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^2S? 10 22 WEGMINIMUM J i' i 11 '71 ' \r 'Schönenwerd \ i Relative Weg¬ länge der Aare nach Durch- je 6-> bruchstelte in resistenten Wangenerkalk¬ schichten. Mächtigkeit M 72° 58° 15 38° smtk V Aaretauf .1878 M Ringier 1
heute, d. h. auf rund 380 m beim Bühlsporn. W. Merz leitete aus dem Namen «Werida» (Insel, Halbinsel) ab, daß die kirchliche Gründung von Werd um 775 herum weder auf einer Aareinsel erfolgt sei17. Denn die Kirchenstelle auf einer Insel noch einer Halbinsel entsprechenden Bühl genügte dem heute den Anfor¬ derungen des Namens scheinbar nicht. Wie aus der Flußlage (Abb. 15) um diese Zeit hervorgeht, liegt kein Grund vor, die erste Kirchenstelle im heutigen Werd nicht auf dem Bühl anzunehmen. Hydrographisches Gebiet (II) Große Veränderungen gab es nicht. Die sporadische Überschwemmungsfläche beträgt 46 % (Querschnitt 4: 48 %) bei einem Niveau von 380 Metern beim Sporn von Schönenwerd. Übriges Siedlungsgebiet (VI) Aus Abb. 15 von 750 geht hervor, daß den alemannischen Siedlern Kulturareal im südlichen Teil des heutigen Gemeindegebietes zur Verfügung stand, und zwar das alte Kulturgebiet Kreuzacker Himmelreich Zelgli, sowie das Waldgebiet südlich davon. Nimmt man an, die Kulturfläche der römischen Zeit habe über die Zahl der anzusiedelnden alemannischen Familien entschieden, so kann ihr Bestand roh geschätzt werden. Einer alemannischen Familie kam ein Gesamtbesitz von 15 bis 20 ha zu. Das Landwirtschaftsgebiet betrug in Schönenwerd am Ende der Rö¬ merzeit rund 5 % des Gesamtareals, also ungefähr 20 ha. Man darf daher für die erste alemannische Besiedlung nur mit einer Familie rechnen, für die Zeit um 750 mit höchstens 34 Familien auf Einzelhöfen. Das ergibt eine Bewohnerzahl von rund 4' 8 32 Personen. Auf das Gesamtgebiet bezogen war daher die Wohn¬ fläche verschwindend klein. Für die Wahl des Wohnstandortes mußte damals das Vorhandensein einer Quelle entscheidend gewesen sein. Aus diesem Grunde kommen als Wohnstellen in erster Linie die Quellorte Rotenhof, Im Holz und Im Himmel¬ reich in Frage, also Gebiete am Rande des römischen Areals und weit entfernt von der ehemaligen villa rustica von Gretzenbach. Die alemannische Bauweise wich stark von der römischen ab. So bestanden die alemannischen Hüttenwände aus Flechtwcrk mit Lehmverstrich, andere Teile aus Holz der nahen Waldungen. Die ein¬ räumige Hütte war von einem walmförmigen Strohdach geschützt. Primär-Produktionsgebiet (III) Man darf mit einer leichten Zunahme der Landwirtschaftsfläche rechnen. Auch ist anzunehmen, daß die Rodungen weiter geführt worden sind. Die Landwirt¬ schaftsfläche erreicht rund 13% (Querschnitt 4: 5%), was 48 ha entspricht. Davon konnten rund 4 alemannische Familien ernährt werden. Die Auenwaldfläche beträgt 44% (Querschnitt 4: 46%) und die totale Gehölzfläche 70% (Quer¬ schnitt 4: 75 %). Das Primär-Produktionsgebiet erreicht 85 % (Querschnitt 4: 84%). Verkehrsgebiet (V) Das ehemals relativ hochstehende Verkehrsgebiet der Römerzeit war zerfallen und streckenweise durch die Aare weggespült worden. Somit ging die Verkehrs fläche eher zurück, denn die Pfade der Alemannen fallen nicht stark ins Gewicht. Zusammenfassende Betrachtung zu Querschnitt 4 und Querschnitt 5 Die kirchliche Gründung von Werd um 775 herum brachte einen gewichtigen Faktor für die zukünftige kulturlandschaftliche Entwicklung. Neben den landwirt¬ schaftlichen Interessen begannen sich nun auch kirchlich - weltliche auszuwirken. Muß für Querschnitt 4 eine Rückbildung im kulturlandschaftlichen Differenzie- 83
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