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Maßnahmenblatt

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Ausbau Flughafen Frankfurt Main<br />

Unterlagen zum Planfeststellungsverfahren<br />

Ausbau Flughafen Frankfurt Main<br />

B<br />

Planteil B9<br />

Erläuterungsbericht LBP<br />

Teil 1<br />

Frankfurt, 12.02.2007<br />

ARGE BAADER-BOSCH<br />

Band B B9 Erläuterungsbericht LBP<br />

1<br />

Ersteller ARGE Baader Konzept GmbH - Bosch & Partner GmbH<br />

Stand 12.02.2007


Ausbau Flughafen Frankfurt Main<br />

Unterlagen zum Planfeststellungsverfahren<br />

2<br />

ARGE BAADER-BOSCH


Ausbau Flughafen Frankfurt Main<br />

Unterlagen zum Planfeststellungsverfahren<br />

Ausbau Flughafen Frankfurt Main<br />

B<br />

Planteil B9<br />

Erläuterungsbericht LBP<br />

Band B B9 Erläuterungsbericht LBP<br />

Ersteller ARGE Baader Konzept GmbH - Bosch & Partner GmbH<br />

Stand 12.02.2007<br />

ARGE BAADER-BOSCH<br />

ARGE BAADER-BOSCH: Baader Konzept GmbH Bosch & Partner GmbH<br />

Frankfurt, 12.02.2007<br />

(Dipl.-Ing. Dr. Paul Baader) (Dipl.-Ing. Klaus Müller-Pfannenstiel)<br />

3


Ausbau Flughafen Frankfurt Main<br />

Unterlagen zum Planfeststellungsverfahren<br />

Auftraggeber: Fraport AG<br />

60547 Frankfurt/Main<br />

Auftragnehmer: ARGE BAADER-BOSCH: 91710 Gunzenhausen<br />

4<br />

ARGE BAADER-BOSCH<br />

Baader Konzept GmbH Weißenburger Straße 19<br />

www.baaderkonzept.de 91710 Gunzenhausen<br />

Tullastraße 11<br />

68161 Mannheim<br />

Bosch & Partner GmbH Schaeferstraße 18<br />

www.boschpartner.de 44623 Herne<br />

Josephspitalstraße 7<br />

80331 München<br />

Lister Damm 1<br />

30163 Hannover<br />

Projektleitung und Qualitätssicherung:<br />

Bearbeiter:<br />

FAss P. Bachmann<br />

Dipl.-Geogr. Dr. Stefan Balla<br />

Dipl.-Ing. (FH) Markus Bauer<br />

Dipl.-Ing. (FH) Christoph Bäumer<br />

M.A. Sybille. Böge<br />

Dipl.-Geogr. Jörg Borkenhagen<br />

Dipl.-Ing. Ellen Egbert<br />

Dipl.-Ing. Dr. Norbert Feldwisch<br />

Dipl.-L.-Ökolog. Magret Finke<br />

Dipl.-Ing. (FH) Sybille Fischer<br />

Dipl. Ing. May Frendeborg<br />

Dipl.-Biol. Dr. Heike Galhoff<br />

Dipl.-Biol. Oliver Geuß<br />

Dipl.-Geogr. Petra Gomm<br />

Dipl.-Biol. Frank Henning<br />

Dipl.-Ing. (FH) Axel Herbst<br />

Dipl.-Biol. Klaus Herden<br />

Dipl.-Biol. Dietmar Herold<br />

FAss. Wolfgang Herzog<br />

Dipl.-Geogr. Ingo Hetzel<br />

Dipl.-Geogr. Andrea Hoffmeier<br />

Dipl.-Ing. (FH) Katrin Kollmar<br />

Dipl.-Biol. Claudia Katzenmeier<br />

Dipl.-Ing. Dr. Paul Baader<br />

Dipl.-Ing. Klaus Müller-Pfannenstiel<br />

Dipl.-Ing. Dr. Günther Kunzmann<br />

Dipl.-Biol. Heiko Köstermeyer<br />

Bauzeichnerin Sabine Krause<br />

Dipl.-Biol. Manfred Kronenthaler<br />

Dipl.-Ing. Christine Kuhn<br />

Bauzeichner Hans Laux<br />

Dipl.-Biol. Dankwart Ludwig<br />

Dipl.-Biol. Dr. Horst Marthaler<br />

Dipl.-Geogr. Stefan Meißner<br />

Dipl.-Ing. Dr. Frank Molder<br />

Dipl.-Raumpl. Sabine Müller-Herbers<br />

Dipl.-Ing. Sonja Pieck<br />

Dipl.-Biol. Hermann-Josef Rosker<br />

Dipl.-Geogr. Claudius Schaar<br />

Dipl.-Biol. Dr. Jürgen Schittenhelm<br />

Dipl.-Geogr. Rudi Sigl<br />

Dipl.-Biol. Matthias Simon<br />

Dipl.-Biol. Dr. Wieland Steigner<br />

Dipl.-Ing. (FH) Rainer Steinmeier<br />

Dipl.-Ing. Thomas Swaton<br />

Dipl.-Ing. Martin Volmer<br />

Dipl.-Biol. Tom Widdig<br />

Bauzeichnerin Karin Weberndörfer<br />

Dipl.-Ing. Katrin Wulfert


Ausbau Flughafen Frankfurt Main<br />

Unterlagen zum Planfeststellungsverfahren<br />

Inhalt B9<br />

Erläuterungsbericht LBP<br />

Band B B9 Erläuterungsbericht LBP<br />

Ersteller ARGE Baader Konzept GmbH - Bosch & Partner GmbH<br />

Stand 12.02.2007<br />

ARGE BAADER-BOSCH<br />

Teil 1 Seite<br />

0.1 Tabellenverzeichnis 6<br />

0.2 Planverzeichnis 6<br />

0.3 Abkürzungsverzeichnis 7<br />

0.4 Glossar 7<br />

0.5 Literatur- und Quellenverzeichnis 7<br />

1 Einleitung 9<br />

2 Gesamtbeurteilung des Eingriffs 11<br />

3 Vermeidung und Schadensbegrenzung 11<br />

4 Maßnahmenverzeichnis 13<br />

Schutzmaßnahmen 31<br />

Konfliktmindernde und funktionserhaltende Maßnahmen 37<br />

Maßnahmen im Vorhabenbereich 81<br />

Maßnahmen Voreinflugszeichen (VEZ) 163<br />

Maßnahmen Munitionsdepot 167<br />

Teil 2<br />

Maßnahmen im Kelsterbacher Wald 173<br />

Maßnahmen im Wald bei Walldorf 229<br />

Maßnahmen im Wiesental 243<br />

Maßnahmen im Rüsselsheimer Wald Nord 289<br />

Teil 3<br />

Maßnahmen im Rüsselsheimer Wald Nord 405<br />

Teil 4<br />

Maßnahmen im Rüsselsheimer Wald West 629<br />

Teil 5<br />

Maßnahmen im Rüsselsheimer Wald West 879<br />

Maßnahmen Ersatzaufforstungen 1011<br />

Hinweis:<br />

Wegen nahezu vollständiger Überarbeitung wurden keine gelben Markierungen vorgenommen.<br />

5


Ausbau Flughafen Frankfurt Main<br />

Unterlagen zum Planfeststellungsverfahren<br />

6<br />

ARGE BAADER-BOSCH<br />

0.1 Tabellenverzeichnis Seite<br />

Tab. 2-1: Gesamtflächenbilanz der erheblichen Beeinträchtigungen und<br />

Kompensationsmaßnahmen 12<br />

0.2 Planverzeichnis<br />

Nr. Titel Maßstab Ordner<br />

B9.1-1<br />

B9.1-2<br />

Maßnahmenübersichtsplan 1:50.000 29<br />

B9.2-1 Maßnahmenplan im Vorhabenbereich und 1:2.000 29<br />

B9.2-2 Kelsterbacher Wald<br />

29<br />

B9.2-3<br />

29<br />

B9.2-4 Maßnahmenplan im Vorhabenbereich<br />

29<br />

B9.2-5 29<br />

B9.2-6 29<br />

B9.2-7<br />

30<br />

B9.2-8 Maßnahmenplan im Vorhabenbereich und<br />

Wald bei Walldorf<br />

30<br />

B9.4 Bestands- und Maßnahmenplan Ehemaliges<br />

Munitionsdepot Mörfelden-Walldorf<br />

1:2.500 30<br />

Maßnahmenplan zur Ersatzaufforstung * 1:2.500<br />

B9.5.1 − F 14 Nieder-Erlenbach-Süd<br />

30<br />

B9.5.2 − F 15 Nieder-Erlenbach-Nord<br />

30<br />

B9.5.3 − GG 7 Langenau/Nonnenau<br />

30<br />

B9.5.4 − GG 15 Kornsand-Nord<br />

30<br />

B9.5.5 − GG 100 Wasserbiblos<br />

30<br />

B9.5.7 − GG 313-314 Bischofsheim<br />

30<br />

B9.5.8 − GG 322 Rockenwörth/Rauchenau<br />

30<br />

B9.5.9 − HU 38 Ronneburg<br />

30<br />

B9.5.10 − HU 40 Domäne Hundsrück<br />

30<br />

B9.5.11 − OF 42 Dudenhofen<br />

31<br />

B9.5.12 − F 30 Praunheim<br />

31<br />

B9.5.13 − HU 41 Gründau<br />

31<br />

B9.5.14 − OF 59 Egelsbach<br />

31


Ausbau Flughafen Frankfurt Main<br />

Unterlagen zum Planfeststellungsverfahren<br />

Band B B9 Erläuterungsbericht LBP<br />

Ersteller ARGE Baader Konzept GmbH - Bosch & Partner GmbH<br />

Stand 12.02.2007<br />

ARGE BAADER-BOSCH<br />

Nr. Titel Maßstab Ordner<br />

B9.6.1 Maßnahmenplan zum Voreinflugzeichen<br />

West (Betriebsrichtung 07)<br />

1:1.000 31<br />

B9.6.2 Maßnahmenplan zum Voreinflugzeichen<br />

Ost (Betriebsrichtung 25)<br />

1:1.000 31<br />

B9.7-1 Maßnahmenplan Rüsselsheimer Staatswald<br />

Nord (RN)<br />

1:5.000 31<br />

B9.7-2 Maßnahmenplan Rüsselsheimer Staatswald<br />

West (RW)<br />

1:5.000 31<br />

B9.7-3 Maßnahmenplan Wiesental (WT) 1:5.000 31<br />

0.3 Abkürzungsverzeichnis<br />

siehe Gutachten G1, Teil I. Allgemeines und Methodik<br />

0.4 Glossar<br />

siehe Gutachten G1, Teil I. Allgemeines und Methodik<br />

0.5 Literatur- und Quellenverzeichnis<br />

siehe Gutachten G1, Teil I. Allgemeines und Methodik<br />

7


Ausbau Flughafen Frankfurt Main<br />

Unterlagen zum Planfeststellungsverfahren<br />

8<br />

ARGE BAADER-BOSCH


Ausbau Flughafen Frankfurt Main<br />

Unterlagen zum Planfeststellungsverfahren<br />

1 Einleitung<br />

Band B B9 Erläuterungsbericht LBP<br />

Ersteller ARGE Baader Konzept GmbH - Bosch & Partner GmbH<br />

Stand 12.02.2007<br />

ARGE BAADER-BOSCH<br />

Im Planteil B9 sind die zur Planfeststellung beantragten Maßnahmen dargestellt,<br />

die mit Bezug zur naturschutzrechtlichen Eingriffsregelung gemäß §§ 12-15 HE-<br />

NatG erforderlich sind.<br />

Die Maßnahmenblätter enthalten<br />

• die Kohärenzmaßnahmen im Sinne des § 34 (5) HENatG (siehe G2 Teil IX),<br />

• die aus der Eingriffsregelung erforderlichen Ausgleichs- und Ersatzmaßnahmen<br />

im Sinne des § 14 (2) HENatG (siehe G1 Teil lV), inklusive der Ersatzaufforstungsflächen<br />

im Sinne des § 12 HFG,<br />

• die artenschutzrechtlich erforderlichen Maßnahmen im Sinne des § 14 (3) HE-<br />

NatG und des § 62 BNatSchG (siehe G1 Teil VI) sowie<br />

• Schutzmaßnahmen zur Vermeidung erheblicher Beeinträchtigungen gemäß<br />

§ 14 (1) HENatG.<br />

9


Ausbau Flughafen Frankfurt Main<br />

Unterlagen zum Planfeststellungsverfahren<br />

10<br />

ARGE BAADER-BOSCH


Ausbau Flughafen Frankfurt Main<br />

Unterlagen zum Planfeststellungsverfahren<br />

2 Gesamtbeurteilung des Eingriffs<br />

Band B B9 Erläuterungsbericht LBP<br />

Ersteller ARGE Baader Konzept GmbH - Bosch & Partner GmbH<br />

Stand 12.02.2007<br />

ARGE BAADER-BOSCH<br />

Das Vorhaben verursacht, wie in G1 Teil IV im Einzelnen aufgeführt, verschiedene<br />

Eingriffe in Natur und Landschaft im Sinne des § 12 (1) HENatG. Mittels der geplanten<br />

Ausgleichs- und Ersatzmaßnahmen sind die erheblichen Beeinträchtigungen<br />

der Erholungs- und Freizeitfunktion, der Tiere und Pflanzen, des Bodens, der<br />

Luft, der Landschaft und der Kulturgüter im Sinne des § 14 (2) HENatG weitgehend<br />

funktional gleichartig und insgesamt gleichwertig kompensierbar.<br />

Die Eingriffe in die Offenlandbereiche sind mit Ausnahme der Versiegelung von naturnahen<br />

Böden durch die Wiederherstellung von mageren Extensivwiesen und<br />

Ruderalfluren sowie Kräuterwiesenansaat ausgleichbar.<br />

Die Eingriffe in den Waldkomplex sind im Hinblick auf die betroffenen Tierlebensräume<br />

und die Erholungs- und Freizeitfunktion durch die Aufwertungsmaßnahmen<br />

im Rüsselsheimer Wald Nord und West, im Wiesental, im Kelsterbacher Wald und<br />

im Wald bei Walldorf funktional gleichartig wiederhergestellt, mit Bezug zur Entwicklungszeit<br />

aber nur teilweise ausgleichbar. Zur Kompensation der Erholungsfunktion<br />

dienen weiterhin die Maßnahmen auf der Fläche des Munitionsdepots sowie<br />

die Ersatzaufforstungen, hier v.a. die Anlage von Parkwaldungen.<br />

Die Verluste von Laub-, Misch-, und Nadelwald sind aufgrund der langen Entwicklungsdauer<br />

nicht ausgleichbar. In Verbindung mit den Ersatzaufforstungsmaßnahmen<br />

naturnaher Laubwälder ist die gleichwertige Kompensation möglich. Die Kombination<br />

der Aufwertungs- und Aufforstungsmaßnahmen stellt außerdem einen Ersatz<br />

für den Verlust der historischen Kulturlandschaft „Wald“ dar.<br />

Die Versiegelung von naturnahen Böden ist in geringem Umfang durch die Entsiegelungen<br />

ausgleichbar. Flächenmäßig darüber hinausgehende Versiegelungen<br />

werden durch Extensivierungsmaßnahmen ersetzt. Die Beeinträchtigungen naturnaher<br />

Böden durch Überformung und bauzeitliche Beanspruchung werden durch<br />

die Extensivierungsmaßnahmen insbesondere im Rüsselsheimer Wald ausgeglichen.<br />

In der nachfolgenden Übersicht werden abschließend die vom Eingriff betroffenen<br />

Flächen und die Maßnahmenflächen zusammenfassend dargestellt.<br />

11


Ausbau Flughafen Frankfurt Main<br />

Unterlagen zum Planfeststellungsverfahren<br />

12<br />

ARGE BAADER-BOSCH<br />

Tab. 2-1: Gesamtflächenbilanz der erheblichen Beeinträchtigungen und Kompensationsmaßnahmen<br />

Eingriffsfläche Maßnahmenfläche<br />

Flächenbeanspruchung<br />

Maßnahmen zur Hindernisfreiheit und<br />

Waldrandanschnitt<br />

Verinselung<br />

417,15 ha<br />

75,38 ha<br />

286,94 ha<br />

Maßnahmen im Vorhabenbereich 462,96 ha<br />

Maßnahmen im Kelsterbacher Wald 33,60 ha<br />

Maßnahmen im Wald bei Walldorf 25,03 ha<br />

Maßnahmen im Rüsselsheimer Wald Nord 300,44 ha<br />

Maßnahmen im Rüsselsheimer Wald West 352,22 ha<br />

Maßnahmen im Wiesental 58,37 ha<br />

Maßnahmen im Munitionsdepot 102,91 ha<br />

Ersatzaufforstungen 333,92 ha<br />

Gesamt 779,47 ha Gesamt 1669,45 ha<br />

Dem Gutachten G1 Teil IV sind die differenzierte Gegenüberstellung der Konflikte<br />

und der Kompensationsmaßnahmen (Kap. 5.1.1) sowie die funktionale Ableitung<br />

und Begründung der Maßnahmen (Kap. 4) zu entnehmen. Die Kohärenzbilanzierung<br />

erfolgt gesondert im Gutachten G2 Teil IX.<br />

Die Bilanzierung der Eingriffe und Maßnahmen entsprechend der Ausgleichsabgabenverordnung<br />

(AAV) über alle Maßnahmenflächen ergibt einen Überschuss von<br />

5.878.404 Wertpunkten. Daher kann der Eingriff nach Durchführung der geplanten<br />

Kompensationsmaßnahmen gemäß AAV-Bilanzierung als kompensiert angesehen<br />

werden (siehe auch Gutachten G1, Teil IV, Anhang IV.1, IV.3, IV.6, IV.8, IV.9). Im<br />

Rahmen der Kostenberechnung wurde noch nicht berücksichtigt, dass für die Entsiegelungsmaßnahmen<br />

und den Rückbau der Bunker im Munitionsdepot weitere<br />

Wertpunkte gemäß Anlage 1, Pkt. 5 der AAV in Ansatz gebracht werden könnten..<br />

Der vollständige Rückbau der baulichen Anlagen wird auf 1.197.650 EUR geschätzt,<br />

was einen rechnerischen Gegenwert von 3.778.064 Wertpunkten nach<br />

AAV ergibt.<br />

Nach Hessischem Forstgesetz<br />

Das Vorhaben verursacht eine Waldumwandlung im Sinne des § 12 HFG in eine<br />

andere Nutzung in einer Größenordnung von rd. 280 ha. Durch die geplanten Ersatzaufforstungen<br />

in einer Größenordnung von insgesamt rd. 305 ha wird der erforderliche<br />

Ersatz erreicht.


Ausbau Flughafen Frankfurt Main<br />

Unterlagen zum Planfeststellungsverfahren<br />

3 Vermeidung und Schadensbegrenzung<br />

Band B B9 Erläuterungsbericht LBP<br />

Ersteller ARGE Baader Konzept GmbH - Bosch & Partner GmbH<br />

Stand 12.02.2007<br />

ARGE BAADER-BOSCH<br />

Im Folgenden werden alle Maßnahmen zur Vermeidung und Verminderung von<br />

Umweltauswirkungen beschrieben, die bereits Eingang in die Planung fanden bzw.<br />

im Betrieb und während des Baues zu berücksichtigen sind:<br />

Allgemeine Vorkehrungen zur Vermeidung und Verminderung von Umweltauswirkungen<br />

im Betrieb<br />

Beibehaltung des Umweltmanagementsystem nach EMAS1 mit dem Ziel der Verbesserung<br />

der Umweltleistungen und der Vermeidung oder Verringerung von Umweltbelastungen,<br />

wo dies technisch und/oder organisatorisch möglich und wirtschaftlich<br />

tragbar ist. Ein wesentliches Element des Umweltmanagements ist eine<br />

umfängliche Eigenüberwachung im Rahmen einer kontinuierlichen Umweltbetriebsprüfung<br />

sowie diverser fachspezifischer Umweltmonitoringprogramme (v.a Grundwassermonitoring,<br />

Fluglärmüberwachung, Lufthygienische Überwachung).<br />

Für den Fall, dass trotz aller Bemühungen irreguläre Betriebszustände, Vorfälle oder<br />

Notfallsituationen auftreten, verfügt Fraport über ein mit den zuständigen Behörden<br />

abgestimmtes Notfallmanagement sowie über eine leistungsfähige, staatlich<br />

anerkannte Werkfeuerwehr und eine eigene medizinische Notfallambulanz einschließlich<br />

Rettungsdienst. Alarmplänen und Notfallverfahren sind in der Betriebsanweisung<br />

für Notfälle (BA NOT 2006) zusammengestellt.<br />

Allgemeine Anlagen- und Planungsoptimierung<br />

Eine wesentliche Maßnahme zur Vermeidung und Verminderung von Umweltauswirkungen<br />

im Vergleich der Vorhabenplanung zur Raumordnung ist die Umplanung<br />

des Erweiterungsbereiches im Süden des bestehenden Flughafens. Dieser wurde,<br />

um unmittelbare Eingriffe in das neue Natur- und Vogelschutzgebiet „Mark- und<br />

Gundwald zwischen Rüsselsheim und Walldorf“ zu vermeiden, auf den nördlich des<br />

Vogelschutzgebietes angrenzenden Bereich, nördlich der Forstwege, die die Grenze<br />

des Naturschutzgebietes bilden, beschränkt. Durch den Erhalt dieser Wege wird<br />

auch erreicht, dass in diesem Bereich keine Neuordnung von Forstwegen erforderlich<br />

wird und damit keine weiteren Eingriffe in den Waldbestand anfallen. Im Südosten<br />

wurde der Flughafenerweiterungsbereich nördlich der Hohewartschneise weiter<br />

reduziert, was die Verluste von bodensaueren Eichenwäldern (Lebensraumtyp<br />

9190) im FFH-Gebiet deutlich reduziert.<br />

Aufgrund der gegenüber der Planung zum ROV veränderten Trassenführung der<br />

Kreisstraße (K 152 / K 823) bzw. der Beibehaltung der alten Trasse im Bereich der<br />

Untertunnelung unter der Startbahn 18 (West) ist ein Neubau eines Tunnels für die<br />

Kreisstraße nicht mehr erforderlich, was Waldeingriffe außerhalb des Flughafens<br />

1 EMAS: Eco Management and Audit Scheme; gebräuchliche Abkürzung für die „Verordnung (EG) Nr. 761/2001<br />

des Europäischen Parlaments und des Rates vom 19. März 2001 über die freiwillige Beteiligung von Organisationen<br />

an einem Gemeinschaftssystem für das Umweltmanagement und die Umweltbetriebsprüfung (EMAS)“; ABl. L<br />

114 v. 24.4.2001, S. 1ff<br />

13


Ausbau Flughafen Frankfurt Main<br />

Unterlagen zum Planfeststellungsverfahren<br />

14<br />

ARGE BAADER-BOSCH<br />

westlich der Startbahn 18 (West) und anlagen- oder baubedingte Grundwassereingriffe<br />

vermeidet sowie bauzeitliche Verkehrsbehinderungen vermindert. Durch<br />

Umplanungen im Bereich südöstlich der A380-Werft und Tor 31 konnte erreicht<br />

werden, dass die Trasse der umgebauten Okrifteler Straße in diesem Bereich beibehalten<br />

werden kann und keine weiteren Waldflächen beansprucht werden.<br />

Des Weiteren wurden die Flächeninanspruchnahmen und Geometrien des Landebahnbereiches<br />

Nordwest optimiert und minimiert. Die Hauptabmessungen des<br />

Areals betragen nun ca. 3.706 m in der Länge und ca. 535 m in der Breite gegenüber<br />

ca. 4.160 m und 580 m im Planungsstand zur Raumordnung. Die Optimierungen<br />

betreffen vor allem die westlichen, nördlichen und östlichen Grenzen des Landebahnbereiches.<br />

In den östlichen und westlichen Bereichen erfolgte eine Verkürzung<br />

und eine bessere Einpassung in den Bestand. Damit konnte eine Verringerung<br />

des Waldverlustes und eine Vermeidung von Eingriffen in das Gewerbegebiet<br />

südlich von Kelsterbach erreicht werden. Eine neue Straßenverbindung zwischen<br />

der Straße „Am Südpark“ und dem „Fasanenweg“ wie in der Raumordnung noch<br />

vorgesehen, wird damit ebenfalls hinfällig. Die nördliche Grenze wurde gegenüber<br />

der Raumordnung nach Süden verschoben und die Lage des Außenzaunes und<br />

der Perimeter Road an das Landschafts- und Vogelschutzgebiet „Untermainschleusen“<br />

angepasst, wodurch eine weitere Verminderung von Waldrodungen und eine<br />

Vermeidung von Eingriffen in das Naturschutzgebiet erreicht wurde.<br />

Auch die Rollbrücken bzw. die Rollbahnverbindungen des Landebahnbereichs<br />

Nordwest an die Flugbetriebsflächen wurden im Hinblick auf eine verringerte Flächeninanspruchnahme<br />

optimiert. So konnten durch die Umplanung der westlichen<br />

Verbindungsrollbahn die Eingriffe und Waldverluste im Rüsselsheimer Wald südlich<br />

der BAB 3 gegenüber dem Planungsstand zur Raumordnung vermindert werden.<br />

Die neuen Erdkabeltrassen, die im Zuge des Rückbaus der Hochspannungsfreileitungen<br />

entstehen, wurden soweit als möglich in den Landebahnbereich Nordwest<br />

gelegt, d.h. in Bereiche, die ohnehin beansprucht werden. In den anderen Bereichen<br />

verlaufen die Kabeltrassen zur Vermeidung und Verminderung von Eingriffen<br />

entlang bzw. im Bereich vorhandener Forstwege und Straßen oder innerhalb der<br />

bestehenden Freileitungstrassen. Die Kabeltrassen und erforderlichen Baustreifen<br />

wurden so optimiert, dass Eingriffe in vorhandene Lebensraumtypen soweit möglich<br />

vermieden werden. Im Zuge des Rückbaus der Freileitungen, wurden die Bauflächen<br />

so optimiert, dass nur noch an den Maststandorten unmittelbare Eingriffe<br />

durch Baumaschinen zu erwarten sind. Die Baustreifen zwischen den Maststandorten<br />

dienen lediglich der Abnahme der Leitungsseile, wozu kein Befahren der Flächen<br />

erforderlich ist.<br />

Auch der neue Abwasserkanal zum Main verläuft gebündelt mit der neuen bzw.<br />

bestehenden Trasse der Okrifteler Straße. Die Breite der Baustreifen wurde im<br />

Hinblick auf die Vermeidung von Waldeinschlag reduziert.<br />

Die Standorte der Voreinflugzeichen wurden so konzipiert, dass im Westen Eingriffe<br />

in magere Grünlandstandorte und im Osten Eingriffe in einen Hainsimsen-Buchenwaldbestand<br />

und das FFH-Gebiet Schwanheimer Wald vollständig vermieden<br />

werden konnten.


Ausbau Flughafen Frankfurt Main<br />

Unterlagen zum Planfeststellungsverfahren<br />

Band B B9 Erläuterungsbericht LBP<br />

Ersteller ARGE Baader Konzept GmbH - Bosch & Partner GmbH<br />

Stand 12.02.2007<br />

ARGE BAADER-BOSCH<br />

Allgemeine bauzeitliche Vorkehrungen zur Vermeidung und Verminderung<br />

von Umweltauswirkungen<br />

Bei der Bauausführung werden u. a. zum Schutz von Tieren und Pflanzen folgende<br />

Vorkehrungen getroffen:<br />

• Soweit möglich wird auf Transporte über bestehende Wald- oder Forstwege<br />

verzichtet, um eine Beeinträchtigung Dritter zu vermeiden und die Schonung<br />

der angrenzenden Waldflächen zu gewährleisten.<br />

• Zur Sicherung der Baustellen werden Bauzäune rund um die Landebahn Nordwest<br />

und den Ausbaubereich Süd aufgestellt. Die Bauzäune sind unmittelbar<br />

nach den Umsiedlungsmaßnahmen, mindestens jedoch nach der Rodung so<br />

dicht herzustellen, dass keine Amphibien, Reptilien, Groß- oder Kleinsäuger in<br />

den Baustellenbereich gelangen können.<br />

• Schutz des an die Baumaßnahmen angrenzenden und zu erhaltenden Baumbestandes<br />

gemäß DIN 18920.<br />

• Zur Verminderung von beeinträchtigender starker Staubentwicklung sind die<br />

unbefestigten Baustraßen und das Baufeld bedarfsweise zu wässern.<br />

Die Umsetzung und Einhaltung der Vermeidungs- und Minimierungsmaßnahmen ist<br />

durch die Bauleitung und Bauüberwachung sicher zu stellen.<br />

Vermeidung im Schutzgut Menschen – Erholungs- und Freizeitfunktion<br />

An Gebäuden werden neben der Abpflanzung mit Gehölzen – soweit möglich - Fassadenbegrünungen<br />

vorgesehen. Dies gilt insbesondere an den Außenfassaden, die<br />

visuell in die freie Landschaft hineinwirken, sowie für süd- und südwestexponierte<br />

Fassaden, um im unmittelbaren Nahbereich der Gebäude klimatische Effekte zu<br />

minimieren. Dies dient auch der Vermeidung und Verminderung der anlagenbedingten<br />

Auswirkungen auf die Erholungs- und Freizeitfunktion.<br />

Die Regionalparkroute durch den Kelsterbacher Wald kann entlang des Landebahnzauns<br />

der geplanten Landebahn Nordwest weitergeführt werden, so dass es<br />

zu keiner Unterbrechung dieser regional wirksamen Wegeverbindung kommt.<br />

Vermeidung im Schutzgut Pflanzen<br />

Zur Minimierung der Eingriffe durch Maßnahmen zur Hindernisfreiheit sind darüber<br />

hinaus bei allen Maßnahmen folgende Punkte zu berücksichtigen:<br />

• Beim flächigen Aushieb ist ein stellenweise vorhandener Unterstand bzw.<br />

Strauchschicht zu erhalten, wenn es sich um standortgerechte heimische Arten<br />

handelt.<br />

• Beim gruppen- bis horstweisen Aushieb sind der meist vorhandene Unterstand<br />

bzw. die Naturverjüngung zu erhalten. Es ist bestandsweise vor Ort zu prüfen,<br />

ob eine Erhaltung einzelner Bäume durch einen Rückschnitt in der Krone sinnvoll<br />

ist. Anfallendes Totholz ist soweit möglich im Bestand zu belassen.<br />

• Beim einzelstamm- bis truppweisen Aushieb ist bestandsweise vor Ort zu prüfen,<br />

bei welchen Bäumen ein Rückschnitt in der Krone sinnvoll ist. Das anfallende<br />

Totholz ist im Bestand zu belassen.<br />

15


Ausbau Flughafen Frankfurt Main<br />

Unterlagen zum Planfeststellungsverfahren<br />

16<br />

ARGE BAADER-BOSCH<br />

• Beim langfristigen Umbau (langfristige Änderung der Bewirtschaftung) ist ein<br />

rechtzeitiger Umbau der Bestände durch Anpflanzung in der Krone rückschnittverträglicher,<br />

einheimischer, standortgerechter Baumarten erforderlich.<br />

• Bei Neuanpflanzungen ist in Zonen, in denen größere Wuchshöhen von 15 m<br />

bis 30 m möglich sind, die Anpflanzung von standortgerechten, heimischen<br />

Baumarten mit geringer Wuchsleistung auf den vorliegenden sandigen, bodensauren<br />

und meist trockenen Standorten und/oder von in der Krone rückschnittsverträglicher<br />

Baumarten vorzusehen.<br />

• Bei Neuanpflanzungen in Zonen, in denen nur Wuchshöhen von weniger als 15<br />

m erreicht werden dürfen, sind ausschließlich rückschnittstolerante und stockausschlagfähige<br />

Gehölze neu anzupflanzen.<br />

Bei der neuen Landebahn werden auf den Flächen der Maßnahmen zur Hindernisfreiheit<br />

Waldränder aufgebaut, die neben einer Ausgleichsfunktion auch Minderungsfunktionen<br />

bezüglich der Waldrandeffekte für die angrenzenden Waldbestände<br />

besitzen (siehe Kap. 4).<br />

Der Oberboden im Bereich von Calluna-Beständen wird separat gewonnen und gelagert,<br />

um als Substrat für die Neuanlage von Heidebeständen im Bereich der Landebahn<br />

Nordwest dienen zu können (siehe Kap. 4).<br />

Vermeidung im Schutzgut Tiere<br />

Nachfolgend werden Maßnahmen vorgeschlagen, mit denen insbesondere im Zuge<br />

der Bauausführung Umweltauswirkungen vermieden bzw. vermindert werden können:<br />

• Schonender und allmählicher Umbau in den für langfristige Umbaumaßnahmen<br />

zur Erreichung der Hindernisfreiheit vorgesehenen Waldflächen; insbesondere<br />

Anpassungen der Bewirtschaftung, so dass keine erheblichen Auswirkungen<br />

auf die Fauna entstehen.<br />

• Nach Möglichkeit Belassen von Dürrständern und Totholz (liegendes oder stehendes<br />

Totholz unter Berücksichtigung der bzgl. der Hindernisfreiheit zulässigen<br />

Höhe).<br />

• Fledermäuse und sonstige Kleinsäuger: Bei der Rodung ist das Vorkommen<br />

von Quartierbäumen von Fledermäusen zu berücksichtigen. Hierfür sind die bereits<br />

für die Bestandserhebung auskartierten Quartiere zu berücksichtigen. Unter<br />

Umständen sind diese vor der Rodung zu überprüfen. Je nach Lage evtl.<br />

vorhandener Quartierbäume im Baufeld (randlich oder zentral) ist im Einzelfall<br />

zu prüfen, wie weiter verfahren wird. In gleicher Weise soll mit bekannten Vorkommen<br />

von baumhöhlenbewohnenden Kleinsäugern, z.B. Bilchen, verfahren<br />

werden.<br />

• Fledermäuse: Rodung und Baufeldfreimachung außerhalb der Wochenstubenzeit<br />

bis zum Selbständigwerden der Jungen.<br />

• Vögel: Rodung und Baufeldfreimachung ausschließlich außerhalb der Nestbau-<br />

, Lege-, Bebrütungs- und Aufzuchtzeit im Nest von Vögeln und außerhalb der<br />

Wochenstubenzeit bis zum Selbständigwerden der Jungen bei Fledermäusen.<br />

• Vögel: Vermeidung des Einfliegens von Vögeln von der südwestlichen Spitze<br />

des Mönchwaldsees in die Landebahn Nordwest durch Errichtung eines luft-


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strömungsmindernden und blickdichten Vorhangs (siehe <strong>Maßnahmenblatt</strong> S5 in<br />

Band B09) und, soweit möglich, Erhalt des Ufergehölzstreifens und Waldstreifens<br />

sowie durch Überwachung des Bestandes der Wasservögel auf dem<br />

Mönchwaldsee.<br />

• Vögel: Vermeidung/ Verringerung von Störwirkungen durch vogelfreundliche<br />

und landschaftsbildfreundliche Fassadengestaltung (keine spiegelnden Oberflächen),<br />

insb. bei den zum Mark- und Gundwald orientierten Fassaden am Südrand<br />

des neuen Ausbaubereiches Süd.<br />

• Amphibien: Schutz der Amphibienlaichgewässer v. a. nördlich der BAB 3 im<br />

Zusammenhang mit den Baustelleneinrichtungsflächen zur Verlegung der<br />

Hochspannungsleitungen durch Schutzzäune (inkl. Sammelvorrichtungen beidseitig<br />

und Kontrolle derselben; ggf. Umsetzen der eingesammelten adulten Individuen<br />

in Ersatzlaichgewässer bzw. Ersatzlandlebensräume) (siehe Maßnahme<br />

S6).<br />

• Amphibien: Schutz der Baustellenflächen des Ausbaubereiches Süd zum südlich<br />

angrenzenden Waldbereich (inkl. Sammelvorrichtungen und Kontrolle derselben;<br />

ggf. Umsetzen der eingesammelten adulten Individuen in Ersatzlaichgewässer<br />

bzw. Ersatzlandlebensräume) (siehe Maßnahme S6).<br />

• Amphibien und Libellen / gewässerbewohnende Insekten: weitestmöglicher<br />

Schutz gegen Inanspruchnahme bzw. Befahren der Gewässerrandbereiche in<br />

einem Radius von ca. 10 m um die Gewässer; Anlage von Schutzzäunen um<br />

die Laichgewässer, Kontrolle der Zäune) (siehe Maßnahme S6).<br />

• Amphibien und Libellen / gewässerbewohnende Insekten: Entgegenwirken<br />

des Übertritts von Oberflächenabfluss und erodiertem Bodenmaterial in oberirdische<br />

Gewässer ggf. durch die Anlage von Fanggräben während der Bauphase,<br />

wenn die bauzeitliche Geländeprofilierung einen direkten hydraulischen Anschluss<br />

der Baustellenflächen an oberirdische Gewässer besorgen lassen.<br />

• Insekten: Bei den Beleuchtungsanlagen kommen, so weit es von den Anforderungen<br />

zur Gewährleistung eines sicheren Flugbetriebes möglich ist, Natriumdampf-Hochdrucklampen<br />

mit geschlossenem Gehäuse zum Einsatz. Durch den<br />

Einsatz dieser Beleuchtungsmittel mit geringeren Blau- und Ultraviolettanteilen<br />

lässt sich die Attraktivität auf Insekten stark reduzieren. Dadurch, dass die Gehäuse<br />

der Leuchten keine Öffnungen aufweisen, wird darüber hinaus ein Eindringen<br />

von Insekten vermieden.<br />

• Beim Fällen von Bäumen und Gehölzen wird berücksichtigt, dass Bäume mit<br />

hohem Totholzanteil oder Altbäume hinsichtlich des Holzkäferbefalls fachlich zu<br />

beurteilen sind, um sie gegebenenfalls zur weiteren Verwendung im Rahmen<br />

der Maßnahmenplanung zu sichern. Die Bauflächen sind auf Eichenstubben mit<br />

Hirschkäferbefall zu untersuchen (zum Versetzen der Stubben siehe Ausgleichs-<br />

und Ersatzmaßnahmen).<br />

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Vermeidung im Schutzgut Boden<br />

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Vermeidung und Verminderung von Schadstoffeinträgen in Böden während<br />

der Bauphase<br />

• Minimierung der potenziellen Gefährdung durch Stoffeinträge durch ordnungsgemäße<br />

Handhabung und Gebrauch von Maschinen und Beachtung der einschlägigen<br />

Regelwerke (z. B. hinsichtlich Einrichtung und Betrieb von Betankungsplätzen).<br />

Vermeidung und Verminderung von Schadstoffeinträgen in Böden während<br />

der Betriebsphase<br />

• Umsetzung der im Gutachten G5 (Kap. 9) aufgeführten Maßnahmen zur Vermeidung<br />

und Verminderung der betriebsbedingten Schadstoffeinträge.<br />

Vermeidung und Verminderung von Schadstoffeinträgen in Böden durch<br />

Störfälle/Havarien<br />

• Anwendung der einschlägigen Notfallanweisungen (Betriebsanweisung für Notfälle<br />

(BA-NOT), Alarmplan Gewässerschutz)<br />

• Meldung von Unfällen innerhalb und außerhalb des Geländes der Fraport AG,<br />

wenn diese zu Verunreinigungen von Gewässern, Boden und Kanälen des<br />

Flughafens führen oder führen können an die flughafeninternen Sicherheitsleitstelle<br />

oder der Flughafenfeuerwehr oder dem Flughafenschutzdienst.<br />

Vor diesem Hintergrund besteht bereits heute ein vollständiges System zur Erfassung<br />

und Meldung von Unfällen mit boden- und wassergefährdenden Stoffen. Die<br />

Verfahrensweisen bei Notfällen im Bereich des Flughafens Frankfurt Main sind geregelt.<br />

Vermeidung und Verminderung von Schadstoffmobilisierungen durch den<br />

Aufschluss von Altlasten und schädlichen Bodenveränderungen<br />

• Für die Altlastenverdachtsfläche NW-ALVF 01, können die Gefährdungspotenziale<br />

für die Schutzgüter Boden und Grundwasser vermieden werden, in dem im<br />

Zuge der geplanten Baumaßnahmen die festgestellten Bodenkontaminationen<br />

baubegleitend unter fachgutachterlicher Begleitung saniert werden.<br />

• Sanierung der MKW-Belastungen des Montageturms im Bereich der RWE-<br />

Umspannanlage Kelsterbach unter fachgutachterlicher Begleitung.<br />

• Separierung und Entsorgung von organoleptisch auffälligem Bodenmaterial und<br />

Beprobung und chemische Analyse des Aushubbereiches<br />

• Sanierung der Bereiche der schädlichen Bodenveränderungen und der Flächen,<br />

in denen sich der Altlastverdacht (AS-ALVF 01 und AS-ALVF 02) bestätigt<br />

hat. Die Auskofferung der festgestellten Bodenkontaminationen kann baubegleitend<br />

unter fachgutachterlicher Begleitung erfolgen.<br />

• Nach Abschluss der Aushubmaßnahmen sollten die Bereiche, in denen Schadstoffbelastungen<br />

festgestellt worden sind, zur Beweissicherung beprobt werden.<br />

• Zur Vermeidung von Schadstoffverlagerungen während der Zwischenlagerung<br />

von Aushubmaterial zur Beprobung erhalten diese Lagerflächen eine Oberflä-


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chenbefestigung aus Beton oder Asphalt. Das in Mietenform gelagerte Material<br />

wird unverzüglich mit wasserdichten Bahnen oder einer Zeltüberdachung gegen<br />

das Eindringen von Niederschlagswasser geschützt wird (siehe auch Planteil<br />

B5).<br />

• Generell wird ein Gefährdungspotenzial des Wirkungspfads Boden-Mensch –<br />

vor allem bei den geplanten Baumaßnahmen (z. B. Staubentwicklung, Ausgasung<br />

von leichtflüchtigen Schadstoffen) – dadurch vermieden, dass, im Fall des<br />

Auftretens organosensorischer Auffälligkeiten, entsprechende Arbeits- und Gesundheitsschutzmaßnahmen<br />

in Anlehnung an die BGR 128 berücksichtigt und<br />

ein Arbeits- und Sicherheitsplan gemäß BGR 128 erstellt wird.<br />

Vermeidung und Verminderung von erhöhten Stoffauswaschungen und Bodenschadverdichtung<br />

• Die Zeitspanne zwischen der Rodung und Entfernung der Wurzelstöcke einerseits<br />

sowie dem Abschieben der humosen Bodenschichten wird kurz gehalten.<br />

Diese Maßnahmen zielen darauf ab, eine flächenhafte erhöhte Stoffauswaschung<br />

zu vermeiden.<br />

• Die humosen Bodenschichten werden für die Zeitspanne der Geländemodellierung<br />

in Mieten gelagert. Die Mieten werden entweder mit Folie abgedeckt oder<br />

im Falle längerer Lagerzeit begrünt. Beide Maßnahmen wirken der Sickerwasserbildung<br />

im Mietenbereich entgegen und vermeiden damit effektiv eine Stoffauswaschung<br />

ins Grundwasser.<br />

• Das humose Bodenmaterial wird nach den notwendigen Geländemodellierungen<br />

wieder auf den zukünftigen Grünbereichen ausgebracht. Auch hier gilt,<br />

dass die Zeitspanne zwischen dem Bodenauftrag und der Begrünung kurz<br />

gehalten wird, um erhöhte Stoffauswaschungen und Bodenerosion zu vermeiden.<br />

Zur schnellen und effektiven Begrünung werden gemäß der Erfahrungen<br />

des Landschaftsbaus geeignete Ansaatmischungen auch mit schnellkeimenden<br />

Arten verwendet.<br />

• Die Erdbaumaßnahmen sind alle unter Berücksichtigung der aktuellen Verdichtungsempfindlichkeit<br />

der Böden durchzuführen.<br />

• Um schädliche Bodenverdichtungen zu vermeiden, werden die Erdbaumaßnahmen<br />

im Regelfall nur mit Kettenfahrzeugen durchgeführt. Der Einsatz von<br />

Radfahrzeugen ist zeitlich und räumlich beschränkt. Der spezifische Flächendruck<br />

der Baufahrzeuge wird begrenzt. Die Baulogistik wird derart optimiert,<br />

dass die Transport- und Erdbauarbeiten auf den Flächen, die anschließend<br />

wiederbegrünt werden, minimiert werden.<br />

• Zur Vermeidung und Verminderung von erhöhten Stoffauswaschungen mit dem<br />

Sickerwasser und Bodenschadverdichtungen sollten die notwendigen Rodungs-<br />

und Erdbaumaßnahmen grundsätzlich in Zeiten mit möglichst geringen Bodenwassergehalten<br />

gelegt werden.<br />

• Bei der nutzungsgerechten Rekultivierung der ehemaligen Waldflächen muss<br />

im Rahmen der Ansaat und Unterhaltung neuer Kulturen auf einen adäquaten<br />

Düngemitteleinsatz geachtet werden, um eine zusätzliche Belastung des<br />

Grundwassers mit Nährstoffen zu vermeiden.<br />

• Die Flächen, die zur Versiegelung anstehen, werden nach Abtrag der Vegetationsschicht<br />

und des Mutterbodens möglichst rasch versiegelt. Dadurch wird der<br />

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Unterlagen zum Planfeststellungsverfahren<br />

20<br />

ARGE BAADER-BOSCH<br />

Zeitraum minimiert, in dem Niederschlagswasser zutreten kann und es zu einer<br />

vertikalen Verlagerung von Nitrat kommen kann.<br />

• Die vorgenannten Vermeidungs- und Minderungsmaßnahmen sind im Rahmen<br />

der Ausführungsplanung bodenschutzfachlich zu konkretisieren.<br />

Vermeidung von Bodenerosion während der Bauphase<br />

• Werden unbegrünte Bodenflächen während der Bauphase längere Zeitspannen<br />

der Witterung ausgesetzt, dann sind Maßnahmen gegen die Bodenerosion wie<br />

zum Beispiel Zwischenbegrünungen zu ergreifen.<br />

Vermeidung im Schutzgut Grundwasser<br />

Folgende Maßnahmen zur Vermeidung und Verminderung sind bei der Bauablaufplanung<br />

zu berücksichtigen:<br />

• Einrichten von bauzeitlichen Wartungs-, Reinigungs- und Betankungseinrichtungen<br />

auf versiegelten Flächen mit Entwässerung zur öffentlichen Schmutzwasserkanalisation,<br />

• Dokumentation der Grundwasserspiegel in den jeweiligen relevanten Bereichen<br />

durch wöchentliche Messungen, die bereits 2 Monate vor Beginn der grundwasserrelevanten<br />

Bautätigkeit bzw. Versickerungsmaßnahme einsetzen und bis<br />

einen Monat nach Beendigung betrieben werden,<br />

• Sicherstellung der Qualität des zu versickernden Wassers durch eine umfangreiche<br />

Analytik sowie auf den Einzelfall abgestimmte Reinigungsmaßnahmen,<br />

• Vorkehrungen für den Versagensfall der Anlagen zur Analytik und Reinigung,<br />

• Überwachung möglicher Aktivierungen bekannter Grundwasserschäden durch<br />

ein Monitoringprogramm,<br />

• Einhaltung der Maßgaben der Richtlinie für bautechnische Maßnahmen an Straßen<br />

in Wassergewinnungsgebieten (RiStWag),<br />

• Nutzung bzw. Schaffung geeigneter Abstellflächen für Fahrzeuge und Geräte<br />

während der Betriebsruhe,<br />

• Einrichtung bzw. Nutzung eines geeigneten Kraftstoff- und Betriebsmittellagers,<br />

• Verwendung von technisch einwandfreiem Gerät,<br />

• Verwendung bodenschonender Maschinen,<br />

• möglichst schnelle Begrünung/ Wiederbegrünung freigelegter Bodenflächen<br />

bzw. gelagerter Bodenmieten,<br />

• rasche Abfuhr überschüssigen Oberbodens,<br />

• zur Vermeidung und Verminderung erhöhter Stoffauswaschungen siehe Schutzgut<br />

Boden.<br />

Im Bereich der Versickerungseinrichtung N sollten weitere Grundwassermessstellen<br />

geschaffen werden, um ein engmaschigeres Bild über den Grundwasserspiegel<br />

in diesem Bereich zu erlangen.<br />

Weiterhin sollten die im Gutachten G5 Hydrologie/Hydrogeologie (dort Kap. 9.3)<br />

aufgeführten Maßnahmen zur Vermeidung und Verminderung der betriebsbedingten<br />

Schadstoffeinträge umgesetzt werden.


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Vermeidung im Schutzgut Oberflächengewässer<br />

Maßnahmen des Bodenschutzes, die auf eine Vermeidung bzw. Verminderung der<br />

Bildung von Oberflächenabfluss und Bodenerosion hinwirken, dienen auch dem<br />

Schutz oberirdischer Gewässer. Insofern gelten Maßnahmen zum Schutz des Bodens<br />

auch dem Schutz der Oberflächengewässer.<br />

Darüber hinaus wird grundsätzlich dem Übertritt von Oberflächenabfluss und erodiertem<br />

Bodenmaterial in oberirdische Gewässer ggf. durch die Anlage von Fanggräben<br />

während der Bauphase entgegen gewirkt, wenn die bauzeitliche Geländeprofilierung<br />

einen direkten hydraulischen Anschluss der Baustellenflächen an oberirdische<br />

Gewässer besorgen lässt.<br />

Bei der Ableitung von Lenzwasser aus den grundwasserrelevanten Bauabschnitten<br />

sind Reinigungsstufen vorgesehen, um potenzielle Belastungen der Oberflächengewässer<br />

zu vermeiden.<br />

Bei der Ableitung von belastetem Grundwasser in Oberflächengewässer sind je<br />

nach Belastungsart und -höhe weitere Reinigungsstufen – wie z.B. Aktivkohlefilter<br />

vor der Einspeisung in das Verbringungssystem – vorzusehen.<br />

Das in Bereichen mit Arsen- und Nitroaromatkontaminationen anfallende Lenzwasser<br />

sollte abgefahren und separat behandelt werden.<br />

Vermeidung im Schutzgut Luft<br />

Wirksame Vermeidungs- und Verminderungsmaßnahmen im Schutzgut Luft zielen<br />

in erster Linie auf eine Verringerung der Emission von Schadstoffen ab. Zur Reduktion<br />

der Schadstoffemissionen auf dem Flughafengelände sollten Vermeidungsund<br />

Verminderungsstrategien entwickelt werden, die den gesamten Flughafenbetrieb<br />

erfassen.<br />

Da die Emissionen im Flughafenbereich zu einem nicht unerheblichen Teil auf den<br />

landseitigen Pkw-Zubringerverkehr entfallen, ist die Anbindung des Flughafens<br />

durch öffentliche Verkehrsmittel zu gewährleisten.<br />

Um eine Senkung der Emissionen von Verbrennungsmotoren mobiler Maschinen<br />

zu erreichen, werden für den Vorfeldverkehr bereits grundsätzlich nur Geräte/<br />

Fahrzeuge mit der aktuellst verfügbaren Norm angeschafft. Soweit technisch möglich<br />

und wirtschaftlich vertretbar, sollte auch weiterhin dafür gesorgt werden, dass<br />

die Flugzeugabstellpositionen mit Bodenstrom versorgt werden, um den GPU-<br />

Einsatz der stehenden Flugzeuge zu minimieren.<br />

Zur Verminderung von beeinträchtigender starker Staubentwicklung sind die unbefestigten<br />

Baustraßen und das Baufeld bedarfsweise zu wässern.<br />

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Ausbau Flughafen Frankfurt Main<br />

Unterlagen zum Planfeststellungsverfahren<br />

22<br />

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Vermeidung im Schutzgut Klima<br />

Vermeidungs- bzw. Verminderungsmaßnahmen sind aus der Sicht des Schutzgutes<br />

Klima generell auf die Minimierung von Wärmebelastungen auszurichten.<br />

Um insbesondere in den Hochbaubereichen des Flughafens die klimatischen Verhältnisse<br />

zu verbessern, werden diese mit Vegetationsflächen durchsetzt. Klimatisch<br />

wirksam sind auch Dachbegrünungen und Fassadenbegrünungen. Dies gilt<br />

insbesondere für süd- und südwestexponierte Fassaden, um im unmittelbaren Nahbereich<br />

der Gebäude klimatische Effekte zu minimieren.<br />

Positive klimatische Effekte haben auch die Vermeidungs- und Verminderungsmaßnahmen<br />

im Zusammenhang mit den Waldumbaumaßnahmen zur Gewährleistung<br />

einer ausreichenden Hindernisfreiheit und der Schaffung ökologisch stabiler Waldränder<br />

(siehe Schutzgut Pflanzen).<br />

Vermeidung im Schutzgut Landschaft, Kultur- und sonstige Sachgüter<br />

Bauliche Anlagen (insb. den zum Mark- und Gundwald orientierten Fassaden am<br />

Südrand des neuen Ausbaubereiches Süd) werden im Rahmen der Ausführungsplanung<br />

mit einer landschaftsbildfreundlichen Fassadengestaltung (keine spiegelnden<br />

Oberflächen) versehen.<br />

An Gebäuden werden neben der Abpflanzung mit Gehölzen - soweit möglich - Fassadenbegrünungen<br />

vorgesehen. Dies gilt insbesondere an den Außenfassaden, die<br />

visuell in die freie Landschaft hineinwirken.<br />

Markante Böschungen (z. B. Dammböschungsbereiche) werden innerhalb des Planungsumgriffs<br />

landschaftsgerecht modelliert und begrünt, damit sie nicht unnötig<br />

stark als Fremdkörper in der Landschaft visuell in Erscheinung treten.<br />

Weitergehende Maßnahmen zum Schutz vor Beeinträchtigungen<br />

Weiterhin sind Maßnahmen zum Schutz von Böden, Biotopstrukturen und Tieren im<br />

Eingriffsgebiet während der Bautätigkeit vorgesehen, die dem Maßnahmenverzeichnis<br />

(Kap. 4) zu entnehmen sind.<br />

Einige der zur Kompensation der unvermeidbaren, erheblichen Beeinträchtigungen<br />

vorgesehenen Ausgleichs- und Ersatzmaßnahmen besitzen zudem für gewisse<br />

Schutzgüter bzw. Schutzgutfunktionen eine Vermeidungs- bzw. Minderungsfunktion.<br />

Dies betrifft vor allem Beeinträchtigungen, die durch Waldrandeffekte und Verinselung<br />

hervorgerufen werden. Die spezifische Vermeidungs- bzw. Minderungsfunktion<br />

der Kompensationsmaßnahmen ist den Maßnahmenblättern zu entnehmen<br />

(Kap. 4).


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4 Maßnahmenverzeichnis<br />

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Im Maßnahmenverzeichnis werden die einzelnen Maßnahmen anhand von Formblättern<br />

beschrieben und ihre Ausgleichs- bzw. Kompensationsfunktionen für die<br />

verschiedenen Schutzgüter dargestellt. In den Formblättern wird eine Zuordnung zu<br />

bestimmten Eingriffen durchgeführt, außerdem werden notwendige Entwicklungs-<br />

und Pflegemaßnahmen beschrieben.<br />

Für die Maßnahmenplanung wird von einem integrierten Kompensationskonzept für<br />

die Kohärenzmaßnahmen, die Maßnahmen zur Sicherung oder Wiederherstellung<br />

eines günstigen Erhaltungszustandes aus Artenschutzgründen sowie für Ausgleichs-<br />

und Ersatzmaßnahmen der Eingriffsregelung ausgegangen.<br />

Das Maßnahmenverzeichnis wird durch die Unterscheidung von Maßnahmenräumen<br />

bzw. spezieller Maßnahmentypen in Unterkapitel eingeteilt, die im Folgenden<br />

kürz erläutert werden.<br />

Schutzmaßnahmen (S) beziehen sich auf die Bewahrung bestehender Strukturen<br />

und der mit ihnen verbundenen Leistungen für Naturschutz und Landschaftspflege.<br />

Die Schutzmaßnahmen umfassen Maßnahmen zum Bodenschutz sowie zum<br />

Schutz der Vegetation und von Tierarten.<br />

Konfliktmindernde und funktionserhaltende Maßnahmen (MA) sind artengruppen-<br />

bzw. artbezogene Maßnahmen, die über Vermeidungsmaßnahmen hinausgehen.<br />

Sie setzen nicht am Vorhaben, sondern bei den Individuen und ihren Lebensräumen<br />

an und wirken positiv für den konkret betroffenen Bestand (Lokalpopulation).<br />

Die Maßnahmenblätter im Vorhabenbereich (VB) sind nach den Maßnahmentypen<br />

differenziert. Sie werden vornehmlich auf den bauzeitlich oder dauerhaft vom Vorhaben<br />

beanspruchten Flächen durchgeführt.<br />

Die Maßnahmenblätter im Rüsselsheimer Wald West (RW) und Nord (RN), im Wiesental<br />

(WT), im Kelsterbacher Wald (KW) und im Wald bei Walldorf (WW) sind<br />

nach Abteilungen differenziert. Innerhalb einer Abteilung / eines <strong>Maßnahmenblatt</strong>es<br />

werden i.d.R. mehrere Maßnahmentypen umgesetzt.<br />

Die Maßnahmenblätter zum Munitionsdepot (M30), den Voreinflugszeichen (VEZ)<br />

und den Ersatzaufforstungsflächen (F, HU, GG, OF) fassen wiederum die verschiedenen<br />

Maßnahmentypen, die zum jeweiligen Maßnahmenkomplex gehören, zusammen.<br />

Im Folgenden sind die, in den Maßnahmenblättern für die Biotopkomplexe / Eingriffsräume<br />

verwendeten Kürzel aufgelistet und erläutert:<br />

• KW: Kelsterbacher Wald<br />

• RW: Rüsselsheimer Wald<br />

• WW: Wald bei Walldorf<br />

• WZ: Wald bei Zeppelinheim<br />

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Ausbau Flughafen Frankfurt Main<br />

Unterlagen zum Planfeststellungsverfahren<br />

24<br />

• FK: Feldflur Kelsterbach<br />

• FU: Freileitungen und Umspannanlage<br />

• FH: Flughafen<br />

• VA: Verkehrsachsen<br />

• MT: Mainterrasse<br />

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Übersicht der Maßnahmen<br />

Nachfolgend sind die Maßnahmen zur Vermeidung sowie zum Ausgleich und Ersatz<br />

der erheblichen Beeinträchtigungen aufgeführt, die in den Maßnahmenblättern<br />

umfänglich beschreiben werden.<br />

Vermeidungs- und Schadensbegrenzungsmaßnahmen<br />

• S 1 Abtrag des Oberbodens und Zwischenlagerung<br />

• S 2 Rekultivierung des Bodens der temporären Bauflächen<br />

• S 3 Anlage von Wildschutzzäunen<br />

• S 4 Einzäunung des erweiterten Flughafengeländes<br />

• S 5 Errichtung eines luftströmungsmindernden und blickdichten Vorhangs<br />

• S 6 Errichtung von Amphibienschutzzäunen<br />

• MA 1: Künstliche Baumhöhlen<br />

• MA 2: Verschluss von Baumhöhlen<br />

• MA 3: Fledermausflachkästen<br />

• MA 4: Anbringen von Kunsthorsten<br />

• MA 5: Schaffung von Nisthilfen / Baumhöhlen<br />

• MA 6: Umsiedlung von Amphibien<br />

• MA 7: Umsiedlung von Reptilien<br />

• MA 8: Umsetzen von Totholzstrukturen<br />

• MA 9: Sammeln und Ausbringen von Saatgut<br />

• MA 10: Umsetzen von Pflanzen<br />

• MA 11: Fledermaus-Überwinterungskästen<br />

• MA 12: Umsetzen von Fledermäusen<br />

• MA 13: Versetzen von Ameisenhaufen<br />

• MA 14: Umsiedlung der Italienischen Schönschrecke<br />

Maßnahmen im Vorhabenbereich<br />

• M 1 Waldrandaufbau<br />

• M 2 Kräuterwiesenansaat mit gebietsheimischem (autochthonem)<br />

Saatgut zur Entwicklung von mageren Extensivwiesen<br />

• M 3 Neupflanzung Baumgruppe<br />

• M 4 Neuanlage Waldlichtung<br />

• M 5 Kräuterwiesenansaat (Straßenränder, Schultern an Roll-, Start<br />

und Landbahnen)


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• M 6 Heidesukzession<br />

• M 7 Waldunterpflanzung<br />

• M 8 Waldunterpflanzung mit Entwicklung naturnaher Laubwälder<br />

• M 9 Bestandsumbau zum naturnahen Laubwald<br />

• M 10 Bestandsumbau zum Niederwald<br />

• M 11.1 Neuanlage Zwergstrauchheide<br />

• M 11.2 Sodenumsetzung für Neuanlage Magerrasen<br />

• M 12 Eingrünung von Versickerungsflächen<br />

• M 13 Gehölzanpflanzung<br />

• M 14 Anlage Grünfläche im Bereich von Hochbauflächen<br />

• M 15 Anlage Grünfläche, gärtnerisch gestaltet<br />

• M 16 Aufforstung mit Entwicklung von Niederwald<br />

• M 17 Aufforstung naturnaher Laubwälder<br />

• M 18 Neuanlage von Amphibientümpeln<br />

• SM Sandmagerrasen (Formblatt VB-M19.1)<br />

• SH Sandheiden (Formblatt VB-M19.2)<br />

• E Entsiegelung.<br />

• M VEZ-West Eingrünung des westlichen Voreinflugzeichens<br />

• M VEZ-Ost Eingrünung des östlichen Voreinflugzeichens.<br />

Maßnahme für die Erholung<br />

• M 30 Ehemaliges Munitionsdepot Mörfelden-Walldorf.<br />

Habitatverbessernde Maßnahmen außer Waldumbau<br />

• M 20 Nutzungsverzicht in mittel alten und alten Laub- und Mischwaldbeständen<br />

• M 20.1 Erhaltung von Buchen-Überhältern<br />

• M 24.4 Entwicklung von lichtem Waldrand/Saum<br />

• M 24.5 Entwicklung von Habitaten für den kleinen Schillerfalter<br />

• M 26.5 Erhaltung und Entwicklung von Lichtungen und gehölzfreien Flächen<br />

• M 26.6 extensive Grünlandpflege, in der Regel zweischürige Mahd.<br />

Waldumbau Laub- und Laubmischwald<br />

• M 21.3 Strukturanreicherung in Baumhölzern aus naturnahem Laubmischwald<br />

> 80 Jahre<br />

• M 22.1 Strukturanreicherung in Laubmischwald < 40 Jahre<br />

• M 22.2 Strukturanreicherung in Baumhölzern aus Laubmischwald 40 bis<br />

80 Jahre<br />

• M 22.3.1 Strukturanreicherung in Baumhölzern aus Laubmischwald > 80<br />

Jahre.<br />

25


Ausbau Flughafen Frankfurt Main<br />

Unterlagen zum Planfeststellungsverfahren<br />

26<br />

ARGE BAADER-BOSCH<br />

• M 22.3.2 Strukturanreicherung in strukturreichen Baumhölzern aus Laubmischwald<br />

> 80 Jahre<br />

• M 22.4 Entnahme nicht biotoptypischer Baumarten aus Laubwald-<br />

Aufforstungen<br />

• M 23.1 Umwandlung nicht heimischen Laubwaldes < 40 Jahre in naturnahen<br />

Laubmischwald<br />

• M 23.2 Umbau nicht heimischen Laubwaldes 40 bis 80 Jahre in naturnahen<br />

Laubmischwald.<br />

Waldumbau Mischbestände<br />

• M 24.1.1 Entnahme standortfremder Baumarten aus Mischbestands-<br />

Dickungen < 40 Jahre ohne Oberstand und Umbau zu Laubwald<br />

• M 24.1.2 Entnahme standortfremder Baumarten aus Mischbestands-<br />

Dickungen < 40 Jahre mit Oberstand und Umbau zu Laubwald<br />

• M 24.1.3 Entnahme standortfremder Baumarten aus Mischbestands-<br />

Stangenholz < 40 Jahre und Umbau zu Laubwald<br />

• M 24.2.1 Entnahme standortfremder Baumarten aus Mischbestands-<br />

Baumholz 40 bis 80 Jahre ohne Oberstand und Umbau zu Laubwald<br />

• M 24.2.2 Entnahme standortfremder Baumarten aus Mischbestands-<br />

Baumholz 40 bis 80 Jahre mit Oberstand und Umbau zu Laubwald<br />

• M 24.3.1 Entnahme standortfremder Baumarten aus Mischbestands-<br />

Baumholz > 80 Jahre und Umbau zu Laubwald<br />

• M 24.3.2 Optimierung von strukturreichem Mischwald > 80 Jahre<br />

• M 25.1 Umbau nicht heimischer Mischwaldbestände ohne Unterstand in<br />

naturnahen Laubmischwald<br />

• M 25.2 Umwandlung nicht heimischer Mischwaldbestände mit Unterstand<br />

in naturnahen Laubmischwald.<br />

Waldumbau Nadelholzbestände<br />

• M 26.1.1 Umbau Nadelholz-Dickung < 40 Jahre ohne Oberstand zu naturnahem<br />

Laubmischwald<br />

• M 26.1.2 Umbau Nadelholz-Dickung < 40 Jahre mit Oberstand zu naturnahem<br />

Laubmischwald<br />

• M 26.1.3 Umbau Nadelholz- Stangenholz < 40 Jahre zu naturnahem Laubwald<br />

• M 26.2 Umbau Nadelholz-Baumholz 40 bis 80 Jahre zu naturnahem<br />

Laubmischwald<br />

• M 26.3.1 Umbau Nadelholz-Baumholz > 80 Jahre ohne Unterstand zu naturnahem<br />

Laubmischwald<br />

• M 26.3.2 Umbau Nadelholz-Baumholz > 80 Jahre mit Unterstand zu naturnahem<br />

Laubmischwald<br />

• M 26.4 Umwandlung Nadelholz-Aufforstungen in naturnahe Laubholzbestände.


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Unterlagen zum Planfeststellungsverfahren<br />

Band B B9 Erläuterungsbericht LBP<br />

Ersteller ARGE Baader Konzept GmbH - Bosch & Partner GmbH<br />

Stand 12.02.2007<br />

ARGE BAADER-BOSCH<br />

Maßnahmen zur Förderung beeinträchtigter Biotoptypen<br />

• M 27 Umwandlung nicht heimischer Aufforstungen in naturnahe Laubholzbestände<br />

• M 28 Entnahme nicht biotoptypischer Gehölze aus naturnahen Kiefernbeständen<br />

• M 29 Wiederherstellung besonnter Kleingewässer.<br />

Kohärenz- / Schadensbegrenzungsmaßnahmen<br />

• Bu1 Erhaltung bestehender LRT-Fläche 9110<br />

• Bu2 Entwicklung LRT-Fläche 9110 aus Mischbeständen<br />

• Ei1 Erhaltung bestehender LRT-Fläche 9190<br />

• Ei2 Entwicklung LRT-Fläche 9190 aus Mischbeständen<br />

• Ei3 Entwicklung LRT-Fläche 9190 aus Eichenaufforstungen<br />

• Ei4 Entwicklung LRT-Fläche 9190 aus Nadelwaldbeständen durch<br />

Waldumbau<br />

• WB1 Erhaltung bestehender LRT-Fläche 9130<br />

• Be1 Erhaltung und Entwicklung von Quartierstandorten der<br />

Bechsteinfledermaus<br />

• Be2 Erhaltung und Entwicklung von Habitaten für die Bechsteinfledermaus<br />

• Mo1 Erhaltung und Entwicklung von Habitaten für das Große Mausohr<br />

• HK1 Bereitstellung von Larvalhabitaten für den Hirschkäfer durch Einbringen<br />

von Wurzelstubben<br />

• HK2 Anlage von Hirschkäfermeilern<br />

• HK3 Bereitstellung von Stubben als Larvalhabitaten für den Hirschkäfer<br />

durch Entnahme einzelner Eichen<br />

• HK4 Entwicklung von naturnahen, strukturreichen Wäldern aus Jungeichenbeständen,<br />

Nadelwald und Mischbeständen für den<br />

Hirschkäfer.<br />

Die Kürzel für die Kohärenzmaßnahmen kennzeichen die Maßnahmen für die Lebensraumtypen<br />

und Anhang II-Arten als Erhaltungs- und Entwicklungsmaßnahmen<br />

im Sinne der Wiederherstellung der Kohärenz. Auf diesen Maßnahmenflächen werden<br />

forstliche Maßnahmen der Maßnhamentypen M 20 bis M 29 durchgeführt. Sofern<br />

die Kohärenzmaßnahmen über die forstlichen Maßnahmen (M 20 bis M 29) hinausgehen,<br />

werden diese detailiert beschrieben. Dies betrifft die Maßnahmen HK1<br />

bis HK3.<br />

Die innerhalb der FFH-Gebiete „Kelsterbacher Wald“ geplanten Maßnahmen sind mit<br />

den in der Grunddatenerfassung vorgeschlagenen Erhaltungs- und Entwicklungsmaßnahmen<br />

(Karte 8) abgestimmt. Es ist somit davon auszugehen, dass die Schadensbegrenzungs-<br />

und Kompensationsmaßnahmen über die ohnehin in den Gebieten erforderlichen<br />

Maßnahmen des FFH-Gebietsmanagements hinausgehen. Eine Kollision mit<br />

den Erhaltungszielen für das FFH-Gebiet ist geprüft worden und kann ausgeschlossen<br />

werden.<br />

27


Ausbau Flughafen Frankfurt Main<br />

Unterlagen zum Planfeststellungsverfahren<br />

28<br />

ARGE BAADER-BOSCH<br />

Bei der Umsetzung der HK-Maßnahmen sind Überstauungen und Grundwasserbeeinflussungen<br />

auszuschließen. In Bereichen mit hohen Grundwasserständen werden<br />

nur die Teilflächen, die aufgrund des Mikroreliefs höher liegen, zur Bereitstellung<br />

von Larvalhabitaten herangezogen. Die genaue Lage der Maßnahmenstandorte<br />

wird in der Ausführungsplanung festgelegt.<br />

Ersatzaufforstungen<br />

• F 14 Nieder-Erlenbach - Nord<br />

• F 15 Nieder-Erlenbach - Süd<br />

• F 30 Praunheim<br />

• GG 7 Langenau / Nonnenaue<br />

• GG 15 Kornsand - Nord<br />

• GG 100 Wasserbiblos<br />

• GG 313-314 Bischofsheim<br />

• GG 322 Rockenwörth / Rauchenau<br />

• HU 38 Ronneburg<br />

• HU 40 Domäne Hundsrück<br />

• HU 41 Gründau<br />

• OF 42 Dudenhofen<br />

• OF 59 Egelsbach.<br />

Aufbau der Maßnahmenblätter<br />

In den Maßnahmenblättern ist unter Punkt 1 die Eingriffsseite mit den Beeinträchtigungen<br />

durch das Vorhaben, ggf. differenziert nach dem jeweiligen Schutzregime<br />

FFH, Eingriffsregelung und Artenschutz, dargestellt.<br />

Die Kompensationsseite wird unter Punkt 2 näher beschrieben. Nach der Nennung<br />

der Maßnahmenart erfolgt eine Zuordnung, ob es sich um<br />

• eine Kohärenzmaßnahme für eine Anhang II Art oder einen LRT,<br />

• eine Artenschutzmaßnahme oder<br />

• eine Kompensationsmaßnahme für die Eingriffsregelung<br />

handelt. Ferner werden die Lage der Maßnahme sowie der Verweis auf die Darstellung<br />

in Plänen angegeben.<br />

Im Weiteren erfolgt eine Untergliederung der Kompensationsseite in<br />

• Bestand und Bewertung der Maßnahmenfläche (Punkt 2.1)<br />

Beschreibung des jeweiligen Ausgangsbiotoptyps mit Beurteilung der Wertigkeit<br />

des Bestandes, zusätzlich Beurteilung des Aufwertungspotenzials für jede Leitart.<br />

• Beschreibung der Maßnahme (Punkt 2.2)<br />

Die Beschreibung der Maßnahme erfolgt für jeden Maßnahmentyp getrennt.


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• Biotopentwicklungs- und Pflegekonzept (2.3)<br />

Beschreibung der durchzuführenden Arbeiten zur Entwicklung des angestrebten<br />

Biotops einschließlich der weiteren durchzuführenden Pflegemaßnahmen getrennt<br />

nach Maßnahmentypen.<br />

• Ziel der Maßnahme (2.4)<br />

Erläuterung des Maßnahmenziels / der Maßnahmenziele, unter Angabe des<br />

Zielbiotoptyps / der Zielbiotoptypen, getrennt nach der Zuordnung der Maßnahme<br />

als Kohärenz-, Artenschutz- und / oder Kompensationsmaßnahme.<br />

• Zeitpunkt der Durchführung der Maßnahme (2.5)<br />

− vor Baubeginn des Vorhabens werden konfliktmindernde und funktionserhaltende<br />

Maßnahmen (MA) sowie einige Schutzmaßnahmen (S5 und S6)<br />

durchgeführt, um deren Wirksamkeit ohne zeitliche Funktionslücke zu gewährleisten<br />

(z.B. Verschließen von Höhlen, Versetzen von Individuen, Bohren<br />

von neuen Nisthöhlen).<br />

− unmittelbar nach der Vorhabensgenehmigung und Schaffung der eigentumsrechtlichen<br />

Voraussetzungen bzw. spätestens mit Baubeginn sollten<br />

alle Maßnahmen, die innerhalb des Bauablaufes problemlos angegangen<br />

werden können, möglichst frühzeitig umgesetzt werden (z.B. Waldmaßnahmen).<br />

− Teilweise müssen oder können Kompensations- oder Schutzmaßnahmen<br />

auch während der Baumaßnahme (z. B. Abtrag des Oberbodens und Zwischenlagerung<br />

S1) oder unmittelbar nach Bauabschluss (z. B. Rekultivierung<br />

des Bodens S2, Maßnahmen auf Bauflächen) realisiert werden.<br />

• Vorgesehene Regelung zur Maßnahmensicherung (2.6)<br />

Die Fraport AG beabsichtigt, über die Flächen, die für die nachfolgend dargestellten<br />

naturschutz- und forstrechtlichen Kompensationsmaßnahmen benötigt<br />

werden, privatrechtliche Vereinbarungen mit den Eigentümern abzuschließen,<br />

sofern sich die Flächen nicht im Besitz der Fraport AG befinden. Die langfristige<br />

Pflege der Flächen wird garantiert und ist auch Bestandteil der privatrechtlichen<br />

Vereinbarungen.<br />

• Quantifizierung und Wirksamkeit der Maßnahme (2.7)<br />

Angabe der Gesamtflächengröße der Maßnahme. Darüber hinaus erfolgt für<br />

Maßnahmen, die der Kompensation von Beeinträchtigungen von Pflanzen und /<br />

oder Tieren dienen, eine detaillierte Auflistung der Wirksamkeit der Maßnahme<br />

für die entsprechenden Leitarten oder Biotoptypen, wobei für jeden Maßnahmentyp<br />

die Einzelflächengröße, der Wirksamkeitszeitraum, die Ableitung der<br />

Wertpunkte sowie die Art der Maßnahme gemäß Eingriffsregelung (Ausgleich<br />

oder Ersatz) beschrieben werden.<br />

Die nachfolgenden Maßnahmen werden zur Planfeststellung beantragt.<br />

29


Ausbau Flughafen Frankfurt Main<br />

Unterlagen zum Planfeststellungsverfahren<br />

30<br />

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Ausbau Flughafen Frankfurt Main<br />

Unterlagen zum Planfeststellungsverfahren<br />

Schutzmaßnahmen<br />

Band B B9 Erläuterungsbericht LBP<br />

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Stand 12.02.2007<br />

ARGE BAADER-BOSCH<br />

<strong>Maßnahmenblatt</strong>: S 1<br />

Projekt: Ausbau Flughafen Frankfurt Main Maßnahmen-Nr.: S 1<br />

1) Beeinträchtigung / Konflikt<br />

Verlust und Beeinträchtigung von Böden und Bodenfunktionen durch Versiegelung und Überbauung sowie baubedingte<br />

Flächeninanspruchnahme.<br />

2) Maßnahme<br />

Abtrag des Oberbodens und Zwischenlagerung<br />

� Schutzmaßnahme<br />

Lage: Gesamtes Baufeld<br />

Darstellung: --<br />

2.1) Bestand und Bewertung der Maßnahmenfläche<br />

---<br />

2.2) Beschreibung der Maßnahme<br />

Vor Baubeginn ist der Oberboden von allen Auf- und Abtragsflächen abzutragen und gemäß DIN 18915 sachgerecht<br />

zu lagern und zu behandeln (Lagerung auf Mieten und ggf. Zwischenbegrünung). Abtrag und Einbau von Oberboden<br />

sind generell gesondert von anderen Bodenbewegungen durchzuführen. Der gelagerte Oberboden ist<br />

schnellstmöglich wieder einzubauen.<br />

2.3) Biotopentwicklungs- und Pflegekonzept:<br />

Die Flächen mit wieder eingebautem Oberboden (Böschungen, Geländemodellierungen, Baustellenflächen) werden<br />

nach Maßgabe der vorgesehenen Ausgleichs-, Ersatz- und Gestaltungsmaßnahmen begrünt.<br />

2.4) Ziel der Maßnahme:<br />

Der Oberboden / die belebte Bodenschicht ist vor Schädigung und Verlust zu sichern.<br />

2.5) Zeitpunkt der Durchführung der Maßnahme: während der Baumaßnahme<br />

31


Ausbau Flughafen Frankfurt Main<br />

Unterlagen zum Planfeststellungsverfahren<br />

32<br />

ARGE BAADER-BOSCH<br />

<strong>Maßnahmenblatt</strong>: S 2<br />

Projekt: Ausbau Flughafen Frankfurt Main Maßnahmen-Nr.: S 2<br />

1) Beeinträchtigung / Konflikt<br />

Verlust und Beeinträchtigung von Böden und Bodenfunktionen durch baubedingte Flächeninanspruchnahme.<br />

2) Maßnahme<br />

Rekultivierung des Bodens der temporären Bauflächen<br />

� Schutzmaßnahme<br />

Lage: Gesamtes Baufeld<br />

Darstellung: --<br />

2.1) Bestand und Bewertung der Maßnahmenfläche<br />

---<br />

2.2) Beschreibung der Maßnahme<br />

Auf den temporär genutzten Bauflächen ist der verdichtete Unterboden unter Berücksichtigung der Bestimmungen<br />

der DIN 18915 zu lockern. Entsprechende Arbeiten sind nur bei geeigneten Bodenwasserverhältnissen durchzuführen.<br />

Auf Lagerflächen und Baustraßen ist aufgetragenes Fremdmaterial vollständig zu beseitigen.<br />

2.3) Biotopentwicklungs- und Pflegekonzept:<br />

Die rekultivierten Flächen werden nach Maßgabe der vorgesehenen Ausgleichs-, Ersatz- und Gestaltungsmaßnahmen<br />

entwickelt und gepflegt.<br />

2.6) Ziel der Maßnahme:<br />

Die ursprünglichen Bodenfunktionen sind wieder herzustellen und temporäre Beeinträchtigungen zu beseitigen. Die<br />

Bodenflächen werden für die jeweilige Folgenutzung vorbereitet.<br />

2.5) Zeitpunkt der Durchführung der Maßnahme: nach Bauabschluss


Ausbau Flughafen Frankfurt Main<br />

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Stand 12.02.2007<br />

ARGE BAADER-BOSCH<br />

<strong>Maßnahmenblatt</strong>: S 3<br />

Projekt: Ausbau Flughafen Frankfurt Main Maßnahmen-Nr.: S 3<br />

1) Beeinträchtigung / Konflikt<br />

Beeinträchtigung des Lebensraumes von Groß- und Mittelsäugern im Bereich der verlegten Okrifteler Straße sowie<br />

der neuen Anschlussstelle Zeppelinheim.<br />

2) Maßnahme<br />

Anlage von Wildschutzzäunen<br />

� Schutzmaßnahme<br />

Lage: Okrifteler Straße, Anschlussstelle Zeppelinheim<br />

Darstellung: --<br />

2.1) Bestand und Bewertung der Maßnahmenfläche<br />

---<br />

2.2) Beschreibung der Maßnahme<br />

Zur Vermeidung von Wildunfällen wird entlang der gesamten verlegten Okrifteler Straße und an der Anschlussstelle<br />

Zeppelinheim ein Wildschutzzaun errichtet. Das verzinkte Knotengittergeflecht mit einer Mindesthöhe von 2 m, bei<br />

einer variablen Maschenweite von max. 10x15 cm im oberen Bereich und 6x15 cm bis 80 cm Höhe, wird an imprägnierten<br />

Holzpfosten oder Eichenpfählen befestigt.<br />

2.3) Biotopentwicklungs- und Pflegekonzept:<br />

Regelmäßige Kontrolle und Instandhaltung.<br />

2.4) Ziel der Maßnahme:<br />

Verhinderung von Wildwechseln über die Straße und damit Vermeidung von Tierverlusten durch Unfalltod.<br />

Weiterhin sind durch die Anlage der Schutzzäune mit Baubeginn die angrenzenden, zu erhaltenden Vegetationsstrukturen<br />

vor Befahrung und Beschädigung durch Baufahrzeuge geschützt.<br />

2.5) Zeitpunkt der Durchführung der Maßnahme: mit Baubeginn<br />

33


Ausbau Flughafen Frankfurt Main<br />

Unterlagen zum Planfeststellungsverfahren<br />

34<br />

ARGE BAADER-BOSCH<br />

<strong>Maßnahmenblatt</strong>: S 4<br />

Projekt: Ausbau Flughafen Frankfurt Main Maßnahmen-Nr.: S 4<br />

1) Beeinträchtigung / Konflikt<br />

Beeinträchtigung des Lebensraumes von Groß- und Mittelsäugern. Beeinträchtigung von Vegetationsbeständen, die<br />

an Bauflächen/Eingriffsflächen angrenzen.<br />

2) Maßnahme<br />

Einzäunung des erweiterten Flughafengeländes<br />

� Schutzmaßnahme<br />

Lage: Flughafengelände<br />

Darstellung: --<br />

2.1) Bestand und Bewertung der Maßnahmenfläche<br />

---<br />

2.2) Beschreibung der Maßnahme<br />

Entlang des erweiterten Flughafengeländes wird die bestehende Flughafenzaunanlage erweitert.<br />

2.3) Biotopentwicklungs- und Pflegekonzept<br />

Regelmäßige Kontrolle und Instandhaltung.<br />

2.4) Ziel der Maßnahme<br />

Verhinderung von Wildwechseln auf das Flughafengelände.<br />

Weiterhin sind durch die Einzäunung mit Baubeginn die angrenzenden, zu erhaltenden Vegetationsstrukturen vor<br />

Befahrung und Beschädigung durch Baufahrzeuge geschützt.<br />

2.5) Zeitpunkt der Durchführung der Maßnahme: mit Baubeginn


Ausbau Flughafen Frankfurt Main<br />

Unterlagen zum Planfeststellungsverfahren<br />

Band B B9 Erläuterungsbericht LBP<br />

Ersteller ARGE Baader Konzept GmbH - Bosch & Partner GmbH<br />

Stand 12.02.2007<br />

ARGE BAADER-BOSCH<br />

<strong>Maßnahmenblatt</strong>: S 5<br />

Projekt: Ausbau Flughafen Frankfurt Main Maßnahmen-Nr.: S 5<br />

1) Beeinträchtigung / Konflikt<br />

Beeinträchtigung der Vogelvorkommen auf dem Mönchwaldsee, Individuenverluste durch das Einfliegen der Vögel<br />

von der südwestlichen Spitze des Mönchwaldsees in die Landebahn Nordwest.<br />

2) Maßnahme<br />

Errichtung eines luftströmungsmindernden und blickdichten Vorhangs<br />

� Schutzmaßnahme<br />

Lage: Südliches Ufer des Mönchwaldsees<br />

Darstellung: Gutachten G2, Teil VIII Kap. 3.1<br />

2.1) Bestand und Bewertung der Maßnahmenfläche<br />

---<br />

2.2) Beschreibung der Maßnahme<br />

Zur Vermeidung von Beeinträchtigungen der Vogelvorkommen auf dem Mönchwaldsee sowie des Einflugs von Vögeln<br />

aus dem Mönchwaldsee in die Flächen der neuen Landebahn, ist an dem südlich des Ufers angrenzenden Abschnitt<br />

des Flughafenzauns ein blickdichter und strömungsmindernder Vorhang zu montieren. Der Vorhang wirkt der<br />

Entstehung einer kontinuierlichen Luftströmung entgegen und unterbindet die Wirkung optischer Signale und Störreize<br />

(Lichtwirkungen, Bewegungsabläufe) vom Landebahnbereich auf den See. Zudem wirkt er dem Einfliegen auf<br />

die Landebahn entgegen. Die Breite des Vorhanges (ca. 300 m) ist so zu bemessen, dass ein nahtloser Anschluss<br />

an die Waldkulisse vorhanden ist und diese damit als durchgehend geschlossen angesehen werden kann.<br />

Durch eine entsprechende Farbwahl des Vorhangs kann eine Anpassung an die Waldkulisse erfolgen.<br />

Die maximale Höhe wird durch die Hindernisfreiheit begrenzt (ca. 10 m). Sie wird so bemessen, dass mögliche visuelle<br />

Störreize von einem Großteil des Sees ferngehalten werden.<br />

Der verbleibende Ufergehölz-Streifen an der südlichen Uferböschung des Mönchwaldsees bietet eine zusätzliche<br />

Barriere und Sichtschutz und sollte daher nach Möglichkeit langfristig erhalten bleiben.<br />

2.3) Biotopentwicklungs- und Pflegekonzept:<br />

Monitoring: Da es sich bei dem Vorhang um eine technische Einrichtung handelt, ist eine regelmäßige Kontrolle<br />

der Festigkeit vorzunehmen, um Gefahren vorzubeugen.<br />

Im Rahmen der Minimierung von Vogelschlagrisiken wird das Gewässer regelmäßig auf den Bestand an Wasservögeln<br />

kontrolliert.<br />

2.4) Ziel der Maßnahme:<br />

Vermeidung von Störwirkungen auf die Vogelvorkommen auf dem Mönchwaldsee sowie von Individuenverlusten.<br />

2.5) Zeitpunkt der Durchführung der Maßnahme: Anbringung unmittelbar nach den Rodungsarbeiten<br />

und der Einrichtung des neuen Flughafenzauns.<br />

35


Ausbau Flughafen Frankfurt Main<br />

Unterlagen zum Planfeststellungsverfahren<br />

36<br />

ARGE BAADER-BOSCH<br />

<strong>Maßnahmenblatt</strong>: S 6<br />

Projekt: Ausbau Flughafen Frankfurt Main Maßnahmen-Nr.: S 6<br />

1) Beeinträchtigung / Konflikt<br />

Beeinträchtigung der Amphibien<br />

2) Maßnahme<br />

Errichtung von Amphibienschutzzäunen<br />

� Vermeidungsmaßnahme<br />

Lage: Baufelder und Amphibiengewässer im Bereich der Freileitungstrasse nördlich der BAB 3, Baufeld der<br />

geplanten Landebahn (Nord- und Südseite), Südseite der Okrifteler Straße bzw. des Baufeldes im Mark- und<br />

Gundwald, Gewässer C/9000 im Mark- und Gundwald<br />

Darstellung: Karte G1.III.4.5<br />

2.1) Bestand und Bewertung der Maßnahmenfläche<br />

---<br />

2.2) Beschreibung der Maßnahme<br />

Errichtung von provisorischen (mobilen) Sperrzäunen an den Amphibienlaichgewässern innerhalb des Baufeldes<br />

sowie an den Außengrenzen der Baufelder, soweit diese im Bereich von Amphibien-Landlebensräumen liegen (zur<br />

Ausführung vgl. Merkblatt zum Amphibienschutz an Straßen – MamS).<br />

Dies betrifft die Amphibienlaichgewässer im Bereich der Freileitungstrasse im Kelsterbacher Wald und ein Kleingewässer<br />

(C/9000) im Mark- und Gundwald<br />

Das Baufeld ist abzuzäunen im Bereich der gepl. Landebahn (nach Norden und Süden) und im Bereich Mark- und<br />

Gundwald (nach Süden)<br />

Die Schutzzäune sind beidseitig mit Sammelvorrichtungen (Eimer) zu versehen. Die Eimer sind regelmäßig zu kontrollieren<br />

und die gefundenen Tiere sind in Ersatzgewässer umzusetzen.<br />

Regelmäßige Kontrolle der Eimer in der Hauptwanderzeit (mindestens allmorgentlich).<br />

2.3) Biotopentwicklungs- und Pflegekonzept:<br />

Regelmäßige Kontrolle der Schutzzäune – möglichst täglich Kontrolle der Funktion und ggf. Instandsetzung.<br />

2.4) Ziel der Maßnahme:<br />

Vermeidung von Individuenverlusten.<br />

2.5) Zeitpunkt der Durchführung der Maßnahme: Errichtung vor Beginn der Laichzeit der Amphibien<br />

im zeitigen Frühjahr; Aufrechterhaltung der Maßnahme während der gesamten Bauphase.


Ausbau Flughafen Frankfurt Main<br />

Unterlagen zum Planfeststellungsverfahren<br />

Konfliktmindernde und funktionserhaltende Vermeidungsmaßnahmen<br />

<strong>Maßnahmenblatt</strong>: MA 1<br />

Projekt: Ausbau Flughafen Frankfurt Main MA 1<br />

1) Beeinträchtigung / Konflikt<br />

Band B B9 Erläuterungsbericht LBP<br />

Ersteller ARGE Baader Konzept GmbH - Bosch & Partner GmbH<br />

Stand 12.02.2007<br />

ARGE BAADER-BOSCH<br />

Abteilung:<br />

KW: Abt. 8, 30<br />

RN: Abt. 2183,<br />

2184, 2624, 2627<br />

1.1) Artenschutz<br />

Art: Bechsteinfledermaus, Braunes Langohr, Fransenfledermaus, Große Bartfledermaus, Großer Abendsegler,<br />

Großes Mausohr, Kleine Bartfledermaus, Kleiner Abendsegler, Mückenfledermaus, Wasserfledermaus,<br />

ergänzend für die Haselmaus<br />

Artenschutzrechtliche Schädigungs- und Störungsverbote: Verlust von Baumhöhlen mit der Funktion als Zufluchtstätte<br />

und Winterquartier für Fledermäuse.<br />

2) Maßnahme<br />

Bohren künstlicher Baumhöhlen (Winkelbohrer GWB 10RE Professionell)<br />

� Vermeidungsmaßnahme<br />

Lage: KW, RN<br />

2.1) Bestand und Bewertung der Maßnahmenfläche<br />

KW Abt 8:<br />

Obj.-Nr. 64441502 Stark forstlich geprägter Mischwald (8742) aus Kiefer, Buche, Fichte, Altbestand (älter 120<br />

Jahre), Krautschicht: Rubus spec. Mittelwertig (3). P. sylvestris, F. sylvatica, P. abies, Krautschicht:<br />

R.spec.<br />

Obj.-Nr. 64441802 Stark forstlich geprägter Mischwald (8742) aus Kiefer, älter als 80 Jahre, stehendes Totholz ><br />

30 cm BHD vorhanden, Krautschicht: Rubus spec. Mittelwertig (3). P sylvestris, Krautschicht:<br />

Rubus spec.<br />

KW Abt 30:<br />

Obj.-Nr. 64461517 Forstlich geprägter, struktur- oder artenreich entwickelter Laubwald (8733) aus Eiche, eingestreut:<br />

Birke, Robinie, Altbestand (älter 120 Jahre), liegendes Totholz > 30 cm BHD vorhanden.<br />

Hochwertig (4). Eichenwald, z.T locker, mit Lichtungen, unterschiedl. Altersstruktur, eingestreut:<br />

Betula, Robinia, sonstige: Rubus fruticosus, Teucrium scorod., mit kleinem Weg.<br />

Obj.-Nr. 64461818 Forstlich geprägter, struktur- oder artenreich entwickelter Laubwald (8733) aus Eiche, eingestreut:<br />

Birke, Robinie, älter als 80 Jahre, liegendes Totholz > 30 cm BHD vorhanden. Hochwertig<br />

(4). Eichenwald, z.T locker, mit Lichtungen, unterschiedl. Altersstruktur, eingestreut: Betula,<br />

sonstige: Rubus fruticosus, Teucrium scorod., mit kleinem Weg.<br />

Obj.-Nr. 64462542 Stark forstlich geprägter Mischwald (8742) aus Eiche, Kiefer, Altbestand (älter 120 Jahre),<br />

liegendes Totholz > 30 cm BHD vorhanden, mit stellenweise dichter 2. Baumschicht aus Hainbuche,<br />

Strauchschicht: truppweise Späte Traubenkirsche. Mittelwertig (3). Mischwald aus<br />

Quercus und Pinus, vereinz. Carpinus betulus, stellenw. dichte 2.BS aus jungen Carpinus betulus,<br />

SS truppweise Prunus cf. Serotina.<br />

Obj.-Nr. 64462803 Eichen-Hainbuchenwald mittlerer bis basenreicher Standorte (8713), Altbestand (älter 120<br />

Jahre). Hochwertig (4).<br />

RN Abt 2183:<br />

Obj.-Nr. 271 Eichenwald mittlerer bis basenreicher Standorte (8714) mit Buche, Hainbuche, Kiefer, Fichte,<br />

Altbestand (älter 120 Jahre), 2. Baumschicht aus Buche, Hainbuche, Erle. Hochwertig (4).<br />

RN Abt 2184:<br />

Obj.-Nr. 175 Forstlich geprägter, struktur- oder artenreich entwickelter Laubwald (8733) aus Eiche, mit Buche,<br />

Kiefer, Fichte, älter als 80 Jahre, mit Altbäumen (älter 120 Jahre), 2. Baumschicht,<br />

Strauchschicht aus Buche, Hainbuche, Fichte. Hochwertig (4).<br />

37


Ausbau Flughafen Frankfurt Main<br />

Unterlagen zum Planfeststellungsverfahren<br />

<strong>Maßnahmenblatt</strong>: MA 1<br />

Projekt: Ausbau Flughafen Frankfurt Main MA 1<br />

38<br />

ARGE BAADER-BOSCH<br />

Abteilung:<br />

KW: Abt. 8, 30<br />

RN: Abt. 2183,<br />

2184, 2624, 2627<br />

RN Abt 2624:<br />

Obj.-Nr. 126 Eichenwald mittlerer bis basenreicher Standorte (8714) mit Buche, Birke, Erle, Kiefer, älter als<br />

80 Jahre, mit Altbäumen (älter 120 Jahre), 2. Baumschicht, Strauchschicht aus Buche, Eiche,<br />

Hainbuche, Erle. Hochwertig (4).<br />

RN Abt 2627:<br />

Obj.-Nr. 123 Eichenwald mittlerer bis basenreicher Standorte (8714) mit Erle, Kiefer, Buche älter als 80<br />

Jahre, mit Altbäumen (älter 120 Jahre), 2. Baumschicht, Strauchschicht aus Buche, Eiche,<br />

Hainbuche, Erle, Fichte. Hochwertig (4).<br />

2.2) Beschreibung der Maßnahme<br />

In älteren Laub- und Mischwaldbeständen werden künstliche Baumhöhlen gebohrt. Die Form und Größe der Baumhöhlen<br />

orientiert sich an mittelgroßen Spechthöhlen. Die Höhlen werden in Bäumen mit einem BHD >30 cm in Höhen<br />

zwischen 6 und 12 m angelegt. Als Baumart werden bevorzugt Eiche und Buche, vereinzelt auch Kiefer ausgewählt.<br />

Die endgültige Auswahl der Bäume erfolgt in der Ausführungsplanung. Die Bäume sind vorrangig dauerhaft zu<br />

markieren und aus der forstlichen Nutzung zu nehmen.<br />

Die notwendige Anzahl künstlicher Baumhöhlen ergibt sich aus der Anzahl der im Vorhabensbereich beeinträchtigten<br />

bekannten Quartierbäume, 19 im Kelsterbacher Wald und 2 im Mark- und Gundwald. Unter der Annahme, dass<br />

maximal nur ein Drittel der sich im Vorhabensbereich befindlichen Quartierbäume bekannt sind und nur 20% der<br />

Höhlen von Fledermäusen angenommen werden, ergibt sich für jeden bekannten Quartierbaum ein Ersatzbedarf von<br />

15 künstlichen Höhlen. Die Anzahl zu schaffender Baumhöhlen in den Abteilungen orientiert sich an der bereits<br />

bestehenden Wertigkeit für Fledermäuse der jeweiligen Abteilung. Die Maßnahme wird vorrangig in sehr hochwertigen<br />

Abteilungen durchgeführt.<br />

Anzahl künstlicher Baumhöhlen:<br />

KW Abt 8: 70 Höhlen<br />

KW Abt 30: 45 Höhlen<br />

RN Abt 2183: 50 Höhlen<br />

RN Abt 2184: 50 Höhlen<br />

RN Abt 2624: 50 Höhlen<br />

RN Abt 2627: 50 Höhlen<br />

2.3) Biotopentwicklungs- und Pflegekonzept / Monitoring<br />

Monitoring: Für den Zeitraum von 10 Jahren erfolgt alle zwei Jahre eine Kontrolle, ob die künstlichen Baumhöhlen<br />

angenommen werden.<br />

Ziel: Ermittlung der Quartiernutzung.<br />

Die Ergebnisse können im Zusammenhang mit dem Fledermausmonitoring für die Anhang II-Arten Bechsteinfledermaus<br />

und Großes Mausohr interpretiert werden (siehe Gutachten G2).<br />

2.4) Ziel der Maßnahme<br />

Durch die Maßnahme werden Ersatzquartiere für die im Vorhabensbereich zerstörten Fledermausquartiere geschaffen.<br />

Ein Ausweichen von gestörten Fledermäusen in die Restflächen des Kelsterbacher Waldes bzw. in die Maßnahmenfläche<br />

Rüsselsheim Nord wird ermöglicht. Die gezielte Erhöhung der Baumhöhlendichte in strukturreichen,<br />

älteren Waldbeständen stellt daher die Funktionalität der Inselflächen 1.1 und 1.2 im Kelsterbacher Wald als Fledermauslebensraum<br />

sicher. Im Maßnahmenbereich Rüsselsheim Nord wird durch die Erhöhung der Baumhöhlendichte<br />

die Ansiedlung von Fledermäusen, insbesondere die Etablierung von Wochenstubengesellschaften, die für die<br />

Baumhöhlen eine limitierende Ressource bilden ermöglicht.<br />

2.5) Zeitpunkt der Durchführung der Maßnahme: Vor Rodungsbeginn


Ausbau Flughafen Frankfurt Main<br />

Unterlagen zum Planfeststellungsverfahren<br />

<strong>Maßnahmenblatt</strong>: MA 2<br />

Projekt: Ausbau Flughafen Frankfurt Main MA 2<br />

1) Beeinträchtigung / Konflikt<br />

Band B B9 Erläuterungsbericht LBP<br />

Ersteller ARGE Baader Konzept GmbH - Bosch & Partner GmbH<br />

Stand 12.02.2007<br />

ARGE BAADER-BOSCH<br />

Abteilung:<br />

Alle im<br />

Eingriffsbereich<br />

1.1) Artenschutz<br />

Art: Bechsteinfledermaus, Braunes Langohr, Fransenfledermaus, Große Bartfledermaus, Großer Abendsegler,<br />

Großes Mausohr, Kleine Bartfledermaus, Kleiner Abendsegler, Mückenfledermaus, Rauhautfledermaus,<br />

Wasserfledermaus<br />

Artenschutzrechtliche Schädigungs- und Störungsverbote: Verlust von Baumhöhlen mit der Funktion als Zufluchtstätte<br />

und Winterquartier für Fledermäuse.<br />

2) Maßnahme<br />

Verschluss von Baumhöhlen bekannter Quartierzentren<br />

� Vermeidungsmaßnahme<br />

Lage: KW, MG<br />

2.1) Bestand und Bewertung der Maßnahmenfläche<br />

Abteilungen: Alle Abteilungen im Eingriffsbereich.<br />

2.2) Beschreibung der Maßnahme<br />

Im Sommer vor der Rodung werden die Quartierzentren der Fledermäuse durch Telemetrie ermittelt. Die Höhlenbäume<br />

werden dabei markiert und vor Beginn der Rodung auf Fledermäuse kontrolliert. Vorgefundene Tiere werden<br />

in künstliche Baumhöhlen außerhalb der Eingriffsfläche umgesetzt und die dann freien sowie alle weiteren Baumhöhlen<br />

im jeweiligen Quartierzentrum verschlossen, um eine Wiederbesiedlung zu verhindern.<br />

Im Herbst und Winter vor dem Eingriff erfolgt eine Kartierung von Fledermauswinterquartieren, um die Winterquartierzentren<br />

möglichst genau zu ermitteln und von den übrigen Beständen abgrenzen zu können. Bekannte Winterquartiere<br />

werden nicht verschlossen, die entsprechenden Bäume werden markiert. Diese Bäume werden vor der<br />

Rodung gezielt kontrolliert und bei Nichtbesatz verschlossen. Die Bäume mit besetzten Winterquartieren sind unter<br />

Schonung der Individuen zu entnehmen. Vorgefundene Tiere sind in geeignete Quartiere bzw. Überwinterungskästen<br />

in den verbleibenden Waldbereichen des Kelsterbacher Waldes bzw. des Mark- und Gundwaldes umzusetzen.<br />

Während der Rodung wird in den ermittelten Winterquartierzentren motormanuell gearbeitet.<br />

2.3) Biotopentwicklungs- und Pflegekonzept / Monitoring<br />

entfällt<br />

2.4) Ziel der Maßnahme<br />

Durch die Maßnahme werden Störungen winterschlafender Fledermäuse vermieden.<br />

2.5) Zeitpunkt der Durchführung der Maßnahme: Sommer/Winter vor der Rodung<br />

39


Ausbau Flughafen Frankfurt Main<br />

Unterlagen zum Planfeststellungsverfahren<br />

<strong>Maßnahmenblatt</strong>: MA 3<br />

Projekt: Ausbau Flughafen Frankfurt Main MA 3<br />

1) Beeinträchtigung / Konflikt<br />

40<br />

ARGE BAADER-BOSCH<br />

Abteilung:<br />

KW: Abt. 8, 30<br />

MG: Abt. 2147,<br />

2152, 2157<br />

RN: Abt. 2183,<br />

2184, 2624, 2627<br />

1.1) Artenschutz<br />

Art: Kleine und Große Bartfledermaus, Mückenfledermaus, Rauhautfledermaus, Zwergfledermaus<br />

Artenschutzrechtliche Schädigungs- und Störungsverbote: Verlust von Baumhöhlen mit der Funktion als Zufluchtstätte<br />

für Fledermäuse.<br />

2) Maßnahme<br />

Aufhängen von Fledermausflachkästen<br />

� Vermeidungsmaßnahme<br />

Lage: KW, RN, MG<br />

2.1) Bestand und Bewertung der Maßnahmenfläche<br />

KW Abt. 8:<br />

Obj.-Nr. 64441502 Stark forstlich geprägter Mischwald (8742) aus Kiefer, Buche, Fichte, Altbestand (älter 120<br />

Jahre), Krautschicht: Rubus spec. Mittelwertig (3). P. sylvestris, F. sylvatica, P. abies, Krautschicht:<br />

R.spec.<br />

Obj.-Nr. 64441802 Stark forstlich geprägter Mischwald (8742) aus Kiefer, älter als 80 Jahre, stehendes Totholz ><br />

30 cm BHD vorhanden, Krautschicht: Rubus spec. Mittelwertig (3). P sylvestris, Krautschicht:<br />

Rubus spec.<br />

MG Abt. 2147:<br />

Obj.-Nr. 68424009 Stark forstlich geprägter Mischwald (8742) aus Buche, Kiefer, älter als 80 Jahre.<br />

Mittelwertig (3).<br />

MG Abt. 2152:<br />

Obj.-Nr. 68423037 Stark forstlich geprägter Mischwald (8742) aus Eiche, Buche, Hainbuche, Kiefer, Altbestand<br />

(älter als 120 Jahre). Mittelwertig (3).<br />

MG Abt. 2157:<br />

Obj.-Nr. 68423026 Stark forstlich geprägter Mischwald (8742) aus Eiche, Buche, Kiefer, Altbestand (älter als 120<br />

Jahre). Mittelwertig (3).<br />

Obj.-Nr. 68423027 Stark forstlich geprägter Mischwald (8742) aus Eiche, Buche, Altbestand (älter als 120 Jahre).<br />

Mittelwertig (3).<br />

KW Abt. 30:<br />

Obj.-Nr. 64461517 Forstlich geprägter, struktur- oder artenreich entwickelter Laubwald (8733) aus Eiche, eingestreut:<br />

Birke, Robinie, Altbestand (älter 120 Jahre), liegendes Totholz > 30 cm BHD vorhanden.<br />

Hochwertig (4). Eichenwald, z.T locker, mit Lichtungen, unterschiedl. Altersstruktur, eingestreut:<br />

Betula, Robinia, sonstige: Rubus fruticosus, Teucrium scorod., mit kleinem Weg.<br />

Obj.-Nr. 64461818 Forstlich geprägter, struktur- oder artenreich entwickelter Laubwald (8733) aus Eiche, eingestreut:<br />

Birke, Robinie, älter als 80 Jahre, liegendes Totholz > 30 cm BHD vorhanden. Hochwertig<br />

(4). Eichenwald, z.T locker, mit Lichtungen, unterschiedl. Altersstruktur, eingestreut: Betula,<br />

sonstige: Rubus fruticosus, Teucrium scorod., mit kleinem Weg.<br />

Obj.-Nr. 64462542 Stark forstlich geprägter Mischwald (8742) aus Eiche, Kiefer, Altbestand (älter 120 Jahre),<br />

liegendes Totholz > 30 cm BHD vorhanden, mit stellenweise dichter 2. Baumschicht aus Hainbuche,<br />

Strauchschicht: truppweise Späte Traubenkirsche. Mittelwertig (3). Mischwald aus<br />

Quercus und Pinus, vereinz. Carpinus betulus, stellenw. dichte 2.BS aus jungen Carpinus


Ausbau Flughafen Frankfurt Main<br />

Unterlagen zum Planfeststellungsverfahren<br />

<strong>Maßnahmenblatt</strong>: MA 3<br />

Projekt: Ausbau Flughafen Frankfurt Main MA 3<br />

Band B B9 Erläuterungsbericht LBP<br />

Ersteller ARGE Baader Konzept GmbH - Bosch & Partner GmbH<br />

Stand 12.02.2007<br />

ARGE BAADER-BOSCH<br />

Abteilung:<br />

KW: Abt. 8, 30<br />

MG: Abt. 2147,<br />

2152, 2157<br />

RN: Abt. 2183,<br />

2184, 2624, 2627<br />

betulus, SS truppweise Prunus cf. Serotina.<br />

Obj.-Nr. 64462803 Eichen-Hainbuchenwald mittlerer bis basenreicher Standorte (8713), Altbestand (älter 120<br />

Jahre). Hochwertig (4). Eichen-Hainbuchenwald.<br />

RN Abt. 2183:<br />

Obj.-Nr. 271 Eichenwald mittlerer bis basenreicher Standorte (8714) mit Buche, Hainbuche, Kiefer, Fichte,<br />

Altbestand (älter 120 Jahre), 2. Baumschicht aus Buche, Hainbuche, Erle. Hochwertig (4).<br />

RN Abt. 2184:<br />

Obj.-Nr. 175 Forstlich geprägter, struktur- oder artenreich entwickelter Laubwald (8733) aus Eiche, mit Buche,<br />

Kiefer, Fichte, älter als 80 Jahre, mit Altbäumen (älter 120 Jahre), 2. Baumschicht,<br />

Strauchschicht aus Buche, Hainbuche, Fichte. Hochwertig (4).<br />

RN Abt. 2624:<br />

Obj.-Nr. 126 Eichenwald mittlerer bis basenreicher Standorte (8714) mit Buche, Birke, Erle, Kiefer, älter als<br />

80 Jahre, mit Altbäumen (älter 120 Jahre), 2. Baumschicht, Strauchschicht aus Buche, Eiche,<br />

Hainbuche, Erle. Hochwertig (4).<br />

RN Abt. 2627:<br />

Obj.-Nr. 123 Eichenwald mittlerer bis basenreicher Standorte (8714) mit Erle, Kiefer, Buche älter als 80<br />

Jahre, mit Altbäumen (älter 120 Jahre), 2. Baumschicht, Strauchschicht aus Buche, Eiche,<br />

Hainbuche, Erle, Fichte. Hochwertig (4).<br />

2.2) Beschreibung der Maßnahme<br />

In älteren Laub- und Mischwaldbeständen werden Fledermausflachkästen (Modell 1 FF der Firma Schwegler) jeweils<br />

in Gruppen von fünf Kästen aufgehängt. Die Kästen werden in Bäumen mit einem BHD >30 cm in Höhen zwischen 6<br />

und 12 m angebracht. Als Baumart werden bevorzugt Eiche und Buche, vereinzelt auch Kiefer ausgewählt. Die endgültige<br />

Auswahl der Bäume erfolgt in der Ausführungsplanung. Die Bäume sind dauerhaft zu markieren und aus der<br />

forstlichen Nutzung zu nehmen.<br />

Die notwendige Anzahl von Fledermauskästen ergibt sich aus der Anzahl der im Vorhabensbereich beeinträchtigten<br />

bekannten Quartierbäume/ Spalten bewohnender Fledermäuse. Die Anzahl aufzuhängender Fledermauskästen in<br />

den Abteilungen orientiert sich an der bereits bestehenden Wertigkeit für Fledermäuse der jeweiligen Abteilung. Die<br />

Maßnahme wird vorrangig in sehr hochwertigen Abteilungen durchgeführt.<br />

Anzahl Fledermausflachkästen:<br />

KW Abt 8: 15 Kästen<br />

KW Abt 30: 10 Kästen<br />

RN Abt 2183: 10 Kästen<br />

RN Abt 2184: 5 Kästen<br />

RN Abt 2624: 10 Kästen<br />

RN Abt 2627: 5 Kästen<br />

MG Abt. 2147: 8 Kästen<br />

MG Abt. 2152: 7 Kästen<br />

MG Abt. 2157: 10 Kästen<br />

2.3) Biotopentwicklungs- und Pflegekonzept / Monitoring<br />

Monitoring: Für den Zeitraum von 10 Jahren erfolgt alle zwei Jahre eine Kontrolle, ob die Fledermauskästen angenommen<br />

werden.<br />

Ziel: Ermittlung der Quartiernutzung.<br />

Die Ergebnisse können im Zusammenhang mit dem Fledermausmonitoring für die Anhang-II-Arten Bechsteinfledermaus<br />

und Großes Mausohr interpretiert werden (siehe Gutachten G2).<br />

41


Ausbau Flughafen Frankfurt Main<br />

Unterlagen zum Planfeststellungsverfahren<br />

<strong>Maßnahmenblatt</strong>: MA 3<br />

Projekt: Ausbau Flughafen Frankfurt Main MA 3<br />

2.4) Ziel der Maßnahme<br />

42<br />

ARGE BAADER-BOSCH<br />

Abteilung:<br />

KW: Abt. 8, 30<br />

MG: Abt. 2147,<br />

2152, 2157<br />

RN: Abt. 2183,<br />

2184, 2624, 2627<br />

Durch die Maßnahme werden Ersatzquartiere für die im Vorhabensbereich zerstörten Fledermausquartiere geschaffen.<br />

Ein Ausweichen von gestörten Fledermäusen in die Restflächen des Kelsterbacher Waldes bzw. in die Maßnahmenfläche<br />

Rüsselsheim Nord und Mark- und Gundwald wird ermöglicht. Die gezielte Erhöhung potenzieller Fledermausquartiere<br />

in strukturreichen, älteren Waldbeständen stellt daher die Funktionalität der Inselflächen 1.1 und<br />

1.2 im Kelsterbacher Wald als Fledermauslebensraum sicher. Im Maßnahmenbereich Rüsselsheim Nord wird durch<br />

die Erhöhung der potenziellen Fledermausquartiere die Ansiedlung von Fledermäusen ermöglicht.<br />

2.5) Zeitpunkt der Durchführung der Maßnahme: mindestens 3 Monate vor Rodungsbeginn


Ausbau Flughafen Frankfurt Main<br />

Unterlagen zum Planfeststellungsverfahren<br />

<strong>Maßnahmenblatt</strong>: MA 4<br />

Projekt: Ausbau Flughafen Frankfurt Main MA 4<br />

1) Beeinträchtigung / Konflikt<br />

1.1) Artenschutz<br />

Art: Baumfalke, Habicht, Schwarzmilan, Mäusebussard, Wespenbussard, Waldohreule<br />

Band B B9 Erläuterungsbericht LBP<br />

Ersteller ARGE Baader Konzept GmbH - Bosch & Partner GmbH<br />

Stand 12.02.2007<br />

ARGE BAADER-BOSCH<br />

Abteilung:<br />

KW: Abt. P Fraport,<br />

8, 26, 30<br />

MG: P Fraport<br />

RN: Abt. 2185,<br />

2187, 2188, 2189,<br />

2190, 2202, 2209,<br />

2624, 2629, 2644<br />

RW: Abt. 118, 119,<br />

120, 2238, 2245,<br />

2250, 2263<br />

Artenschutzrechtliche Schädigungs- und Störungsverbote: Verlust von Greifvogelhorsten und Waldohreulennestern.<br />

2) Maßnahme<br />

Schaffung eines Angebots von Kunsthorsten<br />

� Vermeidungsmaßnahme<br />

Lage: KW, RN, RW<br />

2.1) Bestand und Bewertung der Maßnahmenfläche<br />

Die Bestandsbeschreibung und Bewertung der Maßnahmenfläche ist den jeweiligen Maßnahmenblättern zu entnehmen.<br />

Kelsterbacher Wald: Abt. 16, 26, 28, 30<br />

Rüsselsheimer Wald Nord: Abt. 2185, 2187, 2188, 2189, 2190, 2202, 2209, 2624, 2629, 2644<br />

Rüsselsheimer Wald West: Abt. 118, 119, 120, 2238, 2245, 2250, 2263<br />

2.2) Beschreibung der Maßnahme<br />

In geeigneten Waldbeständen (die Bestände und genauen Standorte werden artspezifisch nach einer Horstkartierung<br />

ausgewählt), werden Kunsthorste eingebracht. Innerhalb einer Abteilung kann mehr als ein Kunsthorst eingebracht<br />

werden. Die mit Kunsthorsten versehenen Bäume sind für einen Zeitraum von 20 Jahren aus der forstlichen<br />

Nutzung zu nehmen und dauerhaft zu markieren.<br />

Um den artspezifischen Ansprüchen gerecht zu werden, werden zwei Kunsthorstgrößen mit 40 und 70 cm Durchmesser<br />

verwendet. Die Kunsthorste bestehen aus Weidengeflecht und werden zur Attraktivitätssteigerung mit einer<br />

Mischung aus Rindenmulch sowie dünnen Ästen und Zweigen präpariert.<br />

Die Anzahl benötigter Kunsthorste ergibt sich aus der Zahl beeinträchtigter Horste im Vorhabensbereich.<br />

Kunsthorst 40 cm<br />

Geförderte Arten: Baumfalke, Waldohreule<br />

Anzahl Kunsthorste: 10 Baumfalke, 5 Waldohreule<br />

Kelsterbacher Wald: 3 Kunsthorste, Abt. P Fraport, 26, 8, 30<br />

Rüsselsheimer Wald Nord: 6 Kunsthorste, Abt. 2188, 2190, 2629, 2624, 2644<br />

Rüsselsheimer Wald West: 4 Kunsthorste, Abt. 119, 2238, 2245, 2250<br />

Mark- und Gundwald: 2 Kunsthorste, Abt. P Fraport<br />

43


Ausbau Flughafen Frankfurt Main<br />

Unterlagen zum Planfeststellungsverfahren<br />

<strong>Maßnahmenblatt</strong>: MA 4<br />

Projekt: Ausbau Flughafen Frankfurt Main MA 4<br />

Kunsthorst 70 cm<br />

Geförderte Arten: Mäuse- und Wespenbussard, Schwarzer Milan, Habicht<br />

Anzahl Kunsthorste: 6 Habicht, 6 Mäusebussard, 11 Schwarzmilan und 6 Wespenbussard<br />

Kelsterbacher Wald: 8 Kunsthorste, Abt. P Fraport, 8, 30<br />

Rüsselsheimer Wald Nord: 8 Kunsthorste, Abt. 2185,2187, 2188, 2189, 2202, 2209, 2644<br />

Rüsselsheimer Wald West: 5 Kunsthorste, Abt. 118, 119, 120, 2263<br />

Mark- und Gundwald: 4 Kunsthorste, Abt. P Fraport<br />

2.3) Biotopentwicklungs- und Pflegekonzept / Monitoring<br />

44<br />

ARGE BAADER-BOSCH<br />

Abteilung:<br />

KW: Abt. P Fraport,<br />

8, 26, 30<br />

MG: P Fraport<br />

RN: Abt. 2185,<br />

2187, 2188, 2189,<br />

2190, 2202, 2209,<br />

2624, 2629, 2644<br />

RW: Abt. 118, 119,<br />

120, 2238, 2245,<br />

2250, 2263<br />

Monitoring: Für den Zeitraum von 10 Jahren erfolgt alle zwei Jahre eine Kontrolle, ob die Kunsthorste angenommen<br />

werden.<br />

Ziele: Ermittlung der Horstnutzung.<br />

2.4) Ziel der Maßnahme<br />

Durch die Maßnahme werden Ersatzhorste für die im Vorhabensbereich zerstörten Horste geschaffen. Ein Ausweichen<br />

von gestörten Vogelarten in die Restflächen des Kelsterbacher Waldes bzw. in die Maßnahmenflächen Rüsselsheims<br />

wird hierdurch ermöglicht. Eine Verringerung des Brutbestandes aufgrund fehlender Nistplätze wird vermieden.<br />

2.5) Zeitpunkt der Durchführung der Maßnahme: Juli bis September vor Rodungsbeginn


Ausbau Flughafen Frankfurt Main<br />

Unterlagen zum Planfeststellungsverfahren<br />

<strong>Maßnahmenblatt</strong>: MA 5<br />

Projekt: Ausbau Flughafen Frankfurt Main MA 5<br />

1) Beeinträchtigung / Konflikt<br />

1.1) Artenschutz<br />

Band B B9 Erläuterungsbericht LBP<br />

Ersteller ARGE Baader Konzept GmbH - Bosch & Partner GmbH<br />

Stand 12.02.2007<br />

ARGE BAADER-BOSCH<br />

Abteilung:<br />

KW: Abt. P Fraport,<br />

8, 26, 30, 32<br />

MG: Abt. P Fraport,<br />

2147, 2152, 2157<br />

RN: Abt. 2183,<br />

2184, 2188, 2189,<br />

2190, 2624, 2627,<br />

2197, 2202, 2209,<br />

2211, 2643<br />

RW: Abt. 17, 116,<br />

117, 118, 119, 120,<br />

125, 129, 2263,<br />

2264, 2265, 2267,<br />

2268, 2270, 2272,<br />

2273<br />

Art: Mittelspecht, Grünspecht, Grauspecht, Schwarzspecht, Wendehals, Waldkauz, Gartenrotschwanz,<br />

Hohltaube<br />

Artenschutzrechtliche Schädigungs- und Störungsverbote: Entnahme, Schädigung, Zerstörung der Nist- und Brut-,<br />

Wohn oder Zufluchtstätten der Art oder ihrer Entwicklungsformen. Störung (durch Aufsuchen, Fotografieren, Filmen<br />

oder ähnliche Handlungen) an ihren Wohn- oder Zufluchtstätten.<br />

2) Maßnahme<br />

Aufhängen von Nistkästen<br />

� Vermeidungsmaßnahme<br />

Lage: KW, MG, RN, RW<br />

2.1) Bestand und Bewertung der Maßnahmenfläche<br />

Die Bestandsbeschreibung und Bewertung der Maßnahmenfläche ist den jeweiligen Maßnahmenblättern zu entnehmen.<br />

Kelsterbacher Wald: Abt. P Fraport, 8, 26, 30, 32<br />

Mark- und Gundwald: Abt. P Fraport, 2147, 2152, 2157<br />

Rüsselsheimer Wald Nord: Abt. 2183, 2184, 2188, 2189, 2190, 2624, 2627, 2197, 2202, 2209, 2211, 2643<br />

Rüsselsheimer Wald West: Abt. 17, 116, 117, 118, 119, 120, 125, 129, 2263, 2264, 2265, 2267, 2268,<br />

2270, 2272, 2273<br />

2.2) Beschreibung der Maßnahme<br />

In älteren und strukturreichen Waldbeständen werden Nisthöhlen für Spechtvögel, Eulen und Singvögel eingebracht.<br />

Um artspezifische Unterschiede bei der Höhlenwahl zu berücksichtigen werden verschiedene Nisthöhlentypen verwendet.<br />

Alle Nisthöhlen werden mit einem Marderschutz versehen. Es dürfen nur dauerhaft beständige Nisthöhlen<br />

verwendet werden. Als Referenztypen werden die Produkte der Firma Schwegler angegeben. Der Einsatz von in<br />

Qualität und Ausführung vergleichbaren Produkten ist möglich. Der genaue Standort der Nisthöhlen wird in der Ausführungsplanung<br />

festgelegt.<br />

45


Ausbau Flughafen Frankfurt Main<br />

Unterlagen zum Planfeststellungsverfahren<br />

<strong>Maßnahmenblatt</strong>: MA 5<br />

Projekt: Ausbau Flughafen Frankfurt Main MA 5<br />

46<br />

ARGE BAADER-BOSCH<br />

Abteilung:<br />

KW: Abt. P Fraport,<br />

8, 26, 30, 32<br />

MG: Abt. P Fraport,<br />

2147, 2152, 2157<br />

RN: Abt. 2183,<br />

2184, 2188, 2189,<br />

2190, 2624, 2627,<br />

2197, 2202, 2209,<br />

2211, 2643<br />

RW: Abt. 17, 116,<br />

117, 118, 119, 120,<br />

125, 129, 2263,<br />

2264, 2265, 2267,<br />

2268, 2270, 2272,<br />

2273<br />

Nisthöhle Typ 3SV (Durchmesser Innenraum 14 cm, Fluglochweite 45 mm).<br />

Geförderte Arten: Mittelspecht<br />

Anzahl Nisthöhle: 100 Mittelspecht<br />

Kelsterbacher Wald: 35 Nisthöhlen, Abt. P Fraport, 8, 30, 32<br />

Rüsselsheimer Wald Nord: 45 Nisthöhlen, Abt. 2183, 2184, 2188, 2189, 2190, 2624, 2627, 2197, 2202, 2209,<br />

2211, 2643<br />

Mark- und Gundwald: 20 Nisthöhlen, Abt. P Fraport, 2147, 2152, 2157<br />

Nisthöhle Eulenhöhle Typ Nr. 4 (Durchmesser Innenraum 20 cm, Fluglochweite 80X90 mm).<br />

Geförderte Arten: Schwarz-, Grün- und Grauspecht<br />

Anzahl Nisthöhle: 20 Grauspecht, 40 Grünspecht, 30 Schwarzspecht<br />

Kelsterbacher Wald: 15 Nisthöhlen, Abt. 30, 32<br />

Rüsselsheimer Wald Nord: 40 Nisthöhlen, Abt. 2183, 2184, 2188, 2189, 2190, 2624, 2627, 2197, 2202, 2209,<br />

2211, 2643<br />

Rüsselsheimer Wald West: 20 Nisthöhlen, Abt. 117, 120, 129, 2263, 2264, 2265, 2267, 2268, 2270, 2272, 2273<br />

Mark- und Gundwald: 15 Nisthöhlen, Abt. P Fraport, 2147, 2152, 2157<br />

Nisthöhle Eulenhöhle Typ Nr. 5 (Durchmesser Innenraum 20 cm, Fluglochweite 110X120 mm)<br />

Geförderte Arten: Waldkauz, Hohltaube<br />

Anzahl Nisthöhlen: 6 Waldkauz, 15 Hohltaube<br />

Kelsterbacher Wald: 2 Nisthöhlen, Abt. 8, 30<br />

Rüsselsheimer Wald Nord: 10 Nisthöhlen, Abt. 2188, 2189, 2190, 2202, 2209, 2211, 2643<br />

Rüsselsheimer Wald West: 7 Nisthöhlen, Abt. 117, 120, 2263, 2265, 2268, 2272, 2273<br />

Mark- und Gundwald: 2 Nisthöhlen, Abt. P Fraport<br />

Nisthöhle Typ 1B (Durchmesser Innenraum 12 cm, Fluglochweite 32 mm)<br />

Geförderte Arten: Wendehals, Gartenrotschwanz<br />

Anzahl Nisthöhlen: 10 Gartenrotschwanz,10 Wendehals<br />

Kelsterbacher Wald: 5 Nisthöhlen, Abt. P Fraport, 8, 26, 30<br />

Rüsselsheimer Wald Nord: 5 Nisthöhlen, Abt. 2183, 2184, 2189, 2624, 2627<br />

Rüsselsheimer Wald West: 5 Nisthöhlen, Abt. 119, 120, 125, 129<br />

Mark- und Gundwald: 5 Nisthöhlen, Abt. 2147, 2152, 2157<br />

Nisthöhle Typ 1B (Durchmesser Innenraum 12 cm, Fluglochweite oval)<br />

Geförderte Arten: Gartenrotschwanz<br />

Anzahl Nisthöhlen: 20 Gartenrotschwanz<br />

Kelsterbacher Wald: 3 Nisthöhlen, Abt. P Fraport, 8, 26, 30<br />

Rüsselsheimer Wald Nord: 5 Nisthöhlen, Abt. 2183, 2184, 2189, 2624, 2627<br />

Rüsselsheimer Wald West: 5 Nisthöhlen, Abt. 2264, 2265, 2270, 2272, 2273<br />

Mark- und Gundwald: 7 Nisthöhlen, Abt. P Fraport, 2147, 2152, 2157


Ausbau Flughafen Frankfurt Main<br />

Unterlagen zum Planfeststellungsverfahren<br />

<strong>Maßnahmenblatt</strong>: MA 5<br />

Projekt: Ausbau Flughafen Frankfurt Main MA 5<br />

Nisthöhle Typ 1N (Innenraum 15 x 21 cm, Zweiloch 30 x 50 mm)<br />

Geförderte Arten: Gartenrotschwanz<br />

Anzahl Nisthöhlen: 20 Gartenrotschwanz<br />

Kelsterbacher Wald: 3 Nisthöhlen, Abt. P Fraport, 8, 26, 30<br />

Rüsselsheimer Wald Nord: 5 Nisthöhlen, Abt. 2183, 2184, 2189, 2624, 2627<br />

Rüsselsheimer Wald West: 5 Nisthöhlen, Abt. 116, 117, 118, 119, 120<br />

Mark- und Gundwald: 7 Nisthöhlen, Abt. P Fraport, 2147, 2152, 2157<br />

2.3) Biotopentwicklungs- und Pflegekonzept / Monitoring<br />

Band B B9 Erläuterungsbericht LBP<br />

Ersteller ARGE Baader Konzept GmbH - Bosch & Partner GmbH<br />

Stand 12.02.2007<br />

ARGE BAADER-BOSCH<br />

Abteilung:<br />

KW: Abt. P Fraport,<br />

8, 26, 30, 32<br />

MG: Abt. P Fraport,<br />

2147, 2152, 2157<br />

RN: Abt. 2183,<br />

2184, 2188, 2189,<br />

2190, 2624, 2627,<br />

2197, 2202, 2209,<br />

2211, 2643<br />

RW: Abt. 17, 116,<br />

117, 118, 119, 120,<br />

125, 129, 2263,<br />

2264, 2265, 2267,<br />

2268, 2270, 2272,<br />

2273<br />

Monitoring: Die Nisthöhlen sind über einen Zeitraum von 10 Jahren jährlich auf Besatz zu kontrollieren und nach<br />

Ende der Brutzeit zu reinigen.<br />

2.4) Ziel der Maßnahme<br />

Durch die Maßnahme werden Ersatzquartiere für die im Vorhabensbereich zerstörten Nisthöhlen geschaffen. Ein<br />

Ausweichen von gestörten Vogelarten in die Restflächen des Kelsterbacher Waldes bzw. in die Maßnahmenfläche<br />

Rüsselsheimer Wald und Mark- und Gundwald wird ermöglicht.<br />

2.5) Zeitpunkt der Durchführung der Maßnahme: vor Rodungsbeginn<br />

47


Ausbau Flughafen Frankfurt Main<br />

Unterlagen zum Planfeststellungsverfahren<br />

<strong>Maßnahmenblatt</strong>: MA 6<br />

Projekt: Ausbau Flughafen Frankfurt Main MA 6<br />

1) Beeinträchtigung / Konflikt<br />

1.1) Artenschutz<br />

48<br />

ARGE BAADER-BOSCH<br />

Freileitungstrasse<br />

nördl. BAB 3, geeignete<br />

Gewässer<br />

Art: Amphibien: Teich- und Kleiner Wasserfrosch, Springfrosch, Erdkröte, Grasfrosch, Berg- und Teichmolch,<br />

Kreuzkröte<br />

Artenschutzrechtliche Schädigungs- und Störungsverbote: Schädigung und Zerstörung der Brutstätten oder ihrer<br />

Entwicklungsformen sowie der Wohn- oder Zufluchtstätten der Amphibien.<br />

2) Maßnahme<br />

Absammeln/Käschern der Tiere bzw. ihrer Entwicklungsformen aus den beeinträchtigten<br />

Gewässern im Eingriffsbereich in Ersatzgewässer<br />

� Vermeidungsmaßnahme<br />

Lage: KW, MG<br />

2.1) Bestand und Bewertung der Maßnahmenfläche<br />

Maßnahmenfläche M 18 : Neuangelegtes temporäres Gewässer innerhalb der Freileitungstrasse und geeignete<br />

Gewässer im Mark- und Gundwald bzw. den Maßnahmenflächen.<br />

2.2) Beschreibung der Maßnahme<br />

Absammeln von adulten Tieren, von Laich und ggf. von Kaulquappen durch Käschern aus den beeinträchtigten bzw.<br />

aus den zu beseitigenden Gewässern. Umsiedelung in die Maßnahmenfläche M 18 oder in geeignete Gewässer in<br />

den Maßnahmenflächen (genaue Bestimmung im Zuge der Ausführungsplanung). Ergänzend Umsetzen der im<br />

Rahmen der Vermeidungsmaßnahmen errichteten an den Schutzzäunen (Baufeld Landebahn, Freileitungstrasse,<br />

Okrifteler Strasse, Gewässer C/9000 im nordöstlichen Mark- und Gundwald) erfassten Tiere.<br />

2.3) Biotopentwicklungs- und Pflegekonzept / Monitoring<br />

entfällt<br />

2.4) Ziel der Maßnahme<br />

Vermeidung bzw. Verminderung von Individuenverlusten.<br />

2.5) Zeitpunkt der Durchführung der Maßnahme: vor Rodungsbeginn


Ausbau Flughafen Frankfurt Main<br />

Unterlagen zum Planfeststellungsverfahren<br />

<strong>Maßnahmenblatt</strong>: MA 7.1<br />

Projekt: Ausbau Flughafen Frankfurt Main MA 7.1<br />

1) Beeinträchtigung / Konflikt<br />

1.1) Artenschutz<br />

Art: Zauneidechse<br />

Band B B9 Erläuterungsbericht LBP<br />

Ersteller ARGE Baader Konzept GmbH - Bosch & Partner GmbH<br />

Stand 12.02.2007<br />

ARGE BAADER-BOSCH<br />

Geeignete Habitate,<br />

z.B. südexponierte<br />

Säume, Freileitungstrasse<br />

Artenschutzrechtliche Schädigungs- und Störungsverbote: Schädigung und Zerstörung der Nist- und Brutstätten<br />

oder ihrer Entwicklungsformen sowie der Wohn- oder Zufluchtstätten von Zauneidechsen.<br />

2) Maßnahme<br />

Umsiedeln von Individuen der Zauneidechse und Verbringung in geeignete Habitate<br />

� Vermeidungsmaßnahme<br />

Lage: KW, MG<br />

2.1) Bestand und Bewertung der Maßnahmenfläche<br />

2.2) Beschreibung der Maßnahme<br />

entfällt<br />

Im Vorhabensbereich werden Individuen der Zauneidechse eingefangen und an geeignete Standorte im Umfeld<br />

verbracht (z.B. in Lichtungsbereiche der Heidelandschaft oder Flächen entlang des Gundbaches).<br />

2.3) Biotopentwicklungs- und Pflegekonzept / Monitoring<br />

entfällt<br />

2.4) Ziel der Maßnahme<br />

Vermeidung bzw. Verminderung von Individuenverlusten.<br />

2.5) Zeitpunkt der Durchführung der Maßnahme: vor Rodungsbeginn<br />

49


Ausbau Flughafen Frankfurt Main<br />

Unterlagen zum Planfeststellungsverfahren<br />

<strong>Maßnahmenblatt</strong>: MA 7.2<br />

Projekt: Ausbau Flughafen Frankfurt Main MA 7.2<br />

1) Beeinträchtigung / Konflikt<br />

1.1) Artenschutz<br />

Art: Blindschleiche<br />

50<br />

ARGE BAADER-BOSCH<br />

Geeignete Habitate,<br />

z.B. Freileitungstrasse,Waldlichtungen,Saumstrukturen,<br />

Maßnahme<br />

M24.4<br />

Artenschutzrechtliche Schädigungs- und Störungsverbote: Schädigung und Zerstörung der Nist- und Brutstätten<br />

oder ihrer Entwicklungsformen sowie der Wohn- oder Zufluchtstätten der Blindschleiche<br />

2) Maßnahme<br />

Umsiedeln von Individuen der Blindschleiche und Verbringung in geeignete Habitate<br />

� Vermeidungsmaßnahme<br />

Lage: KW, MG<br />

2.1) Bestand und Bewertung der Maßnahmenfläche<br />

2.2) Beschreibung der Maßnahme<br />

entfällt<br />

Im Vorhabensbereich werden Individuen der Blindschleiche eingefangen und an geeignete Standorte im Umfeld<br />

verbracht (z.B. in Lichtungsbereiche im Mark- und Gundwald).<br />

2.3) Biotopentwicklungs- und Pflegekonzept<br />

entfällt<br />

2.4) Ziel der Maßnahme<br />

Vermeidung bzw. Verminderung von Individuenverlusten.<br />

2.5) Zeitpunkt der Durchführung der Maßnahme: vor Rodungsbeginn


Ausbau Flughafen Frankfurt Main<br />

Unterlagen zum Planfeststellungsverfahren<br />

<strong>Maßnahmenblatt</strong>: MA 7.3<br />

Projekt: Ausbau Flughafen Frankfurt Main MA 7.3<br />

1) Beeinträchtigung / Konflikt<br />

1.1) Artenschutz<br />

Band B B9 Erläuterungsbericht LBP<br />

Ersteller ARGE Baader Konzept GmbH - Bosch & Partner GmbH<br />

Stand 12.02.2007<br />

ARGE BAADER-BOSCH<br />

Heidelandschaft<br />

RW: Abt. 18, 19,20,<br />

KW: Maßnahmenflächen<br />

M6, M11.2,<br />

M19.1, M19.2<br />

Art: Schlingnatter<br />

Artenschutzrechtliche Schädigungs- und Störungsverbote: Schädigung und Zerstörung der Nist- und Brutstätten<br />

oder ihrer Entwicklungsformen sowie der Wohn- oder Zufluchtstätten der Schlingnatter.<br />

2) Maßnahme<br />

Umsiedeln von Individuen der Schlingnatter und Verbringung in geeignete Habitate<br />

� Vermeidungsmaßnahme<br />

Lage: Heidelandschaft<br />

2.1) Bestand und Bewertung der Maßnahmenfläche<br />

Abteilungen im Rüsselsheimer Wald 18, 19, 20, Maßnahmenflächen Kelsterbacher Wald M6, M11.2, M19.1, M19.2.<br />

Diese Bereiche in der Heidelandschaft unter der Freileitungstrasse weisen nach Zufallsbeobachtungen während der<br />

faunistischen Kartierungen durch das Forschungsinstitut Senckenberg Schwerpunktvorkommen der Schlingnatter<br />

auf. Hier finden sich geeignete Habitate für diese Art.<br />

2.2) Beschreibung der Maßnahme<br />

Im Vorhabensbereich werden Individuen der Schlingnatter eingefangen und an geeignete Standorte in der südlichen<br />

Heidelandschaft verbracht, da hier die lokalen Schwerpunktvorkommen der Art zu finden sind.<br />

2.3) Biotopentwicklungs- und Pflegekonzept / Monitoring<br />

entfällt<br />

2.4) Ziel der Maßnahme<br />

Vermeidung bzw. Verminderung von Individuenverlusten.<br />

2.5) Zeitpunkt der Durchführung der Maßnahme: vor Rodungsbeginn<br />

51


Ausbau Flughafen Frankfurt Main<br />

Unterlagen zum Planfeststellungsverfahren<br />

<strong>Maßnahmenblatt</strong>: MA 8<br />

Projekt: Ausbau Flughafen Frankfurt Main MA 8<br />

1) Beeinträchtigung / Konflikt<br />

1.1) Artenschutz<br />

52<br />

ARGE BAADER-BOSCH<br />

Abteilungen<br />

RW 307, 125, 128,<br />

2272, 2273, 2213,<br />

126, 129; RN 2191,<br />

2189, 2185, 2644,<br />

2642, 2184; WT<br />

2082<br />

Art: Totholzbewohnende Käfer (vgl. Formblätter zu Käfern), Mittelspecht, Grau- und Grünspecht, Schwarzspecht<br />

Artenschutzrechtliche Schädigungs- und Störungsverbote: Schädigung und Zerstörung der Nist- und Brutstätten<br />

oder ihrer Entwicklungsformen sowie der Wohn- oder Zufluchtstätten xylobionter Käfer.<br />

2) Maßnahme<br />

Einbringen von Totholzstrukturen in geeignete Flächen in den Restwaldflächen im Kelsterbacher<br />

Wald bzw. in den Kohärenzflächen im Rüsselsheimer Wald<br />

� Vermeidungsmaßnahme<br />

Lage: KW, RW, MG<br />

2.1) Bestand und Bewertung der Maßnahmenfläche<br />

Geeignete Maßnahmenflächen sind v. a. die Flächen der Maßnahme M 20. Dieses sind Abteilungen, in denen durch<br />

gesteuerten Nutzungsverzicht und Strukturverbesserungen die Habitatbedingungen für totholzgebundene Tierarten<br />

verbessert werden sollen.<br />

2.2) Beschreibung der Maßnahme<br />

Umsetzen von befallenen und geeigneten, gefällten Stämmen bzw. Totholzstrukturen aus der Rodungsfläche sowie<br />

Einbringen von liegendem Totholz in geeignete Waldbestände im Rüsselsheimer Wald bzw. in die Restwaldflächen<br />

im Kelsterbacher Wald um totholzbewohnenden Käferarten kurzfristig neue Habitate zu schaffen.<br />

Für die Spechtvögel sind grob entastete Totholzeinzelstämme mit einer Länge von mindestens 1 m und einem<br />

Durchmesser von wenigstens 30 cm in die Waldbestände einzubringen. Die Stämme dürfen nicht entrindet sein.<br />

Das Totholz ist bevorzugt in lichten, sonnigen Bereichen abseits von Waldwegen abzulagern. Eine Schichtung von<br />

Stämmen soll nicht erfolgen. Neben Laubhölzern (Eiche und Buche) sind auch Kiefern- und Fichtenstämme zu verwenden.<br />

In den geeigneten Abteilungen sind jeweils 2 Vfm/ha liegendes Totholz einzubringen.<br />

2.3) Biotopentwicklungs- und Pflegekonzept / Monitoring<br />

entfällt<br />

2.4) Ziel der Maßnahme<br />

Vermeidung bzw. Verminderung von Individuenverlusten.<br />

Durch die Anreicherung mit liegendem Totholz wird die Nahrungsverfügbarkeit für Spechte, insbesondere für<br />

Schwarzspecht sowie Grau- und Grünspecht verbessert und die Umsiedlung der Individuen in nicht beeinträchtigte<br />

Bereiche gefördert. Für an totes Holz gebundene Holzkäfer werden geeignete Habitate kurzfristig geschaffen.<br />

2.5) Zeitpunkt der Durchführung der Maßnahme: während bzw. nach der Rodung


Ausbau Flughafen Frankfurt Main<br />

Unterlagen zum Planfeststellungsverfahren<br />

Band B B9 Erläuterungsbericht LBP<br />

Ersteller ARGE Baader Konzept GmbH - Bosch & Partner GmbH<br />

Stand 12.02.2007<br />

ARGE BAADER-BOSCH<br />

<strong>Maßnahmenblatt</strong>: MA 9-1<br />

Projekt: Ausbau Flughafen Frankfurt Main MA 9-1 M2<br />

1) Beeinträchtigung / Konflikt<br />

1.1) Artenschutz<br />

Art: Echtes Tausendgüldenkraut (Centaurium erythraea)<br />

Artenschutzrechtliche Schädigungs- und Störungsverbote: Das Vorkommen im Südosten der CargoCity Süd wird<br />

durch das Vorhaben zerstört. Dadurch geht eines der wenigen nachgewiesenen Vorkommen im Untersuchungsraum<br />

mit bis zu zehn Individuen verloren. Die Zerstörung des Vorkommens stellt einen Verbotstatbestand nach § 42 (1)<br />

Nr. 2 BNatSchG dar. Die anderen Vorkommen im Untersuchungsraum werden nicht geschädigt.<br />

2) Maßnahme<br />

Sammeln und Ausbringen von Saatgut des Echten Tausendgüldenkrauts<br />

� Vermeidungsmaßnahme<br />

Lage: VB<br />

2.1) Bestand und Bewertung der Maßnahmenfläche<br />

Flächenumfang der Maßnahme M2: Kräuterwiesenansaat mit gebietsheimischen Saatgut (magere Extensivwiesen).<br />

2.2) Beschreibung der Maßnahme<br />

MA9-1 Sammeln und Ausbringen von Saatgut<br />

Die Maßnahme gliedert sich in zwei Teile.<br />

a) Sammeln von Saatgut des Echten Tausendgüldenkrautes.<br />

Im Zeitraum Juli bis September vor Beginn der Baumaßnahme wird auf der Fläche mit dem Vorkommen<br />

des Echten Tausendgüldenkrautes im Südosten der CargoCity Süd (Obj.-Nr.: 70425594) das<br />

Saatgut entnommen.<br />

b) Aussaat von Saatgut des Echten Tausendgüldenkrautes<br />

Die Aussaat des gewonnenen Saatgutes ist gekoppelt an die Maßnahme VB-M2 „Kräuterwiesenansaat<br />

mit gebietsheimischen Saatgut (magere Extensivwiesen)“. Aus dem Flächenumfang dieser Maßnahme<br />

wird eine geeignete Fläche ausgewählt. Auf dieser Fläche wird das Saatgut des Echten Tausendgüldenkrautes<br />

in Teilbereichen ausgesät.<br />

2.3) Biotopentwicklungs- und Pflegekonzept / Monitoring<br />

Monitoring:<br />

Alle zwei Jahre hat eine Kontrolle der Fläche zu erfolgen, bei der die Bestandssituation überprüft und die Bestandsentwicklung<br />

dokumentiert wird.<br />

2.4) Ziel der Maßnahme<br />

Entwicklung und Erhaltung eines im Vorhabensbereich in Anspruch genommenen Vorkommens des Echten Tausendgüldenkrautes<br />

durch Sammlung und Aussaat von Saatgut auf einer geeigneten Fläche.<br />

2.5) Zeitpunkt der Durchführung der Maßnahme<br />

Die Saatgutentnahme erfolgt zwischen Juli und September vor Baubeginn. Die Aussaat erfolgt in Verbindung mit der<br />

Durchführung der Maßnahme VB-M2 auf der auszuwählenden Maßnahmenfläche spätestens mit Beginn des Eingriffs.<br />

53


Ausbau Flughafen Frankfurt Main<br />

Unterlagen zum Planfeststellungsverfahren<br />

<strong>Maßnahmenblatt</strong>: MA 9-2<br />

Projekt: Ausbau Flughafen Frankfurt Main MA 9-2 M19.1<br />

1) Beeinträchtigung / Konflikt<br />

1.1) Artenschutz<br />

54<br />

ARGE BAADER-BOSCH<br />

Art: Büschel-Nelke (Dianthus armeria)<br />

Artenschutzrechtliche Schädigungs- und Störungsverbote:<br />

Die ruderale Wiese mit potenziellen Vorkommen der Büschel-Nelke nördlich der BAB A 3 wird durch das Vorhaben<br />

zerstört. Dadurch könnten bis auf das einzige kleine, nachgewiesene Vorkommen mit bis zu zehn Individuen, weitere<br />

potenzielle Vorkommen verloren gehen. Die Zerstörung solcher Vorkommen stellt einen Verbotstatbestand nach §<br />

42 (1) Nr. 2 BNatSchG dar. Das nachgewiesene Vorkommen im Untersuchungsraum wird nicht geschädigt.<br />

2) Maßnahme<br />

Sammeln und Ausbringen von Saatgut der Büschel-Nelke<br />

� Vermeidungsmaßnahme<br />

Lage: KW<br />

2.1) Bestand und Bewertung der Maßnahmenfläche<br />

Flächenumfang der Maßnahme VB-M19.1:<br />

Anlage und Entwicklung von Sandmagerrasen - Offenen Grasflächen mit Corynephorus und Agrostis.<br />

2.2) Beschreibung der Maßnahme<br />

MA 9-2 Sammeln und Ausbringen von Saatgut<br />

Die Maßnahme gliedert sich in drei Teile.<br />

a) Überprüfung möglicher Vorkommen der Büschel-Nelke auf der Eingriffsfläche (Obj.-Nr.: 64441561<br />

In der Blütezeit (Juni), vor Beginn der Baumaßnahme, wird auf der Fläche mit den potenziellen Vorkommen<br />

der Büschel-Nelke eine Kontrollbegehung durchgeführt. Sind keine Individuen der Büschel-<br />

Nelke nachzuweisen, erübrigt sich die weitere Vorgehensweise und es ist keine Maßnahme durchzuführen.<br />

Werden Individuen gefunden, so werden die Standorte markiert.<br />

b) Sammeln von Saatgut der Büschel-Nelke<br />

Im Zeitraum zwischen Juli und September, vor Beginn der Baumaßnahme, wird auf der Fläche mit den<br />

markierten Standorten der Büschel-Nelke von den Pflanzen das Saatgut entnommen.<br />

c) Aussaat von Saatgut der Büschel-Nelke<br />

Die Aussaat des gewonnenen Saatgutes ist gekoppelt an die Maßnahme Sm „Anlage und Entwicklung<br />

von Sandmagerrasen - Offenen Grasflächen mit Corynephorus und Agrostis“. Aus dem Flächenumfang<br />

dieser Maßnahme wird eine geeignete Fläche ausgewählt. Auf dieser Fläche wird das Saatgut<br />

der Büschel-Nelke in Teilbereichen ausgesät.<br />

2.3) Biotopentwicklungs- und Pflegekonzept / Monitoring<br />

Monitoring:<br />

Alle zwei Jahre hat eine Kontrolle der Fläche zu erfolgen, bei der die Bestandssituation überprüft und die Bestandsentwicklung<br />

dokumentiert wird.<br />

2.4) Ziel der Maßnahme<br />

Entwicklung und Erhaltung eines im Vorhabensbereich in Anspruch genommenen Vorkommens der Büschel-Nelke<br />

durch Sammlung und Aussaat von Saatgut auf einer geeigneten Fläche.


Ausbau Flughafen Frankfurt Main<br />

Unterlagen zum Planfeststellungsverfahren<br />

Band B B9 Erläuterungsbericht LBP<br />

Ersteller ARGE Baader Konzept GmbH - Bosch & Partner GmbH<br />

Stand 12.02.2007<br />

ARGE BAADER-BOSCH<br />

<strong>Maßnahmenblatt</strong>: MA 9-2<br />

Projekt: Ausbau Flughafen Frankfurt Main MA 9-2 M19.1<br />

2.5) Zeitpunkt der Durchführung der Maßnahme<br />

Die Überprüfung der Fläche auf Vorkommen der Büschel-Nelke erfolgt während der Blütezeit im Juni. Die Saatgutentnahme<br />

erfolgt zwischen Juli und September vor Baubeginn. Die Aussaat erfolgt in Verbindung mit der Durchführung<br />

der Maßnahme VB-M19.1 auf der auszuwählenden Maßnahmenfläche spätestens mit Beginn des Eingriffs<br />

55


Ausbau Flughafen Frankfurt Main<br />

Unterlagen zum Planfeststellungsverfahren<br />

<strong>Maßnahmenblatt</strong>: MA 9-3<br />

Projekt: Ausbau Flughafen Frankfurt Main MA 9-3 M2<br />

1) Beeinträchtigung / Konflikt<br />

1.1) Artenschutz<br />

Art: Heide-Nelke (Dianthus deltoides)<br />

56<br />

ARGE BAADER-BOSCH<br />

Artenschutzrechtliche Schädigungs- und Störungsverbote:<br />

Die drei innerhalb des Flughafenbereichs nachgewiesenen Vorkommen der Heide-Nelke mit jeweils bis zu 10 Individuen<br />

werden durch das Vorhaben zerstört. Die Zerstörung des Vorkommens stellt einen Verbotstatbestand nach §<br />

42 (1) Nr. 2 BNatSchG dar. Die weiteren bedeutsamen Vorkommen außerhalb des Flughafenbereichs werden nicht<br />

geschädigt.<br />

2) Maßnahme<br />

Sammeln und Ausbringen von Saatgut der Heide-Nelke<br />

� Vermeidungsmaßnahme<br />

Lage: VB, KW<br />

2.1) Bestand und Bewertung der Maßnahmenfläche<br />

Flächenumfang der Maßnahme M2: Kräuterwiesenansaat mit gebietsheimischen Saatgut (magere Extensivwiesen).<br />

2.2) Beschreibung der Maßnahme<br />

MA 9-3 Sammeln und Ausbringen von Saatgut<br />

Die Maßnahme gliedert sich in zwei Teile.<br />

a) Sammeln von Saatgut der Heide-Nelke.<br />

Im Zeitraum Juli bis September vor Beginn der Baumaßnahme wird auf den Flächen mit den betroffenen<br />

Vorkommen der Heide-Nelke im Bereich des Flughafens (Obj.-Nr.: 68441536 und 68441519) das Saatgut<br />

entnommen.<br />

b) Aussaat von Saatgut der Heide-Nelke<br />

Die Aussaat des gewonnenen Saatgutes der Heide-Nelke ist gekoppelt an die Maßnahme M2 „Kräuterwiesenansaat<br />

mit gebietsheimischen Saatgut (magere Extensivwiesen)“. Aus dem Flächenumfang dieser<br />

Maßnahme wird eine geeignete Fläche ausgewählt. Auf dieser Fläche wird das Saatgut der Heide-<br />

Nelke in Teilbereichen ausgesät.<br />

2.3) Biotopentwicklungs- und Pflegekonzept / Monitoring<br />

Monitoring:<br />

Alle zwei Jahre hat eine Kontrolle der Fläche zu erfolgen, bei der die Bestandssituation überprüft und die Bestandsentwicklung<br />

dokumentiert wird.<br />

2.4) Ziel der Maßnahme<br />

Entwicklung und Erhaltung von im Vorhabensbereich in Anspruch genommenen Vorkommen der Heide-Nelke durch<br />

Sammlung und Aussaat von Saatgut auf einer geeigneten Fläche.<br />

2.5) Zeitpunkt der Durchführung der Maßnahme<br />

Die Saatgutentnahme erfolgt zwischen Juli und September vor Baubeginn. Die Aussaat erfolgt in Verbindung mit der<br />

Durchführung der Maßnahme M2 auf der auszuwählenden Maßnahmenfläche spätestens mit Beginn des Eingriffs.


Ausbau Flughafen Frankfurt Main<br />

Unterlagen zum Planfeststellungsverfahren<br />

Band B B9 Erläuterungsbericht LBP<br />

Ersteller ARGE Baader Konzept GmbH - Bosch & Partner GmbH<br />

Stand 12.02.2007<br />

ARGE BAADER-BOSCH<br />

<strong>Maßnahmenblatt</strong>: MA 9-4<br />

Projekt: Ausbau Flughafen Frankfurt Main MA 9-4 M2<br />

1) Beeinträchtigung / Konflikt<br />

1.1) Artenschutz<br />

Art: Feld-Mannstreu (Eryngium campestre)<br />

Artenschutzrechtliche Schädigungs- und Störungsverbote:<br />

Teile von Vegetationsbeständen, die vom Feld-Mannstreu besiedelt werden können, werden durch das geplante<br />

Vorhaben beansprucht. Dadurch können Individuen des Feld-Mannstreu beschädigt oder vernichtet werden. Die<br />

Schädigung oder Vernichtung dieser Individuen stellt einen Verbotstatbestand nach § 42 (1) Nr. 2 BNatSchG dar.<br />

Die anderen Vorkommen im Untersuchungsraum werden nicht geschädigt.<br />

2) Maßnahme<br />

Sammeln und Ausbringen von Saatgut des Feld-Mannstreu<br />

� Vermeidungsmaßnahme<br />

Lage: VB<br />

2.1) Bestand und Bewertung der Maßnahmenfläche<br />

Flächenumfang der Maßnahme VB-M2:<br />

Kräuterwiesenansaat mit gebietsheimischen Saatgut (magere Extensivwiesen).<br />

2.2) Beschreibung der Maßnahme<br />

MA 9-4 Sammeln und Ausbringen von Saatgut<br />

Die Maßnahme gliedert sich in drei Teile.<br />

a) Überprüfung möglicher Vorkommen des Feld-Mannstreu auf den Eingriffsflächen im Bereich des Caltex-Geländes<br />

und Umgebung.<br />

In der Blütezeit (Juli) vor Beginn der Baumaßnahme, wird auf den Flächen mit den potenziellen Vorkommen<br />

des Feld-Mannstreu eine Kontrollbegehung durchgeführt. Sind keine Individuen des Feld-<br />

Mannstreu nachzuweisen, erübrigt sich die weitere Vorgehensweise und es ist keine Maßnahme<br />

durchzuführen. Werden Individuen gefunden, so werden die Standorte markiert.<br />

b) Sammeln von Saatgut des Feld-Mannstreu<br />

Im Zeitraum zwischen Juli und September, vor Beginn der Baumaßnahme, wird auf der Fläche mit den<br />

markierten Standorten des Feld-Mannstreu von den Pflanzen das Saatgut entnommen.<br />

c) Aussaat von Saatgut des Feld-Mannstreu<br />

Die Aussaat des gewonnenen Saatgutes ist gekoppelt an die Maßnahme M2 „Kräuterwiesenansaat<br />

mit gebietsheimischen Saatgut (magere Extensivwiesen)“. Aus dem Flächenumfang dieser Maßnahme<br />

wird eine geeignete Fläche ausgewählt. Auf dieser Fläche wird das Saatgut des Feld-Mannstreu in<br />

Teilbereichen ausgesät.<br />

2.3) Biotopentwicklungs- und Pflegekonzept / Monitoring<br />

Monitoring:<br />

Alle zwei Jahre hat eine Kontrolle der Fläche zu erfolgen, bei der die Bestandssituation überprüft und die Bestandsentwicklung<br />

dokumentiert wird.<br />

2.4) Ziel der Maßnahme<br />

Entwicklung und Erhaltung von im Vorhabensbereich in Anspruch genommenen Vorkommen des Feld-Mannstreu<br />

durch Sammlung und Aussaat von Saatgut auf einer geeigneten Fläche.<br />

57


Ausbau Flughafen Frankfurt Main<br />

Unterlagen zum Planfeststellungsverfahren<br />

<strong>Maßnahmenblatt</strong>: MA 9-4<br />

Projekt: Ausbau Flughafen Frankfurt Main MA 9-4 M2<br />

2.5) Zeitpunkt der Durchführung der Maßnahme<br />

58<br />

ARGE BAADER-BOSCH<br />

Die Überprüfung der Flächen auf Vorkommen des Feld-Mannstreu erfolgt während der Blütezeit im Juli. Die Saatgutentnahme<br />

erfolgt zwischen Juli und September vor Baubeginn. Die Aussaat erfolgt in Verbindung mit der Durchführung<br />

der Maßnahme VB-M2 auf der auszuwählenden Maßnahmenfläche spätestens mit Beginn des Eingriffs


Ausbau Flughafen Frankfurt Main<br />

Unterlagen zum Planfeststellungsverfahren<br />

Band B B9 Erläuterungsbericht LBP<br />

Ersteller ARGE Baader Konzept GmbH - Bosch & Partner GmbH<br />

Stand 12.02.2007<br />

ARGE BAADER-BOSCH<br />

<strong>Maßnahmenblatt</strong>: MA 9-5<br />

Projekt: Ausbau Flughafen Frankfurt Main MA 9-5 M19.1<br />

1) Beeinträchtigung / Konflikt<br />

1.1) Artenschutz<br />

Art: Sand-Strohblume (Helichrysum arenarium)<br />

Artenschutzrechtliche Schädigungs- und Störungsverbote:<br />

Das nachgewiesene Vorkommen der Sand-Strohblume innerhalb des Kelsterbacher Umspannwerkes mit bis zu 25<br />

Individuen wird durch das Vorhaben zerstört. Darüber hinaus werden Teile von Standorten dieser Art am Airportring<br />

durch das geplante Vorhaben beansprucht. In diesem Bereich wurden bis 100 Individuen nachgewiesen. Durch die<br />

Neutrassierung des Airportringes können einzelne Individuen im Bereich dieses Vorkommens beschädigt oder vernichtet<br />

werden Die Zerstörung und Schädigung der Vorkommen stellt einen Verbotstatbestand nach § 42 (1) Nr. 2<br />

BNatSchG dar. Die weiteren Vorkommen im Teilgebiet Schwanheim und Mörfelden werden nicht geschädigt.<br />

2) Maßnahme<br />

Sammeln und Ausbringen von Saatgut der Sand-Strohblume<br />

� Vermeidungsmaßnahme<br />

Lage: KW<br />

2.1) Bestand und Bewertung der Maßnahmenfläche<br />

Flächenumfang der Maßnahme VB-M19.1: Anlage und Entwicklung von Sandmagerrasen - Offenen Grasflächen mit<br />

Corynephorus und Agrostis.<br />

2.2) Beschreibung der Maßnahme<br />

MA 9-5 Sammeln und Ausbringen von Saatgut<br />

Die Maßnahme gliedert sich in drei Teile.<br />

a) Überprüfung möglicher Vorkommen der Sand-Strohblume im Bereich des Airportringes<br />

In der Blütezeit (Juli), vor Beginn der Baumaßnahme, wird im Bereich des Airportringes zur Erfassung<br />

möglicher Vorkommen der Sand-Strohblume eine Kontrollbegehung durchgeführt. Sind keine Individuen<br />

der Sand-Strohblume nachzuweisen, erübrigt sich die weitere Vorgehensweise und es ist keine Maßnahme<br />

durchzuführen. Werden Individuen gefunden, so werden die Standorte markiert.<br />

b) Sammeln von Saatgut der Sand-Strohblume<br />

Im Zeitraum zwischen Juli und September, vor Beginn der Baumaßnahme, wird auf der Fläche am Umspannwerk<br />

Kelsterbach und auf den Flächen mit den markierten Standorten der Sand-Strohblume im Umfeld<br />

des Airportringes von den Pflanzen das Saatgut entnommen.<br />

c) Aussaat von Saatgut der Sand-Strohblume<br />

Die Aussaat des gewonnenen Saatgutes ist gekoppelt an die Maßnahme VB-M 19.1 „Anlage und Entwicklung<br />

von Sandmagerrasen - Offenen Grasflächen mit Corynephorus und Agrostis“. Aus dem Flächenumfang<br />

dieser Maßnahme wird eine geeignete Fläche ausgewählt. Auf dieser Fläche wird das Saatgut<br />

der Sand-Strohblume in Teilbereichen ausgesät.<br />

2.3) Biotopentwicklungs- und Pflegekonzept / Monitoring<br />

Monitoring:<br />

Alle zwei Jahre hat eine Kontrolle der Fläche zu erfolgen, bei der die Bestandssituation überprüft und die Bestandsentwicklung<br />

dokumentiert wird.<br />

2.4) Ziel der Maßnahme<br />

Entwicklung und Erhaltung von im Vorhabensbereich in Anspruch genommenen Vorkommen der Sand-Strohblume<br />

durch Sammlung und Aussaat von Saatgut auf einer geeigneten Fläche.<br />

59


Ausbau Flughafen Frankfurt Main<br />

Unterlagen zum Planfeststellungsverfahren<br />

<strong>Maßnahmenblatt</strong>: MA 9-5<br />

Projekt: Ausbau Flughafen Frankfurt Main MA 9-5 M19.1<br />

2.5) Zeitpunkt der Durchführung der Maßnahme<br />

60<br />

ARGE BAADER-BOSCH<br />

Die Überprüfung der Fläche auf Vorkommen der Sand-Strohblume erfolgt während der Blütezeit im Juli. Die Saatgutentnahme<br />

erfolgt zwischen Juli und September vor Baubeginn. Die Aussaat erfolgt in Verbindung mit der Durchführung<br />

der Maßnahme VB-M2 auf der auszuwählenden Maßnahmenfläche spätestens mit Beginn des Eingriffs.


Ausbau Flughafen Frankfurt Main<br />

Unterlagen zum Planfeststellungsverfahren<br />

Band B B9 Erläuterungsbericht LBP<br />

Ersteller ARGE Baader Konzept GmbH - Bosch & Partner GmbH<br />

Stand 12.02.2007<br />

ARGE BAADER-BOSCH<br />

<strong>Maßnahmenblatt</strong>: MA 9-6<br />

Projekt: Ausbau Flughafen Frankfurt Main MA 9-6 M18<br />

1) Beeinträchtigung / Konflikt<br />

1.1) Artenschutz<br />

Art: Gelbe Schwertlilie (Iris pseudacorus)<br />

Artenschutzrechtliche Schädigungs- und Störungsverbote:<br />

Teile von Gräben, die von der Gelben Schwertlilie besiedelt sein können, werden durch das geplante Vorhaben<br />

durch den Umbau der Kläranlage im Erweiterungsbereich verändert. Hierdurch können Individuen der Gelben<br />

Schwertlilie beschädigt oder vernichtet werden. Die Schädigung oder Vernichtung dieser Individuen stellt einen Verbotstatbestand<br />

nach § 42 (1) Nr. 2 BNatSchG dar.<br />

2) Maßnahme<br />

Sammeln und Ausbringen von Saatgut der Gelben Schwertlilie<br />

� Vermeidungsmaßnahme<br />

Lage: VB<br />

2.1) Bestand und Bewertung der Maßnahmenfläche<br />

Maßnahmenfläche VB-M18: Anlage von Amphibientümpeln.<br />

2.2) Beschreibung der Maßnahme<br />

MA 9-6 Sammeln und Ausbringen von Saatgut<br />

Die Maßnahme gliedert sich in drei Teile.<br />

a) Überprüfung möglicher Vorkommen der Gelben Schwertlilie entlang der Gräben im Erweiterungsbereich<br />

der Kläranlage<br />

In der Blütezeit (Mai bis Juni), vor Beginn der Baumaßnahme, wird auf den Flächen mit den potenziellen<br />

Vorkommen der Gelben Schwertlilie eine Kontrollbegehung durchgeführt. Sind keine Individuen der<br />

Gelben Schwertlilie nachzuweisen, erübrigt sich die weitere Vorgehensweise und es ist keine Maßnahme<br />

durchzuführen. Werden Individuen gefunden, so werden die Standorte markiert.<br />

b) Sammeln von Saatgut der Gelben Schwertlilie<br />

Im Zeitraum zwischen August und September, vor Beginn der Baumaßnahme, wird auf der Fläche mit<br />

den markierten Standorten der Gelben Schwertlilie von den Pflanzen das Saatgut entnommen.<br />

c) Aussaat von Saatgut der Gelben Schwertlilie<br />

Die Aussaat des gewonnenen Saatgutes ist gekoppelt an die Maßnahme VB-M18 „Anlage von Amphibiengewässern“.<br />

Auf dieser Fläche wird das Saatgut der Gelben Schwertlilie in Teilbereichen am Ufer<br />

ausgesät.<br />

2.3) Biotopentwicklungs- und Pflegekonzept / Monitoring<br />

Monitoring:<br />

Alle zwei Jahre hat eine Kontrolle der Fläche zu erfolgen, bei der die Bestandssituation überprüft und die Bestandsentwicklung<br />

dokumentiert wird.<br />

2.4) Ziel der Maßnahme<br />

Entwicklung und Erhaltung von im Vorhabensbereich in Anspruch genommenen Vorkommen der Gelben Schwertlilie<br />

durch Sammlung und Aussaat von Saatgut in die Maßnahmenfläche VB-M18.<br />

2.5) Zeitpunkt der Durchführung der Maßnahme<br />

Die Überprüfung der Flächen im Erweiterungsbereich der Kläranlage auf Vorkommen der Gelben Schwertlilie erfolgt<br />

während der Blütezeit zwischen Mai und Juni. Das Sammeln des Saatgutes erfolgt zwischen August und September<br />

vor Baubeginn. Die Aussaat erfolgt in Verbindung mit der Durchführung der Maßnahme VB-M18 auf der Maßnahmenfläche<br />

spätestens mit Beginn des Eingriffs.<br />

61


Ausbau Flughafen Frankfurt Main<br />

Unterlagen zum Planfeststellungsverfahren<br />

<strong>Maßnahmenblatt</strong>: MA 9-7<br />

Projekt: Ausbau Flughafen Frankfurt Main MA 9-7 M2<br />

1) Beeinträchtigung / Konflikt<br />

1.1) Artenschutz<br />

62<br />

ARGE BAADER-BOSCH<br />

Art: Knöllchen-Steinbrech (Saxifraga granulata)<br />

Artenschutzrechtliche Schädigungs- und Störungsverbote:<br />

Das Vorkommen südöstlich der CargoCity Süd wird durch das Vorhaben zerstört. Dadurch geht eines der nachgewiesenen<br />

Vorkommen im Untersuchungsraum verloren. Darüber hinaus werden Teile von Standorten des Knöllchen-<br />

Steinbrechs durch das Vorhaben „Landebahn Nordwest“ beansprucht. Hierdurch können weitere Individuen des<br />

Knöllchen-Steinbrechs beschädigt oder vernichtet werden. Die Schädigung oder Vernichtung der Individuen stellt<br />

einen Verbotstatbestand nach § 42 (1) Nr. 2 BNatSchG dar. Die anderen Vorkommen im Untersuchungsraum werden<br />

nicht geschädigt.<br />

2) Maßnahme<br />

Sammeln und Ausbringen von Saatgut des Knöllchen-Steinbrechs<br />

� Vermeidungsmaßnahme<br />

Lage: VB<br />

2.1) Bestand und Bewertung der Maßnahmenfläche<br />

Flächenumfang der Maßnahme VB-M2: Kräuterwiesenansaat mit gebietsheimischen Saatgut (magere Extensivwiesen).<br />

2.2) Beschreibung der Maßnahme<br />

MA 9 Sammeln und Ausbringen von Saatgut<br />

Die Maßnahme gliedert sich in drei Teile.<br />

a) Überprüfung möglicher Vorkommen des Knöllchen-Steinbrechs<br />

In der Blütezeit (Mai bis Juni), vor Beginn der Baumaßnahme, wird auf den Flächen mit den potenziellen<br />

Vorkommen des Knöllchen-Steinbrechs im Bereich des Vorhabens „Landebahn Nordwest“ eine Kontrollbegehung<br />

durchgeführt. Sind keine Individuen des Knöllchen-Steinbrechs nachzuweisen, erübrigt<br />

sich die weitere Vorgehensweise und es ist keine Maßnahme durchzuführen. Werden Individuen gefunden,<br />

so werden die Standorte markiert.<br />

b) Sammeln von Saatgut des Knöllchen-Steinbrechs<br />

Im Zeitraum zwischen Juni und September, vor Beginn der Baumaßnahme wird auf den Flächen mit den<br />

Vorkommen des Knöllchen-Steinbrechs das Saatgut entnommen.<br />

c) Aussaat von Saatgut des Knöllchen-Steinbrechs<br />

Die Aussaat des gewonnenen Saatgutes ist gekoppelt an die Maßnahme VB-M2 „Kräuterwiesenansaat<br />

mit gebietsheimischen Saatgut (magere Extensivwiesen)“. Aus dem Flächenumfang dieser Maßnahme<br />

wird eine geeignete Fläche ausgewählt. Auf dieser Fläche wird das Saatgut des Knöllchen-Steinbrechs<br />

in Teilbereichen ausgesät.<br />

2.3) Biotopentwicklungs- und Pflegekonzept / Monitoring<br />

Monitoring:<br />

Alle zwei Jahre hat eine Kontrolle der Fläche zu erfolgen, bei der die Bestandssituation überprüft und die Bestandsentwicklung<br />

dokumentiert wird.<br />

2.4) Ziel der Maßnahme<br />

Entwicklung und Erhaltung eines im Vorhabensbereich in Anspruch genommenen Vorkommens des Knöllchen-<br />

Steinbrechs durch Sammlung und Aussaat von Saatgut auf einer geeigneten Fläche.


Ausbau Flughafen Frankfurt Main<br />

Unterlagen zum Planfeststellungsverfahren<br />

Band B B9 Erläuterungsbericht LBP<br />

Ersteller ARGE Baader Konzept GmbH - Bosch & Partner GmbH<br />

Stand 12.02.2007<br />

ARGE BAADER-BOSCH<br />

<strong>Maßnahmenblatt</strong>: MA 9-7<br />

Projekt: Ausbau Flughafen Frankfurt Main MA 9-7 M2<br />

2.5) Zeitpunkt der Durchführung der Maßnahme<br />

Die Überprüfung der Flächen auf Vorkommen des Knöllchen-Steinbruchs erfolgt während der Blütezeit zwischen Mai<br />

und Juni. Die Saatgutentnahme erfolgt zwischen Juni und September vor Baubeginn. Die Aussaat erfolgt in Verbindung<br />

mit der Durchführung der Maßnahme M2 auf der Maßnahmenfläche spätestens mit Beginn des Eingriffs.<br />

63


Ausbau Flughafen Frankfurt Main<br />

Unterlagen zum Planfeststellungsverfahren<br />

<strong>Maßnahmenblatt</strong>: MA 10-1<br />

Projekt: Ausbau Flughafen Frankfurt Main MA 10-1 M18<br />

1) Beeinträchtigung / Konflikt<br />

1.1) Artenschutz<br />

64<br />

ARGE BAADER-BOSCH<br />

Art: Gelbe Schwertlilie (Iris pseudacorus)<br />

Artenschutzrechtliche Schädigungs- und Störungsverbote:<br />

Teile von Gräben, die von der Gelben Schwertlilie besiedelt sein können, werden durch das geplante Vorhaben<br />

durch den Umbau der Kläranlage im Erweiterungsbereich verändert. Hierdurch können Individuen der Gelben<br />

Schwertlilie beschädigt oder vernichtet werden. Die Schädigung oder Vernichtung dieser Individuen stellt einen Verbotstatbestand<br />

nach § 42 (1) Nr. 2 BNatSchG dar.<br />

2) Maßnahme<br />

Entnahme und Umsetzung der Gelben Schwertlilie<br />

� Vermeidungsmaßnahme<br />

Lage: VB<br />

2.1) Bestand und Bewertung der Maßnahmenfläche<br />

Maßnahmenfläche VB-M18: Anlage von Amphibientümpeln.<br />

2.2) Beschreibung der Maßnahme<br />

MA 10 Entnahme und Umsetzung von Pflanzen<br />

Die Maßnahme gliedert sich in drei Teile. Die Teile a) und b) sind mit den entsprechenden Teilen der Maßnahme<br />

MA 9-6 „Sammeln und Ausbringen von Saatgut“ der Gelben Schwertlilie zu koordinieren.<br />

a) Überprüfung möglicher Vorkommen der Gelben Schwertlilie entlang der Gräben im Erweiterungsbereich<br />

der Kläranlage<br />

In der Blütezeit (Mai bis Juni), vor Beginn der Baumaßnahme, wird auf den Flächen mit den potenziellen<br />

Vorkommen der Gelben Schwertlilie eine Kontrollbegehung durchgeführt. Sind keine Individuen<br />

der Gelben Schwertlilie nachzuweisen, erübrigt sich die weitere Vorgehensweise und es ist keine<br />

Maßnahme durchzuführen. Werden Individuen gefunden, so werden die Standorte markiert.<br />

b) Entnahme der Pflanzen der Gelben Schwertlilie<br />

Im Zeitraum zwischen August und September, vor Beginn der Baumaßnahme, werden auf den Flächen<br />

mit den markierten Standorten der Gelben Schwertlilie die einzelnen Pflanzen entnommen. Die<br />

Entnahme der Pflanzen darf erst nach dem Sammeln des Saatgutes (Maßnahme MA 9-6 Teil b) erfolgen.<br />

c) Umsetzung von Pflanzen der Gelben Schwertlilie<br />

Die Umsetzung der entnommenen Pflanzen der Gelben Schwertlilie ist gekoppelt an die Maßnahme<br />

M18 „Anlage von Amphibiengewässern“. Auf dieser Fläche werden die Pflanzen der Gelben Schwertlilie<br />

in Teilbereichen am Ufer eingesetzt.<br />

2.3) Biotopentwicklungs- und Pflegekonzept / Monitoring<br />

Monitoring:<br />

Alle zwei Jahre hat eine Kontrolle der Fläche zu erfolgen, bei der die Bestandssituation überprüft und die Bestandsentwicklung<br />

dokumentiert wird.<br />

2.4) Ziel der Maßnahme<br />

Entwicklung und Erhaltung von im Vorhabensbereich in Anspruch genommenen Vorkommen der Gelben Schwertlilie<br />

durch Entnahme und Umsetzung der Pflanzen in die Maßnahmenfläche M18.


Ausbau Flughafen Frankfurt Main<br />

Unterlagen zum Planfeststellungsverfahren<br />

Band B B9 Erläuterungsbericht LBP<br />

Ersteller ARGE Baader Konzept GmbH - Bosch & Partner GmbH<br />

Stand 12.02.2007<br />

ARGE BAADER-BOSCH<br />

<strong>Maßnahmenblatt</strong>: MA 10-1<br />

Projekt: Ausbau Flughafen Frankfurt Main MA 10-1 M18<br />

2.5) Zeitpunkt der Durchführung der Maßnahme<br />

Die Überprüfung der Flächen im Erweiterungsbereich der Kläranlage auf Vorkommen der Gelben Schwertlilie erfolgt<br />

während der Blütezeit zwischen Mai und Juni. Das Sammeln des Saatgutes erfolgt zwischen August und September<br />

vor Baubeginn. Die Aussaat erfolgt in Verbindung mit der Durchführung der Maßnahme VB-M18 auf der Maßnahmenfläche<br />

spätestens mit Beginn des Eingriffs.<br />

65


Ausbau Flughafen Frankfurt Main<br />

Unterlagen zum Planfeststellungsverfahren<br />

<strong>Maßnahmenblatt</strong>: MA 10-2<br />

Projekt: Ausbau Flughafen Frankfurt Main MA 10-2 M19.1<br />

1) Beeinträchtigung / Konflikt<br />

1.1) Artenschutz<br />

66<br />

ARGE BAADER-BOSCH<br />

Art: Sand-Strohblume (Helichrysum arenarium)<br />

Artenschutzrechtliche Schädigungs- und Störungsverbote:<br />

Das nachgewiesene Vorkommen der Sand-Strohblume innerhalb des Kelsterbacher Umspannwerkes mit bis zu 25<br />

Individuen wird durch das Vorhaben zerstört. Darüber hinaus werden Teile von Standorten dieser Art am Airportring<br />

durch das geplante Vorhaben beansprucht. In diesem Bereich wurden bis 100 Individuen nachgewiesen. Durch die<br />

Neutrassierung des Airportringes können einzelne Individuen im Bereich dieses Vorkommens beschädigt oder vernichtet<br />

werden Die Zerstörung und Schädigung der Vorkommen stellt einen Verbotstatbestand nach § 42 (1) Nr. 2<br />

BNatSchG dar. Die weiteren Vorkommen im Teilgebiet Schwanheim und Mörfelden werden nicht geschädigt.<br />

2) Maßnahme<br />

Entnahme und Umsetzung der Sand-Strohblume<br />

� Vermeidungsmaßnahme<br />

Lage: KW<br />

2.1) Bestand und Bewertung der Maßnahmenfläche<br />

Flächenumfang der Maßnahme VB-M19.1: Anlage und Entwicklung von Sandmagerrasen - Offenen Grasflächen mit<br />

Corynephorus und Agrostis.<br />

2.2) Beschreibung der Maßnahme<br />

MA 10 Entnahme und Umsetzung von Pflanzen<br />

Die Maßnahme gliedert sich in drei Teile. Die Teile a) und b) sind mit den entsprechenden Teilen der Maßnahme<br />

MA 9-5 „Sammeln und Ausbringen von Saatgut“ der Sand-Strohblume zu koordinieren.<br />

a) Überprüfung möglicher Vorkommen der Sand-Strohblume im Bereich des Airportringes<br />

In der Blütezeit (Juli), vor Beginn der Baumaßnahme, wird im Bereich des Airportringes zur Erfassung<br />

möglicher Vorkommen der Sand-Strohblume eine Kontrollbegehung durchgeführt. Sind keine Individuen<br />

der Sand-Strohblume nachzuweisen, erübrigt sich die weitere Vorgehensweise und es ist keine Maßnahme<br />

durchzuführen. Werden Individuen gefunden, so werden die Standorte markiert.<br />

b) Entnahme der Pflanzen der Sand-Strohblume<br />

Im Zeitraum zwischen Juli und September, vor Beginn der Baumaßnahme, werden auf der Fläche am<br />

Umspannwerk Kelsterbach und auf den Flächen mit den markierten Standorten der Sand-Strohblume im<br />

Umfeld des Airportringes die einzelnen Pflanzen der Sand-Strohblume entnommen. Die Entnahme der<br />

Pflanzen darf erst nach dem Sammeln des Saatgutes (Maßnahme MA 9-5 Teil b) erfolgen.<br />

c) Umsetzung von Pflanzen der Sand-Strohblume<br />

Die Umsetzung der entnommenen Pflanzen der Sand-Strohblume ist gekoppelt an die Maßnahme VB-M<br />

19.1 „Anlage und Entwicklung von Sandmagerrasen - Offenen Grasflächen mit Corynephorus und<br />

Agrostis“. Aus dem Flächenumfang dieser Maßnahme wird eine geeignete Fläche ausgewählt. Auf dieser<br />

Fläche werden die Pflanzen der Sand-Strohblume in Teilbereichen eingesetzt. Da die Maßnahmenfläche<br />

durch eine Ansaat entwickelt wird, ist die Umsetzung erst dann durchzuführen, wenn die Fläche<br />

einen entsprechenden Vegetationsbewuchs aufweist.<br />

2.3) Biotopentwicklungs- und Pflegekonzept / Monitoring<br />

Monitoring:<br />

Alle zwei Jahre hat eine Kontrolle der Fläche zu erfolgen, bei der die Bestandssituation überprüft und die Bestandsentwicklung<br />

dokumentiert wird.


Ausbau Flughafen Frankfurt Main<br />

Unterlagen zum Planfeststellungsverfahren<br />

Band B B9 Erläuterungsbericht LBP<br />

Ersteller ARGE Baader Konzept GmbH - Bosch & Partner GmbH<br />

Stand 12.02.2007<br />

ARGE BAADER-BOSCH<br />

<strong>Maßnahmenblatt</strong>: MA 10-2<br />

Projekt: Ausbau Flughafen Frankfurt Main MA 10-2 M19.1<br />

2.4) Ziel der Maßnahme<br />

Entwicklung und Erhaltung von im Vorhabensbereich in Anspruch genommenen Vorkommen der Sand-Strohblume<br />

durch Entnahme und Umsetzung von Pflanzen auf eine geeignete Fläche.<br />

2.5) Zeitpunkt der Durchführung der Maßnahme<br />

Die Überprüfung der Fläche im Umfeld des Airportrings auf Vorkommen der Sand-Strohblume erfolgt während der<br />

Blütezeit im Juli. Die Entnahme der Pflanzen erfolgt zwischen Juli und September vor Baubeginn, jedoch nach der<br />

Sammlung des Saatgutes. Die Umsetzung erfolgt in Verbindung mit der Durchführung der Maßnahme M2 auf der<br />

auszuwählenden Maßnahmenfläche spätestens mit Beginn des Eingriffs.<br />

67


Ausbau Flughafen Frankfurt Main<br />

Unterlagen zum Planfeststellungsverfahren<br />

<strong>Maßnahmenblatt</strong>: MA 10-3<br />

Projekt: Ausbau Flughafen Frankfurt Main MA 10-3 M2<br />

1) Beeinträchtigung / Konflikt<br />

1.1) Artenschutz<br />

Art: Knöllchen-Steinbrech (Saxifraga granulata)<br />

68<br />

ARGE BAADER-BOSCH<br />

Artenschutzrechtliche Schädigungs- und Störungsverbote:<br />

Das Vorkommen südöstlich der CargoCity Süd wird durch das Vorhaben zerstört. Dadurch geht eines der nachgewiesenen<br />

Vorkommen im Untersuchungsraum verloren. Darüber hinaus werden Teile von Standorten des Knöllchen-<br />

Steinbrechs durch das Vorhaben „Landebahn Nordwest“ beansprucht. Hierdurch können weitere Individuen des<br />

Knöllchen-Steinbrechs beschädigt oder vernichtet werden. Die Schädigung oder Vernichtung der Individuen stellt<br />

einen Verbotstatbestand nach § 42 (1) Nr. 2 BNatSchG dar. Die anderen Vorkommen im Untersuchungsraum werden<br />

nicht geschädigt.<br />

2) Maßnahme<br />

Entnahme und Umsetzung des Knöllchen-Steinbrechs<br />

� Vermeidungsmaßnahme<br />

Lage: VB<br />

2.1) Bestand und Bewertung der Maßnahmenfläche<br />

Flächenumfang der Maßnahme VB-M2:<br />

Kräuterwiesenansaat mit gebietsheimischen Saatgut (magere Extensivwiesen).<br />

2.2) Beschreibung der Maßnahme<br />

MA 10 Entnahme und Umsetzung von Pflanzen<br />

Die Maßnahme gliedert sich in drei Teile. Die Teile a) und b) sind mit dem entsprechenden Teil der Maßnahme<br />

MA 9-7 „Sammeln und Ausbringen von Saatgut“ des Knöllchen-Steinbrechs zu koordinieren.<br />

a) Überprüfung möglicher Vorkommen des Knöllchen-Steinbrechs<br />

In der Blütezeit (Mai bis Juni), vor Beginn der Baumaßnahme, wird auf den Flächen mit den potenziellen<br />

Vorkommen des Knöllchen-Steinbrechs im Bereich des Vorhabens „Landebahn Nordwest“ eine Kontrollbegehung<br />

durchgeführt. Sind keine Individuen des Knöllchen-Steinbrechs nachzuweisen, erübrigt<br />

sich die weitere Vorgehensweise und es ist keine Maßnahme durchzuführen. Werden Individuen gefunden,<br />

so werden die Standorte markiert.<br />

b) Entnahme der Pflanzen des Knöllchen-Steinbrechs<br />

Im Zeitraum zwischen Juni und September, vor Beginn der Baumaßnahme werden auf den Flächen mit<br />

den Vorkommen des Knöllchen-Steinbrechs die einzelnen Pflanzen entnommen. Die Entnahme der<br />

Pflanzen darf erst nach dem Sammeln des Saatgutes (Maßnahme MA 9-7 Teil a) erfolgen.<br />

c) Umsetzung von Pflanzen des Knöllchen-Steinbrechs<br />

Die Umsetzung der entnommenen Pflanzen des Knöllchen-Steinbrechs ist gekoppelt an die Maßnahme<br />

VB-M2 „Kräuterwiesenansaat mit gebietsheimischen Saatgut (magere Extensivwiesen)“. Aus dem Flächenumfang<br />

dieser Maßnahme wird eine geeignete Fläche ausgewählt. Auf dieser Fläche werden die<br />

Pflanzen des Knöllchen-Steinbrechs in Teilbereichen eingesetzt. Da die Maßnahmenfläche durch eine<br />

Ansaat entwickelt wird, ist die Umsetzung erst dann durchzuführen, wenn die Fläche einen entsprechenden<br />

Vegetationsbewuchs aufweist.<br />

2.3) Biotopentwicklungs- und Pflegekonzept / Monitoring<br />

Monitoring:<br />

Alle zwei Jahre hat eine Kontrolle der Fläche zu erfolgen, bei der die Bestandssituation überprüft und die Bestandsentwicklung<br />

dokumentiert wird.


Ausbau Flughafen Frankfurt Main<br />

Unterlagen zum Planfeststellungsverfahren<br />

Band B B9 Erläuterungsbericht LBP<br />

Ersteller ARGE Baader Konzept GmbH - Bosch & Partner GmbH<br />

Stand 12.02.2007<br />

ARGE BAADER-BOSCH<br />

<strong>Maßnahmenblatt</strong>: MA 10-3<br />

Projekt: Ausbau Flughafen Frankfurt Main MA 10-3 M2<br />

2.4) Ziel der Maßnahme<br />

Entwicklung und Erhaltung von einem im Vorhabensbereich in Anspruch genommenen Vorkommen des Knöllchen-<br />

Steinbrechs durch Entnahme und Umsetzung von Pflanzen auf eine geeignete Fläche.<br />

2.5) Zeitpunkt der Durchführung der Maßnahme<br />

Die Überprüfung der Flächen auf Vorkommen des Knöllchen-Steinbrechs erfolgt während der Blütezeit zwischen Mai<br />

und Juni. Die Entnahme der Pflanzen des Knöllchen-Steinbrechs erfolgt zwischen Juni und September vor Baubeginn,<br />

jedoch nach der Sammlung des Saatgutes. Die Umsetzung erfolgt in Verbindung mit der Durchführung der<br />

Maßnahme VB-M2 auf der auszuwählenden Maßnahmenfläche spätestens mit Beginn des Eingriffs.<br />

69


Ausbau Flughafen Frankfurt Main<br />

Unterlagen zum Planfeststellungsverfahren<br />

<strong>Maßnahmenblatt</strong>: MA 10-4<br />

Projekt: Ausbau Flughafen Frankfurt Main MA 10-4 M24.1<br />

1) Beeinträchtigung / Konflikt<br />

1.1) Artenschutz<br />

70<br />

ARGE BAADER-BOSCH<br />

Art: Gewöhnliches Weißmoos (Leucobryum glaucum)<br />

Wacholderblättriges Weißmoos (Leucobryum juniperoideum<br />

Artenschutzrechtliche Schädigungs- und Störungsverbote:<br />

Teile von Waldbeständen, die vom Weißmoos besiedelt sein können, werden durch das geplante Vorhaben beansprucht.<br />

Im Teilgebiet Kelsterbach gehen durch das Vorhaben „Landebahn Nordwest“ Waldbestände des Lebensraumtyps<br />

9190 „Hainsimsen-Buchenwald“, in dem das Weißmoos nachgewiesen worden ist, verloren. Im Zuge der<br />

Beseitigung der Waldflächen können Individuen vom Weißmoos beschädigt oder vernichtet werden. Die Schädigung<br />

oder Vernichtung dieser Individuen stellt einen Verbotstatbestand nach § 42 (1) Nr. 2 BNatSchG dar.<br />

2) Maßnahme<br />

Entnahme und Umsetzung von Weißmoos<br />

� Vermeidungsmaßnahme<br />

Lage: KW<br />

2.1) Bestand und Bewertung der Maßnahmenfläche<br />

Flächenumfang der Maßnahme M24.1: Entwicklung strukturreicher Laubwaldbestände.<br />

2.2) Beschreibung der Maßnahme<br />

MA 10 Entnahme und Umsetzung von Pflanzen<br />

a) Entnahme der Moosarten Gewöhnliches Weißmoos und Wacholderblättriges Weißmoos<br />

Vor Beginn der Baumaßnahme werden in den durch den Bau der Landebahn Nordwest im Bereich<br />

Kelsterbacher Wald beanspruchten Hainsimsen-Buchenwäldern im Rahmen einer Begehung Vorkommen<br />

der Moosarten Gewöhnliches Weißmoos und Wacholderblättriges Weißmoos aufgesammelt.<br />

b) Umsetzung der Moosarten Gewöhnliches Weißmoos und Wacholderblättriges Weißmoos<br />

Die Umsetzung der entnommenen Pflanzen der beiden Moosarten ist gekoppelt an die Maßnahme<br />

M24.1 „Entwicklung von naturnahen Laubwäldern“. Aus dem Flächenumfang dieser Maßnahme werden<br />

geeignete Flächen ausgewählt. Auf diese Flächen werden die beiden Moosarten an zu kennzeichnenden<br />

Teilbereichen eingesetzt.<br />

2.3) Biotopentwicklungs- und Pflegekonzept / Monitoring<br />

Monitoring:<br />

Alle drei Jahre hat eine Kontrolle der Flächen zu erfolgen, bei der die Bestandssituation überprüft und die Bestandsentwicklung<br />

dokumentiert wird.<br />

2.4) Ziel der Maßnahme<br />

Entwicklung und Erhaltung von im Kelsterbacher Wald in Anspruch genommenen Vorkommen der Moosarten Gewöhnliches<br />

Weißmoos und Wacholderblättriges Weißmoos durch Entnahme und Umsetzung von Pflanzen auf geeignete<br />

Flächen.


Ausbau Flughafen Frankfurt Main<br />

Unterlagen zum Planfeststellungsverfahren<br />

Band B B9 Erläuterungsbericht LBP<br />

Ersteller ARGE Baader Konzept GmbH - Bosch & Partner GmbH<br />

Stand 12.02.2007<br />

ARGE BAADER-BOSCH<br />

<strong>Maßnahmenblatt</strong>: MA 10-4<br />

Projekt: Ausbau Flughafen Frankfurt Main MA 10-4 M24.1<br />

2.5) Zeitpunkt der Durchführung der Maßnahme<br />

Das Sammeln der Moose erfolgt vor Baubeginn. Die Umsetzung erfolgt in Verbindung mit der Durchführung der<br />

Maßnahme M24.1 auf den auszuwählenden Maßnahmenflächen spätestens mit Beginn der Eingriffe.<br />

71


Ausbau Flughafen Frankfurt Main<br />

Unterlagen zum Planfeststellungsverfahren<br />

<strong>Maßnahmenblatt</strong>: MA 10-5<br />

Projekt: Ausbau Flughafen Frankfurt Main MA 10-5 M18<br />

1) Beeinträchtigung / Konflikt<br />

1.1) Artenschutz<br />

72<br />

ARGE BAADER-BOSCH<br />

Art: Torfmoose (Sphagnum spec.) einschließlich des Trügerischen Torfmooses (Sphagnum fallax)<br />

Artenschutzrechtliche Schädigungs- und Störungsverbote:<br />

Tümpel und temporäre Gewässer, die vom Trügerischen Torfmoos und auch weiteren Torfmoosarten besiedelt sein<br />

können, werden durch das geplante Vorhaben beansprucht. Im Zuge der Beseitigung dieser Biotope können Individuen<br />

von Torfmoosen beschädigt oder vernichtet werden. Die Schädigung oder Vernichtung dieser Individuen stellt<br />

einen Verbotstatbestand nach § 42 (1) Nr. 2 BNatSchG dar.<br />

2) Maßnahme<br />

Entnahme und Umsetzung von Torfmoos<br />

� Vermeidungsmaßnahme<br />

Lage: VB<br />

2.1) Bestand und Bewertung der Maßnahmenfläche<br />

Maßnahmenfläche M18: Anlage von Amphibientümpeln<br />

2.2) Beschreibung der Maßnahme<br />

MA 10 Entnahme und Umsetzung von Pflanzen<br />

a) Entnahme von Torfmoosen einschließlich des Trügerischen Torfmooses<br />

Vor Beginn der Baumaßnahme werden die durch den Bau der Landebahn Nordwest im Bereich Kelsterbacher<br />

Wald beanspruchten Tümpel und temporären Stillgewässer auf Vorkommen von Torfmoosen<br />

abgesucht. Aufgefundene Vorkommen der Torfmoose werden aufgesammelt.<br />

b) Umsetzung von Torfmoosen einschließlich des Trügerischen Torfmooses<br />

Die Umsetzung der aufgesammelten Vorkommen der Torfmoose ist gekoppelt an die Maßnahme VB-<br />

M18 „Anlage von Amphibiengewässern“. Auf dieser Fläche werden die Pflanzen in Teilbereichen am<br />

Ufer eingesetzt. Die Umsetzung ist erst dann durchzuführen, wenn die Fläche einen entsprechenden<br />

Vegetationsbewuchs aufweist.<br />

2.3) Biotopentwicklungs- und Pflegekonzept / Monitoring<br />

Monitoring:<br />

Alle drei Jahre hat eine Kontrolle der Flächen zu erfolgen, bei der die Bestandssituation überprüft und die Bestandsentwicklung<br />

dokumentiert wird.<br />

2.4) Ziel der Maßnahme<br />

Entwicklung und Erhaltung von im Kelsterbacher Wald in Anspruch genommenen Vorkommen von Torfmoosen<br />

einschließlich des Trügerischen Torfmooses durch Entnahme und Umsetzung von Pflanzen in die Maßnahmenfläche<br />

VB-M18.<br />

2.5) Zeitpunkt der Durchführung der Maßnahme<br />

Das Sammeln der Moose erfolgt vor Baubeginn. Die Umsetzung erfolgt in Verbindung mit der Durchführung der<br />

Maßnahme VB-M18 auf der Maßnahmenfläche spätestens mit Beginn des Eingriffs.


Ausbau Flughafen Frankfurt Main<br />

Unterlagen zum Planfeststellungsverfahren<br />

Band B B9 Erläuterungsbericht LBP<br />

Ersteller ARGE Baader Konzept GmbH - Bosch & Partner GmbH<br />

Stand 12.02.2007<br />

ARGE BAADER-BOSCH<br />

<strong>Maßnahmenblatt</strong>: MA 10-6<br />

Projekt: Ausbau Flughafen Frankfurt Main MA 10-6 M19.1, M11.1<br />

1) Beeinträchtigung / Konflikt<br />

1.1) Artenschutz<br />

Art: Cladonia spec., Untergattung Cladina<br />

Artenschutzrechtliche Schädigungs- und Störungsverbote:<br />

Nachgewiesene Vorkommen der Gattung Cladonia gehen durch das geplante Vorhaben „Landebahn Nordwest“<br />

sowie im Flughafenbereich verloren. Im Bereich des Umspannwerkes werden Sandtrockenrasen mit Vorkommen<br />

unbestimmter Cladonia-Arten beansprucht. Im Flughafenbereich werden durch die Erweiterungsmaßnahmen Vorkommen<br />

im südlichen Flughafenbereich beansprucht. Individuen von Arten der Untergattung Cladina sind in diesen<br />

Vorkommen nicht auszuschließen. Die Schädigung oder Vernichtung der dort vorkommenden Individuen dieser<br />

Untergattung stellt einen Verbotstatbestand nach § 42 (1) Nr. 2 BNatSchG dar.<br />

2) Maßnahme<br />

Entnahme und Umsetzung von Becherflechten<br />

� Vermeidungsmaßnahme<br />

Lage: KW<br />

2.1) Bestand und Bewertung der Maßnahmenfläche<br />

Flächenumfang der Maßnahmen VB-M19.1: Anlage und Entwicklung von Sandmagerrasen - Offenen Grasflächen<br />

mit Corynephorus und Agrostis sowie VB-M11.1: Neuanlage Zwergstrauchheiden mit gebietsheimischen Saatgut.<br />

2.2) Beschreibung der Maßnahme<br />

MA 10 Entnahme und Umsetzung von Pflanzen<br />

a) Entnahme der Cladonia-Vorkommen der Untergattung Cladina<br />

Vor Beginn der Baumaßnahme werden die durch den Bau der Landebahn Nordwest im Bereich Kelsterbacher<br />

Wald sowie die im südlichen Flughafenbereich beanspruchten Cladonia-Vorkommen im<br />

Rahmen einer Kontrollbegehung auf Individuen der Untergattung Cladina überprüft. Aufgefundene<br />

Vorkommen von Cladonia-Arten der Untergattung Cladina werden aufgesammelt.<br />

b) Umsetzung der Cladonia-Vorkommen der Untergattung Cladina<br />

Die Umsetzung der aufgesammelten Vorkommen von Cladonia-Arten der Untergattung Cladina ist gekoppelt<br />

an die Maßnahmen VB-M19.1: „Anlage und Entwicklung von Sandmagerrasen - Offenen Grasflächen<br />

mit Corynephorus und Agrostis“ sowie VB-M11.1 „Neuanlage Zwergstrauchheiden mit gebietsheimischen<br />

Saatgut“. Aus dem Flächenumfang dieser Maßnahmen wird eine geeignete Fläche<br />

ausgewählt. Auf dieser Fläche werden die gesammelten Vorkommen von Cladonia-Arten der Untergattung<br />

Cladina in Teilbereichen eingesetzt.<br />

2.3) Biotopentwicklungs- und Pflegekonzept / Monitoring<br />

Monitoring:<br />

Alle drei Jahre hat eine Kontrolle der Flächen zu erfolgen, bei der die Bestandssituation überprüft und die Bestandsentwicklung<br />

dokumentiert wird.<br />

2.4) Ziel der Maßnahme<br />

Entwicklung und Erhaltung von im Kelsterbacher Wald und im südlichen Flughafenbereich in Anspruch genommenen<br />

Cladonia-Vorkommen der Untergattung Cladina durch Entnahme und Umsetzung von Individuen auf eine geeignete<br />

Fläche des Maßnahmentyps VB-M19.1 oder VB-M11.1.<br />

73


Ausbau Flughafen Frankfurt Main<br />

Unterlagen zum Planfeststellungsverfahren<br />

74<br />

ARGE BAADER-BOSCH<br />

<strong>Maßnahmenblatt</strong>: MA 10-6<br />

Projekt: Ausbau Flughafen Frankfurt Main MA 10-6 M19.1, M11.1<br />

2.5) Zeitpunkt der Durchführung der Maßnahme<br />

Das Sammeln der Flechten erfolgt vor Baubeginn. Die Umsetzung erfolgt in Verbindung mit der Durchführung der<br />

Maßnahmen VB-M19.1 oder VB-M11.1 auf der Maßnahmenfläche spätestens mit Beginn des Eingriffs.


Ausbau Flughafen Frankfurt Main<br />

Unterlagen zum Planfeststellungsverfahren<br />

<strong>Maßnahmenblatt</strong>: MA 11<br />

Projekt: Ausbau Flughafen Frankfurt Main MA 11<br />

1) Beeinträchtigung / Konflikt<br />

1.1) Artenschutz<br />

Band B B9 Erläuterungsbericht LBP<br />

Ersteller ARGE Baader Konzept GmbH - Bosch & Partner GmbH<br />

Stand 12.02.2007<br />

ARGE BAADER-BOSCH<br />

Abteilung:<br />

KW: Abt. 8, 30<br />

RN: Abt. 2183,<br />

2184, 2624, 2627<br />

Art: Bechsteinfledermaus, Braunes Langohr, Großer Abendsegler, Rauhautfledermaus<br />

Artenschutzrechtliche Schädigungs- und Störungsverbote: Verlust von Baumhöhlen mit der Funktion als Zufluchtstätte<br />

und Winterquartier für Fledermäuse<br />

2) Maßnahme<br />

Anbringen Fledermaus-Überwinterungskästen<br />

� Vermeidungsmaßnahme<br />

Lage: KW, RN<br />

2.1) Bestand und Bewertung der Maßnahmenfläche<br />

KW Abt. 8:<br />

Obj.-Nr. 64441502 Stark forstlich geprägter Mischwald (8742) aus Kiefer, Buche, Fichte, Altbestand (älter 120<br />

Jahre), Krautschicht: Rubus spec. Mittelwertig (3). P. sylvestris, F. sylvatica, P. abies, Krautschicht:<br />

R. spec.<br />

Obj.-Nr. 64441802 Stark forstlich geprägter Mischwald (8742) aus Kiefer, älter als 80 Jahre, stehendes Totholz ><br />

30 cm BHD vorhanden, Krautschicht: Rubus spec. Mittelwertig (3). P sylvestris, Krautschicht:<br />

Rubus spec.<br />

KW Abt. 30:<br />

Obj.-Nr. 64461517 Forstlich geprägter, struktur- oder artenreich entwickelter Laubwald (8733) aus Eiche, eingestreut:<br />

Birke, Robinie, Altbestand (älter 120 Jahre), liegendes Totholz > 30 cm BHD vorhanden.<br />

Hochwertig (4). Eichenwald, z. T. locker, mit Lichtungen, unterschiedl. Altersstruktur,<br />

eingestreut: Betula, Robinia, sonstige: Rubus fruticosus, Teucrium scorod., mit kleinem Weg<br />

Obj.-Nr. 64461818 Forstlich geprägter, struktur- oder artenreich entwickelter Laubwald (8733) aus Eiche, eingestreut:<br />

Birke, Robinie, älter als 80 Jahre, liegendes Totholz > 30 cm BHD vorhanden. Hochwertig<br />

(4). Eichenwald, z.T locker, mit Lichtungen, unterschiedl. Altersstruktur, eingestreut:<br />

Betula, sonstige: Rubus fruticosus, Teucrium scorod., mit kleinem Weg<br />

Obj.-Nr. 64462542 Stark forstlich geprägter Mischwald (8742) aus Eiche, Kiefer, Altbestand (älter 120 Jahre),<br />

liegendes Totholz > 30 cm BHD vorhanden, mit stellenweise dichter 2. Baumschicht aus<br />

Hainbuche, Strauchschicht: truppweise Späte Traubenkirsche. Mittelwertig (3). Mischwald<br />

aus Quercus und Pinus, vereinz. Carpinus betulus, stellenw. dichte 2.BS aus jungen Carpinus<br />

betulus, SS truppweise Prunus cf. Serotina<br />

Obj.-Nr. 64462803 Eichen-Hainbuchenwald mittlerer bis basenreicher Standorte (8713), Altbestand (älter 120<br />

Jahre). Hochwertig (4). Eichen-Hainbuchenwald<br />

RN Abt. 2183:<br />

Obj.-Nr. 271 Eichenwald mittlerer bis basenreicher Standorte (8714) mit Buche, Hainbuche, Kiefer, Fichte,<br />

Altbestand (älter 120 Jahre), 2. Baumschicht aus Buche, Hainbuche, Erle. Hochwertig (4).<br />

RN Abt. 2184:<br />

Obj.-Nr. 175 Forstlich geprägter, struktur- oder artenreich entwickelter Laubwald (8733) aus Eiche, mit<br />

Buche, Kiefer, Fichte, älter als 80 Jahre, mit Altbäumen (älter 120 Jahre), 2. Baumschicht,<br />

Strauchschicht aus Buche, Hainbuche, Fichte. Hochwertig (4).<br />

RN Abt. 2624:<br />

Obj.-Nr. 126 Eichenwald mittlerer bis basenreicher Standorte (8714) mit Buche, Birke, Erle, Kiefer, älter als<br />

80 Jahre, mit Altbäumen (älter 120 Jahre), 2. Baumschicht, Strauchschicht aus Buche, Eiche,<br />

Hainbuche, Erle. Hochwertig (4).<br />

RN Abt. 2627:<br />

Obj.-Nr. 123 Eichenwald mittlerer bis basenreicher Standorte (8714) mit Erle, Kiefer, Buche älter als 80<br />

Jahre, mit Altbäumen (älter 120 Jahre), 2. Baumschicht, Strauchschicht aus Buche, Eiche,<br />

Hainbuche, Erle, Fichte. Hochwertig (4).<br />

75


Ausbau Flughafen Frankfurt Main<br />

Unterlagen zum Planfeststellungsverfahren<br />

<strong>Maßnahmenblatt</strong>: MA 11<br />

Projekt: Ausbau Flughafen Frankfurt Main MA 11<br />

2.2) Beschreibung der Maßnahme<br />

76<br />

ARGE BAADER-BOSCH<br />

Abteilung:<br />

KW: Abt. 8, 30<br />

RN: Abt. 2183,<br />

2184, 2624, 2627<br />

In älteren Laub- und Mischwaldbeständen werden Überwinterungskästen (Typ 1 FW der Firma Schwegler) aufgehängt.<br />

Die Kästen werden in Bäumen mit einem BHD >30 cm in Höhen zwischen 6 und 12 m angebracht. Als<br />

Baumart werden bevorzugt Eiche und Buche, vereinzelt auch Kiefer ausgewählt. Die endgültige Auswahl der Bäume<br />

erfolgt in der Ausführungsplanung. Die Bäume sind dauerhaft zu markieren und aus der forstlichen Nutzung zu nehmen.<br />

Die notwendige Anzahl der Winterkästen ergibt sich aus der Anzahl der im Vorhabensbereich beeinträchtigten Arten<br />

und der Anzahl der bekannten beeinträchtigten Quartiere: 19 im Kelsterbacher Wald und 2 im Mark- und Gundwald.<br />

Bei der Umsetzung ist auf eine Trennung der Arten in unterschiedliche Kästen zu achten. Aufgrund der bekannten<br />

Winterquartierfunktion des Kelsterbacher Waldes und des Mark- und Gundwaldes muss ausreichend Platz für wenigstens<br />

100 bis 200 Tiere vorgehalten werden.<br />

Anzahl Winterkästen:<br />

KW Abt. 8: 5 Winterkästen<br />

KW Abt. 30: 5 Winterkästen<br />

RN Abt. 2183: 3 Winterkästen<br />

RN Abt. 2184: 2 Winterkästen<br />

RN Abt. 2624: 3 Winterkästen<br />

RN Abt. 2627: 2 Winterkästen<br />

2.3) Biotopentwicklungs- und Pflegekonzept / Monitoring<br />

Monitoring: Für den Zeitraum von 10 Jahren erfolgt alle 2 Jahre im Winter eine Kontrolle, ob die Winterkästen angenommen<br />

werden.<br />

Ziele – Ermittlung der Quartiernutzung<br />

Die Ergebnisse können im Zusammenhang mit dem Fledermausmonitoring für die Anhang-II-Arten Bechsteinfledermaus<br />

und Großes Mausohr interpretiert werden (siehe Gutachten G2).<br />

2.4) Ziel der Maßnahme<br />

Durch die Maßnahme werden Ersatzquartiere für die im Vorhabensbereich zerstörten Fledermausquartiere geschaffen.<br />

Ein Ausweichen von gestörten Fledermäusen in die Restflächen des Kelsterbacher Waldes bzw. in die Maßnahmenfläche<br />

Rüsselsheim Nord wird ermöglicht. Während der Rodungsphase können Fledermäuse ohne zeitliche<br />

Verzögerung in geeignete Quartiere umgesetzt werden. Die gezielte Erhöhung potenzieller Winterquartiere in strukturreichen,<br />

älteren Waldbeständen stellt daher die Funktionalität der Inselflächen 1.1 und 1.2 im Kelsterbacher Wald<br />

als Fledermauslebensraum sicher.<br />

2.5) Zeitpunkt der Durchführung der Maßnahme: vor Rodungsbeginn


Ausbau Flughafen Frankfurt Main<br />

Unterlagen zum Planfeststellungsverfahren<br />

<strong>Maßnahmenblatt</strong>: MA 12<br />

Projekt: Ausbau Flughafen Frankfurt Main MA 12<br />

1) Beeinträchtigung / Konflikt<br />

1.1) Artenschutz<br />

Band B B9 Erläuterungsbericht LBP<br />

Ersteller ARGE Baader Konzept GmbH - Bosch & Partner GmbH<br />

Stand 12.02.2007<br />

ARGE BAADER-BOSCH<br />

Abteilung:<br />

Alle im Eingriffsbereich<br />

Art: Bechsteinfledermaus, Braunes Langohr, Fransenfledermaus, Große Bartfledermaus, Großer Abendsegler,<br />

Großes Mausohr, Kleine Bartfledermaus, Kleiner Abendsegler, Mückenfledermaus, Rauhautfledermaus,<br />

Wasserfledermaus<br />

Artenschutzrechtliche Schädigungs- und Störungsverbote: Verlust von Baumhöhlen mit der Funktion als Zufluchtstätte<br />

und Winterquartier für Fledermäuse.<br />

2) Maßnahme<br />

Umsetzung vorgefundener Fledermäuse in frostsichere Überwinterungskästen<br />

� Vermeidungsmaßnahme<br />

Lage: KW, MG<br />

2.1) Bestand und Bewertung der Maßnahmenfläche<br />

Abteilungen: alle Flächen im Eingriffsbereich mit einem Baumbestand älter als 80 Jahre.<br />

2.2) Beschreibung der Maßnahme<br />

Bei Kartierungen im Winter vor der Rodung werden Winterquartiere von Fledermäusen erfasst. Die Bäume werden<br />

auf Fledermausbesatz kontrolliert. Die Bäume mit besetzten Winterquartieren sind unter Schonung der Individuen zu<br />

entnehmen (siehe auch M2). Vorgefundene Tiere sind in geeignete Quartiere bzw. Überwinterungskästen in den<br />

verbleibenden Waldbereichen des Kelsterbacher Waldes bzw. des Rüsselsheimer Staatswaldes umzusetzen.<br />

2.3) Biotopentwicklungs- und Pflegekonzept / Monitoring<br />

entfällt<br />

2.4) Ziel der Maßnahme<br />

Vermeidung bzw. Verminderung von Individuenverlusten.<br />

2.5) Zeitpunkt der Durchführung der Maßnahme: während der Rodung<br />

77


Ausbau Flughafen Frankfurt Main<br />

Unterlagen zum Planfeststellungsverfahren<br />

<strong>Maßnahmenblatt</strong>: MA 13<br />

Projekt: Ausbau Flughafen Frankfurt Main MA 13<br />

1) Beeinträchtigung / Konflikt<br />

1.1) Artenschutz<br />

78<br />

ARGE BAADER-BOSCH<br />

Abteilung:<br />

Alle im Eingriffsbereich<br />

Art: Große Kerbameise (Formica exsecta), Kahlrückige Waldameise (Formica polyctena), Formica pratensis,<br />

Rote Waldameise (Formica rufa), Stunkameise (Formica truncorum)<br />

Artenschutzrechtliche Schädigungs- und Störungsverbote: Schädigung und Zerstörung der Nist- und Brutstätten<br />

oder ihrer Entwicklungsformen sowie der Wohn- oder Zufluchtstätten von Formica spec.<br />

2) Maßnahme<br />

Umsetzung vorgefundener Ameisenhaufen in geeignete Lebensräume<br />

� Vermeidungsmaßnahme<br />

Lage: KW, MG<br />

2.1) Bestand und Bewertung der Maßnahmenfläche<br />

Abteilungen: Die Abteilungen der Verbringungsorte werden mit den Forst- und Naturschutzbehörden abgestimmt.<br />

Eher für Nadelwälder typische Arten, wie Formica rufa, sollten in nadelholzdominierte Abteilungen des Kelsterbacher<br />

Waldes verbracht werden. Die trockenpräferente Formica pratensis in die Maßnahmenfläche VB-M11.1, die neuangelegten<br />

Zwergstrauchheiden.<br />

2.2) Beschreibung der Maßnahme<br />

Bei Kartierungen im Frühjahr werden vorhandene Ameisenhaufen erfasst.<br />

Das Versetzen erfolgt vor der Rodung.<br />

Die Umsiedlungsarbeit ist fachgerecht und unter ökologischen Gesichtspunkten durchzuführen.<br />

Die neuen Neststandorte sind im Zuge der Ausführungsplanung zu bestimmen.<br />

2.3) Biotopentwicklungs- und Pflegekonzept / Monitoring<br />

entfällt<br />

2.4) Ziel der Maßnahme<br />

Vermeidung bzw. Verminderung von Individuenverlusten.<br />

2.5) Zeitpunkt der Durchführung der Maßnahme: März/April im Jahr der Rodung


Ausbau Flughafen Frankfurt Main<br />

Unterlagen zum Planfeststellungsverfahren<br />

<strong>Maßnahmenblatt</strong>: MA 14<br />

Projekt: Ausbau Flughafen Frankfurt Main MA 14<br />

1) Beeinträchtigung / Konflikt<br />

1.1) Artenschutz<br />

Band B B9 Erläuterungsbericht LBP<br />

Ersteller ARGE Baader Konzept GmbH - Bosch & Partner GmbH<br />

Stand 12.02.2007<br />

ARGE BAADER-BOSCH<br />

Südwestliches Parallelbahnsystem<br />

Art: Italienische Schönschrecke (Calliptamus italicus)<br />

Artenschutzrechtliche Schädigungs- oder Störungsverbote: Schädigung und Zerstörung der Nist- und Brutstätten<br />

oder ihrer Entwicklungsformen und Schädigung, Zerstörung von Wohn- und Zufluchtsstätten.<br />

2) Maßnahme<br />

Abfangen der vorhandenen Imagines und Umsiedeln in die dafür vorgesehenen Flächen<br />

im benachbarten Umfeld des Vorkommens<br />

� Vermeidungsmaßnahme<br />

Lage: Vorhabensbereich<br />

2.1) Bestand und Bewertung der Maßnahmenfläche<br />

Die Bestandsbeschreibung und Bewertung der Maßnahmenfläche ist dem <strong>Maßnahmenblatt</strong> VB-M2 zu entnehmen.<br />

2.2) Beschreibung der Maßnahme<br />

Das vom Forschungsinstitut Senckenberg (2005) erfasste Vorkommen der Italienischen Schönschrecke im südwestlichen<br />

Parallelbahnsystem wird während der Aktivitätsphase (Juni bis August) mit Käschern abgefangen und in angrenzende<br />

Bereiche des Parallelbahnsystems umgesetzt.<br />

2.3) Biotopentwicklungs- und Pflegekonzept / Monitoring<br />

Siehe Maßnahmenbeschreibung: VB-M2<br />

2.4) Ziel der Maßnahme<br />

Vermeidung bzw. Verminderung von Individuenverlusten.<br />

2.5) Zeitpunkt der Durchführung der Maßnahme: Juni bis August, vor Baubeginn<br />

79


Ausbau Flughafen Frankfurt Main<br />

Unterlagen zum Planfeststellungsverfahren<br />

80<br />

ARGE BAADER-BOSCH


Ausbau Flughafen Frankfurt Main<br />

Unterlagen zum Planfeststellungsverfahren<br />

Maßnahmen im Vorhabenbereich<br />

ARGE BAADER-BOSCH<br />

<strong>Maßnahmenblatt</strong>: VB-M1<br />

Projekt: Ausbau Flughafen Frankfurt Main Maßnahmentyp: M1<br />

1) Beeinträchtigung / Konflikt (Eingriffsseite)<br />

1.1) FFH<br />

Erhebliche Beeinträchtigung EHZ: keine<br />

1.2) Eingriffsregelung (EGR)<br />

Konflikte:<br />

Landschaftsbild: KW, FU<br />

Kulturgüter<br />

Klima<br />

1.3) Artenschutz<br />

Artenschutzrechtliche Schädigungs- und Störungsverbote:<br />

Siehe Artenschutzbeitrag (G1, Teil VI), Kap. 5: „Artbezogene Prüfung der Schädigungs- und Störungsverbote“, in<br />

Verbindung mit Kap. 6.4: „Angaben zur Maßnahmenzuordnung“<br />

2) Maßnahme (Kompensationsseite)<br />

Aufbau eines gestuften Waldrandes entlang vorhandener Waldbestände<br />

Kohärenz - Anhang II-Arten Kohärenz - LRT Artenschutz Eingriffsregelung<br />

Lage: Vorhabenbereich, Erdverkabelungen in Waldflächen, entlang neuer Waldränder, Maßnahmen zur Hindernisfreiheit<br />

Darstellung: B9.2.1-B9.2-5<br />

2.1) Bestand und Bewertung der Maßnahmenfläche<br />

Die Maßnahme wird überwiegend auf bau- oder anlagebedingt stark veränderten Flächen oder Rodungsflächen an<br />

neuen Waldrändern durchgeführt. Für die bau- oder anlagebedingt stark veränderten Flächen wird in der Eingriffs-<br />

Kompensationsbilanz die Wertstufe 2 (geringwertig) als Wert nach Baufeldfreimachung angesetzt. Der Ausgangsbestand<br />

auf den Rodungsflächen ist als junge, stark gestörte artenarme, schlagflurartige Vegetation geringer Deckung<br />

(876) einzustufen, aufgrund Artenarmut und Störung geringwertig (2).<br />

Zusätzlich Randstörungen in folgenden Objekten:<br />

Obj.-Nr. 64442013 Stark forstlich geprägter Nadelwald (8751) aus Kiefer, jünger als 40 Jahre. Mittelwertig (3).<br />

Obj.-Nr. 64442015 Stark forstlich geprägter Nadelwald (8751) aus Kiefer, mit Eiche, Bergahorn, zwischen 40 und<br />

120 Jahren, Aufwertung wegen Alterstruktur, Dünenrelief. Hochwertig (4).<br />

2.2) Beschreibung der Maßnahme<br />

Aufbau eines gestuften Waldrandes entlang vorhandener Waldbestände. Die Breite des zu entwickelnden Waldrandes<br />

soll in der Regel 15 m betragen. Ausnahmen bilden neue Waldschneisen, in denen schmalere Waldränder aufgebaut<br />

werden. Vor dem Waldrand wird ein Krautsaum angelegt. Die Breite des Krautsaums ist variabel und in Abhängigkeit<br />

von angrenzenden Maßnahmen (M 2 und M 5) zu gestalten. Die Entwicklung von Krautsäumen wird<br />

durch spontane Sukzession initiiert.<br />

Für die Initialpflanzung der Gehölze wird vorrangig gebietsheimisches (autochthones) bzw. dem Naturraum entnommenes<br />

Pflanzmaterial verwendet, sofern dies dem FoVG entspricht. Es werden unter Beachtung der jeweiligen<br />

Standorteigenschaften sowie der anschließenden Waldgesellschaften Bäume II. Ordnung und Sträucher gepflanzt.<br />

Band B B9 Erläuterungsbericht LBP<br />

81<br />

Ersteller ARGE Baader Konzept GmbH - Bosch & Partner GmbH<br />

Stand 12.02.2007


Ausbau Flughafen Frankfurt Main<br />

Unterlagen zum Planfeststellungsverfahren<br />

82<br />

ARGE BAADER-BOSCH<br />

<strong>Maßnahmenblatt</strong>: VB-M1<br />

Projekt: Ausbau Flughafen Frankfurt Main Maßnahmentyp: M1<br />

Auf den vorwiegend trockenen Standorten sind neben Eiche, Espe, Hainbuche, Birke, Feldahorn und Salweide<br />

Straucharten wie Hasel, Weißdorn, Besenginster, Liguster und weitere Arten der trockenwarmen Gebüsche vorzusehen.<br />

Auf grundwasserbeeinflussten Standorten (Kelsterbacher Wald südlich Mönchwaldsee, Wald bei Walldorf)<br />

sind neben den vorgenannten Arten weitere Weidenarten und Gemeiner Schneeball zu verwenden. Auf die vorgenannten<br />

beerentragenden Arten ist in der Nähe der neuen Landebahn zu verzichten.<br />

2.3) Biotopentwicklungs- und Pflegekonzept<br />

Die Pflege und spätere Nutzung erfolgt nach Maßgaben der naturnahen Waldwirtschaft. Die Gehölze in den Abschnitten<br />

der südexponierten Waldränder auf mäßig frischen bis trockenen Standorten sind in einem Turnus von 15<br />

Jahren auf den Stock zu setzen. Um stets ungestörte Waldrandabschnitte als Rückzugsgebiet für Tierarten zu belassen,<br />

erfolgt die Pflege immer abschnittsweise in einem jährlich wechselnden Turnus. Alle anderen Waldränder<br />

werden nur extensiv gepflegt. Dazu werden die langfristig zu erwartenden Bäume II. Ordnung auf einer Tiefe von 10<br />

m, gerechnet von dem Krautsaum, durch Fällen oder Ringeln (Unterbrechen der Wasserzufuhr) abgetötet, sobald sie<br />

eine Höhe von mehr als 10 m erreichen. Das Totholz verbleibt im Bestand. Eingriffe in die anderen Gehölze sind<br />

nicht vorgesehen.<br />

Die Pflege des Krautsaumes ist darauf ausgerichtet, Lebensräume für schnittempfindlichere Arten zu schaffen, aber<br />

einen Gehölzaufwuchs zu verhindern. Dementsprechend erfolgt eine Mahd alle 3 bis 5 Jahre. Um spätsommerliche<br />

Blühaspekte für Insekten und Wirbellose zu entwickeln und das Aussamen schnittempfindlicherer Arten zu ermöglichen,<br />

erfolgt der Schnitt nicht vor dem 15. August. Die Schnitthöhe soll 10 cm nicht unterschreiten. Das Schnittgut ist<br />

abzuräumen. Dünger und Pflanzenbehandlungsmitteln werden nicht eingesetzt.<br />

2.4) Ziel der Maßnahme<br />

Artenschutz und Eingriffsregelung<br />

Zielbiotope<br />

878 naturnaher Waldmantel<br />

Reich strukturierte, zonierte Waldmäntel bilden wichtige Übergangszonen, die von einer besonderen Artenvielfalt<br />

gekennzeichnet sind. Für Heuschrecken, hier Saumarten wie z.B. Eichenschrecke, Waldgrille stellen die neuen<br />

Waldränder einen Lebensraum dar, ebenso für Saumarten unter den Tagfaltern wie z.B. den als Larve auf Espen<br />

angewiesenen Kleinen Schillerfalter. Eine Aufwertung im Sinne einer Ausgleichsfunktion wird jedoch nicht bilanziert<br />

(siehe 2.7). Durch den Waldrandaufbau werden günstige bestandsklimatische Verhältnisse im angrenzenden Wald<br />

geschaffen und insbesondere höhere Sonneneinstrahlung, Veränderung der Boden- und Luftfeuchtigkeit und durch<br />

die Freistellung von Bäumen indirekte Beeinträchtigungen z.B. in Form von Rindenbrand oder Windwurf vermindert<br />

bzw. aufgehoben.<br />

Weitere Maßnahmenziele<br />

Landschaftsbild: Die Entwicklung naturnaher Waldmäntel dient der Aufwertung des Landschaftsbildes und<br />

die natürliche Erholungseignung.<br />

Kulturgüter: Die Entwicklung naturnaher Waldmäntel dient der Aufwertung der historisch bedeutsamen<br />

Kulturlandschaft Wald.<br />

Klima: Die Entwicklung naturnaher Waldmäntel dient der Minimierung von klimatischen Waldrandeffekten<br />

(negative Wirkungen durch direkte Sonneneinstrahlung und Windeinwirkungen).<br />

2.5) Zeitpunkt der Durchführung der Maßnahme<br />

Nach Bauabschluss


Ausbau Flughafen Frankfurt Main<br />

Unterlagen zum Planfeststellungsverfahren<br />

ARGE BAADER-BOSCH<br />

<strong>Maßnahmenblatt</strong>: VB-M1<br />

Projekt: Ausbau Flughafen Frankfurt Main Maßnahmentyp: M1<br />

2.6) Vorgesehene Regelung zur Maßnahmensicherung<br />

Aussagen zu den jetzigen und künftigen Eigentumsverhältnissen sowie zur Art der Flächeninanspruchnahme sind<br />

dem Planteil B 10 Grundinanspruchnahme zu entnehmen.<br />

Betroffene Flurstücke:<br />

Gemeinde: Stadt Kelsterbach<br />

Gemarkung: Kelsterbach<br />

Flur: 5 Flurstücke: 67/25, 123/9<br />

Gemeinde: Stadt Mörfelden-Walldorf<br />

Gemarkung: Walldorf<br />

Flur: 7 Flurstücke: 1/20, 1/21, 4/8, 5/3, 5/5, 5/7<br />

Gemeinde: Stadt Frankfurt<br />

Gemarkung: Flughafen<br />

Flur: 1 Flurstücke: 249, 250/4, 254/1<br />

2.7) Quantifizierung und Wirksamkeit der Maßnahme 1,73 ha<br />

Die Maßnahme dient im Wesentlichen der Vermeidung und Minimierung von Beeinträchtigungen.<br />

Die Maßnahmenflächen liegen des Weiteren im Bereich neuer Waldrandanschnitte,<br />

Störzonen von Verkehrswegen oder im Bereich der Hindernismaßnahmen. Folglich<br />

wird für diese Flächen für Biotope und Tiere keine Aufwertung im Sinne einer Ausgleichsfunktion<br />

berechnet.<br />

Band B B9 Erläuterungsbericht LBP<br />

83<br />

Ersteller ARGE Baader Konzept GmbH - Bosch & Partner GmbH<br />

Stand 12.02.2007


Ausbau Flughafen Frankfurt Main<br />

Unterlagen zum Planfeststellungsverfahren<br />

<strong>Maßnahmenblatt</strong>: VB-M2<br />

Projekt: Ausbau Flughafen Frankfurt Main Maßnahmentyp: M2<br />

1) Beeinträchtigung / Konflikt (Eingriffsseite)<br />

1.1) FFH<br />

Erhebliche Beeinträchtigung EHZ: keine<br />

1.2) Eingriffsregelung (EGR)<br />

Konflikte:<br />

Neuntöter: KW, RW, FU, FH, VA, FK, MT<br />

Blindschleiche: KW, RW, FU, FH, VA, FK, MT<br />

Feldhase: FH, FU, VA, FK, MT<br />

Goldene Acht: FU, FH, VA, FK, MT, KW, RW, WW<br />

Ödlandschrecke: FU, FH, VA, FK, MT<br />

Landschaftsbild: KW, FU<br />

1.3) Artenschutz<br />

Artenschutzrechtliche Schädigungs- und Störungsverbote:<br />

84<br />

ARGE BAADER-BOSCH<br />

Siehe Artenschutzbeitrag (G1, Teil VI), Kap. 5: „Artbezogene Prüfung der Schädigungs- und Störungsverbote“, in<br />

Verbindung mit Kap. 6.4: „Angaben zur Maßnahmenzuordnung“<br />

2) Maßnahme (Kompensationsseite)<br />

Kräuterwiesenansaat mit gebietsheimischem (autochthonem) Saatgut zur Entwicklung<br />

von mageren Extensivwiesen<br />

Kohärenz - Anhang II-Arten Kohärenz - LRT Artenschutz Eingriffsregelung<br />

Lage: Vorhabenbereich, entlang Rollbahnen, auf Leitungstrassen, auf Baustellenflächen, Trasse der Entwässerungsleitung<br />

an der Okrifteler Straße, neue Haupteinflugzeichen, neue Perimeter Road, auf Entsiegelungen<br />

und Geländeangleichungen im Flughafenbereich<br />

Darstellung: B9.2.1-B9.2-8<br />

2.1) Bestand und Bewertung der Maßnahmenfläche<br />

Die Maßnahme wird auf bau- oder anlagebedingt stark veränderten Flächen durchgeführt. Für diese Flächen wird<br />

für die Leitarten und die Biotoptypen in der Eingriffs-Kompensationsbilanz die Wertstufe 2 (geringwertig) als Wert<br />

nach Baufeldfreimachung angesetzt.<br />

Vögel<br />

Die Flächen weisen aufgrund der Lebensraumstrukturen: Gehölzbestand mit Singwarten, Offenlandanteil, Nutzungsform<br />

und –intensität, Insektenreichtum, Saumstrukturen eine geringe Bedeutung für den Neuntöter auf.<br />

Das Aufwertungspotenzial ist mittel.<br />

Reptilien<br />

Für die Blindschleiche weisen die Flächen aufgrund der Lebensraumstrukturen: Waldränder, lichte Gebüsche<br />

und Säume, dichte Krautschicht, Unterschlüpfmöglichkeiten eine geringe Bedeutung auf. Hier besteht z.T. ein<br />

geringes Aufwertungspotenzial.<br />

Heuschrecken<br />

Die Flächen weisen aufgrund der Habitatstruktur für die Blauflügelige Ödlandschrecke eine überwiegend geringe<br />

Bedeutung auf. Hier besteht ein geringes bis mittleres Aufwertungspotenzial


Ausbau Flughafen Frankfurt Main<br />

Unterlagen zum Planfeststellungsverfahren<br />

<strong>Maßnahmenblatt</strong>: VB-M2<br />

Projekt: Ausbau Flughafen Frankfurt Main Maßnahmentyp: M2<br />

ARGE BAADER-BOSCH<br />

Tagfalter<br />

Die Flächen weisen aufgrund der Lebensraumstrukturen: Ausstattung mit Grün- und Offenlandstrukturen, Nutzungsintensität,<br />

Blütenreichtum eine geringe Wertigkeit für die Goldene Acht als Lebensraum auf. Das Aufwertungspotenzial<br />

ist gering bis hoch.<br />

Säugetiere<br />

Die Flächen weisen für den Feldhasen aufgrund der Lebensraumstrukturen: offene Kulturlandschaft, Waldwiesen<br />

und Lichtungen, Waldränder, extensiv genutzte landwirtschaftliche Nutzflächen, Brachen eine geringe Bedeutung<br />

auf. Hier besteht ein geringes Aufwertungspotenzial.<br />

2.2) Beschreibung der Maßnahme<br />

Anlage von mageren Extensivwiesen auf Freiflächen entlang der neuen Landebahn bzw. auf dem Flughafengelände<br />

und auf Leitungstrassen, wo aus technischen Gründen und Sicherheitsgründen keine Gehölzpflanzungen<br />

möglich sind. Die Ansaat erfolgt auf nährstoffarmen Standorten (siehe 2.1 Bestand und Bewertung Maßnahmenfläche),<br />

die den i.d.R. konkurrenzschwachen Arten der Magerrasen Vorteile verschaffen. Das Saatgut wird aus<br />

artenreichen, magerrasenartigen Grünlandbeständen in der Nachbarschaft gewonnen. Die Eignung des Saatguts<br />

wird durch vorherige Keimungsversuche untersucht, um eine rasche Eingrünung mit naturschutzfachlich möglichst<br />

wertvollen Arten sicherzustellen. Die Eingrünung wird durch das Aufbringen von diasporenhaltigem Oberbodenmaterial<br />

(geringe Schichtdicke) aus geeigneten Beständen (z.B. RWE Umspannanlage), die im Zuge des<br />

Vorhabens überbaut werden, unterstützt.<br />

Teile der Maßnahmenfläche werden als spärlich bewachsene Stellen vorgesehen, um Lebensraum für speziell<br />

angepasste, seltene Tier- und Pflanzenarten zu schaffen (z.B. Italienische Schönschrecke).<br />

2.3) Biotopentwicklungs- und Pflegekonzept<br />

In den ersten Wochen nach der Einsaat ist nach Erfordernis zur Unterdrückung unerwünschter Ruderalarten ein<br />

Reinigungsschnitt durchzuführen. Eine Mahd der Flächen und Verwendung des Schnittguts erfolgt nach Erfordernis<br />

und nach Sicherheitsaspekten (Vogelschlag). Außerhalb der Flughafenflächen ist eine extensive Nutzung<br />

vorzusehen: ein- oder zweischürige Mahd. Auf den Einsatz von Dünger und Pflanzenbehandlungsmitteln wird<br />

generell verzichtet. Zur Erhaltung der Habitateignung für Pionierarten (z.B. Italienische Schönschrecke) sind geeignete<br />

Flächen so zu pflegen, dass kleinflächig spärlich bewachsene Rohbodenstellen entstehen oder erhalten<br />

bleiben.<br />

2.4) Ziel der Maßnahme<br />

Artenschutz und Eingriffsregelung<br />

Zielbiotope<br />

7511 extensiv genutzte, artenreiche Grünlandgesellschaften<br />

Magere Wiesen, kleinstrukturiert mit offenen Bodenstellen und Übergängen zu bodensauren Magerrasen und<br />

Zwergstrauchheiden. Im Übergangsbereich zu Waldrändern oder im Zusammenhang mit Maßnahmentyp M1<br />

auch strukturreiche Gras-/Krautfluren, die sich aus mageren Wiesen-, Schlagflur-, Saum-, Zwergstrauchheiden-<br />

und Waldarten zusammensetzen. Ziel der Eingrünung mit gebietsheimischem (autochthonem) Saatgut ist es,<br />

naturnahe, hochwertige Offenlandgesellschaften aus regionalen, speziell angepassten Sippen zu etablieren,<br />

sowie die Einwanderung von Ubiquisten aus der Tier- und Pflanzenwelt zu erschweren bzw. zu verhindern. Es<br />

wird Lebensraum u.a. für Heuschrecken, z.B. versch. Arten der Gattung Chorthippus und Tagfalter, wie z.B. Goldene<br />

Acht, Schachbrettfalter, Brauner Feuerfalter, Kleiner Schillerfalter (Imaginalhabitat), Weißer Waldportier neu<br />

geschaffen.<br />

921 trockene Brachen<br />

Spärlich bewachsene Rohbodenstellen, die kleinflächig in den Wiesenflächen eingestreut sind und von Pionierarten<br />

(z.B. Pflanzenarten der Sandtrockenrasen und kurzlebigen Ruderalgesellschaften, Italienische Schönschrecke)<br />

besiedelt werden.<br />

Band B B9 Erläuterungsbericht LBP<br />

85<br />

Ersteller ARGE Baader Konzept GmbH - Bosch & Partner GmbH<br />

Stand 12.02.2007


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<strong>Maßnahmenblatt</strong>: VB-M2<br />

Projekt: Ausbau Flughafen Frankfurt Main Maßnahmentyp: M2<br />

86<br />

ARGE BAADER-BOSCH<br />

Vögel<br />

Die Habitate für den Neuntöter werden durch die vorgesehenen Maßnahmen kurzfristig um zwei Wertstufen<br />

aufgewertet.<br />

Reptilien<br />

Die Habitate für die Blindschleiche werden durch die vorgesehenen Maßnahmen kurzfristig um eine Wertstufe<br />

aufgewertet.<br />

Heuschrecken<br />

Die Habitate für die Blauflügelige Ödlandschrecke werden durch die vorgesehenen Maßnahmen kurzfristig um<br />

eine bis zwei Wertstufen aufgewertet.<br />

Tagfalter<br />

Die Habitate für den die Goldene Acht werden durch die vorgesehenen Maßnahmen kurzfristig um eine bis drei<br />

Wertstufen aufgewertet.<br />

Säugetiere<br />

Die Habitate für den Feldhasen werden durch die vorgesehenen Maßnahmen kurzfristig um eine Wertstufe<br />

aufgewertet.<br />

Weitere Maßnahmenziele<br />

Landschaftsbild: Die Neuanlage krautreicher Extensivwiesen dient dem Ausgleich von Eingriffen in die<br />

gering bedeutende, stark anthropogen geprägte Landschaftsbildeinheit 5A.<br />

2.5) Zeitpunkt der Durchführung der Maßnahme<br />

Nach Bauabschluss<br />

2.6) Vorgesehene Regelung zur Maßnahmensicherung<br />

Aussagen zu den jetzigen und künftigen Eigentumsverhältnissen sowie zur Art der Flächeninanspruchnahme sind<br />

dem Planteil B 10 Grundinanspruchnahme zu entnehmen.<br />

Betroffene Flurstücke:<br />

Gemeinde: Stadt Kelsterbach<br />

Gemarkung: Kelsterbach<br />

Flur: 2 Flurstücke: 780/1, 803/3, 804/1, 805/1<br />

Flur: 3 Flurstücke: 160/218, 160/219, 160/220, 432/1, 433/1, 434/1, 435/1, 436/1, 437/1, 438/1,<br />

439/1, 441/1, 442/1, 445/3, 446/1, 446/2, 450/14, 583/6, 583/7, 592/6, 592/7,<br />

595, 596<br />

Flur: 4 Flurstücke: 500/4, 90/19<br />

Flur: 5 Flurstücke: 1/1, 47/4, 64/7, 64/9, 64/10, 64/25, 64/26, 64/27, 64/28, 66/2, 67/25, 67/26,<br />

68/5, 68/11, 68/12, 68/13, 68/14, 68/17, 68/22, 68/23, 69/6, 70/3, 72/1, 74/5,<br />

77, 78, 80, 81, 84/7, 84/13, 84/14, 84/15, 84/16, 84/17, 84/18, 84/19, 85/3,<br />

86/4, 87, 88/1, 88/2, 89, 93/4, 94/25, 94/38, 94/39, 94/47, 100, 101/1, 101/2,<br />

107/12, 123/9, 123/10, 125/5


Ausbau Flughafen Frankfurt Main<br />

Unterlagen zum Planfeststellungsverfahren<br />

<strong>Maßnahmenblatt</strong>: VB-M2<br />

Projekt: Ausbau Flughafen Frankfurt Main Maßnahmentyp: M2<br />

ARGE BAADER-BOSCH<br />

Gemeinde: Stadt Rüsselsheim<br />

Gemarkung: Rüsselsheimer Wald<br />

Flur: 3 Flurstücke: 4<br />

Gemeinde: Stadt Mörfelden-Walldorf<br />

Gemarkung: Walldorf<br />

Flur: 7 Flurstücke: 1/26, 4/9, 5/7<br />

Gemeinde: Stadt Frankfurt<br />

Gemarkung: Wald<br />

Flur: 622 Flurstücke: 11/12<br />

Gemeinde: Stadt Frankfurt<br />

Gemarkung: Flughafen<br />

Flur: 1 Flurstücke: 130/18, 188, 189/8, 189/10, 248, 249, 250/4, 251, 252, 253/5, 254/1, 255, 256,<br />

258/7, 259/9, 260/1, 260/2, 260/3, 266/98, 266/99, 268, 284/6<br />

2.7) Quantifizierung und Wirksamkeit der Maßnahme 82,89 ha<br />

Wert EGR *<br />

Funktionen Lage /<br />

Insel 1<br />

Größe<br />

(ha)<br />

MassnahmentypWirksamkeitszeitraum<br />

vor nach Wertsteige-<br />

Biotoptypen<br />

rung<br />

WP (Art der<br />

Maßnahme)<br />

i 71,55 M2 kurz 2 3 1 71,55 A<br />

a 11,34 M2 kurz 2 4 2 22,68 A<br />

Leitarten / Anhang II<br />

Arten *<br />

Feldhase<br />

a/1.1 2,43 M2 kurz 2 3 1 2,43 A<br />

a/1.2 2,78 M2 kurz 2 3 1 2,78 A<br />

a/1.5 0,27 M2 kurz 2 3 1 0,27 A<br />

a/2.1 0,56 M2 kurz 2 3 1 0,56 A<br />

Neuntöter<br />

a/1.1 2,43 M2 kurz 2 4 2 4,68 A<br />

a/1.2 2,78 M2 kurz 2 4 2 5,56 A<br />

a/1.3 0,20 M2 kurz 2 4 2 0,4 A<br />

a/1.4 0,81 M2 kurz 2 4 2 1,62 A<br />

a/1.5 0,27 M2 kurz 2 4 2 0,54 A<br />

i 3,92 M2 kurz 2 4 2 7,84 A<br />

Goldene Acht a/1.1 2,43 M2 kurz 2 5 3 7,29 A<br />

a/1.2 2,78 M2 kurz 2 5 3 8,34 A<br />

a/1.3 1,62 M2 kurz 2 4 2 3,24 A<br />

a/1.4 0,81 M2 kurz 2 4 2 1,62 A<br />

a/1.5 0,27 M2 kurz 2 5 3 0,81 A<br />

a/2.1 0,56 M2 kurz 2 5 3 1,68 A<br />

a/2.2 0,27 M2 kurz 2 4 2 0,54 A<br />

i 71,55 M2 kurz 2 3 1 71,55 A<br />

Band B B9 Erläuterungsbericht LBP<br />

87<br />

Ersteller ARGE Baader Konzept GmbH - Bosch & Partner GmbH<br />

Stand 12.02.2007


Ausbau Flughafen Frankfurt Main<br />

Unterlagen zum Planfeststellungsverfahren<br />

<strong>Maßnahmenblatt</strong>: VB-M2<br />

Projekt: Ausbau Flughafen Frankfurt Main Maßnahmentyp: M2<br />

Blauflüg. Ödlandschrecke<br />

Blindschleiche<br />

88<br />

ARGE BAADER-BOSCH<br />

a/1.1 2,43 M2 kurz 2 3 1 9,09 A<br />

a/1.2 2,78 M2 kurz 2 3 1 2,78 A<br />

a/1.3 1,62 M2 kurz 2 3 1 1,62 A<br />

a/1.4 0,81 M2 kurz 2 3 1 0,81 A<br />

a/1.5 0,27 M2 kurz 2 3 1 0,27 A<br />

a/2.1 0,56 M2 kurz 2 3 1 0,56 A<br />

a/2.2 0,27 M2 kurz 2 3 1 0,27 A<br />

i 71,55 M2 kurz 2 4 2 143,1 A<br />

a/1.1 2,43 M2 kurz 2 3 1 2,43 A<br />

a/1.2 2,78 M2 kurz 2 3 1 2,78 A<br />

a/1.5 0,27 M2 kurz 2 3 1 0,27 A<br />

a/2.1 0,56 M2 kurz 2 3 1 0,56 A<br />

* Eingriffsregelung: A = Ausgleichsmaßnahme, E = Ersatzmaßnahme<br />

Eingriffsregelung, Artenschutz, FFH: V = Vermeidung/Schadensbegrenzung, CEF-Maßnahme<br />

1 Lage: i = innerhalb Flughafen, a = außerhalb Flughafen, Insel: Nr. der Inselfläche


Ausbau Flughafen Frankfurt Main<br />

Unterlagen zum Planfeststellungsverfahren<br />

ARGE BAADER-BOSCH<br />

<strong>Maßnahmenblatt</strong>: VB-M3<br />

Projekt: Ausbau Flughafen Frankfurt Main Maßnahmentyp: M3<br />

1) Beeinträchtigung / Konflikt (Eingriffsseite)<br />

1.1) FFH<br />

Erhebliche Beeinträchtigung EHZ: keine<br />

1.2) Eingriffsregelung (EGR)<br />

Konflikte:<br />

Kleine Bartfledermaus: KW, RW, FU, FH, VA, FK, MT<br />

Blindschleiche: KW, RW, FU, FH, VA, FK, MT<br />

Zauneidechse: FU, FH, VA, FK, MT<br />

Gelbhalsmaus: KW, RW, FU, FH, VA, FK, MT<br />

Waldgrille: KW, RW, FU, FH, VA, FK, MT<br />

Landschaftsbild: KW, FU<br />

1.3) Artenschutz<br />

Artenschutzrechtliche Schädigungs- und Störungsverbote:<br />

Siehe Artenschutzbeitrag (G1, Teil VI), Kap. 5: „Artbezogene Prüfung der Schädigungs- und Störungsverbote“, in<br />

Verbindung mit Kap. 6.4: „Angaben zur Maßnahmenzuordnung“<br />

2) Maßnahme (Kompensationsseite)<br />

Anlage von Baumgruppen aus Hochstämmen einheimischer und standortgerechter<br />

Laubbaumarten<br />

Kohärenz - Anhang II-Arten Kohärenz - LRT Artenschutz Eingriffsregelung<br />

Lage: Feuerwache bei der neuen Landebahn, Parkplatz im Nordwesten des Flughafens, Erweiterungsbereich<br />

Süd<br />

Darstellung: B9.2-1, B9.2-4, B9.2-5<br />

2.1) Bestand und Bewertung der Maßnahmenfläche<br />

Die Maßnahme wird auf bau- oder anlagebedingt stark veränderten Flächen durchgeführt. Für diese Flächen wird<br />

für die Leitarten und Biotoptypen in der Eingriffs-Kompensationsbilanz die Wertstufe 2 (geringwertig) als Wert nach<br />

Baufeldfreimachung angesetzt.<br />

Fledermäuse<br />

Die Flächen weisen für die Kleine Bartfledermaus aufgrund des Bestandsalters und der Baumartenzusammensetzung<br />

eine geringe Bedeutung als Jagdgebiet auf. Hier besteht ein geringes Aufwertungspotenzial.<br />

Heuschrecken<br />

Für die Waldgrille weisen diese Flächen aufgrund der Waldstruktur eine überwiegend geringe Bedeutung auf. Hier<br />

besteht ein geringes Aufwertungspotenzial.<br />

Reptilien<br />

Die Flächen weisen für die Zauneidechse aufgrund der Lebensraumstrukturen: besonnte Böschungen und Wegrän-<br />

Band B B9 Erläuterungsbericht LBP<br />

89<br />

Ersteller ARGE Baader Konzept GmbH - Bosch & Partner GmbH<br />

Stand 12.02.2007


Ausbau Flughafen Frankfurt Main<br />

Unterlagen zum Planfeststellungsverfahren<br />

90<br />

ARGE BAADER-BOSCH<br />

<strong>Maßnahmenblatt</strong>: VB-M3<br />

Projekt: Ausbau Flughafen Frankfurt Main Maßnahmentyp: M3<br />

der, Offenlandanteil, Mager- und Ruderalfluren, Brachen eine geringe Bedeutung auf.<br />

Für die Blindschleiche weisen die Flächen aufgrund der Lebensraumstrukturen: Waldränder, lichte Gebüsche und<br />

Säume, dichte Krautschicht, Unterschlüpfmöglichkeiten eine geringe Bedeutung auf. Hier besteht für beide Arten ein<br />

geringes Aufwertungspotenzial.<br />

Säugetiere<br />

Für die Gelbhalsmaus weisen diese Flächen aufgrund der Lebensraumstrukturen: Baumartenzusammensetzung,<br />

Bestandsalter, Deckungsgrad, Strukturvielfalt und ihres Inventars an Lichtungen, Kahlschlägen und Waldrandstrukturen,<br />

sowie eines hohen/geringen Deckungsgrades der Krautschicht eine geringe Bedeutung auf. Hier besteht ein<br />

geringes Aufwertungspotenzial.<br />

2.2) Beschreibung der Maßnahme<br />

Anlage von Baumgruppen aus Hochstämmen einheimischer und standortgerechter Laubbaumarten wie Eichen,<br />

Hainbuchen, Feld-, Spitz- und Bergahorn. Die Bäume sind in Gruppen von drei bis fünf Bäumen zu pflanzen. Der<br />

Abstand zwischen den Einzelbäumen sollte 10 – 15 m betragen. Auf den Maßnahmenflächen ist zudem eine Kräuterwiesenansaat<br />

mit RSM 8.1, Variante 2 für magere und saure Standorte vorzunehmen. Es ist jeweils die Regelsaatgutmenge<br />

zu verwenden.<br />

2.3) Biotopentwicklungs- und Pflegekonzept<br />

Die Pflege der Baumgruppe erfolgt durch einen Pflegeschnitt in einem Rhythmus von ca. 5 Jahren. In den ersten 5<br />

Jahren ist ein jährlicher Erziehungsschnitt erforderlich.<br />

In den ersten Wochen nach der Einsaat ist nach Erfordernis zur Unterdrückung unerwünschter Ruderalarten ein<br />

Reinigungsschnitt durchzuführen. Eine Mahd der Flächen erfolgt ein- oder zweischürig. Auf den Einsatz von Dünger<br />

und Pflanzenbehandlungsmitteln wird verzichtet.<br />

2.4) Ziel der Maßnahme<br />

Artenschutz und Eingriffsregelung<br />

Zielbiotope<br />

831 Baumgruppe, überwiegend Laubgehölze<br />

Naturnahe Baumgruppen, die trotz gestalterischer Funktionen im Zusammenhang mit Baukörpern und Verkehrsanlagen<br />

ökologische Funktionen für verschiedene Tiergruppen (z.B. ubiquitäre Vogelarten) übernehmen und einen<br />

Übergang zu ökologisch höherwertigen Strukturen schaffen.<br />

Fledermäuse<br />

Für die Kleine Bartfledermaus werden die Habitate durch die vorgesehenen Maßnahmen mittelfristig um eine<br />

Wertstufe aufgewertet.<br />

Heuschrecken<br />

Für die Waldgrille werden die Habitate durch die vorgesehenen Maßnahmen mittelfristig um eine Wertstufe aufgewertet.<br />

Reptilien<br />

Für die Zauneidechse werden die Habitate durch die vorgesehenen Maßnahmen mittelfristig um eine Wertstufe<br />

aufgewertet.<br />

Für die Blindschleiche werden die Habitate durch die vorgesehenen Maßnahmen mittelfristig um eine Wertstufe<br />

aufgewertet.<br />

Säugetiere<br />

Für die Gelbhalsmaus werden die Habitate durch die vorgesehenen Maßnahmen mittelfristig um eine Wertstufe<br />

aufgewertet.


Ausbau Flughafen Frankfurt Main<br />

Unterlagen zum Planfeststellungsverfahren<br />

ARGE BAADER-BOSCH<br />

<strong>Maßnahmenblatt</strong>: VB-M3<br />

Projekt: Ausbau Flughafen Frankfurt Main Maßnahmentyp: M3<br />

Weitere Maßnahmenziele<br />

Landschaftsbild: Die Baumgruppen bilden zudem Orientierungspunkte auf dem Flughafengelände und<br />

binden die Baukörper in die bestehende Landschaftsstruktur ein bzw. lenken den Blick<br />

von den Baukörpern weg.<br />

2.5) Zeitpunkt der Durchführung der Maßnahme<br />

Nach Bauabschluss<br />

2.6) Vorgesehene Regelung zur Maßnahmensicherung<br />

Aussagen zu den jetzigen und künftigen Eigentumsverhältnissen sowie zur Art der Flächeninanspruchnahme sind<br />

dem Planteil B 10 Grundinanspruchnahme zu entnehmen.<br />

Betroffene Flurstücke:<br />

Gemeinde: Stadt Kelsterbach<br />

Gemarkung: Kelsterbach<br />

Flur: 5 Flurstücke: 67/25, 70/3, 72/1, 74/5<br />

Gemeinde: Stadt Mörfelden-Walldorf<br />

Gemarkung: Walldorf<br />

Flur: 7 Flurstücke: 1/14, 1/20, 1/23, 1/26, 4/9, 5/6, 5/7<br />

Gemeinde: Stadt Frankfurt<br />

Gemarkung: Flughafen<br />

Flur: 1 Flurstücke: 253/5, 254/1, 257/1, 258/7<br />

2.7) Quantifizierung und Wirksamkeit der Maßnahme 0,98 ha<br />

Wert EGR *<br />

Funktionen Lage /<br />

Insel 1<br />

Biotoptypen<br />

Größe<br />

(ha)<br />

MassnahmentypWirksamkeitszeitraum<br />

vor nach Wertsteigerung<br />

WP (Art der Maßnahme)<br />

i 0,54 M3 mittel 2 2 0 - A<br />

Leitarten / Anhang II<br />

Arten *<br />

a 0,44 M3 mittel 2 2 0 - A<br />

Gelbhalsmaus a/0 0,17 M3 mittel 2 3 1 0,17 A<br />

a/1.1 0,07 M3 mittel 2 3 1 0,07 A<br />

Kleine Bartfledermaus a/- 0,17 M3 mittel 2 3 1 0,17 A<br />

Waldgrille<br />

a/- 0,17 M3 mittel 2 3 1 0,17 A<br />

a/1.1 0,07 M3 mittel 2 3 1 0,07 A<br />

a/1.3 0,30 M3 mittel 2 3 1 0,30 A<br />

i 0,44 M3 mittel 2 3 1 0,44 A<br />

Zauneidechse<br />

a/- 0,17 M3 mittel 2 3 1 0,17 A<br />

a/1.1 0,07 M3 mittel 2 3 1 0,07 A<br />

Band B B9 Erläuterungsbericht LBP<br />

91<br />

Ersteller ARGE Baader Konzept GmbH - Bosch & Partner GmbH<br />

Stand 12.02.2007


Ausbau Flughafen Frankfurt Main<br />

Unterlagen zum Planfeststellungsverfahren<br />

92<br />

ARGE BAADER-BOSCH<br />

<strong>Maßnahmenblatt</strong>: VB-M3<br />

Projekt: Ausbau Flughafen Frankfurt Main Maßnahmentyp: M3<br />

Blindschleiche<br />

a/- 0,17 M3 mittel 2 3 1 0,17 A<br />

a/1.1 0,07 M3 mittel 2 3 1 0,07 A<br />

*<br />

Eingriffsregelung: A = Ausgleichsmaßnahme, E = Ersatzmaßnahme<br />

Eingriffsregelung, Artenschutz, FFH: V = Vermeidung/Schadensbegrenzung, CEF-Maßnahme<br />

1<br />

Lage: i = innerhalb Flughafen, a = außerhalb Flughafen, Insel: Nr. der Inselfläche


Ausbau Flughafen Frankfurt Main<br />

Unterlagen zum Planfeststellungsverfahren<br />

ARGE BAADER-BOSCH<br />

<strong>Maßnahmenblatt</strong>: VB-M4<br />

Projekt: Ausbau Flughafen Frankfurt Main Maßnahmentyp: M4<br />

1) Beeinträchtigung / Konflikt (Eingriffsseite)<br />

1.1) FFH<br />

Erhebliche Beeinträchtigung EHZ: keine<br />

1.2) Eingriffsregelung (EGR)<br />

Konflikte:<br />

Blindschleiche: KW, RW, FU, FH, VA, FK, MT<br />

Zauneidechse: FU, FH, VA, FK, MT<br />

Gelbhalsmaus: KW, RW, FU, FH, VA, FK, MT<br />

Kleiner Schillerfalter: KW, RW, FU, FH, VA, FK, MT<br />

Ödlandschrecke: FU, FH, VA, FK, MT<br />

Waldgrille: KW, RW, FU, FH, VA, FK, MT<br />

1.3) Artenschutz<br />

Artenschutzrechtliche Schädigungs- und Störungsverbote:<br />

Siehe Artenschutzbeitrag (G1, Teil VI), Kap. 5: „Artbezogene Prüfung der Schädigungs- und Störungsverbote“, in<br />

Verbindung mit Kap. 6.4: „Angaben zur Maßnahmenzuordnung“<br />

2) Maßnahme (Kompensationsseite)<br />

Anlage von Waldlichtungen und Begrünung durch natürliche Sukzession<br />

Kohärenz - Anhang II-Arten Kohärenz - LRT Artenschutz Eingriffsregelung<br />

Lage: Erdverkabelung nördlich Tor 23, Erdverkabelung nördlich Tor 26,<br />

Darstellung: B9.2-3, B9.2-4<br />

2.1) Bestand und Bewertung der Maßnahmenfläche<br />

Die Maßnahme wird auf bau- oder anlagebedingt stark veränderten Flächen durchgeführt. Für diese Flächen wird in<br />

der Eingriffs-Kompensationsbilanz die Wertstufe 2 (geringwertig) als Wert nach Baufeldfreimachung angesetzt.<br />

Reptilien<br />

Die Flächen weisen für die Zauneidechse aufgrund der Lebensraumstrukturen: besonnte Böschungen und Wegränder,<br />

Offenlandanteil, Mager- und Ruderalfluren, Brachen eine geringe Bedeutung auf.<br />

Für die Blindschleiche weisen die Flächen aufgrund der Lebensraumstrukturen: Waldränder, lichte Gebüsche und<br />

Säume, dichte Krautschicht, Unterschlüpfmöglichkeiten eine mittlere bis hohe Bedeutung auf. Hier besteht für beide<br />

Arten ein hohes Aufwertungspotenzial.<br />

Heuschrecken<br />

Die Flächen weisen aufgrund der Habitatstruktur für die Blauflügelige Ödlandschrecke eine sehr geringe bis geringe<br />

Bedeutung auf. Hier besteht ein geringes Aufwertungspotenzial.<br />

Für die Waldgrille weist diese Fläche aufgrund der Waldstruktur eine überwiegend geringe Bedeutung auf. Hier besteht<br />

mittleres Aufwertungspotenzial.<br />

Tagfalter<br />

Die Flächen weisen aufgrund der Lebensraumstrukturen: Waldstruktur, lichte Gebüsche und Säume und Baumartenzusammensetzung<br />

eine geringe Wertigkeit für den Kleinen Schillerfalter als Lebensraum auf. Das Aufwertungspo-<br />

Band B B9 Erläuterungsbericht LBP<br />

93<br />

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Stand 12.02.2007


Ausbau Flughafen Frankfurt Main<br />

Unterlagen zum Planfeststellungsverfahren<br />

94<br />

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<strong>Maßnahmenblatt</strong>: VB-M4<br />

Projekt: Ausbau Flughafen Frankfurt Main Maßnahmentyp: M4<br />

tenzial ist überwiegend gering bis mittel.<br />

Die Flächen weisen aufgrund der Lebensraumstrukturen: Waldstruktur, Baumartenzusammensetzung, Ausstattung<br />

mit Offenlandstrukturen eine überwiegend geringe Wertigkeit für den Waldportier als Lebensraum auf. Das Aufwertungspotenzial<br />

ist gering.<br />

Säugetiere<br />

Für die Gelbhalsmaus weisen diese Flächen aufgrund der Lebensraumstrukturen: Baumartenzusammensetzung,<br />

Bestandsalter, Deckungsgrad, Strukturvielfalt und ihres Inventars an Lichtungen, Kahlschlägen und Waldrandstrukturen,<br />

sowie eines hohen/geringen Deckungsgrades der Krautschicht eine geringe Bedeutung auf. Hier besteht ein<br />

geringes bis mittleres Aufwertungspotenzial.<br />

2.2) Beschreibung der Maßnahme<br />

Die neuen Waldlichtungen werden wegen der dort verlaufenden Leitungen dauerhaft offen gehalten. Es werden trockene<br />

bzw. magere Biotoptypen durch Heumulch- oder Heudruschsaat aus vergleichbaren, benachbarten Biotoptypen<br />

initiiert (z.B. existieren entsprechende magere Biotope auf den Freileitungsschneisen). Dabei ist Wert auf die<br />

Larvalfutterpflanzen des Weißen Waldportiers zu legen (hier v.a. Schafschwingel). Um eine Entwicklung von mageren<br />

Biotoptypen zu ermöglichen, werden die Baustreifen nicht mit Oberboden sondern nur mit mageren, sandigen Rohböden<br />

aus der Baumaßnahme angedeckt.<br />

2.3) Biotopentwicklungs- und Pflegekonzept<br />

Die Bestände sind durch gelegentliche Mulchmahd offen zu halten.<br />

2.4) Ziel der Maßnahme<br />

Artenschutz und Eingriffsregelung<br />

Zielbiotope<br />

879 Waldlichtung<br />

Strukturreiche Gras-/Krautfluren, die sich aus mageren Wiesen-, Schlagflur-, Saum-, Zwergstrauchheiden- und Waldarten<br />

zusammensetzen und als Waldbinnenrandstrukturen Lebensraum für verschiedene Tiergruppen und –arten<br />

bieten (z.B. Heuschrecken- und Tagfalterarten wie Gemeine Sichelschrecke, Grünes Heupferd, Weißer Waldportier).<br />

Reptilien<br />

Für die Zauneidechse werden die Habitate durch die vorgesehenen Maßnahmen kurzfristig um drei Wertstufen aufgewertet.<br />

Für die Blindschleiche werden die Habitate durch die vorgesehenen Maßnahmen kurzfristig um drei Wertstufen<br />

aufgewertet.<br />

Heuschrecken<br />

Für die Blauflügelige Ödlandschrecke werden die Habitate durch die vorgesehenen Maßnahmen kurzfristig um<br />

eine Wertstufe aufgewertet.<br />

Für die Waldgrille werden die Habitate durch die vorgesehenen Maßnahmen kurzfristig um zwei Wertstufen aufgewertet.<br />

Tagfalter<br />

Für die Kleinen Schillerfalter werden die Habitate durch die vorgesehenen Maßnahmen kurzfristig um zwei Wertstufen<br />

aufgewertet.<br />

Für den Waldportier werden die Habitate durch die vorgesehenen Maßnahmen kurzfristig um eine Wertstufe aufgewertet.<br />

Säugetiere<br />

Für die Gelbhalsmaus werden die Habitate durch die vorgesehenen Maßnahmen kurzfristig um eine bis zwei Wert-


Ausbau Flughafen Frankfurt Main<br />

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<strong>Maßnahmenblatt</strong>: VB-M4<br />

Projekt: Ausbau Flughafen Frankfurt Main Maßnahmentyp: M4<br />

stufen aufgewertet.<br />

2.5) Zeitpunkt der Durchführung der Maßnahme<br />

nach Bauabschluss<br />

2.6) Vorgesehene Regelung zur Maßnahmensicherung<br />

Aussagen zu den jetzigen und künftigen Eigentumsverhältnissen sowie zur Art der Flächeninanspruchnahme sind<br />

dem Planteil B 10 Grundinanspruchnahme zu entnehmen.<br />

Betroffene Flurstücke:<br />

Gemeinde: Stadt Frankfurt<br />

Gemarkung: Flughafen<br />

Flur: 1 Flurstücke: 249, 253/5, 263/2, 263/4<br />

2.7) Quantifizierung und Wirksamkeit der Maßnahme 0,26 ha<br />

Wert EGR *<br />

Funktionen Lage /<br />

Insel 1<br />

Biotoptypen<br />

Größe<br />

(ha)<br />

MassnahmentypWirksamkeitszeitraum<br />

vor nach Wertsteigerung<br />

WP (Art der<br />

Maßnahme)<br />

0,26 M4 kurz 2 3 1 0,26 A<br />

Leitarten / Anhang II<br />

Arten *<br />

Gelbhalsmaus<br />

a/- 0,20 M4 kurz 2 3 1 0,2 A<br />

a/2.1 0,06 M4 kurz 2 4 2 0,12 A<br />

Kl. Schillerfalter a/- 0,20 M4 kurz 2 4 2 0,4 A<br />

a/2.1 0,06 M4 kurz 2 4 2 0,12 A<br />

Waldportier<br />

a/- 0,2 M4 kurz 2 3 1 0,2 A<br />

a/2.1 0,06 M4 kurz 2 3 1 0,06 A<br />

Ödlandschrecke a/- 0,20 M4 kurz 2 3 1 0,2 A<br />

a/2.1 0,06 M4 kurz 2 3 1 0,06 A<br />

Waldgrille<br />

a/- 0,20 M4 kurz 2 4 2 0,4 A<br />

a/2.1 0,06 M4 kurz 2 4 2 0,12 A<br />

Zauneidechse<br />

a/- 0,20 M4 kurz 2 5 3 0,6 A<br />

a/2.1 0,06 M4 kurz 2 5 3 0,18 A<br />

Blindschleiche<br />

a/- 0,20 M4 kurz 2 5 3 0,6 A<br />

a/2.1 0,06 M4 kurz 2 5 3 0,18 A<br />

*<br />

Eingriffsregelung: A = Ausgleichsmaßnahme, E = Ersatzmaßnahme<br />

Eingriffsregelung, Artenschutz, FFH: V = Vermeidung/Schadensbegrenzung, CEF-Maßnahme<br />

1<br />

Lage: i = innerhalb Flughafen, a = außerhalb Flughafen, Insel: Nr. der Inselfläche<br />

Band B B9 Erläuterungsbericht LBP<br />

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<strong>Maßnahmenblatt</strong>: VB-M5<br />

Projekt: Ausbau Flughafen Frankfurt Main Maßnahmentyp: M5<br />

1) Beeinträchtigung / Konflikt (Eingriffsseite)<br />

1.1) FFH<br />

Erhebliche Beeinträchtigung EHZ: keine<br />

1.2) Eingriffsregelung (EGR)<br />

Konflikte: keine<br />

1.3) Artenschutz<br />

Artenschutzrechtliche Schädigungs- und Störungsverbote:<br />

Siehe Artenschutzbeitrag (G1, Teil VI), Kap. 5: „Artbezogene Prüfung der Schädigungs- und Störungsverbote“, in<br />

Verbindung mit Kap. 6.4: „Angaben zur Maßnahmenzuordnung“<br />

2) Maßnahme (Kompensationsseite)<br />

Kräuterwiesenansaat (Straßenränder, Schultern an Roll- sowie Start- und Landebahnen)<br />

mit RSM 8.1, Variante 2 für magere und saure Standorte<br />

Kohärenz - Anhang II-Arten Kohärenz - LRT Artenschutz Eingriffsregelung<br />

Lage: verlegte Okrifteler Straße, verlegter Airportring, entlang Rollwegen und der Landebahn, Leitungstrassen<br />

an Straßen, Baustellenflächen an Straßen, Umbau Anschlussstelle Zeppelinheim<br />

Darstellung: B9.2-1, bis B9.2-8<br />

2.1) Bestand und Bewertung der Maßnahmenfläche<br />

Die Maßnahme wird auf bau- oder anlagebedingt stark veränderten Flächen durchgeführt. Für diese Flächen wird in<br />

der Eingriffs-Kompensationsbilanz die Wertstufe 2 (geringwertig) als Wert nach Baufeldfreimachung angesetzt.<br />

2.2) Beschreibung der Maßnahme<br />

Auf den Maßnahmenflächen ist eine Kräuterwiesenansaat mit RSM 8.1, Variante 2 für magere und saure Standorte<br />

vorzunehmen. Auf einen Auftrag von Oberboden wird verzichtet. Zur Böschungssicherung sind die Ansaaten als<br />

Spritzansaat mit biologisch abbaubarem Kleberanteil und einer Anfangsdüngemittelgabe vorzunehmen. Es ist jeweils<br />

die Regelsaatgutmenge zu verwenden.<br />

2.3) Biotopentwicklungs- und Pflegekonzept<br />

In den ersten Wochen nach der Einsaat ist nach Erfordernis zur Unterdrückung unerwünschter Ruderalarten ein Reinigungsschnitt<br />

durchzuführen. Eine Mahd der Flächen erfolgt ein- oder zweischürig. Das Mähgut ist abzuräumen. Auf<br />

den Einsatz von Dünger und Pflanzenbehandlungsmitteln wird bis auf die Startdüngung verzichtet.


Ausbau Flughafen Frankfurt Main<br />

Unterlagen zum Planfeststellungsverfahren<br />

ARGE BAADER-BOSCH<br />

<strong>Maßnahmenblatt</strong>: VB-M5<br />

Projekt: Ausbau Flughafen Frankfurt Main Maßnahmentyp: M5<br />

2.4) Ziel der Maßnahme<br />

Artenschutz und Eingriffsregelung<br />

Zielbiotope<br />

754 Grünlandbasalgesellschaft<br />

Größtenteils durch intensive (Rasenschultern an Roll-, Start- und Landebahnen) oder unregelmäßige Mahd artenarme<br />

Bestände mit geringen ökologischen Funktionen für verschiedene Tiergruppen (u.a. Heuschrecken, Tagfalter).<br />

2.5) Zeitpunkt der Durchführung der Maßnahme<br />

nach Bauabschluss<br />

2.6) Vorgesehene Regelung zur Maßnahmensicherung<br />

Aussagen zu den jetzigen und künftigen Eigentumsverhältnissen sowie zur Art der Flächeninanspruchnahme sind<br />

dem Planteil B 10 Grundinanspruchnahme zu entnehmen.<br />

Betroffene Flurstücke:<br />

Gemeinde: Stadt Kelsterbach<br />

Gemarkung: Kelsterbach<br />

Flur: 2 Flurstücke: 803/3, 804/1, 805/1<br />

Flur: 3 Flurstücke: 160/219, 431/1, 432/1, 433/1<br />

Flur: 5 Flurstücke: 64/28, 67/25, 68/8, 68/13, 68/14, 68/15, 68/20, 68/22, 68/23, 68/24, 69/6, 70/3,<br />

72/1, 74/5, 77, 78, 79, 81, 83, 84/13, 84/20, 85/3, 93/4, 103/8, 103/9, 105/3,<br />

107/10, 107/11, 107/12, 123/9, 123/10, 123/11<br />

Gemeinde: Stadt Rüsselsheim<br />

Gemarkung: Rüsselsheimer Wald<br />

Flur: 3 Flurstücke: 5/6<br />

Gemeinde: Stadt Mörfelden-Walldorf<br />

Gemarkung: Walldorf<br />

Flur: 7 Flurstücke: 1/14, 1/19, 1/20, 1/21, 1/23, 1/24, 1/26, 1/28, 2/6, 2/21, 2/23, 2/25, 2/27, 4/8, 4/9,<br />

5/5, 5/7, 7/1<br />

Gemeinde: Stadt Frankfurt<br />

Gemarkung: Wald<br />

Flur: 622 Flurstücke: 11/12<br />

Gemeinde: Stadt Frankfurt<br />

Gemarkung: Flughafen<br />

Flur: 1 Flurstücke: 130/13, 130/15, 130/16, 130/18, 187/4, 187/6, 188, 215, 217, 248, 249, 250/1,<br />

250/3, 250/4, 252, 253/5, 254/1, 255, 256, 257/1, 258/7, 259/9, 260/1, 260/2,<br />

261/4, 263/2, 263/9, 263/10, 263/11, 263/12, 263/13, 263/20, 266/98, 266/99,<br />

279/1, 284/6<br />

Gemeinde: Stadt Neu-Isenburg<br />

Gemarkung: Zeppelinheim<br />

Flur: 3 Flurstücke: 1/12, 8, 9<br />

Band B B9 Erläuterungsbericht LBP<br />

97<br />

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Unterlagen zum Planfeststellungsverfahren<br />

98<br />

ARGE BAADER-BOSCH<br />

<strong>Maßnahmenblatt</strong>: VB-M5<br />

Projekt: Ausbau Flughafen Frankfurt Main Maßnahmentyp: M5<br />

Flur: 5 Flurstücke: 1/19, 1/20, 1/21, 1/22, 2/7, 4/1, 15/20<br />

Flur: 6 Flurstücke: 1/2, 5<br />

Flur: 7 Flurstücke: 1/9, 1/10, 1/11, 2/12, 2/15, 2/20<br />

Flur: 14 Flurstücke: 3/7, 6/1<br />

2.7) Quantifizierung und Wirksamkeit der Maßnahme 48,98 ha<br />

Wert EGR *<br />

Funktionen Lage /<br />

Insel 1<br />

Biotoptypen<br />

Größe<br />

(ha)<br />

MassnahmentypWirksamkeitszeitraum<br />

vor nach Wertsteigerung<br />

WP (Art der<br />

Maßnahme)<br />

a 7,71 M5 kurz 2 2 0 - A<br />

i 41,27 M5 kurz 2 2 0 - A<br />

*<br />

Eingriffsregelung: A = Ausgleichsmaßnahme, E = Ersatzmaßnahme<br />

Eingriffsregelung, Artenschutz, FFH: V = Vermeidung/Schadensbegrenzung, CEF-Maßnahme<br />

1<br />

Lage: i = innerhalb Flughafen, a = außerhalb Flughafen, Insel: Nr. der Inselfläche


Ausbau Flughafen Frankfurt Main<br />

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<strong>Maßnahmenblatt</strong>: VB-M6<br />

Projekt: Ausbau Flughafen Frankfurt Main Maßnahmentyp: M6<br />

1) Beeinträchtigung / Konflikt (Eingriffsseite)<br />

1.1) FFH<br />

Erhebliche Beeinträchtigung EHZ: keine<br />

1.2) Eingriffsregelung (EGR)<br />

Konflikte:<br />

Zauneidechse: FU, FH, VA, FK, MT<br />

Ödlandschrecke: FU, FH, VA, FK, MT<br />

Landschaftsbild: KW, FU<br />

1.3) Artenschutz<br />

Artenschutzrechtliche Schädigungs- und Störungsverbote:<br />

Siehe Artenschutzbeitrag (G1, Teil VI), Kap. 5: „Artbezogene Prüfung der Schädigungs- und Störungsverbote“, in<br />

Verbindung mit Kap. 6.4: „Angaben zur Maßnahmenzuordnung“<br />

2) Maßnahme (Kompensationsseite)<br />

Entwicklung von Zwergstrauchheide mit Calluna und Genista und Sandmagerrasen aus<br />

verbuschten Flächen<br />

Kohärenz - Anhang II-Arten Kohärenz - LRT Artenschutz Eingriffsregelung<br />

Lage: ehemalige Freileitungstrasse südlich und nördlich der neuen Landebahn, außerhalb Flughafen<br />

Darstellung: B9.2-1, bis B9.2-4<br />

2.1) Bestand und Bewertung der Maßnahmenfläche<br />

Die Maßnahme wird zu einem kleinen Teil auf bau- oder anlagebedingt stark veränderten Flächen durchgeführt. Für<br />

diese Fläche wird zur Eingriffs-Kompensationsbilanz die Wertstufe 2 angesetzt. Darüber hinaus umfasst die Maßnahme<br />

Biotope oder Teilflächen von Biotopen, die durch Baumaßnahmen betroffen sind oder nur geringfügig während<br />

der Bauzeit genutzt werden, ohne den Bestand zu beeinträchtigen und die zu Zwergstrauchheiden entwickelt<br />

werden.<br />

Sie sind nachfolgend dargestellt.<br />

Obj.-Nr. 64448306, Obj.-Nr. 64462558, Obj.-Nr. 66447313,<br />

Obj.-Nr. 66447521, Obj.-Nr. 66447583, Obj.-Nr. 66447586:<br />

Obj.-Nr. 64444554:<br />

Obj.-Nr. 66447591:<br />

Obj.-Nr. 66445503, Obj.-Nr. 66447544:<br />

Stark forstlich geprägter Laubwald aus heimischen<br />

Arten (8732). Mittelwertig (3).<br />

Stark forstlich geprägter Laubwald aus überwiegend<br />

nicht heimischen Arten (8731). Geringwertig (2).<br />

Stark forstlich geprägter Mischwald aus heimischen<br />

Arten (8742). Mittelwertig (3).<br />

Stark forstlich geprägter Nadelwald, vorwiegend<br />

Kiefer (8751). Mittelwertig (3).<br />

Band B B9 Erläuterungsbericht LBP<br />

99<br />

Ersteller ARGE Baader Konzept GmbH - Bosch & Partner GmbH<br />

Stand 12.02.2007


Ausbau Flughafen Frankfurt Main<br />

Unterlagen zum Planfeststellungsverfahren<br />

100<br />

ARGE BAADER-BOSCH<br />

<strong>Maßnahmenblatt</strong>: VB-M6<br />

Projekt: Ausbau Flughafen Frankfurt Main Maßnahmentyp: M6<br />

Obj.-Nr. 64441571, Obj.-Nr. 64442301, Obj.-Nr. 64442303,<br />

Obj.-Nr. 64442538, Obj.-Nr. 64442801, Obj.-Nr. 64444527,<br />

Obj.-Nr. 64444572, Obj.-Nr. 64448308, Obj.-Nr. 64448543,<br />

Obj.-Nr. 64448544, Obj.-Nr. 64448549, Obj.-Nr. 64462548,<br />

Obj.-Nr. 64462580, Obj.-Nr. 64462590, Obj.-Nr. 66445534,<br />

Obj.-Nr. 66445539, Obj.-Nr. 66445593, Obj.-Nr. 66445803,<br />

Obj.-Nr. 66447316, Obj.-Nr. 66447508, Obj.-Nr. 66447542,<br />

Obj.-Nr. 66447546, Obj.-Nr. 66447547, Obj.-Nr. 66447550,<br />

Obj.-Nr. 66447578, Obj.-Nr. 66447801:<br />

Obj.-Nr. 64444558, Obj.-Nr. 66443528, Obj.-Nr. 66447510,<br />

Obj.-Nr. 66447514, Obj.-Nr. 66447575, Obj.-Nr. 66447576,<br />

Obj.-Nr. 66447577:<br />

Obj.-Nr. 64444542, Obj.-Nr. 64444548, Obj.-Nr. 64444549,<br />

Obj.-Nr. 66445538:<br />

Obj.-Nr. 64442533, Obj.-Nr. 64442534, Obj.-Nr. 64444301,<br />

Obj.-Nr. 64444525, Obj.-Nr. 64444541:<br />

Obj.-Nr. 64441567, Obj.-Nr. 64441568, Obj.-Nr. 64441572,<br />

Obj.-Nr. 64442531, Obj.-Nr. 64444528, Obj.-Nr. 64444542,<br />

Obj.-Nr. 66443543, Obj.-Nr. 66443544, Obj.-Nr. 66443545,<br />

Obj.-Nr. 66445533, Obj.-Nr. 66445579, Obj.-Nr. 66445580,<br />

Obj.-Nr. 66445581, Obj.-Nr. 66445582, Obj.-Nr. 66445583,<br />

Obj.-Nr. 66445584, Obj.-Nr. 66445585, Obj.-Nr. 66445586,<br />

Obj.-Nr. 66445587, Obj.-Nr. 66445588, Obj.-Nr. 66445589,<br />

Obj.-Nr. 66445597, Obj.-Nr. 66447548, Obj.-Nr. 66447589,<br />

Obj.-Nr. 66447590:<br />

Obj.-Nr. 64441565, Obj.-Nr. 64441566, Obj.-Nr. 64441577,<br />

Obj.-Nr. 64441578, Obj.-Nr. 64444545, Obj.-Nr. 66443526:<br />

Obj.-Nr. 64444552, Obj.-Nr. 64444566, Obj.-Nr. 66443532,<br />

Obj.-Nr. 66445802, Obj.-Nr. 66447806:<br />

Obj.-Nr. 64441573, Obj.-Nr. 66443527, Obj.-Nr. 66443541:<br />

Obj.-Nr. 64444544, Obj.-Nr. 64444561, Obj.-Nr. 66443525.<br />

Obj.-Nr. 64462594:<br />

Obj.-Nr. 64462591, Obj.-Nr. 64462592, Obj.-Nr. 66443530,<br />

Obj.-Nr. 66447301:<br />

Obj.-Nr. 64441302:<br />

Obj.-Nr. 66443529, Obj.-Nr. 66443546, Obj.-Nr. 66445535,<br />

Obj.-Nr. 66445592, Obj.-Nr. 66447509:<br />

Obj.-Nr. 66445504:<br />

Schlagfluren und Pionierwald (876). Mittelwertig (3).<br />

Schlagfluren und Pionierwald (876). Hochwertig (4).<br />

Gehölze, Baumgruppen, überwiegend aus heimischen<br />

Straucharten (841). Mittelwertig (3).<br />

Gehölze, Baumgruppen, überwiegend aus heimischen<br />

Laubgehölzen (851). Mittelwertig (3).<br />

Gehölze, Baumgruppen, überwiegend aus Nadelgehölzen<br />

(852). Mittelwertig (3).<br />

Gehölze, Baumgruppen, Mischgehölz (853). Mittelwertig<br />

(3).<br />

Gehölze, Baumgruppen, überwiegend aus nicht<br />

heimischen Arten (854). Mittelwertig (3).<br />

Feuchtbrachen (62). Hochwertig (4)<br />

Sonstiges Grünland, Kräuterwiesenansaaten (7552).<br />

Mittelwertig (3).<br />

Calluna-Heide (765) mit Gehölzsukzession, Abwertung.<br />

Hochwertig (4).<br />

Calluna-Heide (765). Sehr hochwertig (5).<br />

Magerrasen, bodensauer (763), mit viel Adlerfarn,<br />

Abwertung. Mittelwertig (3)<br />

Magerrasen, bodensauer (763). Hochwertig (4)<br />

Sandtrocken (761). Sehr hochwertig (5)


Ausbau Flughafen Frankfurt Main<br />

Unterlagen zum Planfeststellungsverfahren<br />

ARGE BAADER-BOSCH<br />

<strong>Maßnahmenblatt</strong>: VB-M6<br />

Projekt: Ausbau Flughafen Frankfurt Main Maßnahmentyp: M6<br />

Obj.-Nr. 64444579:<br />

Obj.-Nr. 64441579, Obj.-Nr. 64444565, Obj.-Nr. 64444568,<br />

Obj.-Nr. 64444578:<br />

Obj.-Nr. 64444532, Obj.-Nr. 64444535:<br />

Obj.-Nr. 64444807:<br />

Obj.-Nr. 64444534:<br />

Obj.-Nr. 64441558, Obj.-Nr. 64443527, Obj.-Nr. 64461518,<br />

Obj.-Nr. 66443524, Obj.-Nr. 66443531, Obj.-Nr. 66445509,<br />

Obj.-Nr. 66445537, Obj.-Nr. 66447535:<br />

Brachen mit kurzlebiger Vegetation, mager, trocken<br />

(921), Abwertung wegen Schwingel-Einsaat. Mittelwertig<br />

(3).<br />

Brachen mit kurzlebiger Vegetation, mager, trocken<br />

(921).Hochwertig (4).<br />

Brachen mit ausdauernder Vegetation, frisch (932).<br />

Mittelwertig (3).<br />

Vegetationsfreie Fläche, Kompostierungsanlage<br />

(91). Mittelwertig (3).<br />

Bauliche Anlage, Kompostierungsfläche (237). Geringwertig<br />

(2).<br />

Unversiegelter Weg, vegetationsfrei (3261). Geringwertig<br />

(2).<br />

Reptilien<br />

Die Flächen weisen für die Zauneidechse aufgrund der Lebensraumstrukturen (besonnte Böschungen und Wegränder,<br />

Offenlandanteil, Mager- und Ruderalfluren, Brachen) eine geringe bis hohe Bedeutung auf. Hier besteht ein<br />

geringes bis hohes Aufwertungspotenzial.<br />

Heuschrecken<br />

Die Flächen Wald und Gehölzflächen weisen aufgrund der Habitatstruktur für die Blauflügelige Ödlandschrecke<br />

eine sehr geringe bis geringe bzw. mittlere Bedeutung auf. Hier besteht ein geringes bis hohes Aufwertungspotenzial.<br />

Die offenen Flächen weisen eine mittlere bis zum Teil sehr hohe Bedeutung für die Blauflügelige Ödlandschrecke<br />

auf. Hier besteht ein mittleres bis geringes Aufwertungspotenzial.<br />

2.2) Beschreibung der Maßnahme<br />

Die baubedingten Rohbodenflächen der Maßnahme und alle unter 2.1 genannten Objekte, in denen angrenzend<br />

bereits Heidevegetation vorhanden ist, sollen der Sukzession überlassen werden. Bei bereits verbuschten Flächen<br />

erfolgt zunächst eine Entbuschung, v.a. sind vorhandene und aufkommende Nadelgehölze zu entnehmen.<br />

2.3) Biotopentwicklungs- und Pflegekonzept<br />

Durch die stellenweise stark wechselnden Standortverhältnisse und die ursprünglich vorhandenen Vegetationsbeständen<br />

umfasst die Maßnahmenfläche mosaikartig verzahnte Bestände. Die Pflege ist durch Beweidung oder<br />

gelegentliche Mahd in Verbindung mit Entbuschungsmaßnahmen oder Plaggen durchzuführen. Der Einsatz der<br />

Methoden orientiert sich an der Entwicklung der Bestände.<br />

Bei der Beweidung ist mindestens ein Weidegang jährlich vorzusehen. Die Beweidung dieser Flächen erfolgt zusammen<br />

mit den Sandtrockenrasen, bodensauren Magerrasen und den Sandheiden (siehe Maßnahmenblätter VB-<br />

M11.1, VB-M11.2, VB-M19.1 und VB-M19.2), die im Norden der Landebahn Nordwest in enger Verzahnung und<br />

nebeneinander vorkommen.<br />

Sofern eine Beweidung unterbleibt, werden die Flächen durch Mahd gepflegt. Bei der Mahd sind folgende Regeln<br />

einzuhalten:<br />

Es ist eine Mahd pro Jahr im Herbst oder Spätherbst durchzuführen. Auf mageren Flächen, deren Vegetation noch<br />

nicht Richtung Zielbiotope weist, wird das Mähgut abgefahren. Größere Calluna-Bestände sind durch extensive<br />

Mahd mit Mähgutabfuhr in mehrjährigen Abständen und Reduzierung des Rohhumus durch Eggen (ca. alle 3 bis 5<br />

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Stand 12.02.2007


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<strong>Maßnahmenblatt</strong>: VB-M6<br />

Projekt: Ausbau Flughafen Frankfurt Main Maßnahmentyp: M6<br />

Jahre) und gelegentliches Entbuschen zu erhalten (s.u.). Um der Überalterung zu begegnen, ist bei Bedarf ein<br />

scharfer Schnitt mit Bodenverwundung vorzusehen. Das Mähgut ist abzufahren. Geeignetes Mähgut ist zur weiteren<br />

Verwendung bei den Maßnahmentypen M6 und M11.1 zu verwenden.<br />

Je nach Entwicklung der Bestände sollten Entbuschungsmaßnahmen stattfinden, um die Flächen offen zu halten<br />

und die erforderliche Verjüngung der Calluna-Heiden in Gang zu setzen. Die Verjüngung von Calluna-Beständen ist<br />

durch Plaggen im Abstand von 5 bis 15 Jahren oder eine gleichwertige Bodenverwundung sicherzustellen. Dabei<br />

sollen auch wieder offene Sandstellen geschaffen werden, um die Habitatqualität für z.B. die Blauflügelige Ödlandschrecke<br />

oder die Blauflügelige Sandschrecke zu erhalten und Standorte für Sandtrockenrasen neu zu schaffen.<br />

Die Maßnahme wird durch ein Monitoring überwacht. Dazu werden auf festgelegten Probeflächen in den ersten<br />

Jahren alle zwei Jahre, nach dem vierten Durchgang in größeren Zeitabständen Vegetationsaufnahmen und Erfassungen<br />

der Zielarten sowie eine Biotoptypenkartierung der gesamten Maßnahmenfläche durchgeführt.<br />

Das langfristige Pflegeregime (Häufigkeit, Art der Pflege) ist im Rahmen des Monitorings zu konkretisieren.<br />

2.4) Ziel der Maßnahme<br />

Artenschutz und Eingriffsregelung<br />

Zielbiotope<br />

765 Zwergstrauchheide<br />

Vegetationskomplex aus Zwergstrauchheidevegetation mit Besenheide und Ginsterarten sowie Arten der Sandtrockenrasen,<br />

bodensauren Magerrasen auf sandigen, trocken-warmen bis wechseltrockenen Standorten und Vorkommen<br />

von Insekten (z.B. Heuschrecken, Tagfalter), thermophilen Reptilien und Kleinsäugern.<br />

Reptilien<br />

Die Habitate für die Zauneidechse werden durch die Maßnahmen mittelfristig um eine oder überwiegend eine bis<br />

drei Wertstufen aufgewertet.<br />

Heuschrecken<br />

Die Habitate für die Blauflügelige Ödlandschrecke werden durch die Maßnahmen mittelfristig um eine bis zu vier<br />

Wertstufen aufgewertet.<br />

Weitere Maßnahmenziele<br />

Landschaftsbild: Die Entwicklung naturnaher Heideflächen dient der Aufwertung des Landschaftsbildes<br />

und der natürlichen Erholungseignung.<br />

2.5) Zeitpunkt der Durchführung der Maßnahme<br />

Nach Bauabschluß<br />

2.6) Vorgesehene Regelung zur Maßnahmensicherung<br />

Aussagen zu den jetzigen und künftigen Eigentumsverhältnissen sowie zur Art der Flächeninanspruchnahme sind<br />

dem Planteil B 10 Grundinanspruchnahme zu entnehmen.<br />

Betroffene Flurstücke:<br />

Gemeinde: Stadt Kelsterbach<br />

Gemarkung: Kelsterbach<br />

Flur: 4 Flurstücke: 90/19<br />

Flur: 5 Flurstücke: 67/25, 69/6, 74/3, 74/4, 74/5,76/3, 77, 80, 81, 82, 93/4, 96, 99


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<strong>Maßnahmenblatt</strong>: VB-M6<br />

Projekt: Ausbau Flughafen Frankfurt Main Maßnahmentyp: M6<br />

2.7) Quantifizierung und Wirksamkeit der Maßnahme 16,50 ha<br />

Wert EGR *<br />

Funktionen Lage /<br />

Insel 1<br />

Biotoptypen<br />

Größe<br />

(ha)<br />

MassnahmentypWirksamkeitszeitraum<br />

vor nach Wertsteigerung<br />

WP (Art der Maßnahme)<br />

Feuchtbrache (62) a 0,33 M6 mittel 4 5 1 0,33 A<br />

vegetationsfrei (91) a 0,06 M6 mittel 3 5 2 0,12 A<br />

Bauliche Anlage<br />

(237)<br />

a 0,36 M6 mittel 2 5 3 1,08 A<br />

Sandtrockenrasen<br />

(761)<br />

a 0,03 M6 mittel 5 5 0 0 A<br />

Magerrasen (763) a 0,05 M6 mittel 3 5 2 0,1 A<br />

Magerrasen (763) a 1,55 M6 mittel 4 5 1 1,55 A<br />

Heide (765) a 0,15 M6 mittel 4 5 1 0,15 A<br />

Heide (765) a 0,37 M6 mittel 5 5 0 0 A<br />

Gehölz (841) a 0,44 M6 mittel 3 5 2 0,88 A<br />

Gehölz (851) a 1,07 M6 mittel 3 5 2 2,14 A<br />

Gehölz (852) a 1,55 M6 mittel 3 5 2 3,1 A<br />

Gehölz (853) a 1,31 M6 mittel 3 5 2 2,62 A<br />

Gehölz (854) a 1,84 M6 mittel 3 5 2 3,68 A<br />

Schlagflur / Pionierwald<br />

(876)<br />

a 4,24 M6 mittel 3 5 2 8,48 A<br />

Schlagflur / Pionierwald<br />

(876)<br />

a 0,89 M6 mittel 4 5 1 0,89 A<br />

Brache (921) a 0,23 M6 mittel 3 5 2 0,46 A<br />

Brache (921) a 0,27 M6 mittel 4 5 1 0,27 A<br />

Brache (932) a 0,27 M6 mittel 3 5 2 0,54 A<br />

Weg (3261) a 0,03 M6 mittel 2 5 3 0,09 A<br />

Wiese (7552) a 0,06 M6 mittel 3 5 2 0,12 A<br />

Laubwald (8731) a 0,29 M6 mittel 2 5 3 0,87 A<br />

Laubwald (8732) a 0,89 M6 mittel 3 5 2 1,78 A<br />

Mischwald (8742) a 0,13 M6 mittel 3 5 2 0,26 A<br />

Nadelwald (8751)<br />

Leitarten / Anhang<br />

II Arten *<br />

a 0,08 M6 mittel 3 5 2 0,16 A<br />

Zauneidechse a/- 0,01 M6 mittel 2 5 3 0,03 A<br />

a/1.1 1,21 M6 mittel 2 5 3 3,63 A<br />

a/1.1 1,88 M6 mittel 3 5 2 3,76 A<br />

a/1.1 0,84 M6 mittel 4 5 1 0,84 A<br />

a/1.2 0,08 M6 mittel 2 5 3 0,24 A<br />

a/1.2 3,25 M6 mittel 3 5 2 6,5 A<br />

a/1.2 0,10 M6 mittel 4 5 1 0,1 A<br />

a/1.3 2,97 M6 mittel 2 4 2 5,94 A<br />

a/1.3 4,96 M6 mittel 2 4 2 9,92 A<br />

a/1.3 1,26 M6 mittel 3 5 1 1,26 A<br />

Band B B9 Erläuterungsbericht LBP<br />

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<strong>Maßnahmenblatt</strong>: VB-M6<br />

Projekt: Ausbau Flughafen Frankfurt Main Maßnahmentyp: M6<br />

Blauflüg. Ödlandschrecke<br />

a/- 0,01 M6 mittel 4 5 1 0,03 A<br />

a/- 0,00 M6 mittel 2 5 3 0,00 A<br />

a/1.1 0,71 M6 mittel 2 5 3 2,13 A<br />

a/1.1 2,56 M6 mittel 4 5 1 2,56 A<br />

a/1.2 0,07 M6 mittel 1 5 4 0,28 A<br />

a/1.2 1,06 M6 mittel 2 5 3 3,18 A<br />

a/1.2 0,06 M6 mittel 3 5 2 0,12 A<br />

a/1.2 1,88 M6 mittel 4 5 1 1,88 A<br />

a/1.3 0,89 M6 mittel 1 5 4 3,56 A<br />

a/1.3 3,63 M6 mittel 2 5 3 10,89 A<br />

a/1.3 1,54 M6 mittel 3 5 2 3,08 A<br />

a/1.3 1,54 M6 mittel 4 5 1 1,54 A<br />

* Eingriffsregelung: A = Ausgleichsmaßnahme, E = Ersatzmaßnahme<br />

Eingriffsregelung, Artenschutz, FFH: V = Vermeidung/Schadensbegrenzung, CEF-Maßnahme<br />

1 Lage: i = innerhalb Flughafen, a = außerhalb Flughafen, Insel: Nr. der Inselfläche


Ausbau Flughafen Frankfurt Main<br />

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<strong>Maßnahmenblatt</strong>: VB-M7<br />

Projekt: Ausbau Flughafen Frankfurt Main Maßnahmentyp: M7<br />

1) Beeinträchtigung / Konflikt (Eingriffsseite)<br />

1.1) FFH<br />

Erhebliche Beeinträchtigung EHZ: keine<br />

1.2) Eingriffsregelung (EGR)<br />

Konflikte:<br />

Landschaftsbild: KW, FU<br />

Kulturgüter<br />

Klima<br />

1.3) Artenschutz<br />

Artenschutzrechtliche Schädigungs- und Störungsverbote:<br />

Siehe Artenschutzbeitrag (G1, Teil VI), Kap. 5: „Artbezogene Prüfung der Schädigungs- und Störungsverbote“, in<br />

Verbindung mit Kap. 6.4: „Angaben zur Maßnahmenzuordnung“<br />

2) Maßnahme (Kompensationsseite)<br />

Waldunterpflanzung mit Bäumen 1. und 2. Ordnung<br />

Kohärenz - Anhang II-Arten Kohärenz - LRT Artenschutz Eingriffsregelung<br />

Lage: südlich und nördlich der neuen Landebahn und der Rollbrücken, Erweiterungsbereich Süd<br />

Darstellung: B9.2-1 bis B9.2-5 und B9.2-8<br />

2.1) Bestand und Bewertung der Maßnahmenfläche<br />

Obj.-Nr. 62444801, Obj.-Nr. 64441301, Obj.-Nr. 64441526,<br />

Obj.-Nr. 64442547, Obj.-Nr. 64444564, Obj.-Nr. 64445002:<br />

Obj.-Nr. 64441537, Obj.-Nr. 64445523, Obj.-Nr. 64445525,<br />

Obj.-Nr. 68425001, Obj.-Nr. 68425011, Obj.-Nr. 68426009:<br />

Obj.-Nr. 64444598, Obj.-Nr. 64446513:<br />

Obj.-Nr. 64445530, Obj.-Nr. 68426012, Obj.-Nr. 68426803:<br />

Obj.-Nr. 64441510:<br />

Obj.-Nr. 64444522, Obj.-Nr. 64446519, Obj.-Nr. 66448507,<br />

Obj.-Nr. 66448512, Obj.-Nr. 70425605:<br />

Obj.-Nr. 68425009, Obj.-Nr. 68425024, Obj.-Nr. 68425868:<br />

Naturnaher Buchenwald (8712). Hochwertig (4).<br />

Naturnaher Eichenwald (8714). Hochwertig (4).<br />

Naturnaher Eichenwald (8714), Aufwertung wegen<br />

Alter und Struktur. Sehr hochwertig (5).<br />

Stark forstlich geprägter Laubwald aus heimischen<br />

Arten (8732). Mittelwertig (3).<br />

Stark forstlich geprägter Laubwald aus überwiegend<br />

nicht heimischen Arten (8731). Geringwertig (2).<br />

Forstlich geprägter Laubwald, arten- und strukturreich<br />

(8733). Hochwertig (4).<br />

Stark forstlich geprägter Mischwald aus heimischen<br />

Arten (8742). Mittelwertig (3).<br />

Band B B9 Erläuterungsbericht LBP<br />

105<br />

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Stand 12.02.2007


Ausbau Flughafen Frankfurt Main<br />

Unterlagen zum Planfeststellungsverfahren<br />

106<br />

ARGE BAADER-BOSCH<br />

<strong>Maßnahmenblatt</strong>: VB-M7<br />

Projekt: Ausbau Flughafen Frankfurt Main Maßnahmentyp: M7<br />

Obj.-Nr. 66445302:<br />

Obj.-Nr. 64445005:<br />

2.2) Beschreibung der Maßnahme<br />

Stark forstlich geprägter Nadelwald, vorwiegend Kiefer<br />

(8751). Mittelwertig (3).<br />

Unversiegelter Weg, vegetationsfrei (3261). Geringwertig<br />

(2).<br />

Die Waldunterpflanzung erfolgt mit Bäumen 1. und 2. Ordnung (v.a. Hainbuchen, daneben Eichen und Buchen,<br />

Weißdorn, Blutroter Hartriegel). Dort, wo die Maßnahme direkt an die Rodungsfläche angrenzt, werden vermehrt<br />

Sträucher (u.a. Weißdorn) angepflanzt, um einen geschlossenen Waldrand zu entwickeln. Die Breite des zu entwickelnden<br />

Waldrandes beträgt mindestens 15 m. Dabei wird vorrangig gebietsheimisches (autochthones) bzw. dem<br />

Naturraum entnommenes Pflanzmaterial verwendet, sofern dies dem FoVG entspricht. Beerentragende Sträucher<br />

werden in Nachbarschaft zur neuen Landebahn vermieden.<br />

2.3) Biotopentwicklungs- und Pflegekonzept<br />

Die Unterpflanzungen sind nach waldbaulichen Grundsätzen unter Beachtung naturschutzfachlicher Gesichtspunkte<br />

zu pflegen.<br />

2.4) Ziel der Maßnahme<br />

Artenschutz und Eingriffsregelung<br />

Zielbiotope<br />

Die Maßnahme dient in erster Linie der Vermeidung und Verminderung der durch die Rodung und Maßnahmen zur<br />

Hindernisfreiheit veränderten Standortbedingungen, insbesondere höhere Sonneneinstrahlung, Veränderung der<br />

Boden- und Luftfeuchtigkeit und der durch die Freistellung von Bäumen hervorgerufenen indirekten Beeinträchtigungen<br />

z.B. in Form von Rindenbrand oder Windwurf. Die Waldrandunterpflanzung stellt somit in erster Linie eine Minderungsmaßnahme<br />

für Beeinträchtigungen durch Waldrandeffekte dar.<br />

Bis auf die nachfolgend genannten Bestände entspricht der Zielbiotop, abgesehen von den ersten 15 m, die an neuen<br />

Waldrändern liegen, dem Bestand auf der Maßnahmenfläche.<br />

8733 Forstlich geprägte, struktur- und artenreich entwickelte Laubwälder<br />

Mehrschichtiger Mischwaldbestand mit Altbäumen sowie liegendem und stehendem Totholz, (unter anderem Höhlen,<br />

Nester, Bauten, Säume) als Lebensstätten für Fledermäuse, Kleinsäuger, Vögel, Reptilien, Amphibien und Holz<br />

bewohnenden Käfern.<br />

8743 Forstlich geprägte, struktur- und artenreich entwickelte Mischbestände<br />

Mehrschichtiger Mischwaldbestand mit Altbäumen sowie liegendem und stehendem Totholz, (unter anderem Höhlen,<br />

Nester, Bauten, Säume) als Lebensstätten für Fledermäuse, Kleinsäuger, Vögel, Reptilien, Amphibien und Holz<br />

bewohnenden Käfern.<br />

878 naturnaher Waldmantel<br />

Reich strukturierte, zonierte Waldmäntel bilden wichtige Übergangszonen, die von einer besonderen Artenvielfalt<br />

(u.a. Insekten, Vögel, Kleinsäuger) gekennzeichnet sind. Für Heuschrecken, hier Saumarten wie z.B. Eichenschrecke,<br />

Gemeine Sichelschrecke, stellen die neuen Waldränder einen Lebensraum dar, ebenso für Saumarten unter<br />

den Tagfaltern wie z.B. den als Larve auf Espen angewiesenen Kleinen Schillerfalter. Durch den Waldrandaufbau<br />

werden günstige bestandsklimatische Verhältnisse im angrenzenden Wald geschaffen und insbesondere höhere<br />

Sonneneinstrahlung, Veränderung der Boden- und Luftfeuchtigkeit und durch die Freistellung von Bäumen indirekte<br />

Beeinträchtigungen z.B. in Form von Rindenbrand oder Windwurf vermindert bzw. aufgehoben.


Ausbau Flughafen Frankfurt Main<br />

Unterlagen zum Planfeststellungsverfahren<br />

ARGE BAADER-BOSCH<br />

<strong>Maßnahmenblatt</strong>: VB-M7<br />

Projekt: Ausbau Flughafen Frankfurt Main Maßnahmentyp: M7<br />

Weitere Maßnahmenziele<br />

Landschaftsbild: Durch die Maßnahme erfolgt eine Aufwertung des Landschaftsbildes innerhalb der betroffenen<br />

Landschaftsbildeinheiten.<br />

Kulturgüter: Die Entwicklung naturnaher Waldmäntel dient der Aufwertung der historisch bedeutsamen<br />

Kulturlandschaft Wald.<br />

Klima: Die Entwicklung naturnaher Waldmäntel dient der Minimierung von klimatischen Waldrandeffekten<br />

(negative Wirkungen durch direkte Sonneneinstrahlung und Windeinwirkungen).<br />

2.5) Zeitpunkt der Durchführung der Maßnahme<br />

Nach Bauabschluss<br />

2.6) Vorgesehene Regelung zur Maßnahmensicherung<br />

Aussagen zu den jetzigen und künftigen Eigentumsverhältnissen sowie zur Art der Flächeninanspruchnahme sind<br />

dem Planteil B 10 Grundinanspruchnahme zu entnehmen.<br />

Betroffene Flurstücke:<br />

Gemeinde: Stadt Kelsterbach<br />

Gemarkung: Kelsterbach<br />

Flur: 5 Flurstücke: 64/28, 67/25, 69/6,<br />

Gemeinde: Stadt Mörfelden-Walldorf<br />

Gemarkung: Walldorf<br />

Flur: 7 Flurstücke: 1/26, 1/28, 2/21, 2/23, 2/27, 4/9, 5/7<br />

Gemeinde: Stadt Frankfurt<br />

Gemarkung: Flughafen<br />

Flur: 1 Flurstücke: 215, 250<br />

Gemeinde: Stadt Neu-Isenburg<br />

Gemarkung: Zeppelinheim<br />

Flur: 3 Flurstücke: 1/12, 8<br />

2.7) Quantifizierung und Wirksamkeit der Maßnahme 8,60 ha<br />

Die Maßnahme dient im Wesentlichen der Vermeidung und Minimierung von Beeinträchtigungen.<br />

Die Maßnahmenflächen liegen des Weiteren im Bereich neuer Waldrandanschnitte,<br />

Störzonen von Verkehrswegen oder im Bereich der Hindernismaßnahmen. Folglich<br />

wird für diese Flächen für Biotope und Tiere keine Aufwertung im Sinne einer Ausgleichsfunktion<br />

berechnet.<br />

Band B B9 Erläuterungsbericht LBP<br />

107<br />

Ersteller ARGE Baader Konzept GmbH - Bosch & Partner GmbH<br />

Stand 12.02.2007


Ausbau Flughafen Frankfurt Main<br />

Unterlagen zum Planfeststellungsverfahren<br />

108<br />

ARGE BAADER-BOSCH<br />

<strong>Maßnahmenblatt</strong>: VB-M8<br />

Projekt: Ausbau Flughafen Frankfurt Main Maßnahmentyp: M8<br />

1) Beeinträchtigung / Konflikt (Eingriffsseite)<br />

1.1) FFH<br />

Erhebliche Beeinträchtigung EHZ: keine<br />

1.2) Eingriffsregelung (EGR)<br />

Konflikte:<br />

Landschaftsbild: KW, FU<br />

Kulturgüter<br />

Klima<br />

1.3) Artenschutz<br />

Artenschutzrechtliche Schädigungs- und Störungsverbote:<br />

Siehe Artenschutzbeitrag (G1, Teil VI), Kap. 5: „Artbezogene Prüfung der Schädigungs- und Störungsverbote“, in<br />

Verbindung mit Kap. 6.4: „Angaben zur Maßnahmenzuordnung“<br />

2) Maßnahme (Kompensationsseite)<br />

Waldunterpflanzung mit Bäumen 1. und 2. Ordnung und Sträuchern und Entwicklung<br />

naturnaher Laubwälder<br />

Kohärenz - Anhang II-Arten Kohärenz - LRT Artenschutz Eingriffsregelung<br />

Lage: südlich und nördlich der neuen Landebahn im Bereich der Aufwuchsbeschränkung, nördlich der Rollbrücken,<br />

bei Leitungstrassen im Wald und Anschlussstelle Zeppelinheim<br />

Darstellung: B9.2-1 bis B9.2-4 und B9.2-8<br />

2.1) Bestand und Bewertung der Maßnahmenfläche<br />

Obj.-Nr. 64444501, Obj.-Nr. 66446523, Obj.-Nr. 66448301:<br />

Obj.-Nr. 62442519, Obj.-Nr. 64441529, Obj.-Nr. 64441536,<br />

Obj.-Nr. 64441802, Obj.-Nr. 64444502, Obj.-Nr. 64444803,<br />

Obj.-Nr. 64445531, Obj.-Nr. 64445535, Obj.-Nr. 66446521,<br />

Obj.-Nr. 66447507, Obj.-Nr. 70423529, Obj.-Nr. 70426801:<br />

Obj.-Nr. 64445004, Obj.-Nr. 64445008:<br />

Obj.-Nr. 64446507, Obj.-Nr. 66447593:<br />

Obj.-Nr. 64441518, Obj.-Nr. 64441530, Obj.-Nr. 64448522:<br />

Obj.-Nr. 64441516, Obj.-Nr. 64441528, Obj.-Nr. 64444003,<br />

Obj.-Nr. 64444503, Obj.-Nr. 64444504, Obj.-Nr. 64444802,<br />

Obj.-Nr. 64445006, Obj.-Nr. 70428601:<br />

Stark forstlich geprägter Laubwald aus überwiegend<br />

nicht heimischen Arten (8731). Geringwertig (2).<br />

Stark forstlich geprägter Mischwald aus heimischen<br />

Arten (8742). Mittelwertig (3).<br />

Forstlich geprägter Mischwald, arten- und strukturreich<br />

(8743). Hochwertig (4).<br />

Stark forstlich geprägter Mischwald aus überwiegend<br />

nicht heimischen Arten (8741). Geringwertig (2).<br />

Stark forstlich geprägter Nadelwald, vorwiegend<br />

nicht heimische Arten (8751). Geringwertig (2).<br />

Stark forstlich geprägter Nadelwald, vorwiegend<br />

Kiefer (8751). Mittelwertig (3).


Ausbau Flughafen Frankfurt Main<br />

Unterlagen zum Planfeststellungsverfahren<br />

ARGE BAADER-BOSCH<br />

<strong>Maßnahmenblatt</strong>: VB-M8<br />

Projekt: Ausbau Flughafen Frankfurt Main Maßnahmentyp: M8<br />

2.2) Beschreibung der Maßnahme<br />

Die Waldunterpflanzung erfolgt mit Bäumen 1. und 2. Ordnung und Sträuchern (v.a. Hainbuchen, daneben Eichen<br />

und Buchen, Weißdorn, Blutroter Hartriegel). Dort, wo die Maßnahme direkt an die Rodungsfläche angrenzt, werden<br />

vermehrt Sträucher angepflanzt, um einen geschlossenen Waldrand zu entwickeln. Es wird vorrangig gebietsheimisches<br />

(autochthones) bzw. dem Naturraum entnommenes Pflanzmaterial verwendet, sofern dies dem FoVG entspricht.<br />

Die Breite des zu entwickelnden Waldrandes beträgt mindestens 15 m. Beerentragende Sträucher werden in<br />

Nachbarschaft zur neuen Landebahn vermieden.<br />

2.3) Biotopentwicklungs- und Pflegekonzept<br />

Die Unterpflanzungen sind nach waldbaulichen Grundsätzen unter Beachtung naturschutzfachlicher Gesichtspunkte<br />

zu pflegen. Durch sukzessive Entnahme nicht heimischer oder nicht standortgerechter Arten ist eine Entwicklung zu<br />

standortgerechten Laubwäldern durchzuführen.<br />

2.4) Ziel der Maßnahme<br />

Artenschutz und Eingriffsregelung<br />

Zielbiotope<br />

Die Maßnahme dient zwei Zielen. Sie vermeidet und vermindert die durch Rodung und Maßnahmen zur Hindernisfreiheit<br />

veränderten Standortbedingungen, insbesondere höhere Sonneneinstrahlung, Veränderung der Boden- und<br />

Luftfeuchtigkeit und die durch Freistellung von Bäumen hervorgerufenen indirekten Beeinträchtigungen z.B. in Form<br />

von Rindenbrand oder Windwurf. Die Waldrandunterpflanzung stellt somit zum einen eine Minderungsmaßnahme für<br />

Beeinträchtigungen durch Waldrandeffekte dar. Daneben wird mit der Anpflanzung von Bäumen und Sträuchern auf<br />

eine Umwandlung der Bestände in Laubwälder abgezielt. Die dementsprechenden Zielbiotope werden nachfolgend<br />

dargestellt.<br />

8733 Forstlich geprägte, struktur- und artenreich entwickelte Laubwälder<br />

Mehrschichtiger Mischwaldbestand mit Altbäumen sowie liegendem und stehendem Totholz, (unter anderem Höhlen,<br />

Nester, Bauten, Säume) als Lebensstätten für Fledermäuse, Kleinsäuger, Vögel, Reptilien, Amphibien und Holz<br />

bewohnenden Käfern.<br />

8743 Forstlich geprägte, struktur- und artenreich entwickelte Mischbestände<br />

Mehrschichtiger Mischwaldbestand mit Altbäumen sowie liegendem und stehendem Totholz, (unter anderem Höhlen,<br />

Nester, Bauten, Säume) als Lebensstätten für Fledermäuse, Kleinsäuger, Vögel, Reptilien, Amphibien und Holz<br />

bewohnenden Käfern.<br />

8712 Bodensaure Buchenwälder<br />

Alter bzw. alterungsfähiger Bestand, der sich selbst überlassen bleiben kann und langfristig naturwaldartige Strukturen<br />

mit stehendem und liegendem Totholz sowie Bestandeslücken hervorbringt und der langschaftige Buchen aufweist.<br />

Lebensstätten insbesondere für Fledermäuse (z. B. Großes Mausohr), Schwarzspecht und Folgebesiedler<br />

(z.B. Hohltaube) sowie auf alte und anbrüchige Buchen angewiesene Totholzkäfer (z.B. Eckfleckiger Zahnflügel-<br />

Prachtkäfer).<br />

8714 Eichenwälder<br />

Alter Bestand mit natürlicher Baumartenzusammensetzung aus Eiche und Hainbuche mit Altbäumen sowie liegendem<br />

und stehendem Totholz. Lebensstätten insbesondere für Bechsteinfledermaus, Mittelspecht, Hirschkäfer und<br />

Schmetterlinge (z.B. Waldportier).<br />

878 naturnaher Waldmantel<br />

Reich strukturierte, zonierte Waldmäntel bilden wichtige Übergangszonen, die von einer besonderen Artenvielfalt<br />

(u.a. Insekten, Vögel, Kleinsäuger) gekennzeichnet sind. Für Heuschrecken, hier Saumarten wie z.B. Eichenschrecke,<br />

Gemeine Sichelschrecke, stellen die neuen Waldränder einen Lebensraum dar, ebenso für Saumarten unter<br />

den Tagfaltern wie z.B. den als Larve auf Espen angewiesenen Kleinen Schillerfalter. Durch den Waldrandaufbau<br />

werden günstige bestandsklimatische Verhältnisse im angrenzenden Wald geschaffen und insbesondere höhere<br />

Sonneneinstrahlung, Veränderung der Boden- und Luftfeuchtigkeit und durch die Freistellung von Bäumen indirekte<br />

Beeinträchtigungen z.B. in Form von Rindenbrand oder Windwurf vermindert bzw. aufgehoben.<br />

Band B B9 Erläuterungsbericht LBP<br />

109<br />

Ersteller ARGE Baader Konzept GmbH - Bosch & Partner GmbH<br />

Stand 12.02.2007


Ausbau Flughafen Frankfurt Main<br />

Unterlagen zum Planfeststellungsverfahren<br />

110<br />

ARGE BAADER-BOSCH<br />

<strong>Maßnahmenblatt</strong>: VB-M8<br />

Projekt: Ausbau Flughafen Frankfurt Main Maßnahmentyp: M8<br />

Weitere Maßnahmenziele<br />

Landschaftsbild: Durch die Maßnahme erfolgt eine Aufwertung des Landschaftsbildes innerhalb der betroffenen<br />

Landschaftsbildeinheiten.<br />

Kulturgüter: Die Entwicklung naturnaher Waldmäntel dient der Aufwertung der historisch bedeutsamen<br />

Kulturlandschaft Wald.<br />

Klima: Die Entwicklung naturnaher Waldmäntel dient der Minimierung von klimatischen Waldrandeffekten<br />

(negative Wirkungen durch direkte Sonneneinstrahlung und Windeinwirkungen).<br />

2.5) Zeitpunkt der Durchführung der Maßnahme<br />

Nach Bauabschluss<br />

2.6) Vorgesehene Regelung zur Maßnahmensicherung<br />

Aussagen zu den jetzigen und künftigen Eigentumsverhältnissen sowie zur Art der Flächeninanspruchnahme sind<br />

dem Planteil B 10 Grundinanspruchnahme zu entnehmen.<br />

Betroffene Flurstücke:<br />

Gemeinde: Stadt Kelsterbach<br />

Gemarkung: Kelsterbach<br />

Flur: 3 Flurstücke: 592/6, 592/7, 592/8, 595<br />

Flur: 5 Flurstücke: 64/7, 64/25, 64/28, 67/25, 72/1, 77, 101/1, 107/12, 123/9<br />

Gemeinde: Stadt Frankfurt<br />

Gemarkung: Flughafen<br />

Flur: 1 Flurstücke: 130/10, 248, 250/4, 251, 253/5<br />

Gemeinde: Stadt Neu-Isenburg<br />

Gemarkung: Zeppelinheim<br />

Flur: 5 Flurstücke: 1/22<br />

Flur: 7 Flurstücke: 1/9<br />

2.7) Quantifizierung und Wirksamkeit der Maßnahme 10,71 ha<br />

Die Maßnahme dient im Wesentlichen der Vermeidung und Minimierung von Beeinträchtigungen.<br />

Die Maßnahmenflächen liegen des Weiteren im Bereich neuer Waldrandanschnitte,<br />

Störzonen von Verkehrswegen oder im Bereich der Hindernismaßnahmen. Folglich<br />

wird für diese Flächen für Biotope und Tiere keine Aufwertung im Sinne einer Ausgleichsfunktion<br />

berechnet.


Ausbau Flughafen Frankfurt Main<br />

Unterlagen zum Planfeststellungsverfahren<br />

ARGE BAADER-BOSCH<br />

<strong>Maßnahmenblatt</strong>: VB-M9<br />

Projekt: Ausbau Flughafen Frankfurt Main Maßnahmentyp: M9<br />

1) Beeinträchtigung / Konflikt (Eingriffsseite)<br />

1.1) FFH<br />

Erhebliche Beeinträchtigung EHZ: keine<br />

1.2) Eingriffsregelung (EGR)<br />

Konflikte:<br />

Landschaftsbild: KW, FU<br />

Kulturgüter<br />

1.3) Artenschutz<br />

Artenschutzrechtliche Schädigungs- und Störungsverbote:<br />

Siehe Artenschutzbeitrag (G1, Teil VI), Kap. 5: „Artbezogene Prüfung der Schädigungs- und Störungsverbote“, in<br />

Verbindung mit Kap. 6.4: „Angaben zur Maßnahmenzuordnung“<br />

2) Maßnahme (Kompensationsseite)<br />

Bestandsumbau zum naturnahen Laubwald durch schrittweise Entnahme der standortfremden<br />

oder nicht heimischen Baumarten oder Zurückdrängen bzw. Entnahme der Kiefern<br />

Kohärenz - Anhang II-Arten Kohärenz - LRT Artenschutz Eingriffsregelung<br />

Lage: südlich und nördlich der neuen Landebahn, Waldflächen östlich der Landebahn Nordwest, südlich der<br />

Rollbrücke West, südlich Tor 31<br />

Darstellung: B9.2-1 bis B9.2-5<br />

2.1) Bestand und Bewertung der Maßnahmenfläche<br />

Obj.-Nr. 64442017, Obj.-Nr. 64444564:<br />

Obj.-Nr. 64444564:<br />

Obj.-Nr. 64444808, Obj.-Nr. 64446509, Obj.-Nr. 66448524:<br />

Obj.-Nr. 64448548, Obj.-Nr. 66448523:<br />

Obj.-Nr. 62442075, Obj.-Nr. 64441015, Obj.-Nr. 64441505,<br />

Obj.-Nr. 64441802, Obj.-Nr. 66462504, Obj.-Nr. 66462506,<br />

Obj.-Nr. 66462507, Obj.-Nr. 68423030, Obj.-Nr. 68425039:<br />

Obj.-Nr. 66462505:<br />

Obj.-Nr. 64448547:<br />

Naturnaher Buchenwald (8712). Hochwertig (4).<br />

Naturnaher Eichenwald (8714). Hochwertig (4).<br />

Stark forstlich geprägter Laubwald aus heimischen<br />

Arten (8732). Mittelwertig (3).<br />

Stark forstlich geprägter Laubwald aus überwiegend<br />

nicht heimischen Arten (8731). Geringwertig (2).<br />

Stark forstlich geprägter Mischwald aus heimischen<br />

Arten (8742). Mittelwertig (3).<br />

Forstlich geprägter Mischwald, arten- und strukturreich<br />

(8743). Hochwertig (4).<br />

Stark forstlich geprägter Mischwald aus überwiegend<br />

nicht heimischen Arten (8741). Geringwertig (2).<br />

Band B B9 Erläuterungsbericht LBP<br />

111<br />

Ersteller ARGE Baader Konzept GmbH - Bosch & Partner GmbH<br />

Stand 12.02.2007


Ausbau Flughafen Frankfurt Main<br />

Unterlagen zum Planfeststellungsverfahren<br />

112<br />

ARGE BAADER-BOSCH<br />

<strong>Maßnahmenblatt</strong>: VB-M9<br />

Projekt: Ausbau Flughafen Frankfurt Main Maßnahmentyp: M9<br />

Obj.-Nr. 64446508, Obj.-Nr. 64446510:<br />

Obj.-Nr. 64441517, Obj.-Nr. 64446802, Obj.-Nr. 66447503,<br />

Obj.-Nr. 66447573, Obj.-Nr. 66447574, Obj.-Nr. 66447599:<br />

Obj.-Nr. 62442074, Obj.-Nr. 64441516, Obj.-Nr. 66445503,<br />

Obj.-Nr. 66445516, Obj.-Nr. 66445801, Obj.-Nr. 68423014,<br />

Obj.-Nr. 68423034:<br />

Obj.-Nr. 64442007, Obj.-Nr. 64442015:<br />

Obj.-Nr. 66447571:<br />

2.2) Beschreibung der Maßnahme<br />

Stark forstlich geprägter Mischwald aus überwiegend<br />

nicht heimischen Arten, Aufwertung wegen Eichenüberhälter<br />

(8741). Mittelwertig (3).<br />

Stark forstlich geprägter Nadelwald, vorwiegend nicht<br />

heimische Arten (8751). Geringwertig (2).<br />

Stark forstlich geprägter Nadelwald, vorwiegend Kiefer<br />

(8751). Mittelwertig (3).<br />

Forstlich geprägter Nadelwald, auf Binnendüne, Aufwertung<br />

(8751). Hochwertig (4)<br />

Schlagfluren und Pionierwald (876). Mittelwertig (3).<br />

Der Waldbestand ist durch schrittweise Entnahme der standortfremden oder nicht heimischen Baumarten oder Zurückdrängen<br />

bzw. Entnahme der Kiefern in einen standortgerechten Laubwald umzuwandeln (bodensaure Buchenwälder,<br />

Eichenwälder, Eichen-Hainbuchenwälder). Dort, wo die Maßnahme direkt an die Rodungsfläche angrenzt,<br />

werden, falls erforderlich Bäume 1. und 2. Ordnung und Sträucher (v.a. Hainbuchen, daneben Eichen und Buchen,<br />

Weißdorn, Blutroter Hartriegel) angepflanzt, um einen geschlossenen Waldrand zu entwickeln.<br />

2.3) Biotopentwicklungs- und Pflegekonzept<br />

Sobald die standortfremden Arten entnommen sind bzw. die notwendige Anpflanzung vorgenommen wurde, erfolgt<br />

die weitere Pflege und spätere Nutzung nach Maßgaben der naturnahen Waldwirtschaft. Wegen der Hindernisrichtlinie<br />

können sich die Wälder teilweise nicht ungehindert zu Altbeständen entwickeln. Da die maximal zulässige Bestandshöhe<br />

15 m bis 30 m beträgt und somit weitgehend im Bereich der maximalen Wuchshöhe auf diesem Standort<br />

liegt, können die Bestände so gepflegt werden, dass ein Überschreiten der zulässigen Höhe durch Kronenrückschnitt,<br />

Wipfelköpfung und Entnahme von Einzelbäumen unterbunden wird. Dadurch kann ein hohes Bestandsalter<br />

und eine gute ökologische Funktionsfähigkeit erreicht werden.<br />

2.4) Ziel der Maßnahme<br />

Artenschutz und Eingriffsregelung<br />

Zielbiotope<br />

Die Maßnahme dient mehren Zielen. Es werden naturnahe Laubwaldbestände und Waldrandstrukturen entwickelt.<br />

Die Waldränder vermeiden und vermindern die durch Rodung und Maßnahmen zur Hindernisfreiheit veränderten<br />

Standortbedingungen, insbesondere höhere Sonneneinstrahlung, Veränderung der Boden- und Luftfeuchtigkeit und<br />

die durch Freistellung von Bäumen hervorgerufenen indirekten Beeinträchtigungen, z.B. in Form von Rindenbrand<br />

oder Windwurf. Zusätzlich wird durch den Bestandsumbau eine Vermeidung der Maßnahmen zur Hindernisfreiheit<br />

erreicht.<br />

Die Maßnahme dient im Wesentlichen der Vermeidung und Minimierung von Beeinträchtigungen und wird daher im<br />

Sinne einer Ausgleichsfunktion nicht bilanziert.<br />

8733 Forstlich geprägte, struktur- und artenreich entwickelte Laubwälder<br />

Mehrschichtiger Mischwaldbestand mit Altbäumen sowie liegendem und stehendem Totholz, (unter anderem Höhlen,<br />

Nester, Bauten, Säume) als Lebensstätten für Fledermäuse, Kleinsäuger, Vögel, Reptilien, Amphibien und Holz<br />

bewohnenden Käfern.


Ausbau Flughafen Frankfurt Main<br />

Unterlagen zum Planfeststellungsverfahren<br />

ARGE BAADER-BOSCH<br />

<strong>Maßnahmenblatt</strong>: VB-M9<br />

Projekt: Ausbau Flughafen Frankfurt Main Maßnahmentyp: M9<br />

8743 Forstlich geprägte, struktur- und artenreich entwickelte Mischbestände Mehrschichtiger Mischwaldbestand<br />

mit Altbäumen sowie liegendem und stehendem Totholz mit unter anderem Höhlen, Nestern, Bauten und<br />

Säumen als Lebensstätten für Fledermäuse, Kleinsäuger, Vögel, Reptilien, Amphibien und Holz bewohnenden Käfern.<br />

8712 Bodensaure Buchenwälder<br />

Alter bzw. alterungsfähiger Bestand, der sich selbst überlassen bleiben kann und langfristig naturwaldartige Strukturen<br />

mit stehendem und liegendem Totholz, Bestandeslücken hervorbringt und der langschaftige Buchen aufweist.<br />

Lebensstätten insbesondere für Fledermäuse (z. B. Großes Mausohr), Schwarzspecht und Folgebesiedler (z.B.<br />

Hohltaube) sowie auf alte und anbrüchige Buchen angewiesene Totholzkäfer (z.B. Eckfleckiger Zahnflügel-<br />

Prachtkäfer).<br />

8714 Eichenwälder<br />

Alter Bestand mit natürlicher Baumartenzusammensetzung aus Eiche und Hainbuche mit Altbäumen sowie liegendem<br />

und stehendem Totholz. Lebensstätten insbesondere für Bechsteinfledermaus, Mittelspecht, Hirschkäfer und<br />

Schmetterlinge (z.B. Waldportier).<br />

878 naturnaher Waldmantel<br />

Reich strukturierte, zonierte Waldmäntel bilden wichtige Übergangszonen, die von einer besonderen Artenvielfalt<br />

(u.a. Insekten, Vögel, Kleinsäuger) gekennzeichnet sind. Für Heuschrecken, hier Saumarten wie z.B. Eichenschrecke,<br />

Gemeine Sichelschrecke, stellen die neuen Waldränder einen Lebensraum dar, ebenso für Saumarten unter<br />

den Tagfaltern wie z.B. den als Larve auf Espen angewiesenen Kleinen Schillerfalter. Durch den Waldrandaufbau<br />

werden günstige bestandsklimatische Verhältnisse im angrenzenden Wald geschaffen und insbesondere höhere<br />

Sonneneinstrahlung, Veränderung der Boden- und Luftfeuchtigkeit und durch die Freistellung von Bäumen indirekte<br />

Beeinträchtigungen z.B. in Form von Rindenbrand oder Windwurf vermindert bzw. aufgehoben.<br />

Weitere Maßnahmenziele<br />

Landschaftsbild: Durch die Maßnahme erfolgt eine Aufwertung des Landschaftsbildes innerhalb der<br />

betroffenen Landschaftsbildeinheiten.<br />

Kulturgüter: Durch die Maßnahme werden die Eingriffe in historisch bedeutsame Waldbereiche,<br />

hier v.a. Beeinträchtigungen durch Maßnahmen zur Hindernisfreiheit, auf den betroffenen<br />

Flächen gemindert.<br />

2.5) Zeitpunkt der Durchführung der Maßnahme<br />

Nach Bauabschluss<br />

2.6) Vorgesehene Regelung zur Maßnahmensicherung<br />

Aussagen zu den jetzigen und künftigen Eigentumsverhältnissen sowie zur Art der Flächeninanspruchnahme sind<br />

dem Planteil B 10 Grundinanspruchnahme zu entnehmen.<br />

Betroffene Flurstücke:<br />

Gemeinde: Stadt Kelsterbach<br />

Gemarkung: Kelsterbach<br />

Flur: 2 Flurstücke: 768/63, 768/64, 769/3, 770/3, 771/3, 772/3, 773/3, 774/3, 775/3, 776/3, 777/3,<br />

778/3, 779, 780/1, 831/8, 832/36<br />

Flur: 3 Flurstücke: 160/219<br />

Flur: 5 Flurstücke: 64/24, 64/25, 67/25, 69/6, 70/3, 72/1, 77, 123/9,<br />

Band B B9 Erläuterungsbericht LBP<br />

113<br />

Ersteller ARGE Baader Konzept GmbH - Bosch & Partner GmbH<br />

Stand 12.02.2007


Ausbau Flughafen Frankfurt Main<br />

Unterlagen zum Planfeststellungsverfahren<br />

114<br />

ARGE BAADER-BOSCH<br />

<strong>Maßnahmenblatt</strong>: VB-M9<br />

Projekt: Ausbau Flughafen Frankfurt Main Maßnahmentyp: M9<br />

Gemeinde: Stadt Mörfelden-Walldorf<br />

Gemarkung: Walldorf<br />

Flur: 7 Flurstücke: 1/19, 1/20, 1/21, 1/24, 2/6, 4/8<br />

2.7) Quantifizierung und Wirksamkeit der Maßnahme 12,45 ha<br />

Die Maßnahme dient im Wesentlichen der Vermeidung und Minimierung von Beeinträchtigungen.<br />

Die Maßnahmenflächen liegen des Weiteren im Bereich neuer Waldrandanschnitte,<br />

Störzonen von Verkehrswegen oder im Bereich der Hindernismaßnahmen. Folglich<br />

wird für diese Flächen für Biotope und Tiere keine Aufwertung im Sinne einer Ausgleichsfunktion<br />

berechnet.


Ausbau Flughafen Frankfurt Main<br />

Unterlagen zum Planfeststellungsverfahren<br />

ARGE BAADER-BOSCH<br />

<strong>Maßnahmenblatt</strong>: VB-M10<br />

Projekt: Ausbau Flughafen Frankfurt Main Maßnahmentyp: M10<br />

1) Beeinträchtigung / Konflikt (Eingriffsseite)<br />

1.1) FFH<br />

Erhebliche Beeinträchtigung EHZ: keine<br />

1.2) Eingriffsregelung (EGR)<br />

Konflikte:<br />

Landschaftsbild: KW, FU<br />

Kulturgüter<br />

1.3) Artenschutz<br />

Artenschutzrechtliche Schädigungs- und Störungsverbote:<br />

Siehe Artenschutzbeitrag (G1, Teil VI), Kap. 5: „Artbezogene Prüfung der Schädigungs- und Störungsverbote“, in<br />

Verbindung mit Kap. 6.4: „Angaben zur Maßnahmenzuordnung“<br />

2) Maßnahme (Kompensationsseite)<br />

Entwicklung von Niederwald aus Mischwald<br />

Kohärenz - Anhang II-Arten Kohärenz - LRT Artenschutz Eingriffsregelung<br />

Lage: südwestlich der neuen Landebahn<br />

Darstellung: B9.2-2<br />

2.1) Bestand und Bewertung der Maßnahmenfläche<br />

Obj.-Nr. 62442075 Stark forstlich geprägter Mischwald (8742) aus Kiefer und Buche, mit kleinen Lichtungen. Mittelwertig<br />

(3).<br />

2.2) Beschreibung der Maßnahme<br />

Wegen der Hindernisrichtlinie unterliegt der Waldbestand im westlichen Einflugbereich einer Höhenbegrenzung mit<br />

zulässigen Bestandshöhen zwischen 10 m und 16 m. Der Waldbestand ist durch Entnahme der Kiefern und Nutzung<br />

der Buchen sowie Nachpflanzung von rückschnittverträglichen bzw. stockausschlagfähigen Arten (Hainbuche, Hasel,<br />

Salweide, Esche, Zitterpappel, Birke und Eiche) mittelfristig in einen Niederwald umzuwandeln.<br />

2.3) Biotopentwicklungs- und Pflegekonzept<br />

Sobald die standortfremden Arten entnommen sind bzw. die notwendige Anpflanzung vorgenommen wurde, erfolgt<br />

die weitere Pflege unter Berücksichtigung der zulässigen Bestandshöhe. Die schlecht für eine Niederwaldwirtschaft<br />

geeigneten Buchen sind nach Erreichen der zulässigen Bestandshöhe zu entnehmen und durch Nachpflanzungen<br />

stockausschlagfähiger Arten zu ersetzen. Der Bestand ist niederwaldartig zu nutzen mit einer Umtriebszeit von ca.<br />

20 Jahren. Dabei ist auf eine zeitliche Staffelung des Umtriebs unter Einbeziehung der Maßnahme M 16 zu achten.<br />

Dadurch wird gewährleistet, dass jederzeit alle Sukzessions- bzw. Entwicklungsstadien des Niederwalds vorhanden<br />

sind. Im Übergang zu Hochwaldbeständen wird dadurch ein Freistellen der angrenzenden Bestände auf ein Minimum<br />

begrenzt und die Schutzfunktionen für den angrenzenden Wald aufrechterhalten.<br />

Band B B9 Erläuterungsbericht LBP<br />

115<br />

Ersteller ARGE Baader Konzept GmbH - Bosch & Partner GmbH<br />

Stand 12.02.2007


Ausbau Flughafen Frankfurt Main<br />

Unterlagen zum Planfeststellungsverfahren<br />

116<br />

ARGE BAADER-BOSCH<br />

<strong>Maßnahmenblatt</strong>: VB-M10<br />

Projekt: Ausbau Flughafen Frankfurt Main Maßnahmentyp: M10<br />

2.4) Ziel der Maßnahme<br />

Artenschutz und Eingriffsregelung<br />

Zielbiotope<br />

876 Pionierwald<br />

Strukturreicher, lockerer Bestand aus Hainbuche, Hasel, Salweide, Esche, Zitterpappel, Birke und Eiche in niederwaldartiger<br />

Bewirtschaftung und Vorkommen von Insekten (z.B. Heuschrecken, Tagfaltern), thermophilen Reptilien<br />

und Kleinsäugern.<br />

Weitere Maßnahmenziele<br />

Landschaftsbild: Durch die Maßnahme erfolgt eine Aufwertung des Landschaftsbildes innerhalb der betroffenen<br />

Landschaftsbildeinheiten.<br />

Kulturgüter: Durch die Maßnahme werden die Eingriffe in historisch bedeutsame Waldbereiche, hier<br />

v.a. Beeinträchtigungen durch Maßnahmen zur Hindernisfreiheit, auf den betroffenen Flächen<br />

gemindert.<br />

2.5) Zeitpunkt der Durchführung der Maßnahme<br />

Nach Bauabschluss<br />

2.6) Vorgesehene Regelung zur Maßnahmensicherung<br />

Aussagen zu den jetzigen und künftigen Eigentumsverhältnissen sowie zur Art der Flächeninanspruchnahme sind<br />

dem Planteil B 10 Grundinanspruchnahme zu entnehmen.<br />

Betroffene Flurstücke:<br />

Gemeinde: Stadt Kelsterbach<br />

Gemarkung: Kelsterbach<br />

Flur: 5 Flurstücke: 64/25<br />

2.7) Quantifizierung und Wirksamkeit der Maßnahme 0,69 ha<br />

Diese Maßnahme begründet sich in der Richtlinie zur Hindernisfreiheit. Aufwertungspotenzial<br />

für Biotope und Tiere ist hier nicht gegeben.


Ausbau Flughafen Frankfurt Main<br />

Unterlagen zum Planfeststellungsverfahren<br />

ARGE BAADER-BOSCH<br />

<strong>Maßnahmenblatt</strong>: VB-M11.1<br />

Projekt: Ausbau Flughafen Frankfurt Main Maßnahmentyp: M11.1<br />

1) Beeinträchtigung / Konflikt (Eingriffsseite)<br />

1.1) FFH<br />

Erhebliche Beeinträchtigung EHZ: keine<br />

1.2) Eingriffsregelung (EGR)<br />

Konflikte:<br />

Neuntöter: KW, RW, FU, FH, VA, FK, MT<br />

Blindschleiche: KW, RW, FU, FH, VA, FK, MT<br />

Zauneidechse: FU, FH, VA, FK, MT<br />

Feldhase: FH, FU, VA, FK, MT<br />

Goldene Acht: FU, FH, VA, FK, MT, KW, RW, WW<br />

Ödlandschrecke: FU, FH, VA, FK, MT<br />

Waldgrille: KW, RW, FU, FH, VA, FK, MT<br />

Landschaftsbild: KW, FU<br />

1.3) Artenschutz<br />

Artenschutzrechtliche Schädigungs- und Störungsverbote:<br />

Siehe Artenschutzbeitrag (G1, Teil VI), Kap. 5: „Artbezogene Prüfung der Schädigungs- und Störungsverbote“, in<br />

Verbindung mit Kap. 6.4: „Angaben zur Maßnahmenzuordnung“<br />

2) Maßnahme (Kompensationsseite)<br />

Neuanlage und Entwicklung von Zwergstrauchheiden auf Freiflächen im Vorfeld des<br />

Flughafens und auf Leitungstrassen mit gebietsheimischem Saatgut<br />

Kohärenz - Anhang II-Arten Kohärenz - LRT Artenschutz Eingriffsregelung<br />

Lage: Vorfeld der neuen Landebahn Nordwest, vormals Kelsterbacher Wald; Flächen entlang Rollbrücken,<br />

Leitungstrassen im Biotopkomplex 3.1<br />

Darstellung: B9.2-1 bis B9.2-4<br />

2.1) Bestand und Bewertung der Maßnahmenfläche<br />

Die Maßnahme wird auf bau- oder anlagebedingt stark veränderten Flächen durchgeführt. Für diese Flächen wird in<br />

der Eingriffs-Kompensationsbilanz die Wertstufe 2 (geringwertig) als Wert nach Baufeldfreimachung angesetzt.<br />

Vögel<br />

Die Flächen weisen aufgrund der Lebensraumstrukturen: Gehölzbestand mit Singwarten, Offenlandanteil, Nutzungsform<br />

und –intensität, Insektenreichtum, Saumstrukturen eine geringe Wertigkeit für den Neuntöter auf. Das Aufwertungspotenzial<br />

ist mittel.<br />

Reptilien<br />

Die Flächen weisen für die Zauneidechse aufgrund der Lebensraumstrukturen: besonnte Böschungen und Wegränder,<br />

Offenlandanteil, Mager- und Ruderalfluren, Brachen eine geringe Bedeutung auf. Hier besteht ein hohes Aufwertungspotenzial.<br />

Für die Blindschleiche weisen die Flächen aufgrund der Lebensraumstrukturen: Waldränder, lichte Gebüsche und<br />

Säume, dichte Krautschicht, Unterschlüpfmöglichkeiten eine überwiegend geringe Bedeutung auf. Hier besteht z.T. ein<br />

mittleres Aufwertungspotenzial.<br />

Band B B9 Erläuterungsbericht LBP<br />

117<br />

Ersteller ARGE Baader Konzept GmbH - Bosch & Partner GmbH<br />

Stand 12.02.2007


Ausbau Flughafen Frankfurt Main<br />

Unterlagen zum Planfeststellungsverfahren<br />

118<br />

ARGE BAADER-BOSCH<br />

<strong>Maßnahmenblatt</strong>: VB-M11.1<br />

Projekt: Ausbau Flughafen Frankfurt Main Maßnahmentyp: M11.1<br />

Heuschrecken<br />

Die Flächen weisen aufgrund der Habitatstruktur für die Blauflügelige Ödlandschrecke eine geringe Bedeutung auf.<br />

Hier besteht ein hohes Aufwertungspotenzial.<br />

Die Flächen weisen für die Waldgrille aufgrund der vorhandenen Waldstrukturen eine geringe Bedeutung auf.<br />

Tagfalter<br />

Die Flächen weisen aufgrund der Lebensraumstrukturen: Ausstattung mit Grün- und Offenlandstrukturen, Nutzungsintensität,<br />

Blütenreichtum eine geringe Wertigkeit für die Goldene Acht als Lebensraum auf. Das Aufwertungspotenzial<br />

ist gering.<br />

Säugetiere<br />

Die Flächen weisen für den Feldhasen aufgrund der Lebensraumstrukturen: offene Kulturlandschaft, Waldwiesen und<br />

Lichtungen, Waldränder, extensiv genutzte landwirtschaftliche Nutzflächen, Brachen eine geringe Bedeutung auf. Hier<br />

besteht ein geringes Aufwertungspotenzial.<br />

2.2) Beschreibung der Maßnahme<br />

Die Anlage und Entwicklung von Zwergstrauchheiden erfolgt bei diesem Maßnahmentyp auf Freiflächen innerhalb des<br />

Flughafenzaunes auf den Freiflächen bei der neuen Landebahn Nordwest.<br />

Nach Rodung, Abschieben des humosen Oberbodens und Ebenheitsausgleich stehen mittel- bis grobkörnige Sande<br />

und Kiessande als Rohböden mit Oberbodenresten an. Diese Ausgangssubstrate sind geprägt von Nähstoffarmut und<br />

sauren Bodenverhältnissen und eignen sich für die Anlage von Zwergstrauchheiden, so wie sie bereits heute auf dem<br />

bestehenden Flughafengelände stark verbreitet sind.<br />

Der Grundwasserflurabstand liegt bei über 10 m unter Geländeoberkante; die klimatischen Verhältnisse bedingen<br />

ebenfalls günstige Bedingungen für Biotope trockener Ausprägung.<br />

Die Anlage erfolgt durch die Ausbringung von gebietsheimischem Heidedruschmaterial, das von geeigneten Flächen<br />

auf dem Flughafen selbst bzw. von Heideflächen aus dem gleichen Naturraum (Untermainebene) gewonnen wird. Zur<br />

Förderung der Entwicklung wird Oberbodenmaterial ausgebracht, das im Zuge der Baumaßnahmen gewonnen und<br />

zwischengelagert wird („Impfung mit diasporenhaltigem Oberboden“). Der Oberboden aus der Fläche der RWE-<br />

Umspannanlage Kelsterbach mit den Sandmagerrasenbeständen und Sandheiden außerhalb der kennartenarmen<br />

Borstgrasrasenbestände wird hierbei zur Unterstützung mitverwendet (vgl. auch Formblatt VB-M19.1 und VB-M19.2).<br />

Zur Verbesserung der Anfangsentwicklung wird zusätzlich Ammensaatgut ausgebracht (Roggen-Trespe = Bromus<br />

secalinus).<br />

2.3) Biotopentwicklungs- und Pflegekonzept<br />

Die Flächen werden bei Bedarf nachgesät.<br />

Die Pflege erfolgt innerhalb des Flughafens durch eine Mulch-Mahd pro Jahr im Herbst oder Spätherbst. Durch das<br />

Verbleiben des Mähgutes auf der Fläche wird die Entwicklung gefördert. Die einmal jährliche Mulch-Mahd wird zur<br />

Bestandsstabilisierung beibehalten. Dies hat sich auf den Heideflächen entlang der Startbahn 18 West bewährt. Zusätzlich<br />

werden die Flächen zur Reduzierung der Rohhumusschicht in 3-5 jährigem Abstand geeggt und nach Bedarf<br />

entbuscht (geplaggt).<br />

Außerhalb des Flughafens ist alternativ eine Beweidung möglich. Bei der Beweidung ist mindestens ein Weidegang<br />

jährlich vorzusehen. Die Beweidung dieser Flächen erfolgt zusammen mit den Sandtrockenrasen, bodensauren Magerrasen<br />

und den Sandheiden (siehe Maßnahmenblätter VB-M6, VB-M11.2, VB-M19.1 und VB-M19.2), die hier in<br />

enger Verzahnung und nebeneinander vorkommen. Je nach Entwicklung der Bestände sind diese im Abstand von 5<br />

bis 15 Jahren zu plaggen oder es ist eine gleichwertige Bodenverwundung durchzuführen, um eine Verjüngung der<br />

Calluna-Bestände zu erzielen.<br />

Beim Plaggen können auch wieder offene Sandstellen geschaffen werden, um die Habitatqualität für z.B. die Blauflügelige<br />

Ödlandschrecke oder die Blauflügelige Sandschrecke zu erhalten und Standorte für frühe Sukzessionsstadien<br />

der Heideentwicklung (Sandtrockenrasen) neu zu schaffen.<br />

Die Maßnahme wird durch ein Monitoring überwacht. Dazu werden auf festgelegten Probeflächen in den ersten Jahren<br />

alle zwei Jahre, nach dem vierten Durchgang in größeren Zeitabständen Vegetationsaufnahmen und Erfassungen<br />

der Zielarten sowie eine Biotoptypenkartierung der gesamten Maßnahmenfläche durchgeführt.<br />

Das langfristige Pflegregime (Häufigkeit, Art der Pflege) ist im Rahmen des Monitorings zu konkretisieren.


Ausbau Flughafen Frankfurt Main<br />

Unterlagen zum Planfeststellungsverfahren<br />

ARGE BAADER-BOSCH<br />

<strong>Maßnahmenblatt</strong>: VB-M11.1<br />

Projekt: Ausbau Flughafen Frankfurt Main Maßnahmentyp: M11.1<br />

2.4) Ziel der Maßnahme<br />

Artenschutz und Eingriffsregelung<br />

Zielbiotope<br />

765 Zwergstrauchheide<br />

Vegetationskomplex aus Zwergstrauchheidevegetation mit Besenheide und Ginsterarten sowie Arten der Sandtrockenrasen,<br />

bodensauren Magerrasen auf sandigen, trocken-warmen bis wechseltrockenen Standorten und Vorkommen<br />

von Insekten (z.B. Heuschrecken, Tagfalter), thermophilen Reptilien und Kleinsäugern.<br />

Vögel<br />

Die Habitate für den Neuntöter werden durch die vorgesehenen Maßnahmen mittelfristig um zwei Wertstufen aufgewertet.<br />

Reptilien<br />

Die Habitate für die Zauneidechse werden durch die vorgesehenen Maßnahmen mittelfristig um zwei bis drei Wertstufen<br />

aufgewertet.<br />

Die Habitate für die Blindschleiche werden durch die Maßnahmen mittelfristig um ein bis zwei Wertstufen aufgewertet.<br />

Heuschrecken<br />

Die Habitate für die Blauflügelige Ödlandschrecke werden durch die vorgesehenen Maßnahmen mittelfristig um<br />

zwei bis drei Wertstufen aufgewertet.<br />

Die Habitate für die Waldgrille werden durch die Maßnahmen mittelfristig um eine Wertstufe aufgewertet.<br />

Tagfalter<br />

Die Habitate für den die Goldene Acht werden durch die vorgesehenen Maßnahmen mittelfristig um eine Wertstufe<br />

aufgewertet.<br />

Säugetiere<br />

Die Habitate für den Feldhasen werden durch die vorgesehenen Maßnahmen mittelfristig um eine Wertstufe aufgewertet.<br />

Weitere Maßnahmenziele<br />

Landschaftsbild: Die Neuanlage von Zwergstrauchheiden gleicht Eingriffe in die gering bedeutende, stark<br />

anthropogen geprägte Landschaftsbildeinheit 5A aus.<br />

2.5) Zeitpunkt der Durchführung der Maßnahme<br />

nach Bauabschluss<br />

Band B B9 Erläuterungsbericht LBP<br />

119<br />

Ersteller ARGE Baader Konzept GmbH - Bosch & Partner GmbH<br />

Stand 12.02.2007


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120<br />

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<strong>Maßnahmenblatt</strong>: VB-M11.1<br />

Projekt: Ausbau Flughafen Frankfurt Main Maßnahmentyp: M11.1<br />

2.6) Vorgesehene Regelung zur Maßnahmensicherung<br />

Aussagen zu den jetzigen und künftigen Eigentumsverhältnissen sowie zur Art der Flächeninanspruchnahme sind dem<br />

Planteil B 10 Grundinanspruchnahme zu entnehmen.<br />

Betroffene Flurstücke:<br />

Gemeinde: Stadt Kelsterbach<br />

Gemarkung: Kelsterbach<br />

Flur: 5 Flurstücke: 64/7, 64/25, 64/28, 67/25, 68/23, 69/6, 70/3, 72/1, 76/3, 77, 78, 79, 80, 81, 82, 83,<br />

84/13, 84/14, 84/15, 84/16, 84/17, 84/18, 84/19, 85/2, 85/3, 85/4, 86/4, 87, 88/2,<br />

89, 90/1, 91/1, 92, 93/4, 94/47, 97, 99, 101/1<br />

2.7) Quantifizierung und Wirksamkeit der Maßnahme 134,41<br />

Wert EGR *<br />

Funktionen Lage /<br />

Insel 1<br />

Größe<br />

(ha)<br />

Massnahme<br />

ntyp<br />

Wirksamkeitszeitraum<br />

vor nach Wertsteigerung<br />

WP (Art der<br />

Maßnahme)<br />

Biotoptypen<br />

Leitarten / Anhang II<br />

Arten *<br />

Feldhase<br />

Neuntöter<br />

Goldene Acht<br />

Ödlandschrecke<br />

Waldgrille<br />

Zauneidechse<br />

a 5,25 M11.1 mittel 2 5 3 15,75 A<br />

i 129,15 M11.1 mittel 2 3 1 129,15 A<br />

a/- 0,00 M11.1 mittel 2 3 1 0 A<br />

a/1.1 5,04 M11.1 mittel 2 3 1 5,04 A<br />

i 68,18 M11.1 mittel 2 3 1 68,18 A<br />

a/- 0,00 M11.1 mittel 2 4 2 0 A<br />

a/1.1 5,04 M11.1 mittel 2 4 2 10,08 A<br />

a/1.3 0,21 M11.1 mittel 2 4 2 0,42 A<br />

i 68,18 M11.1 mittel 2 4 2 136,36 A<br />

a/- 0,00 M11.1 mittel 2 3 1 0 A<br />

a/1.1 5,04 M11.1 mittel 2 3 1 5,04 A<br />

a/1.3 0,21 M11.1 mittel 2 3 1 0,21 A<br />

i 129,15 M11.1 mittel 2 3 1 129,15 A<br />

a/- 0,00 M11.1 mittel 2 5 3 0 A<br />

a/1.1 5,04 M11.1 mittel 2 5 3 15,12 A<br />

a/1.3 0,21 M11.1 mittel 2 5 3 0,63 A<br />

i 129,15 M11.1 mittel 2 4 2 258,3 A<br />

a/- 0,00 M11.1 mittel 2 3 1 0 A<br />

a/1.1 5,04 M11.1 mittel 2 3 1 5,04 A<br />

a/1.3 0,21 M11.1 mittel 2 3 1 0,21 A<br />

a/- 0,00 M11.1 mittel 2 5 3 0 A<br />

a/1.1 5,04 M11.1 mittel 2 5 3 15,12 A<br />

a/1.3 0,21 M11.1 mittel 2 4 2 0,42 A<br />

i 68,18 M11.1 mittel 2 3 1 68,18 A


Ausbau Flughafen Frankfurt Main<br />

Unterlagen zum Planfeststellungsverfahren<br />

ARGE BAADER-BOSCH<br />

<strong>Maßnahmenblatt</strong>: VB-M11.1<br />

Projekt: Ausbau Flughafen Frankfurt Main Maßnahmentyp: M11.1<br />

Blindschleiche<br />

a/- 0,00 M11.1 mittel 2 4 2 0 A<br />

a/1.1 5,04 M11.1 mittel 2 4 2 10,08 A<br />

a/1.3 0,21 M11.1 mittel 2 3 1 0,21 A<br />

i 68,18 M11.1 mittel 2 3 1 68,18 A<br />

*<br />

Eingriffsregelung: A = Ausgleichsmaßnahme, E = Ersatzmaßnahme<br />

Eingriffsregelung, Artenschutz, FFH: V = Vermeidung/Schadensbegrenzung, CEF-Maßnahme<br />

1<br />

Lage: i = innerhalb Flughafen, a = außerhalb Flughafen, Insel: Nr. der Inselfläche<br />

Band B B9 Erläuterungsbericht LBP<br />

121<br />

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Unterlagen zum Planfeststellungsverfahren<br />

122<br />

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<strong>Maßnahmenblatt</strong>: VB-M11.2<br />

Projekt: Ausbau Flughafen Frankfurt Main Maßnahmentyp: M11.2<br />

1) Beeinträchtigung / Konflikt (Eingriffsseite)<br />

1.1) FFH<br />

Erhebliche Beeinträchtigung EHZ: keine<br />

1.2) Eingriffsregelung (EGR)<br />

Konflikte: Keine<br />

1.3) Artenschutz<br />

Artenschutzrechtliche Schädigungs- und Störungsverbote:<br />

Siehe Artenschutzbeitrag (G1, Teil VI), Kap. 5: „Artbezogene Prüfung der Schädigungs- und Störungsverbote“, in<br />

Verbindung mit Kap. 6.4: „Angaben zur Maßnahmenzuordnung“<br />

2) Maßnahme (Kompensationsseite)<br />

Neuanlage von bodensauren Magerrasen durch Soden-Umsetzung im Bereich der ehemaligen<br />

Freileitungstrasse<br />

Kohärenz - Anhang II-Arten Kohärenz - LRT Artenschutz Eingriffsregelung<br />

Lage: Leitungstrassen im Biotopkomplex 3.1<br />

Darstellung: B9.2-3<br />

2.1) Bestand und Bewertung der Maßnahmenfläche<br />

Die Maßnahme wird auf bau- oder anlagebedingt stark veränderten Flächen durchgeführt. Für diese Flächen wird in<br />

der Eingriffs-Kompensationsbilanz die Wertstufe 2 (geringwertig) als Wert nach Baufeldfreimachung angesetzt.<br />

2.2) Beschreibung der Maßnahme<br />

Neuanlage von bodensauren Magerrasen (Komplex aus kennartenarmem Borstgrasrasen mit Arten der Sandtrockenrasen<br />

und Zwergstrauchheide) auf bauzeitlich beanspruchten Flächen im Bereich der Freileitungstrasse nördlich<br />

der Landebahn Nordwest. Nach Rodung und Abschieben des humosen Oberbodens stehen mittel- bis grobkörnige<br />

Sande und Kiessande als Rohböden mit Oberbodenresten an. Diese Ausgangssubstrate sind geprägt von Nährstoffarmut<br />

und sauren Bodenverhältnissen und eignen sich für die Anlage von Borstgrasrasen.<br />

Der Grundwasserflurabstand liegt bei über 10 m; die klimatischen Verhältnisse bedingen ebenfalls günstige Bedingungen<br />

für Biotope trockener Ausprägung.<br />

Die Anlage erfolgt über den Einbau von Dick-Soden, die von Flächen mit entsprechender Biotopausstattung am<br />

Umspannwerk Kelsterbach gewonnen wurden.<br />

Die Vegetationsbestände am Umspannwerk Kelsterbach werden vor Beginn der Rückbaumaßnahmen mit einer<br />

Stärke von 10 cm (Oberbodenmächtigkeit) abgeschält bzw. es werden entsprechende Sodenplatten gewonnen.<br />

Die Soden werden auf den zu begrünenden Flächen dicht schließend eingebaut. Ist aus baulogistischen Gründen<br />

eine Zwischenlagerung der Soden notwendig, werden diese an geeigneter Stelle (magerer Standort, keine Störungen<br />

während der Zwischenlagerung) flächig ausgebracht.


Ausbau Flughafen Frankfurt Main<br />

Unterlagen zum Planfeststellungsverfahren<br />

ARGE BAADER-BOSCH<br />

<strong>Maßnahmenblatt</strong>: VB-M11.2<br />

Projekt: Ausbau Flughafen Frankfurt Main Maßnahmentyp: M11.2<br />

2.3) Biotopentwicklungs- und Pflegekonzept<br />

Die Pflege ist durch Beweidung oder gelegentliche Mahd durchzuführen. Der Einsatz der Methoden orientiert sich an<br />

der Entwicklung der Bestände.<br />

Bei der Beweidung sind folgende Grundsätze zu beachten:<br />

Die Bestände werden jährlich mindestens einmal beweidet. Die Beweidung dieser Flächen erfolgt zusammen mit<br />

den Sandtrockenrasen, bodensauren Magerrasen und den Sandheiden (siehe Maßnahmenblätter VB-M6, VB-<br />

M11.1, VB-M19.1 und VB-M19.2), die hier in enger Verzahnung und nebeneinander vorkommen.<br />

Sofern eine Beweidung unterbleibt (z.B. in der Anwuchsphase), werden die Flächen durch Mahd gepflegt. Bei der<br />

Mahd sind folgende Regeln einzuhalten:<br />

Die Flächen werden zweimal im Jahr gemäht (Frühsommer/ Herbst). In der Biotopentwicklungsphase ist bei entsprechend<br />

starkem Wachstum auch eine dreischürige Mahd erforderlich. In der Bestandspflege ist auf Düngung zu verzichten.<br />

Die Maßnahme wird durch ein Monitoring überwacht. Dazu werden auf festgelegten Probeflächen in den ersten<br />

Jahren alle zwei Jahre, nach dem vierten Durchgang in größeren Zeitabständen Vegetationsaufnahmen und Erfassungen<br />

der Zielarten sowie eine Biotoptypenkartierung der gesamten Maßnahmenfläche durchgeführt.<br />

Das langfristige Pflegregime (Häufigkeit, Art der Pflege) ist im Rahmen des Monitorings zu konkretisieren.<br />

2.4) Ziel der Maßnahme<br />

Artenschutz und Eingriffsregelung<br />

Zielbiotope<br />

764 Borstgrasrasen<br />

Vegetationskomplex aus Borstgrasrasen mit Arten der Sandtrockenrasen und Zwergstrauchheiden und Vorkommen<br />

von Insekten (z.B. Heuschrecken), thermophilen Reptilien und Kleinsäugern.<br />

Durch Gewinnung der Soden aus den bestehenden Biotopflächen am Umspannwerk ist die Übertragung von standortgerechten<br />

und gebietsheimischem Pflanzen- bzw. Diasporenmaterial aus dem gleichen Naturraum (Untermainebene)<br />

gewährleistet. Somit werden naturschutzfachlich hochwertige Vegetationsbestände aus regional angepassten<br />

Herkünften gefördert.<br />

2.5) Zeitpunkt der Durchführung der Maßnahme<br />

Nach Bauabschluss<br />

2.6) Vorgesehene Regelung zur Maßnahmensicherung<br />

Aussagen zu den jetzigen und künftigen Eigentumsverhältnissen sowie zur Art der Flächeninanspruchnahme sind<br />

dem Planteil B 10 Grundinanspruchnahme zu entnehmen.<br />

Betroffene Flurstücke:<br />

Betroffene Flurstücke über Maßnahme M11.1 abgedeckt.<br />

2.7) Quantifizierung und Wirksamkeit der Maßnahme 2,02 ha<br />

Diese Maßnahme umfasst die Umlagerung eines wertvollen Bestandes in eine Maßnahmenfläche<br />

außerhalb des Eingriffsbereichs. Daher wird für diese Maßnahme kein Aufwertungspotenzial<br />

für Biotope und Tiere berechnet, da die umzupflanzenden Bestände im<br />

Ist-Zustand bereits den Wert des Zielbiotops aufweisen.<br />

Band B B9 Erläuterungsbericht LBP<br />

123<br />

Ersteller ARGE Baader Konzept GmbH - Bosch & Partner GmbH<br />

Stand 12.02.2007


Ausbau Flughafen Frankfurt Main<br />

Unterlagen zum Planfeststellungsverfahren<br />

124<br />

ARGE BAADER-BOSCH<br />

<strong>Maßnahmenblatt</strong>: VB-M12<br />

Projekt: Ausbau Flughafen Frankfurt Main Maßnahmentyp: M12<br />

1) Beeinträchtigung / Konflikt (Eingriffsseite)<br />

1.1) FFH<br />

Erhebliche Beeinträchtigung EHZ: keine<br />

1.2) Eingriffsregelung (EGR)<br />

Konflikte:<br />

Reiherente: KW, FU, FH, MT<br />

1.3) Artenschutz<br />

Artenschutzrechtliche Schädigungs- und Störungsverbote:<br />

Siehe Artenschutzbeitrag (G1, Teil VI), Kap. 5: „Artbezogene Prüfung der Schädigungs- und Störungsverbote“, in<br />

Verbindung mit Kap. 6.4: „Angaben zur Maßnahmenzuordnung“<br />

2) Maßnahme (Kompensationsseite)<br />

Eingrünung von Versickerungsflächen mit Kräuterwiesenansaat mit RSM 8.1, Variante zur<br />

Böschungssicherung und Sukzession<br />

Kohärenz - Anhang II-Arten Kohärenz - LRT Artenschutz Eingriffsregelung<br />

Lage: Erweiterungsbereich Süd, Anschlussstelle Zeppelinheim<br />

Darstellung: B9.2-8<br />

2.1) Bestand und Bewertung der Maßnahmenfläche<br />

Die Maßnahme wird auf bau- oder anlagebedingt stark veränderten Flächen durchgeführt. Für diese Flächen wird für<br />

die Leitarten und Biotoptypen in der Eingriffs-Kompensationsbilanz die Wertstufe 2 (geringwertig) als Wert nach Baufeldfreimachung<br />

angesetzt.<br />

Vögel<br />

Die Flächen weisen aufgrund der stark veränderten Habitatstruktur für die Reiherente geringe Bedeutung. Hier besteht<br />

ein geringes Aufwertungspotenzial.<br />

2.2) Beschreibung der Maßnahme<br />

Auf den Böschungen der Versickerungsflächen ist eine Kräuterwiesenansaat mit RSM 8.1, Variante zur Böschungssicherung<br />

vorzunehmen. Es ist jeweils die Regelsaatgutmenge zu verwenden. Falls erforderlich ist eine Spritzansaat<br />

mit Kleber und Initialdüngung vorzusehen. Auf eine Andeckung mit Oberboden ist zu verzichten. Die Eingrünung der<br />

Versickerungsflächen selbst erfolgt durch Sukzession. Aus Sicherheitsgründen kann keine Modellierung mit dem Ziel,<br />

länger überstaute Flächen zu schaffen, akzeptiert werden. Trotzdem ist eine innere Strukturierung der Fläche vorgesehen,<br />

um die Standortvielfalt zu erhöhen und kleine ephemere Laichgewässer für die Kreuzkröte zu schaffen.


Ausbau Flughafen Frankfurt Main<br />

Unterlagen zum Planfeststellungsverfahren<br />

ARGE BAADER-BOSCH<br />

<strong>Maßnahmenblatt</strong>: VB-M12<br />

Projekt: Ausbau Flughafen Frankfurt Main Maßnahmentyp: M12<br />

2.3) Biotopentwicklungs- und Pflegekonzept<br />

Die Fläche ist extensiv zu pflegen, eine Mahd der Flächen erfolgt bei Bedarf. Aus Gründen des Grundwasserschutzes<br />

ist der Einsatz von Dünger und Pestiziden nicht zulässig. Die Leistungsfähigkeit der Versickerungsfläche ist zu gewährleisten.<br />

2.4) Ziel der Maßnahme<br />

Artenschutz und Eingriffsregelung<br />

Zielbiotope<br />

615 Sonstige Röhrichte<br />

Durch Sukzession entwickelte Bestände mit Röhrichtarten und Feuchthochstauden.<br />

Vögel<br />

Die Habitate für die Reiherente werden durch die Maßnahmen kurzfristig um eine Wertstufe aufgewertet.<br />

2.5) Zeitpunkt der Durchführung der Maßnahme<br />

nach Bauabschluss<br />

2.6) Vorgesehene Regelung zur Maßnahmensicherung<br />

Aussagen zu den jetzigen und künftigen Eigentumsverhältnissen sowie zur Art der Flächeninanspruchnahme sind<br />

dem Planteil B 10 Grundinanspruchnahme zu entnehmen.<br />

Betroffene Flurstücke:<br />

Gemeinde: Stadt Frankfurt<br />

Gemarkung: Flughafen<br />

Flur: 1 Flurstücke: 266/99, 268<br />

Gemeinde: Stadt Neu-Isenburg<br />

Gemarkung: Zeppelinheim<br />

Flur: 5 Flurstücke: 1/19, 1/20, 1/22<br />

Flur: 7 Flurstücke: 1/11<br />

Band B B9 Erläuterungsbericht LBP<br />

125<br />

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Stand 12.02.2007


Ausbau Flughafen Frankfurt Main<br />

Unterlagen zum Planfeststellungsverfahren<br />

126<br />

ARGE BAADER-BOSCH<br />

<strong>Maßnahmenblatt</strong>: VB-M12<br />

Projekt: Ausbau Flughafen Frankfurt Main Maßnahmentyp: M12<br />

2.7) Quantifizierung und Wirksamkeit der Maßnahme 2,72 ha<br />

Wert EGR *<br />

Funktionen Lage /<br />

Insel 1<br />

Biotoptypen<br />

Größe<br />

(ha)<br />

MassnahmentypWirksamkeitszeitraum<br />

vor nach Wertsteigerung<br />

WP (Art der<br />

Maßnahme)<br />

a 0,31 M12 kurz 2 3 1 0,31 A<br />

i 2,40 M12 kurz 2 3 1 2,40 A<br />

Leitarten / Anhang II<br />

Arten *<br />

Reiherente<br />

a/- 0,12 M12 kurz 2 3 1 0,12 A<br />

a/3.1 0,19 M12 kurz 2 3 1 0,19 A<br />

i 2,40 M12 kurz 2 3 1 2,40 A<br />

*<br />

Eingriffsregelung: A = Ausgleichsmaßnahme, E = Ersatzmaßnahme<br />

Eingriffsregelung, Artenschutz, FFH: V = Vermeidung/Schadensbegrenzung, CEF-Maßnahme<br />

1<br />

Lage: i = innerhalb Flughafen, a = außerhalb Flughafen, Insel: Nr. der Inselfläche


Ausbau Flughafen Frankfurt Main<br />

Unterlagen zum Planfeststellungsverfahren<br />

ARGE BAADER-BOSCH<br />

<strong>Maßnahmenblatt</strong>: VB-M13<br />

Projekt: Ausbau Flughafen Frankfurt Main Maßnahmentyp: M13<br />

1) Beeinträchtigung / Konflikt (Eingriffsseite)<br />

1.1) FFH<br />

Erhebliche Beeinträchtigung EHZ: keine<br />

1.2) Eingriffsregelung (EGR)<br />

Konflikte:<br />

Kleine Bartfledermaus: KW, RW, FU, FH, VA, FK, MT<br />

Neuntöter: KW, RW, FU, FH, VA, FK, MT<br />

Blindschleiche: KW, RW, FU, FH, VA, FK, MT<br />

Zauneidechse: FU, FH, VA, FK, MT<br />

Gelbhalsmaus: KW, RW, FU, FH, VA, FK, MT<br />

Springfrosch: KW, RW, FU, FH, VA, MT<br />

Waldgrille: KW, RW, FU, FH, VA, FK, MT<br />

Landschaftsbild: KW, FU<br />

1.3) Artenschutz<br />

Artenschutzrechtliche Schädigungs- und Störungsverbote:<br />

Siehe Artenschutzbeitrag (G1, Teil VI), Kap. 5: „Artbezogene Prüfung der Schädigungs- und Störungsverbote“, in<br />

Verbindung mit Kap. 6.4: „Angaben zur Maßnahmenzuordnung“<br />

2) Maßnahme (Kompensationsseite)<br />

Mehrreihige, gestufte Gehölzpflanzung mit Sträuchern und Bäumen<br />

Kohärenz - Anhang II-Arten Kohärenz - LRT Artenschutz Eingriffsregelung<br />

Lage: Entlang von Straßen, auf Baustreifen und Baustellenflächen<br />

Darstellung: B9.2.-1 bis B9.2-8<br />

2.1) Bestand und Bewertung der Maßnahmenfläche<br />

Die Maßnahme wird auf bau- oder anlagebedingt stark veränderten Flächen durchgeführt. Für diese Flächen wird für<br />

die Biotoptypen und Leitarten in der Eingriffs-Kompensationsbilanz die Wertstufe 2 (geringwertig) als Wert nach<br />

Baufeldfreimachung angesetzt.<br />

Fledermäuse<br />

Die Flächen weisen aufgrund des Bestandsalters und der Baumartenzusammensetzung eine geringe Wertigkeit als<br />

Jagd- und Quartierhabitat für die Kleine Bartfledermaus auf. Hier besteht ein geringes Aufwertungspotenzial.<br />

Vögel<br />

Die Flächen weisen aufgrund der Lebensraumstrukturen: Gehölzbestand mit Singwarten, Offenlandanteil, Nutzungsform-<br />

und intensität eine geringe Wertigkeit für den Neuntöter auf. Hier besteht ein geringes Aufwertungspotenzial.<br />

Amphibien<br />

Die Flächen weisen aufgrund der Lebensraumstrukturen: Stillgewässergröße und –struktur, anschließender Landlebensraum<br />

und Besonnung der Ufer eine geringe Bedeutung für den Springfrosch auf. Hier besteht ein geringes<br />

Band B B9 Erläuterungsbericht LBP<br />

127<br />

Ersteller ARGE Baader Konzept GmbH - Bosch & Partner GmbH<br />

Stand 12.02.2007


Ausbau Flughafen Frankfurt Main<br />

Unterlagen zum Planfeststellungsverfahren<br />

128<br />

ARGE BAADER-BOSCH<br />

<strong>Maßnahmenblatt</strong>: VB-M13<br />

Projekt: Ausbau Flughafen Frankfurt Main Maßnahmentyp: M13<br />

Aufwertungspotenzial.<br />

Reptilien<br />

Die Flächen weisen für die Zauneidechse aufgrund der Lebensraumstrukturen: besonnte Böschungen und Wegränder,<br />

Offenlandanteil, Mager- und Ruderalfluren, Brachen eine geringe Bedeutung auf. Hier besteht ein mittleres bis<br />

hohes Aufwertungspotenzial.<br />

Für die Blindschleiche weisen die Flächen aufgrund der Lebensraumstrukturen: Waldränder, lichte Gebüsche und<br />

Säume, dichte Krautschicht, Unterschlüpfmöglichkeiten eine geringe Bedeutung auf. Hier besteht ein geringes bis<br />

überwiegend mittleres Aufwertungspotenzial.<br />

Heuschrecken<br />

Die Flächen Wald und Gehölzflächen weisen aufgrund der Habitatstruktur für die Waldgrille eine geringe Bedeutung<br />

auf. Hier besteht ein hohes Aufwertungspotenzial.<br />

Säugetiere<br />

Für die Gelbhalsmaus weisen diese Flächen aufgrund der Lebensraumstrukturen: Baumartenzusammensetzung,<br />

Bestandsalter, Deckungsgrad, Strukturvielfalt und ihres Inventars an Lichtungen, Kahlschlägen und Waldrandstrukturen,<br />

sowie eines hohen/geringen Deckungsgrades der Krautschicht eine geringe Bedeutung auf. Hier besteht ein<br />

geringes Aufwertungspotenzial.<br />

2.2) Beschreibung der Maßnahme<br />

Die Gehölze weisen eine Breite von mindestens 5 m auf, was eine mehrreihige, gestufte Anpflanzung von Sträuchern<br />

und Bäumen (bei breiteren Gehölzen) ermöglicht. Zur Anpflanzung wird vorrangig gebietsheimisches (autochthones)<br />

bzw. dem Naturraum entnommenes Pflanzmaterial verwendet. Je nach Standortbedingungen sind unterschiedliche<br />

Artenzusammensetzungen vorzusehen: frische bis trockene Standorte: z.B. Feldahorn, Salweide, Eiche,<br />

Hasel, Weißdorn, Schlehe, Gemeine Felsenbirne, Purgier-Kreuzdorn, Gemeiner Liguster und weitere Arten der trocken-warmen<br />

Gebüsche und Wälder; feuchtere Standorte: z.B. Feld-, Spitz-, Bergahorn, Salweide, Eiche, Hasel,<br />

Weißdorn, Gewöhnlicher Schneeball, Faulbaum, Blutroter Hartriegel, Rote Heckenkirsche, Strauchweiden. Dort sind<br />

auch die Hindernisrichtlinie sowie Sicherheitsabstände zu Straßen und Leitungen sowie Sicherheitsrichtlinien des<br />

Flughafens (Vogelschlagproblematik) zu berücksichtigen.<br />

2.3) Biotopentwicklungs- und Pflegekonzept<br />

Um den gestuften Charakter der Gehölze zu erhalten, sollten Pflegeeingriffe (auf den Stock setzen) im Abstand von<br />

10-15 Jahren erfolgen, um ein Durchwachsen zu verhindern. Um stets ungestörte Rückzugsräume für die gebüschbewohnenden<br />

Tierarten zu erhalten, wird die Pflege abschnittsweise, auf nicht mehr als 1/3 der gesamten Gehölzstruktur<br />

in jährlichem Wechsel vorgenommen.<br />

2.4) Ziel der Maßnahme<br />

Artenschutz und Eingriffsregelung<br />

Zielbiotope<br />

851 Gehölze mäßig trockener bis frischer Standorte<br />

Strukturreiche, naturnahe artenreiche Gehölze mit Baum- und Straucharten als Lebensraum für kommune Tierarten<br />

(z.B. Vögel, Tagfalter, Heuschrecken).<br />

Fledermäuse<br />

Die Habitate für die Kleine Bartfledermaus werden durch die Maßnahmen mittelfristig um eine Wertstufe aufgewertet.


Ausbau Flughafen Frankfurt Main<br />

Unterlagen zum Planfeststellungsverfahren<br />

ARGE BAADER-BOSCH<br />

<strong>Maßnahmenblatt</strong>: VB-M13<br />

Projekt: Ausbau Flughafen Frankfurt Main Maßnahmentyp: M13<br />

Vögel<br />

Die Habitate für den Neuntöter werden durch die Maßnahmen mittelfristig um eine Wertstufe aufgewertet.<br />

Amphibien<br />

Die Habitate für den Springfrosch werden durch die Maßnahmen mittelfristig um eine Wertstufe aufgewertet.<br />

Reptilien<br />

Die Habitate für die Zauneidechse werden durch die Maßnahmen mittelfristig um eine Wertstufen aufgewertet. Die<br />

Habitate für die Blindschleiche werden durch die Maßnahmen mittelfristig um eine bzw. zwei Wertstufen aufgewertet.<br />

Heuschrecken<br />

Die Habitate für die Waldgrille werden durch die Maßnahmen mittelfristig um drei Wertstufen aufgewertet.<br />

Säugetiere<br />

Die Habitate für die Gelbhalsmaus werden durch die Maßnahmen mittelfristig um eine Wertstufe aufgewertet.<br />

Weitere Maßnahmenziele<br />

Landschaftsbild: Die Gehölze fungieren hinsichtlich des Landschaftsbildes als Gestaltungsmaßnahme in<br />

den betroffenen Landschaftsbildeinheiten. Auf dem Flughafengelände gliedern sie zudem<br />

die Freiflächen im Flughafenbereich und die verschiedenen Baukörper in das bestehende<br />

Landschaftsbild ein. Entlang der Straßen dienen sie zur Abschirmung und Einbindung in<br />

die Landschaft.<br />

2.5) Zeitpunkt der Durchführung der Maßnahme<br />

nach Bauabschluss<br />

2.6) Vorgesehene Regelung zur Maßnahmensicherung<br />

Aussagen zu den jetzigen und künftigen Eigentumsverhältnissen sowie zur Art der Flächeninanspruchnahme sind<br />

dem Planteil B 10 Grundinanspruchnahme zu entnehmen.<br />

Betroffene Flurstücke:<br />

Gemeinde: Stadt Kelsterbach<br />

Gemarkung: Kelsterbach<br />

Flur: 5 Flurstücke: 1/1, 67/25, 68/23, 107/12<br />

Gemeinde: Stadt Rüsselsheim<br />

Gemarkung: Rüsselsheimer Wald<br />

Flur: 3 Flurstücke: 4<br />

Gemeinde: Stadt Mörfelden-Walldorf<br />

Gemarkung: Walldorf<br />

Flur: 7 Flurstücke: 1/23, 1/26, 2/21, 2/23, 4/9, 5/7<br />

Gemeinde: Stadt Frankfurt<br />

Gemarkung: Wald<br />

Flur: 622 Flurstücke: 11/12<br />

Band B B9 Erläuterungsbericht LBP<br />

129<br />

Ersteller ARGE Baader Konzept GmbH - Bosch & Partner GmbH<br />

Stand 12.02.2007


Ausbau Flughafen Frankfurt Main<br />

Unterlagen zum Planfeststellungsverfahren<br />

130<br />

ARGE BAADER-BOSCH<br />

<strong>Maßnahmenblatt</strong>: VB-M13<br />

Projekt: Ausbau Flughafen Frankfurt Main Maßnahmentyp: M13<br />

Gemeinde: Stadt Frankfurt<br />

Gemarkung: Flughafen<br />

Flur: 1 Flurstücke: 130/12, 188, 189/6, 189/8, 189/10, 215, 248, 249, 253/4, 254/1, 260/2, 260/3,<br />

265/13, 265/14, 265/15, 266/7, 266/98, 266/99, 268, 284/4, 284/6<br />

Gemeinde: Stadt Neu-Isenburg<br />

Gemarkung: Zeppelinheim<br />

Flur: 3 Flurstücke: 1/12<br />

Flur: 5 Flurstücke: 1/20, 1/21, 1/22, 2/7, 4/1, 14/8, 15/15, 15/20, 18/5, 18/6, 18/7, 19/1<br />

Flur: 6 Flurstücke: 1/2<br />

Flur: 7 Flurstücke: 1/9, 1/10, 1/11, 2/12, 2/15, 2/20<br />

Flur: 14 Flurstücke: 1/3, 2/1, 3/7, 6/1<br />

2.7) Quantifizierung und Wirksamkeit der Maßnahme 7,18 ha<br />

Wert EGR *<br />

Funktionen Lage /<br />

Insel 1<br />

Biotoptypen<br />

Größe<br />

(ha)<br />

MassnahmentypWirksamkeitszeitraum<br />

vor nach Wertsteigerung<br />

WP (Art der<br />

Maßnahme)<br />

a 6,76 M13 mittel 2 3 1 6,76 A<br />

i 0,42 M13 mittel 2 3 1 0,42 A<br />

Leitarten / Anhang II<br />

Arten *<br />

Gelbhalsmaus<br />

a/- 4,95 M13 mittel 2 3 1 4,95 A<br />

a/1.1 0,30 M13 mittel 2 3 1 0,30 A<br />

a/2.1 0,39 M13 mittel 2 3 1 0,39 A<br />

a/3.1 1,12 M13 mittel 2 3 1 1,12 A<br />

Kleine Bartfledermaus a/- 4,95 M13 mittel 2 3 1 4,95 A<br />

Neuntöter<br />

Springfrosch<br />

Waldgrille<br />

a/- 4,95 M13 mittel 2 3 1 4,95 A<br />

a/1.1 0,30 M13 mittel 2 3 1 0,30 A<br />

a/2.1 0,39 M13 mittel 2 3 1 0,39 A<br />

a/3.1 1,12 M13 mittel 2 3 1 1,12 A<br />

i 0,42 M13 mittel 2 3 1 0,42 A<br />

a/- 4,95 M13 mittel 2 3 1 4,95 A<br />

a/1.1 0,30 M13 mittel 2 3 1 0,30 A<br />

a/2.1 0,39 M13 mittel 2 3 1 0,39 A<br />

a/- 4,95 M13 mittel 2 5 3 14,85 A<br />

a/1.1 0,30 M13 mittel 2 5 3 0,9 A<br />

a/2.1 0,39 M13 mittel 2 5 3 1,17 A<br />

a/3.1 1,12 M13 mittel 2 5 3 3,36 A<br />

i 0,42 M13 mittel 2 5 3 1,26 A


Ausbau Flughafen Frankfurt Main<br />

Unterlagen zum Planfeststellungsverfahren<br />

ARGE BAADER-BOSCH<br />

<strong>Maßnahmenblatt</strong>: VB-M13<br />

Projekt: Ausbau Flughafen Frankfurt Main Maßnahmentyp: M13<br />

Zauneidechse<br />

a/- 4,95 M13 mittel 2 3 1 4,95 A<br />

a/1.1 0,30 M13 mittel 2 3 1 0,30 A<br />

a/2.1 0,39 M13 mittel 2 3 1 0,39 A<br />

a/3.1 1,12 M13 mittel 2 3 1 1,12 A<br />

Blindschleiche<br />

a/- 4,95 M13 mittel 2 4 2 9,9 A<br />

a/1.1 0,30 M13 mittel 2 4 2 0,6 A<br />

a/2.1 0,39 M13 mittel 2 4 2 0,78 A<br />

a/3.1 1,12 M13 mittel 2 4 2 2,24 A<br />

i 0,42 M13 mittel 2 3 1 0,42 A<br />

*<br />

Eingriffsregelung: A = Ausgleichsmaßnahme, E = Ersatzmaßnahme<br />

Eingriffsregelung, Artenschutz, FFH: V = Vermeidung/Schadensbegrenzung, CEF-Maßnahme<br />

1<br />

Lage: i = innerhalb Flughafen, a = außerhalb Flughafen, Insel: Nr. der Inselfläche<br />

Band B B9 Erläuterungsbericht LBP<br />

131<br />

Ersteller ARGE Baader Konzept GmbH - Bosch & Partner GmbH<br />

Stand 12.02.2007


Ausbau Flughafen Frankfurt Main<br />

Unterlagen zum Planfeststellungsverfahren<br />

132<br />

ARGE BAADER-BOSCH<br />

<strong>Maßnahmenblatt</strong>: VB-M14<br />

Projekt: Ausbau Flughafen Frankfurt Main Maßnahmentyp: M14<br />

1) Beeinträchtigung / Konflikt (Eingriffsseite)<br />

1.1) FFH<br />

Erhebliche Beeinträchtigung EHZ: keine<br />

1.2) Eingriffsregelung (EGR)<br />

Konflikte:<br />

Landschaftsbild: KW, FU<br />

1.3) Artenschutz<br />

Artenschutzrechtliche Schädigungs- und Störungsverbote:<br />

Siehe Artenschutzbeitrag (G1, Teil VI), Kap. 5: „Artbezogene Prüfung der Schädigungs- und Störungsverbote“, in<br />

Verbindung mit Kap. 6.4: „Angaben zur Maßnahmenzuordnung“<br />

2) Maßnahme (Kompensationsseite)<br />

Gärtnerische Gestaltung der verbleibenden Freiflächen im Anschluss an die geplanten<br />

Hochbauten<br />

Kohärenz - Anhang II-Arten Kohärenz - LRT Artenschutz Eingriffsregelung<br />

Lage: Feuerwache an der neuen Landebahn, Ausbaubereich Süd<br />

Darstellung: B9.2-4, B9.2-5, B9.2-7 und B9.2-8<br />

2.1) Bestand und Bewertung der Maßnahmenfläche<br />

Die Maßnahme wird auf bau- oder anlagebedingt stark veränderten Flächen durchgeführt. Für diese Flächen wird in<br />

der Eingriffs-Kompensationsbilanz die Wertstufe 2 (geringwertig) als Wert nach Baufeldfreimachung angesetzt.<br />

2.2) Beschreibung der Maßnahme<br />

Gärtnerische Gestaltung der verbleibenden Freiflächen im Anschluss an die geplanten Hochbauten.<br />

Ein besonderer Schwerpunkt liegt dabei auf der Pflanzung von Einzelbäumen. Die Bäume werden als Laubholzhochstämme<br />

gepflanzt, wobei einheimische und standortgerechte Laubbaumarten bevorzugt gewählt werden sollen<br />

(z.B. Eiche, Feld-, Spitz- und Bergahorn, Gewöhnliche Esche). Die Festlegung der Einzelbaumstandorte erfolgt im<br />

Rahmen der Ausführungsplanung.<br />

2.3) Biotopentwicklungs- und Pflegekonzept<br />

Die Pflege der Einzelbäume erfolgt durch einen Pflegeschnitt in einem Rhythmus von ca. 5 Jahren. In den ersten 5<br />

Jahren ist ein jährlicher Erziehungsschnitt erforderlich. Die Gehölzbereiche und Rabatten werden gärtnerisch gepflegt.


Ausbau Flughafen Frankfurt Main<br />

Unterlagen zum Planfeststellungsverfahren<br />

ARGE BAADER-BOSCH<br />

<strong>Maßnahmenblatt</strong>: VB-M14<br />

Projekt: Ausbau Flughafen Frankfurt Main Maßnahmentyp: M14<br />

2.4) Ziel der Maßnahme<br />

Artenschutz und Eingriffsregelung<br />

Zielbiotope<br />

2221 Stark versiegelte Gewerbeflächen mit geringem Freiflächenanteil<br />

Gärtnerisch gepflegte Anlagen mit Hochstammbäumen und sehr geringen ökologischen Restfunktionen.<br />

Weitere Maßnahmenziele<br />

Landschaftsbild: Die gepflanzten Einzelbäume dienen als Ausgleich für den Verlust von Einzelbäumen.<br />

Durch die Kombination von Grünflächen und Einzelbäumen wird eine Neugestaltung der<br />

Freiflächen um die Hochbauten vorgenommen. Hierdurch erfolgt eine Einbindung der<br />

Hochbauten in das bestehende Landschaftsbild. Die Einzelbäume dienen als Orientierungspunkte<br />

und Leitlinien.<br />

2.5) Zeitpunkt der Durchführung der Maßnahme<br />

nach Bauabschluss<br />

2.6) Vorgesehene Regelung zur Maßnahmensicherung<br />

Aussagen zu den jetzigen und künftigen Eigentumsverhältnissen sowie zur Art der Flächeninanspruchnahme sind<br />

dem Planteil B 10 Grundinanspruchnahme zu entnehmen.<br />

Betroffene Flurstücke:<br />

Gemeinde: Stadt Kelsterbach<br />

Gemarkung: Kelsterbach<br />

Flur: 5 Flurstücke: 67/25, 69/6, 72/1, 74/5<br />

Gemeinde: Stadt Rüsselsheim<br />

Gemarkung: Rüsselsheimer Wald<br />

Flur: 3 Flurstücke: 5/6<br />

Gemeinde: Stadt Mörfelden-Walldorf<br />

Gemarkung: Walldorf<br />

Flur: 7 Flurstücke: 1/26, 1/28, 2/21, 2/23, 2/25, 2/27, 4/9<br />

Gemeinde: Stadt Frankfurt<br />

Gemarkung: Flughafen<br />

Flur: 1 Flurstücke: 215, 253/5, 254/1, 257/1, 257/2, 258/5, 258/6, 258/7, 259/9, 266/49, 266/74<br />

266/98, 266/99<br />

Band B B9 Erläuterungsbericht LBP<br />

133<br />

Ersteller ARGE Baader Konzept GmbH - Bosch & Partner GmbH<br />

Stand 12.02.2007


Ausbau Flughafen Frankfurt Main<br />

Unterlagen zum Planfeststellungsverfahren<br />

134<br />

ARGE BAADER-BOSCH<br />

<strong>Maßnahmenblatt</strong>: VB-M14<br />

Projekt: Ausbau Flughafen Frankfurt Main Maßnahmentyp: M14<br />

2.7) Quantifizierung und Wirksamkeit der Maßnahme 60,39 ha<br />

Wert EGR *<br />

Funktionen Lage /<br />

Insel 1<br />

Größe<br />

(ha)<br />

MassnahmentypWirksamkeitszei<br />

traum<br />

vor nach Wertsteigerung WP<br />

Biotoptypen<br />

a 19,64 M14 mittel 1 1 0 0 A<br />

i 40,75 M14 mittel 1 1 0 0 A<br />

*<br />

Eingriffsregelung: A = Ausgleichsmaßnahme, E = Ersatzmaßnahme<br />

Eingriffsregelung, Artenschutz, FFH: V = Vermeidung/Schadensbegrenzung, CEF-Maßnahme<br />

1<br />

Lage: i = innerhalb Flughafen, a = außerhalb Flughafen, Insel: Nr. der Inselfläche


Ausbau Flughafen Frankfurt Main<br />

Unterlagen zum Planfeststellungsverfahren<br />

ARGE BAADER-BOSCH<br />

<strong>Maßnahmenblatt</strong>: VB-M15<br />

Projekt: Ausbau Flughafen Frankfurt Main Maßnahmentyp: M15<br />

1) Beeinträchtigung / Konflikt (Eingriffsseite)<br />

1.1) FFH<br />

Erhebliche Beeinträchtigung EHZ: keine<br />

1.2) Eingriffsregelung (EGR)<br />

Konflikte:<br />

Blindschleiche: KW, RW, FU, FH, VA, FK, MT<br />

Feldhase: FH, FU, VA, FK, MT<br />

Gelbhalsmaus: KW, RW, FU, FH, VA, FK, MT<br />

Waldgrille: KW, RW, FU, FH, VA, FK, MT<br />

Landschaftsbild: KW, FU<br />

1.3) Artenschutz<br />

Artenschutzrechtliche Schädigungs- und Störungsverbote:<br />

Siehe Artenschutzbeitrag (G1, Teil VI), Kap. 5: „Artbezogene Prüfung der Schädigungs- und Störungsverbote“, in<br />

Verbindung mit Kap. 6.4: „Angaben zur Maßnahmenzuordnung“<br />

2) Maßnahme (Kompensationsseite)<br />

Gärtnerische Gestaltung der Grünflächen zwischen den vorgesehenen Hochbauten und<br />

Straßen<br />

Kohärenz - Anhang II-Arten Kohärenz - LRT Artenschutz Eingriffsregelung<br />

Lage: Ausbaubereich Süd<br />

Darstellung: B9.2-5, B9.2-7 und B9.2-8<br />

2.1) Bestand und Bewertung der Maßnahmenfläche<br />

Die Maßnahme wird auf bau- oder anlagebedingt stark veränderten Flächen durchgeführt. Für diese Flächen wird für<br />

die Biotoptypen und Leitarten in der Eingriffs-Kompensationsbilanz die Wertstufe 2 (geringwertig) als Wert nach<br />

Baufeldfreimachung angesetzt.<br />

Reptilien<br />

Die Flächen weisen für die Blindschleiche aufgrund der Lebensraumstrukturen: besonnte Böschungen und Wegränder,<br />

Offenlandanteil, Mager- und Ruderalfluren, Brachen eine geringe Bedeutung auf. Hier besteht ein geringes<br />

Aufwertungspotenzial.<br />

Heuschrecken<br />

Für die Waldgrille weist diese Fläche aufgrund der Waldstruktur eine geringe Bedeutung auf. Hier besteht ein geringes<br />

Aufwertungspotenzial.<br />

Säugetiere<br />

Die Flächen weisen für den Feldhasen aufgrund der Lebensraumstrukturen: offene Kulturlandschaft, Waldwiesen<br />

und Lichtungen, Waldränder, extensiv genutzte landwirtschaftliche Nutzflächen, Brachen eine geringe Bedeutung<br />

auf. Hier besteht ein geringes Aufwertungspotenzial.<br />

Für die Gelbhalsmaus weisen diese Flächen aufgrund der Lebensraumstrukturen: Baumartenzusammensetzung,<br />

Band B B9 Erläuterungsbericht LBP<br />

135<br />

Ersteller ARGE Baader Konzept GmbH - Bosch & Partner GmbH<br />

Stand 12.02.2007


Ausbau Flughafen Frankfurt Main<br />

Unterlagen zum Planfeststellungsverfahren<br />

136<br />

ARGE BAADER-BOSCH<br />

<strong>Maßnahmenblatt</strong>: VB-M15<br />

Projekt: Ausbau Flughafen Frankfurt Main Maßnahmentyp: M15<br />

Bestandsalter, Deckungsgrad, Strukturvielfalt und ihres Inventars an Lichtungen, Kahlschlägen und Waldrandstrukturen,<br />

sowie eines hohen/geringen Deckungsgrades der Krautschicht eine geringe Bedeutung auf. Hier besteht ein<br />

geringes Aufwertungspotenzial.<br />

2.2) Beschreibung der Maßnahme<br />

Gärtnerische Gestaltung der Grünflächen zwischen den vorgesehenen Hochbauten (vgl. M 14) und Straßen. Ein<br />

besonderer Schwerpunkt liegt dabei auf der Pflanzung von Einzelbäumen. Die Bäume werden als Laubholzhochstämme<br />

gepflanzt, wobei einheimische und standortgerechte Laubbaumarten gewählt werden (z.B. Eiche, Feld-,<br />

Spitz- und Bergahorn, Gewöhnliche Esche). Die Festlegung der Einzelbaumstandorte erfolgt im Rahmen der Ausführungsplanung.<br />

Für vorgesehene Gehölzbereiche oder Rabatten sind ebenfalls einheimische und standortgerechte<br />

Arten zu wählen (z.B. Wildrosen, Besenheide, Weidenarten). Auf verbleibenden offenen Flächen ist eine Kräuterwiesenansaat<br />

mit RSM 8.1, Variante 1 (artenreiches Extensivgrünland) vorzunehmen. Ggf. sind Fußwege anzulegen.<br />

2.3) Biotopentwicklungs- und Pflegekonzept<br />

Die Pflege der Einzelbäume erfolgt durch einen Pflegeschnitt in einem Rhythmus von ca. 5 Jahren. In den ersten 5<br />

Jahren ist ein jährlicher Erziehungsschnitt erforderlich. Die Pflege der Gehölzbereiche und Rabatten erfolgt bei Bedarf<br />

im Rahmen der Unterhaltung.<br />

In den ersten Wochen nach der Einsaat des Extensivgrünlandes ist nach Erfordernis zur Unterdrückung unerwünschter<br />

Ruderalarten ein Reinigungsschnitt durchzuführen. Eine Mahd der Flächen erfolgt ein- oder zweischürig.<br />

Auf einen Dünger- und Pestizideinsatz wird verzichtet.<br />

2.4) Ziel der Maßnahme<br />

Artenschutz und Eingriffsregelung<br />

Zielbiotope<br />

4122 Extensiv gepflegte Grünanlagen und Parkflächen mit Baumbestand<br />

Artenreiche Blumenwiesen und Baum- und Strauchpflanzungen mit heimischen Arten und Lebensraumfunktion für<br />

kommune Tierarten (z.B. Vögel, Tagfalter, Heuschrecken).<br />

Reptilien<br />

Die Habitate für die Blindschleiche werden durch die Maßnahmen mittelfristig um eine Wertstufe aufgewertet.<br />

Heuschrecken<br />

Die Habitate für die Waldgrille werden durch die Maßnahmen mittelfristig um eine Wertstufe aufgewertet.<br />

Säugetiere<br />

Die Habitate für den Feldhasen werden durch die Maßnahmen mittelfristig um eine Wertstufe aufgewertet.<br />

Die Habitate für die Gelbhalsmaus werden durch die Maßnahmen mittelfristig um eine Wertstufe aufgewertet.<br />

Weitere Maßnahmenziele<br />

Landschaftsbild: Durch die Kombination von Grünflächen und Einzelbäumen wird eine Neugestaltung der<br />

Freiflächen vorgenommen. Hierdurch erfolgt eine Einbindung des Flughafengeländes in<br />

das bestehende Landschaftsbild. Die Einzelbäume dienen als Orientierungspunkte.<br />

.<br />

2.5) Zeitpunkt der Durchführung der Maßnahme<br />

Nach Bauabschluss


Ausbau Flughafen Frankfurt Main<br />

Unterlagen zum Planfeststellungsverfahren<br />

ARGE BAADER-BOSCH<br />

<strong>Maßnahmenblatt</strong>: VB-M15<br />

Projekt: Ausbau Flughafen Frankfurt Main Maßnahmentyp: M15<br />

2.6) Vorgesehene Regelung zur Maßnahmensicherung<br />

Aussagen zu den jetzigen und künftigen Eigentumsverhältnissen sowie zur Art der Flächeninanspruchnahme sind<br />

dem Planteil B 10 Grundinanspruchnahme zu entnehmen.<br />

Betroffene Flurstücke:<br />

Gemeinde: Stadt Rüsselsheim<br />

Gemarkung: Rüsselsheimer Wald<br />

Flur: 3 Flurstücke: 4, 5/6<br />

Gemeinde: Stadt Mörfelden-Walldorf<br />

Gemarkung: Walldorf<br />

Flur: 7 Flurstücke: 1/19, 2/6, 2/25, 4/9<br />

Gemeinde: Stadt Frankfurt<br />

Gemarkung: Flughafen<br />

Flur: 1 Flurstücke: 253/5, 254/1, 257/1, 258/7, 266/95, 266/98, 266/99, 267, 268<br />

Gemeinde: Stadt Neu-Isenburg<br />

Gemarkung: Zeppelinheim<br />

Flur: 7 Flurstücke: 2/10, 2/11, 2/12<br />

2.7) Quantifizierung und Wirksamkeit der Maßnahme 14,25 ha<br />

Wert EGR *<br />

Funktionen Lage /<br />

Insel 1<br />

Biotoptypen<br />

Größe<br />

(ha)<br />

MassnahmentypWirksamkeitszeitraum<br />

vor nach Wertsteigerung<br />

WP (Art der Maßnahme)<br />

a 10,46 M15 mittel 2 3 1 10,46 A<br />

i 3,79 M15 mittel 2 3 1 3,79 A<br />

Leitarten / Anhang II<br />

Arten *<br />

Feldhase<br />

a 10,46 M15 mittel 2 3 1 10,46 A<br />

i 3,79 M15 mittel 2 3 1 3,79 A<br />

Gelbhalsmaus a 10,46 M15 mittel 2 3 1 10,46 A<br />

Waldgrille<br />

a 10,46 M15 mittel 2 3 1 10,46 A<br />

i 3,79 M15 mittel 2 3 1 3,79 A<br />

Blindschleiche<br />

a 10,46 M15 mittel 2 3 1 10,46 A<br />

i 3,79 M15 mittel 2 3 1 3,79 A<br />

*<br />

Eingriffsregelung: A = Ausgleichsmaßnahme, E = Ersatzmaßnahme<br />

Eingriffsregelung, Artenschutz, FFH: V = Vermeidung/Schadensbegrenzung, CEF-Maßnahme<br />

1<br />

Lage: i = innerhalb Flughafen, a = außerhalb Flughafen, Insel: Nr. der Inselfläche<br />

Band B B9 Erläuterungsbericht LBP<br />

137<br />

Ersteller ARGE Baader Konzept GmbH - Bosch & Partner GmbH<br />

Stand 12.02.2007


Ausbau Flughafen Frankfurt Main<br />

Unterlagen zum Planfeststellungsverfahren<br />

138<br />

ARGE BAADER-BOSCH<br />

<strong>Maßnahmenblatt</strong>: VB-M16<br />

Projekt: Ausbau Flughafen Frankfurt Main Maßnahmentyp: M16<br />

1) Beeinträchtigung / Konflikt (Eingriffsseite)<br />

1.1) FFH<br />

Erhebliche Beeinträchtigung EHZ: keine<br />

1.2) Eingriffsregelung (EGR)<br />

Konflikte:<br />

Landschaftsbild: KW, FU<br />

Kulturgüter<br />

1.3) Artenschutz<br />

Artenschutzrechtliche Schädigungs- und Störungsverbote:<br />

Siehe Artenschutzbeitrag (G1, Teil VI), Kap. 5: „Artbezogene Prüfung der Schädigungs- und Störungsverbote“, in Verbindung<br />

mit Kap. 6.4: „Angaben zur Maßnahmenzuordnung“<br />

2) Maßnahme (Kompensationsseite)<br />

Aufforstung mit heimischen Laubbäumen und Entwicklung von Niederwald<br />

Kohärenz - Anhang II-Arten Kohärenz - LRT Artenschutz Eingriffsregelung<br />

Lage: westlich und östlich der neuen Landebahn<br />

Darstellung: B9.2-2 und B9.2-3<br />

2.1) Bestand und Bewertung der Maßnahmenfläche<br />

Die Maßnahme wird auf anlagebedingt stark veränderten Flächen durchgeführt. Für diese Flächen wird in der Eingriffs-<br />

Kompensationsbilanz die Wertstufe 2 (geringwertig) als Wert nach Baufeldfreimachung angesetzt.<br />

2.2) Beschreibung der Maßnahme<br />

Wegen der Hindernisrichtlinie unterliegen die Waldbestände im Einflugbereich einer Höhenbegrenzung. Hier sind nur<br />

Bestandshöhen zwischen 7 und 14, im Osten stellenweise bis max. 20 m möglich. Die Aufforstung dieser Flächen, auf<br />

denen wegen der Hindernisrichtlinie der vorhandene Baumbestand entfernt werden muss, wird mit einheimischen,<br />

standortgerechten Laubbäumen und Sträuchern entsprechend der potenziell natürlichen Vegetation vorgenommen,<br />

wobei auf rückschnittverträgliche bzw. stockausschlagfähige Arten geachtet wird (Hainbuche, Hasel, Salweide, Esche,<br />

Zitterpappel, Birke und Eiche).<br />

2.3) Biotopentwicklungs- und Pflegekonzept<br />

Die Bestände sind niederwaldartig zu nutzen mit Umtriebszeiten von ca. 20 Jahren. Dabei ist ein kleinparzellierte<br />

Struktur mit einer zeitlichen Staffelung des Umtriebs unter Einbeziehung der Maßnahme M 10 zu achten. Dadurch wird<br />

gewährleistet, dass jederzeit alle Sukzessions- bzw. Entwicklungsstadien des Niederwalds vorhanden sind. Im Übergang<br />

zu Hochwaldbeständen wird dadurch ein Freistellen der angrenzenden Bestände auf ein Minimum begrenzt und<br />

die Schutzfunktionen für den angrenzenden Wald aufrechterhalten.


Ausbau Flughafen Frankfurt Main<br />

Unterlagen zum Planfeststellungsverfahren<br />

ARGE BAADER-BOSCH<br />

<strong>Maßnahmenblatt</strong>: VB-M16<br />

Projekt: Ausbau Flughafen Frankfurt Main Maßnahmentyp: M16<br />

2.4) Ziel der Maßnahme<br />

Artenschutz und Eingriffsregelung<br />

Zielbiotope<br />

876 Pionierwald<br />

Strukturreicher, lockerer Bestand aus Hainbuche, Hasel, Salweide, Esche, Zitterpappel, Birke und Eiche in niederwaldartiger<br />

Bewirtschaftung und Vorkommen von Insekten (z.B. Heuschrecken, Tagfaltern), thermophilen Reptilien und<br />

Kleinsäugern.<br />

Weitere Maßnahmenziele<br />

Landschaftsbild: Durch die Maßnahme erfolgt eine Aufwertung des Landschaftsbildes innerhalb der betroffenen<br />

Landschaftsbildeinheiten.<br />

Kulturgüter: Die Eingriffe in historisch bedeutsame Waldbereiche durch flächigen Aushieb werden durch<br />

Aufforstung und somit Beibehaltung der forstlichen Nutzung und Erhaltung des Waldcharakters<br />

kompensiert.<br />

2.5) Zeitpunkt der Durchführung der Maßnahme<br />

nach Bauabschluss<br />

2.6) Vorgesehene Regelung zur Maßnahmensicherung<br />

Aussagen zu den jetzigen und künftigen Eigentumsverhältnissen sowie zur Art der Flächeninanspruchnahme sind dem<br />

Planteil B 10 Grundinanspruchnahme zu entnehmen.<br />

Betroffene Flurstücke:<br />

Gemeinde: Stadt Kelsterbach<br />

Gemarkung: Kelsterbach<br />

Flur: 3 Flurstücke: 160/218, 160/219, 160/220<br />

Flur: 5 Flurstücke: 64/9, 64/10, 64/16, 64/24, 64/25, 64/27, 64/28, 84/7, 84/19, 94/8, 94/9, 94/14,<br />

94/25, 94/26, 94/33, 94/35, 94/38, 94/39, 94/47, 94/52<br />

Band B B9 Erläuterungsbericht LBP<br />

139<br />

Ersteller ARGE Baader Konzept GmbH - Bosch & Partner GmbH<br />

Stand 12.02.2007


Ausbau Flughafen Frankfurt Main<br />

Unterlagen zum Planfeststellungsverfahren<br />

140<br />

ARGE BAADER-BOSCH<br />

<strong>Maßnahmenblatt</strong>: VB-M16<br />

Projekt: Ausbau Flughafen Frankfurt Main Maßnahmentyp: M16<br />

2.7) Quantifizierung und Wirksamkeit der Maßnahme 12,55 ha<br />

Diese Maßnahme begründet sich in der Richtlinie zur Hindernisfreiheit. Aufwertungspotenzial<br />

für Tiere ist hier nicht gegeben.<br />

Wert EGR *<br />

Funktionen Lage /<br />

Insel 1<br />

Größe<br />

(ha)<br />

MassnahmentypWirksamkeitszei<br />

traum<br />

vor nach Wertsteigerung<br />

WP (Art der Maßnahme)<br />

Biotoptypen<br />

a 12,55 M16 mittel 2 3 1 12,55 E<br />

*<br />

Eingriffsregelung: A = Ausgleichsmaßnahme, E = Ersatzmaßnahme<br />

Eingriffsregelung, Artenschutz, FFH: V = Vermeidung/Schadensbegrenzung, CEF-Maßnahme<br />

1<br />

Lage: i = innerhalb Flughafen, a = außerhalb Flughafen, Insel: Nr. der Inselfläche


Ausbau Flughafen Frankfurt Main<br />

Unterlagen zum Planfeststellungsverfahren<br />

ARGE BAADER-BOSCH<br />

<strong>Maßnahmenblatt</strong>: VB-M17<br />

Projekt: Ausbau Flughafen Frankfurt Main Maßnahmentyp: M17<br />

1) Beeinträchtigung / Konflikt (Eingriffsseite)<br />

1.1) FFH<br />

Erhebliche Beeinträchtigung EHZ: keine<br />

1.2) Eingriffsregelung (EGR)<br />

Konflikte:<br />

Landschaftsbild: KW, FU<br />

Kulturgüter<br />

1.3) Artenschutz<br />

Artenschutzrechtliche Schädigungs- und Störungsverbote:<br />

Siehe Artenschutzbeitrag (G1, Teil VI), Kap. 5: „Artbezogene Prüfung der Schädigungs- und Störungsverbote“, in Verbindung<br />

mit Kap. 6.4: „Angaben zur Maßnahmenzuordnung“<br />

2) Maßnahme (Kompensationsseite)<br />

Aufforstung und Entwicklung von naturnahen Laubwäldern<br />

Kohärenz - Anhang II-Arten Kohärenz - LRT Artenschutz Eingriffsregelung<br />

Lage: Rund um die neue Landebahn<br />

Darstellung: B9.2-1 bis B9.2-3<br />

2.1) Bestand und Bewertung der Maßnahmenfläche<br />

Die Maßnahme wird auf anlagebedingt stark veränderten Flächen durchgeführt. Für diese Flächen wird in der Eingriffs-<br />

Kompensationsbilanz die Wertstufe 2 (geringwertig) als Wert nach Baufeldfreimachung angesetzt.<br />

2.2) Beschreibung der Maßnahme<br />

Wegen der Hindernisrichtlinie unterliegen die Waldbestände einer Höhenbegrenzung. Es handelt sich um Flächen mit<br />

max. zulässigen Höhen von mehr als 15 m südlich und nördlich der neuen Landebahn Nordwest. Die Aufforstung von<br />

Flächen, auf denen wegen der Hindernisrichtlinie der vorhandene Baumbestand entfernt werden muss, wird mit einheimischen,<br />

standortgerechten Laubbäumen entsprechend der potenziell natürlichen Vegetation vorgenommen, wobei<br />

auf rückschnittverträgliche Arten geachtet wird (v.a. Eiche, Hainbuche). Am Übergang zur Freifläche ist durch Anpflanzung<br />

von Sträuchern und Bäumen 2. Ordnung ein geschlossener Waldsaum zu entwickeln.<br />

2.3) Biotopentwicklungs- und Pflegekonzept<br />

Auf diesen Flächen mit zulässigen Höhen zwischen 15 und 30 m südlich und nördlich der neuen Landebahn Nordwest<br />

ist die Pflege so vorzunehmen, dass ein gestufter Bestand entsteht und ein möglichst hohes Bestandsalter erreicht<br />

wird. Die Einhaltung der Hindernisfreiheit ist vorrangig durch Rückschnitt in der Krone vorzunehmen. Die Waldränder<br />

sind durch zeitlich gestaffelten Rückschnitt der Sträucher und Bäume 2.Ordnung alle 15 Jahre so zu pflegen, dass ein<br />

geschlossener Waldmantel entsteht bzw. erhalten wird.<br />

Band B B9 Erläuterungsbericht LBP<br />

141<br />

Ersteller ARGE Baader Konzept GmbH - Bosch & Partner GmbH<br />

Stand 12.02.2007


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142<br />

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<strong>Maßnahmenblatt</strong>: VB-M17<br />

Projekt: Ausbau Flughafen Frankfurt Main Maßnahmentyp: M17<br />

2.4) Ziel der Maßnahme<br />

Artenschutz und Eingriffsregelung<br />

Zielbiotope<br />

8714 Eichenwälder<br />

Alter Bestand mit natürlicher Baumartenzusammensetzung aus Eiche und Hainbuche mit Altbäumen sowie liegendem<br />

und stehendem Totholz. Lebensstätten insbesondere für Fledermäuse (z. B. Bechsteinfledermaus), Mittelspecht,<br />

Hirschkäfer und Schmetterlinge (z.B. Waldportier).<br />

878 naturnaher Waldmantel<br />

Reich strukturierte, zonierte Waldmäntel bilden wichtige Übergangszonen, die von einer besonderen Artenvielfalt (u.a.<br />

Insekten, Vögel, Kleinsäuger) gekennzeichnet sind. Für Heuschrecken, hier Saumarten wie z.B. Eichenschrecke, Gemeine<br />

Sichelschrecke, stellen die neuen Waldränder einen Lebensraum dar, ebenso für Saumarten unter den Tagfaltern<br />

wie z.B. den als Larve auf Espen angewiesenen Kleinen Schillerfalter. Durch den Waldrandaufbau werden günstige<br />

bestandsklimatische Verhältnisse im angrenzenden Wald geschaffen und insbesondere höhere Sonneneinstrahlung,<br />

Veränderung der Boden- und Luftfeuchtigkeit und durch die Freistellung von Bäumen indirekte Beeinträchtigungen<br />

z.B. in Form von Rindenbrand oder Windwurf vermindert bzw. aufgehoben.<br />

Weitere Maßnahmenziele<br />

Landschaftsbild: Durch die Maßnahme erfolgt eine Aufwertung des Landschaftsbildes innerhalb der betroffenen<br />

Landschaftsbildeinheiten.<br />

Kulturgüter: Die Eingriffe in historisch bedeutsame Waldbereiche durch flächigen Aushieb werden durch<br />

Aufforstung und somit Beibehaltung der forstlichen Nutzung und Erhaltung des Waldcharakters<br />

kompensiert.<br />

2.5) Zeitpunkt der Durchführung der Maßnahme<br />

nach Bauabschluss<br />

2.6) Vorgesehene Regelung zur Maßnahmensicherung<br />

Aussagen zu den jetzigen und künftigen Eigentumsverhältnissen sowie zur Art der Flächeninanspruchnahme sind dem<br />

Planteil B 10 Grundinanspruchnahme zu entnehmen.<br />

Betroffene Flurstücke:<br />

Gemeinde: Stadt Kelsterbach<br />

Gemarkung: Kelsterbach<br />

Flur: 5 Flurstücke: 64/7, 64/28, 66/2, 67/25, 69/6, 72/1, 77


Ausbau Flughafen Frankfurt Main<br />

Unterlagen zum Planfeststellungsverfahren<br />

ARGE BAADER-BOSCH<br />

<strong>Maßnahmenblatt</strong>: VB-M17<br />

Projekt: Ausbau Flughafen Frankfurt Main Maßnahmentyp: M17<br />

2.7) Quantifizierung und Wirksamkeit der Maßnahme 7,74 ha<br />

Diese Maßnahme begründet sich in der Richtlinie zur Hindernisfreiheit. Aufwertungspotenzial<br />

für Tiere ist hier nicht gegeben.<br />

Wert EGR *<br />

Funktionen Lage /<br />

Insel 1<br />

Größe<br />

(ha)<br />

MassnahmentypWirksamkeitszei<br />

traum<br />

vor nach ² Wertsteigerung<br />

WP (Art der Maßnahme)<br />

Biotoptypen<br />

a 7,74 M17 lang 2 3 1 7,74 E<br />

*<br />

Eingriffsregelung: A = Ausgleichsmaßnahme, E = Ersatzmaßnahme<br />

Eingriffsregelung, Artenschutz, FFH: V = Vermeidung/Schadensbegrenzung, CEF-Maßnahme<br />

1<br />

Lage: i = innerhalb Flughafen, a = außerhalb Flughafen, Insel: Nr. der Inselfläche<br />

Band B B9 Erläuterungsbericht LBP<br />

143<br />

Ersteller ARGE Baader Konzept GmbH - Bosch & Partner GmbH<br />

Stand 12.02.2007


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Unterlagen zum Planfeststellungsverfahren<br />

<strong>Maßnahmenblatt</strong>: VB-M18<br />

Projekt: Ausbau Flughafen Frankfurt Main Maßnahmentyp: M18<br />

1) Beeinträchtigung / Konflikt (Eingriffsseite)<br />

1.1) FFH<br />

Erhebliche Beeinträchtigung EHZ: keine<br />

1.2) Eingriffsregelung (EGR)<br />

Konflikte:<br />

Kreuzkröte: WW, FU, FH, VA, FK<br />

Springfrosch: KW, RW, FU, FH, VA, MT<br />

Plattbauch: FU, FH<br />

Großer Blaupfeil: FU, FH<br />

Landschaftsbild: KW, FU<br />

1.3) Artenschutz<br />

Artenschutzrechtliche Schädigungs- und Störungsverbote:<br />

144<br />

ARGE BAADER-BOSCH<br />

Siehe Artenschutzbeitrag (G1, Teil VI), Kap. 5: „Artbezogene Prüfung der Schädigungs- und Störungsverbote“,<br />

in Verbindung mit Kap. 6.4: „Angaben zur Maßnahmenzuordnung“<br />

2) Maßnahme (Kompensationsseite)<br />

Neuanlage eines Amphibiengewässers<br />

Kohärenz - Anhang II-Arten<br />

Lage: südlich der Landebahn<br />

Darstellung: B9.2-2<br />

Kohärenz - LRT Artenschutz Eingriffsregelung<br />

2.1) Bestand und Bewertung der Maßnahmenfläche<br />

Obj.-Nr. 64441571 Schlagflur aus Landreitgras (876). Mittelwertig (3).<br />

Obj.-Nr. 64441572 Gehölz, überwiegend Nadelgehölze (852). Mittelwertig (3).<br />

Amphibien<br />

Die Flächen weisen aufgrund ihrer Habitatbedingungen (überwiegend gehölzbestandene Flächen, Pionierwald,<br />

Laub-Nadelbestand) für die Kreuzkröte nur nachrangige Bedeutung auf. Das in der Fläche vorhandene<br />

Gewässer weist aufgrund seiner Struktur (enge Verzahnung mit der vorhandenen Hochstauden / Röhricht /<br />

Ufergehölzvegetation) eine geringe Bedeutung für die Kreuzkröte auf.<br />

Die Flächen mit der Obj.-Nr. 64441572 und 64441573 weisen für den Springfrosch aufgrund der Habiatbedingungen<br />

eine mittlere Bedeutung auf.<br />

Libellen<br />

Die Flächen mit der Obj.-Nr. 64441571, 64441572 weisen aufgrund der Habitatausstattung für den Plattbauch<br />

eine sehr geringe Bedeutung auf.<br />

Die Flächen mit der Obj.-Nr. 64441571, 64441572 weisen aufgrund der Habitatausstattung für den Großen<br />

Blaupfeil eine sehr geringe Bedeutung auf.


Ausbau Flughafen Frankfurt Main<br />

Unterlagen zum Planfeststellungsverfahren<br />

<strong>Maßnahmenblatt</strong>: VB-M18<br />

Projekt: Ausbau Flughafen Frankfurt Main Maßnahmentyp: M18<br />

2.2) Beschreibung der Maßnahme<br />

ARGE BAADER-BOSCH<br />

Innerhalb der Freileitungsschneise südlich der Landebahn Nordwest wird auf gut wasserversorgtem Standort<br />

im Zusammenhang mit der Entbuschung zur Heidesukzession (s. Formblatt VB-M6) ein Amphibiengewässer<br />

für Pionierarten (Kreuzkröte) angelegt. Nach Rodung der Gehölze wird eine flache Grube ausgehoben. Zur<br />

Verbesserung des Wasserhaltevermögens ist der Untergrund zu verdichten und gegebenenfalls mit Lettenschlag<br />

abzudichten. Eine detaillierte Ausgestaltung des Gewässers und der Uferbereiche erfolgt im Rahmen<br />

der Ausführungsplanung. Die Mulde ist so zu gestalten, dass sich schnell erwärmende Flachwasserbereiche<br />

und eine maximale Wassertiefe von 30 bis 40 cm entstehen. Das Gewässer wird aus Regenwasser gespeist,<br />

das sich in einer größeren Geländemulde sammelt und schon in unmittelbarer Nähe zur Neuanlage einen<br />

Tümpel speist. Durch die Lage im Umfeld der Maßnahme M6 ist eine ausreichende Besonnung gegeben.<br />

Gelegentliches Austrocknen im Sommerhalbjahr stellt das Maßnahmenziel nicht in Frage.<br />

Darüber hinaus dient das Gewässer als Laichhabitat für den Springfrosch.<br />

2.3) Biotopentwicklungs- und Pflegekonzept<br />

Die Pflege dient der Erhaltung des Gewässers als Laichhabitat für Pionierarten. Im Zuge von Pflegemaßnahmen<br />

im Zusammenhang mit Maßnahme M6 (s. Formblatt VB-M6) ist das Gewässer durch Ausbaggern und/<br />

oder Befahren in einem frühen Sukzessionsstadium zu erhalten. Das Gewässer bzw. die Mulde ist so zu pflegen,<br />

dass eine Verkrautung in großen Teilen vermieden wird. Im Uferbereich ist der Pflanzenbewuchs nur in<br />

Teilbereichen zuzulassen. Die Dichtigkeit des Lettenschlages ist im Herbst zu prüfen und ggf. aufgetretene<br />

Trockenrisse sind durch Befahren im feuchten Zustand wieder zu schließen. Zur besseren Entwicklung ist die<br />

Umsiedelung von ggf. gesammelten Individuen aus den Laichgewässern in der südlichen Freileitungsschneise<br />

vorzusehen.<br />

2.4) Ziel der Maßnahme<br />

Artenschutz und Eingriffsregelung<br />

Zielbiotope<br />

56 Tümpel<br />

Zeitweise wasserführender Tümpel, vegetationsarmes Pioniergewässer mit Habitatfunktion für Pionierarten<br />

(z.B. Kreuzkröte)<br />

Amphibien<br />

Die Habitate für die Kreuzkröte werden durch die Maßnahmen und die Entwicklung von Pioniergewässern mit<br />

den umgebenden, für die Kreuzkröte passenden, Landlebensräumen kurzfristig um eine, zwei bzw. drei Stufen<br />

aufgewertet.<br />

Das Gewässer dient dem Springfrosch kurzfristig als Laichgewässer und erfährt eine Aufwertung um eine<br />

Stufe.<br />

Libellen<br />

Die Habitate für den Plattbauch werden durch die Maßnahmen kurzfristig um zwei Wertpunkte aufgewertet.<br />

Die Habitate für den Großen Blaupfeil werden durch die Maßnahmen kurzfristig um zwei Wertpunkte aufgewertet.<br />

Weitere Maßnahmenziele<br />

Landschaftsbild: Die Entwicklung naturnaher Pioniergewässer dient der Aufwertung des Landschaftsbildes<br />

Band B B9 Erläuterungsbericht LBP<br />

145<br />

Ersteller ARGE Baader Konzept GmbH - Bosch & Partner GmbH<br />

Stand 12.02.2007


Ausbau Flughafen Frankfurt Main<br />

Unterlagen zum Planfeststellungsverfahren<br />

<strong>Maßnahmenblatt</strong>: VB-M18<br />

Projekt: Ausbau Flughafen Frankfurt Main Maßnahmentyp: M18<br />

2.5) Zeitpunkt der Durchführung der Maßnahme<br />

mit Baubeginn<br />

2.6) Vorgesehene Regelung zur Maßnahmensicherung<br />

146<br />

ARGE BAADER-BOSCH<br />

Aussagen zu den jetzigen und künftigen Eigentumsverhältnissen sowie zur Art der Flächeninanspruchnahme<br />

sind dem Planteil B 10 Grundinanspruchnahme zu entnehmen.<br />

Betroffene Flurstücke:<br />

Gemeinde: Stadt Kelsterbach<br />

Gemarkung: Kelsterbach<br />

Flur: 5 Flurstücke: 67/25<br />

2.7) Quantifizierung und Wirksamkeit der Maßnahme 0,09 ha<br />

Wert EGR *<br />

Funktionen Lage /<br />

Insel 1<br />

Biotoptypen<br />

Größe Mass-<br />

(ha) nahmentypWirksamkeit<br />

vor nach Wertsteigerung<br />

WP (Art der<br />

Maßnahme)<br />

876 a 0,03 M18 kurz 3 4 1 0,03 A<br />

852<br />

Leitarten / Anhang II<br />

Arten *<br />

a 0,06 M18 kurz 3 4 1 0,06 A<br />

Kreuzkröte ²<br />

a/1.2 0,09 M18 kurz 1 4 3 0,27 A<br />

a/1.2 3,08 M6 kurz 1 4 3 9,24 A<br />

a/1.2 0,11 M6 kurz 2 4 2 0,22 A<br />

a/1.2 0,24 M6 kurz 3 4 1 0,24<br />

Springfrosch a/1.2 0,09 M18 kurz 3 4 1 0,09 A<br />

Plattbauch a/1.2 0,09 M18 kurz 1 3 2 0,18 A<br />

Großer Blaupfeil a/1.2 0,09 M18 kurz 1 3 2 0,18 A<br />

*<br />

Eingriffsregelung: A = Ausgleichsmaßnahme, E = Ersatzmaßnahme<br />

Eingriffsregelung, Artenschutz, FFH: V = Vermeidung/Schadensbegrenzung, CEF-Maßnahme<br />

1<br />

Lage: i = innerhalb Flughafen, a = außerhalb Flughafen, Insel: Nr. der Inselfläche<br />

² Neben dem Laichgewässer werden hier die angrenzenden Teile der Maßnahme M6 als geeigneter<br />

Landlebensraum mit berücksichtigt.


Ausbau Flughafen Frankfurt Main<br />

Unterlagen zum Planfeststellungsverfahren<br />

Detailzeichnung Amphibiengewässer M 18<br />

ARGE BAADER-BOSCH<br />

Band B B9 Erläuterungsbericht LBP<br />

147<br />

Ersteller ARGE Baader Konzept GmbH - Bosch & Partner GmbH<br />

Stand 12.02.2007


Ausbau Flughafen Frankfurt Main<br />

Unterlagen zum Planfeststellungsverfahren<br />

148<br />

ARGE BAADER-BOSCH<br />

<strong>Maßnahmenblatt</strong>: VB-M19.1<br />

Projekt: Ausbau Flughafen Frankfurt Main Maßnahmentyp: SM<br />

1) Beeinträchtigung / Konflikt (Eingriffsseite)<br />

1.1) FFH<br />

Erhebliche Beeinträchtigung EHZ: LRT 2330 siehe FFH-VS (G2, Teil II Kelsterbacher Wald)<br />

1.2) Eingriffsregelung<br />

Konflikte:<br />

Zauneidechse: FU, FH, VA, FK, MT<br />

Ödlandschrecke: FU, FH, VA, FK, MT<br />

Landschaftsbild: KW, FU<br />

1.3) Artenschutz<br />

Artenschutzrechtliche Schädigungs- und Störungsverbote:<br />

Siehe Artenschutzbeitrag (G1, Teil VI), Kap. 5: „Artbezogene Prüfung der Schädigungs- und Störungsverbote“, in<br />

Verbindung mit Kap. 6.4: „Angaben zur Maßnahmenzuordnung“<br />

2) Maßnahme (Kompensationsseite)<br />

Neuanlage und Entwicklung von Sandmagerrasen - Offenen Grasflächen mit Corynephorus<br />

und Agrostis aus verbuschten Flächen<br />

Kohärenz - Anhang II-Arten Kohärenz - LRT Artenschutz Eingriffsregelung<br />

Lage: Leitungstrassen im Biotopkomplex 3.1<br />

Darstellung: B9.2-1 und B9.2-3<br />

2.1) Bestand und Bewertung der Maßnahmenfläche<br />

Die Maßnahme wird zu einem Teil auf bau- oder anlagebedingt stark veränderten Flächen durchgeführt. Für diese<br />

Flächen wird in der Eingriffs-Kompensationsbilanz die Wertstufe 2 (geringwertig) als Wert nach Baufeldfreimachung<br />

angesetzt. Darüber hinaus umfasst die Maßnahme weitere Biotope oder Teilflächen von Biotopen, auf denen durch<br />

Entbuschung Sandmagerrasen entwickelt werden.<br />

Sie sind nachfolgend dargestellt.<br />

Obj. Nr. 66447531: Stark forstlich geprägter Mischwald (8742) aus Kiefer, Eiche, Birke, Robinie, mit Strauchschicht<br />

aus Eiche, Brombeere und Landreitgras. Mittelwertig (3).<br />

Obj. Nr. 66447524: Stark forstlich geprägter Mischwald (8742) aus überwiegend nicht heimischen Arten<br />

(Hypridpappel, Roteiche), mit Kiefer, Eiche, Birke, mit Strauchschicht aus Brombeere. Geringwertig<br />

(2).<br />

Obj. Nr. 64462557: Schlagflur aus Brombeere, mit Eiche, Landreitgras (876). Mittelwertig (3).<br />

Obj. Nr. 64462560: Pionierwald aus Eiche, Birke, Kiefer (876). Mittelwertig (3) .<br />

Obj. Nr. 66447522: Pionierwald aus Birke, Eiche, Kiefer, Brombeere (876). Mittelwertig (3).<br />

Obj. Nr. 66447523: Pionierwald aus Birke, Eiche, Kiefer, Brombeere (876). Mittelwertig (3).<br />

Obj. Nr. 66447533: Schlagflur, Pionierwald mit Birke, Landreitgras, Brombeere, Calluna-Heide (876). Mittelwertig<br />

(3)


Ausbau Flughafen Frankfurt Main<br />

Unterlagen zum Planfeststellungsverfahren<br />

ARGE BAADER-BOSCH<br />

<strong>Maßnahmenblatt</strong>: VB-M19.1<br />

Projekt: Ausbau Flughafen Frankfurt Main Maßnahmentyp: SM<br />

Obj. Nr. 66447532: Landschaftsprägender Einzelbaum, Eiche (81), hochwertig (4).<br />

Obj. Nr. 64462597: Magerrasen saurer Standorte, mit Seggen, Saum- und Ruderalarten, lückig (763), hochwertig<br />

(4).<br />

Obj. Nr. 66447534 Magerrasen saurer Standorte, Agrostis-Rasen (763), hochwertig (4).<br />

Obj.Nr. 66447537, Magerrasen saurer Standorte mit Schwingel und Moosen, lückig (763) hochwertig (4).<br />

Reptilien<br />

Die Flächen weisen für die Zauneidechse aufgrund der Lebensraumstrukturen: besonnte Böschungen und Wegränder,<br />

Offenlandanteil, Mager- und Ruderalfluren, Brachen eine geringe bis mittlere Bedeutung auf. Hier besteht<br />

ein geringes bis hohes Aufwertungspotenzial.<br />

Heuschrecken<br />

Die Flächen weisen aufgrund der Habitatstruktur für die Blauflügelige Ödlandschrecke eine sehr geringe bis sehr<br />

hohe Bedeutung auf. Hier besteht ein geringes bis hohes Aufwertungspotenzial.<br />

2.2) Beschreibung der Maßnahme<br />

Bei bereits verbuschten Flächen erfolgt zunächst eine Entbuschung, v.a. sind vorhandene und aufkommende Nadelgehölze<br />

zu entnehmen.<br />

Nach Rodung und Abschieben des humosen Oberbodens stehen mittel- bis grobkörnige Sande und Kiessande als<br />

Rohböden mit Oberbodenresten an. Diese Ausgangssubstrate sind geprägt von Nährstoffarmut und sauren Bodenverhältnissen<br />

und eignen sich für die Anlage von Sandmagerrasen.<br />

Der Grundwasserflurabstand liegt bei über 10 m unter Geländeoberkante; die klimatischen Verhältnisse bedingen<br />

ebenfalls günstige Bedingungen für Biotope trockener Ausprägung.<br />

Die Anlage erfolgt durch die Ausbringung von gebietsheimischem Saatgut (Heudrusch), das von geeigneten Flächen<br />

im Bereich des Umspannwerkes oder anderen geeigneten Flächen im gleichen Naturraum (Untermainebene)<br />

gewonnen wird. Eine Initialsaat ist ausreichend. Der Oberboden aus der Fläche der RWE-Umspannanlage Kelsterbach<br />

mit den Sandmagerrasenbeständen außerhalb der kennartenarmen Borstgrasrasenbestände wird hierbei zur<br />

Unterstützung mit verwendet (vgl. auch Formblatt VB-M11.1 und VB-M19.2).<br />

Der landschaftsprägende Einzelbaum (Obj. Nr. 66447532) bleibt erhalten.<br />

Rechtliche Eignungsprüfung<br />

Die Maßnahmen Im FFH-Gebiet „Kelsterbacher Wald“ finden nicht auf Flächen statt, für die im Rahmen der Grunddatenerfassung<br />

Erhaltungs- und Entwicklungsmaßnahmen vorgeschlagen sind, so dass auch eine Kollisoin mit<br />

einem fiktiven Managementplan ausgeschlossen werden kann. Die Kohärenzmaßnahmen zur Entwicklung des LRT<br />

2330 sind auf die Erhaltungsziele abgestimmt worden.<br />

2.3) Biotopentwicklungs- und Pflegekonzept:<br />

Die Pflege ist durch Beweidung oder gelegentliche Mahd in Verbindung mit Entbuschungsmaßnahmen durchzuführen.<br />

Der Einsatz der Methoden orientiert sich an der Entwicklung der Bestände.<br />

Die Bestände werden im Jahr nach der Ansaat aber spätestens ab dem 4 Jahr jährlich mindestes einmal beweidet.<br />

Durch die Beweidung werden die für die Kennarten wichtigen offenen Stellen erhalten und immer wieder neu geschaffen.<br />

In den ersten 2 bis 3 Jahren kann ergänzend eine Mulch-Mahd pro Jahr im Herbst oder Spätherbst<br />

durchgeführt werden. Durch das Verbleiben des Mähgutes auf der Fläche wird die Entwicklung gefördert. Die Beweidung<br />

dieser Flächen erfolgt zusammen mit den Sandtrockenrasen, bodensauren Magerrasen und den Sandheiden<br />

(siehe Maßnahmenblätter VB-M11.1, VB-M11.2, VB-M19.1 und VB-M19.2), die im Norden der Landebahn<br />

Nordwest in enger Verzahnung und nebeneinander vorkommen.<br />

Sofern eine Beweidung unterbleibt, werden die Flächen durch Mahd gepflegt. Bei der Mahd sind folgende Regeln<br />

einzuhalten:<br />

Es ist eine Mahd pro Jahr im Herbst oder Spätherbst durchzuführen. Auf mageren Flächen, deren Vegetation noch<br />

nicht Richtung Zielbiotope weist, wird das Mähgut abgefahren. Um die Vegetation lückig zuhalten, ist bei Bedarf ein<br />

Band B B9 Erläuterungsbericht LBP<br />

149<br />

Ersteller ARGE Baader Konzept GmbH - Bosch & Partner GmbH<br />

Stand 12.02.2007


Ausbau Flughafen Frankfurt Main<br />

Unterlagen zum Planfeststellungsverfahren<br />

150<br />

ARGE BAADER-BOSCH<br />

<strong>Maßnahmenblatt</strong>: VB-M19.1<br />

Projekt: Ausbau Flughafen Frankfurt Main Maßnahmentyp: SM<br />

scharfer Schnitt mit Bodenverwundung vorzusehen. Das Mähgut ist abzufahren. Geeignetes Mähgut ist zur weiteren<br />

Verwendung bei den Maßnahmentypen SM, M6 und M11.1 zu verwenden.<br />

Je nach Entwicklung der Bestände sollten Entbuschungsmaßnahmen stattfinden, um die Flächen offen zu halten.<br />

Dabei können auch wieder offene Sandstellen geschaffen werden, um die Habitatqualität für z.B. die Blauflügelige<br />

Ödlandschrecke oder die Blauflügelige Sandschrecke zu erhalten und Standorte für Sandtrockenrasen neu zu<br />

schaffen.<br />

Da offene, vegetationslose Stellen für diesen Biotoptyp charakteristisch sind und für die Verjüngung von Corynephorus<br />

canescens auch Voraussetzung sind, ist es kein Ziel, eine geschlossene Pflanzendecke zu entwickeln.<br />

Desweiteren sind die zahlreichen konkurrenzschwachen einjährigen Arten, die für den Biotoptyp typisch sind, auf<br />

offene Bodenbereiche zur Keimung angewiesen.<br />

Die Maßnahme wird durch ein Monitoring überwacht. Dazu werden auf festgelegten Probeflächen in den ersten<br />

Jahren alle zwei Jahre, nach dem vierten Durchgang in größeren Zeitabständen Vegetationsaufnahmen und Erfassungen<br />

der Zielarten entsprechend den Vorgaben zur Grunddatenerfassung von FFH-Gebieten sowie eine Biotoptypenkartierung<br />

der gesamten Maßnahmenfläche durchgeführt.<br />

Der Erhaltungszustand wird anhand der Bewertungsbögen zu dem LRT ermittelt.<br />

Das langfristige Pflegeregime (Häufigkeit, Art der Pflege) ist im Rahmen des Monitorings zu konkretisieren.<br />

2.4) Ziel der Maßnahme<br />

Kohärenz<br />

LRT 2330<br />

Kurzfristig Entwicklung des LRT 2330 und eines günstigen Erhaltungszustandes sowie Einbeziehung der Flächen in<br />

das FFH-Gebietsmanagement.<br />

Artenschutz und Eingriffsregelung<br />

Zielbiotope<br />

761 Sandtrockenrasen<br />

Artenreiche, lückige Bestände mit u. a. Corynephorus canescens, Agrostis sp. und Vorkommen von Insekten (z.B.<br />

Heuschrecken), thermophilen Reptilien und Kleinsäugern.<br />

Reptilien<br />

Die Habitate der Zauneidechse werden durch die Maßnahmen mittelfristig um zwei bis zu drei Wertstufen aufgewertet.<br />

Heuschrecken<br />

Die Habitate der Blauflügeligen Ödlandschrecke werden durch die Maßnahmen mittelfristig um eine bis vier<br />

Wertstufen aufgewertet.<br />

Weitere Maßnahmenziele<br />

Landschaftsbild: Die Entwicklung von Sandmagerrasen dient der Aufwertung des Landschaftsbildes und<br />

der natürlichen Erholungseignung.<br />

2.5) Zeitpunkt der Durchführung der Maßnahme<br />

mit Baubeginn


Ausbau Flughafen Frankfurt Main<br />

Unterlagen zum Planfeststellungsverfahren<br />

ARGE BAADER-BOSCH<br />

<strong>Maßnahmenblatt</strong>: VB-M19.1<br />

Projekt: Ausbau Flughafen Frankfurt Main Maßnahmentyp: SM<br />

2.6) Vorgesehene Regelung zur Maßnahmensicherung<br />

Aussagen zu den jetzigen und künftigen Eigentumsverhältnissen sowie zur Art der Flächeninanspruchnahme sind<br />

dem Planteil B 10 Grundinanspruchnahme zu entnehmen.<br />

Betroffene Flurstücke:<br />

Gemeinde: Stadt Kelsterbach<br />

Gemarkung: Kelsterbach<br />

Flur: 4 Flurstücke: 90/19, 500/4, 500/5, 507/1, 508<br />

Flur: 5 Flurstücke: 76/3, 77, 82, 86/4, 96, 97, 98, 99<br />

2.7) Quantifizierung und Wirksamkeit der Maßnahme 1,53 ha<br />

Funktionen Lage /<br />

Insel 1<br />

Biotoptypen<br />

Größe<br />

(ha)<br />

Massnahmentyp<br />

Wirksam<br />

keitszeitraum<br />

vor nach Wertsteigerung<br />

Wert EGR *<br />

WP (Art der Maßnahme)<br />

Baum (81) a 0,01 M19.1 mittel 4 5 1 0,01 A<br />

Magerrasen<br />

(763)<br />

a 0,16 M19.1 mittel 4 5 1 0,16 A<br />

Schlagflur / Pionierwald<br />

(876)<br />

a 1,21 M19.1 mittel 3 5 2 2,42 A<br />

Laubwald (8732) a 0,10 M19.1 mittel 3 5 2 0,20 A<br />

Mischwald (8741) a 0,01 M19.1 mittel 2 5 3 0,03 A<br />

Mischwald (8742)<br />

Leitarten / Anhang<br />

II Arten *<br />

a 1,34 M19.1 mittel 3 5 2 0,06 A<br />

Zauneidechse a/- 0,01 M19.1 mittel 2 5 3 0,03 A<br />

a/1.1 0,14 M19.1 mittel 2 5 3 0,42 A<br />

a/1.1 1,37 M19.1 mittel 3 5 2 2,47 A<br />

Blauflüg. Ödland- a/- 0,01 M19.1 mittel 1 5 4 0,04 A<br />

schrecke<br />

a/1.1 0,13 M19.1 mittel 2 5 3 0,39 A<br />

a/1.1 0,01 M19.1 mittel 3 5 2 0,02 A<br />

a/1.1 1,21 M19.1 mittel 4 5 1 1,21 A<br />

*<br />

Eingriffsregelung: A = Ausgleichsmaßnahme, E = Ersatzmaßnahme<br />

Eingriffsregelung, Artenschutz, FFH: V = Vermeidung/Schadensbegrenzung, CEF-Maßnahme<br />

1<br />

Lage: i = innerhalb Flughafen, a = außerhalb Flughafen, Insel: Nr. der Inselfläche<br />

Band B B9 Erläuterungsbericht LBP<br />

151<br />

Ersteller ARGE Baader Konzept GmbH - Bosch & Partner GmbH<br />

Stand 12.02.2007


Ausbau Flughafen Frankfurt Main<br />

Unterlagen zum Planfeststellungsverfahren<br />

152<br />

ARGE BAADER-BOSCH<br />

<strong>Maßnahmenblatt</strong>: VB-M19.2 Blatt1<br />

Projekt: Ausbau Flughafen Frankfurt Main Maßnahmentyp: SH<br />

1) Beeinträchtigung / Konflikt (Eingriffsseite)<br />

1.1) FFH<br />

Erhebliche Beeinträchtigung EHZ: LRT 2310 siehe FFH-VS (G2, Teil II Kelsterbacher Wald)<br />

1.2) Eingriffsregelung<br />

Konflikte:<br />

Zauneidechse: FU, FH, VA, FK, MT<br />

Ödlandschrecke: FU, FH, VA, FK, MT<br />

Landschaftsbild: KW, FU<br />

1.3) Artenschutz<br />

Artenschutzrechtliche Schädigungs- und Störungsverbote:<br />

Siehe Artenschutzbeitrag (G1, Teil VI), Kap. 5: „Artbezogene Prüfung der Schädigungs- und Störungsverbote“, in<br />

Verbindung mit Kap. 6.4: „Angaben zur Maßnahmenzuordnung“<br />

2) Maßnahme (Kompensationsseite)<br />

Neuanlage und Entwicklung von Sandheiden mit Calluna und Genista aus verbuschten<br />

Flächen<br />

Kohärenz - Anhang II-Arten Kohärenz - LRT Artenschutz Eingriffsregelung<br />

Lage: Leitungstrassen im Biotopkomplex 3.1<br />

Darstellung: B9.2-1 und B9.2-3<br />

2.1) Bestand und Bewertung der Maßnahmenfläche<br />

Die Maßnahme wird zu einem Teil auf bau- oder anlagebedingt stark veränderten Flächen durchgeführt. Für diese<br />

Flächen wird in der Eingriffs-Kompensationsbilanz die Wertstufe 2 (geringwertig) als Wert nach Baufeldfreimachung<br />

angesetzt. Darüber hinaus umfasst die Maßnahme weitere Biotope oder Teilflächen von Biotopen, auf denen durch<br />

Entbuschung und Pflege Sandheiden entwickelt werden.<br />

Sie sind nachfolgend dargestellt.<br />

Obj. Nr. 64462555: Stark forstlich geprägter Laubwald aus überwiegend nicht heimischen Arten (Späte Traubenkirsche)<br />

mit Eiche(8731). Geringwertig (2).<br />

Obj. Nr. 64462551: Stark forstlich geprägter Laubwald aus Eiche (8732). Mittelwertig (3).<br />

Obj. Nr. 64462556: Stark forstlich geprägter Laubwald aus Eiche, lückig (8732). Mittelwertig (3) .<br />

Obj. Nr. 64462581: Stark forstlich geprägter Laubwald aus Eiche, Feldahorn, mit Strauchschicht aus Hasel,<br />

lückig (8732). Mittelwertig (3).<br />

Obj. Nr. 64462587: Stark forstlich geprägter Laubwald aus Eiche, Roteiche, mit Strauchschicht aus Hasel,<br />

Holunder, Brombeere (8732). Mittelwertig (3).<br />

Obj. Nr. 64462595: Stark forstlich geprägter Laubwald aus Eiche, Birke, Aspe, mit Kiefer, Brombeere und<br />

Calluna (8732). Mittelwertig (3)


Ausbau Flughafen Frankfurt Main<br />

Unterlagen zum Planfeststellungsverfahren<br />

ARGE BAADER-BOSCH<br />

<strong>Maßnahmenblatt</strong>: VB-M19.2 Blatt1<br />

Projekt: Ausbau Flughafen Frankfurt Main Maßnahmentyp: SH<br />

Obj. Nr. 64462553: Pionierwald aus Später Traubenkirsche (876). Mittelwertig (3).<br />

Obj. Nr. 64462554: Pionierwald aus Eiche, Später Traubenkirsche (876). Mittelwertig (3) .<br />

Obj. Nr. 64462586: Pionierwald aus Später Traubenkirsche, Hainbuche, Brombeere (876). Mittelwertig (3).<br />

Obj. Nr. 64462589: Schlagflur mit Landreitgras, Tüpfelhartheu, Gehölzsukzession (876). Mittelwertig (3).<br />

Obj. Nr. 64462596: Schlagflur mit Landreitgras, Brombeere, Calluna-Heide, Straußgras (876). Mittelwertig (3)<br />

Obj. Nr. 64462599: Magerrasen mit lückigen Beständen aus Tüpfel-Johanniskraut, Moosen, tlw. Flechten,<br />

Landreitgras (763). Hochwertig (4).<br />

Reptilien<br />

Die Flächen weisen für die Zauneidechse aufgrund der Lebensraumstrukturen: besonnte Böschungen und Wegränder,<br />

Offenlandanteil, Mager- und Ruderalfluren, Brachen eine geringe auf. Hier besteht ein geringes bis mittleres<br />

Aufwertungspotenzial.<br />

Heuschrecken<br />

Die Flächen weisen aufgrund der Habitatstruktur für die Blauflügelige Ödlandschrecke eine sehr geringe Bedeutung<br />

auf. Hier besteht ein geringes Aufwertungspotenzial.<br />

2.2) Beschreibung der Maßnahme<br />

Bei bereits verbuschten Flächen erfolgt zunächst eine Entbuschung, v.a. sind vorhandene und aufkommende Späte<br />

Traubenkirschen zu entnehmen.<br />

Nach Rodung und Abschieben des humosen Oberbodens stehen auf den baubedingt beanspruchten Teilflächen<br />

mittel- bis grobkörnige Sande und Kiessande als Rohböden mit Oberbodenresten an. Diese Ausgangssubstrate<br />

sind geprägt von Nährstoffarmut und sauren Bodenverhältnissen und eignen sich für die Anlage von Zwergstrauchheiden.<br />

Auf den nicht baubedingt beanspruchten Teilflächen besteht nach Rodung der Gehölze ein Gemisch aus Rohboden<br />

und Oberboden, das ebenfalls als geeignet für die Anlage von Zwergstrauchheiden angesehen wird, zumal hier von<br />

einem Diasporenvorrat im Boden ausgegangen wird.<br />

Der Grundwasserflurabstand liegt bei über 10 m unter Geländeoberkante; die klimatischen Verhältnisse bedingen<br />

ebenfalls günstige Bedingungen für Biotope trockener Ausprägung.<br />

Die Anlage erfolgt durch die Ausbringung von gebietsheimischem Heidedruschmaterial, das von geeigneten Flächen<br />

auf dem Flughafen selbst bzw. von Heideflächen aus dem gleichen Naturraum (Untermainebene) gewonnen<br />

wird. Der Oberboden aus der Fläche der RWE-Umspannanlage Kelsterbach mit den Sandheidebeständen außerhalb<br />

der Borstgrasrasenbestände wird hierbei zur Unterstützung mitverwendet (vgl. auch Formblatt VB-M11.1 und<br />

VB-M19.1).<br />

2.3) Biotopentwicklungs- und Pflegekonzept:<br />

Die Pflege ist durch Beweidung oder gelegentliche Mahd in Verbindung mit Entbuschungsmaßnahmen oder Plaggen<br />

durchzuführen. Der Einsatz der Methoden orientiert sich an der Entwicklung der Bestände.<br />

Die Flächen werden ab dem Jahr nach der Ansaat jährlich mindestens einmal beweidet. Die Beweidung dieser<br />

Flächen erfolgt zusammen mit den Sandtrockenrasen, bodensauren Magerrasen und den Sandheiden (siehe Maßnahmenblätter<br />

VB-M6, VB-M11.1, VB-M11.2 und VB- M19.1), die im Norden der Landebahn Nordwest in enger<br />

Verzahnung und nebeneinander vorkommen.<br />

Sofern eine Beweidung unterbleibt, werden die Flächen durch Mahd gepflegt. Bei der Mahd sind folgende Regeln<br />

einzuhalten:<br />

Es ist eine Mahd pro Jahr im Herbst oder Spätherbst durchzuführen. Auf mageren Flächen, deren Vegetation noch<br />

nicht Richtung Zielbiotope weist, wird das Mähgut abgefahren. Größere Calluna-Bestände sind durch extensive<br />

Mahd mit Mähgutabfuhr in mehrjährigen Abständen und Reduzierung des Rohhumus durch Eggen (ca. alle 3 bis 5<br />

Jahre) und gelegentliches Entbuschen zu erhalten (s.u.). Um der Überalterung zu begegnen, ist bei Bedarf ein<br />

scharfer Schnitt mit Bodenverwundung vorzusehen. Das Mähgut ist abzufahren. Geeignetes Mähgut ist zur weite-<br />

Band B B9 Erläuterungsbericht LBP<br />

153<br />

Ersteller ARGE Baader Konzept GmbH - Bosch & Partner GmbH<br />

Stand 12.02.2007


Ausbau Flughafen Frankfurt Main<br />

Unterlagen zum Planfeststellungsverfahren<br />

154<br />

ARGE BAADER-BOSCH<br />

<strong>Maßnahmenblatt</strong>: VB-M19.2 Blatt1<br />

Projekt: Ausbau Flughafen Frankfurt Main Maßnahmentyp: SH<br />

ren Verwendung bei den Maßnahmentypen M6 und M11.1 zu verwenden.<br />

Je nach Entwicklung der Bestände sollten Entbuschungsmaßnahmen stattfinden, um die Flächen offen zu halten<br />

und die erforderliche Verjüngung der Calluna-Heiden in Gang zu setzen. Die Verjüngung von Calluna-Beständen ist<br />

durch Plaggen im Abstand von 5 bis 15 Jahren oder eine gleichwertige Bodenverwundung sicherzustellen. Dabei<br />

sollen auch wieder offene Sandstellen geschaffen werden, um die Habitatqualität für z.B. die Blauflügelige Ödlandschrecke<br />

oder die Blauflügelige Sandschrecke zu erhalten und Standorte für Sandtrockenrasen neu zu schaffen.<br />

Die Maßnahme wird durch ein Monitoring überwacht. Dazu werden auf festgelegten Probeflächen in den ersten<br />

Jahren alle zwei Jahre, nach dem vierten Durchgang in größeren Zeitabständen Vegetationsaufnahmen und Erfassungen<br />

der Zielarten entsprechend den Vorgaben zur FFH-Grunddatenerfassung sowie eine Biotoptypenkartierung<br />

der gesamten Maßnahmenfläche durchgeführt. Der Erhaltungszustand wird anhand der Bewertungsbögen zu dem<br />

LRT ermittelt.<br />

Das langfristige Pflegeregime (Häufigkeit, Art der Pflege) ist im Rahmen des Monitorings zu konkretisieren.<br />

2.4) Ziel der Maßnahme<br />

Kohärenz<br />

LRT 2310<br />

Kurzfristig Entwicklung des LRT 2310 und eines günstigen Erhaltungszustandes sowie Einbeziehung der Flächen in<br />

das FFH-Gebietsmanagement.<br />

Artenschutz und Eingriffsregelung<br />

Zielbiotope<br />

765 Zwergstrauchheiden<br />

Zwergstrauchheide mit Calluna und Genista-Arten und Vorkommen von Insekten (z.B. Heuschrecken), thermophilen<br />

Reptilien und Kleinsäugern.<br />

Reptilien<br />

Die Habitate für die Zauneidechse werden durch die Maßnahmen mittelfristig um eine bis zwei Wertstufen aufgewertet.<br />

Heuschrecken<br />

Die Habitate für die Blauflügelige Ödlandschrecke werden durch die Maßnahmen mittelfristig um eine Wertstufe<br />

aufgewertet.<br />

Weitere Maßnahmenziele<br />

Landschaftsbild: Die Entwicklung von Sandheiden dient der Aufwertung des Landschaftsbildes und der<br />

natürlichen Erholungseignung.<br />

2.5) Zeitpunkt der Durchführung der Maßnahme<br />

mit Baubeginn


Ausbau Flughafen Frankfurt Main<br />

Unterlagen zum Planfeststellungsverfahren<br />

ARGE BAADER-BOSCH<br />

<strong>Maßnahmenblatt</strong>: VB-M19.2 Blatt1<br />

Projekt: Ausbau Flughafen Frankfurt Main Maßnahmentyp: SH<br />

2.6) Vorgesehene Regelung zur Maßnahmensicherung<br />

Aussagen zu den jetzigen und künftigen Eigentumsverhältnissen sowie zur Art der Flächeninanspruchnahme sind<br />

dem Planteil B 10 Grundinanspruchnahme zu entnehmen.<br />

Betroffene Flurstücke:<br />

Gemeinde: Stadt Kelsterbach<br />

Gemarkung: Kelsterbach<br />

Flur: 4 Flurstücke: 90/19, 380/27, 491/4, 507/1, 508<br />

Flur: 5 Flurstücke: 77, 96, 97<br />

2.7) Quantifizierung und Wirksamkeit der Maßnahme 1,91 ha<br />

Wert EGR *<br />

Funktionen Lage /<br />

Insel 1<br />

Biotoptypen<br />

Größe<br />

(ha)<br />

MassnahmentypWirksamkeitszeitraum<br />

vor nach Wertsteigerung<br />

WP (Art der<br />

Maßnahme)<br />

Magerrasen (763) a 0,01 M19.2 mittel 4 5 1 0,01 A<br />

Schlagflur / Pionierwald<br />

(876)<br />

a 0,40 M19.2 mittel 3 5 2 0,80 A<br />

Laubwald (8731) a 0,21 M19.2 mittel 2 5 3 0,63 A<br />

Laubwald (8732)<br />

Leitarten / Anhang<br />

II Arten *<br />

a 1,29 M19.2 mittel 3 5 2 2,58 A<br />

Zauneidechse a/1.1 0,24 M19.2 mittel 3 5 2 0,48 A<br />

a/1.1 0,98 M19.2 mittel 4 5 1 0,98 A<br />

Blauflüg. Ödlandschrecke<br />

a/- 0,21 M19.2 mittel 4 5 1 0,21 A<br />

*<br />

Eingriffsregelung: A = Ausgleichsmaßnahme, E = Ersatzmaßnahme<br />

Eingriffsregelung, Artenschutz, FFH: V = Vermeidung/Schadensbegrenzung, CEF-Maßnahme<br />

1<br />

Lage: i = innerhalb Flughafen, a = außerhalb Flughafen, Insel: Nr. der Inselfläche<br />

Band B B9 Erläuterungsbericht LBP<br />

155<br />

Ersteller ARGE Baader Konzept GmbH - Bosch & Partner GmbH<br />

Stand 12.02.2007


Ausbau Flughafen Frankfurt Main<br />

Unterlagen zum Planfeststellungsverfahren<br />

156<br />

ARGE BAADER-BOSCH<br />

<strong>Maßnahmenblatt</strong>: VB-M19.2 Blatt2<br />

Projekt: Ausbau Flughafen Frankfurt Main Maßnahmentyp: SH<br />

1) Beeinträchtigung / Konflikt (Eingriffsseite)<br />

1.1) FFH<br />

Erhebliche Beeinträchtigung EHZ: LRT 2310 siehe FFH-VS (G2, Teil II Kelsterbacher Wald)<br />

1.2) Eingriffsregelung<br />

Konflikte:<br />

Zauneidechse: FU, FH, VA, FK, MT<br />

Ödlandschrecke: FU, FH, VA, FK, MT<br />

Landschaftsbild: KW, FU<br />

1.3) Artenschutz<br />

Artenschutzrechtliche Schädigungs- und Störungsverbote:<br />

Siehe Artenschutzbeitrag (G1, Teil VI), Kap. 5: „Artbezogene Prüfung der Schädigungs- und Störungsverbote“, in<br />

Verbindung mit Kap. 6.4: „Angaben zur Maßnahmenzuordnung“<br />

2) Maßnahme (Kompensationsseite)<br />

Entwicklung von Sandheiden mit Calluna und Genista aus verbuschten Flächen<br />

Kohärenz - Anhang II-Arten Kohärenz - LRT Artenschutz Eingriffsregelung<br />

Lage: Leitungstrassen im Biotopkomplex 3.1<br />

Darstellung: B9.2-1 und B9.2-3<br />

2.1) Bestand und Bewertung der Maßnahmenfläche<br />

Obj. Nr. 64462548: Pionierwald aus Eiche, Aspe, locker, mit Calluna-Heide (876). Mittelwertig (3).<br />

Obj. Nr. 64462598: Schlagflur aus Brombeere, mit einzelnen Eichen, Birken und Calluna-Heide, Aufwertung<br />

durch hohen Heideanteil (876). Hochwertig (4)<br />

Obj. Nr. 64462549: Heide-Bestand aus Calluna und Genista mit Straußgras und Gehölzen, Abwertung wegen<br />

Verbuschung (765). Hochwertig (4).<br />

Obj. Nr. 64462585: Heide-Bestand aus Calluna, stellenweise Gehölzsukzession und Borstgrasrasen (765).<br />

Sehr hochwertig (5).<br />

Obj. Nr. 64462591: Heide-Bestand aus Calluna mit Rohboden (765). Sehr hochwertig (5).<br />

Reptilien<br />

Die Flächen weisen für die Zauneidechse aufgrund der Lebensraumstrukturen: besonnte Böschungen und Wegränder,<br />

Offenlandanteil, Mager- und Ruderalfluren, Brachen eine geringe bis mittlere Bedeutung auf. Hier besteht<br />

ein mittleres bis hohes Aufwertungspotenzial.<br />

Heuschrecken<br />

Die Flächen weisen aufgrund der Habitatstruktur für die Blauflügelige Ödlandschrecke eine sehr geringe bis sehr<br />

hohe Bedeutung auf. Hier besteht ein geringes bis hohes Aufwertungspotenzial.


Ausbau Flughafen Frankfurt Main<br />

Unterlagen zum Planfeststellungsverfahren<br />

ARGE BAADER-BOSCH<br />

<strong>Maßnahmenblatt</strong>: VB-M19.2 Blatt2<br />

Projekt: Ausbau Flughafen Frankfurt Main Maßnahmentyp: SH<br />

2.2) Beschreibung der Maßnahme<br />

Bei bereits verbuschten Flächen erfolgt zunächst eine Entbuschung, v.a. sind vorhandene und aufkommende Späte<br />

Traubenkirschen zu entnehmen.<br />

Nach Rodung der Gehölze liegt dort ein Gemisch aus Rohboden und Oberboden vor, das ebenfalls als geeignet für<br />

die Anlage von Zwergstrauchheiden angesehen wird, zumal hier eine enge Verzahnung mit Heidevegetation vorliegt<br />

und auch von einem Diasporenvorrat im Boden ausgegangen wird.<br />

Der Grundwasserflurabstand liegt bei über 10 m unter Geländeoberkante; die klimatischen Verhältnisse bedingen<br />

ebenfalls günstige Bedingungen für Biotope trockener Ausprägung.<br />

Rechtliche Eignungsprüfung<br />

Die Maßnahmen Im FFH-Gebiet „Kelsterbacher Wald“ finden nicht auf Flächen statt, für die im Rahmen der Grunddatenerfassung<br />

Erhaltungs- und Entwicklungsmaßnahmen vorgeschlagen sind, so dass auch eine Kollisoin mit<br />

einem fiktiven Managementplan ausgeschlossen werden kann. Die Kohärenzmaßnahmen zur Entwicklung des LRT<br />

2310 sind auf die Erhaltungsziele abgestimmt worden.<br />

2.3) Biotopentwicklungs- und Pflegekonzept:<br />

Die Pflege ist durch Beweidung oder gelegentliche Mahd in Verbindung mit Entbuschungsmaßnahmen oder Plaggen<br />

durchzuführen. Der Einsatz der Methoden orientiert sich an der Entwicklung der Bestände.<br />

Die Flächen werden jährlich mindestens einmal beweidet. Die Beweidung dieser Flächen erfolgt zusammen mit den<br />

Sandtrockenrasen, bodensauren Magerrasen und den Sandheiden (siehe Maßnahmenblätter VB-M6, VB-M11.1,<br />

VB-M11.2 und VB- M19.1), die im Norden der Landebahn Nordwest in enger Verzahnung und nebeneinander vorkommen.<br />

Sofern eine Beweidung unterbleibt, werden die Flächen durch Mahd gepflegt. Bei der Mahd sind folgende Regeln<br />

einzuhalten:<br />

Es ist eine Mahd pro Jahr im Herbst oder Spätherbst durchzuführen. Größere Calluna-Bestände sind durch extensive<br />

Mahd mit Mähgutabfuhr in mehrjährigen Abständen und Reduzierung des Rohhumus durch Eggen (ca. alle 3 bis<br />

5 Jahre) und gelegentliches Entbuschen zu erhalten (s.u.). Um der Überalterung zu begegnen, ist bei Bedarf ein<br />

scharfer Schnitt mit Bodenverwundung vorzusehen. Das Mähgut ist abzufahren. Geeignetes Mähgut ist zur weiteren<br />

Verwendung bei den Maßnahmentypen M 19.2 (s. Formblatt VB-M19.2), M6 und M11.1 zu verwenden.<br />

Je nach Entwicklung der Bestände sollten Entbuschungsmaßnahmen stattfinden, um die Flächen offen zu halten<br />

und die erforderliche Verjüngung der Calluna-Heiden in Gang zu setzen. Die Verjüngung von Calluna-Beständen ist<br />

durch Plaggen im Abstand von 5 bis 15 Jahren oder eine gleichwertige Bodenverwundung sicherzustellen. Dabei<br />

sollen auch wieder offene Sandstellen geschaffen werden, um die Habitatqualität für z.B. die Blauflügelige Ödlandschrecke<br />

oder die Blauflügelige Sandschrecke zu erhalten und Standorte für Sandtrockenrasen neu zu schaffen.<br />

Die Maßnahme wird durch ein Monitoring überwacht. Dazu werden auf festgelegten Probeflächen in den ersten<br />

Jahren alle zwei Jahre, nach dem vierten Durchgang in größeren Zeitabständen Vegetationsaufnahmen und Erfassungen<br />

der Zielarten entsprechend den Vorgaben zur FFH-Grunddatenerfassung sowie eine Biotoptypenkartierung<br />

der gesamten Maßnahmenfläche durchgeführt. Der Erhaltungszustand wird anhand der Bewertungsbögen zu dem<br />

LRT ermittelt.<br />

Das langfristige Pflegeregime (Häufigkeit, Art der Pflege) ist im Rahmen des Monitorings zu konkretisieren.<br />

Band B B9 Erläuterungsbericht LBP<br />

157<br />

Ersteller ARGE Baader Konzept GmbH - Bosch & Partner GmbH<br />

Stand 12.02.2007


Ausbau Flughafen Frankfurt Main<br />

Unterlagen zum Planfeststellungsverfahren<br />

158<br />

ARGE BAADER-BOSCH<br />

<strong>Maßnahmenblatt</strong>: VB-M19.2 Blatt2<br />

Projekt: Ausbau Flughafen Frankfurt Main Maßnahmentyp: SH<br />

2.4) Ziel der Maßnahme<br />

Kohärenz<br />

LRT 2310<br />

Kurzfristig Entwicklung des LRT 2310 und eines günstigen Erhaltungszustandes und Vergrößerung der LRT-Fläche<br />

im FFH-Gebiet zur Förderung LRT-typischer Tierarten.<br />

Artenschutz und Eingriffsregelung<br />

Zielbiotope<br />

765 Zwergstrauchheiden<br />

Zwergstrauchheide mit Calluna und Genista-Arten und Vorkommen von Insekten (z.B. Heuschrecken), thermophilen<br />

Reptilien und Kleinsäugern.<br />

Reptilien<br />

Die Habitate für die Zauneidechse werden durch die Maßnahmen mittelfristig um zwei bis drei Wertpunkte aufgewertet.<br />

Heuschrecken<br />

Die Habitate für die Blauflügelige Ödlandschrecke werden durch die Maßnahmen mittelfristig um eine bis drei Wertstufen<br />

aufgewertet.<br />

Weitere Maßnahmenziele<br />

Landschaftsbild: Die Entwicklung von Sandheiden dient der Aufwertung des Landschaftsbildes und der<br />

natürlichen Erholungseignung.<br />

2.5) Zeitpunkt der Durchführung der Maßnahme<br />

mit Baubeginn<br />

2.6) Vorgesehene Regelung zur Maßnahmensicherung<br />

Aussagen zu den jetzigen und künftigen Eigentumsverhältnissen sowie zur Art der Flächeninanspruchnahme sind<br />

dem Planteil B 10 Grundinanspruchnahme zu entnehmen.<br />

Betroffene Flurstücke:<br />

Gemeinde: Stadt Kelsterbach<br />

Gemarkung: Kelsterbach<br />

Flur: 5 Flurstücke: 76/3


Ausbau Flughafen Frankfurt Main<br />

Unterlagen zum Planfeststellungsverfahren<br />

ARGE BAADER-BOSCH<br />

<strong>Maßnahmenblatt</strong>: VB-M19.2 Blatt2<br />

Projekt: Ausbau Flughafen Frankfurt Main Maßnahmentyp: SH<br />

2.7) Quantifizierung und Wirksamkeit der Maßnahme 1,22 ha<br />

Wert EGR *<br />

Funktionen Lage /<br />

Insel 1<br />

Biotoptypen<br />

Größe<br />

(ha)<br />

MassnahmentypWirksamkeitszeitraum<br />

vor nach Wertsteigerung<br />

WP (Art der Maßnahme)<br />

Heide (765) FFH,a/- 0,98 M19.2 mittel 4 5 1 0,98 A<br />

Heide (765) FFH,a/- 0,04 M19.2 mittel 5 5 0 0 A<br />

Schlagflur / Pionierwald<br />

(876)<br />

FFH,a/- 0,14 M19.2 mittel 3 5 2 0,28 A<br />

Schlagflur / Pionierwald<br />

(876)<br />

Leitarten / Anhang<br />

II Arten *<br />

FFH,a/- 0,06 M19.2 mittel 4 5 1 0,06 A<br />

Blaufl. Ödland- FFH,a/- 1,5 M19.2 mittel 2 5 3 4,5 A<br />

schrecke FFH,a/- 0,4 M19.2 mittel 4 5 1 0,4 A<br />

Zauneidechse FFH,a/- 0,41 M19.2 mittel 3 5 2 0,82 A<br />

FFH,a/- 1,5 M19.2 mittel 2 5 3 4,5 A<br />

*<br />

Eingriffsregelung: A = Ausgleichsmaßnahme, E = Ersatzmaßnahme<br />

Eingriffsregelung, Artenschutz, FFH: V = Vermeidung/Schadensbegrenzung, CEF-Maßnahme<br />

1<br />

Lage: FFH = innerhalb FFH-Gebiet „Kelsterbacher Wald“, i = innerhalb Flughafen, a = außerhalb<br />

Flughafen, Insel: Nr. der Inselfläche<br />

Band B B9 Erläuterungsbericht LBP<br />

159<br />

Ersteller ARGE Baader Konzept GmbH - Bosch & Partner GmbH<br />

Stand 12.02.2007


Ausbau Flughafen Frankfurt Main<br />

Unterlagen zum Planfeststellungsverfahren<br />

160<br />

ARGE BAADER-BOSCH<br />

<strong>Maßnahmenblatt</strong>: VB-E<br />

Projekt: Ausbau Flughafen Frankfurt Main Maßnahmentyp: E<br />

1) Beeinträchtigung / Konflikt (Eingriffsseite)<br />

1.1) FFH<br />

Erhebliche Beeinträchtigung EHZ: keine<br />

1.2) Eingriffsregelung (EGR)<br />

Konflikte:<br />

Boden<br />

1.3) Artenschutz<br />

Artenschutzrechtliche Schädigungs- und Störungsverbote:<br />

Siehe Artenschutzbeitrag (G1, Teil VI), Kap. 5: „Artbezogene Prüfung der Schädigungs- und Störungsverbote“, in<br />

Verbindung mit Kap. 6.4: „Angaben zur Maßnahmenzuordnung“<br />

2) Maßnahme (Kompensationsseite)<br />

Entsiegelung<br />

Kohärenz - Anhang II-Arten Kohärenz - LRT Artenschutz Eingriffsregelung<br />

Lage: zahlreiche kleinere und einige größere Flächen im gesamten Maßnahmenumgriff<br />

Darstellung: B9.2-1 bis B9.2-8<br />

2.1) Bestand und Bewertung der Maßnahmenfläche<br />

Die Entsiegelung erfolgt im Zuge der anderen Maßnahmen im Vorhabensbereich.<br />

2.2) Beschreibung der Maßnahme<br />

Nicht mehr benötigte Straßen, Wege oder sonstige versiegelte Flächen werden entsiegelt. Das Versiegelungsmaterial<br />

(Beton, Bitumen, Asphalt, Teer etc.) einschließlich Oberbau ist abzutragen und fachgerecht zu entsorgen bzw.<br />

einer sinnvollen Wiederverwertung zuzuführen.<br />

2.3) Biotopentwicklungs- und Pflegekonzept<br />

Keine besondere Pflege erforderlich bzw. Pflege im Rahmen der anderen Maßnahmen.<br />

2.4) Ziel der Maßnahme<br />

Artenschutz und Eingriffsregelung<br />

Weitere Maßnahmenziele<br />

Boden: Die Entsiegelung ist ein Ausgleich für die Neuversiegelung von Boden. Durch die Entsiegelung werden<br />

Bodenfunktionen und Bodenbildungsprozesse reaktiviert und die Grundwasserneubildung gesteigert.


Ausbau Flughafen Frankfurt Main<br />

Unterlagen zum Planfeststellungsverfahren<br />

ARGE BAADER-BOSCH<br />

<strong>Maßnahmenblatt</strong>: VB-E<br />

Projekt: Ausbau Flughafen Frankfurt Main Maßnahmentyp: E<br />

2.5) Zeitpunkt der Durchführung der Maßnahme<br />

mit Bau<br />

2.6) Vorgesehene Regelung zur Maßnahmensicherung<br />

Aussagen zu den jetzigen und künftigen Eigentumsverhältnissen sowie zur Art der Flächeninanspruchnahme sind<br />

dem Planteil B 10 Grundinanspruchnahme zu entnehmen.<br />

Betroffene Flurstücke:<br />

Betroffene Flurstücke bereits über vorherige Maßnahmen abgedeckt.<br />

2.7) Quantifizierung und Wirksamkeit der Maßnahme 33,16 ha<br />

Die Maßnahme dient als Ausgleich für Eingriffe in die Bodenfunktion. Nach der Entsiegelung<br />

werden auf diesen Flächen die Maßnahmentypen M, SH und SM entwickelt, durch die Eingriffe in<br />

Fauna und Biotope kompensiert werden.<br />

Band B B9 Erläuterungsbericht LBP<br />

161<br />

Ersteller ARGE Baader Konzept GmbH - Bosch & Partner GmbH<br />

Stand 12.02.2007


Ausbau Flughafen Frankfurt Main<br />

Unterlagen zum Planfeststellungsverfahren<br />

162<br />

ARGE BAADER-BOSCH


Ausbau Flughafen Frankfurt Main<br />

Unterlagen zum Planfeststellungsverfahren<br />

Maßnahmen Voreinflugszeichen (VEZ)<br />

<strong>Maßnahmenblatt</strong>: M VEZ - West<br />

Band B B9 Erläuterungsbericht LBP<br />

Ersteller ARGE Baader Konzept GmbH - Bosch & Partner GmbH<br />

Stand 12.02.2007<br />

ARGE BAADER-BOSCH<br />

Projekt: Ausbau Flughafen Frankfurt Main Maßnahmen-Nr.: M VEZ-West<br />

1) Beeinträchtigung / Konflikt (Eingriffsseite)<br />

Eingriffsfläche:<br />

ca. 238 m² Verlust von Ackerflächen, ca. 190 m² Verlust von Boden<br />

2) Maßnahme (Kompensationsseite)<br />

Eingrünung des westlichen Voreinflugzeichens<br />

� Ausgleichsmaßnahme � Ersatzmaßnahme � Minderungsmaßnahme � Gestaltungsmaßnahme<br />

Lage: Eingriffsraum<br />

Darstellung: Plan B9.6.1<br />

2.1) Bestand und Bewertung der Maßnahmenfläche<br />

Die Maßnahme erfolgt auf geringwertigen Ackerflächen bzw. im Vorhabenbereich.<br />

2.2) Beschreibung der Maßnahme<br />

Teilmaßnahme Nr. 1 Gebüsch- und Heckenpflanzung (137 m²)<br />

Pflanzung von standortgerechten Gebüschen/Hecken aus heimischen und niederwüchsigen Gehölzarten (z.B.<br />

Schlehe, Weißdorn, Rosen, Brombeere, Himbeere).<br />

Teilmaßnahme Nr. 2 Kräuterwiese (554 m²)<br />

Einsaat standortgerechter und gebietsheimischer Grünland- und Kräuterarten mit dem Ziel der Entwicklung einer artenreichen,<br />

mageren und extensiven Kräuterwiese auf den Freiflächen innerhalb des eingezäunten Bereiches und<br />

des Restflächen des beanspruchten Grundstückes.<br />

Teilmaßnahme Nr. 3 (Anlagenfläche): Schotterrasen (175 m²)<br />

Im Bereich der geplanten Zuwegung und der Anlage werden die befestigten bzw. geschotterten Flächen der Sukzession<br />

überlassen.<br />

2.3) Biotopentwicklungs- und Pflegekonzept:<br />

In den ersten Wochen nach der Einsaat ist nach Erfordernis zur Unterdrückung unerwünschter Ruderalarten ein<br />

Reinigungsschnitt auf den Ansaatflächen durchzuführen. Eine Mahd der Flächen und Pflege der Gehölze erfolgt<br />

nach Erfordernis. Auf einen Dünger- und Pestizideinsatz wird generell verzichtet.<br />

2.4) Ziel der Maßnahme:<br />

Ziel der Eingrünung ist, die Ergänzung der im Umfeld vorhandenen naturnahen Offenlandgesellschaften und Gehölzbestände.<br />

Die Maßnahme stellt einen Ausgleich für Eingriffe in intensiv genutzte Ackerflächen und eine deutliche naturschutzfachliche<br />

Aufwertung des Umfeldes dar. Die geplanten Kräuterwiesen, Schotterrasen und Gehölze sind potenziell<br />

als Lebensraum insbesondere für Tagfalter, Heuschrecken und andere Insekten sowie für gebüschbrütenden Vogelarten<br />

geeignet und unterstützen den Biotopverbund.<br />

Daneben dient die Heckenpflanzung der Verminderung der visuellen Störwirkungen des Voreinflugzeichens im Hinblick<br />

auf das Landschaftsbild und die Erlebnis- und Erholungsqualität.<br />

2.5) Zeitpunkt der Durchführung der Maßnahme<br />

nach Bauabschluss<br />

163


Ausbau Flughafen Frankfurt Main<br />

Unterlagen zum Planfeststellungsverfahren<br />

164<br />

<strong>Maßnahmenblatt</strong>: M VEZ - West<br />

ARGE BAADER-BOSCH<br />

Projekt: Ausbau Flughafen Frankfurt Main Maßnahmen-Nr.: M VEZ-West<br />

2.6) Vorgesehene Regelung zur Maßnahmensicherung<br />

Aussagen zu den jetzigen und künftigen Eigentumsverhältnissen sowie zur Art der Flächeninanspruchnahme sind<br />

dem Planteil B 10 Grundinanspruchnahme zu entnehmen.<br />

Betroffene Flurstücke<br />

Gemeinde: Flörsheim<br />

Gemarkung: Flörsheim<br />

Flur: 1<br />

Flurstücke Nr.: 158<br />

2.7) Quantifizierung der Maßnahme 881 m² (inkl. Containerhäuschen 15 m²)


Ausbau Flughafen Frankfurt Main<br />

Unterlagen zum Planfeststellungsverfahren<br />

<strong>Maßnahmenblatt</strong>: M VEZ - Ost<br />

Band B B9 Erläuterungsbericht LBP<br />

Ersteller ARGE Baader Konzept GmbH - Bosch & Partner GmbH<br />

Stand 12.02.2007<br />

ARGE BAADER-BOSCH<br />

Projekt: Ausbau Flughafen Frankfurt Main Maßnahmen-Nr.: M VEZ-Ost<br />

1) Beeinträchtigung / Konflikt (Eingriffsseite)<br />

Eingriffsfläche:<br />

ca. 210 m² Verlust von forstlich geprägten Laubwaldbeständen, davon 80 m² aus überwiegend nicht einheimischen<br />

Arten, ca. 139 m² Verlust von Boden<br />

2) Maßnahme (Kompensationsseite)<br />

Eingrünung des östlichen Voreinflugzeichens<br />

� Ausgleichsmaßnahme � Ersatzmaßnahme � Minderungsmaßnahme � Gestaltungsmaßnahme<br />

Lage: Eingriffsraum<br />

Darstellung: Plan B9.6.2<br />

2.1) Bestand und Bewertung der Maßnahmenfläche<br />

Die Maßnahme erfolgt in einem geringwertigen Fichtenbestand bzw. im Vorhabenbereich.<br />

2.2) Beschreibung der Maßnahme:<br />

Teilmaßnahme Nr. 1 (Anlagenfläche): Natürliche Sukzession der unbefestigten Freiflächen (71 m²)<br />

Ungehinderte Sukzession der Schlagfluren auf Freiflächen innerhalb des eingezäunten Bereiches.<br />

Teilmaßnahme Nr. 2 (Anlagenfläche): Schotterrasen (124 m²)<br />

Im Bereich der geplanten Zuwegung und der Anlage werden die befestigten bzw. geschotterten Flächen der Sukzession<br />

überlassen.<br />

Teilmaßnahme Nr. 3 Umbau eines Fichtenbestandes (750 m²)<br />

Umbau standortuntypischer Fichtenbestände zu Buchenwald. Hierzu sind die Fichten einzuschlagen und eine Aufforstung<br />

mit Buche sowie geringen Beimischungen anderer Laubgehölze wie Birke, Hainbuche und Eiche vorzunehmen.<br />

Ein Teil des eingeschlagenen Holzes ist grob zu zerteilen und an Ort und Stelle zur Erhöhung des Totholzanteils<br />

liegen zu lassen.<br />

2.3) Biotopentwicklungs- und Pflegekonzept:<br />

Nach Erfordernis sind zur Unterdrückung unerwünschter Ruderal- oder Gehölzartenarten (z.B. Späte Traubenkirsche)<br />

Rückschnitte durchzuführen. Die neuen Aufforstungen sind der üblichen forstwirtschaftlichen Pflege zu unterziehen.<br />

Auf einen Dünger- und Pestizideinsatz wird generell verzichtet.<br />

2.4) Ziel der Maßnahme:<br />

Ziel der Umbaumaßnahmen der Fichtenbestände in Richtung Buchenwald ist es, die Waldverluste durch Aufwertung<br />

minderwertiger Bestände auszugleichen und damit auch eine flächenhafte Aufwertung des gesamten Waldes<br />

im Umfeld durch die Herausnahme der störenden Elemente zu erreichen.<br />

Durch die ungehinderte Sukzession im Randbereich des VEZ werden naturnahe neue Waldsäume aus Stauden und<br />

Gehölzen entstehen.<br />

2.5) Zeitpunkt der Durchführung der Maßnahme<br />

mit Bauabschluss<br />

165


Ausbau Flughafen Frankfurt Main<br />

Unterlagen zum Planfeststellungsverfahren<br />

166<br />

<strong>Maßnahmenblatt</strong>: M VEZ - Ost<br />

ARGE BAADER-BOSCH<br />

Projekt: Ausbau Flughafen Frankfurt Main Maßnahmen-Nr.: M VEZ-Ost<br />

2.6) Vorgesehene Regelung zur Maßnahmensicherung<br />

Aussagen zu den jetzigen und künftigen Eigentumsverhältnissen sowie zur Art der Flächeninanspruchnahme sind<br />

dem Planteil B 10 Grundinanspruchnahme zu entnehmen.<br />

Betroffene Flurstücke<br />

Gemeinde: Stadt Frankfurt<br />

Gemarkung: Wald<br />

Flur: 613<br />

Flurstücke Nr.: 33/15<br />

2.7) Quantifizierung der Maßnahme 945 m²<br />

(zzgl. Containerhäuschen<br />

15 m 2 )


Ausbau Flughafen Frankfurt Main<br />

Unterlagen zum Planfeststellungsverfahren<br />

Maßnahmen Munitionsdepot<br />

Band B B9 Erläuterungsbericht LBP<br />

Ersteller ARGE Baader Konzept GmbH - Bosch & Partner GmbH<br />

Stand 12.02.2007<br />

ARGE BAADER-BOSCH<br />

<strong>Maßnahmenblatt</strong>: M 30<br />

Projekt: Ausbau Flughafen Frankfurt Main Maßnahmen-Nr.: M 30<br />

1) Beeinträchtigung / Konflikt (Eingriffsregelung)<br />

Boden<br />

Erholung: KW, FU<br />

Landschaftsbild: KW, FU<br />

Kulturgüter<br />

2) Maßnahme (Kompensationsseite)<br />

Ehemaliges Munitionsdepot Mörfelden-Walldorf<br />

Kohärenz - Anhang II-Arten Kohärenz - LRT Artenschutz Eingriffsregelung<br />

Lage: Kreis Groß Gerau, Mörfelden-Walldorf und Kreis Offenbach, Egelsbach<br />

Darstellung: B9.4<br />

2.1) Bestand und Bewertung der Maßnahmenfläche<br />

Überwiegend forstlich geprägte Nadelwälder, vor allem sonstige Fichtenbestände, aber auch Kiefern- und Lärchenbestände,<br />

mittlerer Wertigkeit. Die westliche Hälfte der Maßnahmenfläche besteht nördlich aus bodensaurem Buchenwald,<br />

südlich aus Kiefern- und Buchenmischwald und ansonsten überwiegend aus sonstigen Fichtenbeständen.<br />

Versiegelte Flächen (Bunker und Zufahrten), daran angrenzend Ruderalfluren und Brachen<br />

2.2) Beschreibung der Maßnahme:<br />

Teilmaßnahme Entwicklung von naturnahem Laubwald aus Laub-, Misch- oder Nadelwäldern (41,12 ha)<br />

Die nordwestliche Maßnahmenfläche ist im Unterstand als Laubwald (bodensaurer Buchenwald) anzusprechen, die<br />

ältere Baumschicht als sonstiger Kiefernbestand. Entnahme standortfremder Baumarten, Belassen von 10 bis 20<br />

Altkiefern / ha.<br />

Die übrigen Misch- und Nadelbestände sind durch schrittweise Entnahme der standortfremden und/oder nicht heimischen<br />

Baumarten in einen standortgerechten Laubwald umzuwandeln, wobei vorhandene Altkiefern in der Größenordnung<br />

10 -20 Stück / ha Belassen werden sollten. Auf Teilflächen ohne ausreichende Naturverjüngung Durchführung<br />

von Voranbau.<br />

Teilmaßnahme Einzelbaum<br />

Ein besonderer Schwerpunkt bei der Umgestaltung des Munitionsdepots liegt auf der Pflanzung von Einzelbäumen<br />

auf den ehemaligen Gebäudestandorten. Die Bäume werden als Laubholzhochstämme gepflanzt, wobei einheimische<br />

und standortgerechte Laubbaumarten gewählt werden (z.B. Winterlinde, Tilia cordata ).<br />

Teilmaßnahme Baumreihen<br />

Im zentralen Bereich des ehemaligen Munitionsdepots werden entlang der Wege Baumreihen angelegt. Die Bäume<br />

sind in Reihe im Abstand von 10 – 15m auf einem Krautsaum zu pflanzen. Bei der genauen Standortwahl sind die<br />

ehemaligen Gebäudestandorte, die durch Einzelbäume markiert werden, zu beachten. Als Baumart ist die Winterlinde<br />

Tilia cordata, alternativ die Stieleiche Quercus robur zu wählen.<br />

Teilmaßnahme Krautsaum (6,37 ha)<br />

Unterhalb der Baumreihen werden Krautsäume angelegt. Die Entwicklung der Krautsäume wird durch spontane<br />

Sukzession, regionale Heuansaat oder eine naturraumtypische Ansaatmischung initiiert.<br />

Teilmaßnahme Wiederbegrünung nach Rückbau der Anlagen (1,89 ha)<br />

Alle baulichen Anlagen werden zurückgebaut, die Flächen werden komplett entsiegelt. Bestehende Verdichtungen<br />

im Untergrund sind zu beheben. Anschließend ist die Fläche bis mindestens 20 cm unter Geländeniveau mit Roh-<br />

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Ausbau Flughafen Frankfurt Main<br />

Unterlagen zum Planfeststellungsverfahren<br />

168<br />

ARGE BAADER-BOSCH<br />

<strong>Maßnahmenblatt</strong>: M 30<br />

Projekt: Ausbau Flughafen Frankfurt Main Maßnahmen-Nr.: M 30<br />

bodenmaterial anzufüllen. Bis auf Geländeniveau ist dann eine 10 – 12 cm starke Schicht mit Oberboden anzufüllen.<br />

Die ehemaligen Gebäudegrundflächen sind durch Sukzession zu entwickeln.<br />

Teilmaßnahme Wiederherstellung Amphibiengewässer (0,55 ha)<br />

Wiederherstellen von Amphibienlaichgewässern auf der Fläche eines derzeit verlandeten Gewässers. Zur Strukturierung<br />

und Verlängerung der Uferlinien werden Ausbuchtungen und wechselnde Böschungswinkel von 1:3 bis unter<br />

1:5 angelegt. Die Wasserfläche selbst ist so zu gestalten, dass ein Flachwasserbereich mit einer maximalen<br />

Wassertiefe bis zu 1 m und ein Restwasser mit einer Wassertiefe bis zu 2,5 m entsteht. Hierbei werden im Uferbereich<br />

die vorhandenen Röhricht und Seggenbestände soweit wie möglich als Staudensaum erhalten.<br />

Neben dem Hauptgewässer werden weitere kleinere Tümpel mit einer Wassertiefe von bis zu 0,5 m angelegt. Hierbei<br />

wird die Vegetation entfernt und die neu angelgten Böschungen der natürlichen Sukzession überlassen. Gelegentliches<br />

Austrocknen im Sommerhalbjahr stellt das Maßnahmenziel nicht in Frage.<br />

Teilmaßnahme Spezielle Artenschutzmaßnahme<br />

Zur Förderung von Lebensräumen der Fledermäuse werden zwei Bunker in ihrem derzeitigen Zustand belassen und<br />

insbesondere als Winterquartier zur Verfügung gestellt. Der Innenraum ist für Fledermäuse herzurichten (z.B. Auftragen<br />

von Rauhputz oder Anbringen von Hohlkammersteinen). Der Eingang der Bunker ist für menschlichen Zugriff<br />

in geeigneter Weise zu verschließen, aber so, dass für Fledermäuse ein ungehindertes Ein- und Ausfliegen möglich<br />

ist.<br />

Informationstafeln<br />

Innerhalb des Munitionsdepots werden insgesamt fünf Informationstafeln aufgestellt. Die beiden Tafeln je am Anfang<br />

des Gebietes zeigen die ehemalige Nutzung als Munitionsdepot mit ihrem geschichtlichen Hintergrund auf. Zusätzlich<br />

geben sie eine Einführung in die Gestaltung des Gebietes. Die Informationstafeln im zentralen Bereich des<br />

Gebietes geben Aufschluss über die speziell hier erbaute Art der Bunker. Neben den als Lebensraum für Fledermäuse<br />

erhaltenen Bunkern wird eine weitere Informationstafel aufgestellt. Diese dient zur konkreten Information sowohl<br />

über den verbliebenen Bunkertyp als auch über Schutz und Lebensraum von Fledermäusen.<br />

Teilmaßnahme Markierungsstab<br />

Zur Erhaltung der Identität des Munitionsdepots wird über Markierungsstäbe ein Eindruck vermittelt, in welcher Verteilung<br />

die Gebäude auf dem Gelände gebaut waren. Hier besteht die Möglichkeit über die Art der Markierungsstäbe<br />

unterschiedliche Bauformen, die dann auf den Informationstafeln erläutert werden, zum Ausdruck zu bringen. Als<br />

Markierungsstäbe bieten sich in erster Linie Holzformen an. Je Gebäudestandort wird ein Markierungsstab gesetzt.<br />

Teilmaßnahme Rückbau Zaun<br />

Nach Beendigung der Rückbaumaßnahmen wird der derzeit vorhandene ca. 3 m hohe Zaun abgebaut.<br />

Teilmaßnahme Teil-/Vollentsiegelung Straße (2,47 ha)<br />

Die ehemalige Zufahrt im Bereich der „neuen“ Bunker ist bis auf 3,00 m durch die Entfernung des Oberbaus (Frostschutzschicht,<br />

Tragschicht, Deckschicht), zu entsiegeln. Die Asphaltflächen einschließlich Oberbau sind abzutragen<br />

und fachgerecht zu entsorgen. Bestehende Verdichtungen im Unterbau bzw. Untergrund sind zu beheben. Anschließend<br />

ist die Fläche bis mindestens 20 cm unter Geländeniveau mit Rohbodenmaterial anzufüllen. Bis auf Geländeniveau<br />

ist dann eine 10 – 12 cm starke Schicht mit Oberboden anzufüllen. Die hierdurch angeregte Initialentwicklung<br />

ist durch die Aufbringung einer Heumulchschicht aus den angrenzenden Beständen zu unterstützen.<br />

2.3) Biotopentwicklungs- und Pflegekonzept:<br />

Teilmaßnahme Entwicklung von naturnahem Laubwald aus Misch- oder Nadelwäldern<br />

Sobald die standortfremden Arten entnommen sind bzw. die notwendige Anpflanzung vorgenommen wurde, erfolgt<br />

die weitere Pflege und spätere Nutzung nach Maßgaben der naturnahen Waldwirtschaft.<br />

Teilmaßnahmen Einzelbaum und Baumreihen<br />

Die Pflege der Einzelbäume erfolgt durch einen Pflegeschnitt in einem Rhythmus von ca. 5 Jahren. In den ersten 5<br />

Jahren ist ein jährlicher Erziehungsschnitt erforderlich. Da es sich hier um eine gestalterische Maßnahme handelt,<br />

ist darauf zu achten, dass die Solitärstellung der Einzelbäume erhalten bleibt.


Ausbau Flughafen Frankfurt Main<br />

Unterlagen zum Planfeststellungsverfahren<br />

Band B B9 Erläuterungsbericht LBP<br />

Ersteller ARGE Baader Konzept GmbH - Bosch & Partner GmbH<br />

Stand 12.02.2007<br />

ARGE BAADER-BOSCH<br />

<strong>Maßnahmenblatt</strong>: M 30<br />

Projekt: Ausbau Flughafen Frankfurt Main Maßnahmen-Nr.: M 30<br />

Teilmaßnahme Krautsaum<br />

Die Pflege der Bestände ist darauf ausgerichtet, eine niedrigwüchsige artenreiche Bumenwiese mit optischen Anreizen<br />

für die Erholungssuchenden zu schaffen und einen Gehölzaufwuchs zu verhindern. Dementsprechend erfolgt<br />

eine Mahd alle 3 bis 5 Jahre. Um spätsommerliche Blühaspekte zu entwickeln und das Aussamen schnittempfindlicherer<br />

Arten zu ermöglichen, erfolgt der Schnitt nicht vor dem 15. August. Die Schnitthöhe sollte 10 cm nicht unterschreiten.<br />

Dünger und Pestizide werden nicht eingesetzt.<br />

Teilmaßnahme Wiederbegrünung nach Rückbau der Anlagen<br />

Auf jegliche Pflegeeingriffe wird verzichtet.<br />

Teilmaßnahme Wiederherstellung Amphibiengewässer<br />

Die Verlandung ist durch Teilentschlammung zu verlangsamen. Diese Maßnahme sollte im Zeitraum September bis<br />

Oktober durchgeführt werden. An den kleineren Tümpeln ist das Pionierstadium durch entfernen der Vegetation zu<br />

erhalten.<br />

Zur besseren Entwicklung ist die Möglichkeit einer Umsiedelung von Amphibienlaich aus den Laichgewässern im<br />

Eingriffsraum zu prüfen.<br />

2.4) Ziel der Maßnahme:<br />

Die Teilmaßnahme Entwicklung von naturnahem Laubwald stellt einen Ersatz für den Verlust von Waldbereichen<br />

dar. Das Amphibiengewässer ersetzt entsprechende beeinträchtigte Biotope (Gewässer und Ufervegetation).<br />

Die Maßnahme stellt aufgrund der verschiedenen Einzelmaßnahmen einen Ersatz für Lebensraumverluste von<br />

Groß- und Mittelsäugern, Fledermäusen und Amphibien dar. Die Teilmaßnahme Amphibiengewässer dient als Ersatz<br />

für Verluste von Amphibienlaichgewässern. Durch die Wiederherstellung mehrere Laichgewässer mit unterschiedlichen<br />

Entwicklungsstadien wird sowohl für Arten der Pionierstadien (z.B. Kreuzkröte) als auch für Arten späterer<br />

Sukzessionsstadien der Gewässer (z.B. Kammmolch, Kleiner Wasserfrosch, Springfrosch oder Erdkröte) Lebensraum<br />

geschaffen. Das neu angelgete Amphibiengewässer erschließt die umliegenden Waldflächen als Landlebensräume<br />

für z.B. Springfrosch, Erdkröte oder Kammmolch. Bei einem mittleren Aktionsradius der verschiedenen<br />

Arten von ca. 1.000 m werden ca. 300 ha Wald als Landlebensraum aufgewertet.<br />

Die Maßnahme stellt durch Entsiegelungen einen Ausgleich für Verluste von Boden durch Versiegelung dar.<br />

Die Maßnahme dient als Ersatz für Verluste von Räumen mit Erholungsfunktion. Durch den Rückbau des Zaunes<br />

wird das Gebiet des ehemaligen Munitionsdepots Mörfelden-Walldorf der Öffentlichkeit für die Erholung zugänglich<br />

gemacht. Hierdurch bekommt das Gebiet auch Anschluss an den nördlich verlaufenden Radweg der Regionalparkroute.<br />

In Anlehnung an die Konzepte des Regionalparks werden prägende Einzelbäume und Alleen zur Gestaltung<br />

landschaftlich reizvoller Wege angelegt. Die Bunker und sonstigen Gebäude werden zurückgebaut, die Flächen<br />

werden entsiegelt. Zur Aufrechterhaltung der Identität der Nutzung als Munitionsdepot werden die Standorte der<br />

einzelnen Bunker bzw. Gebäude mit einem Einzelbaum und einem Markierungsstab versehen und über Informationstafeln<br />

somit erlebbar gemacht. Die Grundflächen der Gebäude werden der natürlichen Sukzession überlassen.<br />

Als weiterer Anziehungspunkt dient der Aussichtsturm. Insgesamt ergibt sich ein neu geschaffener Erholungsraum<br />

im Sinne der Regionalparkkonzeption.<br />

Zusätzliche Funktionen:<br />

Die verschiedenen Einzelmaßnahmen stellen ebenfalls einen Ersatz für Saum-, Wald- und Wiesenarten bei Heuschrecken<br />

und Tagfaltern dar. Außerdem werden Verluste von Lebensräumen von Kleinsäugern, Spinnen und Weberknechten<br />

sowie der Verlust von Lebensräumen feuchtepräferenter Laufkäfer (z.B. feuchtigkeitsliebende Arten<br />

der Gattungen Agonum, Chlaenius oder Pterostichus) kompensiert. Die Teilmaßnahme Amphibiengewässer dient<br />

als Ersatz für Verluste von Larvalhabitaten von Libellen, gleichzeitig werden Standorte der Gelben Schwertlilie geschaffen.<br />

Für folgende geschützte Arten dient die Maßnahme zur Stützung des günstigen Erhaltungszustands:<br />

Gelbe Schwertlilie (Iris pseudacorus)<br />

2.5) Zeitpunkt der Durchführung der Maßnahme:<br />

mit Baubeginn<br />

169


Ausbau Flughafen Frankfurt Main<br />

Unterlagen zum Planfeststellungsverfahren<br />

170<br />

ARGE BAADER-BOSCH<br />

<strong>Maßnahmenblatt</strong>: M 30<br />

Projekt: Ausbau Flughafen Frankfurt Main Maßnahmen-Nr.: M 30<br />

2.6) Vorgesehene Regelung zur Maßnahmensicherung<br />

Aussagen zu den jetzigen und künftigen Eigentumsverhältnissen sowie zur Art der Flächeninanspruchnahme sind<br />

dem Planteil B 10 Grundinanspruchnahme zu entnehmen.<br />

Betroffene Flurstücke<br />

Gemeinde: Egelsbach<br />

Gemarkung: Egelsbach<br />

Flur: 21<br />

Flurstücke Nr.: 1/1, 1/2<br />

Flur: 22<br />

Flurstücke Nr.: 1/1<br />

Gemeinde: Mörfelden-Walldorf<br />

Gemarkung: Mörfelden<br />

Flur: 24<br />

Flurstücke Nr.: 1/1, 1/3<br />

Gemarkung: Walldorf<br />

Flur: 8<br />

Flurstücke Nr.: 54/2, 55/1<br />

2.7) Quantifizierung der Maßnahme 102,91 ha


Ausbau Flughafen Frankfurt Main<br />

Unterlagen zum Planfeststellungsverfahren<br />

W<br />

Band B B9 Erläuterungsbericht LBP<br />

Ersteller ARGE Baader Konzept GmbH - Bosch & Partner GmbH<br />

Stand 12.02.2007<br />

ARGE BAADER-BOSCH<br />

Maßstäbliche Detaildarstellungen zum geplanten Amphibiengewässer<br />

Die Gewässer sind auf der Fläche eines derzeit verlandeten Gewässers geplant.<br />

Die Fläche liegt innerhalb eines Trinkwasserschutzgebietes (Zone III) bei rund<br />

NN +115 m. Da das Grundwasser > 10 m unter Flur ansteht und die maximale<br />

Wassertiefe bei 2,5 m liegen wird, sind Auswirkungen auf das Grundwasser auszuschließen,<br />

zumal eine Tonabdichtung vorgesehen ist. Die nachfolgenden maßstäblichen<br />

Darstellungen sind in der Ausführungsplanung anhand der eingemessenen<br />

Geländehöhen anzupassen.<br />

Lage Nord-Süd-Schnitt<br />

N<br />

S<br />

Grenze der Maßnahmenfläche<br />

O<br />

Lage West-Ost-Schnitt<br />

Uferline bei maximalem Wasserstand<br />

171


Ausbau Flughafen Frankfurt Main<br />

Unterlagen zum Planfeststellungsverfahren<br />

172<br />

ARGE BAADER-BOSCH<br />

Die Tümpel werden v.a. durch Regenwasser und oberflächennahes Bodenwasser<br />

gespeist. Der jahreszeitliche Füllstand des Gewässers ist somit hauptsächlich von<br />

Niederschlagsmengen und Starkniederschlagsereignissen abhängig. Die Gewässerbereiche<br />

sind so angelegt, dass sich das Niederschlagswasser an einer kleinflächigen<br />

tiefsten Stelle sammelt, um möglichst lange zu verweilen. In den Monaten<br />

mit postiver Wasserbilanz (November bis März) wird sich der „Himmelsteich“ voraussichtlich<br />

weitgehend füllen. In den Monaten mit negativer Wasserbilanz wird der<br />

Wasserspiegel fallen und sich das Gewässer stetig verkleinern. In trockenen Jahren<br />

wird das Gewässer im Hochsommer voraussichtlich trocken fallen und sich nur<br />

periodisch bei Starkniederschlagen füllen.

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