Ausschusssitzung in Wolnzach - LKV Bayern
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und Milchprodukten zu. Beispielsweise steige <strong>in</strong> den Schwellenländern Ch<strong>in</strong>a (und Indien) der Fleisch-<br />
konsum 1) und die Nachfrage nach Milch und Milchprodukten 2) .<br />
Die Neuseeländer und Australier könnten ihre Agrarprodukte nicht mehr nach Europa exportieren, son-<br />
dern lieferten jetzt nach Asien.<br />
Die Nachfrage nach Getreide, besonders nach Futtergetreide, wächst weltweit. Die Ernte im laufenden<br />
Jahr wird nach den bisherigen Schätzungen den weiter steigenden Bedarf nicht mehr decken. Die<br />
Experten des Internationalen Getreiderates (IGC) erwarten laut e<strong>in</strong>er Meldung des Informations-<br />
dienstes Agrar Europe (AgE) e<strong>in</strong>e Erntemenge von 1,791 Mrd t, den Verbrauch schätzen sie auf<br />
1,807 Mrd t.<br />
In diesem Zusammenhang me<strong>in</strong>te Sepp Ranner, dass nur noch Biogasanlagen zur Gülleverwertung<br />
genehmigt werden dürften, um die Flächen- und Pachtsituation zu entschärfen. Landwirte seien <strong>in</strong><br />
erster L<strong>in</strong>ie Lebensmittelproduzenten. Die Sicherung der Ernährung habe absolute Priorität.<br />
Flächenfraß mit dramatischen Auswirkungen<br />
Täglich fallen <strong>in</strong> <strong>Bayern</strong> 16 Hektar landwirtschaftliche Nutzfläche dem Straßen-, Wohn- und Industrie-<br />
anlagenbau zum Opfer. Das heißt: Im Durchschnitt verliert <strong>in</strong> <strong>Bayern</strong> jeden zweiten Tag e<strong>in</strong> Bauer<br />
se<strong>in</strong>e land- und forstwirtschaftlichen Nutzflächen – und damit auch se<strong>in</strong>e Existenzgrundlage.<br />
Die Süddeutsche Zeitung vom Donnerstag dem 9. Juni 2011 schreibt unter dem Titel<br />
ZUBETONIERT: Aufs Jahr gesehen gehen <strong>in</strong> <strong>Bayern</strong> knapp 6000 Hektar freies Land verloren, das<br />
ist <strong>in</strong> etwa die Größenordnung e<strong>in</strong>er Stadt wie Augsburg. „Der Verlust ist besorgniserregend“, klagt<br />
Landwirtschaftsm<strong>in</strong>ister Helmut Brunner (CSU). „Zumal die Bevölkerung eher schrumpft und<br />
gleichzeitig unsere Dorfkerne und Stadtzentren aussterben.“<br />
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1 Der ch<strong>in</strong>esische Fleischverbrauch wird nach aktuellen Schätzungen auf Grund des Bevölkerungs- und<br />
Wohlstandszuwachses <strong>in</strong> naher Zukunft um rund 7 % steigen. Beim Schwe<strong>in</strong>efleisch ist noch mit<br />
deutlich höheren Zuwächsen zu rechnen. So wird e<strong>in</strong> Anstieg des aktuellen ch<strong>in</strong>esischen Schwe<strong>in</strong>efleischverbrauches<br />
von rund 48 Mio. t pro Jahr auf rund 62 Mio. t im Jahr 2017 prognostiziert.<br />
(Quelle: http://www.agrarheute.com/schwe<strong>in</strong>)<br />
Der Pro-Kopf-Verbrauch pro Jahr von R<strong>in</strong>derfleisch liegt <strong>in</strong> der Volksrepublik Ch<strong>in</strong>a bei aktuell 15 Kilogramm.<br />
(Quelle: DAS INVESTMENT.COM )<br />
Bis 2017 soll der R<strong>in</strong>dfleischkonsum im Reich der Mitte um weitere 43 Prozent steigen. (Quelle:<br />
http://www.agrarheute.com/schwe<strong>in</strong>)<br />
2 Ch<strong>in</strong>as Bevölkerung kommt auf den Milchgeschmack. Experten erwarten hier e<strong>in</strong>en Milchkonsumzuwachs<br />
von rund 9% pro Jahr. Bis 2012 wird deshalb e<strong>in</strong> jährlicher Tr<strong>in</strong>kmilchverbrauch von etwa<br />
33,7 Mio. t prognostiziert.<br />
Ähnliche Trends zeichnen sich <strong>in</strong> Indien ab. Dort wird im Jahr 2012 sogar e<strong>in</strong> Verbrauch von 57,4 Mio.<br />
t erwartet. Pakistan und Brasilien zählen mit 2,8% und 3,2% Konsumzuwachs pro Jahr, ebenfalls zu<br />
den Hauptwachstumsmärkten. (top agrar, 18.11.2010)<br />
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