Bedarf<br />
an Eiweiß in den einzelnen<br />
Leistungsphasen abgedeckt.<br />
Dadurch erreichen wir einen effizienten<br />
Einsatz der teuren Eiweißkomponenten,<br />
und werden<br />
trotzdem den Anforderungen für<br />
hohe Leistungen gerecht.<br />
SOLAN: Welche Entwicklungspotentiale<br />
sehen Sie noch in der<br />
Rindermast?<br />
Höftberger: Die biologischen<br />
Leistungen auf unserem Betrieb<br />
gilt es nun auf diesem Niveau zu<br />
festigen. Dies gibt uns die Möglichkeit,<br />
über eine kurze Mastdauer<br />
den Ausstoß an Stieren pro<br />
Jahr hoch zu halten. So erwirtschaften<br />
wir dementsprechende<br />
Deckungsbeiträge zur Abdeckung<br />
der Fixkosten je Standplatz.<br />
Weiters denken wir, dass<br />
unsere Erträge am Acker über<br />
den Rindermagen am besten veredelt<br />
werden, zusätzlich erhalten<br />
wir wertvollen Dünger für unseren<br />
Marktfruchtbetrieb, dies wird angesichts<br />
der steigenden Kosten<br />
für Kalium, Düngephosphate und<br />
Stickstoffdünger zum wirtschaftlichen<br />
Vorteil gegenüber viehlosen<br />
Betrieben.<br />
SOLAN: Herr Höftberger, wir<br />
danken Ihnen für das informative<br />
Gespräch und das entgegengebrachte<br />
Vertrauen und wünschen<br />
weiterhin viel Erfolg und Gesundheit.<br />
DI Klaus Pirker n
R E P O R T<br />
Großer Andrang am Tag der offenen Stalltür<br />
bei Familie Schmidbauer<br />
Johann und Maria Schmidbauer<br />
bewirtschaften in Magetsham bei<br />
Lohnsburg seit 1991 den damals<br />
mit 25 Stück Milchkühen und zirka<br />
30 Stk. Jungvieh großen Betrieb<br />
im Vollerwerb. 1996 wurde für damalige<br />
Verhältnisse ein moderner<br />
Laufstall für 60 Stk. Milchkühe errichtet.<br />
Flächenzukauf und –pacht<br />
ermöglichten eine kontinuierliche<br />
Ausdehnung der Milchproduktion.<br />
Im Winter 2006/07 fiel die<br />
Entscheidung für den nächsten<br />
Erweiterungsschritt. Am 13. Juli<br />
hatten alle Berufskollegen und<br />
Interessierte die Gelegenheit,<br />
das neue Bauwerk für die Milchkühe<br />
zu besichtigten. Der große<br />
Besucheransturm unterstrich<br />
das Interesse seitens der umliegenden<br />
Bevölkerung. Landwirte<br />
informierten sich vor Ort über die<br />
Bau- und Produktionstechnik.<br />
Der neue Anbau wurde als 3-reihiger<br />
Liegeboxenstall ausgeführt,<br />
die Entmistung erfolgt mittels<br />
Schrapper, die Hochboxen wurden<br />
mit Komfort-Liegematratzen<br />
versehen. Ein arbeitswirtschaftliches<br />
Highlight ist der eigens<br />
errichtete Warteraum vor dem 2<br />
x 9er Fischgrätenmelkstand. Aktivitätsmessung<br />
und Milchmengenmessung<br />
liefern wertvolle<br />
Informationen für das<br />
Herdenmanagement.<br />
Die Fütterung der laktierenden<br />
Kühe erfolgt<br />
über eine aufgewertete<br />
Mischration, die Leistungsspitze<br />
wird mittels<br />
Abruffütterung abgedeckt,Frischlaktierende<br />
erhalten zusätzlich<br />
einen hofeigenen Laktationsstarter.<br />
Die Kälberaufzucht<br />
wird mittels<br />
Tränkeautomat bewerkstelligt,SOLAN-Kälbermüsli<br />
sichert frühzeitige<br />
Pansenentwicklung und<br />
ermöglicht eine Reduktion<br />
der Tränkdauer.<br />
Die Erweiterung auf insgesamt<br />
110 Stk. Milchkühe<br />
mit erweiterter<br />
Jungviehaufzucht und<br />
Mast wurde als Endaus-<br />
bau festgelegt. Insgesamt umfasst<br />
der Rinderbestand derzeit<br />
240 Stück. Wir bedanken uns bei<br />
Familie Schmidbauer für die Öffnung<br />
der Stalltore und das Vertrauen<br />
in die SOLAN-Produkte<br />
und wünschen viel Erfolg und<br />
Freude im neuen Stall!<br />
DI Klaus Pirker n<br />
19
20<br />
R E P O R T<br />
Wirksamkeitsdaten von<br />
über 1432 Milchkühen<br />
NUTRITION<br />
FEIX<br />
FEED ADDITIVES<br />
Bernhard Feix GmbH<br />
Elisabethgasse 70<br />
A-3400 Klosterneuburg<br />
Telefon +43 2243 26 172<br />
Fax +43 2243 26 173<br />
Mobil 0664 25 24 982<br />
e-mail b.feix@vienna.at<br />
Die Lebendhefe<br />
die ihr Versprechen hält<br />
Fett (g/Tag) Eiweiß (g/Tag)<br />
Die Antwort auf die<br />
Bedürfnisse von<br />
Milchviehbetrieben<br />
�<br />
�<br />
�<br />
R<br />
Stabilisiert den Pansen,<br />
speziell in Phasen erhöhter<br />
Belastungen<br />
Vermindert das Azidoserisiko<br />
Verbessert die Wirtschaftlichkeit<br />
als Ergebnis höherer<br />
Milcherträge und effizienterer<br />
Futterverwertung<br />
Fett- und Eiweißmenge Milchleistung<br />
Kontrolle BIOSAF Kontrolle BIOSAF Kontrolle BIOSAF<br />
(Kg/Tag) (kg/T)<br />
(% zur Kontr.)<br />
1245 1292 984 1020 30.56 +3.86%<br />
(+47.22g) (+36.04g) (+1.18kg/T)
Einladung zur Stalleröffnung am Betrieb<br />
Elisabeth und Alois Thaller<br />
Termin: 24. August 2008 ab 10:00<br />
Ort: Leitersdorf 18, 8271 Bad Waltersdorf<br />
R E P O R T<br />
Familie Thaller bewirtschaftet in Leitersdorf einen Holsteinzuchtbetrieb mit angeschlossener Direktvermarktung.<br />
In der hofeigenen Molkerei werden über 95% der erzeugten Milch zu hochwertigen Milchprodukten<br />
verarbeitet. Die äußerst hohe Qualität der Produkte wurde nun mit der Überreichung der Genusskrone in der<br />
Kategorie Käse für die „Käseroulade Kürbis“ bestätigt. Die Genusskrone ist die höchste Auszeichnung für<br />
regionale Lebensmittel und wurde heuer erstmals vergeben.<br />
Wachsende Nachfrage der am<br />
Hof veredelten Produkte machte<br />
eine Ausdehnung der Milchproduktion<br />
unumgänglich. Nach<br />
reiflicher Planung entschied sich<br />
Familie Thaller für einen 2-häusigen<br />
Neubau, dieser bietet für 55<br />
Milchkühe sowie der weiblichen<br />
Nachzucht Platz. Der 3-reihige<br />
Liegeboxenlaufstall mit Tiefliegeboxen<br />
und Schrapperentmistung<br />
erfüllt höchste Ansprüche<br />
des Kuhkomforts. Mittels Pultdächern<br />
wurde genügend Luftraum<br />
sowie Lichteinfall mit entsprechender<br />
Querlüftung geschaffen.<br />
Sämtliche Laufgänge wurden<br />
mit Gummimatten ausgestattet,<br />
zusätzlich sorgt ein eigener<br />
Auftrittsbereich am Freßgang für<br />
ruhigen Kuhverkehr. Gemolken<br />
wird mittels Melkroboter, dieser<br />
erfasst zusätzlich die Kauaktivi-<br />
täten jeder einzelnen Kuh sowie<br />
laufend während der Melkung die<br />
Gewichtsentwicklung über die<br />
Laktation der Milchviehherde. Ein<br />
Selektionstor komplettiert den<br />
im freien Kuhverkehr errichte-<br />
ten Stall. Nützen Sie diesen Tag<br />
um einen zukunftsweisenden<br />
Milchviehstall zu besichtigen. Mit<br />
hofeigenen Produkten ist für das<br />
leibliche Wohl gesorgt.<br />
DI Klaus Pirker n<br />
21<br />
Allgemein
Pferde<br />
R E P O R T<br />
Die Fütterung des älteren Pferdes<br />
Während man bei einem jungen, dreijährigen Pferd noch die großen Hoffnungen hat,<br />
weiß man spätestens fünfjährig, wohin die Reise geht. Ein achtjähriges Pferd ist im<br />
besten Lebensalter und kann das Gelernte gut umsetzen. Das Pferd ist „erwachsen“<br />
geworden. Ab dem 14. oder 16. Lebensjahr beginnen die ersten altersbedingten<br />
„Wehwehchen“. Schließlich kann man ein Pferd mit 20 Jahren alt nennen.<br />
Rein äußerlich erkennt man den Alterungsprozess<br />
an Änderungen in<br />
Farbe und Beschaffenheit des Fells.<br />
Das Winterfell kündigt sich früher<br />
an, das Deckhaar wird allgemein<br />
länger, der Fellwechsel im Frühjahr<br />
zieht sich über mehrere Wochen<br />
hin und erste graue Haare zeigen<br />
sich im Gesichtsbereich. Auch der<br />
Bewegungsablauf verliert an Fluss.<br />
Die ersten Schritte aus dem Stall<br />
sind steifer und das Pferd braucht<br />
mehr Zeit bis es sich einläuft.<br />
Auch bei gesunden Tieren nimmt<br />
allmählich die Leistungsfähigkeit<br />
des Organismus ab, die Zahl, aber<br />
auch die Größe der Zellen in verschiedenen<br />
Geweben ebenso wie<br />
deren Wassergehalt gehen zurück.<br />
Damit ist eine Reduktion des Stoffumsatzes<br />
und zum Teil auch der<br />
Speicherfähigkeit von Nährstoffen<br />
verbunden. Durch die Fütterung<br />
lassen sich diese Veränderungen<br />
nicht rückgängig machen aber sie<br />
lassen sich durchaus hinauszögern.<br />
Dazu trägt eine bedarfsgerechte<br />
Ernährung bei. Bei alten Pferden<br />
muss sich die Energiezuteilung primär<br />
am Futterzustand orientieren,<br />
da die Diskrepanz zwischen der<br />
errechneten zugeführten und der<br />
tatsächlich verdauten Energie größer<br />
ist als beim jungen Pferd. Die<br />
Eiweißmenge sollte gegebenenfalls<br />
um 10% -15% gegenüber den<br />
Versorgungsempfehlungen erhöht<br />
werden, wobei darauf zu achten<br />
ist, dass ausschließlich hochwertige<br />
und vor allem gut dünndarmverdauliche<br />
Eiweiße eingesetzt<br />
werden.<br />
Mit dem Alter ändern sich auch die<br />
Nährstoffbedürfnisse des Pferdes,<br />
der Bedarf an Vitaminen und Spurenelementen<br />
steigt aufgrund der<br />
schlechteren Eigensynthese im<br />
Darm und der verringerten Resorptionsfähigkeit<br />
an.<br />
Die Zeichen der Zeit lassen sich<br />
nicht aufhalten, aber durch eine<br />
angepasste Fütterung und eine gewisse<br />
Rücksichtnahme auf das in<br />
die Jahre gekommene Pferd, kann<br />
man auch mit einem „Oldie“ noch<br />
viel Freude haben.<br />
Ihre DI(FH) Daniela Humer n<br />
Gesunde Pferde durch bessere Weidehygiene<br />
Fordern Sie den<br />
ausführlichen Testbericht an!<br />
Grasshopper – die perfekte Pfl ege für<br />
Ihre Pferdekoppel: Mähen, Vertikutieren,<br />
Aufsammeln, Laubsaugen, Mulchen.<br />
Pferdeäpfel werden gleichzeitig mit dem Grasschnitt<br />
aufgesammelt, eine zusätzliche Vorsorge<br />
zum Schutz der Pferde gegen Wurmbefall.<br />
AMAZONE Österreich · www.amazone.at · Werksbeauftragter Heinz Obermayr · Telefon 0664 3834082 · Fax 07245 21846 · heinz.obermayr@amazone.de<br />
NEU! <strong>Solan</strong> 582<br />
Generation Plus<br />
… Speziell für die gehobenen Ansprüche<br />
älterer und rekonvaleszenter<br />
Pferde.<br />
Neben der Verwendung hochwertiger<br />
Getreidekomponenten in<br />
hydrothermisch aufgeschlossener<br />
Form, enthält Generation Plus eine<br />
aufgeschlossene Leinsamenmischung,<br />
Mariendistelpresskuchen,<br />
Lecithin und an die Bedürfnisse älterere<br />
Pferde angepasste Gaben an<br />
Vitaminen, Mineralien und Spurenelementen.<br />
Komplettiert wird diese<br />
hochwertige Müslimischung durch<br />
die Beimengung strukturierter Rohfaser<br />
in Form von geschnittener<br />
Luzerne.<br />
Vorteile und Eigenschaften des<br />
Produktes:<br />
ß Beste Verdaulichkeit durch hydrothermisch<br />
aufgeschlossenes<br />
Getreide<br />
ß Günstige diätetische Wirkung<br />
des Leinsamens<br />
ß Positive Wirkung auf Hautgesundheit<br />
und Fellglanz durch<br />
den hohen Gehalt an Omega 3<br />
Fettsäuren im Leinöl<br />
ß Entlastung des Leberstoffwechsels<br />
durch den Einsatz von Mariendistelpresskuchen<br />
ß Positive Wirkung auf den Fettstoffwechsel<br />
durch Beimengung<br />
von Lecithin<br />
ß Strukturierte Rohfaser für bessere<br />
Kautätigkeit und Einspeichelung<br />
des Futters<br />
amz_r6_08_090_j210_sw_AT.indd 1 02.06.2008 13:51:33 Uhr<br />
22
Inhaltsstoffe<br />
Rohprotein 10,5 %<br />
Rohfaser 6,9 %<br />
Rohasche 7,6 %<br />
Rohfett 4,9 %<br />
Verd. Energie 11,2 MJ<br />
Calcium 1,1 %<br />
Phosphor 0,53 %<br />
Natrium 0,4 %<br />
Magnesium 0,25 %<br />
Zusatzstoffe<br />
Vitamin A 30.000 IE<br />
Vitamin D3 3.000 IE<br />
Vitamin E 230 mg<br />
Biotin 750 µg<br />
Lecithin 1.900 mg<br />
Kupfer 37 mg<br />
Lebendgewicht 400kg 550kg 700kg<br />
Erhaltungsbedarf 1,5-2 kg 2-2,5 kg 2,5-3kg<br />
Rekonvaleszentes Pferd 1,5-2 kg 2-2,5 kg 2,5-3kg<br />
Untergewichtige Pferde 2-2,5kg 2,5-3kg 3-3,5kg<br />
Leichte Arbeit 2-2,5kg 2,5-3kg 3-4kg<br />
Mittlere Arbeit 2,5-3kg 3-3,5kg 4-5kg<br />
Fütterungsanleitung:<br />
Generation Plus ist für die Dauerversorgung älterer Pferde und für die Versorgung<br />
rekonvaleszenter Pferde bis zur Genesung geeignet. Nach vollständiger Wiederherstellung<br />
der Gesundheit des Pferdes empfiehlt sich der Einsatz von <strong>Solan</strong> 182, <strong>Solan</strong><br />
482 oder <strong>Solan</strong> 682<br />
Herzlichen Glückwunsch den Gewinnern!<br />
Andrea Bacher Jasmin Zopf<br />
Am 28. Juni 2008 fand in Piesendorf<br />
die Salzburger Landesmeisterschaft<br />
in Dressur für Noriker statt. Der Norikerwallach<br />
Meister Nero wurde mit<br />
der Reiterin Andrea Bacher Salzburger<br />
Landesmeister 2008 in der Dressur. „In<br />
unserem Norikerzucht- und Reitbetrieb<br />
füttern wir schon seit über 10 Jahre <strong>Solan</strong><br />
- und der Erfolg gibt uns Recht. Auch<br />
unserem Deckhengst Merlin Nero gibt<br />
<strong>Solan</strong> die „richtige“ Kraft!“ sagt Christoph<br />
Klary; Besitzer des Norikerzuchtbetriebes<br />
Postgut in Tweng bei Obertauern<br />
(www.norikerzucht.at)<br />
Vom 23. -25. Mai 2008 fanden in St.<br />
Martin im Mühlkreis die Landesmeisterschaften<br />
der Vielseitigkeitsreiter statt.<br />
Frau Jasmin Zopf auf Ihrem deutschem<br />
Reitpony Borekito konnte (Züchter: Franz<br />
Tiefenthaler) in der allgemeinen Klasse<br />
der Ponyvielseitigkeit den Titel für sich<br />
entscheiden.<br />
R E P O R T<br />
Das <strong>Solan</strong> Team gratuliert den<br />
meisterlichen Reiterinnen recht herzlich<br />
und wünscht für die weitere Saison<br />
noch viel Erfolg.<br />
A N T W O R T K A R T E<br />
q Ich interessiere mich für die Studienreise nach Kanada –<br />
senden Sie mir bitte weitere Unterlagen<br />
q Senden Sie mir weitere Informationen über das Kräuterschwein-Projekt<br />
q Senden Sie mir nähere Unterlagen über SoluGrain<br />
q Senden Sie mir Unterlagen über das Pferdefuttersortiment<br />
q Ich habe Interesse an einer Außendiensttätigkeit bei SOLAN<br />
q Bitte senden Sie mir nähere Informationen über:<br />
Zutreffendes bitte ankreuzen, ausschneiden und einsenden an Firma SOLAN oder Ihrem<br />
SOLAN-Futtermittelberater mitgeben.
R E P O R T<br />
Herzlich Willkommen<br />
bei der AGRARIA –<br />
Int. Landwirtschaftsmesse<br />
in WELS!<br />
Besuchens Sie uns in unserem Messepavillon<br />
(gegenüber der Tierzuchthalle)<br />
und informieren Sie sich über die Neuigkeiten<br />
und Entwicklungen in der Tierernährung!<br />
Bitte beachten Sie auch den „Einsatzplan“<br />
unserer Außendienstmitarbeiter<br />
und Partner – damit Sie auch Ihr direkter<br />
Ansprechpartner betreuen kann!<br />
SOLAN-Messeaktivitäten:<br />
ß Frühstück mit Gebäck, frisch vom<br />
Ofen, jeden Tag von 9:00 bis 11:00<br />
ß Beratung in allen Fütterungsfragen<br />
von unseren Spezialisten – Freitag,<br />
5.9.08: Beratungstag zu tierärztlichen<br />
Themen und Wasserqualität<br />
ß Trophäenschau mit landesweiter Beteiligung<br />
ß Informieren Sie sich über unsere Messeaktionen!<br />
ß Machen Sie mit bei unserem GE-<br />
WINNSPIEL – es warten tolle Preise!<br />
Informieren Sie sich über die neuen<br />
Produkte von SOLAN:<br />
ß <strong>Solan</strong> 243 – Mineralfutter für Mastschweine,<br />
mit exzellentem Preis/Leistungsverhältnis<br />
ß IMUN Piglet und IMUN Calf – Unterstützung<br />
aus der Natur<br />
ß Das Kräuterschwein – mit Porkysol<br />
Kräuterkonzentrat<br />
ß <strong>Solan</strong> 31 – Ferkelabsetzfutter mit<br />
Plasmaprotein<br />
ß SoluGrain – hochkonzentrierte Säure<br />
für die Getreidekonservierung, Silierung<br />
und Flüssigfütterung<br />
Absender:<br />
Agraria Wels Mi. 3. – So 7. Sept. 08<br />
Mi 3.9. Do 4.9. Fr 5.9. Sa 6.9. So 7.9.<br />
Binder Erich X X<br />
Blumschein NM<br />
Buchberger Josef X<br />
Drack Anna X X X X VM<br />
Eder Adolf X<br />
Fischereder Josef X X X X X<br />
Fuchshuber Otmar X X X X X<br />
Gruber Johann/Stefan X<br />
Haslinger Robert NM NM NM<br />
Heidecker Franz NM NM NM<br />
Hofbauer Engelbert NM NM NM<br />
Holzinger Johann VM VM X<br />
Lang Gerhard X<br />
Lehmerhofer X<br />
Lettner Johann VM<br />
Maurer Josef X NM NM X X<br />
Neuwirth Markus X X X NM<br />
Rogl Walter NM X NM<br />
Schachinger Karl NM NM<br />
Schauer Gottfried X NM X X<br />
Schrems Herbert NM NM NM<br />
Steindl X<br />
Tiefenwieser Josef X X<br />
Voraberger Walter NM NM<br />
Wagner Anton NM<br />
Wimmer Markus X X X X X<br />
Ing. Jung Andreas PM NM NM NM NM NM<br />
DI Pirker, VL X X X X X<br />
DI Humer Daniela QM X X NM<br />
Brunner Josef, GVL X X X X<br />
Schmalwieser Harald GL NM NM NM VM NM<br />
Mag. Thomas Schmalwieser GL NM NM NM NM<br />
Hagler Friedrich X<br />
Dr. Reinald Aschenbrenner<br />
Tierarzt<br />
X<br />
VM nur Vormittag anwesend von 9-12.30, NM nur Nachmittag anwesend von 12.30-<br />
18.00, X anwesend ganztätig von 9-18, 0 nicht anwesend<br />
SOLAN<br />
<strong>Kraftfutterwerk</strong><br />
Schmalwieser Ges.m.b.H. & Co KG<br />
4672 Bachmanning<br />
Porto zahlt<br />
Empfänger<br />
R E P O R T<br />
Eigentümer, Herausgeber und Verleger:<br />
SOLAN <strong>Kraftfutterwerk</strong><br />
Schmalwieser Ges.m.b.H. & Co KG<br />
4672 Bachmanning<br />
Telefon 0 77 35 / 70 70-0<br />
Telefax 0 77 35 / 70 70-16<br />
www.solan.at – e-mail: solan@solan.at<br />
Verantwortlich für den Inhalt:<br />
Ing. Andreas Jung<br />
Auflage: 8.000 Exemplare. Gedruckt auf<br />
umweltfreundlichem Papier (chlorfrei<br />
gebleicht)蒙<br />
Bar freigemacht beim Postamt<br />
A-4673 Gaspoltshofen