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Mai - LKV Bayern

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Mitteilungsblatt<br />

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_____________<br />

<strong>Mai</strong> 2003, Nr. 1<br />

________________________________________________________________<br />

_____________<br />

<strong>LKV</strong>-Förderung auf dem Prüfstand<br />

„Die knappen Gelder der öffentlichen Hand zwingen im Staatshaushalt drastische<br />

Sparmaßnahmen einzuleiten“, sagte MdL Sepp Ranner anlässlich der letzten<br />

Ausschuss-Sitzung, die beim TGD in Grub stattfand. „Den Rotstift möchte der<br />

bayerische Finanzminister Kurt Faltlhauser natürlich auch bei der Landwirtschaft<br />

ansetzen. Zur Disposition steht das Landwirtschaftsförderungsgesetz. Es soll den<br />

aktuellen Erfordernissen angepasst werden, was letztendlich eine Kürzung der<br />

Fördergelder zur Folge haben kann. Die korrekte und effiziente Durchführung der<br />

Tätigkeit der Qualitäts- und Leistungsprüfung als auch die Beratungstätigkeit dürfen<br />

dem allgemeinen Sparzwang nicht zum Opfer fallen“, meinte Ranner.<br />

MdL Sepp Ranner unterzeichnete<br />

für das <strong>LKV</strong><br />

den Vertrag zur<br />

Schweinedatenbank.<br />

Von links: Josef<br />

Wasensteiner (BBV),<br />

Josef Heißenhuber<br />

(Vorsitzender der<br />

Ringgemeinschaft in<br />

<strong>Bayern</strong> e.V.)<br />

und Dr. Erwin Zierer<br />

(<strong>LKV</strong>-Geschäftsführer).


Das <strong>LKV</strong> wird zur Zeit der evaluiert. Erste Ergebnisse zeigen, dass - basierend auf den<br />

bisherigen Aufgaben - neue Chancen und Wege möglich sind.<br />

Das <strong>LKV</strong> setzt weiterhin auf institutionelle Förderung<br />

Die Umsetzung neuer Aufgaben bedarf aber der finanziellen Sicherheit, um langfristig<br />

die Weichen in die richtige Richtung stellen zu können. Deshalb setzt das <strong>LKV</strong> auch<br />

weiterhin auf die bewährte „Institutionelle Förderung“ und will nicht den Weg der „Projektförderung“<br />

gehen, den das Kuratorium der Bayerischen Maschinenringe (KBM) eingeschlagen<br />

hat.<br />

Denn: Für die Projektförderung gibt es keinen Rechtsanspruch.<br />

Das Ende der Fahnenstange ist erreicht!<br />

„Einsparungen im <strong>LKV</strong>-Haushalt durch Rationalisierungsmaßnahmen sind derzeit kaum<br />

mehr möglich“, meinte Dr. Erwin Zierer, <strong>LKV</strong>-Geschäftsführer, in seinem Tätigkeitsbericht.<br />

Dies machte Dr. Zierer anhand folgender Fakten deutlich:<br />

• Eine weitere Erhöhung des Arbeitsmaßes je LOP/RA ist derzeit nicht möglich. Denn:<br />

Die Aufgaben in den einzelnen Produktionsrichtungen werden immer vielfältiger.<br />

Ringassistenten und LOPs leisten immer weniger einfache Arbeiten wie Messen und<br />

Wiegen. Der Trend geht hin zu mehr Datenauswertungen verbunden mit Beratungstätigkeit<br />

zur Unterstützung der Betriebsleiter im Stall- und Herdenmanagement.<br />

• Die Rationalisierungsmöglichkeiten durch den Einsatz leistungsfähiger Technik sind<br />

zur Zeit ausgeschöpft.<br />

• Die Zahl der LOPs sank von 368 im Jahr 1998 auf 334 im März dieses Jahres, die<br />

der Ringassistenten von 160 auf 143. Die Zahl der Probenehmer konnte durch den<br />

Einsatz des LactoCorders von 3.531 im Jahr 1998 auf 2.385 in diesem Jahr<br />

reduziert werden.<br />

• Kostentreibend sind auch die ungüngstigeren landwirtschaftlichen Strukturen in<br />

<strong>Bayern</strong>. Die Entwicklung der Herdengrößen in <strong>Bayern</strong> im Vergleich zu den anderen<br />

alten Bundesländern triftet immer weiter auseinander. Seit 1992 stieg die Kuhzahl in<br />

den bayerischen Betrieben von 23 Kühen auf jetzt 29,7 im September 2002. Seit<br />

etwa fünf Jahren stagniert die Herdengröße in <strong>Bayern</strong>, wobei sie sich die letzten fünf<br />

Monate um eine Kuh auf 30,7 erhöht hat (siehe dazu Grafik im Anhang).<br />

2


Anders sieht die Situation in den anderen alten Bundesländern aus. Hier stieg die<br />

Zahl der Kühe in den vergangenen zehn Jahren von 26 auf 43,1 – auch in den letzten<br />

drei Jahren konnte in diesen Bundesländern ein Anstieg der Kuhzahlen<br />

verzeichnet werden.<br />

Um die Service-Leistungen des <strong>LKV</strong> für die Milchkuhhalter trotz der niedrigen Bestandsgrößen<br />

preiswert und attraktiv anbieten zu können und damit auch die kleineren<br />

Betriebe in der Lage sind, die Ergebnisse aus der Qualitäts- und Leistungsprüfung<br />

wirtschaftlich umzusetzen, bietet das <strong>LKV</strong> sechs Methoden zur Milchleistungsprüfung<br />

mit gestaffelten Gebühren an.<br />

Die kostengünstigen Angebote werden umfassend genutzt:<br />

• Die teurere A4-Methode nehmen nur noch knapp zehn Prozent der Milchkuhhalter in<br />

Anspruch.<br />

• Hingegen werden die kostengünstigen B-Methoden von knapp einem Fünftel der<br />

Milchkuhhalter genutzt.<br />

• Gut 27 Prozent nutzen die ATM- und 44 Prozent die AT-Methode.<br />

Zum Thema Fütterungsberatung<br />

Landwirtschaftsminister Josef Miller gab zum 1. Oktober 2001 für das <strong>LKV</strong> den Startschuss<br />

zur ‚Fütterungsberatung in der Milchviehhaltung’ im Verbund mit der staatlichen<br />

Beratung. Inzwischen nutzen rund 2000 Betriebe die gebührenpflichtige <strong>LKV</strong>-Beratung.<br />

Die staatliche Beratung war immer kostenlos, auch deren Anteil im neuen Verbund ist<br />

weiter kostenlos. Eine betriebsbegleitende Beratung ist auf Grund des knappen Personalstandes<br />

in den Landwirtschaftsämtern aber nicht mehr möglich. Das <strong>LKV</strong> kann<br />

dieses Vakuum mit seinem kostengünstigen, neutralen und firmenunabhängigen Beratungsangebot<br />

effizient ausfüllen.<br />

Denn: Das <strong>LKV</strong>-Personal besucht in regelmäßigen Abständen die Betriebe zur Durchführung<br />

der Qualitäts- und Leistungsprüfung. Folglich kennen die LOPs die betriebsspezifischen<br />

Probleme und die regionalen Besonderheiten und können aus einem<br />

reichen Erfahrungsschatz schöpfen. (Weiteres zu diesem Thema siehe auf Seite 7.)<br />

3


Die neuen Qualitäts- und Herkunftsprogramme<br />

4<br />

Der Fütterungsberater<br />

des <strong>LKV</strong> auf einem<br />

Milchviehbetrieb be-<br />

spricht mit den beiden<br />

Betriebsleitern (Vater<br />

und Tochter) die Qualität<br />

der Silage.<br />

Vor allem von Seiten des Lebenmitteleinzelhandels und großer Fleischverarbeiter sind<br />

Forderungen nach geschlossenen Produktions- und Qualitätserzeugungsketten laut<br />

geworden.<br />

Denn: Die Nachvollziehbarkeit der Herstellung und die Herkunftssicherung garantieren<br />

und verbessern dem Landwirt seine Absatzmöglichkeiten. Hinzu kommen die „Fallstricke“<br />

der Produkthaftung. Mit einer lückenlosen Dokumentation des Produktionsprozesses<br />

(Herkunft, Sicherheit, Rückverfolgbarkeit, Transparenz, Umwelt- und Tierschutz) ist<br />

der Landwirt gegen mögliche Haftungsansprüche gewappnet. Ein analoges Programm<br />

für die Milchkuhhalter „QM-Milch“ wird derzeit diskutiert, ist aber umstritten.<br />

Die marktgerechten und verbraucherwirksamen <strong>LKV</strong>-Service-Leistungen unterstützen<br />

die <strong>LKV</strong>-Mitgliedsbetriebe in ihren Bemühungen zur Qualitätsproduktion.<br />

Insgesamt wurden Anfang vergangenen Jahres rund 47.000 Landwirte in 1.300 Schulungstagen<br />

mit den Inhalten der bayerischen Qualitätsprogramme ‚Offene Stalltür’ und<br />

‚Geprüfte Qualität <strong>Bayern</strong>’ vertraut gemacht. Neun Ringassistenten und 17 LOPs waren<br />

als Multiplikatoren daran beteiligt.<br />

Eine klare Stellungnahme!<br />

Das <strong>LKV</strong> unterstützt diese Qualitätsprogramme und will auch künftig bei den Mitgliedsbetrieben<br />

vor Ort Überzeugungsarbeit durch sachgerechte und gezielte Informationen<br />

leisten. (Weiteres zu diesem Thema siehe auf Seite 11.)


Die Schweinedatenbank<br />

Zum 1. Januar dieses Jahres trat die zweite Stufe (Meldung über das Verbringen von<br />

Schweinen aus dem Geburtsbetrieb) und die dritte Stufe (Meldung über das Verbringen<br />

von Schweinen aus jedem Betrieb) der Datenbank für Schweine in Kraft.<br />

Die Schweinedatenbank wurde an das Herkunftssicherungs- und Informationssystem<br />

für Tiere (HI-Tier, Teil I-Rinder) angegliedert. Da hier ein bereits funktionierendes<br />

Datenbanksystem besteht, kann den Landwirten ein kostengünstiges Verfahren angeboten<br />

werden.<br />

Die beauftragte Regionalstelle für <strong>Bayern</strong> ist das <strong>LKV</strong>.<br />

Meldepflichtig sind<br />

alle landwirtschaftlichen Schweinehalter und<br />

alle nicht landwirtschaftlichen Schweinehalter wie<br />

Viehhändler, Transportunternehmen, Sammelstellen, EGs, Schlachthöfe und<br />

Hobby-Schweinehalter.<br />

Die ViehVerKV (Viehverkehrsverordnung) sieht folgende Meldungen vor:<br />

1. Übernahmemeldung (ab sofort)<br />

Meldepflichtig ist immer nur der aufnehmende Betrieb. Dieser muss innerhalb von<br />

sieben Tagen unter Angabe seiner eigenen Registriernummer folgendes melden:<br />

• die Anzahl der Schweine,<br />

• die Registriernummer des abgebenden Betriebes und<br />

• das Datum der Übernahme.<br />

Die Registriernummer (entspricht der BALIS-Nummer) kann der Schweinehalter bei<br />

seinem zuständigen Landwirtschaftsamt erhalten.<br />

2. Stichtagsmeldung (ab 01.01.2004)<br />

Zum Stichtag 1. Januar eines jeden Jahres muss jeder Schweinehalter die Anzahl<br />

der am Stichtag im Bestand vorhandenen Schweine, getrennt nach Zuchtsauen<br />

einschließlich Saugferkel sowie Mastschweinen melden.<br />

Meldefrist: Zwei Wochen.<br />

Nicht meldepflichtig sind Geburten sowie Abgänge einschließlich Todesfälle im<br />

Gegensatz zu Rindern.<br />

5


Den meldepflichtigen Schweinehaltern stehen folgende Meldewege zur<br />

Verfügung:<br />

1. Kartenmeldung und<br />

2. Internetmeldung.<br />

Für die Internetmeldung benötigt der Schweinehalter eine PIN (Persönliche Identifikations-Nummer).<br />

Diese erteilt das <strong>LKV</strong> und geht dem Tierhalter per Post zu.<br />

Sollte der Betrieb bereits eine PIN für Meldungen im Bereich Rinder bzw. für den<br />

“Mehrfachantrag online“ besitzen, so gilt diese auch für die Schweinedatenbank, wenn<br />

beim Landwirtschaftsamt einer der folgenden Betriebstypen eingetragen ist:<br />

- landwirtschaftlicher Schweinehalter<br />

- nicht landwirtschaftlichen Schweinehalter<br />

- Viehhändler<br />

- Transporteur<br />

- Schlachtbetrieb.<br />

Die Kosten für die Einführung und Einrichtung der Schweinedatenbank werden vom<br />

Staatsministerium GEV übernommen. Internetmeldungen sind grundsätzlich kostenfrei.<br />

Für Kartenmeldungen werden dem Meldepflichtigen 0,30 € je Meldung verrechnet. Ohrmarken<br />

der verschiedenen Fabrikate können künftig ausschließlich über das <strong>LKV</strong><br />

bezogen werden. Die bisherigen kostenpflichtigen Berechtigungsscheine fallen weg.<br />

Näheres dazu haben bereits alle meldepflichtigen Betriebe mit Einzelschreiben erhalten.<br />

6


Kostengünstig, unabhängig und neutral ...<br />

... – das ist die Verbundberatung von <strong>LKV</strong> und Staat. Rund 2000 Milchkuhhalter<br />

nutzen das Service-Angebot des <strong>LKV</strong> im Verbund mit der staatlichen Beratung. Die bisherigen<br />

Erfahrungen zeigen, dass sich das Konzept bewährt hat.<br />

Doch nichts ist so gut, dass es nicht noch verbessert werden kann. Deshalb trafen sich<br />

die Vertreter aller an der Verbundberatung beteiligten Gruppen - Landwirte, Fütterungstechniker<br />

und staatliche Kräfte – zum Erfahrungsaustausch in Grub.<br />

„Damit die bayerischen Bauern im Rahmen der Neugestaltung der EU-Förderpolitik<br />

konkurrenzfähig bleiben“, so MdL Sepp Ranner, Vorsitzender des <strong>LKV</strong>, „<br />

brauchen sie<br />

eine fachlich qualifizierte, kompetente und firmenunabhängige Beratung. Dazu muss<br />

die staatliche Beratung erhalten bleiben“. Weil der Staat aber mit eigenem Personal<br />

nicht alle Wünsche, vor allem nach einer regelmäßigen Betreuung, erfüllen könne,<br />

wurde ein Verbund von staatlicher Beratung und Dienstleistung des <strong>LKV</strong> geschaffen.<br />

„Da das <strong>LKV</strong> diese zusätzliche Service-Leistung aber nicht zum Nulltarif (der Anteil,<br />

den der Staat in diesem Beratungsverbund leistet, ist für den Landwirt weiterhin<br />

kostenlos) anbieten kann, müssen die Bauern Gebühren bezahlen“ meinte dazu<br />

Dr. Erwin Zierer, <strong>LKV</strong>-Geschäftsführer. Die Gebühren decken nur etwa die Hälfte der<br />

entstehenden Kosten. „Wir können deshalb unsere Fütterungsberatung so preiswert<br />

anbieten, weil das <strong>LKV</strong> die andere Hälfte der Kosten als Anschubfinanzierung trägt“,<br />

sagte Dr. Zierer. Ein weiterer Grund für die relativ niedrigen Gebühren ist, dass die<br />

Aus- und Fortbildung der LOPs und Fütterungstechniker von den Fachleuten der<br />

Landwirtschaftsämter in Zusammenarbeit mit den Experten der Landesanstalt<br />

übernommen wird.<br />

Dr. Zierer bedankte sich bei den Kollegen der Ämter und der Landesanstalt für die gute<br />

fachliche Betreuung der LOPs und Fütterungstechniker und für die weitgehend reibungslose<br />

Zusammenarbeit mit dem <strong>LKV</strong>.<br />

Für die Milchkuhhalter ergeben sich aus dieser Konstellation<br />

handfeste Vorteile:<br />

• Die LOPs, bzw. Fütterungstechniker, kommen in regelmäßigen Abständen auf die<br />

Betriebe. Sie kennen die Produktionstechnik, das Stallmanagement und die langfristige<br />

Entwicklung eines Betriebes und können anhand der <strong>LKV</strong>-Qualitäts- und<br />

Leistungsdaten die Schwachstellen – auch in der Fütterung und Fütterungstechnik –<br />

aufdecken. Hinzu kommt der reiche Erfahrungsschatz eines jeden einzelnen Fütte-<br />

7


ungstechnikers – er kennt die regionalen Besonderheiten, kann Vergleiche zu<br />

anderen Betrieben herstellen und kann praktische Tipps von Landwirt zu Landwirt –<br />

natürlich unter Einhaltung des Datenschutzes – weitergeben.<br />

• Der Landwirt kommt in den Genuss einer fachlich fundierten, firmen- und verkaufsunabhängigen,<br />

neutralen und sehr kostengünstigen Beratung.<br />

• Dadurch, dass die Fütterungsberatung auch im Verbund mit der Landesanstalt für<br />

Landwirtschaft (LfL) - Institut für Tierernährung und über die FÜAK-Lehrgänge (Führungsakademie)<br />

mit anderen Forschungseinrichtungen in und außerhalb <strong>Bayern</strong>s –<br />

geschieht, haben die Fütterungstechniker immer die neuesten Forschungsergebnisse<br />

zur Verfügung, die sie an die Landwirte weitergeben.<br />

„Dadurch“, so MdL Sepp Ranner, „erreichen wir Kompetenz und Wissensführerschaft<br />

auf internationalem Standard“. Sepp Ranner und Albert Balser von der<br />

Regierung von Schwaben, der als Projektmanager die Verbundberatung von Staat<br />

und <strong>LKV</strong> bayernweit koordiniert, waren sich einig, dass dieser Beratungsverbund<br />

einen wichtigen Beitrag zur Sicherung des Milchstandortes <strong>Bayern</strong> leistet.<br />

Eine erste Bilanz - die positiven Ergebnisse zuerst:<br />

• Die Milchkuhhalter nehmen die Fütterungsberatung sehr gut an. Insgesamt haben<br />

2080 Betriebe (5,8 Prozent der MLP-Betriebe) eine Erstberatung in Anspruch genommen,<br />

wobei es regional erhebliche Unterschiede gibt – beispielsweise nutzen in<br />

Wertingen bereits 12,6 Prozent der MLP-Betriebe das neue Angebot. Eine einmalige<br />

Beratung nahmen 394 Betriebe in Anspruch, die Betreuung über ein ganzes Jahr<br />

nutzten 1540 Betriebe (4,6 Prozent). (Siehe dazu im Anhang Tabelle „Anzahl aller<br />

Betriebe in der Fütterungsberatung“.)<br />

• „Wenn ein Betriebsleiter erst einmal die Arbeit des <strong>LKV</strong>-Fütterungstechnikers kennengelernt<br />

hat, dann bleibt er auch dabei“, sagte Dr. Georg Beck vom Landwirtschaftsministerium.<br />

Er verwies dabei auf die Erfahrungen aus den Projektgebieten<br />

(Wertingen, Kaufbeuren, Ansbach).<br />

Dr. Dorette Sprengel (<strong>LKV</strong>) untermauerte diese Aussage: „Nur fünf Prozent der<br />

Betriebe sind aus der Fütterungsberatung wieder ausgestiegen.“<br />

Dazu auch Gerhard Bucher vom Landwirtschaftsamt Kaufbeuren: „Wir haben<br />

Betriebe, die aus der Fütterungsberatung ausgeschieden sind, und dann nach<br />

einem halben Jahr wieder zurück kamen.<br />

8


Sepp Kirschner, Landwirtschaftsamt Mühldorf: „Vor allem die großen Betriebe<br />

sehen die Fütterungsberatung als preiswerte und effiziente Service-Leistung und<br />

schätzen die fachlich kompetente Arbeit der Fütterungstechniker.“<br />

• Die Betreuung der Milchviehbetriebe durch die Fütterungstechniker zeigt eine enorme<br />

Breitenwirkung. Der regelmäßige Kontakt der Fütterungstechniker zu den Milchviehteams<br />

der staatlichen Beratung ist eine wesentliche Voraussetzung für eine positive<br />

Entwicklung des Beratungsverbundes zum Nutzen der Milchvieh-Bauern.<br />

• Albert Balser: „Insgesamt ist die Fütterungsberatung im staatlichen Verbund sehr<br />

gut angelaufen. Der Bedarf bei den Milchkuhhaltern ist vorhanden. Die Landwirte<br />

sind froh, wenn es jemanden gibt – den LOP – der von sich aus auf ihn zukommt<br />

und Probleme anspricht“.<br />

Fütterungsberatung bringt dem Landwirt Bares, ...<br />

... und darauf kommt es an. Dr. Dorette Sprengel zeigte anhand ihrer Auswertungen<br />

in welchem Umfang Landwirte Gewinnreserven durch die Inanspruchnahme einer gezielten<br />

Fütterungsberatung ausschöpfen können. Sie errechnete die Differenz des<br />

Milcherzeugungswertes von Betrieben mit Fütterungsberatung und solchen ohne<br />

Fütterungsberatung. Dabei berücksichtigte sie, dass nur Betriebe des entsprechenden<br />

Milcherzeugerringes mit einander verglichen wurden. Die Beratungsbetriebe waren im<br />

Durchschnitt größer und hatten auch eine höhere Milchleistung. Die Spanne der durchschnittlichen<br />

Milchleistung reichte von 3.200 bis 9.800 kg. Daneben stellte Dr. Sprengel<br />

fest, dass der Durchschnitt der Beratungsbetriebe bereits vor der Beratung über dem<br />

der Vergleichsbetriebe lag und auch ohne Beratung eine gewisse Leistungssteigerung<br />

stattgefunden hätte. Ausschlaggebend ist die Frage, ob die Steigerung der Leistung mit<br />

Beratung größer ist als ohne Beratung – sie ist es:<br />

• Bei beiden Betriebstypen (Beratungs- und Vergleichsbetrieb) konnte ein Anstieg<br />

des Milcherzeugungswertes verbucht werden. Der Unterschied vergrößerte sich<br />

jedoch von rund 170.- € auf 220.- € je Kuh innerhalb von drei Beratungsjahren.<br />

Somit nimmt ein Betrieb nach der Beratung pro Kuh und Jahr rund 50.- € Milchgeld<br />

mehr ein. Auf die durchschnittliche Betriebsgröße von 39 Kühen umgerechnet sind<br />

das 1950.- €/Betrieb. Hinzu kommen eine verbesserte Tiergesundheit wie geringere<br />

Zellzahlen und höhere Persistenz in der Milchleistung. Aussagen über die Verbesserung<br />

anderer Parameter, wie zum Beispiel Fruchtbarkeit, können jetzt noch<br />

nicht getroffen werden.<br />

Dazu Dr. Balthasar Spann, Grub: Die Auswertungen zeigen eindeutig, dass die<br />

Inanspruchnahme der Verbundberatung einen sehr positiven Effekt auf die Leis-<br />

9


tungsentwicklung hat. Die Kühe haben im ersten Drittel der Laktation weniger Stoffwechselprobleme.<br />

In der Milchleistung setzen sie niedriger ein, halten dann aber die<br />

Milchmenge gegen Ende der Laktation länger.<br />

Und wo sind die „Pferdefüße“?<br />

Immer wieder klagen Landwirte: „Es dauert zu lange bis die Probenergebnisse<br />

mitgeteilt werden, besonders in den Monaten Oktober und November.“ Doch<br />

tatsächlich dauert es im Durchschnitt vom Probeneingang im Labor bis zum Versand<br />

der Probenergebnisse nur neun Tage.<br />

Der Grund für diese saisonalen Spitzen: Die meisten Landwirte ziehen erst kurz bevor<br />

sie mit der Silagefütterung beginnen wollen die Futterproben.<br />

Die Alternative: Die Untersuchung von angewelktem Gras für die Silage liefert exakte<br />

Probenergebnisse zur Berechnung der Futterrationen und liegt zeitig genug vor der<br />

Öffnung der Silos.<br />

Problematisch war zunächst die Entlohnung der Fütterungstechniker. Deshalb<br />

wird die Fütterungsberatung in den <strong>LKV</strong>-Tarifvertrag mit Leistungskomponenten einbezogen.<br />

Die Tätigkeit der Fütterungstechniker gehört in das Spektrum der Qualitäts- und Leistungsprüfung<br />

des <strong>LKV</strong> und ist folglich auch förderungsfähig“, sagte Ministerialrat<br />

Gregor Dormeier.<br />

Fazit: Die Fütterungsberatung durch das <strong>LKV</strong> im staatlichen Verbund ist gut angelaufen.<br />

Die ersten Ergebnisse sind sehr positiv auch wenn es noch Punkte gibt, die der<br />

Verbesserung bedürfen.<br />

10


Die neuen Qualitätsprogramme<br />

In den vergangenen Monaten wurde viel über Qualitätssicherung in der Lebensmittelerzeugung<br />

berichtet. Vor allem von Seiten des Lebensmitteleinzelhandels (LEH) und<br />

großer Fleischverarbeiter bestehen Forderungen nach geschlossenen Produktionsund<br />

Qualitätssicherungsketten im Fleischbereich. Die Umsetzung der<br />

unterschiedlichen Qualitätsprogramme in die Praxis, angefangen vom Landwirt, also<br />

von der Urproduktion ausgehend, bis in die Ladentheke ist noch nicht vollzogen.<br />

Die möglichen Folgen: Die bayerischen Landwirte verlieren Marktchancen.<br />

Das <strong>LKV</strong> unterstützt die Qualitätsprogramme<br />

Das <strong>LKV</strong> bietet zur Weitergabe aktueller Informationen sowie zur Aufklärungs- und<br />

Überzeugungsarbeit bei den Landwirten einen leistungsfähigen Außendienst, getragen<br />

durch die Ringassistenten und LOPs, an.<br />

Unklarheiten müssen beseitigt werden<br />

In vielen Punkten herrscht bei den Betroffenen, die vor Ort für die Programm-Einführung<br />

verantwortlich sind, und bei den Landwirten noch Unklarheit. Deshalb hat das<br />

<strong>LKV</strong> alle „Fachlichen Leiter“ und Fachberater, die als Multiplikatoren fungieren, zu<br />

einem Informationstag nach Grub eingeladen. Christian Kagerer, Geschäftsführer der<br />

LQB (Landwirtschaftliche Qualitätssicherung <strong>Bayern</strong> GmbH) und Hans Bogner,<br />

Geschäftsführer der Gesellschaft für Qualitätssicherung in der Agrar- und<br />

Lebensmittelwirtschaft GmbH QAL, versuchten das Dickicht der Vorgaben der<br />

unterschiedlichen Qualitätsprogramme zu entwirren.<br />

Vorab: Was ist die LQB und was ist die QAL?<br />

Die LQB<br />

Um eine möglichst reibungslose Umsetzung der Programme in die Praxis zu gewährleisten,<br />

hat der BBV zusammen mit bayerischen Schlachtunternehmen die Gesellschaft<br />

„LQB – Landwirtschaftliche Qualitätssicherung <strong>Bayern</strong> GmbH“ gegründet. Als organisatorische<br />

Schnittstelle übernimmt sie „Vermittler-Aufgaben“ zwischen den landwirtschaftlichen<br />

Betrieben und der abnehmenden Hand der unterschiedlichen Qualitätssicherungssysteme.<br />

11


Um möglichst vielen landwirtschaftlichen Betrieben, die an den verschiedenen<br />

Qualitätssicherungsprogrammen interessiert sind, eine einheitliche und preiswerte<br />

Regelung anbieten zu können, übernimmt die LQB die Funktion eines Bündelers. Die<br />

LQB organisiert für die in einem Bündel zusammengeschlossenen landwirtschaftlichen<br />

Betriebe alle Dienstleistungen im QS-System, von der Beauftragung der neutralen<br />

Audits, der Bekanntgabe der Auditergebnisse bis hin zur Durchführung der<br />

Futtermitteluntersuchungen und Bereitstellung der Analysenergebnisse. Während<br />

deutschlandweit sich derzeit etwa 92 Bündeler bei „QS – Qualität und Sicherheit“<br />

angemeldet haben, besteht für <strong>Bayern</strong> der große Vorteil durch nur einem Bündler, der<br />

LQB, mit einem großen Bündel qualitätsgesicherter landwirtschaftlicher Betriebe auf<br />

einer breiten Basis in viele Qualitätsprogramme liefern zu können.<br />

Zugleich können die finanziellen Aufwendungen für die bayerischen Betriebe gering<br />

gehalten werden, da durch die Beauftragung eines zentralen Prüfinstituts die bereits<br />

bestehenden Kontrollen anderer Kontrollorgane und die Prüfverfahren aufeinander<br />

abgestimmt sind. Die Schlachtunternehmen können äußerst flexibel und bedarfsgerecht<br />

auf die Anforderungen der Fleisch verarbeitenden Unternehmen und des<br />

LEH reagieren. Dadurch verbessern sich die Marktchancen der landwirtschaftlichen<br />

Programm-Betriebe.<br />

Die QAL<br />

Die Gesellschaft für Qualitätssicherung in der Agrar- und Lebensmittelwirtschaft mbH<br />

(QAL-GmbH) ist eine Tochterfirma des Fleischprüfringes <strong>Bayern</strong> e.V.<br />

Ihre Aufgaben:<br />

• Kontrolle und Zertifizierung der Qualität und Sicherheit bei der Erzeugung von<br />

Fleisch und Fleischerzeugnissen, Futtermitteln und sonstiger landwirtschaftlicher<br />

Produkte, zum Beispiel ÖKO-Kontrollstelle nach der VO 2092/91 für ökologisch<br />

erzeugte landwirtschaftliche Produkte.<br />

• Erfassung verschiedener Qualitätsparameter, z. B. Rückstände, Belastungen, Keimzahlen<br />

und sonstige hygienische Zustände.<br />

• Kontrolle und Zertifizierung von Etikettierungssystemen für Rindfleisch und Rindfleischerzeugnisse<br />

und von Verfahren zur Qualitätssicherung von Futter- und<br />

Lebensmitteln durch. Grundlage ist die EG-Verordnung Nummer 1760/2000.<br />

12


Durch die klare Trennung von Zertifizierung und Kontrolle ist Unabhängigkeit, vor allem<br />

im Kontrollbereich, gewährleistet – eine unverzichtbare Notwendigkeit für die Vertrauensbildung<br />

in bayerische Lebensmittel beim Verbraucher.<br />

Die Quintessenz aus dem Gruber-Informationstag:<br />

1. Von entscheidender Bedeutung sind die beiden Programme<br />

• „Geprüfte Qualität <strong>Bayern</strong>“, eine Neuauflage des Qualitätsprogrammes „Qualität<br />

aus <strong>Bayern</strong> – Garantierte Herkunft“, und<br />

• „Qualität und Sicherheit“ (QS), das die Wirtschaft - angefangen von der Futtermittelindustrie<br />

bis zum Lebensmitteleinzelhandel - auf Bundesebene ins Leben<br />

gerufen hat.<br />

• Hinzu kommt das BBV-Programm „Offene Stalltür“, das in engem Zusammenhang<br />

steht mit den Produktions-Hygiene-Programmen des <strong>LKV</strong>. Die Teilnehmer<br />

am Programm „Offene Stalltür“ erfüllen mit der Einhaltung der Programmbedingungen<br />

die Anforderungen der Programme „Geprüfte Qualität – <strong>Bayern</strong>“,<br />

„Qualität und Sicherheit“ auf Bundesebene und für die Verarbeitung, beispielsweise<br />

im Fast Food-Sektor. Somit können Schlachtunternehmen Fleisch von<br />

Tieren der rund 45.000 „Offene Stalltür“-Landwirte unter „Geprüfte Qualität –<br />

<strong>Bayern</strong>“ vermarkten. Für QS sind derzeit 12.500 landwirtschaftliche Betriebe über<br />

die LQB als Bündeler angemeldet. Durch die Zusammenfassung ergeben sich<br />

wesentliche Einsparungen bei den Kosten.<br />

Seit 1. Januar 02 gibt es ein dichteres Kontrollverfahren. Während man zuvor<br />

jährlich zehn Prozent der Programm-Betriebe nach dem Zufallsprinzip zur Kontrolle<br />

auswählte, werden nunmehr alle Teilnehmer einer Erstzertifizierung unterzogen.<br />

Künftig werden im Rindfleischbereich alle in die Programme anliefernden<br />

Betriebe jährlich einer Folgezertifizierung unterzogen.<br />

2.<br />

Alle Marktstufen (Futtermittelhersteller, Landwirte, Fleischwirtschaft und der<br />

Lebensmitteleinzelhandel) in Deutschland haben inzwischen ein QS-System für<br />

Rind- und Schweinefleisch aufgebaut. Es beinhaltet genaue Kriterien und<br />

Kontrollsysteme. Im Vordergrund steht die Überwachung der gesetzlichen Auflagen<br />

in den Bereichen Futtermittel, Tier-Arzneimittel, Tierschutz, Düngung, Hygiene in<br />

der Tierhaltung sowie Lebensmittelhygiene.<br />

13


Zusätzliche Auflagen durch „Offene Stalltür“ und<br />

„Geprüfte Qualität <strong>Bayern</strong>“:<br />

• Es dürfen keine antibiotisch wirkenden Leistungsförderer und Speise-Abfälle verfüttert<br />

werden.<br />

• Mastschweine werden bei der Schlachtung systematisch auf Salmonellenbefall<br />

(Salmonellenmonetoring) untersucht.<br />

• Die Mischfuttermittel-Hersteller werden in das Qualitätssicherungssystem der<br />

„Geprüften Qualität“ und der „Offenen Stalltür“ mit aufgenommen. Dies bedeutet,<br />

dass sich Futtermittelwerke mit ihrem Produktionsprozess einem Audit durch den<br />

Fleischprüfring unterziehen. Die Futtermittel-Hersteller beschränken sich beim Einkauf<br />

von Mischfutterkomponenten auf Einzelfuttermittel mit qualitätsgesicherter<br />

Herkunft, die in einer sogenannten Positiv-Liste der Normenkommission für<br />

Einzelfuttermittel im Zentralausschuss der deutschen Landwirtschaft verzeichnet<br />

sind.<br />

• Die Ausbringung von Klärschlamm ist verboten.<br />

• Alle beteiligten Unternehmen müssen ein Eigenkontroll-Konzept vollziehen und<br />

sich durch eine neutrale, nach EU-Recht zugelassene Zertifizierungsstelle auf<br />

die Einhaltung der QS-Kriterien prüfen lassen.<br />

Das bayerische Programm „Geprüfte Qualität – <strong>Bayern</strong>“<br />

<strong>Bayern</strong> fügte der Qualitätssicherung noch das Kriterium der regionalen Herkunft hinzu<br />

– ein wichtiges Kaufargument für Verbraucher in <strong>Bayern</strong> und bei Rindfleisch für<br />

spezielle Großkunden in Italien und Frankreich.<br />

Für Rindfleisch aus dem Programm „Geprüfte Qualität –<strong>Bayern</strong>“ werden nur Rinder geschlachtet,<br />

die von Geburt an in <strong>Bayern</strong> unter Programm-Bedingungen gehalten worden<br />

sind. Das heißt: Für Tiere, die ab dem 15. <strong>Mai</strong> 02 geboren wurden, gilt die Regelung,<br />

dass sie durchgängig auf einem „Offene Stalltür“-Betrieb gehalten werden müssen.<br />

Diese Herkunft wird neutral geprüft von der Fleischtheke durch alle Marktstufen<br />

zurück bis zum Stall.<br />

14


Der Beitritt zum Programm<br />

Der Landwirt, der an den Qualitätsprogrammen „Offene Stalltür“ / „Geprüfte Qualität“<br />

teilnehmen will, muss eine Verpflichtungs- und Abtretungserklärung unterzeichnen. Sie<br />

muss an den Bayerischen Bauernverband, bzw. für <strong>LKV</strong>-Mitgliedsbetriebe an die regionale<br />

<strong>LKV</strong>-Verwaltungsstelle, geschickt werden.<br />

Teilnehmer des Programms „Offene Stalltür“ müssen zusätzlich die Teilnahmeerklärung<br />

für das QS-System unterschreiben und damit die LQB ausdrücklich mit der Aufnahme<br />

in das Bündel für das Deutsche System „Qualität und Sicherheit“ beauftragen.<br />

Die Kosten<br />

Für die Teilnahme am Programm „Offene Stalltür“ muss der Betrieb pro Jahr 16.- Euro<br />

zuzüglich Mehrwertsteuer bezahlen. Wer nicht Mitglied ist beim BBV, muss zusätzlich<br />

einen Verwaltungszuschlag von 8.- Euro zahlen. Die Kostenumlage wird per Lastschrift<br />

erhoben und zwar jeweils im Betrittsmonat für ein Jahr im Voraus. Für Mitglieder von<br />

<strong>LKV</strong>-Erzeugerringen bezahlt das <strong>LKV</strong> die Kostenumlage, allerdings nur, wenn die<br />

Verpflichtungs- und Abtretungserklärung beim <strong>LKV</strong> eingereicht wurde.<br />

Für das von der LQB organisierte bayerische QS-Bündel müssen die Teilnehmer des<br />

Programms „Offene Stalltür“ derzeit für die Erstzertifizierung, wenn ein entsprechender<br />

Kontrollvertrag mit der LQB geschlossen wird, nichts extra bezahlen. Landwirte, die<br />

ohne „Offene Stalltür“ nur am QS-Bündel teilnehmen wollen, bezahlen momentan dafür<br />

eine Jahresgebühr von 32.- Euro zuzüglich Mehrwertsteuer an die LQB.<br />

Neue EDV-GmbH für Rinderzucht<br />

Zur kostengünstigen Neugestaltung der EDV in der Rinderzucht haben der Landesverband<br />

Baden-Württemberg für Leistungsprüfungen in der Tierzucht e.V.<br />

(Stuttgart), die ZuchtData EDV-Dienstleistung (Wien) und das <strong>LKV</strong> <strong>Bayern</strong> e.V.<br />

(München) eine gemeinsame Firma, die „RDV EDV-Entwicklungs- und Vertriebs-<br />

GmbH“ gegründet. Die Buchstaben „RDV“ stehen für „RinderDatenVerbund“. Die drei<br />

Organisationen sind Gesellschafter der GmbH. Sie bestimmten Dr. Erwin Zierer (<strong>LKV</strong><br />

<strong>Bayern</strong>) als Geschäftsführer und München als Firmensitz.<br />

Das Ziel der GmbH ist, gemeinsam Programme für die Datenverarbeitung in Leistungsprüfung<br />

und Herdbuchzucht - maßgeschneidert für die Erfordernisse der süddeutschen/alpenländischen<br />

Rinderzucht - zu entwickeln und anzubieten. Die künftigen<br />

Programme sollen unter anderem auch den Tierhaltern den direkten Datenzugriff über<br />

Internet ermöglichen.<br />

15


Verwaltungsstelle<br />

Kuhzahl<br />

24,5<br />

22<br />

27<br />

29,5<br />

32<br />

34,5<br />

37<br />

39,5<br />

42<br />

44,5<br />

Entwicklung der Herdengrößen<br />

1992<br />

1994<br />

Insgesamt<br />

angemeldet<br />

<strong>Bayern</strong><br />

alte BL<br />

1996<br />

1998<br />

davon mit erfolgter<br />

Erstberatung<br />

2000<br />

2002<br />

Anzahl aller Betriebe in der Fü tterungsberatung<br />

(Stand 29.04.03)<br />

Anzahl Betriebe<br />

43,1<br />

29,7<br />

in der<br />

Einmalberatung<br />

Jahre<br />

in der<br />

Jahresberatung<br />

01 Ansbach 230 220 59 161<br />

03 Würz burg 100 97 10 87<br />

05 Bayreuth 134 134 5 129<br />

08 Wertingen 318 316 90 226<br />

11 Kaufbeuren 344 330 46 284<br />

12 Kempten 190 190 8 182<br />

13 Landshut 112 80 23 57<br />

14 Miesbach 78 73 32 41<br />

15 Mü hldorf 145 120 17 103<br />

18 Passau 57 50 1 49<br />

19 Pfaffenhofen 145 145 12 133<br />

20 Regen 33 28 1 27<br />

21 Schwandorf 50 50 8 42<br />

22 Traunstein 124 74 23 51<br />

24 Weilheim 261 173 98 75<br />

Insgesamt 2321 2080 433 1647

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