Nr. 173 - Regierungsrat - Basel-Stadt
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PIBS NR.<strong>173</strong>/8.2002<br />
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PERSONALFRAGEN<br />
Der Faktor Mensch<br />
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Ende Juni hat der <strong>Regierungsrat</strong> einen<br />
Bericht zum «Human Resources Management»<br />
verabschiedet. Damit erklärt er seine Absicht,<br />
sich in Bezug auf Personalfragen an neue<br />
Standards zu halten.<br />
Es mag nicht die drängendste Frage sein,<br />
trotzdem gehört sie an den Anfang: Weshalb<br />
verabschiedet der <strong>Regierungsrat</strong> von<br />
BASEL-STADT ein Papier zum «Human<br />
Resources Management»? Weshalb nicht<br />
das deutsche Wort Personaladministration<br />
oder Personalförderung verwenden? Immerhin<br />
ist BASEL-STADT kein international<br />
tätiger Konzern, bei dem sich englische<br />
Begriffe im Sinne der allgemeinen Verständlichkeit<br />
aufdrängen.<br />
Wolfgang Pfund, seit anderthalb Jahren der<br />
Leiter des Zentralen Personaldienstes (ZPD)<br />
und Autor des Berichtes, hat eine Erklärung<br />
für die Wortwahl parat: «Personaladministration<br />
greift entschieden zu kurz. Gerade<br />
das soll der Bericht eben ändern: Wir<br />
wollen unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter<br />
nicht einfach verwalten, sondern aus<br />
ihren Talenten und Fähigkeiten das Maximum<br />
herausholen. Deshalb reden wir ganz<br />
bewusst von Management.»<br />
Pfund unterstreicht aber auch die Bedeutung<br />
des Wortes «Resources» – Ressourcen:<br />
«Bei den Finanzen ist es längst akzeptierte<br />
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Tatsache, dass man mit den vorhandenden<br />
Mitteln das Optimale zu erreichen sucht.<br />
Beim Personal, bei den Menschen, hat sich<br />
diese Einsicht leider noch nicht überall<br />
durchgesetzt.» Zwar habe es schon in Leitbildern<br />
der 80er Jahre geheissen «unsere<br />
Mitarbeiter sind unser grösstes Kapital»,<br />
aber wirklich ernst genommen habe man<br />
diese Devise damals nicht, sagt der Leiter<br />
des ZPD.<br />
Wolfgang Pfund hat sich im letzten Quartal<br />
des vergangenen Jahres in allen Departementen<br />
kundig gemacht, wie der Stand<br />
der Personaladministration bzw. des Human<br />
Resources Management (HRM) ist. Eine<br />
wichtige Erkenntnis: Die Unterschiede in<br />
der Personalbetreuung und -förderung sind<br />
erheblich. Während zum Teil immer noch<br />
das Schwergewicht auf reine Administration<br />
– Daten eingeben, Lohnberechnungen<br />
verwalten – gelegt wird, arbeitet man am<br />
anderen Ende des Spektrums bereits nach<br />
den Ideen und Richtlinien eines modernen<br />
Human Resources Management, fördert<br />
und unterstützt die Mitarbeiterinnen und<br />
Mitarbeiter entsprechend, besetzt nach<br />
genauen Vorgaben offene Stellen.<br />
Diese Bandbreite soll nun mit dem Bericht<br />
reduziert werden. BASEL-STADT soll in den<br />
nächsten drei bis fünf Jahren beim HRM<br />
Standardpraktiken einführen, hat der <strong>Regierungsrat</strong><br />
beschlossen. Diese Praktiken, die<br />
sich zum Teil auf den Aspekt der Administration<br />
beziehen – ein Zeugnis etwa soll<br />
innerhalb einer genau definierten Frist verschickt<br />
werden –, zum Teil aber auch auf<br />
die Förderung und Weiterbildung, sollen<br />
nun innert der vorgegebenen Frist umgesetzt<br />
werden. Administration und Personal-<br />
Management müssen parallel verbessert<br />
werden. «Das eine tun, aber das andere<br />
nicht lassen», könnte vereinfacht dargestellt<br />
die Formel heissen.<br />
«Wir müssen die Inhalte des modernen<br />
Human Resources Management auf der<br />
ganzen Linie zur Anwendung bringen»,<br />
sagt Wolfgang Pfund. «Vom <strong>Regierungsrat</strong><br />
bis hin zu den unteren Kadern. Wir müssen<br />
stufengerecht erklären, was führen heisst,<br />
was sorgfältige Personalselektion bedeutet