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saale-unstrut-elster-kurier - DIE LINKE. Kreisverband Burgenlandkreis

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KURIER<br />

Zur Bürgermeisterwahl in Laucha Roland Becker<br />

9. November 1938—Reichs-Pogromnacht<br />

Am Morgen des 10. November 1938 ein furchtbarer Anblick in Städten und Dörfern<br />

zerstörte jüdische Geschäfte, verwüstete Wohnungen, ausgebrannte Synagogen,<br />

ermordete Juden, Tausende abgeholt und in Konzentrationslager verbracht. Da überall<br />

zersplittertes Glas herumlag, ging diese Nacht auch als Reichskristallnacht in die<br />

Geschichte ein. Für die Schäden sollten die Juden selbst aufkommen—welch makabres<br />

Ansinnen.<br />

SEITE 4<br />

Zur Wahl eines neuen ehrenamtlichen Bürgermeisters für die Gemeinde Laucha (VBG Unstruttal) gibt es drei Bewerber:<br />

1. Michael Bilstein; 2. Lutz Battke und 3. Chris Ola . Alle drei Bewerber wohnen in Laucha und treten als Einzelbewerber<br />

auf. Der geeignetste Bewerber ist Herr Bilstein. Durch die jahrelange Mitgliedschaft im Gemeinderat Lauchas<br />

hat er fundierte Erfahrung in der Verwaltungsarbeit der Gemeinde, beginnend mit dem Aufbau des Gewerbegebietes in<br />

Laucha und bis jetzt als amtierender Bürgermeister. Er kann die Aufgabe zum guten Ansehen der Stadt Laucha<br />

„packen“. Sicherlich werden ihm Lauchaer „schief gelaufene“ Vorgänge anlasten. Der größte Posten dabei wird sein,<br />

dass die Lauchaer nun doch nachträglich Straßenausbaugebühren zahlen müssen. Doch dafür kann ein Bürgermeister<br />

nichts; die Gesetze des Landes Sachsen-Anhalt zwingen dazu. Herr Ola hat in der Gemeinde-Verwaltungsarbeit keine<br />

Übung und arbeitet im Außendienst einer großen Firma; er kann sicherlich Termine für Laucha oft nicht wahrnehmen.<br />

Fürs Kandidieren gebührt ihm Achtung.<br />

Für Absolut ungeeignet als Bürgermeister der Kleinstadt und Gemeinde Laucha halte ich Herrn Battke. Herr Battke<br />

tritt als Sympathisant der NPD zu Wahlen an und hat so viel Zuspruch in der Bevölkerung der Stadt Laucha, dass er in<br />

der 2. Wahlperiode im Gemeinderat sitzt und hat soviel Zuspruch mit der NPD, dass drei NPD-ler im Kreistag sitzen. Im<br />

Kreistag ist Herr Battke eine „absolute Null“. Ich meine, dass Herr Battke gegen alle Beschluss-Vorlagen gestimmt hat.<br />

Als Hinterbänkler hatte er nicht eine einzige Wortmeldung. Man könnte meinen: „Er kann nichts sagen oder er ist kein<br />

Bürger der Bundesrepublik Deutschland!“; (Es bleibt noch zu hinterfragen, ob Herr Battke die Position der NPD vertritt,<br />

dass die BRD gar nicht als Staat existiert, sondern dass 3. Reich in den Grenzen von 1937 fortbesteht!). In der letzten<br />

Zeit ist Herr Battke von „außerhalb Lauchas “ kritisiert worden. Der Landessportbund drängt den BSC 99 Laucha, Herrn<br />

Battke nicht mehr als Trainer arbeiten zu lassen. Die Landesregierung meinte, dass einem Vertreter der NPD das<br />

„hoheitliche Amt“ des Bezirksschornsteinfegers nicht zustehen kann. Beide Vorgänge sind weiterhin „am Kochen“ – und<br />

recht viele Lauchaer finden, dass Herrn Battke Unrecht getan wird, (das könnte zu einem hohen Wahlergebnis für ihn<br />

führen). Die NPD hat für Ihren „Trainer Battke“ eine Solidaritätskundgebung in Laucha durchführt; am gleichen Tag<br />

fand eine Gegenveranstaltung der Vereine von Laucha statt. Aber ein Schriftstück gegen neue „braune Gefahren“ kenne<br />

ich nur von der Pfarrerin der evang. Kirche in Laucha. Dieses haben sicherlich nur die Kirchenmitglieder gelesen. Es<br />

fehlt eine klare „Arbeit in der Stadt“ durch viele anerkannte Bürger Lauchas gegen Neonazismus. Da mir bekannt war,<br />

dass Herr Battke über seine Vorfahren mit dem Nazisystem belastet war, habe ich ihn in einem „Offenen Brief“ aufgefordert,<br />

zu einem Punkt Nazideutschlands Stellung zu nehmen:<br />

Meine Frage war: „Stimmen Sie zu, dass die SS eine verbrecherische Organisation war“. Als ein Beispiel für die<br />

Verbrechen in Nazideutschland habe ich die Kopie der Dokumentation zu den Euthanasie-Verbrechen in Grafeneck<br />

beigelegt. (lesen Sie im Internet die Seite „gedenkstaette-grafeneck.de“). Ein klares „Ja“ oder „Nein“ sollte Herr Battke<br />

antworten.<br />

Keine Antwort bis heute – ist auch eine Antwort. Herr Lutz Battke ist offenbar doch nicht der saubere Fußballtrainer –<br />

sondern ein Neonazi.<br />

Wir werden sehen, wie die Lauchaer Bürger am kommenden Mittwoch, den 27.10.2010, die BM- Kandidaten<br />

(Vorstellung im Schützenhaus) befragen und am Wahltag (07.11.2010) wählen. Meiner Meinung nach ist Herr Bilstein<br />

der richtige Kandidat.<br />

Die Initiatoren der Initiative „Stolpersteine für Zeitz“ wollen die Erinnerung daran<br />

wachhalten un mahnen, dass sich soetwas nicht wiederholt. Dazu laden wir alle Interessierten ein zu einer Veranstaltung<br />

„Sie waren unsere Nachbarn—Fam. Dr. Flörsheim“<br />

in die Martin-Luther-Bibliothek in Zeitz, Michaeliskirchhof am<br />

Dienstag, dem 9. November 2010, 17.00 Uhr<br />

Eingeladen haben wir dazu Dr. Werner Dietrich aus Halle, der sich mit Dr. Flörsheim, seinem Leben und Wirken,<br />

besonders in der Zeit der NS-Diktatur, eingehend befasst hat. Besonders freuen wir uns auf Ewa Flörsheim. Sie ist<br />

eine angeheiratete Cousine der Flörsheims und lebt jetzt in Norwegen. Sie hat sich in mehr als 30 Jahren mit der<br />

Familiengeschichte befasst und kann aus ihrer Sicht bestimmt viele interessante und aufschlussreiche Details an<br />

Dr. Dietrichs Ausführungen anfügen. Möglich machte dies eine Spende der Bundestagsfraktion <strong>DIE</strong> <strong>LINKE</strong>.

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