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Oskar Niedermayer

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Einleitung<br />

5<br />

Im Bereich Wahlen und Parteien existiert eine Fülle von Daten unterschiedlichster Art,<br />

die von einer Vielzahl von Akteuren erhoben und in vielfältiger Form der Öffentlichkeit<br />

zur Verfügung gestellt werden. Die erkenntnisleitenden Grundsätze und Zielsetzungen<br />

der KVI erlauben jedoch eine Eingrenzung des Untersuchungsfeldes, die eine systematische<br />

Aufarbeitung des Datenangebots im begrenzten Zeitrahmen dieser Expertise ermöglicht.<br />

Der Untersuchungszeitraum umfasst die Nachkriegszeit, Daten früherer Epochen werden<br />

nicht berücksichtigt. Im Mittelpunkt der Expertise steht die Erfassung numerischer<br />

Daten. Lediglich in den Fällen, wo ein Teilbereich auf diese Weise nicht adäquat abgebildet<br />

werden kann, werden auch andere Arten von Daten, z.B. Dokumente, mit einbezogen.<br />

Im Bereich Wahlen werden alle relevanten Wahlebenen – Europa-, Bundestags-,<br />

Landtags- und Kommunalwahlen – betrachtet.<br />

Im Parteienbereich war eine Abgrenzungsentscheidung mit Hilfe eines Relevanzkriteriums<br />

notwendig, da die Einbeziehung aller in der Bundesrepublik jemals auf Bundesund<br />

Länderebene registrierten Parteien und politischen Vereinigungen den Rahmen der<br />

Expertise bei Weitem gesprengt hätte. Als Relevanzkriterium diente der Wahlerfolg: In<br />

die Analyse einbezogen sind alle Parteien, die im Zeitraum von 1949 bis 1998 durch<br />

Wahl zumindest zeitweilig im Bundestag vertreten waren sowie zusätzlich diejenigen<br />

Parteien, die zwischen 1990 und 2000 durch Wahl zumindest zeitweilig in einem der<br />

Landtage vertreten waren. Die Gesamtheit der nach diesem Kriterium ausgewählten<br />

Parteien wurde in drei Gruppen aufgeteilt: (1) Im Bundestag vertretene Parteien:<br />

Christlich Demokratische Union Deutschlands (CDU), Sozialdemokratische Partei<br />

Deutschlands (SPD), Christlich-Soziale Union in Bayern (CSU), Freie Demokratische<br />

Partei (FDP), Bündnis 90/Die Grünen (GRÜNE) und Partei des Demokratischen Sozialismus<br />

(PDS). Auf diese Gruppe konzentriert sich die detaillierte Analyse, während die<br />

folgenden beiden Gruppen nur in Form einer Übersicht behandelt werden: (2) sonstige<br />

Parteien von aktueller Relevanz (zwischen 1990 und 2000 in mindestens einem Landtag<br />

vertreten): Arbeit für Bremen und Bremerhaven e.V. (AFB), Bayernpartei (BP), Deutsche<br />

Volksunion (DVU), Die Republikaner (REP), STATT Partei (STATT), Südschleswigscher<br />

Wählerverband (SSW), (3) Parteien von historischer Relevanz (inzwischen<br />

aufgelöst, mit anderen Parteien fusioniert oder seit 1990 weder im Bundestag<br />

noch in einem der Landtage vertreten): Deutsche Konservative Partei – Deutsche<br />

Rechtspartei (DKP-DRP), Deutsche Partei (DP), Deutsche Zentrumspartei (ZEN-<br />

TRUM), Gesamtdeutscher Block/Block der Heimatvertriebenen und Entrechteten<br />

(GB/BHE), Kommunistische Partei Deutschlands (KPD) und Wirtschaftliche Aufbau-<br />

Vereinigung (WAV).<br />

Behandelt werden die Parteiorganisationen auf Bundesebene bzw. – bei reinen Landesparteien<br />

– auf Landesebene, die Fraktionen bleiben außer Acht, da sie zum Problemfeld<br />

Staatsverfassung/Staatsorgane gehören.

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