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Oskar Niedermayer

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kratischen Parteien interessiert und die CDU erhebt darüber hinaus noch den Familienstand,<br />

die Parteimitgliedschaft des Ehepartners und (bis 1990) den Schulabschluss.<br />

Die Verwertbarkeit der erhobenen Daten ist allerdings in vielen Bereichen eingeschränkt.<br />

Da die Informationen nur zum Beitrittszeitpunkt erhoben und nachher nicht<br />

mehr systematisch aktualisiert werden, geben die Mitgliederkarteien bei denjenigen<br />

Angaben, die sich im Zeitablauf ändern können – also dem Beruf, der Konfession, dem<br />

Familienstand, der Parteimitgliedschaft des Ehepartners und dem Schulabschluss –<br />

nicht den aktuellen Stand wieder. Hinzu kommt, dass die erwünschten Angaben von<br />

einem mehr oder minder großen Teil der Beitretenden gar nicht gemacht werden. Beim<br />

Alter und dem Beruf ist zudem die Vergleichbarkeit der Daten zwischen den Parteien<br />

durch unterschiedliche Gruppeneinteilungen bzw. Kategorisierungen deutlich erschwert.<br />

Die neueren Daten sind in der Regel auf Anfrage kostenlos in Printform von den Geschäftsstellen<br />

der Parteien zu erhalten. Im Internet ist meist nur der neueste Mitgliederstand<br />

zu finden, die GRÜNEN stellen ihn als einzige Partei auch für frühere Jahre und<br />

nach Landesverbänden gegliedert dar. Sonstige Internet-Daten finden sich vereinzelt in<br />

Presseerklärungen (z.B. bei der PDS) und bei der CSU in dem aus dem Netz herunterladbaren<br />

Anhang zum Geschäftsbericht des Generalsekretärs. Einzelheiten über den<br />

Zeitraum, für den bei den jeweiligen Parteigeschäftsstellen die neueren Daten zur Verfügung<br />

stehen, sind der Tabelle A4 im Anhang zu entnehmen.<br />

Informationen über weiter zurück liegende Zeiträume sind z.T. in den Archiven der<br />

parteinahen Stiftungen und in der wissenschaftlichen Literatur zu finden. Eine wesentliche<br />

Verbesserung des Informationsstandes bezüglich der bei den Parteien in irgendeiner<br />

Form vorhandenen historischen Daten ist von dem von Marie-Luise Recker (Johann-<br />

Wolfgang-Goethe-Universität Frankfurt) und Klaus Tenfelde (Ruhr-Universität Bochum)<br />

geleiteten Projekt „Mitgliedschaften und soziale Strukturen der Parteien in den<br />

westlichen Besatzungszonen und in der Bundesrepublik Deutschland 1945-1990“ zu<br />

erwarten, dessen Ergebnisse im Jahre 2001 in Form einer mehrbändigen Publikation<br />

vorliegen werden.<br />

Mit der Publikation der Ergebnisse dieses Projektes werden die von den Parteien selbst<br />

überlieferten Mitgliederdaten in vollständiger Form bis 1990 vorliegen. Für die neueren<br />

Daten ab 1990 wird dieses Ziel von dem am Otto-Stammer-Zentrum der Freien Universität<br />

Berlin begonnenen „Parteiendatenbank“-Projekt verfolgt. Gerade auch bei den<br />

neueren Daten, die zuweilen nachträglich aufgrund von Karteibereinigungen u.a. korrigiert<br />

werden, es notwendig, die existierenden Informationen durch ein parteiunabhängiges<br />

wissenschaftliches Institut vollständig zu sammeln, mit den Parteien abzugleichen<br />

und der Wissenschaft wie auch der interessierten Öffentlichkeit zur Verfügung zu stellen,<br />

um den momentan gegebenen Zustand zu beenden, dass unterschiedliche – z.T.<br />

auch amtliche – Quellen unterschiedliche Zahlen veröffentlichen.

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