dorfziitig März 2008
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Forstwesen<br />
Holzschlag Bachacher/Leibrächi/Lätten<br />
Auf Grund der vielen Reaktionen der Bevölkerung möchte ich Sie informieren.<br />
Warum wurde dieser Holzschlag in der Leibrächi ausgeführt?<br />
– alle drei Privatwaldbesitzer wollten ihre Parzellen durchforsten.<br />
– viele Bäume sind faul und morsch<br />
– das grosse Gewicht der Bäume drückt auf die Bachborde, somit frisst sich der<br />
Dorfbach immer tiefer, die Böschungen rutschen nach und die Bäume verlieren<br />
ihren Halt.<br />
– Ein Bestand der nie oder selten durchforstet wird, wächst mehr in die Höhe.<br />
Somit stimmt das Verhältnis Baumlänge zum Stammdurchmesser (Bonität) nicht.<br />
Ein Bestand mit schlechter Bonität ist anfällig gegen Windwurf, Windbruch und<br />
Schneedruck.<br />
– Der Rohstoff Holz ist wieder gefragt! Somit sind die Holzerlöse gegenüber den<br />
Jahren nach «Lothar» um über das Doppelte gestiegen. So kann mit dem<br />
Holzerlös ein sehr grosser Teil des Arbeitsaufwandes gedeckt werden.<br />
– Das geplante Bauprojekt «Bachacher» wurde schon vor dem Holzschlag bewilligt,<br />
da die gesetzlichen Waldabstandslinien eingehalten wurden.<br />
– Die Holzhauerei ist mit der unüberbauten Fläche rechts des Bachlaufes wesentlich<br />
einfacher, was geringere Kosten für alle Beteiligten zur Folge hat.<br />
Warum wurde eine Seilkrananlage eingerichtet?<br />
Die Holzbringung mittels Seilkrananlage kommt vor allem im unwegsamen Gelände<br />
zum Einsatz. Der Erdweg entlang des Baches ist sehr nass (Bergdruck), teilweise<br />
abgerutscht und sehr schmal. Zudem sind Erschliessung und Lagerplätze im<br />
Chlilätten ungenügend. Die Holzbringung im Bodenzug mit der Seilwinde würde die<br />
für viel Geld erstellten Bachverbauungen beschädigen, da sehr viel Holz in den Bach<br />
gefällt werden musste. Mit dem Seilkran kann Bestandes- und Sachschonender<br />
(Last hängt in der Höhe) gerückt werden, da alles Holz in der gleichen Seillinie<br />
Bergwärts zu den Lagerplätzen transportiert wird.<br />
Ich danke den Anwohnerinnen und Anwohnern für das Ertragen des Lärms und<br />
das Verständnis für den Holzschlag. Mit der Durchforstung wurde Platz geschaffen,<br />
damit junge Bäume gedeihen können, die auch in Zukunft und nachhaltend unsere<br />
Luft reinigen werden.<br />
Für weitere Fragen und Auskünfte stehe ich Ihnen gerne zur Verfügung.<br />
Michel Kern, Gemeindeförster, Tel. 079 215 07 18<br />
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