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Fotos: Seeber<br />
treffpunkte<br />
Was wür<strong>de</strong> Peter Drucker<br />
heute sagen?<br />
KONGRESSBERICHT. Der Vor<strong>de</strong>nker <strong>de</strong>s mo<strong>de</strong>rnen Managements wäre am<br />
19. November 2009 genau 100 Jahre alt gewor<strong>de</strong>n. An diesem Tag kamen in Druckers<br />
Geburtsstadt Wien Schüler und Fans zusammen, um sich zu fragen, welche Antworten<br />
<strong>de</strong>r Meister heute fin<strong>de</strong>n wür<strong>de</strong>. Der wür<strong>de</strong> wahrscheinlich eher Fragen stellen.<br />
„Ich sage nie etwas vorher. Ich schaue<br />
nur aus <strong>de</strong>m Fenster und sehe was offensichtlich,<br />
aber nicht zu sehen ist.“<br />
Druckers weitsichtige Prognosen zur<br />
Entwicklung von Organisationen, zum<br />
mo<strong>de</strong>rnen Wissensarbeiter und Manager<br />
erscheinen rückblickend nicht nur weise,<br />
son<strong>de</strong>rn gera<strong>de</strong>zu hellsichtig. Was wür<strong>de</strong><br />
er uns heute raten angesichts unzähliger<br />
Herausfor<strong>de</strong>rungen in einer komplexen<br />
Welt?<br />
In Wien trafen sich im November anlässlich<br />
<strong>de</strong>s 100. Geburtstags <strong>de</strong>s Meisters diejenigen,<br />
die von seinem Gründungsgeist<br />
als Schöpfer <strong>de</strong>r mo<strong>de</strong>rnen „Managementwissenschaft“<br />
profitieren: C.K. Prahalad,<br />
Professor für Unternehmensstrate-<br />
50 wirtschaft + weiterbildung 01_2010<br />
gie an <strong>de</strong>r Ross School of Business <strong>de</strong>r<br />
University of Michigan, Professor Charles<br />
Handy, Sozialphilosoph, Prof. Fredmund<br />
Malik, Inhaber <strong>de</strong>s Malik Management<br />
Zentrums St. Gallen, Prof. Dr. Hermann<br />
Simon, Autor <strong>de</strong>s Wirtschaftsbestsellers<br />
„Hid<strong>de</strong>n Champions“, um nur die bekanntesten<br />
Namen zu nennen. Sie alle<br />
hinterfragten ihren eigenen Standpunkt<br />
im Hinblick auf Drucker und kreisten um<br />
die auf <strong>de</strong>m Kongress allgegenwärtige<br />
Frage: Was wür<strong>de</strong> Drucker heute sagen?<br />
Womit vor allem die Finanzkrise gemeint<br />
war. Ist nach <strong>de</strong>r Krise vor <strong>de</strong>r Krise?<br />
Welche weitsichtigen Antworten wür<strong>de</strong><br />
Drucker auf die Herausfor<strong>de</strong>rungen <strong>de</strong>r<br />
Globalisierung, <strong>de</strong>r Vernetzung, <strong>de</strong>r Digi-<br />
talisierung, <strong>de</strong>r unbeherrschbaren Komplexität<br />
fin<strong>de</strong>n?<br />
Prahalad fragte, ob Unternehmertum <strong>de</strong>mokratisiert<br />
wer<strong>de</strong>n könne, sodass alle,<br />
auch die ärmeren Län<strong>de</strong>r, am Wohlstand<br />
<strong>de</strong>r Marktwirtschaft teilhaben könnten<br />
(siehe Interview auf Seite 52). Er knüpfte<br />
die Verbindung vom Manager Druckerscher<br />
Prägung, <strong>de</strong>r sich seiner Verantwortung<br />
im gesellschaftlichen System<br />
bewusst ist, zu möglichen neuen Wirtschaftsmo<strong>de</strong>llen<br />
<strong>de</strong>r Schwellenlän<strong>de</strong>r.<br />
Fredmund Malik propagierte, dass die<br />
alte Welt sich än<strong>de</strong>rn müsse, weil die<br />
neue Welt schon längst Realität sei. Das<br />
Scheitern <strong>de</strong>s Managements alten Stils sei<br />
manifest gewor<strong>de</strong>n durch die Wirtschafts-