Maßnahmenblatt
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Ausbau Flughafen Frankfurt Main<br />
Unterlagen zum Planfeststellungsverfahren<br />
Ausbau Flughafen Frankfurt Main<br />
B<br />
Planteil B9<br />
Erläuterungsbericht LBP<br />
Teil 1<br />
Frankfurt, 12.02.2007<br />
ARGE BAADER-BOSCH<br />
Band B B9 Erläuterungsbericht LBP<br />
1<br />
Ersteller ARGE Baader Konzept GmbH - Bosch & Partner GmbH<br />
Stand 12.02.2007
Ausbau Flughafen Frankfurt Main<br />
Unterlagen zum Planfeststellungsverfahren<br />
2<br />
ARGE BAADER-BOSCH
Ausbau Flughafen Frankfurt Main<br />
Unterlagen zum Planfeststellungsverfahren<br />
Ausbau Flughafen Frankfurt Main<br />
B<br />
Planteil B9<br />
Erläuterungsbericht LBP<br />
Band B B9 Erläuterungsbericht LBP<br />
Ersteller ARGE Baader Konzept GmbH - Bosch & Partner GmbH<br />
Stand 12.02.2007<br />
ARGE BAADER-BOSCH<br />
ARGE BAADER-BOSCH: Baader Konzept GmbH Bosch & Partner GmbH<br />
Frankfurt, 12.02.2007<br />
(Dipl.-Ing. Dr. Paul Baader) (Dipl.-Ing. Klaus Müller-Pfannenstiel)<br />
3
Ausbau Flughafen Frankfurt Main<br />
Unterlagen zum Planfeststellungsverfahren<br />
Auftraggeber: Fraport AG<br />
60547 Frankfurt/Main<br />
Auftragnehmer: ARGE BAADER-BOSCH: 91710 Gunzenhausen<br />
4<br />
ARGE BAADER-BOSCH<br />
Baader Konzept GmbH Weißenburger Straße 19<br />
www.baaderkonzept.de 91710 Gunzenhausen<br />
Tullastraße 11<br />
68161 Mannheim<br />
Bosch & Partner GmbH Schaeferstraße 18<br />
www.boschpartner.de 44623 Herne<br />
Josephspitalstraße 7<br />
80331 München<br />
Lister Damm 1<br />
30163 Hannover<br />
Projektleitung und Qualitätssicherung:<br />
Bearbeiter:<br />
FAss P. Bachmann<br />
Dipl.-Geogr. Dr. Stefan Balla<br />
Dipl.-Ing. (FH) Markus Bauer<br />
Dipl.-Ing. (FH) Christoph Bäumer<br />
M.A. Sybille. Böge<br />
Dipl.-Geogr. Jörg Borkenhagen<br />
Dipl.-Ing. Ellen Egbert<br />
Dipl.-Ing. Dr. Norbert Feldwisch<br />
Dipl.-L.-Ökolog. Magret Finke<br />
Dipl.-Ing. (FH) Sybille Fischer<br />
Dipl. Ing. May Frendeborg<br />
Dipl.-Biol. Dr. Heike Galhoff<br />
Dipl.-Biol. Oliver Geuß<br />
Dipl.-Geogr. Petra Gomm<br />
Dipl.-Biol. Frank Henning<br />
Dipl.-Ing. (FH) Axel Herbst<br />
Dipl.-Biol. Klaus Herden<br />
Dipl.-Biol. Dietmar Herold<br />
FAss. Wolfgang Herzog<br />
Dipl.-Geogr. Ingo Hetzel<br />
Dipl.-Geogr. Andrea Hoffmeier<br />
Dipl.-Ing. (FH) Katrin Kollmar<br />
Dipl.-Biol. Claudia Katzenmeier<br />
Dipl.-Ing. Dr. Paul Baader<br />
Dipl.-Ing. Klaus Müller-Pfannenstiel<br />
Dipl.-Ing. Dr. Günther Kunzmann<br />
Dipl.-Biol. Heiko Köstermeyer<br />
Bauzeichnerin Sabine Krause<br />
Dipl.-Biol. Manfred Kronenthaler<br />
Dipl.-Ing. Christine Kuhn<br />
Bauzeichner Hans Laux<br />
Dipl.-Biol. Dankwart Ludwig<br />
Dipl.-Biol. Dr. Horst Marthaler<br />
Dipl.-Geogr. Stefan Meißner<br />
Dipl.-Ing. Dr. Frank Molder<br />
Dipl.-Raumpl. Sabine Müller-Herbers<br />
Dipl.-Ing. Sonja Pieck<br />
Dipl.-Biol. Hermann-Josef Rosker<br />
Dipl.-Geogr. Claudius Schaar<br />
Dipl.-Biol. Dr. Jürgen Schittenhelm<br />
Dipl.-Geogr. Rudi Sigl<br />
Dipl.-Biol. Matthias Simon<br />
Dipl.-Biol. Dr. Wieland Steigner<br />
Dipl.-Ing. (FH) Rainer Steinmeier<br />
Dipl.-Ing. Thomas Swaton<br />
Dipl.-Ing. Martin Volmer<br />
Dipl.-Biol. Tom Widdig<br />
Bauzeichnerin Karin Weberndörfer<br />
Dipl.-Ing. Katrin Wulfert
Ausbau Flughafen Frankfurt Main<br />
Unterlagen zum Planfeststellungsverfahren<br />
Inhalt B9<br />
Erläuterungsbericht LBP<br />
Band B B9 Erläuterungsbericht LBP<br />
Ersteller ARGE Baader Konzept GmbH - Bosch & Partner GmbH<br />
Stand 12.02.2007<br />
ARGE BAADER-BOSCH<br />
Teil 1 Seite<br />
0.1 Tabellenverzeichnis 6<br />
0.2 Planverzeichnis 6<br />
0.3 Abkürzungsverzeichnis 7<br />
0.4 Glossar 7<br />
0.5 Literatur- und Quellenverzeichnis 7<br />
1 Einleitung 9<br />
2 Gesamtbeurteilung des Eingriffs 11<br />
3 Vermeidung und Schadensbegrenzung 11<br />
4 Maßnahmenverzeichnis 13<br />
Schutzmaßnahmen 31<br />
Konfliktmindernde und funktionserhaltende Maßnahmen 37<br />
Maßnahmen im Vorhabenbereich 81<br />
Maßnahmen Voreinflugszeichen (VEZ) 163<br />
Maßnahmen Munitionsdepot 167<br />
Teil 2<br />
Maßnahmen im Kelsterbacher Wald 173<br />
Maßnahmen im Wald bei Walldorf 229<br />
Maßnahmen im Wiesental 243<br />
Maßnahmen im Rüsselsheimer Wald Nord 289<br />
Teil 3<br />
Maßnahmen im Rüsselsheimer Wald Nord 405<br />
Teil 4<br />
Maßnahmen im Rüsselsheimer Wald West 629<br />
Teil 5<br />
Maßnahmen im Rüsselsheimer Wald West 879<br />
Maßnahmen Ersatzaufforstungen 1011<br />
Hinweis:<br />
Wegen nahezu vollständiger Überarbeitung wurden keine gelben Markierungen vorgenommen.<br />
5
Ausbau Flughafen Frankfurt Main<br />
Unterlagen zum Planfeststellungsverfahren<br />
6<br />
ARGE BAADER-BOSCH<br />
0.1 Tabellenverzeichnis Seite<br />
Tab. 2-1: Gesamtflächenbilanz der erheblichen Beeinträchtigungen und<br />
Kompensationsmaßnahmen 12<br />
0.2 Planverzeichnis<br />
Nr. Titel Maßstab Ordner<br />
B9.1-1<br />
B9.1-2<br />
Maßnahmenübersichtsplan 1:50.000 29<br />
B9.2-1 Maßnahmenplan im Vorhabenbereich und 1:2.000 29<br />
B9.2-2 Kelsterbacher Wald<br />
29<br />
B9.2-3<br />
29<br />
B9.2-4 Maßnahmenplan im Vorhabenbereich<br />
29<br />
B9.2-5 29<br />
B9.2-6 29<br />
B9.2-7<br />
30<br />
B9.2-8 Maßnahmenplan im Vorhabenbereich und<br />
Wald bei Walldorf<br />
30<br />
B9.4 Bestands- und Maßnahmenplan Ehemaliges<br />
Munitionsdepot Mörfelden-Walldorf<br />
1:2.500 30<br />
Maßnahmenplan zur Ersatzaufforstung * 1:2.500<br />
B9.5.1 − F 14 Nieder-Erlenbach-Süd<br />
30<br />
B9.5.2 − F 15 Nieder-Erlenbach-Nord<br />
30<br />
B9.5.3 − GG 7 Langenau/Nonnenau<br />
30<br />
B9.5.4 − GG 15 Kornsand-Nord<br />
30<br />
B9.5.5 − GG 100 Wasserbiblos<br />
30<br />
B9.5.7 − GG 313-314 Bischofsheim<br />
30<br />
B9.5.8 − GG 322 Rockenwörth/Rauchenau<br />
30<br />
B9.5.9 − HU 38 Ronneburg<br />
30<br />
B9.5.10 − HU 40 Domäne Hundsrück<br />
30<br />
B9.5.11 − OF 42 Dudenhofen<br />
31<br />
B9.5.12 − F 30 Praunheim<br />
31<br />
B9.5.13 − HU 41 Gründau<br />
31<br />
B9.5.14 − OF 59 Egelsbach<br />
31
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Unterlagen zum Planfeststellungsverfahren<br />
Band B B9 Erläuterungsbericht LBP<br />
Ersteller ARGE Baader Konzept GmbH - Bosch & Partner GmbH<br />
Stand 12.02.2007<br />
ARGE BAADER-BOSCH<br />
Nr. Titel Maßstab Ordner<br />
B9.6.1 Maßnahmenplan zum Voreinflugzeichen<br />
West (Betriebsrichtung 07)<br />
1:1.000 31<br />
B9.6.2 Maßnahmenplan zum Voreinflugzeichen<br />
Ost (Betriebsrichtung 25)<br />
1:1.000 31<br />
B9.7-1 Maßnahmenplan Rüsselsheimer Staatswald<br />
Nord (RN)<br />
1:5.000 31<br />
B9.7-2 Maßnahmenplan Rüsselsheimer Staatswald<br />
West (RW)<br />
1:5.000 31<br />
B9.7-3 Maßnahmenplan Wiesental (WT) 1:5.000 31<br />
0.3 Abkürzungsverzeichnis<br />
siehe Gutachten G1, Teil I. Allgemeines und Methodik<br />
0.4 Glossar<br />
siehe Gutachten G1, Teil I. Allgemeines und Methodik<br />
0.5 Literatur- und Quellenverzeichnis<br />
siehe Gutachten G1, Teil I. Allgemeines und Methodik<br />
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Ausbau Flughafen Frankfurt Main<br />
Unterlagen zum Planfeststellungsverfahren<br />
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Unterlagen zum Planfeststellungsverfahren<br />
1 Einleitung<br />
Band B B9 Erläuterungsbericht LBP<br />
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Stand 12.02.2007<br />
ARGE BAADER-BOSCH<br />
Im Planteil B9 sind die zur Planfeststellung beantragten Maßnahmen dargestellt,<br />
die mit Bezug zur naturschutzrechtlichen Eingriffsregelung gemäß §§ 12-15 HE-<br />
NatG erforderlich sind.<br />
Die Maßnahmenblätter enthalten<br />
• die Kohärenzmaßnahmen im Sinne des § 34 (5) HENatG (siehe G2 Teil IX),<br />
• die aus der Eingriffsregelung erforderlichen Ausgleichs- und Ersatzmaßnahmen<br />
im Sinne des § 14 (2) HENatG (siehe G1 Teil lV), inklusive der Ersatzaufforstungsflächen<br />
im Sinne des § 12 HFG,<br />
• die artenschutzrechtlich erforderlichen Maßnahmen im Sinne des § 14 (3) HE-<br />
NatG und des § 62 BNatSchG (siehe G1 Teil VI) sowie<br />
• Schutzmaßnahmen zur Vermeidung erheblicher Beeinträchtigungen gemäß<br />
§ 14 (1) HENatG.<br />
9
Ausbau Flughafen Frankfurt Main<br />
Unterlagen zum Planfeststellungsverfahren<br />
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ARGE BAADER-BOSCH
Ausbau Flughafen Frankfurt Main<br />
Unterlagen zum Planfeststellungsverfahren<br />
2 Gesamtbeurteilung des Eingriffs<br />
Band B B9 Erläuterungsbericht LBP<br />
Ersteller ARGE Baader Konzept GmbH - Bosch & Partner GmbH<br />
Stand 12.02.2007<br />
ARGE BAADER-BOSCH<br />
Das Vorhaben verursacht, wie in G1 Teil IV im Einzelnen aufgeführt, verschiedene<br />
Eingriffe in Natur und Landschaft im Sinne des § 12 (1) HENatG. Mittels der geplanten<br />
Ausgleichs- und Ersatzmaßnahmen sind die erheblichen Beeinträchtigungen<br />
der Erholungs- und Freizeitfunktion, der Tiere und Pflanzen, des Bodens, der<br />
Luft, der Landschaft und der Kulturgüter im Sinne des § 14 (2) HENatG weitgehend<br />
funktional gleichartig und insgesamt gleichwertig kompensierbar.<br />
Die Eingriffe in die Offenlandbereiche sind mit Ausnahme der Versiegelung von naturnahen<br />
Böden durch die Wiederherstellung von mageren Extensivwiesen und<br />
Ruderalfluren sowie Kräuterwiesenansaat ausgleichbar.<br />
Die Eingriffe in den Waldkomplex sind im Hinblick auf die betroffenen Tierlebensräume<br />
und die Erholungs- und Freizeitfunktion durch die Aufwertungsmaßnahmen<br />
im Rüsselsheimer Wald Nord und West, im Wiesental, im Kelsterbacher Wald und<br />
im Wald bei Walldorf funktional gleichartig wiederhergestellt, mit Bezug zur Entwicklungszeit<br />
aber nur teilweise ausgleichbar. Zur Kompensation der Erholungsfunktion<br />
dienen weiterhin die Maßnahmen auf der Fläche des Munitionsdepots sowie<br />
die Ersatzaufforstungen, hier v.a. die Anlage von Parkwaldungen.<br />
Die Verluste von Laub-, Misch-, und Nadelwald sind aufgrund der langen Entwicklungsdauer<br />
nicht ausgleichbar. In Verbindung mit den Ersatzaufforstungsmaßnahmen<br />
naturnaher Laubwälder ist die gleichwertige Kompensation möglich. Die Kombination<br />
der Aufwertungs- und Aufforstungsmaßnahmen stellt außerdem einen Ersatz<br />
für den Verlust der historischen Kulturlandschaft „Wald“ dar.<br />
Die Versiegelung von naturnahen Böden ist in geringem Umfang durch die Entsiegelungen<br />
ausgleichbar. Flächenmäßig darüber hinausgehende Versiegelungen<br />
werden durch Extensivierungsmaßnahmen ersetzt. Die Beeinträchtigungen naturnaher<br />
Böden durch Überformung und bauzeitliche Beanspruchung werden durch<br />
die Extensivierungsmaßnahmen insbesondere im Rüsselsheimer Wald ausgeglichen.<br />
In der nachfolgenden Übersicht werden abschließend die vom Eingriff betroffenen<br />
Flächen und die Maßnahmenflächen zusammenfassend dargestellt.<br />
11
Ausbau Flughafen Frankfurt Main<br />
Unterlagen zum Planfeststellungsverfahren<br />
12<br />
ARGE BAADER-BOSCH<br />
Tab. 2-1: Gesamtflächenbilanz der erheblichen Beeinträchtigungen und Kompensationsmaßnahmen<br />
Eingriffsfläche Maßnahmenfläche<br />
Flächenbeanspruchung<br />
Maßnahmen zur Hindernisfreiheit und<br />
Waldrandanschnitt<br />
Verinselung<br />
417,15 ha<br />
75,38 ha<br />
286,94 ha<br />
Maßnahmen im Vorhabenbereich 462,96 ha<br />
Maßnahmen im Kelsterbacher Wald 33,60 ha<br />
Maßnahmen im Wald bei Walldorf 25,03 ha<br />
Maßnahmen im Rüsselsheimer Wald Nord 300,44 ha<br />
Maßnahmen im Rüsselsheimer Wald West 352,22 ha<br />
Maßnahmen im Wiesental 58,37 ha<br />
Maßnahmen im Munitionsdepot 102,91 ha<br />
Ersatzaufforstungen 333,92 ha<br />
Gesamt 779,47 ha Gesamt 1669,45 ha<br />
Dem Gutachten G1 Teil IV sind die differenzierte Gegenüberstellung der Konflikte<br />
und der Kompensationsmaßnahmen (Kap. 5.1.1) sowie die funktionale Ableitung<br />
und Begründung der Maßnahmen (Kap. 4) zu entnehmen. Die Kohärenzbilanzierung<br />
erfolgt gesondert im Gutachten G2 Teil IX.<br />
Die Bilanzierung der Eingriffe und Maßnahmen entsprechend der Ausgleichsabgabenverordnung<br />
(AAV) über alle Maßnahmenflächen ergibt einen Überschuss von<br />
5.878.404 Wertpunkten. Daher kann der Eingriff nach Durchführung der geplanten<br />
Kompensationsmaßnahmen gemäß AAV-Bilanzierung als kompensiert angesehen<br />
werden (siehe auch Gutachten G1, Teil IV, Anhang IV.1, IV.3, IV.6, IV.8, IV.9). Im<br />
Rahmen der Kostenberechnung wurde noch nicht berücksichtigt, dass für die Entsiegelungsmaßnahmen<br />
und den Rückbau der Bunker im Munitionsdepot weitere<br />
Wertpunkte gemäß Anlage 1, Pkt. 5 der AAV in Ansatz gebracht werden könnten..<br />
Der vollständige Rückbau der baulichen Anlagen wird auf 1.197.650 EUR geschätzt,<br />
was einen rechnerischen Gegenwert von 3.778.064 Wertpunkten nach<br />
AAV ergibt.<br />
Nach Hessischem Forstgesetz<br />
Das Vorhaben verursacht eine Waldumwandlung im Sinne des § 12 HFG in eine<br />
andere Nutzung in einer Größenordnung von rd. 280 ha. Durch die geplanten Ersatzaufforstungen<br />
in einer Größenordnung von insgesamt rd. 305 ha wird der erforderliche<br />
Ersatz erreicht.
Ausbau Flughafen Frankfurt Main<br />
Unterlagen zum Planfeststellungsverfahren<br />
3 Vermeidung und Schadensbegrenzung<br />
Band B B9 Erläuterungsbericht LBP<br />
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Stand 12.02.2007<br />
ARGE BAADER-BOSCH<br />
Im Folgenden werden alle Maßnahmen zur Vermeidung und Verminderung von<br />
Umweltauswirkungen beschrieben, die bereits Eingang in die Planung fanden bzw.<br />
im Betrieb und während des Baues zu berücksichtigen sind:<br />
Allgemeine Vorkehrungen zur Vermeidung und Verminderung von Umweltauswirkungen<br />
im Betrieb<br />
Beibehaltung des Umweltmanagementsystem nach EMAS1 mit dem Ziel der Verbesserung<br />
der Umweltleistungen und der Vermeidung oder Verringerung von Umweltbelastungen,<br />
wo dies technisch und/oder organisatorisch möglich und wirtschaftlich<br />
tragbar ist. Ein wesentliches Element des Umweltmanagements ist eine<br />
umfängliche Eigenüberwachung im Rahmen einer kontinuierlichen Umweltbetriebsprüfung<br />
sowie diverser fachspezifischer Umweltmonitoringprogramme (v.a Grundwassermonitoring,<br />
Fluglärmüberwachung, Lufthygienische Überwachung).<br />
Für den Fall, dass trotz aller Bemühungen irreguläre Betriebszustände, Vorfälle oder<br />
Notfallsituationen auftreten, verfügt Fraport über ein mit den zuständigen Behörden<br />
abgestimmtes Notfallmanagement sowie über eine leistungsfähige, staatlich<br />
anerkannte Werkfeuerwehr und eine eigene medizinische Notfallambulanz einschließlich<br />
Rettungsdienst. Alarmplänen und Notfallverfahren sind in der Betriebsanweisung<br />
für Notfälle (BA NOT 2006) zusammengestellt.<br />
Allgemeine Anlagen- und Planungsoptimierung<br />
Eine wesentliche Maßnahme zur Vermeidung und Verminderung von Umweltauswirkungen<br />
im Vergleich der Vorhabenplanung zur Raumordnung ist die Umplanung<br />
des Erweiterungsbereiches im Süden des bestehenden Flughafens. Dieser wurde,<br />
um unmittelbare Eingriffe in das neue Natur- und Vogelschutzgebiet „Mark- und<br />
Gundwald zwischen Rüsselsheim und Walldorf“ zu vermeiden, auf den nördlich des<br />
Vogelschutzgebietes angrenzenden Bereich, nördlich der Forstwege, die die Grenze<br />
des Naturschutzgebietes bilden, beschränkt. Durch den Erhalt dieser Wege wird<br />
auch erreicht, dass in diesem Bereich keine Neuordnung von Forstwegen erforderlich<br />
wird und damit keine weiteren Eingriffe in den Waldbestand anfallen. Im Südosten<br />
wurde der Flughafenerweiterungsbereich nördlich der Hohewartschneise weiter<br />
reduziert, was die Verluste von bodensaueren Eichenwäldern (Lebensraumtyp<br />
9190) im FFH-Gebiet deutlich reduziert.<br />
Aufgrund der gegenüber der Planung zum ROV veränderten Trassenführung der<br />
Kreisstraße (K 152 / K 823) bzw. der Beibehaltung der alten Trasse im Bereich der<br />
Untertunnelung unter der Startbahn 18 (West) ist ein Neubau eines Tunnels für die<br />
Kreisstraße nicht mehr erforderlich, was Waldeingriffe außerhalb des Flughafens<br />
1 EMAS: Eco Management and Audit Scheme; gebräuchliche Abkürzung für die „Verordnung (EG) Nr. 761/2001<br />
des Europäischen Parlaments und des Rates vom 19. März 2001 über die freiwillige Beteiligung von Organisationen<br />
an einem Gemeinschaftssystem für das Umweltmanagement und die Umweltbetriebsprüfung (EMAS)“; ABl. L<br />
114 v. 24.4.2001, S. 1ff<br />
13
Ausbau Flughafen Frankfurt Main<br />
Unterlagen zum Planfeststellungsverfahren<br />
14<br />
ARGE BAADER-BOSCH<br />
westlich der Startbahn 18 (West) und anlagen- oder baubedingte Grundwassereingriffe<br />
vermeidet sowie bauzeitliche Verkehrsbehinderungen vermindert. Durch<br />
Umplanungen im Bereich südöstlich der A380-Werft und Tor 31 konnte erreicht<br />
werden, dass die Trasse der umgebauten Okrifteler Straße in diesem Bereich beibehalten<br />
werden kann und keine weiteren Waldflächen beansprucht werden.<br />
Des Weiteren wurden die Flächeninanspruchnahmen und Geometrien des Landebahnbereiches<br />
Nordwest optimiert und minimiert. Die Hauptabmessungen des<br />
Areals betragen nun ca. 3.706 m in der Länge und ca. 535 m in der Breite gegenüber<br />
ca. 4.160 m und 580 m im Planungsstand zur Raumordnung. Die Optimierungen<br />
betreffen vor allem die westlichen, nördlichen und östlichen Grenzen des Landebahnbereiches.<br />
In den östlichen und westlichen Bereichen erfolgte eine Verkürzung<br />
und eine bessere Einpassung in den Bestand. Damit konnte eine Verringerung<br />
des Waldverlustes und eine Vermeidung von Eingriffen in das Gewerbegebiet<br />
südlich von Kelsterbach erreicht werden. Eine neue Straßenverbindung zwischen<br />
der Straße „Am Südpark“ und dem „Fasanenweg“ wie in der Raumordnung noch<br />
vorgesehen, wird damit ebenfalls hinfällig. Die nördliche Grenze wurde gegenüber<br />
der Raumordnung nach Süden verschoben und die Lage des Außenzaunes und<br />
der Perimeter Road an das Landschafts- und Vogelschutzgebiet „Untermainschleusen“<br />
angepasst, wodurch eine weitere Verminderung von Waldrodungen und eine<br />
Vermeidung von Eingriffen in das Naturschutzgebiet erreicht wurde.<br />
Auch die Rollbrücken bzw. die Rollbahnverbindungen des Landebahnbereichs<br />
Nordwest an die Flugbetriebsflächen wurden im Hinblick auf eine verringerte Flächeninanspruchnahme<br />
optimiert. So konnten durch die Umplanung der westlichen<br />
Verbindungsrollbahn die Eingriffe und Waldverluste im Rüsselsheimer Wald südlich<br />
der BAB 3 gegenüber dem Planungsstand zur Raumordnung vermindert werden.<br />
Die neuen Erdkabeltrassen, die im Zuge des Rückbaus der Hochspannungsfreileitungen<br />
entstehen, wurden soweit als möglich in den Landebahnbereich Nordwest<br />
gelegt, d.h. in Bereiche, die ohnehin beansprucht werden. In den anderen Bereichen<br />
verlaufen die Kabeltrassen zur Vermeidung und Verminderung von Eingriffen<br />
entlang bzw. im Bereich vorhandener Forstwege und Straßen oder innerhalb der<br />
bestehenden Freileitungstrassen. Die Kabeltrassen und erforderlichen Baustreifen<br />
wurden so optimiert, dass Eingriffe in vorhandene Lebensraumtypen soweit möglich<br />
vermieden werden. Im Zuge des Rückbaus der Freileitungen, wurden die Bauflächen<br />
so optimiert, dass nur noch an den Maststandorten unmittelbare Eingriffe<br />
durch Baumaschinen zu erwarten sind. Die Baustreifen zwischen den Maststandorten<br />
dienen lediglich der Abnahme der Leitungsseile, wozu kein Befahren der Flächen<br />
erforderlich ist.<br />
Auch der neue Abwasserkanal zum Main verläuft gebündelt mit der neuen bzw.<br />
bestehenden Trasse der Okrifteler Straße. Die Breite der Baustreifen wurde im<br />
Hinblick auf die Vermeidung von Waldeinschlag reduziert.<br />
Die Standorte der Voreinflugzeichen wurden so konzipiert, dass im Westen Eingriffe<br />
in magere Grünlandstandorte und im Osten Eingriffe in einen Hainsimsen-Buchenwaldbestand<br />
und das FFH-Gebiet Schwanheimer Wald vollständig vermieden<br />
werden konnten.
Ausbau Flughafen Frankfurt Main<br />
Unterlagen zum Planfeststellungsverfahren<br />
Band B B9 Erläuterungsbericht LBP<br />
Ersteller ARGE Baader Konzept GmbH - Bosch & Partner GmbH<br />
Stand 12.02.2007<br />
ARGE BAADER-BOSCH<br />
Allgemeine bauzeitliche Vorkehrungen zur Vermeidung und Verminderung<br />
von Umweltauswirkungen<br />
Bei der Bauausführung werden u. a. zum Schutz von Tieren und Pflanzen folgende<br />
Vorkehrungen getroffen:<br />
• Soweit möglich wird auf Transporte über bestehende Wald- oder Forstwege<br />
verzichtet, um eine Beeinträchtigung Dritter zu vermeiden und die Schonung<br />
der angrenzenden Waldflächen zu gewährleisten.<br />
• Zur Sicherung der Baustellen werden Bauzäune rund um die Landebahn Nordwest<br />
und den Ausbaubereich Süd aufgestellt. Die Bauzäune sind unmittelbar<br />
nach den Umsiedlungsmaßnahmen, mindestens jedoch nach der Rodung so<br />
dicht herzustellen, dass keine Amphibien, Reptilien, Groß- oder Kleinsäuger in<br />
den Baustellenbereich gelangen können.<br />
• Schutz des an die Baumaßnahmen angrenzenden und zu erhaltenden Baumbestandes<br />
gemäß DIN 18920.<br />
• Zur Verminderung von beeinträchtigender starker Staubentwicklung sind die<br />
unbefestigten Baustraßen und das Baufeld bedarfsweise zu wässern.<br />
Die Umsetzung und Einhaltung der Vermeidungs- und Minimierungsmaßnahmen ist<br />
durch die Bauleitung und Bauüberwachung sicher zu stellen.<br />
Vermeidung im Schutzgut Menschen – Erholungs- und Freizeitfunktion<br />
An Gebäuden werden neben der Abpflanzung mit Gehölzen – soweit möglich - Fassadenbegrünungen<br />
vorgesehen. Dies gilt insbesondere an den Außenfassaden, die<br />
visuell in die freie Landschaft hineinwirken, sowie für süd- und südwestexponierte<br />
Fassaden, um im unmittelbaren Nahbereich der Gebäude klimatische Effekte zu<br />
minimieren. Dies dient auch der Vermeidung und Verminderung der anlagenbedingten<br />
Auswirkungen auf die Erholungs- und Freizeitfunktion.<br />
Die Regionalparkroute durch den Kelsterbacher Wald kann entlang des Landebahnzauns<br />
der geplanten Landebahn Nordwest weitergeführt werden, so dass es<br />
zu keiner Unterbrechung dieser regional wirksamen Wegeverbindung kommt.<br />
Vermeidung im Schutzgut Pflanzen<br />
Zur Minimierung der Eingriffe durch Maßnahmen zur Hindernisfreiheit sind darüber<br />
hinaus bei allen Maßnahmen folgende Punkte zu berücksichtigen:<br />
• Beim flächigen Aushieb ist ein stellenweise vorhandener Unterstand bzw.<br />
Strauchschicht zu erhalten, wenn es sich um standortgerechte heimische Arten<br />
handelt.<br />
• Beim gruppen- bis horstweisen Aushieb sind der meist vorhandene Unterstand<br />
bzw. die Naturverjüngung zu erhalten. Es ist bestandsweise vor Ort zu prüfen,<br />
ob eine Erhaltung einzelner Bäume durch einen Rückschnitt in der Krone sinnvoll<br />
ist. Anfallendes Totholz ist soweit möglich im Bestand zu belassen.<br />
• Beim einzelstamm- bis truppweisen Aushieb ist bestandsweise vor Ort zu prüfen,<br />
bei welchen Bäumen ein Rückschnitt in der Krone sinnvoll ist. Das anfallende<br />
Totholz ist im Bestand zu belassen.<br />
15
Ausbau Flughafen Frankfurt Main<br />
Unterlagen zum Planfeststellungsverfahren<br />
16<br />
ARGE BAADER-BOSCH<br />
• Beim langfristigen Umbau (langfristige Änderung der Bewirtschaftung) ist ein<br />
rechtzeitiger Umbau der Bestände durch Anpflanzung in der Krone rückschnittverträglicher,<br />
einheimischer, standortgerechter Baumarten erforderlich.<br />
• Bei Neuanpflanzungen ist in Zonen, in denen größere Wuchshöhen von 15 m<br />
bis 30 m möglich sind, die Anpflanzung von standortgerechten, heimischen<br />
Baumarten mit geringer Wuchsleistung auf den vorliegenden sandigen, bodensauren<br />
und meist trockenen Standorten und/oder von in der Krone rückschnittsverträglicher<br />
Baumarten vorzusehen.<br />
• Bei Neuanpflanzungen in Zonen, in denen nur Wuchshöhen von weniger als 15<br />
m erreicht werden dürfen, sind ausschließlich rückschnittstolerante und stockausschlagfähige<br />
Gehölze neu anzupflanzen.<br />
Bei der neuen Landebahn werden auf den Flächen der Maßnahmen zur Hindernisfreiheit<br />
Waldränder aufgebaut, die neben einer Ausgleichsfunktion auch Minderungsfunktionen<br />
bezüglich der Waldrandeffekte für die angrenzenden Waldbestände<br />
besitzen (siehe Kap. 4).<br />
Der Oberboden im Bereich von Calluna-Beständen wird separat gewonnen und gelagert,<br />
um als Substrat für die Neuanlage von Heidebeständen im Bereich der Landebahn<br />
Nordwest dienen zu können (siehe Kap. 4).<br />
Vermeidung im Schutzgut Tiere<br />
Nachfolgend werden Maßnahmen vorgeschlagen, mit denen insbesondere im Zuge<br />
der Bauausführung Umweltauswirkungen vermieden bzw. vermindert werden können:<br />
• Schonender und allmählicher Umbau in den für langfristige Umbaumaßnahmen<br />
zur Erreichung der Hindernisfreiheit vorgesehenen Waldflächen; insbesondere<br />
Anpassungen der Bewirtschaftung, so dass keine erheblichen Auswirkungen<br />
auf die Fauna entstehen.<br />
• Nach Möglichkeit Belassen von Dürrständern und Totholz (liegendes oder stehendes<br />
Totholz unter Berücksichtigung der bzgl. der Hindernisfreiheit zulässigen<br />
Höhe).<br />
• Fledermäuse und sonstige Kleinsäuger: Bei der Rodung ist das Vorkommen<br />
von Quartierbäumen von Fledermäusen zu berücksichtigen. Hierfür sind die bereits<br />
für die Bestandserhebung auskartierten Quartiere zu berücksichtigen. Unter<br />
Umständen sind diese vor der Rodung zu überprüfen. Je nach Lage evtl.<br />
vorhandener Quartierbäume im Baufeld (randlich oder zentral) ist im Einzelfall<br />
zu prüfen, wie weiter verfahren wird. In gleicher Weise soll mit bekannten Vorkommen<br />
von baumhöhlenbewohnenden Kleinsäugern, z.B. Bilchen, verfahren<br />
werden.<br />
• Fledermäuse: Rodung und Baufeldfreimachung außerhalb der Wochenstubenzeit<br />
bis zum Selbständigwerden der Jungen.<br />
• Vögel: Rodung und Baufeldfreimachung ausschließlich außerhalb der Nestbau-<br />
, Lege-, Bebrütungs- und Aufzuchtzeit im Nest von Vögeln und außerhalb der<br />
Wochenstubenzeit bis zum Selbständigwerden der Jungen bei Fledermäusen.<br />
• Vögel: Vermeidung des Einfliegens von Vögeln von der südwestlichen Spitze<br />
des Mönchwaldsees in die Landebahn Nordwest durch Errichtung eines luft-
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strömungsmindernden und blickdichten Vorhangs (siehe <strong>Maßnahmenblatt</strong> S5 in<br />
Band B09) und, soweit möglich, Erhalt des Ufergehölzstreifens und Waldstreifens<br />
sowie durch Überwachung des Bestandes der Wasservögel auf dem<br />
Mönchwaldsee.<br />
• Vögel: Vermeidung/ Verringerung von Störwirkungen durch vogelfreundliche<br />
und landschaftsbildfreundliche Fassadengestaltung (keine spiegelnden Oberflächen),<br />
insb. bei den zum Mark- und Gundwald orientierten Fassaden am Südrand<br />
des neuen Ausbaubereiches Süd.<br />
• Amphibien: Schutz der Amphibienlaichgewässer v. a. nördlich der BAB 3 im<br />
Zusammenhang mit den Baustelleneinrichtungsflächen zur Verlegung der<br />
Hochspannungsleitungen durch Schutzzäune (inkl. Sammelvorrichtungen beidseitig<br />
und Kontrolle derselben; ggf. Umsetzen der eingesammelten adulten Individuen<br />
in Ersatzlaichgewässer bzw. Ersatzlandlebensräume) (siehe Maßnahme<br />
S6).<br />
• Amphibien: Schutz der Baustellenflächen des Ausbaubereiches Süd zum südlich<br />
angrenzenden Waldbereich (inkl. Sammelvorrichtungen und Kontrolle derselben;<br />
ggf. Umsetzen der eingesammelten adulten Individuen in Ersatzlaichgewässer<br />
bzw. Ersatzlandlebensräume) (siehe Maßnahme S6).<br />
• Amphibien und Libellen / gewässerbewohnende Insekten: weitestmöglicher<br />
Schutz gegen Inanspruchnahme bzw. Befahren der Gewässerrandbereiche in<br />
einem Radius von ca. 10 m um die Gewässer; Anlage von Schutzzäunen um<br />
die Laichgewässer, Kontrolle der Zäune) (siehe Maßnahme S6).<br />
• Amphibien und Libellen / gewässerbewohnende Insekten: Entgegenwirken<br />
des Übertritts von Oberflächenabfluss und erodiertem Bodenmaterial in oberirdische<br />
Gewässer ggf. durch die Anlage von Fanggräben während der Bauphase,<br />
wenn die bauzeitliche Geländeprofilierung einen direkten hydraulischen Anschluss<br />
der Baustellenflächen an oberirdische Gewässer besorgen lassen.<br />
• Insekten: Bei den Beleuchtungsanlagen kommen, so weit es von den Anforderungen<br />
zur Gewährleistung eines sicheren Flugbetriebes möglich ist, Natriumdampf-Hochdrucklampen<br />
mit geschlossenem Gehäuse zum Einsatz. Durch den<br />
Einsatz dieser Beleuchtungsmittel mit geringeren Blau- und Ultraviolettanteilen<br />
lässt sich die Attraktivität auf Insekten stark reduzieren. Dadurch, dass die Gehäuse<br />
der Leuchten keine Öffnungen aufweisen, wird darüber hinaus ein Eindringen<br />
von Insekten vermieden.<br />
• Beim Fällen von Bäumen und Gehölzen wird berücksichtigt, dass Bäume mit<br />
hohem Totholzanteil oder Altbäume hinsichtlich des Holzkäferbefalls fachlich zu<br />
beurteilen sind, um sie gegebenenfalls zur weiteren Verwendung im Rahmen<br />
der Maßnahmenplanung zu sichern. Die Bauflächen sind auf Eichenstubben mit<br />
Hirschkäferbefall zu untersuchen (zum Versetzen der Stubben siehe Ausgleichs-<br />
und Ersatzmaßnahmen).<br />
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Vermeidung im Schutzgut Boden<br />
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Vermeidung und Verminderung von Schadstoffeinträgen in Böden während<br />
der Bauphase<br />
• Minimierung der potenziellen Gefährdung durch Stoffeinträge durch ordnungsgemäße<br />
Handhabung und Gebrauch von Maschinen und Beachtung der einschlägigen<br />
Regelwerke (z. B. hinsichtlich Einrichtung und Betrieb von Betankungsplätzen).<br />
Vermeidung und Verminderung von Schadstoffeinträgen in Böden während<br />
der Betriebsphase<br />
• Umsetzung der im Gutachten G5 (Kap. 9) aufgeführten Maßnahmen zur Vermeidung<br />
und Verminderung der betriebsbedingten Schadstoffeinträge.<br />
Vermeidung und Verminderung von Schadstoffeinträgen in Böden durch<br />
Störfälle/Havarien<br />
• Anwendung der einschlägigen Notfallanweisungen (Betriebsanweisung für Notfälle<br />
(BA-NOT), Alarmplan Gewässerschutz)<br />
• Meldung von Unfällen innerhalb und außerhalb des Geländes der Fraport AG,<br />
wenn diese zu Verunreinigungen von Gewässern, Boden und Kanälen des<br />
Flughafens führen oder führen können an die flughafeninternen Sicherheitsleitstelle<br />
oder der Flughafenfeuerwehr oder dem Flughafenschutzdienst.<br />
Vor diesem Hintergrund besteht bereits heute ein vollständiges System zur Erfassung<br />
und Meldung von Unfällen mit boden- und wassergefährdenden Stoffen. Die<br />
Verfahrensweisen bei Notfällen im Bereich des Flughafens Frankfurt Main sind geregelt.<br />
Vermeidung und Verminderung von Schadstoffmobilisierungen durch den<br />
Aufschluss von Altlasten und schädlichen Bodenveränderungen<br />
• Für die Altlastenverdachtsfläche NW-ALVF 01, können die Gefährdungspotenziale<br />
für die Schutzgüter Boden und Grundwasser vermieden werden, in dem im<br />
Zuge der geplanten Baumaßnahmen die festgestellten Bodenkontaminationen<br />
baubegleitend unter fachgutachterlicher Begleitung saniert werden.<br />
• Sanierung der MKW-Belastungen des Montageturms im Bereich der RWE-<br />
Umspannanlage Kelsterbach unter fachgutachterlicher Begleitung.<br />
• Separierung und Entsorgung von organoleptisch auffälligem Bodenmaterial und<br />
Beprobung und chemische Analyse des Aushubbereiches<br />
• Sanierung der Bereiche der schädlichen Bodenveränderungen und der Flächen,<br />
in denen sich der Altlastverdacht (AS-ALVF 01 und AS-ALVF 02) bestätigt<br />
hat. Die Auskofferung der festgestellten Bodenkontaminationen kann baubegleitend<br />
unter fachgutachterlicher Begleitung erfolgen.<br />
• Nach Abschluss der Aushubmaßnahmen sollten die Bereiche, in denen Schadstoffbelastungen<br />
festgestellt worden sind, zur Beweissicherung beprobt werden.<br />
• Zur Vermeidung von Schadstoffverlagerungen während der Zwischenlagerung<br />
von Aushubmaterial zur Beprobung erhalten diese Lagerflächen eine Oberflä-
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chenbefestigung aus Beton oder Asphalt. Das in Mietenform gelagerte Material<br />
wird unverzüglich mit wasserdichten Bahnen oder einer Zeltüberdachung gegen<br />
das Eindringen von Niederschlagswasser geschützt wird (siehe auch Planteil<br />
B5).<br />
• Generell wird ein Gefährdungspotenzial des Wirkungspfads Boden-Mensch –<br />
vor allem bei den geplanten Baumaßnahmen (z. B. Staubentwicklung, Ausgasung<br />
von leichtflüchtigen Schadstoffen) – dadurch vermieden, dass, im Fall des<br />
Auftretens organosensorischer Auffälligkeiten, entsprechende Arbeits- und Gesundheitsschutzmaßnahmen<br />
in Anlehnung an die BGR 128 berücksichtigt und<br />
ein Arbeits- und Sicherheitsplan gemäß BGR 128 erstellt wird.<br />
Vermeidung und Verminderung von erhöhten Stoffauswaschungen und Bodenschadverdichtung<br />
• Die Zeitspanne zwischen der Rodung und Entfernung der Wurzelstöcke einerseits<br />
sowie dem Abschieben der humosen Bodenschichten wird kurz gehalten.<br />
Diese Maßnahmen zielen darauf ab, eine flächenhafte erhöhte Stoffauswaschung<br />
zu vermeiden.<br />
• Die humosen Bodenschichten werden für die Zeitspanne der Geländemodellierung<br />
in Mieten gelagert. Die Mieten werden entweder mit Folie abgedeckt oder<br />
im Falle längerer Lagerzeit begrünt. Beide Maßnahmen wirken der Sickerwasserbildung<br />
im Mietenbereich entgegen und vermeiden damit effektiv eine Stoffauswaschung<br />
ins Grundwasser.<br />
• Das humose Bodenmaterial wird nach den notwendigen Geländemodellierungen<br />
wieder auf den zukünftigen Grünbereichen ausgebracht. Auch hier gilt,<br />
dass die Zeitspanne zwischen dem Bodenauftrag und der Begrünung kurz<br />
gehalten wird, um erhöhte Stoffauswaschungen und Bodenerosion zu vermeiden.<br />
Zur schnellen und effektiven Begrünung werden gemäß der Erfahrungen<br />
des Landschaftsbaus geeignete Ansaatmischungen auch mit schnellkeimenden<br />
Arten verwendet.<br />
• Die Erdbaumaßnahmen sind alle unter Berücksichtigung der aktuellen Verdichtungsempfindlichkeit<br />
der Böden durchzuführen.<br />
• Um schädliche Bodenverdichtungen zu vermeiden, werden die Erdbaumaßnahmen<br />
im Regelfall nur mit Kettenfahrzeugen durchgeführt. Der Einsatz von<br />
Radfahrzeugen ist zeitlich und räumlich beschränkt. Der spezifische Flächendruck<br />
der Baufahrzeuge wird begrenzt. Die Baulogistik wird derart optimiert,<br />
dass die Transport- und Erdbauarbeiten auf den Flächen, die anschließend<br />
wiederbegrünt werden, minimiert werden.<br />
• Zur Vermeidung und Verminderung von erhöhten Stoffauswaschungen mit dem<br />
Sickerwasser und Bodenschadverdichtungen sollten die notwendigen Rodungs-<br />
und Erdbaumaßnahmen grundsätzlich in Zeiten mit möglichst geringen Bodenwassergehalten<br />
gelegt werden.<br />
• Bei der nutzungsgerechten Rekultivierung der ehemaligen Waldflächen muss<br />
im Rahmen der Ansaat und Unterhaltung neuer Kulturen auf einen adäquaten<br />
Düngemitteleinsatz geachtet werden, um eine zusätzliche Belastung des<br />
Grundwassers mit Nährstoffen zu vermeiden.<br />
• Die Flächen, die zur Versiegelung anstehen, werden nach Abtrag der Vegetationsschicht<br />
und des Mutterbodens möglichst rasch versiegelt. Dadurch wird der<br />
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Zeitraum minimiert, in dem Niederschlagswasser zutreten kann und es zu einer<br />
vertikalen Verlagerung von Nitrat kommen kann.<br />
• Die vorgenannten Vermeidungs- und Minderungsmaßnahmen sind im Rahmen<br />
der Ausführungsplanung bodenschutzfachlich zu konkretisieren.<br />
Vermeidung von Bodenerosion während der Bauphase<br />
• Werden unbegrünte Bodenflächen während der Bauphase längere Zeitspannen<br />
der Witterung ausgesetzt, dann sind Maßnahmen gegen die Bodenerosion wie<br />
zum Beispiel Zwischenbegrünungen zu ergreifen.<br />
Vermeidung im Schutzgut Grundwasser<br />
Folgende Maßnahmen zur Vermeidung und Verminderung sind bei der Bauablaufplanung<br />
zu berücksichtigen:<br />
• Einrichten von bauzeitlichen Wartungs-, Reinigungs- und Betankungseinrichtungen<br />
auf versiegelten Flächen mit Entwässerung zur öffentlichen Schmutzwasserkanalisation,<br />
• Dokumentation der Grundwasserspiegel in den jeweiligen relevanten Bereichen<br />
durch wöchentliche Messungen, die bereits 2 Monate vor Beginn der grundwasserrelevanten<br />
Bautätigkeit bzw. Versickerungsmaßnahme einsetzen und bis<br />
einen Monat nach Beendigung betrieben werden,<br />
• Sicherstellung der Qualität des zu versickernden Wassers durch eine umfangreiche<br />
Analytik sowie auf den Einzelfall abgestimmte Reinigungsmaßnahmen,<br />
• Vorkehrungen für den Versagensfall der Anlagen zur Analytik und Reinigung,<br />
• Überwachung möglicher Aktivierungen bekannter Grundwasserschäden durch<br />
ein Monitoringprogramm,<br />
• Einhaltung der Maßgaben der Richtlinie für bautechnische Maßnahmen an Straßen<br />
in Wassergewinnungsgebieten (RiStWag),<br />
• Nutzung bzw. Schaffung geeigneter Abstellflächen für Fahrzeuge und Geräte<br />
während der Betriebsruhe,<br />
• Einrichtung bzw. Nutzung eines geeigneten Kraftstoff- und Betriebsmittellagers,<br />
• Verwendung von technisch einwandfreiem Gerät,<br />
• Verwendung bodenschonender Maschinen,<br />
• möglichst schnelle Begrünung/ Wiederbegrünung freigelegter Bodenflächen<br />
bzw. gelagerter Bodenmieten,<br />
• rasche Abfuhr überschüssigen Oberbodens,<br />
• zur Vermeidung und Verminderung erhöhter Stoffauswaschungen siehe Schutzgut<br />
Boden.<br />
Im Bereich der Versickerungseinrichtung N sollten weitere Grundwassermessstellen<br />
geschaffen werden, um ein engmaschigeres Bild über den Grundwasserspiegel<br />
in diesem Bereich zu erlangen.<br />
Weiterhin sollten die im Gutachten G5 Hydrologie/Hydrogeologie (dort Kap. 9.3)<br />
aufgeführten Maßnahmen zur Vermeidung und Verminderung der betriebsbedingten<br />
Schadstoffeinträge umgesetzt werden.
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Vermeidung im Schutzgut Oberflächengewässer<br />
Maßnahmen des Bodenschutzes, die auf eine Vermeidung bzw. Verminderung der<br />
Bildung von Oberflächenabfluss und Bodenerosion hinwirken, dienen auch dem<br />
Schutz oberirdischer Gewässer. Insofern gelten Maßnahmen zum Schutz des Bodens<br />
auch dem Schutz der Oberflächengewässer.<br />
Darüber hinaus wird grundsätzlich dem Übertritt von Oberflächenabfluss und erodiertem<br />
Bodenmaterial in oberirdische Gewässer ggf. durch die Anlage von Fanggräben<br />
während der Bauphase entgegen gewirkt, wenn die bauzeitliche Geländeprofilierung<br />
einen direkten hydraulischen Anschluss der Baustellenflächen an oberirdische<br />
Gewässer besorgen lässt.<br />
Bei der Ableitung von Lenzwasser aus den grundwasserrelevanten Bauabschnitten<br />
sind Reinigungsstufen vorgesehen, um potenzielle Belastungen der Oberflächengewässer<br />
zu vermeiden.<br />
Bei der Ableitung von belastetem Grundwasser in Oberflächengewässer sind je<br />
nach Belastungsart und -höhe weitere Reinigungsstufen – wie z.B. Aktivkohlefilter<br />
vor der Einspeisung in das Verbringungssystem – vorzusehen.<br />
Das in Bereichen mit Arsen- und Nitroaromatkontaminationen anfallende Lenzwasser<br />
sollte abgefahren und separat behandelt werden.<br />
Vermeidung im Schutzgut Luft<br />
Wirksame Vermeidungs- und Verminderungsmaßnahmen im Schutzgut Luft zielen<br />
in erster Linie auf eine Verringerung der Emission von Schadstoffen ab. Zur Reduktion<br />
der Schadstoffemissionen auf dem Flughafengelände sollten Vermeidungsund<br />
Verminderungsstrategien entwickelt werden, die den gesamten Flughafenbetrieb<br />
erfassen.<br />
Da die Emissionen im Flughafenbereich zu einem nicht unerheblichen Teil auf den<br />
landseitigen Pkw-Zubringerverkehr entfallen, ist die Anbindung des Flughafens<br />
durch öffentliche Verkehrsmittel zu gewährleisten.<br />
Um eine Senkung der Emissionen von Verbrennungsmotoren mobiler Maschinen<br />
zu erreichen, werden für den Vorfeldverkehr bereits grundsätzlich nur Geräte/<br />
Fahrzeuge mit der aktuellst verfügbaren Norm angeschafft. Soweit technisch möglich<br />
und wirtschaftlich vertretbar, sollte auch weiterhin dafür gesorgt werden, dass<br />
die Flugzeugabstellpositionen mit Bodenstrom versorgt werden, um den GPU-<br />
Einsatz der stehenden Flugzeuge zu minimieren.<br />
Zur Verminderung von beeinträchtigender starker Staubentwicklung sind die unbefestigten<br />
Baustraßen und das Baufeld bedarfsweise zu wässern.<br />
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Vermeidung im Schutzgut Klima<br />
Vermeidungs- bzw. Verminderungsmaßnahmen sind aus der Sicht des Schutzgutes<br />
Klima generell auf die Minimierung von Wärmebelastungen auszurichten.<br />
Um insbesondere in den Hochbaubereichen des Flughafens die klimatischen Verhältnisse<br />
zu verbessern, werden diese mit Vegetationsflächen durchsetzt. Klimatisch<br />
wirksam sind auch Dachbegrünungen und Fassadenbegrünungen. Dies gilt<br />
insbesondere für süd- und südwestexponierte Fassaden, um im unmittelbaren Nahbereich<br />
der Gebäude klimatische Effekte zu minimieren.<br />
Positive klimatische Effekte haben auch die Vermeidungs- und Verminderungsmaßnahmen<br />
im Zusammenhang mit den Waldumbaumaßnahmen zur Gewährleistung<br />
einer ausreichenden Hindernisfreiheit und der Schaffung ökologisch stabiler Waldränder<br />
(siehe Schutzgut Pflanzen).<br />
Vermeidung im Schutzgut Landschaft, Kultur- und sonstige Sachgüter<br />
Bauliche Anlagen (insb. den zum Mark- und Gundwald orientierten Fassaden am<br />
Südrand des neuen Ausbaubereiches Süd) werden im Rahmen der Ausführungsplanung<br />
mit einer landschaftsbildfreundlichen Fassadengestaltung (keine spiegelnden<br />
Oberflächen) versehen.<br />
An Gebäuden werden neben der Abpflanzung mit Gehölzen - soweit möglich - Fassadenbegrünungen<br />
vorgesehen. Dies gilt insbesondere an den Außenfassaden, die<br />
visuell in die freie Landschaft hineinwirken.<br />
Markante Böschungen (z. B. Dammböschungsbereiche) werden innerhalb des Planungsumgriffs<br />
landschaftsgerecht modelliert und begrünt, damit sie nicht unnötig<br />
stark als Fremdkörper in der Landschaft visuell in Erscheinung treten.<br />
Weitergehende Maßnahmen zum Schutz vor Beeinträchtigungen<br />
Weiterhin sind Maßnahmen zum Schutz von Böden, Biotopstrukturen und Tieren im<br />
Eingriffsgebiet während der Bautätigkeit vorgesehen, die dem Maßnahmenverzeichnis<br />
(Kap. 4) zu entnehmen sind.<br />
Einige der zur Kompensation der unvermeidbaren, erheblichen Beeinträchtigungen<br />
vorgesehenen Ausgleichs- und Ersatzmaßnahmen besitzen zudem für gewisse<br />
Schutzgüter bzw. Schutzgutfunktionen eine Vermeidungs- bzw. Minderungsfunktion.<br />
Dies betrifft vor allem Beeinträchtigungen, die durch Waldrandeffekte und Verinselung<br />
hervorgerufen werden. Die spezifische Vermeidungs- bzw. Minderungsfunktion<br />
der Kompensationsmaßnahmen ist den Maßnahmenblättern zu entnehmen<br />
(Kap. 4).
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4 Maßnahmenverzeichnis<br />
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Im Maßnahmenverzeichnis werden die einzelnen Maßnahmen anhand von Formblättern<br />
beschrieben und ihre Ausgleichs- bzw. Kompensationsfunktionen für die<br />
verschiedenen Schutzgüter dargestellt. In den Formblättern wird eine Zuordnung zu<br />
bestimmten Eingriffen durchgeführt, außerdem werden notwendige Entwicklungs-<br />
und Pflegemaßnahmen beschrieben.<br />
Für die Maßnahmenplanung wird von einem integrierten Kompensationskonzept für<br />
die Kohärenzmaßnahmen, die Maßnahmen zur Sicherung oder Wiederherstellung<br />
eines günstigen Erhaltungszustandes aus Artenschutzgründen sowie für Ausgleichs-<br />
und Ersatzmaßnahmen der Eingriffsregelung ausgegangen.<br />
Das Maßnahmenverzeichnis wird durch die Unterscheidung von Maßnahmenräumen<br />
bzw. spezieller Maßnahmentypen in Unterkapitel eingeteilt, die im Folgenden<br />
kürz erläutert werden.<br />
Schutzmaßnahmen (S) beziehen sich auf die Bewahrung bestehender Strukturen<br />
und der mit ihnen verbundenen Leistungen für Naturschutz und Landschaftspflege.<br />
Die Schutzmaßnahmen umfassen Maßnahmen zum Bodenschutz sowie zum<br />
Schutz der Vegetation und von Tierarten.<br />
Konfliktmindernde und funktionserhaltende Maßnahmen (MA) sind artengruppen-<br />
bzw. artbezogene Maßnahmen, die über Vermeidungsmaßnahmen hinausgehen.<br />
Sie setzen nicht am Vorhaben, sondern bei den Individuen und ihren Lebensräumen<br />
an und wirken positiv für den konkret betroffenen Bestand (Lokalpopulation).<br />
Die Maßnahmenblätter im Vorhabenbereich (VB) sind nach den Maßnahmentypen<br />
differenziert. Sie werden vornehmlich auf den bauzeitlich oder dauerhaft vom Vorhaben<br />
beanspruchten Flächen durchgeführt.<br />
Die Maßnahmenblätter im Rüsselsheimer Wald West (RW) und Nord (RN), im Wiesental<br />
(WT), im Kelsterbacher Wald (KW) und im Wald bei Walldorf (WW) sind<br />
nach Abteilungen differenziert. Innerhalb einer Abteilung / eines <strong>Maßnahmenblatt</strong>es<br />
werden i.d.R. mehrere Maßnahmentypen umgesetzt.<br />
Die Maßnahmenblätter zum Munitionsdepot (M30), den Voreinflugszeichen (VEZ)<br />
und den Ersatzaufforstungsflächen (F, HU, GG, OF) fassen wiederum die verschiedenen<br />
Maßnahmentypen, die zum jeweiligen Maßnahmenkomplex gehören, zusammen.<br />
Im Folgenden sind die, in den Maßnahmenblättern für die Biotopkomplexe / Eingriffsräume<br />
verwendeten Kürzel aufgelistet und erläutert:<br />
• KW: Kelsterbacher Wald<br />
• RW: Rüsselsheimer Wald<br />
• WW: Wald bei Walldorf<br />
• WZ: Wald bei Zeppelinheim<br />
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Ausbau Flughafen Frankfurt Main<br />
Unterlagen zum Planfeststellungsverfahren<br />
24<br />
• FK: Feldflur Kelsterbach<br />
• FU: Freileitungen und Umspannanlage<br />
• FH: Flughafen<br />
• VA: Verkehrsachsen<br />
• MT: Mainterrasse<br />
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Übersicht der Maßnahmen<br />
Nachfolgend sind die Maßnahmen zur Vermeidung sowie zum Ausgleich und Ersatz<br />
der erheblichen Beeinträchtigungen aufgeführt, die in den Maßnahmenblättern<br />
umfänglich beschreiben werden.<br />
Vermeidungs- und Schadensbegrenzungsmaßnahmen<br />
• S 1 Abtrag des Oberbodens und Zwischenlagerung<br />
• S 2 Rekultivierung des Bodens der temporären Bauflächen<br />
• S 3 Anlage von Wildschutzzäunen<br />
• S 4 Einzäunung des erweiterten Flughafengeländes<br />
• S 5 Errichtung eines luftströmungsmindernden und blickdichten Vorhangs<br />
• S 6 Errichtung von Amphibienschutzzäunen<br />
• MA 1: Künstliche Baumhöhlen<br />
• MA 2: Verschluss von Baumhöhlen<br />
• MA 3: Fledermausflachkästen<br />
• MA 4: Anbringen von Kunsthorsten<br />
• MA 5: Schaffung von Nisthilfen / Baumhöhlen<br />
• MA 6: Umsiedlung von Amphibien<br />
• MA 7: Umsiedlung von Reptilien<br />
• MA 8: Umsetzen von Totholzstrukturen<br />
• MA 9: Sammeln und Ausbringen von Saatgut<br />
• MA 10: Umsetzen von Pflanzen<br />
• MA 11: Fledermaus-Überwinterungskästen<br />
• MA 12: Umsetzen von Fledermäusen<br />
• MA 13: Versetzen von Ameisenhaufen<br />
• MA 14: Umsiedlung der Italienischen Schönschrecke<br />
Maßnahmen im Vorhabenbereich<br />
• M 1 Waldrandaufbau<br />
• M 2 Kräuterwiesenansaat mit gebietsheimischem (autochthonem)<br />
Saatgut zur Entwicklung von mageren Extensivwiesen<br />
• M 3 Neupflanzung Baumgruppe<br />
• M 4 Neuanlage Waldlichtung<br />
• M 5 Kräuterwiesenansaat (Straßenränder, Schultern an Roll-, Start<br />
und Landbahnen)
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• M 6 Heidesukzession<br />
• M 7 Waldunterpflanzung<br />
• M 8 Waldunterpflanzung mit Entwicklung naturnaher Laubwälder<br />
• M 9 Bestandsumbau zum naturnahen Laubwald<br />
• M 10 Bestandsumbau zum Niederwald<br />
• M 11.1 Neuanlage Zwergstrauchheide<br />
• M 11.2 Sodenumsetzung für Neuanlage Magerrasen<br />
• M 12 Eingrünung von Versickerungsflächen<br />
• M 13 Gehölzanpflanzung<br />
• M 14 Anlage Grünfläche im Bereich von Hochbauflächen<br />
• M 15 Anlage Grünfläche, gärtnerisch gestaltet<br />
• M 16 Aufforstung mit Entwicklung von Niederwald<br />
• M 17 Aufforstung naturnaher Laubwälder<br />
• M 18 Neuanlage von Amphibientümpeln<br />
• SM Sandmagerrasen (Formblatt VB-M19.1)<br />
• SH Sandheiden (Formblatt VB-M19.2)<br />
• E Entsiegelung.<br />
• M VEZ-West Eingrünung des westlichen Voreinflugzeichens<br />
• M VEZ-Ost Eingrünung des östlichen Voreinflugzeichens.<br />
Maßnahme für die Erholung<br />
• M 30 Ehemaliges Munitionsdepot Mörfelden-Walldorf.<br />
Habitatverbessernde Maßnahmen außer Waldumbau<br />
• M 20 Nutzungsverzicht in mittel alten und alten Laub- und Mischwaldbeständen<br />
• M 20.1 Erhaltung von Buchen-Überhältern<br />
• M 24.4 Entwicklung von lichtem Waldrand/Saum<br />
• M 24.5 Entwicklung von Habitaten für den kleinen Schillerfalter<br />
• M 26.5 Erhaltung und Entwicklung von Lichtungen und gehölzfreien Flächen<br />
• M 26.6 extensive Grünlandpflege, in der Regel zweischürige Mahd.<br />
Waldumbau Laub- und Laubmischwald<br />
• M 21.3 Strukturanreicherung in Baumhölzern aus naturnahem Laubmischwald<br />
> 80 Jahre<br />
• M 22.1 Strukturanreicherung in Laubmischwald < 40 Jahre<br />
• M 22.2 Strukturanreicherung in Baumhölzern aus Laubmischwald 40 bis<br />
80 Jahre<br />
• M 22.3.1 Strukturanreicherung in Baumhölzern aus Laubmischwald > 80<br />
Jahre.<br />
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Ausbau Flughafen Frankfurt Main<br />
Unterlagen zum Planfeststellungsverfahren<br />
26<br />
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• M 22.3.2 Strukturanreicherung in strukturreichen Baumhölzern aus Laubmischwald<br />
> 80 Jahre<br />
• M 22.4 Entnahme nicht biotoptypischer Baumarten aus Laubwald-<br />
Aufforstungen<br />
• M 23.1 Umwandlung nicht heimischen Laubwaldes < 40 Jahre in naturnahen<br />
Laubmischwald<br />
• M 23.2 Umbau nicht heimischen Laubwaldes 40 bis 80 Jahre in naturnahen<br />
Laubmischwald.<br />
Waldumbau Mischbestände<br />
• M 24.1.1 Entnahme standortfremder Baumarten aus Mischbestands-<br />
Dickungen < 40 Jahre ohne Oberstand und Umbau zu Laubwald<br />
• M 24.1.2 Entnahme standortfremder Baumarten aus Mischbestands-<br />
Dickungen < 40 Jahre mit Oberstand und Umbau zu Laubwald<br />
• M 24.1.3 Entnahme standortfremder Baumarten aus Mischbestands-<br />
Stangenholz < 40 Jahre und Umbau zu Laubwald<br />
• M 24.2.1 Entnahme standortfremder Baumarten aus Mischbestands-<br />
Baumholz 40 bis 80 Jahre ohne Oberstand und Umbau zu Laubwald<br />
• M 24.2.2 Entnahme standortfremder Baumarten aus Mischbestands-<br />
Baumholz 40 bis 80 Jahre mit Oberstand und Umbau zu Laubwald<br />
• M 24.3.1 Entnahme standortfremder Baumarten aus Mischbestands-<br />
Baumholz > 80 Jahre und Umbau zu Laubwald<br />
• M 24.3.2 Optimierung von strukturreichem Mischwald > 80 Jahre<br />
• M 25.1 Umbau nicht heimischer Mischwaldbestände ohne Unterstand in<br />
naturnahen Laubmischwald<br />
• M 25.2 Umwandlung nicht heimischer Mischwaldbestände mit Unterstand<br />
in naturnahen Laubmischwald.<br />
Waldumbau Nadelholzbestände<br />
• M 26.1.1 Umbau Nadelholz-Dickung < 40 Jahre ohne Oberstand zu naturnahem<br />
Laubmischwald<br />
• M 26.1.2 Umbau Nadelholz-Dickung < 40 Jahre mit Oberstand zu naturnahem<br />
Laubmischwald<br />
• M 26.1.3 Umbau Nadelholz- Stangenholz < 40 Jahre zu naturnahem Laubwald<br />
• M 26.2 Umbau Nadelholz-Baumholz 40 bis 80 Jahre zu naturnahem<br />
Laubmischwald<br />
• M 26.3.1 Umbau Nadelholz-Baumholz > 80 Jahre ohne Unterstand zu naturnahem<br />
Laubmischwald<br />
• M 26.3.2 Umbau Nadelholz-Baumholz > 80 Jahre mit Unterstand zu naturnahem<br />
Laubmischwald<br />
• M 26.4 Umwandlung Nadelholz-Aufforstungen in naturnahe Laubholzbestände.
Ausbau Flughafen Frankfurt Main<br />
Unterlagen zum Planfeststellungsverfahren<br />
Band B B9 Erläuterungsbericht LBP<br />
Ersteller ARGE Baader Konzept GmbH - Bosch & Partner GmbH<br />
Stand 12.02.2007<br />
ARGE BAADER-BOSCH<br />
Maßnahmen zur Förderung beeinträchtigter Biotoptypen<br />
• M 27 Umwandlung nicht heimischer Aufforstungen in naturnahe Laubholzbestände<br />
• M 28 Entnahme nicht biotoptypischer Gehölze aus naturnahen Kiefernbeständen<br />
• M 29 Wiederherstellung besonnter Kleingewässer.<br />
Kohärenz- / Schadensbegrenzungsmaßnahmen<br />
• Bu1 Erhaltung bestehender LRT-Fläche 9110<br />
• Bu2 Entwicklung LRT-Fläche 9110 aus Mischbeständen<br />
• Ei1 Erhaltung bestehender LRT-Fläche 9190<br />
• Ei2 Entwicklung LRT-Fläche 9190 aus Mischbeständen<br />
• Ei3 Entwicklung LRT-Fläche 9190 aus Eichenaufforstungen<br />
• Ei4 Entwicklung LRT-Fläche 9190 aus Nadelwaldbeständen durch<br />
Waldumbau<br />
• WB1 Erhaltung bestehender LRT-Fläche 9130<br />
• Be1 Erhaltung und Entwicklung von Quartierstandorten der<br />
Bechsteinfledermaus<br />
• Be2 Erhaltung und Entwicklung von Habitaten für die Bechsteinfledermaus<br />
• Mo1 Erhaltung und Entwicklung von Habitaten für das Große Mausohr<br />
• HK1 Bereitstellung von Larvalhabitaten für den Hirschkäfer durch Einbringen<br />
von Wurzelstubben<br />
• HK2 Anlage von Hirschkäfermeilern<br />
• HK3 Bereitstellung von Stubben als Larvalhabitaten für den Hirschkäfer<br />
durch Entnahme einzelner Eichen<br />
• HK4 Entwicklung von naturnahen, strukturreichen Wäldern aus Jungeichenbeständen,<br />
Nadelwald und Mischbeständen für den<br />
Hirschkäfer.<br />
Die Kürzel für die Kohärenzmaßnahmen kennzeichen die Maßnahmen für die Lebensraumtypen<br />
und Anhang II-Arten als Erhaltungs- und Entwicklungsmaßnahmen<br />
im Sinne der Wiederherstellung der Kohärenz. Auf diesen Maßnahmenflächen werden<br />
forstliche Maßnahmen der Maßnhamentypen M 20 bis M 29 durchgeführt. Sofern<br />
die Kohärenzmaßnahmen über die forstlichen Maßnahmen (M 20 bis M 29) hinausgehen,<br />
werden diese detailiert beschrieben. Dies betrifft die Maßnahmen HK1<br />
bis HK3.<br />
Die innerhalb der FFH-Gebiete „Kelsterbacher Wald“ geplanten Maßnahmen sind mit<br />
den in der Grunddatenerfassung vorgeschlagenen Erhaltungs- und Entwicklungsmaßnahmen<br />
(Karte 8) abgestimmt. Es ist somit davon auszugehen, dass die Schadensbegrenzungs-<br />
und Kompensationsmaßnahmen über die ohnehin in den Gebieten erforderlichen<br />
Maßnahmen des FFH-Gebietsmanagements hinausgehen. Eine Kollision mit<br />
den Erhaltungszielen für das FFH-Gebiet ist geprüft worden und kann ausgeschlossen<br />
werden.<br />
27
Ausbau Flughafen Frankfurt Main<br />
Unterlagen zum Planfeststellungsverfahren<br />
28<br />
ARGE BAADER-BOSCH<br />
Bei der Umsetzung der HK-Maßnahmen sind Überstauungen und Grundwasserbeeinflussungen<br />
auszuschließen. In Bereichen mit hohen Grundwasserständen werden<br />
nur die Teilflächen, die aufgrund des Mikroreliefs höher liegen, zur Bereitstellung<br />
von Larvalhabitaten herangezogen. Die genaue Lage der Maßnahmenstandorte<br />
wird in der Ausführungsplanung festgelegt.<br />
Ersatzaufforstungen<br />
• F 14 Nieder-Erlenbach - Nord<br />
• F 15 Nieder-Erlenbach - Süd<br />
• F 30 Praunheim<br />
• GG 7 Langenau / Nonnenaue<br />
• GG 15 Kornsand - Nord<br />
• GG 100 Wasserbiblos<br />
• GG 313-314 Bischofsheim<br />
• GG 322 Rockenwörth / Rauchenau<br />
• HU 38 Ronneburg<br />
• HU 40 Domäne Hundsrück<br />
• HU 41 Gründau<br />
• OF 42 Dudenhofen<br />
• OF 59 Egelsbach.<br />
Aufbau der Maßnahmenblätter<br />
In den Maßnahmenblättern ist unter Punkt 1 die Eingriffsseite mit den Beeinträchtigungen<br />
durch das Vorhaben, ggf. differenziert nach dem jeweiligen Schutzregime<br />
FFH, Eingriffsregelung und Artenschutz, dargestellt.<br />
Die Kompensationsseite wird unter Punkt 2 näher beschrieben. Nach der Nennung<br />
der Maßnahmenart erfolgt eine Zuordnung, ob es sich um<br />
• eine Kohärenzmaßnahme für eine Anhang II Art oder einen LRT,<br />
• eine Artenschutzmaßnahme oder<br />
• eine Kompensationsmaßnahme für die Eingriffsregelung<br />
handelt. Ferner werden die Lage der Maßnahme sowie der Verweis auf die Darstellung<br />
in Plänen angegeben.<br />
Im Weiteren erfolgt eine Untergliederung der Kompensationsseite in<br />
• Bestand und Bewertung der Maßnahmenfläche (Punkt 2.1)<br />
Beschreibung des jeweiligen Ausgangsbiotoptyps mit Beurteilung der Wertigkeit<br />
des Bestandes, zusätzlich Beurteilung des Aufwertungspotenzials für jede Leitart.<br />
• Beschreibung der Maßnahme (Punkt 2.2)<br />
Die Beschreibung der Maßnahme erfolgt für jeden Maßnahmentyp getrennt.
Ausbau Flughafen Frankfurt Main<br />
Unterlagen zum Planfeststellungsverfahren<br />
Band B B9 Erläuterungsbericht LBP<br />
Ersteller ARGE Baader Konzept GmbH - Bosch & Partner GmbH<br />
Stand 12.02.2007<br />
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• Biotopentwicklungs- und Pflegekonzept (2.3)<br />
Beschreibung der durchzuführenden Arbeiten zur Entwicklung des angestrebten<br />
Biotops einschließlich der weiteren durchzuführenden Pflegemaßnahmen getrennt<br />
nach Maßnahmentypen.<br />
• Ziel der Maßnahme (2.4)<br />
Erläuterung des Maßnahmenziels / der Maßnahmenziele, unter Angabe des<br />
Zielbiotoptyps / der Zielbiotoptypen, getrennt nach der Zuordnung der Maßnahme<br />
als Kohärenz-, Artenschutz- und / oder Kompensationsmaßnahme.<br />
• Zeitpunkt der Durchführung der Maßnahme (2.5)<br />
− vor Baubeginn des Vorhabens werden konfliktmindernde und funktionserhaltende<br />
Maßnahmen (MA) sowie einige Schutzmaßnahmen (S5 und S6)<br />
durchgeführt, um deren Wirksamkeit ohne zeitliche Funktionslücke zu gewährleisten<br />
(z.B. Verschließen von Höhlen, Versetzen von Individuen, Bohren<br />
von neuen Nisthöhlen).<br />
− unmittelbar nach der Vorhabensgenehmigung und Schaffung der eigentumsrechtlichen<br />
Voraussetzungen bzw. spätestens mit Baubeginn sollten<br />
alle Maßnahmen, die innerhalb des Bauablaufes problemlos angegangen<br />
werden können, möglichst frühzeitig umgesetzt werden (z.B. Waldmaßnahmen).<br />
− Teilweise müssen oder können Kompensations- oder Schutzmaßnahmen<br />
auch während der Baumaßnahme (z. B. Abtrag des Oberbodens und Zwischenlagerung<br />
S1) oder unmittelbar nach Bauabschluss (z. B. Rekultivierung<br />
des Bodens S2, Maßnahmen auf Bauflächen) realisiert werden.<br />
• Vorgesehene Regelung zur Maßnahmensicherung (2.6)<br />
Die Fraport AG beabsichtigt, über die Flächen, die für die nachfolgend dargestellten<br />
naturschutz- und forstrechtlichen Kompensationsmaßnahmen benötigt<br />
werden, privatrechtliche Vereinbarungen mit den Eigentümern abzuschließen,<br />
sofern sich die Flächen nicht im Besitz der Fraport AG befinden. Die langfristige<br />
Pflege der Flächen wird garantiert und ist auch Bestandteil der privatrechtlichen<br />
Vereinbarungen.<br />
• Quantifizierung und Wirksamkeit der Maßnahme (2.7)<br />
Angabe der Gesamtflächengröße der Maßnahme. Darüber hinaus erfolgt für<br />
Maßnahmen, die der Kompensation von Beeinträchtigungen von Pflanzen und /<br />
oder Tieren dienen, eine detaillierte Auflistung der Wirksamkeit der Maßnahme<br />
für die entsprechenden Leitarten oder Biotoptypen, wobei für jeden Maßnahmentyp<br />
die Einzelflächengröße, der Wirksamkeitszeitraum, die Ableitung der<br />
Wertpunkte sowie die Art der Maßnahme gemäß Eingriffsregelung (Ausgleich<br />
oder Ersatz) beschrieben werden.<br />
Die nachfolgenden Maßnahmen werden zur Planfeststellung beantragt.<br />
29
Ausbau Flughafen Frankfurt Main<br />
Unterlagen zum Planfeststellungsverfahren<br />
30<br />
ARGE BAADER-BOSCH
Ausbau Flughafen Frankfurt Main<br />
Unterlagen zum Planfeststellungsverfahren<br />
Schutzmaßnahmen<br />
Band B B9 Erläuterungsbericht LBP<br />
Ersteller ARGE Baader Konzept GmbH - Bosch & Partner GmbH<br />
Stand 12.02.2007<br />
ARGE BAADER-BOSCH<br />
<strong>Maßnahmenblatt</strong>: S 1<br />
Projekt: Ausbau Flughafen Frankfurt Main Maßnahmen-Nr.: S 1<br />
1) Beeinträchtigung / Konflikt<br />
Verlust und Beeinträchtigung von Böden und Bodenfunktionen durch Versiegelung und Überbauung sowie baubedingte<br />
Flächeninanspruchnahme.<br />
2) Maßnahme<br />
Abtrag des Oberbodens und Zwischenlagerung<br />
� Schutzmaßnahme<br />
Lage: Gesamtes Baufeld<br />
Darstellung: --<br />
2.1) Bestand und Bewertung der Maßnahmenfläche<br />
---<br />
2.2) Beschreibung der Maßnahme<br />
Vor Baubeginn ist der Oberboden von allen Auf- und Abtragsflächen abzutragen und gemäß DIN 18915 sachgerecht<br />
zu lagern und zu behandeln (Lagerung auf Mieten und ggf. Zwischenbegrünung). Abtrag und Einbau von Oberboden<br />
sind generell gesondert von anderen Bodenbewegungen durchzuführen. Der gelagerte Oberboden ist<br />
schnellstmöglich wieder einzubauen.<br />
2.3) Biotopentwicklungs- und Pflegekonzept:<br />
Die Flächen mit wieder eingebautem Oberboden (Böschungen, Geländemodellierungen, Baustellenflächen) werden<br />
nach Maßgabe der vorgesehenen Ausgleichs-, Ersatz- und Gestaltungsmaßnahmen begrünt.<br />
2.4) Ziel der Maßnahme:<br />
Der Oberboden / die belebte Bodenschicht ist vor Schädigung und Verlust zu sichern.<br />
2.5) Zeitpunkt der Durchführung der Maßnahme: während der Baumaßnahme<br />
31
Ausbau Flughafen Frankfurt Main<br />
Unterlagen zum Planfeststellungsverfahren<br />
32<br />
ARGE BAADER-BOSCH<br />
<strong>Maßnahmenblatt</strong>: S 2<br />
Projekt: Ausbau Flughafen Frankfurt Main Maßnahmen-Nr.: S 2<br />
1) Beeinträchtigung / Konflikt<br />
Verlust und Beeinträchtigung von Böden und Bodenfunktionen durch baubedingte Flächeninanspruchnahme.<br />
2) Maßnahme<br />
Rekultivierung des Bodens der temporären Bauflächen<br />
� Schutzmaßnahme<br />
Lage: Gesamtes Baufeld<br />
Darstellung: --<br />
2.1) Bestand und Bewertung der Maßnahmenfläche<br />
---<br />
2.2) Beschreibung der Maßnahme<br />
Auf den temporär genutzten Bauflächen ist der verdichtete Unterboden unter Berücksichtigung der Bestimmungen<br />
der DIN 18915 zu lockern. Entsprechende Arbeiten sind nur bei geeigneten Bodenwasserverhältnissen durchzuführen.<br />
Auf Lagerflächen und Baustraßen ist aufgetragenes Fremdmaterial vollständig zu beseitigen.<br />
2.3) Biotopentwicklungs- und Pflegekonzept:<br />
Die rekultivierten Flächen werden nach Maßgabe der vorgesehenen Ausgleichs-, Ersatz- und Gestaltungsmaßnahmen<br />
entwickelt und gepflegt.<br />
2.6) Ziel der Maßnahme:<br />
Die ursprünglichen Bodenfunktionen sind wieder herzustellen und temporäre Beeinträchtigungen zu beseitigen. Die<br />
Bodenflächen werden für die jeweilige Folgenutzung vorbereitet.<br />
2.5) Zeitpunkt der Durchführung der Maßnahme: nach Bauabschluss
Ausbau Flughafen Frankfurt Main<br />
Unterlagen zum Planfeststellungsverfahren<br />
Band B B9 Erläuterungsbericht LBP<br />
Ersteller ARGE Baader Konzept GmbH - Bosch & Partner GmbH<br />
Stand 12.02.2007<br />
ARGE BAADER-BOSCH<br />
<strong>Maßnahmenblatt</strong>: S 3<br />
Projekt: Ausbau Flughafen Frankfurt Main Maßnahmen-Nr.: S 3<br />
1) Beeinträchtigung / Konflikt<br />
Beeinträchtigung des Lebensraumes von Groß- und Mittelsäugern im Bereich der verlegten Okrifteler Straße sowie<br />
der neuen Anschlussstelle Zeppelinheim.<br />
2) Maßnahme<br />
Anlage von Wildschutzzäunen<br />
� Schutzmaßnahme<br />
Lage: Okrifteler Straße, Anschlussstelle Zeppelinheim<br />
Darstellung: --<br />
2.1) Bestand und Bewertung der Maßnahmenfläche<br />
---<br />
2.2) Beschreibung der Maßnahme<br />
Zur Vermeidung von Wildunfällen wird entlang der gesamten verlegten Okrifteler Straße und an der Anschlussstelle<br />
Zeppelinheim ein Wildschutzzaun errichtet. Das verzinkte Knotengittergeflecht mit einer Mindesthöhe von 2 m, bei<br />
einer variablen Maschenweite von max. 10x15 cm im oberen Bereich und 6x15 cm bis 80 cm Höhe, wird an imprägnierten<br />
Holzpfosten oder Eichenpfählen befestigt.<br />
2.3) Biotopentwicklungs- und Pflegekonzept:<br />
Regelmäßige Kontrolle und Instandhaltung.<br />
2.4) Ziel der Maßnahme:<br />
Verhinderung von Wildwechseln über die Straße und damit Vermeidung von Tierverlusten durch Unfalltod.<br />
Weiterhin sind durch die Anlage der Schutzzäune mit Baubeginn die angrenzenden, zu erhaltenden Vegetationsstrukturen<br />
vor Befahrung und Beschädigung durch Baufahrzeuge geschützt.<br />
2.5) Zeitpunkt der Durchführung der Maßnahme: mit Baubeginn<br />
33
Ausbau Flughafen Frankfurt Main<br />
Unterlagen zum Planfeststellungsverfahren<br />
34<br />
ARGE BAADER-BOSCH<br />
<strong>Maßnahmenblatt</strong>: S 4<br />
Projekt: Ausbau Flughafen Frankfurt Main Maßnahmen-Nr.: S 4<br />
1) Beeinträchtigung / Konflikt<br />
Beeinträchtigung des Lebensraumes von Groß- und Mittelsäugern. Beeinträchtigung von Vegetationsbeständen, die<br />
an Bauflächen/Eingriffsflächen angrenzen.<br />
2) Maßnahme<br />
Einzäunung des erweiterten Flughafengeländes<br />
� Schutzmaßnahme<br />
Lage: Flughafengelände<br />
Darstellung: --<br />
2.1) Bestand und Bewertung der Maßnahmenfläche<br />
---<br />
2.2) Beschreibung der Maßnahme<br />
Entlang des erweiterten Flughafengeländes wird die bestehende Flughafenzaunanlage erweitert.<br />
2.3) Biotopentwicklungs- und Pflegekonzept<br />
Regelmäßige Kontrolle und Instandhaltung.<br />
2.4) Ziel der Maßnahme<br />
Verhinderung von Wildwechseln auf das Flughafengelände.<br />
Weiterhin sind durch die Einzäunung mit Baubeginn die angrenzenden, zu erhaltenden Vegetationsstrukturen vor<br />
Befahrung und Beschädigung durch Baufahrzeuge geschützt.<br />
2.5) Zeitpunkt der Durchführung der Maßnahme: mit Baubeginn
Ausbau Flughafen Frankfurt Main<br />
Unterlagen zum Planfeststellungsverfahren<br />
Band B B9 Erläuterungsbericht LBP<br />
Ersteller ARGE Baader Konzept GmbH - Bosch & Partner GmbH<br />
Stand 12.02.2007<br />
ARGE BAADER-BOSCH<br />
<strong>Maßnahmenblatt</strong>: S 5<br />
Projekt: Ausbau Flughafen Frankfurt Main Maßnahmen-Nr.: S 5<br />
1) Beeinträchtigung / Konflikt<br />
Beeinträchtigung der Vogelvorkommen auf dem Mönchwaldsee, Individuenverluste durch das Einfliegen der Vögel<br />
von der südwestlichen Spitze des Mönchwaldsees in die Landebahn Nordwest.<br />
2) Maßnahme<br />
Errichtung eines luftströmungsmindernden und blickdichten Vorhangs<br />
� Schutzmaßnahme<br />
Lage: Südliches Ufer des Mönchwaldsees<br />
Darstellung: Gutachten G2, Teil VIII Kap. 3.1<br />
2.1) Bestand und Bewertung der Maßnahmenfläche<br />
---<br />
2.2) Beschreibung der Maßnahme<br />
Zur Vermeidung von Beeinträchtigungen der Vogelvorkommen auf dem Mönchwaldsee sowie des Einflugs von Vögeln<br />
aus dem Mönchwaldsee in die Flächen der neuen Landebahn, ist an dem südlich des Ufers angrenzenden Abschnitt<br />
des Flughafenzauns ein blickdichter und strömungsmindernder Vorhang zu montieren. Der Vorhang wirkt der<br />
Entstehung einer kontinuierlichen Luftströmung entgegen und unterbindet die Wirkung optischer Signale und Störreize<br />
(Lichtwirkungen, Bewegungsabläufe) vom Landebahnbereich auf den See. Zudem wirkt er dem Einfliegen auf<br />
die Landebahn entgegen. Die Breite des Vorhanges (ca. 300 m) ist so zu bemessen, dass ein nahtloser Anschluss<br />
an die Waldkulisse vorhanden ist und diese damit als durchgehend geschlossen angesehen werden kann.<br />
Durch eine entsprechende Farbwahl des Vorhangs kann eine Anpassung an die Waldkulisse erfolgen.<br />
Die maximale Höhe wird durch die Hindernisfreiheit begrenzt (ca. 10 m). Sie wird so bemessen, dass mögliche visuelle<br />
Störreize von einem Großteil des Sees ferngehalten werden.<br />
Der verbleibende Ufergehölz-Streifen an der südlichen Uferböschung des Mönchwaldsees bietet eine zusätzliche<br />
Barriere und Sichtschutz und sollte daher nach Möglichkeit langfristig erhalten bleiben.<br />
2.3) Biotopentwicklungs- und Pflegekonzept:<br />
Monitoring: Da es sich bei dem Vorhang um eine technische Einrichtung handelt, ist eine regelmäßige Kontrolle<br />
der Festigkeit vorzunehmen, um Gefahren vorzubeugen.<br />
Im Rahmen der Minimierung von Vogelschlagrisiken wird das Gewässer regelmäßig auf den Bestand an Wasservögeln<br />
kontrolliert.<br />
2.4) Ziel der Maßnahme:<br />
Vermeidung von Störwirkungen auf die Vogelvorkommen auf dem Mönchwaldsee sowie von Individuenverlusten.<br />
2.5) Zeitpunkt der Durchführung der Maßnahme: Anbringung unmittelbar nach den Rodungsarbeiten<br />
und der Einrichtung des neuen Flughafenzauns.<br />
35
Ausbau Flughafen Frankfurt Main<br />
Unterlagen zum Planfeststellungsverfahren<br />
36<br />
ARGE BAADER-BOSCH<br />
<strong>Maßnahmenblatt</strong>: S 6<br />
Projekt: Ausbau Flughafen Frankfurt Main Maßnahmen-Nr.: S 6<br />
1) Beeinträchtigung / Konflikt<br />
Beeinträchtigung der Amphibien<br />
2) Maßnahme<br />
Errichtung von Amphibienschutzzäunen<br />
� Vermeidungsmaßnahme<br />
Lage: Baufelder und Amphibiengewässer im Bereich der Freileitungstrasse nördlich der BAB 3, Baufeld der<br />
geplanten Landebahn (Nord- und Südseite), Südseite der Okrifteler Straße bzw. des Baufeldes im Mark- und<br />
Gundwald, Gewässer C/9000 im Mark- und Gundwald<br />
Darstellung: Karte G1.III.4.5<br />
2.1) Bestand und Bewertung der Maßnahmenfläche<br />
---<br />
2.2) Beschreibung der Maßnahme<br />
Errichtung von provisorischen (mobilen) Sperrzäunen an den Amphibienlaichgewässern innerhalb des Baufeldes<br />
sowie an den Außengrenzen der Baufelder, soweit diese im Bereich von Amphibien-Landlebensräumen liegen (zur<br />
Ausführung vgl. Merkblatt zum Amphibienschutz an Straßen – MamS).<br />
Dies betrifft die Amphibienlaichgewässer im Bereich der Freileitungstrasse im Kelsterbacher Wald und ein Kleingewässer<br />
(C/9000) im Mark- und Gundwald<br />
Das Baufeld ist abzuzäunen im Bereich der gepl. Landebahn (nach Norden und Süden) und im Bereich Mark- und<br />
Gundwald (nach Süden)<br />
Die Schutzzäune sind beidseitig mit Sammelvorrichtungen (Eimer) zu versehen. Die Eimer sind regelmäßig zu kontrollieren<br />
und die gefundenen Tiere sind in Ersatzgewässer umzusetzen.<br />
Regelmäßige Kontrolle der Eimer in der Hauptwanderzeit (mindestens allmorgentlich).<br />
2.3) Biotopentwicklungs- und Pflegekonzept:<br />
Regelmäßige Kontrolle der Schutzzäune – möglichst täglich Kontrolle der Funktion und ggf. Instandsetzung.<br />
2.4) Ziel der Maßnahme:<br />
Vermeidung von Individuenverlusten.<br />
2.5) Zeitpunkt der Durchführung der Maßnahme: Errichtung vor Beginn der Laichzeit der Amphibien<br />
im zeitigen Frühjahr; Aufrechterhaltung der Maßnahme während der gesamten Bauphase.
Ausbau Flughafen Frankfurt Main<br />
Unterlagen zum Planfeststellungsverfahren<br />
Konfliktmindernde und funktionserhaltende Vermeidungsmaßnahmen<br />
<strong>Maßnahmenblatt</strong>: MA 1<br />
Projekt: Ausbau Flughafen Frankfurt Main MA 1<br />
1) Beeinträchtigung / Konflikt<br />
Band B B9 Erläuterungsbericht LBP<br />
Ersteller ARGE Baader Konzept GmbH - Bosch & Partner GmbH<br />
Stand 12.02.2007<br />
ARGE BAADER-BOSCH<br />
Abteilung:<br />
KW: Abt. 8, 30<br />
RN: Abt. 2183,<br />
2184, 2624, 2627<br />
1.1) Artenschutz<br />
Art: Bechsteinfledermaus, Braunes Langohr, Fransenfledermaus, Große Bartfledermaus, Großer Abendsegler,<br />
Großes Mausohr, Kleine Bartfledermaus, Kleiner Abendsegler, Mückenfledermaus, Wasserfledermaus,<br />
ergänzend für die Haselmaus<br />
Artenschutzrechtliche Schädigungs- und Störungsverbote: Verlust von Baumhöhlen mit der Funktion als Zufluchtstätte<br />
und Winterquartier für Fledermäuse.<br />
2) Maßnahme<br />
Bohren künstlicher Baumhöhlen (Winkelbohrer GWB 10RE Professionell)<br />
� Vermeidungsmaßnahme<br />
Lage: KW, RN<br />
2.1) Bestand und Bewertung der Maßnahmenfläche<br />
KW Abt 8:<br />
Obj.-Nr. 64441502 Stark forstlich geprägter Mischwald (8742) aus Kiefer, Buche, Fichte, Altbestand (älter 120<br />
Jahre), Krautschicht: Rubus spec. Mittelwertig (3). P. sylvestris, F. sylvatica, P. abies, Krautschicht:<br />
R.spec.<br />
Obj.-Nr. 64441802 Stark forstlich geprägter Mischwald (8742) aus Kiefer, älter als 80 Jahre, stehendes Totholz ><br />
30 cm BHD vorhanden, Krautschicht: Rubus spec. Mittelwertig (3). P sylvestris, Krautschicht:<br />
Rubus spec.<br />
KW Abt 30:<br />
Obj.-Nr. 64461517 Forstlich geprägter, struktur- oder artenreich entwickelter Laubwald (8733) aus Eiche, eingestreut:<br />
Birke, Robinie, Altbestand (älter 120 Jahre), liegendes Totholz > 30 cm BHD vorhanden.<br />
Hochwertig (4). Eichenwald, z.T locker, mit Lichtungen, unterschiedl. Altersstruktur, eingestreut:<br />
Betula, Robinia, sonstige: Rubus fruticosus, Teucrium scorod., mit kleinem Weg.<br />
Obj.-Nr. 64461818 Forstlich geprägter, struktur- oder artenreich entwickelter Laubwald (8733) aus Eiche, eingestreut:<br />
Birke, Robinie, älter als 80 Jahre, liegendes Totholz > 30 cm BHD vorhanden. Hochwertig<br />
(4). Eichenwald, z.T locker, mit Lichtungen, unterschiedl. Altersstruktur, eingestreut: Betula,<br />
sonstige: Rubus fruticosus, Teucrium scorod., mit kleinem Weg.<br />
Obj.-Nr. 64462542 Stark forstlich geprägter Mischwald (8742) aus Eiche, Kiefer, Altbestand (älter 120 Jahre),<br />
liegendes Totholz > 30 cm BHD vorhanden, mit stellenweise dichter 2. Baumschicht aus Hainbuche,<br />
Strauchschicht: truppweise Späte Traubenkirsche. Mittelwertig (3). Mischwald aus<br />
Quercus und Pinus, vereinz. Carpinus betulus, stellenw. dichte 2.BS aus jungen Carpinus betulus,<br />
SS truppweise Prunus cf. Serotina.<br />
Obj.-Nr. 64462803 Eichen-Hainbuchenwald mittlerer bis basenreicher Standorte (8713), Altbestand (älter 120<br />
Jahre). Hochwertig (4).<br />
RN Abt 2183:<br />
Obj.-Nr. 271 Eichenwald mittlerer bis basenreicher Standorte (8714) mit Buche, Hainbuche, Kiefer, Fichte,<br />
Altbestand (älter 120 Jahre), 2. Baumschicht aus Buche, Hainbuche, Erle. Hochwertig (4).<br />
RN Abt 2184:<br />
Obj.-Nr. 175 Forstlich geprägter, struktur- oder artenreich entwickelter Laubwald (8733) aus Eiche, mit Buche,<br />
Kiefer, Fichte, älter als 80 Jahre, mit Altbäumen (älter 120 Jahre), 2. Baumschicht,<br />
Strauchschicht aus Buche, Hainbuche, Fichte. Hochwertig (4).<br />
37
Ausbau Flughafen Frankfurt Main<br />
Unterlagen zum Planfeststellungsverfahren<br />
<strong>Maßnahmenblatt</strong>: MA 1<br />
Projekt: Ausbau Flughafen Frankfurt Main MA 1<br />
38<br />
ARGE BAADER-BOSCH<br />
Abteilung:<br />
KW: Abt. 8, 30<br />
RN: Abt. 2183,<br />
2184, 2624, 2627<br />
RN Abt 2624:<br />
Obj.-Nr. 126 Eichenwald mittlerer bis basenreicher Standorte (8714) mit Buche, Birke, Erle, Kiefer, älter als<br />
80 Jahre, mit Altbäumen (älter 120 Jahre), 2. Baumschicht, Strauchschicht aus Buche, Eiche,<br />
Hainbuche, Erle. Hochwertig (4).<br />
RN Abt 2627:<br />
Obj.-Nr. 123 Eichenwald mittlerer bis basenreicher Standorte (8714) mit Erle, Kiefer, Buche älter als 80<br />
Jahre, mit Altbäumen (älter 120 Jahre), 2. Baumschicht, Strauchschicht aus Buche, Eiche,<br />
Hainbuche, Erle, Fichte. Hochwertig (4).<br />
2.2) Beschreibung der Maßnahme<br />
In älteren Laub- und Mischwaldbeständen werden künstliche Baumhöhlen gebohrt. Die Form und Größe der Baumhöhlen<br />
orientiert sich an mittelgroßen Spechthöhlen. Die Höhlen werden in Bäumen mit einem BHD >30 cm in Höhen<br />
zwischen 6 und 12 m angelegt. Als Baumart werden bevorzugt Eiche und Buche, vereinzelt auch Kiefer ausgewählt.<br />
Die endgültige Auswahl der Bäume erfolgt in der Ausführungsplanung. Die Bäume sind vorrangig dauerhaft zu<br />
markieren und aus der forstlichen Nutzung zu nehmen.<br />
Die notwendige Anzahl künstlicher Baumhöhlen ergibt sich aus der Anzahl der im Vorhabensbereich beeinträchtigten<br />
bekannten Quartierbäume, 19 im Kelsterbacher Wald und 2 im Mark- und Gundwald. Unter der Annahme, dass<br />
maximal nur ein Drittel der sich im Vorhabensbereich befindlichen Quartierbäume bekannt sind und nur 20% der<br />
Höhlen von Fledermäusen angenommen werden, ergibt sich für jeden bekannten Quartierbaum ein Ersatzbedarf von<br />
15 künstlichen Höhlen. Die Anzahl zu schaffender Baumhöhlen in den Abteilungen orientiert sich an der bereits<br />
bestehenden Wertigkeit für Fledermäuse der jeweiligen Abteilung. Die Maßnahme wird vorrangig in sehr hochwertigen<br />
Abteilungen durchgeführt.<br />
Anzahl künstlicher Baumhöhlen:<br />
KW Abt 8: 70 Höhlen<br />
KW Abt 30: 45 Höhlen<br />
RN Abt 2183: 50 Höhlen<br />
RN Abt 2184: 50 Höhlen<br />
RN Abt 2624: 50 Höhlen<br />
RN Abt 2627: 50 Höhlen<br />
2.3) Biotopentwicklungs- und Pflegekonzept / Monitoring<br />
Monitoring: Für den Zeitraum von 10 Jahren erfolgt alle zwei Jahre eine Kontrolle, ob die künstlichen Baumhöhlen<br />
angenommen werden.<br />
Ziel: Ermittlung der Quartiernutzung.<br />
Die Ergebnisse können im Zusammenhang mit dem Fledermausmonitoring für die Anhang II-Arten Bechsteinfledermaus<br />
und Großes Mausohr interpretiert werden (siehe Gutachten G2).<br />
2.4) Ziel der Maßnahme<br />
Durch die Maßnahme werden Ersatzquartiere für die im Vorhabensbereich zerstörten Fledermausquartiere geschaffen.<br />
Ein Ausweichen von gestörten Fledermäusen in die Restflächen des Kelsterbacher Waldes bzw. in die Maßnahmenfläche<br />
Rüsselsheim Nord wird ermöglicht. Die gezielte Erhöhung der Baumhöhlendichte in strukturreichen,<br />
älteren Waldbeständen stellt daher die Funktionalität der Inselflächen 1.1 und 1.2 im Kelsterbacher Wald als Fledermauslebensraum<br />
sicher. Im Maßnahmenbereich Rüsselsheim Nord wird durch die Erhöhung der Baumhöhlendichte<br />
die Ansiedlung von Fledermäusen, insbesondere die Etablierung von Wochenstubengesellschaften, die für die<br />
Baumhöhlen eine limitierende Ressource bilden ermöglicht.<br />
2.5) Zeitpunkt der Durchführung der Maßnahme: Vor Rodungsbeginn
Ausbau Flughafen Frankfurt Main<br />
Unterlagen zum Planfeststellungsverfahren<br />
<strong>Maßnahmenblatt</strong>: MA 2<br />
Projekt: Ausbau Flughafen Frankfurt Main MA 2<br />
1) Beeinträchtigung / Konflikt<br />
Band B B9 Erläuterungsbericht LBP<br />
Ersteller ARGE Baader Konzept GmbH - Bosch & Partner GmbH<br />
Stand 12.02.2007<br />
ARGE BAADER-BOSCH<br />
Abteilung:<br />
Alle im<br />
Eingriffsbereich<br />
1.1) Artenschutz<br />
Art: Bechsteinfledermaus, Braunes Langohr, Fransenfledermaus, Große Bartfledermaus, Großer Abendsegler,<br />
Großes Mausohr, Kleine Bartfledermaus, Kleiner Abendsegler, Mückenfledermaus, Rauhautfledermaus,<br />
Wasserfledermaus<br />
Artenschutzrechtliche Schädigungs- und Störungsverbote: Verlust von Baumhöhlen mit der Funktion als Zufluchtstätte<br />
und Winterquartier für Fledermäuse.<br />
2) Maßnahme<br />
Verschluss von Baumhöhlen bekannter Quartierzentren<br />
� Vermeidungsmaßnahme<br />
Lage: KW, MG<br />
2.1) Bestand und Bewertung der Maßnahmenfläche<br />
Abteilungen: Alle Abteilungen im Eingriffsbereich.<br />
2.2) Beschreibung der Maßnahme<br />
Im Sommer vor der Rodung werden die Quartierzentren der Fledermäuse durch Telemetrie ermittelt. Die Höhlenbäume<br />
werden dabei markiert und vor Beginn der Rodung auf Fledermäuse kontrolliert. Vorgefundene Tiere werden<br />
in künstliche Baumhöhlen außerhalb der Eingriffsfläche umgesetzt und die dann freien sowie alle weiteren Baumhöhlen<br />
im jeweiligen Quartierzentrum verschlossen, um eine Wiederbesiedlung zu verhindern.<br />
Im Herbst und Winter vor dem Eingriff erfolgt eine Kartierung von Fledermauswinterquartieren, um die Winterquartierzentren<br />
möglichst genau zu ermitteln und von den übrigen Beständen abgrenzen zu können. Bekannte Winterquartiere<br />
werden nicht verschlossen, die entsprechenden Bäume werden markiert. Diese Bäume werden vor der<br />
Rodung gezielt kontrolliert und bei Nichtbesatz verschlossen. Die Bäume mit besetzten Winterquartieren sind unter<br />
Schonung der Individuen zu entnehmen. Vorgefundene Tiere sind in geeignete Quartiere bzw. Überwinterungskästen<br />
in den verbleibenden Waldbereichen des Kelsterbacher Waldes bzw. des Mark- und Gundwaldes umzusetzen.<br />
Während der Rodung wird in den ermittelten Winterquartierzentren motormanuell gearbeitet.<br />
2.3) Biotopentwicklungs- und Pflegekonzept / Monitoring<br />
entfällt<br />
2.4) Ziel der Maßnahme<br />
Durch die Maßnahme werden Störungen winterschlafender Fledermäuse vermieden.<br />
2.5) Zeitpunkt der Durchführung der Maßnahme: Sommer/Winter vor der Rodung<br />
39
Ausbau Flughafen Frankfurt Main<br />
Unterlagen zum Planfeststellungsverfahren<br />
<strong>Maßnahmenblatt</strong>: MA 3<br />
Projekt: Ausbau Flughafen Frankfurt Main MA 3<br />
1) Beeinträchtigung / Konflikt<br />
40<br />
ARGE BAADER-BOSCH<br />
Abteilung:<br />
KW: Abt. 8, 30<br />
MG: Abt. 2147,<br />
2152, 2157<br />
RN: Abt. 2183,<br />
2184, 2624, 2627<br />
1.1) Artenschutz<br />
Art: Kleine und Große Bartfledermaus, Mückenfledermaus, Rauhautfledermaus, Zwergfledermaus<br />
Artenschutzrechtliche Schädigungs- und Störungsverbote: Verlust von Baumhöhlen mit der Funktion als Zufluchtstätte<br />
für Fledermäuse.<br />
2) Maßnahme<br />
Aufhängen von Fledermausflachkästen<br />
� Vermeidungsmaßnahme<br />
Lage: KW, RN, MG<br />
2.1) Bestand und Bewertung der Maßnahmenfläche<br />
KW Abt. 8:<br />
Obj.-Nr. 64441502 Stark forstlich geprägter Mischwald (8742) aus Kiefer, Buche, Fichte, Altbestand (älter 120<br />
Jahre), Krautschicht: Rubus spec. Mittelwertig (3). P. sylvestris, F. sylvatica, P. abies, Krautschicht:<br />
R.spec.<br />
Obj.-Nr. 64441802 Stark forstlich geprägter Mischwald (8742) aus Kiefer, älter als 80 Jahre, stehendes Totholz ><br />
30 cm BHD vorhanden, Krautschicht: Rubus spec. Mittelwertig (3). P sylvestris, Krautschicht:<br />
Rubus spec.<br />
MG Abt. 2147:<br />
Obj.-Nr. 68424009 Stark forstlich geprägter Mischwald (8742) aus Buche, Kiefer, älter als 80 Jahre.<br />
Mittelwertig (3).<br />
MG Abt. 2152:<br />
Obj.-Nr. 68423037 Stark forstlich geprägter Mischwald (8742) aus Eiche, Buche, Hainbuche, Kiefer, Altbestand<br />
(älter als 120 Jahre). Mittelwertig (3).<br />
MG Abt. 2157:<br />
Obj.-Nr. 68423026 Stark forstlich geprägter Mischwald (8742) aus Eiche, Buche, Kiefer, Altbestand (älter als 120<br />
Jahre). Mittelwertig (3).<br />
Obj.-Nr. 68423027 Stark forstlich geprägter Mischwald (8742) aus Eiche, Buche, Altbestand (älter als 120 Jahre).<br />
Mittelwertig (3).<br />
KW Abt. 30:<br />
Obj.-Nr. 64461517 Forstlich geprägter, struktur- oder artenreich entwickelter Laubwald (8733) aus Eiche, eingestreut:<br />
Birke, Robinie, Altbestand (älter 120 Jahre), liegendes Totholz > 30 cm BHD vorhanden.<br />
Hochwertig (4). Eichenwald, z.T locker, mit Lichtungen, unterschiedl. Altersstruktur, eingestreut:<br />
Betula, Robinia, sonstige: Rubus fruticosus, Teucrium scorod., mit kleinem Weg.<br />
Obj.-Nr. 64461818 Forstlich geprägter, struktur- oder artenreich entwickelter Laubwald (8733) aus Eiche, eingestreut:<br />
Birke, Robinie, älter als 80 Jahre, liegendes Totholz > 30 cm BHD vorhanden. Hochwertig<br />
(4). Eichenwald, z.T locker, mit Lichtungen, unterschiedl. Altersstruktur, eingestreut: Betula,<br />
sonstige: Rubus fruticosus, Teucrium scorod., mit kleinem Weg.<br />
Obj.-Nr. 64462542 Stark forstlich geprägter Mischwald (8742) aus Eiche, Kiefer, Altbestand (älter 120 Jahre),<br />
liegendes Totholz > 30 cm BHD vorhanden, mit stellenweise dichter 2. Baumschicht aus Hainbuche,<br />
Strauchschicht: truppweise Späte Traubenkirsche. Mittelwertig (3). Mischwald aus<br />
Quercus und Pinus, vereinz. Carpinus betulus, stellenw. dichte 2.BS aus jungen Carpinus
Ausbau Flughafen Frankfurt Main<br />
Unterlagen zum Planfeststellungsverfahren<br />
<strong>Maßnahmenblatt</strong>: MA 3<br />
Projekt: Ausbau Flughafen Frankfurt Main MA 3<br />
Band B B9 Erläuterungsbericht LBP<br />
Ersteller ARGE Baader Konzept GmbH - Bosch & Partner GmbH<br />
Stand 12.02.2007<br />
ARGE BAADER-BOSCH<br />
Abteilung:<br />
KW: Abt. 8, 30<br />
MG: Abt. 2147,<br />
2152, 2157<br />
RN: Abt. 2183,<br />
2184, 2624, 2627<br />
betulus, SS truppweise Prunus cf. Serotina.<br />
Obj.-Nr. 64462803 Eichen-Hainbuchenwald mittlerer bis basenreicher Standorte (8713), Altbestand (älter 120<br />
Jahre). Hochwertig (4). Eichen-Hainbuchenwald.<br />
RN Abt. 2183:<br />
Obj.-Nr. 271 Eichenwald mittlerer bis basenreicher Standorte (8714) mit Buche, Hainbuche, Kiefer, Fichte,<br />
Altbestand (älter 120 Jahre), 2. Baumschicht aus Buche, Hainbuche, Erle. Hochwertig (4).<br />
RN Abt. 2184:<br />
Obj.-Nr. 175 Forstlich geprägter, struktur- oder artenreich entwickelter Laubwald (8733) aus Eiche, mit Buche,<br />
Kiefer, Fichte, älter als 80 Jahre, mit Altbäumen (älter 120 Jahre), 2. Baumschicht,<br />
Strauchschicht aus Buche, Hainbuche, Fichte. Hochwertig (4).<br />
RN Abt. 2624:<br />
Obj.-Nr. 126 Eichenwald mittlerer bis basenreicher Standorte (8714) mit Buche, Birke, Erle, Kiefer, älter als<br />
80 Jahre, mit Altbäumen (älter 120 Jahre), 2. Baumschicht, Strauchschicht aus Buche, Eiche,<br />
Hainbuche, Erle. Hochwertig (4).<br />
RN Abt. 2627:<br />
Obj.-Nr. 123 Eichenwald mittlerer bis basenreicher Standorte (8714) mit Erle, Kiefer, Buche älter als 80<br />
Jahre, mit Altbäumen (älter 120 Jahre), 2. Baumschicht, Strauchschicht aus Buche, Eiche,<br />
Hainbuche, Erle, Fichte. Hochwertig (4).<br />
2.2) Beschreibung der Maßnahme<br />
In älteren Laub- und Mischwaldbeständen werden Fledermausflachkästen (Modell 1 FF der Firma Schwegler) jeweils<br />
in Gruppen von fünf Kästen aufgehängt. Die Kästen werden in Bäumen mit einem BHD >30 cm in Höhen zwischen 6<br />
und 12 m angebracht. Als Baumart werden bevorzugt Eiche und Buche, vereinzelt auch Kiefer ausgewählt. Die endgültige<br />
Auswahl der Bäume erfolgt in der Ausführungsplanung. Die Bäume sind dauerhaft zu markieren und aus der<br />
forstlichen Nutzung zu nehmen.<br />
Die notwendige Anzahl von Fledermauskästen ergibt sich aus der Anzahl der im Vorhabensbereich beeinträchtigten<br />
bekannten Quartierbäume/ Spalten bewohnender Fledermäuse. Die Anzahl aufzuhängender Fledermauskästen in<br />
den Abteilungen orientiert sich an der bereits bestehenden Wertigkeit für Fledermäuse der jeweiligen Abteilung. Die<br />
Maßnahme wird vorrangig in sehr hochwertigen Abteilungen durchgeführt.<br />
Anzahl Fledermausflachkästen:<br />
KW Abt 8: 15 Kästen<br />
KW Abt 30: 10 Kästen<br />
RN Abt 2183: 10 Kästen<br />
RN Abt 2184: 5 Kästen<br />
RN Abt 2624: 10 Kästen<br />
RN Abt 2627: 5 Kästen<br />
MG Abt. 2147: 8 Kästen<br />
MG Abt. 2152: 7 Kästen<br />
MG Abt. 2157: 10 Kästen<br />
2.3) Biotopentwicklungs- und Pflegekonzept / Monitoring<br />
Monitoring: Für den Zeitraum von 10 Jahren erfolgt alle zwei Jahre eine Kontrolle, ob die Fledermauskästen angenommen<br />
werden.<br />
Ziel: Ermittlung der Quartiernutzung.<br />
Die Ergebnisse können im Zusammenhang mit dem Fledermausmonitoring für die Anhang-II-Arten Bechsteinfledermaus<br />
und Großes Mausohr interpretiert werden (siehe Gutachten G2).<br />
41
Ausbau Flughafen Frankfurt Main<br />
Unterlagen zum Planfeststellungsverfahren<br />
<strong>Maßnahmenblatt</strong>: MA 3<br />
Projekt: Ausbau Flughafen Frankfurt Main MA 3<br />
2.4) Ziel der Maßnahme<br />
42<br />
ARGE BAADER-BOSCH<br />
Abteilung:<br />
KW: Abt. 8, 30<br />
MG: Abt. 2147,<br />
2152, 2157<br />
RN: Abt. 2183,<br />
2184, 2624, 2627<br />
Durch die Maßnahme werden Ersatzquartiere für die im Vorhabensbereich zerstörten Fledermausquartiere geschaffen.<br />
Ein Ausweichen von gestörten Fledermäusen in die Restflächen des Kelsterbacher Waldes bzw. in die Maßnahmenfläche<br />
Rüsselsheim Nord und Mark- und Gundwald wird ermöglicht. Die gezielte Erhöhung potenzieller Fledermausquartiere<br />
in strukturreichen, älteren Waldbeständen stellt daher die Funktionalität der Inselflächen 1.1 und<br />
1.2 im Kelsterbacher Wald als Fledermauslebensraum sicher. Im Maßnahmenbereich Rüsselsheim Nord wird durch<br />
die Erhöhung der potenziellen Fledermausquartiere die Ansiedlung von Fledermäusen ermöglicht.<br />
2.5) Zeitpunkt der Durchführung der Maßnahme: mindestens 3 Monate vor Rodungsbeginn
Ausbau Flughafen Frankfurt Main<br />
Unterlagen zum Planfeststellungsverfahren<br />
<strong>Maßnahmenblatt</strong>: MA 4<br />
Projekt: Ausbau Flughafen Frankfurt Main MA 4<br />
1) Beeinträchtigung / Konflikt<br />
1.1) Artenschutz<br />
Art: Baumfalke, Habicht, Schwarzmilan, Mäusebussard, Wespenbussard, Waldohreule<br />
Band B B9 Erläuterungsbericht LBP<br />
Ersteller ARGE Baader Konzept GmbH - Bosch & Partner GmbH<br />
Stand 12.02.2007<br />
ARGE BAADER-BOSCH<br />
Abteilung:<br />
KW: Abt. P Fraport,<br />
8, 26, 30<br />
MG: P Fraport<br />
RN: Abt. 2185,<br />
2187, 2188, 2189,<br />
2190, 2202, 2209,<br />
2624, 2629, 2644<br />
RW: Abt. 118, 119,<br />
120, 2238, 2245,<br />
2250, 2263<br />
Artenschutzrechtliche Schädigungs- und Störungsverbote: Verlust von Greifvogelhorsten und Waldohreulennestern.<br />
2) Maßnahme<br />
Schaffung eines Angebots von Kunsthorsten<br />
� Vermeidungsmaßnahme<br />
Lage: KW, RN, RW<br />
2.1) Bestand und Bewertung der Maßnahmenfläche<br />
Die Bestandsbeschreibung und Bewertung der Maßnahmenfläche ist den jeweiligen Maßnahmenblättern zu entnehmen.<br />
Kelsterbacher Wald: Abt. 16, 26, 28, 30<br />
Rüsselsheimer Wald Nord: Abt. 2185, 2187, 2188, 2189, 2190, 2202, 2209, 2624, 2629, 2644<br />
Rüsselsheimer Wald West: Abt. 118, 119, 120, 2238, 2245, 2250, 2263<br />
2.2) Beschreibung der Maßnahme<br />
In geeigneten Waldbeständen (die Bestände und genauen Standorte werden artspezifisch nach einer Horstkartierung<br />
ausgewählt), werden Kunsthorste eingebracht. Innerhalb einer Abteilung kann mehr als ein Kunsthorst eingebracht<br />
werden. Die mit Kunsthorsten versehenen Bäume sind für einen Zeitraum von 20 Jahren aus der forstlichen<br />
Nutzung zu nehmen und dauerhaft zu markieren.<br />
Um den artspezifischen Ansprüchen gerecht zu werden, werden zwei Kunsthorstgrößen mit 40 und 70 cm Durchmesser<br />
verwendet. Die Kunsthorste bestehen aus Weidengeflecht und werden zur Attraktivitätssteigerung mit einer<br />
Mischung aus Rindenmulch sowie dünnen Ästen und Zweigen präpariert.<br />
Die Anzahl benötigter Kunsthorste ergibt sich aus der Zahl beeinträchtigter Horste im Vorhabensbereich.<br />
Kunsthorst 40 cm<br />
Geförderte Arten: Baumfalke, Waldohreule<br />
Anzahl Kunsthorste: 10 Baumfalke, 5 Waldohreule<br />
Kelsterbacher Wald: 3 Kunsthorste, Abt. P Fraport, 26, 8, 30<br />
Rüsselsheimer Wald Nord: 6 Kunsthorste, Abt. 2188, 2190, 2629, 2624, 2644<br />
Rüsselsheimer Wald West: 4 Kunsthorste, Abt. 119, 2238, 2245, 2250<br />
Mark- und Gundwald: 2 Kunsthorste, Abt. P Fraport<br />
43
Ausbau Flughafen Frankfurt Main<br />
Unterlagen zum Planfeststellungsverfahren<br />
<strong>Maßnahmenblatt</strong>: MA 4<br />
Projekt: Ausbau Flughafen Frankfurt Main MA 4<br />
Kunsthorst 70 cm<br />
Geförderte Arten: Mäuse- und Wespenbussard, Schwarzer Milan, Habicht<br />
Anzahl Kunsthorste: 6 Habicht, 6 Mäusebussard, 11 Schwarzmilan und 6 Wespenbussard<br />
Kelsterbacher Wald: 8 Kunsthorste, Abt. P Fraport, 8, 30<br />
Rüsselsheimer Wald Nord: 8 Kunsthorste, Abt. 2185,2187, 2188, 2189, 2202, 2209, 2644<br />
Rüsselsheimer Wald West: 5 Kunsthorste, Abt. 118, 119, 120, 2263<br />
Mark- und Gundwald: 4 Kunsthorste, Abt. P Fraport<br />
2.3) Biotopentwicklungs- und Pflegekonzept / Monitoring<br />
44<br />
ARGE BAADER-BOSCH<br />
Abteilung:<br />
KW: Abt. P Fraport,<br />
8, 26, 30<br />
MG: P Fraport<br />
RN: Abt. 2185,<br />
2187, 2188, 2189,<br />
2190, 2202, 2209,<br />
2624, 2629, 2644<br />
RW: Abt. 118, 119,<br />
120, 2238, 2245,<br />
2250, 2263<br />
Monitoring: Für den Zeitraum von 10 Jahren erfolgt alle zwei Jahre eine Kontrolle, ob die Kunsthorste angenommen<br />
werden.<br />
Ziele: Ermittlung der Horstnutzung.<br />
2.4) Ziel der Maßnahme<br />
Durch die Maßnahme werden Ersatzhorste für die im Vorhabensbereich zerstörten Horste geschaffen. Ein Ausweichen<br />
von gestörten Vogelarten in die Restflächen des Kelsterbacher Waldes bzw. in die Maßnahmenflächen Rüsselsheims<br />
wird hierdurch ermöglicht. Eine Verringerung des Brutbestandes aufgrund fehlender Nistplätze wird vermieden.<br />
2.5) Zeitpunkt der Durchführung der Maßnahme: Juli bis September vor Rodungsbeginn
Ausbau Flughafen Frankfurt Main<br />
Unterlagen zum Planfeststellungsverfahren<br />
<strong>Maßnahmenblatt</strong>: MA 5<br />
Projekt: Ausbau Flughafen Frankfurt Main MA 5<br />
1) Beeinträchtigung / Konflikt<br />
1.1) Artenschutz<br />
Band B B9 Erläuterungsbericht LBP<br />
Ersteller ARGE Baader Konzept GmbH - Bosch & Partner GmbH<br />
Stand 12.02.2007<br />
ARGE BAADER-BOSCH<br />
Abteilung:<br />
KW: Abt. P Fraport,<br />
8, 26, 30, 32<br />
MG: Abt. P Fraport,<br />
2147, 2152, 2157<br />
RN: Abt. 2183,<br />
2184, 2188, 2189,<br />
2190, 2624, 2627,<br />
2197, 2202, 2209,<br />
2211, 2643<br />
RW: Abt. 17, 116,<br />
117, 118, 119, 120,<br />
125, 129, 2263,<br />
2264, 2265, 2267,<br />
2268, 2270, 2272,<br />
2273<br />
Art: Mittelspecht, Grünspecht, Grauspecht, Schwarzspecht, Wendehals, Waldkauz, Gartenrotschwanz,<br />
Hohltaube<br />
Artenschutzrechtliche Schädigungs- und Störungsverbote: Entnahme, Schädigung, Zerstörung der Nist- und Brut-,<br />
Wohn oder Zufluchtstätten der Art oder ihrer Entwicklungsformen. Störung (durch Aufsuchen, Fotografieren, Filmen<br />
oder ähnliche Handlungen) an ihren Wohn- oder Zufluchtstätten.<br />
2) Maßnahme<br />
Aufhängen von Nistkästen<br />
� Vermeidungsmaßnahme<br />
Lage: KW, MG, RN, RW<br />
2.1) Bestand und Bewertung der Maßnahmenfläche<br />
Die Bestandsbeschreibung und Bewertung der Maßnahmenfläche ist den jeweiligen Maßnahmenblättern zu entnehmen.<br />
Kelsterbacher Wald: Abt. P Fraport, 8, 26, 30, 32<br />
Mark- und Gundwald: Abt. P Fraport, 2147, 2152, 2157<br />
Rüsselsheimer Wald Nord: Abt. 2183, 2184, 2188, 2189, 2190, 2624, 2627, 2197, 2202, 2209, 2211, 2643<br />
Rüsselsheimer Wald West: Abt. 17, 116, 117, 118, 119, 120, 125, 129, 2263, 2264, 2265, 2267, 2268,<br />
2270, 2272, 2273<br />
2.2) Beschreibung der Maßnahme<br />
In älteren und strukturreichen Waldbeständen werden Nisthöhlen für Spechtvögel, Eulen und Singvögel eingebracht.<br />
Um artspezifische Unterschiede bei der Höhlenwahl zu berücksichtigen werden verschiedene Nisthöhlentypen verwendet.<br />
Alle Nisthöhlen werden mit einem Marderschutz versehen. Es dürfen nur dauerhaft beständige Nisthöhlen<br />
verwendet werden. Als Referenztypen werden die Produkte der Firma Schwegler angegeben. Der Einsatz von in<br />
Qualität und Ausführung vergleichbaren Produkten ist möglich. Der genaue Standort der Nisthöhlen wird in der Ausführungsplanung<br />
festgelegt.<br />
45
Ausbau Flughafen Frankfurt Main<br />
Unterlagen zum Planfeststellungsverfahren<br />
<strong>Maßnahmenblatt</strong>: MA 5<br />
Projekt: Ausbau Flughafen Frankfurt Main MA 5<br />
46<br />
ARGE BAADER-BOSCH<br />
Abteilung:<br />
KW: Abt. P Fraport,<br />
8, 26, 30, 32<br />
MG: Abt. P Fraport,<br />
2147, 2152, 2157<br />
RN: Abt. 2183,<br />
2184, 2188, 2189,<br />
2190, 2624, 2627,<br />
2197, 2202, 2209,<br />
2211, 2643<br />
RW: Abt. 17, 116,<br />
117, 118, 119, 120,<br />
125, 129, 2263,<br />
2264, 2265, 2267,<br />
2268, 2270, 2272,<br />
2273<br />
Nisthöhle Typ 3SV (Durchmesser Innenraum 14 cm, Fluglochweite 45 mm).<br />
Geförderte Arten: Mittelspecht<br />
Anzahl Nisthöhle: 100 Mittelspecht<br />
Kelsterbacher Wald: 35 Nisthöhlen, Abt. P Fraport, 8, 30, 32<br />
Rüsselsheimer Wald Nord: 45 Nisthöhlen, Abt. 2183, 2184, 2188, 2189, 2190, 2624, 2627, 2197, 2202, 2209,<br />
2211, 2643<br />
Mark- und Gundwald: 20 Nisthöhlen, Abt. P Fraport, 2147, 2152, 2157<br />
Nisthöhle Eulenhöhle Typ Nr. 4 (Durchmesser Innenraum 20 cm, Fluglochweite 80X90 mm).<br />
Geförderte Arten: Schwarz-, Grün- und Grauspecht<br />
Anzahl Nisthöhle: 20 Grauspecht, 40 Grünspecht, 30 Schwarzspecht<br />
Kelsterbacher Wald: 15 Nisthöhlen, Abt. 30, 32<br />
Rüsselsheimer Wald Nord: 40 Nisthöhlen, Abt. 2183, 2184, 2188, 2189, 2190, 2624, 2627, 2197, 2202, 2209,<br />
2211, 2643<br />
Rüsselsheimer Wald West: 20 Nisthöhlen, Abt. 117, 120, 129, 2263, 2264, 2265, 2267, 2268, 2270, 2272, 2273<br />
Mark- und Gundwald: 15 Nisthöhlen, Abt. P Fraport, 2147, 2152, 2157<br />
Nisthöhle Eulenhöhle Typ Nr. 5 (Durchmesser Innenraum 20 cm, Fluglochweite 110X120 mm)<br />
Geförderte Arten: Waldkauz, Hohltaube<br />
Anzahl Nisthöhlen: 6 Waldkauz, 15 Hohltaube<br />
Kelsterbacher Wald: 2 Nisthöhlen, Abt. 8, 30<br />
Rüsselsheimer Wald Nord: 10 Nisthöhlen, Abt. 2188, 2189, 2190, 2202, 2209, 2211, 2643<br />
Rüsselsheimer Wald West: 7 Nisthöhlen, Abt. 117, 120, 2263, 2265, 2268, 2272, 2273<br />
Mark- und Gundwald: 2 Nisthöhlen, Abt. P Fraport<br />
Nisthöhle Typ 1B (Durchmesser Innenraum 12 cm, Fluglochweite 32 mm)<br />
Geförderte Arten: Wendehals, Gartenrotschwanz<br />
Anzahl Nisthöhlen: 10 Gartenrotschwanz,10 Wendehals<br />
Kelsterbacher Wald: 5 Nisthöhlen, Abt. P Fraport, 8, 26, 30<br />
Rüsselsheimer Wald Nord: 5 Nisthöhlen, Abt. 2183, 2184, 2189, 2624, 2627<br />
Rüsselsheimer Wald West: 5 Nisthöhlen, Abt. 119, 120, 125, 129<br />
Mark- und Gundwald: 5 Nisthöhlen, Abt. 2147, 2152, 2157<br />
Nisthöhle Typ 1B (Durchmesser Innenraum 12 cm, Fluglochweite oval)<br />
Geförderte Arten: Gartenrotschwanz<br />
Anzahl Nisthöhlen: 20 Gartenrotschwanz<br />
Kelsterbacher Wald: 3 Nisthöhlen, Abt. P Fraport, 8, 26, 30<br />
Rüsselsheimer Wald Nord: 5 Nisthöhlen, Abt. 2183, 2184, 2189, 2624, 2627<br />
Rüsselsheimer Wald West: 5 Nisthöhlen, Abt. 2264, 2265, 2270, 2272, 2273<br />
Mark- und Gundwald: 7 Nisthöhlen, Abt. P Fraport, 2147, 2152, 2157
Ausbau Flughafen Frankfurt Main<br />
Unterlagen zum Planfeststellungsverfahren<br />
<strong>Maßnahmenblatt</strong>: MA 5<br />
Projekt: Ausbau Flughafen Frankfurt Main MA 5<br />
Nisthöhle Typ 1N (Innenraum 15 x 21 cm, Zweiloch 30 x 50 mm)<br />
Geförderte Arten: Gartenrotschwanz<br />
Anzahl Nisthöhlen: 20 Gartenrotschwanz<br />
Kelsterbacher Wald: 3 Nisthöhlen, Abt. P Fraport, 8, 26, 30<br />
Rüsselsheimer Wald Nord: 5 Nisthöhlen, Abt. 2183, 2184, 2189, 2624, 2627<br />
Rüsselsheimer Wald West: 5 Nisthöhlen, Abt. 116, 117, 118, 119, 120<br />
Mark- und Gundwald: 7 Nisthöhlen, Abt. P Fraport, 2147, 2152, 2157<br />
2.3) Biotopentwicklungs- und Pflegekonzept / Monitoring<br />
Band B B9 Erläuterungsbericht LBP<br />
Ersteller ARGE Baader Konzept GmbH - Bosch & Partner GmbH<br />
Stand 12.02.2007<br />
ARGE BAADER-BOSCH<br />
Abteilung:<br />
KW: Abt. P Fraport,<br />
8, 26, 30, 32<br />
MG: Abt. P Fraport,<br />
2147, 2152, 2157<br />
RN: Abt. 2183,<br />
2184, 2188, 2189,<br />
2190, 2624, 2627,<br />
2197, 2202, 2209,<br />
2211, 2643<br />
RW: Abt. 17, 116,<br />
117, 118, 119, 120,<br />
125, 129, 2263,<br />
2264, 2265, 2267,<br />
2268, 2270, 2272,<br />
2273<br />
Monitoring: Die Nisthöhlen sind über einen Zeitraum von 10 Jahren jährlich auf Besatz zu kontrollieren und nach<br />
Ende der Brutzeit zu reinigen.<br />
2.4) Ziel der Maßnahme<br />
Durch die Maßnahme werden Ersatzquartiere für die im Vorhabensbereich zerstörten Nisthöhlen geschaffen. Ein<br />
Ausweichen von gestörten Vogelarten in die Restflächen des Kelsterbacher Waldes bzw. in die Maßnahmenfläche<br />
Rüsselsheimer Wald und Mark- und Gundwald wird ermöglicht.<br />
2.5) Zeitpunkt der Durchführung der Maßnahme: vor Rodungsbeginn<br />
47
Ausbau Flughafen Frankfurt Main<br />
Unterlagen zum Planfeststellungsverfahren<br />
<strong>Maßnahmenblatt</strong>: MA 6<br />
Projekt: Ausbau Flughafen Frankfurt Main MA 6<br />
1) Beeinträchtigung / Konflikt<br />
1.1) Artenschutz<br />
48<br />
ARGE BAADER-BOSCH<br />
Freileitungstrasse<br />
nördl. BAB 3, geeignete<br />
Gewässer<br />
Art: Amphibien: Teich- und Kleiner Wasserfrosch, Springfrosch, Erdkröte, Grasfrosch, Berg- und Teichmolch,<br />
Kreuzkröte<br />
Artenschutzrechtliche Schädigungs- und Störungsverbote: Schädigung und Zerstörung der Brutstätten oder ihrer<br />
Entwicklungsformen sowie der Wohn- oder Zufluchtstätten der Amphibien.<br />
2) Maßnahme<br />
Absammeln/Käschern der Tiere bzw. ihrer Entwicklungsformen aus den beeinträchtigten<br />
Gewässern im Eingriffsbereich in Ersatzgewässer<br />
� Vermeidungsmaßnahme<br />
Lage: KW, MG<br />
2.1) Bestand und Bewertung der Maßnahmenfläche<br />
Maßnahmenfläche M 18 : Neuangelegtes temporäres Gewässer innerhalb der Freileitungstrasse und geeignete<br />
Gewässer im Mark- und Gundwald bzw. den Maßnahmenflächen.<br />
2.2) Beschreibung der Maßnahme<br />
Absammeln von adulten Tieren, von Laich und ggf. von Kaulquappen durch Käschern aus den beeinträchtigten bzw.<br />
aus den zu beseitigenden Gewässern. Umsiedelung in die Maßnahmenfläche M 18 oder in geeignete Gewässer in<br />
den Maßnahmenflächen (genaue Bestimmung im Zuge der Ausführungsplanung). Ergänzend Umsetzen der im<br />
Rahmen der Vermeidungsmaßnahmen errichteten an den Schutzzäunen (Baufeld Landebahn, Freileitungstrasse,<br />
Okrifteler Strasse, Gewässer C/9000 im nordöstlichen Mark- und Gundwald) erfassten Tiere.<br />
2.3) Biotopentwicklungs- und Pflegekonzept / Monitoring<br />
entfällt<br />
2.4) Ziel der Maßnahme<br />
Vermeidung bzw. Verminderung von Individuenverlusten.<br />
2.5) Zeitpunkt der Durchführung der Maßnahme: vor Rodungsbeginn
Ausbau Flughafen Frankfurt Main<br />
Unterlagen zum Planfeststellungsverfahren<br />
<strong>Maßnahmenblatt</strong>: MA 7.1<br />
Projekt: Ausbau Flughafen Frankfurt Main MA 7.1<br />
1) Beeinträchtigung / Konflikt<br />
1.1) Artenschutz<br />
Art: Zauneidechse<br />
Band B B9 Erläuterungsbericht LBP<br />
Ersteller ARGE Baader Konzept GmbH - Bosch & Partner GmbH<br />
Stand 12.02.2007<br />
ARGE BAADER-BOSCH<br />
Geeignete Habitate,<br />
z.B. südexponierte<br />
Säume, Freileitungstrasse<br />
Artenschutzrechtliche Schädigungs- und Störungsverbote: Schädigung und Zerstörung der Nist- und Brutstätten<br />
oder ihrer Entwicklungsformen sowie der Wohn- oder Zufluchtstätten von Zauneidechsen.<br />
2) Maßnahme<br />
Umsiedeln von Individuen der Zauneidechse und Verbringung in geeignete Habitate<br />
� Vermeidungsmaßnahme<br />
Lage: KW, MG<br />
2.1) Bestand und Bewertung der Maßnahmenfläche<br />
2.2) Beschreibung der Maßnahme<br />
entfällt<br />
Im Vorhabensbereich werden Individuen der Zauneidechse eingefangen und an geeignete Standorte im Umfeld<br />
verbracht (z.B. in Lichtungsbereiche der Heidelandschaft oder Flächen entlang des Gundbaches).<br />
2.3) Biotopentwicklungs- und Pflegekonzept / Monitoring<br />
entfällt<br />
2.4) Ziel der Maßnahme<br />
Vermeidung bzw. Verminderung von Individuenverlusten.<br />
2.5) Zeitpunkt der Durchführung der Maßnahme: vor Rodungsbeginn<br />
49
Ausbau Flughafen Frankfurt Main<br />
Unterlagen zum Planfeststellungsverfahren<br />
<strong>Maßnahmenblatt</strong>: MA 7.2<br />
Projekt: Ausbau Flughafen Frankfurt Main MA 7.2<br />
1) Beeinträchtigung / Konflikt<br />
1.1) Artenschutz<br />
Art: Blindschleiche<br />
50<br />
ARGE BAADER-BOSCH<br />
Geeignete Habitate,<br />
z.B. Freileitungstrasse,Waldlichtungen,Saumstrukturen,<br />
Maßnahme<br />
M24.4<br />
Artenschutzrechtliche Schädigungs- und Störungsverbote: Schädigung und Zerstörung der Nist- und Brutstätten<br />
oder ihrer Entwicklungsformen sowie der Wohn- oder Zufluchtstätten der Blindschleiche<br />
2) Maßnahme<br />
Umsiedeln von Individuen der Blindschleiche und Verbringung in geeignete Habitate<br />
� Vermeidungsmaßnahme<br />
Lage: KW, MG<br />
2.1) Bestand und Bewertung der Maßnahmenfläche<br />
2.2) Beschreibung der Maßnahme<br />
entfällt<br />
Im Vorhabensbereich werden Individuen der Blindschleiche eingefangen und an geeignete Standorte im Umfeld<br />
verbracht (z.B. in Lichtungsbereiche im Mark- und Gundwald).<br />
2.3) Biotopentwicklungs- und Pflegekonzept<br />
entfällt<br />
2.4) Ziel der Maßnahme<br />
Vermeidung bzw. Verminderung von Individuenverlusten.<br />
2.5) Zeitpunkt der Durchführung der Maßnahme: vor Rodungsbeginn
Ausbau Flughafen Frankfurt Main<br />
Unterlagen zum Planfeststellungsverfahren<br />
<strong>Maßnahmenblatt</strong>: MA 7.3<br />
Projekt: Ausbau Flughafen Frankfurt Main MA 7.3<br />
1) Beeinträchtigung / Konflikt<br />
1.1) Artenschutz<br />
Band B B9 Erläuterungsbericht LBP<br />
Ersteller ARGE Baader Konzept GmbH - Bosch & Partner GmbH<br />
Stand 12.02.2007<br />
ARGE BAADER-BOSCH<br />
Heidelandschaft<br />
RW: Abt. 18, 19,20,<br />
KW: Maßnahmenflächen<br />
M6, M11.2,<br />
M19.1, M19.2<br />
Art: Schlingnatter<br />
Artenschutzrechtliche Schädigungs- und Störungsverbote: Schädigung und Zerstörung der Nist- und Brutstätten<br />
oder ihrer Entwicklungsformen sowie der Wohn- oder Zufluchtstätten der Schlingnatter.<br />
2) Maßnahme<br />
Umsiedeln von Individuen der Schlingnatter und Verbringung in geeignete Habitate<br />
� Vermeidungsmaßnahme<br />
Lage: Heidelandschaft<br />
2.1) Bestand und Bewertung der Maßnahmenfläche<br />
Abteilungen im Rüsselsheimer Wald 18, 19, 20, Maßnahmenflächen Kelsterbacher Wald M6, M11.2, M19.1, M19.2.<br />
Diese Bereiche in der Heidelandschaft unter der Freileitungstrasse weisen nach Zufallsbeobachtungen während der<br />
faunistischen Kartierungen durch das Forschungsinstitut Senckenberg Schwerpunktvorkommen der Schlingnatter<br />
auf. Hier finden sich geeignete Habitate für diese Art.<br />
2.2) Beschreibung der Maßnahme<br />
Im Vorhabensbereich werden Individuen der Schlingnatter eingefangen und an geeignete Standorte in der südlichen<br />
Heidelandschaft verbracht, da hier die lokalen Schwerpunktvorkommen der Art zu finden sind.<br />
2.3) Biotopentwicklungs- und Pflegekonzept / Monitoring<br />
entfällt<br />
2.4) Ziel der Maßnahme<br />
Vermeidung bzw. Verminderung von Individuenverlusten.<br />
2.5) Zeitpunkt der Durchführung der Maßnahme: vor Rodungsbeginn<br />
51
Ausbau Flughafen Frankfurt Main<br />
Unterlagen zum Planfeststellungsverfahren<br />
<strong>Maßnahmenblatt</strong>: MA 8<br />
Projekt: Ausbau Flughafen Frankfurt Main MA 8<br />
1) Beeinträchtigung / Konflikt<br />
1.1) Artenschutz<br />
52<br />
ARGE BAADER-BOSCH<br />
Abteilungen<br />
RW 307, 125, 128,<br />
2272, 2273, 2213,<br />
126, 129; RN 2191,<br />
2189, 2185, 2644,<br />
2642, 2184; WT<br />
2082<br />
Art: Totholzbewohnende Käfer (vgl. Formblätter zu Käfern), Mittelspecht, Grau- und Grünspecht, Schwarzspecht<br />
Artenschutzrechtliche Schädigungs- und Störungsverbote: Schädigung und Zerstörung der Nist- und Brutstätten<br />
oder ihrer Entwicklungsformen sowie der Wohn- oder Zufluchtstätten xylobionter Käfer.<br />
2) Maßnahme<br />
Einbringen von Totholzstrukturen in geeignete Flächen in den Restwaldflächen im Kelsterbacher<br />
Wald bzw. in den Kohärenzflächen im Rüsselsheimer Wald<br />
� Vermeidungsmaßnahme<br />
Lage: KW, RW, MG<br />
2.1) Bestand und Bewertung der Maßnahmenfläche<br />
Geeignete Maßnahmenflächen sind v. a. die Flächen der Maßnahme M 20. Dieses sind Abteilungen, in denen durch<br />
gesteuerten Nutzungsverzicht und Strukturverbesserungen die Habitatbedingungen für totholzgebundene Tierarten<br />
verbessert werden sollen.<br />
2.2) Beschreibung der Maßnahme<br />
Umsetzen von befallenen und geeigneten, gefällten Stämmen bzw. Totholzstrukturen aus der Rodungsfläche sowie<br />
Einbringen von liegendem Totholz in geeignete Waldbestände im Rüsselsheimer Wald bzw. in die Restwaldflächen<br />
im Kelsterbacher Wald um totholzbewohnenden Käferarten kurzfristig neue Habitate zu schaffen.<br />
Für die Spechtvögel sind grob entastete Totholzeinzelstämme mit einer Länge von mindestens 1 m und einem<br />
Durchmesser von wenigstens 30 cm in die Waldbestände einzubringen. Die Stämme dürfen nicht entrindet sein.<br />
Das Totholz ist bevorzugt in lichten, sonnigen Bereichen abseits von Waldwegen abzulagern. Eine Schichtung von<br />
Stämmen soll nicht erfolgen. Neben Laubhölzern (Eiche und Buche) sind auch Kiefern- und Fichtenstämme zu verwenden.<br />
In den geeigneten Abteilungen sind jeweils 2 Vfm/ha liegendes Totholz einzubringen.<br />
2.3) Biotopentwicklungs- und Pflegekonzept / Monitoring<br />
entfällt<br />
2.4) Ziel der Maßnahme<br />
Vermeidung bzw. Verminderung von Individuenverlusten.<br />
Durch die Anreicherung mit liegendem Totholz wird die Nahrungsverfügbarkeit für Spechte, insbesondere für<br />
Schwarzspecht sowie Grau- und Grünspecht verbessert und die Umsiedlung der Individuen in nicht beeinträchtigte<br />
Bereiche gefördert. Für an totes Holz gebundene Holzkäfer werden geeignete Habitate kurzfristig geschaffen.<br />
2.5) Zeitpunkt der Durchführung der Maßnahme: während bzw. nach der Rodung
Ausbau Flughafen Frankfurt Main<br />
Unterlagen zum Planfeststellungsverfahren<br />
Band B B9 Erläuterungsbericht LBP<br />
Ersteller ARGE Baader Konzept GmbH - Bosch & Partner GmbH<br />
Stand 12.02.2007<br />
ARGE BAADER-BOSCH<br />
<strong>Maßnahmenblatt</strong>: MA 9-1<br />
Projekt: Ausbau Flughafen Frankfurt Main MA 9-1 M2<br />
1) Beeinträchtigung / Konflikt<br />
1.1) Artenschutz<br />
Art: Echtes Tausendgüldenkraut (Centaurium erythraea)<br />
Artenschutzrechtliche Schädigungs- und Störungsverbote: Das Vorkommen im Südosten der CargoCity Süd wird<br />
durch das Vorhaben zerstört. Dadurch geht eines der wenigen nachgewiesenen Vorkommen im Untersuchungsraum<br />
mit bis zu zehn Individuen verloren. Die Zerstörung des Vorkommens stellt einen Verbotstatbestand nach § 42 (1)<br />
Nr. 2 BNatSchG dar. Die anderen Vorkommen im Untersuchungsraum werden nicht geschädigt.<br />
2) Maßnahme<br />
Sammeln und Ausbringen von Saatgut des Echten Tausendgüldenkrauts<br />
� Vermeidungsmaßnahme<br />
Lage: VB<br />
2.1) Bestand und Bewertung der Maßnahmenfläche<br />
Flächenumfang der Maßnahme M2: Kräuterwiesenansaat mit gebietsheimischen Saatgut (magere Extensivwiesen).<br />
2.2) Beschreibung der Maßnahme<br />
MA9-1 Sammeln und Ausbringen von Saatgut<br />
Die Maßnahme gliedert sich in zwei Teile.<br />
a) Sammeln von Saatgut des Echten Tausendgüldenkrautes.<br />
Im Zeitraum Juli bis September vor Beginn der Baumaßnahme wird auf der Fläche mit dem Vorkommen<br />
des Echten Tausendgüldenkrautes im Südosten der CargoCity Süd (Obj.-Nr.: 70425594) das<br />
Saatgut entnommen.<br />
b) Aussaat von Saatgut des Echten Tausendgüldenkrautes<br />
Die Aussaat des gewonnenen Saatgutes ist gekoppelt an die Maßnahme VB-M2 „Kräuterwiesenansaat<br />
mit gebietsheimischen Saatgut (magere Extensivwiesen)“. Aus dem Flächenumfang dieser Maßnahme<br />
wird eine geeignete Fläche ausgewählt. Auf dieser Fläche wird das Saatgut des Echten Tausendgüldenkrautes<br />
in Teilbereichen ausgesät.<br />
2.3) Biotopentwicklungs- und Pflegekonzept / Monitoring<br />
Monitoring:<br />
Alle zwei Jahre hat eine Kontrolle der Fläche zu erfolgen, bei der die Bestandssituation überprüft und die Bestandsentwicklung<br />
dokumentiert wird.<br />
2.4) Ziel der Maßnahme<br />
Entwicklung und Erhaltung eines im Vorhabensbereich in Anspruch genommenen Vorkommens des Echten Tausendgüldenkrautes<br />
durch Sammlung und Aussaat von Saatgut auf einer geeigneten Fläche.<br />
2.5) Zeitpunkt der Durchführung der Maßnahme<br />
Die Saatgutentnahme erfolgt zwischen Juli und September vor Baubeginn. Die Aussaat erfolgt in Verbindung mit der<br />
Durchführung der Maßnahme VB-M2 auf der auszuwählenden Maßnahmenfläche spätestens mit Beginn des Eingriffs.<br />
53
Ausbau Flughafen Frankfurt Main<br />
Unterlagen zum Planfeststellungsverfahren<br />
<strong>Maßnahmenblatt</strong>: MA 9-2<br />
Projekt: Ausbau Flughafen Frankfurt Main MA 9-2 M19.1<br />
1) Beeinträchtigung / Konflikt<br />
1.1) Artenschutz<br />
54<br />
ARGE BAADER-BOSCH<br />
Art: Büschel-Nelke (Dianthus armeria)<br />
Artenschutzrechtliche Schädigungs- und Störungsverbote:<br />
Die ruderale Wiese mit potenziellen Vorkommen der Büschel-Nelke nördlich der BAB A 3 wird durch das Vorhaben<br />
zerstört. Dadurch könnten bis auf das einzige kleine, nachgewiesene Vorkommen mit bis zu zehn Individuen, weitere<br />
potenzielle Vorkommen verloren gehen. Die Zerstörung solcher Vorkommen stellt einen Verbotstatbestand nach §<br />
42 (1) Nr. 2 BNatSchG dar. Das nachgewiesene Vorkommen im Untersuchungsraum wird nicht geschädigt.<br />
2) Maßnahme<br />
Sammeln und Ausbringen von Saatgut der Büschel-Nelke<br />
� Vermeidungsmaßnahme<br />
Lage: KW<br />
2.1) Bestand und Bewertung der Maßnahmenfläche<br />
Flächenumfang der Maßnahme VB-M19.1:<br />
Anlage und Entwicklung von Sandmagerrasen - Offenen Grasflächen mit Corynephorus und Agrostis.<br />
2.2) Beschreibung der Maßnahme<br />
MA 9-2 Sammeln und Ausbringen von Saatgut<br />
Die Maßnahme gliedert sich in drei Teile.<br />
a) Überprüfung möglicher Vorkommen der Büschel-Nelke auf der Eingriffsfläche (Obj.-Nr.: 64441561<br />
In der Blütezeit (Juni), vor Beginn der Baumaßnahme, wird auf der Fläche mit den potenziellen Vorkommen<br />
der Büschel-Nelke eine Kontrollbegehung durchgeführt. Sind keine Individuen der Büschel-<br />
Nelke nachzuweisen, erübrigt sich die weitere Vorgehensweise und es ist keine Maßnahme durchzuführen.<br />
Werden Individuen gefunden, so werden die Standorte markiert.<br />
b) Sammeln von Saatgut der Büschel-Nelke<br />
Im Zeitraum zwischen Juli und September, vor Beginn der Baumaßnahme, wird auf der Fläche mit den<br />
markierten Standorten der Büschel-Nelke von den Pflanzen das Saatgut entnommen.<br />
c) Aussaat von Saatgut der Büschel-Nelke<br />
Die Aussaat des gewonnenen Saatgutes ist gekoppelt an die Maßnahme Sm „Anlage und Entwicklung<br />
von Sandmagerrasen - Offenen Grasflächen mit Corynephorus und Agrostis“. Aus dem Flächenumfang<br />
dieser Maßnahme wird eine geeignete Fläche ausgewählt. Auf dieser Fläche wird das Saatgut<br />
der Büschel-Nelke in Teilbereichen ausgesät.<br />
2.3) Biotopentwicklungs- und Pflegekonzept / Monitoring<br />
Monitoring:<br />
Alle zwei Jahre hat eine Kontrolle der Fläche zu erfolgen, bei der die Bestandssituation überprüft und die Bestandsentwicklung<br />
dokumentiert wird.<br />
2.4) Ziel der Maßnahme<br />
Entwicklung und Erhaltung eines im Vorhabensbereich in Anspruch genommenen Vorkommens der Büschel-Nelke<br />
durch Sammlung und Aussaat von Saatgut auf einer geeigneten Fläche.
Ausbau Flughafen Frankfurt Main<br />
Unterlagen zum Planfeststellungsverfahren<br />
Band B B9 Erläuterungsbericht LBP<br />
Ersteller ARGE Baader Konzept GmbH - Bosch & Partner GmbH<br />
Stand 12.02.2007<br />
ARGE BAADER-BOSCH<br />
<strong>Maßnahmenblatt</strong>: MA 9-2<br />
Projekt: Ausbau Flughafen Frankfurt Main MA 9-2 M19.1<br />
2.5) Zeitpunkt der Durchführung der Maßnahme<br />
Die Überprüfung der Fläche auf Vorkommen der Büschel-Nelke erfolgt während der Blütezeit im Juni. Die Saatgutentnahme<br />
erfolgt zwischen Juli und September vor Baubeginn. Die Aussaat erfolgt in Verbindung mit der Durchführung<br />
der Maßnahme VB-M19.1 auf der auszuwählenden Maßnahmenfläche spätestens mit Beginn des Eingriffs<br />
55
Ausbau Flughafen Frankfurt Main<br />
Unterlagen zum Planfeststellungsverfahren<br />
<strong>Maßnahmenblatt</strong>: MA 9-3<br />
Projekt: Ausbau Flughafen Frankfurt Main MA 9-3 M2<br />
1) Beeinträchtigung / Konflikt<br />
1.1) Artenschutz<br />
Art: Heide-Nelke (Dianthus deltoides)<br />
56<br />
ARGE BAADER-BOSCH<br />
Artenschutzrechtliche Schädigungs- und Störungsverbote:<br />
Die drei innerhalb des Flughafenbereichs nachgewiesenen Vorkommen der Heide-Nelke mit jeweils bis zu 10 Individuen<br />
werden durch das Vorhaben zerstört. Die Zerstörung des Vorkommens stellt einen Verbotstatbestand nach §<br />
42 (1) Nr. 2 BNatSchG dar. Die weiteren bedeutsamen Vorkommen außerhalb des Flughafenbereichs werden nicht<br />
geschädigt.<br />
2) Maßnahme<br />
Sammeln und Ausbringen von Saatgut der Heide-Nelke<br />
� Vermeidungsmaßnahme<br />
Lage: VB, KW<br />
2.1) Bestand und Bewertung der Maßnahmenfläche<br />
Flächenumfang der Maßnahme M2: Kräuterwiesenansaat mit gebietsheimischen Saatgut (magere Extensivwiesen).<br />
2.2) Beschreibung der Maßnahme<br />
MA 9-3 Sammeln und Ausbringen von Saatgut<br />
Die Maßnahme gliedert sich in zwei Teile.<br />
a) Sammeln von Saatgut der Heide-Nelke.<br />
Im Zeitraum Juli bis September vor Beginn der Baumaßnahme wird auf den Flächen mit den betroffenen<br />
Vorkommen der Heide-Nelke im Bereich des Flughafens (Obj.-Nr.: 68441536 und 68441519) das Saatgut<br />
entnommen.<br />
b) Aussaat von Saatgut der Heide-Nelke<br />
Die Aussaat des gewonnenen Saatgutes der Heide-Nelke ist gekoppelt an die Maßnahme M2 „Kräuterwiesenansaat<br />
mit gebietsheimischen Saatgut (magere Extensivwiesen)“. Aus dem Flächenumfang dieser<br />
Maßnahme wird eine geeignete Fläche ausgewählt. Auf dieser Fläche wird das Saatgut der Heide-<br />
Nelke in Teilbereichen ausgesät.<br />
2.3) Biotopentwicklungs- und Pflegekonzept / Monitoring<br />
Monitoring:<br />
Alle zwei Jahre hat eine Kontrolle der Fläche zu erfolgen, bei der die Bestandssituation überprüft und die Bestandsentwicklung<br />
dokumentiert wird.<br />
2.4) Ziel der Maßnahme<br />
Entwicklung und Erhaltung von im Vorhabensbereich in Anspruch genommenen Vorkommen der Heide-Nelke durch<br />
Sammlung und Aussaat von Saatgut auf einer geeigneten Fläche.<br />
2.5) Zeitpunkt der Durchführung der Maßnahme<br />
Die Saatgutentnahme erfolgt zwischen Juli und September vor Baubeginn. Die Aussaat erfolgt in Verbindung mit der<br />
Durchführung der Maßnahme M2 auf der auszuwählenden Maßnahmenfläche spätestens mit Beginn des Eingriffs.
Ausbau Flughafen Frankfurt Main<br />
Unterlagen zum Planfeststellungsverfahren<br />
Band B B9 Erläuterungsbericht LBP<br />
Ersteller ARGE Baader Konzept GmbH - Bosch & Partner GmbH<br />
Stand 12.02.2007<br />
ARGE BAADER-BOSCH<br />
<strong>Maßnahmenblatt</strong>: MA 9-4<br />
Projekt: Ausbau Flughafen Frankfurt Main MA 9-4 M2<br />
1) Beeinträchtigung / Konflikt<br />
1.1) Artenschutz<br />
Art: Feld-Mannstreu (Eryngium campestre)<br />
Artenschutzrechtliche Schädigungs- und Störungsverbote:<br />
Teile von Vegetationsbeständen, die vom Feld-Mannstreu besiedelt werden können, werden durch das geplante<br />
Vorhaben beansprucht. Dadurch können Individuen des Feld-Mannstreu beschädigt oder vernichtet werden. Die<br />
Schädigung oder Vernichtung dieser Individuen stellt einen Verbotstatbestand nach § 42 (1) Nr. 2 BNatSchG dar.<br />
Die anderen Vorkommen im Untersuchungsraum werden nicht geschädigt.<br />
2) Maßnahme<br />
Sammeln und Ausbringen von Saatgut des Feld-Mannstreu<br />
� Vermeidungsmaßnahme<br />
Lage: VB<br />
2.1) Bestand und Bewertung der Maßnahmenfläche<br />
Flächenumfang der Maßnahme VB-M2:<br />
Kräuterwiesenansaat mit gebietsheimischen Saatgut (magere Extensivwiesen).<br />
2.2) Beschreibung der Maßnahme<br />
MA 9-4 Sammeln und Ausbringen von Saatgut<br />
Die Maßnahme gliedert sich in drei Teile.<br />
a) Überprüfung möglicher Vorkommen des Feld-Mannstreu auf den Eingriffsflächen im Bereich des Caltex-Geländes<br />
und Umgebung.<br />
In der Blütezeit (Juli) vor Beginn der Baumaßnahme, wird auf den Flächen mit den potenziellen Vorkommen<br />
des Feld-Mannstreu eine Kontrollbegehung durchgeführt. Sind keine Individuen des Feld-<br />
Mannstreu nachzuweisen, erübrigt sich die weitere Vorgehensweise und es ist keine Maßnahme<br />
durchzuführen. Werden Individuen gefunden, so werden die Standorte markiert.<br />
b) Sammeln von Saatgut des Feld-Mannstreu<br />
Im Zeitraum zwischen Juli und September, vor Beginn der Baumaßnahme, wird auf der Fläche mit den<br />
markierten Standorten des Feld-Mannstreu von den Pflanzen das Saatgut entnommen.<br />
c) Aussaat von Saatgut des Feld-Mannstreu<br />
Die Aussaat des gewonnenen Saatgutes ist gekoppelt an die Maßnahme M2 „Kräuterwiesenansaat<br />
mit gebietsheimischen Saatgut (magere Extensivwiesen)“. Aus dem Flächenumfang dieser Maßnahme<br />
wird eine geeignete Fläche ausgewählt. Auf dieser Fläche wird das Saatgut des Feld-Mannstreu in<br />
Teilbereichen ausgesät.<br />
2.3) Biotopentwicklungs- und Pflegekonzept / Monitoring<br />
Monitoring:<br />
Alle zwei Jahre hat eine Kontrolle der Fläche zu erfolgen, bei der die Bestandssituation überprüft und die Bestandsentwicklung<br />
dokumentiert wird.<br />
2.4) Ziel der Maßnahme<br />
Entwicklung und Erhaltung von im Vorhabensbereich in Anspruch genommenen Vorkommen des Feld-Mannstreu<br />
durch Sammlung und Aussaat von Saatgut auf einer geeigneten Fläche.<br />
57
Ausbau Flughafen Frankfurt Main<br />
Unterlagen zum Planfeststellungsverfahren<br />
<strong>Maßnahmenblatt</strong>: MA 9-4<br />
Projekt: Ausbau Flughafen Frankfurt Main MA 9-4 M2<br />
2.5) Zeitpunkt der Durchführung der Maßnahme<br />
58<br />
ARGE BAADER-BOSCH<br />
Die Überprüfung der Flächen auf Vorkommen des Feld-Mannstreu erfolgt während der Blütezeit im Juli. Die Saatgutentnahme<br />
erfolgt zwischen Juli und September vor Baubeginn. Die Aussaat erfolgt in Verbindung mit der Durchführung<br />
der Maßnahme VB-M2 auf der auszuwählenden Maßnahmenfläche spätestens mit Beginn des Eingriffs
Ausbau Flughafen Frankfurt Main<br />
Unterlagen zum Planfeststellungsverfahren<br />
Band B B9 Erläuterungsbericht LBP<br />
Ersteller ARGE Baader Konzept GmbH - Bosch & Partner GmbH<br />
Stand 12.02.2007<br />
ARGE BAADER-BOSCH<br />
<strong>Maßnahmenblatt</strong>: MA 9-5<br />
Projekt: Ausbau Flughafen Frankfurt Main MA 9-5 M19.1<br />
1) Beeinträchtigung / Konflikt<br />
1.1) Artenschutz<br />
Art: Sand-Strohblume (Helichrysum arenarium)<br />
Artenschutzrechtliche Schädigungs- und Störungsverbote:<br />
Das nachgewiesene Vorkommen der Sand-Strohblume innerhalb des Kelsterbacher Umspannwerkes mit bis zu 25<br />
Individuen wird durch das Vorhaben zerstört. Darüber hinaus werden Teile von Standorten dieser Art am Airportring<br />
durch das geplante Vorhaben beansprucht. In diesem Bereich wurden bis 100 Individuen nachgewiesen. Durch die<br />
Neutrassierung des Airportringes können einzelne Individuen im Bereich dieses Vorkommens beschädigt oder vernichtet<br />
werden Die Zerstörung und Schädigung der Vorkommen stellt einen Verbotstatbestand nach § 42 (1) Nr. 2<br />
BNatSchG dar. Die weiteren Vorkommen im Teilgebiet Schwanheim und Mörfelden werden nicht geschädigt.<br />
2) Maßnahme<br />
Sammeln und Ausbringen von Saatgut der Sand-Strohblume<br />
� Vermeidungsmaßnahme<br />
Lage: KW<br />
2.1) Bestand und Bewertung der Maßnahmenfläche<br />
Flächenumfang der Maßnahme VB-M19.1: Anlage und Entwicklung von Sandmagerrasen - Offenen Grasflächen mit<br />
Corynephorus und Agrostis.<br />
2.2) Beschreibung der Maßnahme<br />
MA 9-5 Sammeln und Ausbringen von Saatgut<br />
Die Maßnahme gliedert sich in drei Teile.<br />
a) Überprüfung möglicher Vorkommen der Sand-Strohblume im Bereich des Airportringes<br />
In der Blütezeit (Juli), vor Beginn der Baumaßnahme, wird im Bereich des Airportringes zur Erfassung<br />
möglicher Vorkommen der Sand-Strohblume eine Kontrollbegehung durchgeführt. Sind keine Individuen<br />
der Sand-Strohblume nachzuweisen, erübrigt sich die weitere Vorgehensweise und es ist keine Maßnahme<br />
durchzuführen. Werden Individuen gefunden, so werden die Standorte markiert.<br />
b) Sammeln von Saatgut der Sand-Strohblume<br />
Im Zeitraum zwischen Juli und September, vor Beginn der Baumaßnahme, wird auf der Fläche am Umspannwerk<br />
Kelsterbach und auf den Flächen mit den markierten Standorten der Sand-Strohblume im Umfeld<br />
des Airportringes von den Pflanzen das Saatgut entnommen.<br />
c) Aussaat von Saatgut der Sand-Strohblume<br />
Die Aussaat des gewonnenen Saatgutes ist gekoppelt an die Maßnahme VB-M 19.1 „Anlage und Entwicklung<br />
von Sandmagerrasen - Offenen Grasflächen mit Corynephorus und Agrostis“. Aus dem Flächenumfang<br />
dieser Maßnahme wird eine geeignete Fläche ausgewählt. Auf dieser Fläche wird das Saatgut<br />
der Sand-Strohblume in Teilbereichen ausgesät.<br />
2.3) Biotopentwicklungs- und Pflegekonzept / Monitoring<br />
Monitoring:<br />
Alle zwei Jahre hat eine Kontrolle der Fläche zu erfolgen, bei der die Bestandssituation überprüft und die Bestandsentwicklung<br />
dokumentiert wird.<br />
2.4) Ziel der Maßnahme<br />
Entwicklung und Erhaltung von im Vorhabensbereich in Anspruch genommenen Vorkommen der Sand-Strohblume<br />
durch Sammlung und Aussaat von Saatgut auf einer geeigneten Fläche.<br />
59
Ausbau Flughafen Frankfurt Main<br />
Unterlagen zum Planfeststellungsverfahren<br />
<strong>Maßnahmenblatt</strong>: MA 9-5<br />
Projekt: Ausbau Flughafen Frankfurt Main MA 9-5 M19.1<br />
2.5) Zeitpunkt der Durchführung der Maßnahme<br />
60<br />
ARGE BAADER-BOSCH<br />
Die Überprüfung der Fläche auf Vorkommen der Sand-Strohblume erfolgt während der Blütezeit im Juli. Die Saatgutentnahme<br />
erfolgt zwischen Juli und September vor Baubeginn. Die Aussaat erfolgt in Verbindung mit der Durchführung<br />
der Maßnahme VB-M2 auf der auszuwählenden Maßnahmenfläche spätestens mit Beginn des Eingriffs.
Ausbau Flughafen Frankfurt Main<br />
Unterlagen zum Planfeststellungsverfahren<br />
Band B B9 Erläuterungsbericht LBP<br />
Ersteller ARGE Baader Konzept GmbH - Bosch & Partner GmbH<br />
Stand 12.02.2007<br />
ARGE BAADER-BOSCH<br />
<strong>Maßnahmenblatt</strong>: MA 9-6<br />
Projekt: Ausbau Flughafen Frankfurt Main MA 9-6 M18<br />
1) Beeinträchtigung / Konflikt<br />
1.1) Artenschutz<br />
Art: Gelbe Schwertlilie (Iris pseudacorus)<br />
Artenschutzrechtliche Schädigungs- und Störungsverbote:<br />
Teile von Gräben, die von der Gelben Schwertlilie besiedelt sein können, werden durch das geplante Vorhaben<br />
durch den Umbau der Kläranlage im Erweiterungsbereich verändert. Hierdurch können Individuen der Gelben<br />
Schwertlilie beschädigt oder vernichtet werden. Die Schädigung oder Vernichtung dieser Individuen stellt einen Verbotstatbestand<br />
nach § 42 (1) Nr. 2 BNatSchG dar.<br />
2) Maßnahme<br />
Sammeln und Ausbringen von Saatgut der Gelben Schwertlilie<br />
� Vermeidungsmaßnahme<br />
Lage: VB<br />
2.1) Bestand und Bewertung der Maßnahmenfläche<br />
Maßnahmenfläche VB-M18: Anlage von Amphibientümpeln.<br />
2.2) Beschreibung der Maßnahme<br />
MA 9-6 Sammeln und Ausbringen von Saatgut<br />
Die Maßnahme gliedert sich in drei Teile.<br />
a) Überprüfung möglicher Vorkommen der Gelben Schwertlilie entlang der Gräben im Erweiterungsbereich<br />
der Kläranlage<br />
In der Blütezeit (Mai bis Juni), vor Beginn der Baumaßnahme, wird auf den Flächen mit den potenziellen<br />
Vorkommen der Gelben Schwertlilie eine Kontrollbegehung durchgeführt. Sind keine Individuen der<br />
Gelben Schwertlilie nachzuweisen, erübrigt sich die weitere Vorgehensweise und es ist keine Maßnahme<br />
durchzuführen. Werden Individuen gefunden, so werden die Standorte markiert.<br />
b) Sammeln von Saatgut der Gelben Schwertlilie<br />
Im Zeitraum zwischen August und September, vor Beginn der Baumaßnahme, wird auf der Fläche mit<br />
den markierten Standorten der Gelben Schwertlilie von den Pflanzen das Saatgut entnommen.<br />
c) Aussaat von Saatgut der Gelben Schwertlilie<br />
Die Aussaat des gewonnenen Saatgutes ist gekoppelt an die Maßnahme VB-M18 „Anlage von Amphibiengewässern“.<br />
Auf dieser Fläche wird das Saatgut der Gelben Schwertlilie in Teilbereichen am Ufer<br />
ausgesät.<br />
2.3) Biotopentwicklungs- und Pflegekonzept / Monitoring<br />
Monitoring:<br />
Alle zwei Jahre hat eine Kontrolle der Fläche zu erfolgen, bei der die Bestandssituation überprüft und die Bestandsentwicklung<br />
dokumentiert wird.<br />
2.4) Ziel der Maßnahme<br />
Entwicklung und Erhaltung von im Vorhabensbereich in Anspruch genommenen Vorkommen der Gelben Schwertlilie<br />
durch Sammlung und Aussaat von Saatgut in die Maßnahmenfläche VB-M18.<br />
2.5) Zeitpunkt der Durchführung der Maßnahme<br />
Die Überprüfung der Flächen im Erweiterungsbereich der Kläranlage auf Vorkommen der Gelben Schwertlilie erfolgt<br />
während der Blütezeit zwischen Mai und Juni. Das Sammeln des Saatgutes erfolgt zwischen August und September<br />
vor Baubeginn. Die Aussaat erfolgt in Verbindung mit der Durchführung der Maßnahme VB-M18 auf der Maßnahmenfläche<br />
spätestens mit Beginn des Eingriffs.<br />
61
Ausbau Flughafen Frankfurt Main<br />
Unterlagen zum Planfeststellungsverfahren<br />
<strong>Maßnahmenblatt</strong>: MA 9-7<br />
Projekt: Ausbau Flughafen Frankfurt Main MA 9-7 M2<br />
1) Beeinträchtigung / Konflikt<br />
1.1) Artenschutz<br />
62<br />
ARGE BAADER-BOSCH<br />
Art: Knöllchen-Steinbrech (Saxifraga granulata)<br />
Artenschutzrechtliche Schädigungs- und Störungsverbote:<br />
Das Vorkommen südöstlich der CargoCity Süd wird durch das Vorhaben zerstört. Dadurch geht eines der nachgewiesenen<br />
Vorkommen im Untersuchungsraum verloren. Darüber hinaus werden Teile von Standorten des Knöllchen-<br />
Steinbrechs durch das Vorhaben „Landebahn Nordwest“ beansprucht. Hierdurch können weitere Individuen des<br />
Knöllchen-Steinbrechs beschädigt oder vernichtet werden. Die Schädigung oder Vernichtung der Individuen stellt<br />
einen Verbotstatbestand nach § 42 (1) Nr. 2 BNatSchG dar. Die anderen Vorkommen im Untersuchungsraum werden<br />
nicht geschädigt.<br />
2) Maßnahme<br />
Sammeln und Ausbringen von Saatgut des Knöllchen-Steinbrechs<br />
� Vermeidungsmaßnahme<br />
Lage: VB<br />
2.1) Bestand und Bewertung der Maßnahmenfläche<br />
Flächenumfang der Maßnahme VB-M2: Kräuterwiesenansaat mit gebietsheimischen Saatgut (magere Extensivwiesen).<br />
2.2) Beschreibung der Maßnahme<br />
MA 9 Sammeln und Ausbringen von Saatgut<br />
Die Maßnahme gliedert sich in drei Teile.<br />
a) Überprüfung möglicher Vorkommen des Knöllchen-Steinbrechs<br />
In der Blütezeit (Mai bis Juni), vor Beginn der Baumaßnahme, wird auf den Flächen mit den potenziellen<br />
Vorkommen des Knöllchen-Steinbrechs im Bereich des Vorhabens „Landebahn Nordwest“ eine Kontrollbegehung<br />
durchgeführt. Sind keine Individuen des Knöllchen-Steinbrechs nachzuweisen, erübrigt<br />
sich die weitere Vorgehensweise und es ist keine Maßnahme durchzuführen. Werden Individuen gefunden,<br />
so werden die Standorte markiert.<br />
b) Sammeln von Saatgut des Knöllchen-Steinbrechs<br />
Im Zeitraum zwischen Juni und September, vor Beginn der Baumaßnahme wird auf den Flächen mit den<br />
Vorkommen des Knöllchen-Steinbrechs das Saatgut entnommen.<br />
c) Aussaat von Saatgut des Knöllchen-Steinbrechs<br />
Die Aussaat des gewonnenen Saatgutes ist gekoppelt an die Maßnahme VB-M2 „Kräuterwiesenansaat<br />
mit gebietsheimischen Saatgut (magere Extensivwiesen)“. Aus dem Flächenumfang dieser Maßnahme<br />
wird eine geeignete Fläche ausgewählt. Auf dieser Fläche wird das Saatgut des Knöllchen-Steinbrechs<br />
in Teilbereichen ausgesät.<br />
2.3) Biotopentwicklungs- und Pflegekonzept / Monitoring<br />
Monitoring:<br />
Alle zwei Jahre hat eine Kontrolle der Fläche zu erfolgen, bei der die Bestandssituation überprüft und die Bestandsentwicklung<br />
dokumentiert wird.<br />
2.4) Ziel der Maßnahme<br />
Entwicklung und Erhaltung eines im Vorhabensbereich in Anspruch genommenen Vorkommens des Knöllchen-<br />
Steinbrechs durch Sammlung und Aussaat von Saatgut auf einer geeigneten Fläche.
Ausbau Flughafen Frankfurt Main<br />
Unterlagen zum Planfeststellungsverfahren<br />
Band B B9 Erläuterungsbericht LBP<br />
Ersteller ARGE Baader Konzept GmbH - Bosch & Partner GmbH<br />
Stand 12.02.2007<br />
ARGE BAADER-BOSCH<br />
<strong>Maßnahmenblatt</strong>: MA 9-7<br />
Projekt: Ausbau Flughafen Frankfurt Main MA 9-7 M2<br />
2.5) Zeitpunkt der Durchführung der Maßnahme<br />
Die Überprüfung der Flächen auf Vorkommen des Knöllchen-Steinbruchs erfolgt während der Blütezeit zwischen Mai<br />
und Juni. Die Saatgutentnahme erfolgt zwischen Juni und September vor Baubeginn. Die Aussaat erfolgt in Verbindung<br />
mit der Durchführung der Maßnahme M2 auf der Maßnahmenfläche spätestens mit Beginn des Eingriffs.<br />
63
Ausbau Flughafen Frankfurt Main<br />
Unterlagen zum Planfeststellungsverfahren<br />
<strong>Maßnahmenblatt</strong>: MA 10-1<br />
Projekt: Ausbau Flughafen Frankfurt Main MA 10-1 M18<br />
1) Beeinträchtigung / Konflikt<br />
1.1) Artenschutz<br />
64<br />
ARGE BAADER-BOSCH<br />
Art: Gelbe Schwertlilie (Iris pseudacorus)<br />
Artenschutzrechtliche Schädigungs- und Störungsverbote:<br />
Teile von Gräben, die von der Gelben Schwertlilie besiedelt sein können, werden durch das geplante Vorhaben<br />
durch den Umbau der Kläranlage im Erweiterungsbereich verändert. Hierdurch können Individuen der Gelben<br />
Schwertlilie beschädigt oder vernichtet werden. Die Schädigung oder Vernichtung dieser Individuen stellt einen Verbotstatbestand<br />
nach § 42 (1) Nr. 2 BNatSchG dar.<br />
2) Maßnahme<br />
Entnahme und Umsetzung der Gelben Schwertlilie<br />
� Vermeidungsmaßnahme<br />
Lage: VB<br />
2.1) Bestand und Bewertung der Maßnahmenfläche<br />
Maßnahmenfläche VB-M18: Anlage von Amphibientümpeln.<br />
2.2) Beschreibung der Maßnahme<br />
MA 10 Entnahme und Umsetzung von Pflanzen<br />
Die Maßnahme gliedert sich in drei Teile. Die Teile a) und b) sind mit den entsprechenden Teilen der Maßnahme<br />
MA 9-6 „Sammeln und Ausbringen von Saatgut“ der Gelben Schwertlilie zu koordinieren.<br />
a) Überprüfung möglicher Vorkommen der Gelben Schwertlilie entlang der Gräben im Erweiterungsbereich<br />
der Kläranlage<br />
In der Blütezeit (Mai bis Juni), vor Beginn der Baumaßnahme, wird auf den Flächen mit den potenziellen<br />
Vorkommen der Gelben Schwertlilie eine Kontrollbegehung durchgeführt. Sind keine Individuen<br />
der Gelben Schwertlilie nachzuweisen, erübrigt sich die weitere Vorgehensweise und es ist keine<br />
Maßnahme durchzuführen. Werden Individuen gefunden, so werden die Standorte markiert.<br />
b) Entnahme der Pflanzen der Gelben Schwertlilie<br />
Im Zeitraum zwischen August und September, vor Beginn der Baumaßnahme, werden auf den Flächen<br />
mit den markierten Standorten der Gelben Schwertlilie die einzelnen Pflanzen entnommen. Die<br />
Entnahme der Pflanzen darf erst nach dem Sammeln des Saatgutes (Maßnahme MA 9-6 Teil b) erfolgen.<br />
c) Umsetzung von Pflanzen der Gelben Schwertlilie<br />
Die Umsetzung der entnommenen Pflanzen der Gelben Schwertlilie ist gekoppelt an die Maßnahme<br />
M18 „Anlage von Amphibiengewässern“. Auf dieser Fläche werden die Pflanzen der Gelben Schwertlilie<br />
in Teilbereichen am Ufer eingesetzt.<br />
2.3) Biotopentwicklungs- und Pflegekonzept / Monitoring<br />
Monitoring:<br />
Alle zwei Jahre hat eine Kontrolle der Fläche zu erfolgen, bei der die Bestandssituation überprüft und die Bestandsentwicklung<br />
dokumentiert wird.<br />
2.4) Ziel der Maßnahme<br />
Entwicklung und Erhaltung von im Vorhabensbereich in Anspruch genommenen Vorkommen der Gelben Schwertlilie<br />
durch Entnahme und Umsetzung der Pflanzen in die Maßnahmenfläche M18.
Ausbau Flughafen Frankfurt Main<br />
Unterlagen zum Planfeststellungsverfahren<br />
Band B B9 Erläuterungsbericht LBP<br />
Ersteller ARGE Baader Konzept GmbH - Bosch & Partner GmbH<br />
Stand 12.02.2007<br />
ARGE BAADER-BOSCH<br />
<strong>Maßnahmenblatt</strong>: MA 10-1<br />
Projekt: Ausbau Flughafen Frankfurt Main MA 10-1 M18<br />
2.5) Zeitpunkt der Durchführung der Maßnahme<br />
Die Überprüfung der Flächen im Erweiterungsbereich der Kläranlage auf Vorkommen der Gelben Schwertlilie erfolgt<br />
während der Blütezeit zwischen Mai und Juni. Das Sammeln des Saatgutes erfolgt zwischen August und September<br />
vor Baubeginn. Die Aussaat erfolgt in Verbindung mit der Durchführung der Maßnahme VB-M18 auf der Maßnahmenfläche<br />
spätestens mit Beginn des Eingriffs.<br />
65
Ausbau Flughafen Frankfurt Main<br />
Unterlagen zum Planfeststellungsverfahren<br />
<strong>Maßnahmenblatt</strong>: MA 10-2<br />
Projekt: Ausbau Flughafen Frankfurt Main MA 10-2 M19.1<br />
1) Beeinträchtigung / Konflikt<br />
1.1) Artenschutz<br />
66<br />
ARGE BAADER-BOSCH<br />
Art: Sand-Strohblume (Helichrysum arenarium)<br />
Artenschutzrechtliche Schädigungs- und Störungsverbote:<br />
Das nachgewiesene Vorkommen der Sand-Strohblume innerhalb des Kelsterbacher Umspannwerkes mit bis zu 25<br />
Individuen wird durch das Vorhaben zerstört. Darüber hinaus werden Teile von Standorten dieser Art am Airportring<br />
durch das geplante Vorhaben beansprucht. In diesem Bereich wurden bis 100 Individuen nachgewiesen. Durch die<br />
Neutrassierung des Airportringes können einzelne Individuen im Bereich dieses Vorkommens beschädigt oder vernichtet<br />
werden Die Zerstörung und Schädigung der Vorkommen stellt einen Verbotstatbestand nach § 42 (1) Nr. 2<br />
BNatSchG dar. Die weiteren Vorkommen im Teilgebiet Schwanheim und Mörfelden werden nicht geschädigt.<br />
2) Maßnahme<br />
Entnahme und Umsetzung der Sand-Strohblume<br />
� Vermeidungsmaßnahme<br />
Lage: KW<br />
2.1) Bestand und Bewertung der Maßnahmenfläche<br />
Flächenumfang der Maßnahme VB-M19.1: Anlage und Entwicklung von Sandmagerrasen - Offenen Grasflächen mit<br />
Corynephorus und Agrostis.<br />
2.2) Beschreibung der Maßnahme<br />
MA 10 Entnahme und Umsetzung von Pflanzen<br />
Die Maßnahme gliedert sich in drei Teile. Die Teile a) und b) sind mit den entsprechenden Teilen der Maßnahme<br />
MA 9-5 „Sammeln und Ausbringen von Saatgut“ der Sand-Strohblume zu koordinieren.<br />
a) Überprüfung möglicher Vorkommen der Sand-Strohblume im Bereich des Airportringes<br />
In der Blütezeit (Juli), vor Beginn der Baumaßnahme, wird im Bereich des Airportringes zur Erfassung<br />
möglicher Vorkommen der Sand-Strohblume eine Kontrollbegehung durchgeführt. Sind keine Individuen<br />
der Sand-Strohblume nachzuweisen, erübrigt sich die weitere Vorgehensweise und es ist keine Maßnahme<br />
durchzuführen. Werden Individuen gefunden, so werden die Standorte markiert.<br />
b) Entnahme der Pflanzen der Sand-Strohblume<br />
Im Zeitraum zwischen Juli und September, vor Beginn der Baumaßnahme, werden auf der Fläche am<br />
Umspannwerk Kelsterbach und auf den Flächen mit den markierten Standorten der Sand-Strohblume im<br />
Umfeld des Airportringes die einzelnen Pflanzen der Sand-Strohblume entnommen. Die Entnahme der<br />
Pflanzen darf erst nach dem Sammeln des Saatgutes (Maßnahme MA 9-5 Teil b) erfolgen.<br />
c) Umsetzung von Pflanzen der Sand-Strohblume<br />
Die Umsetzung der entnommenen Pflanzen der Sand-Strohblume ist gekoppelt an die Maßnahme VB-M<br />
19.1 „Anlage und Entwicklung von Sandmagerrasen - Offenen Grasflächen mit Corynephorus und<br />
Agrostis“. Aus dem Flächenumfang dieser Maßnahme wird eine geeignete Fläche ausgewählt. Auf dieser<br />
Fläche werden die Pflanzen der Sand-Strohblume in Teilbereichen eingesetzt. Da die Maßnahmenfläche<br />
durch eine Ansaat entwickelt wird, ist die Umsetzung erst dann durchzuführen, wenn die Fläche<br />
einen entsprechenden Vegetationsbewuchs aufweist.<br />
2.3) Biotopentwicklungs- und Pflegekonzept / Monitoring<br />
Monitoring:<br />
Alle zwei Jahre hat eine Kontrolle der Fläche zu erfolgen, bei der die Bestandssituation überprüft und die Bestandsentwicklung<br />
dokumentiert wird.
Ausbau Flughafen Frankfurt Main<br />
Unterlagen zum Planfeststellungsverfahren<br />
Band B B9 Erläuterungsbericht LBP<br />
Ersteller ARGE Baader Konzept GmbH - Bosch & Partner GmbH<br />
Stand 12.02.2007<br />
ARGE BAADER-BOSCH<br />
<strong>Maßnahmenblatt</strong>: MA 10-2<br />
Projekt: Ausbau Flughafen Frankfurt Main MA 10-2 M19.1<br />
2.4) Ziel der Maßnahme<br />
Entwicklung und Erhaltung von im Vorhabensbereich in Anspruch genommenen Vorkommen der Sand-Strohblume<br />
durch Entnahme und Umsetzung von Pflanzen auf eine geeignete Fläche.<br />
2.5) Zeitpunkt der Durchführung der Maßnahme<br />
Die Überprüfung der Fläche im Umfeld des Airportrings auf Vorkommen der Sand-Strohblume erfolgt während der<br />
Blütezeit im Juli. Die Entnahme der Pflanzen erfolgt zwischen Juli und September vor Baubeginn, jedoch nach der<br />
Sammlung des Saatgutes. Die Umsetzung erfolgt in Verbindung mit der Durchführung der Maßnahme M2 auf der<br />
auszuwählenden Maßnahmenfläche spätestens mit Beginn des Eingriffs.<br />
67
Ausbau Flughafen Frankfurt Main<br />
Unterlagen zum Planfeststellungsverfahren<br />
<strong>Maßnahmenblatt</strong>: MA 10-3<br />
Projekt: Ausbau Flughafen Frankfurt Main MA 10-3 M2<br />
1) Beeinträchtigung / Konflikt<br />
1.1) Artenschutz<br />
Art: Knöllchen-Steinbrech (Saxifraga granulata)<br />
68<br />
ARGE BAADER-BOSCH<br />
Artenschutzrechtliche Schädigungs- und Störungsverbote:<br />
Das Vorkommen südöstlich der CargoCity Süd wird durch das Vorhaben zerstört. Dadurch geht eines der nachgewiesenen<br />
Vorkommen im Untersuchungsraum verloren. Darüber hinaus werden Teile von Standorten des Knöllchen-<br />
Steinbrechs durch das Vorhaben „Landebahn Nordwest“ beansprucht. Hierdurch können weitere Individuen des<br />
Knöllchen-Steinbrechs beschädigt oder vernichtet werden. Die Schädigung oder Vernichtung der Individuen stellt<br />
einen Verbotstatbestand nach § 42 (1) Nr. 2 BNatSchG dar. Die anderen Vorkommen im Untersuchungsraum werden<br />
nicht geschädigt.<br />
2) Maßnahme<br />
Entnahme und Umsetzung des Knöllchen-Steinbrechs<br />
� Vermeidungsmaßnahme<br />
Lage: VB<br />
2.1) Bestand und Bewertung der Maßnahmenfläche<br />
Flächenumfang der Maßnahme VB-M2:<br />
Kräuterwiesenansaat mit gebietsheimischen Saatgut (magere Extensivwiesen).<br />
2.2) Beschreibung der Maßnahme<br />
MA 10 Entnahme und Umsetzung von Pflanzen<br />
Die Maßnahme gliedert sich in drei Teile. Die Teile a) und b) sind mit dem entsprechenden Teil der Maßnahme<br />
MA 9-7 „Sammeln und Ausbringen von Saatgut“ des Knöllchen-Steinbrechs zu koordinieren.<br />
a) Überprüfung möglicher Vorkommen des Knöllchen-Steinbrechs<br />
In der Blütezeit (Mai bis Juni), vor Beginn der Baumaßnahme, wird auf den Flächen mit den potenziellen<br />
Vorkommen des Knöllchen-Steinbrechs im Bereich des Vorhabens „Landebahn Nordwest“ eine Kontrollbegehung<br />
durchgeführt. Sind keine Individuen des Knöllchen-Steinbrechs nachzuweisen, erübrigt<br />
sich die weitere Vorgehensweise und es ist keine Maßnahme durchzuführen. Werden Individuen gefunden,<br />
so werden die Standorte markiert.<br />
b) Entnahme der Pflanzen des Knöllchen-Steinbrechs<br />
Im Zeitraum zwischen Juni und September, vor Beginn der Baumaßnahme werden auf den Flächen mit<br />
den Vorkommen des Knöllchen-Steinbrechs die einzelnen Pflanzen entnommen. Die Entnahme der<br />
Pflanzen darf erst nach dem Sammeln des Saatgutes (Maßnahme MA 9-7 Teil a) erfolgen.<br />
c) Umsetzung von Pflanzen des Knöllchen-Steinbrechs<br />
Die Umsetzung der entnommenen Pflanzen des Knöllchen-Steinbrechs ist gekoppelt an die Maßnahme<br />
VB-M2 „Kräuterwiesenansaat mit gebietsheimischen Saatgut (magere Extensivwiesen)“. Aus dem Flächenumfang<br />
dieser Maßnahme wird eine geeignete Fläche ausgewählt. Auf dieser Fläche werden die<br />
Pflanzen des Knöllchen-Steinbrechs in Teilbereichen eingesetzt. Da die Maßnahmenfläche durch eine<br />
Ansaat entwickelt wird, ist die Umsetzung erst dann durchzuführen, wenn die Fläche einen entsprechenden<br />
Vegetationsbewuchs aufweist.<br />
2.3) Biotopentwicklungs- und Pflegekonzept / Monitoring<br />
Monitoring:<br />
Alle zwei Jahre hat eine Kontrolle der Fläche zu erfolgen, bei der die Bestandssituation überprüft und die Bestandsentwicklung<br />
dokumentiert wird.
Ausbau Flughafen Frankfurt Main<br />
Unterlagen zum Planfeststellungsverfahren<br />
Band B B9 Erläuterungsbericht LBP<br />
Ersteller ARGE Baader Konzept GmbH - Bosch & Partner GmbH<br />
Stand 12.02.2007<br />
ARGE BAADER-BOSCH<br />
<strong>Maßnahmenblatt</strong>: MA 10-3<br />
Projekt: Ausbau Flughafen Frankfurt Main MA 10-3 M2<br />
2.4) Ziel der Maßnahme<br />
Entwicklung und Erhaltung von einem im Vorhabensbereich in Anspruch genommenen Vorkommen des Knöllchen-<br />
Steinbrechs durch Entnahme und Umsetzung von Pflanzen auf eine geeignete Fläche.<br />
2.5) Zeitpunkt der Durchführung der Maßnahme<br />
Die Überprüfung der Flächen auf Vorkommen des Knöllchen-Steinbrechs erfolgt während der Blütezeit zwischen Mai<br />
und Juni. Die Entnahme der Pflanzen des Knöllchen-Steinbrechs erfolgt zwischen Juni und September vor Baubeginn,<br />
jedoch nach der Sammlung des Saatgutes. Die Umsetzung erfolgt in Verbindung mit der Durchführung der<br />
Maßnahme VB-M2 auf der auszuwählenden Maßnahmenfläche spätestens mit Beginn des Eingriffs.<br />
69
Ausbau Flughafen Frankfurt Main<br />
Unterlagen zum Planfeststellungsverfahren<br />
<strong>Maßnahmenblatt</strong>: MA 10-4<br />
Projekt: Ausbau Flughafen Frankfurt Main MA 10-4 M24.1<br />
1) Beeinträchtigung / Konflikt<br />
1.1) Artenschutz<br />
70<br />
ARGE BAADER-BOSCH<br />
Art: Gewöhnliches Weißmoos (Leucobryum glaucum)<br />
Wacholderblättriges Weißmoos (Leucobryum juniperoideum<br />
Artenschutzrechtliche Schädigungs- und Störungsverbote:<br />
Teile von Waldbeständen, die vom Weißmoos besiedelt sein können, werden durch das geplante Vorhaben beansprucht.<br />
Im Teilgebiet Kelsterbach gehen durch das Vorhaben „Landebahn Nordwest“ Waldbestände des Lebensraumtyps<br />
9190 „Hainsimsen-Buchenwald“, in dem das Weißmoos nachgewiesen worden ist, verloren. Im Zuge der<br />
Beseitigung der Waldflächen können Individuen vom Weißmoos beschädigt oder vernichtet werden. Die Schädigung<br />
oder Vernichtung dieser Individuen stellt einen Verbotstatbestand nach § 42 (1) Nr. 2 BNatSchG dar.<br />
2) Maßnahme<br />
Entnahme und Umsetzung von Weißmoos<br />
� Vermeidungsmaßnahme<br />
Lage: KW<br />
2.1) Bestand und Bewertung der Maßnahmenfläche<br />
Flächenumfang der Maßnahme M24.1: Entwicklung strukturreicher Laubwaldbestände.<br />
2.2) Beschreibung der Maßnahme<br />
MA 10 Entnahme und Umsetzung von Pflanzen<br />
a) Entnahme der Moosarten Gewöhnliches Weißmoos und Wacholderblättriges Weißmoos<br />
Vor Beginn der Baumaßnahme werden in den durch den Bau der Landebahn Nordwest im Bereich<br />
Kelsterbacher Wald beanspruchten Hainsimsen-Buchenwäldern im Rahmen einer Begehung Vorkommen<br />
der Moosarten Gewöhnliches Weißmoos und Wacholderblättriges Weißmoos aufgesammelt.<br />
b) Umsetzung der Moosarten Gewöhnliches Weißmoos und Wacholderblättriges Weißmoos<br />
Die Umsetzung der entnommenen Pflanzen der beiden Moosarten ist gekoppelt an die Maßnahme<br />
M24.1 „Entwicklung von naturnahen Laubwäldern“. Aus dem Flächenumfang dieser Maßnahme werden<br />
geeignete Flächen ausgewählt. Auf diese Flächen werden die beiden Moosarten an zu kennzeichnenden<br />
Teilbereichen eingesetzt.<br />
2.3) Biotopentwicklungs- und Pflegekonzept / Monitoring<br />
Monitoring:<br />
Alle drei Jahre hat eine Kontrolle der Flächen zu erfolgen, bei der die Bestandssituation überprüft und die Bestandsentwicklung<br />
dokumentiert wird.<br />
2.4) Ziel der Maßnahme<br />
Entwicklung und Erhaltung von im Kelsterbacher Wald in Anspruch genommenen Vorkommen der Moosarten Gewöhnliches<br />
Weißmoos und Wacholderblättriges Weißmoos durch Entnahme und Umsetzung von Pflanzen auf geeignete<br />
Flächen.
Ausbau Flughafen Frankfurt Main<br />
Unterlagen zum Planfeststellungsverfahren<br />
Band B B9 Erläuterungsbericht LBP<br />
Ersteller ARGE Baader Konzept GmbH - Bosch & Partner GmbH<br />
Stand 12.02.2007<br />
ARGE BAADER-BOSCH<br />
<strong>Maßnahmenblatt</strong>: MA 10-4<br />
Projekt: Ausbau Flughafen Frankfurt Main MA 10-4 M24.1<br />
2.5) Zeitpunkt der Durchführung der Maßnahme<br />
Das Sammeln der Moose erfolgt vor Baubeginn. Die Umsetzung erfolgt in Verbindung mit der Durchführung der<br />
Maßnahme M24.1 auf den auszuwählenden Maßnahmenflächen spätestens mit Beginn der Eingriffe.<br />
71
Ausbau Flughafen Frankfurt Main<br />
Unterlagen zum Planfeststellungsverfahren<br />
<strong>Maßnahmenblatt</strong>: MA 10-5<br />
Projekt: Ausbau Flughafen Frankfurt Main MA 10-5 M18<br />
1) Beeinträchtigung / Konflikt<br />
1.1) Artenschutz<br />
72<br />
ARGE BAADER-BOSCH<br />
Art: Torfmoose (Sphagnum spec.) einschließlich des Trügerischen Torfmooses (Sphagnum fallax)<br />
Artenschutzrechtliche Schädigungs- und Störungsverbote:<br />
Tümpel und temporäre Gewässer, die vom Trügerischen Torfmoos und auch weiteren Torfmoosarten besiedelt sein<br />
können, werden durch das geplante Vorhaben beansprucht. Im Zuge der Beseitigung dieser Biotope können Individuen<br />
von Torfmoosen beschädigt oder vernichtet werden. Die Schädigung oder Vernichtung dieser Individuen stellt<br />
einen Verbotstatbestand nach § 42 (1) Nr. 2 BNatSchG dar.<br />
2) Maßnahme<br />
Entnahme und Umsetzung von Torfmoos<br />
� Vermeidungsmaßnahme<br />
Lage: VB<br />
2.1) Bestand und Bewertung der Maßnahmenfläche<br />
Maßnahmenfläche M18: Anlage von Amphibientümpeln<br />
2.2) Beschreibung der Maßnahme<br />
MA 10 Entnahme und Umsetzung von Pflanzen<br />
a) Entnahme von Torfmoosen einschließlich des Trügerischen Torfmooses<br />
Vor Beginn der Baumaßnahme werden die durch den Bau der Landebahn Nordwest im Bereich Kelsterbacher<br />
Wald beanspruchten Tümpel und temporären Stillgewässer auf Vorkommen von Torfmoosen<br />
abgesucht. Aufgefundene Vorkommen der Torfmoose werden aufgesammelt.<br />
b) Umsetzung von Torfmoosen einschließlich des Trügerischen Torfmooses<br />
Die Umsetzung der aufgesammelten Vorkommen der Torfmoose ist gekoppelt an die Maßnahme VB-<br />
M18 „Anlage von Amphibiengewässern“. Auf dieser Fläche werden die Pflanzen in Teilbereichen am<br />
Ufer eingesetzt. Die Umsetzung ist erst dann durchzuführen, wenn die Fläche einen entsprechenden<br />
Vegetationsbewuchs aufweist.<br />
2.3) Biotopentwicklungs- und Pflegekonzept / Monitoring<br />
Monitoring:<br />
Alle drei Jahre hat eine Kontrolle der Flächen zu erfolgen, bei der die Bestandssituation überprüft und die Bestandsentwicklung<br />
dokumentiert wird.<br />
2.4) Ziel der Maßnahme<br />
Entwicklung und Erhaltung von im Kelsterbacher Wald in Anspruch genommenen Vorkommen von Torfmoosen<br />
einschließlich des Trügerischen Torfmooses durch Entnahme und Umsetzung von Pflanzen in die Maßnahmenfläche<br />
VB-M18.<br />
2.5) Zeitpunkt der Durchführung der Maßnahme<br />
Das Sammeln der Moose erfolgt vor Baubeginn. Die Umsetzung erfolgt in Verbindung mit der Durchführung der<br />
Maßnahme VB-M18 auf der Maßnahmenfläche spätestens mit Beginn des Eingriffs.
Ausbau Flughafen Frankfurt Main<br />
Unterlagen zum Planfeststellungsverfahren<br />
Band B B9 Erläuterungsbericht LBP<br />
Ersteller ARGE Baader Konzept GmbH - Bosch & Partner GmbH<br />
Stand 12.02.2007<br />
ARGE BAADER-BOSCH<br />
<strong>Maßnahmenblatt</strong>: MA 10-6<br />
Projekt: Ausbau Flughafen Frankfurt Main MA 10-6 M19.1, M11.1<br />
1) Beeinträchtigung / Konflikt<br />
1.1) Artenschutz<br />
Art: Cladonia spec., Untergattung Cladina<br />
Artenschutzrechtliche Schädigungs- und Störungsverbote:<br />
Nachgewiesene Vorkommen der Gattung Cladonia gehen durch das geplante Vorhaben „Landebahn Nordwest“<br />
sowie im Flughafenbereich verloren. Im Bereich des Umspannwerkes werden Sandtrockenrasen mit Vorkommen<br />
unbestimmter Cladonia-Arten beansprucht. Im Flughafenbereich werden durch die Erweiterungsmaßnahmen Vorkommen<br />
im südlichen Flughafenbereich beansprucht. Individuen von Arten der Untergattung Cladina sind in diesen<br />
Vorkommen nicht auszuschließen. Die Schädigung oder Vernichtung der dort vorkommenden Individuen dieser<br />
Untergattung stellt einen Verbotstatbestand nach § 42 (1) Nr. 2 BNatSchG dar.<br />
2) Maßnahme<br />
Entnahme und Umsetzung von Becherflechten<br />
� Vermeidungsmaßnahme<br />
Lage: KW<br />
2.1) Bestand und Bewertung der Maßnahmenfläche<br />
Flächenumfang der Maßnahmen VB-M19.1: Anlage und Entwicklung von Sandmagerrasen - Offenen Grasflächen<br />
mit Corynephorus und Agrostis sowie VB-M11.1: Neuanlage Zwergstrauchheiden mit gebietsheimischen Saatgut.<br />
2.2) Beschreibung der Maßnahme<br />
MA 10 Entnahme und Umsetzung von Pflanzen<br />
a) Entnahme der Cladonia-Vorkommen der Untergattung Cladina<br />
Vor Beginn der Baumaßnahme werden die durch den Bau der Landebahn Nordwest im Bereich Kelsterbacher<br />
Wald sowie die im südlichen Flughafenbereich beanspruchten Cladonia-Vorkommen im<br />
Rahmen einer Kontrollbegehung auf Individuen der Untergattung Cladina überprüft. Aufgefundene<br />
Vorkommen von Cladonia-Arten der Untergattung Cladina werden aufgesammelt.<br />
b) Umsetzung der Cladonia-Vorkommen der Untergattung Cladina<br />
Die Umsetzung der aufgesammelten Vorkommen von Cladonia-Arten der Untergattung Cladina ist gekoppelt<br />
an die Maßnahmen VB-M19.1: „Anlage und Entwicklung von Sandmagerrasen - Offenen Grasflächen<br />
mit Corynephorus und Agrostis“ sowie VB-M11.1 „Neuanlage Zwergstrauchheiden mit gebietsheimischen<br />
Saatgut“. Aus dem Flächenumfang dieser Maßnahmen wird eine geeignete Fläche<br />
ausgewählt. Auf dieser Fläche werden die gesammelten Vorkommen von Cladonia-Arten der Untergattung<br />
Cladina in Teilbereichen eingesetzt.<br />
2.3) Biotopentwicklungs- und Pflegekonzept / Monitoring<br />
Monitoring:<br />
Alle drei Jahre hat eine Kontrolle der Flächen zu erfolgen, bei der die Bestandssituation überprüft und die Bestandsentwicklung<br />
dokumentiert wird.<br />
2.4) Ziel der Maßnahme<br />
Entwicklung und Erhaltung von im Kelsterbacher Wald und im südlichen Flughafenbereich in Anspruch genommenen<br />
Cladonia-Vorkommen der Untergattung Cladina durch Entnahme und Umsetzung von Individuen auf eine geeignete<br />
Fläche des Maßnahmentyps VB-M19.1 oder VB-M11.1.<br />
73
Ausbau Flughafen Frankfurt Main<br />
Unterlagen zum Planfeststellungsverfahren<br />
74<br />
ARGE BAADER-BOSCH<br />
<strong>Maßnahmenblatt</strong>: MA 10-6<br />
Projekt: Ausbau Flughafen Frankfurt Main MA 10-6 M19.1, M11.1<br />
2.5) Zeitpunkt der Durchführung der Maßnahme<br />
Das Sammeln der Flechten erfolgt vor Baubeginn. Die Umsetzung erfolgt in Verbindung mit der Durchführung der<br />
Maßnahmen VB-M19.1 oder VB-M11.1 auf der Maßnahmenfläche spätestens mit Beginn des Eingriffs.
Ausbau Flughafen Frankfurt Main<br />
Unterlagen zum Planfeststellungsverfahren<br />
<strong>Maßnahmenblatt</strong>: MA 11<br />
Projekt: Ausbau Flughafen Frankfurt Main MA 11<br />
1) Beeinträchtigung / Konflikt<br />
1.1) Artenschutz<br />
Band B B9 Erläuterungsbericht LBP<br />
Ersteller ARGE Baader Konzept GmbH - Bosch & Partner GmbH<br />
Stand 12.02.2007<br />
ARGE BAADER-BOSCH<br />
Abteilung:<br />
KW: Abt. 8, 30<br />
RN: Abt. 2183,<br />
2184, 2624, 2627<br />
Art: Bechsteinfledermaus, Braunes Langohr, Großer Abendsegler, Rauhautfledermaus<br />
Artenschutzrechtliche Schädigungs- und Störungsverbote: Verlust von Baumhöhlen mit der Funktion als Zufluchtstätte<br />
und Winterquartier für Fledermäuse<br />
2) Maßnahme<br />
Anbringen Fledermaus-Überwinterungskästen<br />
� Vermeidungsmaßnahme<br />
Lage: KW, RN<br />
2.1) Bestand und Bewertung der Maßnahmenfläche<br />
KW Abt. 8:<br />
Obj.-Nr. 64441502 Stark forstlich geprägter Mischwald (8742) aus Kiefer, Buche, Fichte, Altbestand (älter 120<br />
Jahre), Krautschicht: Rubus spec. Mittelwertig (3). P. sylvestris, F. sylvatica, P. abies, Krautschicht:<br />
R. spec.<br />
Obj.-Nr. 64441802 Stark forstlich geprägter Mischwald (8742) aus Kiefer, älter als 80 Jahre, stehendes Totholz ><br />
30 cm BHD vorhanden, Krautschicht: Rubus spec. Mittelwertig (3). P sylvestris, Krautschicht:<br />
Rubus spec.<br />
KW Abt. 30:<br />
Obj.-Nr. 64461517 Forstlich geprägter, struktur- oder artenreich entwickelter Laubwald (8733) aus Eiche, eingestreut:<br />
Birke, Robinie, Altbestand (älter 120 Jahre), liegendes Totholz > 30 cm BHD vorhanden.<br />
Hochwertig (4). Eichenwald, z. T. locker, mit Lichtungen, unterschiedl. Altersstruktur,<br />
eingestreut: Betula, Robinia, sonstige: Rubus fruticosus, Teucrium scorod., mit kleinem Weg<br />
Obj.-Nr. 64461818 Forstlich geprägter, struktur- oder artenreich entwickelter Laubwald (8733) aus Eiche, eingestreut:<br />
Birke, Robinie, älter als 80 Jahre, liegendes Totholz > 30 cm BHD vorhanden. Hochwertig<br />
(4). Eichenwald, z.T locker, mit Lichtungen, unterschiedl. Altersstruktur, eingestreut:<br />
Betula, sonstige: Rubus fruticosus, Teucrium scorod., mit kleinem Weg<br />
Obj.-Nr. 64462542 Stark forstlich geprägter Mischwald (8742) aus Eiche, Kiefer, Altbestand (älter 120 Jahre),<br />
liegendes Totholz > 30 cm BHD vorhanden, mit stellenweise dichter 2. Baumschicht aus<br />
Hainbuche, Strauchschicht: truppweise Späte Traubenkirsche. Mittelwertig (3). Mischwald<br />
aus Quercus und Pinus, vereinz. Carpinus betulus, stellenw. dichte 2.BS aus jungen Carpinus<br />
betulus, SS truppweise Prunus cf. Serotina<br />
Obj.-Nr. 64462803 Eichen-Hainbuchenwald mittlerer bis basenreicher Standorte (8713), Altbestand (älter 120<br />
Jahre). Hochwertig (4). Eichen-Hainbuchenwald<br />
RN Abt. 2183:<br />
Obj.-Nr. 271 Eichenwald mittlerer bis basenreicher Standorte (8714) mit Buche, Hainbuche, Kiefer, Fichte,<br />
Altbestand (älter 120 Jahre), 2. Baumschicht aus Buche, Hainbuche, Erle. Hochwertig (4).<br />
RN Abt. 2184:<br />
Obj.-Nr. 175 Forstlich geprägter, struktur- oder artenreich entwickelter Laubwald (8733) aus Eiche, mit<br />
Buche, Kiefer, Fichte, älter als 80 Jahre, mit Altbäumen (älter 120 Jahre), 2. Baumschicht,<br />
Strauchschicht aus Buche, Hainbuche, Fichte. Hochwertig (4).<br />
RN Abt. 2624:<br />
Obj.-Nr. 126 Eichenwald mittlerer bis basenreicher Standorte (8714) mit Buche, Birke, Erle, Kiefer, älter als<br />
80 Jahre, mit Altbäumen (älter 120 Jahre), 2. Baumschicht, Strauchschicht aus Buche, Eiche,<br />
Hainbuche, Erle. Hochwertig (4).<br />
RN Abt. 2627:<br />
Obj.-Nr. 123 Eichenwald mittlerer bis basenreicher Standorte (8714) mit Erle, Kiefer, Buche älter als 80<br />
Jahre, mit Altbäumen (älter 120 Jahre), 2. Baumschicht, Strauchschicht aus Buche, Eiche,<br />
Hainbuche, Erle, Fichte. Hochwertig (4).<br />
75
Ausbau Flughafen Frankfurt Main<br />
Unterlagen zum Planfeststellungsverfahren<br />
<strong>Maßnahmenblatt</strong>: MA 11<br />
Projekt: Ausbau Flughafen Frankfurt Main MA 11<br />
2.2) Beschreibung der Maßnahme<br />
76<br />
ARGE BAADER-BOSCH<br />
Abteilung:<br />
KW: Abt. 8, 30<br />
RN: Abt. 2183,<br />
2184, 2624, 2627<br />
In älteren Laub- und Mischwaldbeständen werden Überwinterungskästen (Typ 1 FW der Firma Schwegler) aufgehängt.<br />
Die Kästen werden in Bäumen mit einem BHD >30 cm in Höhen zwischen 6 und 12 m angebracht. Als<br />
Baumart werden bevorzugt Eiche und Buche, vereinzelt auch Kiefer ausgewählt. Die endgültige Auswahl der Bäume<br />
erfolgt in der Ausführungsplanung. Die Bäume sind dauerhaft zu markieren und aus der forstlichen Nutzung zu nehmen.<br />
Die notwendige Anzahl der Winterkästen ergibt sich aus der Anzahl der im Vorhabensbereich beeinträchtigten Arten<br />
und der Anzahl der bekannten beeinträchtigten Quartiere: 19 im Kelsterbacher Wald und 2 im Mark- und Gundwald.<br />
Bei der Umsetzung ist auf eine Trennung der Arten in unterschiedliche Kästen zu achten. Aufgrund der bekannten<br />
Winterquartierfunktion des Kelsterbacher Waldes und des Mark- und Gundwaldes muss ausreichend Platz für wenigstens<br />
100 bis 200 Tiere vorgehalten werden.<br />
Anzahl Winterkästen:<br />
KW Abt. 8: 5 Winterkästen<br />
KW Abt. 30: 5 Winterkästen<br />
RN Abt. 2183: 3 Winterkästen<br />
RN Abt. 2184: 2 Winterkästen<br />
RN Abt. 2624: 3 Winterkästen<br />
RN Abt. 2627: 2 Winterkästen<br />
2.3) Biotopentwicklungs- und Pflegekonzept / Monitoring<br />
Monitoring: Für den Zeitraum von 10 Jahren erfolgt alle 2 Jahre im Winter eine Kontrolle, ob die Winterkästen angenommen<br />
werden.<br />
Ziele – Ermittlung der Quartiernutzung<br />
Die Ergebnisse können im Zusammenhang mit dem Fledermausmonitoring für die Anhang-II-Arten Bechsteinfledermaus<br />
und Großes Mausohr interpretiert werden (siehe Gutachten G2).<br />
2.4) Ziel der Maßnahme<br />
Durch die Maßnahme werden Ersatzquartiere für die im Vorhabensbereich zerstörten Fledermausquartiere geschaffen.<br />
Ein Ausweichen von gestörten Fledermäusen in die Restflächen des Kelsterbacher Waldes bzw. in die Maßnahmenfläche<br />
Rüsselsheim Nord wird ermöglicht. Während der Rodungsphase können Fledermäuse ohne zeitliche<br />
Verzögerung in geeignete Quartiere umgesetzt werden. Die gezielte Erhöhung potenzieller Winterquartiere in strukturreichen,<br />
älteren Waldbeständen stellt daher die Funktionalität der Inselflächen 1.1 und 1.2 im Kelsterbacher Wald<br />
als Fledermauslebensraum sicher.<br />
2.5) Zeitpunkt der Durchführung der Maßnahme: vor Rodungsbeginn
Ausbau Flughafen Frankfurt Main<br />
Unterlagen zum Planfeststellungsverfahren<br />
<strong>Maßnahmenblatt</strong>: MA 12<br />
Projekt: Ausbau Flughafen Frankfurt Main MA 12<br />
1) Beeinträchtigung / Konflikt<br />
1.1) Artenschutz<br />
Band B B9 Erläuterungsbericht LBP<br />
Ersteller ARGE Baader Konzept GmbH - Bosch & Partner GmbH<br />
Stand 12.02.2007<br />
ARGE BAADER-BOSCH<br />
Abteilung:<br />
Alle im Eingriffsbereich<br />
Art: Bechsteinfledermaus, Braunes Langohr, Fransenfledermaus, Große Bartfledermaus, Großer Abendsegler,<br />
Großes Mausohr, Kleine Bartfledermaus, Kleiner Abendsegler, Mückenfledermaus, Rauhautfledermaus,<br />
Wasserfledermaus<br />
Artenschutzrechtliche Schädigungs- und Störungsverbote: Verlust von Baumhöhlen mit der Funktion als Zufluchtstätte<br />
und Winterquartier für Fledermäuse.<br />
2) Maßnahme<br />
Umsetzung vorgefundener Fledermäuse in frostsichere Überwinterungskästen<br />
� Vermeidungsmaßnahme<br />
Lage: KW, MG<br />
2.1) Bestand und Bewertung der Maßnahmenfläche<br />
Abteilungen: alle Flächen im Eingriffsbereich mit einem Baumbestand älter als 80 Jahre.<br />
2.2) Beschreibung der Maßnahme<br />
Bei Kartierungen im Winter vor der Rodung werden Winterquartiere von Fledermäusen erfasst. Die Bäume werden<br />
auf Fledermausbesatz kontrolliert. Die Bäume mit besetzten Winterquartieren sind unter Schonung der Individuen zu<br />
entnehmen (siehe auch M2). Vorgefundene Tiere sind in geeignete Quartiere bzw. Überwinterungskästen in den<br />
verbleibenden Waldbereichen des Kelsterbacher Waldes bzw. des Rüsselsheimer Staatswaldes umzusetzen.<br />
2.3) Biotopentwicklungs- und Pflegekonzept / Monitoring<br />
entfällt<br />
2.4) Ziel der Maßnahme<br />
Vermeidung bzw. Verminderung von Individuenverlusten.<br />
2.5) Zeitpunkt der Durchführung der Maßnahme: während der Rodung<br />
77
Ausbau Flughafen Frankfurt Main<br />
Unterlagen zum Planfeststellungsverfahren<br />
<strong>Maßnahmenblatt</strong>: MA 13<br />
Projekt: Ausbau Flughafen Frankfurt Main MA 13<br />
1) Beeinträchtigung / Konflikt<br />
1.1) Artenschutz<br />
78<br />
ARGE BAADER-BOSCH<br />
Abteilung:<br />
Alle im Eingriffsbereich<br />
Art: Große Kerbameise (Formica exsecta), Kahlrückige Waldameise (Formica polyctena), Formica pratensis,<br />
Rote Waldameise (Formica rufa), Stunkameise (Formica truncorum)<br />
Artenschutzrechtliche Schädigungs- und Störungsverbote: Schädigung und Zerstörung der Nist- und Brutstätten<br />
oder ihrer Entwicklungsformen sowie der Wohn- oder Zufluchtstätten von Formica spec.<br />
2) Maßnahme<br />
Umsetzung vorgefundener Ameisenhaufen in geeignete Lebensräume<br />
� Vermeidungsmaßnahme<br />
Lage: KW, MG<br />
2.1) Bestand und Bewertung der Maßnahmenfläche<br />
Abteilungen: Die Abteilungen der Verbringungsorte werden mit den Forst- und Naturschutzbehörden abgestimmt.<br />
Eher für Nadelwälder typische Arten, wie Formica rufa, sollten in nadelholzdominierte Abteilungen des Kelsterbacher<br />
Waldes verbracht werden. Die trockenpräferente Formica pratensis in die Maßnahmenfläche VB-M11.1, die neuangelegten<br />
Zwergstrauchheiden.<br />
2.2) Beschreibung der Maßnahme<br />
Bei Kartierungen im Frühjahr werden vorhandene Ameisenhaufen erfasst.<br />
Das Versetzen erfolgt vor der Rodung.<br />
Die Umsiedlungsarbeit ist fachgerecht und unter ökologischen Gesichtspunkten durchzuführen.<br />
Die neuen Neststandorte sind im Zuge der Ausführungsplanung zu bestimmen.<br />
2.3) Biotopentwicklungs- und Pflegekonzept / Monitoring<br />
entfällt<br />
2.4) Ziel der Maßnahme<br />
Vermeidung bzw. Verminderung von Individuenverlusten.<br />
2.5) Zeitpunkt der Durchführung der Maßnahme: März/April im Jahr der Rodung
Ausbau Flughafen Frankfurt Main<br />
Unterlagen zum Planfeststellungsverfahren<br />
<strong>Maßnahmenblatt</strong>: MA 14<br />
Projekt: Ausbau Flughafen Frankfurt Main MA 14<br />
1) Beeinträchtigung / Konflikt<br />
1.1) Artenschutz<br />
Band B B9 Erläuterungsbericht LBP<br />
Ersteller ARGE Baader Konzept GmbH - Bosch & Partner GmbH<br />
Stand 12.02.2007<br />
ARGE BAADER-BOSCH<br />
Südwestliches Parallelbahnsystem<br />
Art: Italienische Schönschrecke (Calliptamus italicus)<br />
Artenschutzrechtliche Schädigungs- oder Störungsverbote: Schädigung und Zerstörung der Nist- und Brutstätten<br />
oder ihrer Entwicklungsformen und Schädigung, Zerstörung von Wohn- und Zufluchtsstätten.<br />
2) Maßnahme<br />
Abfangen der vorhandenen Imagines und Umsiedeln in die dafür vorgesehenen Flächen<br />
im benachbarten Umfeld des Vorkommens<br />
� Vermeidungsmaßnahme<br />
Lage: Vorhabensbereich<br />
2.1) Bestand und Bewertung der Maßnahmenfläche<br />
Die Bestandsbeschreibung und Bewertung der Maßnahmenfläche ist dem <strong>Maßnahmenblatt</strong> VB-M2 zu entnehmen.<br />
2.2) Beschreibung der Maßnahme<br />
Das vom Forschungsinstitut Senckenberg (2005) erfasste Vorkommen der Italienischen Schönschrecke im südwestlichen<br />
Parallelbahnsystem wird während der Aktivitätsphase (Juni bis August) mit Käschern abgefangen und in angrenzende<br />
Bereiche des Parallelbahnsystems umgesetzt.<br />
2.3) Biotopentwicklungs- und Pflegekonzept / Monitoring<br />
Siehe Maßnahmenbeschreibung: VB-M2<br />
2.4) Ziel der Maßnahme<br />
Vermeidung bzw. Verminderung von Individuenverlusten.<br />
2.5) Zeitpunkt der Durchführung der Maßnahme: Juni bis August, vor Baubeginn<br />
79
Ausbau Flughafen Frankfurt Main<br />
Unterlagen zum Planfeststellungsverfahren<br />
80<br />
ARGE BAADER-BOSCH
Ausbau Flughafen Frankfurt Main<br />
Unterlagen zum Planfeststellungsverfahren<br />
Maßnahmen im Vorhabenbereich<br />
ARGE BAADER-BOSCH<br />
<strong>Maßnahmenblatt</strong>: VB-M1<br />
Projekt: Ausbau Flughafen Frankfurt Main Maßnahmentyp: M1<br />
1) Beeinträchtigung / Konflikt (Eingriffsseite)<br />
1.1) FFH<br />
Erhebliche Beeinträchtigung EHZ: keine<br />
1.2) Eingriffsregelung (EGR)<br />
Konflikte:<br />
Landschaftsbild: KW, FU<br />
Kulturgüter<br />
Klima<br />
1.3) Artenschutz<br />
Artenschutzrechtliche Schädigungs- und Störungsverbote:<br />
Siehe Artenschutzbeitrag (G1, Teil VI), Kap. 5: „Artbezogene Prüfung der Schädigungs- und Störungsverbote“, in<br />
Verbindung mit Kap. 6.4: „Angaben zur Maßnahmenzuordnung“<br />
2) Maßnahme (Kompensationsseite)<br />
Aufbau eines gestuften Waldrandes entlang vorhandener Waldbestände<br />
Kohärenz - Anhang II-Arten Kohärenz - LRT Artenschutz Eingriffsregelung<br />
Lage: Vorhabenbereich, Erdverkabelungen in Waldflächen, entlang neuer Waldränder, Maßnahmen zur Hindernisfreiheit<br />
Darstellung: B9.2.1-B9.2-5<br />
2.1) Bestand und Bewertung der Maßnahmenfläche<br />
Die Maßnahme wird überwiegend auf bau- oder anlagebedingt stark veränderten Flächen oder Rodungsflächen an<br />
neuen Waldrändern durchgeführt. Für die bau- oder anlagebedingt stark veränderten Flächen wird in der Eingriffs-<br />
Kompensationsbilanz die Wertstufe 2 (geringwertig) als Wert nach Baufeldfreimachung angesetzt. Der Ausgangsbestand<br />
auf den Rodungsflächen ist als junge, stark gestörte artenarme, schlagflurartige Vegetation geringer Deckung<br />
(876) einzustufen, aufgrund Artenarmut und Störung geringwertig (2).<br />
Zusätzlich Randstörungen in folgenden Objekten:<br />
Obj.-Nr. 64442013 Stark forstlich geprägter Nadelwald (8751) aus Kiefer, jünger als 40 Jahre. Mittelwertig (3).<br />
Obj.-Nr. 64442015 Stark forstlich geprägter Nadelwald (8751) aus Kiefer, mit Eiche, Bergahorn, zwischen 40 und<br />
120 Jahren, Aufwertung wegen Alterstruktur, Dünenrelief. Hochwertig (4).<br />
2.2) Beschreibung der Maßnahme<br />
Aufbau eines gestuften Waldrandes entlang vorhandener Waldbestände. Die Breite des zu entwickelnden Waldrandes<br />
soll in der Regel 15 m betragen. Ausnahmen bilden neue Waldschneisen, in denen schmalere Waldränder aufgebaut<br />
werden. Vor dem Waldrand wird ein Krautsaum angelegt. Die Breite des Krautsaums ist variabel und in Abhängigkeit<br />
von angrenzenden Maßnahmen (M 2 und M 5) zu gestalten. Die Entwicklung von Krautsäumen wird<br />
durch spontane Sukzession initiiert.<br />
Für die Initialpflanzung der Gehölze wird vorrangig gebietsheimisches (autochthones) bzw. dem Naturraum entnommenes<br />
Pflanzmaterial verwendet, sofern dies dem FoVG entspricht. Es werden unter Beachtung der jeweiligen<br />
Standorteigenschaften sowie der anschließenden Waldgesellschaften Bäume II. Ordnung und Sträucher gepflanzt.<br />
Band B B9 Erläuterungsbericht LBP<br />
81<br />
Ersteller ARGE Baader Konzept GmbH - Bosch & Partner GmbH<br />
Stand 12.02.2007
Ausbau Flughafen Frankfurt Main<br />
Unterlagen zum Planfeststellungsverfahren<br />
82<br />
ARGE BAADER-BOSCH<br />
<strong>Maßnahmenblatt</strong>: VB-M1<br />
Projekt: Ausbau Flughafen Frankfurt Main Maßnahmentyp: M1<br />
Auf den vorwiegend trockenen Standorten sind neben Eiche, Espe, Hainbuche, Birke, Feldahorn und Salweide<br />
Straucharten wie Hasel, Weißdorn, Besenginster, Liguster und weitere Arten der trockenwarmen Gebüsche vorzusehen.<br />
Auf grundwasserbeeinflussten Standorten (Kelsterbacher Wald südlich Mönchwaldsee, Wald bei Walldorf)<br />
sind neben den vorgenannten Arten weitere Weidenarten und Gemeiner Schneeball zu verwenden. Auf die vorgenannten<br />
beerentragenden Arten ist in der Nähe der neuen Landebahn zu verzichten.<br />
2.3) Biotopentwicklungs- und Pflegekonzept<br />
Die Pflege und spätere Nutzung erfolgt nach Maßgaben der naturnahen Waldwirtschaft. Die Gehölze in den Abschnitten<br />
der südexponierten Waldränder auf mäßig frischen bis trockenen Standorten sind in einem Turnus von 15<br />
Jahren auf den Stock zu setzen. Um stets ungestörte Waldrandabschnitte als Rückzugsgebiet für Tierarten zu belassen,<br />
erfolgt die Pflege immer abschnittsweise in einem jährlich wechselnden Turnus. Alle anderen Waldränder<br />
werden nur extensiv gepflegt. Dazu werden die langfristig zu erwartenden Bäume II. Ordnung auf einer Tiefe von 10<br />
m, gerechnet von dem Krautsaum, durch Fällen oder Ringeln (Unterbrechen der Wasserzufuhr) abgetötet, sobald sie<br />
eine Höhe von mehr als 10 m erreichen. Das Totholz verbleibt im Bestand. Eingriffe in die anderen Gehölze sind<br />
nicht vorgesehen.<br />
Die Pflege des Krautsaumes ist darauf ausgerichtet, Lebensräume für schnittempfindlichere Arten zu schaffen, aber<br />
einen Gehölzaufwuchs zu verhindern. Dementsprechend erfolgt eine Mahd alle 3 bis 5 Jahre. Um spätsommerliche<br />
Blühaspekte für Insekten und Wirbellose zu entwickeln und das Aussamen schnittempfindlicherer Arten zu ermöglichen,<br />
erfolgt der Schnitt nicht vor dem 15. August. Die Schnitthöhe soll 10 cm nicht unterschreiten. Das Schnittgut ist<br />
abzuräumen. Dünger und Pflanzenbehandlungsmitteln werden nicht eingesetzt.<br />
2.4) Ziel der Maßnahme<br />
Artenschutz und Eingriffsregelung<br />
Zielbiotope<br />
878 naturnaher Waldmantel<br />
Reich strukturierte, zonierte Waldmäntel bilden wichtige Übergangszonen, die von einer besonderen Artenvielfalt<br />
gekennzeichnet sind. Für Heuschrecken, hier Saumarten wie z.B. Eichenschrecke, Waldgrille stellen die neuen<br />
Waldränder einen Lebensraum dar, ebenso für Saumarten unter den Tagfaltern wie z.B. den als Larve auf Espen<br />
angewiesenen Kleinen Schillerfalter. Eine Aufwertung im Sinne einer Ausgleichsfunktion wird jedoch nicht bilanziert<br />
(siehe 2.7). Durch den Waldrandaufbau werden günstige bestandsklimatische Verhältnisse im angrenzenden Wald<br />
geschaffen und insbesondere höhere Sonneneinstrahlung, Veränderung der Boden- und Luftfeuchtigkeit und durch<br />
die Freistellung von Bäumen indirekte Beeinträchtigungen z.B. in Form von Rindenbrand oder Windwurf vermindert<br />
bzw. aufgehoben.<br />
Weitere Maßnahmenziele<br />
Landschaftsbild: Die Entwicklung naturnaher Waldmäntel dient der Aufwertung des Landschaftsbildes und<br />
die natürliche Erholungseignung.<br />
Kulturgüter: Die Entwicklung naturnaher Waldmäntel dient der Aufwertung der historisch bedeutsamen<br />
Kulturlandschaft Wald.<br />
Klima: Die Entwicklung naturnaher Waldmäntel dient der Minimierung von klimatischen Waldrandeffekten<br />
(negative Wirkungen durch direkte Sonneneinstrahlung und Windeinwirkungen).<br />
2.5) Zeitpunkt der Durchführung der Maßnahme<br />
Nach Bauabschluss
Ausbau Flughafen Frankfurt Main<br />
Unterlagen zum Planfeststellungsverfahren<br />
ARGE BAADER-BOSCH<br />
<strong>Maßnahmenblatt</strong>: VB-M1<br />
Projekt: Ausbau Flughafen Frankfurt Main Maßnahmentyp: M1<br />
2.6) Vorgesehene Regelung zur Maßnahmensicherung<br />
Aussagen zu den jetzigen und künftigen Eigentumsverhältnissen sowie zur Art der Flächeninanspruchnahme sind<br />
dem Planteil B 10 Grundinanspruchnahme zu entnehmen.<br />
Betroffene Flurstücke:<br />
Gemeinde: Stadt Kelsterbach<br />
Gemarkung: Kelsterbach<br />
Flur: 5 Flurstücke: 67/25, 123/9<br />
Gemeinde: Stadt Mörfelden-Walldorf<br />
Gemarkung: Walldorf<br />
Flur: 7 Flurstücke: 1/20, 1/21, 4/8, 5/3, 5/5, 5/7<br />
Gemeinde: Stadt Frankfurt<br />
Gemarkung: Flughafen<br />
Flur: 1 Flurstücke: 249, 250/4, 254/1<br />
2.7) Quantifizierung und Wirksamkeit der Maßnahme 1,73 ha<br />
Die Maßnahme dient im Wesentlichen der Vermeidung und Minimierung von Beeinträchtigungen.<br />
Die Maßnahmenflächen liegen des Weiteren im Bereich neuer Waldrandanschnitte,<br />
Störzonen von Verkehrswegen oder im Bereich der Hindernismaßnahmen. Folglich<br />
wird für diese Flächen für Biotope und Tiere keine Aufwertung im Sinne einer Ausgleichsfunktion<br />
berechnet.<br />
Band B B9 Erläuterungsbericht LBP<br />
83<br />
Ersteller ARGE Baader Konzept GmbH - Bosch & Partner GmbH<br />
Stand 12.02.2007
Ausbau Flughafen Frankfurt Main<br />
Unterlagen zum Planfeststellungsverfahren<br />
<strong>Maßnahmenblatt</strong>: VB-M2<br />
Projekt: Ausbau Flughafen Frankfurt Main Maßnahmentyp: M2<br />
1) Beeinträchtigung / Konflikt (Eingriffsseite)<br />
1.1) FFH<br />
Erhebliche Beeinträchtigung EHZ: keine<br />
1.2) Eingriffsregelung (EGR)<br />
Konflikte:<br />
Neuntöter: KW, RW, FU, FH, VA, FK, MT<br />
Blindschleiche: KW, RW, FU, FH, VA, FK, MT<br />
Feldhase: FH, FU, VA, FK, MT<br />
Goldene Acht: FU, FH, VA, FK, MT, KW, RW, WW<br />
Ödlandschrecke: FU, FH, VA, FK, MT<br />
Landschaftsbild: KW, FU<br />
1.3) Artenschutz<br />
Artenschutzrechtliche Schädigungs- und Störungsverbote:<br />
84<br />
ARGE BAADER-BOSCH<br />
Siehe Artenschutzbeitrag (G1, Teil VI), Kap. 5: „Artbezogene Prüfung der Schädigungs- und Störungsverbote“, in<br />
Verbindung mit Kap. 6.4: „Angaben zur Maßnahmenzuordnung“<br />
2) Maßnahme (Kompensationsseite)<br />
Kräuterwiesenansaat mit gebietsheimischem (autochthonem) Saatgut zur Entwicklung<br />
von mageren Extensivwiesen<br />
Kohärenz - Anhang II-Arten Kohärenz - LRT Artenschutz Eingriffsregelung<br />
Lage: Vorhabenbereich, entlang Rollbahnen, auf Leitungstrassen, auf Baustellenflächen, Trasse der Entwässerungsleitung<br />
an der Okrifteler Straße, neue Haupteinflugzeichen, neue Perimeter Road, auf Entsiegelungen<br />
und Geländeangleichungen im Flughafenbereich<br />
Darstellung: B9.2.1-B9.2-8<br />
2.1) Bestand und Bewertung der Maßnahmenfläche<br />
Die Maßnahme wird auf bau- oder anlagebedingt stark veränderten Flächen durchgeführt. Für diese Flächen wird<br />
für die Leitarten und die Biotoptypen in der Eingriffs-Kompensationsbilanz die Wertstufe 2 (geringwertig) als Wert<br />
nach Baufeldfreimachung angesetzt.<br />
Vögel<br />
Die Flächen weisen aufgrund der Lebensraumstrukturen: Gehölzbestand mit Singwarten, Offenlandanteil, Nutzungsform<br />
und –intensität, Insektenreichtum, Saumstrukturen eine geringe Bedeutung für den Neuntöter auf.<br />
Das Aufwertungspotenzial ist mittel.<br />
Reptilien<br />
Für die Blindschleiche weisen die Flächen aufgrund der Lebensraumstrukturen: Waldränder, lichte Gebüsche<br />
und Säume, dichte Krautschicht, Unterschlüpfmöglichkeiten eine geringe Bedeutung auf. Hier besteht z.T. ein<br />
geringes Aufwertungspotenzial.<br />
Heuschrecken<br />
Die Flächen weisen aufgrund der Habitatstruktur für die Blauflügelige Ödlandschrecke eine überwiegend geringe<br />
Bedeutung auf. Hier besteht ein geringes bis mittleres Aufwertungspotenzial
Ausbau Flughafen Frankfurt Main<br />
Unterlagen zum Planfeststellungsverfahren<br />
<strong>Maßnahmenblatt</strong>: VB-M2<br />
Projekt: Ausbau Flughafen Frankfurt Main Maßnahmentyp: M2<br />
ARGE BAADER-BOSCH<br />
Tagfalter<br />
Die Flächen weisen aufgrund der Lebensraumstrukturen: Ausstattung mit Grün- und Offenlandstrukturen, Nutzungsintensität,<br />
Blütenreichtum eine geringe Wertigkeit für die Goldene Acht als Lebensraum auf. Das Aufwertungspotenzial<br />
ist gering bis hoch.<br />
Säugetiere<br />
Die Flächen weisen für den Feldhasen aufgrund der Lebensraumstrukturen: offene Kulturlandschaft, Waldwiesen<br />
und Lichtungen, Waldränder, extensiv genutzte landwirtschaftliche Nutzflächen, Brachen eine geringe Bedeutung<br />
auf. Hier besteht ein geringes Aufwertungspotenzial.<br />
2.2) Beschreibung der Maßnahme<br />
Anlage von mageren Extensivwiesen auf Freiflächen entlang der neuen Landebahn bzw. auf dem Flughafengelände<br />
und auf Leitungstrassen, wo aus technischen Gründen und Sicherheitsgründen keine Gehölzpflanzungen<br />
möglich sind. Die Ansaat erfolgt auf nährstoffarmen Standorten (siehe 2.1 Bestand und Bewertung Maßnahmenfläche),<br />
die den i.d.R. konkurrenzschwachen Arten der Magerrasen Vorteile verschaffen. Das Saatgut wird aus<br />
artenreichen, magerrasenartigen Grünlandbeständen in der Nachbarschaft gewonnen. Die Eignung des Saatguts<br />
wird durch vorherige Keimungsversuche untersucht, um eine rasche Eingrünung mit naturschutzfachlich möglichst<br />
wertvollen Arten sicherzustellen. Die Eingrünung wird durch das Aufbringen von diasporenhaltigem Oberbodenmaterial<br />
(geringe Schichtdicke) aus geeigneten Beständen (z.B. RWE Umspannanlage), die im Zuge des<br />
Vorhabens überbaut werden, unterstützt.<br />
Teile der Maßnahmenfläche werden als spärlich bewachsene Stellen vorgesehen, um Lebensraum für speziell<br />
angepasste, seltene Tier- und Pflanzenarten zu schaffen (z.B. Italienische Schönschrecke).<br />
2.3) Biotopentwicklungs- und Pflegekonzept<br />
In den ersten Wochen nach der Einsaat ist nach Erfordernis zur Unterdrückung unerwünschter Ruderalarten ein<br />
Reinigungsschnitt durchzuführen. Eine Mahd der Flächen und Verwendung des Schnittguts erfolgt nach Erfordernis<br />
und nach Sicherheitsaspekten (Vogelschlag). Außerhalb der Flughafenflächen ist eine extensive Nutzung<br />
vorzusehen: ein- oder zweischürige Mahd. Auf den Einsatz von Dünger und Pflanzenbehandlungsmitteln wird<br />
generell verzichtet. Zur Erhaltung der Habitateignung für Pionierarten (z.B. Italienische Schönschrecke) sind geeignete<br />
Flächen so zu pflegen, dass kleinflächig spärlich bewachsene Rohbodenstellen entstehen oder erhalten<br />
bleiben.<br />
2.4) Ziel der Maßnahme<br />
Artenschutz und Eingriffsregelung<br />
Zielbiotope<br />
7511 extensiv genutzte, artenreiche Grünlandgesellschaften<br />
Magere Wiesen, kleinstrukturiert mit offenen Bodenstellen und Übergängen zu bodensauren Magerrasen und<br />
Zwergstrauchheiden. Im Übergangsbereich zu Waldrändern oder im Zusammenhang mit Maßnahmentyp M1<br />
auch strukturreiche Gras-/Krautfluren, die sich aus mageren Wiesen-, Schlagflur-, Saum-, Zwergstrauchheiden-<br />
und Waldarten zusammensetzen. Ziel der Eingrünung mit gebietsheimischem (autochthonem) Saatgut ist es,<br />
naturnahe, hochwertige Offenlandgesellschaften aus regionalen, speziell angepassten Sippen zu etablieren,<br />
sowie die Einwanderung von Ubiquisten aus der Tier- und Pflanzenwelt zu erschweren bzw. zu verhindern. Es<br />
wird Lebensraum u.a. für Heuschrecken, z.B. versch. Arten der Gattung Chorthippus und Tagfalter, wie z.B. Goldene<br />
Acht, Schachbrettfalter, Brauner Feuerfalter, Kleiner Schillerfalter (Imaginalhabitat), Weißer Waldportier neu<br />
geschaffen.<br />
921 trockene Brachen<br />
Spärlich bewachsene Rohbodenstellen, die kleinflächig in den Wiesenflächen eingestreut sind und von Pionierarten<br />
(z.B. Pflanzenarten der Sandtrockenrasen und kurzlebigen Ruderalgesellschaften, Italienische Schönschrecke)<br />
besiedelt werden.<br />
Band B B9 Erläuterungsbericht LBP<br />
85<br />
Ersteller ARGE Baader Konzept GmbH - Bosch & Partner GmbH<br />
Stand 12.02.2007
Ausbau Flughafen Frankfurt Main<br />
Unterlagen zum Planfeststellungsverfahren<br />
<strong>Maßnahmenblatt</strong>: VB-M2<br />
Projekt: Ausbau Flughafen Frankfurt Main Maßnahmentyp: M2<br />
86<br />
ARGE BAADER-BOSCH<br />
Vögel<br />
Die Habitate für den Neuntöter werden durch die vorgesehenen Maßnahmen kurzfristig um zwei Wertstufen<br />
aufgewertet.<br />
Reptilien<br />
Die Habitate für die Blindschleiche werden durch die vorgesehenen Maßnahmen kurzfristig um eine Wertstufe<br />
aufgewertet.<br />
Heuschrecken<br />
Die Habitate für die Blauflügelige Ödlandschrecke werden durch die vorgesehenen Maßnahmen kurzfristig um<br />
eine bis zwei Wertstufen aufgewertet.<br />
Tagfalter<br />
Die Habitate für den die Goldene Acht werden durch die vorgesehenen Maßnahmen kurzfristig um eine bis drei<br />
Wertstufen aufgewertet.<br />
Säugetiere<br />
Die Habitate für den Feldhasen werden durch die vorgesehenen Maßnahmen kurzfristig um eine Wertstufe<br />
aufgewertet.<br />
Weitere Maßnahmenziele<br />
Landschaftsbild: Die Neuanlage krautreicher Extensivwiesen dient dem Ausgleich von Eingriffen in die<br />
gering bedeutende, stark anthropogen geprägte Landschaftsbildeinheit 5A.<br />
2.5) Zeitpunkt der Durchführung der Maßnahme<br />
Nach Bauabschluss<br />
2.6) Vorgesehene Regelung zur Maßnahmensicherung<br />
Aussagen zu den jetzigen und künftigen Eigentumsverhältnissen sowie zur Art der Flächeninanspruchnahme sind<br />
dem Planteil B 10 Grundinanspruchnahme zu entnehmen.<br />
Betroffene Flurstücke:<br />
Gemeinde: Stadt Kelsterbach<br />
Gemarkung: Kelsterbach<br />
Flur: 2 Flurstücke: 780/1, 803/3, 804/1, 805/1<br />
Flur: 3 Flurstücke: 160/218, 160/219, 160/220, 432/1, 433/1, 434/1, 435/1, 436/1, 437/1, 438/1,<br />
439/1, 441/1, 442/1, 445/3, 446/1, 446/2, 450/14, 583/6, 583/7, 592/6, 592/7,<br />
595, 596<br />
Flur: 4 Flurstücke: 500/4, 90/19<br />
Flur: 5 Flurstücke: 1/1, 47/4, 64/7, 64/9, 64/10, 64/25, 64/26, 64/27, 64/28, 66/2, 67/25, 67/26,<br />
68/5, 68/11, 68/12, 68/13, 68/14, 68/17, 68/22, 68/23, 69/6, 70/3, 72/1, 74/5,<br />
77, 78, 80, 81, 84/7, 84/13, 84/14, 84/15, 84/16, 84/17, 84/18, 84/19, 85/3,<br />
86/4, 87, 88/1, 88/2, 89, 93/4, 94/25, 94/38, 94/39, 94/47, 100, 101/1, 101/2,<br />
107/12, 123/9, 123/10, 125/5
Ausbau Flughafen Frankfurt Main<br />
Unterlagen zum Planfeststellungsverfahren<br />
<strong>Maßnahmenblatt</strong>: VB-M2<br />
Projekt: Ausbau Flughafen Frankfurt Main Maßnahmentyp: M2<br />
ARGE BAADER-BOSCH<br />
Gemeinde: Stadt Rüsselsheim<br />
Gemarkung: Rüsselsheimer Wald<br />
Flur: 3 Flurstücke: 4<br />
Gemeinde: Stadt Mörfelden-Walldorf<br />
Gemarkung: Walldorf<br />
Flur: 7 Flurstücke: 1/26, 4/9, 5/7<br />
Gemeinde: Stadt Frankfurt<br />
Gemarkung: Wald<br />
Flur: 622 Flurstücke: 11/12<br />
Gemeinde: Stadt Frankfurt<br />
Gemarkung: Flughafen<br />
Flur: 1 Flurstücke: 130/18, 188, 189/8, 189/10, 248, 249, 250/4, 251, 252, 253/5, 254/1, 255, 256,<br />
258/7, 259/9, 260/1, 260/2, 260/3, 266/98, 266/99, 268, 284/6<br />
2.7) Quantifizierung und Wirksamkeit der Maßnahme 82,89 ha<br />
Wert EGR *<br />
Funktionen Lage /<br />
Insel 1<br />
Größe<br />
(ha)<br />
MassnahmentypWirksamkeitszeitraum<br />
vor nach Wertsteige-<br />
Biotoptypen<br />
rung<br />
WP (Art der<br />
Maßnahme)<br />
i 71,55 M2 kurz 2 3 1 71,55 A<br />
a 11,34 M2 kurz 2 4 2 22,68 A<br />
Leitarten / Anhang II<br />
Arten *<br />
Feldhase<br />
a/1.1 2,43 M2 kurz 2 3 1 2,43 A<br />
a/1.2 2,78 M2 kurz 2 3 1 2,78 A<br />
a/1.5 0,27 M2 kurz 2 3 1 0,27 A<br />
a/2.1 0,56 M2 kurz 2 3 1 0,56 A<br />
Neuntöter<br />
a/1.1 2,43 M2 kurz 2 4 2 4,68 A<br />
a/1.2 2,78 M2 kurz 2 4 2 5,56 A<br />
a/1.3 0,20 M2 kurz 2 4 2 0,4 A<br />
a/1.4 0,81 M2 kurz 2 4 2 1,62 A<br />
a/1.5 0,27 M2 kurz 2 4 2 0,54 A<br />
i 3,92 M2 kurz 2 4 2 7,84 A<br />
Goldene Acht a/1.1 2,43 M2 kurz 2 5 3 7,29 A<br />
a/1.2 2,78 M2 kurz 2 5 3 8,34 A<br />
a/1.3 1,62 M2 kurz 2 4 2 3,24 A<br />
a/1.4 0,81 M2 kurz 2 4 2 1,62 A<br />
a/1.5 0,27 M2 kurz 2 5 3 0,81 A<br />
a/2.1 0,56 M2 kurz 2 5 3 1,68 A<br />
a/2.2 0,27 M2 kurz 2 4 2 0,54 A<br />
i 71,55 M2 kurz 2 3 1 71,55 A<br />
Band B B9 Erläuterungsbericht LBP<br />
87<br />
Ersteller ARGE Baader Konzept GmbH - Bosch & Partner GmbH<br />
Stand 12.02.2007
Ausbau Flughafen Frankfurt Main<br />
Unterlagen zum Planfeststellungsverfahren<br />
<strong>Maßnahmenblatt</strong>: VB-M2<br />
Projekt: Ausbau Flughafen Frankfurt Main Maßnahmentyp: M2<br />
Blauflüg. Ödlandschrecke<br />
Blindschleiche<br />
88<br />
ARGE BAADER-BOSCH<br />
a/1.1 2,43 M2 kurz 2 3 1 9,09 A<br />
a/1.2 2,78 M2 kurz 2 3 1 2,78 A<br />
a/1.3 1,62 M2 kurz 2 3 1 1,62 A<br />
a/1.4 0,81 M2 kurz 2 3 1 0,81 A<br />
a/1.5 0,27 M2 kurz 2 3 1 0,27 A<br />
a/2.1 0,56 M2 kurz 2 3 1 0,56 A<br />
a/2.2 0,27 M2 kurz 2 3 1 0,27 A<br />
i 71,55 M2 kurz 2 4 2 143,1 A<br />
a/1.1 2,43 M2 kurz 2 3 1 2,43 A<br />
a/1.2 2,78 M2 kurz 2 3 1 2,78 A<br />
a/1.5 0,27 M2 kurz 2 3 1 0,27 A<br />
a/2.1 0,56 M2 kurz 2 3 1 0,56 A<br />
* Eingriffsregelung: A = Ausgleichsmaßnahme, E = Ersatzmaßnahme<br />
Eingriffsregelung, Artenschutz, FFH: V = Vermeidung/Schadensbegrenzung, CEF-Maßnahme<br />
1 Lage: i = innerhalb Flughafen, a = außerhalb Flughafen, Insel: Nr. der Inselfläche
Ausbau Flughafen Frankfurt Main<br />
Unterlagen zum Planfeststellungsverfahren<br />
ARGE BAADER-BOSCH<br />
<strong>Maßnahmenblatt</strong>: VB-M3<br />
Projekt: Ausbau Flughafen Frankfurt Main Maßnahmentyp: M3<br />
1) Beeinträchtigung / Konflikt (Eingriffsseite)<br />
1.1) FFH<br />
Erhebliche Beeinträchtigung EHZ: keine<br />
1.2) Eingriffsregelung (EGR)<br />
Konflikte:<br />
Kleine Bartfledermaus: KW, RW, FU, FH, VA, FK, MT<br />
Blindschleiche: KW, RW, FU, FH, VA, FK, MT<br />
Zauneidechse: FU, FH, VA, FK, MT<br />
Gelbhalsmaus: KW, RW, FU, FH, VA, FK, MT<br />
Waldgrille: KW, RW, FU, FH, VA, FK, MT<br />
Landschaftsbild: KW, FU<br />
1.3) Artenschutz<br />
Artenschutzrechtliche Schädigungs- und Störungsverbote:<br />
Siehe Artenschutzbeitrag (G1, Teil VI), Kap. 5: „Artbezogene Prüfung der Schädigungs- und Störungsverbote“, in<br />
Verbindung mit Kap. 6.4: „Angaben zur Maßnahmenzuordnung“<br />
2) Maßnahme (Kompensationsseite)<br />
Anlage von Baumgruppen aus Hochstämmen einheimischer und standortgerechter<br />
Laubbaumarten<br />
Kohärenz - Anhang II-Arten Kohärenz - LRT Artenschutz Eingriffsregelung<br />
Lage: Feuerwache bei der neuen Landebahn, Parkplatz im Nordwesten des Flughafens, Erweiterungsbereich<br />
Süd<br />
Darstellung: B9.2-1, B9.2-4, B9.2-5<br />
2.1) Bestand und Bewertung der Maßnahmenfläche<br />
Die Maßnahme wird auf bau- oder anlagebedingt stark veränderten Flächen durchgeführt. Für diese Flächen wird<br />
für die Leitarten und Biotoptypen in der Eingriffs-Kompensationsbilanz die Wertstufe 2 (geringwertig) als Wert nach<br />
Baufeldfreimachung angesetzt.<br />
Fledermäuse<br />
Die Flächen weisen für die Kleine Bartfledermaus aufgrund des Bestandsalters und der Baumartenzusammensetzung<br />
eine geringe Bedeutung als Jagdgebiet auf. Hier besteht ein geringes Aufwertungspotenzial.<br />
Heuschrecken<br />
Für die Waldgrille weisen diese Flächen aufgrund der Waldstruktur eine überwiegend geringe Bedeutung auf. Hier<br />
besteht ein geringes Aufwertungspotenzial.<br />
Reptilien<br />
Die Flächen weisen für die Zauneidechse aufgrund der Lebensraumstrukturen: besonnte Böschungen und Wegrän-<br />
Band B B9 Erläuterungsbericht LBP<br />
89<br />
Ersteller ARGE Baader Konzept GmbH - Bosch & Partner GmbH<br />
Stand 12.02.2007
Ausbau Flughafen Frankfurt Main<br />
Unterlagen zum Planfeststellungsverfahren<br />
90<br />
ARGE BAADER-BOSCH<br />
<strong>Maßnahmenblatt</strong>: VB-M3<br />
Projekt: Ausbau Flughafen Frankfurt Main Maßnahmentyp: M3<br />
der, Offenlandanteil, Mager- und Ruderalfluren, Brachen eine geringe Bedeutung auf.<br />
Für die Blindschleiche weisen die Flächen aufgrund der Lebensraumstrukturen: Waldränder, lichte Gebüsche und<br />
Säume, dichte Krautschicht, Unterschlüpfmöglichkeiten eine geringe Bedeutung auf. Hier besteht für beide Arten ein<br />
geringes Aufwertungspotenzial.<br />
Säugetiere<br />
Für die Gelbhalsmaus weisen diese Flächen aufgrund der Lebensraumstrukturen: Baumartenzusammensetzung,<br />
Bestandsalter, Deckungsgrad, Strukturvielfalt und ihres Inventars an Lichtungen, Kahlschlägen und Waldrandstrukturen,<br />
sowie eines hohen/geringen Deckungsgrades der Krautschicht eine geringe Bedeutung auf. Hier besteht ein<br />
geringes Aufwertungspotenzial.<br />
2.2) Beschreibung der Maßnahme<br />
Anlage von Baumgruppen aus Hochstämmen einheimischer und standortgerechter Laubbaumarten wie Eichen,<br />
Hainbuchen, Feld-, Spitz- und Bergahorn. Die Bäume sind in Gruppen von drei bis fünf Bäumen zu pflanzen. Der<br />
Abstand zwischen den Einzelbäumen sollte 10 – 15 m betragen. Auf den Maßnahmenflächen ist zudem eine Kräuterwiesenansaat<br />
mit RSM 8.1, Variante 2 für magere und saure Standorte vorzunehmen. Es ist jeweils die Regelsaatgutmenge<br />
zu verwenden.<br />
2.3) Biotopentwicklungs- und Pflegekonzept<br />
Die Pflege der Baumgruppe erfolgt durch einen Pflegeschnitt in einem Rhythmus von ca. 5 Jahren. In den ersten 5<br />
Jahren ist ein jährlicher Erziehungsschnitt erforderlich.<br />
In den ersten Wochen nach der Einsaat ist nach Erfordernis zur Unterdrückung unerwünschter Ruderalarten ein<br />
Reinigungsschnitt durchzuführen. Eine Mahd der Flächen erfolgt ein- oder zweischürig. Auf den Einsatz von Dünger<br />
und Pflanzenbehandlungsmitteln wird verzichtet.<br />
2.4) Ziel der Maßnahme<br />
Artenschutz und Eingriffsregelung<br />
Zielbiotope<br />
831 Baumgruppe, überwiegend Laubgehölze<br />
Naturnahe Baumgruppen, die trotz gestalterischer Funktionen im Zusammenhang mit Baukörpern und Verkehrsanlagen<br />
ökologische Funktionen für verschiedene Tiergruppen (z.B. ubiquitäre Vogelarten) übernehmen und einen<br />
Übergang zu ökologisch höherwertigen Strukturen schaffen.<br />
Fledermäuse<br />
Für die Kleine Bartfledermaus werden die Habitate durch die vorgesehenen Maßnahmen mittelfristig um eine<br />
Wertstufe aufgewertet.<br />
Heuschrecken<br />
Für die Waldgrille werden die Habitate durch die vorgesehenen Maßnahmen mittelfristig um eine Wertstufe aufgewertet.<br />
Reptilien<br />
Für die Zauneidechse werden die Habitate durch die vorgesehenen Maßnahmen mittelfristig um eine Wertstufe<br />
aufgewertet.<br />
Für die Blindschleiche werden die Habitate durch die vorgesehenen Maßnahmen mittelfristig um eine Wertstufe<br />
aufgewertet.<br />
Säugetiere<br />
Für die Gelbhalsmaus werden die Habitate durch die vorgesehenen Maßnahmen mittelfristig um eine Wertstufe<br />
aufgewertet.
Ausbau Flughafen Frankfurt Main<br />
Unterlagen zum Planfeststellungsverfahren<br />
ARGE BAADER-BOSCH<br />
<strong>Maßnahmenblatt</strong>: VB-M3<br />
Projekt: Ausbau Flughafen Frankfurt Main Maßnahmentyp: M3<br />
Weitere Maßnahmenziele<br />
Landschaftsbild: Die Baumgruppen bilden zudem Orientierungspunkte auf dem Flughafengelände und<br />
binden die Baukörper in die bestehende Landschaftsstruktur ein bzw. lenken den Blick<br />
von den Baukörpern weg.<br />
2.5) Zeitpunkt der Durchführung der Maßnahme<br />
Nach Bauabschluss<br />
2.6) Vorgesehene Regelung zur Maßnahmensicherung<br />
Aussagen zu den jetzigen und künftigen Eigentumsverhältnissen sowie zur Art der Flächeninanspruchnahme sind<br />
dem Planteil B 10 Grundinanspruchnahme zu entnehmen.<br />
Betroffene Flurstücke:<br />
Gemeinde: Stadt Kelsterbach<br />
Gemarkung: Kelsterbach<br />
Flur: 5 Flurstücke: 67/25, 70/3, 72/1, 74/5<br />
Gemeinde: Stadt Mörfelden-Walldorf<br />
Gemarkung: Walldorf<br />
Flur: 7 Flurstücke: 1/14, 1/20, 1/23, 1/26, 4/9, 5/6, 5/7<br />
Gemeinde: Stadt Frankfurt<br />
Gemarkung: Flughafen<br />
Flur: 1 Flurstücke: 253/5, 254/1, 257/1, 258/7<br />
2.7) Quantifizierung und Wirksamkeit der Maßnahme 0,98 ha<br />
Wert EGR *<br />
Funktionen Lage /<br />
Insel 1<br />
Biotoptypen<br />
Größe<br />
(ha)<br />
MassnahmentypWirksamkeitszeitraum<br />
vor nach Wertsteigerung<br />
WP (Art der Maßnahme)<br />
i 0,54 M3 mittel 2 2 0 - A<br />
Leitarten / Anhang II<br />
Arten *<br />
a 0,44 M3 mittel 2 2 0 - A<br />
Gelbhalsmaus a/0 0,17 M3 mittel 2 3 1 0,17 A<br />
a/1.1 0,07 M3 mittel 2 3 1 0,07 A<br />
Kleine Bartfledermaus a/- 0,17 M3 mittel 2 3 1 0,17 A<br />
Waldgrille<br />
a/- 0,17 M3 mittel 2 3 1 0,17 A<br />
a/1.1 0,07 M3 mittel 2 3 1 0,07 A<br />
a/1.3 0,30 M3 mittel 2 3 1 0,30 A<br />
i 0,44 M3 mittel 2 3 1 0,44 A<br />
Zauneidechse<br />
a/- 0,17 M3 mittel 2 3 1 0,17 A<br />
a/1.1 0,07 M3 mittel 2 3 1 0,07 A<br />
Band B B9 Erläuterungsbericht LBP<br />
91<br />
Ersteller ARGE Baader Konzept GmbH - Bosch & Partner GmbH<br />
Stand 12.02.2007
Ausbau Flughafen Frankfurt Main<br />
Unterlagen zum Planfeststellungsverfahren<br />
92<br />
ARGE BAADER-BOSCH<br />
<strong>Maßnahmenblatt</strong>: VB-M3<br />
Projekt: Ausbau Flughafen Frankfurt Main Maßnahmentyp: M3<br />
Blindschleiche<br />
a/- 0,17 M3 mittel 2 3 1 0,17 A<br />
a/1.1 0,07 M3 mittel 2 3 1 0,07 A<br />
*<br />
Eingriffsregelung: A = Ausgleichsmaßnahme, E = Ersatzmaßnahme<br />
Eingriffsregelung, Artenschutz, FFH: V = Vermeidung/Schadensbegrenzung, CEF-Maßnahme<br />
1<br />
Lage: i = innerhalb Flughafen, a = außerhalb Flughafen, Insel: Nr. der Inselfläche
Ausbau Flughafen Frankfurt Main<br />
Unterlagen zum Planfeststellungsverfahren<br />
ARGE BAADER-BOSCH<br />
<strong>Maßnahmenblatt</strong>: VB-M4<br />
Projekt: Ausbau Flughafen Frankfurt Main Maßnahmentyp: M4<br />
1) Beeinträchtigung / Konflikt (Eingriffsseite)<br />
1.1) FFH<br />
Erhebliche Beeinträchtigung EHZ: keine<br />
1.2) Eingriffsregelung (EGR)<br />
Konflikte:<br />
Blindschleiche: KW, RW, FU, FH, VA, FK, MT<br />
Zauneidechse: FU, FH, VA, FK, MT<br />
Gelbhalsmaus: KW, RW, FU, FH, VA, FK, MT<br />
Kleiner Schillerfalter: KW, RW, FU, FH, VA, FK, MT<br />
Ödlandschrecke: FU, FH, VA, FK, MT<br />
Waldgrille: KW, RW, FU, FH, VA, FK, MT<br />
1.3) Artenschutz<br />
Artenschutzrechtliche Schädigungs- und Störungsverbote:<br />
Siehe Artenschutzbeitrag (G1, Teil VI), Kap. 5: „Artbezogene Prüfung der Schädigungs- und Störungsverbote“, in<br />
Verbindung mit Kap. 6.4: „Angaben zur Maßnahmenzuordnung“<br />
2) Maßnahme (Kompensationsseite)<br />
Anlage von Waldlichtungen und Begrünung durch natürliche Sukzession<br />
Kohärenz - Anhang II-Arten Kohärenz - LRT Artenschutz Eingriffsregelung<br />
Lage: Erdverkabelung nördlich Tor 23, Erdverkabelung nördlich Tor 26,<br />
Darstellung: B9.2-3, B9.2-4<br />
2.1) Bestand und Bewertung der Maßnahmenfläche<br />
Die Maßnahme wird auf bau- oder anlagebedingt stark veränderten Flächen durchgeführt. Für diese Flächen wird in<br />
der Eingriffs-Kompensationsbilanz die Wertstufe 2 (geringwertig) als Wert nach Baufeldfreimachung angesetzt.<br />
Reptilien<br />
Die Flächen weisen für die Zauneidechse aufgrund der Lebensraumstrukturen: besonnte Böschungen und Wegränder,<br />
Offenlandanteil, Mager- und Ruderalfluren, Brachen eine geringe Bedeutung auf.<br />
Für die Blindschleiche weisen die Flächen aufgrund der Lebensraumstrukturen: Waldränder, lichte Gebüsche und<br />
Säume, dichte Krautschicht, Unterschlüpfmöglichkeiten eine mittlere bis hohe Bedeutung auf. Hier besteht für beide<br />
Arten ein hohes Aufwertungspotenzial.<br />
Heuschrecken<br />
Die Flächen weisen aufgrund der Habitatstruktur für die Blauflügelige Ödlandschrecke eine sehr geringe bis geringe<br />
Bedeutung auf. Hier besteht ein geringes Aufwertungspotenzial.<br />
Für die Waldgrille weist diese Fläche aufgrund der Waldstruktur eine überwiegend geringe Bedeutung auf. Hier besteht<br />
mittleres Aufwertungspotenzial.<br />
Tagfalter<br />
Die Flächen weisen aufgrund der Lebensraumstrukturen: Waldstruktur, lichte Gebüsche und Säume und Baumartenzusammensetzung<br />
eine geringe Wertigkeit für den Kleinen Schillerfalter als Lebensraum auf. Das Aufwertungspo-<br />
Band B B9 Erläuterungsbericht LBP<br />
93<br />
Ersteller ARGE Baader Konzept GmbH - Bosch & Partner GmbH<br />
Stand 12.02.2007
Ausbau Flughafen Frankfurt Main<br />
Unterlagen zum Planfeststellungsverfahren<br />
94<br />
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<strong>Maßnahmenblatt</strong>: VB-M4<br />
Projekt: Ausbau Flughafen Frankfurt Main Maßnahmentyp: M4<br />
tenzial ist überwiegend gering bis mittel.<br />
Die Flächen weisen aufgrund der Lebensraumstrukturen: Waldstruktur, Baumartenzusammensetzung, Ausstattung<br />
mit Offenlandstrukturen eine überwiegend geringe Wertigkeit für den Waldportier als Lebensraum auf. Das Aufwertungspotenzial<br />
ist gering.<br />
Säugetiere<br />
Für die Gelbhalsmaus weisen diese Flächen aufgrund der Lebensraumstrukturen: Baumartenzusammensetzung,<br />
Bestandsalter, Deckungsgrad, Strukturvielfalt und ihres Inventars an Lichtungen, Kahlschlägen und Waldrandstrukturen,<br />
sowie eines hohen/geringen Deckungsgrades der Krautschicht eine geringe Bedeutung auf. Hier besteht ein<br />
geringes bis mittleres Aufwertungspotenzial.<br />
2.2) Beschreibung der Maßnahme<br />
Die neuen Waldlichtungen werden wegen der dort verlaufenden Leitungen dauerhaft offen gehalten. Es werden trockene<br />
bzw. magere Biotoptypen durch Heumulch- oder Heudruschsaat aus vergleichbaren, benachbarten Biotoptypen<br />
initiiert (z.B. existieren entsprechende magere Biotope auf den Freileitungsschneisen). Dabei ist Wert auf die<br />
Larvalfutterpflanzen des Weißen Waldportiers zu legen (hier v.a. Schafschwingel). Um eine Entwicklung von mageren<br />
Biotoptypen zu ermöglichen, werden die Baustreifen nicht mit Oberboden sondern nur mit mageren, sandigen Rohböden<br />
aus der Baumaßnahme angedeckt.<br />
2.3) Biotopentwicklungs- und Pflegekonzept<br />
Die Bestände sind durch gelegentliche Mulchmahd offen zu halten.<br />
2.4) Ziel der Maßnahme<br />
Artenschutz und Eingriffsregelung<br />
Zielbiotope<br />
879 Waldlichtung<br />
Strukturreiche Gras-/Krautfluren, die sich aus mageren Wiesen-, Schlagflur-, Saum-, Zwergstrauchheiden- und Waldarten<br />
zusammensetzen und als Waldbinnenrandstrukturen Lebensraum für verschiedene Tiergruppen und –arten<br />
bieten (z.B. Heuschrecken- und Tagfalterarten wie Gemeine Sichelschrecke, Grünes Heupferd, Weißer Waldportier).<br />
Reptilien<br />
Für die Zauneidechse werden die Habitate durch die vorgesehenen Maßnahmen kurzfristig um drei Wertstufen aufgewertet.<br />
Für die Blindschleiche werden die Habitate durch die vorgesehenen Maßnahmen kurzfristig um drei Wertstufen<br />
aufgewertet.<br />
Heuschrecken<br />
Für die Blauflügelige Ödlandschrecke werden die Habitate durch die vorgesehenen Maßnahmen kurzfristig um<br />
eine Wertstufe aufgewertet.<br />
Für die Waldgrille werden die Habitate durch die vorgesehenen Maßnahmen kurzfristig um zwei Wertstufen aufgewertet.<br />
Tagfalter<br />
Für die Kleinen Schillerfalter werden die Habitate durch die vorgesehenen Maßnahmen kurzfristig um zwei Wertstufen<br />
aufgewertet.<br />
Für den Waldportier werden die Habitate durch die vorgesehenen Maßnahmen kurzfristig um eine Wertstufe aufgewertet.<br />
Säugetiere<br />
Für die Gelbhalsmaus werden die Habitate durch die vorgesehenen Maßnahmen kurzfristig um eine bis zwei Wert-
Ausbau Flughafen Frankfurt Main<br />
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<strong>Maßnahmenblatt</strong>: VB-M4<br />
Projekt: Ausbau Flughafen Frankfurt Main Maßnahmentyp: M4<br />
stufen aufgewertet.<br />
2.5) Zeitpunkt der Durchführung der Maßnahme<br />
nach Bauabschluss<br />
2.6) Vorgesehene Regelung zur Maßnahmensicherung<br />
Aussagen zu den jetzigen und künftigen Eigentumsverhältnissen sowie zur Art der Flächeninanspruchnahme sind<br />
dem Planteil B 10 Grundinanspruchnahme zu entnehmen.<br />
Betroffene Flurstücke:<br />
Gemeinde: Stadt Frankfurt<br />
Gemarkung: Flughafen<br />
Flur: 1 Flurstücke: 249, 253/5, 263/2, 263/4<br />
2.7) Quantifizierung und Wirksamkeit der Maßnahme 0,26 ha<br />
Wert EGR *<br />
Funktionen Lage /<br />
Insel 1<br />
Biotoptypen<br />
Größe<br />
(ha)<br />
MassnahmentypWirksamkeitszeitraum<br />
vor nach Wertsteigerung<br />
WP (Art der<br />
Maßnahme)<br />
0,26 M4 kurz 2 3 1 0,26 A<br />
Leitarten / Anhang II<br />
Arten *<br />
Gelbhalsmaus<br />
a/- 0,20 M4 kurz 2 3 1 0,2 A<br />
a/2.1 0,06 M4 kurz 2 4 2 0,12 A<br />
Kl. Schillerfalter a/- 0,20 M4 kurz 2 4 2 0,4 A<br />
a/2.1 0,06 M4 kurz 2 4 2 0,12 A<br />
Waldportier<br />
a/- 0,2 M4 kurz 2 3 1 0,2 A<br />
a/2.1 0,06 M4 kurz 2 3 1 0,06 A<br />
Ödlandschrecke a/- 0,20 M4 kurz 2 3 1 0,2 A<br />
a/2.1 0,06 M4 kurz 2 3 1 0,06 A<br />
Waldgrille<br />
a/- 0,20 M4 kurz 2 4 2 0,4 A<br />
a/2.1 0,06 M4 kurz 2 4 2 0,12 A<br />
Zauneidechse<br />
a/- 0,20 M4 kurz 2 5 3 0,6 A<br />
a/2.1 0,06 M4 kurz 2 5 3 0,18 A<br />
Blindschleiche<br />
a/- 0,20 M4 kurz 2 5 3 0,6 A<br />
a/2.1 0,06 M4 kurz 2 5 3 0,18 A<br />
*<br />
Eingriffsregelung: A = Ausgleichsmaßnahme, E = Ersatzmaßnahme<br />
Eingriffsregelung, Artenschutz, FFH: V = Vermeidung/Schadensbegrenzung, CEF-Maßnahme<br />
1<br />
Lage: i = innerhalb Flughafen, a = außerhalb Flughafen, Insel: Nr. der Inselfläche<br />
Band B B9 Erläuterungsbericht LBP<br />
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Stand 12.02.2007
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<strong>Maßnahmenblatt</strong>: VB-M5<br />
Projekt: Ausbau Flughafen Frankfurt Main Maßnahmentyp: M5<br />
1) Beeinträchtigung / Konflikt (Eingriffsseite)<br />
1.1) FFH<br />
Erhebliche Beeinträchtigung EHZ: keine<br />
1.2) Eingriffsregelung (EGR)<br />
Konflikte: keine<br />
1.3) Artenschutz<br />
Artenschutzrechtliche Schädigungs- und Störungsverbote:<br />
Siehe Artenschutzbeitrag (G1, Teil VI), Kap. 5: „Artbezogene Prüfung der Schädigungs- und Störungsverbote“, in<br />
Verbindung mit Kap. 6.4: „Angaben zur Maßnahmenzuordnung“<br />
2) Maßnahme (Kompensationsseite)<br />
Kräuterwiesenansaat (Straßenränder, Schultern an Roll- sowie Start- und Landebahnen)<br />
mit RSM 8.1, Variante 2 für magere und saure Standorte<br />
Kohärenz - Anhang II-Arten Kohärenz - LRT Artenschutz Eingriffsregelung<br />
Lage: verlegte Okrifteler Straße, verlegter Airportring, entlang Rollwegen und der Landebahn, Leitungstrassen<br />
an Straßen, Baustellenflächen an Straßen, Umbau Anschlussstelle Zeppelinheim<br />
Darstellung: B9.2-1, bis B9.2-8<br />
2.1) Bestand und Bewertung der Maßnahmenfläche<br />
Die Maßnahme wird auf bau- oder anlagebedingt stark veränderten Flächen durchgeführt. Für diese Flächen wird in<br />
der Eingriffs-Kompensationsbilanz die Wertstufe 2 (geringwertig) als Wert nach Baufeldfreimachung angesetzt.<br />
2.2) Beschreibung der Maßnahme<br />
Auf den Maßnahmenflächen ist eine Kräuterwiesenansaat mit RSM 8.1, Variante 2 für magere und saure Standorte<br />
vorzunehmen. Auf einen Auftrag von Oberboden wird verzichtet. Zur Böschungssicherung sind die Ansaaten als<br />
Spritzansaat mit biologisch abbaubarem Kleberanteil und einer Anfangsdüngemittelgabe vorzunehmen. Es ist jeweils<br />
die Regelsaatgutmenge zu verwenden.<br />
2.3) Biotopentwicklungs- und Pflegekonzept<br />
In den ersten Wochen nach der Einsaat ist nach Erfordernis zur Unterdrückung unerwünschter Ruderalarten ein Reinigungsschnitt<br />
durchzuführen. Eine Mahd der Flächen erfolgt ein- oder zweischürig. Das Mähgut ist abzuräumen. Auf<br />
den Einsatz von Dünger und Pflanzenbehandlungsmitteln wird bis auf die Startdüngung verzichtet.
Ausbau Flughafen Frankfurt Main<br />
Unterlagen zum Planfeststellungsverfahren<br />
ARGE BAADER-BOSCH<br />
<strong>Maßnahmenblatt</strong>: VB-M5<br />
Projekt: Ausbau Flughafen Frankfurt Main Maßnahmentyp: M5<br />
2.4) Ziel der Maßnahme<br />
Artenschutz und Eingriffsregelung<br />
Zielbiotope<br />
754 Grünlandbasalgesellschaft<br />
Größtenteils durch intensive (Rasenschultern an Roll-, Start- und Landebahnen) oder unregelmäßige Mahd artenarme<br />
Bestände mit geringen ökologischen Funktionen für verschiedene Tiergruppen (u.a. Heuschrecken, Tagfalter).<br />
2.5) Zeitpunkt der Durchführung der Maßnahme<br />
nach Bauabschluss<br />
2.6) Vorgesehene Regelung zur Maßnahmensicherung<br />
Aussagen zu den jetzigen und künftigen Eigentumsverhältnissen sowie zur Art der Flächeninanspruchnahme sind<br />
dem Planteil B 10 Grundinanspruchnahme zu entnehmen.<br />
Betroffene Flurstücke:<br />
Gemeinde: Stadt Kelsterbach<br />
Gemarkung: Kelsterbach<br />
Flur: 2 Flurstücke: 803/3, 804/1, 805/1<br />
Flur: 3 Flurstücke: 160/219, 431/1, 432/1, 433/1<br />
Flur: 5 Flurstücke: 64/28, 67/25, 68/8, 68/13, 68/14, 68/15, 68/20, 68/22, 68/23, 68/24, 69/6, 70/3,<br />
72/1, 74/5, 77, 78, 79, 81, 83, 84/13, 84/20, 85/3, 93/4, 103/8, 103/9, 105/3,<br />
107/10, 107/11, 107/12, 123/9, 123/10, 123/11<br />
Gemeinde: Stadt Rüsselsheim<br />
Gemarkung: Rüsselsheimer Wald<br />
Flur: 3 Flurstücke: 5/6<br />
Gemeinde: Stadt Mörfelden-Walldorf<br />
Gemarkung: Walldorf<br />
Flur: 7 Flurstücke: 1/14, 1/19, 1/20, 1/21, 1/23, 1/24, 1/26, 1/28, 2/6, 2/21, 2/23, 2/25, 2/27, 4/8, 4/9,<br />
5/5, 5/7, 7/1<br />
Gemeinde: Stadt Frankfurt<br />
Gemarkung: Wald<br />
Flur: 622 Flurstücke: 11/12<br />
Gemeinde: Stadt Frankfurt<br />
Gemarkung: Flughafen<br />
Flur: 1 Flurstücke: 130/13, 130/15, 130/16, 130/18, 187/4, 187/6, 188, 215, 217, 248, 249, 250/1,<br />
250/3, 250/4, 252, 253/5, 254/1, 255, 256, 257/1, 258/7, 259/9, 260/1, 260/2,<br />
261/4, 263/2, 263/9, 263/10, 263/11, 263/12, 263/13, 263/20, 266/98, 266/99,<br />
279/1, 284/6<br />
Gemeinde: Stadt Neu-Isenburg<br />
Gemarkung: Zeppelinheim<br />
Flur: 3 Flurstücke: 1/12, 8, 9<br />
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97<br />
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Stand 12.02.2007
Ausbau Flughafen Frankfurt Main<br />
Unterlagen zum Planfeststellungsverfahren<br />
98<br />
ARGE BAADER-BOSCH<br />
<strong>Maßnahmenblatt</strong>: VB-M5<br />
Projekt: Ausbau Flughafen Frankfurt Main Maßnahmentyp: M5<br />
Flur: 5 Flurstücke: 1/19, 1/20, 1/21, 1/22, 2/7, 4/1, 15/20<br />
Flur: 6 Flurstücke: 1/2, 5<br />
Flur: 7 Flurstücke: 1/9, 1/10, 1/11, 2/12, 2/15, 2/20<br />
Flur: 14 Flurstücke: 3/7, 6/1<br />
2.7) Quantifizierung und Wirksamkeit der Maßnahme 48,98 ha<br />
Wert EGR *<br />
Funktionen Lage /<br />
Insel 1<br />
Biotoptypen<br />
Größe<br />
(ha)<br />
MassnahmentypWirksamkeitszeitraum<br />
vor nach Wertsteigerung<br />
WP (Art der<br />
Maßnahme)<br />
a 7,71 M5 kurz 2 2 0 - A<br />
i 41,27 M5 kurz 2 2 0 - A<br />
*<br />
Eingriffsregelung: A = Ausgleichsmaßnahme, E = Ersatzmaßnahme<br />
Eingriffsregelung, Artenschutz, FFH: V = Vermeidung/Schadensbegrenzung, CEF-Maßnahme<br />
1<br />
Lage: i = innerhalb Flughafen, a = außerhalb Flughafen, Insel: Nr. der Inselfläche
Ausbau Flughafen Frankfurt Main<br />
Unterlagen zum Planfeststellungsverfahren<br />
ARGE BAADER-BOSCH<br />
<strong>Maßnahmenblatt</strong>: VB-M6<br />
Projekt: Ausbau Flughafen Frankfurt Main Maßnahmentyp: M6<br />
1) Beeinträchtigung / Konflikt (Eingriffsseite)<br />
1.1) FFH<br />
Erhebliche Beeinträchtigung EHZ: keine<br />
1.2) Eingriffsregelung (EGR)<br />
Konflikte:<br />
Zauneidechse: FU, FH, VA, FK, MT<br />
Ödlandschrecke: FU, FH, VA, FK, MT<br />
Landschaftsbild: KW, FU<br />
1.3) Artenschutz<br />
Artenschutzrechtliche Schädigungs- und Störungsverbote:<br />
Siehe Artenschutzbeitrag (G1, Teil VI), Kap. 5: „Artbezogene Prüfung der Schädigungs- und Störungsverbote“, in<br />
Verbindung mit Kap. 6.4: „Angaben zur Maßnahmenzuordnung“<br />
2) Maßnahme (Kompensationsseite)<br />
Entwicklung von Zwergstrauchheide mit Calluna und Genista und Sandmagerrasen aus<br />
verbuschten Flächen<br />
Kohärenz - Anhang II-Arten Kohärenz - LRT Artenschutz Eingriffsregelung<br />
Lage: ehemalige Freileitungstrasse südlich und nördlich der neuen Landebahn, außerhalb Flughafen<br />
Darstellung: B9.2-1, bis B9.2-4<br />
2.1) Bestand und Bewertung der Maßnahmenfläche<br />
Die Maßnahme wird zu einem kleinen Teil auf bau- oder anlagebedingt stark veränderten Flächen durchgeführt. Für<br />
diese Fläche wird zur Eingriffs-Kompensationsbilanz die Wertstufe 2 angesetzt. Darüber hinaus umfasst die Maßnahme<br />
Biotope oder Teilflächen von Biotopen, die durch Baumaßnahmen betroffen sind oder nur geringfügig während<br />
der Bauzeit genutzt werden, ohne den Bestand zu beeinträchtigen und die zu Zwergstrauchheiden entwickelt<br />
werden.<br />
Sie sind nachfolgend dargestellt.<br />
Obj.-Nr. 64448306, Obj.-Nr. 64462558, Obj.-Nr. 66447313,<br />
Obj.-Nr. 66447521, Obj.-Nr. 66447583, Obj.-Nr. 66447586:<br />
Obj.-Nr. 64444554:<br />
Obj.-Nr. 66447591:<br />
Obj.-Nr. 66445503, Obj.-Nr. 66447544:<br />
Stark forstlich geprägter Laubwald aus heimischen<br />
Arten (8732). Mittelwertig (3).<br />
Stark forstlich geprägter Laubwald aus überwiegend<br />
nicht heimischen Arten (8731). Geringwertig (2).<br />
Stark forstlich geprägter Mischwald aus heimischen<br />
Arten (8742). Mittelwertig (3).<br />
Stark forstlich geprägter Nadelwald, vorwiegend<br />
Kiefer (8751). Mittelwertig (3).<br />
Band B B9 Erläuterungsbericht LBP<br />
99<br />
Ersteller ARGE Baader Konzept GmbH - Bosch & Partner GmbH<br />
Stand 12.02.2007
Ausbau Flughafen Frankfurt Main<br />
Unterlagen zum Planfeststellungsverfahren<br />
100<br />
ARGE BAADER-BOSCH<br />
<strong>Maßnahmenblatt</strong>: VB-M6<br />
Projekt: Ausbau Flughafen Frankfurt Main Maßnahmentyp: M6<br />
Obj.-Nr. 64441571, Obj.-Nr. 64442301, Obj.-Nr. 64442303,<br />
Obj.-Nr. 64442538, Obj.-Nr. 64442801, Obj.-Nr. 64444527,<br />
Obj.-Nr. 64444572, Obj.-Nr. 64448308, Obj.-Nr. 64448543,<br />
Obj.-Nr. 64448544, Obj.-Nr. 64448549, Obj.-Nr. 64462548,<br />
Obj.-Nr. 64462580, Obj.-Nr. 64462590, Obj.-Nr. 66445534,<br />
Obj.-Nr. 66445539, Obj.-Nr. 66445593, Obj.-Nr. 66445803,<br />
Obj.-Nr. 66447316, Obj.-Nr. 66447508, Obj.-Nr. 66447542,<br />
Obj.-Nr. 66447546, Obj.-Nr. 66447547, Obj.-Nr. 66447550,<br />
Obj.-Nr. 66447578, Obj.-Nr. 66447801:<br />
Obj.-Nr. 64444558, Obj.-Nr. 66443528, Obj.-Nr. 66447510,<br />
Obj.-Nr. 66447514, Obj.-Nr. 66447575, Obj.-Nr. 66447576,<br />
Obj.-Nr. 66447577:<br />
Obj.-Nr. 64444542, Obj.-Nr. 64444548, Obj.-Nr. 64444549,<br />
Obj.-Nr. 66445538:<br />
Obj.-Nr. 64442533, Obj.-Nr. 64442534, Obj.-Nr. 64444301,<br />
Obj.-Nr. 64444525, Obj.-Nr. 64444541:<br />
Obj.-Nr. 64441567, Obj.-Nr. 64441568, Obj.-Nr. 64441572,<br />
Obj.-Nr. 64442531, Obj.-Nr. 64444528, Obj.-Nr. 64444542,<br />
Obj.-Nr. 66443543, Obj.-Nr. 66443544, Obj.-Nr. 66443545,<br />
Obj.-Nr. 66445533, Obj.-Nr. 66445579, Obj.-Nr. 66445580,<br />
Obj.-Nr. 66445581, Obj.-Nr. 66445582, Obj.-Nr. 66445583,<br />
Obj.-Nr. 66445584, Obj.-Nr. 66445585, Obj.-Nr. 66445586,<br />
Obj.-Nr. 66445587, Obj.-Nr. 66445588, Obj.-Nr. 66445589,<br />
Obj.-Nr. 66445597, Obj.-Nr. 66447548, Obj.-Nr. 66447589,<br />
Obj.-Nr. 66447590:<br />
Obj.-Nr. 64441565, Obj.-Nr. 64441566, Obj.-Nr. 64441577,<br />
Obj.-Nr. 64441578, Obj.-Nr. 64444545, Obj.-Nr. 66443526:<br />
Obj.-Nr. 64444552, Obj.-Nr. 64444566, Obj.-Nr. 66443532,<br />
Obj.-Nr. 66445802, Obj.-Nr. 66447806:<br />
Obj.-Nr. 64441573, Obj.-Nr. 66443527, Obj.-Nr. 66443541:<br />
Obj.-Nr. 64444544, Obj.-Nr. 64444561, Obj.-Nr. 66443525.<br />
Obj.-Nr. 64462594:<br />
Obj.-Nr. 64462591, Obj.-Nr. 64462592, Obj.-Nr. 66443530,<br />
Obj.-Nr. 66447301:<br />
Obj.-Nr. 64441302:<br />
Obj.-Nr. 66443529, Obj.-Nr. 66443546, Obj.-Nr. 66445535,<br />
Obj.-Nr. 66445592, Obj.-Nr. 66447509:<br />
Obj.-Nr. 66445504:<br />
Schlagfluren und Pionierwald (876). Mittelwertig (3).<br />
Schlagfluren und Pionierwald (876). Hochwertig (4).<br />
Gehölze, Baumgruppen, überwiegend aus heimischen<br />
Straucharten (841). Mittelwertig (3).<br />
Gehölze, Baumgruppen, überwiegend aus heimischen<br />
Laubgehölzen (851). Mittelwertig (3).<br />
Gehölze, Baumgruppen, überwiegend aus Nadelgehölzen<br />
(852). Mittelwertig (3).<br />
Gehölze, Baumgruppen, Mischgehölz (853). Mittelwertig<br />
(3).<br />
Gehölze, Baumgruppen, überwiegend aus nicht<br />
heimischen Arten (854). Mittelwertig (3).<br />
Feuchtbrachen (62). Hochwertig (4)<br />
Sonstiges Grünland, Kräuterwiesenansaaten (7552).<br />
Mittelwertig (3).<br />
Calluna-Heide (765) mit Gehölzsukzession, Abwertung.<br />
Hochwertig (4).<br />
Calluna-Heide (765). Sehr hochwertig (5).<br />
Magerrasen, bodensauer (763), mit viel Adlerfarn,<br />
Abwertung. Mittelwertig (3)<br />
Magerrasen, bodensauer (763). Hochwertig (4)<br />
Sandtrocken (761). Sehr hochwertig (5)
Ausbau Flughafen Frankfurt Main<br />
Unterlagen zum Planfeststellungsverfahren<br />
ARGE BAADER-BOSCH<br />
<strong>Maßnahmenblatt</strong>: VB-M6<br />
Projekt: Ausbau Flughafen Frankfurt Main Maßnahmentyp: M6<br />
Obj.-Nr. 64444579:<br />
Obj.-Nr. 64441579, Obj.-Nr. 64444565, Obj.-Nr. 64444568,<br />
Obj.-Nr. 64444578:<br />
Obj.-Nr. 64444532, Obj.-Nr. 64444535:<br />
Obj.-Nr. 64444807:<br />
Obj.-Nr. 64444534:<br />
Obj.-Nr. 64441558, Obj.-Nr. 64443527, Obj.-Nr. 64461518,<br />
Obj.-Nr. 66443524, Obj.-Nr. 66443531, Obj.-Nr. 66445509,<br />
Obj.-Nr. 66445537, Obj.-Nr. 66447535:<br />
Brachen mit kurzlebiger Vegetation, mager, trocken<br />
(921), Abwertung wegen Schwingel-Einsaat. Mittelwertig<br />
(3).<br />
Brachen mit kurzlebiger Vegetation, mager, trocken<br />
(921).Hochwertig (4).<br />
Brachen mit ausdauernder Vegetation, frisch (932).<br />
Mittelwertig (3).<br />
Vegetationsfreie Fläche, Kompostierungsanlage<br />
(91). Mittelwertig (3).<br />
Bauliche Anlage, Kompostierungsfläche (237). Geringwertig<br />
(2).<br />
Unversiegelter Weg, vegetationsfrei (3261). Geringwertig<br />
(2).<br />
Reptilien<br />
Die Flächen weisen für die Zauneidechse aufgrund der Lebensraumstrukturen (besonnte Böschungen und Wegränder,<br />
Offenlandanteil, Mager- und Ruderalfluren, Brachen) eine geringe bis hohe Bedeutung auf. Hier besteht ein<br />
geringes bis hohes Aufwertungspotenzial.<br />
Heuschrecken<br />
Die Flächen Wald und Gehölzflächen weisen aufgrund der Habitatstruktur für die Blauflügelige Ödlandschrecke<br />
eine sehr geringe bis geringe bzw. mittlere Bedeutung auf. Hier besteht ein geringes bis hohes Aufwertungspotenzial.<br />
Die offenen Flächen weisen eine mittlere bis zum Teil sehr hohe Bedeutung für die Blauflügelige Ödlandschrecke<br />
auf. Hier besteht ein mittleres bis geringes Aufwertungspotenzial.<br />
2.2) Beschreibung der Maßnahme<br />
Die baubedingten Rohbodenflächen der Maßnahme und alle unter 2.1 genannten Objekte, in denen angrenzend<br />
bereits Heidevegetation vorhanden ist, sollen der Sukzession überlassen werden. Bei bereits verbuschten Flächen<br />
erfolgt zunächst eine Entbuschung, v.a. sind vorhandene und aufkommende Nadelgehölze zu entnehmen.<br />
2.3) Biotopentwicklungs- und Pflegekonzept<br />
Durch die stellenweise stark wechselnden Standortverhältnisse und die ursprünglich vorhandenen Vegetationsbeständen<br />
umfasst die Maßnahmenfläche mosaikartig verzahnte Bestände. Die Pflege ist durch Beweidung oder<br />
gelegentliche Mahd in Verbindung mit Entbuschungsmaßnahmen oder Plaggen durchzuführen. Der Einsatz der<br />
Methoden orientiert sich an der Entwicklung der Bestände.<br />
Bei der Beweidung ist mindestens ein Weidegang jährlich vorzusehen. Die Beweidung dieser Flächen erfolgt zusammen<br />
mit den Sandtrockenrasen, bodensauren Magerrasen und den Sandheiden (siehe Maßnahmenblätter VB-<br />
M11.1, VB-M11.2, VB-M19.1 und VB-M19.2), die im Norden der Landebahn Nordwest in enger Verzahnung und<br />
nebeneinander vorkommen.<br />
Sofern eine Beweidung unterbleibt, werden die Flächen durch Mahd gepflegt. Bei der Mahd sind folgende Regeln<br />
einzuhalten:<br />
Es ist eine Mahd pro Jahr im Herbst oder Spätherbst durchzuführen. Auf mageren Flächen, deren Vegetation noch<br />
nicht Richtung Zielbiotope weist, wird das Mähgut abgefahren. Größere Calluna-Bestände sind durch extensive<br />
Mahd mit Mähgutabfuhr in mehrjährigen Abständen und Reduzierung des Rohhumus durch Eggen (ca. alle 3 bis 5<br />
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Stand 12.02.2007
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<strong>Maßnahmenblatt</strong>: VB-M6<br />
Projekt: Ausbau Flughafen Frankfurt Main Maßnahmentyp: M6<br />
Jahre) und gelegentliches Entbuschen zu erhalten (s.u.). Um der Überalterung zu begegnen, ist bei Bedarf ein<br />
scharfer Schnitt mit Bodenverwundung vorzusehen. Das Mähgut ist abzufahren. Geeignetes Mähgut ist zur weiteren<br />
Verwendung bei den Maßnahmentypen M6 und M11.1 zu verwenden.<br />
Je nach Entwicklung der Bestände sollten Entbuschungsmaßnahmen stattfinden, um die Flächen offen zu halten<br />
und die erforderliche Verjüngung der Calluna-Heiden in Gang zu setzen. Die Verjüngung von Calluna-Beständen ist<br />
durch Plaggen im Abstand von 5 bis 15 Jahren oder eine gleichwertige Bodenverwundung sicherzustellen. Dabei<br />
sollen auch wieder offene Sandstellen geschaffen werden, um die Habitatqualität für z.B. die Blauflügelige Ödlandschrecke<br />
oder die Blauflügelige Sandschrecke zu erhalten und Standorte für Sandtrockenrasen neu zu schaffen.<br />
Die Maßnahme wird durch ein Monitoring überwacht. Dazu werden auf festgelegten Probeflächen in den ersten<br />
Jahren alle zwei Jahre, nach dem vierten Durchgang in größeren Zeitabständen Vegetationsaufnahmen und Erfassungen<br />
der Zielarten sowie eine Biotoptypenkartierung der gesamten Maßnahmenfläche durchgeführt.<br />
Das langfristige Pflegeregime (Häufigkeit, Art der Pflege) ist im Rahmen des Monitorings zu konkretisieren.<br />
2.4) Ziel der Maßnahme<br />
Artenschutz und Eingriffsregelung<br />
Zielbiotope<br />
765 Zwergstrauchheide<br />
Vegetationskomplex aus Zwergstrauchheidevegetation mit Besenheide und Ginsterarten sowie Arten der Sandtrockenrasen,<br />
bodensauren Magerrasen auf sandigen, trocken-warmen bis wechseltrockenen Standorten und Vorkommen<br />
von Insekten (z.B. Heuschrecken, Tagfalter), thermophilen Reptilien und Kleinsäugern.<br />
Reptilien<br />
Die Habitate für die Zauneidechse werden durch die Maßnahmen mittelfristig um eine oder überwiegend eine bis<br />
drei Wertstufen aufgewertet.<br />
Heuschrecken<br />
Die Habitate für die Blauflügelige Ödlandschrecke werden durch die Maßnahmen mittelfristig um eine bis zu vier<br />
Wertstufen aufgewertet.<br />
Weitere Maßnahmenziele<br />
Landschaftsbild: Die Entwicklung naturnaher Heideflächen dient der Aufwertung des Landschaftsbildes<br />
und der natürlichen Erholungseignung.<br />
2.5) Zeitpunkt der Durchführung der Maßnahme<br />
Nach Bauabschluß<br />
2.6) Vorgesehene Regelung zur Maßnahmensicherung<br />
Aussagen zu den jetzigen und künftigen Eigentumsverhältnissen sowie zur Art der Flächeninanspruchnahme sind<br />
dem Planteil B 10 Grundinanspruchnahme zu entnehmen.<br />
Betroffene Flurstücke:<br />
Gemeinde: Stadt Kelsterbach<br />
Gemarkung: Kelsterbach<br />
Flur: 4 Flurstücke: 90/19<br />
Flur: 5 Flurstücke: 67/25, 69/6, 74/3, 74/4, 74/5,76/3, 77, 80, 81, 82, 93/4, 96, 99
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<strong>Maßnahmenblatt</strong>: VB-M6<br />
Projekt: Ausbau Flughafen Frankfurt Main Maßnahmentyp: M6<br />
2.7) Quantifizierung und Wirksamkeit der Maßnahme 16,50 ha<br />
Wert EGR *<br />
Funktionen Lage /<br />
Insel 1<br />
Biotoptypen<br />
Größe<br />
(ha)<br />
MassnahmentypWirksamkeitszeitraum<br />
vor nach Wertsteigerung<br />
WP (Art der Maßnahme)<br />
Feuchtbrache (62) a 0,33 M6 mittel 4 5 1 0,33 A<br />
vegetationsfrei (91) a 0,06 M6 mittel 3 5 2 0,12 A<br />
Bauliche Anlage<br />
(237)<br />
a 0,36 M6 mittel 2 5 3 1,08 A<br />
Sandtrockenrasen<br />
(761)<br />
a 0,03 M6 mittel 5 5 0 0 A<br />
Magerrasen (763) a 0,05 M6 mittel 3 5 2 0,1 A<br />
Magerrasen (763) a 1,55 M6 mittel 4 5 1 1,55 A<br />
Heide (765) a 0,15 M6 mittel 4 5 1 0,15 A<br />
Heide (765) a 0,37 M6 mittel 5 5 0 0 A<br />
Gehölz (841) a 0,44 M6 mittel 3 5 2 0,88 A<br />
Gehölz (851) a 1,07 M6 mittel 3 5 2 2,14 A<br />
Gehölz (852) a 1,55 M6 mittel 3 5 2 3,1 A<br />
Gehölz (853) a 1,31 M6 mittel 3 5 2 2,62 A<br />
Gehölz (854) a 1,84 M6 mittel 3 5 2 3,68 A<br />
Schlagflur / Pionierwald<br />
(876)<br />
a 4,24 M6 mittel 3 5 2 8,48 A<br />
Schlagflur / Pionierwald<br />
(876)<br />
a 0,89 M6 mittel 4 5 1 0,89 A<br />
Brache (921) a 0,23 M6 mittel 3 5 2 0,46 A<br />
Brache (921) a 0,27 M6 mittel 4 5 1 0,27 A<br />
Brache (932) a 0,27 M6 mittel 3 5 2 0,54 A<br />
Weg (3261) a 0,03 M6 mittel 2 5 3 0,09 A<br />
Wiese (7552) a 0,06 M6 mittel 3 5 2 0,12 A<br />
Laubwald (8731) a 0,29 M6 mittel 2 5 3 0,87 A<br />
Laubwald (8732) a 0,89 M6 mittel 3 5 2 1,78 A<br />
Mischwald (8742) a 0,13 M6 mittel 3 5 2 0,26 A<br />
Nadelwald (8751)<br />
Leitarten / Anhang<br />
II Arten *<br />
a 0,08 M6 mittel 3 5 2 0,16 A<br />
Zauneidechse a/- 0,01 M6 mittel 2 5 3 0,03 A<br />
a/1.1 1,21 M6 mittel 2 5 3 3,63 A<br />
a/1.1 1,88 M6 mittel 3 5 2 3,76 A<br />
a/1.1 0,84 M6 mittel 4 5 1 0,84 A<br />
a/1.2 0,08 M6 mittel 2 5 3 0,24 A<br />
a/1.2 3,25 M6 mittel 3 5 2 6,5 A<br />
a/1.2 0,10 M6 mittel 4 5 1 0,1 A<br />
a/1.3 2,97 M6 mittel 2 4 2 5,94 A<br />
a/1.3 4,96 M6 mittel 2 4 2 9,92 A<br />
a/1.3 1,26 M6 mittel 3 5 1 1,26 A<br />
Band B B9 Erläuterungsbericht LBP<br />
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<strong>Maßnahmenblatt</strong>: VB-M6<br />
Projekt: Ausbau Flughafen Frankfurt Main Maßnahmentyp: M6<br />
Blauflüg. Ödlandschrecke<br />
a/- 0,01 M6 mittel 4 5 1 0,03 A<br />
a/- 0,00 M6 mittel 2 5 3 0,00 A<br />
a/1.1 0,71 M6 mittel 2 5 3 2,13 A<br />
a/1.1 2,56 M6 mittel 4 5 1 2,56 A<br />
a/1.2 0,07 M6 mittel 1 5 4 0,28 A<br />
a/1.2 1,06 M6 mittel 2 5 3 3,18 A<br />
a/1.2 0,06 M6 mittel 3 5 2 0,12 A<br />
a/1.2 1,88 M6 mittel 4 5 1 1,88 A<br />
a/1.3 0,89 M6 mittel 1 5 4 3,56 A<br />
a/1.3 3,63 M6 mittel 2 5 3 10,89 A<br />
a/1.3 1,54 M6 mittel 3 5 2 3,08 A<br />
a/1.3 1,54 M6 mittel 4 5 1 1,54 A<br />
* Eingriffsregelung: A = Ausgleichsmaßnahme, E = Ersatzmaßnahme<br />
Eingriffsregelung, Artenschutz, FFH: V = Vermeidung/Schadensbegrenzung, CEF-Maßnahme<br />
1 Lage: i = innerhalb Flughafen, a = außerhalb Flughafen, Insel: Nr. der Inselfläche
Ausbau Flughafen Frankfurt Main<br />
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<strong>Maßnahmenblatt</strong>: VB-M7<br />
Projekt: Ausbau Flughafen Frankfurt Main Maßnahmentyp: M7<br />
1) Beeinträchtigung / Konflikt (Eingriffsseite)<br />
1.1) FFH<br />
Erhebliche Beeinträchtigung EHZ: keine<br />
1.2) Eingriffsregelung (EGR)<br />
Konflikte:<br />
Landschaftsbild: KW, FU<br />
Kulturgüter<br />
Klima<br />
1.3) Artenschutz<br />
Artenschutzrechtliche Schädigungs- und Störungsverbote:<br />
Siehe Artenschutzbeitrag (G1, Teil VI), Kap. 5: „Artbezogene Prüfung der Schädigungs- und Störungsverbote“, in<br />
Verbindung mit Kap. 6.4: „Angaben zur Maßnahmenzuordnung“<br />
2) Maßnahme (Kompensationsseite)<br />
Waldunterpflanzung mit Bäumen 1. und 2. Ordnung<br />
Kohärenz - Anhang II-Arten Kohärenz - LRT Artenschutz Eingriffsregelung<br />
Lage: südlich und nördlich der neuen Landebahn und der Rollbrücken, Erweiterungsbereich Süd<br />
Darstellung: B9.2-1 bis B9.2-5 und B9.2-8<br />
2.1) Bestand und Bewertung der Maßnahmenfläche<br />
Obj.-Nr. 62444801, Obj.-Nr. 64441301, Obj.-Nr. 64441526,<br />
Obj.-Nr. 64442547, Obj.-Nr. 64444564, Obj.-Nr. 64445002:<br />
Obj.-Nr. 64441537, Obj.-Nr. 64445523, Obj.-Nr. 64445525,<br />
Obj.-Nr. 68425001, Obj.-Nr. 68425011, Obj.-Nr. 68426009:<br />
Obj.-Nr. 64444598, Obj.-Nr. 64446513:<br />
Obj.-Nr. 64445530, Obj.-Nr. 68426012, Obj.-Nr. 68426803:<br />
Obj.-Nr. 64441510:<br />
Obj.-Nr. 64444522, Obj.-Nr. 64446519, Obj.-Nr. 66448507,<br />
Obj.-Nr. 66448512, Obj.-Nr. 70425605:<br />
Obj.-Nr. 68425009, Obj.-Nr. 68425024, Obj.-Nr. 68425868:<br />
Naturnaher Buchenwald (8712). Hochwertig (4).<br />
Naturnaher Eichenwald (8714). Hochwertig (4).<br />
Naturnaher Eichenwald (8714), Aufwertung wegen<br />
Alter und Struktur. Sehr hochwertig (5).<br />
Stark forstlich geprägter Laubwald aus heimischen<br />
Arten (8732). Mittelwertig (3).<br />
Stark forstlich geprägter Laubwald aus überwiegend<br />
nicht heimischen Arten (8731). Geringwertig (2).<br />
Forstlich geprägter Laubwald, arten- und strukturreich<br />
(8733). Hochwertig (4).<br />
Stark forstlich geprägter Mischwald aus heimischen<br />
Arten (8742). Mittelwertig (3).<br />
Band B B9 Erläuterungsbericht LBP<br />
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Stand 12.02.2007
Ausbau Flughafen Frankfurt Main<br />
Unterlagen zum Planfeststellungsverfahren<br />
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<strong>Maßnahmenblatt</strong>: VB-M7<br />
Projekt: Ausbau Flughafen Frankfurt Main Maßnahmentyp: M7<br />
Obj.-Nr. 66445302:<br />
Obj.-Nr. 64445005:<br />
2.2) Beschreibung der Maßnahme<br />
Stark forstlich geprägter Nadelwald, vorwiegend Kiefer<br />
(8751). Mittelwertig (3).<br />
Unversiegelter Weg, vegetationsfrei (3261). Geringwertig<br />
(2).<br />
Die Waldunterpflanzung erfolgt mit Bäumen 1. und 2. Ordnung (v.a. Hainbuchen, daneben Eichen und Buchen,<br />
Weißdorn, Blutroter Hartriegel). Dort, wo die Maßnahme direkt an die Rodungsfläche angrenzt, werden vermehrt<br />
Sträucher (u.a. Weißdorn) angepflanzt, um einen geschlossenen Waldrand zu entwickeln. Die Breite des zu entwickelnden<br />
Waldrandes beträgt mindestens 15 m. Dabei wird vorrangig gebietsheimisches (autochthones) bzw. dem<br />
Naturraum entnommenes Pflanzmaterial verwendet, sofern dies dem FoVG entspricht. Beerentragende Sträucher<br />
werden in Nachbarschaft zur neuen Landebahn vermieden.<br />
2.3) Biotopentwicklungs- und Pflegekonzept<br />
Die Unterpflanzungen sind nach waldbaulichen Grundsätzen unter Beachtung naturschutzfachlicher Gesichtspunkte<br />
zu pflegen.<br />
2.4) Ziel der Maßnahme<br />
Artenschutz und Eingriffsregelung<br />
Zielbiotope<br />
Die Maßnahme dient in erster Linie der Vermeidung und Verminderung der durch die Rodung und Maßnahmen zur<br />
Hindernisfreiheit veränderten Standortbedingungen, insbesondere höhere Sonneneinstrahlung, Veränderung der<br />
Boden- und Luftfeuchtigkeit und der durch die Freistellung von Bäumen hervorgerufenen indirekten Beeinträchtigungen<br />
z.B. in Form von Rindenbrand oder Windwurf. Die Waldrandunterpflanzung stellt somit in erster Linie eine Minderungsmaßnahme<br />
für Beeinträchtigungen durch Waldrandeffekte dar.<br />
Bis auf die nachfolgend genannten Bestände entspricht der Zielbiotop, abgesehen von den ersten 15 m, die an neuen<br />
Waldrändern liegen, dem Bestand auf der Maßnahmenfläche.<br />
8733 Forstlich geprägte, struktur- und artenreich entwickelte Laubwälder<br />
Mehrschichtiger Mischwaldbestand mit Altbäumen sowie liegendem und stehendem Totholz, (unter anderem Höhlen,<br />
Nester, Bauten, Säume) als Lebensstätten für Fledermäuse, Kleinsäuger, Vögel, Reptilien, Amphibien und Holz<br />
bewohnenden Käfern.<br />
8743 Forstlich geprägte, struktur- und artenreich entwickelte Mischbestände<br />
Mehrschichtiger Mischwaldbestand mit Altbäumen sowie liegendem und stehendem Totholz, (unter anderem Höhlen,<br />
Nester, Bauten, Säume) als Lebensstätten für Fledermäuse, Kleinsäuger, Vögel, Reptilien, Amphibien und Holz<br />
bewohnenden Käfern.<br />
878 naturnaher Waldmantel<br />
Reich strukturierte, zonierte Waldmäntel bilden wichtige Übergangszonen, die von einer besonderen Artenvielfalt<br />
(u.a. Insekten, Vögel, Kleinsäuger) gekennzeichnet sind. Für Heuschrecken, hier Saumarten wie z.B. Eichenschrecke,<br />
Gemeine Sichelschrecke, stellen die neuen Waldränder einen Lebensraum dar, ebenso für Saumarten unter<br />
den Tagfaltern wie z.B. den als Larve auf Espen angewiesenen Kleinen Schillerfalter. Durch den Waldrandaufbau<br />
werden günstige bestandsklimatische Verhältnisse im angrenzenden Wald geschaffen und insbesondere höhere<br />
Sonneneinstrahlung, Veränderung der Boden- und Luftfeuchtigkeit und durch die Freistellung von Bäumen indirekte<br />
Beeinträchtigungen z.B. in Form von Rindenbrand oder Windwurf vermindert bzw. aufgehoben.
Ausbau Flughafen Frankfurt Main<br />
Unterlagen zum Planfeststellungsverfahren<br />
ARGE BAADER-BOSCH<br />
<strong>Maßnahmenblatt</strong>: VB-M7<br />
Projekt: Ausbau Flughafen Frankfurt Main Maßnahmentyp: M7<br />
Weitere Maßnahmenziele<br />
Landschaftsbild: Durch die Maßnahme erfolgt eine Aufwertung des Landschaftsbildes innerhalb der betroffenen<br />
Landschaftsbildeinheiten.<br />
Kulturgüter: Die Entwicklung naturnaher Waldmäntel dient der Aufwertung der historisch bedeutsamen<br />
Kulturlandschaft Wald.<br />
Klima: Die Entwicklung naturnaher Waldmäntel dient der Minimierung von klimatischen Waldrandeffekten<br />
(negative Wirkungen durch direkte Sonneneinstrahlung und Windeinwirkungen).<br />
2.5) Zeitpunkt der Durchführung der Maßnahme<br />
Nach Bauabschluss<br />
2.6) Vorgesehene Regelung zur Maßnahmensicherung<br />
Aussagen zu den jetzigen und künftigen Eigentumsverhältnissen sowie zur Art der Flächeninanspruchnahme sind<br />
dem Planteil B 10 Grundinanspruchnahme zu entnehmen.<br />
Betroffene Flurstücke:<br />
Gemeinde: Stadt Kelsterbach<br />
Gemarkung: Kelsterbach<br />
Flur: 5 Flurstücke: 64/28, 67/25, 69/6,<br />
Gemeinde: Stadt Mörfelden-Walldorf<br />
Gemarkung: Walldorf<br />
Flur: 7 Flurstücke: 1/26, 1/28, 2/21, 2/23, 2/27, 4/9, 5/7<br />
Gemeinde: Stadt Frankfurt<br />
Gemarkung: Flughafen<br />
Flur: 1 Flurstücke: 215, 250<br />
Gemeinde: Stadt Neu-Isenburg<br />
Gemarkung: Zeppelinheim<br />
Flur: 3 Flurstücke: 1/12, 8<br />
2.7) Quantifizierung und Wirksamkeit der Maßnahme 8,60 ha<br />
Die Maßnahme dient im Wesentlichen der Vermeidung und Minimierung von Beeinträchtigungen.<br />
Die Maßnahmenflächen liegen des Weiteren im Bereich neuer Waldrandanschnitte,<br />
Störzonen von Verkehrswegen oder im Bereich der Hindernismaßnahmen. Folglich<br />
wird für diese Flächen für Biotope und Tiere keine Aufwertung im Sinne einer Ausgleichsfunktion<br />
berechnet.<br />
Band B B9 Erläuterungsbericht LBP<br />
107<br />
Ersteller ARGE Baader Konzept GmbH - Bosch & Partner GmbH<br />
Stand 12.02.2007
Ausbau Flughafen Frankfurt Main<br />
Unterlagen zum Planfeststellungsverfahren<br />
108<br />
ARGE BAADER-BOSCH<br />
<strong>Maßnahmenblatt</strong>: VB-M8<br />
Projekt: Ausbau Flughafen Frankfurt Main Maßnahmentyp: M8<br />
1) Beeinträchtigung / Konflikt (Eingriffsseite)<br />
1.1) FFH<br />
Erhebliche Beeinträchtigung EHZ: keine<br />
1.2) Eingriffsregelung (EGR)<br />
Konflikte:<br />
Landschaftsbild: KW, FU<br />
Kulturgüter<br />
Klima<br />
1.3) Artenschutz<br />
Artenschutzrechtliche Schädigungs- und Störungsverbote:<br />
Siehe Artenschutzbeitrag (G1, Teil VI), Kap. 5: „Artbezogene Prüfung der Schädigungs- und Störungsverbote“, in<br />
Verbindung mit Kap. 6.4: „Angaben zur Maßnahmenzuordnung“<br />
2) Maßnahme (Kompensationsseite)<br />
Waldunterpflanzung mit Bäumen 1. und 2. Ordnung und Sträuchern und Entwicklung<br />
naturnaher Laubwälder<br />
Kohärenz - Anhang II-Arten Kohärenz - LRT Artenschutz Eingriffsregelung<br />
Lage: südlich und nördlich der neuen Landebahn im Bereich der Aufwuchsbeschränkung, nördlich der Rollbrücken,<br />
bei Leitungstrassen im Wald und Anschlussstelle Zeppelinheim<br />
Darstellung: B9.2-1 bis B9.2-4 und B9.2-8<br />
2.1) Bestand und Bewertung der Maßnahmenfläche<br />
Obj.-Nr. 64444501, Obj.-Nr. 66446523, Obj.-Nr. 66448301:<br />
Obj.-Nr. 62442519, Obj.-Nr. 64441529, Obj.-Nr. 64441536,<br />
Obj.-Nr. 64441802, Obj.-Nr. 64444502, Obj.-Nr. 64444803,<br />
Obj.-Nr. 64445531, Obj.-Nr. 64445535, Obj.-Nr. 66446521,<br />
Obj.-Nr. 66447507, Obj.-Nr. 70423529, Obj.-Nr. 70426801:<br />
Obj.-Nr. 64445004, Obj.-Nr. 64445008:<br />
Obj.-Nr. 64446507, Obj.-Nr. 66447593:<br />
Obj.-Nr. 64441518, Obj.-Nr. 64441530, Obj.-Nr. 64448522:<br />
Obj.-Nr. 64441516, Obj.-Nr. 64441528, Obj.-Nr. 64444003,<br />
Obj.-Nr. 64444503, Obj.-Nr. 64444504, Obj.-Nr. 64444802,<br />
Obj.-Nr. 64445006, Obj.-Nr. 70428601:<br />
Stark forstlich geprägter Laubwald aus überwiegend<br />
nicht heimischen Arten (8731). Geringwertig (2).<br />
Stark forstlich geprägter Mischwald aus heimischen<br />
Arten (8742). Mittelwertig (3).<br />
Forstlich geprägter Mischwald, arten- und strukturreich<br />
(8743). Hochwertig (4).<br />
Stark forstlich geprägter Mischwald aus überwiegend<br />
nicht heimischen Arten (8741). Geringwertig (2).<br />
Stark forstlich geprägter Nadelwald, vorwiegend<br />
nicht heimische Arten (8751). Geringwertig (2).<br />
Stark forstlich geprägter Nadelwald, vorwiegend<br />
Kiefer (8751). Mittelwertig (3).
Ausbau Flughafen Frankfurt Main<br />
Unterlagen zum Planfeststellungsverfahren<br />
ARGE BAADER-BOSCH<br />
<strong>Maßnahmenblatt</strong>: VB-M8<br />
Projekt: Ausbau Flughafen Frankfurt Main Maßnahmentyp: M8<br />
2.2) Beschreibung der Maßnahme<br />
Die Waldunterpflanzung erfolgt mit Bäumen 1. und 2. Ordnung und Sträuchern (v.a. Hainbuchen, daneben Eichen<br />
und Buchen, Weißdorn, Blutroter Hartriegel). Dort, wo die Maßnahme direkt an die Rodungsfläche angrenzt, werden<br />
vermehrt Sträucher angepflanzt, um einen geschlossenen Waldrand zu entwickeln. Es wird vorrangig gebietsheimisches<br />
(autochthones) bzw. dem Naturraum entnommenes Pflanzmaterial verwendet, sofern dies dem FoVG entspricht.<br />
Die Breite des zu entwickelnden Waldrandes beträgt mindestens 15 m. Beerentragende Sträucher werden in<br />
Nachbarschaft zur neuen Landebahn vermieden.<br />
2.3) Biotopentwicklungs- und Pflegekonzept<br />
Die Unterpflanzungen sind nach waldbaulichen Grundsätzen unter Beachtung naturschutzfachlicher Gesichtspunkte<br />
zu pflegen. Durch sukzessive Entnahme nicht heimischer oder nicht standortgerechter Arten ist eine Entwicklung zu<br />
standortgerechten Laubwäldern durchzuführen.<br />
2.4) Ziel der Maßnahme<br />
Artenschutz und Eingriffsregelung<br />
Zielbiotope<br />
Die Maßnahme dient zwei Zielen. Sie vermeidet und vermindert die durch Rodung und Maßnahmen zur Hindernisfreiheit<br />
veränderten Standortbedingungen, insbesondere höhere Sonneneinstrahlung, Veränderung der Boden- und<br />
Luftfeuchtigkeit und die durch Freistellung von Bäumen hervorgerufenen indirekten Beeinträchtigungen z.B. in Form<br />
von Rindenbrand oder Windwurf. Die Waldrandunterpflanzung stellt somit zum einen eine Minderungsmaßnahme für<br />
Beeinträchtigungen durch Waldrandeffekte dar. Daneben wird mit der Anpflanzung von Bäumen und Sträuchern auf<br />
eine Umwandlung der Bestände in Laubwälder abgezielt. Die dementsprechenden Zielbiotope werden nachfolgend<br />
dargestellt.<br />
8733 Forstlich geprägte, struktur- und artenreich entwickelte Laubwälder<br />
Mehrschichtiger Mischwaldbestand mit Altbäumen sowie liegendem und stehendem Totholz, (unter anderem Höhlen,<br />
Nester, Bauten, Säume) als Lebensstätten für Fledermäuse, Kleinsäuger, Vögel, Reptilien, Amphibien und Holz<br />
bewohnenden Käfern.<br />
8743 Forstlich geprägte, struktur- und artenreich entwickelte Mischbestände<br />
Mehrschichtiger Mischwaldbestand mit Altbäumen sowie liegendem und stehendem Totholz, (unter anderem Höhlen,<br />
Nester, Bauten, Säume) als Lebensstätten für Fledermäuse, Kleinsäuger, Vögel, Reptilien, Amphibien und Holz<br />
bewohnenden Käfern.<br />
8712 Bodensaure Buchenwälder<br />
Alter bzw. alterungsfähiger Bestand, der sich selbst überlassen bleiben kann und langfristig naturwaldartige Strukturen<br />
mit stehendem und liegendem Totholz sowie Bestandeslücken hervorbringt und der langschaftige Buchen aufweist.<br />
Lebensstätten insbesondere für Fledermäuse (z. B. Großes Mausohr), Schwarzspecht und Folgebesiedler<br />
(z.B. Hohltaube) sowie auf alte und anbrüchige Buchen angewiesene Totholzkäfer (z.B. Eckfleckiger Zahnflügel-<br />
Prachtkäfer).<br />
8714 Eichenwälder<br />
Alter Bestand mit natürlicher Baumartenzusammensetzung aus Eiche und Hainbuche mit Altbäumen sowie liegendem<br />
und stehendem Totholz. Lebensstätten insbesondere für Bechsteinfledermaus, Mittelspecht, Hirschkäfer und<br />
Schmetterlinge (z.B. Waldportier).<br />
878 naturnaher Waldmantel<br />
Reich strukturierte, zonierte Waldmäntel bilden wichtige Übergangszonen, die von einer besonderen Artenvielfalt<br />
(u.a. Insekten, Vögel, Kleinsäuger) gekennzeichnet sind. Für Heuschrecken, hier Saumarten wie z.B. Eichenschrecke,<br />
Gemeine Sichelschrecke, stellen die neuen Waldränder einen Lebensraum dar, ebenso für Saumarten unter<br />
den Tagfaltern wie z.B. den als Larve auf Espen angewiesenen Kleinen Schillerfalter. Durch den Waldrandaufbau<br />
werden günstige bestandsklimatische Verhältnisse im angrenzenden Wald geschaffen und insbesondere höhere<br />
Sonneneinstrahlung, Veränderung der Boden- und Luftfeuchtigkeit und durch die Freistellung von Bäumen indirekte<br />
Beeinträchtigungen z.B. in Form von Rindenbrand oder Windwurf vermindert bzw. aufgehoben.<br />
Band B B9 Erläuterungsbericht LBP<br />
109<br />
Ersteller ARGE Baader Konzept GmbH - Bosch & Partner GmbH<br />
Stand 12.02.2007
Ausbau Flughafen Frankfurt Main<br />
Unterlagen zum Planfeststellungsverfahren<br />
110<br />
ARGE BAADER-BOSCH<br />
<strong>Maßnahmenblatt</strong>: VB-M8<br />
Projekt: Ausbau Flughafen Frankfurt Main Maßnahmentyp: M8<br />
Weitere Maßnahmenziele<br />
Landschaftsbild: Durch die Maßnahme erfolgt eine Aufwertung des Landschaftsbildes innerhalb der betroffenen<br />
Landschaftsbildeinheiten.<br />
Kulturgüter: Die Entwicklung naturnaher Waldmäntel dient der Aufwertung der historisch bedeutsamen<br />
Kulturlandschaft Wald.<br />
Klima: Die Entwicklung naturnaher Waldmäntel dient der Minimierung von klimatischen Waldrandeffekten<br />
(negative Wirkungen durch direkte Sonneneinstrahlung und Windeinwirkungen).<br />
2.5) Zeitpunkt der Durchführung der Maßnahme<br />
Nach Bauabschluss<br />
2.6) Vorgesehene Regelung zur Maßnahmensicherung<br />
Aussagen zu den jetzigen und künftigen Eigentumsverhältnissen sowie zur Art der Flächeninanspruchnahme sind<br />
dem Planteil B 10 Grundinanspruchnahme zu entnehmen.<br />
Betroffene Flurstücke:<br />
Gemeinde: Stadt Kelsterbach<br />
Gemarkung: Kelsterbach<br />
Flur: 3 Flurstücke: 592/6, 592/7, 592/8, 595<br />
Flur: 5 Flurstücke: 64/7, 64/25, 64/28, 67/25, 72/1, 77, 101/1, 107/12, 123/9<br />
Gemeinde: Stadt Frankfurt<br />
Gemarkung: Flughafen<br />
Flur: 1 Flurstücke: 130/10, 248, 250/4, 251, 253/5<br />
Gemeinde: Stadt Neu-Isenburg<br />
Gemarkung: Zeppelinheim<br />
Flur: 5 Flurstücke: 1/22<br />
Flur: 7 Flurstücke: 1/9<br />
2.7) Quantifizierung und Wirksamkeit der Maßnahme 10,71 ha<br />
Die Maßnahme dient im Wesentlichen der Vermeidung und Minimierung von Beeinträchtigungen.<br />
Die Maßnahmenflächen liegen des Weiteren im Bereich neuer Waldrandanschnitte,<br />
Störzonen von Verkehrswegen oder im Bereich der Hindernismaßnahmen. Folglich<br />
wird für diese Flächen für Biotope und Tiere keine Aufwertung im Sinne einer Ausgleichsfunktion<br />
berechnet.
Ausbau Flughafen Frankfurt Main<br />
Unterlagen zum Planfeststellungsverfahren<br />
ARGE BAADER-BOSCH<br />
<strong>Maßnahmenblatt</strong>: VB-M9<br />
Projekt: Ausbau Flughafen Frankfurt Main Maßnahmentyp: M9<br />
1) Beeinträchtigung / Konflikt (Eingriffsseite)<br />
1.1) FFH<br />
Erhebliche Beeinträchtigung EHZ: keine<br />
1.2) Eingriffsregelung (EGR)<br />
Konflikte:<br />
Landschaftsbild: KW, FU<br />
Kulturgüter<br />
1.3) Artenschutz<br />
Artenschutzrechtliche Schädigungs- und Störungsverbote:<br />
Siehe Artenschutzbeitrag (G1, Teil VI), Kap. 5: „Artbezogene Prüfung der Schädigungs- und Störungsverbote“, in<br />
Verbindung mit Kap. 6.4: „Angaben zur Maßnahmenzuordnung“<br />
2) Maßnahme (Kompensationsseite)<br />
Bestandsumbau zum naturnahen Laubwald durch schrittweise Entnahme der standortfremden<br />
oder nicht heimischen Baumarten oder Zurückdrängen bzw. Entnahme der Kiefern<br />
Kohärenz - Anhang II-Arten Kohärenz - LRT Artenschutz Eingriffsregelung<br />
Lage: südlich und nördlich der neuen Landebahn, Waldflächen östlich der Landebahn Nordwest, südlich der<br />
Rollbrücke West, südlich Tor 31<br />
Darstellung: B9.2-1 bis B9.2-5<br />
2.1) Bestand und Bewertung der Maßnahmenfläche<br />
Obj.-Nr. 64442017, Obj.-Nr. 64444564:<br />
Obj.-Nr. 64444564:<br />
Obj.-Nr. 64444808, Obj.-Nr. 64446509, Obj.-Nr. 66448524:<br />
Obj.-Nr. 64448548, Obj.-Nr. 66448523:<br />
Obj.-Nr. 62442075, Obj.-Nr. 64441015, Obj.-Nr. 64441505,<br />
Obj.-Nr. 64441802, Obj.-Nr. 66462504, Obj.-Nr. 66462506,<br />
Obj.-Nr. 66462507, Obj.-Nr. 68423030, Obj.-Nr. 68425039:<br />
Obj.-Nr. 66462505:<br />
Obj.-Nr. 64448547:<br />
Naturnaher Buchenwald (8712). Hochwertig (4).<br />
Naturnaher Eichenwald (8714). Hochwertig (4).<br />
Stark forstlich geprägter Laubwald aus heimischen<br />
Arten (8732). Mittelwertig (3).<br />
Stark forstlich geprägter Laubwald aus überwiegend<br />
nicht heimischen Arten (8731). Geringwertig (2).<br />
Stark forstlich geprägter Mischwald aus heimischen<br />
Arten (8742). Mittelwertig (3).<br />
Forstlich geprägter Mischwald, arten- und strukturreich<br />
(8743). Hochwertig (4).<br />
Stark forstlich geprägter Mischwald aus überwiegend<br />
nicht heimischen Arten (8741). Geringwertig (2).<br />
Band B B9 Erläuterungsbericht LBP<br />
111<br />
Ersteller ARGE Baader Konzept GmbH - Bosch & Partner GmbH<br />
Stand 12.02.2007
Ausbau Flughafen Frankfurt Main<br />
Unterlagen zum Planfeststellungsverfahren<br />
112<br />
ARGE BAADER-BOSCH<br />
<strong>Maßnahmenblatt</strong>: VB-M9<br />
Projekt: Ausbau Flughafen Frankfurt Main Maßnahmentyp: M9<br />
Obj.-Nr. 64446508, Obj.-Nr. 64446510:<br />
Obj.-Nr. 64441517, Obj.-Nr. 64446802, Obj.-Nr. 66447503,<br />
Obj.-Nr. 66447573, Obj.-Nr. 66447574, Obj.-Nr. 66447599:<br />
Obj.-Nr. 62442074, Obj.-Nr. 64441516, Obj.-Nr. 66445503,<br />
Obj.-Nr. 66445516, Obj.-Nr. 66445801, Obj.-Nr. 68423014,<br />
Obj.-Nr. 68423034:<br />
Obj.-Nr. 64442007, Obj.-Nr. 64442015:<br />
Obj.-Nr. 66447571:<br />
2.2) Beschreibung der Maßnahme<br />
Stark forstlich geprägter Mischwald aus überwiegend<br />
nicht heimischen Arten, Aufwertung wegen Eichenüberhälter<br />
(8741). Mittelwertig (3).<br />
Stark forstlich geprägter Nadelwald, vorwiegend nicht<br />
heimische Arten (8751). Geringwertig (2).<br />
Stark forstlich geprägter Nadelwald, vorwiegend Kiefer<br />
(8751). Mittelwertig (3).<br />
Forstlich geprägter Nadelwald, auf Binnendüne, Aufwertung<br />
(8751). Hochwertig (4)<br />
Schlagfluren und Pionierwald (876). Mittelwertig (3).<br />
Der Waldbestand ist durch schrittweise Entnahme der standortfremden oder nicht heimischen Baumarten oder Zurückdrängen<br />
bzw. Entnahme der Kiefern in einen standortgerechten Laubwald umzuwandeln (bodensaure Buchenwälder,<br />
Eichenwälder, Eichen-Hainbuchenwälder). Dort, wo die Maßnahme direkt an die Rodungsfläche angrenzt,<br />
werden, falls erforderlich Bäume 1. und 2. Ordnung und Sträucher (v.a. Hainbuchen, daneben Eichen und Buchen,<br />
Weißdorn, Blutroter Hartriegel) angepflanzt, um einen geschlossenen Waldrand zu entwickeln.<br />
2.3) Biotopentwicklungs- und Pflegekonzept<br />
Sobald die standortfremden Arten entnommen sind bzw. die notwendige Anpflanzung vorgenommen wurde, erfolgt<br />
die weitere Pflege und spätere Nutzung nach Maßgaben der naturnahen Waldwirtschaft. Wegen der Hindernisrichtlinie<br />
können sich die Wälder teilweise nicht ungehindert zu Altbeständen entwickeln. Da die maximal zulässige Bestandshöhe<br />
15 m bis 30 m beträgt und somit weitgehend im Bereich der maximalen Wuchshöhe auf diesem Standort<br />
liegt, können die Bestände so gepflegt werden, dass ein Überschreiten der zulässigen Höhe durch Kronenrückschnitt,<br />
Wipfelköpfung und Entnahme von Einzelbäumen unterbunden wird. Dadurch kann ein hohes Bestandsalter<br />
und eine gute ökologische Funktionsfähigkeit erreicht werden.<br />
2.4) Ziel der Maßnahme<br />
Artenschutz und Eingriffsregelung<br />
Zielbiotope<br />
Die Maßnahme dient mehren Zielen. Es werden naturnahe Laubwaldbestände und Waldrandstrukturen entwickelt.<br />
Die Waldränder vermeiden und vermindern die durch Rodung und Maßnahmen zur Hindernisfreiheit veränderten<br />
Standortbedingungen, insbesondere höhere Sonneneinstrahlung, Veränderung der Boden- und Luftfeuchtigkeit und<br />
die durch Freistellung von Bäumen hervorgerufenen indirekten Beeinträchtigungen, z.B. in Form von Rindenbrand<br />
oder Windwurf. Zusätzlich wird durch den Bestandsumbau eine Vermeidung der Maßnahmen zur Hindernisfreiheit<br />
erreicht.<br />
Die Maßnahme dient im Wesentlichen der Vermeidung und Minimierung von Beeinträchtigungen und wird daher im<br />
Sinne einer Ausgleichsfunktion nicht bilanziert.<br />
8733 Forstlich geprägte, struktur- und artenreich entwickelte Laubwälder<br />
Mehrschichtiger Mischwaldbestand mit Altbäumen sowie liegendem und stehendem Totholz, (unter anderem Höhlen,<br />
Nester, Bauten, Säume) als Lebensstätten für Fledermäuse, Kleinsäuger, Vögel, Reptilien, Amphibien und Holz<br />
bewohnenden Käfern.
Ausbau Flughafen Frankfurt Main<br />
Unterlagen zum Planfeststellungsverfahren<br />
ARGE BAADER-BOSCH<br />
<strong>Maßnahmenblatt</strong>: VB-M9<br />
Projekt: Ausbau Flughafen Frankfurt Main Maßnahmentyp: M9<br />
8743 Forstlich geprägte, struktur- und artenreich entwickelte Mischbestände Mehrschichtiger Mischwaldbestand<br />
mit Altbäumen sowie liegendem und stehendem Totholz mit unter anderem Höhlen, Nestern, Bauten und<br />
Säumen als Lebensstätten für Fledermäuse, Kleinsäuger, Vögel, Reptilien, Amphibien und Holz bewohnenden Käfern.<br />
8712 Bodensaure Buchenwälder<br />
Alter bzw. alterungsfähiger Bestand, der sich selbst überlassen bleiben kann und langfristig naturwaldartige Strukturen<br />
mit stehendem und liegendem Totholz, Bestandeslücken hervorbringt und der langschaftige Buchen aufweist.<br />
Lebensstätten insbesondere für Fledermäuse (z. B. Großes Mausohr), Schwarzspecht und Folgebesiedler (z.B.<br />
Hohltaube) sowie auf alte und anbrüchige Buchen angewiesene Totholzkäfer (z.B. Eckfleckiger Zahnflügel-<br />
Prachtkäfer).<br />
8714 Eichenwälder<br />
Alter Bestand mit natürlicher Baumartenzusammensetzung aus Eiche und Hainbuche mit Altbäumen sowie liegendem<br />
und stehendem Totholz. Lebensstätten insbesondere für Bechsteinfledermaus, Mittelspecht, Hirschkäfer und<br />
Schmetterlinge (z.B. Waldportier).<br />
878 naturnaher Waldmantel<br />
Reich strukturierte, zonierte Waldmäntel bilden wichtige Übergangszonen, die von einer besonderen Artenvielfalt<br />
(u.a. Insekten, Vögel, Kleinsäuger) gekennzeichnet sind. Für Heuschrecken, hier Saumarten wie z.B. Eichenschrecke,<br />
Gemeine Sichelschrecke, stellen die neuen Waldränder einen Lebensraum dar, ebenso für Saumarten unter<br />
den Tagfaltern wie z.B. den als Larve auf Espen angewiesenen Kleinen Schillerfalter. Durch den Waldrandaufbau<br />
werden günstige bestandsklimatische Verhältnisse im angrenzenden Wald geschaffen und insbesondere höhere<br />
Sonneneinstrahlung, Veränderung der Boden- und Luftfeuchtigkeit und durch die Freistellung von Bäumen indirekte<br />
Beeinträchtigungen z.B. in Form von Rindenbrand oder Windwurf vermindert bzw. aufgehoben.<br />
Weitere Maßnahmenziele<br />
Landschaftsbild: Durch die Maßnahme erfolgt eine Aufwertung des Landschaftsbildes innerhalb der<br />
betroffenen Landschaftsbildeinheiten.<br />
Kulturgüter: Durch die Maßnahme werden die Eingriffe in historisch bedeutsame Waldbereiche,<br />
hier v.a. Beeinträchtigungen durch Maßnahmen zur Hindernisfreiheit, auf den betroffenen<br />
Flächen gemindert.<br />
2.5) Zeitpunkt der Durchführung der Maßnahme<br />
Nach Bauabschluss<br />
2.6) Vorgesehene Regelung zur Maßnahmensicherung<br />
Aussagen zu den jetzigen und künftigen Eigentumsverhältnissen sowie zur Art der Flächeninanspruchnahme sind<br />
dem Planteil B 10 Grundinanspruchnahme zu entnehmen.<br />
Betroffene Flurstücke:<br />
Gemeinde: Stadt Kelsterbach<br />
Gemarkung: Kelsterbach<br />
Flur: 2 Flurstücke: 768/63, 768/64, 769/3, 770/3, 771/3, 772/3, 773/3, 774/3, 775/3, 776/3, 777/3,<br />
778/3, 779, 780/1, 831/8, 832/36<br />
Flur: 3 Flurstücke: 160/219<br />
Flur: 5 Flurstücke: 64/24, 64/25, 67/25, 69/6, 70/3, 72/1, 77, 123/9,<br />
Band B B9 Erläuterungsbericht LBP<br />
113<br />
Ersteller ARGE Baader Konzept GmbH - Bosch & Partner GmbH<br />
Stand 12.02.2007
Ausbau Flughafen Frankfurt Main<br />
Unterlagen zum Planfeststellungsverfahren<br />
114<br />
ARGE BAADER-BOSCH<br />
<strong>Maßnahmenblatt</strong>: VB-M9<br />
Projekt: Ausbau Flughafen Frankfurt Main Maßnahmentyp: M9<br />
Gemeinde: Stadt Mörfelden-Walldorf<br />
Gemarkung: Walldorf<br />
Flur: 7 Flurstücke: 1/19, 1/20, 1/21, 1/24, 2/6, 4/8<br />
2.7) Quantifizierung und Wirksamkeit der Maßnahme 12,45 ha<br />
Die Maßnahme dient im Wesentlichen der Vermeidung und Minimierung von Beeinträchtigungen.<br />
Die Maßnahmenflächen liegen des Weiteren im Bereich neuer Waldrandanschnitte,<br />
Störzonen von Verkehrswegen oder im Bereich der Hindernismaßnahmen. Folglich<br />
wird für diese Flächen für Biotope und Tiere keine Aufwertung im Sinne einer Ausgleichsfunktion<br />
berechnet.
Ausbau Flughafen Frankfurt Main<br />
Unterlagen zum Planfeststellungsverfahren<br />
ARGE BAADER-BOSCH<br />
<strong>Maßnahmenblatt</strong>: VB-M10<br />
Projekt: Ausbau Flughafen Frankfurt Main Maßnahmentyp: M10<br />
1) Beeinträchtigung / Konflikt (Eingriffsseite)<br />
1.1) FFH<br />
Erhebliche Beeinträchtigung EHZ: keine<br />
1.2) Eingriffsregelung (EGR)<br />
Konflikte:<br />
Landschaftsbild: KW, FU<br />
Kulturgüter<br />
1.3) Artenschutz<br />
Artenschutzrechtliche Schädigungs- und Störungsverbote:<br />
Siehe Artenschutzbeitrag (G1, Teil VI), Kap. 5: „Artbezogene Prüfung der Schädigungs- und Störungsverbote“, in<br />
Verbindung mit Kap. 6.4: „Angaben zur Maßnahmenzuordnung“<br />
2) Maßnahme (Kompensationsseite)<br />
Entwicklung von Niederwald aus Mischwald<br />
Kohärenz - Anhang II-Arten Kohärenz - LRT Artenschutz Eingriffsregelung<br />
Lage: südwestlich der neuen Landebahn<br />
Darstellung: B9.2-2<br />
2.1) Bestand und Bewertung der Maßnahmenfläche<br />
Obj.-Nr. 62442075 Stark forstlich geprägter Mischwald (8742) aus Kiefer und Buche, mit kleinen Lichtungen. Mittelwertig<br />
(3).<br />
2.2) Beschreibung der Maßnahme<br />
Wegen der Hindernisrichtlinie unterliegt der Waldbestand im westlichen Einflugbereich einer Höhenbegrenzung mit<br />
zulässigen Bestandshöhen zwischen 10 m und 16 m. Der Waldbestand ist durch Entnahme der Kiefern und Nutzung<br />
der Buchen sowie Nachpflanzung von rückschnittverträglichen bzw. stockausschlagfähigen Arten (Hainbuche, Hasel,<br />
Salweide, Esche, Zitterpappel, Birke und Eiche) mittelfristig in einen Niederwald umzuwandeln.<br />
2.3) Biotopentwicklungs- und Pflegekonzept<br />
Sobald die standortfremden Arten entnommen sind bzw. die notwendige Anpflanzung vorgenommen wurde, erfolgt<br />
die weitere Pflege unter Berücksichtigung der zulässigen Bestandshöhe. Die schlecht für eine Niederwaldwirtschaft<br />
geeigneten Buchen sind nach Erreichen der zulässigen Bestandshöhe zu entnehmen und durch Nachpflanzungen<br />
stockausschlagfähiger Arten zu ersetzen. Der Bestand ist niederwaldartig zu nutzen mit einer Umtriebszeit von ca.<br />
20 Jahren. Dabei ist auf eine zeitliche Staffelung des Umtriebs unter Einbeziehung der Maßnahme M 16 zu achten.<br />
Dadurch wird gewährleistet, dass jederzeit alle Sukzessions- bzw. Entwicklungsstadien des Niederwalds vorhanden<br />
sind. Im Übergang zu Hochwaldbeständen wird dadurch ein Freistellen der angrenzenden Bestände auf ein Minimum<br />
begrenzt und die Schutzfunktionen für den angrenzenden Wald aufrechterhalten.<br />
Band B B9 Erläuterungsbericht LBP<br />
115<br />
Ersteller ARGE Baader Konzept GmbH - Bosch & Partner GmbH<br />
Stand 12.02.2007
Ausbau Flughafen Frankfurt Main<br />
Unterlagen zum Planfeststellungsverfahren<br />
116<br />
ARGE BAADER-BOSCH<br />
<strong>Maßnahmenblatt</strong>: VB-M10<br />
Projekt: Ausbau Flughafen Frankfurt Main Maßnahmentyp: M10<br />
2.4) Ziel der Maßnahme<br />
Artenschutz und Eingriffsregelung<br />
Zielbiotope<br />
876 Pionierwald<br />
Strukturreicher, lockerer Bestand aus Hainbuche, Hasel, Salweide, Esche, Zitterpappel, Birke und Eiche in niederwaldartiger<br />
Bewirtschaftung und Vorkommen von Insekten (z.B. Heuschrecken, Tagfaltern), thermophilen Reptilien<br />
und Kleinsäugern.<br />
Weitere Maßnahmenziele<br />
Landschaftsbild: Durch die Maßnahme erfolgt eine Aufwertung des Landschaftsbildes innerhalb der betroffenen<br />
Landschaftsbildeinheiten.<br />
Kulturgüter: Durch die Maßnahme werden die Eingriffe in historisch bedeutsame Waldbereiche, hier<br />
v.a. Beeinträchtigungen durch Maßnahmen zur Hindernisfreiheit, auf den betroffenen Flächen<br />
gemindert.<br />
2.5) Zeitpunkt der Durchführung der Maßnahme<br />
Nach Bauabschluss<br />
2.6) Vorgesehene Regelung zur Maßnahmensicherung<br />
Aussagen zu den jetzigen und künftigen Eigentumsverhältnissen sowie zur Art der Flächeninanspruchnahme sind<br />
dem Planteil B 10 Grundinanspruchnahme zu entnehmen.<br />
Betroffene Flurstücke:<br />
Gemeinde: Stadt Kelsterbach<br />
Gemarkung: Kelsterbach<br />
Flur: 5 Flurstücke: 64/25<br />
2.7) Quantifizierung und Wirksamkeit der Maßnahme 0,69 ha<br />
Diese Maßnahme begründet sich in der Richtlinie zur Hindernisfreiheit. Aufwertungspotenzial<br />
für Biotope und Tiere ist hier nicht gegeben.
Ausbau Flughafen Frankfurt Main<br />
Unterlagen zum Planfeststellungsverfahren<br />
ARGE BAADER-BOSCH<br />
<strong>Maßnahmenblatt</strong>: VB-M11.1<br />
Projekt: Ausbau Flughafen Frankfurt Main Maßnahmentyp: M11.1<br />
1) Beeinträchtigung / Konflikt (Eingriffsseite)<br />
1.1) FFH<br />
Erhebliche Beeinträchtigung EHZ: keine<br />
1.2) Eingriffsregelung (EGR)<br />
Konflikte:<br />
Neuntöter: KW, RW, FU, FH, VA, FK, MT<br />
Blindschleiche: KW, RW, FU, FH, VA, FK, MT<br />
Zauneidechse: FU, FH, VA, FK, MT<br />
Feldhase: FH, FU, VA, FK, MT<br />
Goldene Acht: FU, FH, VA, FK, MT, KW, RW, WW<br />
Ödlandschrecke: FU, FH, VA, FK, MT<br />
Waldgrille: KW, RW, FU, FH, VA, FK, MT<br />
Landschaftsbild: KW, FU<br />
1.3) Artenschutz<br />
Artenschutzrechtliche Schädigungs- und Störungsverbote:<br />
Siehe Artenschutzbeitrag (G1, Teil VI), Kap. 5: „Artbezogene Prüfung der Schädigungs- und Störungsverbote“, in<br />
Verbindung mit Kap. 6.4: „Angaben zur Maßnahmenzuordnung“<br />
2) Maßnahme (Kompensationsseite)<br />
Neuanlage und Entwicklung von Zwergstrauchheiden auf Freiflächen im Vorfeld des<br />
Flughafens und auf Leitungstrassen mit gebietsheimischem Saatgut<br />
Kohärenz - Anhang II-Arten Kohärenz - LRT Artenschutz Eingriffsregelung<br />
Lage: Vorfeld der neuen Landebahn Nordwest, vormals Kelsterbacher Wald; Flächen entlang Rollbrücken,<br />
Leitungstrassen im Biotopkomplex 3.1<br />
Darstellung: B9.2-1 bis B9.2-4<br />
2.1) Bestand und Bewertung der Maßnahmenfläche<br />
Die Maßnahme wird auf bau- oder anlagebedingt stark veränderten Flächen durchgeführt. Für diese Flächen wird in<br />
der Eingriffs-Kompensationsbilanz die Wertstufe 2 (geringwertig) als Wert nach Baufeldfreimachung angesetzt.<br />
Vögel<br />
Die Flächen weisen aufgrund der Lebensraumstrukturen: Gehölzbestand mit Singwarten, Offenlandanteil, Nutzungsform<br />
und –intensität, Insektenreichtum, Saumstrukturen eine geringe Wertigkeit für den Neuntöter auf. Das Aufwertungspotenzial<br />
ist mittel.<br />
Reptilien<br />
Die Flächen weisen für die Zauneidechse aufgrund der Lebensraumstrukturen: besonnte Böschungen und Wegränder,<br />
Offenlandanteil, Mager- und Ruderalfluren, Brachen eine geringe Bedeutung auf. Hier besteht ein hohes Aufwertungspotenzial.<br />
Für die Blindschleiche weisen die Flächen aufgrund der Lebensraumstrukturen: Waldränder, lichte Gebüsche und<br />
Säume, dichte Krautschicht, Unterschlüpfmöglichkeiten eine überwiegend geringe Bedeutung auf. Hier besteht z.T. ein<br />
mittleres Aufwertungspotenzial.<br />
Band B B9 Erläuterungsbericht LBP<br />
117<br />
Ersteller ARGE Baader Konzept GmbH - Bosch & Partner GmbH<br />
Stand 12.02.2007
Ausbau Flughafen Frankfurt Main<br />
Unterlagen zum Planfeststellungsverfahren<br />
118<br />
ARGE BAADER-BOSCH<br />
<strong>Maßnahmenblatt</strong>: VB-M11.1<br />
Projekt: Ausbau Flughafen Frankfurt Main Maßnahmentyp: M11.1<br />
Heuschrecken<br />
Die Flächen weisen aufgrund der Habitatstruktur für die Blauflügelige Ödlandschrecke eine geringe Bedeutung auf.<br />
Hier besteht ein hohes Aufwertungspotenzial.<br />
Die Flächen weisen für die Waldgrille aufgrund der vorhandenen Waldstrukturen eine geringe Bedeutung auf.<br />
Tagfalter<br />
Die Flächen weisen aufgrund der Lebensraumstrukturen: Ausstattung mit Grün- und Offenlandstrukturen, Nutzungsintensität,<br />
Blütenreichtum eine geringe Wertigkeit für die Goldene Acht als Lebensraum auf. Das Aufwertungspotenzial<br />
ist gering.<br />
Säugetiere<br />
Die Flächen weisen für den Feldhasen aufgrund der Lebensraumstrukturen: offene Kulturlandschaft, Waldwiesen und<br />
Lichtungen, Waldränder, extensiv genutzte landwirtschaftliche Nutzflächen, Brachen eine geringe Bedeutung auf. Hier<br />
besteht ein geringes Aufwertungspotenzial.<br />
2.2) Beschreibung der Maßnahme<br />
Die Anlage und Entwicklung von Zwergstrauchheiden erfolgt bei diesem Maßnahmentyp auf Freiflächen innerhalb des<br />
Flughafenzaunes auf den Freiflächen bei der neuen Landebahn Nordwest.<br />
Nach Rodung, Abschieben des humosen Oberbodens und Ebenheitsausgleich stehen mittel- bis grobkörnige Sande<br />
und Kiessande als Rohböden mit Oberbodenresten an. Diese Ausgangssubstrate sind geprägt von Nähstoffarmut und<br />
sauren Bodenverhältnissen und eignen sich für die Anlage von Zwergstrauchheiden, so wie sie bereits heute auf dem<br />
bestehenden Flughafengelände stark verbreitet sind.<br />
Der Grundwasserflurabstand liegt bei über 10 m unter Geländeoberkante; die klimatischen Verhältnisse bedingen<br />
ebenfalls günstige Bedingungen für Biotope trockener Ausprägung.<br />
Die Anlage erfolgt durch die Ausbringung von gebietsheimischem Heidedruschmaterial, das von geeigneten Flächen<br />
auf dem Flughafen selbst bzw. von Heideflächen aus dem gleichen Naturraum (Untermainebene) gewonnen wird. Zur<br />
Förderung der Entwicklung wird Oberbodenmaterial ausgebracht, das im Zuge der Baumaßnahmen gewonnen und<br />
zwischengelagert wird („Impfung mit diasporenhaltigem Oberboden“). Der Oberboden aus der Fläche der RWE-<br />
Umspannanlage Kelsterbach mit den Sandmagerrasenbeständen und Sandheiden außerhalb der kennartenarmen<br />
Borstgrasrasenbestände wird hierbei zur Unterstützung mitverwendet (vgl. auch Formblatt VB-M19.1 und VB-M19.2).<br />
Zur Verbesserung der Anfangsentwicklung wird zusätzlich Ammensaatgut ausgebracht (Roggen-Trespe = Bromus<br />
secalinus).<br />
2.3) Biotopentwicklungs- und Pflegekonzept<br />
Die Flächen werden bei Bedarf nachgesät.<br />
Die Pflege erfolgt innerhalb des Flughafens durch eine Mulch-Mahd pro Jahr im Herbst oder Spätherbst. Durch das<br />
Verbleiben des Mähgutes auf der Fläche wird die Entwicklung gefördert. Die einmal jährliche Mulch-Mahd wird zur<br />
Bestandsstabilisierung beibehalten. Dies hat sich auf den Heideflächen entlang der Startbahn 18 West bewährt. Zusätzlich<br />
werden die Flächen zur Reduzierung der Rohhumusschicht in 3-5 jährigem Abstand geeggt und nach Bedarf<br />
entbuscht (geplaggt).<br />
Außerhalb des Flughafens ist alternativ eine Beweidung möglich. Bei der Beweidung ist mindestens ein Weidegang<br />
jährlich vorzusehen. Die Beweidung dieser Flächen erfolgt zusammen mit den Sandtrockenrasen, bodensauren Magerrasen<br />
und den Sandheiden (siehe Maßnahmenblätter VB-M6, VB-M11.2, VB-M19.1 und VB-M19.2), die hier in<br />
enger Verzahnung und nebeneinander vorkommen. Je nach Entwicklung der Bestände sind diese im Abstand von 5<br />
bis 15 Jahren zu plaggen oder es ist eine gleichwertige Bodenverwundung durchzuführen, um eine Verjüngung der<br />
Calluna-Bestände zu erzielen.<br />
Beim Plaggen können auch wieder offene Sandstellen geschaffen werden, um die Habitatqualität für z.B. die Blauflügelige<br />
Ödlandschrecke oder die Blauflügelige Sandschrecke zu erhalten und Standorte für frühe Sukzessionsstadien<br />
der Heideentwicklung (Sandtrockenrasen) neu zu schaffen.<br />
Die Maßnahme wird durch ein Monitoring überwacht. Dazu werden auf festgelegten Probeflächen in den ersten Jahren<br />
alle zwei Jahre, nach dem vierten Durchgang in größeren Zeitabständen Vegetationsaufnahmen und Erfassungen<br />
der Zielarten sowie eine Biotoptypenkartierung der gesamten Maßnahmenfläche durchgeführt.<br />
Das langfristige Pflegregime (Häufigkeit, Art der Pflege) ist im Rahmen des Monitorings zu konkretisieren.
Ausbau Flughafen Frankfurt Main<br />
Unterlagen zum Planfeststellungsverfahren<br />
ARGE BAADER-BOSCH<br />
<strong>Maßnahmenblatt</strong>: VB-M11.1<br />
Projekt: Ausbau Flughafen Frankfurt Main Maßnahmentyp: M11.1<br />
2.4) Ziel der Maßnahme<br />
Artenschutz und Eingriffsregelung<br />
Zielbiotope<br />
765 Zwergstrauchheide<br />
Vegetationskomplex aus Zwergstrauchheidevegetation mit Besenheide und Ginsterarten sowie Arten der Sandtrockenrasen,<br />
bodensauren Magerrasen auf sandigen, trocken-warmen bis wechseltrockenen Standorten und Vorkommen<br />
von Insekten (z.B. Heuschrecken, Tagfalter), thermophilen Reptilien und Kleinsäugern.<br />
Vögel<br />
Die Habitate für den Neuntöter werden durch die vorgesehenen Maßnahmen mittelfristig um zwei Wertstufen aufgewertet.<br />
Reptilien<br />
Die Habitate für die Zauneidechse werden durch die vorgesehenen Maßnahmen mittelfristig um zwei bis drei Wertstufen<br />
aufgewertet.<br />
Die Habitate für die Blindschleiche werden durch die Maßnahmen mittelfristig um ein bis zwei Wertstufen aufgewertet.<br />
Heuschrecken<br />
Die Habitate für die Blauflügelige Ödlandschrecke werden durch die vorgesehenen Maßnahmen mittelfristig um<br />
zwei bis drei Wertstufen aufgewertet.<br />
Die Habitate für die Waldgrille werden durch die Maßnahmen mittelfristig um eine Wertstufe aufgewertet.<br />
Tagfalter<br />
Die Habitate für den die Goldene Acht werden durch die vorgesehenen Maßnahmen mittelfristig um eine Wertstufe<br />
aufgewertet.<br />
Säugetiere<br />
Die Habitate für den Feldhasen werden durch die vorgesehenen Maßnahmen mittelfristig um eine Wertstufe aufgewertet.<br />
Weitere Maßnahmenziele<br />
Landschaftsbild: Die Neuanlage von Zwergstrauchheiden gleicht Eingriffe in die gering bedeutende, stark<br />
anthropogen geprägte Landschaftsbildeinheit 5A aus.<br />
2.5) Zeitpunkt der Durchführung der Maßnahme<br />
nach Bauabschluss<br />
Band B B9 Erläuterungsbericht LBP<br />
119<br />
Ersteller ARGE Baader Konzept GmbH - Bosch & Partner GmbH<br />
Stand 12.02.2007
Ausbau Flughafen Frankfurt Main<br />
Unterlagen zum Planfeststellungsverfahren<br />
120<br />
ARGE BAADER-BOSCH<br />
<strong>Maßnahmenblatt</strong>: VB-M11.1<br />
Projekt: Ausbau Flughafen Frankfurt Main Maßnahmentyp: M11.1<br />
2.6) Vorgesehene Regelung zur Maßnahmensicherung<br />
Aussagen zu den jetzigen und künftigen Eigentumsverhältnissen sowie zur Art der Flächeninanspruchnahme sind dem<br />
Planteil B 10 Grundinanspruchnahme zu entnehmen.<br />
Betroffene Flurstücke:<br />
Gemeinde: Stadt Kelsterbach<br />
Gemarkung: Kelsterbach<br />
Flur: 5 Flurstücke: 64/7, 64/25, 64/28, 67/25, 68/23, 69/6, 70/3, 72/1, 76/3, 77, 78, 79, 80, 81, 82, 83,<br />
84/13, 84/14, 84/15, 84/16, 84/17, 84/18, 84/19, 85/2, 85/3, 85/4, 86/4, 87, 88/2,<br />
89, 90/1, 91/1, 92, 93/4, 94/47, 97, 99, 101/1<br />
2.7) Quantifizierung und Wirksamkeit der Maßnahme 134,41<br />
Wert EGR *<br />
Funktionen Lage /<br />
Insel 1<br />
Größe<br />
(ha)<br />
Massnahme<br />
ntyp<br />
Wirksamkeitszeitraum<br />
vor nach Wertsteigerung<br />
WP (Art der<br />
Maßnahme)<br />
Biotoptypen<br />
Leitarten / Anhang II<br />
Arten *<br />
Feldhase<br />
Neuntöter<br />
Goldene Acht<br />
Ödlandschrecke<br />
Waldgrille<br />
Zauneidechse<br />
a 5,25 M11.1 mittel 2 5 3 15,75 A<br />
i 129,15 M11.1 mittel 2 3 1 129,15 A<br />
a/- 0,00 M11.1 mittel 2 3 1 0 A<br />
a/1.1 5,04 M11.1 mittel 2 3 1 5,04 A<br />
i 68,18 M11.1 mittel 2 3 1 68,18 A<br />
a/- 0,00 M11.1 mittel 2 4 2 0 A<br />
a/1.1 5,04 M11.1 mittel 2 4 2 10,08 A<br />
a/1.3 0,21 M11.1 mittel 2 4 2 0,42 A<br />
i 68,18 M11.1 mittel 2 4 2 136,36 A<br />
a/- 0,00 M11.1 mittel 2 3 1 0 A<br />
a/1.1 5,04 M11.1 mittel 2 3 1 5,04 A<br />
a/1.3 0,21 M11.1 mittel 2 3 1 0,21 A<br />
i 129,15 M11.1 mittel 2 3 1 129,15 A<br />
a/- 0,00 M11.1 mittel 2 5 3 0 A<br />
a/1.1 5,04 M11.1 mittel 2 5 3 15,12 A<br />
a/1.3 0,21 M11.1 mittel 2 5 3 0,63 A<br />
i 129,15 M11.1 mittel 2 4 2 258,3 A<br />
a/- 0,00 M11.1 mittel 2 3 1 0 A<br />
a/1.1 5,04 M11.1 mittel 2 3 1 5,04 A<br />
a/1.3 0,21 M11.1 mittel 2 3 1 0,21 A<br />
a/- 0,00 M11.1 mittel 2 5 3 0 A<br />
a/1.1 5,04 M11.1 mittel 2 5 3 15,12 A<br />
a/1.3 0,21 M11.1 mittel 2 4 2 0,42 A<br />
i 68,18 M11.1 mittel 2 3 1 68,18 A
Ausbau Flughafen Frankfurt Main<br />
Unterlagen zum Planfeststellungsverfahren<br />
ARGE BAADER-BOSCH<br />
<strong>Maßnahmenblatt</strong>: VB-M11.1<br />
Projekt: Ausbau Flughafen Frankfurt Main Maßnahmentyp: M11.1<br />
Blindschleiche<br />
a/- 0,00 M11.1 mittel 2 4 2 0 A<br />
a/1.1 5,04 M11.1 mittel 2 4 2 10,08 A<br />
a/1.3 0,21 M11.1 mittel 2 3 1 0,21 A<br />
i 68,18 M11.1 mittel 2 3 1 68,18 A<br />
*<br />
Eingriffsregelung: A = Ausgleichsmaßnahme, E = Ersatzmaßnahme<br />
Eingriffsregelung, Artenschutz, FFH: V = Vermeidung/Schadensbegrenzung, CEF-Maßnahme<br />
1<br />
Lage: i = innerhalb Flughafen, a = außerhalb Flughafen, Insel: Nr. der Inselfläche<br />
Band B B9 Erläuterungsbericht LBP<br />
121<br />
Ersteller ARGE Baader Konzept GmbH - Bosch & Partner GmbH<br />
Stand 12.02.2007
Ausbau Flughafen Frankfurt Main<br />
Unterlagen zum Planfeststellungsverfahren<br />
122<br />
ARGE BAADER-BOSCH<br />
<strong>Maßnahmenblatt</strong>: VB-M11.2<br />
Projekt: Ausbau Flughafen Frankfurt Main Maßnahmentyp: M11.2<br />
1) Beeinträchtigung / Konflikt (Eingriffsseite)<br />
1.1) FFH<br />
Erhebliche Beeinträchtigung EHZ: keine<br />
1.2) Eingriffsregelung (EGR)<br />
Konflikte: Keine<br />
1.3) Artenschutz<br />
Artenschutzrechtliche Schädigungs- und Störungsverbote:<br />
Siehe Artenschutzbeitrag (G1, Teil VI), Kap. 5: „Artbezogene Prüfung der Schädigungs- und Störungsverbote“, in<br />
Verbindung mit Kap. 6.4: „Angaben zur Maßnahmenzuordnung“<br />
2) Maßnahme (Kompensationsseite)<br />
Neuanlage von bodensauren Magerrasen durch Soden-Umsetzung im Bereich der ehemaligen<br />
Freileitungstrasse<br />
Kohärenz - Anhang II-Arten Kohärenz - LRT Artenschutz Eingriffsregelung<br />
Lage: Leitungstrassen im Biotopkomplex 3.1<br />
Darstellung: B9.2-3<br />
2.1) Bestand und Bewertung der Maßnahmenfläche<br />
Die Maßnahme wird auf bau- oder anlagebedingt stark veränderten Flächen durchgeführt. Für diese Flächen wird in<br />
der Eingriffs-Kompensationsbilanz die Wertstufe 2 (geringwertig) als Wert nach Baufeldfreimachung angesetzt.<br />
2.2) Beschreibung der Maßnahme<br />
Neuanlage von bodensauren Magerrasen (Komplex aus kennartenarmem Borstgrasrasen mit Arten der Sandtrockenrasen<br />
und Zwergstrauchheide) auf bauzeitlich beanspruchten Flächen im Bereich der Freileitungstrasse nördlich<br />
der Landebahn Nordwest. Nach Rodung und Abschieben des humosen Oberbodens stehen mittel- bis grobkörnige<br />
Sande und Kiessande als Rohböden mit Oberbodenresten an. Diese Ausgangssubstrate sind geprägt von Nährstoffarmut<br />
und sauren Bodenverhältnissen und eignen sich für die Anlage von Borstgrasrasen.<br />
Der Grundwasserflurabstand liegt bei über 10 m; die klimatischen Verhältnisse bedingen ebenfalls günstige Bedingungen<br />
für Biotope trockener Ausprägung.<br />
Die Anlage erfolgt über den Einbau von Dick-Soden, die von Flächen mit entsprechender Biotopausstattung am<br />
Umspannwerk Kelsterbach gewonnen wurden.<br />
Die Vegetationsbestände am Umspannwerk Kelsterbach werden vor Beginn der Rückbaumaßnahmen mit einer<br />
Stärke von 10 cm (Oberbodenmächtigkeit) abgeschält bzw. es werden entsprechende Sodenplatten gewonnen.<br />
Die Soden werden auf den zu begrünenden Flächen dicht schließend eingebaut. Ist aus baulogistischen Gründen<br />
eine Zwischenlagerung der Soden notwendig, werden diese an geeigneter Stelle (magerer Standort, keine Störungen<br />
während der Zwischenlagerung) flächig ausgebracht.
Ausbau Flughafen Frankfurt Main<br />
Unterlagen zum Planfeststellungsverfahren<br />
ARGE BAADER-BOSCH<br />
<strong>Maßnahmenblatt</strong>: VB-M11.2<br />
Projekt: Ausbau Flughafen Frankfurt Main Maßnahmentyp: M11.2<br />
2.3) Biotopentwicklungs- und Pflegekonzept<br />
Die Pflege ist durch Beweidung oder gelegentliche Mahd durchzuführen. Der Einsatz der Methoden orientiert sich an<br />
der Entwicklung der Bestände.<br />
Bei der Beweidung sind folgende Grundsätze zu beachten:<br />
Die Bestände werden jährlich mindestens einmal beweidet. Die Beweidung dieser Flächen erfolgt zusammen mit<br />
den Sandtrockenrasen, bodensauren Magerrasen und den Sandheiden (siehe Maßnahmenblätter VB-M6, VB-<br />
M11.1, VB-M19.1 und VB-M19.2), die hier in enger Verzahnung und nebeneinander vorkommen.<br />
Sofern eine Beweidung unterbleibt (z.B. in der Anwuchsphase), werden die Flächen durch Mahd gepflegt. Bei der<br />
Mahd sind folgende Regeln einzuhalten:<br />
Die Flächen werden zweimal im Jahr gemäht (Frühsommer/ Herbst). In der Biotopentwicklungsphase ist bei entsprechend<br />
starkem Wachstum auch eine dreischürige Mahd erforderlich. In der Bestandspflege ist auf Düngung zu verzichten.<br />
Die Maßnahme wird durch ein Monitoring überwacht. Dazu werden auf festgelegten Probeflächen in den ersten<br />
Jahren alle zwei Jahre, nach dem vierten Durchgang in größeren Zeitabständen Vegetationsaufnahmen und Erfassungen<br />
der Zielarten sowie eine Biotoptypenkartierung der gesamten Maßnahmenfläche durchgeführt.<br />
Das langfristige Pflegregime (Häufigkeit, Art der Pflege) ist im Rahmen des Monitorings zu konkretisieren.<br />
2.4) Ziel der Maßnahme<br />
Artenschutz und Eingriffsregelung<br />
Zielbiotope<br />
764 Borstgrasrasen<br />
Vegetationskomplex aus Borstgrasrasen mit Arten der Sandtrockenrasen und Zwergstrauchheiden und Vorkommen<br />
von Insekten (z.B. Heuschrecken), thermophilen Reptilien und Kleinsäugern.<br />
Durch Gewinnung der Soden aus den bestehenden Biotopflächen am Umspannwerk ist die Übertragung von standortgerechten<br />
und gebietsheimischem Pflanzen- bzw. Diasporenmaterial aus dem gleichen Naturraum (Untermainebene)<br />
gewährleistet. Somit werden naturschutzfachlich hochwertige Vegetationsbestände aus regional angepassten<br />
Herkünften gefördert.<br />
2.5) Zeitpunkt der Durchführung der Maßnahme<br />
Nach Bauabschluss<br />
2.6) Vorgesehene Regelung zur Maßnahmensicherung<br />
Aussagen zu den jetzigen und künftigen Eigentumsverhältnissen sowie zur Art der Flächeninanspruchnahme sind<br />
dem Planteil B 10 Grundinanspruchnahme zu entnehmen.<br />
Betroffene Flurstücke:<br />
Betroffene Flurstücke über Maßnahme M11.1 abgedeckt.<br />
2.7) Quantifizierung und Wirksamkeit der Maßnahme 2,02 ha<br />
Diese Maßnahme umfasst die Umlagerung eines wertvollen Bestandes in eine Maßnahmenfläche<br />
außerhalb des Eingriffsbereichs. Daher wird für diese Maßnahme kein Aufwertungspotenzial<br />
für Biotope und Tiere berechnet, da die umzupflanzenden Bestände im<br />
Ist-Zustand bereits den Wert des Zielbiotops aufweisen.<br />
Band B B9 Erläuterungsbericht LBP<br />
123<br />
Ersteller ARGE Baader Konzept GmbH - Bosch & Partner GmbH<br />
Stand 12.02.2007
Ausbau Flughafen Frankfurt Main<br />
Unterlagen zum Planfeststellungsverfahren<br />
124<br />
ARGE BAADER-BOSCH<br />
<strong>Maßnahmenblatt</strong>: VB-M12<br />
Projekt: Ausbau Flughafen Frankfurt Main Maßnahmentyp: M12<br />
1) Beeinträchtigung / Konflikt (Eingriffsseite)<br />
1.1) FFH<br />
Erhebliche Beeinträchtigung EHZ: keine<br />
1.2) Eingriffsregelung (EGR)<br />
Konflikte:<br />
Reiherente: KW, FU, FH, MT<br />
1.3) Artenschutz<br />
Artenschutzrechtliche Schädigungs- und Störungsverbote:<br />
Siehe Artenschutzbeitrag (G1, Teil VI), Kap. 5: „Artbezogene Prüfung der Schädigungs- und Störungsverbote“, in<br />
Verbindung mit Kap. 6.4: „Angaben zur Maßnahmenzuordnung“<br />
2) Maßnahme (Kompensationsseite)<br />
Eingrünung von Versickerungsflächen mit Kräuterwiesenansaat mit RSM 8.1, Variante zur<br />
Böschungssicherung und Sukzession<br />
Kohärenz - Anhang II-Arten Kohärenz - LRT Artenschutz Eingriffsregelung<br />
Lage: Erweiterungsbereich Süd, Anschlussstelle Zeppelinheim<br />
Darstellung: B9.2-8<br />
2.1) Bestand und Bewertung der Maßnahmenfläche<br />
Die Maßnahme wird auf bau- oder anlagebedingt stark veränderten Flächen durchgeführt. Für diese Flächen wird für<br />
die Leitarten und Biotoptypen in der Eingriffs-Kompensationsbilanz die Wertstufe 2 (geringwertig) als Wert nach Baufeldfreimachung<br />
angesetzt.<br />
Vögel<br />
Die Flächen weisen aufgrund der stark veränderten Habitatstruktur für die Reiherente geringe Bedeutung. Hier besteht<br />
ein geringes Aufwertungspotenzial.<br />
2.2) Beschreibung der Maßnahme<br />
Auf den Böschungen der Versickerungsflächen ist eine Kräuterwiesenansaat mit RSM 8.1, Variante zur Böschungssicherung<br />
vorzunehmen. Es ist jeweils die Regelsaatgutmenge zu verwenden. Falls erforderlich ist eine Spritzansaat<br />
mit Kleber und Initialdüngung vorzusehen. Auf eine Andeckung mit Oberboden ist zu verzichten. Die Eingrünung der<br />
Versickerungsflächen selbst erfolgt durch Sukzession. Aus Sicherheitsgründen kann keine Modellierung mit dem Ziel,<br />
länger überstaute Flächen zu schaffen, akzeptiert werden. Trotzdem ist eine innere Strukturierung der Fläche vorgesehen,<br />
um die Standortvielfalt zu erhöhen und kleine ephemere Laichgewässer für die Kreuzkröte zu schaffen.
Ausbau Flughafen Frankfurt Main<br />
Unterlagen zum Planfeststellungsverfahren<br />
ARGE BAADER-BOSCH<br />
<strong>Maßnahmenblatt</strong>: VB-M12<br />
Projekt: Ausbau Flughafen Frankfurt Main Maßnahmentyp: M12<br />
2.3) Biotopentwicklungs- und Pflegekonzept<br />
Die Fläche ist extensiv zu pflegen, eine Mahd der Flächen erfolgt bei Bedarf. Aus Gründen des Grundwasserschutzes<br />
ist der Einsatz von Dünger und Pestiziden nicht zulässig. Die Leistungsfähigkeit der Versickerungsfläche ist zu gewährleisten.<br />
2.4) Ziel der Maßnahme<br />
Artenschutz und Eingriffsregelung<br />
Zielbiotope<br />
615 Sonstige Röhrichte<br />
Durch Sukzession entwickelte Bestände mit Röhrichtarten und Feuchthochstauden.<br />
Vögel<br />
Die Habitate für die Reiherente werden durch die Maßnahmen kurzfristig um eine Wertstufe aufgewertet.<br />
2.5) Zeitpunkt der Durchführung der Maßnahme<br />
nach Bauabschluss<br />
2.6) Vorgesehene Regelung zur Maßnahmensicherung<br />
Aussagen zu den jetzigen und künftigen Eigentumsverhältnissen sowie zur Art der Flächeninanspruchnahme sind<br />
dem Planteil B 10 Grundinanspruchnahme zu entnehmen.<br />
Betroffene Flurstücke:<br />
Gemeinde: Stadt Frankfurt<br />
Gemarkung: Flughafen<br />
Flur: 1 Flurstücke: 266/99, 268<br />
Gemeinde: Stadt Neu-Isenburg<br />
Gemarkung: Zeppelinheim<br />
Flur: 5 Flurstücke: 1/19, 1/20, 1/22<br />
Flur: 7 Flurstücke: 1/11<br />
Band B B9 Erläuterungsbericht LBP<br />
125<br />
Ersteller ARGE Baader Konzept GmbH - Bosch & Partner GmbH<br />
Stand 12.02.2007
Ausbau Flughafen Frankfurt Main<br />
Unterlagen zum Planfeststellungsverfahren<br />
126<br />
ARGE BAADER-BOSCH<br />
<strong>Maßnahmenblatt</strong>: VB-M12<br />
Projekt: Ausbau Flughafen Frankfurt Main Maßnahmentyp: M12<br />
2.7) Quantifizierung und Wirksamkeit der Maßnahme 2,72 ha<br />
Wert EGR *<br />
Funktionen Lage /<br />
Insel 1<br />
Biotoptypen<br />
Größe<br />
(ha)<br />
MassnahmentypWirksamkeitszeitraum<br />
vor nach Wertsteigerung<br />
WP (Art der<br />
Maßnahme)<br />
a 0,31 M12 kurz 2 3 1 0,31 A<br />
i 2,40 M12 kurz 2 3 1 2,40 A<br />
Leitarten / Anhang II<br />
Arten *<br />
Reiherente<br />
a/- 0,12 M12 kurz 2 3 1 0,12 A<br />
a/3.1 0,19 M12 kurz 2 3 1 0,19 A<br />
i 2,40 M12 kurz 2 3 1 2,40 A<br />
*<br />
Eingriffsregelung: A = Ausgleichsmaßnahme, E = Ersatzmaßnahme<br />
Eingriffsregelung, Artenschutz, FFH: V = Vermeidung/Schadensbegrenzung, CEF-Maßnahme<br />
1<br />
Lage: i = innerhalb Flughafen, a = außerhalb Flughafen, Insel: Nr. der Inselfläche
Ausbau Flughafen Frankfurt Main<br />
Unterlagen zum Planfeststellungsverfahren<br />
ARGE BAADER-BOSCH<br />
<strong>Maßnahmenblatt</strong>: VB-M13<br />
Projekt: Ausbau Flughafen Frankfurt Main Maßnahmentyp: M13<br />
1) Beeinträchtigung / Konflikt (Eingriffsseite)<br />
1.1) FFH<br />
Erhebliche Beeinträchtigung EHZ: keine<br />
1.2) Eingriffsregelung (EGR)<br />
Konflikte:<br />
Kleine Bartfledermaus: KW, RW, FU, FH, VA, FK, MT<br />
Neuntöter: KW, RW, FU, FH, VA, FK, MT<br />
Blindschleiche: KW, RW, FU, FH, VA, FK, MT<br />
Zauneidechse: FU, FH, VA, FK, MT<br />
Gelbhalsmaus: KW, RW, FU, FH, VA, FK, MT<br />
Springfrosch: KW, RW, FU, FH, VA, MT<br />
Waldgrille: KW, RW, FU, FH, VA, FK, MT<br />
Landschaftsbild: KW, FU<br />
1.3) Artenschutz<br />
Artenschutzrechtliche Schädigungs- und Störungsverbote:<br />
Siehe Artenschutzbeitrag (G1, Teil VI), Kap. 5: „Artbezogene Prüfung der Schädigungs- und Störungsverbote“, in<br />
Verbindung mit Kap. 6.4: „Angaben zur Maßnahmenzuordnung“<br />
2) Maßnahme (Kompensationsseite)<br />
Mehrreihige, gestufte Gehölzpflanzung mit Sträuchern und Bäumen<br />
Kohärenz - Anhang II-Arten Kohärenz - LRT Artenschutz Eingriffsregelung<br />
Lage: Entlang von Straßen, auf Baustreifen und Baustellenflächen<br />
Darstellung: B9.2.-1 bis B9.2-8<br />
2.1) Bestand und Bewertung der Maßnahmenfläche<br />
Die Maßnahme wird auf bau- oder anlagebedingt stark veränderten Flächen durchgeführt. Für diese Flächen wird für<br />
die Biotoptypen und Leitarten in der Eingriffs-Kompensationsbilanz die Wertstufe 2 (geringwertig) als Wert nach<br />
Baufeldfreimachung angesetzt.<br />
Fledermäuse<br />
Die Flächen weisen aufgrund des Bestandsalters und der Baumartenzusammensetzung eine geringe Wertigkeit als<br />
Jagd- und Quartierhabitat für die Kleine Bartfledermaus auf. Hier besteht ein geringes Aufwertungspotenzial.<br />
Vögel<br />
Die Flächen weisen aufgrund der Lebensraumstrukturen: Gehölzbestand mit Singwarten, Offenlandanteil, Nutzungsform-<br />
und intensität eine geringe Wertigkeit für den Neuntöter auf. Hier besteht ein geringes Aufwertungspotenzial.<br />
Amphibien<br />
Die Flächen weisen aufgrund der Lebensraumstrukturen: Stillgewässergröße und –struktur, anschließender Landlebensraum<br />
und Besonnung der Ufer eine geringe Bedeutung für den Springfrosch auf. Hier besteht ein geringes<br />
Band B B9 Erläuterungsbericht LBP<br />
127<br />
Ersteller ARGE Baader Konzept GmbH - Bosch & Partner GmbH<br />
Stand 12.02.2007
Ausbau Flughafen Frankfurt Main<br />
Unterlagen zum Planfeststellungsverfahren<br />
128<br />
ARGE BAADER-BOSCH<br />
<strong>Maßnahmenblatt</strong>: VB-M13<br />
Projekt: Ausbau Flughafen Frankfurt Main Maßnahmentyp: M13<br />
Aufwertungspotenzial.<br />
Reptilien<br />
Die Flächen weisen für die Zauneidechse aufgrund der Lebensraumstrukturen: besonnte Böschungen und Wegränder,<br />
Offenlandanteil, Mager- und Ruderalfluren, Brachen eine geringe Bedeutung auf. Hier besteht ein mittleres bis<br />
hohes Aufwertungspotenzial.<br />
Für die Blindschleiche weisen die Flächen aufgrund der Lebensraumstrukturen: Waldränder, lichte Gebüsche und<br />
Säume, dichte Krautschicht, Unterschlüpfmöglichkeiten eine geringe Bedeutung auf. Hier besteht ein geringes bis<br />
überwiegend mittleres Aufwertungspotenzial.<br />
Heuschrecken<br />
Die Flächen Wald und Gehölzflächen weisen aufgrund der Habitatstruktur für die Waldgrille eine geringe Bedeutung<br />
auf. Hier besteht ein hohes Aufwertungspotenzial.<br />
Säugetiere<br />
Für die Gelbhalsmaus weisen diese Flächen aufgrund der Lebensraumstrukturen: Baumartenzusammensetzung,<br />
Bestandsalter, Deckungsgrad, Strukturvielfalt und ihres Inventars an Lichtungen, Kahlschlägen und Waldrandstrukturen,<br />
sowie eines hohen/geringen Deckungsgrades der Krautschicht eine geringe Bedeutung auf. Hier besteht ein<br />
geringes Aufwertungspotenzial.<br />
2.2) Beschreibung der Maßnahme<br />
Die Gehölze weisen eine Breite von mindestens 5 m auf, was eine mehrreihige, gestufte Anpflanzung von Sträuchern<br />
und Bäumen (bei breiteren Gehölzen) ermöglicht. Zur Anpflanzung wird vorrangig gebietsheimisches (autochthones)<br />
bzw. dem Naturraum entnommenes Pflanzmaterial verwendet. Je nach Standortbedingungen sind unterschiedliche<br />
Artenzusammensetzungen vorzusehen: frische bis trockene Standorte: z.B. Feldahorn, Salweide, Eiche,<br />
Hasel, Weißdorn, Schlehe, Gemeine Felsenbirne, Purgier-Kreuzdorn, Gemeiner Liguster und weitere Arten der trocken-warmen<br />
Gebüsche und Wälder; feuchtere Standorte: z.B. Feld-, Spitz-, Bergahorn, Salweide, Eiche, Hasel,<br />
Weißdorn, Gewöhnlicher Schneeball, Faulbaum, Blutroter Hartriegel, Rote Heckenkirsche, Strauchweiden. Dort sind<br />
auch die Hindernisrichtlinie sowie Sicherheitsabstände zu Straßen und Leitungen sowie Sicherheitsrichtlinien des<br />
Flughafens (Vogelschlagproblematik) zu berücksichtigen.<br />
2.3) Biotopentwicklungs- und Pflegekonzept<br />
Um den gestuften Charakter der Gehölze zu erhalten, sollten Pflegeeingriffe (auf den Stock setzen) im Abstand von<br />
10-15 Jahren erfolgen, um ein Durchwachsen zu verhindern. Um stets ungestörte Rückzugsräume für die gebüschbewohnenden<br />
Tierarten zu erhalten, wird die Pflege abschnittsweise, auf nicht mehr als 1/3 der gesamten Gehölzstruktur<br />
in jährlichem Wechsel vorgenommen.<br />
2.4) Ziel der Maßnahme<br />
Artenschutz und Eingriffsregelung<br />
Zielbiotope<br />
851 Gehölze mäßig trockener bis frischer Standorte<br />
Strukturreiche, naturnahe artenreiche Gehölze mit Baum- und Straucharten als Lebensraum für kommune Tierarten<br />
(z.B. Vögel, Tagfalter, Heuschrecken).<br />
Fledermäuse<br />
Die Habitate für die Kleine Bartfledermaus werden durch die Maßnahmen mittelfristig um eine Wertstufe aufgewertet.
Ausbau Flughafen Frankfurt Main<br />
Unterlagen zum Planfeststellungsverfahren<br />
ARGE BAADER-BOSCH<br />
<strong>Maßnahmenblatt</strong>: VB-M13<br />
Projekt: Ausbau Flughafen Frankfurt Main Maßnahmentyp: M13<br />
Vögel<br />
Die Habitate für den Neuntöter werden durch die Maßnahmen mittelfristig um eine Wertstufe aufgewertet.<br />
Amphibien<br />
Die Habitate für den Springfrosch werden durch die Maßnahmen mittelfristig um eine Wertstufe aufgewertet.<br />
Reptilien<br />
Die Habitate für die Zauneidechse werden durch die Maßnahmen mittelfristig um eine Wertstufen aufgewertet. Die<br />
Habitate für die Blindschleiche werden durch die Maßnahmen mittelfristig um eine bzw. zwei Wertstufen aufgewertet.<br />
Heuschrecken<br />
Die Habitate für die Waldgrille werden durch die Maßnahmen mittelfristig um drei Wertstufen aufgewertet.<br />
Säugetiere<br />
Die Habitate für die Gelbhalsmaus werden durch die Maßnahmen mittelfristig um eine Wertstufe aufgewertet.<br />
Weitere Maßnahmenziele<br />
Landschaftsbild: Die Gehölze fungieren hinsichtlich des Landschaftsbildes als Gestaltungsmaßnahme in<br />
den betroffenen Landschaftsbildeinheiten. Auf dem Flughafengelände gliedern sie zudem<br />
die Freiflächen im Flughafenbereich und die verschiedenen Baukörper in das bestehende<br />
Landschaftsbild ein. Entlang der Straßen dienen sie zur Abschirmung und Einbindung in<br />
die Landschaft.<br />
2.5) Zeitpunkt der Durchführung der Maßnahme<br />
nach Bauabschluss<br />
2.6) Vorgesehene Regelung zur Maßnahmensicherung<br />
Aussagen zu den jetzigen und künftigen Eigentumsverhältnissen sowie zur Art der Flächeninanspruchnahme sind<br />
dem Planteil B 10 Grundinanspruchnahme zu entnehmen.<br />
Betroffene Flurstücke:<br />
Gemeinde: Stadt Kelsterbach<br />
Gemarkung: Kelsterbach<br />
Flur: 5 Flurstücke: 1/1, 67/25, 68/23, 107/12<br />
Gemeinde: Stadt Rüsselsheim<br />
Gemarkung: Rüsselsheimer Wald<br />
Flur: 3 Flurstücke: 4<br />
Gemeinde: Stadt Mörfelden-Walldorf<br />
Gemarkung: Walldorf<br />
Flur: 7 Flurstücke: 1/23, 1/26, 2/21, 2/23, 4/9, 5/7<br />
Gemeinde: Stadt Frankfurt<br />
Gemarkung: Wald<br />
Flur: 622 Flurstücke: 11/12<br />
Band B B9 Erläuterungsbericht LBP<br />
129<br />
Ersteller ARGE Baader Konzept GmbH - Bosch & Partner GmbH<br />
Stand 12.02.2007
Ausbau Flughafen Frankfurt Main<br />
Unterlagen zum Planfeststellungsverfahren<br />
130<br />
ARGE BAADER-BOSCH<br />
<strong>Maßnahmenblatt</strong>: VB-M13<br />
Projekt: Ausbau Flughafen Frankfurt Main Maßnahmentyp: M13<br />
Gemeinde: Stadt Frankfurt<br />
Gemarkung: Flughafen<br />
Flur: 1 Flurstücke: 130/12, 188, 189/6, 189/8, 189/10, 215, 248, 249, 253/4, 254/1, 260/2, 260/3,<br />
265/13, 265/14, 265/15, 266/7, 266/98, 266/99, 268, 284/4, 284/6<br />
Gemeinde: Stadt Neu-Isenburg<br />
Gemarkung: Zeppelinheim<br />
Flur: 3 Flurstücke: 1/12<br />
Flur: 5 Flurstücke: 1/20, 1/21, 1/22, 2/7, 4/1, 14/8, 15/15, 15/20, 18/5, 18/6, 18/7, 19/1<br />
Flur: 6 Flurstücke: 1/2<br />
Flur: 7 Flurstücke: 1/9, 1/10, 1/11, 2/12, 2/15, 2/20<br />
Flur: 14 Flurstücke: 1/3, 2/1, 3/7, 6/1<br />
2.7) Quantifizierung und Wirksamkeit der Maßnahme 7,18 ha<br />
Wert EGR *<br />
Funktionen Lage /<br />
Insel 1<br />
Biotoptypen<br />
Größe<br />
(ha)<br />
MassnahmentypWirksamkeitszeitraum<br />
vor nach Wertsteigerung<br />
WP (Art der<br />
Maßnahme)<br />
a 6,76 M13 mittel 2 3 1 6,76 A<br />
i 0,42 M13 mittel 2 3 1 0,42 A<br />
Leitarten / Anhang II<br />
Arten *<br />
Gelbhalsmaus<br />
a/- 4,95 M13 mittel 2 3 1 4,95 A<br />
a/1.1 0,30 M13 mittel 2 3 1 0,30 A<br />
a/2.1 0,39 M13 mittel 2 3 1 0,39 A<br />
a/3.1 1,12 M13 mittel 2 3 1 1,12 A<br />
Kleine Bartfledermaus a/- 4,95 M13 mittel 2 3 1 4,95 A<br />
Neuntöter<br />
Springfrosch<br />
Waldgrille<br />
a/- 4,95 M13 mittel 2 3 1 4,95 A<br />
a/1.1 0,30 M13 mittel 2 3 1 0,30 A<br />
a/2.1 0,39 M13 mittel 2 3 1 0,39 A<br />
a/3.1 1,12 M13 mittel 2 3 1 1,12 A<br />
i 0,42 M13 mittel 2 3 1 0,42 A<br />
a/- 4,95 M13 mittel 2 3 1 4,95 A<br />
a/1.1 0,30 M13 mittel 2 3 1 0,30 A<br />
a/2.1 0,39 M13 mittel 2 3 1 0,39 A<br />
a/- 4,95 M13 mittel 2 5 3 14,85 A<br />
a/1.1 0,30 M13 mittel 2 5 3 0,9 A<br />
a/2.1 0,39 M13 mittel 2 5 3 1,17 A<br />
a/3.1 1,12 M13 mittel 2 5 3 3,36 A<br />
i 0,42 M13 mittel 2 5 3 1,26 A
Ausbau Flughafen Frankfurt Main<br />
Unterlagen zum Planfeststellungsverfahren<br />
ARGE BAADER-BOSCH<br />
<strong>Maßnahmenblatt</strong>: VB-M13<br />
Projekt: Ausbau Flughafen Frankfurt Main Maßnahmentyp: M13<br />
Zauneidechse<br />
a/- 4,95 M13 mittel 2 3 1 4,95 A<br />
a/1.1 0,30 M13 mittel 2 3 1 0,30 A<br />
a/2.1 0,39 M13 mittel 2 3 1 0,39 A<br />
a/3.1 1,12 M13 mittel 2 3 1 1,12 A<br />
Blindschleiche<br />
a/- 4,95 M13 mittel 2 4 2 9,9 A<br />
a/1.1 0,30 M13 mittel 2 4 2 0,6 A<br />
a/2.1 0,39 M13 mittel 2 4 2 0,78 A<br />
a/3.1 1,12 M13 mittel 2 4 2 2,24 A<br />
i 0,42 M13 mittel 2 3 1 0,42 A<br />
*<br />
Eingriffsregelung: A = Ausgleichsmaßnahme, E = Ersatzmaßnahme<br />
Eingriffsregelung, Artenschutz, FFH: V = Vermeidung/Schadensbegrenzung, CEF-Maßnahme<br />
1<br />
Lage: i = innerhalb Flughafen, a = außerhalb Flughafen, Insel: Nr. der Inselfläche<br />
Band B B9 Erläuterungsbericht LBP<br />
131<br />
Ersteller ARGE Baader Konzept GmbH - Bosch & Partner GmbH<br />
Stand 12.02.2007
Ausbau Flughafen Frankfurt Main<br />
Unterlagen zum Planfeststellungsverfahren<br />
132<br />
ARGE BAADER-BOSCH<br />
<strong>Maßnahmenblatt</strong>: VB-M14<br />
Projekt: Ausbau Flughafen Frankfurt Main Maßnahmentyp: M14<br />
1) Beeinträchtigung / Konflikt (Eingriffsseite)<br />
1.1) FFH<br />
Erhebliche Beeinträchtigung EHZ: keine<br />
1.2) Eingriffsregelung (EGR)<br />
Konflikte:<br />
Landschaftsbild: KW, FU<br />
1.3) Artenschutz<br />
Artenschutzrechtliche Schädigungs- und Störungsverbote:<br />
Siehe Artenschutzbeitrag (G1, Teil VI), Kap. 5: „Artbezogene Prüfung der Schädigungs- und Störungsverbote“, in<br />
Verbindung mit Kap. 6.4: „Angaben zur Maßnahmenzuordnung“<br />
2) Maßnahme (Kompensationsseite)<br />
Gärtnerische Gestaltung der verbleibenden Freiflächen im Anschluss an die geplanten<br />
Hochbauten<br />
Kohärenz - Anhang II-Arten Kohärenz - LRT Artenschutz Eingriffsregelung<br />
Lage: Feuerwache an der neuen Landebahn, Ausbaubereich Süd<br />
Darstellung: B9.2-4, B9.2-5, B9.2-7 und B9.2-8<br />
2.1) Bestand und Bewertung der Maßnahmenfläche<br />
Die Maßnahme wird auf bau- oder anlagebedingt stark veränderten Flächen durchgeführt. Für diese Flächen wird in<br />
der Eingriffs-Kompensationsbilanz die Wertstufe 2 (geringwertig) als Wert nach Baufeldfreimachung angesetzt.<br />
2.2) Beschreibung der Maßnahme<br />
Gärtnerische Gestaltung der verbleibenden Freiflächen im Anschluss an die geplanten Hochbauten.<br />
Ein besonderer Schwerpunkt liegt dabei auf der Pflanzung von Einzelbäumen. Die Bäume werden als Laubholzhochstämme<br />
gepflanzt, wobei einheimische und standortgerechte Laubbaumarten bevorzugt gewählt werden sollen<br />
(z.B. Eiche, Feld-, Spitz- und Bergahorn, Gewöhnliche Esche). Die Festlegung der Einzelbaumstandorte erfolgt im<br />
Rahmen der Ausführungsplanung.<br />
2.3) Biotopentwicklungs- und Pflegekonzept<br />
Die Pflege der Einzelbäume erfolgt durch einen Pflegeschnitt in einem Rhythmus von ca. 5 Jahren. In den ersten 5<br />
Jahren ist ein jährlicher Erziehungsschnitt erforderlich. Die Gehölzbereiche und Rabatten werden gärtnerisch gepflegt.
Ausbau Flughafen Frankfurt Main<br />
Unterlagen zum Planfeststellungsverfahren<br />
ARGE BAADER-BOSCH<br />
<strong>Maßnahmenblatt</strong>: VB-M14<br />
Projekt: Ausbau Flughafen Frankfurt Main Maßnahmentyp: M14<br />
2.4) Ziel der Maßnahme<br />
Artenschutz und Eingriffsregelung<br />
Zielbiotope<br />
2221 Stark versiegelte Gewerbeflächen mit geringem Freiflächenanteil<br />
Gärtnerisch gepflegte Anlagen mit Hochstammbäumen und sehr geringen ökologischen Restfunktionen.<br />
Weitere Maßnahmenziele<br />
Landschaftsbild: Die gepflanzten Einzelbäume dienen als Ausgleich für den Verlust von Einzelbäumen.<br />
Durch die Kombination von Grünflächen und Einzelbäumen wird eine Neugestaltung der<br />
Freiflächen um die Hochbauten vorgenommen. Hierdurch erfolgt eine Einbindung der<br />
Hochbauten in das bestehende Landschaftsbild. Die Einzelbäume dienen als Orientierungspunkte<br />
und Leitlinien.<br />
2.5) Zeitpunkt der Durchführung der Maßnahme<br />
nach Bauabschluss<br />
2.6) Vorgesehene Regelung zur Maßnahmensicherung<br />
Aussagen zu den jetzigen und künftigen Eigentumsverhältnissen sowie zur Art der Flächeninanspruchnahme sind<br />
dem Planteil B 10 Grundinanspruchnahme zu entnehmen.<br />
Betroffene Flurstücke:<br />
Gemeinde: Stadt Kelsterbach<br />
Gemarkung: Kelsterbach<br />
Flur: 5 Flurstücke: 67/25, 69/6, 72/1, 74/5<br />
Gemeinde: Stadt Rüsselsheim<br />
Gemarkung: Rüsselsheimer Wald<br />
Flur: 3 Flurstücke: 5/6<br />
Gemeinde: Stadt Mörfelden-Walldorf<br />
Gemarkung: Walldorf<br />
Flur: 7 Flurstücke: 1/26, 1/28, 2/21, 2/23, 2/25, 2/27, 4/9<br />
Gemeinde: Stadt Frankfurt<br />
Gemarkung: Flughafen<br />
Flur: 1 Flurstücke: 215, 253/5, 254/1, 257/1, 257/2, 258/5, 258/6, 258/7, 259/9, 266/49, 266/74<br />
266/98, 266/99<br />
Band B B9 Erläuterungsbericht LBP<br />
133<br />
Ersteller ARGE Baader Konzept GmbH - Bosch & Partner GmbH<br />
Stand 12.02.2007
Ausbau Flughafen Frankfurt Main<br />
Unterlagen zum Planfeststellungsverfahren<br />
134<br />
ARGE BAADER-BOSCH<br />
<strong>Maßnahmenblatt</strong>: VB-M14<br />
Projekt: Ausbau Flughafen Frankfurt Main Maßnahmentyp: M14<br />
2.7) Quantifizierung und Wirksamkeit der Maßnahme 60,39 ha<br />
Wert EGR *<br />
Funktionen Lage /<br />
Insel 1<br />
Größe<br />
(ha)<br />
MassnahmentypWirksamkeitszei<br />
traum<br />
vor nach Wertsteigerung WP<br />
Biotoptypen<br />
a 19,64 M14 mittel 1 1 0 0 A<br />
i 40,75 M14 mittel 1 1 0 0 A<br />
*<br />
Eingriffsregelung: A = Ausgleichsmaßnahme, E = Ersatzmaßnahme<br />
Eingriffsregelung, Artenschutz, FFH: V = Vermeidung/Schadensbegrenzung, CEF-Maßnahme<br />
1<br />
Lage: i = innerhalb Flughafen, a = außerhalb Flughafen, Insel: Nr. der Inselfläche
Ausbau Flughafen Frankfurt Main<br />
Unterlagen zum Planfeststellungsverfahren<br />
ARGE BAADER-BOSCH<br />
<strong>Maßnahmenblatt</strong>: VB-M15<br />
Projekt: Ausbau Flughafen Frankfurt Main Maßnahmentyp: M15<br />
1) Beeinträchtigung / Konflikt (Eingriffsseite)<br />
1.1) FFH<br />
Erhebliche Beeinträchtigung EHZ: keine<br />
1.2) Eingriffsregelung (EGR)<br />
Konflikte:<br />
Blindschleiche: KW, RW, FU, FH, VA, FK, MT<br />
Feldhase: FH, FU, VA, FK, MT<br />
Gelbhalsmaus: KW, RW, FU, FH, VA, FK, MT<br />
Waldgrille: KW, RW, FU, FH, VA, FK, MT<br />
Landschaftsbild: KW, FU<br />
1.3) Artenschutz<br />
Artenschutzrechtliche Schädigungs- und Störungsverbote:<br />
Siehe Artenschutzbeitrag (G1, Teil VI), Kap. 5: „Artbezogene Prüfung der Schädigungs- und Störungsverbote“, in<br />
Verbindung mit Kap. 6.4: „Angaben zur Maßnahmenzuordnung“<br />
2) Maßnahme (Kompensationsseite)<br />
Gärtnerische Gestaltung der Grünflächen zwischen den vorgesehenen Hochbauten und<br />
Straßen<br />
Kohärenz - Anhang II-Arten Kohärenz - LRT Artenschutz Eingriffsregelung<br />
Lage: Ausbaubereich Süd<br />
Darstellung: B9.2-5, B9.2-7 und B9.2-8<br />
2.1) Bestand und Bewertung der Maßnahmenfläche<br />
Die Maßnahme wird auf bau- oder anlagebedingt stark veränderten Flächen durchgeführt. Für diese Flächen wird für<br />
die Biotoptypen und Leitarten in der Eingriffs-Kompensationsbilanz die Wertstufe 2 (geringwertig) als Wert nach<br />
Baufeldfreimachung angesetzt.<br />
Reptilien<br />
Die Flächen weisen für die Blindschleiche aufgrund der Lebensraumstrukturen: besonnte Böschungen und Wegränder,<br />
Offenlandanteil, Mager- und Ruderalfluren, Brachen eine geringe Bedeutung auf. Hier besteht ein geringes<br />
Aufwertungspotenzial.<br />
Heuschrecken<br />
Für die Waldgrille weist diese Fläche aufgrund der Waldstruktur eine geringe Bedeutung auf. Hier besteht ein geringes<br />
Aufwertungspotenzial.<br />
Säugetiere<br />
Die Flächen weisen für den Feldhasen aufgrund der Lebensraumstrukturen: offene Kulturlandschaft, Waldwiesen<br />
und Lichtungen, Waldränder, extensiv genutzte landwirtschaftliche Nutzflächen, Brachen eine geringe Bedeutung<br />
auf. Hier besteht ein geringes Aufwertungspotenzial.<br />
Für die Gelbhalsmaus weisen diese Flächen aufgrund der Lebensraumstrukturen: Baumartenzusammensetzung,<br />
Band B B9 Erläuterungsbericht LBP<br />
135<br />
Ersteller ARGE Baader Konzept GmbH - Bosch & Partner GmbH<br />
Stand 12.02.2007
Ausbau Flughafen Frankfurt Main<br />
Unterlagen zum Planfeststellungsverfahren<br />
136<br />
ARGE BAADER-BOSCH<br />
<strong>Maßnahmenblatt</strong>: VB-M15<br />
Projekt: Ausbau Flughafen Frankfurt Main Maßnahmentyp: M15<br />
Bestandsalter, Deckungsgrad, Strukturvielfalt und ihres Inventars an Lichtungen, Kahlschlägen und Waldrandstrukturen,<br />
sowie eines hohen/geringen Deckungsgrades der Krautschicht eine geringe Bedeutung auf. Hier besteht ein<br />
geringes Aufwertungspotenzial.<br />
2.2) Beschreibung der Maßnahme<br />
Gärtnerische Gestaltung der Grünflächen zwischen den vorgesehenen Hochbauten (vgl. M 14) und Straßen. Ein<br />
besonderer Schwerpunkt liegt dabei auf der Pflanzung von Einzelbäumen. Die Bäume werden als Laubholzhochstämme<br />
gepflanzt, wobei einheimische und standortgerechte Laubbaumarten gewählt werden (z.B. Eiche, Feld-,<br />
Spitz- und Bergahorn, Gewöhnliche Esche). Die Festlegung der Einzelbaumstandorte erfolgt im Rahmen der Ausführungsplanung.<br />
Für vorgesehene Gehölzbereiche oder Rabatten sind ebenfalls einheimische und standortgerechte<br />
Arten zu wählen (z.B. Wildrosen, Besenheide, Weidenarten). Auf verbleibenden offenen Flächen ist eine Kräuterwiesenansaat<br />
mit RSM 8.1, Variante 1 (artenreiches Extensivgrünland) vorzunehmen. Ggf. sind Fußwege anzulegen.<br />
2.3) Biotopentwicklungs- und Pflegekonzept<br />
Die Pflege der Einzelbäume erfolgt durch einen Pflegeschnitt in einem Rhythmus von ca. 5 Jahren. In den ersten 5<br />
Jahren ist ein jährlicher Erziehungsschnitt erforderlich. Die Pflege der Gehölzbereiche und Rabatten erfolgt bei Bedarf<br />
im Rahmen der Unterhaltung.<br />
In den ersten Wochen nach der Einsaat des Extensivgrünlandes ist nach Erfordernis zur Unterdrückung unerwünschter<br />
Ruderalarten ein Reinigungsschnitt durchzuführen. Eine Mahd der Flächen erfolgt ein- oder zweischürig.<br />
Auf einen Dünger- und Pestizideinsatz wird verzichtet.<br />
2.4) Ziel der Maßnahme<br />
Artenschutz und Eingriffsregelung<br />
Zielbiotope<br />
4122 Extensiv gepflegte Grünanlagen und Parkflächen mit Baumbestand<br />
Artenreiche Blumenwiesen und Baum- und Strauchpflanzungen mit heimischen Arten und Lebensraumfunktion für<br />
kommune Tierarten (z.B. Vögel, Tagfalter, Heuschrecken).<br />
Reptilien<br />
Die Habitate für die Blindschleiche werden durch die Maßnahmen mittelfristig um eine Wertstufe aufgewertet.<br />
Heuschrecken<br />
Die Habitate für die Waldgrille werden durch die Maßnahmen mittelfristig um eine Wertstufe aufgewertet.<br />
Säugetiere<br />
Die Habitate für den Feldhasen werden durch die Maßnahmen mittelfristig um eine Wertstufe aufgewertet.<br />
Die Habitate für die Gelbhalsmaus werden durch die Maßnahmen mittelfristig um eine Wertstufe aufgewertet.<br />
Weitere Maßnahmenziele<br />
Landschaftsbild: Durch die Kombination von Grünflächen und Einzelbäumen wird eine Neugestaltung der<br />
Freiflächen vorgenommen. Hierdurch erfolgt eine Einbindung des Flughafengeländes in<br />
das bestehende Landschaftsbild. Die Einzelbäume dienen als Orientierungspunkte.<br />
.<br />
2.5) Zeitpunkt der Durchführung der Maßnahme<br />
Nach Bauabschluss
Ausbau Flughafen Frankfurt Main<br />
Unterlagen zum Planfeststellungsverfahren<br />
ARGE BAADER-BOSCH<br />
<strong>Maßnahmenblatt</strong>: VB-M15<br />
Projekt: Ausbau Flughafen Frankfurt Main Maßnahmentyp: M15<br />
2.6) Vorgesehene Regelung zur Maßnahmensicherung<br />
Aussagen zu den jetzigen und künftigen Eigentumsverhältnissen sowie zur Art der Flächeninanspruchnahme sind<br />
dem Planteil B 10 Grundinanspruchnahme zu entnehmen.<br />
Betroffene Flurstücke:<br />
Gemeinde: Stadt Rüsselsheim<br />
Gemarkung: Rüsselsheimer Wald<br />
Flur: 3 Flurstücke: 4, 5/6<br />
Gemeinde: Stadt Mörfelden-Walldorf<br />
Gemarkung: Walldorf<br />
Flur: 7 Flurstücke: 1/19, 2/6, 2/25, 4/9<br />
Gemeinde: Stadt Frankfurt<br />
Gemarkung: Flughafen<br />
Flur: 1 Flurstücke: 253/5, 254/1, 257/1, 258/7, 266/95, 266/98, 266/99, 267, 268<br />
Gemeinde: Stadt Neu-Isenburg<br />
Gemarkung: Zeppelinheim<br />
Flur: 7 Flurstücke: 2/10, 2/11, 2/12<br />
2.7) Quantifizierung und Wirksamkeit der Maßnahme 14,25 ha<br />
Wert EGR *<br />
Funktionen Lage /<br />
Insel 1<br />
Biotoptypen<br />
Größe<br />
(ha)<br />
MassnahmentypWirksamkeitszeitraum<br />
vor nach Wertsteigerung<br />
WP (Art der Maßnahme)<br />
a 10,46 M15 mittel 2 3 1 10,46 A<br />
i 3,79 M15 mittel 2 3 1 3,79 A<br />
Leitarten / Anhang II<br />
Arten *<br />
Feldhase<br />
a 10,46 M15 mittel 2 3 1 10,46 A<br />
i 3,79 M15 mittel 2 3 1 3,79 A<br />
Gelbhalsmaus a 10,46 M15 mittel 2 3 1 10,46 A<br />
Waldgrille<br />
a 10,46 M15 mittel 2 3 1 10,46 A<br />
i 3,79 M15 mittel 2 3 1 3,79 A<br />
Blindschleiche<br />
a 10,46 M15 mittel 2 3 1 10,46 A<br />
i 3,79 M15 mittel 2 3 1 3,79 A<br />
*<br />
Eingriffsregelung: A = Ausgleichsmaßnahme, E = Ersatzmaßnahme<br />
Eingriffsregelung, Artenschutz, FFH: V = Vermeidung/Schadensbegrenzung, CEF-Maßnahme<br />
1<br />
Lage: i = innerhalb Flughafen, a = außerhalb Flughafen, Insel: Nr. der Inselfläche<br />
Band B B9 Erläuterungsbericht LBP<br />
137<br />
Ersteller ARGE Baader Konzept GmbH - Bosch & Partner GmbH<br />
Stand 12.02.2007
Ausbau Flughafen Frankfurt Main<br />
Unterlagen zum Planfeststellungsverfahren<br />
138<br />
ARGE BAADER-BOSCH<br />
<strong>Maßnahmenblatt</strong>: VB-M16<br />
Projekt: Ausbau Flughafen Frankfurt Main Maßnahmentyp: M16<br />
1) Beeinträchtigung / Konflikt (Eingriffsseite)<br />
1.1) FFH<br />
Erhebliche Beeinträchtigung EHZ: keine<br />
1.2) Eingriffsregelung (EGR)<br />
Konflikte:<br />
Landschaftsbild: KW, FU<br />
Kulturgüter<br />
1.3) Artenschutz<br />
Artenschutzrechtliche Schädigungs- und Störungsverbote:<br />
Siehe Artenschutzbeitrag (G1, Teil VI), Kap. 5: „Artbezogene Prüfung der Schädigungs- und Störungsverbote“, in Verbindung<br />
mit Kap. 6.4: „Angaben zur Maßnahmenzuordnung“<br />
2) Maßnahme (Kompensationsseite)<br />
Aufforstung mit heimischen Laubbäumen und Entwicklung von Niederwald<br />
Kohärenz - Anhang II-Arten Kohärenz - LRT Artenschutz Eingriffsregelung<br />
Lage: westlich und östlich der neuen Landebahn<br />
Darstellung: B9.2-2 und B9.2-3<br />
2.1) Bestand und Bewertung der Maßnahmenfläche<br />
Die Maßnahme wird auf anlagebedingt stark veränderten Flächen durchgeführt. Für diese Flächen wird in der Eingriffs-<br />
Kompensationsbilanz die Wertstufe 2 (geringwertig) als Wert nach Baufeldfreimachung angesetzt.<br />
2.2) Beschreibung der Maßnahme<br />
Wegen der Hindernisrichtlinie unterliegen die Waldbestände im Einflugbereich einer Höhenbegrenzung. Hier sind nur<br />
Bestandshöhen zwischen 7 und 14, im Osten stellenweise bis max. 20 m möglich. Die Aufforstung dieser Flächen, auf<br />
denen wegen der Hindernisrichtlinie der vorhandene Baumbestand entfernt werden muss, wird mit einheimischen,<br />
standortgerechten Laubbäumen und Sträuchern entsprechend der potenziell natürlichen Vegetation vorgenommen,<br />
wobei auf rückschnittverträgliche bzw. stockausschlagfähige Arten geachtet wird (Hainbuche, Hasel, Salweide, Esche,<br />
Zitterpappel, Birke und Eiche).<br />
2.3) Biotopentwicklungs- und Pflegekonzept<br />
Die Bestände sind niederwaldartig zu nutzen mit Umtriebszeiten von ca. 20 Jahren. Dabei ist ein kleinparzellierte<br />
Struktur mit einer zeitlichen Staffelung des Umtriebs unter Einbeziehung der Maßnahme M 10 zu achten. Dadurch wird<br />
gewährleistet, dass jederzeit alle Sukzessions- bzw. Entwicklungsstadien des Niederwalds vorhanden sind. Im Übergang<br />
zu Hochwaldbeständen wird dadurch ein Freistellen der angrenzenden Bestände auf ein Minimum begrenzt und<br />
die Schutzfunktionen für den angrenzenden Wald aufrechterhalten.
Ausbau Flughafen Frankfurt Main<br />
Unterlagen zum Planfeststellungsverfahren<br />
ARGE BAADER-BOSCH<br />
<strong>Maßnahmenblatt</strong>: VB-M16<br />
Projekt: Ausbau Flughafen Frankfurt Main Maßnahmentyp: M16<br />
2.4) Ziel der Maßnahme<br />
Artenschutz und Eingriffsregelung<br />
Zielbiotope<br />
876 Pionierwald<br />
Strukturreicher, lockerer Bestand aus Hainbuche, Hasel, Salweide, Esche, Zitterpappel, Birke und Eiche in niederwaldartiger<br />
Bewirtschaftung und Vorkommen von Insekten (z.B. Heuschrecken, Tagfaltern), thermophilen Reptilien und<br />
Kleinsäugern.<br />
Weitere Maßnahmenziele<br />
Landschaftsbild: Durch die Maßnahme erfolgt eine Aufwertung des Landschaftsbildes innerhalb der betroffenen<br />
Landschaftsbildeinheiten.<br />
Kulturgüter: Die Eingriffe in historisch bedeutsame Waldbereiche durch flächigen Aushieb werden durch<br />
Aufforstung und somit Beibehaltung der forstlichen Nutzung und Erhaltung des Waldcharakters<br />
kompensiert.<br />
2.5) Zeitpunkt der Durchführung der Maßnahme<br />
nach Bauabschluss<br />
2.6) Vorgesehene Regelung zur Maßnahmensicherung<br />
Aussagen zu den jetzigen und künftigen Eigentumsverhältnissen sowie zur Art der Flächeninanspruchnahme sind dem<br />
Planteil B 10 Grundinanspruchnahme zu entnehmen.<br />
Betroffene Flurstücke:<br />
Gemeinde: Stadt Kelsterbach<br />
Gemarkung: Kelsterbach<br />
Flur: 3 Flurstücke: 160/218, 160/219, 160/220<br />
Flur: 5 Flurstücke: 64/9, 64/10, 64/16, 64/24, 64/25, 64/27, 64/28, 84/7, 84/19, 94/8, 94/9, 94/14,<br />
94/25, 94/26, 94/33, 94/35, 94/38, 94/39, 94/47, 94/52<br />
Band B B9 Erläuterungsbericht LBP<br />
139<br />
Ersteller ARGE Baader Konzept GmbH - Bosch & Partner GmbH<br />
Stand 12.02.2007
Ausbau Flughafen Frankfurt Main<br />
Unterlagen zum Planfeststellungsverfahren<br />
140<br />
ARGE BAADER-BOSCH<br />
<strong>Maßnahmenblatt</strong>: VB-M16<br />
Projekt: Ausbau Flughafen Frankfurt Main Maßnahmentyp: M16<br />
2.7) Quantifizierung und Wirksamkeit der Maßnahme 12,55 ha<br />
Diese Maßnahme begründet sich in der Richtlinie zur Hindernisfreiheit. Aufwertungspotenzial<br />
für Tiere ist hier nicht gegeben.<br />
Wert EGR *<br />
Funktionen Lage /<br />
Insel 1<br />
Größe<br />
(ha)<br />
MassnahmentypWirksamkeitszei<br />
traum<br />
vor nach Wertsteigerung<br />
WP (Art der Maßnahme)<br />
Biotoptypen<br />
a 12,55 M16 mittel 2 3 1 12,55 E<br />
*<br />
Eingriffsregelung: A = Ausgleichsmaßnahme, E = Ersatzmaßnahme<br />
Eingriffsregelung, Artenschutz, FFH: V = Vermeidung/Schadensbegrenzung, CEF-Maßnahme<br />
1<br />
Lage: i = innerhalb Flughafen, a = außerhalb Flughafen, Insel: Nr. der Inselfläche
Ausbau Flughafen Frankfurt Main<br />
Unterlagen zum Planfeststellungsverfahren<br />
ARGE BAADER-BOSCH<br />
<strong>Maßnahmenblatt</strong>: VB-M17<br />
Projekt: Ausbau Flughafen Frankfurt Main Maßnahmentyp: M17<br />
1) Beeinträchtigung / Konflikt (Eingriffsseite)<br />
1.1) FFH<br />
Erhebliche Beeinträchtigung EHZ: keine<br />
1.2) Eingriffsregelung (EGR)<br />
Konflikte:<br />
Landschaftsbild: KW, FU<br />
Kulturgüter<br />
1.3) Artenschutz<br />
Artenschutzrechtliche Schädigungs- und Störungsverbote:<br />
Siehe Artenschutzbeitrag (G1, Teil VI), Kap. 5: „Artbezogene Prüfung der Schädigungs- und Störungsverbote“, in Verbindung<br />
mit Kap. 6.4: „Angaben zur Maßnahmenzuordnung“<br />
2) Maßnahme (Kompensationsseite)<br />
Aufforstung und Entwicklung von naturnahen Laubwäldern<br />
Kohärenz - Anhang II-Arten Kohärenz - LRT Artenschutz Eingriffsregelung<br />
Lage: Rund um die neue Landebahn<br />
Darstellung: B9.2-1 bis B9.2-3<br />
2.1) Bestand und Bewertung der Maßnahmenfläche<br />
Die Maßnahme wird auf anlagebedingt stark veränderten Flächen durchgeführt. Für diese Flächen wird in der Eingriffs-<br />
Kompensationsbilanz die Wertstufe 2 (geringwertig) als Wert nach Baufeldfreimachung angesetzt.<br />
2.2) Beschreibung der Maßnahme<br />
Wegen der Hindernisrichtlinie unterliegen die Waldbestände einer Höhenbegrenzung. Es handelt sich um Flächen mit<br />
max. zulässigen Höhen von mehr als 15 m südlich und nördlich der neuen Landebahn Nordwest. Die Aufforstung von<br />
Flächen, auf denen wegen der Hindernisrichtlinie der vorhandene Baumbestand entfernt werden muss, wird mit einheimischen,<br />
standortgerechten Laubbäumen entsprechend der potenziell natürlichen Vegetation vorgenommen, wobei<br />
auf rückschnittverträgliche Arten geachtet wird (v.a. Eiche, Hainbuche). Am Übergang zur Freifläche ist durch Anpflanzung<br />
von Sträuchern und Bäumen 2. Ordnung ein geschlossener Waldsaum zu entwickeln.<br />
2.3) Biotopentwicklungs- und Pflegekonzept<br />
Auf diesen Flächen mit zulässigen Höhen zwischen 15 und 30 m südlich und nördlich der neuen Landebahn Nordwest<br />
ist die Pflege so vorzunehmen, dass ein gestufter Bestand entsteht und ein möglichst hohes Bestandsalter erreicht<br />
wird. Die Einhaltung der Hindernisfreiheit ist vorrangig durch Rückschnitt in der Krone vorzunehmen. Die Waldränder<br />
sind durch zeitlich gestaffelten Rückschnitt der Sträucher und Bäume 2.Ordnung alle 15 Jahre so zu pflegen, dass ein<br />
geschlossener Waldmantel entsteht bzw. erhalten wird.<br />
Band B B9 Erläuterungsbericht LBP<br />
141<br />
Ersteller ARGE Baader Konzept GmbH - Bosch & Partner GmbH<br />
Stand 12.02.2007
Ausbau Flughafen Frankfurt Main<br />
Unterlagen zum Planfeststellungsverfahren<br />
142<br />
ARGE BAADER-BOSCH<br />
<strong>Maßnahmenblatt</strong>: VB-M17<br />
Projekt: Ausbau Flughafen Frankfurt Main Maßnahmentyp: M17<br />
2.4) Ziel der Maßnahme<br />
Artenschutz und Eingriffsregelung<br />
Zielbiotope<br />
8714 Eichenwälder<br />
Alter Bestand mit natürlicher Baumartenzusammensetzung aus Eiche und Hainbuche mit Altbäumen sowie liegendem<br />
und stehendem Totholz. Lebensstätten insbesondere für Fledermäuse (z. B. Bechsteinfledermaus), Mittelspecht,<br />
Hirschkäfer und Schmetterlinge (z.B. Waldportier).<br />
878 naturnaher Waldmantel<br />
Reich strukturierte, zonierte Waldmäntel bilden wichtige Übergangszonen, die von einer besonderen Artenvielfalt (u.a.<br />
Insekten, Vögel, Kleinsäuger) gekennzeichnet sind. Für Heuschrecken, hier Saumarten wie z.B. Eichenschrecke, Gemeine<br />
Sichelschrecke, stellen die neuen Waldränder einen Lebensraum dar, ebenso für Saumarten unter den Tagfaltern<br />
wie z.B. den als Larve auf Espen angewiesenen Kleinen Schillerfalter. Durch den Waldrandaufbau werden günstige<br />
bestandsklimatische Verhältnisse im angrenzenden Wald geschaffen und insbesondere höhere Sonneneinstrahlung,<br />
Veränderung der Boden- und Luftfeuchtigkeit und durch die Freistellung von Bäumen indirekte Beeinträchtigungen<br />
z.B. in Form von Rindenbrand oder Windwurf vermindert bzw. aufgehoben.<br />
Weitere Maßnahmenziele<br />
Landschaftsbild: Durch die Maßnahme erfolgt eine Aufwertung des Landschaftsbildes innerhalb der betroffenen<br />
Landschaftsbildeinheiten.<br />
Kulturgüter: Die Eingriffe in historisch bedeutsame Waldbereiche durch flächigen Aushieb werden durch<br />
Aufforstung und somit Beibehaltung der forstlichen Nutzung und Erhaltung des Waldcharakters<br />
kompensiert.<br />
2.5) Zeitpunkt der Durchführung der Maßnahme<br />
nach Bauabschluss<br />
2.6) Vorgesehene Regelung zur Maßnahmensicherung<br />
Aussagen zu den jetzigen und künftigen Eigentumsverhältnissen sowie zur Art der Flächeninanspruchnahme sind dem<br />
Planteil B 10 Grundinanspruchnahme zu entnehmen.<br />
Betroffene Flurstücke:<br />
Gemeinde: Stadt Kelsterbach<br />
Gemarkung: Kelsterbach<br />
Flur: 5 Flurstücke: 64/7, 64/28, 66/2, 67/25, 69/6, 72/1, 77
Ausbau Flughafen Frankfurt Main<br />
Unterlagen zum Planfeststellungsverfahren<br />
ARGE BAADER-BOSCH<br />
<strong>Maßnahmenblatt</strong>: VB-M17<br />
Projekt: Ausbau Flughafen Frankfurt Main Maßnahmentyp: M17<br />
2.7) Quantifizierung und Wirksamkeit der Maßnahme 7,74 ha<br />
Diese Maßnahme begründet sich in der Richtlinie zur Hindernisfreiheit. Aufwertungspotenzial<br />
für Tiere ist hier nicht gegeben.<br />
Wert EGR *<br />
Funktionen Lage /<br />
Insel 1<br />
Größe<br />
(ha)<br />
MassnahmentypWirksamkeitszei<br />
traum<br />
vor nach ² Wertsteigerung<br />
WP (Art der Maßnahme)<br />
Biotoptypen<br />
a 7,74 M17 lang 2 3 1 7,74 E<br />
*<br />
Eingriffsregelung: A = Ausgleichsmaßnahme, E = Ersatzmaßnahme<br />
Eingriffsregelung, Artenschutz, FFH: V = Vermeidung/Schadensbegrenzung, CEF-Maßnahme<br />
1<br />
Lage: i = innerhalb Flughafen, a = außerhalb Flughafen, Insel: Nr. der Inselfläche<br />
Band B B9 Erläuterungsbericht LBP<br />
143<br />
Ersteller ARGE Baader Konzept GmbH - Bosch & Partner GmbH<br />
Stand 12.02.2007
Ausbau Flughafen Frankfurt Main<br />
Unterlagen zum Planfeststellungsverfahren<br />
<strong>Maßnahmenblatt</strong>: VB-M18<br />
Projekt: Ausbau Flughafen Frankfurt Main Maßnahmentyp: M18<br />
1) Beeinträchtigung / Konflikt (Eingriffsseite)<br />
1.1) FFH<br />
Erhebliche Beeinträchtigung EHZ: keine<br />
1.2) Eingriffsregelung (EGR)<br />
Konflikte:<br />
Kreuzkröte: WW, FU, FH, VA, FK<br />
Springfrosch: KW, RW, FU, FH, VA, MT<br />
Plattbauch: FU, FH<br />
Großer Blaupfeil: FU, FH<br />
Landschaftsbild: KW, FU<br />
1.3) Artenschutz<br />
Artenschutzrechtliche Schädigungs- und Störungsverbote:<br />
144<br />
ARGE BAADER-BOSCH<br />
Siehe Artenschutzbeitrag (G1, Teil VI), Kap. 5: „Artbezogene Prüfung der Schädigungs- und Störungsverbote“,<br />
in Verbindung mit Kap. 6.4: „Angaben zur Maßnahmenzuordnung“<br />
2) Maßnahme (Kompensationsseite)<br />
Neuanlage eines Amphibiengewässers<br />
Kohärenz - Anhang II-Arten<br />
Lage: südlich der Landebahn<br />
Darstellung: B9.2-2<br />
Kohärenz - LRT Artenschutz Eingriffsregelung<br />
2.1) Bestand und Bewertung der Maßnahmenfläche<br />
Obj.-Nr. 64441571 Schlagflur aus Landreitgras (876). Mittelwertig (3).<br />
Obj.-Nr. 64441572 Gehölz, überwiegend Nadelgehölze (852). Mittelwertig (3).<br />
Amphibien<br />
Die Flächen weisen aufgrund ihrer Habitatbedingungen (überwiegend gehölzbestandene Flächen, Pionierwald,<br />
Laub-Nadelbestand) für die Kreuzkröte nur nachrangige Bedeutung auf. Das in der Fläche vorhandene<br />
Gewässer weist aufgrund seiner Struktur (enge Verzahnung mit der vorhandenen Hochstauden / Röhricht /<br />
Ufergehölzvegetation) eine geringe Bedeutung für die Kreuzkröte auf.<br />
Die Flächen mit der Obj.-Nr. 64441572 und 64441573 weisen für den Springfrosch aufgrund der Habiatbedingungen<br />
eine mittlere Bedeutung auf.<br />
Libellen<br />
Die Flächen mit der Obj.-Nr. 64441571, 64441572 weisen aufgrund der Habitatausstattung für den Plattbauch<br />
eine sehr geringe Bedeutung auf.<br />
Die Flächen mit der Obj.-Nr. 64441571, 64441572 weisen aufgrund der Habitatausstattung für den Großen<br />
Blaupfeil eine sehr geringe Bedeutung auf.
Ausbau Flughafen Frankfurt Main<br />
Unterlagen zum Planfeststellungsverfahren<br />
<strong>Maßnahmenblatt</strong>: VB-M18<br />
Projekt: Ausbau Flughafen Frankfurt Main Maßnahmentyp: M18<br />
2.2) Beschreibung der Maßnahme<br />
ARGE BAADER-BOSCH<br />
Innerhalb der Freileitungsschneise südlich der Landebahn Nordwest wird auf gut wasserversorgtem Standort<br />
im Zusammenhang mit der Entbuschung zur Heidesukzession (s. Formblatt VB-M6) ein Amphibiengewässer<br />
für Pionierarten (Kreuzkröte) angelegt. Nach Rodung der Gehölze wird eine flache Grube ausgehoben. Zur<br />
Verbesserung des Wasserhaltevermögens ist der Untergrund zu verdichten und gegebenenfalls mit Lettenschlag<br />
abzudichten. Eine detaillierte Ausgestaltung des Gewässers und der Uferbereiche erfolgt im Rahmen<br />
der Ausführungsplanung. Die Mulde ist so zu gestalten, dass sich schnell erwärmende Flachwasserbereiche<br />
und eine maximale Wassertiefe von 30 bis 40 cm entstehen. Das Gewässer wird aus Regenwasser gespeist,<br />
das sich in einer größeren Geländemulde sammelt und schon in unmittelbarer Nähe zur Neuanlage einen<br />
Tümpel speist. Durch die Lage im Umfeld der Maßnahme M6 ist eine ausreichende Besonnung gegeben.<br />
Gelegentliches Austrocknen im Sommerhalbjahr stellt das Maßnahmenziel nicht in Frage.<br />
Darüber hinaus dient das Gewässer als Laichhabitat für den Springfrosch.<br />
2.3) Biotopentwicklungs- und Pflegekonzept<br />
Die Pflege dient der Erhaltung des Gewässers als Laichhabitat für Pionierarten. Im Zuge von Pflegemaßnahmen<br />
im Zusammenhang mit Maßnahme M6 (s. Formblatt VB-M6) ist das Gewässer durch Ausbaggern und/<br />
oder Befahren in einem frühen Sukzessionsstadium zu erhalten. Das Gewässer bzw. die Mulde ist so zu pflegen,<br />
dass eine Verkrautung in großen Teilen vermieden wird. Im Uferbereich ist der Pflanzenbewuchs nur in<br />
Teilbereichen zuzulassen. Die Dichtigkeit des Lettenschlages ist im Herbst zu prüfen und ggf. aufgetretene<br />
Trockenrisse sind durch Befahren im feuchten Zustand wieder zu schließen. Zur besseren Entwicklung ist die<br />
Umsiedelung von ggf. gesammelten Individuen aus den Laichgewässern in der südlichen Freileitungsschneise<br />
vorzusehen.<br />
2.4) Ziel der Maßnahme<br />
Artenschutz und Eingriffsregelung<br />
Zielbiotope<br />
56 Tümpel<br />
Zeitweise wasserführender Tümpel, vegetationsarmes Pioniergewässer mit Habitatfunktion für Pionierarten<br />
(z.B. Kreuzkröte)<br />
Amphibien<br />
Die Habitate für die Kreuzkröte werden durch die Maßnahmen und die Entwicklung von Pioniergewässern mit<br />
den umgebenden, für die Kreuzkröte passenden, Landlebensräumen kurzfristig um eine, zwei bzw. drei Stufen<br />
aufgewertet.<br />
Das Gewässer dient dem Springfrosch kurzfristig als Laichgewässer und erfährt eine Aufwertung um eine<br />
Stufe.<br />
Libellen<br />
Die Habitate für den Plattbauch werden durch die Maßnahmen kurzfristig um zwei Wertpunkte aufgewertet.<br />
Die Habitate für den Großen Blaupfeil werden durch die Maßnahmen kurzfristig um zwei Wertpunkte aufgewertet.<br />
Weitere Maßnahmenziele<br />
Landschaftsbild: Die Entwicklung naturnaher Pioniergewässer dient der Aufwertung des Landschaftsbildes<br />
Band B B9 Erläuterungsbericht LBP<br />
145<br />
Ersteller ARGE Baader Konzept GmbH - Bosch & Partner GmbH<br />
Stand 12.02.2007
Ausbau Flughafen Frankfurt Main<br />
Unterlagen zum Planfeststellungsverfahren<br />
<strong>Maßnahmenblatt</strong>: VB-M18<br />
Projekt: Ausbau Flughafen Frankfurt Main Maßnahmentyp: M18<br />
2.5) Zeitpunkt der Durchführung der Maßnahme<br />
mit Baubeginn<br />
2.6) Vorgesehene Regelung zur Maßnahmensicherung<br />
146<br />
ARGE BAADER-BOSCH<br />
Aussagen zu den jetzigen und künftigen Eigentumsverhältnissen sowie zur Art der Flächeninanspruchnahme<br />
sind dem Planteil B 10 Grundinanspruchnahme zu entnehmen.<br />
Betroffene Flurstücke:<br />
Gemeinde: Stadt Kelsterbach<br />
Gemarkung: Kelsterbach<br />
Flur: 5 Flurstücke: 67/25<br />
2.7) Quantifizierung und Wirksamkeit der Maßnahme 0,09 ha<br />
Wert EGR *<br />
Funktionen Lage /<br />
Insel 1<br />
Biotoptypen<br />
Größe Mass-<br />
(ha) nahmentypWirksamkeit<br />
vor nach Wertsteigerung<br />
WP (Art der<br />
Maßnahme)<br />
876 a 0,03 M18 kurz 3 4 1 0,03 A<br />
852<br />
Leitarten / Anhang II<br />
Arten *<br />
a 0,06 M18 kurz 3 4 1 0,06 A<br />
Kreuzkröte ²<br />
a/1.2 0,09 M18 kurz 1 4 3 0,27 A<br />
a/1.2 3,08 M6 kurz 1 4 3 9,24 A<br />
a/1.2 0,11 M6 kurz 2 4 2 0,22 A<br />
a/1.2 0,24 M6 kurz 3 4 1 0,24<br />
Springfrosch a/1.2 0,09 M18 kurz 3 4 1 0,09 A<br />
Plattbauch a/1.2 0,09 M18 kurz 1 3 2 0,18 A<br />
Großer Blaupfeil a/1.2 0,09 M18 kurz 1 3 2 0,18 A<br />
*<br />
Eingriffsregelung: A = Ausgleichsmaßnahme, E = Ersatzmaßnahme<br />
Eingriffsregelung, Artenschutz, FFH: V = Vermeidung/Schadensbegrenzung, CEF-Maßnahme<br />
1<br />
Lage: i = innerhalb Flughafen, a = außerhalb Flughafen, Insel: Nr. der Inselfläche<br />
² Neben dem Laichgewässer werden hier die angrenzenden Teile der Maßnahme M6 als geeigneter<br />
Landlebensraum mit berücksichtigt.
Ausbau Flughafen Frankfurt Main<br />
Unterlagen zum Planfeststellungsverfahren<br />
Detailzeichnung Amphibiengewässer M 18<br />
ARGE BAADER-BOSCH<br />
Band B B9 Erläuterungsbericht LBP<br />
147<br />
Ersteller ARGE Baader Konzept GmbH - Bosch & Partner GmbH<br />
Stand 12.02.2007
Ausbau Flughafen Frankfurt Main<br />
Unterlagen zum Planfeststellungsverfahren<br />
148<br />
ARGE BAADER-BOSCH<br />
<strong>Maßnahmenblatt</strong>: VB-M19.1<br />
Projekt: Ausbau Flughafen Frankfurt Main Maßnahmentyp: SM<br />
1) Beeinträchtigung / Konflikt (Eingriffsseite)<br />
1.1) FFH<br />
Erhebliche Beeinträchtigung EHZ: LRT 2330 siehe FFH-VS (G2, Teil II Kelsterbacher Wald)<br />
1.2) Eingriffsregelung<br />
Konflikte:<br />
Zauneidechse: FU, FH, VA, FK, MT<br />
Ödlandschrecke: FU, FH, VA, FK, MT<br />
Landschaftsbild: KW, FU<br />
1.3) Artenschutz<br />
Artenschutzrechtliche Schädigungs- und Störungsverbote:<br />
Siehe Artenschutzbeitrag (G1, Teil VI), Kap. 5: „Artbezogene Prüfung der Schädigungs- und Störungsverbote“, in<br />
Verbindung mit Kap. 6.4: „Angaben zur Maßnahmenzuordnung“<br />
2) Maßnahme (Kompensationsseite)<br />
Neuanlage und Entwicklung von Sandmagerrasen - Offenen Grasflächen mit Corynephorus<br />
und Agrostis aus verbuschten Flächen<br />
Kohärenz - Anhang II-Arten Kohärenz - LRT Artenschutz Eingriffsregelung<br />
Lage: Leitungstrassen im Biotopkomplex 3.1<br />
Darstellung: B9.2-1 und B9.2-3<br />
2.1) Bestand und Bewertung der Maßnahmenfläche<br />
Die Maßnahme wird zu einem Teil auf bau- oder anlagebedingt stark veränderten Flächen durchgeführt. Für diese<br />
Flächen wird in der Eingriffs-Kompensationsbilanz die Wertstufe 2 (geringwertig) als Wert nach Baufeldfreimachung<br />
angesetzt. Darüber hinaus umfasst die Maßnahme weitere Biotope oder Teilflächen von Biotopen, auf denen durch<br />
Entbuschung Sandmagerrasen entwickelt werden.<br />
Sie sind nachfolgend dargestellt.<br />
Obj. Nr. 66447531: Stark forstlich geprägter Mischwald (8742) aus Kiefer, Eiche, Birke, Robinie, mit Strauchschicht<br />
aus Eiche, Brombeere und Landreitgras. Mittelwertig (3).<br />
Obj. Nr. 66447524: Stark forstlich geprägter Mischwald (8742) aus überwiegend nicht heimischen Arten<br />
(Hypridpappel, Roteiche), mit Kiefer, Eiche, Birke, mit Strauchschicht aus Brombeere. Geringwertig<br />
(2).<br />
Obj. Nr. 64462557: Schlagflur aus Brombeere, mit Eiche, Landreitgras (876). Mittelwertig (3).<br />
Obj. Nr. 64462560: Pionierwald aus Eiche, Birke, Kiefer (876). Mittelwertig (3) .<br />
Obj. Nr. 66447522: Pionierwald aus Birke, Eiche, Kiefer, Brombeere (876). Mittelwertig (3).<br />
Obj. Nr. 66447523: Pionierwald aus Birke, Eiche, Kiefer, Brombeere (876). Mittelwertig (3).<br />
Obj. Nr. 66447533: Schlagflur, Pionierwald mit Birke, Landreitgras, Brombeere, Calluna-Heide (876). Mittelwertig<br />
(3)
Ausbau Flughafen Frankfurt Main<br />
Unterlagen zum Planfeststellungsverfahren<br />
ARGE BAADER-BOSCH<br />
<strong>Maßnahmenblatt</strong>: VB-M19.1<br />
Projekt: Ausbau Flughafen Frankfurt Main Maßnahmentyp: SM<br />
Obj. Nr. 66447532: Landschaftsprägender Einzelbaum, Eiche (81), hochwertig (4).<br />
Obj. Nr. 64462597: Magerrasen saurer Standorte, mit Seggen, Saum- und Ruderalarten, lückig (763), hochwertig<br />
(4).<br />
Obj. Nr. 66447534 Magerrasen saurer Standorte, Agrostis-Rasen (763), hochwertig (4).<br />
Obj.Nr. 66447537, Magerrasen saurer Standorte mit Schwingel und Moosen, lückig (763) hochwertig (4).<br />
Reptilien<br />
Die Flächen weisen für die Zauneidechse aufgrund der Lebensraumstrukturen: besonnte Böschungen und Wegränder,<br />
Offenlandanteil, Mager- und Ruderalfluren, Brachen eine geringe bis mittlere Bedeutung auf. Hier besteht<br />
ein geringes bis hohes Aufwertungspotenzial.<br />
Heuschrecken<br />
Die Flächen weisen aufgrund der Habitatstruktur für die Blauflügelige Ödlandschrecke eine sehr geringe bis sehr<br />
hohe Bedeutung auf. Hier besteht ein geringes bis hohes Aufwertungspotenzial.<br />
2.2) Beschreibung der Maßnahme<br />
Bei bereits verbuschten Flächen erfolgt zunächst eine Entbuschung, v.a. sind vorhandene und aufkommende Nadelgehölze<br />
zu entnehmen.<br />
Nach Rodung und Abschieben des humosen Oberbodens stehen mittel- bis grobkörnige Sande und Kiessande als<br />
Rohböden mit Oberbodenresten an. Diese Ausgangssubstrate sind geprägt von Nährstoffarmut und sauren Bodenverhältnissen<br />
und eignen sich für die Anlage von Sandmagerrasen.<br />
Der Grundwasserflurabstand liegt bei über 10 m unter Geländeoberkante; die klimatischen Verhältnisse bedingen<br />
ebenfalls günstige Bedingungen für Biotope trockener Ausprägung.<br />
Die Anlage erfolgt durch die Ausbringung von gebietsheimischem Saatgut (Heudrusch), das von geeigneten Flächen<br />
im Bereich des Umspannwerkes oder anderen geeigneten Flächen im gleichen Naturraum (Untermainebene)<br />
gewonnen wird. Eine Initialsaat ist ausreichend. Der Oberboden aus der Fläche der RWE-Umspannanlage Kelsterbach<br />
mit den Sandmagerrasenbeständen außerhalb der kennartenarmen Borstgrasrasenbestände wird hierbei zur<br />
Unterstützung mit verwendet (vgl. auch Formblatt VB-M11.1 und VB-M19.2).<br />
Der landschaftsprägende Einzelbaum (Obj. Nr. 66447532) bleibt erhalten.<br />
Rechtliche Eignungsprüfung<br />
Die Maßnahmen Im FFH-Gebiet „Kelsterbacher Wald“ finden nicht auf Flächen statt, für die im Rahmen der Grunddatenerfassung<br />
Erhaltungs- und Entwicklungsmaßnahmen vorgeschlagen sind, so dass auch eine Kollisoin mit<br />
einem fiktiven Managementplan ausgeschlossen werden kann. Die Kohärenzmaßnahmen zur Entwicklung des LRT<br />
2330 sind auf die Erhaltungsziele abgestimmt worden.<br />
2.3) Biotopentwicklungs- und Pflegekonzept:<br />
Die Pflege ist durch Beweidung oder gelegentliche Mahd in Verbindung mit Entbuschungsmaßnahmen durchzuführen.<br />
Der Einsatz der Methoden orientiert sich an der Entwicklung der Bestände.<br />
Die Bestände werden im Jahr nach der Ansaat aber spätestens ab dem 4 Jahr jährlich mindestes einmal beweidet.<br />
Durch die Beweidung werden die für die Kennarten wichtigen offenen Stellen erhalten und immer wieder neu geschaffen.<br />
In den ersten 2 bis 3 Jahren kann ergänzend eine Mulch-Mahd pro Jahr im Herbst oder Spätherbst<br />
durchgeführt werden. Durch das Verbleiben des Mähgutes auf der Fläche wird die Entwicklung gefördert. Die Beweidung<br />
dieser Flächen erfolgt zusammen mit den Sandtrockenrasen, bodensauren Magerrasen und den Sandheiden<br />
(siehe Maßnahmenblätter VB-M11.1, VB-M11.2, VB-M19.1 und VB-M19.2), die im Norden der Landebahn<br />
Nordwest in enger Verzahnung und nebeneinander vorkommen.<br />
Sofern eine Beweidung unterbleibt, werden die Flächen durch Mahd gepflegt. Bei der Mahd sind folgende Regeln<br />
einzuhalten:<br />
Es ist eine Mahd pro Jahr im Herbst oder Spätherbst durchzuführen. Auf mageren Flächen, deren Vegetation noch<br />
nicht Richtung Zielbiotope weist, wird das Mähgut abgefahren. Um die Vegetation lückig zuhalten, ist bei Bedarf ein<br />
Band B B9 Erläuterungsbericht LBP<br />
149<br />
Ersteller ARGE Baader Konzept GmbH - Bosch & Partner GmbH<br />
Stand 12.02.2007
Ausbau Flughafen Frankfurt Main<br />
Unterlagen zum Planfeststellungsverfahren<br />
150<br />
ARGE BAADER-BOSCH<br />
<strong>Maßnahmenblatt</strong>: VB-M19.1<br />
Projekt: Ausbau Flughafen Frankfurt Main Maßnahmentyp: SM<br />
scharfer Schnitt mit Bodenverwundung vorzusehen. Das Mähgut ist abzufahren. Geeignetes Mähgut ist zur weiteren<br />
Verwendung bei den Maßnahmentypen SM, M6 und M11.1 zu verwenden.<br />
Je nach Entwicklung der Bestände sollten Entbuschungsmaßnahmen stattfinden, um die Flächen offen zu halten.<br />
Dabei können auch wieder offene Sandstellen geschaffen werden, um die Habitatqualität für z.B. die Blauflügelige<br />
Ödlandschrecke oder die Blauflügelige Sandschrecke zu erhalten und Standorte für Sandtrockenrasen neu zu<br />
schaffen.<br />
Da offene, vegetationslose Stellen für diesen Biotoptyp charakteristisch sind und für die Verjüngung von Corynephorus<br />
canescens auch Voraussetzung sind, ist es kein Ziel, eine geschlossene Pflanzendecke zu entwickeln.<br />
Desweiteren sind die zahlreichen konkurrenzschwachen einjährigen Arten, die für den Biotoptyp typisch sind, auf<br />
offene Bodenbereiche zur Keimung angewiesen.<br />
Die Maßnahme wird durch ein Monitoring überwacht. Dazu werden auf festgelegten Probeflächen in den ersten<br />
Jahren alle zwei Jahre, nach dem vierten Durchgang in größeren Zeitabständen Vegetationsaufnahmen und Erfassungen<br />
der Zielarten entsprechend den Vorgaben zur Grunddatenerfassung von FFH-Gebieten sowie eine Biotoptypenkartierung<br />
der gesamten Maßnahmenfläche durchgeführt.<br />
Der Erhaltungszustand wird anhand der Bewertungsbögen zu dem LRT ermittelt.<br />
Das langfristige Pflegeregime (Häufigkeit, Art der Pflege) ist im Rahmen des Monitorings zu konkretisieren.<br />
2.4) Ziel der Maßnahme<br />
Kohärenz<br />
LRT 2330<br />
Kurzfristig Entwicklung des LRT 2330 und eines günstigen Erhaltungszustandes sowie Einbeziehung der Flächen in<br />
das FFH-Gebietsmanagement.<br />
Artenschutz und Eingriffsregelung<br />
Zielbiotope<br />
761 Sandtrockenrasen<br />
Artenreiche, lückige Bestände mit u. a. Corynephorus canescens, Agrostis sp. und Vorkommen von Insekten (z.B.<br />
Heuschrecken), thermophilen Reptilien und Kleinsäugern.<br />
Reptilien<br />
Die Habitate der Zauneidechse werden durch die Maßnahmen mittelfristig um zwei bis zu drei Wertstufen aufgewertet.<br />
Heuschrecken<br />
Die Habitate der Blauflügeligen Ödlandschrecke werden durch die Maßnahmen mittelfristig um eine bis vier<br />
Wertstufen aufgewertet.<br />
Weitere Maßnahmenziele<br />
Landschaftsbild: Die Entwicklung von Sandmagerrasen dient der Aufwertung des Landschaftsbildes und<br />
der natürlichen Erholungseignung.<br />
2.5) Zeitpunkt der Durchführung der Maßnahme<br />
mit Baubeginn
Ausbau Flughafen Frankfurt Main<br />
Unterlagen zum Planfeststellungsverfahren<br />
ARGE BAADER-BOSCH<br />
<strong>Maßnahmenblatt</strong>: VB-M19.1<br />
Projekt: Ausbau Flughafen Frankfurt Main Maßnahmentyp: SM<br />
2.6) Vorgesehene Regelung zur Maßnahmensicherung<br />
Aussagen zu den jetzigen und künftigen Eigentumsverhältnissen sowie zur Art der Flächeninanspruchnahme sind<br />
dem Planteil B 10 Grundinanspruchnahme zu entnehmen.<br />
Betroffene Flurstücke:<br />
Gemeinde: Stadt Kelsterbach<br />
Gemarkung: Kelsterbach<br />
Flur: 4 Flurstücke: 90/19, 500/4, 500/5, 507/1, 508<br />
Flur: 5 Flurstücke: 76/3, 77, 82, 86/4, 96, 97, 98, 99<br />
2.7) Quantifizierung und Wirksamkeit der Maßnahme 1,53 ha<br />
Funktionen Lage /<br />
Insel 1<br />
Biotoptypen<br />
Größe<br />
(ha)<br />
Massnahmentyp<br />
Wirksam<br />
keitszeitraum<br />
vor nach Wertsteigerung<br />
Wert EGR *<br />
WP (Art der Maßnahme)<br />
Baum (81) a 0,01 M19.1 mittel 4 5 1 0,01 A<br />
Magerrasen<br />
(763)<br />
a 0,16 M19.1 mittel 4 5 1 0,16 A<br />
Schlagflur / Pionierwald<br />
(876)<br />
a 1,21 M19.1 mittel 3 5 2 2,42 A<br />
Laubwald (8732) a 0,10 M19.1 mittel 3 5 2 0,20 A<br />
Mischwald (8741) a 0,01 M19.1 mittel 2 5 3 0,03 A<br />
Mischwald (8742)<br />
Leitarten / Anhang<br />
II Arten *<br />
a 1,34 M19.1 mittel 3 5 2 0,06 A<br />
Zauneidechse a/- 0,01 M19.1 mittel 2 5 3 0,03 A<br />
a/1.1 0,14 M19.1 mittel 2 5 3 0,42 A<br />
a/1.1 1,37 M19.1 mittel 3 5 2 2,47 A<br />
Blauflüg. Ödland- a/- 0,01 M19.1 mittel 1 5 4 0,04 A<br />
schrecke<br />
a/1.1 0,13 M19.1 mittel 2 5 3 0,39 A<br />
a/1.1 0,01 M19.1 mittel 3 5 2 0,02 A<br />
a/1.1 1,21 M19.1 mittel 4 5 1 1,21 A<br />
*<br />
Eingriffsregelung: A = Ausgleichsmaßnahme, E = Ersatzmaßnahme<br />
Eingriffsregelung, Artenschutz, FFH: V = Vermeidung/Schadensbegrenzung, CEF-Maßnahme<br />
1<br />
Lage: i = innerhalb Flughafen, a = außerhalb Flughafen, Insel: Nr. der Inselfläche<br />
Band B B9 Erläuterungsbericht LBP<br />
151<br />
Ersteller ARGE Baader Konzept GmbH - Bosch & Partner GmbH<br />
Stand 12.02.2007
Ausbau Flughafen Frankfurt Main<br />
Unterlagen zum Planfeststellungsverfahren<br />
152<br />
ARGE BAADER-BOSCH<br />
<strong>Maßnahmenblatt</strong>: VB-M19.2 Blatt1<br />
Projekt: Ausbau Flughafen Frankfurt Main Maßnahmentyp: SH<br />
1) Beeinträchtigung / Konflikt (Eingriffsseite)<br />
1.1) FFH<br />
Erhebliche Beeinträchtigung EHZ: LRT 2310 siehe FFH-VS (G2, Teil II Kelsterbacher Wald)<br />
1.2) Eingriffsregelung<br />
Konflikte:<br />
Zauneidechse: FU, FH, VA, FK, MT<br />
Ödlandschrecke: FU, FH, VA, FK, MT<br />
Landschaftsbild: KW, FU<br />
1.3) Artenschutz<br />
Artenschutzrechtliche Schädigungs- und Störungsverbote:<br />
Siehe Artenschutzbeitrag (G1, Teil VI), Kap. 5: „Artbezogene Prüfung der Schädigungs- und Störungsverbote“, in<br />
Verbindung mit Kap. 6.4: „Angaben zur Maßnahmenzuordnung“<br />
2) Maßnahme (Kompensationsseite)<br />
Neuanlage und Entwicklung von Sandheiden mit Calluna und Genista aus verbuschten<br />
Flächen<br />
Kohärenz - Anhang II-Arten Kohärenz - LRT Artenschutz Eingriffsregelung<br />
Lage: Leitungstrassen im Biotopkomplex 3.1<br />
Darstellung: B9.2-1 und B9.2-3<br />
2.1) Bestand und Bewertung der Maßnahmenfläche<br />
Die Maßnahme wird zu einem Teil auf bau- oder anlagebedingt stark veränderten Flächen durchgeführt. Für diese<br />
Flächen wird in der Eingriffs-Kompensationsbilanz die Wertstufe 2 (geringwertig) als Wert nach Baufeldfreimachung<br />
angesetzt. Darüber hinaus umfasst die Maßnahme weitere Biotope oder Teilflächen von Biotopen, auf denen durch<br />
Entbuschung und Pflege Sandheiden entwickelt werden.<br />
Sie sind nachfolgend dargestellt.<br />
Obj. Nr. 64462555: Stark forstlich geprägter Laubwald aus überwiegend nicht heimischen Arten (Späte Traubenkirsche)<br />
mit Eiche(8731). Geringwertig (2).<br />
Obj. Nr. 64462551: Stark forstlich geprägter Laubwald aus Eiche (8732). Mittelwertig (3).<br />
Obj. Nr. 64462556: Stark forstlich geprägter Laubwald aus Eiche, lückig (8732). Mittelwertig (3) .<br />
Obj. Nr. 64462581: Stark forstlich geprägter Laubwald aus Eiche, Feldahorn, mit Strauchschicht aus Hasel,<br />
lückig (8732). Mittelwertig (3).<br />
Obj. Nr. 64462587: Stark forstlich geprägter Laubwald aus Eiche, Roteiche, mit Strauchschicht aus Hasel,<br />
Holunder, Brombeere (8732). Mittelwertig (3).<br />
Obj. Nr. 64462595: Stark forstlich geprägter Laubwald aus Eiche, Birke, Aspe, mit Kiefer, Brombeere und<br />
Calluna (8732). Mittelwertig (3)
Ausbau Flughafen Frankfurt Main<br />
Unterlagen zum Planfeststellungsverfahren<br />
ARGE BAADER-BOSCH<br />
<strong>Maßnahmenblatt</strong>: VB-M19.2 Blatt1<br />
Projekt: Ausbau Flughafen Frankfurt Main Maßnahmentyp: SH<br />
Obj. Nr. 64462553: Pionierwald aus Später Traubenkirsche (876). Mittelwertig (3).<br />
Obj. Nr. 64462554: Pionierwald aus Eiche, Später Traubenkirsche (876). Mittelwertig (3) .<br />
Obj. Nr. 64462586: Pionierwald aus Später Traubenkirsche, Hainbuche, Brombeere (876). Mittelwertig (3).<br />
Obj. Nr. 64462589: Schlagflur mit Landreitgras, Tüpfelhartheu, Gehölzsukzession (876). Mittelwertig (3).<br />
Obj. Nr. 64462596: Schlagflur mit Landreitgras, Brombeere, Calluna-Heide, Straußgras (876). Mittelwertig (3)<br />
Obj. Nr. 64462599: Magerrasen mit lückigen Beständen aus Tüpfel-Johanniskraut, Moosen, tlw. Flechten,<br />
Landreitgras (763). Hochwertig (4).<br />
Reptilien<br />
Die Flächen weisen für die Zauneidechse aufgrund der Lebensraumstrukturen: besonnte Böschungen und Wegränder,<br />
Offenlandanteil, Mager- und Ruderalfluren, Brachen eine geringe auf. Hier besteht ein geringes bis mittleres<br />
Aufwertungspotenzial.<br />
Heuschrecken<br />
Die Flächen weisen aufgrund der Habitatstruktur für die Blauflügelige Ödlandschrecke eine sehr geringe Bedeutung<br />
auf. Hier besteht ein geringes Aufwertungspotenzial.<br />
2.2) Beschreibung der Maßnahme<br />
Bei bereits verbuschten Flächen erfolgt zunächst eine Entbuschung, v.a. sind vorhandene und aufkommende Späte<br />
Traubenkirschen zu entnehmen.<br />
Nach Rodung und Abschieben des humosen Oberbodens stehen auf den baubedingt beanspruchten Teilflächen<br />
mittel- bis grobkörnige Sande und Kiessande als Rohböden mit Oberbodenresten an. Diese Ausgangssubstrate<br />
sind geprägt von Nährstoffarmut und sauren Bodenverhältnissen und eignen sich für die Anlage von Zwergstrauchheiden.<br />
Auf den nicht baubedingt beanspruchten Teilflächen besteht nach Rodung der Gehölze ein Gemisch aus Rohboden<br />
und Oberboden, das ebenfalls als geeignet für die Anlage von Zwergstrauchheiden angesehen wird, zumal hier von<br />
einem Diasporenvorrat im Boden ausgegangen wird.<br />
Der Grundwasserflurabstand liegt bei über 10 m unter Geländeoberkante; die klimatischen Verhältnisse bedingen<br />
ebenfalls günstige Bedingungen für Biotope trockener Ausprägung.<br />
Die Anlage erfolgt durch die Ausbringung von gebietsheimischem Heidedruschmaterial, das von geeigneten Flächen<br />
auf dem Flughafen selbst bzw. von Heideflächen aus dem gleichen Naturraum (Untermainebene) gewonnen<br />
wird. Der Oberboden aus der Fläche der RWE-Umspannanlage Kelsterbach mit den Sandheidebeständen außerhalb<br />
der Borstgrasrasenbestände wird hierbei zur Unterstützung mitverwendet (vgl. auch Formblatt VB-M11.1 und<br />
VB-M19.1).<br />
2.3) Biotopentwicklungs- und Pflegekonzept:<br />
Die Pflege ist durch Beweidung oder gelegentliche Mahd in Verbindung mit Entbuschungsmaßnahmen oder Plaggen<br />
durchzuführen. Der Einsatz der Methoden orientiert sich an der Entwicklung der Bestände.<br />
Die Flächen werden ab dem Jahr nach der Ansaat jährlich mindestens einmal beweidet. Die Beweidung dieser<br />
Flächen erfolgt zusammen mit den Sandtrockenrasen, bodensauren Magerrasen und den Sandheiden (siehe Maßnahmenblätter<br />
VB-M6, VB-M11.1, VB-M11.2 und VB- M19.1), die im Norden der Landebahn Nordwest in enger<br />
Verzahnung und nebeneinander vorkommen.<br />
Sofern eine Beweidung unterbleibt, werden die Flächen durch Mahd gepflegt. Bei der Mahd sind folgende Regeln<br />
einzuhalten:<br />
Es ist eine Mahd pro Jahr im Herbst oder Spätherbst durchzuführen. Auf mageren Flächen, deren Vegetation noch<br />
nicht Richtung Zielbiotope weist, wird das Mähgut abgefahren. Größere Calluna-Bestände sind durch extensive<br />
Mahd mit Mähgutabfuhr in mehrjährigen Abständen und Reduzierung des Rohhumus durch Eggen (ca. alle 3 bis 5<br />
Jahre) und gelegentliches Entbuschen zu erhalten (s.u.). Um der Überalterung zu begegnen, ist bei Bedarf ein<br />
scharfer Schnitt mit Bodenverwundung vorzusehen. Das Mähgut ist abzufahren. Geeignetes Mähgut ist zur weite-<br />
Band B B9 Erläuterungsbericht LBP<br />
153<br />
Ersteller ARGE Baader Konzept GmbH - Bosch & Partner GmbH<br />
Stand 12.02.2007
Ausbau Flughafen Frankfurt Main<br />
Unterlagen zum Planfeststellungsverfahren<br />
154<br />
ARGE BAADER-BOSCH<br />
<strong>Maßnahmenblatt</strong>: VB-M19.2 Blatt1<br />
Projekt: Ausbau Flughafen Frankfurt Main Maßnahmentyp: SH<br />
ren Verwendung bei den Maßnahmentypen M6 und M11.1 zu verwenden.<br />
Je nach Entwicklung der Bestände sollten Entbuschungsmaßnahmen stattfinden, um die Flächen offen zu halten<br />
und die erforderliche Verjüngung der Calluna-Heiden in Gang zu setzen. Die Verjüngung von Calluna-Beständen ist<br />
durch Plaggen im Abstand von 5 bis 15 Jahren oder eine gleichwertige Bodenverwundung sicherzustellen. Dabei<br />
sollen auch wieder offene Sandstellen geschaffen werden, um die Habitatqualität für z.B. die Blauflügelige Ödlandschrecke<br />
oder die Blauflügelige Sandschrecke zu erhalten und Standorte für Sandtrockenrasen neu zu schaffen.<br />
Die Maßnahme wird durch ein Monitoring überwacht. Dazu werden auf festgelegten Probeflächen in den ersten<br />
Jahren alle zwei Jahre, nach dem vierten Durchgang in größeren Zeitabständen Vegetationsaufnahmen und Erfassungen<br />
der Zielarten entsprechend den Vorgaben zur FFH-Grunddatenerfassung sowie eine Biotoptypenkartierung<br />
der gesamten Maßnahmenfläche durchgeführt. Der Erhaltungszustand wird anhand der Bewertungsbögen zu dem<br />
LRT ermittelt.<br />
Das langfristige Pflegeregime (Häufigkeit, Art der Pflege) ist im Rahmen des Monitorings zu konkretisieren.<br />
2.4) Ziel der Maßnahme<br />
Kohärenz<br />
LRT 2310<br />
Kurzfristig Entwicklung des LRT 2310 und eines günstigen Erhaltungszustandes sowie Einbeziehung der Flächen in<br />
das FFH-Gebietsmanagement.<br />
Artenschutz und Eingriffsregelung<br />
Zielbiotope<br />
765 Zwergstrauchheiden<br />
Zwergstrauchheide mit Calluna und Genista-Arten und Vorkommen von Insekten (z.B. Heuschrecken), thermophilen<br />
Reptilien und Kleinsäugern.<br />
Reptilien<br />
Die Habitate für die Zauneidechse werden durch die Maßnahmen mittelfristig um eine bis zwei Wertstufen aufgewertet.<br />
Heuschrecken<br />
Die Habitate für die Blauflügelige Ödlandschrecke werden durch die Maßnahmen mittelfristig um eine Wertstufe<br />
aufgewertet.<br />
Weitere Maßnahmenziele<br />
Landschaftsbild: Die Entwicklung von Sandheiden dient der Aufwertung des Landschaftsbildes und der<br />
natürlichen Erholungseignung.<br />
2.5) Zeitpunkt der Durchführung der Maßnahme<br />
mit Baubeginn
Ausbau Flughafen Frankfurt Main<br />
Unterlagen zum Planfeststellungsverfahren<br />
ARGE BAADER-BOSCH<br />
<strong>Maßnahmenblatt</strong>: VB-M19.2 Blatt1<br />
Projekt: Ausbau Flughafen Frankfurt Main Maßnahmentyp: SH<br />
2.6) Vorgesehene Regelung zur Maßnahmensicherung<br />
Aussagen zu den jetzigen und künftigen Eigentumsverhältnissen sowie zur Art der Flächeninanspruchnahme sind<br />
dem Planteil B 10 Grundinanspruchnahme zu entnehmen.<br />
Betroffene Flurstücke:<br />
Gemeinde: Stadt Kelsterbach<br />
Gemarkung: Kelsterbach<br />
Flur: 4 Flurstücke: 90/19, 380/27, 491/4, 507/1, 508<br />
Flur: 5 Flurstücke: 77, 96, 97<br />
2.7) Quantifizierung und Wirksamkeit der Maßnahme 1,91 ha<br />
Wert EGR *<br />
Funktionen Lage /<br />
Insel 1<br />
Biotoptypen<br />
Größe<br />
(ha)<br />
MassnahmentypWirksamkeitszeitraum<br />
vor nach Wertsteigerung<br />
WP (Art der<br />
Maßnahme)<br />
Magerrasen (763) a 0,01 M19.2 mittel 4 5 1 0,01 A<br />
Schlagflur / Pionierwald<br />
(876)<br />
a 0,40 M19.2 mittel 3 5 2 0,80 A<br />
Laubwald (8731) a 0,21 M19.2 mittel 2 5 3 0,63 A<br />
Laubwald (8732)<br />
Leitarten / Anhang<br />
II Arten *<br />
a 1,29 M19.2 mittel 3 5 2 2,58 A<br />
Zauneidechse a/1.1 0,24 M19.2 mittel 3 5 2 0,48 A<br />
a/1.1 0,98 M19.2 mittel 4 5 1 0,98 A<br />
Blauflüg. Ödlandschrecke<br />
a/- 0,21 M19.2 mittel 4 5 1 0,21 A<br />
*<br />
Eingriffsregelung: A = Ausgleichsmaßnahme, E = Ersatzmaßnahme<br />
Eingriffsregelung, Artenschutz, FFH: V = Vermeidung/Schadensbegrenzung, CEF-Maßnahme<br />
1<br />
Lage: i = innerhalb Flughafen, a = außerhalb Flughafen, Insel: Nr. der Inselfläche<br />
Band B B9 Erläuterungsbericht LBP<br />
155<br />
Ersteller ARGE Baader Konzept GmbH - Bosch & Partner GmbH<br />
Stand 12.02.2007
Ausbau Flughafen Frankfurt Main<br />
Unterlagen zum Planfeststellungsverfahren<br />
156<br />
ARGE BAADER-BOSCH<br />
<strong>Maßnahmenblatt</strong>: VB-M19.2 Blatt2<br />
Projekt: Ausbau Flughafen Frankfurt Main Maßnahmentyp: SH<br />
1) Beeinträchtigung / Konflikt (Eingriffsseite)<br />
1.1) FFH<br />
Erhebliche Beeinträchtigung EHZ: LRT 2310 siehe FFH-VS (G2, Teil II Kelsterbacher Wald)<br />
1.2) Eingriffsregelung<br />
Konflikte:<br />
Zauneidechse: FU, FH, VA, FK, MT<br />
Ödlandschrecke: FU, FH, VA, FK, MT<br />
Landschaftsbild: KW, FU<br />
1.3) Artenschutz<br />
Artenschutzrechtliche Schädigungs- und Störungsverbote:<br />
Siehe Artenschutzbeitrag (G1, Teil VI), Kap. 5: „Artbezogene Prüfung der Schädigungs- und Störungsverbote“, in<br />
Verbindung mit Kap. 6.4: „Angaben zur Maßnahmenzuordnung“<br />
2) Maßnahme (Kompensationsseite)<br />
Entwicklung von Sandheiden mit Calluna und Genista aus verbuschten Flächen<br />
Kohärenz - Anhang II-Arten Kohärenz - LRT Artenschutz Eingriffsregelung<br />
Lage: Leitungstrassen im Biotopkomplex 3.1<br />
Darstellung: B9.2-1 und B9.2-3<br />
2.1) Bestand und Bewertung der Maßnahmenfläche<br />
Obj. Nr. 64462548: Pionierwald aus Eiche, Aspe, locker, mit Calluna-Heide (876). Mittelwertig (3).<br />
Obj. Nr. 64462598: Schlagflur aus Brombeere, mit einzelnen Eichen, Birken und Calluna-Heide, Aufwertung<br />
durch hohen Heideanteil (876). Hochwertig (4)<br />
Obj. Nr. 64462549: Heide-Bestand aus Calluna und Genista mit Straußgras und Gehölzen, Abwertung wegen<br />
Verbuschung (765). Hochwertig (4).<br />
Obj. Nr. 64462585: Heide-Bestand aus Calluna, stellenweise Gehölzsukzession und Borstgrasrasen (765).<br />
Sehr hochwertig (5).<br />
Obj. Nr. 64462591: Heide-Bestand aus Calluna mit Rohboden (765). Sehr hochwertig (5).<br />
Reptilien<br />
Die Flächen weisen für die Zauneidechse aufgrund der Lebensraumstrukturen: besonnte Böschungen und Wegränder,<br />
Offenlandanteil, Mager- und Ruderalfluren, Brachen eine geringe bis mittlere Bedeutung auf. Hier besteht<br />
ein mittleres bis hohes Aufwertungspotenzial.<br />
Heuschrecken<br />
Die Flächen weisen aufgrund der Habitatstruktur für die Blauflügelige Ödlandschrecke eine sehr geringe bis sehr<br />
hohe Bedeutung auf. Hier besteht ein geringes bis hohes Aufwertungspotenzial.
Ausbau Flughafen Frankfurt Main<br />
Unterlagen zum Planfeststellungsverfahren<br />
ARGE BAADER-BOSCH<br />
<strong>Maßnahmenblatt</strong>: VB-M19.2 Blatt2<br />
Projekt: Ausbau Flughafen Frankfurt Main Maßnahmentyp: SH<br />
2.2) Beschreibung der Maßnahme<br />
Bei bereits verbuschten Flächen erfolgt zunächst eine Entbuschung, v.a. sind vorhandene und aufkommende Späte<br />
Traubenkirschen zu entnehmen.<br />
Nach Rodung der Gehölze liegt dort ein Gemisch aus Rohboden und Oberboden vor, das ebenfalls als geeignet für<br />
die Anlage von Zwergstrauchheiden angesehen wird, zumal hier eine enge Verzahnung mit Heidevegetation vorliegt<br />
und auch von einem Diasporenvorrat im Boden ausgegangen wird.<br />
Der Grundwasserflurabstand liegt bei über 10 m unter Geländeoberkante; die klimatischen Verhältnisse bedingen<br />
ebenfalls günstige Bedingungen für Biotope trockener Ausprägung.<br />
Rechtliche Eignungsprüfung<br />
Die Maßnahmen Im FFH-Gebiet „Kelsterbacher Wald“ finden nicht auf Flächen statt, für die im Rahmen der Grunddatenerfassung<br />
Erhaltungs- und Entwicklungsmaßnahmen vorgeschlagen sind, so dass auch eine Kollisoin mit<br />
einem fiktiven Managementplan ausgeschlossen werden kann. Die Kohärenzmaßnahmen zur Entwicklung des LRT<br />
2310 sind auf die Erhaltungsziele abgestimmt worden.<br />
2.3) Biotopentwicklungs- und Pflegekonzept:<br />
Die Pflege ist durch Beweidung oder gelegentliche Mahd in Verbindung mit Entbuschungsmaßnahmen oder Plaggen<br />
durchzuführen. Der Einsatz der Methoden orientiert sich an der Entwicklung der Bestände.<br />
Die Flächen werden jährlich mindestens einmal beweidet. Die Beweidung dieser Flächen erfolgt zusammen mit den<br />
Sandtrockenrasen, bodensauren Magerrasen und den Sandheiden (siehe Maßnahmenblätter VB-M6, VB-M11.1,<br />
VB-M11.2 und VB- M19.1), die im Norden der Landebahn Nordwest in enger Verzahnung und nebeneinander vorkommen.<br />
Sofern eine Beweidung unterbleibt, werden die Flächen durch Mahd gepflegt. Bei der Mahd sind folgende Regeln<br />
einzuhalten:<br />
Es ist eine Mahd pro Jahr im Herbst oder Spätherbst durchzuführen. Größere Calluna-Bestände sind durch extensive<br />
Mahd mit Mähgutabfuhr in mehrjährigen Abständen und Reduzierung des Rohhumus durch Eggen (ca. alle 3 bis<br />
5 Jahre) und gelegentliches Entbuschen zu erhalten (s.u.). Um der Überalterung zu begegnen, ist bei Bedarf ein<br />
scharfer Schnitt mit Bodenverwundung vorzusehen. Das Mähgut ist abzufahren. Geeignetes Mähgut ist zur weiteren<br />
Verwendung bei den Maßnahmentypen M 19.2 (s. Formblatt VB-M19.2), M6 und M11.1 zu verwenden.<br />
Je nach Entwicklung der Bestände sollten Entbuschungsmaßnahmen stattfinden, um die Flächen offen zu halten<br />
und die erforderliche Verjüngung der Calluna-Heiden in Gang zu setzen. Die Verjüngung von Calluna-Beständen ist<br />
durch Plaggen im Abstand von 5 bis 15 Jahren oder eine gleichwertige Bodenverwundung sicherzustellen. Dabei<br />
sollen auch wieder offene Sandstellen geschaffen werden, um die Habitatqualität für z.B. die Blauflügelige Ödlandschrecke<br />
oder die Blauflügelige Sandschrecke zu erhalten und Standorte für Sandtrockenrasen neu zu schaffen.<br />
Die Maßnahme wird durch ein Monitoring überwacht. Dazu werden auf festgelegten Probeflächen in den ersten<br />
Jahren alle zwei Jahre, nach dem vierten Durchgang in größeren Zeitabständen Vegetationsaufnahmen und Erfassungen<br />
der Zielarten entsprechend den Vorgaben zur FFH-Grunddatenerfassung sowie eine Biotoptypenkartierung<br />
der gesamten Maßnahmenfläche durchgeführt. Der Erhaltungszustand wird anhand der Bewertungsbögen zu dem<br />
LRT ermittelt.<br />
Das langfristige Pflegeregime (Häufigkeit, Art der Pflege) ist im Rahmen des Monitorings zu konkretisieren.<br />
Band B B9 Erläuterungsbericht LBP<br />
157<br />
Ersteller ARGE Baader Konzept GmbH - Bosch & Partner GmbH<br />
Stand 12.02.2007
Ausbau Flughafen Frankfurt Main<br />
Unterlagen zum Planfeststellungsverfahren<br />
158<br />
ARGE BAADER-BOSCH<br />
<strong>Maßnahmenblatt</strong>: VB-M19.2 Blatt2<br />
Projekt: Ausbau Flughafen Frankfurt Main Maßnahmentyp: SH<br />
2.4) Ziel der Maßnahme<br />
Kohärenz<br />
LRT 2310<br />
Kurzfristig Entwicklung des LRT 2310 und eines günstigen Erhaltungszustandes und Vergrößerung der LRT-Fläche<br />
im FFH-Gebiet zur Förderung LRT-typischer Tierarten.<br />
Artenschutz und Eingriffsregelung<br />
Zielbiotope<br />
765 Zwergstrauchheiden<br />
Zwergstrauchheide mit Calluna und Genista-Arten und Vorkommen von Insekten (z.B. Heuschrecken), thermophilen<br />
Reptilien und Kleinsäugern.<br />
Reptilien<br />
Die Habitate für die Zauneidechse werden durch die Maßnahmen mittelfristig um zwei bis drei Wertpunkte aufgewertet.<br />
Heuschrecken<br />
Die Habitate für die Blauflügelige Ödlandschrecke werden durch die Maßnahmen mittelfristig um eine bis drei Wertstufen<br />
aufgewertet.<br />
Weitere Maßnahmenziele<br />
Landschaftsbild: Die Entwicklung von Sandheiden dient der Aufwertung des Landschaftsbildes und der<br />
natürlichen Erholungseignung.<br />
2.5) Zeitpunkt der Durchführung der Maßnahme<br />
mit Baubeginn<br />
2.6) Vorgesehene Regelung zur Maßnahmensicherung<br />
Aussagen zu den jetzigen und künftigen Eigentumsverhältnissen sowie zur Art der Flächeninanspruchnahme sind<br />
dem Planteil B 10 Grundinanspruchnahme zu entnehmen.<br />
Betroffene Flurstücke:<br />
Gemeinde: Stadt Kelsterbach<br />
Gemarkung: Kelsterbach<br />
Flur: 5 Flurstücke: 76/3
Ausbau Flughafen Frankfurt Main<br />
Unterlagen zum Planfeststellungsverfahren<br />
ARGE BAADER-BOSCH<br />
<strong>Maßnahmenblatt</strong>: VB-M19.2 Blatt2<br />
Projekt: Ausbau Flughafen Frankfurt Main Maßnahmentyp: SH<br />
2.7) Quantifizierung und Wirksamkeit der Maßnahme 1,22 ha<br />
Wert EGR *<br />
Funktionen Lage /<br />
Insel 1<br />
Biotoptypen<br />
Größe<br />
(ha)<br />
MassnahmentypWirksamkeitszeitraum<br />
vor nach Wertsteigerung<br />
WP (Art der Maßnahme)<br />
Heide (765) FFH,a/- 0,98 M19.2 mittel 4 5 1 0,98 A<br />
Heide (765) FFH,a/- 0,04 M19.2 mittel 5 5 0 0 A<br />
Schlagflur / Pionierwald<br />
(876)<br />
FFH,a/- 0,14 M19.2 mittel 3 5 2 0,28 A<br />
Schlagflur / Pionierwald<br />
(876)<br />
Leitarten / Anhang<br />
II Arten *<br />
FFH,a/- 0,06 M19.2 mittel 4 5 1 0,06 A<br />
Blaufl. Ödland- FFH,a/- 1,5 M19.2 mittel 2 5 3 4,5 A<br />
schrecke FFH,a/- 0,4 M19.2 mittel 4 5 1 0,4 A<br />
Zauneidechse FFH,a/- 0,41 M19.2 mittel 3 5 2 0,82 A<br />
FFH,a/- 1,5 M19.2 mittel 2 5 3 4,5 A<br />
*<br />
Eingriffsregelung: A = Ausgleichsmaßnahme, E = Ersatzmaßnahme<br />
Eingriffsregelung, Artenschutz, FFH: V = Vermeidung/Schadensbegrenzung, CEF-Maßnahme<br />
1<br />
Lage: FFH = innerhalb FFH-Gebiet „Kelsterbacher Wald“, i = innerhalb Flughafen, a = außerhalb<br />
Flughafen, Insel: Nr. der Inselfläche<br />
Band B B9 Erläuterungsbericht LBP<br />
159<br />
Ersteller ARGE Baader Konzept GmbH - Bosch & Partner GmbH<br />
Stand 12.02.2007
Ausbau Flughafen Frankfurt Main<br />
Unterlagen zum Planfeststellungsverfahren<br />
160<br />
ARGE BAADER-BOSCH<br />
<strong>Maßnahmenblatt</strong>: VB-E<br />
Projekt: Ausbau Flughafen Frankfurt Main Maßnahmentyp: E<br />
1) Beeinträchtigung / Konflikt (Eingriffsseite)<br />
1.1) FFH<br />
Erhebliche Beeinträchtigung EHZ: keine<br />
1.2) Eingriffsregelung (EGR)<br />
Konflikte:<br />
Boden<br />
1.3) Artenschutz<br />
Artenschutzrechtliche Schädigungs- und Störungsverbote:<br />
Siehe Artenschutzbeitrag (G1, Teil VI), Kap. 5: „Artbezogene Prüfung der Schädigungs- und Störungsverbote“, in<br />
Verbindung mit Kap. 6.4: „Angaben zur Maßnahmenzuordnung“<br />
2) Maßnahme (Kompensationsseite)<br />
Entsiegelung<br />
Kohärenz - Anhang II-Arten Kohärenz - LRT Artenschutz Eingriffsregelung<br />
Lage: zahlreiche kleinere und einige größere Flächen im gesamten Maßnahmenumgriff<br />
Darstellung: B9.2-1 bis B9.2-8<br />
2.1) Bestand und Bewertung der Maßnahmenfläche<br />
Die Entsiegelung erfolgt im Zuge der anderen Maßnahmen im Vorhabensbereich.<br />
2.2) Beschreibung der Maßnahme<br />
Nicht mehr benötigte Straßen, Wege oder sonstige versiegelte Flächen werden entsiegelt. Das Versiegelungsmaterial<br />
(Beton, Bitumen, Asphalt, Teer etc.) einschließlich Oberbau ist abzutragen und fachgerecht zu entsorgen bzw.<br />
einer sinnvollen Wiederverwertung zuzuführen.<br />
2.3) Biotopentwicklungs- und Pflegekonzept<br />
Keine besondere Pflege erforderlich bzw. Pflege im Rahmen der anderen Maßnahmen.<br />
2.4) Ziel der Maßnahme<br />
Artenschutz und Eingriffsregelung<br />
Weitere Maßnahmenziele<br />
Boden: Die Entsiegelung ist ein Ausgleich für die Neuversiegelung von Boden. Durch die Entsiegelung werden<br />
Bodenfunktionen und Bodenbildungsprozesse reaktiviert und die Grundwasserneubildung gesteigert.
Ausbau Flughafen Frankfurt Main<br />
Unterlagen zum Planfeststellungsverfahren<br />
ARGE BAADER-BOSCH<br />
<strong>Maßnahmenblatt</strong>: VB-E<br />
Projekt: Ausbau Flughafen Frankfurt Main Maßnahmentyp: E<br />
2.5) Zeitpunkt der Durchführung der Maßnahme<br />
mit Bau<br />
2.6) Vorgesehene Regelung zur Maßnahmensicherung<br />
Aussagen zu den jetzigen und künftigen Eigentumsverhältnissen sowie zur Art der Flächeninanspruchnahme sind<br />
dem Planteil B 10 Grundinanspruchnahme zu entnehmen.<br />
Betroffene Flurstücke:<br />
Betroffene Flurstücke bereits über vorherige Maßnahmen abgedeckt.<br />
2.7) Quantifizierung und Wirksamkeit der Maßnahme 33,16 ha<br />
Die Maßnahme dient als Ausgleich für Eingriffe in die Bodenfunktion. Nach der Entsiegelung<br />
werden auf diesen Flächen die Maßnahmentypen M, SH und SM entwickelt, durch die Eingriffe in<br />
Fauna und Biotope kompensiert werden.<br />
Band B B9 Erläuterungsbericht LBP<br />
161<br />
Ersteller ARGE Baader Konzept GmbH - Bosch & Partner GmbH<br />
Stand 12.02.2007
Ausbau Flughafen Frankfurt Main<br />
Unterlagen zum Planfeststellungsverfahren<br />
162<br />
ARGE BAADER-BOSCH
Ausbau Flughafen Frankfurt Main<br />
Unterlagen zum Planfeststellungsverfahren<br />
Maßnahmen Voreinflugszeichen (VEZ)<br />
<strong>Maßnahmenblatt</strong>: M VEZ - West<br />
Band B B9 Erläuterungsbericht LBP<br />
Ersteller ARGE Baader Konzept GmbH - Bosch & Partner GmbH<br />
Stand 12.02.2007<br />
ARGE BAADER-BOSCH<br />
Projekt: Ausbau Flughafen Frankfurt Main Maßnahmen-Nr.: M VEZ-West<br />
1) Beeinträchtigung / Konflikt (Eingriffsseite)<br />
Eingriffsfläche:<br />
ca. 238 m² Verlust von Ackerflächen, ca. 190 m² Verlust von Boden<br />
2) Maßnahme (Kompensationsseite)<br />
Eingrünung des westlichen Voreinflugzeichens<br />
� Ausgleichsmaßnahme � Ersatzmaßnahme � Minderungsmaßnahme � Gestaltungsmaßnahme<br />
Lage: Eingriffsraum<br />
Darstellung: Plan B9.6.1<br />
2.1) Bestand und Bewertung der Maßnahmenfläche<br />
Die Maßnahme erfolgt auf geringwertigen Ackerflächen bzw. im Vorhabenbereich.<br />
2.2) Beschreibung der Maßnahme<br />
Teilmaßnahme Nr. 1 Gebüsch- und Heckenpflanzung (137 m²)<br />
Pflanzung von standortgerechten Gebüschen/Hecken aus heimischen und niederwüchsigen Gehölzarten (z.B.<br />
Schlehe, Weißdorn, Rosen, Brombeere, Himbeere).<br />
Teilmaßnahme Nr. 2 Kräuterwiese (554 m²)<br />
Einsaat standortgerechter und gebietsheimischer Grünland- und Kräuterarten mit dem Ziel der Entwicklung einer artenreichen,<br />
mageren und extensiven Kräuterwiese auf den Freiflächen innerhalb des eingezäunten Bereiches und<br />
des Restflächen des beanspruchten Grundstückes.<br />
Teilmaßnahme Nr. 3 (Anlagenfläche): Schotterrasen (175 m²)<br />
Im Bereich der geplanten Zuwegung und der Anlage werden die befestigten bzw. geschotterten Flächen der Sukzession<br />
überlassen.<br />
2.3) Biotopentwicklungs- und Pflegekonzept:<br />
In den ersten Wochen nach der Einsaat ist nach Erfordernis zur Unterdrückung unerwünschter Ruderalarten ein<br />
Reinigungsschnitt auf den Ansaatflächen durchzuführen. Eine Mahd der Flächen und Pflege der Gehölze erfolgt<br />
nach Erfordernis. Auf einen Dünger- und Pestizideinsatz wird generell verzichtet.<br />
2.4) Ziel der Maßnahme:<br />
Ziel der Eingrünung ist, die Ergänzung der im Umfeld vorhandenen naturnahen Offenlandgesellschaften und Gehölzbestände.<br />
Die Maßnahme stellt einen Ausgleich für Eingriffe in intensiv genutzte Ackerflächen und eine deutliche naturschutzfachliche<br />
Aufwertung des Umfeldes dar. Die geplanten Kräuterwiesen, Schotterrasen und Gehölze sind potenziell<br />
als Lebensraum insbesondere für Tagfalter, Heuschrecken und andere Insekten sowie für gebüschbrütenden Vogelarten<br />
geeignet und unterstützen den Biotopverbund.<br />
Daneben dient die Heckenpflanzung der Verminderung der visuellen Störwirkungen des Voreinflugzeichens im Hinblick<br />
auf das Landschaftsbild und die Erlebnis- und Erholungsqualität.<br />
2.5) Zeitpunkt der Durchführung der Maßnahme<br />
nach Bauabschluss<br />
163
Ausbau Flughafen Frankfurt Main<br />
Unterlagen zum Planfeststellungsverfahren<br />
164<br />
<strong>Maßnahmenblatt</strong>: M VEZ - West<br />
ARGE BAADER-BOSCH<br />
Projekt: Ausbau Flughafen Frankfurt Main Maßnahmen-Nr.: M VEZ-West<br />
2.6) Vorgesehene Regelung zur Maßnahmensicherung<br />
Aussagen zu den jetzigen und künftigen Eigentumsverhältnissen sowie zur Art der Flächeninanspruchnahme sind<br />
dem Planteil B 10 Grundinanspruchnahme zu entnehmen.<br />
Betroffene Flurstücke<br />
Gemeinde: Flörsheim<br />
Gemarkung: Flörsheim<br />
Flur: 1<br />
Flurstücke Nr.: 158<br />
2.7) Quantifizierung der Maßnahme 881 m² (inkl. Containerhäuschen 15 m²)
Ausbau Flughafen Frankfurt Main<br />
Unterlagen zum Planfeststellungsverfahren<br />
<strong>Maßnahmenblatt</strong>: M VEZ - Ost<br />
Band B B9 Erläuterungsbericht LBP<br />
Ersteller ARGE Baader Konzept GmbH - Bosch & Partner GmbH<br />
Stand 12.02.2007<br />
ARGE BAADER-BOSCH<br />
Projekt: Ausbau Flughafen Frankfurt Main Maßnahmen-Nr.: M VEZ-Ost<br />
1) Beeinträchtigung / Konflikt (Eingriffsseite)<br />
Eingriffsfläche:<br />
ca. 210 m² Verlust von forstlich geprägten Laubwaldbeständen, davon 80 m² aus überwiegend nicht einheimischen<br />
Arten, ca. 139 m² Verlust von Boden<br />
2) Maßnahme (Kompensationsseite)<br />
Eingrünung des östlichen Voreinflugzeichens<br />
� Ausgleichsmaßnahme � Ersatzmaßnahme � Minderungsmaßnahme � Gestaltungsmaßnahme<br />
Lage: Eingriffsraum<br />
Darstellung: Plan B9.6.2<br />
2.1) Bestand und Bewertung der Maßnahmenfläche<br />
Die Maßnahme erfolgt in einem geringwertigen Fichtenbestand bzw. im Vorhabenbereich.<br />
2.2) Beschreibung der Maßnahme:<br />
Teilmaßnahme Nr. 1 (Anlagenfläche): Natürliche Sukzession der unbefestigten Freiflächen (71 m²)<br />
Ungehinderte Sukzession der Schlagfluren auf Freiflächen innerhalb des eingezäunten Bereiches.<br />
Teilmaßnahme Nr. 2 (Anlagenfläche): Schotterrasen (124 m²)<br />
Im Bereich der geplanten Zuwegung und der Anlage werden die befestigten bzw. geschotterten Flächen der Sukzession<br />
überlassen.<br />
Teilmaßnahme Nr. 3 Umbau eines Fichtenbestandes (750 m²)<br />
Umbau standortuntypischer Fichtenbestände zu Buchenwald. Hierzu sind die Fichten einzuschlagen und eine Aufforstung<br />
mit Buche sowie geringen Beimischungen anderer Laubgehölze wie Birke, Hainbuche und Eiche vorzunehmen.<br />
Ein Teil des eingeschlagenen Holzes ist grob zu zerteilen und an Ort und Stelle zur Erhöhung des Totholzanteils<br />
liegen zu lassen.<br />
2.3) Biotopentwicklungs- und Pflegekonzept:<br />
Nach Erfordernis sind zur Unterdrückung unerwünschter Ruderal- oder Gehölzartenarten (z.B. Späte Traubenkirsche)<br />
Rückschnitte durchzuführen. Die neuen Aufforstungen sind der üblichen forstwirtschaftlichen Pflege zu unterziehen.<br />
Auf einen Dünger- und Pestizideinsatz wird generell verzichtet.<br />
2.4) Ziel der Maßnahme:<br />
Ziel der Umbaumaßnahmen der Fichtenbestände in Richtung Buchenwald ist es, die Waldverluste durch Aufwertung<br />
minderwertiger Bestände auszugleichen und damit auch eine flächenhafte Aufwertung des gesamten Waldes<br />
im Umfeld durch die Herausnahme der störenden Elemente zu erreichen.<br />
Durch die ungehinderte Sukzession im Randbereich des VEZ werden naturnahe neue Waldsäume aus Stauden und<br />
Gehölzen entstehen.<br />
2.5) Zeitpunkt der Durchführung der Maßnahme<br />
mit Bauabschluss<br />
165
Ausbau Flughafen Frankfurt Main<br />
Unterlagen zum Planfeststellungsverfahren<br />
166<br />
<strong>Maßnahmenblatt</strong>: M VEZ - Ost<br />
ARGE BAADER-BOSCH<br />
Projekt: Ausbau Flughafen Frankfurt Main Maßnahmen-Nr.: M VEZ-Ost<br />
2.6) Vorgesehene Regelung zur Maßnahmensicherung<br />
Aussagen zu den jetzigen und künftigen Eigentumsverhältnissen sowie zur Art der Flächeninanspruchnahme sind<br />
dem Planteil B 10 Grundinanspruchnahme zu entnehmen.<br />
Betroffene Flurstücke<br />
Gemeinde: Stadt Frankfurt<br />
Gemarkung: Wald<br />
Flur: 613<br />
Flurstücke Nr.: 33/15<br />
2.7) Quantifizierung der Maßnahme 945 m²<br />
(zzgl. Containerhäuschen<br />
15 m 2 )
Ausbau Flughafen Frankfurt Main<br />
Unterlagen zum Planfeststellungsverfahren<br />
Maßnahmen Munitionsdepot<br />
Band B B9 Erläuterungsbericht LBP<br />
Ersteller ARGE Baader Konzept GmbH - Bosch & Partner GmbH<br />
Stand 12.02.2007<br />
ARGE BAADER-BOSCH<br />
<strong>Maßnahmenblatt</strong>: M 30<br />
Projekt: Ausbau Flughafen Frankfurt Main Maßnahmen-Nr.: M 30<br />
1) Beeinträchtigung / Konflikt (Eingriffsregelung)<br />
Boden<br />
Erholung: KW, FU<br />
Landschaftsbild: KW, FU<br />
Kulturgüter<br />
2) Maßnahme (Kompensationsseite)<br />
Ehemaliges Munitionsdepot Mörfelden-Walldorf<br />
Kohärenz - Anhang II-Arten Kohärenz - LRT Artenschutz Eingriffsregelung<br />
Lage: Kreis Groß Gerau, Mörfelden-Walldorf und Kreis Offenbach, Egelsbach<br />
Darstellung: B9.4<br />
2.1) Bestand und Bewertung der Maßnahmenfläche<br />
Überwiegend forstlich geprägte Nadelwälder, vor allem sonstige Fichtenbestände, aber auch Kiefern- und Lärchenbestände,<br />
mittlerer Wertigkeit. Die westliche Hälfte der Maßnahmenfläche besteht nördlich aus bodensaurem Buchenwald,<br />
südlich aus Kiefern- und Buchenmischwald und ansonsten überwiegend aus sonstigen Fichtenbeständen.<br />
Versiegelte Flächen (Bunker und Zufahrten), daran angrenzend Ruderalfluren und Brachen<br />
2.2) Beschreibung der Maßnahme:<br />
Teilmaßnahme Entwicklung von naturnahem Laubwald aus Laub-, Misch- oder Nadelwäldern (41,12 ha)<br />
Die nordwestliche Maßnahmenfläche ist im Unterstand als Laubwald (bodensaurer Buchenwald) anzusprechen, die<br />
ältere Baumschicht als sonstiger Kiefernbestand. Entnahme standortfremder Baumarten, Belassen von 10 bis 20<br />
Altkiefern / ha.<br />
Die übrigen Misch- und Nadelbestände sind durch schrittweise Entnahme der standortfremden und/oder nicht heimischen<br />
Baumarten in einen standortgerechten Laubwald umzuwandeln, wobei vorhandene Altkiefern in der Größenordnung<br />
10 -20 Stück / ha Belassen werden sollten. Auf Teilflächen ohne ausreichende Naturverjüngung Durchführung<br />
von Voranbau.<br />
Teilmaßnahme Einzelbaum<br />
Ein besonderer Schwerpunkt bei der Umgestaltung des Munitionsdepots liegt auf der Pflanzung von Einzelbäumen<br />
auf den ehemaligen Gebäudestandorten. Die Bäume werden als Laubholzhochstämme gepflanzt, wobei einheimische<br />
und standortgerechte Laubbaumarten gewählt werden (z.B. Winterlinde, Tilia cordata ).<br />
Teilmaßnahme Baumreihen<br />
Im zentralen Bereich des ehemaligen Munitionsdepots werden entlang der Wege Baumreihen angelegt. Die Bäume<br />
sind in Reihe im Abstand von 10 – 15m auf einem Krautsaum zu pflanzen. Bei der genauen Standortwahl sind die<br />
ehemaligen Gebäudestandorte, die durch Einzelbäume markiert werden, zu beachten. Als Baumart ist die Winterlinde<br />
Tilia cordata, alternativ die Stieleiche Quercus robur zu wählen.<br />
Teilmaßnahme Krautsaum (6,37 ha)<br />
Unterhalb der Baumreihen werden Krautsäume angelegt. Die Entwicklung der Krautsäume wird durch spontane<br />
Sukzession, regionale Heuansaat oder eine naturraumtypische Ansaatmischung initiiert.<br />
Teilmaßnahme Wiederbegrünung nach Rückbau der Anlagen (1,89 ha)<br />
Alle baulichen Anlagen werden zurückgebaut, die Flächen werden komplett entsiegelt. Bestehende Verdichtungen<br />
im Untergrund sind zu beheben. Anschließend ist die Fläche bis mindestens 20 cm unter Geländeniveau mit Roh-<br />
167
Ausbau Flughafen Frankfurt Main<br />
Unterlagen zum Planfeststellungsverfahren<br />
168<br />
ARGE BAADER-BOSCH<br />
<strong>Maßnahmenblatt</strong>: M 30<br />
Projekt: Ausbau Flughafen Frankfurt Main Maßnahmen-Nr.: M 30<br />
bodenmaterial anzufüllen. Bis auf Geländeniveau ist dann eine 10 – 12 cm starke Schicht mit Oberboden anzufüllen.<br />
Die ehemaligen Gebäudegrundflächen sind durch Sukzession zu entwickeln.<br />
Teilmaßnahme Wiederherstellung Amphibiengewässer (0,55 ha)<br />
Wiederherstellen von Amphibienlaichgewässern auf der Fläche eines derzeit verlandeten Gewässers. Zur Strukturierung<br />
und Verlängerung der Uferlinien werden Ausbuchtungen und wechselnde Böschungswinkel von 1:3 bis unter<br />
1:5 angelegt. Die Wasserfläche selbst ist so zu gestalten, dass ein Flachwasserbereich mit einer maximalen<br />
Wassertiefe bis zu 1 m und ein Restwasser mit einer Wassertiefe bis zu 2,5 m entsteht. Hierbei werden im Uferbereich<br />
die vorhandenen Röhricht und Seggenbestände soweit wie möglich als Staudensaum erhalten.<br />
Neben dem Hauptgewässer werden weitere kleinere Tümpel mit einer Wassertiefe von bis zu 0,5 m angelegt. Hierbei<br />
wird die Vegetation entfernt und die neu angelgten Böschungen der natürlichen Sukzession überlassen. Gelegentliches<br />
Austrocknen im Sommerhalbjahr stellt das Maßnahmenziel nicht in Frage.<br />
Teilmaßnahme Spezielle Artenschutzmaßnahme<br />
Zur Förderung von Lebensräumen der Fledermäuse werden zwei Bunker in ihrem derzeitigen Zustand belassen und<br />
insbesondere als Winterquartier zur Verfügung gestellt. Der Innenraum ist für Fledermäuse herzurichten (z.B. Auftragen<br />
von Rauhputz oder Anbringen von Hohlkammersteinen). Der Eingang der Bunker ist für menschlichen Zugriff<br />
in geeigneter Weise zu verschließen, aber so, dass für Fledermäuse ein ungehindertes Ein- und Ausfliegen möglich<br />
ist.<br />
Informationstafeln<br />
Innerhalb des Munitionsdepots werden insgesamt fünf Informationstafeln aufgestellt. Die beiden Tafeln je am Anfang<br />
des Gebietes zeigen die ehemalige Nutzung als Munitionsdepot mit ihrem geschichtlichen Hintergrund auf. Zusätzlich<br />
geben sie eine Einführung in die Gestaltung des Gebietes. Die Informationstafeln im zentralen Bereich des<br />
Gebietes geben Aufschluss über die speziell hier erbaute Art der Bunker. Neben den als Lebensraum für Fledermäuse<br />
erhaltenen Bunkern wird eine weitere Informationstafel aufgestellt. Diese dient zur konkreten Information sowohl<br />
über den verbliebenen Bunkertyp als auch über Schutz und Lebensraum von Fledermäusen.<br />
Teilmaßnahme Markierungsstab<br />
Zur Erhaltung der Identität des Munitionsdepots wird über Markierungsstäbe ein Eindruck vermittelt, in welcher Verteilung<br />
die Gebäude auf dem Gelände gebaut waren. Hier besteht die Möglichkeit über die Art der Markierungsstäbe<br />
unterschiedliche Bauformen, die dann auf den Informationstafeln erläutert werden, zum Ausdruck zu bringen. Als<br />
Markierungsstäbe bieten sich in erster Linie Holzformen an. Je Gebäudestandort wird ein Markierungsstab gesetzt.<br />
Teilmaßnahme Rückbau Zaun<br />
Nach Beendigung der Rückbaumaßnahmen wird der derzeit vorhandene ca. 3 m hohe Zaun abgebaut.<br />
Teilmaßnahme Teil-/Vollentsiegelung Straße (2,47 ha)<br />
Die ehemalige Zufahrt im Bereich der „neuen“ Bunker ist bis auf 3,00 m durch die Entfernung des Oberbaus (Frostschutzschicht,<br />
Tragschicht, Deckschicht), zu entsiegeln. Die Asphaltflächen einschließlich Oberbau sind abzutragen<br />
und fachgerecht zu entsorgen. Bestehende Verdichtungen im Unterbau bzw. Untergrund sind zu beheben. Anschließend<br />
ist die Fläche bis mindestens 20 cm unter Geländeniveau mit Rohbodenmaterial anzufüllen. Bis auf Geländeniveau<br />
ist dann eine 10 – 12 cm starke Schicht mit Oberboden anzufüllen. Die hierdurch angeregte Initialentwicklung<br />
ist durch die Aufbringung einer Heumulchschicht aus den angrenzenden Beständen zu unterstützen.<br />
2.3) Biotopentwicklungs- und Pflegekonzept:<br />
Teilmaßnahme Entwicklung von naturnahem Laubwald aus Misch- oder Nadelwäldern<br />
Sobald die standortfremden Arten entnommen sind bzw. die notwendige Anpflanzung vorgenommen wurde, erfolgt<br />
die weitere Pflege und spätere Nutzung nach Maßgaben der naturnahen Waldwirtschaft.<br />
Teilmaßnahmen Einzelbaum und Baumreihen<br />
Die Pflege der Einzelbäume erfolgt durch einen Pflegeschnitt in einem Rhythmus von ca. 5 Jahren. In den ersten 5<br />
Jahren ist ein jährlicher Erziehungsschnitt erforderlich. Da es sich hier um eine gestalterische Maßnahme handelt,<br />
ist darauf zu achten, dass die Solitärstellung der Einzelbäume erhalten bleibt.
Ausbau Flughafen Frankfurt Main<br />
Unterlagen zum Planfeststellungsverfahren<br />
Band B B9 Erläuterungsbericht LBP<br />
Ersteller ARGE Baader Konzept GmbH - Bosch & Partner GmbH<br />
Stand 12.02.2007<br />
ARGE BAADER-BOSCH<br />
<strong>Maßnahmenblatt</strong>: M 30<br />
Projekt: Ausbau Flughafen Frankfurt Main Maßnahmen-Nr.: M 30<br />
Teilmaßnahme Krautsaum<br />
Die Pflege der Bestände ist darauf ausgerichtet, eine niedrigwüchsige artenreiche Bumenwiese mit optischen Anreizen<br />
für die Erholungssuchenden zu schaffen und einen Gehölzaufwuchs zu verhindern. Dementsprechend erfolgt<br />
eine Mahd alle 3 bis 5 Jahre. Um spätsommerliche Blühaspekte zu entwickeln und das Aussamen schnittempfindlicherer<br />
Arten zu ermöglichen, erfolgt der Schnitt nicht vor dem 15. August. Die Schnitthöhe sollte 10 cm nicht unterschreiten.<br />
Dünger und Pestizide werden nicht eingesetzt.<br />
Teilmaßnahme Wiederbegrünung nach Rückbau der Anlagen<br />
Auf jegliche Pflegeeingriffe wird verzichtet.<br />
Teilmaßnahme Wiederherstellung Amphibiengewässer<br />
Die Verlandung ist durch Teilentschlammung zu verlangsamen. Diese Maßnahme sollte im Zeitraum September bis<br />
Oktober durchgeführt werden. An den kleineren Tümpeln ist das Pionierstadium durch entfernen der Vegetation zu<br />
erhalten.<br />
Zur besseren Entwicklung ist die Möglichkeit einer Umsiedelung von Amphibienlaich aus den Laichgewässern im<br />
Eingriffsraum zu prüfen.<br />
2.4) Ziel der Maßnahme:<br />
Die Teilmaßnahme Entwicklung von naturnahem Laubwald stellt einen Ersatz für den Verlust von Waldbereichen<br />
dar. Das Amphibiengewässer ersetzt entsprechende beeinträchtigte Biotope (Gewässer und Ufervegetation).<br />
Die Maßnahme stellt aufgrund der verschiedenen Einzelmaßnahmen einen Ersatz für Lebensraumverluste von<br />
Groß- und Mittelsäugern, Fledermäusen und Amphibien dar. Die Teilmaßnahme Amphibiengewässer dient als Ersatz<br />
für Verluste von Amphibienlaichgewässern. Durch die Wiederherstellung mehrere Laichgewässer mit unterschiedlichen<br />
Entwicklungsstadien wird sowohl für Arten der Pionierstadien (z.B. Kreuzkröte) als auch für Arten späterer<br />
Sukzessionsstadien der Gewässer (z.B. Kammmolch, Kleiner Wasserfrosch, Springfrosch oder Erdkröte) Lebensraum<br />
geschaffen. Das neu angelgete Amphibiengewässer erschließt die umliegenden Waldflächen als Landlebensräume<br />
für z.B. Springfrosch, Erdkröte oder Kammmolch. Bei einem mittleren Aktionsradius der verschiedenen<br />
Arten von ca. 1.000 m werden ca. 300 ha Wald als Landlebensraum aufgewertet.<br />
Die Maßnahme stellt durch Entsiegelungen einen Ausgleich für Verluste von Boden durch Versiegelung dar.<br />
Die Maßnahme dient als Ersatz für Verluste von Räumen mit Erholungsfunktion. Durch den Rückbau des Zaunes<br />
wird das Gebiet des ehemaligen Munitionsdepots Mörfelden-Walldorf der Öffentlichkeit für die Erholung zugänglich<br />
gemacht. Hierdurch bekommt das Gebiet auch Anschluss an den nördlich verlaufenden Radweg der Regionalparkroute.<br />
In Anlehnung an die Konzepte des Regionalparks werden prägende Einzelbäume und Alleen zur Gestaltung<br />
landschaftlich reizvoller Wege angelegt. Die Bunker und sonstigen Gebäude werden zurückgebaut, die Flächen<br />
werden entsiegelt. Zur Aufrechterhaltung der Identität der Nutzung als Munitionsdepot werden die Standorte der<br />
einzelnen Bunker bzw. Gebäude mit einem Einzelbaum und einem Markierungsstab versehen und über Informationstafeln<br />
somit erlebbar gemacht. Die Grundflächen der Gebäude werden der natürlichen Sukzession überlassen.<br />
Als weiterer Anziehungspunkt dient der Aussichtsturm. Insgesamt ergibt sich ein neu geschaffener Erholungsraum<br />
im Sinne der Regionalparkkonzeption.<br />
Zusätzliche Funktionen:<br />
Die verschiedenen Einzelmaßnahmen stellen ebenfalls einen Ersatz für Saum-, Wald- und Wiesenarten bei Heuschrecken<br />
und Tagfaltern dar. Außerdem werden Verluste von Lebensräumen von Kleinsäugern, Spinnen und Weberknechten<br />
sowie der Verlust von Lebensräumen feuchtepräferenter Laufkäfer (z.B. feuchtigkeitsliebende Arten<br />
der Gattungen Agonum, Chlaenius oder Pterostichus) kompensiert. Die Teilmaßnahme Amphibiengewässer dient<br />
als Ersatz für Verluste von Larvalhabitaten von Libellen, gleichzeitig werden Standorte der Gelben Schwertlilie geschaffen.<br />
Für folgende geschützte Arten dient die Maßnahme zur Stützung des günstigen Erhaltungszustands:<br />
Gelbe Schwertlilie (Iris pseudacorus)<br />
2.5) Zeitpunkt der Durchführung der Maßnahme:<br />
mit Baubeginn<br />
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Ausbau Flughafen Frankfurt Main<br />
Unterlagen zum Planfeststellungsverfahren<br />
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ARGE BAADER-BOSCH<br />
<strong>Maßnahmenblatt</strong>: M 30<br />
Projekt: Ausbau Flughafen Frankfurt Main Maßnahmen-Nr.: M 30<br />
2.6) Vorgesehene Regelung zur Maßnahmensicherung<br />
Aussagen zu den jetzigen und künftigen Eigentumsverhältnissen sowie zur Art der Flächeninanspruchnahme sind<br />
dem Planteil B 10 Grundinanspruchnahme zu entnehmen.<br />
Betroffene Flurstücke<br />
Gemeinde: Egelsbach<br />
Gemarkung: Egelsbach<br />
Flur: 21<br />
Flurstücke Nr.: 1/1, 1/2<br />
Flur: 22<br />
Flurstücke Nr.: 1/1<br />
Gemeinde: Mörfelden-Walldorf<br />
Gemarkung: Mörfelden<br />
Flur: 24<br />
Flurstücke Nr.: 1/1, 1/3<br />
Gemarkung: Walldorf<br />
Flur: 8<br />
Flurstücke Nr.: 54/2, 55/1<br />
2.7) Quantifizierung der Maßnahme 102,91 ha
Ausbau Flughafen Frankfurt Main<br />
Unterlagen zum Planfeststellungsverfahren<br />
W<br />
Band B B9 Erläuterungsbericht LBP<br />
Ersteller ARGE Baader Konzept GmbH - Bosch & Partner GmbH<br />
Stand 12.02.2007<br />
ARGE BAADER-BOSCH<br />
Maßstäbliche Detaildarstellungen zum geplanten Amphibiengewässer<br />
Die Gewässer sind auf der Fläche eines derzeit verlandeten Gewässers geplant.<br />
Die Fläche liegt innerhalb eines Trinkwasserschutzgebietes (Zone III) bei rund<br />
NN +115 m. Da das Grundwasser > 10 m unter Flur ansteht und die maximale<br />
Wassertiefe bei 2,5 m liegen wird, sind Auswirkungen auf das Grundwasser auszuschließen,<br />
zumal eine Tonabdichtung vorgesehen ist. Die nachfolgenden maßstäblichen<br />
Darstellungen sind in der Ausführungsplanung anhand der eingemessenen<br />
Geländehöhen anzupassen.<br />
Lage Nord-Süd-Schnitt<br />
N<br />
S<br />
Grenze der Maßnahmenfläche<br />
O<br />
Lage West-Ost-Schnitt<br />
Uferline bei maximalem Wasserstand<br />
171
Ausbau Flughafen Frankfurt Main<br />
Unterlagen zum Planfeststellungsverfahren<br />
172<br />
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Die Tümpel werden v.a. durch Regenwasser und oberflächennahes Bodenwasser<br />
gespeist. Der jahreszeitliche Füllstand des Gewässers ist somit hauptsächlich von<br />
Niederschlagsmengen und Starkniederschlagsereignissen abhängig. Die Gewässerbereiche<br />
sind so angelegt, dass sich das Niederschlagswasser an einer kleinflächigen<br />
tiefsten Stelle sammelt, um möglichst lange zu verweilen. In den Monaten<br />
mit postiver Wasserbilanz (November bis März) wird sich der „Himmelsteich“ voraussichtlich<br />
weitgehend füllen. In den Monaten mit negativer Wasserbilanz wird der<br />
Wasserspiegel fallen und sich das Gewässer stetig verkleinern. In trockenen Jahren<br />
wird das Gewässer im Hochsommer voraussichtlich trocken fallen und sich nur<br />
periodisch bei Starkniederschlagen füllen.