Full Article
Full Article
Full Article
Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
J^r<br />
H T= Hit DER IC RRA S *&tl<br />
m HUH0CH7E RR ASSEN jSCHOn'fÄ-<br />
MO=MOLASSE. KG=KAR80NäT-<br />
6H*GRUNDM0RÄNE. GESTEIN<br />
o SPORADISCHE UBERSCHWEMMUN6S-<br />
SPOR.US-FL,IN%DER NT. FLACHE.<br />
d<br />
+<br />
7/<br />
H<br />
PRIMAR-PROOUXT/ONSARCAL.<br />
SPORADISCHE ÜBERSCHWEMMUNG*<br />
FLÄCHE<br />
UNFRUCHTBARES GEBtET<br />
SPÄRLICH MIT PFLANZEN BESIE¬<br />
DELTES GEBIET.<br />
Abb. 3<br />
Q.1-. UM 20000 v.Chr.<br />
Auf der wagrechten Strecke unter dem Diagramm sind die Basispunkte der<br />
6 verschiedenen Arealgruppen (IVI) eingetragen. Auf den gedachten Senkrech¬<br />
ten durch diese Punkte wurden die Flächenprozent Anteile der Arealgruppen oder<br />
der zugehörigen Arealtypen mit Signaturen eingezeichnet.<br />
Relief<br />
QUERSCHNITT 2, RUND 10 000 V.CHR. (Magdalenien)<br />
Die größten Umgestaltungen seit 20 000 v. Chr. waren im Gebiete des NT<br />
vor sich gegangen. Die wenig erosionsresistenten Schottergebiete wurden von der<br />
Aare angefressen; denn der Fluß war durch das Zurückweichen der Gletscher in<br />
die Alpentäler und die damit verbundene Geschiebereduktion in unserem Aaretal¬<br />
abschnitt erosionskräftig geworden 19, t9a. Im Verhältnis zu der Veränderung im<br />
NT-Gebiet war die Erosionsarbeit an den andern Orten sehr bescheiden.<br />
Da für die Bestimmung des allgemeinen Aareniveaus dieser Zeit keine beweis¬<br />
kräftigen archaeologischen Funde vorliegen, bleibt nur die Interpolation. Hier sei<br />
deshalb darauf hingewiesen, daß die räumliche Übertragbarkeit bestimmter Ni¬<br />
veaudifferenzen auf der Flußstrecke ÖltenAarauWildegg mit einer gewissen<br />
Streuung statthaft ist. Denn das Talbodenmaterial besteht einheitlich und durch¬<br />
gehend aus Schotter. Das Tal querende Felsschwellen, die den Fluß über längere<br />
Zeiten nivelliert und das Gefälle gebrochen hätten, bestanden nicht mehr, wohl<br />
aber einzelne Felssporne. Interpolation ist also ein möglicher Weg, der mit einem<br />
Streuungsfehler verbunden sein wird. Die lineare Erosionsgeschwindigkeit ist ideale<br />
Rechnungsgrundlage, stimmt aber im Zeitabschnitt 2001900 nicht gut, wie spä¬<br />
ter gezeigt wird. In der Zeit 20 000 v. Chr. bis etwa 200 erfolgte in dem rund<br />
7 km unterhalb Schönenwerd liegenden Terrassengebiet von Rupperswil eine mitt¬<br />
lere Tiefenerosion von ca. 24 m. Für die Zeitdifferenz Querschnitt 1 Quer¬<br />
schnitt 2 von rund 10 000 Jahren ergibt sich demnach eine Eintiefung von '-¦'¦<br />
12 m. Zieht man diese 12 m vom ursprünglichen NT-Niveau bei Schönenwerd<br />
ab, so findet man hier als mutmaßliches Aareniveau um 10 000 v. Chr. die Kote<br />
393 m. Folglich entsprechen die Niveauläufe No. 8 und No. 7 (S. Abb. 9) etwa<br />
der damals erreichten tiefsten Talsohle. Unter dem Begriff « Niveaulauf» ver¬<br />
stehe ich hier den komplexen Aarelauf, der auf einer bestimmten Schotterterrasse<br />
liegt. Da ein Terrassenniveau von dem sich verlagernden Fluß mit seinen Hoch¬<br />
wassern ganz überstrichen wird, gilt es, diesem Niveau einen einzigen Lauf zuzu¬<br />
ordnen. Dieser Repräsentant der Terrassenstufe setzt sich daher aus verschiedenar¬<br />
tigen Teilstücken zusammen, wobei der Altersunterschied der Teilstücke relativ<br />
klein ist.<br />
71)