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O g o iPOfl. USrfLACHE. Q " in%0£« NltnXCHt. i RR AREAL. TOTALES GEHÖLZAREAL e AUENWALO-FL'iCHE. -r> 1 LAHOWIMSCtlAnsriACHi vammiMEM SPOR. USrFLACHE. fESCHLOSSEHES SCHÖL! AREAL LA HOwiRTSCHAFTS SES ICI. i i m ** r n 0.4: UM 200. Abb. 10 siedelungen erstellt und Bodenschätze ausgebeutet (Tuffsteinbrüche beim Mühle¬ dorf. Koord. 640 400/246 450). Aus der einfach gegliederten Fluß-Waldlandschaft um Schönenwerd war eine teilweise durch römischen Einfluß stark differenzierte Kulturlandschaft herausgewachsen. Ihr Schwergewicht lag auf dem Landwirt¬ schaftsgebiet der villa rustica bei Gretzenbach und der durchziehenden Straße nach dem Militärlager Vindonissa. QUERSCHNITT 5, UM 750 Relief Die merkwürdige Terrassierung der resistenten Kalkfels-Talschwelle Bühl SchönenwerdBurgstelle Niedergösgen fällt heute noch auf. Dieser erosionsresistente Teil des rechten Schenkels einer sich nördlich Schönenwerd befindenden An¬ tiklinale, war zum größten Teil in der zweiten Zwischeneiszeit (Mindeleiszeit zweite Zwischeneiszeit Riß I-Eiszeit) terrassiert worden. Es stellte sich nun die Frage, aus welchem Grunde sich die Aare bei Schönenwerd nicht an einer andern Stelle am tiefsten eingeschnitten habe. Die tiefste Talstelle liegt ziemlich genau unter der heutigen Paßstelle der Aare im anstehenden Malmfels zwischen Niedergösgen und Schönenwerd. Das verein¬ fachte Querprofil FeldBühlHimmelreich (Abb. 11), sowie das Längsprofil GlaserhofBühlAare (Abb. 12) zeigen die Verhältnisse. 80 N HIMMELREICH SCHOTTER WANGZNER KALKSTEIN MOL ASS E- SANDSTE1H GEISSBERG SCHICHT 5/X? WCT77M3ER EFFINGER KALKSTEIN MERGEL M.RJNGICfl .BADE IHE R SCHICHT HAUPTRO- 3S? \ ^ FTTK I viLK-^k1-1 Abb. 11 Geologisches Querprofi] Schönenwerd 5
GLASERHOr \ | Fels | Abb. 12 Geologisches Längsprofil Schönenwerd URSPRÜNGLICHES NIVEAU DES NIEDERTERRASSEN SCHOTTERS. O 6 O O Q> ¦ ¦ g"o o o o o QOOÖO» 00*0000 aooo o aSchöfter a ma o r> .> o © O o ^ o e> ^N-Oc, OOOOOO»0* i o a o o o o o Warum hat sich die Aare nicht an der Stelle der heutigen katholischen Kirche nicht auf dem Bühl, nicht auf dem Gebiet StorchenWildenmann und nicht auf dem Bahnhofareal ihr tiefstes Bett genagt? Nachdem an den in Abb. 14 eingezeichneten sechs Stellen, die in ihrer Höhen¬ lage unbedeutend verschieden sind, im erosionsresistentesten Wangenerkalk Strei¬ chen und Fallen der Schicht gemessen worden war, lag die Antwort nahe. Tat¬ sache ist, daß die tiefste Erosionsrinne der Aare aus der zweiten Zwischeneiszeit auf die Stelle fällt, wo die Malmkalkschichten am steilsten stehen. Das Fallen beträgt dort 72 °. Aarelauf /Jj Wangener Schicht / Erodierte SchlchLi forlaeLEung In' Abb. 13 Zur Theorie des Aaredurchbruchs bei Schönenwerd S Weg der Aare in der Wangenerschicht M Mächtigkeit der Wangenerschicht Der Weg S ist hier eine Funktion des Fallwinkels a. Es gilt die einfache Be¬ ziehung S M Die Weglänge S ist also umgekehrt proportional zu sin a. Für a 0 °, d. h. wenn die Schicht horizontal verläuft, ist S theoretisch unendlich lang bei gleichzeitig 0 % Flußgefälle. Dieser Fall kommt praktisch nicht vor. Für a 90 ° ist S M bei gleichzeitig 0 % Flußgefälle. Weil das Gefälle bei Schönenwerd nur rund 2 °/'oo und M ca. 20 m betragen, darf die Annahme eines horizontalen Weges S in der Wangenerschicht gemacht werden. Aus der Tabelle in Abb. 14 geht die relative Weglänge hervor. Sehr auffallend ist die sekundäre Tatsache, daß der tiefste Aarelauf gerade dort die resistentesten Schichten durch¬ quert, wo der kürzeste aller möglichen Wege S liegt. Der Fluß hätte als denken¬ des Wesen in bezug auf die Weglänge keine günstigere Stelle finden können. Da der Fluß aber nicht denken kann, muß der Grund seines Wahlvermögens ganz woanders liegen. Auf ihrem Talweg floß die Aare in der zweiten Zwischeneiszeit bei Ölten, Schönenwerd und Aarau über je eine resistentere Felstalschwelle. Da¬ durch war diese Strecke in zwei Gefällskammern eingeteilt. Oberhalb der Schwelle war das Gefälle sehr klein, direkt unterhalb aber relativ groß. Diese Gefällsver¬ hältnisse mußten zu einer breiten, wenig tiefen, fächerförmigen Verteilung des Wassers über der Schwelle und direkt vor ihr führen. Dadurch, daß nun über der -y^o 81
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