Entwicklung der Stall- form und Melkanlagen - LKV Bayern

Entwicklung der Stallform
und Melkanlagen
2011
Bezeichnung 1998 2003 2009 2010 2011
Technik
Tabelle 31
% % % % Anzahl %
Stallform
Anbindestall 82,6 73,6 62,4 60,0 14.682 58,2
Laufstall 15,6 21,0 26,0 26,7 6.912 27,4
Außenklimastall - Einhäusig 1,3 3,4 7,4 8,4 2.331 9,2
Außenklimastall - Offenfront 0,4 1,2 2,7 3,2 874 3,5
Außenklimastall - Mehrhäusig 0,2 0,8 1,5 1,6 428 1,7
Melkanlagen
Handmelken 0,1 0,0 0,0 0,0 6 0,0
Eimermelkanlage 14,3 9,8 6,3 5,9 1.370 5,4
Rohrmelkanlage 68,3 64,1 56,3 54,4 13.369 53,0
Melkstand - Tandem 3,2 5,2 6,9 7,0 1.805 7,2
Melkstand - Fischgräten 13,9 19,9 27,4 28,8 7.477 29,6
Melkstand - Side-by-Side 0,3 0,7 1,2 1,3 369 1,5
Melkstand - Karussell 0,0 0,1 0,3 0,3 96 0,4
Melkroboter 0,0 0,2 1,6 2,2 735 2,9
Melkberater Alois Rehrl aus Traunstein bei
der Überprüfung der Pulsation.
45

Technik
Betriebsausstattung Tabelle 32
46
Bezeichnung Betriebe Häufigkeit
Fabrikat der Melkanlagen
Anzahl %
DeLaval 9.978 39,6
Flaco 402 1,6
Miele/Meltec 1.917 7,6
GEA Farm Technologies 10.923 43,3
Lemmer Fullwood 425 1,7
System Happel 390 1,5
Lely 347 1,4
Gemischt 350 1,4
Sonstige 490 1,9
Entmistungsverfahren
Festmist 2.710 10,7
Gülle - Planbefestigt 2.009 8,0
Gülle - Spalten / Rost 19.037 75,5
Gülle - Gemischt 1.471 5,8
Kühlverfahren
Kannen 82 0,3
Hofbehälter 6.201 24,6
Wanne 11.230 44,5
Tank 7.640 30,3
Sammelstelle 74 0,3
Messverfahren
Waage 1.304 5,2
Tru - Tester 1.596 6,3
Recorder 42 0,2
Elektronische Messgeräte - stationär 2.049 8,1
LactoCorder 20.236 80,2
Kraftfuttersysteme
keine 533 2,1
Grobe Zuteilung 7.991 31,7
Exakte Zuteilung 9.114 36,1
Abruffütterung 6.119 24,3
TMR - Einheitsration 946 3,7
TMR - Mehrere Rationen 524 2,1
PC - Ausstattung
kein PC 6.863 27,2
an PC interessiert 869 3,4
PC im Betrieb 13.903 55,1
PC mit Herdenmanagementprogramm 3.592 14,2
2011

Auswertung zur
Produktionstechnik
2011
Milcherzeugerring Betriebe Kühe/ Milch Fett Eiweiß
Ansbach
Würzburg
Bayreuth
Wertingen
Kaufbeuren
Kempten
Landshut
Miesbach
Töging
Passau
Pfaffenhofen
Regen
Schwandorf
Traunstein
Weilheim
Um praxisgängige Produktionsverfahren zu bewerten,
werden diese laufend erfasst und zu den Betriebs-
Jahresleistungen in Beziehung gesetzt. Die statistische
Auswertung erfolgte mit einer Methode, die das
gleichzeitige Vorhandensein von verschiedenen, leistungsbeeinflussenden
Faktoren berücksichtigt und die
isolierte Wirkung eines einzelnen Faktors berechnet
(Least Squares Me-thode). Insgesamt wurden folgende
Faktoren berücksichtigt:
1. Haltungsgebiet
2. Zuchtverbandsmitgliedschaft
3. Rasse
4. Betriebsgröße
Betrieb
5. Exaktheit der Leistungsfütterung
6. Art des Grundfuttersystems
7. Haltungssystem
8. Herdenleistungsklassen
9. Durchschnittliches Herdenalter
Technik
Tabelle 33
Anzahl Ø kg kg % kg %
2.356 40,2 102 6,4 0,03 4,6 0,02
672 39,5 73 3,8 0,02 3,4 0,02
1.888 40,0 -138 -0,6 0,08 -2,7 0,03
1.614 44,2 7 2,2 0,03 1,0 0,01
2.037 39,2 37 1,1 -0,01 0,5 -0,01
2.172 36,0 179 8,2 0,01 8,3 0,03
1.764 36,1 -108 -3,1 0,02 -2,9 0,01
2.289 33,6 17 -5,2 -0,09 -2,5 -0,05
1.734 41,1 -57 -3,2 -0,01 -2,2 0,00
680 39,0 86 5,0 0,02 2,9 0,00
950 37,1 82 3,0 0,00 3,0 0,01
823 35,5 -244 -12,9 -0,04 -9,9 -0,02
2.907 39,4 64 6,6 0,06 4,5 0,03
1.465 32,6 -46 -6,2 -0,06 -3,0 -0,02
1.549 37,7 -54 -5,2 -0,05 -5,1 -0,05
In die Auswertung werden nur ganzjährig geprüfte Betriebe
mit vollständiger Angabe zur Betriebsausstattung
einbezogen. Die Betriebe der seltenen Rassen oder mit
Sonderlösungen im Haltungssystem konnten aus statistischen
Gründen nicht berücksichtigt werden.
Die Ergebnisse sind so dargestellt, dass der Durchschnitt
aus allen Stufen innerhalb der jeweiligen Einflussgröße
unabhängig von der Vorkommenshäufigkeit Null ergibt.
LOP Adalbert Huber aus Traunstein bei der
Bearbeitung der Milchproben.
47

Technik
Auswertung zur
Produktionstechnik
48
Herdengröße, Leistungs- und Fruchtbar-keitsmerkmale
lassen beträchtliche Gebietsunterschiede erkennen. Regionale
Produktionsvoraussetzungen ermöglichen aber
keinen Rückschluss auf das Leistungsvermögen der
Tiere. Zwischen Leistungs- und Fruchtbarkeitsmerk-
Fortsetzung Tabelle 33
Milcherzeugerring Zell- Abgangs- Zwischen- Non- Rastzeit Kälber- Schwer-
Ansbach
Würzburg
Bayreuth
Wertingen
Kaufbeuren
Kempten
Landshut
Miesbach
Töging
Passau
Pfaffenhofen
Regen
Schwandorf
Traunstein
Weilheim
zahl rate kalbezeit Return- verluste geburten
Rate 90
(NRR)
x 1.000 % Tage % Tage % %
14 1,2 3 0,8 2 -0,6 0,0
23 1,8 3 0,9 2 0,3 -0,9
17 0,9 2 0,4 1 -0,2 0,2
13 1,8 4 -2,0 2 0,8 0,0
-4 -2,5 1 -2,4 0 0,7 -0,2
6 -3,2 3 0,2 2 1,2 -0,2
11 1,8 0 0,3 0 -0,4 1,4
-31 -1,5 -3 -0,4 -3 -0,2 -0,4
-12 0,6 -4 0,0 -2 -0,4 0,6
7 1,6 0 -0,1 0 0,2 -0,3
2 0,5 0 -1,8 0 -0,3 -0,6
-19 -1,8 -5 1,7 -3 -1,1 0,1
7 0,9 1 3,7 3 -0,3 0,0
-27 -0,1 -3 0,5 -3 -0,2 0,4
-7 -2,0 -2 -1,9 -2 0,6 0,0
malen besteht kein regionaler Zusammenhang. Gebiete
in denen die Milchviehhaltung traditionell einen hohen
Stellenwert besitzt, wie beispielsweise die voralpinen
Grünlandgebiete, zeichnet in der Regel ein niedrigeres
Zellzahlergebnis aus.
Über 2.000 Betriebe nutzen für die MLP ihre
hofeigene Milchmengenmessanlage.
2011

Auswertung zur
Produktionstechnik
2011
Rasse Betriebe Kühe/ Milch Fett Eiweiß
Fleckvieh
Braunvieh
Holstein
Sonstige
Betrieb
Bei Betrieben mit mehreren Rassen wird die überwiegende
Rasse zugrunde gelegt. Neben bekannten
Leistungsunterschieden fällt bei Braunvieh neben dem
hohen Fettgehaltinsbesondere der hohe Eiweißgehalt
Herdbuchbetriebe sind nicht wesentlich größer als
Nichtherdbuchbetriebe, dennoch ist der Leistungsabstand
enorm. Besonders tritt er bei der Milchmenge her-
Technik
Tabelle 34/1
Anzahl Ø kg kg % kg %
Rasse Zellzahl Abgangs- Zwischen- Non- Rastzeit Kälber-
Tabelle 34/2
Schwer-
Fleckvieh
Braunvieh
Holstein
Sonstige
rate kalbezeit Return- verluste geburten
Rate 90
(NRR)
x 1.000 % Tage % Tage % %
-17 0,2 -11 1,6 -5 -1,6 -0,2
-8 -3,1 6 -0,2 -1 0,5 -0,2
36 0,4 16 -0,7 9 1,1 -1,3
-12 2,4 -11 -0,7 -2 -0,1 1,7
auf. Der längeren Zwischenkalbezeit bei Braunvieh liegt
teilweise auch eine längere Trächtigkeitsdauer zugrunde,
während bei den Holstein vor allem die Rastzeit länger
ist.
Betriebsart Betriebe Kühe/ Milch Fett Eiweiß
Tabelle 35
Zellzahl
HB-Betriebe
Nicht-HB-Betriebe
19.847 37,7 -25 -3,6 -0,04 -1,0 -0,01
3.677 35,9 266 13,5 0,04 16,1 0,09
1.230 53,4 739 25,4 -0,06 16,1 -0,12
146 24,3 -980 -35,3 0,07 -31,3 0,04
Betrieb
Anzahl Ø kg kg % kg % x 1.000
18.447 39,9 286 10,9 0,01 10,4 0,01 1
6.453 33,2 -286 -10,9 -0,01 -10,4 -0,01 -1
vor. Trotz dieses Leistungsvorsprungs ist die Herdenfruchtbarkeit
der Herdbuchbetriebe nicht schlechter als
jene der Nichtherdbuchbetriebe.
49

Technik
Auswertung zur
Produktionstechnik
50
Herdengröße Betriebe Kühe/ Milch Fett Eiweiß
≤ 10
11 - 20
21 - 30
31 - 40
41 - 50
51 - 60
61 - 70
> 70
Betrieb
Herden mit jeweils mehr als 40 Kühen sind in der Milchleistung
deutlich überlegen. Steigende Herdengröße
führt zu geringerer individueller Betreuung der einzelnen
Kuh. Dies zeigt sich vor allem in nachlassenden Fruchtbarkeitsergebnissen,
höheren Kälberverlusten und
Tabelle 36/1
Anzahl Ø kg kg % kg %
Herdengröße Zell- Abgangs- Zwischen- Non- Rastzeit Kälber-
Tabelle 36/2
Schwer-
≤ 10
11 - 20
21 - 30
31 - 40
41 - 50
51 - 60
61 - 70
> 70
zahl rate kalbezeit Return- verluste gebur-
Rate 90 ten
(NRR)
x 1.000 % Tage % Tage % %
-30 5,3 -2 1,0 0 -2,0 1,9
-18 2,8 -1 1,1 1 -1,1 0,8
-5 1,0 1 -0,1 1 -0,3 0,3
3 -0,3 0 -0,2 0 0,2 0,0
8 -1,0 1 -0,4 0 0,7 -0,4
10 -1,9 0 -0,5 -1 0,8 -0,7
11 -2,1 0 -0,5 -1 0,7 -0,7
21 -3,8 0 -0,3 -1 1,0 -1,3
höherer Zellzahl. Daraus lässt sich ableiten, dass bei
zunehmender Herdengröße der Einsatz von EDVgestützten
Managementhilfen ein sinnvolles Instrument
zur Herdenführung wird.
Grundfutter- Betriebe Kühe/ Milch Fett Eiweiß
Tabelle 37
Zell-
systeme Betrieb zahl
Silage/Grünfutter
nur Silage
Mischration
Kurzrasen
Im Vergleich zu herkömmlichen
Grundfuttersystemen (Silage und
Grünfutter) zeigen Systeme mit
Ganzjahressilage bzw. Mischratio-
651 8,1 -309 -10,3 0,04 -12,6 -0,03
4.208 15,8 -283 -10,1 0,02 -11,9 -0,03
6.114 25,1 -190 -7,0 0,01 -7,9 -0,02
4.769 34,7 -70 -3,0 0,00 -2,6 0,00
3.220 44,6 45 1,1 -0,01 2,2 0,01
2.277 54,6 133 4,4 -0,02 5,7 0,02
1.561 64,7 276 10,5 -0,01 11,1 0,02
2.100 90,7 398 14,5 -0,03 16,0 0,03
Anzahl Ø kg kg % kg % x 1.000
13.654 31,2 46 3,0 0,02 1,7 0,00 -1
7.231 39,8 179 9,9 0,04 7,6 0,02 0
3.901 59,5 281 14,5 0,05 11,0 0,02 -1
114 37,1 -507 -27,5 -0,11 -20,3 -0,04 2
nen eine Überlegenheit in der Milchleistung.
Unter “Mischration” sind
alle Betriebe enthalten, die sowohl
Grundfuttermischungen als auch
Grundfuttermischungen mit Kraftfutter
(TMR) einsetzen.
2011

Auswertung zur
Produktionstechnik
2011
Obwohl verlässliche Planungsdaten aus der Milchleistungsprüfung
zur Verfügung stehen, führt mehr als ein
Drittel aller Betriebe keine oder nur grobe Leistungsfütterung
durch. Die Unterschiede zwischen den Verfahren
sind eklatant und sprechen für sich. Durch Exaktfütterung
kann Futterverschwendung vermieden werden, was Pro-
Technik
Art der Leistungs- Betriebe Kühe/ Milch Fett Eiweiß Zell-
fütterung Betrieb zahl
keine Leistungsfütterung
grobe Zuteilung
exakte Zuteilung
Transponder
TMR
Tabelle 38
Anzahl % Ø kg kg % kg % x 1.000
524 2,1 25,2 -691 -30,3 -0,04 -26,1 -0,05 5
7.861 31,6 27,0 -178 -7,2 0,00 -7,0 -0,01 -2
8.997 36,1 32,8 294 12,1 0,00 11,0 0,02 -3
6.058 24,3 55,3 302 14,0 0,02 11,8 0,02 -4
1.460 5,9 64,2 273 11,5 0,01 10,2 0,02 4
duktionskosten reduzieren hilft. Die Gehaltswerte deuten
an, dass ungenügende Leistungsfütterung häufig mit
echten Fütterungsfehlern, d. h. mit Rohfaser- und Energiemangel
einhergeht. Die Qualität der Herdenbetreuung,
die in leistungsgerechter Fütterung zum Ausdruck
kommt, schlägt sich teilweise auch in der Zellzahl nieder.
Herdenleistungs- Abgangs- Zwischen- Non- Rastzeit Kälber- Schwer-
Tabelle 39
Zellzahl
klasse rate kalbezeit Return- verluste geburten
Rate 90
Milch kg % Tage % Tage % % x 1.000
< 5.000
-4,1 16 5,7 6 2,1 -1,0 59
5.000 - 5.500
-1,7 11 4,0 4 1,3 -0,8 42
5.500 - 6.000
-0,7 6 1,2 2 1,0 -0,5 19
6.000 - 6.500
-0,2 2 0,9 1 0,5 -0,4 9
6.500 - 7.000
0,5 0 -0,7 0 0,3 0,1 -3
7.000 - 7.500
1,2 -3 -1,8 -1 -0,3 0,1 -11
7.500 - 8.000
1,3 -5 -2,0 -2 -0,5 0,3 -18
8.000 - 8.500
1,6 -8 -2,3 -3 -1,1 0,6 -27
8.500 - 9.000
1,8 -9 -2,4 -3 -1,4 0,8 -32
> 9.000
0,2 -10 -2,7 -3 -1,7 0,8 -38
Bei den deutlich kürzeren Zwischenkalbezeiten in den
höheren Leistungsklassen ist zu berücksichtigen, dass
eine höhere Abgangsrate die durchschnittliche Zwischenkalbezeit
des Betriebes verringert. Die niedrigere
(NRR)
NRR in den Hochleistungsherden ist teilweise auf
die kürzere Rastzeit zurückzuführen, weist aber auch auf
vermehrte Fruchtbarkeitsprobleme hin.
51

Technik
Auswertung zur
Produktionstechnik
52
Weniger als 6 % der Betriebe verwenden noch eine
Eimermelkanlage. Es handelt sich hierbei um kleinere
Tierbestände. Moderne und arbeitssparende Melktechniken
breiten sich zunehmend aus. So sind beispielsweise
42 % der Betriebe zusätzlich mit automatischer
Endabschaltung und rund 65 % mit Geräten zur Milch-
Tabelle 40/1
Haltungsverfahren Betriebe Kühe/ Milch Fett Eiweiß Zellzahl
Anbindehaltung mit Eimermelkanlage
Anbindehaltung mit Rohrmelkanlage
Laufstall - warm
Laufstall - Außenklima
AMS-Betriebe
Betrieb
Anzahl % Ø kg kg % kg % x 1.000
Haltungsverfahren Abgangs- Zwischen- Non-Return- Rastzeit Kälber-
Tabelle 40/2
Schwer-
Anbindehaltung mit Eimermelkanlage
Anbindehaltung mit Rohrmelkanlage
Laufstall - warm
Laufstall - Außenklima
AMS-Betriebe
1.286 5,2 14,0 -133 -1,6 0,06 -4,0 0,01 18
13.203 53,0 27,5 99 6,6 0,04 4,2 0,01 2
6.529 26,2 52,5 61 2,0 -0,01 2,0 0,00 -7
3.187 12,8 56,8 112 4,5 -0,01 3,5 -0,01 -13
695 2,8 64,1 -139 -11,5 -0,08 -5,7 -0,01 0
rate kalbezeit Rate 90 verluste gebur-
(NRR) ten
% Tage % Tage % %
0,1 10 -4,4 3 -0,9 -0,2
3,3 13 -5,6 2 -0,3 0,0
0,4 -7 4,0 -1 0,5 -0,2
-2,1 -8 3,7 -2 0,3 0,1
-1,8 -7 2,4 -3 0,5 0,2
flusskontrolle ausgerüstet. Die Leistungsunterschiede
dürften nur zum Teil auf die Managementfähigkeiten
zurück zu führen sein, die in der Entscheidung für das
eine oder andere System zum Ausdruck kommen. In der
Laufstallhaltung ist die Fruchtbarkeit deutlich überlegen.
Dem stehen jedoch höhere Kälberverluste gegenüber.
42,6 % der Milchkühe in der MLP werden in
Bayern im Laufstall gehalten.
2011

Betriebsvergleich für
LactoCorder-Daten
2011
Derzeit setzen 20.294 Betriebe (81,1 %) mit 761.664
Kühen (78,4 %) in der Milchleistungsprüfung den Lacto-
Corder ein. Der Landwirt bekommt einmal im Jahr eine
Auswertung der LactoCorder-Ergebnisse in Form des horizontalen
Betriebsvergleichs durch den LOP ausgehändigt.
Zusätzlich hat der Landwirt die Möglichkeit sich den
horizontalen Betriebsvergleich im Internet abzurufen und
auszudrucken. Auf der LKV Homepage kann sich der
Landwirt dazu in dem passwortgeschützten Bereich
„MLP-Online“ mit seiner Betriebsnummer und der PIN-
Nummer von HI-Tier einwählen. Dem Landwirt stehen
In den nachfolgenden Auswertungen werden folgende
Abkürzungen verwendet:
Maschinelles Hauptgemelk - MHG (min):
Dauer der Hauptmelkphase
Durchschnittliches Minutenhauptgemelk - DMHG
(kg/min):
durchschnittliche Milchmenge vom Melkbeginn bis
Ende des Abstiegs, ohne Berücksichtigung von Blindmelken
und Nachgemelk
Höchster Milchfluss - HMF (kg/min):
Milchfluss an der höchsten Stelle des Plateaus
Dauer der Plateau-Phase - tPL (min):
Zeit von Ende des Anstiegs bis zum Beginn des Abstiegs
Anteil des Plateaus am Hauptgemelk (%):
Der Anteil der Plateau-Phase am Hauptgemelk sollte
mindestens 40 % betragen. Das setzt eine relativ
kurze Abstiegsphase voraus.
LactoCorder
dann mehrere Sortierkriterien zur Verfügung und er kann
sich somit seinen Betriebsvergleich ganz individuell erstellen.
Die Aktualisierung der Daten erfolgt dreimal pro Jahr.
Zu jedem Probemelken bekommen die Betriebe auf dem
Zwischenbericht das durchschnittliche Minutenhauptgemelk,
den Anteil Abstiegsphase über 2 Minuten und den
Anteil Blindmelkzeiten über einer Minute für die ganze
Herde sowie den durchschnittlichen Milchfluss (DMHG)
für jede Kuh ausgewiesen.
Dauer der Abstiegsphase - tAB (min):
Ende des Plateaus bis zu einem Milchfluss von 0,2
kg/min
Anteil des Abstiegs am Hauptgemelk (%):
Die Abstiegsphase sollte weniger als 50 % des Hauptgemelks
betragen.
Anteil der Abstiegsphase (%) über 2 Minuten:
Der Anteil der Kühe mit Abstiegsphasen über 2 Minuten
gibt Aufschluss darüber, ob Abstiegsphasen mit
mehr als 2 Minuten Dauer nur vereinzelt oder gehäuft
im Betrieb auftreten.
Dauer des Blindgemelks - tMBG (min):
Milchfluss unter 0,2 kg/min
Anteil Blindmelkzeiten über 1 min (%)
Anteil Bimodalität (%)
Bimodalität (Zweigipfligkeit) ist ein Einbruch des
Milchflusses in der Anstiegsphase
Maschinelles Nachgemelk- MNG (kg)
53

LactoCorder
Melkbarkeitsergebnisse
LactoCorder
54
Milcherzeugerring
Ansbach
Würzburg
Bayreuth
Wertingen
Kaufbeuren
Kempten
Landshut
Miesbach
Töging
Passau
Pfaffenhofen
Regen
Schwandorf
Traunstein
Weilheim
Rasse
Fleckvieh
Braunvieh
Gelbvieh
Pinzgauer
Grauvieh
Schwarzbunte
Rotbunte
Angler / Rotvieh
Jersey
Pustertaler Sprinzen
Murnau-Werdenfelser
Sonstige
1. Laktation bis 250 Tage
Gesamt 2.221.162 367.207 29.730 2,00 11,2
* Abkürzung siehe S. 52 ; Die Melkbarkeitsdaten werden ausschließlich mit dem LactoCorder ermittelt.
Tabelle 41
Gemelke Geprüfte Kühe Betriebe DMHG* Durchschnittliches
Maschinen-
gemelk
Anzahl Anzahl Anzahl kg/min kg
224.430 33.866 1.833 2,04 11,7
64.586 10.051 504 2,05 11,7
194.872 27.779 1.426 1,99 11,3
150.381 27.173 1.339 2,00 11,3
155.667 27.449 1.782 2,07 10,9
126.702 24.269 1.717 2,06 11,1
183.161 27.132 1.563 1,99 11,1
156.987 32.795 2.168 1,95 10,8
224.372 32.513 1.628 2,00 11,1
62.826 10.649 574 1,94 11,3
90.331 13.930 776 1,96 11,2
71.185 12.339 770 1,90 10,8
283.419 44.958 2.383 2,01 11,3
134.036 22.420 1.436 1,99 11,0
98.207 19.884 1.299 1,97 10,6
1.817.728 295.366 18.570 1,97 11,1
212.339 38.585 4.024 2,04 10,7
8.474 1.282 256 1,82 8,9
1.460 304 184 1,65 8,1
159 37 24 1,60 8,1
141.908 24.737 3.772 2,25 12,8
35.279 6.160 2.404 2,19 12,2
610 101 52 2,11 11,0
866 158 62 1,94 9,2
228 44 41 1,57 8,0
212 49 24 1,53 6,9
1.899 384 317 1,74 9,0
2011

Melkbarkeitsergebnisse
LactoCorder
2011
Milcherzeugerring
Ansbach
Würzburg
Bayreuth
Wertingen
Kaufbeuern
Kempten
Landshut
Miesbach
Töging
Passau
Pfaffenhofen
Regen
Schwandorf
Traunstein
Weilheim
Rasse
Fleckvieh
Braunvieh
Gelbvieh
Schwarzbunte
Rotbunte
Jersey
Laktations-Nr.
1.
2.
3.
4.
5.
6.
7.
Laktationsabstand
bis 30 Tage
bis 60 Tage
bis 90 Tage
bis 120 Tage
bis 150 Tage
bis 180 Tage
bis 210 Tage
bis 250 Tage
* Abkürzung siehe S. 52
LactoCorder
Tabelle 42
Mes- MHG* DMHG* Gemelks- HMF* tPL* tAB* tMBG* MNG*
sungen menge
Anzahl min kg/min kg kg/min min min min kg
707.139 6,32 2,07 12,99 3,16 2,69 2,86 1,43 0,27
202.022 6,31 2,07 12,98 3,19 2,62 2,91 1,45 0,27
630.659 6,27 2,00 12,46 3,06 2,66 2,84 1,43 0,25
496.574 6,24 2,02 12,54 3,11 2,59 2,88 1,43 0,26
576.782 5,69 2,17 12,28 3,31 2,37 2,67 1,29 0,24
467.776 5,81 2,17 12,50 3,30 2,48 2,70 1,26 0,25
583.099 6,10 2,01 12,21 3,09 2,53 2,77 1,45 0,24
533.636 6,05 1,99 11,96 3,02 2,58 2,74 1,46 0,27
734.810 6,15 2,03 12,44 3,13 2,54 2,79 1,46 0,26
206.448 6,46 1,95 12,51 2,97 2,80 2,81 1,54 0,23
294.780 6,33 1,98 12,47 3,04 2,70 2,84 1,47 0,27
243.404 6,24 1,91 11,85 2,88 2,73 2,74 1,51 0,21
910.682 6,24 2,03 12,62 3,12 2,63 2,83 1,42 0,25
449.979 6,07 2,05 12,42 3,12 2,60 2,72 1,29 0,27
352.193 5,88 2,03 11,89 3,12 2,46 2,73 1,46 0,26
5.953.948 6,20 2,00 12,33 3,06 2,62 2,80 1,45 0,26
822.721 5,64 2,16 12,13 3,29 2,38 2,64 1,28 0,25
27.007 5,59 1,80 10,05 2,81 2,21 2,74 1,61 0,32
461.986 6,20 2,33 14,19 3,59 2,56 2,87 1,23 0,18
121.523 6,14 2,26 13,69 3,48 2,52 2,84 1,30 0,21
2.798 5,05 2,00 10,21 3,20 1,84 2,52 1,18 0,21
2.403.572 5,74 1,98 11,20 2,93 2,66 2,34 1,34 0,14
1.839.136 6,14 2,08 12,71 3,18 2,57 2,80 1,43 0,25
1.319.530 6,36 2,09 13,26 3,25 2,59 3,00 1,45 0,31
871.606 6,47 2,07 13,32 3,24 2,56 3,14 1,46 0,35
527.169 6,49 2,04 13,17 3,22 2,49 3,24 1,48 0,37
285.937 6,48 2,01 13,00 3,20 2,42 3,32 1,48 0,39
143.033 6,38 1,97 12,57 3,17 2,31 3,34 1,51 0,41
786.530 6,62 2,18 14,25 3,31 2,90 3,00 1,25 0,26
964.099 6,80 2,18 14,55 3,22 3,14 2,91 1,29 0,25
950.502 6,58 2,13 13,78 3,17 2,96 2,87 1,35 0,26
927.149 6,31 2,08 12,94 3,14 2,75 2,81 1,40 0,25
901.142 6,07 2,03 12,19 3,11 2,54 2,76 1,44 0,25
884.519 5,83 1,98 11,47 3,07 2,35 2,72 1,48 0,25
865.597 5,62 1,92 10,80 3,03 2,17 2,68 1,52 0,25
1.110.445 5,35 1,85 9,97 2,97 1,96 2,62 1,55 0,25
55

LactoCorder
Entwicklung der
Melkbarkeit nach Rasse
Auswertungen zum
LactoCorder
56
Durchschnittliches Minutenhauptgemelk (kg/min) Höchster Milchfluss (l/min)
Tabelle 43
Rasse 1998 2003 2008 2010 2011 1998 2003 2008 2010 2011
Fleckvieh 1,68 1,83 1,92 1,97 2,00 2,53 2,76 2,93 3,02 3,06
Braunvieh 1,82 2,06 2,10 2,15 2,16 2,69 3,12 3,22 3,28 3,29
Gelbvieh 1,43 1,72 1,75 1,77 1,80 2,16 2,66 2,69 2,76 2,81
Schwarzbunte 2,10 2,22 2,26 2,32 2,33 3,22 3,43 3,49 3,57 3,59
Rotbunte 2,02 2,15 2,18 2,24 2,26 3,16 3,29 3,36 3,45 3,48
Jersey 1,49 1,66 1,91 1,96 2,00 2,36 2,49 3,07 3,13 3,20
Rasse
Fleckvieh
Braunvieh
Holstein
Sonstige
Herdengröße
≤ 10
11 - 20
21 - 30
31 - 40
41 - 50
51 - 60
61 - 70
> 70
Herdenleistungsklassen
< 5.000
5.000 - 5.500
5.500 - 6.000
6.000 - 6.500
6.500 - 7.000
7.000 - 7.500
7.500 - 8.000
8.000 - 8.500
8.500 - 9.000
> 9.000
* Abkürzung siehe S. 52
Anteil DMHG* tMBG* Anteil
Tabelle 44
Anteil
Abstiegsphase/ Plateauphase/ Bimodali-
Hauptgemelks- Hauptgemelk täten
dauer
% kg/min min % %
-0,70 -0,06 0,10 0,30 1,84
0,32 0,05 0,03 -0,03 -2,26
-0,23 0,05 0,02 -0,73 3,39
0,62 -0,05 -0,16 0,46 -2,97
0,52 0,03 -0,29 0,98 -10,65
0,42 -0,01 0,00 0,31 -4,81
0,08 -0,01 0,06 0,28 -2,36
-0,02 -0,01 0,05 0,09 -0,20
-0,27 0,00 0,07 0,01 1,59
-0,17 0,00 0,04 -0,40 3,52
-0,30 -0,01 0,06 -0,41 5,07
-0,25 0,00 0,01 -0,86 7,84
1,90 -0,35 0,51 -3,84 1,67
1,34 -0,22 0,30 -2,61 1,07
0,68 -0,15 0,17 -1,41 0,59
0,31 -0,09 0,09 -0,78 1,10
-0,20 -0,03 -0,02 0,00 1,44
-0,42 0,04 -0,08 0,72 0,23
-0,81 0,10 -0,16 1,51 -0,65
-1,09 0,16 -0,26 2,11 -1,28
-0,94 0,22 -0,26 2,12 -1,46
-0,76 0,31 -0,30 2,19 -2,71
2011

Auswertungen zum
LactoCorder
2011
Vakuum in kPa
≤ 40
41
42
43
44
45
46
47
48
49
≥ 50
Haltungsverfahren
Anbindehaltung mit Rohrmelkanlage
Laufstall
Außenklimastall
* Abkürzung siehe S. 52
LactoCorder
Fortsetzung Tabelle 44
Anteil DMHG* tMBG* Anteil Anteil
Abstiegsphase/ Plateauphase/ Bimodali-
Hauptgemelks- Hauptgemelk täten
dauer
% kg/min min % %
-0,42 -0,02 -0,04 0,74 -2,19
-0,53 -0,02 -0,12 0,85 -0,90
-0,02 -0,01 0,00 0,24 -1,03
-0,20 0,00 0,02 0,62 -1,34
-0,22 -0,02 0,05 0,49 -0,49
-0,06 0,00 0,02 0,05 0,32
0,00 0,01 0,01 -0,01 -0,45
0,63 0,01 0,05 -0,66 -0,06
0,26 0,01 0,02 -0,52 0,87
0,13 0,03 -0,04 -0,72 2,22
0,43 0,01 0,05 -1,08 3,06
-2,44 -0,14 0,30 3,25 7,63
1,28 0,07 -0,13 -1,48 -4,35
1,16 0,07 -0,17 -1,77 -3,29
Die Milchflusskurve wird mit Hilfe des LactoCorders
bei jeder Melkung erfasst und
gibt unter anderem, Aufsschluss über die
Melkarbeit.
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