mitglieder mitteilung - Arbeitsgemeinschaften Wasserkraftwerke ...
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<strong>mitglieder</strong> <strong>mitteilung</strong><br />
Seite 16 von 20<br />
8) Elmar Reitter stellt den gerade eingetroffenen Hauptredner Fraktionschef Peter Hauk MdL CDU vor (11.00 Uhr bis<br />
12.00 Uhr) und übergibt ihm das Rednerpult.<br />
Laut Peter Hauk werden von Baden-Württemberg außerhalb des Winters rund 1.000 MW aus Frankreich importiert, weil<br />
in Baden-Württemberg zwei Kernkraftwerke stillgelegt wurden. Es gab bereits vermehrt Stromausfälle im Bereich von<br />
10 – 20 Sekunden, welche in keiner Statistik auftauchen. Es sollten wieder vermehrt verlässliche Energien genutzt<br />
werden. Wasserkraft ist wesentlich verlässlicher und gleichmäßiger als z. B. Solarenergie.<br />
In der BRD beträgt der Windstrom rund 20 % an der Gesamterzeugung. In Baden-Württemberg beträgt der Windstrom<br />
nur rund 1 %. Wind sollte nach seiner Meinung in windhöffigen Flächen erstellt werden. Doch auch diese bringen in<br />
windschwachen Zeiten wenig Ertrag. Deshalb schlägt er die Offshore Windkraftnutzung vor, wie z. B. Baltic I und II. Bei<br />
der heutigen Erzeugung von Wind und Solar bräuchten wir schnellstmöglich 7 GW Pumpspeicherleistung.<br />
Deshalb brauchen wir die Wasserkraft, auch die kleine Wasserkraft. So gibt es im Schwarzwald 40 Anträge in der<br />
Warteschleife. Es sollte der Durchgängigkeit bei Kleinwasserkraft nicht alles geopfert werden. So sollte nicht in<br />
bestehende Wasserkraftanlagen mit Altrecht und guter Artenvielfalt eingegriffen werden.<br />
Es könne nicht sein, dass 4 – 5 Personen über die Zukunft der Wasserkraft im Land entscheiden. Hiermit sind konkret<br />
die Fischereisachverständigen in den Regierungspräsidien angesprochen. Diese 4 – 5 Personen repräsentierten nur<br />
einen Teil des Abwägungsprozesses in der Genehmigung.<br />
Dies müsse in der Zukunft wesentlich mehr berücksichtigt werden und auch zugunsten des Klimaschutzes und damit<br />
der Wasserkraftnutzung abgewogen werden.<br />
9) Satzungsänderung in § 13 Beitragsordnung, Absatz g.<br />
Der Vorschlag zur Satzungsänderung wegen der Umlagebestimmung wurde mit der Einladung verschickt. Er war zwar<br />
etwas klein gedruckt, aber durchaus lesbar. Elmar Reitter begründet die beantragte Satzungsänderung und deren<br />
Hintergrund ausführlich.<br />
Wegen einer gerichtlich festgestellten teilweisen Unwirksamkeit des Absatzes zur Umlagebestimmung müssten die<br />
Beitragsbestimmungen der Satzung redaktionell angepasst werden. Gegenüber der bisherigen Beitragsordnung<br />
ergeben sich keinerlei substantiellen Änderungen, es würde lediglich der Text verändert.<br />
Es gibt konkret zwei kleine Änderungen in der Satzung. Zum Einen wird die bisherige „Sonderumlage“ zukünftig in<br />
„Zusatzbeitrag für Vergütungsverbesserung“ umbenannt. Zum Anderen wird die Grundlage für die Berechnung<br />
(Jahresdurchschnitt der Erzeugung statt höchster Erzeugung) geändert und die Pflicht des Mitglieds geregelt, seine<br />
Verbesserungen von selbst bekannt zu geben.<br />
Falls diese Satzungsänderung wider Erwarten nicht genehmigt werden sollte, müssten spätestens zur nächsten<br />
Mitgliederversammlung die Grund- und Zusatzbeiträge erhöht werden, um die vor uns stehenden schwierigen Aufgaben<br />
erfüllen zu können.<br />
Der Vorsitzende bittet die Versammlung darum, zur weiteren Finanzierung der erfolgreichen Verbandsarbeit dieser<br />
nachfolgend vorgeschlagenen Satzungsänderung zuzustimmen.<br />
Abstimmungsergebnis zur Satzungsänderung:<br />
1. Enthaltungen vier<br />
2. Gegenstimmen drei<br />
3. Rest von 165 Stimmen sind für die Satzungsänderung (98,2% der abgegebenen Stimmen)<br />
Somit ist die Satzungsänderung mit überwältigender Mehrheit angenommen.<br />
10) Vortrag von Dr. Berg (12.00 Uhr bis 12.35 Uhr)<br />
Der Strompreis an der Börse ist zurzeit niedriger als vor dem Atomausstieg.<br />
Die Bevölkerung ist für die erneuerbaren Energien. Deshalb muss die Wasserkraft in der BRD wieder genehmigt<br />
werden. Das geplante „Ermächtigungsgesetz“ von Rösler und Röttgen soll eine Veränderung der Vergütung ohne<br />
Zustimmung vom Parlament und den Ländern ermöglichen.<br />
Mit Hilfe von der Kleinwasserkraft kann die Netzbelastung reduziert werden.<br />
Es gibt zurzeit keine Partei, welche uns gegen die Anglerlobby unterstützt. Deshalb müssen alle kleinen Erneuerbaren<br />
zusammen arbeiten. Denn sonst werden die erneuerbaren Energien hauptsächlich in Großanlagen von den vier Großen<br />
EVU realisiert.<br />
Von den früheren rund 100.000 Wasserkraftanlagen werden nur heute noch etwa 7.000 dezentrale Anlagen betrieben.<br />
Gerade die Dezentralität und die Stetigkeit sind aber für das Netz so wichtig.<br />
11) Es folgen das Mittagessen und direkt anschließend der Technikvortrag über Generatoren der Firma Weier.<br />
Ende der Mitgliederversammlung um ca. 14.00 Uhr. Anschließend werden die Kraftwerke der EnbW am Neckar in direkter<br />
Nachbarschaft zur Sängerhalle (zu Fuß erreichbar) und das Kraftwerk von Geschäftsführer Josef Dennenmoser an der<br />
Rems (Birkelwehr in Weinstadt, dazu ist ein Bus gechartert) besichtigt.<br />
Uttenhofen, den 19.03.2012 Rechtenstein, den 19.03.2012<br />
Gezeichnet: Gezeichnet:<br />
Josef Dennenmoser, Geschäftsführer Elmar Reitter, Vorsitzender<br />
Nachstehend sind der neue und der alte Satzungstext zum Vergleich nebenan gestellt.