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GEOLOGISCHE EftOSIONS-ftESiSTENZ KARTE<br />
der Strecke<br />
OLTEN-SCHÖNENWERO-AAftAU<br />
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Abb. 2 Erosionsresistenzen<br />
(ohne Berücksichtigung der tektonisch bedingten, zusätzlichen Störungsmöglichkeiten)<br />
Aaregletscher bei Thun vor rund 22 000 Jahren definitiv hinter den Alpenrand<br />
zurück. F. R. Zeuner 32 setzt vergleichsweise das Zürichstadium des Linthgletschers<br />
vor rund 25 000 Jahren an. Ungefähr in die Zeit vor 22 000 Jahren fällt<br />
der für den<br />
Tiefenerosion<br />
Aaretalabschnitt ÖltenWildegg<br />
des Flusses. Daran, daß aber sicher<br />
wichtige Beginn der allgemeinen<br />
schon früher jahreszeitlich, event,<br />
klimatisch bedingte Erosion und Akkumulation stattfanden, ist kaum zu zweifeln.<br />
Unter Vorbehalten sind daher im folgenden einige zeitliche Berechnungen auf den<br />
relativ ungenauen Zeitpunkt<br />
Sehr ausgeprägt erscheint<br />
vor<br />
der<br />
22 000 Jahren<br />
auf Abb. 2 ins<br />
basiert.<br />
Aaretal hinausragende Sporn, jene<br />
Halbinsel der resistenten Schichten. Dieser Sporn im Niederterrassenschotter (Ab¬<br />
kürzung: NT)<br />
werdAarau.<br />
ist der Erosionsrest<br />
Tektonisch-geologisch<br />
des Südschenkels der Juraantiklinale Schönen¬<br />
ähnliche Verhältnisse trifft man z. B. bei<br />
Aarburg.<br />
Die tiefste Erosion<br />
Riß I-Vergletscherung<br />
im<br />
(F.<br />
Felsuntergrund fällt<br />
Mühlberg), also in<br />
in die Zeit<br />
die zweite<br />
zwischen Mindel- und<br />
Interglazialzeit. Ober-,<br />
sowie unterhalb von Schönenwerd wurden damals weite Talbecken gebildet. Diese<br />
beiden elliptischen Talkessel waren nun vor 22 000 405 m bei Schönenwerd mit NT aufgefüllt.<br />
Jahren bis auf das Niveau von<br />
Unter « Relieftextur» wird im Folgenden die räumliche Anordnung des Re¬<br />
liefs verstanden.<br />
An die NT-Ebene schließt sich im Süden und Südosten von Schönenwerd ein<br />
flacher Molasserücken an (S. Abb. 1) mit dem Kulminationspunkt um 500 m. Die<br />
Schönenwerd zugekehrte Flanke weist ein mittleres Gefälle von 7 Grad auf, das<br />
aber stellenweise auf maximal 19 Grad ansteigt. Diese Verhältnisse waren schon<br />
vor 20 000 Jahren ähnlich. Gegen Norden bricht dieser «Ebene Berg» (Eppenberg)<br />
steil (Mittel: 45 Grad) gegen die Aare ab. Die oberste resistente Partie<br />
bildet eine senkrechte Wand. Auch diese Beschreibung hatte schon damals ange¬<br />
nähert Gültigkeit. Der im heutigen Dorfbild von Schönenwerd markante, terrassierte<br />
Felssporn lag zwar zu jener Zeit fast ganz im NT begraben.<br />
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